Nr. 66. Dienstag, 23. März 1909. 128. Jahrgang. Zeitung Plnnumera X, halbjä!,ril, 15 li. Im Ouxtur: naiiziähiiq «X, hllllijähriss N K, ssüi die Zustellil»,, i»s Ha»« nniizinlirin 2 K. — Insertillnegebühr: ssür llrinr Injslnlc bis zu 4 Zeilen KOK, grös,erc per Zeile 18 l>; bei öfteren Wieberlwlimss,'» per Zeile 8 1,. Die "^aibncher Zrüuün» ellcheii,! «ässlich, mil A»»whme der Ev»»- mid ssriellüffe, Tie ÄtminiftreXion befinde sill, Millimiöslruiit Nr 20: die Mrdnlll«, Milll>«i<'strc>ke Nr, L0, 3prechftu»t>e„ der Medallion von « bi« ,0 Ul,r lilirmillast«, Uüsrniilierle triefe werben nich! lüissenl'mmeü, Mn»„jlril'»n-9lr. dcr Rcdalti,,, 32. Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Nlajestät haben mit Allerhöchster Eutschließung vom Ul. März d. I. ^'n Rat des Oberlandesgerichtes in Wien Julius ^iegl zum Hofrale des Obersten Gerichts- uud ^assationshofes allergnädigst zu ernennen geruht. H o ch e u b u r g e r n».,». Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung voin Ui. März d. I. uen Vizepräsidenten des Landesgerichtes in Trieft Manz Duti <- und den Rat des Oberlandesgerich-^s in Trieft Michael G abriel <"' i 5 zn Hofräteil drs Obersten Gerichts- und Kassationshofes aller-Nnädigst zu ernennen geruht. H o ch c nbur g e r m. i». Seine t. und k. Apostolische Majestät haben "nt Allerhöchster Entschließung vom 19. März d. I. dein Präsidenten des evangelischen Oberkirchenrates ^l. und H. B., Geheimen Rate, Sektionschef Doktor '1'Udolf ^ranz anläßlich der über seiu Ansuchen erfolgten Versehung in den dauernden Ruhestand llNfrci den Frei Herrn stand allergnädigst zu ver-u''hen geruht. , Seine k. und k. Apostolische Majestät haben "ut Allerhöchster Entschließung von, N». März d. I. ^n weltlichen Rat iin evangelischen Oberkirchenrate ^- V. Dr. Hermann Pfaff zum Präsidenlen des ^'"ngelischen Oberlirchenrates A. und H. V. aller-gnädigst zu ernennen und demselben gleichzeitig um Titel eines Sektionschefs allergnädigst zu ver-l"hen geruht. S t ü rgth ".. z,. Den li(). März 1(,l) wurde in der l. l. Hof. und Staats-^ !" ^ Titelblatt, daö chronologische n,id alphabetische ^"tormm zur böhmischen Ausgabe des Reichs^ese^blatleS, ^lirganss iW«. ausaraeben und versendet. Den 22. März 1909 wurde in der l. l. Hof» und Staat«, druckerri das (^XXIV. Stück der slovrnischrn Ausssabc sowie das Titelblatt, das chronologische und alphabetische Never» torilim zur slovenischen Ausgabe des Neich5a.csehblattes, Jahr» gang 190«, dann das XIV. Stuct der rumänischen und slovrnischen und das XVI. Stücl d^r slovenischc» Äuessabc des Nrichsgesch» blaltes des Jahrganges 1UM ausgegeben und versendet. Nach dein Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 20. und 21. März 1909 (Nr. li5 und 66) wurde die Weiterverbreituua. folgender Preßerzcugnisse verboten: Nr. 15! »1^' I5mu,neii)U.Lwnl,» vom 13, März IW8. 22. «I^n, riviueitü, cii I^i»»»,,» ('l2,ullu rnmuuxo i^ntu,»t,i<:c> ««riNo « illuLtr^ta li«l V»,mbo. (^»sn, oclitrico <3. 8coNi in linnla,. Erste Beilage der Nr. 22 «UIköodnieLlavnkH I^i»tv» vom 17. März 1!>0i<. Nr. 11 «8ov«rui ^Inrllvu» vom l2. März 1909. Nr. 32 «Die Wahrheit»vom 20. März 1909. Die in russisliicr Sprache verfaßte und in der Druckerei des M. Deuchman in Hytomicrz gedruckte Zeitschrift: »8tliwo k (!lli-)«t,i»,ntlm s>ll»,vc,«^>vn)'!N' Nr. 2, 4 und 5 (ohne Datum), ferner die in Porzajrw erscheinende Zeitschrift: 'I's»r,2»iOv«kij tMok. (ohne Datum und Nummer) Nr. 11—12 pro März 1907 und Nr. 42 pro Oktober 1!>0!i, schließlich die ebenfalls in Poczajew im Jahre 190? erschienene Broschüre: «0 pr^vu-«itlwim^ >viri i llu.t,nt^c2e8k()H vroZ)'». Nr. l!5i «^upi-xüll». ssolge 6^ «Alldeutsches Tagblatt. vom 17. Lenzmondes (Mäi-z) 202^ ». N, (1909), Nr. 36 »Aussig Rarbihcr Vollsztg.» vom 17, März 1909. Nr. 6 «^m^i.-'Ioc. vom IN, März 1909. Beilage der Nr. 11 .I'ißock,' I.i«^» vom 17. März 1909 Nr. » 'Uklllki!» vom 23. Februar 1909 (Chicago). Nichtamtlicher Geil. Die Nckrutcnvorlagc. Die Blätter besprechen die im Abgeordneten-Hause erfolgte Annahme der Rekruienvorlagc und die hierüber geführte Debatte. Man dürfe, so wird ausgeführt, mit vollster Befriedigung konstatieren, daß die große Mehrheit der Parteien der Volksvertretung der auswärtigen Lage wie den Bedürfnissen des Ttaates und seiner Wehrmacht Rechnung getragen habe. In überzeugender Weise hätten die letzten Tage bewiesen, daß alle österreichischen ^c'a-tionalitätstonflittc nur internen Charakter hätten. daß das rein vernunftgemäße Bewußtsein der Not- wcndigkeit eines Zusammenhaltes ebenso wie da» patriotische Gefühl für die Tlärkc des Ttaates in entscheidenden Momenten immer siegreich geblieben sei. Mit mächtigen Tönen habe gestern das österreichische Volkshaus den ruhmvollen und sicheren Eindruck der internationalen Politik der Monarchie verstärkt. Der starte Wille, dein Staate zu geben, was des Ttaates sei, die Opferwilligkeit der Bevölkerung, für des Reichem >^raft und Ehre einzustehen, seien in dem vorgestrigen Votum, das nahezu mit Treiviertelmajorität zustande gekommen, beweiskräftig zum Ausdrucke gelangt. Tie Entschlossenheit, alles Trennende zu vergessen, wenn der große Zweck des (tanzen es erheische, das vertrauensvolle Bekenntnis zum Ttaaie und seiner Wehrmacht hätten im Hinblick auf die aubwärtigc ^age der vorgestrigen Abstimmung eine nicht miß-zuversteheude Bedeutung verliehen, welche durch das Volum der slavischen Abgeordneten noch erhöht worden sei. Jedenfalls hätten die Abgeordneten, die dazu beigetragen, daß die Majorität für das Re-trutengeseh eine möglichst imposante geworden sei, dem Staate einen großen Dienst geleistet. Und obwohl das Abstimmungsresultat zum Teile gewiß auf das .Nonto der auswärtigen Lage zu setzen fei, müsse es zweifellos als ein beachtenswerter Erfolg der Regierung bezeichnet werden. Politische Urberllcht. Laibach, 22. März. Das Abgeordnetenhaus setzte am 20. d. M. die zweite Lesung der Regierungsvorlage, betreffend die Erwerbung der österreichischen Linien der Tlaatseisenbahngesellschaft, der ^ordwestbahn und der Tüdnorddeutschcn Verbindungsbahn fort. An der Debatte beteiligte sich auch Eisenbahnminister Wrba. Die Verhandlung wurde noch nicht beendet. — In der Titzung am 19. d. M. ergriff auch Landesverteidigungsministcr AML. von lUeorgi das Wort. Er besprach u. a. die Untersuchung im Falle des Leutnants Mayer bei dem Einschreiten der Truppe während der Laibacher Erzesse und er- Feuilleton. Essen und Trinken der Amerikaner. I Alle »ige, aus welchen die drei ^>!?^sll!äßigen Mahlzeiten der Amerikaner — ' "Muck, Lunch und Diner — bestehen, werden "nem auf einmal serviert. Man setzt-dem Gast eine u,!?^ Schüsseln und Schiisselchen vor die Nase, w er kann sich aussuchen, was ihm gefällt. Ab-^ ")cn von dem Beefsteak, anf das man sich mit "l" wahren Gier stürzt, ist die Art der Zuberei-nls I ^ ^ ^lN'^u'liung ^. speisen ganz anders säckl / "^' ^" nmerilanische .^üche arbeitet haupt-> "ily inn Pfeffer und anderen scharfen Gewürzen, "nen, den Mund verbrennen- daneben gibt es, lcite "^'"''^ "^ Gegensatz dazu, zahlreiche Süßig-diese 5> .<" Europäern fällt es nicht leicht, sich an "bw,M?- .6" «ewohnen, und ich kenne viele, die, i>„ "" »c ,chon lange Jahre in Amerika leben, noch !N'cw, >/""" ^"6 M'sgesprochenen Widerwillen in ej„. "ncrikanische .Uocherei haben und lieber ^NeiD.' "^ europäischer Art geleiteten bescheidenen uns ^,.s, "' ^arlüche esseil. Wir Italiener können "'."oein nur schwer daran gewöhnen, beim Esse^ feinen Wein, sondern nnr Eiswasser zu lrin ken. Hier wird bei Tisch nie etwas anderes getrunken. Man lenkt selbst in größeren Hotels die Aufmerksamkeit aller Gäste auf sich, wenn man sich zum Essen Wein bringen läßt — .das ist sicher ein Europäer', heißt es dann. Der Amerikaner trinkl, wie gesagt, morgens und abends Eiswasscr; dazu ißt er heißes Brot, so heiß, wie es aus dein Backofen komml. Das ist wohl einer der Hauptgründe dafür, daß hier so viele Leute, selbst wenn sie noch ganz jung sind, die Zähne verlieren. Man sieht deshalb hier ungewöhnlich viele Münder mit Goldzähnen — andere Zahnfüllungen kennt man fast gar nicht — was einer geistreichen Dame das Won eingab, daß die Münder der Amerikaner und Amerikanerinnen Spartassen gleichen. Man dars aber durchaus nicht glauben, daß man in Amerika, weil bei Tisch nichts getrunleu wird, überhaupt nicht trinkt. Ganz iin Gegenteil! Die Staaten der Union führen den, Alloholismus vielleicht mehr Opfer zu als irgend ein anderes Land der Welt; mall trinkt in Amerika n/cht nur ill den niederen Volksklassen, sondern anch in den höchsten kreisen und ohne Unterschied des Geschlechtes. Auch aus diesem Gebiete wollen es die grauen den Männern gleichtun, und wenn sie sich betrinken, betrinken sie sich im Interesse der Eman zipaiion... Sonntags dürfen fast nirgends alkoholische Getränke verlauft werden, und zu den alkoholischen Getränken wird natürlich auch das Bier gerechnet. Es gibt aber mehrere Staaten, in welchen das Verbot auch für alle anderen Tage der Woche güi. lind wo die Temperenzlerpartci triumphiert — iu den Prohibitionsländern, wie man hier fagt — hat inan nicht zu lachen, wenn man bei einer Übertretung der Antialloholgesetze abgefaßt wird! In Ter.as ist ein sogenanntes Optionsgesetz in Kraft. Mch diesem Gesetz darf ,auf alkoholischem Gebiete' der kleinste Ort, nach Mehrheitsbeschluß, das tun, was ihm beliebt. Die prohibition' kann also von Fall zu jvall aufgehoben oder neu eingefühlt werden, je nachdem ill der Stadtverwaltung die Trinker oder die Temperenzler die Mehlheil haben. Wenn mall in einem der Prohibitionsländer ein Glas Bier oder ein Glas Schnaps trinken null, muß man zu tausenderlei Listen seine Zuflucht nehmen. Es gibt da heimliche, oft geradezu romantische Trink-räuine, die — und das ist das Originellste — nicht selten uuter dem ,Protektorate' von Polizeibeamten stehen: dieselben Männer also, die jede Gesetzes' Verletzung zur Anzeige bringen sollen, fördern für Geld und gute Worte den heimlichen Soff und saufeu natürlich gern mit. Oft befindet sich ganz in der Nähe eines Pro-hibitionsortes ein Ort, in welchem man von der Prohibition nichts wissen null. Ein solcher Ort macht geradezu glänzende Geschäfte, denn es gibt Leute, welche meilenweit wandern, um in Ruhe ihr Gläschen zu trinken und sich frei und furchtlos zu betrinken. Es kann jedo.l, nicht in Abn-de gesteM werden, daß die Temperenzlerpariel von ^ag z" Tag Terrain erobert. Seit 'imcM Zc. oar "'« auf vielen Eisenbahnlimen n.cht emmal m ixn Speisewagen trinken!..." Laibacher Zeitung Nr. 66. 572 23. März 1909. kläne auf Grund dcr neuen Erhebungen, das; trotz einzelner unwesentlicher Verschiedenheiten in den Aussagen der beteiligten Mannschaft vor ihren militärischen Vorgesetzten, bezw. vor dein Zivilgcrichte die Tatsache aufrecht bleibe, daß die vorgebrachten Rekriminationcn ungerechtfertigt seien. Auf Grund der erneuerten Erhebungen halte der Reichskriegs-minister die in den Delegationen abgegebene Erklärung aufrecht. Gegenüber den Anwürfen gegen das 27/Infanterieregiment hob der Minister die allseitige Sympathie hervor, der sich das Regiment der Belgier erfreue, und erinnerte an die großen Tie'nste, welche das Regiment zur Zeit des Erdbebens der Stadt Laibach geleistet hat. Tas „Frcmdenblatt" 'meldet: Tie Tcmarche des Grafen Forgach, welche für den kommenden Tienstag oder Mittwoch erwartet wurde, wird einen 'Aufschub erfahren. Es wird damit für die Aktion, welche die Mächte in Belgrad beabsichtigen und über die Verhandlungen im Gange sind, Raum geschaffen. Tabei ergibt sich auch die Möglichkeit, daß eine befriedigende Erklärung Serbiens einem neuen Schritte der Monarchie zuvorzukommeil versuchte. Eine Tepesche, die uns aus Paris zugeht, läßt cin solches Zuvorkommen als den Wunsch der serbischen Regierung erscheinen, die augenscheinlich bei der Stimmung im Lande den Schein der Nachgiebigkeit nicht weniger als die Folgen der Unnachgiebigkeit fürchtet. Tie Argumentation der serbischen Regierungskrise, welche das .^orrespondenzburcau heute abends übermittelte, erhärtet die Pariser Meldung, obgleich der erste Eindruck dieser seltsam gewundenen Argumentation sicherlich nicht günstig ist. — Tas „N. Wr. Tagbl." meldet: Minister des Äußern Baron Achrenthal äußerte sich einer politischen Persönlichkeit gegenüber über die äußere Lage wie folgt: Alle in Betracht kommenden Faktoren Österreichs wünschen die Erhaltung des Friedens und die Ereignisse der allerletzten Zeit lassen hoffen, daß der Ausbruch von Feindseligleiten werde vermieden werden. Österreich-Ungarn stehe mit überlegener Ruhe Serbien gegenüber und es sei zweifellos, daß eine Übertragung des zwischen Österreich-Ungarn und Serbien" bestehenden Konfliktes auf eine andere Macht ausgeschlossen erscheint. Ter Minister glaubt an keinen ,Uricg und weiß sich darin einig mit den Wünschen der friedliebenden Völker der Monarchie. — Aus Budapest wird berichtet: Ter „Pester Lloyd" führt aus: Wenn der kollektive Truck Europas in Serbien die erhoffte Wirkung übt, werden wir wieder daran glauben, daß es wirklich ein Europa gibt. Tarum kann man jetzt ebenso Friedenshoffnungen hegen, wie die Lage für hochernst halten. Tas „Neue Pester Journal" kann nicht annehmen, daß Rußland seinem französischen Verbündeten und Geldborgcr sich entfremden wolle. Tie russische Regierung müsse daher Machtmittel genug besitzen, nm das panslavistische Kriegsgeschrei zum Verstummen zu bringen, und den serbischen Kriegsrummel einzudämmen, in wel- chem Falle die Belgrader Regierung vielleicht doch Vernunft annimmt. „Pesti Naplo" findet im Verhalten der Mächte wenig Aufrichtigkeit, es bestehen daher nur geringe Friedcnshoffnungen. „Az Ujsag" schreibt: Wir haben die serbischen Provokationen bisher mit platonischemVerhalten aufgenommen und wollen auch heute keinen Krieg. Rußland werde jedoch den Frieden derart erhalten, daß uns ein Stachel im Leibe bleibt, der uns schwächen könnte. Ein Krieg mit Serbien wäre daher besser, als die Erreichung des von Rußland angestrebten Ziels. — „Tabah" bespricht die Eventualität eines Krieges und sagt, es glaube nicht, daß Serbien seitens Europa Unterstützung finde. Tas Blatt vergleicht einen eventuellen Krieg zwischen Österreich-Ungarn und Serbien mit dem Kriege zwischen England und den Buren. Tie Buren hätten sich auch die Unterstützung Europas erwartet und täuschten sich. Tie Serben haben zwar das stammverwandte Rußland; dieses könne ihnen aber in der gegenwärtigen Situation nicht helfen, höchstens nach der Niederlage Serbiens vermitteln. Tagesnemgleiteu. ^- l <» franken gebracht. Im „Figaro" erzählt Jean T/'terol, wie biller der alte Bureautrat sich über den Beamten Manpassant entrüstete. „Ja, der berühmte Maupassant. Er war der abscheulichste Beamte, der je unser Bureau passierte. Genauigkeit uud Pü»ltlichkeil hat er nie gekannt. Seine Bnreauzeit verbrachte er da» mit, ^rauengeschichlen zn schmieren, und er gab sich nicht einmal Mühe, das zu verbergen. Morgens, wenn ich sei» Nnrean betrat, war natürlich niemand da. Dann legte ich ihm einen Zettel aus den Platz: ,Icl) bin nm i<> Uhr dagewesen,' nnd da»» schrieb ich dazn: ,Ich bill lim '/2II wieder dagewesen.' Es war nnr selbst» verständlich, daß er sich dann bei seinem Kommen dazu herbeiließ, sich zu entschnldigen. Aber bei mir hat er leine Avaneementschancen gehabt. Ich ließ ihn zu mir lonline» nnd sagte ihm: ,M. de Manpassant, Sie haben dnrch Ihre ein wenig liederlichen Schriften eine gewisse Verühmtheit erlangt. Ich habe Ihre Schriften nicht gelesen und werde sie nie leseil. Aber man zitiert Ihren Namen in den Zeitnngen, und man hat gewiß Grnnd, Ihnen Talent zuzuschreiben. Sie habe» vielleicht große Anlage» zur Mitarbeiterschast bei gewissen Orgauen der leichteren Presse . . . Aber das weiß ich, Sie haben leine der (iigenschasten, die loir hier verlangen. Ich will Sie offen darauf aufmerksam macheu, daß ich mich während der Zeit, in der Sie nnler mir stehen, mit alien Kräften Ihrer Vesördernng widersetzen werde.' " Manpassant verstand den Winl, gab dem allen Bureau' kiaten vielleicht nicht unrecht und »ahm seineil Äb» schied. Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (110. Fortsetzung.) ^lachdriic! vcrliolc».) Eva dachte. Immer mußte sie sich in letzter Zeit mit ihren Gedanken quälen. Wie in einem magischen kreise drehte sie sich darin umher; unkundig des Zauberwortes, das fie daraus erlöste. Sie fühlte ihren Lebensnerv unterbunden in diesem Hause, das ihr nicht heimisch werden tonnte, nnd Zorn erfaßte sie gegen den Mann, welcher sein Wort nicht gehalten, sie nicht glücklich gemacht, ihr ein elendes Leben geschaffen mit allem Glanz und Prunk. Tic innewohnende Bitterkeit sonderte ihre scharfen Gifte in Evas Gemüt ab. Wie neidete ihre eigene Unrast Helencns stolze Ruhe, mit der sie einem widrigen Geschick den Nacken beugte! Es gab zwischen ihr und Lückens Tochter keine Szenen. Der reißende Gefühlsstrom in der Brust des jungen Weibes fand in keinem Worte Widerstand, Aber wenn die fiebernde Hitze verflog und Eva sich reuig nach Aussprache sehnte, hatte Helene auch keilten Blick der Teilnahme für die Tränen der jungen Frau. Die letzte Glut saut in Asche. Nur das Lämp-chen flimmerte noch wie ein Leuchtkäfer' zwischen den Blumenschalen hervor. Evas Gedanken konnten sich nicht losringen. Helene mußte fort. Der Wunsch war unedel, lieblos, aber Evas ganze Seele fchric danach. Sie meinte, danach würde Ruhe über sie kommen. Dieselbe Ruhe, welche sie empfunden, als das Gerücht den nahen Tod des nunmehrigen Grafen Wcchting ausstreute. Da hatte sie, aufjauchzend schier, Helenens Hand ergriffen und geliebtost. Aber dann kam der Tag — Tie junge Frau sprang auf. Wie betäubt starrte sie auf die toten Aschenreste. Eben war's ihr noch gewesen, als strahle dort ein Licht- und Glanzmecr auf. Vou diesem Tage datierte ihr unersättliches Verlangen, Helene die Heimat zu verleiden, mit allen Mitteln. Tann aber, wenn sie das Haus verließ, wollte sie ihr nachstürzen und ihre Hände küssen, und jede Spur verlöschen. Ter Hammer in der >taminuhr holte zum Schlage aus. Eva zählte die Schläge. Sie zitterten ihr im Ohr. Bis ins Herz hinein glaubte sie den hellen >tlang Nachbeben zu fühlen . . . Zu eben dieser Stunde rollte ein Wagen die Allee hinauf zum Schlosse Großmintcn, und der darin saß, war ein gcsundetcr Mann, der einst unbekannte Assessor im kleinen Binncnstädtchcn, dem sie die Überlegenheit ihrer Lebensstellung uichi mehr triumphierend, auch nicht mitleidlächelnd zum Bewußtsein bringen tonnte — in Rachlust und Bitterkeit. Tein da jetzt eine Bcamtenschar ehrfurchtsvoll den Einzug vorbereitet, dem hoffnungsfroh alles entgegenjauchzte nach dem sinnlosen Regiment des verstorbenen. Grafen, hatte das Geschick ein hohes Los in den Schoß geschüttet. Wer unter allen Mädchen und Frauen wäre nicht bereit gewesen, dieses Los nut ihn» zu teilen? Alle würden ihm Weihrauch streuen. Wo blieb da das ersehnte, teuer erkaufte Glück, ihn an der Seite ihres Gatten ge-dcmütigt beiseite stehen zu sehen? Wo? Sie schrie auf vor Ungeduld und schlug die heißen Hände gegen ihr Antlitz.-------- Traußen sauste und brauste der Wind über die schutzlose Ehaussee, darauf der geschlossene Nagen des Grafen Nechting dem nunmehrigen Heim des Majoratsherrn zurollte. Tie lahlen Ahornstämme rüttelten ihr Gabelgezweig abwehrend gegen den kletternden Nebel, der höher und höher über die Wiesengründe daher geschwommen kam und seine wallenden Tünstc wic cin Meer zusammenschlagen ließ über alles, was sein geheimnisvolles Reich durchmaß. Gleich Glühwürmern leuchteten die Wagenlaternen aus ihren hellen Scheiben, und lautlos wic Leuchtkäfer wurden sie auch durch das Nebeldickicht fortbewegt. Nicht Radrollen noch Hufstampfen wurden hörbar. Es war, als schwebe das Gesährl wie ein Geisterschiff unter deu tropfenden Ästen vorüber. Tcr darin saß, merkte nicht auf Nebel uno Wind. Er träumte nicht hinaus in die wallende Ferne; die Acit des Träumens war für ihn vorüber. Er überdachte mit Prallischer Nüchternheit die Aufgaben, welche der nächste Morgen schon ihm übertragen werde. Daß diese Aufgaben leine leichten seien, nach der tollen und aberwitzigen Verschwendung letzter Jahre, lag auf der Hand. Wohl war er sich bewußt, daß Jahrzehnte völliger Hingabc und strenger Selbstbcschränlnng erforderlich seien, die Verworrenheit der finanziellen Lage seines Erbes zu klären. Auch wußte er, daß nur Unbeug-famleit und Selbstverlraueu und nie ermüdende Tätigkeit ihn in die Rolle hineinwachsen lassen konnte, zu welcher das Schicksal ihn berufen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 66, 573 23. März 1909. Lotlil- und Provinzial-Nachrichten. ^ Marsch, und ^anfarcntonlurrcnz.j Das Mim» steriuu, für Laudesverleidiguilg schreibt eiue neue lzweitc lind letzte) Konlnrrenz für Marsch, lind Fan-fareu°Kompositioiien init folgende!, Preifen aus: 1.) ^iir Marsch, und ^anfarei,°Komposilio!,en mit folgen» der instrumentaler Vesetzuug: l. uud 2. Koruett in' li; t-, 2., 3. und 4. Trompete iu l^«; 1. uud 2. Baßflügel. Horn in I'»- i. mid 2. Tenorhori, in 15 Kronen, Mei Preise zu je 150 uud drei Preise zu je U»0 Kronen. 2-) f^ür knrze <16taklige) Kompaniemärsche luil der Be-Ictzung: l Kornett inN, 1 Trompete iu N», 1 Tenor-hurn in Ij nnd 1 Baß in li oder ^«. Ein Preis zu 5l» Kronen, vier Preise zu 3l) Kronen und drei Preise zu 2l) krollen. Die Kompositionen müssen reine ^allfarenmärsche oder Marschlomposilionen sein, die in fanfarenarligem Stil u»sit zn eignen. Wie bei der ersten Konkurrenz, lver^ ^u mich diesmal dem Preisrichter-Kolleginm die Kon,» Positionen ohne Namensbezeichilnng des Eii,se»,ders übergeben, (is dars daher leine Komposition eiue ^cuneiisbezeichiuiüg traben, sondern jede ist lediglich '''it einein Motto zn versehen. Name und Adresse des Einsenders sind, ans einem mit dem Motto bezeichneten Zettel geschrieben, in einem gut verschlosseneu, undnrch» s'chtigen Kuvert beizulegen. Dieses Kuvert ist mit dem Nleichl'n Motto »vie die Komposition zu versehe». ">wM)m eingereichte Kompositionen oder Konzertmärsche U'erden nicht präiniierl. Die mit Preisen nusgezeich. uelen Kompositionen gehen ohne weitere Entschädigung u> den Besitz des Ministeriums für Landesverteidigung über, die übrige» Kompositionen werden den Einsen» °",n zurückgestellt. Die Bewerber habeil ihre Kon,-. Positionen in gut lesbaren Abschriften lals" »ichl iu, ^igiilal), n»d z»var Stimmen und Partitur bis 1. Juni !- I- an das Ministerium für Landesverteidigung ein» Elenden. Das Ergebnis der Preisloulurrenz wird so-dcmn iiil Horbst dieses Jahres veriautbarl »verdeu. ^ — jDer laibachcr Gemcinderatj hält heute um ^ ^hr nachmittags eine außerordentliche Sitzung mil folgender Tagesordnung ab: 1.) Berichte der Personal, nud der Rechlssektioi, lReferent Dr. Majaron): "! iiber die Wahltommissionen für die lommenden Er-^uzilNl^,^^^.,, in den Gemeiilderat' I») über die gegen b"s Wählerverzeichnis für die louunenden Geiueinde-UUsergänznngslvahlen eingebrachten Reklamationen- <') I!.!" ^'l' Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend die Abänderung einer Bestimmung der Geschäftsordnung ^s Stadtmagistrates; <>) über die Zuschrift des Tladl» Magistrates, betreffend die Auflassung des Gehlveges ^arzellnuuuucv 5),8 Kataslralgemeinde St. Petersvor» ^>ot, als öffentlicher Weg; <>') über den Vertrag der ^tadtgc!,,^,^, „>id der Wasferleit»ngsge»ossenfchast in Uuter^i^ii, betreffend die Wafferabgabe ans dein städ< 'M'u Wasserwerte. — 2.) Berichte der Polizeifellion >','u'serent Dr. Ora/en): «) über die Wahl zweie, -""'treler des Gemeinderates in die Pferdestellnngs» wMiinssiu,,. ,,) iib^- das Gesuch der ^iakergenossenschast n ^aibach um ^eslsetuing eines TurnnsseS siir loi». '!'!iu'lielle fahrten; <>) über das Geslich des Knralo-l'»ms der landnnrtschasllich.chemischen Vers»chSa»stalt u' Laibach nm Erhöhu»g des Jahresbeitrages. — 3.) Gericht der Schnlsektion iiber die Gesnche nm die ans-l^Ichriebene ^ranz Iosef-Stiftnng für Realschüler lRe-I^rent Dimnisj. -^ .hierauf geheime Sitzung. . ., lNiäelfalsifilate.j In der Stadt uud Umgebung ''Nl'eren abernials 2<».Hellerfalsisilate lungärischer ^"W'ng). Si^> „iiisseu als sehr gelungen bezeichnet sii k '<"' da sie nnr an »oeicherem Metalle erlennllic», !>!!< l ""ps'chlt sich sonach eine ganz besondere Vor° >'M do, Cinnahme von Kleingeld.' !<^-. , * ftlu^ dcm ^oltc'schuldicnstc.j Der l. l. Bezirks-MUral i» Krainburg hat a» Stelle der lraulheits. miver benrlanbten Lehrerin Fräulein Anna Draga-,^l u die absolvierte Lehralulslandidatin Fräulein Nofa ^"^.a» zur Supplentin an der Vollsschnle in Santt ^^nhard bestellt. ^.-. . "^ sAlischiedHfcicr.j Wie bereits erwähnt, versau,» «/ ^ sich lim vergangenen Donnerstag abends eine ^uzahl vm, Bean,ten der hiesigen f. l. '^inanzdirestion m lli>>,^.„ S,„^ Dkteltes Sorge getragen, das den ein-^')d,!''l,Nalelanten ,„^ ^^.^ ^„sili,,^, einpfing. tcil.,1!'' ^'^"' ^as^lrunde, an der an fünfzig Personen >nit ?'!'"' "^'' l'^1 ^"ast an Toast in Abwechslung di,^ ^'>'^orlrägen nnd fröhlichem Liederllang, »vobei Herr 3 ^"bilar des öfteren den Kantns anstilnmte. Brada^la begrüßte d!^ "nstni >" " '"^ ^' hervor, das; die kollegiale Ver-M's , 5 Annehmlich über Initiative des Herrn Hos« sei. h,''^ ^'»anzdireltors Kliment zustande gekoinmen i'au^z. ""linungsral Mral begriißte den Jubilar "'r Rechnnngsbeamten, die ihren idealen Ehef, der dnrch lC, Jahre die Leitung des ^inanzrechnungc" deparlements innehalte, ungern fcheiden sehen. H. Mrat entrollte iu lapidareu Zügei, das l-uriicilun! vi>n<> des ValetaiUen uud verwies aus desseu tadellose Dienst» zcil, die unter Hinzurechnung des Kriegsjahres einen Zeitraum von mehr als einundvierzig Jahren nmfaßl. Unter deutbar ungünstigen Auspizien habe Herr Sveles seine Dienstlaufbahn angetreten, sich im bosuischeu Kriege wiederholt dem Kugelregen ausgesetzt und, für seinen Mut mit dem OsfizierSverdienstlrenze ausgezeic!)-net, sei er unverletzt in die Heimat znrüclgelehrl, wo ei sich wieder der Dienstleistung znwandle, wo er an zahl» reichen Nenerungen nnd Ausgestaltungen mit Ersok, mitgewirll habe. Seine vorzügliche Staatsdienstleistuug habe ihm sowohl die vollste Auerlennuug der l. l. ^iiuinzdirellion als auch des l. l. ^iuanzmiuisteriums eingetragen, uud seiu guter Nus sei auch bis zu den Cluseu des Allerhöchsten Thrones gelangt uud Seine l. n. l. Apostolische Majestät, das Muster treuer Pflicht-eifülluug, habe seine Dienstleistung durch verschiedeue Auszeichuuugeu anertanut. Und wie im Amle, so habe der Jubilar auch außeramtlich, namentlich ans sozialem Gebiete, eine ersprießliche Tätigkeit eulwictell. — Herr Hofrat und ^inanzdireltor K l i m e u t gab, sich deu Ausführungen feines Vorredners anschließend, der ^rende Ausdruck, daß seinem Nufe, einen im Staats» diensle hochverdienten Mann bei seinem Scheiden ge> bühreild zn ehren, iu so erfreulicher Weise ^olge gelei» stet wurde, uud erhob seiu Glas mit den, Wuusche, es möge dem Herrn Nechnungsdirektur noch lange be> schiedeil seiu, iu der gegenwärtigen Geistes» nnd Körper, frische fein Dasein zu verbringen. In bewegten Worten dcmlle hierauf der Gefeierte für die ihn, veranstaltete Ehruug uud betonte, daß ihm eben durch die ihm zuteil gewordenen Sympathieknndgebnnge» das Scheiden so leicht gemacht wurde, wie es ihm ohue diese schwer fallen würde. Könne er auch nicht behanpten, daß mau seiuer Tätigkeit aus außeramtlicheu Gebiete stets das rolle Verständnis entgegengebracht habe, so freue es ihn um so mehr, daft er in» Kreise seiner Kollegen und Vorgesetzten für feine Amtstätigkeit immerdar einen ihn, volle Genngtunng schaffenden Widerhall gesunden habe, der ja eben wieder in der ihn, bereitete», ^eier so herzlich schön znm Ausdrucke gelangt sei. Daß jedoch die ^eier einen so iuuigen Zug und eiue so uuverhossl große Beteiligung ansgewiesen habe, sei in erster Linie das Verdienst des Herrn Hosrates Kliment, der dem ihm nnterstehenden Veamtenkörper der lraiuischen ^inanzdireltion stets ein warmsühlendes Herz ent. gegellbringe. Es sprachen noch Herr Nechuuugsassisteut Brada^la, der die ideale Eintracht betonte, die gegenwärtig iu, gesamieu Beamteulörper der krainischen ^inanzdirektion herrsche, Herr ^inanzral Avian, der die Tüchtigkeit des Nechnungsdepartements hervorhob uud der Allerhöchsten Auszeichnungen Erwähnung tat, »vomit Nechnungsrevident Götz nnd Cteueramlsreviw-. Sln^el geehrt wurden, »voraus Herr Nechnungsrevident Götz iin Namen beider dankte, und fchließlich Herr B rada 5 ta , der den offiziellen Teil der Feier fchloß. — Die Stimmung war überaus herzlich nnd die Be» amteuschast der ^iuauzdirelliou wird die leutselige Jui-tialive ihres Herr» HofraleS, mit der er an das Ge. selligkeits. nnd Kollegialitälsgefühl zu appellieren und es zn so schönem Ansdrucke zn bringen verstand, zu »vürdigeu »vifsen. — ^Generalversammlung des Gcsanqsvereincs „Slavcc".j Soi,ntag nachmittags hielt der Laibacher Gesangsverein „Slavee" in de» ^lestauratioiislolali» täten des „Narodni Dou," seine diesjährige ordentliche Hanplversammlung ab, an lvelcher 6! Vereinsmilglieder, »inter ihnen anch »nehrere Daiueu teilnahmeu. Der Vorsitzende, Herr Ivan Dra^il, begrüßte in herz. lichen Worten die so zahlreich erschienenen Vereinsmil-glieder so»vie die Vertreter der Presse nnd betonte die Wichtigkeit der henrige» Generalversammlung, die sich nicht nur mit der Berichterstattung über das abgelan» fene Geschäftsjahr, den Berichte» des Nechnnngslegers nnd der Nevisore», serner de» einschlägigen Nenwah. len zu beschästigeu, sondern außerdem anch »oichtige Maßnahmen in Diskussion zu zieheu habe, welche die Veraustallnng einer »viirdigeu 7^'ier des 25jährigeu Be-standes betreffen. Herr Dra/.il ent»varf eill Bild der Vereinsentwictlung/die er in einem Vierteljahrhnndert »liter oft »vahrhafl nicht leichten Verhällniffen ehren» haft nnd glücklich dnrchgemachl hat. Der Verein ist der älteste slovenische Gesangsverein nnd den trefflichen Impnlse» sowie der strammen Leitung, die gleich bei seiuer Gründung vom erste» A»ssch»sse ausgegangen sei, gebühre unstreitig das Verdienst, dem Vereine als» bald die Pforten zum ösfentlichen Leben erschlossen und die Sympathien aller Gesellschaftskreise erworben zn haben. Der Verein habe schon seinerzeit im alten Theater, der (litalnica »vie im nenen Theater das Hanptkonlingent des Opernchores gestellt nnd habe das slovenische Lied konzerlmäßig gepflegt. Diesbezüglich feie» »amentlich einige Konzerte, die noch im alten ^'edoutensaale stattfände», von historischer Bedentnng für die Entwicklung des heimischen Liedes. Der Verein habe eine Menge von Ausslüge», darunter nach Agra»,, »ach Trieft und im Vorjahre nach Prag unternommen, wo er überall lebhafte Auerleuuung geerntet habe. Am Schlnsse seines historischen Überblickes beantragte de. Vorsitzende noch die Absendung eines Telegrammes an den Verband der böhmischen Gesangsvereine in Prag, worin die sechs»»dzwanzigste ordentliche Generalver-sanlmlnng des „Slavec," den böhmischeil Scmgesbrüder» ei»e» herzliche»! Willkoinmengrnß übersendet und ihrer Freude Ausdruck verleiht, den Verbclud noch im heu» rigen Jahre iu Laibach begrüßeu zn können. — Dem Berichte des Pereinsselrelärs.Tlellvertreiers, Herrn M ali, über dir Tätigkeit des Vereines in« abgelau» feneu Geschäftsjahre eutuehme» wir nachstehende Haupt» momente: Das Vereinsleben im Berichtsjahre war anßerurdeutlich rege, Beweis desseu gegeu vierzig Fest. veraustaltuugeu uud sonstige öffentliche Manifestationen. Zu den größereil Veranstaltungen gehören das Früh» lingsfesl ans den Koslerscheu Wiesengrüudeu, die kor» poralive Beteiligung an der ^ahnenentrollung des „Lj. Zvon", der Ansslug nach Prag mit 4l» Mitglie-dern und am gleichen Tage »lach Stein zum 25jähr>gen Jubiläum des Gesaugsvereiues „Lyra" mit 29 Mit» gliedern, die Beteiligung an der Trubarfeier, endlich die gläuzeude ^aschingsveraustallung iu, Hotel „Union" unter dem Titel „Weltkarneval". Der Verein zählt 84 ausübeude, 6 Ehreu», 26 gründende und 246 unter» stützende Mitglieder, zusammen somit 362 Mitglieder. Im Berichtsjahre hat der Vereiu 31 Sitzungen und einen Geschäftsverkehr von 57(»l» Schriftstücken zu ver-zeichnen. Die Zahl der Gesangsübnngen beträgt 8l» bei einer Gesamtbeteiligung vou 25l)s< Sängern, bezw. von 31 im Durchschnitt. Das heurige Jubilänmsjahr wird noch gesteigerte Anforderungen sowohl an den Alisschuß als an den Gesangschor stellen, weshalb einem erfolg, gekrönten Ziele »lit vereinten Kräften zuzustrebeu sei. 'lSchluß folgt.) — lLaibachcr Vicyclc.Nlub.j Der Laibacher Sport-veieiu hat iu seiner letzte» Hauptversammlung am 9. d. M. einstimmig beschlossen, sich mit dem Laibacher Vicycle»Klub zu vereiuigen. Die dadurch bediugte Auf. lösung des Laibacher Sportvereines wurde unu voll» zogen. Da der Laibacher Bieyele.5llub die gleichen sportlichen Ziele verfolgt und auch die Tennisplätze des Laibacher Sportvereines übernommen hat, werden die P. T. Mitglieder hiemit ersucht, baldigst ihre Anmel» dlingen sür das Teunisspiel an den Vorstand des Lai» bacher Bicycle>Klub gelaugeu zu lassen. — lVortraa. des Dsiudsitsulchrcrs Vladimir.! Die interessailten Aussührnugen des Herrn Vladimir, eines Ehampions aus den, Gebiete des japanischen 51iingsampfes, bewegten sich gestern hanplsächlich nm die Selbstverteidigung. Also ein Thema, das sowohl Damen als Herren zn fesseln vermag. Einen Beweis hiefür bildete die große Auflnerksamkeil, die eiu zahlreiches Publikum von Damen »nd Herren dein Gegenstande schenkte. Der Vorlrag behandelte zuerst die gebrauch, lichsteu nnd wirksamsten, mit der Handlaute auszufüh. senden Schläge gegen die Schlagader, Niere, Bauch, Brust, Nieeps, Kniescheibe, Schienbein, Stirne, Gurgel usw. Weiters die notwendigsten Paraden lmil der linken Hand) nnd Griffe, »vie Verdrehung der Armgelenle, Niederdrücken, Werfen u. f. s. Eudlich verschiedeutliche Abwehrmelhoden gegen angreisende, felbst weil über. legene Gegner, dnrch Lösung der Hände, Kuiestelle», Drücken von Nerven n. a. Reicher Beifall lohnte die fast zweistündigen, überaus instrultiven Darbietungen eines Mannes, der so recht geeignet schien, den Wert Physischer Kraft und körperlicher Geschicklichleil ins rich, tige Licht zu setzeu. Seinen Bestrebungen zur Errichtuug eines Lehrlurses kann daher nnr das Neste gewünscht werden. <». v. VV. — li^ffcl'tliche Vorträssc.j Der slovenische christlich, soziale Verband veranstaltet heute abends im großen Saale des Hotels „Union" einen öffentlichen Vortrag des Herrn Dr. E. Lampe über dessen Reisen i» Frankreich. Weiters werden folgende Vorträge stattfi». den: Dienstag den 3<». März: Petersburg uud Moslau scheu Eormons, Laibach, Ttei»brück usw. sind bis heule ausgeblieben. Einige hundert italienischer Arbeiter wnrde» von den regelmäßigen Personenzügen befördert, die Masfe bleibt jedoch aus. Dieser Umstand wird viel. fach init der rege» Bautätigkeit i» Süditalien und Sizilien, fowie mit der Verwickellen politischen Lage in Znsammenhaug gebracht. Wie »veil diese Ansicht richtig ist, werde» die nächsten Tage zeigen, »venn die „Cchwalbe»züge" wirklich ga»z e»tfnlle». K"—. — Landwirtschaftliches.j In Mav<'«> bei 5!rain. b»:rg wnrde in den letzte», Tagen eine la»dwirlschaft!iche Filiale gegründet, die bereits 4<> Mitglieder zählt. Am 25. d. M. wird anläßlich dere» Eröffnung Herr laiser. licher Ral und Direktor der l. t. Landioirtschaftsgesell. sshast Gnflav Pire in, Schnlgebände in Mav^i<'e eine» Vortrag über die wesentlichen Ausgabe» dieser Filiale» abhalten. . . .. ^'. - lDas Arcuzbergrrischs l5le,trizi,r Hm.obes.d ^ Gasswirtin in ^ainb.^,^ ,<^' " ',ck' im Kauswege um den Veiiag von .?.,.°> , ^ Laibacher Zeitung Nr. 66. 574 23. März 1909. — sGcmcindcwahlcn >n Unter.^ka.) Am 22. d. fand die Gemeiildewahl in Unter.^i^ta für den dritten Wohlkörper statt. Die national'furtschritlliche Partei hatte folgende Kandidaten als Ausschußmitglieder auf» gestellt: die Eisenbahnbediensteten Anton Vernik, Anton Novak, Josef Drenovec und den Handlungsgehilfen Peter Jeuko und den Grundbesitzer Johann Ta^kar, ferner als deren Stellvertreter die Eiseubahubedien» steten Julius Pilkovi<" und Caspar Dimnik, sowie den Schuhmachermeister Leopold Vurja. — Von der sozial» demokratischen Gegenpartei aber wurden kandidiert- als Ausschußmitglieder die Eisenbahnbedienstelen Johann Kiemen»'^, Anton Kuntara, Anton Ojsier, Johann Nix- uud Emil >l>ik,^ feruer den Bediensteten in der Tabakfabrik Alois Rozman, als Ersatzmänner die Eisenbahnbediensteten Anton Konlae, Anton Mi^kot uud Josef Novak. Die sozialdemutratische Partei siegte mit I I Stimmenmehrheit. — Weitere Wahlergebnisse folgen. " (Stand dcr Infektionskrankheiten im Monate Februar.) Mit den 256 aus der Porperiode überiwni' menen Erkrankungen wurden insgesamt 654 Infektionskranke in Evidenz geführt. Von 1« »0.000 Einwoh» nern waren demnach 128 infektiös erkrankt. Gestorben sind 37 Personen, sohin 5'6<^ der Erkrankten. — Der Typhus trat in 8 Bezirken, doch nur vereinzelt auf. Von 34 gemeldeteu fällen, daruuter 17 aus der Vor» Periode nahm nur I tödlichen Ansgaug. 18 Fälle ende» ten mit Genesung und 15 Fälle blieben in weiterer Ne» Handlung. — Der Scharla ch wurde' in 9 Bezirken beobachtet, gelangte aber nur in der Umgebung Lai» bach und im Bezirke Stein zn einigermaßen größerer Ausbreitung. Von 133 Erkrankten, unter ihnen 43 aus dcr Vorperiode, sind 80 genesen, 16 gestorben uud 37 Kranke werden weiter behandelt. — Von der Diphtheritis wurden in dieser Periode 58 Fülle zur Anzeige gebracht li Fall aus der Vorperiode). Die Mortalität betrug 20'6^,, da von den Erkrankten 12 gestorben sind. Die Mortalität der mit Antitoxin behandelten Fälle betrng 16 6^, indem bei 24 so behandelten Fällen 4 Todesfälle zn verzeichnen waren. — Das T r a ch o m erfuhr einen Zuwachs von 3 und eiucn Abfall von 5 Fällen. Dcr derzeitige Stand der Trachomkrankeu in 6 Bezirken des Landes beträgt 87, wovon 59 Kranke auf den Bezirk Gottschee entfallen. — Die Masern gelangten auch in dieser Periode zn etwas größerer Ausbreitung' es wurden namentlich in der Stadt Laibach 89 und im Bezirke Adelsberg 105 Fälle zur Altzeige gebracht. Im ganzen wurdeu iu 10 Bezirken 262 Fälle sdarunter 58 aus der Vor-Periode) augezeigt, von denen 4 tödlichen Ausgang nah-men. 100 Fälle blieben in weiterer Evidenz. — Der Keuchhusten erfuhr nur einen geringen Zuwachs, da von den 49 angezeigten Fällen 46 aus der Vor-Periode stammten; 45 Personell sind genesen und 3 gc» storbcn. — Rotlanf, W u ch e n b e t t f i e b e r und Schafblattern wurden iu nur wenigen Bezirken beobachtet nud traten ganz vereinzelt auf. Im Bezirke Laibach Stadt wurde eine uud im Bezirke Rndolfswert 4 Personen von wutverdächligen Hunden gebissen und nach Wien zur aulirabischen Behandlung geschickt. —,'. l.Das Streichorchester „Tlo.qa" in Krainburg) veranstaltete am 18. d. M. abends im großen ('italuica» saale zu Ehren aller Josefs und Josefiuen bei gedeckten Tischen ein Konzert, dessen Programm sich aus erlesenen heiteren und ernsten, ja sogar strengen mnsikalischen Charakter tragenden Nummern zusammensetzte. Man schreibt uus hierüber ans Krainburg: Iu der ersten Hälfte des Programmes begrüßte man Viktor Parmas „5lov:,n5l türe aus der Oper „Eemiramis" von G. Rossini: da zeigte es sich so recht, daß das Orchester über ein musikalisch begabtes, aber auch technisch tüchtig ausgebildetes Materiale verfügt. Unter den übrigen Pi^een seien noch erwähnt' das Potpourri „(>,^i<> il!ir<,> ix>«mi", die sich durch ihreu weichen slavischen Charakter rühmlichst hervortun, und Bertolinis Walzer „Sylvia" mit seiner prächtigen Einleitung. — Allerdings machteil sich beim Vortrage der einzelnen Pi<)een auch etliche Mäugel be» merkbar, doch fielen sie bei der fönst gar präzisen und korrekten Ausführung nicht so sehr in die Wagschale. Die frohgemute junge Musikerschar möge anf dein ein. geschlagenen Wege 'rüstig fortschreiten; sie besitzt ja in der Person des Herrn Villo Nus einen nmsichtigen, tüchtigen Dirigenten, anderseits fehlt es ihr nicht an der nötigen Ausdauer und hingebenden Liebe zur Mnsik. Somit ist auch für weitere Produllionen des Orchesters „Sloga" ein günstiger Erfolg verbürgt. —n- — We^itanischcs Einwandcrunqsgesctz.) Über das neue mexikanische Einwandernngsgesetz wird nach. stehende Information versendet: In Gcmäßheit dieses mit 1. März l. I. in Kraft getretenen Gesetzes ist der Eintritt in das Land nur durch die Häfen für über. seeischcu Verkehr oder au bestimmten Greuzplätzen ge> stattet. Der Eintritt wird verwehrt! 1.) Personen, welche au übertragbaren Krankheiten leiden; 2.) Epilep» titern und Geistesgestörten; 3.) Personell, welche infolge höheren Alters, physischer oder geistiger Gebrechen zur Arbeit untanglich erscheinen; 4.) Kindern unter sechzehn Jahren, welche weder uuter Aufsicht eines anderen Passagiers kommen noch zu einer im Lande lebenden Person gebracht werden sollen; 5.) strafgcrichtlich Ver. folgten oder Verurteilten, letzteren jedoch nnr dauu, weun das voil ihuen begangeile Delikt nach mexila-uischen Gesetzen mit Haft von mehr als zwei Jahren bestraft wird. Von der Zurückweisung ausgenommen siud die wegen politischer oder militärischer Delikte ver° folgten oder bestraften Individuen; 6.) Anarchisten; 7.) Personen, welche die öffentliche Mildtäligkeil in Au» spruch uehmen; 8.) den Prostituierten und Mädchen» Händlern. In einzelnen der angeführten Fälle tanu die Exekutivgewalt die ausnahmsweise Zulafsung gestat» teil. Personell, welche entgegen diesen Bestimmnugen das Land betrete», werden auf Kosteil der Schiffahrls-oder Eiseilbahngesellschaft, welche den Transport be» werkstelligt hat, ill die Heimat zurückgesendet. Passagiere, »reiche znr See nach Mexiko kommen, erhalle» vor ihrer Ausschiffung voil dem Kapitän des Schiffes eine Karle, welche ihreu Namen und eine bestimmte Ordnnngs» nummcr enthält. Die Ordnungsnnmmer e»tsprichl jener Nummer, unter welcher der betreffende Passa» gier in den für den Einwanderuugs.Inspektor des be-treffeudeu Haseuplatzes bestimmten Listen eingetragen erscheint. Jeder Reisende'wird in der Sanitälsslatio» des Hafens oder alls dein Schiffe eiuer ärztlichen Unter» suchung unlerzoge» und, we»» er uoch »icht geimpft sei» sollle, geimpft. Nesoudere Bestimmuuge» sind in dlesem Einwanderuugsgesetze hinsichtlich der Arbeiter» Einwanderer getroffen worden, als welche alle jene Personen erklärt werdeil, die nach Mexiko kommen, um sich zeitweilig oder definitiv einer körperlichen Arbeil zu widmen. Diese Bestimmungen betreffen die Häfeu, ill welchen solche Einwanderer gelandet werden dürfen, die Einrichtnng der Schiffe für solche Transporte, die Pflichten und Verantwortlichkeiten dcr bezüglichen Schifsahrts-Gesellschasten, die Art dcr Untersuchung, bezw. Beobachtung der Eiuwandcrcr auf ihrcu Gesund» heitszustand usw. Die Evideuzführuug u»d ärztliche Kolltrolle jener Ei»wa»derer, welche mit der Eiseubah» eintreffen, werden im Eisenbahiizuge selbst Vorgenom' men. Eiscnbahnzügc, welche ausschließlich oder iu große-rer Zahl Arbeiter»Eillwanderer befördern, werdeu für Zwecke der Kontrolle augehalle». Einwanderer, welche falsche Erklärungen abgeben oder enlgege» de» Beslim-lnullgen des Gesetzes die Grenze zu überschreiten vei^ suchen, haben empfindliche Geld- und Arreftstraseu z» gewärtigen. — lslllgemciner Wasjertag.) Au dem am 25. und 26. d. M. in Salzburg stattfindenden Allgemeine» Wassertage wird als Vertreter der k. k. Landesregierung für Krai» Herr 'k. k. Landesregierungsrat Wilhelm Ritler v. La schau teilnehmen. — lZurücktchrcnde Sumpf» und Wasservöqcl.f Zahlreiche Schwärme Wildeule», Wildgäuse usw. zogeu heule uachls laut schreieud über uusere Stadt i» ihre im Norde» gelegene» Sommerqnartiere. Das Regen-Wetter dürfte de» vo» der Icmge» Reise stark mitge»om. meue» Tiercheil höchst u»a»ge»ehi» gewmme» sein. — . über dem Normale beträgt. Das Steigen des Flusses nimmt allmählich zu, da in Innerlrain gewaltige Wassermassen der Poil und dem Unee zuströme». li^—. " M! Kronen Belohnung.) Am 30. Jänner l. I. verlief; die 17jährige Handelsschüleri» A»»a Rosellseld i» Wien die elterliche Woh»u»g »ud ist bis jetzt uicht zurückgekehrt. Das Mädche» ist mosaischer Koilsessio», tlei», stark, hat ei» volles Gesicht, schwarze Haare uud solche Augen sowie ein gutes Gebiß und trug eine blaue Kappe, eine drapfarbenc Jacke, ei» blaues Kleid, ein figaroartiges Jäckchen und eine schottisch gemnsterte Blnse. Für die Auffindung des Mädchens fiud 200 lv Belohnung zugesichert. ' nerslag erschien in der Eberische» Farbe»ha»dlung a» der Mitlo^n'straßc ci»c Frauensperson mit eiuem Hand» korb, den sie samt 14 Stück Bntter im Gewichte vo» siebe» Kilogramm znr Aufbewahrung übergab. Da sie bisher den Korb uicht abholen kam, wnrde die Butter der Polizeibehörde übergebeil. - Was alles gestohlen wird.) III der vorigen Woche hat ei» Naucruwcib einen ill einem Vorhanse in der Schulallee gestandenen Sack mit rote» Rübe»samen im Werte von 8 I< gestohlen. Thratrr, Kunst und Literatur. "" sDeutsches Theater.) Das bekannte effektvolle Stück vo>l Dumas „Kean" bot gestern dem tressliche» Schauspieler Herrn Zerbi Gelegenheit, sich in ehren» voller Weise von der Stätte seines erfolgreichen Wir» lens zn verabschieden. Der Abend ehrte jedoch nicht »linder das Publikum, das neuerlich bewies, wie dant» bar es das Strebe» n»d die Pflichttreue verdienstvoller Künstler z» schätzen nnd z» loh»e» weiß. Herr Zerb» wurde vol» zahlreich erschieneiieuPnbliliim mit rausche»» dem Beifall empfcmge», durch wiederholte Hervorrufe, Widmung eines Kranzes und wertvoller Ehrengaben ausgezeichnet. Er charakterisierte die Nirluosenrolle des Kean lebensvoll, mit Leideuschast uud Temperament uud wußte dem britischen Küustler sogar Ausdruck und tieferes Empfinden einzuflößen. Um das Gelingeil der Vorstellung machte» sich serner die Damen Wernay, I e n s e n und K ovacs sowie die Herren Null» mann, Hofbnuer, V a st a r s, Ferdiucmd W a l ^ ler llild Lechner verdient. Der Thealerska»dal, wel» cher eige»tlich dem Stücke seine Zngsrast sichert, ver» fehlte anch gester» »ichl seine gewohnte Wirs»»g. — «Kus der slovenischcn Thcatertanzlci.) Heule, Dienstag, geht das Drama „Eine Ehescheiduug" vo» P. Vourget uud A. Cury iu Szeue. — Douuerslag wird die große Oper „Engen Oujcgin" von Peter Ilji<"- C'ajsovskij zum dritten» und lctztcumal in der Saison gegeben werde». — Samstag und Dienstag wird Snpp^s Operette „Donna Juanita" znu» ersten«, bezw. zum zweite»male aufgesührl werde». — Der Direklio» ist es geluugc», beim Laudesausschussc zu erwirleu, daß die sloveilische Theatersaiso» bis zur OsleNvoche verläugert wird. An, 1., 3., 4. und 6. April wird somit noch fünfmal flovenisch gespielt werde». — l(3in Kammcrmusitalieud) findet morge» abends um 8 Uhr im tlci»c» Saale des „Narodui Doui" statt. Dara» lvirkel, mit: Frau Lili N o rdgartova , Herr Alois Fiala, ciu Ouartelt, bestehend ans den Herren Jail Rczek, Karl Kuöcra, Vaclav Ta I i ch und Ed. Bilcl, soivic Herrn Auto» Tro«t lKlaoier). Eiutritlskarten zn 2 I< sind an der Kasse erhältlich. Programm: l.) Beethoven: Quartett in I)-,>. 18. 2. lr) Wolf: Migiwn, b) Dvorak: ^Inni v ^onw l'»' ^otoliu, l!) Nahmaninov: V «n«in »v<;tu sLieder, vor» gctragcn von Fran N o rdg a r t o va). 3.) Sjögrcn: So»ate für Viuliue und Klavier. 4.) Novak: l>!in; Pospi^il l>) 5!lnn« <>nkrlvl,, l>) Olli-ol)!!^ «oi sLieder, vorgetragen von Herr» F i a l a). 5.) Dvornt: :>) Wal» zer ill X-) Walzer i» D-lln? sQuarletlj. — Mn Kirchenkonzert) wird Samstag, deu 27. d., u»! halb 8 Uhr abeuds i» der hiesigeil evangelischen Christuslirchc uiiter MiOvirlioig vo>l Fran Irma S e n» b c r k lGesaiig), Herrn Hans von B o rkowsk y sGe» scillg), Herrn Musikdirektor Josef Z ö h r e r lOrgelj uno der Herren Konzerlmeister Haus G e r st n c r sVioline), Alfred Jagschi tz lVioline>, Heinrich Wettach lBratsche) nnd Rudolf Paul u s sVioloucell) zligunstei» der Errichtuug eiuer Krallkenpflegeflalio» »iit folgen» dem Program»! stattfiudeu: 1.> Orgelvortrag. 2.) Hein» rich Schütz: „Ehre sei dir, Christe", Motette sür ge° uiischten Cor, a eapella. 3.) Richard Slranß: Lento; für eine Solovioline mit Orgelbegleitnng. Solo: Herr Alfr. Jagschitz. 4.) F. Mcndclssohn.Barlholdy: „Gott se> mir guädig", Arie ans den, Oratorium „Paulus", ge< sll ngen von Herrn Hans v. V o r k owsk y. 5. «>) An toil Rnbinstein: Adagio religioso; l>) L. v. Beethoven: ^»-p. 18; sür Streichquartett. Die Herreu Haus G e r st ner , Alfred I a g s ch i tz , Hein-rich W etta ch und Rudolf P a l> l u s. 6.) G. F. Häu-del: Arie aus deu, Oratorium „Der Messias": „Ich loeiß, daß mein Erlöser lebet", gesungen von Frci" Irma Sen berk. 7.) F. Mendelssohn! „Nn» daulet alle Gott", Choral sür gemischten Chor. 8.) Orgelvor» trag. — Eintritt 1 l<.'— Karlen i», Vorverkauf '" Drifchels Mufitalicnhaudlung. — ,^» lands, Franlrcichs ,„,d N»s;l(i»dr' dic Nrdc ist und der MiilN'dcit Italiens nicht qcdachl ist. Man lann dar» aus rntnchnil'n, das; der italienische Vm'schlaq ans rxssi. schl'» Widerstand stieß. Eii,iqe Stellen scheinen zu glauben, daß die Verhandlungen »oiirden qesmderl wer-bl'it, wenn Serbien nach der Inierventwn der Mächte, "lme die ästerreichisch'Nnqarischen Forderungen abzn< warten, sreiluilliq Erllärunqeu abgäbe. In dieser Auge-lMnheil gibt es aber »nichtigere iltiicksichten als die Eigenliebe Serbiens, das sich die l^age nnr selbst zuzu« schreiben hat. London, 22. März. „Standard" bespricht die Nei» ll'gung der serbische» ^lrise und zollt der natürlichen, lvenn cinch verspäteten Mäßigung Österreich'Nngarns und seiner Nnge» Selbstverlengnnng herrliche Anerlen» "ung. Die österreichisch'lingarische Xiegierung habe un< Zweifelhaft l'inen diplomatischen Sieg errungen, aber drr größte Erfolg bestehe darin, daß sie es vermieden fiat, in einen ruhmlosen Krieg verwickelt zu werde», >>' dem sie weder Ehre noch territoriale Vergrößerungen dl'r Monarchie hätte erlangen sönnen. — „Dailv, ^ele» graph" sa^j, Freiherr lnn, Aehrenthal habe durch seine ^r Nismarctschen gleiche Polilit einen entschiedenen Sieg errungen. Das Blatt gibt der Überzeugung Ans» druck, Österreich'Ungarn »verde dein lleine» Königreich lVgeiuiber edelmütig sein. Pnris, 22. März. Die „Agence Havas" meldet nns ^'linje: Nachdem das österreichisch.ungarische (^eschloa« dl'r die Reede von Spizza verlassen halte, hat der ^ürst ^'"n Montenegro Nesehl gegeben, die angebliche Mobil» wachung einer halben Division einzustellen. Er wird !'ch darauf beschränsen, die Esseltivslände an der ^N'nze zu verstärken. Kousiantinopcl, 22. März. Der serbische (Gesandte ^rnadovi,' führt in der lehten ,'jeit fortdauernd eiue sriedlich^' Sprache, »vährend der mouteuegrinische (^e> Ichäflsträger den Krieg als unvermeidlich bezeichuet, N'as die Ausmerlsamseit der Pforte und der Diplomatie "regt. Die ^iachrichteu, daß einige huudert Kosasen "!" ^reiloillige für Serbien durchgereist seien, siud un> ^'lhlig. Nisher haben nur 27 Kosalen Kvnslanlinopel passiert. ^,>vei freiwillige weilen noch hier. Die ser> ^!che Gesandtschaft erllärl, daß sie allen sich meldenden Meiwilligen abrät, indem sie darans hinlveise, daß für >U' lein Bedarf sei und leine ^teiseunlersti'chung ge>vährl Werde. . Koustantinopcl. 22. März. Der Großwesir teilte ?"" russischen Botschafter Sinovjev mit, daß der Mini-In'rrat die vom Minister des Äußern Nisaal Pascha in ^'tersburg abgeschlossene Vereinbarung prinzipiell ">'ptierl hat. . ^onstantinopcl, 22. März. Alle Botschafter, die A'Ulr aus der Pforte wareu, hallen die Annahme des "'tenlepwlololles >n der Kammer für gesichert. . , Verli,,, 22. März. Die „Norddeutsche Allgemeine Ortung" teilt mit! Wie ein Wiener Blatt meldet, soll '" ^'lersburg behauptet lverden, Baiser Wilhelm habe nn Baiser Nilolaus ein Telegramm gerichtet, »vorin um . ^>>'stellli„q der deutschseiudlichen Arlilel in der U'lsijcheu Presse gebeten »vird. Wir möchten feststellen, "">; diese Behauptung völlig aus der ^iuft gegriffen ist. Ncichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. , Wien, 22. März. Präsident Dr. Patlai eröffnet ^' Sitzung nm ^ Uhr !5) Min. Vor Nbergang zur ^"Mordnung ergreist Ministerpräsident Freiherr von 5^'Ul'rth das Wort zu folgender l'urzer Erlläruug! -'Ms Haus! Ich fiihle mich verpflichtet, dem hohe» a« ^' "" Nl'genwärligen ^eitpunlte einige Mitteiln»» i ' über die auswärtige i/age »ach ihren, angenblick-^!' Stande zu macheil, »lebhafter Beifall.) Wie ich l,n, !. '" ^" "^uivoche mitzuteilen in der ^iage war, w,.< ' ^"^'' 'selche die serbische Negierung in Beant. ^rtun^ unserer unlängst in Belgrad unleruommenen ^l'uarchc an uns gerichtet hat, unseren Erwarlnngen Nil ^^NU"ch"'- ^^uh den seither an uns gelangte. lacyr>chtl>„ lann ich hinzufiigen, daß die ferbische Ant- ^ a,,^ ^,„ „,,^>^.„ .^,ibinetten als unbefriedigend ' "Gel »norden ist. lBeisall.) Wir haben es unterlassen, I d,e serbische Note sofort zu antworte», »veil ei»e . "gehende Erwiderung darauf eine weitere Verschär» ung der Situation in, Gefolge gehabt hätte, die wir, ! WM es vou uns abhängt, vermeiden »vollen. Das ^.U'l unserer Politik ist die Sicherung und Ko»soli-'^s<"'^ ^^'^ ^"'"^ ö" Annexionserllärnng geschaffenen Eilandes. Wir h^>n keine'aggressiven Absichten nnd »oc ?'" ^'''" Pn'stigepolitil. Serbien hat deuiilach !1 ! >>l'it, sich iil'er seine Lage klar zu werden und uus ^'"l'l'c'r einzulenken. Wir ziehen es aber auch aus ste» - ""^' vor, uns mit der Beantwortung der jung. ^, ' '"'"'sehen Note nicht allzusehr zu beeilen, weil wir diim^? ^'"'' ^"l'l andere Mächte Serbien neuer-i„as''l"lschlage "teilen wollen, denen das letztere dies-^1,,'"^^ vollkommen Nechnung tragen >oird. Ncht s"'^ "^'" ""^' "-''^ "us den, Gesagte» hervor. 'k'Nei, '"^jähren, die größte Geduld an den ^ag z» ssem> ' l" "-sullen wir doch anderseits nur eine Pflicht des u»?'n<^^' '"""' wir aus die baldige Beendigung ^ustu, "" ^llstandes an unserer Grenze llebhasle ^"l'e> "<^ '"'^ "lieu, Nachdrucke hinwirken. Wir lN'i, j .l^"ch anch heute uuserer bisherigen Methode !^s,',^ """ w,r Serbien die Hand reichen, damit die-'" es zur Erkenntnis seiner Situation gelangt ist, sie ergreife» lönne. (Beifall.) — ^„ fortgesetzter Verhandlung der Verstaallichungsvorlage betont der Abg. Dobe r n i g g das eminente Interesse der Alpen» lander an einer starke» Verkehrs» uud Wirlschastspolilik, der die Eisenbahuverstaallichung diene. Es ist cin selbst» verständlicher Wunsch der Alpenländer, daß auch die Südbahn verstaatlicht werde. Die Verstaatlichnngsvor» läge bestätigte die österreichische Tradition, daß die Alpenländer gegenüber den Sudelenländern zurück» gesetzt werden, obwohl gerade die Alpenländer vielleicht ein größeres Anrecht besitzen, vom Staate in höheren, Maße gefördert zu werden als bisher. Sollte man aber anch in Hinlunst keiu größeres Entgegenkommen uns gegenüber au den Tag legen, so werden wir uns genötigt sehen, gegenüber der sudetenländischen l^iga eine alpenläudische Liga ans wirtschaftlichem Gebiete zu er. reiche». Die Verstaatlichung hat anch den Beweis des Entgegenkommens der deutschen Abgeordneten gegen» über dein böhmischen Volle erbracht. Sie erwarten, daß die Böhmen dies zu würdigen wissen werden. — Nach einer weitere» Debatte wurde das Eingehen in die Spezialdebatte einstimmig beschlossen. In der Spe» zialdebalte brachte der Abg. B i a n ch i n i die Wünsche dei Dalmatiner nnd Istrianer in Eisenbahnangelegen. heilen z»»i Ansdrncke und forderte die höchsten slaal» liehen Halloren auf, die stiefmütterliche, geradezu feind» liche Politik gegenüber der kroatischen Nation in beiden Teilen der Monarchie zu ändern, da hiedurch uns auch die Balkanstaalen entfremdet werden, deren Vertrauen und Liebe wir nur durch eine gerechte Zollunion, oder dnrch eiue gerechte Ausgleichung der wirtschaftliche», Interesse!, gewinnen können. An der Debatte beteiligte!, sich auch die Abg. >> o f m a n » » W e l l e n h o f und Nesek Sie führen Ullage über die Vernachlässignng der Steiermarl in bezug auf das Eisenbahnwesen und treten für die Verstaatlichung der Südbahn ein. Nach» den, noch Abg. M a ! il gesprochen und verschiedene Wiinsche hinsichtlich des Ausbaues, bezw. Neubaues von Eisenbahnen in Sleiermarl vorgebracht halte, wurde die zweite Grnppe unverändert und sodann nach kurzer Debatte anch die dritte Gruppe der Verstaatüchnngs» Vorlage angenommen, woraus das ganze Gesetz in dritter Lesung zur Beschlußfassung gelangte. — Schluß der Sitzuug um I l Uhr nachts. Nächste Sitzung morgen 1 l Uhr vormittags. Verantwortlicher Medaltcur: ?lnto» Funtel. Gutachten des Herru Dr. E. Nicßnrr, Leiter des Deutschn, Ordens-Zwilspitales in T roftp au. Ihr Scrrauallos Ehiua-Wriu mit Eisen wurde im hiesigen Deulschru Ordens-Zivilspitalc bei Blutarmen uud Netouvaleszcnteu mit gutem Erfolge iu Anwendung gebracht. (^«5) Troppau, 30. August 1698. Dr. E. Nießncr. Anstekommenc Fremde. Grand Hotel Union. Am 2 0. und 21. Mnrz, UHIic, Jug.; Naroch, Techniker, Prag. — Pollal, Tjchunlo. Huber, Fereuzi. Hcitznei, Wlilcl. Schafranel. Stern, Vcriiardincr, Fischer, Zleibe, Mil» riczla, Demattw, Feilhuber. Mltc.; Schmicdt, Michl, Hamur, Vcruseld, Souueiistem, Nfde.; Buncelj, Strahenig. Ing,, Wicu. - Pustovrh. Nfm., Iägerndorf. - Rlinar. Njd,. Nobifch, — Dr, Scrua, Agram. — Wisintiui, .«lrfm., Gradisla. - La.-zlo, s, Frau, Iounialist, Berlin, — Nlofchla, Fabrilant' Lwododa, f Tochter, Liebenau, - Blofchla, Gutsb.. s, Tochter, Mitrovii. - «rischan. Schäsfcr, Ksitc., Graz. - Dr. Taucar, Richter. Verb. — Daniel. Vcamtc, («örz. — Fabriczly, Nfm.; Waldmann. Nsd., Budapest. - Fiola, ltfm. Haida. - Hrisler, zrfm,, Essssrr. - Oacde. Nsd, Görlil). — Maccrado, Dr. Qua-rantotto, Advolat, Trieft. - Wcrholc, Nfm,, s. Frau, Maria Islale. - Andrejtic. P,ivat, St. Kantian. — Kovaca, Kaplan, Altenmarlt. - Smrcla, Bes., Nassenfuß. - Kovacii. Dr. Hirsch. Laibach. Hotel Elefant. Am 20, März, Edler v. Putemtt,, l, u. I. Oberstleutnant, Hcrbersdorf. Tborn, Gnlber. Private. Gratwein. — Bühm, Inspelior; Morpurao, Nsm.; Dr, Nizzoli. Sssobiu, Private. Trieft. — Kleiiwschrss, Privat, s. Frau, Nadlrrsdura., — ilrenn. ÄcrssamtSverwaltcr, s. Fr.iu. Aßling. Ec,er. Fabri^blsiDer. s. Frau, Eisner». — Oberwaldcr, Privat, j. Schwester, Dom-schale. Vienerth. Liqnidatur; Schenk. Neubauer. Ormai. Fnch5, Blaser. Podlesinss. Friedman,!, .«ltflte.; Zenit. Privat, s, Schwester, Wien. — Pcnc, Privat, Lustthal. — Puschnia., Privat. Nosenliachthal. - ^ Watl'uig, Privat. St. Martin. — Schlesinsser, Privat, Marburg. — Laudtthaler, Ingenieur, Klagexfnrt. Am 21, März Fmld, Kfm., Budapest. — Krrnnll. Fabrikant. Bifchoslact. u. Rainer, Privat, f. Familie. Twitsch. — Baron (yutmansthal, Ontsbesitzer, f. Diener. Wcixelstcin. — Mauer. Ina,,, Nlagenfurt. ^ Schidlos, Faminger, «önigslein, Strinfrld. ^lück. Noflnzwrig. ^obitschct. Taufig. Laiterstciu. Schik. Reis;, Tininer. Schiinfeld, «etschla, .«itohl, Äcrgcr. >lslte.. Wien. ______ Verstorbene. Am 2 l. März. Elisabeth Vrccar, Arbeitrrsgattin, 72 I,, Pctersstraszc 72, Marasmus. Im Zivilspilale: ?lm 10. März. «oieuz Tusuik, Inwohner, 65 I„ Am l7. März Ursula Mlatar, Keuschlerin, 48 I., Hornig in<:llrc«siit!>, I'nriwuiti«. Am I«, März, Katharina Zcrovnil, Nedienerm, 04 I., Doinüutiil 8«ni!i«. - Anton .^urent, Schlosserlehrling, 16 I., 1x><7), lOrt: Gebäude der l, l. Staats'lDberrealschuIe.) Lage: Nürdl,Vreite46" 03': Östl.Länge von Greenwich 14« 31'. Bebeub erichte: * Am 18. März gegen 7 Uhr 4' Min. schwache Erschütterung in Sinj iDalmatien). Am ><.1. März «eqen 2 Uhr i« MK!,ll,ach< l> UI,s I>i« 24 M,r qszubit Rohttr Jyriaplle" Heilwasser gegen Magengesohwüre und -Krämpfe, Är7tlis>h Brightsohe Nierenentzündung, HUHibll Baohen- und Kehlkopfkatarrhe, ßllip- Magen- und Darmkatarrhe, fnhlon f Vorzügliche Harnsaure Diatheae, ---- ° Hartleibigkeit, Heilerfolge! CäSi)3-2 Leb«rleiden. Wir machen unsere Leser auf die heutige Annonce „Diana» Teife" von Nuothrlrr Ereiiy,. Budapest, aufmerlsam. s«8^!») Wohnung bestehend aus 3 Zimmern samt Zubehör, wird für den Maitermin nesnclat. Anträge uuter ,,B. O." an die Admin. d.'Ztg. (1048) 3-1 Danksagung. Tief ergriffen von den vielen Beweisen herz. licher Anteilnahme anläßlich des schmerzlichen Ver-lustrs. der uns betroffen und leider außerstande jedem einzelnen zn danlen. sehen wir uns veranlaßt, auf diesem Wege unseren Dant abzustatten. Vorallemdl'm g. Laibacher Schuilnratorium für sein hochherziges Enlgrgeiilominen, dem huchgechr» ten Herrn Bezirlsschulinsprltor Professor Schrautzer. dem Herrn Direltor Trappen, der Beamten' und Arbliterschaft der K. I. G,. dem Musltoolstand Herrn Pungra^ für seine tatkräftige Unterstützung, der löblichen freiwilligen Feuerwehr, dem löblichen Veteranenverein sowie den übrigen Vereinen uud Körperschaflen für die ehrende Teilnahme nm Leichenbegängnisse, der hochwürdigen Gristlichleit für die Führung des Koudultrs. der löblichen Wrrls» lapclle für die ergreifende Musit. dem Männer» grsangverein «Stahl und Eisen» ftlr den schönen GiabgesciNg. nicht znlel^t nber jenen lieben Freun, den und Bekannten, die dem Dahingeschiedenen in den Stunden der ttranlheit tröstend und helfend zur Seite gestanden, vor allem dem Herrn Dr, Ritter v. Wolff für die aufopfernde, liebevolle Behandlung, den Fräulein Lehrerinnen und allen, dir durch Blumen» spenden ihre Freundschaft für den teuren ^ci sturbeneii bewiesen; allen unseir» lieblichsten, lirfftgefühltefte» Dant! Aßl'ug'Hüttc, mii ^. März 1W!). 5ll tilflsMiM Wilil ^sjlifchil. Laibacher Zeitung N-. 66. 576 23. März 1909. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 22. März 1909. Die notierten Kurse versteheil sich in Kronenwähruna. Die Noticrmm sämtlicher Altie» und der »Diversen Lose» versteht sich per S>üct, «tld > Ware Allgemeine Staatsschuld: ! Einheitliche Rente: 4"/y lonver, steuerfrei, Kronen (Mai-Nuv.) per ltllsse . , 93 45 98 k5 detto ^änn.-IuI'., per ssasse 93 45 9:<-«5 4'2"/„ ü, W, Note« (Febr.Aug.) j per Kasse .'.....! 97 05! 97 25 < 2"/„ ö, W, Cilber (April Olt.) per Ka.V>c......97-05 9? 25 i««0er Staatslose 500 fl. 4"/„ i53 — !i57 — 18«0er ,, 100 fl. 4«/n 207 —!211 — 1864er .. 100 fl. . . 2«8 !2?2 — »8S4er .. 50 fl. . . 2»8 — 272 — Tom.-Pfandbr. il 120 fl. 5"/n 2»«' 294 — Staatsschuld der im ! Neichsrate vertretenen ^ itönigreiche «ud Länder. vefterr. Goldrente steuerfr,, Gold per Kasse . , , . 4"/« 114 1« 114 30 Oesterr. Rente in Krouenwäh^. sienerfrei. per Kasse . 4"/„ 93 50 93 70 detto per Ultimo . . 4"/» 93 45^ 93 «5 Lest, Inuestiliuns-Nente, steuer- ! frei, Kr. per Kasse 3>/2°/n 83 6b! 83 85 Eisenbahn» Etllatsschuldvelschreibungtn. «tlisabeth-Bahn i. O., steuerfrei, zu 10,000 fl. . . . 4"/„ — — — -Franz Ioseph-Bahn, in Silber !d>v. St.! . , . ü'/."/,, 117-75 1l«'7b «alizische '»arl Ludwia-Bahn ,div. El «ronen , 4"/„ !>4 30 95 30 Nudols Bahn in «ronenwshr. > ! steuerfrei, ,div. ^t.) . 4"/« 94 55^ 95 55 Burarlberaer Bah», steuerfrei, 400 und 2«00 Kronen 4"/^ 92- - 96 — Zu G l.atSschnlduerschrei» bungen abgestempelte Eisen» bayN'Alticn. Vlisabeth-Nahn, 200 fl. KM. b'/4"/n von 400 Kronen . 453 — 45? — detto Liuz-Budweis 200 fl. ü. W. in Silber, ü>/<"/<> . ^417-50 4l9 50 detto Lalzbura-Tirol 200 fl. > ö. W. in Silber, 5"/» . . «4 — 418 — Kremstal Bahn 200 '195 — Gelb Wore Vom Ltante zur Zahlung übernommene Eisenbahn» PrioritiitöObligntionen. Vöhm, Wcstl'ahn Em. 1«!>5, 400, MNO II. 10.000 Kronen 4"/n 94-5«! 95 50 Lliiabeth Bahn 800 u. 3000 M. 4 ab 1<1"/n......11« b« 11750 ltlisabelh Vahn 400 u. 2000 M. 4"/„........11» 75 117 75 Ferdinands-Nordbahn Em. 18»« 95 W^ 9« 90 detto Em.1904 95 5« »,«45 Franz Ioseph-Bahn Em.1884 (div. Et.,. S'Iber, 4"/, .95 80 85-80 Galizisch« Karl Ludwia-Vahn ,div. St.), Eilber. 4"/« . 9485 9585 Unn-GalizBah» 2U0 fl. S. 5" <, 10325 l<»4 25 detto -!0« u. 500l» X Z>/,"/n 8« ' «7'' Vurarlbcrner Bahn Em, l88^ (div. St.), Silber, 4«/„ . 95 «5 SS05 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/n u»g. Wuldreutc per Kasse . 10970 IN9 9» 4",, dettu per Ultimo 109-70 lu» ü» 4"/n iina.Nentc in ttruneuwähr., steuerfrei, per Kasse . . »<> 75 9U-95 4"/,. detto per Ultimo 9<>-7N Ü090 3'/,"/« dett« per Kasse . 81-5» 81 70 Ung. Prämienanleihe ii 100 ll. 190— 194- detto il 5« si. I9U-- 194 - Theik-Nea-Lose 4"/.,. . . . 14U-—144 . 4"/„ una. Grund 'tl.-Obliss. . 9140 92 42 4"/„ lroat. «. sw Grundentl. Obligationen . , , , 93— 94-- Andere öffentl. Anlehen. Äosn, Lai'desanlehen (bin.) 4°/n 90'95 91-95 Aosn. hercess. Eiscnb,-Landes- Anlchen /2"/n . . 97O5 9805 5"/n Dona» Nca..Aii!ehen 1878 10320^ —-- Viiencr Verlehrsaittchen 4"/„ . 94ü0 95-90 detlll 1900 4"/„ U4-90 95 90 Änllhen der Etadt Wien . . lüoiu I0l-io detto ,S, oder G.) 1874 12105 122 0!>, detto (1894).....92 8« 93 80 detlu (Ga«i v. I, 1898 . 9410 95 10 detlo (Eleltr., v, I. 1900 94 50,15 50 dettll Zentral. Bud.-ttred..Bl.,üs!rrr., 15 Jahre Verl. . 4'//'/n 100 25 101 L5 etto 65 I. uerl. . . 4«/n »«25 9? 25 Kred..Inst.,öfterr.,f.Veil..Ullt. u. üsfent!. Arb. Nat. /^ 4"/« »3'50 945'» llandesb. d. «üuigr, Oalizien ». Uodom., 57>/2 3 rückz. 4"/„ l»3— 94 — Mähr. Hnpothelenb., verl. 4"/n »550 96 50 N.-östcrr.l.'andfs-Hi,p.-?I»st. 4"/„ !>«-25 97 25> dctto inll. 2"/»^!.uerl. 3>/2"/„ «»^5 8'.'25 detto K.-Echuldsch. uerl. 3>/i"/n »»'25 8!» 25 delto veil.....4"/„ 96'— 97 — Oesterr. una. Äanl, 50 Jahre Verl., -!"/s, ü. W. ... 97-75 9875 detto 4°/„ Kruncu W. . . 985» 9'.»-50 Spar!., Erste üst..l!0I. verl. 4«/„ 99— —- - Eisenbahn-Prioritätö-Obligationen. Oesterr. Nordwestl>al,»^0«fl,C. 104 - 105 — Staatsbahn 5«N Fr..... 400— 404- - Südbah,, :^ !l"/n Iäxner Juli 50«, Fr, sper St.) . . . 26375 26575 Tüdbahn !i 5"/„ 20« jl. S o.G. »1840 119 40 Diverse Lose. 'Per Stück.) Belzinsllchc Üose. !!"/<, Vodcnlredit-Luse Em. 1880 2L8- 274- detto Em. «88!» 2<>1 - l»67-. - 5"/n DunauRenu'-Losc 109 sl, 254 50 26050 Serb.Präm,-A,il.p.l«ossr,«"/, «7- 93 — Unverzinsliche iiose. Vildap. Vasilila (Dumban) 5 fl. l?'75 2175 Nreditlose ,00 sl......480 55 470 50 ClaruLuse i0 fl. K.-M. . .145— 155 — Olcner Lusc 40 sl.......212— 222- Palst« Lose 40 fl. K.-M. . . !>91 — li»1 -»iote» Kreuz, üst. Ges. U.. 10 fl. 5» 75 54 75 Ruten llrcuz, »n«. Ges. u., 5 fl. 30-4« 32-40 Nllbüll Luse 10 fl......67— 71-- Ealm-Luse 40 fl. K.-M. . . 2^8 — 2l« -T«rl. it.B.Änl..Prä»l..Oblin. 400 ssr, per Nasse , . , 17895 179 95 detto per Medio , , . 17775 178 ?l, Geld War» Wiener Komm.-Lose v. I, I874 484— 494 — Vcw.-Sch b. 3"/«Präm.-Schuld. d. Aodenll.-Ans». tzm. 1889 68— 72 — Aktien. Tlansportuntcrnehmungln. Aussiss-Iepli^cr (tisenb. 500 fl. 2235— 2245 — Bllhmijche vt'urdbah» 150 fl.-^. »97- 899- - Bnlchtiehraderctlsb.5Nasl.K-M. 2700 — 2710 — bett» lüt. Ii, 200 fl. per Ult. 997— 100» -Du»au-Tc»!!p!jchijfahrls-<«!'s..1., I. l. priu., 500 fl. K.M. . 872 — 878- Dux-BodeubllchcrEiscl!l>.40NKl. 55«— 555 — Ferdinand« Norbb. 1000 sl. KM. 5090 — 5120 -Kaschau-Oderbergcr lzisenbahu 200 sl. S....... »53 — 855 - Lemb.Lzcru-Iassy Eisenbahn- Gesellschaft. 200 sl. S. . 546 - 547' - Ll°l,b, österr., 400 Kronen . . 401 — 405 — Oesterr. Nordwest bah», 200 fl.S. 44?5 Südlial»!, 200 sl. E. per Ultimo 98 50 9950 Eudliorbdeiitiche Vcrbindunnsb. 200 sl. K.-M..... 392 50 394 - Transpurtnrsellschaft, internal., A, «.. 200 llronen . . . —'— — — Unnar. Westbahn (Naab Oraz) 200 fl. S...... 409 — 411 — Wiener Lolalb.-Alt.-Ges. 200 fl. —— 200- Vanlen. NngloOestrrr. Banl. l20 fl. . 289-25 290-25 Baulurrein, Wiener, per Kasse —'— - — detlo per UÜimu 51370 514 70 Bodenlr.-Anst.,alla.ös!.,«>NKr. >n«4— 1070 — Zcntr.-Bob. Kredbl.,öst.,2N0fl, 530— 5,'!5 — Kreditanstalt snr Hanbel und Gew.. 320 Kr., per «lasse . «1400 6,5 90 deüu per Ultimo «15 40 61640 Nreditlinnl, unn. aslss., 200 Kr. 723— 724-- Depositeuba,,!, alln, 200 fl. . 445— 446 — Evlumpte - Oesl'Iljchaft, nieder- üsterrcichische, 400 Kronen 572— 574— Giro u. Kasse»»., Wr, 200 fl. 451— 453 — Hnpotheleulil.. üst,, ^UNKr, 5"/» 285— 287 — Länderbant, öst , 200 fl., p. Kasse------- —-- detto per Ultimo 42ü 90 423 90 .Mcrlur., Wechselslnd-Ältien- Gclellschaft, ll0U fl, . , , 596'— 6<>0- Oesterr,-nna,Banl, 1400 Kronen 1749— 1759 — Uniunbanl, ^tt<» sl..... 52»-— 5li9- - Unionbanl. böhmische, 100 fl. . 245— 246 — Verlehrsbnnl. allss., 14<, fl. . 3^4— 335 — Gelb Ware Indnstlieuntclnehmungrn. Vauneselllchaft, allssem, österr., 100 sl........ 164— 16? — Vrüzer nuhlenbernbau-Gesellsch, 100 fl........ 690— S96 - (tiseubahnverlehrs-Unst,,östlir.. 100 sl........ 376— 381 '- Eisenbahnw-Leihn, erste, 100 fl. 195'— 198 — »Elbeinühl», Papieriabril nud !l)rrl.Gcnllschast, 100 fl, , 174- 176 — ltleltr.-Gcs.. all«, üstcrr., ^00 fl. 374'— 87« — (tlellr.-Ges,, intern., 200 fl. . —— — — Eleltr.-Altien-Ges., uereinissle , 205- "0? — Hinterbernci Patr-, ZNudh,-», Met,-ssa!'ril. 400 Kronen , l!>03 - l«X>?-— Licsinstcr Brauerei iua sl. . . 214— 21« — Montnn Ges., öst. alpine, INNfl, «20— 6L1 — 'Pulbi - Hüüe», Tien^nusistahl- F-Ält. Gesellschaft. 200 fl. 407— 410'— Praqer (tiseinndustlicncsrllschaft 200 II........ 2322 — 2332 — Nima - Murann-Salsio-Tarjaner Eise»», 100 sl..... 51550 51«50 Salao Tarj. Stcinlohle» inn sl, 543 — o47 — «Schlllnelmnhl», Papiers, 2UNsl, 302— 306 — »Lchudnica», A-G, f»r Petrol,» I»bustrie, 5<><» Krone» . 392— 405 — «Sichre!muh!», Papiersabril u. Berlansnesellichast . . . 410-— 415 — Trifailer Kuhlenw. Ges. 70 fl. 255— 260 — Türl. Tnbalrcgicgcs. !i»0 Fr. per Nasse....... —— -^^ detto per Ultimo Z.'!7— 341— Wafsenf.-Ges., österr.. 10« fl. . 597 «09 - Wiener Vanaesellschaft. ,00 fl. 141— 142 50 Wienerbergcr Zicgelf.-Alt.-Ges. «7« - ««a — Devisen. Kurze Eichten «nd Schrcks. Amsterdam....... 1981? 198 4s Dentsche Banlplähc .... 11715' 117 3b Italienische Banlplähe . . , 94 7« 94 85' Lundo»........ 24002 240 27 Paris......... 951? l'5-»^ Sl. Petersbnra,...... 25175 252 7b Mrich «nb Basel..... 95LN 95 lib" Valuten. Dlilate»........ 1134 113» iiN-Frn n ttn-Stücle..... 19UI 1905 liU-Mnrl Eliiclc...... 2345 22 51 Deutsche Reichsbanluulc» . . 11715' 117 35 Italienische Banl»oten . . . 94-70 9490 Rubcl-Nutc»....... ^51' 2 52 Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung. JT. O. Mayer Bank- und Wechslergeschilft I^rv1l>n.rüVi, StritRrpnsHf», Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem Verschluß der Partes. Verzinnung von Bareinlagen Im KonH-Korrent und aas Blre-Kuti.