3aOr 81 SoTgr 87 Erscheint wöchenHich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage) Schriftleitunc, Verwaltunjf und Buchdruckerei, Tel. 25-67, 25-69, Marburg, ßadgaise Nr. 6. O^torburg a. &. 2)rau, 0«n 18. ^vril I94i Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Vbholen oder durch die Post monatlich Din 26./—. bei ZuatellunR Din 87,—, fOr das Ausland monatlich Din 40.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourulert. Bei Anfrasen RQckporto beilep^en. Preis Din 1*50 Serbien hat kapituliert! Das 9etaiiile jugoslawische Heer streckt die Waffen — Die Kapitulation tritt heute mittags in Kraft ZufStf 5xuie. Oer Wö^sipn Belgrader Verrates li^t gefi^en. £jl ist soiiDßller gekomn^. a!l3 s€tt>^ Teil des erwartet hat, der sich vom Londoner kranüdiaft^ srroßmattligofi §iege£hge-sobr^i tiber Pirtsoh und Vertrags-hruoti ^ kl Qeoeralsutiiijomien prati-tolKMitiisen Verschwörergesin< he'n und ein Land, größer als Großbritannien und Nordirland zusammengenommen, mit all seinen wichtigsten Städten besetzt. Und noch innerhalb dieser zehn Tage war der »einheitliche jugoslawisclie Staat«, der in Versaüles, St. Qermaki und Trianon vor zwetundzwaiizig Jabren zusammengelogen wurde, zerfallen. Die deutschen Geriete im Norden waren lieimgekeiirt und hatten jubelnd ihre Befreier aus dem serbischen SWavenjoch begrüßt, begeistert hatten die Kroaten die deutsdien Truppen empfangen und nüt des Reiches Zustimmung Hiren eigenen Staat aufgerichtet, und überall, wo sonst iioch Angehörige fremder Völker unter die serbische Gewaltherrschaft gejwun-gen gewesen waren, wurden die deutschen Soldaten danWbar als Erlöser aus langer Not und Oual gefeiert. Mit dem nun für immer dahingegüfige-nen Jugoslawien hat aiber vor allem England einen fürditerlichen Schlag erhalten. Wo sind heute Cntflands Giran-tien, wo die Hilfsnwttel, die es ver&:.>ro-chen hat? Wo sind die Trupipen, mit denen es seinen Bundesgenossen unterstützen wollte? Noci eile ein Schiff selbst in friedlichen Zeiten aus England an die jugoslawische Küste hatte kommen können, gab es schon kehl Jugoslawien mehr. Und die britischen Trupijen, sie gelangten Rar nicht auf jugoslawischen Boden. Gejagt und gehetzt suchen sie sich nun auf ihre Schiffe zu retten, die von der deutschen Luftwache unerbittlich Tag imi Tag zerschlagen werden. Und mit den flieherrden Engländern werden ihre letzten Bundesgenossen auf ciircpiii'ichein Roden geworfen, wo immer sie sich den unerbittlich vo'rwüris-«;tf''**^i''nden deutschen Armeen zn stellen waücn. Nun folgt nach Serbi-ens Ende Griechenlands Stunde. Es ist zugleich die letzte Stunde jenes brifischetn Machtdünkels, der Europa durch Jahrhunderte von einem Krieg in den andeni trieb, es ist das Ende jenes verbrecherischen Spfels, der tatsächlich kern Volk, keinen Staat in Europa zur Ruhe kommen ließ. Immer wieder seit der Machtergrei-fun« hatte der Führer England jede nur mögliche Sicherung für einen dauernden Frieden angetragen. Der Führer hatte Frankreich, Polen und allen Nachbarn des Reiülies Ansebote gemacht, die voai einer unendlichen Geduld und Langmut und von einem tiefen und waliren F^rie-dens\vilien zcusteu. liolinlacliend haben die kleinen (icrneKrolk, hohnlachend hat Frankreich die Hand des Führers zurückgestoßen. Hinter all den Gegnern Deutschlands stand haßgierig England, das zahlte, hetzte und garantierte, das den Krieg wollte und mit seiner Kriegserklärung an Deutschland das Signal gab. Dann hatte England selneai Krieg. Gezwungen griff Deutschland zum Scliw^rt, das es nun nicht nur für die eigene Freiheit und GröHe, sondern auch für die Ruhe, für den Frieden und für das Glück aller Völker führt. Ein neues Europa ersteht, ein Europa — frei von Enfcland. Da:> deutsche Volk aber dankt Adviif Hitler, der Deutschlands Waffen, die von Gott gesegnet sind, von Sieg zu Sie^ führt, es dankt all seinen todesmutigen Söhnen. Laing lebe der Führer! A. Ger. Lügenstaat lugoslawlen zersclunettert Furchtbarer Schlag für England 3erl{n, 18. Qiprfl. CEine 0onOtrineI6uns Ofterlomman&o« örr IDedrirocfit teilt mit, {>a^ &a6 ge-fomte |u0olla)oif(be toMeit tiiee nicöl f^on früDer ber Jiaß mar, öie 3Baffen geftrntt Oat. :0i( SStDingunoen Oer ^apfiulation treten Deute, Srettag, mtttogd In ^raft. 7tm ifi a0 &ritif((>e cSrpcdiliondlorptf in eilerner ilmnammerung Berlin, 18. April. Die deutschen und ltailei|ischen Streitkräfte in Griechenland befinden sich in unaufhaltsamem Vordringen gegen Süden und stoßen dem zurückweichenden Engländer raßch nach. Die Briten suchen ''ich mit allen Kräften ans der deutschitalienischen Umklammerung zu befreien, doch scheiterten bisher alle ihre Versuche, die eiserne Klammer zu sprengen. Rom, 18. April. Eine Sondermeldung des italienischen Mauptquarticrs teilte gestern mit, daß die Uallenischen Truppen vom 11. bis 16. April nach blutigen Kämpfen den Widerstand des griechischen Heeres gebrochen haben. Nach Überwindung des ^Vider-standes befinden sich die Divisionen der XL Italienischen Armee in ständigem Vormarsch. Die ganze feindliche Front ist letzt zerschlagen. Berlin, 18. April. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, wird an zuständiger deutscher Stelle immer wieder darauf verwiesen, daß die deutsche Regierung keinen üroll gegen das griechische Volk hegt. Das Deutsche Reich wird aber nie zulassen können, daß sich wie im Weltkrieg eine fremde Macht in Griechenland einnistet, um von dort aus einen Schlag ge?cn den deutschen Lebensraum zu führen. Berlin, 18. April. Der energische deutsche Vorstoß in Griechenland hat nach Italienischen Meldungen die Einschiffung des englischen Expeditionskorps ernstlich in Gefahr gebracht. Deutsche motorisierte Kolonnen konnten die Briten noch erreichen und vor der Durchführung der Absicht zum Kampf stellen. S)ie neue froalif(Oe !D*if0ierunQ DR. ANTE PAWELITSCH IST STAATSCHEF, MINISTERPRÄSIDENT UND AUSSENMINISTER A g r a in, 18. April. In einem vom Agramer Rundfunk übertragenen feierlichen Staatsakt ernannte der Führer des kroatischen Volkes gestern die neue Regierung. Die neue Regierung ist wie folgt gebildet: Staatschef, Ministerpräsident und Außenminister Dr. Ante P a w e l i t s c h; Oberbefehlshaber der kroatischen Wehrmacht und Kriegsminister General Slavko Kvaternik; Vizepräsident der Regierung Dr. Osman Ku 1 e n o w i t s c h; Ju-stizmini^er Dr. Mirko Puch; Innenmini- ster Andrija Artukowitsch; Volksgesundheitsminister Dr. Pet ritsch; Wirtschaftsminister Dr. Mile .Budak; Forst- und Bergbauminister Ing. Frko-witsch; Organisationsministcr Dr. D o-m a n t s c h i t s c h, Dr. Ante Pawelitsch legte zuerst selbst den Eid auf die Verfassung des neuen Staates ab, um sodann auch die anderen Minister zu vereidigen. Anschließend daran wurde durch den Rundfunk das von Dr. Pawelitsch 1933 verkündete Programm der Ustaschi-Bewegung verlesen. ttaNfnifcDe 'Oortitarf(j^ Rom, 18. April. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag luit folgenden Wortlaut: »Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Jugoslawien rücken motorisierte Kolonnen der Zweiten Armee von Spalato auf Ragusa vor. Abteilungen der Kriegsmarine habe.i die Besetzung der dalmatinischen Insehi vollendet. Vom Albanien aus rücken weitere motorisierte Kolonnen nach Überwindung der feindlichen Stellungen und Besetzung von Antivari und Cetinje auf Cattaro und Ragusa vor, uni sich mit den von Norden kommenden Truippen der Zweiten Arniec zu vereinigen. An der griechischen Front geht der Vormarsch unserer Truppen vom Pres-»ha-See zmm Adriatischen Meer trotz starken gegnerischen Widerstandes und zahlreicher .Straßenmrterbrechungen weiter. Truppen der Elften Armee haben mach erbitterten Kämpfen Klisura besetzt und rücken weiter vor. Der Feind hat erhebliche Verluste erlitten und zahlreiche Gefangene sowie eine gewaltige Mate-rial'beute in unseren Händen gelassen. Zwei britische Bomber, die versuchten, das albanische Gebiet zu überflie- gen, wurden von unseren Jägern ange-grifen. Ein Blenheim-Flugzeug wurde abgeschossen. Auf dem Piräus haben imse-re Fljygzeuge in der Nacht zum 16. April einen heftigen Angriff gegen die Hafenanlagen und die vor Anker liegenden Schiffe durchgeführt. Die Aktion der Torpedoflugzeuge, die im Wehrmachtsbericht voin Mittwoch erwähnt wurde und zur Versenkung eines großen 15.000 -TonnenDampfers führte, ist von Hauptmann der Luftwaffe Flugzeugführer Buscaglia und von Leutnant zur See Beobachter Castagnacci durchgeführt worden. In der Cyrenaiika hält der Druck der italienisch-deutschen Truppen auf Tobruk und in der Gegend von Sollum an. Auf dem Djebel in der Cyrenaitka geht die Säuberungsaktion gegen feindliche im Verlauf unseres raschen Vormarsches versprengte Abteilungen weiter. In Ostafrika haben feindliche Kräfte, die den Übergang über den BarofluB versuchten, nach heftigen Gegenangriffen die Flucht ergriffen und ihre .Ausrüstung in unseren Händen zurückgelassen. In heftigen Kämpfen westlich von Dembi-dollo (nördlich von Gamböla) haben wir dem Feind starke Verhiste zugefngt.c 3ur(jDt&are ^ertottflungen in £on&on DIE BILANZ DER LETZTEN PUTSCHEN VEROELTUNOSANORIFFE London, 18. April. Die Londoner Berichterstatter ausländischer Blätter melden, daß die letzten langen Angriffe der deutschen Flugzeuge auf die englische Hauptstadt vernichtend v/a-ren. Die deutschen Luftangriffe mußten schwerer gewesen sein als die bisherigen. In London waren bei Luftangriffen noch nie zuvor so viele Bonrbenexplosionen zu hören wie diesmal. Beim Gang durch die Stadt sah man auf Schritt und Tritt die schrecklichen Verwüstungen des deutschen Luftangriffes. Ganze Armeen von Männern und Frauen durchwühlten die Trümmer, die taffszuvor noch ihre Wolin-stätten waren. Der angerichtete Scnaden iSt riesig, darin sind '"ich die ausländischen ^eriehlerstattjr einig. Berlin, 18. April. Die deutsche Luftwaffe führte auch in der Nacht zum Freitag mehrere .Angriffe gegen England durch. Einzelheiten fshien noch. Die britische Luftwaffe flog auch in 'icr vergangenen Nacht in deutsches Reichsgebiet ein und warf Bomben ab. Nur e'-nigen wenigen feindlichen Maschinen gelang es, bis Berlin zu gelangen. Es wurden einige Spreng- und Brandbomben abgeworfen. Die abgeworfenen Bomben verursachten einigen Schaden an Wohnhausern und Kulturstätten. Nach bisherigen Meldungen wurden sechs britische Flugzeuge abgeschossen. Berlin, 18. April. Die deutsche Luftwaffe hatte als Vo ^geltung für die sinnlosen britischen Bom- benabwürfe auf deutsche Wohnviertel und Industrieanlagen vorgestern wieder einen überaus heftigen Angriff auf die englische Hauptstadt geführt, der deutlich genug von der furchtbaren Kraft der deui3.:hen Luftwaffe sprach. Von welcher Wichtigkeit derartige Angriffe auf London sind, ist aus der Bedeutung der Hauptstadt des britischen Imperiums zur Genüge ersichtlich. London ist unbestritten der größte Seehafen der Welt und ist für die Versorgung Großbritanniens in Kriegszeiten von entscheidender Bedeutung. London besitzt 39 Häfen und Anlegeplätze. 21 Wehren regeln Flut und Ebbe und verhindern, daß die Gezeiten die Anlagen beschädigen. London ist eines der größten Industriezentren der Welt und nimmt in der Reihe der wehrwirtschaftlichen Betriebe Großbritanniens unbestritten die erste Stelle ein, besonders wenn man seine Umgebung hinzuzählt. Berlin, 18. April. Als Vergeltung für die britischen Bombenabwürfe auf deutsche Wohnviertel, Kulturheime usw. führte die deutsche Luftwaffe jetzt wieder einen Großangriff gegen die britische Hauptstadt durch, an dem zahlreiche Kampfgeschwader teilnahmen. Es wurde eine sehr große Menge Bomben auf London und Umgebung abgeworfen, deren Wirkung deutlich, zu ersehen war. Es entstanden große Brände, die die allgemeine Verwirrung noch vergrößerten. Der Schein der Großbrändo war schon vom Kanal und teilweise sogar von Belgien aus sichtbar. In Hinkunft wird jeder englische Angriff auf deutsches Reichsgebiet vergolten werden. 3>er 6tefrieg London, 18. April. Aus einem Artikel der »Times« ist deutlich ersichtlich, in welch gefährliche Lage Großbritannien jetzt durch den unerbitter liehen Seekrieg im Atlantik geraten ist. Das Blatt sagt, daß der furchtbare Kampf gegen die deutschen Angriffe auf britische Schiffe nervenaufpeitschend sei und daß der Einsatz aller Kräfte Englands gegen den Feind auf diesem Teile der Front England noch manche Opfer, vielleicht auch sehr schwere, kosten werde. London, 18. April. Die britische Admiralität teilt mit Bedauern mit, daß der englische Zerstörer »M 0 h a w k« (1800 Tonnen Größe, 190 Mann Besatzung) gesunken ist. Die An. gehörigen der ums Leben gekommenen Mannschaft wurden hievon benachrichtigt. N e w y 0 r (k , 1'8. April. Nach Meldungen aus amerikanischen Schiffahrtskreisen ist ein englischer Dampfer von 10.000 Tonnen im Indischen Ozean von einem deutschen Kriegsschiff versenkt worden. Berlin, 18. Aprtl. Nach vorliegenden 'Meldungen wurden dieser Tage um die englische Insel 19.000 Bruttoregistertonnen feindlichen Schiffsraumes versenkt. Mehrere britische Handelsschiffe wurden schwer beschädigt. Im St. Georgs-Kanal selbst wurden Schiffe von zusammen rund 28.000 Tonnen vernichtet. 400 Kilometer westlich von Irland wurden mehrere feindliche Schiffc durch Tiefflug schwer beschädigt. N e w y 0 r k, 18. April. Nach Meldungen aus amerikanischen Miiffalirlskreisen wurde im Nordatlantik der 4351 Tonnen verdrängende Damp. fer »S i 1 v e r Hill« torpediert. Dieses Schiff befand sich in englischen Diensten. Wie »New York Herald« berichtet, herrscht um den Dampfer »American Power« große Sorge. Montag erhielt man von ihm SOS.Rufe, daß er torpediert worden sei. Seitdem fehlt vom Schiff jede Nachricht. Neue Schiffsversenkuttgen Berlin, 18. April Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, haben Schnellboote am Donnerstag, den 17. April, bei einem Vorstoß gegen die britische Südostküste einen Geleitzug erfolgreich angegriffen und aus diesem vier bewaffnete felnoliche Handelsschiffe mit insgesamt 13.000 brt. herausgeschossen und versenkt. Der 19. April — der Jahrestag der natio, nalen Wiedergeburt Spaniens Madrid, 18. April. Der 19. April wird fortan in ganz Spanien als Jahrestag der nationalen Wiedergeburt als Staat&feiertag begangen werden. Madrid, 18. April. Der Staatschef General Franco eröffnete gestern nachmittags die höhere Militärschule, die die Ausbildung des höheren spanischen Offizierskorps vermitteln soll. Zum Leiter der Anstalt wurde General A r a n d a, der sich im Befrehrngskriege einen Namen gemacht hatte, ernannt. Ägypten wh'd vorsichtiger Kairo, 18. April Der britische Oberbefehtehaber (leneral Wavell verlangte von der ä^ptischen Armee unumschränkte Gewalt im Lande, da er diese zur Fortführung des Krieges unbedingt benötige. Die ägyptische Re. gierung lehnte diese Forderung ab. Vor dem englischen Oberkommando in Kairo fanden daraufhin Kundgebungen statt, wobei englisches Militär gegen die Demonstranten einschreiten mußte. Uebensinittehnaog^l in Indtten Kabul. 18. ApriK Nach Meldungen aus Bombay mangelt es dort an Lebensmitteln recht fühlbar. Die Zufuhren sind sehr erschwert, da es an Schiffen mangelt. Alle nur irgendwie verwendbaren Schiffe ^Verden zu Transporten herangezoigen, «Was geht iQ PalSfitiiia vor? Istambul, 18. ApriL Nach Meldungen aus Jerusalem beschlagnahmen die englischen Behörden in Palästina alle verfügbaren Kraftwagen für den Transport ihrer Truppen, ^ch Schilfe werden für Truppentransporte requiriert. 'Ooltdgenoffen! 22 Jahre war uns Deutschen der öffentliche Gebrauch unserer deutschen Mutlersprachc verwehrt Nach dem Utnsturzc war es die erste Amts" liandlung der slowenischen Gemeindeverwaltung, die slowenische Beschriftung der Firmentafeln anzuordnen. Nicht einmal unsere deutschen Vornamen durften gebraucht werden. Jetzt ist die Zeit gekommen, wo wir unser deutsches Volkstum wieder offen bekennen dürfen. * Dentoolw Kauflculc, Habfhverlrer, Ge-i werbetreibende! L'assol Kui-c Firmenschilder sofort wieder in unserer deutschen Sprache beschriften, schreibt Eure Namen so, wie diese Eure Vorfahren geschrieben haben! Sorget auch dafür, dass die Bezeichnungen in den Auslagen in tm-screr Muttersprache gehalten sind! 'Oolfdgenoffen! Unsere Feuerwehr und Retlungsab-Icilung niuss aufgefüllt werden! Der Schutz des Eigentums und der Gesundheit unserer Mitbürger ist eine unserer wichügslen Pflichlen! Dos-Iialb meldet Euch sofort zum Beitritt zur PouerwHir und RothnigsubteJ-lung beim Ivoniiiiando der V^ehr! FöTge R7 ApriT Seite 3. Feierstunde am fiebortstag des Fufirers! Das bofreite Marburg dankt dom FUhror — Gros$kundgebunc| auf dem Sophienplatz Marburg, 18. April. Mit uncmießlicher Dankbarkeit empfindet dio Bevölkeriuig der Untcrsteier-niark das große Glück, daß ilir nach Vcr-folffunc inid Erniedrigung nu-mnehr Freiheit und Zukunft wiedergegeben wurde. Gerade am Geburtstag Adolf Hitlers, deu wir am Sonntag begehen, wird das Gefühl der Dankbarkeit und der Verbundenheit des Volkes mit seinem I'ührer besonders groß sein. Denn die Untersteiermark erlebte hi diesen Tagen üirer Befreiung den neuerlichen Beweis der weltgeschichtlichen Bedeutung des Führers, des größten und gcniailsten Staats-inannes und FcMJierrn imseres Vofkes. Die Unterste^crmark weiß: Arfoll Hitler Ist der Sieg! Ihm danken wir unsere Be-frei«ig, der Söhnetligkeit seiii^r Entschlüsse verdatiken wir die Heimkehr alten deuts^en Vofb^bodens imd die Cr-fülhjng einer langen Sehnsucht. Diese PaitkbarkeU und Liehe soll ihren Ausdruck in e^er Feierstunde finden, die m\ Sonntag, den 20. April um 9 Uhr vormittags auf dem Sophieitp^atz abgehalten wird. Schon m den frühen Morgenstim-den werden J\lusiikzüge die Straßen der deutschen Dratistadt durdizieljen und ihren Weckruf erschallen lassen. Eine Singsthar des Bundes deutscher Mädel aus Graz wird morgens atif-den i'^lätzen der Stadt singen. Um 9 Uhr beginnt dann, von Fahn-farenstößen eingeleitet die Feierstunde auf dem Sophiernplatz. Die Bevölkerung von Marburg wird aufgefordert, an der Feier teilzunehmen, um sie zu einer Kimdgebimg der Treue und des Dankes zu gestalten. Nach der Feierstunde erfolgt ein Abmarsch der teilnehmenden Gliederungen vom Sophienplatz durch die Tegetthoffstraße, Burggasse, Herrengasse zum Hauptplatz. Grazer Hitlerjugend kommt nach Marburg Am Vorabend des Qe4)urtstags des Führers, Samstag den' 19. April um 20 Uhr gibt die Hitlerrugend aus Graz im Götzsaal ein Konzert, bd dem der Gebiets-Musik-und Spielmannszug der HJ aus Graz unter der Stabführung des Gebietmusiks-Zugführers Kurt Jessrang, sowie die BDM-Singschiir aius Graz in der reichen Folge der Lieder und Märsche unter anderem bringen werden: Den Marsch »Panzerschiff Deutschland«, den »Deutsch meistermarsoh«, den »Pariser Binzugs-marsdi«, den »Radetzky-Marsch«, den Marsch »Flieger-Geschwader Horst Wessel. Besonderen Anklang werden die in Marburg noch nie gehörten Fahnfaren-niärsche finden, so der FohrbeHiner Rei-termarsch, der »Marsch der 18 Husaren« und der Prinz Eugen-Marsch. Das Konzert findet bei freiem Eintritt statt. Geburtstagsfeiern in Untersteierniark. Aus Anlaß des Geburtstages unseres Führers Adolf Hitler werden außerdem in Cilli, Pettau und anderen Orten der befreiten Untersteiermark Feierstunden stattfinden. !7leu erloacDter 31r6(itdlpine DIE NACHFRAGE NACH ARBEITSKRÄFTEN IST UNGEMEIN GROSS, DAS AN- QCBOT NICHT MINDER Verschiedene Dienststellen haiben dieser Tage Aufrufe erlassen, in denen qualifizierte und nichtqualifizierte Arbeitskräfte angeÜordert werden. So benötigt insbesondere die Reichspost technisch geschultes Personal. Es werden aber auch Kanzleikräfte angefordert, die zur Komplettierung der verschiedenen Dienststellen benötigt werden. Es genügt, sich den Betrieb- bei den zuständigen Aufnahmsstjl-len anzusehen, um gleich auf den ersten Blick zu erkennen, wie groß die Arbeitslosigkeit in der früheren Systemz^it war. Männer und Frauen warten geduldig darauf, die erforderlichen Auskünfte über die Aufnahmsibedingungen entge^enzuneh nen. Selbstverständlich ist der Andrang zu den Aufn4hm«6tellen so groß, daß nur ein bestimmter Teil der hiefür Geeigneten zunächst einmal aufgenommen werden kann. Diejenigen, die auf den ersten Versuch hin noch keine Arbeit zugewiesen "Thiel-ten, brauchen aber nicht besorgt zu sein, denn sie werden sicher in den Arbeitsprozeß eingeschailtet werden. Jetzt erst tritt da« Elend der seinerzeitigen BeschiU-iigungslosigkeit so recht zutage. Jetzt erst sieht man, wie wenig sich die frühe-, ren Machthaber u-m das Los des arbeitswilligen Menschen gcikümniert haben. Es gibt viele Hunderte von Männern und finden konnten. Mit der Befreiuung der Untersteiermark wird auch dieser unerträgliche Zustand beendigt. Das Recht und die Pflicht, arbeiten zu dürfen und für seine Afbeit menschlich entlohnt zu werden, ist Lm Großdeutschen Reiche eine soziale Selbstverständlichkeit. Unsere Arbeitslosen werden nicht lange auf Beschäftigung warten müssen. Das projektierte Aufbauwerk in der Südsteiermark isl so gigantisch, daß alle Arbeitskräfte in den Dienst dieses Aufbauwerkes gestellt werden, wobei sich später sogar noch ein Mangel an Arbeitern ergeben durfte. Man merkt es an den Gesichtern aller Arbeitswilligen, daß sie bester Zuversicht und der Hoffnung sind, schon in Bälde einen Arbeitsplatz angewiesen zu erhalten. Der von den serbischen Macht-habern mutwillig vom Zaune gebrochene Krieg hat vor dem Umbruch viele Existenzen gefährdet und vielfach auch vernichtet. Es wird jetzt Sache der zuständii^en Stellen sein, die Bcsch.lftigungslosigkeft genau zu erfassen, um eine Basis für den Einsatz aller Arbeitswilligen zu schaffen. Hiebei wird man einen kleinen Prozentsatz von Tagedieben und Faulenzern ein besonderes Augenmerk widmen niüasin. Solche Elemente waren nur in der früheren Systemzeit möglich. Im nationalsozialistischen Staat muß diese Erscheinung restlos ausgetilgt werden. Das wird die Der Chef der ZivIlverwAltung In der Untersteiermark Verordnung ÜBER DIE EINFÜHRUNG VON FLEISCHLOSEN STEIERMARK TAGEN IN DER UNTER- Um die gleichmäßige Verteilung der vorhandenen Fleischbestände an alle Bevölkerungsteile sicherzustellen, ordne ich auf Grund der mir erteilten Ermächtig.i,ig in Ausführung meiner Verordnung vom 14. April 1941 folgende an; § 1 Der Dienstag und Freitag jeder Woche Frauen, die jahrelang keine zusagende und I sind fleischlose Tage. An diesen boideii den Lebensunterhalt garantierende Arbeit | Tagen dürfen in den Metzgereien, Le'i) »ns- mittelgeschäften, GaMwirtschal'ten und Restaurationen weder Fleisch noch Fleischwaren, mit Ausnahme von Geflügel, verkauft OLler verabreicht werden. § 2 Zuwiderhandlungen worden nach Nü 9 der Verordnung vom 14, April 1911 bestraft. Marburg n. d. Drau, 16. April HHl. beste Genugtuung für die Art>eitsfTohon sein, die die große Mehrheit unsere« Vo'-kes bilden. 5Berori)nun(j über die Anmeldung; und Weiterbenutzuiig von Kraftfahrzeugen in der Untersteiermark Auf Grund der mir als Chef der Zivil-verwahung in der Untersteiermark erteM-ten Ermächtigung ordne ich an: § 1 Sämtliche Kraftfahrzeuge, die für di.n Straßenverkehr bestimmt sind (Personen-kraftv-jen, Lastkraftfahrzeuge, sonsti Nutzfalirzeuge und Krafträder), siiiJ durch die Verordnung vom 14. April lö-ll beschlajrnahmt worden. Die Halter dieser Kraftfahrzeuge werden hiermit verpflichtet, diese bis zum 25. April 1941 unter Angabe des Standortes, der Type, des Hubraums und des polizeilichen Kennze -chens «owie der Nutzlast beim zuständigen politischbn Kommissar anzumelden. §2 Kraftfahrzeuge dürfen mit Wirkun;^ vom 1. Mai 1941 nur dann weitcrbenuti-r werden, wenn sie hierfür besonders gekennzeichnet sind. §3 Kraftfahrzeuge werden nur dann gekennzeichnet, wenn ein öffentliches Interesse an ihrer WeHcrbenutzung anerkirtHt worden ist. Der Antrag M an den für den Wohnsitz des Kraftfahrzeughalters zu-ständ'^^en pol'f-chen Kommissar zu 'ich-ten. Dic:2r entscheidet über den Antraf: endgültig. §4 Die besondere Kennzeichnung ist im Kraftfahrzeug^chein zu vermerken, .^uf der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeuges wird an gut sichtbarer Stelle eine mit dem Dienstsiegel des politischen Kommissars versehene Büsrheinigung angebracht. Zuwiderhandlungen werden auf Giund Nr. 9 meiner Vero-rdnung vom 14. April 1941 bestraft. Marburg a. d. Drau, 15. April 1941. Uiberreither 3>cr Mar-burger Zeitung« richtet an alle Lichtbildner der Untersteiermark, die solche Aul-nahmen besitzen, die Bitte, ihr je ein Stück in Postkarten-Größe auf Glanzpapier zu übersenden. Erwünscht sind alle Aufnahmen. Verwendbare Bilder werden vergütet. ftun{)ina(f)ung Mit sofortiger Wirksamkeit setze ich die Sperrstunde für öffentliche Lokale (Gast- und Kaffeehäuser) im Stadtgebiet Marburg a. d. Drau auf 24 Uhr fest. Die Uebertretung dieser Anordnung wird bestraft. Marburg a. d. Drau, 16. April iP4l. Der Politische Kommissar der Stadt Marburg a. d. Oraii Knaus nen sen. SSeTanntmari&ung! Am 14. ds. wurden in der Tegetthoff Straße die an den Masten befestigten Fali-teilweise durch den Sturm abgeris-Vielfach wurden diese Fahnen von den Volksgenossen mitgenommen. An diese ergeht nun die Aufforderung, die Fahnen ehestens wieder abzuliefern, da.i heißt, sie in der Tegetthoffstraße 17 im Glasgeschäft Bernhard abzugeben, ehe weitere Schritte nntcrnommen werden. ^(in in öen Slutflagen! Dem Jubel über die Befreiung der Heimat haben alle Volksgenossen im Ueber-schwang des Herzens Ausdruck gegeben, angesichts des bevorstehenden Geburtstages des Führers werden besonders Schaufenster und Auslagen geschmückt. Dabei ist es notwendig, diesen Schmuck würdig und unverfälscht zu halten und sich vor jeder Geschmacksentartung, die wir Kitsch zu nennen pflegen fernzuhalten. Verstöße gegen den guten Geschmack, die Verbindung mit Reklamen oder Anpreisungen sind unwürdig und haben mit wahrhaft deutschem Empfinden nichts zu tun. Im Zwcifelsfall gibt der nächste Amtswalter oder auch die Fraucnschaft beratende Auskunft. m. Evangelischer Festgottesdienst in Marburg. Sonntag, den 20. d. M. wird anläßlich des Geburtstages des Führer«^ um 10 Uhr vormittags in der Christuskirche ein Festgottesdienst stattfinden. m. Beschlagnahmungen und Beziehen von Wohnungen für Wehrmachtsangehö-rige und anderen Formationen dürfen nur durch die Ortskommandantur Marburg durchgeführt wvrden. m. In Pettau verschied dieser Tage in hohem Alter Frau Marie RaV, geb. Schwab, Friede ihrer Asche! * öffentl. Notar Dr. Qrobelnik übersie-(ieUe in dio Gerichtshofgasse 14. * Dauerwellen, Wasserwellen, Haar« ffirben, inen mit Luminex, solide Preise. Friseorsalon Tautz. 1697 Wie sie das deosche Marburg mvMm ,2Dlr nel)mrn une !7Rart>urg mit detoalti" ertlärle 6er tlorocnllcöe SesirtsiDaupimann too» :?Rar&ura In der vom Militärkommandanten Ge-neralmajo-r Maister erlassenen Kiindmu-chung vom 23. November 1918 betref-»Als Bürgermeister der deutscli-öster- Cntw^affnung und Authebuns der Dem mehr als zwanzigjährigen Leidensweg der deutschen Stadt Marivarg haben die Soldaten des Führers ein Ende gemacht. Brutalster slawischer Chauvinismus zerbrach am blanden Schwert unserer Wehrmacht. In diesen für die Steiermark historischen Ta^.'n, in denen unsagbares deutsches Leid wieder gutgemacht wurde, wollen wir die Vergangenheit nicht ver^j^sen i'nd uns an jene denkwürdige »Sit-rung-K vom 2. jänner 1019 im Saal der Gi--meindevertretung der Stadt Marburg erinnern, bei der die Deutsrhen mit Gewalt gezwungen wurden, den Kaub der Stadt zu dulden. Der folgende Aufsatz wurde auf Grund des Sitzungänro-tokolls geschrieben, das sich unter den nachgela^;senen Dokumenten des kürzlich verstorbenen ehemaligen H.iiipt-schriftleiters der »Marburger Z-:!t'.i!"ig<; Norbert I a h n vorfnnd. Am 2, jänner 1010 erschienen Über Auftrag der Nationakegierunr; SHS 'n Laibach im Sitzungss.ial der Gemeinde- des Bürgermeisters Dr. Schmiderer. Er erklärte: rcichischen Stadt Marburg erhebe ich nn Namen der freigewählten Gemeindevertretung entschiedenste Verwahrung gegen das an mich gestellte Verlangen uTid erkläre ausdrücklich, daß ich unter keinen Umständen freiwillig Folge leisten werde und nur der Gewalt weiche. Ich erkläre ausdrücklich, daß ich eine Verfügungsgewalt der SHS-Regierung über die Stadt Marburg nicht anerkenne, da die autonome Stadt Marburg der ste'er-märkischen Landesregierung bezieliimijs-weise deutschösterreichischen Staatsregierung unterstellt ist und ich als ausführendes Organ der Gemeinde nur den Anordnungen dieser vorgesetzten Benör-den nachzukommen habe. Die Stadt Marburg gehört nach den Kiindgebimgen des deutschösterreichischen Staatsrates in Wien zum deutschösterreichischen Hoheitsgebiet. Die Gemeindevertretung der Vertretung der Stadt Marburg der Leiterl Stadt hat in ihrer öffentlichen Sitzung Die Grazer Hltler-Iupcnd prüßt das beireitc Marburg! Großkonzert des (lebipt^musikzugcs der Hitler-Jugend und der Obergauspicl-schar des B. 1' firaz am Samstag, den 19. April 1941. Ort: Götzsaal. Wir laden die gesamte Bevölkerung herzlichst ein. — Eintritt frei! Zeit: Uhr. der Bezirkshauptmannschaft Marburg!vom 30. Oktober 1918 einstimmig ihre Dr. L a j n s i c, der berüchtigte >'>Gencral- Zugehörigkeit zu Deutsch-Östcrreich be-majbr« Maister, sowie der Polizeikom-! kündet. missär, der Bezirksikommissär und noch einige andere Slowenen. Ueber Aufforderung mußten sich auch der deutsche Bürgermeister a nrir die Anwendung von Gewalt angedroW worden ist, weiche loh dieser Gewalt!« SuiQf ^afimir—rin 6e(i5M0(r! Kundmachung Auf Grund der Verordnung des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark vom 14. April 1941 ordne ich hiermit an: Alle im Stadtgebiet Mai^burg freien oder freiwerdenden Wohnungen. Geschäfts- und Büroräu-me, weiters alle unbenützten cl«nl-ten sollten und führte den Numerus Clausus an hidicren Kehrnn^tr?llen und Hnrh-schulcn ein. Pahei wurde bei 'l'^r !)• fi-nition des Begriffs Juüenlum nicht c'ie Rassen-, sondi.M'n die OlatibenszugehiSrig-keit in den V ird»'rjrrund gestellt, daß die getauften luden in keiner Weise von d o in neuen G e r.». t z betroffen wurden. Außerdem wuide die Entscheidunf^ die ScliP:Rung jiddischer Geschäfte und darüber, wer iiner-haiint als lüde milt. d;:n Gutdünken lokaler Behörden üliciasr^cn. Den Einfluß des ludentums zeigten schon die hcfti"'en Debatten im Mini^'er-rat anläßlich dieses Gesetzes, das vom Führer der slowenischen Klerikalen, Koroschetz, vertreten wurde. Der Oberrabbi-ner Schwarz erklärte auf einer Neujahrsfeier in der Synagoge in Belgrad zu diesem Judengesetz folgendes» »Ich kann allen hier Versainmelten und darüber hinaus allen Juden «n Jugoslawien versichern, daß es unfiem Freunden sehr Schwergefallen ist, diese Gesetze zu erlassen. Ich tnn auch ermächtigt, zu sagen, daß der Wortlaut der Gesetze wohl besteht, daß sie aber bei uns niemals, Solange wir diese Freunde an maßgebender Stelle haben, zur Anwendung gelangen werden.« Bald darauf flaute die Diskussion über die Judenfrage in Jugoslawien wieder ab, und verschiedene Verordnungen, über die der Ministerrat beschließen sollte, blieben unerledigt. Auch Koroschetz mußte beigeben, well eine Abwanderung des Judenkapitals aus Kroatien zu befürchten war. Daß in Wahrheit alles beim alten blieb. geht aus einer Meldung vom 16. November 1940 hervor, wonach der Leiter der Direktion für Außenhandel im jugoslawischen Handelsministerium, Dr. Bitscha-nitsch, der jüdischer Abstammung und schroffer Gegn<;r einer deutsch-jugosla-wischen Wirtschaftszusammenarbeit ist, nach Budapest fuhr, um mit den zuständigen ungarischen Stellen über Fragen des jugoslawisch-ungarischen Warenverkehrs zu verhandeln. Es ist selbstverständlich, daß sich das jugoslawische Judentum in den letzten Monaten mit Fanatismus g'egen einen Beitritt Jugoslawiens zum Dreimächtepakt wehrte und «weifellos seinen ganzen Einfluß geltend machte, um Jugoslawien auf der Seite der Achsenfeinde und des Verrats zu ziehen. Dieses wurde durch den Staatsstreich vom 25. März erreicht. Das jugoslawische Judentum kann aber überzeugt sein, daß es die Rechnung dafür nunmehr mit wird 1)0: zahlen müssen. Dr. D. ^Ited^o örr Kapitulation 6er&iend B e r l i n, 18. April. Die Kapitulation der serbischen .Armee hat auf die Weltöffentlichkeit einin tiefen Eindruck gemacht. Die Kapitulation ist heute mittags um 12 Uhr in Kraf getrt;-ten. Nach knapp zwölf Tagen des Kriegs-ganges mußte nun auch Jugoslawien O^e Waffen strecken, dieses letzte unsinnige ■künstliche Gebilde des Diktats von Versailles. Damit haben England und Amerika als Kriegshetzer eine schwöre moralische Schlappe erlitten. Der römische »P o p o 1 o d i Rom a < mißt der jugoslawischen Kapitulation große geschichtliche Bedeutung zu. Der Fall Serbiens stelle das Prestige Londons^ sehr in Frage und werfe die Frage der' Verantwortung Englands und der Vereinigten Staaten für die Kriegsentfesselung auf. Coveittry übertroffen Berlin, 18. Aoril. Wie ausländische Blätter berichten, hätte der deutsche Luftangriff auf London, der nicht weniger als zehn Stunden gedauert hatte, furchtbare Folgen nach sich gezogen. Ganze Straßenzüge seien niedergelegt. Der Angriff sei noch schwerer gewesen als jener auf Coventry. ;s>er Trommler" Deti O'lationaüosialtömud Reichsminister Dr. Joseph OoebbeU Als Adolf Hitler im jähre 1922 — da-' mals noch eine kaum beachtete politische Erscheinung im Deutschland der Inflationszeit — einmal in München sprach, befand sich unter seinen Zuhörern ein junger Student, der nach Schluß der Versammlung sofort der nationalsozialistischen Bewegung beitrat. Es war dies eine für die deutsche Zukunft sehr bedeutungs volle Stunde. Denn Adolf Hitler hatte einen seiner tüchtigsten Mitarbeiter und der Nationalsozialismus ein Genie der Propaganda gewonnen. Sobald Dr. Goebbels, der sich bis dahin an den Universitäten Bonn, Freiiburg, Würzburg, München, Heidelberg, Köln, Frankfurt am Main und Berlin dem Studium der Geschichte, der Kunst- und Literaturgeschichte und der Philosophie gewidmet hatte, einmal den Sprung in die Politik getan hatte, wurde er der verwegenste und beharrlichste Verfechter der Sache Adolf Hitlers. Diesem entging es auch nicht, welche wertvolle Eroberung er gemacht hatte, und er bot seinem neuen Anhänger sofort mannigfaltige Gelegenheiten, sich im politischen Kampf zu schulen und zu bewähren. So entwickelte Dr. Goebbels sich in ganz kurzer Zeit zu einem der führenden Köpfe der damals noch jungen Partei Adolf Hitlers. Stets erhielt er Aufgaben zugo- iesen, die nur ein unbeugsamer Wille und ein Ubcrduri hschnittlichcs Talent lösen konnten. F' .,ing er in das Rheinland und begann dort, verfolgt von den Organen der französischen Besatzungsarniee, im Geheimen eine eifrige Propaganda für den Nationalsozialismus. Überall bis nach Westfalen hinauf gründete er die ersten Zellen, aus denen heraus sich später die Organisationen der NSDAP entwickelte. Er hatte mit solcher Kaltblütigkeit unter den Augen der Franzosen gearbeitet, daß der Führer sich 1926 entschloß, ihm eine noch schwierigere Aufgabe, die Eroberung der Reichshauptstadt für die Ideen des Nationalsozialismus, zu stellen. Die Linke übte hier eine unumschränkte Herrschaft aus und hatte dafür zu sorgen gewußt, daß der Nationalsozialismus der breiten Masse der Bevölkerung kaum dem Namen nach bekannt war. Als Dr. Goebbels sein Amt als Gauleiter von Berlin antrat, zählte er ganze 600 Nationalsozialisten um sich. In wenigen Wochen, in denen er mit Versammlungen und Aufmärschen der SA eine kühne Propaganda entfaltet hatte, war diese Zahl bereits auf 3000 gestiegen. Ein halbes Jahr später, am 1. Mai 1927, konnte auch schon das Wagnis unternommen werden, Adolf Hitler selbst zum ersten "ale in Berlin sprechen zu lassen. Als dann die Regierung ihre Machtmittel einsetzte und durch ein Parteiverbot den ihr immer lästiger werdenden Mahnungen der Nationalsozialisten Einhalt zu gebieten versuchte, lernte man den »kleinen Doktor mit der Feuerzunge« als einen Meistor der Publizistik kennen. In der von ihm gegründeten Zeitung »Der .Angriff« t^ahni er fast täglich zu allen aktuellen Fragen Stellung und fand bei seinen Freunden wie bei seinen Gegnern immer die stärk'^tc Resonanz. Bis zur Übernahme der R";"crung durch den Nationalsozialismus Im Januar 1933 iijab es für ihn keine Ruhepause mehr. Sein beweglicher Geist fand immer neue Betätigungsfelder. 19""" wurde er Roichspropagandaleiter, und seitdem hat keine VVahl, keine Massendemonstration ohne seine vorbereitende Arbeit stattgefunden. Alles iPropajsandamatcrial ist durch die Hände Dr. Goebbels gegangen, be-ffuitachtet und genehmigt worden. Dazwischen jagte er in WahUeiten im Auto und Flugzeug, selten mit der Eisenbahn, von einem politischen Brennipmikt des Reiches zum anderen. Als in jener schicksalvollen Stunde am Abend des 30. Januar 1933 endlich Adolr Hiijer die Zügel des Reiches in die Hand nehmen darf, finden wir Dr. Goebbels an seiner Seite. Er steht minmehr mit seinem Führer an dem Wende-punkt, wo es gilt, aus der Opposition herauszutreten und gestaltend an den Neuaufbau des deutschen Lebens heranzutreten. Dr. Goebbels hat auch diese Aufgabe gemeistert und ist dabei seinem Wesen als Streiter im Geiste nicht untreu geworden. Mit dem neugegründetem Ministerium für Volksau'fkläTung und Propaganda wurde ein weiträumiger kultureller Sektor seiner Obhut unterstellt. Die gesamte deutsche Presse, Theater, Rund funk, Film, das musikalische, künstlerische und bis zu einem gewissen GraJe auch das wissenschaftliche Leben im Reich sind ihm anvertraut worden mit der Mission, in ihren Sphären das nationalsozialistische Gedankongt|t wirksam werden zu lassen. Wenn dabei kein Va-kuuni entstanden ist, sondern der neue Geist in einer organischen Fortentwik-klung der vorhandenen neuen brach'baren Werte und Einrichtungen sich entfaltete, so ist dies das ausscIiHeßliche Verdienst Dr. Goebbels. So wenig er sich in irgendeiner Frage zu einem Komipromiß bereitgefunden hat, so unnachsichtig seine Kritik blieb, sobald er in seinem Ressort auf Erscheinmigen stieß, die die Neuordnung zu sabotieren suchten, so großzügig und weitherzig konnte er verfahren, wenn er einem elirlichen Ringen mit den neuen Ideen begegnete. Diese Haltung entspricht einer souveränen Beherrschung der Materie, einer Vielseitigkeit des Könnens und Wissens, die Dr. Goebbels auszeichnen. Trotz des Fülle der Tagesarbeit, die sich vor Dr. Goebbels aufhäuft, ist er nebP'n Adolf Hitler selbst die rednerisch und ^schiriftstellerisoh fruchtbarste Persönlichkeit der nationalsozialistischen •Bewegung. Und an wen immer er sich in ^ort oder Schrift wenden mag, niemals I:ann man ihm nachsagen, dali er auf mangelndes Interesse stiesse. Überall, wo man die Waffe d. Geistes zu res^iektiereii weiß, hat dde glänzende Dialektik dieses Mannes Anerkennung gefunden. Allerdings kann man den Einwand hören, dall Dr. Goebbels geschliffene Rhetorik, seine atz^de Ironie und seine unheimlichen logischen Repliiken Er2jeugiiisse eines geschulten und hochentwickelten Intellekts seien. Dieser Vorwurf — so weit es einer sein soll ~ erledigt sich dmrch die Bc-harriichkeit, mit der Goebbels seinen Weg gegangen ist. Die Kräfte, die er benötigte, um sich — jahrelang in eine femdJiche Umwelt gestellt zu behaupten, lassen sich nicht nur aus einem starken Verstände schöpfen. Es gehört ein Herz voller Glauben ebenso dazu. i^rmten al^ tunelfatirt Immer wieder protestierten die Englän. der mit größter Entrüstung dagegen, daß sie im Raubkieg gegen die Buren, Frauen als Kugelfang verwendet haben. Die Verlogenheit des Protestes wurde aber durch Zeugnis eines deutschen Offiziers, Leutnant Kunze, deutlich, der als Mitkämpfer am Burenkrieg teilnahm. Er schrieb: »Bei einem nächtlichen Angriff auf ein engli. sches Lager stürmten die Buren gegen ein feuerndes Armstrong.Geschütz, als sie 150 Meter vor dem Ziel plötzlich stehen blieben. .Aus der Wagenburg, die das en. glische Lager umgab, drangen Fiauen-stimmen. Die Engländer hatten Burenfrauen als Kugelfang vor ihre eigenen Reihen gestellt und eigens zu diesem Zweck mitgeschleppt. Ein ähnliches Er. lebnis hatte ich noch einmal. Wiederhandelte es sich um einen Angriff gegen eir befestigtes englisches Lager; als der eng. lische Kommandant sah, daß sein Vortrupp vernichtet war, stellte er In aller Eile Frauen und Kinder zwischen die umgebende Wagenburg. Später erfuhren wir. daß der ehrenwerte Kommandant zu diesem Zweck 20 Burenfamilien mit Sich gescWcppt hatte! Sdte 8 »Mafburgfr Zeitung«, 18. April 1041 "olge 81 Das Führerkorps von morgen Ein Besuch in der Adolf-Hitlerschule Sonthofen (Srfolgreid&e @(i5ulung / Äeine öertranipit? £?OrmetOode / We autffrtafiOlt Vor vier Jahren wurden von Reidisleiter Dr. Ley^ irnd Reichs-leiter Baidur von Schi räch na-t'onaJsozialistlsche Schulen KCgrüM-det, die auf Befehl des Führers seinen Namen tragen und als Bilduiiss-stätte-n des kommenden politischen Kührerkorps (?lcichzeftiK Vorschulen für die NS-Ordensburgen siiid. Bis zur Erstellung eigener Häuser sind die Adolf-Hltler-Schulen auf Ordensburgen Krössinsee und Sonthofen heran, im Herbst dieses Jahres können diese nun ihre Arbeit vn den (lauen Oroßdeutschlands aiifncMmcn. R. F. Sonthofen (Allgäu), im April Auf dem Riedbergcr Horn m den A'l-■iäucr Alpen erwafteten mis zwei Jing-/.üge der Adolf-Hitler-Schulen, die zehn Tage mit ihren fjrziehern hi'er oben well-len. limen schlössen wir iins an, um über Obermeiselstein zur NS-Orden^biTrg Sonthofen zuriickzukclircn. wo HOO Jungen der Adolf-Hitlor-Scliiiltfn miterg-:-bracht sind. Auslese der Besten Unser Jungzeug ist mit den zahlrji-chen anderen Zügen der zehn Adolf-Hitler-Schulcn in d'?n weiten Speisesaal eingerückt, um zu frühstücken. Auch wir sind dabei. Wir sehen an den oberen Schmalseiten der Tische die Führer und Krzieher. Fs ist zwar nur ein Teil des Krzieherkorps. denn viele stehen an der F'roiit. Doch immer wieder sehen wir an ihrer Uniform die Schleiic des F. K.. das Sturmabzeichen ihrer Waffengattung. In der MJ. oder in anderen üliedcrunDu« hören, eine Selbstverständlichkeit in dieser Gemeinschaft. Die Junten stammen ans allen Hauen. Sie hier zu sehen ist der Krfolg einer scharfen Auslese und nur die Gesündesten, Mutigsten und Leistungsfähigsten kommen zu den Adolf-Hitler-Schulen. »Nur lebensnahe Wissenschaft« Wir sind zu einem kleinen Glied in dieser grolicn (jemeinschaft geworden. Mit unserem Zug sind wir nach der morgendlichen Flaggenhissung im »ScIiöntMi Hof« der Burg in den Unterrichtsraum marschiert. In straffer Disziplin wird der Zug dem Frzielier zum Unterriciit gemeldet, dessen Scliulfacher rein äußerlich denen der Oberschulen gleichen. »Blick in die Welt« heißt heute die erste Sttntde. Sie hat sich der Schulführer selbst vorbehalten. Was in den Zei-tumgen zu lesen, der Balkan, Fngland, die USA sowie alle anderen Mächte und Geschehnisse der Außenpolitik werden hc-sproclien. Die Jungen halten Referate, um den Geschehnissen unserer Tage mit einer eigenen sicheren Kritik gegenüberzustehen. Gleichfalls lebensnahe ist der ganze Unterricht. Von dem Sonnengang eines Mann-schaft^hauses können wir unseren Jungzug jetzt im Unterrichtsraum genau beobachten. Wir sehen, wie der Erzieher, der den Jungen gerade die Aufgaben für eine Mathematikarbeit gab, jetzt den Raum verläßt. Wir liätten jetzt natürlich abgeschrieben, ja. der Klassenbeste iiättc die Lösungen aller Aufgaben sogar laut ansagen müssen. FVoch anders sind diese Jungen. Da von ihnen das Abschreiben als unehrenhaft abgelehnt wird, üben sie nicht diesen Selbstbetrug. Es gibt auch kein »Sitzenbleiben«, es sind Jungen, denen schon frühzeitig Sclbstverantwor-tiing anerTjogen wird. TflgUch 10.000 kg Kartoffeln! Der Vormitla'/ r"'errx^ht ist beendet. In allen Stuben und Gängen wird nun »Antreten zum Mittagsappell« gepfiffen. Erzieher treten hierbei wenig als Fuhrer in den Vordergrund. Schüler sind es, die hier befelilen und gehorchen. Dieses Antreten galt in der Haup'tsachc dem Mittagessen, zu dem di& Züge jetzt in den Speisesaal marschieren. Auf Scrviervva-gen bringen hier Mädciien die Speisen, die in der Großküche in acht verschiedenen Kesseln zu je 50fl Liter Inhalt (gekocht und an anderer .Stelle .gebraten, gebacken und gedüiislet v/urden. In d^-n Kellern lagern hier alle Arten Vorräte, denn die Pimpfe verzehren täglich lOüO Liter Tee und zuweilen anch Kakao,M)0 Liter Kaffee. ^100 L'ter Müch, ,3')0 Liter Sosse. .^00 kg Gemüse, 10.000 kg Kartoffeln. ,nOn Brote und anderes nielir. Von den Abfällen werden nocli in einer eigenen Mästerei 70 Scliweinc gefüttert, von denen wöchentlich zwei gescliUichtct werden kfjnnen. SportÜcbc Frtilcfitf^'unf* j Für den Naflnuittap; hat unser Jun.i^ziif^ Lsich die Sportsachen angezogen, denn die ! nächsten Stunden stehen im Zeichen der Oesundcrhaltiinp: und., körperlichen Ertüchtigung der jungen. Neben dem allgemeinen Hj-D'enst werden in umfassen, df.ni Maße Leibesübungen aller Art ge_ trieben, wobei der Kampf, und Leistungssport an vorderster Stelle stehen. Die Hallen werden von den BoxrinjrcM beherrscht. Blutige Nasen oder gcscliwol-lene Augenbrauen erschüttern dabei keL nen. Neben dem Boxring übt jetzt unser Zug den Gi'äischsprung über den hohen Kasten. Ein Junge nimnit Anlauf, springt . .. doch jetzt rutscht er aus und fällt auf den linken Arm. Tapfer verheimlicht er die Schmerzen, während der Übungsleiter eine schwere Verstauchung fesistellt. Zwei Jungen begleiten ihn nun ins Kran, kenrevier der Ordensburrr. Ärzte, Sanitä. (er und NS-Schwestern '•■■.ehen hier mit allen Inedizinischen Mitte n und Apparaten ausgerüstet für die laufenden Un- tersuchungen, Krankheitsfälle sowie Verletzungen berei't. Hier wird der Pimpf behandelt, ba'd wird sein Arm wieder heil sein. Unser Zug hat sich in der Zwischenzeit geduscht und die erste Garnitur angezogen. Bevor die Arbeitsstunden zur Erledigung der Hausaufgaben herankommen, wollen sie heute einmal noch eine Stunde im Teesaal verweilen. Wir sind mit ihnen gegangen und treten nun in diesen Raum ein. dem hohe Fenster und eine gediegene Ausgestaltung ein festliches Aussehen verleihen. Um runde Tische sitzen wir hier mit den Jungen in bequemen Polstersesseln. Das ist die gesellschaftliche Erziehung zum Parkett, die mit zum Leben des Adolf-Hitler-Schülers gehört. E*zi>h«ng in der ffroßcn Familie Die Sonne ist hinter den Graten der Alpen untergetaucht, es ist Abend geworden. Unser Zug gestaltet diesen mi Minuten ziehen lassen, die restlichen Brösel und das PetersiliengrUn einmengen. In kochendes Salzwasser werden klelnge-formte Knöderln eingelegt und nicht zugedeckt ungefähr 6 Minuten lang gekocht. (Probe 'machen.) Die KnMerln« laufen sehr auf. Bfskiiltpudding. I E\, 3% Dekagramm Zucker, 5 Dekagramm Mehl, 1 Messerspitze Backpulver, 3 Dekagramm Butter, warmes Kompott. In den frischgeschlagenen Schn'ee von 1 Eiklar men-gt man rasch und glatt 1 Dotter, siebt das Mehl mit dem Backpulver ein und rührt 1 % Dekagramm zerlassene, lauwarme Butter dazu. Die Masse wird in eine kleine, mit der restlichen F^utter ausgestrichene, mit Mehl aus^je-streute Kasserolle geleert und Im mittel-heißen Rohr 15 bis 20 Minuten gebacken. Das ausgestUrzte Biskuit übergießt man mit warmem Kompottsaft und legt die Kompottfrüchte herum. £eftt un& ber&rritet 3eituuö"t Fdge 87 Seite 7 DAS ABENTEUER DER WITWE LIND EINE WAHRE BEGEBENHEIT AUS SCHWEDEN Als der Schiffshändler Lind piötzlich Start», war das tiach MedTumg seiner iWitwe das Klügste, was er tun konnte. Demi welcher vernünftige Mensch mit Yennögeü stellt sich von früh brs spät ins Büro und rackert sich ab! Darum war es besser, er verließ di-e Welt seines grauen Büros lüttd schenkte seiner Frau die Freiheit. So war es nicht verwimidetrlich, daß sicih Frau Christine nach Ablauf des Traue rjaii res bezaulbemde Toiletten anfertigen ließ, thre Wohnung abschloß und nach Stockholm reiste. Sie hoffte, trotz ihrer 44 Jahre noch allertiaind vom SchicfcsaJ zu erfahren. Fraju Lind mietete srcli in einer erstklassigen Pension zwei Zimmer, ließ Ihren aüten Schmuck umarbeiten, beachte fleißig die Oper und amüsierte Sfich, wo sie nur konnte. Aiber es fehlte ihr der rechte Anschluß. So suchte sie ihr Olück in der Zeitung. Bin Inserat, in dem ein Kavalier voai ältestem schwedischen. Adel, stattlicher FijTur irnd großem Vermögen eime ältere, allemstehende Witwe als Leibemsgefähr-tln suchte, fesselte sie besonders. Sie schrieb dem Kavalier, daß sie zwar bürgerlich, aber die Witwe eines Qroß-kaiifmanns wä»re und vom Leiben noch ajterhand ertioffe. Als Frau Christine den Antwortbrief bekam, sah sie als erstes eim großes Waippen. Hjaimar, Graf HaHström, stand daiunter. Sie las, daß HaHström ihr anheimstelle, sidh mit ihm zürn Tee in Hotel Bristol zu treffen. Diskretion auf Edehnamiswort. Das war etwas für Christine Lind. Edelmanoswort! Der Schiffshändler hatte nur immer betont, daß er tadellose Ware liefere. Aber Edelmannswort. Christine Lmd kam pünktlich zum Tee ins Bristol. Der Portier wies sie an einen Herrn tn der Halle. »Allergnädigste Frau«, sagte dieser Herr zu ir und beugte sich üiber ihre Hand. »Sie haben sich einen Scherz mit mir erlaubt.« — »Wieso?« stammelte Christine. »Nun« lächelte Graf Hallström, »Sie sind doch sicher für eine ältere Schwester gekommen!« Die Witwe wehrte ab. »Und Sie nennen sidi eine ältere Witwe?« sagte der Graf langsam, küßte erneut ihre Hand und führte sie zu einem Sessel. »Sie werden sich wundern, liebe gnädige Frau«, sagte er, daß ein Mann wie ich zu einem Inserat greift. Aber sehen Sie, wer aus so altem GescMecht stammt, will einmal heraus aus der Stein mauer der Konvenienz. Er will ehmial Mensch zu Mensch sein, will sich einem anderen anvertrauen können, ohne fragen zu müssen: Woher stammst du, wieviel Ahnen hast du? Verstehen Sie midi, gnädige Frau?« Frau Lind nickte heftig. Sie verstand ihn ausgezeichnet. »Und darum, gnädige Frau«, fuhr er fort,« habe ich mich entschlossen eine bürgerliche Dame zu heiraten, und zwar eine solche, die nicht meihr in der allerersten Jugend steht. Ich suche eine Frau, die in ihren Lebens-ansdiauungen so fest Wurzel gefasst hat, daß sie sich nicht mehr von mir beeinflussen lässt. Sie verstehen mich doch, gnädige Frau?« Und ob sie 'ihn verstand! Dann wurde als Bedingung vereinbart, daß man sich mindestens vier Wochen lang kennenlernen müsse. »Denn nie«, sagte der Graf, »würde ich eine Frau heiraten, die ich nicht aufrichtig verehren und lieben gelernt habe!« Bereits nach wenigen Tagen kamen Unmassen von Katalogen in die Pension der Witwe geflogen. Ihr selbst schienen Flügel gewachsen zu sein. Endlich war das Leben des Lebens wert! Nur einen einzigen WermutstroDfen gab es in der Schale dieses Glücks, das war die Weigerung des Grafen Hallström, ihre Ver- lobung öneatlich zu proklamieren. Er bezeichnete das als spiessig und betonte, daß er mit der vollzogenen Hochzeit jeden Widerstand seiner Familie brechen werde. Das Paar verbrachte die Tage mit dem gemeinsamen Aussuchen von allerhand HerrUchkeiten. die das gräflidie Schloß Hailström für die neue Herrin heimisch machen sollten. Möbel brauchte man natürlich nicht, die gab es reichlich, Aber Teppiche mußten gekauft werden. Bronzen, Porzellan und Kristall. ^ Die Dmge gingen beträditlich ins Geld. Christine hätte all die Herrlichkeiten gern noch einmal nach dem Einkauf betrachtet, aber der Graf bestand darauf, daß sie nach seinem Hotel gesandt wurden. Er selbst würde die Ausstattung des Schlosses überwachen. Da Graf Hallström keine .Bahnhofscene liebte, verabschiedete er sich von seiner Braut in der Pension, bevor er nach dem Schloß seiner Väter reiste. Er versprach täglidi zu schTciben und alles für die stille Hochzeit vorzubereiten... Die Tage vergingen, und Christine wartete. Das Wetter war schlecht, und sie las viel in den Zeitungen. Da war es ihr plötzlich, als ob der Name Graf Hjalmar Hallström im Blatt stände. Sie setzte und las erneut. In der Zeitung hieß es, daß ein besonders raffinierter Heiratsschwindler wieder einmal sein Unwesen getrieben habe. Es handle sich dabei um den früheren Kammerdiener des Grafen Hailström, Per Schwane-brock, der heiratslustige Damen zum Einkauf von kostbaren Gegenständen veranlasse und diese Dinge dann sofort zu Geld mache. Man habe diesen Gauner in Mahnö veriiaften können »Grundgütiger Himmel«, stöhnte die Witwe, als sie aus einer Ohnmacht erwachte, »daß nur mein Name nicht herauskommt!« Verzweifelt schlang sie die Hände ineinander und gebbts sich, lieber einen Heringshändlei zu nehmen als emen Grafen. Dann packte sia ihre Koffer und fuhr schleunigst aus dem Sündenbabel zurück nach ihrer kleinen Hafenstadt. (Das Liebesabenteuer der lustigen Witwe ist längst vergessen und der Kammerdiener Per Sdhwanebrock hinter Ge-fängnismauem verblichen, ab^r es gibt noch immer heiratshistige Mädchen und Witwen, die auf eine Graienkrone iier;'m-fallen, auf emen angeblichen Rittergutsbesitzer, auf um Geld verlegene Erfinder, auf Beamte mit Pensionsberechtigung und all die anderen Freibeuter des Herzens, die an fünfzig Prozent aller Frauenselbstmorde dkj Schuld Heute NacM Birmingliain Neuer schwerer Angriff der deutschen Luftwaffe — Starke Jäger, und Flakab-abwehr — Coventry brannte noch immer PK. Etwas nordwestlich von Coventry, das gestern Abend das Ziel unserer schwe ren deutschen Kampfflugzeuge war, liegt die rund 860.000 Einwohner große englL sehe Industriestadt Birmingham, Sie hatte heute die Hauptwucht der deutschen Luftangriffe auf die Insel zu tragen. Die riesigen Brände, die mehr als hundert Kilometer durch die helle Mondnacht leuchte, ten, haben der englischen Rüstungsindustrie einen neuen schweren Schlag versetzt. Nachtjäger, Sperrballone, Flak und Scheinwerfer hatten einen starken Abwehrring gelegt. Alles das konnte aber diesen neuerlichen schweren Angriff nicht verhindern, der der englischen Flugzeugproduktion großen Abbruch tun wird. Seit Stunden dröhnt nun schon das Donnern unserer schweren Kampfflugzeuge über das weite Rollfeld. Maschine auf Maschine war zum Flug gegen die Insel gestartet, bis endlich auch unsere Zeit gekommen ist, Nordwestwärts geht unser Flug über den Bach. In den silbern heraufglänzenden Wellen der See schaukeln deutsche Vorpostenboote, halten die Wacht vor unseren Küsten. Hin und wieder jagen kleine weiße Wolkenfetzen unter uns dahin, aber hn allgemeinen bleibt es heute vollkommen klar. Es ist bestes Angriffswetter. Wir haben die englische Küste überflogen. Deutlich können wir die Städte und Dörfer airsmachen. Wie silberne Bänder glänzen die Flüsse und Eisen-bahnlinien im hellen Mondlicht herauf. Die englischen Scheinwerfer sind heute mächtig auf Draht. Immer wieder schiessen die weißen Lichtarme heravf, suchen unsere Maschine, die sie auch hier und da in ihre gleißenden Strahlen einfangen können. Heute sind die Nachtjäger drüben eifrig am Werk. Für sie ist diese Sie fuhren in eine unwirklich milchij?c Helle, aus der die Sonne als feingezeichneter Kreis herausleuchtete. Einmal seufzte Klothilde Rizius. Sie wäre lieber allein gewesen. Nun mußte sie sich eben gedulden; denn man konnte nicht so undankbar sein und Tante Fan-dor, die soviel für Johanna tat, einfach im Stich lassen. Zudem war Joachim schwer verletzt, sie hatte also allen Grund, rücksichtsvoll zu sein und ihre eigene Sehnsucht und Sorge zurückzustellen. Die Hauptsache war, daß sie Karl fand, und das konnte doch nicht allzu schwierig sein. Sie wunderte sich, daß die Tante noch Interesse für irgend etwas anderes hatte, denn sie wurde eben auf die großen Palmen aufmerksam gemacht, die über die Mauer des Botanischen Gartens ragten. Vielleicht lenkte sich die alte Dame he-wüßt ab, um für die nächsten Minuten stark zu sein. Man konnte sie nur bewundern, wie sehr sie sich in der Gewalt hatte. Und dabei war es doch ihr Einziger, um den sie bangte. Der Wagen nahm noch eine scharfj Kurve und hielt dann ohne jeden Ruck vor dem hohen Eisengitter, das aber von der Thujenhecke noch um einen halben Meter überflügelt wurde. Es ging nicht gut, die Koffer mit hin-einzunehmen, und Frau Fandor ersuchte also den Chauffeur zu warten, bis mm ihm weiteren Bescheid gäbe. Sie war nun doch etwas aufgeregt und hätte viel dafür gegeben, wenn ihr jemand gleich auf ihr Klmgelzeichen .Auskunft über den Sohn erstattet hätte. Aber der junge Mann, der ihnen die schmale Eisenpforte rechts vom Tor öffnete, verneigte sich nur knapp und verschwand in einem Seitenweg. Erst nachdem sie die breite Steintreppe hinaufgegangen waren, fragte ein älterer würdiger Mann, den eine Livree als Diener kennzeichnete, narh ihren Wünschen. Kinb, fomm f?eim! ROMAN VON J. SCHNEIDER-FOERSTL Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau. >Woher haben Sie eigentlich den Paß?« fragte der Beamte bockig. »Er müßte doch richtiger auf »Rudolf Bittmann-?: lauten —« Ein greller Blitz fuhr vor Karl von Hölscher nieder und nahm ihm jede Farbe aus dem Gesicht. »Ich verstehe nicht, Herr Kommissar.« »Ach! Sie wissen genau Bescheid! Damals, als Sie atiskniffen, haben Sie einen Mantel und einen Anzug entwendet, und in dem Anzug steckte ein Paß auf den Namen Rudolf Bittmann. Dieser Paß ist in Gent nach Deutschland geschickt worden. Sie galten seither für tot — beim Zirkusbrand ums Leben gekommen. Aber die junge Dame gestern, die Ihnen nachrief, hat auf Eid ausgesagt, daß Sie Karl von Hölscher heißen, daß Sie mit ihr von Sankt Nazaire abgefahren seien und daß Sie sich ihr dort anvertraut hätten — »So rachsüchtig kann nur eine Frau «ein!« rief Hölscher, machte einen Sprung zum Fenster, das offen stand und wurde von vier Händen zurückgerissen. Kopfschüttelnd beugte sich der protokollierende Polizist zu ihm herüber und sagte eindringlich' »Warum in aller Welt wollen Sie denn niclit wissen lassen, wer Sie sind. Die Saclie, deren nian Sie beschuldigt hat, ist doch längst geklärt! Sic sind doch schon seit Monaten außer Verfolgung gesetzt. Die Pläne wurden beigebracht. Sie haben doch sicher Abend für Abend im Radio gehört, daß Sie gesucht werden, daß Sie beimknnimon möchten, wo'l nlles in Ordnung ^ei. IJir Verh.nllcii ist glnttwri: nnherreifliob. von Hi'V- scher.>■ 50 Ein gelbes Blatt von einer der Buchen, die in dem großen Hof des Polizeigebäudes standen, wehte zum Fenster herein und blieb auf Hölschers Arm liegen. Er nahm es nicht weg. Sein Kopf hing vornüber und ließ am Scheitel einen Strich weißen Haares sehen, der denn Beamten Mitleid abnötigte. »Haben Sie denn wirklich nie etwas davon gehört?« fragte er teilnehmend. »Nein,« sagte Hölscher ohne den Kopf zu heben. Damals an jenem Abend in Gent, wo er zum erstenmal das »Achtung. Achtung!« aus dem Lautsprecher vernommen hatte, ohne den Ruf zu Ende zu hören, immer in der unsinnigen Furcht, er könnte sich verraten, hatte sein Unheil eigentlich erst angefangen. Wenn er geblieben wäre, würde sich alles von selbst geregelt haben. So hatte er sich nur Josa Claudius anvertraut, und sie hatte ihn gestern nicht, wie er zuerst angenommen, aus Rache verraten, sondern nur, um ihn von dem Sachverhalt in Kenntnis zu setzen. »Bin ich nun eigentlich verhaftet,« fragte er, das Gesicht habend, »oder kann ich meiner Wege gehen?« »Das können Sie, sowie Sie die Gebühr für Ihr verkehrswidriges Verhallen von gestern bezahlt haben. Das kam wohl nur daher, daß die Dame Sie bei Ihrem Namen rief.« »Ja.« »Nicht zu glauben,« sagte der Beamte *Die Gebühr beträgt fünf Franken.« Hölscher nahm sie mit Fingern, die vor Kälte zitterten, heraus und legte sie auf den Schreibf'sch. :^lch danke Ihnen für Ihre Auskunft, Herr Kommissar. Ist Herr Generalkonsul Orff schon von der Sache unterrichtet?« »Das schon, aber er glaubt es nicht.« Es war das erstemal seit all den vielen Monaten, daß über Hölschers Gesicht ein Lächeln ging. Aus dem Nachtflugzeug München—Zürich stiegen am übernächsten Tag zwei Damen, von denen die Jüngere der Aelte-ren vorsichtig zu Boden half. »Bleib bitte einen Augenblick hier, Tante Fandor,« sagte Klothilde Rizius, »ich will sehen, ob wir einen Wagen bekommen. Sobald ich mich erkundigt habe. bin ich wieder da.« Es war beruhigend für Pnu Emma Fandor, die Nachte bei sich zu haben. Es gab eben Zufälle, wie man sie nur einmal im Leben erfährt. S'e war in München in das Flugzeug gestiegen und hatte dort Klothilde gefunden, die es nicht envarten konnte, ihren Verlobten wiederzusehen. Die Nachrichten, welche die Zeitungen über den Autounfall ihres Sohnes brachten, waren so widersprechend, daß sie es ni^ht mehr zu Hause litt. S'c wollte sehen, wie wc>t alles stimmte. Er seihst hatte ja nur ein paar kurze Zeilen geschrieben: !^GIück!ich durchfi'ekomnicn! Lenore kider schwer verletzt. Dein Joachim.« Es wäre einfacher für ihn gewesen, wenn er nicht mit ihr verlobt wäre. Nun mußte er wohl vorläufig h'-erbleiben und sich ihr widmen. _ Und wenn er sie liebte, und das war ja der Fall, kamen auch noch die Vorwürfe dazu, die er sich selber machte, ganz abgesehen von denen. die er von ihr bekommen würde. »Das ist ja schnell gegangen,« sagte sie, als Klothilde zurückkam. »Wenn der Chauffeur nur weiß, wo die Villa Koltinhaus liegt,« Er wußte es, wajtete bis die Damen Platz genommen hatten und verstaute dann die beiden Handkoffer neben sich. Seife 8 Folge tJ' Die Stadtverwaltung Marburg sucht männliche n. weibliche RräHe für uen v^crwaltungs-, Kanzlei- und Hilfsdienst, besonders tüchtig.': MaschinschrcibQrinncn und Stenographinnen. Persönliche Vorstelhini^ und schrit'tlichc Anbote Rathaus, I. Stock. Tür Nr. 3. 1761 Der politische Kommissar der Stadt Marburg an der Drau: Knaus e. h. h&lle MouUtiacht aber auch \v;c iivbcliaf-fen. Uns können sie aber nicht überraschen. Wir sind auf der Hut. Und vvenii sie sich un verschiedene andere Mai-cJii-nen unserer Grupipe anhängen, zum Teil auch sogar Treffer erzielen könnten, aufhalten können sie uns nicht. . Wir sind noch über hundert Kilo.iiL-ver von unserem Ziel entfernt, da leucht;:t es schon wieder blutrot durch die Nacht. Birmingham brennt bereits. Die Verbände vor uns haben schon ganze Arbeit geleistet. Das pausenlose Aufblitzen lor Flak-geschosse zeigt, daß die Angriffe nniner noch ohne Unterbrechung weiter.;jhin. Von Coventry leuchten noch immer dunkle Brände herüber. Die Folgen des gestrigen schweren Angrifes. Zwei gi.oße Eisenbahnlinien umschließen unser-en 2.'iel-rauni, in dem Großkraftwerke, Gasw;»rke und F!ugzeugersatzteilfa4)riken liegen. Nun können wir die Folgen der bi.?her geworfenen Bomben übersehen. Ueberau lodein Brände herauf, ziehen dicke Rauchwolken liber die brennende Stadt. Die Flakabwchr hat ihren Höhepunkt erreicht. Zum Teil liegen die Geschosse sogar unangi^irc^hm gut. Spcrrballone schaukeln nur wenig unter uns in den rotgefärbten Rauchschwaden. Trotz allem; ein sauberer Zielanflug, Alles klar zum Bombenwurf. Noch Sekunden: Bomben werfen. Ich kann ihren Weg bis ins Ziel verfolgen, das wenig hinter den bereits brennenden Mebieten liegt. Dann blitzt es auch hier auf, greift schnell ein roter Feuerschein um sich. Unser Auftrag ist erfüllt. Wir drehen .ib zum Heimflug. Noch immer heißt es, auf Nachtjäger aufpassen. Aber es geht wieder einmal alles gut. Auch die Nachtjäger, die von den zahlreichen Flugplätzen, 'nren Zementstartbahnen im hellen Mondlicht klar zu erkennen sind, starteten, erwischen keinen von uns. Sämtliche .Masciii-nen unserer Gruppe kehrten von dl-'sent Großeinsatz in Ihren Horst zurück. Kriegsberichter H. S ttII i n g Hmw tUuktUktek Entmenschter Pole zum Tode verurteilt Das Danziger Sondergericht verurteilte den 31 Jahre alten Polen Gregor Wensier-ski aus Gotenhafen-Kielau wegen schweren Landfriedenbruches zum Tode und dauernden Ehrverlust. Wensierski hatte einer polnischen Terrorkolonne angehört, die am Palmsonntag, den 14. April 1935 eine Versammlung der »Deutschen Vereinigung« sprengte, die in Klein-Katz bei Gotenhafen stattfand. Eine Horde entmenschter Bestien, als einer der Ersten an der Spitze der Angeklagte, war in den Versammlungsraum eingedrungen und bearbeitete mit Stuhlbeinen, Knüppeln, Totschlägern und ähnlichen Gegenständen die Volksdeutsciien. Ein großer Teil der Versammlungsteilnehmer wurde mehr oder weniger schwer verletzt, während einer am nächsten Tag an der erlittenen Verletzung starb. Auch heute sind viele noch nicht hergestellt. Der Angeklagte war während des PoUm-feldzup^p«; in deutsche Gefangenschaft geraten und wurde im vergangenen Jahr enfTä^en. Nach Gotenhafen zurückgekehrt wurde er von Volksdeutschen erkannt und dr; ■' v(,n der Polizei festgenommen. Die Deutsche ßeichspost stellt ein: 1. Absolventen einer technischen Fachschule mit Abschlußzeugnis 2. Feinmechaniker, EIcktromechanlker und Schlosser mit Oesellen oder Lelirzeugnis, 3. Arbeiter, die keine abgeschlossene handwerkliche Vorbildung alv Mechaniker, Elektromechaniker oder Schlosser haben. Die weiter Ausbildung tibernimmt die Deutsche Reichspost. 4. Arbeiter für den Telegraphenbau. Die Einschulung und Ausbildung erfolgt in der Altsteiermark Meldungen werden täglich in der Zeit von 9.....11 und 15-»17 Uhf im Hauptpostgebäude Marburg, Domplatz, in der Schalterhalle, ferner bei den Postämtern Pettau und CilU entgegengenommen. 1757 Gebrauchtes herren-fahrrad RUt erhalten, kaufe sofort. Tischlermeister Korosec, Tischlerei Cfka. Fabriks^asse 12, Badgassc 11. 1755-3 iu vetkoitfeit Gebrauchtes schlafzimmer günstig Vrazova Q-III-, links. 1744-4 Reinrassiger .taodhund mit Stammbaum, 2 Jahre alt zu verkau/cn. Slaiia, Eisen-ha'üiergasse 23 * 1745-4 vetmiilek Vermiete sofort schön inö-I bliertes, ser.ariertes sonniges zimmer' Wildenrainer • Gasse tfi-If, 'rechts. _ j möblterte"^ zimmer™ ; separiert für 1—2 Personen |ist sofort 7.U vcrKeben. Fraujengasse 7, Tür 6. 1746-5 > Mitteilung der Reichspostdrirektion Graz. Fahrplan der Krafipostlinie Graz-Marburg Gfiflg mb 16. April bis mui WIdmrrut Mafittsffellen 5.00 14.00 ab 5.15 14.15 5.20 14.20 5.25 14.25 6.25 15.25 Y 6.30 15.30 an Beforderungsberechtigt Graz Hauptbahnhof „ Hauptpost „ Landhaus „ Burg Marburg (Chef der Zivilverwaltung) Marburg Postamt 1 sind nur Personen, die sich mit Grenzübergangsschcinen ausweisen können. an A $ ab 10.30 10.15 10.10 10.05 9.25 9.00 20.30 20.15 20.10 20.05 19.25 19.00 Neiles zimmer mit BAD womöglich in ruhiger Lage gesucht Anbot unter »1941« an die Verw der »Marbur-gcr Zeitung«. 1747-6 fhtleeeitU Fahrg0bühren: GrmX'Marburg RM 3.20 (Iriindlicher niiinsrHEN Sprachunterricht ! an deutsclic u. slowenische Kinder sowie Erwachsene erteil: geprüfte Lehrerin "r-!olg rarantiert, da iahrelange Pr'ixi^ im Einzeln- u. Gnip-Tjenunicrricht nach modernster direkter Methode. Adres si! Br.hnhofstraßc 4 I. St links 1753-Jl Sfef6efipesuä$e die deiUsthe ReUhsfuui jmhuhII Mf: 1. Angestellte männliche und weibliche Volksdeutsche. Bewerber, die Mitglied dos Schwäbisch-deutschen Kulturbundes sind, werden bevorzugt. Voraussetzung für die Aufnahme ist die Kenntnis der deutschen Sprache in Wort und Schrift. 2. Maschinenschreibkrätte Gleiche Vorausetzungen wie oben. Meldungen werden beim Postamt Marburg 1, Cilli und Pettau von 9—11 und 15—17 Uhr entgegengenommen. Personaldokumentc (Taufschein, Schulzeugnis, Mitgliedskarte des Kulturbundes usw.) mitbringen. ~ 1758 beamtin perfekt deutsch u. slowenisch in Wort u. Schrift Ko-lonnenrechnerin. des Ma-Maschinschreibens kundiR. sucht Dauerposten Zuschriften erbeten unter »Befreiung« an die Verw. 1749-7 Alle yplksdeuischmn Männer und Frauen werden aufgerufen tm D«utichen Roten Kroui mitauarbeitoD. Anmeldungen für aktive Heller und Helferinnen von 17—19 Ubr, für Ortsf^emeinschaltsmitj^lieder jfanitägijf in der Deutschen Koten Kreux Kreiaitelle Marburg, Kärntneratrasae li/1. Stock kraftwaqenlenker Mechaniker mit mehrjähriger Praxis sucht Posten, Abstinent Fraustaudner StraGe, Pobersch, Marburg 1748-7 0(l^em Siebten mädchen für alles, mit Kochkenntnis-seil, wird sofort aufKcnom-men Adr. Verw. 1721-8 priseurqehilfe wird für sofort gesucht Anzutragen TrlesterstraOe 63. 1750-8 Jüngere KELLNERIN mit Kaution, flink und nett, für sofort gesucht Gasthaus, Melljnger Straße 33, 1751-8 Schulfreies MADCHEN zur Mithilfe sesucht. Gasthaus LebariSi Leitersben;. _. 1752-8 Flotter FRISEURGEHILFE wird für ständig gesucht von »Rapid«. MellinK^rstraße 1. 1754-8 Alle VolksdeutMchen Männer und freuen In Pettau werden aufgerufen, im Deutschen Roten Kreuz mitzuarbeiten. Anmeldungen von 18—19 Uhr bei Scharner, Ungartorgasse 3, Ganztägig erfolgt auch die Aufnahme von Ortsgemeinschaftsmitgliedern l>ci der Hauptwache in Pettau (früher Rettungsabteilung). 1760 Unsere liebe, gute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Frau Marie Rak, gen. Schwab I ist heute früh sanft eingeschlafen. In tiefer Trauer: Emmy Jurca, geb. Rak, Mia, Werra,, Dagmar. 17Ü2 «BGezmerr. Hauptschriftleiter uivd für die Schriftlei tunii; verautwortlicli: Udo KAS1^1:R — Druck der »Marburger Druckerei A. G,« (verantwortlidi Karl FRU^DRICM)