LmlmcherWMtlMg. g^-M, M>/»w^ Präiiumciationsprcis: Im «lc'mpioir ganz>. VssH^ ?^«HIH st- 'I' hall'j. fl. 5.5!>. stur dic ^üftcallüg ins Haus ^^^^ l^^F»F. halbj.öulr. MitberPostg.ii,,i.st.i5, halbj.si.?.50. Montag, 19. November Inscrti onSgedtlhi bis 10 Zeilen: imal 6« lr., 1^/5 45 2m.80tt., 3»i. l st.;soi!st P».Zeile l!,l. olr.^iü. 8?v., » ^>HIH 8in. 10 lr. u. s. w. Inseltionsstcmpel jtdesin. 3u l». ^'^ " ^^^ Hmllicher Theil. Sc. k. l. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 14. November d. I. dcm Laudcshanptinaunc in Krain Anton Freihcrrn von Codclli dic nachgesuchte Enthcbuug von diesem Posten zn bewilligen nnd demselben in Ancrkcnnnng seiilcr vcr-dienstlichen Wirksamkeit als Landeshauptmann den Orden dcr eisernen Krone zweiter Classe allcrgnädigst zn vcr< leihen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät habcn mit Allerhöchster Entschließung vom 15. November d. I. den bis-hcrigcn Landcshanptinannstcllvcrtrctcr Dr. Karl Wnrz-bach von Tannenbcrg zmn Landeshauptmann und den LandcSansschnß Dr. Joseph Snppan znm Lan» dcöhanptmannstcttvcrtrctcr in Krain allerguädigst zn ernennen geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 15. November d. I. den Gymnasialprofessor zn Laibach Jakob Smolcj znm wirklichen Director an dieser Lehranstalt allcrgnädigst zu ernennen geruht. Kundmachung. Nachfolgend wird die auf Grnnd der in dcr gc< schlichen Frist eingelangten Rcclamationen richtig geslelllc Wählerliste für den Wahllörper des großen Grundbc-s'tzcS im Hcrzogthumc K>aiu vcrlaulbart: wüljlerliste für dcn Wahlkörper dcs großen Grundbesitzes im Hcr- zogthume Kraiu. Adelsberg — Staatsgut. Apfaltrcrn, Otto Freiherr v. — Krcutz, Obcrstciu und Müükcudorf. Npfaltrcri,, Rudolf Freiherr v. — Frcithlirn, Griiil- hof lilid Kl llpp. Attcms, Anlonia Gräfin 0., geb. Frciin v. Erbcrg '- Lnstthnl. Attcms, Friedrich Graf v. — Gut Raau. Ancrspcrg, Anton Alexander Graf v. — Thuru^ amhard, Slrassoldo - Gilt, Gurlfcld. Arco, Bartholomäus, Propst — Rudolfswerth, Ca- Pilclgilt. ^lueröperg, Grafen Alexander, Hermann und AlfonS '- Aucnthal und Nadelstciu. Alicröperg, Karl Wilhelm Fürst v. — Ainöd, Gotlschcc, Pölland, Roßcgg, Bornschloß, Scisenbcrg «nd Wcixclburg. "ucrspcrg, Gustau Graf v. Mokritz. ^ ncrSpcrg, Josef Viaria Graf v. — Aucröpcrg mit iucorporirlcn Gütern Sonncgg, Nadlischck. ^ arbo . W az- cnstcin, Josef ^mannet Graf u. — Kroiscnbach und Watzcnbera.. ^anm garten, Johann — Wildcncgg. ^crg, Guslal) Freiherr v., uud Louise, geb. Frciin v. Mandel — Nasscnfnß mit den iucorporirtcn Gütern Sagoritzhof, Thnrn nntcr Nasscnfuß. ^lagay, Antonia Gräfin lirsini v. — Billichgratz. ^lagay, Ludwig Graf Ursi»i u. — Wcißcnslein. "orsch-Bol schod, Friedrich Freiherr u. — Gall< Hof, Plctteijach. ^ ohiuz, Andreas, Pfarrer in Zirllach — Pfarrhof ^ Z'rklach. " ° dclli - Fahucnfcld, Anton Freiherr v. — Thnru an der Laibach, Wcßnitz. ^° ronil, i« Croub crg, Karl Graf v. — Hopfcnbach. ^ettcla, Johann — Wartcnbcrg. ^olcuz, Lndwig — Nnßdorf. ^°lcnz, Anton — Präwald, ^hrcnreich, Vioriz v. — Ponowitsch mit dem il>' corporirtcn Gute Fischnn. !i!chtcnau, Adolf Ritter u. — Strugg. 8!chlcuau, Engen Ritter u. — Prcißck. Achten au, Tonssaint Ritter u. — Bolaulschc. "l° riau, Karl — Floriauischc Spital- uud Pcgauischc ^ ^fcalgilt. '55 b au, Franz Ritter v. — Gradatz, Sastava, Wcinitz. ^'"^, Dr. Anton — Obcrgörtschach. ^"llc, Victor — Frcudenthal. ^l-iboldi, Anton Ritter u. - Pcpcusfcld. "/zarolli.TH urn lack, AndrcaS Edler v. — ^. "dleroh»f,.n. (^l ln, Flanz Xav. — Wcinhof. "lvbocuit, Franz (Erben) ^- Gutcnhof. >Gozzani, Ferdinand MaiqniS u. — Wolfsbnchcl. !Greßcl. Maria — Treffen. Grimschitz, Ioh. Ncp. Freiherr v., und Christine Freiin v., geb. v. Cannal — Grimschitz. G utman n sth al - B e nu c n ut t i, Lndwig Ritter v. - Savenslcin, Wci^l- und Scharfenslciu. Hart, Wenzel (frühere Besitzer Portmann und Wciß) — Olicrcrlcnstein. Hartig, Friedrich Graf u. — Rcustein, Untcrcrlcll' stein. Haugvitz, Eugcu Graf u. — D.'R.. — Malthescr-Ordens- Commcnda St. Peter. Kur alt, Tl^rcsc — Thurn bei Scmic. Langer u. Podgora, Franz — Poganitz, Brci- tcnau. Langer v. Podgora, Ida, geb. v. Fichtcnau — Lucgg. Lanlhicri, Karl C'r.if u. — Wippach, Slapp. Lazzarini, Baronin (Erben) — Jablanitz. Lazzarini, Heinrich Freiherr u. — Flödnigg. Licht enbcrg, Ioh. Ncp. Graf 0. — Hallcrstciu. L i ch t e u b crg, Leopold Freiherr r>. (Erben) — Habbach. L i ch t c 11 li c r n, Seifi icd Graf l)., inid Anna , gebornc Giäfi» Ai,cri ulnnd, Freiherren, Scrafinc Gräfin 0. Wclscrohciinb, Gabriele Gräfin Icnnison, Mathilde Gräfin Ancrs- pcrg — Iaucrliul'g. Im Sinne des § 35 der LandlagSwahlordnnng für das Hcrzogthnm Krain werden den am Lande woh. ucndcn Wahlberechtigten dcö großen Grundbesitzes ihre LcgitimaPiir «3:15 et l'l>5l>i^ l'lmm!" (Was dn immer thust, thue mit Klugheit nnd bedenke das Ende.) Es ist in die Hand dcS ungarischen LaudtagcS gelegt, den Ausgleich mit den Gesammtreichs. mtcrcsseu herbeizuführen, ohne dadurch die uation^le Tclbsländigkcit Uugarus in ihrem Wcscn irgendwie zn verletzen, und wcuu durch extremen Separatismus die Einigung dei? Reiches und dic Orgauisirung allgemeiner Freiheit mißlingt, so wird sich das am schwersten gerade 1756 an den Magyaren rilchcn, jc>, wenn eS im Willen nnd in der Macht derselben läge, sich von Oesterreich zu trennen, so würde daS Ende jür sie die russische Herr« schaft scln. WaS die cislcithan > schcn Landtage betrifft, so sind dieselben in dieser ihrer letzten Session aller» dingS mir für die speciellen Landcsaugelegen -heilen einberufen. Allein Schusella nnd mit ihm wohl viele österreichische Publicisten nehmen an, daß dic Land« tage „nach Recht und Pflicht auch die Lage dcS Reiches und die Versa ssnn g Sfrag e in den Kreis ihrer Betrachtungen ziehen werden." Hieran knüpft er aber zunächst die Warnung vor Uebertreibungen in der Schilderung der Vage de« Reiches, sie mögen sich von Schönfärberei nicht minder als von Schwarzscheici fern halten. Selbstcrlcnntniß ist allerdings der Anfang der Besserung, aber wer sich erheben will, sagt die „Reform," darf nicht damit beginnen, daß er sich selber wegwirft, und sich in muthloscr Verzagtheit und ohnmächtigem Grimme im Staube wälzt. In Betreff der Verfassnngsfragc sollen die Landtage allerdings daS Banner der constitnlioncllcn Freiheit hoch und fest halten, aber sie sollen doch end» lich zur Erkenntniß gelangen und sich zu dem Bekenntniß entschließen, daß eine Veifassung, welche der großen Hälfte des Reiches nur mit Gewalt anfgczwungen wer» den könnte, unmöglich die Quelle wahrer constitutioncllcr Freiheit sein kann. Um cine solche Verfassung dnrch« zuführen, müßte der Rcgiernng eine so große Gewalt eingeräumt weiden, daß dieselbe auch die Freiheit derjenigen erdrücken würde, welche die Verfassung freiwillig angenommen. Und dann würde sich in ciuem sogenannt constitutioucllcn Oesterreich daS wiederholen, was in dem absolutistischen vorgekommen, der schwere Vorwnrf nämlich, daß die denlschen Oesterrcicher unter allen Um-ständen die willfährigen Werkzeuge der Gewalt seien. Und hätte denn Oesterreich, welches gerade von den Fcbrnaristcn als gänzlich ohnmächtig dargestellt wird, die Macht, die widerstrebende Hälfte dcS RcicheS in eine Vcrfassnng hincinznzwingcn auf die Gefahr hin, baß dadnrch die Revolntion, der Bürgerkrieg provocirt würde? Und wenn Oesterreich wirtlich eine solche Macht halte, könnte, dürfte ein wahrhaft Freisinniger dic Vcr-Wendung derselben anralhen, könnte er wollen, daß Oesterreich für die Hälfte feiner Bevölkerung eine schein» konstitutionelle ZwangM»slalt würde? Man nennt die Sistirung der Fcbruarverfassung abermals und abermals einen unglücklichen Gedanken. Aber seit wann ist es denn ein unglücklicher Gcdanke, für alle und für jeden Recht nnd Freiheit zn respect,, ren? Durch die Sistirnng der Febrnarverfassung ist den Vollern, welche dicsc ntscht"lte Verfassung nicht annehmen wollten, das Recht und die Freiheit gewährt worden, ihre Stellung znm Gesammtreichc durch freie Vereinbarnng festznsetzen. DaS ist gewiß kein unglücklicher Gedanke, denn er entspricht dem Rechte und der Freiheit. Aber ein höchst unglücklicher, ein dem Wesen der Freiheit und den gewöhnlichsten RcchtSbegriffm widersprechender Gedanke ist cS, zwar cine Modification der Fcbruarvcrfassung zu geben, aber die Ungarn, Croalen :c. doch jedenfalls nnter dicsc Verfassung bringen zn wollen, weil sie einmal gegeben und von einem Theile angenommen worden ist. Mcrlwindigcl weise hallen vorzugsweise gerade die Juristen unserer Vollsucrtrclungcn an diesem Gedanken fcst. UnS ist cS unbegreiflich, wie man Jurist und gar Doctor sämmtlicher Rechte sein und doch den geradezu adsnrdcn Grundsatz anfstcllen kann, daß auS dcr Annahme einer mit andern g Maßregeln, welche die Wissenschaft und die Praxis als willsam empfehlen, fignrirt in erster Reihe die Reinigung dcr uugc^undeu Quartiere, und mit Recht beschäftigen sich die Regierung und die Gemeinden mit dieser Angelegenheit. Dieselbe Anfmcrlsamleit muß dem Unlcvrichtc der arbeitenden Classen gcwidmet werden. Dic Unterstützung dcr Kammern wird gewiß nie dcr Regierung fehlen, um diesen nützlichen nud edlen Zweck zu erreichen, dem jedes Voll, das eifersüchtig auf seine Freiheit ist und derselben würdig bleiben will, unaufhörlich entgegcnstrcben soll. (Bravo.) „Die Resnltate der Ernte haben nicht ganz den Hoffnungen unserer Producenten entsprochen. Nichtsdestoweniger schreitet dcr Ackerbau rüstig vorwärts auf dem Wegc des Fortschrittes. „Die von meiner Rcgiernng ergriffeneu energischen Maßregeln haben dazu beigetragen, dic Wirluugcu dcr Rinderpest, die übrigens mit großer Intensität auftrat, zn beschränke» und zu paralusircn. „Unabhängig von den Arbeiten, welche die Kam-mern noch zn vollcndcn haben, wcrdcn verschiedene andere Entwürfe Ihreu Berathungen unterbreitet werden." Nachdem die Throurcdc die zn erwartenden Entwürfe uud dcu mit Japan abgeschlossenen Freundschaft«, vertrag berührt hat, heißt eS in derselben weiter: „Die National»Garde und die Armee fahren fort, ihre Aufgabe mit jenem Eifer und Patriotismus zu cr-fülleu, die vou jeher diese beiden großen Institutionen ausgezeichnet haben. (Beifall.) DaS Nationalschicßcn hat unserer Bnrgermiliz Gelegenheit geboten, mit den Milizen dcr benachbarten Länder zu fratcruisircu. Belgien wird sich glücklich fühlen, auf seinem gastlichen Boden eine Erucucruna. dieser friedlichen Kämpfe zu scheu, die Beziehungen der wechselseitigen Achtung und Schützung herauszubilden, welche die Zukunft noch erweitern und stärken muß. (Warmer Beifall.) „Den materiellen Arbeiten, welche den Wohlstand cincS Lande« unSmnchcn, habcn unsere Künstler, wie die letzte Ausstellung cS bewiesen hat, mit Glauz die Arbeiten beigesellt, die ihrcn Ruhm bilden. Ich hoffe, daß alle belgischen Arbeiter ihre Anstrengungen vcrdop-peln werden, um einen ehrenvollen Rang einzunehmen in dcr Weltausstellung, die eine befreundete Großmacht bald allen Nationen eröffnen wird. „Mögc Belgien forlfahicn, sich durch eine encr-gischc uud fruchtbringende Thätigkeit, durch Achtung vor der Ordnung und weife Beuützung seiner Freiheiten auszuzeichueu; mögen dic Elemente dcr Wohlfahrt, die cS enthält, fich vou Tag zu Tag unter dem Schutze unserer freisinnigen Gesetze entwickeln; dies ist mein innigster Wunsch, dies dcr Gegenstand unseres gemeinsamen Strcbens. (Bravo.) Um dic ihr gewordene Auf-gäbe zu erfüllen, bedarf meine Regierung Ihrer loyalen und wohlwollenden Unterstützung, uud mögen im Beginne dieser ncucn Regierung alle Herzen ciuig bleiben in der Liebe des Vaterlandes uud seiner Institutionen!" Wir bemerken hiczn nur, daß das zuerst cingetrosscne Telegramm dcu Sinn der wichtigsten Stelle nnrichtig wiedergab. Die Thronrede spricht nicht die Hoffnung aus, daß man die Neutralität Belgiens achten werde, sondern betont, daß Belgien diese Neutralität strenge und loyal aufrecht erhalten werde. Oesterreich. ! Wien. Dem Grazer „Telegraf" gehen auS Wien einige Andeutungen hinsichtlich des Planes zu, welcher der neuen H e e rc S o r g a n i s a t i o n als Grundlage dienen soll. Hiernach würde die allgemeine Wehrpflicht, als Grundprincip angenommen, für alle Jung/ 5 lingc beginnen, welche das cinundzwanzigste Jahr znrücl-> gelegt haben und sich bis ins dreißigste Lebensjahr erstrecken und von diesem Zeilranmc bloS vier Jahre auf den canlinnirlichen eigentlichen Militärdienst entfallen. Den Rest würde dcr Mann als Landwehr in Reserve dienen. Die conlinnirliche Dienstzeit sei jedoch so aufzufassen, daß dnrch zeitweilige Beurlaubungen dcr Mann< schaflSstand in dcm stabilen Fricdcn5etat von l)5>.00l) Eumbatlautcu erhalten bleibt, wahrend der KricgSstund auf 900.000 Mann festgesetzt werden soll. Eine sehr wesentliche Reform von offenbar großer politischer Trag' weile soll die Einthcilung dcr Wclbedczirle nnd die Garnisonirung der Trnppen in Friedcnszeitcn erfahren. Nicht nnr sollen nach dcm ncueu Plane die Regimenter in nationaler Beziehung aus möglichst homogenen Ele-mcutcu zusammensetzt werden, daS heißt im wirklichen Sinne dcutschc, ungarische, polnische :c. Regimenter gebildet wcrdcn, sondern sollen dicsc auch, insbesondere die Infanterie, zu FricdenSzcitcn in ihren bezichentlichcn Wcrbbczirlcn belassen wcrdcn und blos abwechselnd bc-Hufs höherer tactischcr Anöbildnng in ein zn bestim< mcndcS stabiles Uebungslagcr ans kurze Zeit berufen wcrdcn. Dcr letzte nnglücklichc Krieg hat den hervorragenden Werlh der Artillcriewaffe neuerdings dargethan und den alten Ruf unfercr Artillerie bekanntlich aufs glänzendste bewährt. Dieser Waffe wird daher auch im neuen Organisationsplanc besondere Aufmerksamkeit zugewendet, die bisherigen 12 Feldartilleric-Regimenter follen anf 24 erhöht werden. Die Vcrpflcgs- und KricgS-commisfariate sollen gänzlich aufgelassen werden. — Der hier in flüchtigen Umrissen dargelegte Neformplan soll bereits die „Commissionsstadicu" glücklich durchgemacht und die Billigung unserer höchsten militärischen Autori-täten erlangt habcn nnd dessen Annahme entscheidenden Orts (natürlich vorbehaltlich der Zustimmung deS con-stitutioncllcn VerttclunaölörperS da, wo selbe nicht zu cutrathcli) so vicl wic gesichert sein. UcdrigenS sc'll der ganze Plan schon demnächst, in einer Flugschrift ausführlich culwickelt, dcr Ocffcntlichlcit übergeben wcrdcn. — Die „Debatte" schreibt: Die von mehreren Blättern gemeldete Nachricht, die serbische Regierung habe auch nach Wien einen diplomatischen Agenten geschickt, um daS österreichische Cabinet für ihren an die Pforte zu stellenden Anspruch der Zurückziehung aller türkischen Festungsgainisonen ans Serbien zu intcrcssircn — ist unseren Ilifoimationen zufolge unbegründet. Von Seiten der serbischen Regierung ist in ncnerer Zeit leiucrlci Mittheilung, an daS österreichische Cabinet gc^ langt. 'Agram, 16. November. Die General-Congregation des Vcrooizcr ComilatS hat einstimmig beschlossen, dcm Agramer Landtage eine Repräsentation zu unterbreiten : Derselbe wollc dic territoriale Integrität verlangen nnd uuter keinem Vorwandc gestatten, daß irgtlid cin Theil des drcicinigen Königreiches oon diesem ae-trcunt wcrde. Die Beschlüsse l?cS serbischen Congresses in Karlowitz sollen dcm croatischen Landtage als königliche Proposition vorgelegt werden. Uuslcuid. Berlin. Dcr Berliner Correspondent eines amerikanischen Blattes berichtet über cin nicht unintcrcssai^ tcS Gespräch, daS er mit Bismarck hatte. Die M' terhaltung berührte hauptsächlich amerikanische Verhältnisse. „In uuicrcu Beziehungen zn den Vereinigte»' Staaten, sagte Graf Bismarck, war ich mir immer klar-Die preußische I u ul c rp art e i, zu dcr mau mich rechnet, suchte beim AuSbruch dcS amerikanischen Krit" geö dcu König zu bestimmen, daß cr den Süden auel^ kenne. Ich habe unbeugsam dagegen gearbeitet, da ich slclS den Norden für den wahren Verbündeten Prcu' ßcns gehalten habe, uud er mit dem Süden nichts l!^ mciu habe. Die preußische Regierung hat in ihrt/ Freundschaft für die amerikanische nie geschwankt." Dlc> Worte sprach er im selbstbewußten Ton und seine A"^ gen leuchteten mehr wie gewöhnlich. „Dicsc uuscrc Politik ist traditionell," fuhr er fort, „Friedrich dcr G^ war, wcnu ich mich recht erinnere, dcr erste europä'!^ Sonverän, dcr Ihre Unabhängigkeit anerkannte. Ich " herzlich froh, daß Amerika unsere FrcuudschaftSgesinmii^ versteht und erwidert." Dann schaltete eine Vemcrllmu cin, dic eine noch nicht bekannte Thalsachc betr'si > „Äcim Beginne unseres Krieges," sagte A'SM" ' „war Oesterreich zur See stärker als wir, und Itcui war uns uoch nicht gesichert. Da machte mau ""^ .^ Vorschlag, daß einflußreiche Seeosficierc deS (""A:f, uischcn) SüdeuS mit 5000 Mann uud passenden VY' 1757 ^'» sich mit uns verbinden sollten. Sie würden nichts als eonfödcrirle Marine, sondern als Private zn nnS slaßcn u»d es warcn ili dcm Anerbieten die Namen der ^ l)c>vorrage»dstc» iDfsicicre genannt. Ich berieth dic Sache l'Nl Ihren, Gesandten, »nl zn erfahrcu, ob die Anuahme lu'cr solchen Offntc dic amcrilaiüsche Regierung beleidigen lönne, »üd Äir. Wright berichtete darüber "ach Washington. Cr erhielt Iuftructioncn, die Suche! ü>l hintertreiben, und so erklärte ich sogleich, nichts! unt dcm Anerbieten zn thnn haben zn wollen." Als der! amerikanische Osficicr, welcher das Anerbieten machte, wird Vcmmes genannt. — 16. November. (Abgeordnetenhaus.) Der Ii« nanzministcr überreicht einen Gesehentwurf betreffend die Verleihung von Dotationen an preußische Heerführer in Anerkennung ihrer hervorragenden Dienste. Der Gesetzentwurf ist der königlichen Initia« live entsprungen und verlangt 1'/, Millionen aus den Kriegsentschädigungen für die königliche Bestimmung, ^tach längerer Debatte, bei welcher ausgesprochen wird, baß dic Vcrlheiluug von Geldern dem Hause zn über« lassen sei, nnd der Fincmzminister die Bewilligung cn l'I»o verlangt, wird der Entwurf einer besoudercu aus ^4 Htitglicdcrn bestehenden Commission überwiesen. Kopenhagen, 12. November, lieber die feierliche Eröffnung des Reichstages meldet ein Telegramm der ,.Köln. Ztg." des Näheren: Die Thronrede spricht die Zuversicht aus, daß die Neichstagswirksamkcit eine segcnö-lcichc sein werde, sie bezeugt Freude über die Vermählung der Priuzcssiu Dagmar und über die zahlreichen Acwcisc der Theilnahme rcs Volke? an diesem Ereig« nisse, und der König bezweifelt nicht, die Volksvertre« tllug werde bereitwilligst ciuc Aussteuer von 60.00(1 ^Itubel bewilligen. Dann heißt es wörtlich Weiler: „Vc-denlungsvollc Begcbcnheitei, haben die politischen Per« hällnifsc Mittcl-Enropa's verändert. Ohne vom Krieg?« »nglück betroffen zu slin, wird Dänemark doch nicht von den Resultaten unberührt bleiben; Preußen hat ^orddcnlschland unter seiner Führuug vereint nud gleiche »citig iin Präger Frieden sich verpflichtet, Dänemark deu nördlichen Theil Schleswigs zurückzugeben, sofern dic Äcvöllerling in freier Abstimmung sich dafür ausspricht. Diese Bestimmung ist bisher noch nicht in Ansführnng N/bracht, aber der Wortlaut des Tractates nnd die in^ tiemale Richtung, worin die europäischen Verhältnisse sich cutwickeln, uci bürgen uns, daß anch wir die uuscril Staat fichcrndcil uud für unser Volt natürlichen Grenzen erreichen werden, ein Ziel, ans welches unsere Hoff-"uugcn seit dem Wiener Friedensschlüsse stets gerichtet gcwcscu und dessen Berechtigung die ncnlralcn bc> freundeten Mächte längst ancllannt haben, vor allem ^bcr der Kaiser der Franzosen mit einem Interesse, das ^Nit den treue!, dänischen Ällldcrn in Nordsä'lcöwig sehen Wir die Erfüllung ciucr Billigkeit gegen sie nnd die Nationalität, nnd wollen znglcich mit Freuden darin ein Unterpfand ei blicken, daß unser inächligcr Nachbar gewillt ist, mit Dänemark ein festes und dauerndes Freundschaftsverhältnis; einzugehen." Der Rest der Thron-lcdc bespricht die Nothwendigkeit einer Armee^Rcorga, nisalion und neuer Schicsjw^ffcu; die Finanzen ans dcn Hcrzoglhümcrn seien wesentlich geordnet uud die Finan-^n im gan^n Reiche so gestellt, daß sie keinerlei Be-^lguisse veranlaßten. Die lebhaftesten Hochrufe cmpfiN' 9Ul den König, der die Thronrede mit' kräftiger Bcto< "Ung verlas. Der )lordschlcswig betreffende Passus rief ^'oßc Sensation nnd lang nndancrndc Veifallsbczen-^lügcn hervor. — Dic „Bcrling'schi: Zeitung" cillhäll ^nci! ossiciöscn Artikel über die Einführung uencr Hin» ^ladungsgcwchre, wozu bedeutende Bewilligungen (cS Mßt i.Z^O.000 Rig^aler) erforderlich seien. Floren;, 14. November. Die italienischen Truft» ^n, welche beim Ablauf des dnrch die September-Con-^'»t>0li festgesetzten Termins an der päpsll. Grenze aufhellt sein werden, diuftcn die Zahl von l 00.000 M ^"-'lschrcitcn; schon jetzt beträgt dieselbe 00.000. — ^l- Biccpräsidcnt des Vcrwaltnngsralhcc« der Cauour-^^»algesellschaft ha^ zwar die Flncht ergriffen, aber lci» ^'liulreutcs Geld mitgenommen, wic cS anfangs hieß. ^ ^'in k. Dccrct gewährt den Soldaten der Land- uud ^triippcu, dic den vencz. Provinzen lind Mantua au« ^^ürcii in,d wegen Verbrechenc< der Desertion, begau-?,^ bis 6. Mai d. I., vslurlhcilt oder unter Proeeß ,'^, volle Amnestie. — Die Vcrsammlnng der ^<>ci<.ln .''"<><,'>':>!iV-i> loiiünil,, welche morgen hättc stattfinden ?llcn, wurde von der Polizei untersagt. — Die Po-'ici von Livoruo hat dcu Dampfer „Arno" auf das ^^'iieht hin, daß an Bord desselben Waffen nach (>!-5 ""ccchicl transporlirl werden sollten, genan durchfuchcu ^^"- — „Diritto" sagt, daß die Corrcspondcntcu aus ;, ^'czicn einstimmig den ungünstigen Eindruck constati. ^ ' wclehcu die Ernennung des Prof. Gatli, Ep'cdac' .'US des „Eittadiuo d'Asli", zum dortigen Provincial-^uldireelor hervorgebracht. In Vcnezicn habe auf dem llnctc des öffentlichen Unterrichts stttö eine Aufklärung ^^"scht, die andere ital. Provinzen, nach langen Iah. js. . der Freiheit, nicht zu erreichen vermocht. — Den d' 'nncr lind tricuter Flüchtlingen wurde, ebenso wic da ^'"zianischen, die Rcgicrnugssubvcntion entzogen, lass. ^"'- Legierung eine umfassende Amnestie er« >'^ und sie daher heimkehren können. Venedig, 14, November. (Tr. Ztg.) Daß Gc<, ncral Möring vom 5töuigc empfangen uud mit dcm Großofficierstrcuze des St. Mauritius- und Lazaruö« Ordens ausgezeichnet wnrdc, wissen Sie bereits, inter» cssircn wird es Sie aber, die Art nud Wchc zn cr< fahren, anf welche dies geschah. Den Tag »ach der Ankunft des ilönigö in Venedig saß General Möring — welcher, nebenbei gesagt, stets in Uniform umher» geht — beim Frühstück iu Eaf^ Florian, als plötzlich ciu Adjutant des Köuigs eintrat uud den General cr< fnchte, ihm zn folgen, da der Htönig ihn zu sprechen wünsche. General Möring entschuldigte sich mit sciucr Toilette, da er, der hohen Ehre nicht gewärtig, uicht darnach gekleidet sei, um sich den Könige vorstellen zn können. Obwohl nun der Adjutant versicherte, daß dieö uichlS zn bedeuten habe, da der König auf die Etiquette nichts gebe uud ihm (dcm Adjulautcu) eigens aufgetragen habe, den General wie er sei, mitzubringen, so erbat sich General Möring doch dic Erlaubniß, nach Hanse zn eilen und sich umtlcidcu zu dürfen, uud versprach iu wcuigcu Miuulcn zn erscheinen. Der Ad' jntant entfernte sich, und General Möring haltc eben seine Zeche bezahlt uud war im Begriffe das Eaf^ zn verlassen, als der tönigl. Adjutant mit der Eröffnung hereinstürzt, der König wolle cs dnrchaus nicht zngcbcn, daß der General sich incommodire uud er lasse ihu da« hcr bittcu "w5 «^iw bei ihm zu erscheinen, wie er eben sei. Dcm Generale blieb also nichts weiter übrig, als sich dem t. Wunsch zn fügen uud in Mantel nnd Mühe, ohne Orden beim Könige einzutreten. Victor Emanucl kam ihm auf das Frcuudlichstc entgegen, uölhigle ihu, sich auf den Divan neben ihn zu setzen, bot ihm eine Eigarrc an nnd unterhielt sich dmch volle andcrNM Sttmdca über militärische Dinge mit dcm General, wobei er beinahe mit Ostentation scine Sympathien für die österreichische Armee und scinc Vcrchrnng für den Kaiser Franz Joseph betonte, so wic er auch der Hoff-nuug Ausdruck verlieh, daß lünflighiu ein frcuudlicheö Verhältniß zwischcu beiden Höfen und bcidcn Völkern bestehen werde. Mit Entrüstung und tiefem Vcdancrn sprach sich der König über die bekannten Pöbclexccsse aus, iu Folge dcrcu mehrere hier znrückgcdlicbcnc l. l. Officicrc nnd österreichische Staatsangehörige insultirt wordcu waren, uud vcrsicherle, daß alle Maßregeln für die Bcstrafnug der Schuldigen uud gegen die Wieder« holuug ähulichcr Vorfälle getroffen scieu. Nach einer, wic gesagt, andcrthalbstüudigcn Unterredung entließ er den General mit einem freundlicheu Händcdrncke, nnd als der General nach Hanse kam, fand er ciuc Eiula° dung znr Hoftafcl vor. Da anf der Karte cmgcmcrtt war, daß dic Geladenen in Eivil zn erscheinen haben, so mnßlc sich der Gcmral, welcher bisher stets die Militär-Uniform trug, Eiviltlcider auschusfcn. Den follicndcn Tag nberlnachtc ihm der Kriegsminister persönlich die Insignicn des Großofsicicrol'rcnzcs des St. Mamitinö- nnd LazarllS'Ordcns, die ihin der König verliehen hatte. Hcntc Morgens 6 Uhr verließ dcr König Venedig. Der frühen Morgenstunde wegen hat-lcu sich nnr sehr wenige ^cnle auf den Straßen ein. gcfuudcu, und da ocr Köuig, um die V:ncziancr uicht in ihrcr Ruhe zu stören, sich eigens alle Festlichkeiten und militärischen Ehrenbezeigungen verboten hatte, so wnrdcn auch keine Salutschüsse g^lööt, und erst als dcr Nönig beim Fort M^lghcra P"ssirlc, gaben die Fotts die vo,gcschriebcn?n Salven. Am Bahnhöfe wurde dcr König vom Municivium in <'<>>'pi)i-<> begrüßt, welchem dcr König nochmals seinen Dank für dic frcnudlichc Aufuahme aussprach nud sciuc herzlichsten Grüße für die Veneziaucr auftrug. 3tom, 11. Novelubcr. Dcr ..Nazioue'' wird geschrieben: Einer der höheren Beamten des Finanzministeriums sci in aller Eile nach Paris geschickt worden, nm sich an den Verhandlungen wcgeu dcr päpstlichen Schuld zu bclhciligeu. Mehrcrc Hiudcloleute, welche an» Tage des Einzugs Victor Emauuels in Vcucdig zum Zcichcu dcr Freude ihre Lüden schlössen, wurden verhaftet, — Cardinal Valuffi (geb. 1788), Erzbischof von Iluola, ist gestorben. -- In auswärtigen Blättern findet man mehrere anf die römische Frage Bezng nehmende Mittheilungen: Die „Gazette dn Midi" veröffentlicht mit aller Reserve folgende Nachricht: Toulon den 9. November. Das Panzcrgcschwadcr soll sich znr Abfahrt für den 23. November bereit halten. Es soll dcr kaiscrl. Yacht „l'Aiylc" das Geleit geben, an deren Bord die Kaisc-rin Eugenic nach Rom gehen würde. Nachdem Ihre Majestät zn Eivitavecchia gelandet wäre, würde das Geschwader vor Gacta Anker werfen, nnd dascbst so lange, als Idrc Majestät bei Er. Heiligkeit verweilen würde, sich aufhalten. Alsdann ginge das Geschwader von Gaeta nach Eiuitavcechia znrück. um die Occnpa-loiusarmcc cinzuschiff'N m,d der kais. Macht, welche die Kaiserin nach Frankreich zurückführt, das Geleite zu geben. Man schreibt diese uucrwmtclc Reise dcm Ein. siussc zn, irclchm die letzte Allocution Sr. Heiligkeit anf den Geist des Kaisers hervorgebracht hätte. Ich halte das Gerücht für begründet; so viel wenigstens steht ganz fest, d^ß daS Geschwader am 28. d. M. znr Abfahrt bereit sein mnß." — Das italienische Blatt „II Paesc" meldet: „Man theilt unö aus guter Quelle eine Nachricht mit, deren Vcdcutuug jedcrmanu klar sein wird. Sobald dcr letzte Frauzosc Civilaoccchia ver« lassen hat, so wird in Rom und in den Provinzeu, die noch dcr päpstlichen weltlichen Macht untcrthan sind, die Bcvölkcrnng in dcr größten Ruhe zu ciucm Plcbiszit schreiten, um zn erklären, daß dic Römer zum Königreich Italien mit dcm constitutioucllcn Scepter des Kö-nigS Victor Emanncl II. nnd seiner N'achtoinlnen gehören wollen." — Dlr „Eteudard" vernimmt anf telegraphischem Wege auö Nialtn, daß am 11. v. Ht. feierliche Gcbctc iu dcu Kirchen daselbst zur Erlösuug der Kirche uud des Papstes aus ihrer Trübsal abgehalten wurden. Mittwoch den 14. allgemeiner Buß-uud Fastlag. Dic geistlichen Behörden der Insel wären in offi closer Weise von der Möglichkeit einer Ankunft des Papstes in Kenntniß gesetzt wordcu. — Man lieSt im Militärbulletin: „Briefe aus Kanea, 3. November, bringen Näheres über das bereits gemeldete Pacificatiouswerk. Die Bevölkerung der Insel z:igt sich dankbar für die Amnestie nnd beeilt sich sehr, durch einen Act dcr Unterwerfung entweder vor Mn» slaphel Pascha selbst in dessen Hauptquartier Nipot odcr vor seinem Sohnc Ali«Vey, Kaimakam zu Kanca, Vor^ thcil daranS zu ziehen. Alle Familien, die sich bei den ottomanischcn Behörden stellen, erhalten sofort die Ermächtigung, von ihren Wohnuugcu uud ihrem Grund» cigcnthun! wieder Besitz zu nehmen." HlMsueuigkeiten. — Dr. Czumvelil, Professor der Chemie an der Alt« brünner Realschule, hat einen Zündstoff für Zünd« nadelgewchre ersundcil und deshalb bereits eine Vor< läge ans Ministerium gemacht, wo derselbe als zwesent« sprechend befunden worden ist. Nachträglich nun hat Herr Czunrpclil einen verbesserten Zündstoss erfunden, welcher anch den Einflüssen der Feuchliglcit nud Mss,,' widerstehen soll, und dicscn nenerdings dcm Klic-göministeniim vorgelegt. Hiesrr Stoss soll sich durch besondere Wohlseilheit dcr Er» zcugung auszeichnen. — Montags begann beim Olmühcr k. l. Krcisgerichte die Schluhvcrhandluüg in cincm Mon st r ep r o c e s s e gegen den gcwesrncn Aczirlsanitö-Llctuar Wilhcliu >fic>i»z in Prohmk. Derselbe halte in einer Reihe von Jahren circa 45.000 fl. Pupillen- und andere Gelder defraudirt und sich auch der Urlundenfä'lschnng schuldig gcnlacht. Die Anklageschrift ist 80 Bogen slarl und zühlt 140 Straffälle auf. — Die Direction dcs stadtischen Theaters in Trieft hat den Concurs für die Verpachtung desselben auf den Zeitraum 1Ü(>?—70 ausgeschrieben. Die jährliche Dotation betrügt sl. 50.000 in Silber nebst den Erträgnissen des Theaters. Aewciber haben sich bis 31. December d. I. zu melden. — Die Auslagen der Stadt Trieft silr Quar» tiere u. f. w. des dort theils stalionirt gewesenen, theils durchgezogenen Militärs während des Krieges (im Ganzen migefähr 160.000 Maun, 4000 Ossicle« u. s. w.) be« lcilifeu sich auf circa si. 120.000. Davon gehen ab für Schlaslrcuzer und Achuliches sl. 11.000, so daß noch fl. 110.000 übrig hleiben, wclchc das Budget der Stadt treffen. Die dcr Commune aus dcm Auftreten der Cholera erwach« senen Auslagen hctragcu fl. 24.000. Im Ganzen vermehrt sich also das Deficit der Stadt um fl. 134.000. — In eines dcr besuchteren Bäder Schlesiens lam die Frau ciues höheren Veamteu zur Cur. Obgleich Patientin, machte sie doch aus den Badearzt, bci dem sie sich nu'locte, durch Liebreiz und bezaubernde Schönheit einen, so gewaltigeu Andruck, daß dieser sich nicht enthalten konnte, ihr eineu Kuh zu rauben. Die junge Dame faßte jedoch den Kuß keineswegs als eine blc>s;e Huldigung, dargebracht ihrer Schönheit, auf, wie etwa diejenige, welche der ergraute Bischof der nr den Wagen einsteigenden Philippine Wclser, zu Thcil werden lieh, sondern betrachtete die ganze Sache von dem nüchternen Staudpuulle einer (ihefrau, welche sich als Patientin ohne den Schul; ihres Mannes sorglos einem Arzte gegenüber befinden zu tonnen glaubte und in diesem Vertrauen sich getäuscht sah. Sie machte ihrem Ehemanne Anzeige, welcher deu Vorfall bei der Äezirksregierung mcl« dele. Diese hielt sich silr vollständig berechtigt, strafend ein» zuschreiten. Zwar erschien dcr Fall nicht dazu angethan, um dem armen Sünder die Concession zu entziehen, wohl adcr ihu durch eine empfindliche Geldbuße an die Pflichten seines ärztlichen Vernss zu mahnen. Die Regierung ver« urtheilte ihu demgemäß zn einer Geldbuße von 100 Thalern. — Die Mailänder Sparcassc (^:,55a ^ooiiilo
  • '8li!i <' ri>i)!>l'mi), welche in vielen Städten des Reiches Filialen zählt, hat, laut eiucr Nachricht dcr „Tr. Ztg." vom 10. d., ihre Zahlungen eingestellt. — Die OellMellcu von Canada und den Ver< einigten Staaten werden von Seite Englands mit einer ernsten Concurrenz bedroht. Lchtcrcs Land bcsiltt reiche Minen vou Caunelkohle, ein fettes und harzreiches Product, welches bis jetzt nur dazu verwendet wurde, das aus geringhälligen Steinkohlen bereitete, Gas zu kräftigen. Die Gewinnung der Cauncltohlc dlieb beschränkt wegen der Unmöglichkeit, diese Kohle ju gewöhnlichen Oefcn zu brennen. Man ist auf den Gedanken gefallen, dieselbe zu de« slillireil nnd hat darans ciu Mineralöl gewonnen, welches angeblich mit dcm natürlichen Petroleum viel Aehnlichkeit hat. 1758 Locales. — Heute Vormittag um 1(1 Uhr fand ein solennes Hochamt in der Domtirche zur 6 rü f s n u n g oesLand-tages statt. — In der Deutsch-ÜDrdenskirche veranstaltete dieVerwaltung des unter dem a. H. Protectorate Ihrer Majestät der Kaiserin stehenden Kinderspitals zur Feier des a. h. Namensfestes ein solennes Hochamt. — Heute Abends wird im landschaftlichen Theater bei Vcleuchtung des äußeren Schauplatzes eine Vorstellung („Ton Carlos" von Schiller) mit der Widmung der Hälfte des Reinertrages zum Vestcn des Kinderspitals gegeben. — Die Frau Katharina Frciin v. Z o i s hat dem Elisabeth-Kinderspitale den Betrag von 25 sl. 0. W. gespendet. — Vom 20. d. M. an wird auf den Linien der l. l. priu. S ü d b ah ngesells ch a st cin Agio zusch lag zu den in Nanknoten einzuhebenden Vahngebühren mit 27^/, Percent eina/hoben. — Samstag Abends bcmctlte man am nordwestlichen Himmel einen außerordentlich starten Feuerschein. Heute erfahren wir, daß das bedeutende Pfarrdorf St. Martin bei Krainburg in Vrand gerathen war, welchem 90 Häufer und Wirtschaftsgebäude zum Opfer sielen. Zwei Mcnfchen sollen verbrannt sein. Unter den abgebrannten Gebäuden be» finden sich auch Kirche und Psarlhans. (Theater.) Der Theaterabend uom vn'flosscnm SanMag 'gestaltete sich bnrch die Mannigfaltigkeit dcö in guter Form Ge. lioleueu zu einem recht vergnügten und machte auch einen an-gcnehmen Eindruck anf das nngeincin zahlreich anwesende Pu-lilicnm, welches frinem Gefühle deS Wohlbehagens in den stür-mischsten Beisallsäußerungeu Luft machte, dieselben jedoch in hervorragender Weife dcr Neueficiantin, der verdienstvollen Schauspielerin -- und wic wir uns gestern davon itberzeugtcn, auch Siwgeriu — Frl. Schäffcr zn Theil werden lies,. Frl. Schäf-fer wird die ihr gespendeten Blumenkränze und BonqnrtS sicherlich als eine sinnige Erinnerung an die Sympathien bewahren, die ihr hier cntgcgengelragen wurden. In dem Lustspiele „Mit der Feder", wußten Frl. Schaf fcr (Emma v. Pattern) uud Herr Müller (Randolph) durch ein äußerst gelungenes Spiel jenen Effect hervorzubringen, deu die au sich gar simple Handlung, die sich besser erzählen, als natürlich darstellen läßt, iu sich selbst durchaus nicht birgt. Der trefflichen Darstellung dieser beiden zn Lieblingen nnscrco Theaterpublicumö gewordenen Vühnen-mitglieder ist es auch zu daulen, daß dnS barocke nnd nichts weniger als geistreiche Lustspiel „AuS der lomischcu Oper" iiber dem Wasser gehalten werden konnte, in das es sonst wohl unrettbar hätte versinken müssen, dcnu der Schifföcapitän Vombier (Herr itruse) hiitte es trotz seines rasenden Polternd, stereotypen Schnalzenö und feiuer oft unverständlichen Wuthausbritchc doch nicht rette« können. — Frl. Heliuesbera.tr erntete mit ihrem in der zwischen den beiden Lustspielen eingetretenen Pause ausgeführten recht nette» Solotauzc ganz übrrschwäuglichcu Beifall. Die darauf folgende Aufführung dcr Offeubach'scheu Operette „Meister Forumio nnd fein Liebeslicd" war die beste, die wir von dieser Operette hier gehört haben. Nicht nur waren die Schrciberlcius alle recht nett herausgeputzt, sie spielten und sangen anch insgesammt recht brav nnd alles klappte aufs beste, Frl. N c tz (Valentin) und die „Heldin dcr Operette" Frl Keller (Friqnet) mit ihrer ungekünstelten Heiterkeit, der ihr so wohl an-stehenden Nonchalance in Spiel uud Gesangsuortrag leisteten Vortreffliches, und auch in Frl. Schäffcr (Lanrctlc) lernten wir cinc filr daS Opercttcufach vollkommen ausreichende Sängerin kennen, die im Duett mit Frl, Uch insbesondere vielen Beifall »and. Die gcluugeuc Aufführung vou Meister Fortunios Liebes-lied läßt erwarten, daß wir diese vom Pnblicum heuer so entschieden günstig aufgenommene Operette noch recht oft zn Gehör bekommen. ________^^ Slttlch, 15. November. Gestern gegeu Abend entfernte sich die zu Vaucua gorica wohnhafte Witwe C'lisabetb Pcc aus ihrer Nohnuug, um aus cinem entfernten Vache Wasser zu holen, und ließ dcn dreijährigen Knaben Anton unter Aufsicht eiuer eillja'hrigen Tochter und in Gesellschaft noch zweier kleinerer Kinder im Hause zurück. Tcr dreijährige Kuabe Antou begehrte auf deu Herd gesetzt zu werden, um sich zu wärmen. Die eilfjährige Schwester setzte wirtlich den Knaben dahin, welcher mit cinrm Hölzchen iu der Asche spielte. Durch eine uoch glimmende Kohle entzündete sich das Kleid des Kindes und gerirth bald in hellen Arand, so daß dcr Knabe am ganzen Körper bedeutende Brandwunden erhielt, welchen er in der Nacht erlag. Gegen die an diesem Unglilclsfallc Schuldtragendeu wurde dic strafgerichllichc Untersuchung bereits enigelcilct. Aus der Gitzunss des Gemeindevathes vom »7. November. Der Bürgermeister erösfuet die Sitzung mit der Eröffnung des Präsidialschreibens vom 5. l. M., laut welchem Se. t. l. apost. Majestät die unterm 17. Juni I. I. vor. gelegte Ergebenheitsadresse der Sladtgemeinde Laibach wohl« gefällig zur Kenntniß zu nehmen geruht habcu. Derfelbe stellt weiter« über einhelligen Beschluß des Magistrates den Antrag: es werde dem GN. Dr. Schöpft! in Anerkennung seiner vielfältigen verdienstlichen Leistungen, insbesondere in der Eigenschajl als Obmann dcr Finanz, section das Bürgerrecht der Stadt L a ib a cl) taxfrei verliehen. Tiefer Antrag wird auch einhellig angenommen. GR. Dr. SchöPPl fftricht dafür seinen T>ant aus.' Der Bürgermeister stellt ferner im Namen des Comic's zur Entwerfung eines ueuen Gemeindestatutes den Antrag, der Gemeinderath wolle beschließen: von cincr Acnde. rung des StadtstatutcS sei derzeit ganz Umgang zu nehmen. Motivilt wird dieser Antrag durch die Erwägung, daß, wenn auch manche Lücken im Statute wahrzunehmen sind, diese doch nicht wesentlich sind, — daß ferner die Ve< stimmungen des jetzt geltenden Statutes eine ersprießliche Wirksamkeit des Gcmeinderathes in lciner Beziehung hindern, und daß endlich in Folge einer Revision und Aenderung des Etatutes möglicherweise die Autonomie der Stadtgemcinde leiden und nicht gewinnen könnte. GN. Defchmaun findet diese Ablchnnngigründe nicht genügend und weist auf einige Punkte, z. B. insbesondere in Betreff der Vestim» innngen über die Aufnahme eines Darlehen? hin, die einer Verbesserung im Interesse der Autonomie bedürften. GN. Dr. v. Kaltenegger stellt den Antrag, daß dieser Gegen« stand auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen sei, damit sich alle Gemeinderäthe naher iuformircn können. Dieser Antrag bleibt jedoch, ungeachtet der Erklärung des GN. Pr. Bleiweis, baß das Comitü nichts dagegen haben solle, daß der Gegenstand auf die nächste Tagesord» nung gesetzt werde, bei dcr Abstimmung dennoch in dcr Minorität, und ei wird dcr Antrag des Comite's, daß der« zeit von einer Aenderung des Stadtstalutes abzusehen sci, mit großer Majorität angenommen, nachdem vorläufig GN. Dr. Schöpvl und der Referent weitere Aufklärungen über die Motive geben, welche das Comit« bei feinem Antrage geleitet habcu. Der Bügermeister im Namen der Polizeisectiou referiit über die nothwendigen Maßregeln zur Hintauhaltung jeder Gefährdung dcr öffentlichen Sicherheit. Das Neserat umfaßt drei Punkte, und zwar: 1. die Errichtnug ciucr Gewölbwachs, 2. die Vermehrung der Stadtwache, und Z. die Bewaffnung der Stadtwache für den Nachtdienst. In Beziehung auf den ersten Punkt wird unter Hinweisung auf deu Umstand, daß für eine Gewölbwache der Beitrag von 53 ft. 66 kr. feitenö der Handels« und Gewerbölcute subscribirt ist, und daß vier verläßliche Individuen sür diesen Nachtdienst von 10 Uhr Nachts bis 5 Uhr Morgens mit dem Lohne ü 50 kr. bereits gewonnen sind, daß somit zur Entlohnung einer Gewölbwache nur mehr der Mouats, betrag von 0 fl. 34 lr. fehlt, der Antrag gestellt, daß der Gemeindcralh zum Behufe der Errichtung einer Gewölbwache von vier Mann den uoch nöthigen Znschnß von monatlichen 6 fl. 34 kr. aus dcr Stadtcasse bewilligen wolle. Sollte dieser Antrag genehmigt weiden, so würde die im Punkte 2 in Frage gestellte Vermehrung der Stadtwache von selbst vorläufig als unnothwendig entfallen. Der Vürgermnslcr klärt hicbei insbesondere auf, daß die Gewölbwache vorläufig nur für jene Sladtthcilc bestimmt sci, in welchen sich die Gewölbe vorzugsweise concentriren, und daß auch die Sub-sciiptionen nur in diesen Stadtlheil?» eingeholt wurden! die Gcwölbwache wird daher ihre Nunde nur von dem Haupt» platze bis zur Naaubrücke, dann auf die Linie über die Schusterblücke gegcu den Congreßplatz, und von da durch die Tbcatergassc über die FranzenZblücke und dlirch die Spi> talgasse auf den Hauptplatz zurück mit einigen tlcinen Abzwei» gungen ausdehnen. Sollte jedoch der Wunfch nach einer Ver« Mehrung der Gewölbwache und Ausdehnung ihrer Wirksam» leit auf andere Stadttheile, z. B. die Wicnerstraße, Peters» Vorstadt oder Gradischa, rege werden, fo würde er uicht er« mangeln, dicscm Wunsche durch Einleitung weiterer Subscrip« tioueu und Vermehrung der Gcwölbwache gerecht zu werden. lln der Debatte über diesen Gegenstand bethciligtcn sich die GNN. Horat, Dr. Bleiweis, Älasu'il, Bürger, V. C. Suvan uud der Referent. GR. Horal wünscht, daß der Bürgermeister diejenigen Handels« uud Gewerbslcute, welche noch nichts subscribirt haben, bestimmen möge, Beiträge zu leisten, damit die Stadlcasse nicht ins Mitleid gezogen werbe: cr will den Betrag per 6 fl. 34 lr. höchstens als Vorschuß bewilligen. Die GR. Dr. Bl e i w ei s uud V. C. Supa n unterstützen dagegen dcn Antrag dcr Section, indem die Stadtcasse schon dadurch geschont wird, daß in Folge der Gcwölbwachc eine Vermehrung der Stadt, wache erspart wird. GR. V ü r ge r besorgt, daß dadurch, daß die Gewölbwache nur einigen Stadtthcileu zu Gute kommt, jcne Stadtlhcile um so mehr gcfährdet werden, für welche die gedachte Wache nicht bestimmt ist, wogegen jedoch der Bürgermeister geltend macht, daß durch die Errichtung ciner Gcwölbwache zum Schutze einiger Stadlthcilc dic Stadt? Wachmannschaft in die Lage komme, die übrigen Stadllhcile blsfcr überwachen zu können i daß ferner jcne Gewölbe, welche den Angriffen vorzugsweise ausgesetzt sind, z. B. Goldwaarenlager, Schniltwaarenhandlungeu, sich größtentheils im Innern der Stadt befinden, uud daß, wenu die nöthi» gcn Beträge subscribirt werden, die Vermehrung der Gewölb« wache in der Ausdehnung ihrer Wirksamkciit ohne weiterK stattfinden könne. Schlichlich wird dcr Antrag dcr Section, daß zur Errichtung einer Gewölbwache von vier Manu dcr Zuschuß vou 6 st. 34 kr. aus der Stadtcasse zu bewilligeu sci, eine Vermehrung dcr Etadtwache aber uicht einzutreten habe, mit großer Majorität angenommen: In Betreff dcr Aewaffnnng der Stadlwache für den Nachtdienst wird von Seite der Section der Antrag auf die Anschaffung von 12 Säbeln in Lederschcidc gestellt und dieser Antrag, gegen welchen GR. Horal insofcrnc Bedenken er» hcbt, als er einen Mißbrauch der Waffe besorgt, auch an« geuommeu. GR. Dr. v. Kalte uegg er intervcllirt in Betreff der Nealfchulrcchnuug, uud es wird vom Bürgermeister die Betreibung derselben zugesichert. Vicebürgermeister Dr. Orel stellt die Anfrage, wie weit der Ankauf dcS Hauses neben der Schusterbrücle ge» diehen sei, worüber der Bürgermeister aufklärt, daß wegen einiger Tabularvosteu Verzögerungen eingetreten sind, die jedoch bald behoben sein werden. GR. Dr. Tom an (slovenisch) stellt unter ansfllh» licher Begründung den Dringlichkeitsantrag: Der Gemeinde« rath wolle beschließen, eine Petition an den Landtag zu richten, daß die Unterrichtssprache in den Volks- und Mittelschulen nach dem Berichte des LandtagsauZschusses über dcn diesfälligen Antrag des Dr. Bleiweis einzurichten fei, und daß die Schulsection den Entwurf dieser Petition zu verfassen und vorzulegen habe. Dieser Antrag wird von den GRR. Horal uud Dr. Orel unterstützt, von dem GR. Deschmann dagegen als nicht in den Wirkungskreis de« Gcmeinderathes gehörig uud auch sonst unangemessen bekämpft, jedoch bei der Abstimmung mit Majorität ango genommen. GR. Dr. Schöpft! im Namen der achten Section re< fcrirt über die Nothwendigkeit eines zweiten Conccptsbeamten sür deu Localpolizcidienst. Die Unzulänglichkeit eines einzi« gen Couceptsbeamten für die Polizeigcschäfte wird durch einen ausführlichen Bericht des magislrallichen Commissars begrün« det, und es stellt die Section mit Rücksicht auf die unabweisbare Nothwcudigteit eines zweiten Beamten und den Umstand, daß der mit den Localvcrhältnissen sehr vertraute l. l. Polizeibeamte Verona in den Dienst der Stadtgemeinde überzutreten bereit ist, den Antrag, es sei Herr Ludwig Verona zum Magistratsconcipistcn mit dem Gehalte jährlicher 000 fl. zu ernennen. Dieser Autrag stößt auf Opposition von Seite der GNR. Defchmann und Dr. Suftftan, welche denfclben uicht genügend motivirt finden, indem ins« besondere die Vorlage eines Ausweises über den Umfang der polizeilichen Gcschästsagende vermißt wird; derfclbe wird dagegen von den GRR. V. (5. S u ft a n, Dr. Valenta, Horat und Dr. Orel unterstützt uud sofort, nachdem auch der Bürgermeister die Nothwendigkeit eiucr Per« sonalvermchrnng mit besonderer Rückficht auf die Localpolizei« gcscbäfte ausführlich begründet und die vorzügliche Eignung des Herrn Verona sür den Polizeidienst hervorhebt, mit gro« ßcr Majorität angenommen. ____________________(Schluß folgt.)_________________ Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Praft, 17. November. Graf Hartig wurde heute im Wahlbezirke Zwikalt'NicmcS'zum Landtags' abgcoldnctcn gewählt. Paris, 17. November. General Flcury bleibt nnbcslimmtc Zeit in Florenz; derselbe ist gleichzeitig ermächtigt, sich beim Eintritt gewisser Eventualitäten nnch N o m zulicgclicn. Toulon, 17. November. Dic Panzerschiffe „Provence" und „Magiicmlme" haben Ordre erhalten, c»M 20. d. M. auszulanfeu. Telegraphische Wechsclcvllrse vom 1?. November. 5perc. MelalliqueS 59.75. - 5perc. NatioualAulcheu . — Lrcditactien 154.70. — 18Wcr Staatsanlehen 80,85,— Silber 12«;.25. — London 12?.30. — K. l, Ducateu tt.07. Geschäfts-Zeitung. itaibach, 1?. November Auf dem heutigen Marlte sind erschienen: 24 Wagen nnd (i Schiffe (18 Klafter) mit Holz. ________________DurchschnittS-Preise._____________ Mill. Mgz.. Mlt.° Vigz^ st., fr. st. ll. > si. lr. ft. ll. Weizen pr. Metzcn 6 20 « 37 Vnttcr pr. Pfund - '15 —!^ Kor» „ 3 <>0 4 25 Eier pr, Stück —2-^ Gerste „ 2 60 3 «5 Milch pr. Maß —10 -" Hafer „ 1 «0 1 90 Rindfleisch Pr. Pfd. - ,8 — ^ Halbfrucht „ —^ 4 80 Kalbfleisch „ -24 — ^ Heiden „ 3 20 3 22 Schweiucflcisch,, 22—-" Hirsc „ 2 50 3 2 Schöpsenfleisch „ —12 — ^ Kntnrntz „ — — 3 97 Hähndrl pr. Stück — 30 —"" Erdäpfel „ 1 50-------^ Tauben „ - 12 - -^ Linssii „ 5 50------- Heu pr. Zentner 110--" Erbsen „ 5 40- Stroh „ - 70-l^ Fisolen „ 6 - - - Holz,hart.,pr,Klft. — 750 Nindöschlncch Pfd. -50-— - weiches, „ — — 5,5" Schweineschmalz „ — 40 — — Wein, rother, pr. ! Speck, frisch, „—28—- Eimer -..-14-- — geräuchert „ —45— — — weißer „ -----^1^>- Theater. Heute M o u t a g deu 19. November: Do» (Carlos Trauerspiel in 5 Acten rwu Fr. Schiller. Morgeu Dienstag deu 2 0. N a u c inI> cr: M u t t e r g l i, ck. Lustspiel in 3 Acteu vou Dr. Hauö Hopfen. Nnlsonst. Posse in 1 Act uon Ncstroy, ______ ^^< .NtelelirosnPsche AeMichlmissen ill ^«ulnnH^. il'ÜTHig. 321.U8 , -i- 7.2 SSW.schw. Negcn ij.g? 17. 2 „ 3t. 320.53 ! i' 9.l SW.schwach lheilw, bew. g^gc" 10., Ab. 325.3Z l-T- 3.0 ! N. mäßig theilw. bew^ , ^