Uatbacher JettVWa. ^_______ Dinstag den 24. Juli 1821. L k i d' a ch. ^3e.. Majestät Ha5cn' über eincn' allerunterthänigsiem Vo,rtrc>gl der hohen iiommerz - Hoskommisston mit allerhöchster Entschließung vom 4. v., M. dem pensionirtcn Kapitun in Venedig, Ritter Marino Longo^, auf seine «m-geblich neue Erfindung^ welche im Wesentlichen, darin bestehen soll: „daß er-nach einer, von der bisherigen ver-schkdencn Methode,. und mit einem verschiedenen M,a-' tcriale,. Glasperlen, abrunde und ihnen Farbcnglcmz' gebe:" ein auöschlicßcndcs Privilegium aus'die Dauer von zehn Jahren, für den^ gesummten. Umfang der Monarchie, unter dcn.gesehlichen Bedingungen zuyelle>ihenge" ruht». ^ Welche allerhöchste Entschließung, in Folge eingelangt ten hohen Hofkanzlci - Dekretes vom »6. v. Empfang 2. l. M. Z. 17263, hiermit zur^ allgemeinen Kenntniß gc« bracht wird. Vom. t. k. iuyr. GuberniuM.'Lawach, am: i2. Juli 1821. Se.Majesiät haben mit allerhöchster Entschließung' vom 4> v. M> über, einen allerunterthänigste»! Vortrag der hohen- Kommorz -Hofkommission , dcnv Kattun Fabrikanten und Mochanikus - in Berlin ,, Ludwig' Abeking,. «uf seine angeblich nene Verbesserung, welche im- We, fentlichendarinbestehen soll:,^>>daß anstattdcö bisheran-^ gewendeten Punzkr-^Stuhles zum Punziren^der Mu» ster auf Metall« Walzen zum Kotton - Druck uno lum-Rändeln derselben, durch Anbringung einesNandel-Näd-chcns ani C^upvort,.e.ineV,erbesserung aufgefunden worden sey, vermöge welcher solche Muster auf Metall-Walzen, und mit noch bcssercmErfolge,,auf hohle Kupfer-Walzen, wie solche durchgehends in England in dcr Anwew düng sind, in ^ bis Sc»Minuten, nnch Beschaffenheit der Größe deg Musters, eingesenket oder graviret werden :" «in ausschließendes Privilegium auf die Dauer von fünf Jahren, für den gesammtcn Umfang der Monarchie ,^ unter den gesetzlichen Bedingungen zu verleihen geruhet. . , Welches in Folge eingelangten hohen Hofkanzlci. Dekretes »om »9. ».Empfang 4. l.M., Z. »6?6l, hiekl mit zur allgemeinen? Kenntniß gebracht wird. Vom k.k. itlyr. Gubernium zu Laibach am »3. Juli 1821. Seine Majestät haben über einen allerunterthänig-sten> Vortrag der hohen Kommerz-Hofkommisslon Mit allerhöchster Entschließung vom n. v. M. dem Franz Farkas, Edlen v. Farkasfalva, Advokaten und Fiskal der grafl. Vrunsvikischen Herrschaften Futak und Cser-witz> auf feine angeblich neue Erfindung, welche im Wesentlichen darin bestehen soll: „daß man gegen den Druck und das Eindringen des Wassers in einem metallenen Anzüge, vom Kopf bis zum Fuß eingeschlossen, sich ins'Wasser tauche, um unter dem Wasser, ohne Ve-klemmung und Unterbrechung, Tage lang fast jede At'-bcit, selbst in größeren Tiefen, vornehmen zu können:" ein ausschließendes Privilegium auf dtc Dauer von fünf Jahren> für de» gesammten Umfang der Monarchie, unter den gesetzlichen Bedingungen zu verleihen geruht. Welche allerhöchsteEntschließung, in Folge eingelangten hohen Hostanzlei-Dekretes vom 2H.v., empfangen 9>l^M., Znhl i7>89i, hiermit zur allgemeinen Kenntniß grbrachr wird. Vom k. k., iUyr. Gubernium. Laibach am »2.. Juli-1821. > G r 0 ß b r i t a n n i e n. ÜmiVonrr Blätter vom 4. und 5. d. M. entb«tten nunmehr folgende nähere Details über Buonaparte's Tod :: »V u 0 n ^, p a-r t e's Zustand, heißt es in der S u n, wurde l^sonders in den- letzten vierzehn Tagen sehr bedenklich, und man hielt es daher für rathsam, ihm noch zwei Wundarzt und drei Ärzte zu den Ärzten, die ihn vom Anfang seiner Krankkeit an behandelt hatten, bei» zugeben. Aber Huld bemerkte man, daß sein letzter Au« genbliFherannahe.. Der Maaen:ssrebs hatte fürchterli» che Zerstörungen angerichtet. Vei der Öffnung des Lcich: nnms fand man die Leber ganz an den Eingeweiden angewachsen. Der Magen entkiclt blos Überbleibsel von genossenem KaM. Der Leichnam wurde, nachdem die vollkommene Gewißheit des Todes bestätigt worden war, geöffnet, und dann auf einem Paradebette ausgesetzt. Der Gouverneur Sir Hudson Löwe kam mit seinem 2^6 ganzen GeuerMab, selben in Augenschein zu nehmen. Die Beerdigung wird mir allen, dcm Rang des Ver-ßorbenen gebührenden Ehrenbezeugungen geschehen. Man weiß. daß nach einer von dem englischen Parlamente erlassenen Akte Buonaparte als bloßer General betrachtet werden sollte, und daß es verboten war, ihm andere Titel zu geben. Er verschied ohne Todcstampf und wahrscheinlich ohne Schmerz. Alle Berichte stimmen darin überein, daß erinit Ruhe gestorben ist. Er hat ein Testament hinterlassen, worin er den au glücklichen Wunsch äußerte, auf St. Helena begraben zu werden, Man versichert, daß alle Symptome, die sein herannahendes Ende verkündigten, dieselben gewesen seyn sollen, die bei dem Tode/eines Vaters beobochtet worden sind-Die Ärzte hatten nach Besichtigung des Lcichnamseinstim-yüg erklärt, daß jede Genesung unmöglich gewesen wäre." Einer Nachricht aus St. Helena (im Kourier vom 5. d. M.) zufolge hatte Vuonaparte, als er sein Ende herannahen fühlte, verlangt, d^ß man ihmGcnel rals Uniform und Stiefeln m,ic Sporen änlichen und ihn auf das Feldbette legen sollte, auf dem er jn gcsuu^ dem Zustande gewöhnlich zu ruhen j?sicgtc. In diesem Anzüge soll er auch verschieden seyn. Die Anstalten zur Krönung werden fortwährend mit großer Lebhaftigkeit betrieben. Ein Theil der Dienerschaft des Königs hat bereits Befehl., sich zur Abreise nach Ir* land bereit zu hallen. Der junge Dymocke hat noch nicht alle Hoffnung aufgegeben, anstatt seines Vater? Wclling» ton, überreicht werden wird. Dcr Sattel deö Pferdes ist pion scincn Fehdehandschuh gegen denjenigen' auswarf, der das Thronrccht Ihren Majestäten streitig machen wüe-» de, aufKrücken ein altes Wcib,, die ihn aufhob, den, ihren zurück ließ, dann Krücken mW Anzug von sich warf, und verschwand. Die Störung war groff; doch wurde bald libcr dcn Vorgang gelacht. Im Handschuh bcfanv sich eine Ausfordcruug an dcn Champion in Hydcpark zum folgenden Margen. Dao aUe Weib stellte sich, dcr Champion ,nicht. Man wollte wissen, es sei ein vcrllci. de-ter Anhänger des K^nigzi Jakob II. (Vaters der Ma-g Jahre verstrichen sind. Wir haben daher vernünfti» «er Weise kaum ein Recht zu erwarten, daß d« men» Wcnfreundliche Entschluß, den wir selbst so träge gesaßt .haben, in «andern Ländern unmittelbar Üingang sinden sollte, wo nicht ein Mal dieselben Mittel vorbanden sind, «uf die öffentliche Meinung zu Gunsten He« Sache ,»u wirken. In England war da< Geschrei nach Abschaffung zuletzt allgemein und aufrichtig, und in-dem das P^rla^ -tncnt sclbi beschloß, erfüllte es nur Hon Wunsch dcrN^» tion. Auf dem Kontinent ist diese Sache bis jcht nicht Vict mchr als eine diplomatische Frage, ein Gegenstand gelegentlicher und vielleich,t verdrießlicher Untersuchung in dcu Kabinetts »Verhandlungen. Aber wir hoffen nicht blost, wir haben das feste Vertrauen, daßeincZcit 5om' ^icnwcrdc, wo dieser VluthcindelHllc»UHin wenig Müiuten ihren Geist aufgegeben haben würden, wcnn ihrcLage nicht entdeckt worden wäre'. Diese Entdeckung erinnerteHrn.Collier und seinenMatro« fen daran-, daß fie wenige Stunden zuvor eine Menge Tonnt« auf dcm Mccrc hatten herumschwimmen sehen, vnd 0« blieb ihnen nunmehr kein Zweifel übrig, daß ix jeder dieser Tonne» einc.r oder mehrere Sklaven gcwe« ,scn seyn mögen! '" »Dieß, sagte Hr. Wilberforce, war die Art, wie ich dem Hause mit Schmerz berichten muß., wodurch ein französischer Kaufmann soin Schiff, und seine, aus menschlichen Weseu bestehende Ladung vor Weg» nähme u1ld Verurtheiluilg retten wollte!" (Ost. B.) Päpstliche Staatett: Außer dem berüchtigten Räubcrhanptmann Massa« roni, dessen Bande von den österrcichischcu Jägern a« dcr Gre-nze zwischen Neapel und dem Kirchenstaate größ-< tcntheilö rlufgcricbcn wßrdcn, ist fast ;u gleicher Zeirei« anderer V^auberchef, Nameno Mastrvluca, von den papst: lichen Truppen aus dem Wege geschafft worden. Eine Abtheilung von päpstlichen Karadinicrs uud Jägern von Sonnino hatte d-cn Aufenthaltsort dieses Räubers aus« Hckundschaftct, und verursachte, ihn zu sangen. Er hatte «ine so vortheilhafte Position, daß cr cüncn Jäger durch den Hnt schoß, und cinen Karabinier tödlich verwunde->te, ja, ungeachtet ciaer erhaltenen Verwundung am Knie, noch mchrcre vom Kommando getödtct oder verwundet haben wücde, wenn sich nicht ploi;lich daö Zündloch fti-nes Gewehrs verstopft hätte. Er wurde sogleich niedergemacht, und scin Kopf eingetieftri. Türkei. Man zahlt bis jetzt, »2 türkische Schiffe, theils Fr«; gatten, theils Korvetten. Vriggö und Bomdardierschlffe. welche den Griechen in die Handc gcfallcn sind. >Hic l'«' den zu Milos eine Admiralität errichtet. Ein psarianifches Schiff N>eß zwischen Iente unU Cefalonia auf eine türk. Brigg von iU Kanonen. Dai Gesccht dnuerte ? Stunde» und der Sieg war noch uu- 2/4F entschieden-, als das griechische Schiff ein anderes galasi-dischcs Schiff, von Livorno kommend, erblickte. Es na-herte sich demselben, nahm von ihn, 4 Kanonen und 20 Mann an Bord und mit dieser Verstärkung bemächtigte «g sich der Brigg. Da sie zufällig auf dem Schiffe keine» Griechen antrafen, verlangten sie hierüber Auskunft. Die Türken versicherten , daß, oieß aus Wißtrauen gegen alle-Griechen geschehen sei,. Als man aber mit Zureden und Versprechungen der Straflosigkeit. ferner in sie Vrang, gestand endlich ein Türke,, daß sich 22 Griechen, auf, dem. Schiffe bcfundew hätten, tue man aber ermordet und sie sodann ins Meer geworfen, habe.. Nach diesem, Geständnisse wurden, mit einziger Ausnahme des Anzeigers, alle Türken in tausend Stucke gehauen.. (Lemb. Z,> S p an i e n». Am ä. Abend5 hatte man^ zu Paris auf a u ßer0 r^ d c n^li ch em Wege Nachrichten aus M ad r,i d bis zum ,6. Juni erhalten. Es scheint,, daß die Kortes der Regierung die nöthige, Aurorisatio.n zu. einer A^Uöihe von 20c». Mlllion5N.Realen ertheilt hatten; daß in S cvi l.la„wo. wan einen>umfastende.nVcr.schwo.r,ungI,'.Plan gegen das konstitutionelleAystementdecki hatte>. zahlreiche Verhaf-, tungen Statt.gefunden^ haben,;.daß, sich ein ehemaliger. Guerillas,- Chcf,. Namens Mir,, unter den Verhafteten^ besindet, und daß, der, König,einer, Deputation. der.Kor-. tes versprochen.hat, sicham,3o. in die Versammlung derselben zu verfügen,, um die dießjährige Sitzung in,Pcr-. son, zu schließen. Übrigens beschäftigten sich die Kottes, fortwährend, mit, der Debatte über die Ausgaken Pud» gets der verschiedene«' Ministerien,, wo.von. bereits, meh^ «cre angenommen^ worden^. Ein Privatschrcib.cn aus Madrid vom H8Iuni:(im> Journal, de Paris)^ meldet Folgendes:: „Die Frage wegen, Einberufung der auße,rorde«t l i ch e.n Ko.rtes ist. nun definitiv entschieden. In einer der lehten.Sitzungeu der Kortes wnrde eine Motion, gemacht, um, Se. Maj^, zu ersuchen, zu erkennen zugeben, ob ein Grund zur Ginberufung der,außerordentlichen Kortcs vorhanden sei,, und nach einer kurzen Debatte? wurde. zuMlNameneauft. ruf geschritten,, wodurch es sich zeigte,, daß,!Z7 Dcputirte^ zugeacn waren. wcvon i5o>fü r,,^nd 7 gegen dle Äco^. tion 'votirten. Demzufolge wurdc ^r.Malestät eine Boc^ schaft mit dicser Frage übersendet.die u.'n dcm> Könige, bejahend entschiede wurde. — Wie e5 sch.emt, wird ei», ne neue Reform M't den subalternen Beamten dcs.De-yartements d«s auswärtiacn Angeleqenhcltcll,, ixsscn. Budget von den Kortes für, dleses Jahr auf-^Millio; nen Realen festgesetzt worden i>t, vorgenommen werden-— Es ist neulich von einer Anleihe dle Rede gewesen. Die Kortes haben nun wirl'Uch den Kön:g zu einer An- leihe von ecia Millionen Realen autorislrt, aber nach d?n Gerüchten, die hicr im Umlauft sind, scheint es, daß diese Anleihe auf weit vortheilhastere Bedingungen, als die frühern, ncgozirr, und'auch die Art der Abtragung ganz anders eingerichtet werden wird^' V e r e inigte s Königreich P 0 r t u g a 5 l, B rasi lie n uno Algarbien. In dcr Sihung dcr Kortes vom 12. v. M- stellte Hr. Pereira dc Carmo einen Antrag, die am Pfn-gsc« so.nntage im Pallaste der Handelö^Iunta ausgebrochene Feueröbrunst betreffend. Er ging >ahin> der,Regentschaft den Antl/eil zu bezeugen, den dieKortes a Entdeckung ocr Urheber nähmen,'sie anszufordcrn, die noch geretteten Papiere einer.-Kotnmlss>l.'n zur Prüfung zu übergeben ; endlich Verzeihung dem Schuldigen zu verheißen, der seine Mitschuldigen'anzeigen würde; nur dürsc er nicht selbst, dee Hauptthäter seyn. Der Antrag ward an-genommcn..Aus denDebutten darüber erhellte, das schwe, rer Veroacht der Schuld aus den Micglieocrn der Handels Junta, selbst ruhe, deren Rechnungen, wie es hieß, ein großes Defizit darbieten.. Drohende Briefe wuroen dicser,Vermut!)u.'n', wegkn an verschiedene Deput>rte,,un>) inüdesondere an^Hrn., Borges-Carneiro, geschrieben. Ge? nannter, Deput-irt^i, reichte am, l2., eine Protestation ge-> gen einDekrct auüRio 0e Janeiro ein, welches eim'ANt leihe von>6MiUionen Crusaden zur Deckung des Defi-zits, das derVank in, Folge der dem Staaiöfchaye ge, machten Vorschüsse erwuchs, gutheißt. Es ward beschlossen,, die. miü Unterhandlung, dicser, Anleihe beauftragte Person- darüber, zu vernchmen. —Hierauf wuroe e»n Schreiben, des Ministers der auswärtigen Angelegenheit tcn aus Rio, de.Ianeiro verlesen,, worin derselbe anzeigt, daß.d>e, Abreise des Königs eiinge Tage später,, alb man gehofft,,, vor sich gehen werde.. F re m dem - Anzeige.. A n g e l 0 mme n. den 16., Juli: Herr, Karl Christian Schwachhofer, und Herr Lud? wig/! Bru5cr, Handelsleute, von Trieft. — Herr Jod. Domig, Handelsmann, mit wattin,, von Buchheim in ^»ocrkrain nach Trieft.. — Herr Franz Frühaus, k. k. Zollgefällen »Konzepts « Praktikant, von Wien. Den 19. Hcrr.Karl Freih. v.Scenus, Geoineter beim Kataster., von Tcllcrberg nach Triest., — Hcrr Ccsare Danz,, Handeloincinn von,Venedig,nach Wien. — Frau Ursula Steiner, Kaufmanns-Gattin,, mit Tochter, von Trieft, nach Klagcnfurt. !Abge-rci,sct de,-n ^3: Juli: Herr Ios. Körner, Kreis.wal5-Kanzclllst,, nach VcldeS. W e ch s e l t u r s. An^lg.Illll, war zu.Wien der MittelpreiZ der Staatsschuldverschreibungen zu5pCt- in CM- 71 1/16; Darleh. mit.Verlosi. v^ I..1820. f. 100 fi. inCM. »c>3 »/2 j detto detto 1821, dctto detto------i Wiener St. Banto-Oblg. zu 2 1/2 pCt. in CM. 32 3/4; Konvent»onsmünze pCt. «5o. Vank-Actien p:. Stück 5?6 in CM. Ignaz Aloys. Edl. ». Klcinmayr, Verleger und Redakteur.