Vereinigte ^^ < k a t h a ch c r Z e i t u nD Freitag den 8. Jänner 1L19. Inland. Laibach den 6. Jänner. ^7"^khätige Einrichtung, beim Eintritt« ^ neuen Jahres sogenannte Gratulatwns-Erlaß -Karten zum Vortheile des hiesigen Armen-Instituts schnellen als kraftvollen Gange zu er« halten, mdessen einen 3. ViceprGdenten, und zwar M Dlenstleistung bei der Obersten Iusti.stelle in ^en- anzustellen, und diese Stelle dem Viceprlisi-oenten des Nied. Osterr. Appelationsgerichtes, Fried- cy ^hn,::an Frcyherrn v. Gurtner, zu verleihen; zum ^,ed. Osterr. Appellations- Vicepräsidenten den «he^e,l Referenten bey dem Staatsrathe, Hof-^ ^arl Joseph Pratobevera, in Gemafcheit seiner ') ?^lw lchten Verzeichnisse sind noch die Herrn Ioh. "ep. Matschig, Vezirkscommissär, Mat. Lautih. sch" , Actuar, Jakob Supan, k. k. Districteför-M M «admansdorf illjuillrech^H. um Enthebung von' diesem Referate überreichten Biß-te, zu ernennen, und für die von dem Letzteren bei dem Staatsrathe besorgten Geschäfte, in gleicher Eigenschaft den Hofrath der obersten Iustizstclle, Cajetan Freyherrn v. Münch-Bellinghausen, zu bestimmen geruhet. (W. Z.) Heute am 2. Jänner wird in Folge der Anordnung des allerhöchsten Patents vom 21- März i8»9 die sechste Verloosung der ältern verzinslichen Staatsschuld um 20 Uhr Vormittags in dem Versamm« lungßsale der niederosterreichischen Stände vorgenom« men werden. Die übrigen vier Verloosungen, welche in Folge dieses allerhöa)sten Patents im Jahre 1619 vorzunehmen sind, werden am 1. März, i. Iuny, 2. Alte gust und 3. November Statt finden. (Wdr.) Ausland. I t a l i e /,. In Folge einer zu Neapel erschienenen lönigl. Verordnung vom 22. November soll daselbst ein Hauptarchiv des Reichs dießseits des Meeres und in jeder Provinz ein besonderes angelegt, und überdieß die bisherigen Rcichsarchive zn Cava, Montecasins und Montevcrgine beybehalten werden. Über sämmtliche Archive wird ein Oberaufseher (General-Intendant gesetzt, und unter das Ministerium des Innern gestellt. Die Absicht dieser Archive ist, alles zn sammeln und aufzubewahren, was für den öffentlichen Gebrauch, für die vaterländische Geschichte, und sowohl für den Staat als für die Privaten nützlich styn kann. Das Hauptarchiv, welches einen beson-be«n Airector erhält, /oll in fünf Hguptclaffen enbr »o falten; i) die ministeriellen/ politischen, dlploma« tischen, 2) die zur innern Verwaltung, 3) zu den , Finanzen, 4) den Gerichtshöfen, 5) dem Kriege , Und dem Seewesen gehörigen Zachen. Es soll überdieß in Neapel eme Commission mit dem Auftrage niedergesetzt werden / einen distlo' ! malischen Codex und Memoiren zum Behuf der vaterländischen Geschichte zusammenzutragen. Die Commission wird aus drei Mitgliedern der köS'gl. Bour-bonischen Gesellschaft, ferner aus einem Professor der Phalaographie bestehen, und historisch-diplomatische Zöglinge, Kur nicht über zehn, annehmen dürfen. Ihr Hauptgeschäft wird darin bestehen, daß sie alle diplomatischen Urkunden durchsehe, ordne, inZein raisonnireudes Verzeichnis).fase, solches in, Druck herausgebe, und dabey auch für die Erhaltung und Aufbewahrung der Originalien sorg«. Beym Erscheinen eines jeden Bandes der Memoiren wird jedes Mitglied der Commission, so wie der Professor der Phaläographie, mit einer Denk-—münze von i2ao Ducati beschenkt werden. W (W. Z.) Frankreich. M Der Auftritt, welcher in der Deputirtenkamnnr bei dev Eidesleistung des Marquis de la Fayette statt hatte, wird von einem niederländischen Blatte also erzählt: „Als Gen. Lafayette von seinem Size aufstand , um zu schwören, erhob sich von vielen 2ei-ten Beifallsgeschrei, und in dem Gesichte gewisser wichtiger Personen, las n»an, eine lebhafte Gemüths-beweguW bei dem Anblike des ältesten Kämpf r für Freiheit und des treuesten Bürgers des Vaterlandes." Mg. Z.) Ku»z zuvor, ehe das englfche Hauptquartier Cambrai verließ, wurde ein irländischer Soldat, der einen französischen Bauern bestohlen und ermordet hatte zum Galgen verurtheilt. Als er nun auf dem Richtplatze anlam, schrie er, so laut er konnt«: „Wehe dem Herzog von Wellington! Er ist gar kein Freund der Irländer. Auf seinen Befehl habe ich einige zwanzig Franzosen niedergemacht, und da mir die Lust angekommen ist, einen einzigen für meine eige-ne Rechnungen, todten, läßt er mich deßhalb henken.« (Ostr, Beob.^ Man glaaöt nicht, daß die jetz'ge Session der Kam«-mern so lange dauern werde, wie dis vorhergehende. Seit längerer Zeit versichert m«n, es wo'.den nur folgende GesetzvrojeU? vorgelegt werden: Ein neuer Enrwurf über die Preßfteyhek; ein zweyter über eine veränderte O'ganisanon der Gefchwornengerichte; das Budget,.vou »Ü1.9, und ein Project üder die Festsetzung und nähere Bestimmung der Ver-anuvortlichkeir der Minister und lübrigen 2!gente-l der vollziehenden Gewalt. Noch ist zweifelhat, ob das neue Project über das Mrwalrungssystem ^d?r über die Organisation der Municipalitäten und Central - Administrationsbehörden in dieser Session den Kammern übergeben werden wird., (Wdr.) Einem Schreiben aus Paris vom ,4. December'(im Journal de Francfort) zufolge, war nach dem Gutachten eines aus den^HH. Delessert, La-sic>>, Hottinger und Perrier bestehenden Ausschusses, zwischen dem Herzog von Richelieu, dem Herzog von Wellington, Lord Castlereagh, und den Ministern der dabei interessirten Mächte verabredet worden, daß die letzte von Hrn. Baring und Comp. contrahirte Anleihe definitiv auf i65 Milliontn reducirt, uno die »oo Millionen in R nten, welche denl Mächten gege-ben worden, in die Hände von Commissarien diese« Mächte verabfolgt werden sollen, um nach »8 Monaten, gegen Bons des Schatzes, die in den neun da. rauf folgenden Monaten zahlbar sind, ausgewechselt zn werden.1 Die Ckaintii-6 äu coN'^N des Tribunals ev- ster Instanz des Seine- Departements hatte am 22. v. M. cuf den Bericht des Instrukrions«Richters, Hrn. Meslier, einen Beschluß erlassen, kraft dessen der ehemalige Soldat Cantillon, bezichtiget, in der Nacht vom letztversiossenen 10. auf den »». Kebruav mit Vorbedacht und meuchelmörderischer Weise einen freiwilligen Mordanschlag gegen die Person des Her-zogs von Wellington ausgeführt zu haben :c., vov ven ko.nglihen Gerichtshof verwiesen. Ebendahin ist'auch Marinet verwiesen worden, welcher bezichtiget ist, an gedachtem Mordversuche Theil genommen, Cantillon durch Geschenke und Versprechungen angereitzt und ihm Instructionen zur Ausführung gegeben zu haben. Dieser Beschluß wurde erlasse« in Folge einer voluminösen Instruction, welche se!,ite» wo«te„ war. In Arras ««'f« in G.-Henwoit d°j Herwgj «°„ W .k.m»^^ . ^ °" """"' «eftlb« verheerend ^^ Ve>.,uch Zelang rollkommen, (ösiv. Beob.) ^ '" s' b r i t a n n i e n. einigm^I ^7^"t'"^"" haben vor zweier ^7/"' "' ^"°" '" dem Kampfe beiden Faustheld K , ^"' '"^ '^en die chn gellet hatten, zu glücklichen Menschen machte, ^n dem Bencht, den der Frauen-Verein für vcewMe erstattet, sagt Mistresi Fry: „Der Anblick war surchrerlich. All' dieß Welbs - Gelichter war nnt Kartenspielen beschäftigt, oder mit Lesung von ob,conen Buchern, oder mir Betteln am Gitter, an welchem d:e Besuchenden standen, oder sie rauften sich oder sie standen m Haufen um eine W hrsageri . ^'7^WonensievollenMaubenb^^^^^^^ pett 7 "' ''"^ "ß alle Versuche, diese Weibs, n a'"^"b.'" bessern, vergeblich'seyen, wenn D " V^ "'" "faltende Beschäftigung gebe. ^ e on Nanu- Faulen wurden durch das Nichtbe-- nst A 7" 7/brem bösen Hange bestärkt, und die A>b it " '^^" ""°"" ^n Geschmack an der Worte ^ ^""ohnheit derselben. Mit einem Hanse er^ 7)arakterverdorbenheit ward 'in diesem Ben.il ^""""^ "'"' <^"d seitdem imehrere nah a l .7" ^worden, dasi Weiber, die bei-als kl. ""'^"ldige in da-s-Haus gekommen waren, "'s ihm e"t- Gesellschaft der Freude sd. h. Quäkermnen), welche, in Verbindung m.t der Gattinn eines Ministers, em Comite bildeten, und sich anheischig machten, dem Reformationsgeschafte im Gefängnisse zu Newgate sich ganz zu widmen. Alle Tage in der Woche und zu jeder Stunde des TaM waren einige dieser Damen im Gefängnisse, beschäftigt mit Stundengeben odn andern Arbeiten, die sie mit ihren Eleven vornahmen. — Ein Factum aber wird beweisen, von welcher Wirksamkeit die Disciplin der edlen Quakerin-nen in Umwandlung der.Sinnesart jener verdorbenen Weibspc^o!,en bereits gewesen ist. Die zur Deportation nach Botany-Bai rerurtheilten Weiser unv Dirne in Mewgate h.Utel! die althergebrachte Gewohnheit, am Tage vor ihrer Abreise nach Botany-Bai im Gefangnisse zu Newgate Alles, was sich Zerstörbares daseist befand, zu vernichten oder zu zerbrechen, und dann ihren Marsch nach dem Orte der Eu,,chlff,mg mit einem Freudengeschrei anzutreten', wobei recht eigentlich ihr Trachten war, dem Gesetze Hohn zu sprechen. Die Nacht, welche der Abreise vorherging, wurde sonst mit rasendem Zerstöre»! und Wüthen hingebracht, und war allen l denen, welche irgend eine Funccio» im Gefängnisse zu Rew-gate hatten,, eine wahrhaft fürchterliche. Aber, siehe da. zum größten Erstaunen der 5ltgewordenen Ker-ertnechte ward vor Kurzem, als das von den Ouä-nnnenl^ mcl chnen d:e Deportation zuerkannt war, „halten hatte, auch nicht der allergeringste Frevel verübt, undicht emmal eine Glasscheibe zerbrochen. Die zu Deporttrcnden äußerten ihr inniges Dankgefühl gegen chre Wohlthäterinnen und ihre Meue durch Vergiesiung von Thränen. Sehr bewegt nahmen sie von lhren zurückbleibenden Mitschwestern Abschied, und ihr Marsch nach dem Hafen glich mehr einem Leichenzilge als emem Transporte von Verbrecherinnen Bloß dce Hälfte der gewöhnlichen Escorte war dabe. nöthig. Mehr als 20,000 Artikel Ni'uen Gattungen entdcki. (Allg. Z.) Eo. kbni'gl. Hoh. der Erzherzog Maximilian von Este wohnten am 2. Adventsonntage dem Hochamte in d^>fail>olischiu Kircbe j:: Dublin bei/ und wurden 5wn dcm Primas von'Irland und dem Bischof von Dublin in Prozession empfangen. (Wdr.) CaMän Roß hat von seiner Reise nach dem "ol'^''n auch einige Stück« Meteor-Eisen mitge- 'lachr, welches dort hä^tfig und in großen Massen