Mbacher Nr. 138. Piänumelation«pr,i«: Im Lomptoir ganzj. ft. ll. halbj. fi. 5.-50, Mr die Zustellung ins Hau« halbj. ÜU lr. Mil ber Post „anzj. st, 15, halbj. 7 50. Donnerstag, 19. Juni. Inseitionegebül- Mr Nnne Inserate bi« ,» « ZeUen Lb »i., größere per Heile 6 lr.; bei öfteren Wiederholungen pcr Zeile 3 lr. 1879. Amtlicher Theil. Am 17. Juni 1879 wurde in der k. k. Hof- und Staats' dructerri in Wien das XXXI. Slnck des NeichsgcselMtlcs. "vrlänfic, blos in der deutschen Ausgabe, ausa,ea.cben ,l„d n^ irndrt, Dasselbe enllinlt unter Nr, 84 das c^l'sr^ vuiu 20, Mai 18?!», bclrcssmd die Begun- sticl beiden Fractiuncn de» Grchgrnndbesitzes noch aus. "on keiner Seite ist man noch über die Ansstellnng ^r Kandidatenliste definitiv schlüssig geworden. Das ^entralcomite der Verfassnugspartei, welches aus den "ntranenslnännern des deutschen Abgcordnetcnklubs und aus Delegierten der deutschen Bezirke besteht, tritt ^ 1',). d. in Prag zusammen und wird voraussichtlich "kl der Nominiermig der ^«ndidnten in Uebereinstim-^iig mit den vuu den Wahlcomitcs der meisten Vo-Me schon gefaßten Beschlüssen vorgehen. Ungleich ist cs möglich, daß es anch schon einen Beschluß über die Einleitung der Verhandlnngen mit den czechischen Delegierten faßt, doch ist nicht anzunehmen, daß diese Verhandlungen selbst noch vor den Wahlen beginnen werden. Im böhmischen Großgrundbesitz ist neuestens eine bemcrtcnswerthc Wendung eingetreten, indem ein Theil jener conservative« Großgrundbesitzer, welche bisher zn der passiven Opposition unter der Führung des Grafen Elam-Martinitz gehalten hatten, nunmehr eine Verständigung mit den Verfassungstreuen anstrebt und zum Antritt/ in den Ncichsrath bereit ist, wenn elf Conservative in die Kandidatenliste des Großgrundbesitzes, welcher dreiundzwanzig Abgeordnete zn wählen hat, aufgenommen werden. Anf jeden Fall beweist dies, daß in der bisherigen feudalen Großgrundbesitzpartei eine vollständige Spaltung und Trennung eingetreten ist, die in der jür den 23, d. einberufenen Versammlung wahrscheinlich ganz entschieden zum Ausdruck gelangen wird. Auch in der czcchi scheu Partei ist es schon vor Feststellung der gemeinsamen Kandidatenliste zu heftigen Differenzen gekommen, indem in vielen Bezirken Alt- nnd Inngezechen einander gcgcnübertrrten. Die altczechischeu Parteiführer protestieren sehr heftig gegen diese freie Eoncurrrnz, die Iungczcchen aber erklären, daß vor der Publication der Kandidatenliste des „staatsrechtlichen Klnbs" keinem Parteimitgliedc es verwehrt werden könne, sich um die Kandidatur in irgend einem Bezirke zu bewerben. In der sonntägigen Versammlung des czechischcn Klubs wurden die Kandidaten für die drei Hauptbezirte Prags — Altstadt, Nenstadt nnd Klcinseitc — nominiert. Rieger wird wie bisher in der Neustadt aufgestellt; die Kleinseite soll der Verfassungspartci entrissen werden, und die Ezcchen hoffen dies zu erreichen, indem sie statt eines ihrer Parteimänner den Ritter v. Nenpaucr kandidieren; endlich haben sie in der Altstadt es aufgegeben, gegen Klandy den Bürgermeister Skramlik zn kandidieren, und stellen dafür den Dr. PracheMy auf. Auf jeden Fall wird cs in diesem Bezirke zn einem hcstigen Kampfe zwischen den Anhängern Riegers nnd Klaudy's kommen. Die steierische Fortschrittspartei. Das Grazer Landes-Wahlcomite der Fortschrittspartei erließ diesertage eii'cn Aufruf an die Wähler, welcher sich auch über die öeidcu Fragen der Aende-D.'.'." 9l.?s ^lcgatwncn uno der Wahlreform ausläßt. Del Aufruf beruft sich zwar auf das vom Grazer Par ettage angenommene Programm, weicht j doch von die ün, indem er cs zn resümieren schcint nicht un "Hnl'ch ab. Auch die „Presse" findet diesen Anft f weil er sich nicht stritte an den Wortlaut des Programms hält. das auf dem Grazer Parteitage pruclamiert wurde. „Jene beiden Forderungen des Grazer Programms," so fährt die „Presse" fort, „die von der öffentlichen Meinung mit nahezu emmüthiger Entschiedenheit zurückgewiesen wurden, die Punkte, betreffend die Delegationen und die Wahlreform, sind in der ncncsten Ennnciation des Grazer Landes-WahlcomiM erst am Schlüsse auf- gezählt, und zwar in einer ziemlich unklaren, die betreffenden Auslassungen des Parteiprogramms abschwächenden Form. Diese Stilisierung macht den Eindruck, als ob die Himmelsstürmer von Graz zum Rückzüge blasen wollten. Würden sie auf die Stimmung achten wollen, welche ihr Programm in der Bevölkerung hervorgerufen, dann müßten sie dasselbe schleunigst ganz revocicrcn." Auch die „Grazer Morgenpost" kann in einer Besprechuug des oben erwähnten Aufrufes nicht umhin, ihrer Verwunderung über die Fassung desselben Ausdruck zu geben. Das genannte Blatt schreibt: „Wie alle bisherigen Kundgebnngcn unserer Fortschrittspartei, scheint auch dieser Aufruf das Resultat eines Eompromisses zu sein, in welchem zwei ganz verschiedene Ideenströmungen so bestimmt zum Ausdrucke gelangen, daß man eigentlich von zwei Aufrufen sprechen könnte. Es ist auch gar nicht unwahrscheinlich, daß mail nachträglich wieder erklärt, das Schriftstück sei unglücklich stilisiert. Logisch ist es gewiß nicht; denn der zweite Theil hebt all' das vollständig auf, was der erste Theil vou den Wählern verlangt. In diesem wird nämlich ganz richtig entwickelt, daß das Recht zn wählen nicht nur das wichtigste staatsbürgerliche Recht, sondern auch eine strenge und verantwortungsvolle Pflicht ist. Es wird betont, daß niemand im freien Staate blos uusruchtbarc Kritik üben und alle Schuld auf die Rcgieruug wälzen dürfe, wenn ihm die politischen nnd wirthschaftlichcn Verhältnisse im Lande unerfreulich scheiuen. Jeder Wähler trage nämlich einen Theil der Verantwortlichkeit, wenn er überhaupt nicht mitwählt oder nicht solche Männer wählt, von denen er überzeugt ist, daß sie das Wohl des Vaterlandes und des Voltes und nicht anderes wollen. Den Wählern wird weiter der gewiß zweckmäßige Rath gegeben, sich vorher wohl zu berathen uud den Mann genau anzusehen, dem das schöne aber schwere Amt des Voltsvertreters anvertraut werden soll. Dieser Theil des Wahlaufrufes ist so vollkommen richtig, baß man ihm unbedingt zustimmen kann; er wendet sich au das Pflichtgefühl und die Einsicht der Wähler und behandelt sie als Wühler. Leider harmoniert der zweite Theil gar nicht mit diesem Anfange. Hier finden sich drei Absätze, welche mit dem stereotypen Refrain: „so wählet die Männer, die euch die Fortschrittspartei vorschlagen wird," schließen. Wie reimt sich dieser Refrain mit den früherm Rathschlägen? Wenn die Wähler nur dazu da sind, um die von der Fortschrittspartei Vorgeschlagenen zu wählen, oder besser gesagt, die von dieser vollzogene Ernennung zum Abgeordneten nur noch nachträglich Jemli'eton. Hlcxa oder auf dunklen Wegen. llioman von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) Sie öffnete das Papier, in welches sie die Kette ^wickelt, und reichte dem Pastor ihren Fuud. ^ Mr. Dalton betrachtete die einzelnen Glieder der Nette schr anfmertsam. . „Ein seltsames Ding," sagte er. „Ich erinnere "Uch nichl, jemals eine solche Kette gesehen zn haben." „Ich auch uicht!" bemerkte Mrs. Ingestrc. „Pnffct "ud Mrs. Matthews konnten anch nicht sagen, wem sie 3chört hat." , „Ich bin überzeugt," sagte Alexa, „daß es ein Überbleibsel von dem Morde ist." Mr. Daltun sah bestürzt aus. . „Sichcr gehörte die Kette nicht einem Dienstboten ^ Hansee," sprach Mrs. Ingestre. „Sie taun auch ^u)t chlcm der Gerichtsbeamten, welche das Zimmer ,"Muchtt!n, m>hört haben. Sehen Sie nur die künst-^''lche Arbeit." l, „Sie könnte dein ermordeten Marquis gehört Mben," äußerte Mr. Daltou. ».,« "In diesem Falle würde Puffet sie wahrscheinlich ./"U" haben," wendete Mrs. Ingcstrc ein. „Ich ^"lde, daß sie Lord Stratford Heron gehörte." fl '»Würde sie dann nicht auch Puffet kennen?" N "Vielleicht auch nicht. Der unglückliche junge ^a2 ^"""lte während der Saison in London, im "'S der Montherons. Er mag sic während seines letzten Aufenthaltes in der Stadt gekauft haben, und da er erst kurz vor dem Mord naH Mont Heron zurückgekommen war, ist es wol möglich, daß Puffet sie nicht gesehen hatte!" „Meine Meinung ist," sagte Alexa, „daß der Mörder die Kette trng, zu welcher dieses Stück gehört, daß im Kampfe mit seinem Opfer — und ein Kampf ist erwiesen, — die Kette von diesem erfaßt und zerrissen wnrde, und daß dieses Stück absprang nnd sich in die Spalte verlor, wo ich es fand. Es tonnte der Anfmertsamieit der Beamten leicht entgehen; nnd wäre nicht der Schein des Feuers in die Spalte nnd auf das Gold gefallen, würde ich es auch nicht gesnnden haben " Mr. Dallun wendete die Kette in seiner Hand um nnd um, während er über die Auscinanderseknnaen Alexa's nachdachte. „Das ist tciii Gegenstand, bei welchem ein junacs Mädchen sich den Kopf zerbrechen soll," sagte Mrs. In-gestre. „Ich weiß, Sie wnndern sich, daß ich Miß Strange's Verlangen nachgab, aber ich tonnte es ihr nicht abschlagen. EZ fassung, welcher Versailles als Sitz der gesetzgebenden Körperschaften bestimmt, zu beschließen und es den Kammern zu ermöglichen, die Frage ihrer Uebersiedlung nach Paris zn ordnen. Die Ueber-siedluug selbst dürfte indeß erst zu Beginn der Herbstsession stattfinden, da noch manche Ad'aptierungen zur Unterbringung des Senats vorzunehmen sind. Aus der Debatte des Senats über die Einberufung des Congresses dürfte insbesondere die Erklärung des Con-seilspräsioenten Waddington von Interesse sein. Herr Waddigton sagte: „Der Senat gab auf den ersten Blick eine gewisse Unschlüssigteit zu erkeuueu. Der Vorschlag trat plötzlich an ihn heran, und die Frage der zu ergreifenden Vorsichtsmaßregeln und des für das Oberhaus zu wühlenden Lokales war noch nicht geprüft. Mehrere Mitglieder des Senats hielten daher das Projett für noch nicht reif, und die Regierung selbst beantragte durch das Organ des Finanzministers eine Vertagung, um die materielle und die Frage der Vorsichtsmaßregeln genauer zu studiereu. Dies ist nun geschehen, und die Regieruug bittet den Senat, einen definitiuen Beschluß zu fassen. Die materielle Frage ist gelöst, nnd die der Vorsichtsmahregeln ist es ebenfalls. (Unruhe und Unterbrechungen rechts.) Ja wol, meine Herren, dem Con-greß wnd nur die Frage der Rückkehr der Kammern vorgelegt werden. Die Deputiertenkammer hat, wie aus dem Berichte des Deputierten Meline hervorgeht, „Halten Sie dieses Ding für wichtig?" „Vielleicht nicht, vielleicht aber ist es auch von der größten Wichtigkeit," erwiderte der Pastor ernst. „Lord Stratford Heron ruht iu eiuem entehrten Grabe in fremdem Lande. Er hinterließ kein Kind, welches seine Schmach erbte; selbst seine Gattin ist von ihm geschieden; aber Hunderte von Menschen, die ihn kannten nnd liebten, werden sich freuen, wenn fein Name von dem Makel befreit wird, der anf ihm lastet, und Lord Monthcron wird sich am meisten freuen, denn der Flecken auf seinem Wappen muß ihm schrecklich sein. Bei seiner strengen Gercchtig-keitsliebe wird er Himmel nnd Erde in Bewegung setzen^ um mich eines alten Sprichworts zu bedienen, die Schuld dahin zu bringen, wohin sie von rechts-wegen gehört." „Aber die Kette kann Lord Stratford Heron gehört haben oder dem ermordeten Marquis," wrudete Mrs. Ingestre ein, welche nicht geneigt war, ihre Ueberzeugung, daß Lord Stratford der Mörder sei, zu ändern. „Das wird sich herausstellen," cittgegnete Alexa. „Ich bin entschlossen zn ermitteln, wem sie gehörte." ' Mr. Dalton nahm die Aussagen Alexa's nnd der Mrs. Ingestre zu Protokoll, wickelte die Kette ein, versiegelte das Papier und verschloß es mit dem Protokoll in einem Schrank, während Alexa die Glieder m ihr Portemonnaie steckte. Eine heunlichc. unbestimmte Ahnung sagte dem entschlossenen Mädchen, daß diese Kette ein wichtiges Beweisstück sei, um die Unschuld ihres Vaters an das Licht zu bringen und die Schul-oigcu zu entdecken. (Fortsetzung solgt.) den Wunsch, nur diese Frage der Entscheidung des Congresses zugeführt zu sehen, und die Regierung theilt diesen Standpunkt. (Sehr gut! im^Centrum und links.) Sie hat demnach einen Entwurf' folgenden Inhaltes für den Congreß vorbereitet: „Der Artikel 9 des Verfassungsgesetzes wird abgeschafft. Ueber den Sitz der executive» Gewalt und der beiden Kammern soll durch ein Gesetz verfügt werden. Bis dahin dauert der gegenwärtige Zustand fort." Die Regierung erklärt, daß nach ihrer aufrichtigsten Ueberzeugung den Kammern in Paris keine Gefahr droht. (Eine Stimme: Stehen Sie dafür ein?) Ja wol, wir stehen dafür ein. Niemals ist Frankreich ruhiger gewesen, niemals hat die republikanische Partei mehr Selbstbeherrschnng besessen als jetzt. Der ungetrübte Verlauf des kritischen Jahres 1877 ist die beste Bürgschaft für die Sicherheit unserer öffentlichen Zustände und für die Reife des allgemeinen Stimmrechles. Die aufregenden Fragen sind gelöst, darunter auch die der Amnestie, die nun cndgiltig erledigt ist. Die Zeit der Revolutionen, der Verschwörungen ist vorüber. Wir treten in eine friedliche Periode; die Regierung hat Vertrauen zu den Kammern, zu der öffentlichen Meinnng in Frankreich und in Paris." Diefe Erklärung wurde von der Linken des Senats mit dem lebhaftesten Beifalle aufgenommen. Das neue französische Preßgesetz. Das von einem Ausschusse des Abgeordnetenhauses entworfene neue Preßgesetz, welches alle älteren gesetzlichen Bestimmungen über die Materie aufheben soll, zerfällt in acht Kapitel: 1.) Von der Buchdruckerei und dem Buchhandel, ihren Uebertretnngen und Strafen; 2.) von der periodischen Presse; 3.) vom fliegenden Bnchhandel; 4.) von den öffentlichen Zettelanklebern oder Ausrnfern; 5.) von den Verbrechen uud Vergehen und ihren Strafen; li.) von der Gerichtsbarkeit; 7.) von dem Verfahren; 8.) Verjährung. Für die periodische Prefsc werden im wesentlichen folgende Bestimmungen vorgeschlagen: Jeder großjährige, im Genusse seiner bürgerlichen nnd staatsbürgerlichen Rechte befindliche Franzose tann ohne vorgüngige Erlaubnis der Behörde und ohne Erlegung einer Caution auf Grund einer einfachen Anzeige, welche den Titel, Namen und Wohnung des Eigcuthümers, des Geranten und des Druckers bezeichnet, jede beliebige Zeitung oder periodische Schrift herausgeben. Die Unterlassung dieser Anzeige zieht eine Geldstrafe von 500 bis 1000 Franes nach sich. Eigenthümer, Gerant nnd Drncker sind verantwortlich. Zwei Exemplare des Blattes sind im Augenblicke des Erscheinens beim Parqnet, ebenso viele bei der Prä-feetur, Unter-Präfectnr oder Mairic zu hinterlegen. Ein Mitglied des Parlaments kann nicht als Gerant zeichnen. Jede von der Staatsbehörde ausgehende Mittheilung, Entgegnung oder Berichtigung ninß unentgeltlich bei Strafe von 100 bis 1000 Francs in der nächsten Nummer, jeoe Berichtigung oder Eut-gcgnnng von Privatpersonen, die in dem Blatte namentlich bezeichnet wurden sind, bei Strafe von 50 bis 500 Francs in den nächsten drei Tagen abgedruckt werden. Die letzteren Entgegnungen oder Berichtigungen dürfen zweimal so lang sein, als der Artikel, gegen den sie sich wenden; was darüber hinaus» geht, ist als Inserat zu behandeln. Die gerichtlichen Annoneen können nach Wahl der Parteien in ein be-liebige5, in französischer Sprache erscheinendes Blatt des Departements eingerückt werden. Den Strafen für im Wege der Prefsc begangene Verbrechen oder Vergehen verfallen nnr der Gerant und in dessen Er-manglnng der Buchdrucker, dann als Mitschuldiger der erweisliche Verfasser des Artikels. Für die Geldstrafen, auf welche gegen die Geranten oder Verfasser erkannt worden ist, sind die. Eigenthümer zivilrechllich verantwortlich. Jede Vernrtheilung zn einer Geldstrafe muß zugleich bestimmen, daß das Blatt, welches dieselbe nicht binnen 14 Tagen erlegt, bei Strafe von 10U Francs für jede Nummer nicht weiter erscheinen darf. Die im Auslande erscheinenden Zeitnngen oder periodischen Schriften dürfen in Frankreich frei cireu-liereii, fo lauge nicht von der Regierung ein besonderes Verbot gegen sie erlassen ist. Wer dieses Verbot übertritt, verfällt einer Geldstrafe von 100 bis 3000 Francs. Mit derselben Geldstrafe und mit Gefängnis von fechs Monaten bis zu zwei Iahreu wird jeder Angriff anf das Prinzip der republitanifchen Staats-einrichtungcn oder Verfassmlgsgcsctze, der Volkssouve-ränetät und des allgemeinen Stimmrechtes, sowie gegen die Rechte nnd das Ansehen des Präsidenten der Re> publik oder des Parlaments bedroht. Mit Gefängnis von vierzehn Tagen bis zn zwei Jahren nnd mit emer Geldstrafe von l00 bis 2000 Francs wird jede Aufreizung zum Ungehorsam gegen die Gesetze, jede Apo^ logie von Handlungen, die als Verbrechen oder Vergehen verpönt sind, jeder Angriff auf die Gewissens- oder Cultusfrecheit, jede öffentliche Schmähung gegen die vom Staate anerkannten Religionen, endlich jedes Vergehen gegen die Sitte bestraft. Die Bestimmungen der Artikel 201 bis 203 des Strafgesetzbuches, betreffend die Vergehen durch geistliche Reden oder Hirtenbriefe, I sowie die Bestimmungen gegen die Verbreitung falscher Nachrichten werden beibehalten. Die Verbrechen uno Vergehen werden von den Schwurgerichten, nur o,e Vergehen der Verleumdung oder Schmähung von Vertretern fremder Negiernngen fowie von Prwaten werden von den Zuchlpölizeigerichten abgeurtheilt. Die ^el-jährunq tritt für Preßvcrgehen binnen sechs Monaten en. Wie die „France" erklärt, ist der Preßgc ch-entwurf nicht das Wert des gcsammtcn PreßausschM'h, sondern nnr einer Subtommission desselben und von d.'m ersteren noch nicht überprüft. Eine Mmontat von b Mitgliedern des Ausschusses gegeu 17, nanMch oie Herren Emil von Girardin, Leon Renault, vtmaro. Germain - Casse und Thompson, möchte der Kmmmr vielmehr folgenden, aus nur zwei Artikeln bestchenoen Entwurf vorlegeu: Art. 1.) Der Gedanke lst M uno unlheilbar. Alle einschränkenden, vorbeugenden un" ahnenden Gesetze über die Vuchdruckerei und die Pre sind abgeschafft. Art. 2.) Jede Druckschrift mnß "" Strafe der Beschlagnahme nntcrzeichnet sein. , Mit Hilfe dieser beiden Bestimmungen, mentt o" Minorität, würde gegen alle Ausschreitungen und M>^ brauche der Presse eiufach der Art. 1382 des °3>tH ftrozcßgesctzes geniigen, welcher lautet: Art. 1382. ^' Handlüug eines Menschen, welche einem andern em Schaden zufügt, verpflichtet denjenigen, durch des, Schuld der Schaden eingetreten ist', ihn wieder U"^ zumachen. Die Thronfolge in den Niederlanden. Der in der vorigen Woche erfolgte Tod vk Prinzen von Oranien legt die Frage wiederum >'"y^ nach der Nachfolge in dem Königreiche der ^in'"^ lande nnd dem Großherzogthnm Luxemburg. ^ regierende König Wilhelm 111. hat jetzt nnr noch e'nr Nachkommen, den Prinzen Alexander, der angev ^ regiernngsnnfähig ist. Der König ist bekanntlich > dein 7. Jänner 1870 mit der Prinzessin Emma "^ Waldeck verheiratet; wird beim Ableben des ,cM Königs derselbe keinen männlichen Erben hüilw"!! ' aber eine Tochter, so würde die Erbfolge in Niederlanden sich anders gestalten als in ^nM.sU Denn für die Erbfolge inLnxcmbnrg gilt das !"ll> ^ Gefetz. welches den männlichen Erbberechtigten dc>l bedingten Vorzug gibt, während in den ^^der^' , die weibliche Succession zugelassen ist. Wenn ",, ^ Wilhelm III. an dem heutigen Tage stürbe, so ^ ihm in den Niederlanden und in Lnxcmbnrg ^ .^i-der seines Vaters, der Prinz Friedrich der ^,-^. lande, der Schwager des dentschcn Kaisers, M^?,MU Nach dessen Tode würde diesem in den Niedc" ^, seine Tochter Marie, Gemahlin des regierendes ^ sten zuWied, nachfolgen; in Lnxcmbnrg ^" ^K wäre nach dem dortigen Verfassnngsgesetz infW ^, darin bestätigten Erbvereins des fürstlichen ^"clstU Hanfes Nassau von 1783 der Herzog von /"l>I>.^, nachfolgebercchtigt. Für den Fall, daß Prinz u. -^ rich vor König Wilhelm III. stürbe und dieser ^^ Nachkommenschaft, weder männliche noch ^O^h« hinterließe, käme die Nachsulgebercchtigung der ^, Herzogin von Weimar, Schwester des KM^s . ^ Helm 111., welche außer dem Erbgroßherzog ,^, Sohn hat, und der Fürstin von Wicd, A lM-geschwisterkind Wilhelms 111.. in Frage. D'e ^^c mungen der niederländischen Verfassung uom ^ .^ 184«, welche in Artikel 18 diesenNachfolgefa"^^^ könnten möglicherweise zn Zweifeln Anlaß A ^ 23 niederländische Verfassung trägt jedoch in A ^lge-Sorge dafür, wie Aenderungen in b"' ^" " »sein Ordnnng getroffen werden können. Es hcchl " ,„acN Artikel: .'.Wenn bejondere Umstünde Vcran0(.n .^ in der Thronfolge-Ordnnng nothwendig "^ ^.schcs-so ist der König berechtigt, darüber "M'N ^ '^. ^ vorfchlag zu machen, welcher auf olejcuie /" ^ behandeln tst, wie in Ansehnng von Veran^ des Grundgesetzes vorgeschrieben ist." ^ he- Es tann hienach durch Verfassnngsgejel) " ^., stehende Snccessionsordnnng in den Nlcderlmw ^ ändert werden, ohne daß ein erworbenes A^M'N nach der bestehenden Nachfolge-Ordnnng ^ ^in anerkannt wird. Ob König Wilhelm ^- """ Mr Initiativrecht Gebrauch zu machen g^ent, h^--hat nichts Zuverlässiges bis jetzt ""/""t"' ^/l>c-los sind vor allem die Gerüchte, welche von c ^ vorstehenden „Adoption" dieses oder Me5 u sprechen. Unter denen, anf welche stch d" „ H^e, schlag König Wilhelms M. eventuell ncytu. ^, sind namentlich der Fürst «on W,ed nnd d ^ ^ Prinz von Nassau genannt worden Die ^" '^n Prinzen von Nassau würde die P'liom un.on ,^, Niederlanden und Lnxembnrg ""f"chl"ham '^.^^ rend die Berufung des Fürsten von Wud. ^. ^n drei Söhne hat, die Forterhaltung d" " ,^e. Linie anf dem nieoerlmw^l^Thro^ MgesmMkeiten. .^ -(Masart'gasse.) ^ Bezirke Wiedcn. will mau dem ^mMr ^ ^, Ehren eine Straße nach ihm benennen ^a ^ miuderath seinerzeit den Be chluß gefaßt hat, 1185 Straße, „nd Plätze nach noch lebenden Personen nicht benannt werden dürfen, so will man den Gemeinderath u'lgehcit, er möge in diesem Falle eine Ausnahme ge-Mtten. -^ (Junge Abenteurer.) Vor einigen Tagen wurden in Grado bei Trieft vier Knaben angehalten, ble in einer Barle von Monfalcone dort eintrafen. Jeder Derselben war mit einer Flinte, einem Revoltier, einem ^gdmesscr nnd der entsprechenden Munition versehen, ^vr die Lotalbchörde gebracht, gaben diese jungen Rei-^uden an, aus Schlcsieu zu stammen und n»lr deshalb A>s väterliche Hans verlassen zu haben, um sich über Aucdig nach Sumatra in Indien zu begeben. Bei ihrer ulucht aus der Heimat nahmen sie 400 fl. mit sich. von Men man in Grado nur noch 30 si. bei ihnen vur-Md. Die Reisenden mußteu sich nuu bequemen, statt ^te Fahrt nach dem sagenrcichcn Indien fortzusetzen, deu "licklveg nach Schlesien anzutreten. , ^- (Spende.) Der Apotheker Heyse in Dessau M der Stadt Berlin sein ganzes Vermögen, bestehend 'N etwa 200.000 Mark. testamentarisch vermacht. — (Uebcrschwcmmung.) Die Uebcrschwcm-"lung infolge der Danunbrüche des Po breitet sich immer Aitcr ans. 13.000 Hektaren bebauten Landes sind unter passer, ungefähr 500,000 Zentner Getreide und 600/100 "wwer Fnttcrkräutcr sind uernichtet. 5000 Stück Vieh wußten aus überschwemmten Stallungen weggebracht lverden. -— (Balkonsturz.) In Neapel hat während der Fruhnleichnamg-Processiun eiu schrecklicher Unglücks-l^u stattgcfnndcn. Die Herzogin von Sangru sah von e>nem kleinen Balkon des zweiten Stockes ihres Palais "ut uoch einigen Verwandten den Zug passieren, als plötzlich der Balkon brach nnd auf die Straße stürzte, '^ Füllen auch den Balkou des ersten Stockes mit-lklhend. Die Herzogin wurde so schwer verletzt, daß sie ^ch zwei Stunden den Geist aufgab. Die übrigen Bewohner des Hauses, welche beide Balköne benutzt hatten, ^t"en mit leichten Verletzungen davon; auch auf der ^'aßc. auf der zum Glücke wegen des Sonnenbrandes ^ der verhängnisvollen Stelle nnr einige Leute standen, Kurden nur zwei Personen verletzt. Der Moment des Spelten Valkonsturzcs, als das Angstgcschrci der lallenden Franeu und Kinder mit dem dumpfen Tun ^ zerschellende»! Steinbaucs sich mischte, soll ein cut->ehlichcr gewesen sein. ^ (Die Prügelstrafe in England.) Die ''Army cmd Navy Gazette" spricht sich über diesen ^kgenstand wie folgt aus: „Es wäre sehr zu wünschen, "ß die Prügelstrafe ill der Armer ganz abgeschafft ^den sollte, und daß die Soldaten leinen so cnt-n^^dcn Strafen mch». nnlcnlwrfcn werden möchten, "^'r wenn wir die Sache „ach allen Richtungen hin klllgehend überlegen, tononen wir doch zu dem alten Peinlichen Schluß, daß unter gewissen Umständen, welche sich aus den Eigenthümlichkeiten des britischen Heerwesens ergeben, es nicht möglich »och räthlich erscheint, llauz der Peitsche zn entsagen. Was würden die Vertreter der Abschaffnng der Prügelstrafe wol in dem 3ülle gethan haben, als sich kürzlich Mannschaften der ^ardedragoncr eines so schweren militärischen Vergehens "- Verwcigeruug des Gehorsams — auf dem Wege Uach dem Eap fchnldig gemacht hattcu? Arrest an Bord betz Schiffes würde für die Schuldigen keine große strafe gewesen sei». Sie konuten nicht erschossen oder übn Bord geworfelt werden, und lange Folterqualen, ^le sie in der Armee der Vereinigten Staaten gebräuchlich waren, sind bei uns uicht beliebt und nicht glaubt. Wenn die öffentliche Meinung sich für die ^udcsstrafc bei folchen schweren Vergehen ausspräche, ^ jetzt die Peitsche angewendet wird, so würde das für ^n Charakter der Armee nur von Vortheil sein können, ^ber das ist nicht anzunehmen, und gewiß bleibt, daß ^ einzelnen Fällen die Bestrafung nur zwischen Pulver Und Blei und der ncunschwänzigcn Katze liegen kann. ^ wir abel nicht znr Todesstrafe schreiten können oder ^nigstciis nicht wollen, und auf die Peitsche angewiesen . iben, su müssen doch die Behörden wenigstens sehr ^gehend darüber wachen, daß diese Strafe nur in den fersten Fällen angewendet wird. In den Kasernen uud ^rnisuncn sollte die Prügelstrafe niemals angewendet ^rden, denn hier stehen Arrest und andere Mittel zur ^strafung zugcbotc. Auf Reisen, Märscheu und in llegcn muß sie aber fo lange noch beibehalten werden, 6 die Regimenter gezwnngcn sind, jeden Rekruten an-^Nehlilcn, der nur körperlich branchbar erscheint." fokales. Touristische Streiszügc in Oberkrain. II. 3t^ ^chdcill ,l,an von diesem Punkte in der schrägen I^Mlttg dcs Thales gegen das Ielovica-Gebirge etwa H,.^unltm gegangen ist, kommt man zu einer zweiten flll?l ^^ ^"' ^^ ^"^' ^ ""^ Krupp kommt, Niii ^ ^uas ubcr der ersten, früher erwähnten Brücke ^Nbet der Kropperbach m dcu Leibuizbach. Hier bei bis ^"lm Arücte trennt sich nun der Weg, den wir itvark ^wandelt, in zwei Theile. Ein Theil, und ^lovl, 5 ^" üer"der Nichtuug, führt nach de,u Markte ^' der andere luilldet sich nach rechts, um der Thallänge zu folgen. Anf dein erstgenannten Straßen-arm gelangt man von diefem Punkt in einer Viertelstunde nach Kropp, welche Ortfchaft in einem Thal-kessel eingebettet liegt. Kropp hat eine sehr rührige Eisenindustrie, freilich nicht mehr in dem Maße wie ehemals. Die Hoch- sowie die Frischöfen sind ausgebrannt, und nur bei den vielen Ehfeuern hantieren noch zahlreiche Nagelfchmiede mit beweglicher Thätigkeit. Diese Arbeiter erzeugen meistens Huf - nnd Schuhnägel, überhaupt Nägel von kleineren Dimensionen, die sie in vorzüglicher Güte erzeugen. Der Markt Kropp zählt circa 1000 Einwohner, die Häuser, von Kohlenstaub ganz geschwärzt, stehen wegen Raummangels dicht an einander gedrängt. Die Ortfchaft überragen himmelstarrendc Berge, und man kann wahrlich sagen, daß hier die Welt mit Bergen verschlagen ist. Wer nicht in Kropp sterben will, dem bleibt nur ein Weg übrig, dies wo anders zu bewerkstelligen. Er muß dort hinaus, wo er hinein gekommen ist, einen andern Ausweg gibt es nicht. Um im Stciubüchler Thale weitere Umschau halten zu können, müssen wir wieder znm früher berührten Straßenverzweigungspunkte zurückkehren. Von hier gehen wir über die Brücke, die über den Kropperbach führt, um in nördlicher Richtung, d. i. in der Längsrichtung des Steinvüchlcr Thales, dessen weitere Fortsetzuug zu verfolgen. Die Szenerie, die sich uns von hiev aus bietet, hat eine etwas veränderte Gestaltung angenommen. Zu unserer rechten Hand windet sich wol noch der Leibnizbach, jedoch feine Wassermcngc ist nicht mehr so groß, und dichtes Weidengezweig entzieht ihn öfters unfcren Blicken. Der Vreöe-Hügelzug, der im untern, gegen Podnart sich erstreckenden Verlaufe mit Nadelholz bewachfen war, erscheint uns von hier aus in trister Felseunackthrit. Hin uud wieder gestaltet sich feme Kalkfelfeuformatiou sehr grotesk. Da uud dort hebt sich aus dem grauen Gestein die schlanke Birke hervor und verschönt mit ihrem heiteren, leichtbewegten Laub uud deu weißen Stämmeu die felsige Umgebung. Zur linken Hand ist sich die Landschaft gleich geblieben; Buche und Eiche wechseln ab, um die gegen das Thal abfallenden Gehänge zu verdecken. Bevor der Weg in Steiubüchcl ciutrifft, durchfchneidet ihu eiu geringes Büchlein, Ree'ica genamtt. Es mündet in den Leibnizbach uud kommt aus ciuem engen, fchluchtartigeu Seitcnthale, das kuapp au der Straße seiueu Aufaug nimmt. In dem Recica-Thale entspriugt auch ciuc Quelle, der im Volte viele heilwirteude Kräfte zu-geschriebeu werdeu. Offene Wuudcu verharschen schnell, wenn mau sie darin badet, Gclbsüchtigcu und Blutarmen vcrhilft diefes Waffer bald zur Gesundheit. Ja, bas.herumwe,dende Vieh. wenn es seinen Organismus 9^ort fühlt, fucht uud ftndct in diefer Quelle aus mstmktmaßigcm Autnebe das heilende Mittel Die Quelk hat emeu etwas bittereu Geschmack uud enthalt nach der chemischen Analyse viel gelöstes Eifen, Jod uud Kohlensäure. Gott weiß, was für Heilkräfte diefer Mineralquelle eigentlich innewohncn, aber sicher wurde sie Tausende» von Leidenden zum Segen gereichen, wenn sie in weiteren Kreisen bekannt wäre Auch die romantische Lage uud die Nähe von Verkehrsmitteln würde zur Errichtung einer Heilbadeaustalt einladen. So aber verlauft das kostbare Heilwascr in den Bach, während für Hundcrttaufcnde von Flaschen verschiedener sogenannter, Gesuudheitsbruuncn als vermeintlicher Mittel gegen alle möglichen Krankheiten alljährlich theueres Geld außer Landes wandert. Etwas Geld und Unternehmungsgeist könuten hier das dankbarste Feld finden. Vou dieser Quelle nach Steiubüchl ist es nur noch eine gute Viertelstunde Gangweges. Bevor man dahin gelangt, passiert mau noch eine Eifengewert-fchaft, iu welcher aber der Hammer schon lnnge uicht mehr pocht uud die Feuer nicht mehr weißglühend sprühen. Auch in Steinbüchl steht schon Jahre der Hochofen, nnd so wie in Kropp brennen nicht mchr die Frischfeuer. Furchtbar hat die Eisenindustrie unter der sie betroffenen Krisis gelittcu. Die Kleingewerk' schafteu werden fich wol nie mehr erlMl,, hoben doch die größten Etablissements iu dieser Industriebranche geuug zu leiden, uud selbst viele von diesen kämpfen nur uoch deu letztm Kampf gegrn das über sie hereinbrechende Schicksal. Steiubüchel hat 1200 Eimuohner, die in W Häusern wuhueu. Hier wurde auch der berühmte Maler Longus gcborcu, und eine Marmurtafcl bczeich-uet jetzt fein Geburtshaus. Die Einwohner sind fast ohne Ausnahme Nagelfchmiedc, die Entlohnung jedoch, die sie bei ihrem Gewerbe findeu, ist sehr germg, nnd bedauern muß jeder Menschenfreund diese Armen Schon um 3 Uhr früh rnfcu sie fich au die Eßfeuer^ uud da hämmern sie mit Ausuahme von zwei Stunden bis 7 Uhr abmds ununterbrochen darauf los. Wenn ich sage, daß auch Weiber uud Kinder von zwölf Iahreu au diese austrengeude Arbeit verrichteu, so wird mancher Leser darob stauucn. Der Verdienst ist so karg, daß sie bei Kukuruzsterz und Sauermilch als ihrer ausschließlichcu Nahrung kaum das Leben fristen. Uuler alleu Fabritsarbeiteru hat sie das härteste Los getroffen, uud fchwer tau» mail sich der Hoffnung hingebe»!, daß eine bessere Zukunft ihr Schicksal mil- 'dern wird. In erster Linie trägt die allgemeine Verbreitung von Stiftuägeln die Schuld an dieser traurigen Erfcheiuung. Ein wahrhaft humanes Wer! würde daher derjenige Fabrilsunternchmei vollführen, der die vielen uud geschickten Arbeitskräfte zu einer an-bereu Beschäftigung leiten wollte. Auch Wasserkraft, Holzreichthum. ja felbst Fabritsgebäude, die nur der veränderten Bestimmung angemessen umgewandelt zu werden brauchten, würden sich ihm geuügend zur Verfügung stellen. Im Interesse der leideudcn Nagel-fch'mie'oc wäre es heiß zu wüufchen, daß sich dies in Kürze vollziehen möchte, bis dahin aber wird dieses uuglückliche Geschlecht deu Becher des Arbeiterelends wol bis auf die Neige leereu müssen. — (Nationale Neichsrathskandidaten für Kr a in.) Ein gestern erschienener Wahlaufruf des nationalen Central-Wahlcomitcs für Krain bezeichnet für die bevorstehenden Reichsrathswahlen nachstehende Herren als die Kandidaten der nationalen Partei: H.) In den Landgemeinden der Gerichtsbezirte: 1.) Krainburg, Lack, Ncumarktl, Stein, Egg, Nadmannsdorf und Kronau: Carl Graf Hohenwart; 2.) Laibach, Oberlaibach, Littai, Sittich. Reifniz und Großlaschiz: Carl Klun; 3.) Adels-berg. Fcistriz, Scnofetsch. Wippach. Planina, Laas und Idria: Adolf Obrcza; 4) Rudolfswerth. Gurtseld, Landstraß. Tschcrnembl nnd Mottling: Wilhelm Pfeifer; 5.) Gottschec. Treffen. Seisenberg, Ratschach und Nasfcnfnh: Josef Graf Barbo. — N) Für die ober-und inncrtrainischcn Städte und Märkte: Adelsberg, Idria, Obcrlaibach. Laas. Radmannsdorf. Neumarltl, Stein, Krainburg und Lack: Dr. Josef Potlukar. — Für die untertraiuifchen Städte und Märkte fowie für die Landeshauptstadt Laibach und die lrainische HandelK-nnd Gewcrbetammer sind die nationalen Kandidaten noch nicht festgesetzt. — (Zum Brande iu Iunergoriza.) Der am Frohnlcichnamstage um !1 Uhr abends in der Ortschaft Inncrgoriza bei Laibach ausgebrocheue Brand, dem bekanntlich gegen 20 Wohn- uno Wirtschaftsgebäude sowie ailch der Thurm dcr Dorftirchc zum Opfer siele», hat namentlich drei dcr betroffenen Besitzer in sehr empfindlicher Weise geschädigt. Die Lage derselben wird uns vuu vcrtraucuswürdigcr Seite als eine verzweifelte und in hohem Grade hilfsbedürftige bezeichnet, da außer dem geringen liegenden Besitze nahezu ihr gauzes Had und Gut in Flammen aufging, fo daß die Armen gegenwärtig von allem entblößt dastehen uud außerstande sind. sich den nöthigen Lebensunterhalt zu verdienen. Angesichts dieser traurigeu Lage richten wir daher über Ersucheu der Gemcindevorstchung von Inuergoriza an alle guten Leute, die in dcr Luge sind, einen kleinen Theil ihres Uebrrftusscs mit wahrhaft nuthleidenden Mitmenschen zu theilen, die herzliche Bitte, dieser Armen in Güte zu gedenken und ihnen in ihrer schweren Noth nach Kräften mit einer kleinen Gabe beizustchen. Der Dank armer Unglücklicher sowie das Bewußtsein, ein gutes Werk verübt zu haben, mögcu sie dafür lohnen! Da» löbliche Pfarramt Bresowiz bei Laibach sowie Herr Hauptmann Jakob Cuden in Laibach (Coliseum, Zimmer Nr. 66) sind gerne bereit, jede, auch die un» bedeutendste Gabe zu diesem Zwecke mit größtem Danle cntgcgenzuuchlncn und sie unvcrweilt den armen Abgebrannten zukommen zu lassen. — Ueber die Ent-ftehungsursache des Brandes bemerken wir bei dieser Gelegenheit nur noch. daß dieselbe nicht festgestellt werden tonnte und daß demnach auch die vielfach verbreitete Angabe, als wäre das Fcuer durch die Unvorsichtigkeit eines betrunkenen Brodverläusers entstanden, bisher uicht erwiesen wurde. — (Priesterweihe.) Dcr Herr Fürstbischof Dr. Chryfostoinus Pogacar wird am 23., 24. uud 20sten Juli d. I. außer vier Theologen des dritten auch noch 1^ Theologen des vierten Jahrganges die höheren Weihen ertheilen, und zwar den Herren: Ioh, Azman ans Kropp. P. Bercic aus Lack, Fr. Grcgori aus Krunau, I. Regen aus Pölland. I, Samide aus Gottschee. I. Sa-lotar aus Gürjach, Ioh. Wachsel aus Hasrlbach. Johann Belec ans Radomljc, A. Bobel aus Reifniz. Th, Pu-tomil aus Eisncru, Ioh. Saxer aus Laibach, M. Tercel aus Schwarzcnberg. Fr. Zorcc ans St. Lorenz. B. Iu-pane aus Radmanusdorf. Von diefen habrn die Herren I. Wachsel und I. Samide den Oceupations-Frldzug in Bosnien, beziehungsweife in der Herzegowina mitgemacht, wo sich letzterer auch das goldene Porteepee erwarb. — (Landcszahlamt.) Das k. l, Finanzministerium hat n, Erledigung eines Gesuches der lrainischen Handels- und Gewcrbclammcr diese in Kenntnis gesetzt, daß es die k. t. Fuianzdirettion für Krain beauftragte, in Hinkunft die Gefuchc um Anweisung der nöthigen Verlage für das t. t. Landcszahlamt m Laibach in der Weife an das Finanzministerium gelangen zu lassen, daß im Interesse des allgemeinen GcschäftSverlchres eine Unterbrechung in der Verwechslung dcr kleinen Staats-notcn gegen Fünfzigguldennotcn nicht mehr eintreten kann. — (Erträgnis der Sieche nhauslotterie.) Von dcr zugunsten des Laibacher Siechen» und Mädchen-Waisenhauses veranstalteten Effeltcnlotterie wurden Lose um den Betrag von I!1.!188 fl. 75 tr. abgefetzt. Nach Abzug dcr Regicspescn verblieb als Neinerträgnis des Lotterie-Unternehmens der namhafte Betrag von 1b,70l) 1186 Gulden. Hievon erhielten das Siechenhaus 9300 si. und das Mädchenwaisenhaus 0400 fl. — (Veteranenverein.) Die diesjährige ordentliche Generalversammlung des ersten allgemeinen traini-schcn Militär-Veteranenvereins in Laibach findet Sonntag den 22. d. M, unl 9 Uhr vormittags im städtischen Nath-haussaalc statt. Die Tagesordnung derselben ist folgende: 1.) Eröffnung durch den Vorstand; 2.) Wahl eines Vercinsprotrctors; 3) Rechenschaftsbericht über die Ge-schäftsthätigkeit; 4.) Bericht über die Vereinsrechnung; 5.) Wahl der Vereinsfuuctionäre; 6.) allfällige Anträge, welche nach 8 132 früher angemeldet wurden. — (Schadenfeuer.) In Straschische nächst Krain-burg gcrieth am 12. d. M. um halb 10 Uhr abends ein nächst dem Wirtschaftsgebäude des dortigen Grundbesitzers Anton Krizncr aufgeschlichteter Stoß Brennholz aus ulioctannter Veranlassung in Brand, infolge dessen auch oaö anstoßende Wirthschaftsgebäude des genannten Besitzers nebst einigen Vorräthen eingeäschert wurde. Der durch den Brand verursachte Schade beläuft sich auf 760 st., hievon waren 500 fl. versichert. — (Valvasor.) Von der Neuausgabe der Val-vasor'schcn Chronik „Die Ehre des Hcrzogthums Kram" liegt uns bereits die 59. Lieferung vor. Dieselbe enthält das 2. Heft des 13. Buches: „Von den Kriegsgeschichten der Iapydier und Earner vor Christi Geburt" und ist mit mehreren gut ausgeführten Holzschnitten geschmückt. — (Liter arisch es.) Das im Verlage von A. Hartleben in Wien erst kürzlich zu Ende gebrachte Liefcrnngswcrt: „Maier-Nothschild. Handbuch der gc-sammtcn Handclswisscnschaften für ältere und jüngere Kaufleute fowic für Fabrikanten, Gewerbetreibende, Vcr-teyrsbeamtt', Anwälte und Nichter. Bearbeitet von Professor Dr. M. Haushofer. Dr. I. Landgraf. Professor H. Gicßlcr und F. L. Huber". — hat binnen kurzer Zeit emc fo vielseitige Verbreitung gefunden, daß sich die Verlagshaudlung trotz der aufgelegten 10,000 Exemplare fchon jetzt in der erfreulichen Lage sieht, eine zweite Austage zu verunstalten. Das Werk hat die Bc-stmunnng, ein gedrängtes und doch zugleich umfassendes Hand- und Nachschlagebnch des gesammten kaufmännischen Wissens zu sein; es soll uicht blos den Zöglingen des Handclsstandcs, bei lichtvoller Darstellung des Stoffes, die Gelegenheit bieten, sich in den für ihren Bcrnf nothwendigen Fächern auszubilden, fondern anch dem gereiften Geschäftsmanne in Zweifelsfällen die Summe kaufmännischen Wissens iu leicht zugänglicher Form darbieten uud vermitteln. So hat insbesondere der wichtige Abschnitt, betreffend das Handels- und Wechselrecht, die legislativen und staatsrechtlichen Ver< änderungcn bis znm letzten Momente verfolgt. — Von dem un gleichen Verlage erscheinenden, von uns bereits kürzlich erwähnten hlmdclswissenschaftlichen Liefernngs-werle: „Die Weltbildung des Kaufmannes. Anregende Betrachtungen für denkende Kaufleute über Beruf und Stellung im Geschäft und öffentlichen Leben. Von Dr. I. Minoprio", — liegen uns bereits vier Lieferungen vor, deren gediegener Inhalt für oas ernste Streben des Verfassers sowie dessen gründliche und vielseitige national-ökonomische Bildung Zeugnis ablegt. Das Werk Dr. Mlnoprio's, in welchem derselbe die Ergebnisse seiner Forschungen und Beobachtungen in volksthümlichcr Weise zur Darstellung bringt, verspricht für diejenigen, welche eine Vervollständigung ihrer kaufmännischen Bildung anstreben, eiu sehr werthvolles Handbuch zu werden. Neueste Post. O» iHlnal-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 18. Juni. Die „Pol. Korr." constatiert gcgcnübcr den von einem Theile der oppositionellen Presse immer wieder colportierten beunruhigenden Gerüchten in einem offiziösen Coimmiuiquc nochmals, daß die Nachricht, der neuernannte russische Konsul in Bosnien wäre von der Pforte mit einem Berat versehen worden, erfunden sei, und daß ebenso die Nachricht, die römische Curie habe sich im Hinblicke auf die Convention vom 21. April geweigert, mit Oesterreich bezüglich der Regelung der kirchlichen Verhältnisse Bosniens und der Herzegowina zu verhandeln, unwahr sei; daß vielmehr die Curie gerade in den letzten Tagen diefe Verhandlungen aus eigener Initiative schriftlich anregte. Die „Pol. Korr." constatiert ferner, daß alle Gerüchte über Mobilisierungen und umfassende Vorbereitungen für den österreichischen Einmarsch in das Novi-bazarer Sandschak plumpe Tendenzlügen seien. Seitens der Regierung wäre vorerst nur die Ausführung des Artikels VII der Convention in Aussicht genommen, nämlich die Absenoung militärischer Sachverständiger, welche einvernehmlich mit den Kommissären der Pforte den Zustand der Wege, Communicationen und der Unterkunft für die Truppen zu erheben haben. Daß die Pforte Schwierigkeiten bezüglich Ernennung der Kommissäre erhob, sei aus der Luft gegriffen und das Gegentheil wahr. Es werde von dem Ergebnis der Enquöte abhängen, ob, wann und wohin der Ein-marfch stattfinde, wobei die Regierung den Kostenpunkt als ausschlaggebend betrachte. Die Regierung richte an das große Publikum dic Mahnung, sich durch die beirrende Sprache der oppositionellen Organe nicht täuschen zu lassen. Der Kaiser, welcher abends zu einem 14tägigcn Aufenthalte nach Ischl geht, beehrte den Grafen An-drassy mit einem neuerlichen fünfviertelstündigen Besuche. Berlin, 18. Juni. Die Tabaksteuertommission lehnte die Tabak-Nachsteuer ab. London, 18. Juni. „Standard" meldet: Das Kanalgeschwader wuroe aus dein Mittelmeere zurückberufen. Rann, 17. Juni. Die gestrige Wählerversammlung nahm einstimmig die Kandidatur Berks' anstatt derjenigen Onidarsie' an. Prag, 17. Juni. Der jungczechische Kandidat Tonner befürwortete in der Breznitzer Wuhlerversamm-lung ebenso wie der Iustrumentenfabrikant Cerveny in der Kömggrätzer Wählerverfammluug die bedingungslose Beschickung des Reichsrathes. Die Aufstellung der Gcgenkandidatur des Grafen Thun gegen Dr. Herbst im Schluckenauer Landbezirke wird dementiert. Eine Wählerversammlung in Votitz stellte die Kandidatur des Fürsteu Carl Schwarzenberg auf. Versailles, 17. Juni. (Kammersitzuug.) Tirard reclamiert wegen der Weglassuug der Ausfälle Cassag^ nacs gegen die Regierung in dem vom «Journal Offiziell" veröffentlichten Sitzungsberichte. Gambetta erwidert, das Präsidium beschloß die Weglassung, weil die Ausfälle nicht gerügt wurden. Die Kammer genehmigte sodann eine Tagesordnung, nach welcher das Verfahren des Präsidiums gebilligt und beschlossen wird, behufs Aenderung der Geschäftsordnung eine Kommission zu wählen. Sodann wurde die Debatte über die Ferry'schen Unterrichtsentwürfe fortgesetzt. Blanchiere (Rechte) verlangt die Regierung über die Ereignisse in Algier zu interpellieren. Die Interpellation wurde auf einen Monat vertagt. Im Senate machte der Präsident die Mittheilung, daß der Eon-greß Donnerstag um 10 Uhr vormittags zusammentritt. Der Senat und die Kammer vertagten sich bis Samstag. Philippopel, 17. Juni. (Pol. Korr.) Nach aus Mazedonien eingelangten Nachrichten haben die dortigen Insurgenten in den letzten Tagen mehrere empfindliche Schlappen erlitten. Eine starke Insur-gentencolonne unter Pasquale wurde bei Escurtierung eines Waffen- und Munitionstransportes uou Svcti-Vrac nach Krestelci unweit von Re?ica auf dem Marsche von mehreren Tabors Nedifs überfallen und nach kurzem Widerstände zersprengt, wobei der ganze Transport in türkische Hände fiel. Gleichzeitig würd eine andere Insurgentenabtheilung unter Pavel vel Kocansto von den Türken jämmerlich zugerichtet. New York, 16. Juni. Aus Mexko wnd vom 11. d. M. gemeldet: „Der Armeekommandant Negre« erließ eine aufständische Erklärung gegen den Pran-dentcn Porfirio Diaz und verließ mit 3000 Anhängern Mexico. Diaz verfolgt denselben. Der Präsident veb obersten Gerichtshofes, Vallarta, führt provisorisch ^e Regierung. __________ Telegrafischer Wechselkurs vom 18. Juni. Papier - Rente «6 60. - Silber - Rente 68'25. - G""' Reut.' 77-85, 1860er Staats-Anlehen 125 50. — Vam-mm'' 823. - Kredit-Actien 259-30. — London 116 - - ^'U, ---. K. t. Münz ° Dukaten 5 47. - 20 - Franken <"vtuac 924V,. - 100'Reichsmart 5695. Wien, 18. Juni. 2'/, Uhr nachmittags. (Schlußkurse.) Kreditactien 259 20. 1860er Lose 125 7b. 1864er Lose ^ ' österreichische Rente in Papier 66 68. Staatsbahn ^' Nordbahn 228' -. ljO.Frantmstückc 9 25 , unaar. «"dl am 246 75. österreichische ssrnncobank — —. österreichische Wis,'^ 126-25). Lombarde» 88 50. Unionbank 86 -. LloudacNcn ^>v" , türkische Lose 22 50. Commnnal Anlehen ,13-25. EgMWe ' Golincnle ' ^ Gerste „ 4 23 4^50 Milch pr. Liter . -,« ^ Hafer „ 2 93 3 33 Rindfleisch pr. Kilo -^5^ .halbsrucht „ ------ 61? Kalbfleisch „ ,^ ^ Heiden „ 4 88 4 «3 Schweinefleisch „ ^A^.^ Hirse „ 4 71 4 40 Schöpsenfleisch ., ""^^ Kutunch „ 4 80 4 95Hähndcl pr, Sti,cl — A ^ Erdäpfel 100 Kilo--------------Tauben ., "7 i« ^ ^ Linsen pr, Hcktolit. 7-----------Hell 100 Kilo (alt) 1 /f ^ Erbsen „ 7 50-------Ztroh „ . . ^'" Fisolen „ 7-----------Holz, hart., pr. vier 7^ Rindsschmalz Kilo — 92------- Q'Mcter " ^ 5 ^ Schlucincschmalz „ — 70--------> weiches, „ ' " 20 ^ Speck, frisch „ — 54-------Wein, roth., 100 Lit. "" ""^ ^ — geräuchert „ — 60-------— weißer „ ^ "^^ Meteorologische Beobachtungen in Laibs^ ------------------------------------------------------------------>-------5i'k 7 U.Mg. 731 91 ^-13 7 SW. schwach beluöllt Ii^ 18. 2 „ N. 731-98 >21'2 SW, schwach bemalt Dg" 9 „ Ab. 733 03 >1« 5 SW. schwach bewM ,,^ Nachts lebhafte Blitze, ferner Donner, Rcacii; '^ge^ wechselnde Bewölkung. Morgens den 18, Regen. D«« mittel der Wärme ^- 17 1°, um 11« unter dem Nor'n^^ ^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vambe^^, W Danksagung. > ^ Für die unzähligen Beweise der innigsten T) ^ ^ M nahmr bei dem herben Verluste unseres «»>"«> ^ ^ geliebten, unvergeßliche» Kindes W > Robert, > W insbesondere für die viele» schönen Nlumcnspende"' » ^ sprechen den tiefgefühltesten Dank aus W W die trostlosen Eltern » > Carl uud Lina Luschi'^» <5l)l^N!)(ll(!)t. Wien, 17. Juni (1 Uhr.) Nic Aörsc vcikchrtc in flauer Tendenz, welche in Executionsvertauscn nmc Nahrung fand. Im Verlause trat schlichlichcntt^icprl^. Veld War« Pllpierrcntc........ 6560 6b 70 Silberrcnte........ lj?30 67 90 Goldrente......... 77 25 77'35 Lose. 1854........ 115 50 116 — „ 1860........ 125 25 125 50 ^ 1860 (zu 100 fl.) . . . 127 - 127 50 ^ 18tt4........ 155 50 156- ^lng. Prämien.Anl..... 10150 101 75 Kredits.......... 171— 171 °»0 Rudolfs-L......... 16 75 17 — Prämienanl. der Stadt Wien 11250 113— Dunau-Rcgulieruugs'Losc . . 107 75 108— Domänen-Pfandbriefe . . . 14150 142 -Oesterr. Schatzschcinc 1881 rück. zahlbar.......-.. - W080 10120 Ocstcrr. Schahscheine 1882 ruck« zahlbar........ l00 70 101 - Ungarlschc Goldrcnte ... 92 45 92-60 Ungarische Elsenbahn.Anleihe . N17!» 112 25 Ungarische EisenbahN'Anleihe, CumulatiUstückc...... lii— 111 50 Unqarischc Tchayanw. vom I. 1674 . ,......... ' '"" ^"'" Anlchcn der Stadtgemeinbe Wien i» A. V. ..... 99 25 99 75 Veld ware GrundentlastmlgK-Dbttaatisuen. Böhmen.........102— 103 — Nicdcrösterreich......104 75 —- - lyalizien.........88 50 89- Siebenblirgen.......82— 82-50 Temeser Vanat......83'25 84 — Ungarn..........85 75 8625 Nctlen von Vanleu. «elb Wai« Anglo-österr. Bank..... 122-75 123". Kreditanstalt ....... 255 50 255 75 Depositcnbanl....... 174 176- Kreditanstalt, unanr..... 242 50 243' - Ocsterreichisch - ungarische Vanl 828 - 830 Unionbant ........ 84' 8450 Vertehrsbanl....... 117 25 117 75 Wiener Bankverein..... 11750 118' klctlen von Transport Unterneh' mungeu. «elb Ware Alsöld'Bahn .......13350 134" Donllu.Dampsschiff..(Ycsellschaft 546 548 — Elisabeth.Wcstbahn.....177 - 178-- Veld ware Ferdinands«Nordbahn . . 2280-2282 — Franz.Ioseph'Bahn .... 145 - 146 Galizischc Karl-Lndwig» Bahn 242 50 243 - -Kllschau-Odcrbcrgcr Bahn . . 11150 112-Lemberg'Czcrnowiher Bahn . 135 - l35 50 Lloyd . Gesellschaft.....566 — 568 - Oesterr. Nordwcstbahn . . . 12625 12675 Rubolfs.Nahn.......13650 137 — Staatsbahn........278 50 279 — Südbahn.........84 50 84 75 Theih.Bahn........209 50 210- - Ungar.'galiz. Verbindungsbahn 10150 102 — Ungarische Nordostbahn . . 126— 126 50 Wiener Tramway'Gescllschaft 186 50 187 — Pfandbriefe. Allll.öst.Nodenkreditanst.siGd.) 114— 114 50 „ „ .. (i.B.'V.) 99 50 09 75 Oesterreichisch-ungarische Bank 10130 10140 Una. Bodentredit.Inst. (B..V.) 98 75 99- Prioritäts Obligationen. Elisabeth'A. 1. Em.....9450 94 75 Ferd.»Nordb. in Silber . . . 103 ?5 104 ssranz'Iolevb.Bllbn ... 93- 9320 ----------------------------—------- «eld ^^ («al. Knrl"Ludwiss'Ä, l, Em. l02'2b ^,^ Ocstcrr. Nordwest-Bah" - - ^.^ ?1 <>' Sicbrnbiirger Bahn - - ' ^7,^ 1 W"'' ..^, ,..,.30 b's Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 65-60 bis 65'70. Silberrente 67 70 bis 67 90. Goldrente 77 25 bis 77 35, Kredit 255 20 bls > > 12250. London 11620 bis 11635. Napoleons 326 bis »26'/,. Silber 100— bis 100- -.