CAriflltitung: «attza-Sgassc Nr. 5. Xilill» Mx. «1, buttsttam. «»,,»»»»>« TSzlia Mi M»t>i »et enn- 1. ffrkt- t>| et tu 11—1* Efci ptrm. mrtffrgtbtti. »Mioiltl» C*n-märt t?:UrffltfitiaL ■i(lati|ia i«i Mm»! »u Pcroelisiu ««»?» ■tltAnsnt in dtllÄ frll-ofct'.o »rtiticn entgean. WM tiflrn tttri*- ■>11 Bk . tortWit BMI* orftdat |«ta mmt* bs» e»«ntn4 ■tMMk »»1>«iT«ffm-g : Bh*tfl|S»rit . . . K S-M fejfcjums. . . . K t u •ontmrig. . . . K irw S8» « i 11 1 mit A,»»«»», iaf Hau« t VttaatltA . . . . » 1*1* KtrrtrTUDrit fiftlMilxri« .... x ir— Mix« »«»>-»» rrtKVn sich tu bu- ;»jrtlUftaiin» 8crkn»sn$»-®aß ich nicht schläfrig war, mir folgende Legende erzählte: Aliscchar, Sohn des Wesirs Ali el Jameni, gelangte Ibei dem Tode feines Bater« in den Besitz eines großen Erbteiles; er heiratete die junge Houria, die schönem war, als alle Monde, und gab für sie in zwei Jahren alle« aus, was sein Bater ihm hintcrlasseen hatte. Nachhdem er arm geworden war, schämte er sick?, in s seinem Lande zu bleiben; da er aber die schöne Hoonria all der Opser wegen, die er um ihretwillern gebracht hatte, nur noch mehr liebte, nahm er sie mit nach dem Lande Mzab. Sin reicher Schmied, der sie des Weges daher-kommen ssah, fand Gefallen an der jungen Houria. Er sagte z« Alischar: »Ichch will Euch beide in mein HauS aufnehmen. Du wirst t in der Schmiede arbeiten und Deine Frau wird die i meinige im Harem bedienen." So , geschah es. Nachch einem Monate sagte Alischar zu dem Schmiede e Khaldun: Justhpartei hat auch bereits erklärt, daß sie dem neuen Ministerium gegenüber nicht mehr aus der Forderung nach vorgängiger Erledigung der Wahlresorm beharre, sonder» damit einverstanden sein werde, daß Wahlresorm und Wthrresorm parallel behandelt werde. DaS deutet darauf hin, daß Herr von Justh und seine Anhänger zu dem designierten Ministerpräsidenten das Vertrauen haben, daß er die von ihm in der Wahlreformsrage zugebenden oder vielleicht sogar schon gegebenen Zusagen ehrlich und loyal einhalten werde. Wie die Wahlresorm in Ungarn schließlich aussehen wiid, kann angesichts der hestigen Gegen ätze, die unter den Parteien, ja selbst zwischen einzelnen Teilen der Regierungspartei in dieser Frage besteht, unmöglich vorhergesagt werden. Jedenfalls dürste als Ergebnis einer Erweiterung deS Wahlrechtes zu erwarten fein, daß der Einfluß der mchlmagyarischen Rationen in Ungarn verstärkt wird und daß der Nationaliiätenkamps in absehbarer Zeit a'ich in das ungarische HauS der Abgeordneten seinen Einzug hält. Vom österreichischen Standpunkt dürste dies kaum zu bedauern lein, weil man davon ein Zu> rückd-ängen der staatsrechtlichen Ansprüche des MagyaientumS erwinten kann. Die nächste Wirkung der Neuordnung der Dinge in Ungarn ist aber jednsalls die Möglichkeit einer ra'chen Erledigung der Wehrresorm und insofern übt die Lösung der ungarischen Krise einen unmittel-baren Einfluß aus die Verhältnisse im österreichischen Abgeordnetenhausc auS. Es dürste dem Ministerium Stürgkh nicht schwer fallen, die erforderliche Zwei' drittel-Mehrheit für die Wehrvorlagen zu gewinnen. Es muß aber von vornherein gesagt werden, daß der Deutsche Nationalverband unter keinen Umständen damit einverstanden sein kann, daß etwa den Tlche-chen oder den Südslawen für ihre Mitwiikung an dem Zustandekommen dieses Gesetzes besondere Ge-schenke aus de- Gebiete der Verwaltung oder gar in nationalen Belangen gemacht werden. Graf Stüigkh würde sich durch ein solches Vor-gehen nicht bloß seine Situation in ähnlicher Weise „Da Du mit meiner Arbeit zufrieden bist, so laß mich meine Frau sehen." Aber der Schmied tat höchst erstaunt. „Zvas sür eine Frau?" entgegnete er. „Ich kenne keine Frau von Dir. Seit einem Monate, da Du hier bist, bist Du stets allein gewesen. Jeder kann eS bezeugen." Da begab sich Alischar zum Kadi, denn es war ihm klar geworden, daß man ihm seine Frau niemals wiedergeben würde, wenn er nicht Gott und die Gerechtigkeit anries. Bei dem Kadi wurde der arme Ausländer, der weder Freunde noch Zeugen hatte, von allen Mzabiten ausgelacht. Sie schrien ihm höhnend nach: „Beschimpse den Teufel! Er ist eS, der Dir Deine Frau geraubt hat." „Weshalb sollte ich ihn beschimpsen?" er-widerte Alischar. „Er hat mir niemals Böses ge-tan, und ich hab« keinen Grund, mich über ihn zu beklagen." Darauf stürzten sich der Kadi und sein Ge-solge aus den unglücklichen Alischar; sie stießen ihn hinaus und schrien: „WaS ist das für ein Mann, der sich weigert, den Teufel zu beschimpfen?" Sie warfen ihm Steine nach und hielten ihn sür einen Geistesgestörten. An der Biegung des WegeS begegnete Alischar dem Teufel der aus ihn wartete. Der Teusel sprach zu ihm: ^Da Du Dich geweigert hast, mich zu beschimpsen, will ich Dir Gerechtigkeit widerfahren lassen. Kehre vorläufig nur zu dem alten Schmied zurück, der erschweren, wie dieS seinem Vorgänger Freiherr» v. Gautsch »ach der berüchtigten Rede über die Not« wendigkeit der Heranziehung der Tschechen wider-fahren ist. sondern er würde auch dem Staate den denkbar schlechtesten Dienst leisten und wenn auch vielleicht nicht die Wehrresorm, so doch sicherlich die ebenso nötige Fiuanziesorm auf das schwerste ge-fährdeten. Die deutschen Abgeordnetem sind auch be-reit, in finanzieller Beziehung dem Staate die un-bedingt notwendige» Erfordernisse zur Bersügung zu stellen, jedoch nur unter zwei Bedingungen: Er-steus, daß bei der Verteilung der neuen Lasten die wirtschaftlich kräftigen Elemente in gebührendem Maße herangezogen und die wirtschaftlich Schwachen ent-sprechend geschont werden; zweitens, daß Graf Stürgkh von dem Grundsatz der objektiven Verwaltung nicht abgehe und sich nicht in Sonderabmachungen einlasse, die dem deutschen Volke nationale Nachteile bringen. Wenn sich die Regierung an diese Richtlinien hält, dann mag die nachösterliche Session endlich die lang» ersehnte Lldnung in unserem Staatshaushalte, wen» schon nicht vollenden, so doch wenigstens anbahnen. Jedes Abweichen von der mittlere» Linie muß zum Fiasko sühren. Dr. Aenkoviö und die KemeindeZlmgebungKitli. In einer seiner letzten Nummern wendet sich der liberale „SlovenSki Narod" in heftiger Weise gegen das Austreten des Dr. Benkovic, der iu der ersten konstituierenden Sitzung der neugewählten Ge-meindevertretung der Umgebung Cilli durch seine parteigehässige Zanksüchtelei eine so schlimme Nie» Verlage erlitten hat. Das slowenisch-liberale Blatt schreibt: „Die Erklärung des Vollzugsausschusses der liberalen Partei in der Angelegenheit der Bürger-meisterwahlen in der Gemeinde Umgebung Cilli Dir Deine Frau genommen hat, und arbeite wie zuvor." So geschah es. Alischar schmiedete so schöne Geräte, daß sie sich wie pures Silber ausnahmeu, und alle Mzabiter strömten herbei, ihn bei der Arbeit zu sehen, sein Ruhm drang bis an die Ohren des Kadi. Eines TageS erschien der Teusel in der Schmiede. Alischar war der einzige, der ihn erkannte. Da sprach der Teufel zu ihm: „Ich komme sofort mit dem Kadi wieder, um Dir bei der Arbeit zuzuschauen. Da» ist alles, wa« ich von Dir verlange.* Und sie erschienen, der Kadi mit seinem Ge-leite. Aber vergeblich suchte Alischar den Teusel, er sah ihn nirgends. Endlich näherte sich ein Greis, der mehr als hundert Jahre zu zählen schien, und einen unange» nehmen Geruch verbreitete, dem Ambo» und sprach zu Alischar: „O Meister aller Handwerker, der Du aus einem alten Pflugeisen Hacken und Schippen her-stellst, die wie Silber glänzen, könntest Du aus mir nicht einen jungen Menschen machen?" Alischar, der den Teufel erkannte, erwiderte ihm: „Zu Diensten." Darauf legte er den Alten in die Flammen, die denselben gar nicht zu belästigen schienen. Er bedeckte den Greis mit Kohlen und schürte das Feuer. Mit Hilft einer Zange zog er de» Greis, der wie eine erhitzte Eisenstange weiß glühte, wieder heraus; auf dem Ambos schlug er mit dem Hammer Seite 2 Deutsche Macht Nummer 3? beweist genügend klar, daß wir in der Gemeinde-Vertretung der Umgebung Cilli ein gemeinsames Borgehen aller slowenischen Gemeindeausschuß. Mitglieder wünschen. Dieses gemeinsame Vorgehe» ist und kann selbstverständlich nicht identisch sein mit der Parteigewinnsucht des Dr. I. Benkovic, dessen ganzes Auftreten in der Gemeinde Um« gebung Cilli bisher nur wenig glücklich und fruchtbringend war. Wir begreifen seinen Zorn darüber, daß Herr A. Susnik die Bürgermeister-stelle niedergelegt, aus die er nach seinen eigenen, immer gleichen Erklärungen überhaupt niemals gedacht hat und die ihm Dr. Benkovic nur aus Feindschast gegen den zweiten slowenischen Kan-didaten Dr. Bo'zic auszwingen wollte. Dr. Benkovic erlebte damit eine gar nicht kleine Blamage, die alle wütenden und lügenhaften Berichte in der ' „«iraja" nicht aus der Welt schaffen kSnnen. Dr. Bcnkovic, der erst vor vier Jahren hieher übersiedelt ist und sich daS Wahlrecht, fast möch-ten wir behaupten, gewissermaßen in der Ge-meinde Umgebung Cilli erschwindelt hat, repräsen-tiert noch nicht die Slowenen der Umgebung CilliS. Diese lebten vor ihm gut und entwickele ten sich prächtig und werden auch nach ihm leben und sich entwickeln. Zur wirtschaftlichen Hebung der UmgebungSgemeinde trägt Dr. Benkovic, der in der Umgebung nur einige Heller Steuern von seiner Greislerei, die er als Rechtsanwalt nicht ausüben kann, zahlt, nur wenig bei. Es gibt in der Umgebung nur wenige oder fast keinen klei-1 neren Steuerzahler, als Dr. Benkovic eS ist. Schon die Art, wie er sich das Wahlrecht in der - Umgebung Cilli erworben hat, beweist, daß er - hiebei keinen anderen Zweck verfolgt hat, als mit m Hilfe der Geistlichkeit in den Gemeindeausschuß > der UmgebungSgemeinde sich hineinzuzwängen und dort den großen Steuerträgern, den Heimischen und Leuten, die für die UmgebungSgemeinde schon sehr viel geleistet haben, zu koinmandiete». DaS ist die objektive Wahrheit und sonst nichts. Wäre Dr. Benkovic nicht im GemeindeauSschusse, so würd« alles ruhig und glatt vor sich gehen, wie es früher gegangen ist. Den Gemeindeausschuß-Mitgliedern der UmgebungSgemeinde aber raten wir dringend: Bereinigt euch und tretet gemein-sam auf ohne Dr. Benkovic und über ihn hin-weg. ES muß euch der slowenische Charakter und der wirtschaftliche Wohlstand der Cillier Umge-bung mehr am Herzen liegen als die Partei-kaprizen deS Dr. Benkovic." — Zu diesen Ausführungen des slowenisch-liberalen Blattes bemerken wir nur folgende«: Dr. Benkovic hat von der hiesigen k. k Bezirkshauptmannschaft den Gewerbeschein auf den Betrieb des Obsthandeis vom 17. Jänner 1910 Zl. 62.540 mit der Be triebsstätte im Haufe Gaberje Nr. 104 (Johann Karba) erhalten. Die Annahme, daß Dr. Benkovic dieses Gewerbe lediglich aus dem Grund« angemel det hat, um Steuerträger in der Gemeinde Umge-bung Cilli und damit Wähler zu iverden und da« passive Wahlrecht zu erlangen, hat viel für sich; denn es verträgt sich offenbar mit der Standesehre eines Advokaten nicht, eine kleine Obstgreislerei neben der Advokatur zu betreiben und Dr. Benkovic hat in der Tat im bezeichneten Hause bisher auch noch nicht einen Apfel verkauft. Er übt sein Ge-werbe überhaupt nicht auS und hat es auch unter-lassen, die im Gesetze vorgeschriebene äußere Be-Zeichnung der Betriebsstätte anzubringen. Herr Dr. Benkovic bezahlt daher die Erwerbssteuer für das ObsthandelSgewerbe nicht im Hochgenusse, den heimi-schen Obsthandel zu fördern, sondern für Nichts uud wieder Nichts oder richtiger gesagt, um damit fein Wahlrecht in der Gemeinde Umgebung Cilli zu erkaufen. Wir möchten daher die Advokatenkammer fragen, ob es mit der StandeSehre eines RechtS-anwaltes vereinbarlich ist, daß Dr. Benkovic ein politisches Recht unter der falschen Vorspiegelung erwirbt, ein kleines Gewerbe zu betreiben. Für die Dymstie und für die Monarchie im Siide». Der aus Kroatien flüchtige LandtazSabgeordnete Emerich Edler von Pisakik auS Zlatar, der sich jetzt in Cilli aufhält, übersandte unS folgende» Aussatz über die politischen Verhältnisse im Süden der Monarchie, welchem wir in unserem Blatte gerne Raum geben: „Nach der Einverleibung Bosniens und der Her-zegovina zur Monarchie ist die kroatische Frage ür Oesterreich Ungarn ernster, denn je früher. Wir kroaten strengen u»S schon Jahrzehnte lang opfer-willigst an, die kroatische Frage ehrlich nud getreu im Nahmen der monarchistischen StaatSide« zu lösen, d. h. unser staatsrechtliches Programm zur jetzigen politische» Situation in der Monarchie in die eng-sten Beziehungen für die Interessen der Monarchie nach Innen und nach Außen zu stellen. Die Zu-stände an der Nordgrenze und die Gewaltherrschaft in Kroatien und Slawonien sind derzeit ein parla-mentarifcheS Echo, welche» alle maßgebenden Fak-toren der Wiener nnd Budapester Hofpolitik an das Recht und das Gesetz erinnern soll. Die Antwort des Ministerpräsidenten Grasen Stürgkh im österreichi-schen Parlament über die versasfungSlosen Zustände in Kroatien uud Slawonien machte bei uns oppo- lange auf ihn ein, und nachdem der Körper abge-kühlt, rieb er ihn mit Sackleinwand. Plötzlich erschien der Greis schön und stark, gleich jenen jungen Leuten, die die Gatten nicht gern des Abends um die Zelte herumstreisen sehen. Der Kadi und sein Geleite beugten sich vor dem Wunder. Der Sultan von Mzab erfuhr von diesen Dingen. Dieser Sultan hatte eine alte Frau, ^eit Zobeida, die sich über diese Erzählung Gedanken machte. Sie rief den Kadi und den Gerichtshof zu sich. Alle schworen vor dem Sultan, das Wunder, von dem sie erzählt hatten, mit eigenen Augen ge sehen zu haben. Am folgenden Tage erschien der Teufel in der Schmiede und sprach zu Alischar: „Wenn der Sultan mit feiuer alten Frau Seit Zobeida hieherkommt, so verstecke Dich im Garten, daß man Dich nicht findet." So geschah es. Der Sultan erschien mit seiner Frau, dem Kadi und dem Gerichtshöfe in der Schmiede. Auch der Teusel begleitete sie in seiner Gestalt eines jun gen Mannes. „Ich wünsche/ sagte der Sultan, „daß mit meiner Frau dasselbe geschehe wie mit jenem Manne, dem Dein Geselle die Jugend wiedergegeben hat." Vergeblich suchte der Schmied Alischar. Er fand ihn nirgends. Da begann Seit Zobeida laut zu heulen und der Sultan stieß furchtbare Drohungen ans. In-dessen spottete der Teufel über den Schmied Khaldun. „Wenn der Gesellt mir meine Jugend wieder-zugeben vermochte, wie sollte eS d«m Meister nicht sitivnellen Kroaten einen fehr befriedigenden Gesamt-ei »druck. Der Kampf im Süden muß ein für allemal in der deutfchen Oeffentlichkeit die feste Ueberzen-gung schaffen, daß das kroatische Volk für sei« dynastisches und loyales Verhalten für die Gesamt-interesfen der Monarchie, den Thron und die kul-turellen Grundsätze im Süden der Monarchie nie den ungarischen Gentry-Politikern für das söge-nannte MadjarengroS in liebenswürdigster Weife zur Verfügung gestellt werden darf, wie «S zum Beispiel jetzt der Fall ist. Wir Kroaten werden et nie und nimmer vergessen, daß uns gerade aus den deutschen Reihen die mächtigsten Helfer in diese« Augenblicke der Gewaltherrschaft im Vaterland« er-wachsen sind. Das hat die parlamentarische Stimme jetzt bewiesen. Den schwersten Schlag erlitt die ungarische auSwärtssreundliche Politik am Balkan durch den Gras Stürgkh'schen „Naturalisation»-Prozeß" in den kroatischen Ländern im Süden. Die Länder nicht zu erobern, sondern zu gewinnen für die Gesamtinteressen der Monarchie, daS ist die StaatSide«, die auch dem Deutschtum in Oestcr-reich-Ungarn im Kamps« um den Süden sagt, mit unS Kroaten einen Frieden sür die kulturelle Arbeit im Süden in gerechter, loyaler und dynastischer Weis« zu schließen. Ist so eine trialistische Bewe-gung — revolutionär? Emerich Edler von Pisacic. gelingen, dasselbe bei der Sultansgattin zu er-reichen?" In die Enge getrieben und den Zorn des sul-tanS sürchteud, bemächtigte ttch Khaldun schließlich der Se,t Zobeida. die sich ihm gern überließ, und steckte sie in die Flammen. Aber sie begann sogleich brandig zu riechen, und als der Hammer auf den AmdvS schlug, konnte der Sultan sehen, wie die Gliedmaßen seiner alten Frau nach allen Seiten flogen. Und sie fügten sich nicht wieder zusammen. Der Sultan fühlte darvb zwar keinen Schmerz in feinem Herzen, denn feine Frau war alt uud häßlich. Aber um seine Freude zu verbergen, geriet er in «inen furchtbaren Zorn. Er nannte den Kadi und fein Geleite Lügner und falsche Zeugen und er ließ ihnen daS Haupt abschlagen — welche Strafe sie auS manchen an-d«ren Gründen redlich verdient hatten. Was den Schmied Khaldun, den Mörder der Sultanin, betrifft, fo wurde er in Stücke gefchnit-ten. die sich ebenfalls nicht mehr zusammensügten. Nachdem der Sultan so Gerechtigkeit geübt hatte und Genugtuung darob empfand, gab er dem in-zwischen hervorgekommen?» Alischar die schöne, junge Houria wieder und obendrein die Frauen aller, die ihn verhöhnt hatten, dazu ihr ganzes Hab und Gut. Auf diese Weise gelangte Alischar in den Besitz eines prächtigen Harem« und wurde reicher, als er zuvor gewesen. Der Friede und der Segen Allahs walte über ihn." Das war da« einzigemal, daß der Teufel eme gute Tat vollbrachte. _ Das Ende des Ministe-riuins Khuen-Hedervary. Der ungarische Ministerpräsident Khuen-Heder-vary hat nun im Lause eineS Monats zum zweiten» male seine Demission angeboten, die auch angenommen wird. Mit diesem schritte hat er die einzig-mögliche Folgerung aus der gesamten politischen Entwicklung gezogen, die ihm keinen gangbaren Aus-weg mehr bot. ' Die zwei Jahr« seiner Tätigkeit als Ministerpräsident begannen mit einem unzweifel-hast großem Erfolge, es gelang ihm, allerdings un> ter der kräftigen Beihilfe des Grasen Tisza, eine er-drückende Majorität von 67er-Elementen im Abge-geordnctenhause zu schaffen, er erledigte die Bank, srag«, brach!« Ordnung in das Budget und stand vor Jahressrist aus dem Höhepunkt seiner Macht und Erfolge, als «r die Wehrreformvorlageu em> brachte. Gerade die Mithilfe des Grafen TiSza bot aber den Anlaß zu allen den taktischen Fehler», die von diesem Zeiipunkt« an zu ve, zeichnen sind, denn in ihr lag di« Bedingung, die Wehrresorm nicht anzuschneiden, also die Umgehung eines bei seiner Berusung übernommenen AusirageS. Diese Schwäch«, vielleicht durch gewisse Unstimmigkeiten in der Maj»-ritätspartei über Umfang und Ausmaß der Wahl»* form wurde von Julius v. Justh geschickt ausgenützt, und erst dann, als erkannte, daß das Ministerium einer entscheidenden Stellung unter allen Umständen auszuweichen suchte, setzte der rücksichtslose La«ps ein, gegen den vonseile der Arbeitspartei im»er wieder die rücksichtslosesten Mittel angedroht wurden, ohne jemals auch nur versuchsweis' zur Anwen« dung zu kommen, da die Wahlresorm als spreagslisf der Majorität gefürchtet wurde. Der Nachfolger des Srafen Khuen wird reiche Arbeit finden, denn «r hat nicht nur Ordnung i» ungarische» Abgeordnetenhause zu schaffen, sondn» muß vor allem auch aus die gemeinsamen Äiizele-genheiten, die durch die mehr als Jahresfrist sich fortschleppende ungarische Krise empfindlich gelitte» haben, Rücksicht nehmen. Wenn der bisherige Zi-nanzminister Dr. v. Lukac» j«in Amt antritt, s« h-t er allerdings den Vorteil, daß ihm bei den Haupt-trägern der Obstruktion, d«r Justhpartei. eine » sormsreundliche Haltung zugute kommt, seine v». nchmste Ausgabe wird aber die sicherstelln»; der Wehrresorm fein, die im Interesse der Großmacht, stellung deS Reiches unbedingt in kürzester Zeit erledigt werden muß. Man hat auf die Versicherungen de» Grasen Khuen die R.kru'ierung in bei»« ReichShälf en ausgeschoben und darüber ist die Zeit so weit vorgeschritten, daß sie der größten Beschiel-mgung bedarf, um weitgehende volkswirtschaftliche Schäden hintanzuhalten. Ob er in der Wahlrestr«- MM. Blätter zur Unterhaltung nnd Belehrung für Hans und Familie. der ^Vevtsche« Wacht" in Silkt. Nr. 16 .D,e Hitdmart" erschein, leven Sonnig ol» «nentgelliiche Beilaar ftr du Leje, der .Deutschen Wacht". — Sin,ein ist „Die Sadmark" nicht täuilich 1912 (Nachdruck Verbote») Arühjahrsfreuden. Humoreske von R. Pauli. Beim Kapitänleutnant a. D. Willpach pflegte das große Frühjahrsreinemachen in den Ostcrferien vorgenommen zu werden. Das Kleeblatt Fritz, Franz und Hau», 13-, 12. und lOjährig, dessen lose Streiche nur zu ost den Frieden des Hauses störten, war man alsdann glücklich los — die Jun-gen verlebten die Ferien bei den Großeltern auf dem Lande. Gerda, ein frischer Backfisch, der ein Jahr vor Fritz da» Licht der Welt erblickte, aber war beim großen Reinemachen gut zu gebrauchen und die Waschfrau jetzt am besten zu haben. Bor Besuchern war man sicher, alle Welt schwelgte ja jetzt in Ostervergnügungen, und überdies war in diesem Jahre von seinem alten Leiden, dem Poda-gra, weswegen er den Dienst quittiert, verschont ge-blieben. Gründe genug, das lange gefürchtete und besprochene Reinemachen vorzunehmen. Wie alle großen Ereignisse warf eS feine Merk-male voranS. Schon Tage vorher hatte die Unge» mütlichkeit begonnen, waren die Zimmer ihres Bil-der- und Teppichschmuckes beraubt worden. Der Kapitänleutnant, der einst von der Picke ans ge-dient, nnd die Scheuerarbeiten der „blauen Jungen-jähre" noch nicht verlernt, verschmähte eS nicht, sei-ner Frau in diesen schweren Tagen zu helfen. Na. türlich bliebe dies Familiengeheimnis und wehe den Kindern, wenn sie wagten zu kichern, indes Papa im Schweiße feines Angesichtes Scheuerfrau und Tapezierer ersetzte, denn hierin verstand der Kapitän-leutnant nicht Spaß. Trotz deS löblichen Vorsatzes, sich über nichts ärgern zn wollen, was an Miseren da» große Reine-machen mitbrachte, herrschte vom Beginn des TageS an eine Kriegsstimmung. Hervorgerufen vielleicht durch die Graupelschauer, die lustig gegen die Fen-sterscheiben prasselten. „ES fängt ja nett an," bemerkte die Mutter und dachte an die Betten, die im Freien ausgeklopft werden sollten. Dora, das Mädchen für Alles, erschien mit einem Backcntuch um und erklärte, sie müsse „eigentlich zum Zahnarzt". Eine Bemerkung, welche die Hausfrau ignorierte und zu ihrem Manne äußern ließ: „Sie hat sich nur so, damit ich ihr nicht so viel Arbeit auflade!" Die Waschfrau hatte die mit Margarine be-strichen«, Brotschnitten zurückgeschoben mit den Wor-ten: „Ich esse nur Naturbutter!" Ein Ausspruch, der in Anbetracht der hohen Butterpreise und des niedrigen Einkommens der Frau, eine infame Lüge war, und der Hausfrau die Galle ins Blut jagte. Gerda, der Backfisch, die heute statt Dora beim Krämer einkaufte, hatte aus dem Rückwege 1 Mark verloren und suchte nun mit rotem Kopf und pudel-naß unter dem strömenden Regen, den Weg nach dem Markstück ab. Ahnungslos von diesem materiellen Schaden, war unterdes der Kapitänleutnant dabei, in der Waschküche, mittels Brause, sämtliche Blattgewächse des Hauses einer gründlichen Reinigung zu unter-ziehen. Zu diesem Geschäfte hatte er eine Wirt-schaftSschürze seiner Frau vorgebunden und gewährte nun einen mehr grotesken als würdigen Anblick. Die Zimmer standen offen und ausgeräumt, der Korridor vollgepackt mit Möbelstücken, der Fußboden war ein Wasserbad, ein Klopfen, Bürsten und Scheuern an allen Ecken und Enden zu hören und dazwischen die Stimme der Hausfrau, die bereits „ausgeschrieen" war, wie eS im Bühnenjargon heißt. Der Duft von Bohnerwachs und Schmierseife schwebte über dem Ganzen. Einen lieblichen Gegensatz zu dieser Verwüst-ung, bildete des Hauses Schatz und Stolz, die rei-zende achtzehnjährige Suse. Sie genoß zur Zeit daS Recht ihrer Jugend und lebte gern in „höheren Regionen", da? heißt in Zukunftsbildern, welche die Mutter durchaus billigte. Und tben weil sie die« s int, hatt» sie «ust von der veteilignng am Reine' machen dispensiert und ihr da» Ausbessern der srifchgewaschenen Gardinen übertragen, ein Amt, bei dem die Phantasie ungehindert sonnige Bilder ausmalen konnte. Wie viele BSter, ahnte auch der Kapitänleut-nant von den Zukunftsträumen feinet Tochter nichts. Auch hatte er zur Zeit für ganz anderes Interesse, al» sür di« Gedanken eine» jungen Mädchens. Seine ganze Aufmerksamkeit war nämlich auf das Rohr der Wasserleitung gerichtet, denn feit geraumer Zeit hörte er darin ein verdächtiges Sausen und Brausen. Indes er den Hahn der Leitung erprobte, ob etwas nicht in Ordnung sei, erreichte ihn von oben her die Stimme seiner Frau: ..Bernhard", rief sie im gereizten Ton, ..sobald Du mit den Blattpflanzen fertig bist, mußt Du da« FrühstÄckSbrot streichen — die Waschfrau bekommt 6 Schnitten und die Dora 4 — denn ich kann das nicht auch noch — ich ar-bette mich ja tot!" Statt der Antwort erfolgte ein Knall, ein schrecklicher Knall, der durch daS ganze HauS dröhnte. Die HauSsrau schrie auf, die Waschftan und das Dienstmädchen stürzten herbei. Suse, ganz schreckensbleich die Gardinen mit sich schleifend, kam gelaufen. Die Haustür flog auf, und Gerda, die noch immer das Markstück nicht gefunden, durch den Knall angelockt, stürmte herein und auS der Wasch, küche schrie der Kapitänleutnant: ..Hölle und Teufel noch einmal — daS Rohr der Wasserleitung ist ge-platzt1" ES hätte diefe Erklärung nicht bedurft, denn ein fontänenartiger Strahl stieg plötzlich in die Höhe um sich im nächsten Augenblick auf die laut krei-schenken Frauen zu ergießen. Der Kapitänleutnant, obwohl vertraut mit dem feuchten Element, da« ja einst sein Element gewesen, raste und fluchte in der Waschküche herum wie sieben Wilde. „Ist man denn behext!" donnerte er. »Da« kommt von der ewigen Reinm acherei! Sofort muß die Dora den Klempner holen, sonst gibt« ne Ueberschwemmung!" Allein die Beauftragte widersetzte sich. Sie müsse „eigentlich zum Zahnarzt", drohte sie und „nicht zehn Pferde brachten sie dazu, sich mit dem Backentuch auf der Straße zu zeigen." „Wirds bald!" schrie nnterdeS der Kapitän-leutnant, der dieses nicht gehört, von unten herauf. Getrieben von dieser Drohung und der Mutter flehendem Blick, raste Gerda znm Klempner, und die erstere mit der Waschfrau nach unten, um sich den Stand der Dinge anzusehen. Suse, die so jäh und grausam au« ihren Träumen geweckt worden, schlich beklommen mit-amt den Gardinen zurück. Allein sie war noch nicht weit, al» die Haustür geöffnet ward, zögernd und vorsichtig, ein plappernder Kindermund laut ward und eine Stimme, die freundlich zur Ruhe mahnte. Die Gardinen hinwerfend, eilte Sufe hinaus. „Lotti bei Tante Susi bleiben soll I" wurde sie empfangen und ein niedliches vierjähriges Ding stürmte ihr entgegen. „Eine Empfehlung von Frau Hauptmann nahm die begleitende Bonne das Wort, „und Frau Hauptmann lassen Fräulein recht schön bitten, doch so liebenswürdig zu sein und Lotti ein Stündchen in Obhut zu nehmen. Der Herr Korvettenkapitän Gering, der Bruder von Frau Hauptmann", — jetzt wurde Suse rot wie eine Päonie — .ist näm-lieh plötzlich auf Besuch gekommen, — die gnädige Frau aber muß unterhalten, die Köchin hat alle Hände voll zu tun und ich muß eine Menge Be-sorgungen machen und die Lotti kann nicht allein bleiben. Wenn eS Fräulein recht ist, hole ich die Lotti auf dem Rückweg wieder ab." Junge Damen von achtzehn pflegen bei derar-tigen Angeboten stets hinreißend liebenswürdig zu sein. Wieviel mehr erst hier, wo eS galt, das Nicht-chen des glühend Geliebten auf ein Stündchen zu überwachen. Lotti« Bemerkung „Wenn ich hier bleiben soll, mußt Du mir aber Tuchen geben, denn anders mach ich nicht essen," ließ zwar erraten, daß die gestellte Aufqabe nicht ganz so lieblich ausfallen würde, wie ein verliebtes Mädchenherz geglaubt. Trotzdem war Suse vor der Kleinen niedergekniet uud trug nun da« zappelnd« kleine Ding hinaus iu ihr Mädchenstübchen. Leider gehörte die kleine Lotti zu denjenigen Kindern, die ihre Wünsche durchzusetzen verstehen, da» heißt, ihre Hüterinnen derart zu chikanieren, bis sie, um Ruhe zu bekommen, nachgeben. Nachdem hinter Sufes Tür wiederholt der Ruf: ..Tuchen! ich will aber Tuchen haben \" sowie Strampeln und Schreien erschallt war. und jetzt Gerda abgehetzt ins HauS raste, rief Suse von oben herab: .Um Gottes willen, hol' geschwind für 10 Pfennig Ku-chen, — aber verlier daS Geld nicht!" „Kuchen —V erstaunte sich Gerda. „Ich denk', hier ist Ueberschwemmung und alleS heult!' .Nebenbei auch. Aber ich hab' «inderbesuch bekommen, die Lotti von der Frau Hauptmann; geh' nur, geh', sonst brennt sie mir durch!" Indr« ©ftba fortjagt«, den Kuchen zu kniifen, kam der Klempner. Und nun ging c« an ein Klop- fen und Hämmern — der Keller mußte aufgegraben werden, um zu dem Rohr zu gelangen. Die Wasch-srau und die Dore machten die Zuschauer — das große Reinmachen schien Nebensache geworden — händeringcud erkannte dieS die Mutter und brach weinend ans dem Küchenstuhl zusammen. Da klangen von der Straße her liebvertraute Töne — in dreistimmigem Chor erscholl es: „Kobold! Kobold! Kobold!" und die Mutter, diesen Lieblingslockruf erkennend, schnellte empor. Und nun flog auch schon die HauStür aus —: „Hurra! wir sind schon wieder da! I" brüllte daS Kleeblatt, und Fritz, Franz und HanS tobten herein. Zwei Minuten später wnßte eS daS ganze Haus, daß die Großeltern Gäste bekommen und die Jungen daher das Gastzimmer hatten räumen müssen. AIS das Kleeblatt hörte, daß das Wasserrohr gesprungen war, ging es mit Halli und Hallo zum Tatort. Vergebens drohte die Mutter — der Vater war in dieser Stunde nur sür daS einst ge-liebte Element zu haben — mit einer exemplarischen Strase, falls Fritz, Franz oder HanS es wagen sollten, in daS Wasser zu waten, das bereüS einen Fuß hoch den Keller füllte, die ungewöhnliche Si-tuation riß die Schlingel zu ausgelassener Heiterkeit hin! Die Uhr verkündete die vierte Nachmittags-stnude, als man es endlich erreicht hatte, sich zum Mittagsmahl zu fetzen. Die Lotti war mit Kuchen gestopft, glücklich wieder davon, und die Jungen überboten sich im Erzählen an Dingen, die sie un-terwegS gesehen unv erlebt haben wollten. Die Mutter füllte mit der Miene gekränkter Unschuld die Suppenteller und der Kapitäuleutuant, der noch die Schürze feiner Frau vor hatte, weil er, „heute doch nicht mehr zum Menschtum gelangte", wie er resigniert bemerkt, drohte zu ersticken an dem gehei-men Groll über das frugale Mittagsmahl, mit dem mau sich heule begnügen mußte. Suse und Gerda, die auS den drohenden Mienen deS BaterS errieten, daß bei der geringfügigsten Veranlassung ein Don-nerwetter kommen würde, suchten durch freundliches Geplauder ihn zu zerstreuen. Dies wäre ihnen auch beinahe gelungen, wäre nicht beim ersten Löffel Snppe die HauStüre gegangen und draußen eine Männerstimme laut geworden, bei deren Klang Suse ihre Fassung vollständig ve'lor. Und nun meldete das Mädchen: „Der Herr Korvettenkapitän Gering bittet, den Herrschaften seme Aufwartung machen zu dürfen.' De« Kapiiänlentnan« liest den Lvsfet fluten und sah fprachlo« in die erzitternde Runde. S Kaltschale. Ein große» Stück Schwarzbrot wird gerieben und mit zwei bi» drei Eßlöffeln Zucker in einer flachen, runden, eisernen Pfanne unter beständigem Rühren braun geröstet uud dann ausgekühlt. Die kalte Buttermilch wird mit etwas süßem Rahm vermischt, über zer-bröckelten Zwieback oder Weißbrotschcibchen aufge-schüttet unv mit dem gerösteten Schwarzbrot be-streut, serviert. Oder man gibt aus jeden Teller einige Löffel geriebene» ungeröstetc» Schwarzbrot mit Zucker unv Zimmt und füllt mit Rahm ver-mischte Buttermilch darauf. Sommerkaltschalen. Sehr erfrischend ist eine gemischte Kaltschale, zubereitct aus Erdbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, natürlich ohne Kerne, und Himbeeren. Diese Früchte kommen alle in einen Topf und werden alle mit Zucker bestreut, eine halb« Stunde lang im Wasserbad gedünstet. Dann werden einige Flaschen leichter Wein zugefüllt und diese Kaltschale nach vollständiger Erkaltung mit Makronen serviert. Es lassen sich aber auch ebenso von jeder Frucht gesondert in derselben Weise Kalt-schalen herstellen. Anders verfährt man bei Her-stellung von MilchkaUfchalen. Hier wird zuerst die Milch mit Zucker, Salz und Gewürz gekocht, worunter verstanden sind: Vanille, Zimmet, auch Zitrone und Mandeln. Die Milch wird dann kochend mit mehreren Eidottern verquirlt und nach dem Er-kalten ein Gläschen beliebigen Likör» zugemischt. Diese Kaltschalen erhalten al» Einlage: kleine Klöß-chen von Eiern, oder Mandeln, oder Reis, oder Grie», oder auch eingezuckerte Früchte. Makkaroni-Pastete mit Trüffeln und Geflügel. Von einem jungen Huhn samt Magen und Leber usw. und kleinen Stückchen Kalbs« fleisch bereitet man ein Ragout; um eS schmackhafter zu machen, kann man Stücke von Gänfeleber, Hahnenkämme, Champignons usw. dazugeben. Wenn die Makkaroni gekocht sind und eine Form mit Butter oder mürbem Teig belegt ist, bringt man eine Schichl Makkaroni, kleine Stücke frischer Butter, geriebenen Parmefankäs« und rohe Trüffeln hinein, dann folgt «ine Lage Ragout nnd so fort, bis die Form gefüllt ist; die Makkaroni bilden die oberste Lage. Mit dem Teig gedeckt, stellt man die Form sodann In die Röhre und läßt die Pastete rasch backen damit sie nicht in der Röhre trocken wird. Vertilgung von Mitessern und Ge-ficht »pick ein. Dieselben sind bekanntlich die Folge einer Ansammlung von Fett in den Talg-drüsen der Haut, die bei manchen Menschen beson« der» dafür disponiert. Bei Leuten, die durch starke Arbeit das Fett verbrauchen — Arbeiter, Soldaten — findet man weder Mitesser noch die aus diesen entstehenden GesichlSvickel. Eine Behandlung, die darauf gerichtet ist. da» Fett auS der Haut fortzu-schaffe», fühit immer zum Ziel. Man bestreut ein Fiotlierhandluch mit Sandmandelkleie, feuchtet diese mit Seifenwaffer an und frottiert damit kräftig daS Gesicht. Nach dem Abtrocknen reibt man die Stel-len mit Seiienipiritus, dem 1 pZt. Lysol oder Ere-olin hinzugefügt ist, von neuem ad. Die Abreibun-gen werden am denen einmal im Tag: vor dem Schlafengehen vorgenommen. Mitunter treten zuerst die Pickel danach noch zahlreicher auf, verschwinden dann aber bald ganz. Neuer Kupfer« und Messinglack. Man mische 20 Teile Rizinusöl, 40 Teile weiche Seife, 40 Teile Wasser, 80 Teile Weingeist, bestreiche da-mit die betreffenden Gegenstände und lasse sie bis zum folgenden Tage liegen. Die Bronzierung ist dann fertig. Wenn man die Fiüfsigkeit noch länger einwirken läßt, fo erhält man nach und nach die Farbenstufungen von Barbedienne-Bronze bis zum antike» Grün. Die bronzierten Gegenstände werden in warmen Sägef^änen getrocknet und endlich mit einem mit Weingeist sehr verdünnten Lack über-zogen. Stahl zu vergolden. Reines Gold wird in Aqua regia — Königswasser — aufgelöst, die Lösung läßt man verdampfen, bi» die überfchüfsige Säure weg ist. Der Niederschlag kommt in reine» Wasser, man fügt das dreifache Quantum Schwefel-säure hinzu und läßt das Ganze in wohlverschiof-fener Flasche 24 Stunden stehen, bi» die ätherische Goldlösung obenauf schwimmt. Wenn man polierten Stahl mit dieser Lösung anfeuchtet, erhält man eine fehr schöne Vergoldung. Durch Anbringung von Zeichnungen mit einem beliebigen Lack kann man dem Gegenstand ganz das Aussehen einer Ver-Mischung von Stahl und Gold geven. Icderöeulsch und freiheitlich Kestnnte isiMitgtied desAer-eines „Areie deutsche Schute!" Sitz in Wien. Obmann: Hermann Brah in Hohenstadt. — Geschäftsstelle: Wien 7. Lerchenfelderstrahe S. Einlrillsgebübr I K. Milgltedsbemag mindestens I K. Gründun,,sbeliiag 50 it.. LebenSbeilraq 3U ft. Tle Ber» «in#|eitfchrift tostet für Miiglieder 1 «. Im Buchhandel 8 K Znschriste« sind im allgemein«» an di« Geschäftsstelle z» senden. Üftnnnur 32- fragt ein bindendes Programm ausgestellt oder ob nach dem Wunsche der Justhpartei eine paralelle Verhandlvng von Wehr- und Wahlresorm stallfin-wird Sache der Verhandlungen sein, die er zunächst mit den Parteiführern einzuleiten hat. Die Houptschwierigkeit wird sich ihm in der Person des Masen TiSza entgegenstellen, der zwar heute der Wahlreform gegenüber einen gemäßigten Standpunkt ei«nimmt, dem aber von den übrigen Parteien mit «rißiem Mißtrauen begegnet wiid.' Für ein Mini-sterium LukocS würde der Austritt des Grasen TlSza mit seinem engeren Anhange aus der ArbeitS-Partei zwar eine kleine zahlenmäßige Schwächung be» deute», sie gäbe aber da« Feld für bindende Ber. Handlungen mit der Opposition frei. Ueber die Möglichkeit einer Sanierung der ungarischen ver-Hältnisse durch die Person des Freiherrn von Luk.cs wird schon die nächste Zeit Ausschluß geben, da •wch bit Verschiebung der Delezationitagung die Gelt,enheit zur ungestörten Borbereitung feine« Aktionsprogrammes gegeben wird. Die Lchialrrform. Aus der „Abwehr". vom ReichSratSabgeordneten Franz Jefser. Die politische Taktik aller österreichischen Par. teien wird seit dem Jahre 1904 in ei»em sehr be. deutenden Maße von der Resorm und Ausgestaltung der Sozialversicherung beeinflußt. In diesem Jahre legte die Regierung ein Programm zur Refrrm der Arbeiterversicherung vor. Zwar wurde die Absicht der Regierung freudig begrüß», der Umfang der Reform jedoch für ungenügend erklärt. Landwirtschaftliche und gewerbliche Korporationen forderten die Einbe-ziehung der wirtschaftlich schwachen selbständig Er-werbslätigen in die zu schaffende AlterS- und Jnva-lidenversicherung. Wenn auch zugegeben werden muß, daß diese Forderung von den bürgerlichen Parteien vor allem aus agitatorischen Gründen ausgestellt wurde, so bars doch nicht außer acht gelassen werden, daß die agitatorische Wirkung dieser Forderung nur deshalb eintreten konnte, weil in den kleinbürger-lichen Massen der Wunsch nach irgend einer Fürsorge für Alter und Not seit langer Zeit rege war — ein Wunsch, der umso dringender ausgedrückt wurde, je mehr der Staat Arbeiterwohlsahrtseinrichlungen schuf. In einzelnen Kronländern versuchte man die. fen Wunsch zu erfüllen: Mühren und Niederösterreich schufen einc Landes-Lebens- und Rentenversicherung, Böhmen schus den Kaiser Franz Josts-Jub'läums-Fonds zur Förderung der Rentenversicherung der Landwirte und Kleingewerbetreibenden. Alle diese, aus dem Prinzipe der Freiwilligkeit beruhenden Ein-richlungen haben lnSher ihren eigentlichen Zweck nicht erfüllt, die Massen blieben ferne. Die Regierung hat sich daher nach den Wahlen des Jahres 1907 ent-schlössen, die kleinen Selbständigen dem Bersiche-rungszwange ebenso zu unlerwersen, wie die Uu> selbständigen. Im Zahre 1908 legte sie dem Abge-ordnetenhause den „Entwurf eines Gesetzes betref-send die Sozialversicherung" vor. Die Auslösung des Abgeordnetenhauses im Jadre 1911 verhinderte die legislatorische Erledigung des Entwurfes. Das neue Haus erhielt den nur wenig abgeänderten Ent-wurf in der Herbstsession 1911 neuerlich zugewiesen. Der Enlwurs resormiert die längst bestehende Kranken- und Unfallversicherung und ergänzt sie zur Sozialverficherung durch die Einführung der Jnva» liden- und Altersversicherung für die Unselbstandi« ge», der Altersversicherung für die Selbständigen und der bedingten Jnvalidenversichkrung für jene Personen, welche selbständigen und unselbständigen Erwerb innerhalb bestimmter Perioden wechselnd treiben. Aus dem Begriffe des Zwanges, aus der Talsache de« Ueberganges von der Unselbständigkeit zur Selbständigkeit, aus der Wanderung der Jugend-lichen vom Lande in die Stadt und der schwächeren, dennoch aber nachweisbaren Rückwanderung der Alten 1-itet der Regierungsentwurs die Notwendig, keil ab. Selbständige und Unselbständige nach demsel-b«n Prinzipe? der Versicherung zu unterweisen und in einer Riskem- und Verwaliungsgemeinschaft zusammenzufassen. DaS WersicherungSprinzip ist daS in der deut-schen Bersichheruiig angewendete der Durchschnitts« Prämie und ddes SlaatSzuschuffcS zur flüssigen Rente. Die Unselbständigen werden der Lohnhöhe entspre-chend in einne der sechs Lohnklassen eingereiht, die Selbständiger« hingegen, wenn sie nicht freiwillig unter bestimnmten Beschränkungen mehr versichern wollen, nur i in die 2. oder 1. Lohnklaffe. Verficht- rungspflichtig sind alle Unselbständigen, auch die der Landwirtschaft, der Heimarbeit und der persönlichen und wechselnden Dienste. Sie unterliegen auch der Krankenversicherung und der Unfallversicherung, wenn sie in Versicherungspflichtigen Betrieben toschSf. tigt find. Nur der Invaliden- und Altersversiche-rungSpflicht sind unterworfen die mithelfenden Fa. milienmitglieder und die bereis erwähnten, zwischen Selbständigkeit und Unselbständigkeit schwankenden Personen. Diese haben dann Anspruch auf Jnva. lidenrente, wenn sie mindestens 40 Wochen in den letzivorangehenden drei Jahren unselbständigem Er-werbe nachgegangen sind. Alle übrigen Selbständi-gen haben nur auf die im 65. Lebensjahre fällige Altersrente Anspruch. Der StaatSzuschuß zur Rente beträgt 90 ftv ist also v!el höher al$ der deutsche. — Die Verwaltungsausgaben aller drei Versicherung!«, zweige (Kranken-, Unfall-, JnvaliditätS- und AlterS-Versicherung) sind in den ..Bezirksstellen" zentralisiert — den Krankenkassen verbleibt eigentlich nur die Festsetzung der Höhe der Beiträge und des Kranken, gelbes. Dem RegierungSentwurse sind sowohl in den Kreisen der Arbeiterschaft alS auch in denen der Unternehmer entschiedene Gegner erstanden. Einig sind beide Gegner in dem Kampfe gegen die finan-zielle RiSkengemeinschast der Unselbständigen mit den Selbständigen, namentlich jenen der Landwirt-schast. Sie weisen darauf hin. daß der ungünstige Altersaufbau, d. h. die stärkere Besetzung der höheren Altersklassen der Selbständigen in der Landwirt-schast die Summe der voraussichtlichen Altersrenten derart erhöht, daß die DurchschnittSprämien aller Berjicherten höher angesetzt werden mußten, als dies bei Ausscheidung der Selbständigen nötig gewesen wäre. Die Regierung gesteht dies unumwunden zu, weist jedoch darauf hin, daß dieser ungünstige Alters-aufban der Landwirtschaft in erster Linie bedingt ist durch die schwächere Besetzung der jüngeren Alters-klaffen, die eine Folge der Abwanderung vom Lande ist. Die Bezirksstelle« stehen nnd fallen mit der R'.skengemeinschaft aller Versicherten. Siegen die Anhänger der Riskenirennung, so muß sür die Selbständigenversicherung eine besondere Berwal-tungsorganisativn geschaffen werden. Für die Un« selbständigenversicherung werden wohl die Kranken-lassen den Unterbau abgeben müssen. Die Anhänger der Riskenirennung sprachen sich noch vor wenigen Monaten gegen den BersicherungS-zwang der Selbständigen ans, weil sie es, namentlich in den Ostländern des Reiches, für unmöglich hiel° ten, die Prämien ohne all;u große Rückstände einzn-treiben. Sie empfahlen daher das belgisch-französische System der sogenannten einmaligen Einlage mit StaatSbeitrag zu jeder geleisteten Prämie. In längster Zeit aber sprachen auch sie sich sür das Obli-gaiorinm auS, angewendet auf das französische Sy-stem. Die Anhänger der Regierungsvorlage weisen dagegen aus die Schwierigkeiten hin,' welche durch die Anwendung zweier Bersicherungssysteme bei dem Uebertritte aus einein unselbständigen in einen selb-ständigen Beruf (und umgekehrt) entstehen müssen. Zu diesen gegensätzlichen Anschauungen gesellt sich nun der Widerstand der Ostländer gegen die Ein-beziehung in das Gesetz. Die Vertreter aller Ratio-nen Galiziens und der Bukowina behaupten, daß die Bevölkerung selbst die kleinste Prämie von 50 Heller monatlich nicht zahlen könne. Sie begnügen sich jedoch nicht mit der Ausscheidung dieser Länder ans dem Gesetze, sondern verlangen sür soziale WohlsahrtS-zwecke staatliche Geldmittel. Die Berechtigung dieser Forderung begründen sie damit, daß durch die Aus-scheidung des zahlungsunfähigen Galiziens au« der Versicherung die Westländer „vor Schaden bewahrt" werden. Trotz aller Seltsamkeit ist diese Forderung dennoch diskutabel; denn die Ausscheidung GalizienS würde die Durchführung der Versicherung in den Westländern bedeutend erleichtern. Es gehe nicht an, die Landwirtschaft ihres Altersaufbaues wegen schlechter zu behandeln, da sie ja durch die Abwände-rung ohnehin arg geschädigt ist. Schärser noch als gegen die RiSkengemeinschast ist die Gegnerschaft gegen die VerwaltungSgemein-schast, wie sie in der Bezirksstelle znm Ausdrucke kommt. Die sozialdemokransche Arbeiterschaft sieht in den Bezirksstellen eine geradezu tötliche Schädi-gung der Selbstverwaltung der Versicherung und da-mit der Arbeiterschaft. Es ist unleugbar, daß die Errichtung der Bezirksstellen und die Ausschaltung der Krankenkassen auS dem eigentlichen Verwaltung?-auibau die Grundlagen der sozialdemokratischen Par-teiorganisation erschüttert. Dennoch haben die Be-zirksstellen auch in bürgerlichen Kreisen scharfe Geg-ner. Deren Kamps gilt der Schwerfälligkeit und Kostspieligkeit des Apparate«. Ihnen gegenüber muß «nie 3 die Frage erhoben werden, ob die Verwaltung der Agenden von 10 Millionen Versicherten von den Krankenkassen und Selbstverwaltungskörpern billi-ger durchzuführen ist. als von den Bezirksstelle». Eine vollständige Umänderung des Gesetzentwürfe« müßte dann erfolgen, wenn jene Gegner den Sieg davon tragen würden, die sür die Selbständigen?«, sicherung statt de« deutschen Systems da« sranzösi-sche der sogenannten einmaligen Einlage gewählt wünschen. Um nun die ohnehin großen Schwierigkeiten bi« zur Unentwirrbarkeit zu häufen, haben die polnischen Abgeordneten die Ausscheidung Galiziens au« dem Gesetze wegen der finanziellen Schwäche seiner Be-wohnrr verlangt und hiefür auch noch eine finan-zielle Entschädigung für den Verzicht aus die Vorteile des Gesetze« gefordert. Sie gründen sie aus dem Titel „des unterbliebenen Schadens". So seltsam es auch einem Nichtösterreicher erscheinen mag — die polnische Forderung ist nach der Sachlage gar nicht so sonderbar. Sie hat jedoch die Gegner des Entwurfes in ihrer Widerstandskraft bedeutend ge-stärkt. Vorläufig sind die Verhandlungen in der par-lamentarischen Kommission zur Beratung de« Ge-setze« in« Stocken geraten. In den nächsten Wochen muß sich das Schicksal des Gesetzes entscheiden. Wird der Regierungsentwurf abgelehnt, dann stehen un« heftige Kämpfe innerhalb der Wählerschaft bevor. Eine Partei wird der anderen die Schuld an dem Scheitern des Gesetzes in die Schuhe schieben, die Demagogie wird wieder Triumphe seiern und neue Verbitterung wird in die Massen getragen werden. Politische Rundschau. Die Volkszählung in Ofenpest. Recht charakteristisch für die ungarischen Verhält-nisse und sür die terroristische Politik der ungarischen Klique gerade in der Hauptstadt sind die Ziffern über da« Ergebnis der Volkszählung im Jahre 1910. Es wurden insgesami 880.371 Einwohner gezählt, die sich nach dem Bekenntnisse der Mutter-spräche folgendermaßen aufteilen: Magyarisch . . 756.070 Deutsch . . . 78.882 Slowakisch . . 20 359 Rumänisch . . 2.777 Ruthenisch . . 242 Kroatisch . . . 2.79« Serbisch . . . 3972 Tschechisch . . 5.003 Polnisch . . . 5.782 Sonstige . . . 4.488 Die große Minderheit der zur deutschen Muttersprache sich bekennenden sällt umsomehr in die Wagschale, als seit der vorangegangenen Volk«-zählung des Jahres 1900 wohl der letzte Rest der Juden, die sich ehemals zur deutschen Sprache be-kannten, endgiltig zum „echten und vollständigen Magyarentum" übergegangen sein dürste, so daß die Zahl 78 882 wohl nur Deutsche von Geburt, Gesinnung und Sprache, die dem ärgsten Terrori«. MUS nicht weichen und wirtschaftlich so unabhängig find, daß^ sie nicht gebeugt werden konnten, darstellt. Welche Summe von Intelligenz und wirtschaftliche Macht durch die Ziffer 78 882 ausgedrückt wird, kann man ermessen, wenn man die Skrupellostgkeit der Mittel in Erwägung zieht, die jenseit« der Leitha von den Machthabern angewendet wurden, um das Magyarentum ziffernmäßig zu stärken. Wie von den Magyaren die Magyarisieruug betrieben wurde, zeigt die Gegenüberstellung der Volkszählungsergebnisse von 1910 und 1900: Muttersprache 1900 Prozt. 1910 Prozt. Magyarisch 578.458 79 0 756.070 859 Deutsch 104.520 14 3 78.882 9 0 Slowakisch 25.168 3 2 20.359 23 Rumänisch 1.299 00 2.777 03 Ruthenisch 176 0 4 242 00 Kroatisch 2.148 03 2.796 03 Serbisch 2.731 0 4 3.972 0 4 Tschechisch 5 885 0 8 5.003 06 Polnisch 7.704 1.0 5.782 07 Sonstige 4.233 06 4.488 05 Seite 4 Aus Stuöt und Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag den IS. April fand unter dem Vorsitze des Bürgermeister» Dr. Heinrich v. Iabor-negg eine ordentliche öffentliche Gemeinderat«sttzung statt. Für den RechtSauSschuß berichtete G.-A. Dr. Schurbi über den Amisvortrag betreffend die Wahl von 4 Mitgliedern in Die Kommission zur Entschei-dung über die anläßlich des Austegens der Gemeinde« Wählerlisten einlaufenden Reklamationen und es wur-den über dessen Antrag die Herren Dr. Jesenko, Dr. Kowatschitsch. Karl Möril und Bürgermeister-stellvertreter Rauscher alS KommifsionSmilglieder gewählt. . DaS Heimatsrecht wurde bei Vorhandenem der gesetzliche» Voraussetzungen verliehen an die Postil-lionswitwe Katharina Dornik. den Schuhmacher« meister Michael Wreschak, während das Ansuchen des Franz Zagoritschnik. Oberlehrer« i. R., keine Folge gegeben wurde, weil die gesetzlichen Bestim-mutigen des zehnjährigen ununterbrochenen freiwilli-gen Aufenihalte« nicht gegeben erscheint. Bezüglich deS Ansuchens des Dienstmädchens Maria Zupnik wird beschlossen, noch weitere Erhebungen zu pflegen. Der Bericht des Bauausschusses (Berichterstatter Herr Dr. Kowatschitschl über die Baugebrecheu am Studentenheimgebäude und deren Behebung wird zur Kenntnis genommen und der hiefür ausgelegte Kostenbetrag genehmigt. Das Bauansuchen de« Herrn Oberlehrers Franz Zeder wird zurückgezogen. Die Beschlußfassung über die Herstellung der crsot' derlichen Kanalverschlüsse wurde als noch nicht spruch reif von der Tagesordnung abgesetzt. NamenS des Gewerbeausschusses berichtete Herr G. A. Karl Mörtl über daS Ansuchen der „Korn manditgelcllschaft Scher u. Komp. und dcs .Ratio nale» Ber bände«' um Verleihung von Buchdruckerei konzessionen und eS wurde über Antrag des Bericht erstatterS der Mangel deS Lokalbedarfes ausge sprochen. ^ Für den ÜltautauSschuß berichtete Herr Burger meister Dr. von Jabornegg über zwei Erlässe der t. t. Statthalter« betreffend die Verlängerung des MautprivilegS und die Einführung einer Pflaster-steuer für Automobile. Nach eingehender Erörterung durch den Berichterstatter wurde über Antrag deS Herrn SanitäiSrates Dr. Jesenko der Beschluß ge-faßt, mit einem neuerlichen Ansuchen an die l. k. Etaitbalterei bezüglich der Einführung einer Pflaster steuer für Aulomobile heranzutreten, in welchem be tont werden soll, daß die Pflaster nur von den in Cilli ständig verkehrenden Lastenautomobilen einge-hoben werden soll. Bezüglich der Entscheidung der k. k Gtalthalterei, daß die EinHebung von Mautge-bührcn nur aus ein Jahr und nur sür die inner-halb der alten Ringmauer verkehrenden Fahrzeuge bewilligt wird, wurde beschlossen, an das k. k. Mini sterium deS Innern Vorstellungen zu machen. Den Bauanjuchen des Daniel Rakusch und der Frau Ella Woschnag wegen Errichtung von Mauso leen am städtischen Friedhofe wird nach kurzer Wech felrede. an der sich die Herren Karl Mörtl und SanitätSrat Dr. Jesenko beteiligten, über Antrag des Bürgermeisterstellvertreter« Herrn Mas Rau fcher Folge gegeben. Der Bürgermeister Dr. von Jabornegg crstat lete hieraus einen sachlichen und umfassenden Bericht über die vorliegenden Projekte zwecks Einsührung des elektrischen Lichtes für die Stadt Cilli unv er fucht die Herren Gemeindeausschüsse, zu diesem Be nch: Stellung zu nehmen und ih e Meinungen hier über zu äußern. Nach längerer Wechielrede. an der sich die Herren Robert Zangger. SanitäiSrat Dr. Jesenko und andere Gemeinderäte beteiligten, wurde über Antrag des Herrn Robert Rovert Zangger der Beschluß gefaßt: Der GemeindeauSjchuß spricht sich im Prinzip für die Einführung deS elektrischen Lichtes in der Stadt auS und eS mögen die ganzen Projekte nach vorheriger'Überprüfung durch Sach verständige im Elektrizitätssache dem üinanzausschusse im Berein mit c>em BauauSschusse zur weiteren Vor beratung zugewiesen werden. Der WaldaussichtSausschuß bringt hieraus m Anregung, die ober den zwei Tauben befindliche, unmittelbar an den Stadtwald angrenzende Realität mit e'ner Brettersäge anzukaufen, die um den PieiS von 4000 Kronen zum Kaufe angeboten wird. Herr G fl. Mörtl stellt nun den Antrag, diese Realiiät zwecks Arrondierung käuflich zu erwerben, welcher Anirag jedoch abgelehnt wird, weil der Kaufpreis zu hoch ist. Nach 7 Uhr schloß der Bürgermeister die Sitzung. Keutsche jyafy* Aus dem politischen Dienste. Der Statthalter in Steiermark hat den Statthaltern« konzipisten Joses Philipp der Bezirkshauptmann-schast Deutsch. Landsberg zur Dienstleistung zuge- wiesen. .... Vermählung. Der l. k. EoidenzhalMngS-geometer Herr Franz Fritz in Cilli hat sich mit Fräulein Ludmilla Korvschetz, Tochter des Haus besitzet» und Gemcinderatcs Herrn Johann Korvschetz, vermählt. Sinfonie-Konzert. Der Cillier Musikverein veranstaltet Mittwoch den 8. Mai im Saale des Deutschen HauseS sein zweites Sinfonie - Konzert. Fräulein Prasch wird daS Konzertstück von C. M. v. Weber spielen. gur Bürgermeister-Neuwahl in der Gemeinde Umgebung Cilli. Am kommenden Montag den 22. d. soll, wie die slowenisch klerikale Presse zu berichten weiß, die neuerliche Wahl des Bürgermeisters in der Gemeinde Umgebung Cilli stattfinden, weil, wir schon gemeldet, Herr August Suschnik die auf ihn gefallene Wahl abgelehnt hatte. Wie wir nun vernehmen, haben nun die liberalen Slowenen die Kandidatur des Dr. Bo^ik fallen ge-laffen, für den sich der Gastwirt und Oberlehrer i. R. Thomas Grach und der Gemeindesekretär Perz besonders warm eingesetzt haben. Am vergangenen Sonntag fand eine Probewahl unter den Slowenen statt, bei welcher Anton Fazarinz aus Ostrvschno die meisten Stimmen erhalten haben soll. Die slowenischen Mißerfolge in der Umgebung von Cilli. Die slowenischen Miß erfolge in der Umgebung von Cilli schreibt das Or gan des Abgeordneten Dr. Korvschetz. die Marburger „Straii", ausschließlich der Ungeschicklichkeit der slo wenisch-liberalen Partei zu. Das Blatt schreibt: „Die unglückliche und gänzlich versahrene Politik unserer sogenannten „Nationalen Partei" (Narodna stranka) empfinden wir alle Slowenen in der Um gebung von Cilli. Während in der Marburger Um gebunj, die überlegt- und zielbewußte Politik deS slowenischen Bauernbundes vorwärts schreitet, wäh rend dort Gemeinde aus Gemeinde in slowenische Hände fällt, während die deutschen Festungen fallen, während die Hauptfestung der Marburger Deutsch-tümler. die BezirkSvertretnng. bei den vorjährigen Wahlen so furchtbar erschüttert wurde, daß sie bei einem Haare in Staub zusammengesunken wäre, sehen wir in der Cillier Umgebung gerade die regen-teiligen Wirkungen der verunglückten liberalen Politik. Das können wir ganz markant bei der Gemeinde Tüchern und bei der Gemeinde Umgebung Cilli ver-folgen. Wohin nur immer die unglückliche Hand des liberalen Generals Dr. Kukovec greift, überall sehen wir nur einen Rückschritt und den Zerfall. Tüchern haben wir lediglich nur durch die Schuld der Na-rodna stranka verloren und das gleiche Schicksal droht auch unserer Umgebung Cilli. Wir brauchen keinen prophetischen Geist, doch schon jetzt können wir es leicht aussprechen, daß auch unsere Gemeinde die un-glückliche Politik de« Dr. «ukovec m den Abgrund stürzen wird. Es gibt schon jetzt unter den Liberalen Männer, die da« einsehen, die der nationalen Partei den Rücken kehren und die verfahrene Parleipolitik deS Dr. Kukovec durchaus nicht gutheißen, aber es fehlt ihnen der Mut, dcm Dr. Kukovec mit lauter Stimme ins Ohr zu sagen, daß die liberale Partei alles eher als national ist." Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn tag findet in der Lhristusklrche um 9 Uhr vormit-tags ein Schulgottesdienst, um 10 Uhr vormittag« der öffentliche GemeindegotteSdienst statt, in welchem Herr Psarrer May in Anknüpfung an den Unter-gang der .Titanic" predigen wird über „Wa» ist der Mensch?" Am Montag abends Zusammenkunft im Sonderzimmer des Hotel Erzherzog Johann. Am Samstag abends um 6 Uhr Versammlung der jungen Mädchen im PsarrhaiiSsaale. Athletiksportklub. Heute abends mögen sich die Vereinsmitglieder beim Dirnberger zu e ner gemütlichen Zusammenkunft einfinden. Ein eventuelles Kußballübungsspitl für Sonntag wird morgen fiüh durch die Kundmachunzstafel beim Cafe Merkur bekannt gegeben werden. Fuhballwettspiel. Am letzten Sonntag fand unter der Leitung des Herrn Franz Rebeuschegg ein Uebungswettspiel zwischen der Mannschaft des Nummer 32 Jugendbundes und der Schwarz-roten Elf statt. Die Jagendbnndmannschast zeigte überraschenderweise chöne Leistungen und fiel besonders durch oft flinkes und schönes Zusammenspicl auf. Die Schwarz-Rote Elf dagegen spielte zerfahren, was wohl daraus zurückzuführen sein dürste, weil sie mit Ersatzmän. nern antreten mußte und überdies überhaupt nur neun Manu stellte, was auch ihre hohe Niederlage mit 8:2 erklären läßt. Im übrigen war da» Spiel größtenteils offen und nahm einen sehr ruhigen und fairen Verlauf. Es ist wahrlich eine Freude, anzusehen, mit welcher Begeisterung, Lust und Liebe sich >ie Jugend diesem gesunden Sporte widmet und welchen Fortschritt sie hiebei zu verzeichnen hat. Die Firmung im Dekanate Cilli findet an solgenden Tagen statt: am 29. Juni in der Pfarrkirche St. Daniel, am 30. Juni in der Ma-rienkirche in Cilli, am 1. Juli in Greis, am 2. Juli in Tüchern, am 3. Juli in Sachsenseld, am 4. Juli in Fraßlau. Gleichensest. Die Bürgerliche schützengesell-schast hat infolge des im Mai stattfindenden hun-denjährigen Erzherzog Johann Gedenk-, Fest- und Freischießens sich veranlaßt gesehen, die Schießstätte einer bedeutenden Vergrößerung zu unterziehen. Der Neubau ist bereits unter Dach und findet aus die sem Anlaß heilte Samstag um 6 Uhr abends das Gleichensest statt. Die tadellose und rasche Durch-führung der umfangreichen Arbeiten durch »ladt-baumeister AloiS Kaiser findet allseits ungeteilten Beisall. Ein Beispiel von opferwilligkeit gab vor kurzem ein Süvmärker aus Hohenau in Nieder-österreich. Bei der Ausschmückung de« Feitsaales zur Schillerseier verletzte er sich an der rechten Hand, wurde für einige Tage arbeitsunfähig und erhielt hiefür von der Unfallversicherung eine entsprechende Entschädigung. Diese Summe ergänzte er aus 50 K und überwies diesen Betrag der Südmark in Form eines Gründerbeitrages. Ein Zeichen mehr, daß auch bei uns Deutschen endlich völkische Opferwilligkeit zu erwachen beginnt. Was durch nationale Kleinarbeit ge-leistet werden kann, zeigt der RechenschaftS-bericht der Süvmarkgruppe sür den 14. und 15. Bezirk in Wien. Diese rührige Gruppe, welche in den letzten zwei Jahren die Zahl ihrer Mitglieder ver-dreifacht ha», führte im Jahre 1911 an die Haupt-leitung fast 2000 K. ab, und zwar an Miiglicds-beitrügen 1161 K., Sammelturm- und Fester irägnis >43 und 311 K., Schillersammlung 284 ». un» Erträgnis auS dem Absätze der BerkaussartikH 136 außerdem gab sie 115 K. für nationale Zwecke aus und brachte 111 K. als spenden zur Deckung der eigenen Verwaltungsauslagen auf. Der Schriftführer fetzte u. a. über 7000 Ansicht, kaiten und noch mehr Gehrschatzmarken, 4400 Zahlzettel und 10^0 Zigarrenspitzen ab; ein Mitglied, daS ein Kaffeehau« betreibt, verkaufte 1000 Pakete Vereins-zündet. Das sind Leistungen, die der emsigen Grup-penleitung ein glänzendes Zeugnis ausstellen un!» uns hoffe» lassen, daß die Zeit, in der wir unsere Leistungen in völkischer Kleinarbeit mit denen ua serer opserwilligen nationalen Gegner vergleiche» können, nicht mehr so ferne ist. Iagderfolg. Aus Windischgraz wird Mi geschrieben: Am Dienstag wurden im Jagdrevier des Herrn Perndt in Unter-Drauburg drei Auerhlhne aus einem Jagdgange erlegt Die glücklichen ^chüye» waren die Herren Bezirksrichter Janny. Bezirks,tr-ster ©ernt und Dr. Solcher. Gezecht, gerauft und gestochen. Mai schreibt aus Drachenburg: Der Schmied und sitzet Ludwig Schuler aus Altcnmarkt und »er Schuhmacher Michael Kandorser au« Peilensteu gingen im angeheiterten Zustande »ach Hause. Uiller-wegs begannen sie zu streiten; bald schlugen sie sich und verletzten sich gegenseitig. Schulet, der i» immer größere Aufregung kam, zog sein Ta>chen-messet und vetsetzie dem Kandotset einen tiesgehe^ den Stich in den linken Unterschenkel und eme» in den Kops. Schwerverletzt brach Kandotset zusam«». Die Aiizeige wurde erstattet. Unglückliche Zufälle. Aus Markt Tuffer wird gemeldet: Montag früh sollte ein Knecht der hiesigen Bierbrauerei mit zwei Pferden einem zur Brauerei fahrenden schwerbeladenen Fuhrwigen Öot; spann leiiien. Der Weg vom Bahngeleife bis in die Brauerei, etwa 200 'Schritte, steigt ziemlich steil -n Als der Knecht an die Bahnschranken kam, mußte er warten, weil soeben ein Lastenzug durchjiHr Plötzlich kam ein großes, volles B-ersaß o»n d«r Brauerei heruntergesaust und riß einem Pferde »* ganze Hufschale weg so daß das Pferd sofort ze-schlachtet werden mußte. Am nächsten Tage um dle Numir.?r 33 gleich« Zeit fuhr ein anderer Brauereiknecht mit einem zweispännigen Fuhrwagen von der Brauerei herunter, als gerade wieder der Lastenzug durchfuhr. Die Pferde scheuten, rannten den Bahnschranken um und konnten mit knapper Not vor dem heransahren-den Zuge auf die Seile gerissen werden. Neue Entdeckungen in der Adels» derger Grotte. Am 13. d. gelang eS den Her-ren Dr. Rudolf Willner vom f. f. Ackerbauministe» rtum, Dr. Anton Piishofer, Leiter der k. k. Be« zirkShauptmannschafl Adelsberg und Grotteusekretär G. And. Perko, in der AdelSberger Grotte am Ende hinter dem sogenannten großen Kalvarienberg neue großartige Entdeckungen zu machen. Die Schwierigkeiten waren außerordentlich. Eine elf Meter hohe senkrechte Felswand wurde mit einer viel Kraft und Geschicklichkeit erfordernden Kletterei überwunden uud man gelangte hieraus durch einen exponierten Ouergang in eine große, mit herrlichen Sinter kaSkaden gezierte Halle. Hunderte von schnee« weißen Tropfsteingebilden bedecken Boden und Decke der Halle. Am Ende der Riesenhalle kletterten die Forscher durch mächtige Tropfsteinfäulen bis zu einem langen, glatten Stemmkamin. welcher in einen 4V Meter tiefen Schacht endet. Alle Versuche, die-sen Abgrund mit dem Seil zu nehmen, scheiterten an den spiegelglatten Wänden desselben. Zweifellos war einst diefer unentdeckle Teil der AdelSberger Grotte eine Zuflußhöhle zum unterirdijchc» Hauptwasserlauf der HaupthShle und werden die weiteren Forschung», arbc'ten zeigen, ob vielleicht die Erschließung weiterer Gänge der 21 Kilometer langen AoelSberger Grotte bevorsteht. Wir haben unserer Noti,, in welcher wir auf-merksam machten, wie sehr sich der Markt Kapfen-berg zu BereinSauSflügen und Zusammenkünften eignet, noch nachzutragen, daß der Markt in der Bohler'schen WerkSkapelleund dem Bü hler schen Salonorchester zwei ganz vorzügliche Musiken besitzt, die sür mäßiges Entgelt auch außer-halb deS Marktes zur Verfügung stehen. Die Werks-kapelle besteht au» 30 mit allerbesten Blech- und Streichinstrumenten ausgerüsteten Musikern, die nach AuSspruch Sachverständiger ganz Vorzügliches bietet und hinter den Leistungen von Berufs- und Mili-lärorchestern, wenn überhaupt, nur wenig zurück-steht; daS öalonorchester ist nach dem Vorbilde der Karlsbader und Marienbader Orchester gebildet und erfreut sich gleichfalls größter Beliebtheit. Osterrauferei. Am Ostermontag zechten mehrere Bauernburschen auS den Gemeinden Doblina und Schillern im Gasthause des Anton Pulko in Schillern, darunter auch die Besitzerssöhne Anton Juv und Franz Sardinfchek. In ihrer Gesellschaft befanden sich auch die Besitzerstöchter Sakelschek. AIS sich diese gegen 7 Uhr abends nach Hause begeben wollten, kam ihnen vor dem Gasthause der Zech-genösse Anton Ju» nach und forderte sie auf, wieder «n das GasthauS zurückzukehren. Sardinschkk, der dies sah. schrie aus Ju», er möge seine Mädchen in Ruhe lassen, ein Wort gab das andere, bis schließ-lich die beiden aneinander gerieten. Sardinschek zog im Handgemenge sein Taschenmesser und brachte dem Zus schwere Verletzungen bei. Schon vorher hatte vardinschek im Gasthause mit einem Revolver hantiert, den ihm jedoch die Tochler deS Gastwittes weggenommen und verwahrt hatte. Sardinjchek wurde dem Bezirksgerichte Royitsch eingeliefert. Ein zudringlicher und rauflustiger Gast. Am Sonntag den 14. d. mittags kam der Be>,tzerüsohn Franz Jezernik aus Oberkötting in das Gasthaus deS Franz Plevtschak in Gaberje und sing dort grundlos mit dem Fabriksarbeiter Martin Brodnik zu streiten an. Bald kam es zu einem Handgemenge, in welchem Jeernik den Brodink gegen eine Glastür drückie, wobei eine Scheibe in Trümmer ging. Trotz der Aufsorderung deS Gastwirtes, Jezernik möge das Gasthaus verlassen, «xzedierte dieser noch weiter, so daß er mit Hilfe des Fleischergehilfen in das Freie befördert werd:n mußie. Hiiedci stieß Jezernik den Gastwirt mehrere Male in »iie Brust, ohne ib» jedoch merklich zu ver-letzen. Geigen 4 Uhr nachmittag» erschien Jezernik abermals um Gasthaufe des Plev schak mit mehreren Aaueriiburfschen und da er wiederum zu expedieren ansing, erh'ielt er kein Getränk und wurde abeimalS fortgeschafft!. Am Abende erschien der zudringliche Gast zum drittenmal« in Begleitung feiner Brüder Martin unld Karl Jezernik und de» Schlosser» Franz LLe>iak. Deer Gastwirt verweigerte ihnen jede Zeche, worüber bi« Bursche» so in Zorn gerieten, daß sie zu schreien und mit de» Händen hernmzusuchleln be-Kannen. Ulm die rauslustigen Burschen loS zu werden, wurdee rasch eine Geudarmeriepatrouille herbei-geholt, die die Radaumacher abschaffte. Bei der Ab- Deutsche Wacht schaffung de» Franz Jezernik mischten sich die an-deren in die Amtshandlung ein, schrien und johlten laut, er brauche der Gendarmerie keine Folge leisten, da sie kein Recht habe, jemanden auS dem Gasthause fortzuschaffen. Hierüber wurde die Anzeige erstattet und die heißblütigen Burschen werden sich gerichtlich zu verantworten haben. Mit der Weingartenhaue schwer ver-letzt. Am 12. d. waren der 24jährige Keuschler Karl Rantfchan und der 20jährige KeuschlerSsohn Johann Dolar, der alS ei» ungewöhnlich roher, frecher und rauslustiger Bursche sowie als notorischer Wilddieb bekannt ist, bei der der Kirche in St. Rosalia bei St. Georgen gehörigen Winzerei mit dem Weingartenhauen beschäftigt. Während deS TageS bei der Arbeit gerieten die beiden infolge einer allen zwischen ihnen bestehenden Feindschaft — Rantfchan soll nämlich kurz vorher auch dem Dolar einen Vorstehhund zusammengeschossen haben — in Streit, im Verlause dessen Rantjchan dem Dolar drohte, er werde ihn, fall» er ihn noch einmal beim Wildern antreffe, das Gewehr zerschlagen. Nach Beendigung der Arbeit traten die beide» in Begiei-tung der anderen Weingartenhauer den Heimweg an. Als sie in die Ortschasl Gora kamen, lehnte sich Dolar an die Schultern des Rantschan mit der Frage, wann er ihn durchzuprügeln gedenke. Darauf-hin versetzte, ohne ein Wort zu sagen, Rantschan dem Dolar mit seiner Weingartenhaue einen wuch-tigen Hieb, der ihn zu Boden streckte, und gleich darauf eine» zweiten kräftigen Hieb. Dolar wurde in bewußtlosem und blutüberströmten Zustande in das Krankenhaus überführt. Mit einer 'Pistole sich selbst ange-schössen. Am Ostermontag früh, als der Besitzer Franz Sternische in Drevenik mit seiner Familie beim Frühstück saß, lud dessen Taglöhner Eduard Kremenschek hinter dem Wohuhause eine Pistole, um damit zu schießen. Er steckte zuerst daS Zündhütchen aus. schlug die Pulverladung mit einem hölzernen Ladestocke sest und schlug dann mit der Pistole auf einen Stein. In diesem Augenblicke schnappte dcc ohnedies lockere Hahn der alten Pistole zu, die Pistole explodierte nnd die Ladung verletzte den Kremenschek derart, daß er in schwerverletztem Zu-stände in daS Öffentliche Krankenhaus nach Cilli überführt werden mußte. Zwei Messerhelden. Am 8. d. gegen Abend gingen die Eheleute Johann und Amalia Kajba aus der Umgebung von Sauerbrunn nach dem Kirchengange nach Hause. Unterwegs begannen die Eheleute laut miteinander zu streiten, so daß die Besitzerssöhne Jgnaz Godetz und der Taglöhner Anton Mikscha herbeigeeilt kamen, um zu sehen, waS denn loS sei. Anton Mikscha, ein aller Feind des Johann Kajba, der die damalige Witwe Perkowiisch. seine jetzige Frau, geheiratet und den Anton Mikscha so auf die Luft gesetzt hatte, hatte Johann Kajda schon einmal damit bedroht, daß er mit feiner Frau nicht 14 Tage zusammenleben werde. Nun bot sich ihm j-tzt eine günstige Gelegen-heit, an Kajba Rache zu nehmen. Nach einem kurzen Wortwechsel zog Mikscha sein Taschenmesser und führte mehrere Stiche gegen Kajba, der ziemlich an-geheitert war. Kajba erlitt lebensgefährliche Ber-letzungen an der Bruit und ober dem linken Auge. Trotz seiner Trunkenheit blieb auch Kajba dem Mikscha nichts schuldig. Auch er Halle sein Taschen-messer gezogen und dem Mikscha Schnittwunden am Unterarme. Oberschenkel und am linken Knie bei-gebracht, die in ihrem Zusammenhange auch schwere Verletzungen sind Gegen die beiden Messerhelden wurde die Anzeige erstattet. Tüffer. (Genossenschast» versamm« l u n g.) Die „Genossenschaft der handwerksmäßigen Gewerbe deS Bezirkes Tüffer" hält am 28. d. um halb 4 Uhr nachmittags im Salon des „Hotel Henke" ihre Generalversammlung mit nachstehender Tagesordnung ab: Begrüßung und Bericht »er Vorstehung; Verlesung des Protokolles der letzlen G> »e«alversammlung und Berichl des Sekretär»; Rechen-schailsbericht des Kassiers; Wahl dreier Delegierten für den GenossenschastS.Verband; Gründung eines UnteistützungSsonde» % 19 m. G.«Sl.; Besprechung der Feier des 25jährigen GenosseilschafiSvestande»; All fällige!. Wer sich an der Genossenjcha'lS'Ber sammlnng ohne Grund nichi beteiligt, wird nach § 25 Gen.-St bis zu 20 Krone» bestraft. Windischgraz. (Turnverein.) Der hiesige Turnverein hielt am Dienstag im Gasthaus« des Herrn Eichholzer eine MonalSkneip« ab, welche «inen ichünen Bei lauf nahm. Kneipwart Dr Harps hielt einen fesselnden, höchst lehrreichen Vortrag über homo-semitische Rasseneigentümlichkeilen. Der Turn-«*in hat sich zur Aufgabe gestellt, die MonalSknei- Seite 5 pen zu Vortrügen der Mitglieder zu benützen und dadurch sowohl die Redegewandtheit der Mitglieder zu schulen, al» auch das Wissen derselben zu berei-chern, was gewiß nachahmenswert ist. Rann a. S. (Deutsches Heim.) Unsere südlichst gelegene steirische Stadt gab wieder den Nachweis, daß die Deutschen RannS im Vereine „Deutsches Heim" Großes zn leisten vermag. Beim Familienabend am SamStag den 13. ds. bekundeten lichlerhell die Aufiührungen des Heim »Orchester», sowie die gelungenen Theatervorstellungen aus der eleganten Bühne in großen VereinSfaale im Heim, waS unsere Kräfte in Rann schaffen können. Für alle Mitglieder war dieser Familienabend ein Fest voller Freuden. Mit welch frenetischem Jubel ap« plaudiette man nicht dem „Kohn" und dem „Feldwebel"? Viele glaubten, eS sei ein schlauer, polnl» scher Jude aus der Bühne. Der Humorist und Komiker erntete bei jeder Stellung und Drehung bei jedem Worte lebhaften Beifall. DaS Orchester unter der meisterhaften Leitung des Herrn Viliesort würzte Allen aber auch den Postalischen im Glücke »Die Post kommt", die Freuden. Mit einer wahren Strauß- Sentimentalität wurde die Mazur „Ein Herz, ein Sinn" exakt und würdevoll zu Gehör gebracht. Rann a. d. Laoe. Die Freiwillige Feuer-wehr hielt am 16. d. die Fortsetzung ihrer bereil» am 24. März im „Deutschen Heime" stattgefunden«» diesjährigen Hauptversammlung ab. Wehrhauplmann Karl Schalon begrüßte zunächst die säst vollzählig erschienenen Mitglieder und machte M ttrilung, daß Herr Bürgermeister Aug. Faleschini und Herr Bür-germeisterstellvertreter HanS Schniderschitsch ihr "Fern-bleiben von der heutigen Versammlung wegen eingetretener Hindernisse entschuldigt haben. Wie dem eingehenden Berichte des SchriftsührerS HanS Dengg zu entnehmen war, rückte die Wehr im abgelaufenen Jahre zu vier Bränden aus; darunter zu einem im Stadtgebiete und zu drei Bränden in der nächsten Umgebung der Sladl. Weilers wurden sechs ZugS-, fünf Haupt- und eine Nachtübung, sowie sieben Ausschußsitzungen abgehalten. Der Verein zählt mil Ende des Jahres 11 ausübende und 89 unterstützende Mitglieder Hieraus erstattete Säckelwart Flitz Kasb den Kassadericht, aus welchem hervor-gehl, daß sich die Einnahmen auf 493-71 St. und die Ausgaben auf 887 54 St. belaufen und daher ei» Kasiarest von 100 17 K. verbleibt. In der Kneipkasse verbleibt nach dem Berichte deS Kneip-Worte» Richard Kniewasser ein Ueberschuß von 78 58 K Wehrhauplmann Schalon sprach in herz lichen Worten sämtlichen Berichterstaltern für ihre musterhafte Führun' und Gebarung den Dank aus. Hierauf gedachte Wehrhauptmann Schalon der Ver-dienstc, die sich Herr Heinrich Klabittschar als lang-jährige» Mitglied und einliiger Hanplmann der Wehr erworben hat und ersuchte schließlich in Würdigung seiner Verdienste, ihn zum Ehrenhaupt» mann zu ernennen. Herr Klabutschar wurde fohln mit begeisterter Zustimmung einhellig zum Ehren hauptmann dieser Wehr ernannt und die Ueber-reichung eineS reichauSzestatteten Ehrendiploms beschlossen. Bei der hieraus erfolgten Neuwahl wurde sttmmeneinhellig neuerlich StadlaintSsekrelär Karl schalon zum Wehrhauplmann und Zimmermeister Adolf Gabrilfch zum Wehrhauplmann-Slellvcr rcter gewählt. Weilers wurde gewählt zum SteigerzugS-sichrer Geschäftsführer Stefan Petrowitfch, Rotl« führ« Kaminfeger Franz König, SpritzenzugSführer Kleidermacher Joses Zihrer; Rotlführer zugleich Ge' rätemeister, Schlossermeister Julian Wresounigg, Schriftführer Gaitwitt Han» Dengg, Stellvertreter Hausbesitzer Edler von Roßmann, Vereinst issier Saillermeister Fritz Kalb und Hausbesitzer Johann Sollner als Zugsführer der Schutzmannichast. Im gemütlichen Teil der Versammlung wurde Richard Kine»afser wieder zum Kneipwart gewählt. Schließ-lich erinnerte Wehrhaupunann Schalon. daß der Verein im heurigen Jahre seinen 30jährigen Be-Nand in deutscher Art und Sitte zu feiern habe. Zar Vorbereitung dieser Veranstaltung wurde (oisiii ein aus zehn Mitgliedern d-r Wehr eingesetzte AuS-schuß gebildet. Vermischtes. Ein gräßliches Drama auf dem Meere. Aus der Fahrt van Eaglan» nach N-w-Dort. seiner ErstlingSreise, ist der größte Passagier-dumpfer, der bisher gebaut worden war. der Titanic der englischen While Star Linie, mit einem fchvim' wenden Eisberge zusammengestoßen. Der Zafam menitoß gestattete sich zu der furchtbarsten Schiffs» katastrophe. die bisher verzeichnet ist. Von den 6 K.'uyche Wacht SIcsratcc 82 Fahrgästen und der 900 Mann zählenden Besatzung des Riesenschiffe» sind lfKJO Personen ertrunken. Der Zusammenstoß ereignete sich am 16. d. nachtS. Bier Stunden nach dem Zusammenstoß sank daS Schiff. daS zahlreiche drahtlose Telegramme über daS Meer aussandte, um Hilfe zu erhalten. Einige Dampfer nahmen sofort die Richtung der Fahrt nach der Unglücksstelle, allein, bis ste kamen, ging daS furchtbare Drama bereits zu Ende. Die Geretteten danken ihr Leben den Rettungsböten deS eigenen SchiffeS. Es sind vorwiegend Frauen und Kinder. Ihre Zahl belauft sich gegen 800. DaS Unglück wird der Rekordraserei zugeschrieben. Der Kapitän sollte die bisherige beste Zeit der Ueberiahrt nach Amerika schlagen und nahm zu diesem Behufe die kürzere nördlichere Fahrtrichtung, die aber wegen der Eisberge die gefährlichere ist. Der „Titanic" war gegenwärtig daS größte Schiff der Welt; es hatte eine Länge von 26b Meter und eine Breite von 28 Meter und einen Gehalt von 46.382 Tonnen. Alle Räume, alle Sinrichlungeu waren großartigen StilS: der Sportplatz, der Theatersaal, die Lese- und Rauch-zimmer mit Veranden, türkische Bäder, ein Schwimm-bad usw. Eine Neuerung waren die Privatprome-naden, die mit allerhand erdenklichen Bequemlich-keiten ausgestattet waren. Der Speisesaal saßte nicht weniger als 550 Personen und stand in Ver-bindung mit einem Pariser Kaffeehaus. DaS Tafel« gerät zählte.10.000 Stück. Der Riefendampser hat 56 Millionen Kronen gekostet. DaS londoner Bu-reau erklärt, daß der „Titanic* 330 Fahrgästt erster Klasse, 300 Fahrgäste zweiter Klaffe und 755 Zwischendecksahrgüste an Bord hatte, also zusammen 1380 Fahrgästt. Die Besatzung betrug 903 Mann. Die RettungSvorkehrungen dieses schwimmenden Pa-lasteS sollen sehr mangelhast gewesen sein, da sonst nicht so ungeheure Opfer zu verzeichnen wären. Unter den Opfern besinden sich einig« bekannte Namen amerikanischer Millionär«. Ungeheuer sind die Werte, welche mit dem Dampfer zugrunde gingen. DaS Schiff hatte Diamanten und Edelsteine im Gesamt« werte von über 100 Millionen Mark an Bord. Die Habe der Reisenden stellte ebenfalls einen Wert von mehreren Millionen Mark dar. Alle» dieS ruht auf dem Grunde deS OzeanS. 3418 Postsäcke, die sich auf dem Schiffe befanden, scheinen gänzlich verloren zu fein Unter den Fahrgästen befanden sich auch holländische Diamantenhändler. die Kostbar-keiten im Werte von über 5 Millionen Franken bei sich trugen. Die Ertrunkenen sind fast durchgehends Engländer und Amerikaner. An Reisenden aus Deutschland und Oesterreich dürften sich etwa 20 auf den, Dampfer befunden haben. — Ungeheure Summen haben insolg« der Katastrophe die Versiche-rungSgejclllchajten aufzubringen, selbst auf die un-mitielba» nichtbeleiligien deulschen Gesellschaften entfallen duich Rückversicherung allein 1'/, Millionen Mark. Der Schadkn, der insgesamt entstanden ist, betrügt angeblich 539 Millionen Kronen, wobei die Ablebenöverstcherungcn und die Schadenersätze der Ver-unglückten an die H »tterdliebenen nicht mitgerechnet sind. Ein neues Wunderkind ist entdeckt worden, diesmal in Amerika. Winifred Sackoille Stoner zählt erst acht Jahre, sie spricht aber bereits neun Sprachen geläufig: Englisch. Französisch, Deutsch, Japanisch, Chinesisch, Rassisch, Lateinisch, Griechisch und Eiperanto. Die Elt«rn dieses Wun> dcrkindeS schreiben seine Begabung und seine Fähig-keiten einzig und allein der sorgsältigen und ausge-zeichneten Erziehung zu, die si« ihm haben ange-drihen lassen. Mit Birgilverjen hat die Mutter ihr Kind in den Schlai gesungen; sicherlich hat sie sie nach einem amerikanischen Wiegenliede umgeschrieben. Im Alter von sechs Monaten soll daS Kind schon größere Vortrüge halten holen können und mit vier Jahren erschienen die eisten Gedichte und AbHand-lungen, die drei dicke Bände umfaffen. So wird auS Amerika wenigstens berichtet. Maßloser Dünkel. Skt. Bonifaz sagt in der Februaruummer 1912: „Wer sich die Mühe genommen hat, dieser Sache etwas auf den Grund zu gehen, muß gestehen, daß gerade die katholischen Geistlichen in der Denkdisziplin, der Philosophie, aus einer Höhe der Bildung und Wissenschastlich-keit stehen, die von keiner anderen Klasse der Ge-sellschaft, die aus Bildung Anspruch macht, erreicht wird. Sehr viele von ihnen, namentlich die Führer und Lehrer der Theologie, studieren drei und meh-rere Jahre Philosophie, die Lehre von, Denken, die Denkgesetze usw. Ihr ganze» Leben lang beschäs» tigen sie sich mit den tiefsten Problemen des mensch« lichen Geistes, mit den erhabensten Denkern aller Zeiten, ihrem Leben, ihrer Lehre." — An die Ueber-legenheit dieses Studiums glauben heutzutage nur noch die Betschwestern und die nicht alle. FLORBELMONTEI ZIGARETTENPAPIERE • ZIGARETTENHÜLSEN S Sie üb«i>fn«fren selbst die höchsten Erwartungen des Rauchers Z "EinPkTv^Bü'cNELSECHS'HELLER' l ERHALTUCH IM JEDER K. K. TABAK TRAFIK Herichtssaaü Wein gestohlen. Vom Herbst« 1911 bis zum Monate Februar d. I. wurden dem Geometer K«rl Lebitsch in Cilli auS seinem in Skalle bei Gonobitz befindlichen Wein« gartenkeller ungesähr um 720 Kronen Wein auS versperrten Kellerräumen gestohlen. Als Täter wur« de» nun dir eigene Winzerin Agnes Fijausch und ihr I2jähriger Sohn Zakob ermittelt. Die beiden Be« schuldigten gaben zu, den Wein entwendet zu haben und zwar auf die Weise, daß ste die beim Keller-fenster befindlichen Eisennetze entfernten; dann sei der kleine Sohn durch die kleine Fensteröffnung in den Keller hineingekrochen. Die Mutter habe ihm von draußen ein leereS Geschirr gereicht, welches der Sohn anfüllte und dann wieder der Mutter beim Fenster hinaus reichte. Bei der Winzerin ging es natürlich allemal sehr lustig zu. Auch andere Gegen, stände stahl die Fijausch ihrem Herrn. Sie wurde ob DiebstahlS zu 3 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Dem Unglücke entronnen. Nach langer Abwesenheit kam der Bergarbeiter Johann Cepin aus St. Veit bei Montpreis auS Deutschland wieder in seine^ Heimat und war im Hause der Maria Bevtz zu Gaste, mit deren Tochter er verlobt war. Gegen Abend des 25. vorigen Mo-uatS erschien der Lujährige Knecht Gecrg Zeler auS St. Veit mit mehrere» anderen rauflustigen Bauern-burschen vor dem Hause der Bevtz und frag«e da-selbst in herausforderndem Tone, ob Cepin im Hause sei. Um die Burschen zu verscheuchen, schoß C>pin, der das Gespräch belauscht hatte und die Absicht der Burschen erkannte, aus Furcht zweimal durch das Fenster, welches sich in entgegengesetzter Richtung von der Stelle wo die Burschen standen, befand. So-fort nach den Schüssen ergriff jeder ein vor dem Hause liegendes Holzscheit und warf es mit aller Kraft durch das Fenster in das Wohnzimmer, wo-duich viele Fensterscheiben zertrümmert wurden und die Inwohner in großer Gefahr waren. Jeler wurde wegen dieser Tat zu 6 Wochen schweren Kerkers verbunden mit einer Faste wöchentlich, verurteilt. Mit einer Sense gegen Dater und Bruder. Der 20jährige Besitze,ssohn Josef Berstovichek aus DitmannSdoif bei Rann zerstritt sich mit feinem Bater, da dieser ihm nicht erlaubte, seinen Rock an-zuziehen. Es kam zu einer Balgere'. während wel-cher der Vater mit seinem zweiten Sohne den Joses zu Boden warf und ihn tüchtig durchpuigelte. Dar< über geriet der Sohn in eine solche Aufregung, daß er vor das HauS lief, dort eine Sense nahm und damit in da» Zimmer wie wütend zurücklief und seinen Bruder Johann mit aller Gewalt in die Viust stieß, den er lebensgefährlich veiletzte. Josef Berstovschek wurde zu 4 Monaten schweren Kerker, verbunden mit einer Faste und einem harten Lager monatlich, verurteilt. Mit der Wagenkipse geschlagen. Der 19jährige Maurer Josef Koivatlch hatte während einer Rauferei den Gastwirt Johann Srebot fchan in St. Martin im Rosentale mit einer Wagen kipse so stark über den Kops geschlagen, daß Sre-dotschan schwere Verletzungen davongetragen hatte Hierauf warf er die Wagenkipse mit aller Wudjt durch daö geschlossene Feiister in daS Gastzimmer wodurch die darin befindlich:« Gäste gefährdet wur den. Am gleichen Tage hatte Kowarsch auch die Be sitzerSiöhne Andreas «rnschek und Ioiei Podpetschan zu Boden geworfen und mit einem Prügel leicht ver« letzt. Kowatsch wurde zu 4 Monaten schweren Ker ker, verbunden mit einer Faste und einem harten Lager monatlich, verurteilt. Seinen Vater leicht verletzt. Im Monate März kam der 25jährige Taz-löhner Franz Lipovschek aus Loschnitz der Gemeinde Umgebung Cilli zu seinem Bater Franz Lipovschek am Schloßberg auf Besuch. Nach einer Weile g«. rieten sie miteinander in Streit. Der Sohn ergriff plötzlich den Bater, faßte und würgte ihn am Halse und drückte ihn an die Wand. Sein Bater zog um sich gegen den Sohn zu wehren, einen Schlüssel auS der Tasche und holte gegen ihn aus. In die« sem Augenblicke erfaßte ihn der Sohn, warf ihn zu Boden und stieß ihn einigemal? mit der Faust kräftig in die Brust Der Vater erlitt durch den Fall Berletzungen am Kopfe und an der Hand. Der herzlose Sohn wurde zu 3 Monate» Kerker verurteilt. Ueberfall. Am 27. März überfiel wie wir schon berichtet haben, der Ltjährige Bergarbeiter Franz Sikoschek den BesitzerSsohn Max Simonischek aus der Straße von Kopreinitz nach Drachenberg, warf ihn zu Boden und bearbeitete ihn mit einem Stocke, so daß Si-monischek leichte Berletzungen davongetragen hatte. Als ihn die Mutter des Verletzten wegen seine» Vorgehen« zur Rede stellte, schlug er bei ihre» Wohnhause die Fensterscheiben ein und bedrohte sie selbst mit einem Stocke. Am Abende des gleichen TageS begegnete er den Lehrer Aloi» Trobifch und dessen Sohn Josef, die er ebenfalls in roher Weife überfallen, durch Stockhiebe beschäd gt und mißhandelt hatte. Sikoschek wurde vor dem Erkenntnisgerichte nach den §8 $9. 85b und 411 zu 9 Monaten schweren Kerker, verbunden mit einer Faste und einem harten Lager monatlich, ve»urteilt. Rinderschmuggel. Der Besitzer Vinzenz Umek aus Osredek bei Drachenburg wollte im November v. I. vom Be-siyer Franz Strutzel aus Kreutz in Kroatien zwei Ochsen kaufen. Zur selben Zeit herrschte jedoch in Kroatien eine Viehseuche und eS war die Einireidung von Rindern auS Kroatien nach Steiermark ver-boten. Umek wandte sich nun an Franz Pschenitsch« nik mit der Bitte, dieser möge ihm zwei Biehpäsfe besorgen. Dieser erhielt auch talsächlich auf de» Namen feines Binders Johann Pschenitschnik bei» Gemeindeamt« Kapellen zwei ordnungsmäßig au»-gefüllte Biehpäfs« und übergab ste dem Vinzenz Umek gegen eine Bezahlung von 10 K. Umek kaufte nun die zwei Ochsen in Kroatien und trieb ste nach Steiermark. Im Monate Jänner begegnete der Se> meindediener Josef Kostainichek aus Pischetz gegen 2 Uhr nachts den Umek. wie er in Gesellschaft einet anderen eine rotweiße Kuh ohne Bikhpaß wieder ein« schmuggelt«. Der Gemeindediener machte ihn daraus ausmerksam, daß er einen Viehpaß haben müsse, sonst müsse er den Fall zur Anzeige bringen Umek wollte jedoch diesen wohlgemeinten Ratschlag nicht befolgen, weshalb ihm über Anzeige die Kuh weggenommen und veräußert wurde. Die beiden Fälle wurden zur Anzeige gebracht und Umek zu 6 Wochen, Franz Pschenitschnik aber zu drei Wochen Arrest verurteilt. Ungarischer Schäferhund reinrassig, weiss, mittelgross, sehr guter Wächter, ist billig zu verkaufen bei Vinzenz Pagitz, Förster in Sagor ». d. Save. Krain. 18441 WEM SUNLIGHT hilft, dem macht das Waschen Freude. Sunlight zum Waschen von feinen Leinen und farbigen Stoffen ist einfach unübertroffen. 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Nachahmungen jeder Art weife man im eigenen In-tereffe zurück. Einige Winke für den Rübenbau. Die Rübfamcnernte 1911 wurde in vielen VeisuchS-stationen geprüft und die Berichte derselben lauten übereinstimmend, daß in vielen Fällen die Lebens-kraft der Keime um die Hälfte geringer ist, gegen-über der 1910er Ernte. Es wäre deshalb ganz un-gerechtfertigt, wie von verschiedenen Seiten empfohlen müde, eine schwächere Saat mit diesjährigem Saat-gute auszuführen. Erinnert muß auch werden, daß die Rüdenfclder bei guter Bestellung, Wahrung der Winterfrüchte mit löslichen Nährstoffen gedüngt sein müssen, wenn die zarten Pflanzen im Anfangs-stadium des Wachstums etwa eintretende Nachtftöste überdauern sollen. Zum schnellen Wachstum und zur gesunden Entwicklung der jungen Rübenpflanzen stnd daher Düngemittel unbedingt nötig, welche die Nährstoffe in einer schnell und leicht ausnehmbaren Form enthalten. Zu diesen zählen namentlich das Supeiphoephat, der Ehilisalpeter, der Norgesalpeter, da« schwefelsaure Ammoniak und die Kalisalze. Die wasserlösliche Phosphorfäure in Form von Super-phosphat fördert bei Gegenwart der übrigen Nähr-stoffe namentlich die Bildung dcs Blattgrüns (Chlorophyll), welches ohne Phosphorsäure nicht ent-stehen kann. Bon der Tätigkeit und normalen Ent« Wicklung der Blätter hängt das Wachstum der Rübenwurzeln, sowie deren Zucker- und bei Stick-stoffdüngung der Nährstrssgehalt ab. Wenn wir dann durch eine Kalisalzdüngung die Rübenpstanzen gegen Frost sichern und dadurch in weiterer Vegetation die Bildung einer dichten und haltbaren, gesunden Rüben-Wurzel begiünden, so sichern wir unsere Rüben-bestände soweit als möglich und können beruhigt be-ftiedigende Rübenernten erwarten. Als Rüdendün-gung pro ein Hektar ist zu empfehlen: 400 bis 5<>0 Kilogramm Superphoephat, 100 bis 150 Kilo-gramm Ehilisalpeter oder schwefelsauren Ammoniak in zwei bis drei Gaben, luO bis 200 Kilogramm 40prozentigeS Kalisalz. Bei Böden in guter Kiaft »der Anwendung von Stalldünger genügen jedoch geringere oder die Hälfte der notierten Mengen Kunstdünger._Alired Petlera, Güterinspekior. Zahn-Creme Mundwasser Q/erravaüo\ ChiinaWeinüi Eisen. AiMtellaBff Wi«a 190« : Steatoprtls «Ad Ehreftdiplva iv foldtn«* Medaille KrKflticnngomfttH für Schwächliche, BlutHxrmp nnd Rekonvn lenzesten — Appetitanregenden, nei venslürkendfg, blntTerhcMcmdea Mittel. Voritf fclichcr Oeeekaeck. Ueber 700c triü. Outecbire. J. Sermvilio, k.o.k. Hoflieferant Trlest-Barcola. KaastlflUh la den Apotheken la ^laaebtn; »a >•§ L 4 K 2.60 oad au 1 L k K 4.80, j euutfcyofterreichischer prefzoerein ^ b'bekämpft den Schund, fördert die Volks-/ bibildung. 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