los»?» ÜNrr das -Vesen und den Zweck der Watnral-Verpfiegs-Stativnen Sterer mark Anhänge, enthaltend das Gesetz vom 30. October 1888 L.-G. B. Nr. 50 und das Organisations-Statut. 0 I>i8tvn in NkNNtzNN osierbovulnik v/prtz,i6ti8L Mm i tu iwki IM, lik/, rrt, L A, pravilu ra uravnav». Uber -as Wesen und -en Zweck -er Uatural - Uerpflegs Kationen in Steierrncrvk mit einem Anhänge, enthaltend das Gesetz vom 30. Oct. 1888 L.-G.-B. Nr. üUi^d^lE ^A^ttsations- Statut. Herausgegebcn vom stciermnrk. Landes-Ausschüsse zur Belehrung der Bevölkerung, im Juni 1889. Graz 1889. K. k. Universitäts-Buchdruckerei ,Styria'. 10S578 Das Bettel- und Landstreicher-Wesen ist seit mehreren Decenien zu einer wahren und gefähr¬ lichen, den Volkswohlstand und die Sicherheit des Eigenthnms untergrabenden Plage geworden. Das Schub- und Landstreicher-Gesetz haben diesem Übel nicht zu steuern vermocht, vielmehr hat sich dadurch, dass in Durchführung dieser Gesetze auch Nichtvagabunden zur strafgerichtlicheu Behandlung miteinbezo^en wurden, das Übel nur verschlimmert, uH dnE^^nchein früher harmlosen Wandersmann ist nach „abgebüßter Strafe" ein Schnallendrücker im eigentlichen Sinne des Wortes geworden. Um nnn nicht Unschuldige mit Schuldigen be¬ straft zu wissen, nm den Besitzern das Eigenthum zn sichern, um die Bevölkerung im allgemeinen von der Last des Bettels, vom Almosengeben an Nicht¬ bedürftige und Nichtberechtigte zu befreien, hat über Anregung des Landes-Ausschusses der hohe Land¬ tag beschlossen, nach dein bewährten Muster unseres Nachbarlandes Nieder-Österreich auch in Steier¬ mark Natural-Verpflegs-Stationen einzuführen. — 4 — Die bezügliche, vom hohen Landtage genehmigte Gesetzesvorlage hat unterm 30. October 1888 die allerhöchste Sanction erhalten und ist im Landes- Gesetzblatte Nr. 50 äs 1888 pnbliciert worden. Ähnliche Institute bestehen auch schon im Aus¬ lände— in Deutschland, in Holland, in der Schweiz. Sie haben sich überall, wo sie bestehen, auf das Glänzendste bewährt. Die Kosten der Erhaltung der Natural-Ver- Pflegs-Stativnen decken die Bezirke und wird die zu entrichtende Umlage für den Einzelnen gewiss nicht jene Höhe erreichen, als er bisher im Jahre und zwar oft gezwungener Weise in Geld und in nntmrn an Landstreicher verausgaben musste. Die Leistung in der bisherigen Form des Al¬ mosens geschah nur zu oft wider Willen und planlos, da diese Kreuzer in der Regel in den Schänken verjubelt wurden und so den Betheilten statt Segen nur Unheil brachten, während der für die Verpflegs-Station jährlich einmal geleistete, weit geringere Umlage-Betrag in: Bewusstsein der wohlthätigen Zuwendung und Entlastung von man¬ cher Unannehmlichkeit opferwillig entrichtet werden, und jenen zum Segen gereichen wird, welche in ihrer unverschuldeten Nvthlage die Wohlthat sicherer Verpflegung genießen können, ohne fürchten zu 5 — müssen, deshalb dem Zwangs-Arbeits-Hause an¬ heim zn fallen. Die Bevölkerung erspart und ist von einer lästi¬ gen Plage befreit, der Humanität aber ist im wei¬ testen Sinne Rechnung getragen. Die Natural-Verpflegs-Stationeu sollen Stätten werden, in welchen mittellosen Reisenden, die auf der Suche nach Arbeit sind, gegen Leistung einer angemessenen Arbeit Kost und Unterkunft gewährt wird. Als Schützlinge dieser Institution sind sie des Straßenbettels enthoben, und können umsomehr ruhigeu und sicheren Schrittes deni Erwerbe dnrch Arbeit zusteuern, weil die Natural - Verpflegs- Stationen die öffentliche Arbeitsvermitt¬ lung als eine ihrer Hauptaufgaben übernehmen und erfüllen werden. Sowohl der Arbeitsgeber, als auch der Arbeits¬ nehmer verdanken insbesonders an: flachen Lande, oft nur einem glücklichen Zufälle, der erstere den Arbeiter, der letztere die Arbeit. Besonders zn Zeiten vermehrter Arbeit kann der Meister oft trotz aller Anstrengung keinen Gehilfen auftreiben. Nun soll Beiden geholfen werden und haben zu dem Zwecke die Natural-Verpflegs-Stationsleiter die Verpflichtung, ein Verzeichnis zn führen über alle Handwerker, Fabrikanten, Landwirte der Umgebung, welche Arbeitskräfte benöthigen. — 6 — Trifft nun ein zu dieser oder jeuer Arbeit taug¬ licher Reisender in der Station ein, so wird der¬ selbe vor allem an den betreffenden Arbeitsgeber gewiesen. Findet er keine Aufnahme, so wird er gegen Leistung einer angemessenen Arbeit in der Station verpflegt und beherbergt, und an die nächste Station geleitet, bis er irgendwo Arbeit findet, oder unbeanstandet in seine Heimat ge¬ langt. Wie hervorgehoben wurde, hat nach dem Gesetze derjenige, der die Wohlthat der Station genießt, gewissermaßen als Entgelt hiefür eine kleine Arbeit zn verrichten; der Besucher der Station soll sich eben bewusst sein, dass er das Empfangene nicht als reines Geschenk anzusehen habe. Dessenungeachtet wäre es dem Zwecke der In¬ stitution nicht förderlich, wollte man diesen Grund¬ satz in allen Fällen strenge durchführen; in vielen Fällen, zumeist an kleineren Orten, wird es immer schwierig sein, eine passende Arbeit aufzutreiben; — man entzieht doch dem einheimischen Arbeiter ungern eine Arbeit, nm sie einem ganz Fremden zuzuwenden. Der Kreis der Arbeiten, die der Gemeinde ob¬ liegen, ist oft sehr enge gezogen, oder es liegen die Örtlichkeiten, wo solche Arbeiten verrichtet werden könnten, weitab von der Station. — 7 — Es wird daher auf die Bestimmung dieser In¬ stitution: „Dieselbe sei eine Zufluchtsstätte für mittellose Arbeiter, die einem redlichen Erwerbe nachgehen," das Hauptaugenmerk gerichtet bleiben und wird im Falle des gänzlichen Mangels an Arbeit dem in der Station Aufgenommenen auch schon dagegen Unterstützung gewährt, dass er das Aufräumen und Reinigen des Stations-Locales vollzieht. In dieser Weise sollen die Natural-Verpflegs- Stationen dem Spender und dem Empfänger zum Segen gereichen und wird die Bevölkerung drin¬ gend anfgefordert, das Verabreichen von Almosen in Geld oder in natura an sogenannte „arme Reisende" und „fremde Bettler" gänzlich zu unterlassen, dieselben vielmehr an die Natural- Verpflegs - Stationen zu verweisen, Zudringliche, oder ein Almosen ungestüm verlangende Reisende und Bettler aber dem Gerichte oder den Schub¬ behörden unbarmherzig zu überliefern, denu von dein Verhalten der Bevölkerung in diesem Sinne wird das Gedeihen der Natural-Verpflegs-Stationen zumeist abhängeu. Das Gemeindearmen-Wesen wird durch dieses Gesetz selbstverständlich nicht berührt. Behufs Leitung und Überwachung dieser In¬ stitution hat der Landes-Ausschuss in Durch- — 8 — führung des Landtags-Beschlusses vom 10. Sep¬ tember 1888, drei Juspectoreu ernannt und ihnen ihre Amtssitze in Graz, Leoben und CM ange¬ wiesen. Zum Zwecke weiterer Informierung im Gegen¬ stände folgt im Anhänge das diesbezügliche Gesetz vom 30. October 1888 und die Grundzüge für die Organisation der Verpflegs-Stationen. - 9 — K e s e h vom 30. October 1888 Wirksam für das Herzogthum Steiermark mit Ausnahme der Landeshauptstadt Graz, betreffend die Errichtung von Natnral-Verpflegs-Statiouen. Über Antrag meines Herzogthnmes Steiermark finde Ich anzuordnen wie folgt: 8 i. Zur Hintanhaltung des Haus- und Straßen¬ bettels, sowie zur Verminderung der Landstreicherei werden, vorläufig mit Ausnahme der Landeshaupt¬ stadt Graz, in Steiermark Natural-Verpflegs- Stationen errichtet. 8 2. Die Natnral-Verpflegs-Statiouen haben in der Regel mit den bereits bestehenden oder noch weiter zu errichtenden Schubstationen zusammenzufalleu. Die Orte, wo außer den Schubstationen Natural- Verpflegs-Stationen errichtet werden, sind vom Landes-Ansschusse im Einvernehmen nut der k. k. Statthalterei feftzustelleu. 83- Die interne Organisation, die Überwachung des regelmäßigen Dienstbetriebes, sowie die Controle -10- der Rechnungen der Natural-Verpflegs-Stationen, endlich die Prüfung der von den Bezirks-Vertre¬ tungen bestrittenen Auslagen steht dem Landcs- Ausschusse zn. 8 4. In den Natural-Verpflegs-Stationen werden arbeits-, fubsistcnz- und mittellose, jedoch arbeits¬ fähige Reisende, ohne Unterschied der Zuständig¬ keit und der Confessio«, ausgenommen. 8 5., Vor der Aufnahme in die Natural-Verpflegs- Station hat der Reisende seine Reiseurkunde an den Leiter der Natural-Verpflegsstation abzugeben, welche derselbe bis zu dessen Abgänge aufzubehalten, und sohin mit der entsprechenden Vidirung ver¬ sehen, wieder anszuhändigen hat. 8 6. Personen, welche in einer Natural-Verpflegs- Station Aufnahme finden, sind zur Leistung ange¬ messener Arbeit verpflichtet. 8 7. Für die in den Natural - Verpflegs - Stationen aufgenommenen Personen hat die Natural-Ver- pflegs-Stations-Geiueinde die erforderlichen Räum¬ lichkeiten unentgeltlich beizustellen, wofür derselben der Wert der geleisteten Arbeiten überlassen wird. 8 8. Die Auslagen für die Verköstigung und Be¬ herbergung der in einer Natnral-Verpflegs-Station II — aufgenommenen Personen, sonne die Kosten der ersten Einrichtung, der Instandhaltung, der Be¬ heizung und Beleuchtung bestreitet nach voraus¬ gegangener Prüfung und Genehmigung der von der Natnral-Verpflegs-Station beanspruchten Be¬ träge jene Bezirksvertretnug, in deren Gebiete die Natnral-Verpflegs-Station liegt. Den Ortsgeiueinde-Vvrstehern ist die Einsicht in die Original-Detailrechnung bei der Bezirks- Vertretung jederzeit gestattet. 8 9. In jeder Gemeinde ist das Verbot des Bettelns in auffälliger Weise durch bleibenden Anschlag kund zu machen und zugleich die Bekanntgabe bcizu- fügen, dass mittellose Reisende in der nächsten, namentlich zu bezeichnenden Natnral-Verpflegs- Station Aufnahme finden. 8 10. Nachdem den Natural-Verpflegs-Statiouen die Beherbergung von Reisenden obliegt, so sind die nach den bestehenden Vorschriften zur Überwachung von Herbergen berechtigten staatlichen Organe auch zur Beaufsichtigung derselben berufen. 8 U. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Kund¬ machung in Wirksamkeit. 8 12. Mein Minister des Innern ist mit dem Voll¬ züge desselben beauftragt. — 12 — Grunözüge für die Organisation der Natnral-Berpflegs- Stativnen in Steiermark. Den in eine Natural-Verpflegs-Station aufge¬ nommenen Personen wird gegen eine bestimmte, jedoch im Voraus zu leistende Arbeit, Mittags¬ mahl, erforderlichenfalls auch Abendmahl, Nacht¬ lager und Frühstück verabreicht. 8 2. . Die Entfernung der einzelnen Natural-Ver- Pflegs-Stationen von einander soll in der Regel nicht über 15 Kilometer betragen. 8 3- Das Ausmaß der einzelnen Mahlzeiten in den Natural-Verpflegs-Stationen wird festgesetzt, wie folgt: a) Für das Mittag- und Abendmahl je einen Liter nahrhaftes Gemüse und 25 Dekagramm Roggenbrot, und 5) für das Frühstück Liter nahrhaftes Gemüse und 25 Dekagramm Roggenbrot. — 13 — 8 4. Für die Nachtruhe wird den Reisenden die Be¬ nützung einer reinlichen Schlafstelle mit einem Strohsacke, einem mit Stroh gefüllten Kopfkissen und einer wollenen Decke gewährt. 8 5. Die für jedes Geschlecht separat herzustellendeu Schlafräume sind zur Nachtzeit entsprechend zu beleuchten und im Winter auch zu beheizen. Die Räume der Natural-Verpslegs-Statiouen sind von jenen, in welchen zum Zwecke der Abschiebung be¬ stimmte Personen oder Durchschüblinge angehalten werden, zu trenuen. 8 6. Der Aufenthalt in der Natural-Verpflegs-Station darf die Dauer von 18 Stunden nicht überschreiten. 8 7. Das Verabreichen geistiger Getränke jeder Art an die Reisenden in den Natural-Verpflegs-Sta- tionen ist unbedingt verboten. 8 8. Nachdem die Aufnahme in die Natural-Ver- pflegs - Station an die Bedingung der Mittel¬ losigkeit geknüpft ist, so sind Personen, welche Reisemittel besitzen und diesen Umstand verschwei¬ gen, sofort ans der Natural-Verpflegs-Station wegzuweisen. — !4 — Eine Durchsuchung der Person oder der Essecten des Reisenden zu diesem Zwecke findet jedoch nur dann statt, wenn sich eine Vermnthnng für den Besitz von Reisegeld ergibt, und der Betref¬ fende diesen Besitz in Abrede stellt. 8 9. Im betrunkenen Zustande anlangende Indivi¬ duen sind wegzuweisen. § lo. Erkrankt der Reisende während seines Aufent¬ haltes in der Natnral-Verpflegs-Station, so ist derselbe in das nächstgelegene Krankenhaus abzu¬ geben. 8 ii. Der Leiter der Natnral-Verpflegs-Station hat über die in der Natnral-Verpflegs-Station Auf¬ genommenen ein Register zu führen, in welches nebst dem Nationale, die Zuständigkeit und die sonstigen Daten der Reiseurkunde, Tag und Stunde der Aufnahme, sowie der Entlassung aus der Natnral-Verpflegs-Station, endlich die Art und das Quantum der daselbst geleisteten Arbeit ein¬ zutragen sind. 8 12- Nachdem den Natural-Verpflegs-Stationen die Beherbergung von Reisenden obliegt, so sind die nach den bestehenden Vorschriften zur Überwachung von Herbergen berechtigten staatlichen Organe auch zur Beaufsichtigung derselben berufen. — 15 — 8 13- Jede Natural-Verpflegs-Station muss für die Reisenden die klare Nachweisung geben, wo die nächsten Stationen sich befinden und wie viel Kilo¬ meter entfernt dieselben liegen. 8 14. In den Natural-Verpflegs-Stationen soll den Reisenden die Möglichkeit geboten werden, Aus¬ kunft zu erhalten, ob nicht bei Landwirten, Ge¬ werbetreibenden oder Privaten Arbeiter benöthigt werden, zu welchem Ende die Leiter der Natural- Verpflegs-Stationen bezügliche Anmeldungen ent¬ gegenzunehmen, in Evidenz zu halten und über Nachfrage entsprechende Auskünfte zu ertheilen ver¬ pflichtet sind. 8 15. Die Arbeiten in den Natural-Verpflegs-Stationen sind den Ortsverhältnissen anzupassen, und haben wie: Steineklopfen, Holzverkleinerung, Straßen- ränmung n. s. w. derart eingerichtet zu werden, dass sie auch von den, der betreffenden Arbeit Unkundigen geleistet werden können. 8 16- Es ist mit allem Nachdrucke dahin zu wirken, dass das übliche Verabreichen von Geschenken an Geld oder Lebensmitteln durch die Einwohner gänz¬ lich unterlassen werde, sich diese vielmehr der Auf¬ gabe unterziehen, die Unterstützungswerber an die nächste Natural-Verpflegs-Station zu weisen. — 16 — ß 17. Die unmittelbare Überwachung der Natural- Verpflegs-Station steht in erster Linie dem Bür¬ germeister oder dem Vorsteher jener Gemeinde, in welcher sich die Station befindet, zu. Führt der betreffende Bürgermeister oder Gemeindevorsteher selbst die Geschäfte des Leiters der Natnral-Ver- pflegs-Station, so hat der Landes-Ausschuss wegen unmittelbarer Überwachung der Natural-Verpflegs- Station entsprechende Vorsorge zu treffen. Z 18. In jeder Gemeinde ist das Verbot des Bettelns in auffälliger Weise durch bleibenden Anschlag kund¬ zumachen nnd zugleich die Bekanntgabe beizufügen, dass mittellose Reisende in der nächsten, nament¬ lich zu bezeichnenden Natural-Verpflegs-Station Aufnahme finden. 8 l9. Vor der Aufnahme in die Natural-Verpflegs- Station hat der Reisende seine Reiscurkunde an den Leiter der Natural-Verpflegs-Station abzu¬ geben, welche derselbe bis zu dessen Abgänge auf¬ zubehalten und sohin, mit der entsprechenden Vidi- rung versehen, wieder auszuhändigen hat. 0 diötvu in lUlmtzmi (^I^i bovulnill VLpr^jetiZö 2 äoclutkom odssA^'oöim pückvg r Illis 36. 1838, iöi. rü. 8l. 68, in pirivil:» xu iit'nviiilvo. Iräul äeLsIlii oädor predivLlesin v pouk MNM 1889. V 6iaäoi 1889. O kistvu in ULUN6UN ««icidovalnili V«pi6,j6ii86 NLL 8trt,j(;i8livni. Od veö desetletij sem postalo je deljenje in vlaöuZarstvo prava, nevarna, narodovo blago¬ stanje m varnost imstka podkopsjoda nadlox-a. dostavi o odZonu in o vlaöu^arjili niste mo»Ii Laprediki !o ^lo; s tim, da^je nadela ka^nsnska obravnava v okviru tib postav tudi nevlaöuZarje, je vrrastlo Ze veöe rlo; marsikak prej oelo nsna- varen popotnik postal je ,,po prestani karni" potspljenso in bsraü v pravem pomenu te besede. Da bi se ne kaznovali nedolžni in dolžni, da bi se varovalo posestnikom imetje, da se oprostijo prebivalci v obös bsraöije in dajanja miloKöins, nepotrebnim in neopraviösnim, sklenil je visoki deželni rbor po nasvetu deželnega od¬ bora, naj se ustanovijo tudi na Ltsjsrsksm po izkušenem irßlsdu nase sosedne dežele l^iže- avstrijsks oskrbovalna vriprejetiKöa. Dotiöni prsd- 1* — 4 — log postave potrjen od visokega derslnsga rbora radobil js dns 30. oktobra 1888 l^ajviss po- trdilo in je razglasen v dsrslneni Zakoniku 8t. 50 leta 1888. kloake naprave vejajo tudi Le na inorsm- skem, — po I>lemLkem, po Holandiji, po 8viei, obnesle so ss povsodi, kjer obstoje, prav sijajno. 8troske ra vrdrravanjs oskrbovalnib vrprejs- tise trpe okraji; — doklada, ktero bo treba plačevati ra to, ra posamernika gotovo ne bo rnaßala toliko, kolikor je moral rsrdsliti doslej na Isto mnogokrat primoran v denarji ali v na¬ turi vlaougarjem. Nilosöina bajala ss je doslej veükrat Is r ns- voljo in brsr pravega vspsba, ker so jo raprav- ljali navadno po krömali in ni pomagala ampak je delala le ^kodo; tu ss bo pa plaöeval na snkratvsiiko manji donesek ra oskrbovalna vrprs- jetiküa na leto kod doklada; ono bo pladsval vsakdo rad, ksr si bo v svssti, da ss bo pora¬ bila res ra dober namen in ga oprostila marsi- kaks nspriliks in bo onim na blagor, ki morejo nLivftti v sili, ktere niso krivi sami, dobroto gotove oskrbs, ne da bi ss jim bilo bati, da pridejo v posilno delavnico. — krsbivalei si pri- b ranijo s tim kaj in vendar je skrbljsno ra dobrodelni namen v nsjlepkem smislu bsssde — 5 - Oskrbovalna vrprejetMa naj bodejo kraji, kjer denejo dobivali revni popotniki, ki iKcejo dsla, ra primerno delo brano in stan. V varstvu te naprave jim ni treba bsraüiti po potu, mir¬ nega in varnega koraka morejo boditi do ra- slurka r delom, ker bodo prevrela in opravljala oskrbovalna vrprejstisöa kot eno svojib glavnik nalog Ks javno posredovanje dela. d?ako gospodar kakor delavec (posebno na kmstib) dobivali so do sedaj Is po naključju prvi delavca, drugi pa äsla. — Oosebno kaclar je bilo mnogo dela, mojster mnogokrat po vsem priradevanji ni mogel najti pomagaöa. — 8edaj se bo pomagalo obeina; rato imajo vodniki oskrbo- valnib vrprsjstiLö dolrnost, da si piZsjo rapisnik vsib obrtnikov, fabrikantov, k>nsükil> gospodar- jsv svojega okraja, kterlm je treba delavcev. Oe pride torsj popotnik spreten ra to ali ra ono delo na staeljo, ga napotijo najprej do do- tiönega gospodarja, Os ga dotiöoi gospodar ni sprejel, ga preskrbe in prenoös ra primerno delo v vrprsjstMu in ga vodijo tako do blirnjs Zta- oije, dokler ne dobi kje dela ali ns pride brer ovire na svoj dom. Kakor smo rs povdarjali, ima opraviti po postavi oni, ki se posluruje dobrote vrprejstisöa, kot plaüilo ra to kako malo delo; kdor pride — 6 — namreö v vrprejstiLös, naj si bo v svesti, äs, äobljenega nima smatrati Kot sam äar. Venäar bi ns pospeševalo namena ts na- prave, ko bi «s botsli ärrati v vsakem sluöaju 8troZo te^a naäela; — v marsikterem sluosju, posebno po manjili krajilr, bo vsäno terko äobiti primernega äsla — saj ne oätegns äomaöim äe- lavoem nikäo raä äsls, äs. bi ga naklonil oslo tujemu ölovsku. Xrog äela, ktsrega ima irvrLsvati oböina, je mnogokrat jako mal, sli so pa kraji, kjer bi bilo takega äela, äslsö oä vrprsjstisöa, Xato bo treba pariti posebno ns, namen ds naprave, ,,äa naj bo priberaliLös ra popotnike brsr prerivka, ki iKöejo poštenega raslurka", in bo treba äsjaii, üs bi manjkalo äela oslo, spre¬ jetim v vrprejstisüe poäporo tuäi rs ra to, äa üistijo in pospravljajo po vrprejstMu. Oskrbovalna vrprejstiLöa naj boäejo toraj na ta naöin äarovatsljem in obäarovanoem na äobro, rato porivljemo prsbivalos iskreno, naj opustijo «la¬ janje milosüine v «lsnarju ali v naturi tako ime¬ novanim „revnim popotnikom" in „tujim bsraösm" popolnoma, ter jib naj napotijo tim- veö v oskrbovalna vrprsjstiKoa; silne ali mi- losLino silovito rabtevajoös popotnike in beraäs naj pa irroöujejo brsr milosti soäniji sli pa oä- — 7 — Zonskim oblastim, kopi vspsb oskrbovalnib vrpre- IstiLö js oävisen oä teZa, Kairo s s boäo vsäli prebivalci. il?a postava sevsäa ss ns tiös bistva ob- Linskib nbo^ib. 2a voästvo in naäLorovan^e ts napravs je imenoval «lsLslni oäbor irvrZsva^s sklep äsLelneZa rbora clns 10. septembra 1888, tri naäLvr- ni k s in ^im oäkaral uraäns seäsLs v 6ra6ou, l^nbnein in v Osl^i. 2a 6al^i pouk o te^j stvari slsäi v äobatku äotiöna postava 2 äns 30. oktobra 1888 in äo- tiöna naösla La uravnavo oskrbovalaib vrpre- jstM. I'oxtiivri 2 äns 30. olitodrs 1888 vsl^s,vng, rs vo^- voäino 8t s.^ er s^o i^vsn äsLelnsZs Ll^v- neZs mests, Krudes., o ustunovl^sn^u oslrrdovirliiilt v^prejetiZö. Nu predlog äsLelnegu rdors No^s vojvodine 8t^sr8^e dordevs ss mi uks^uti zledeile: Os. 86 rulirsni 1>srsesv^s po IiiKuii in po ee8ts.Ii, ter äs. 86 vLons vls,öugur8tvo, U8ts,ns.vlp^o 86 rs, 8säs.^ irvrsmKi gluvno M68to Krudso ns, 8ts- i68lcem v8lr.rbovslns vrpre^etiKüs. 8 2. O8lcrdovs,lnrt v^pre^jstiKös 86 ns^ 8trin^kijo ns,- vsäno L odgon8ltimi posts^snn, Ir.sleorsns Le vsl^xrjo sli 2 onimi, litere 8s doäo Ko U8tsnovils. Lrs^js, l^er 86 bo6o U8tsnovils poleA o^Avnsivili p08ts^j tuäi oskrbovslns, v^prejotiKös, ns^j äoloöi äeLolni oäbor po äoZovorn 8 e. Icr. nkunoLtiii^o. §3. Notrsn^s uprava, ns6^or8tvo o prsvilnem p»8lo- vsn^ll, Ics-Icor tuäi nsä2or8tvo o rsöunüi osltrdo- — 9 — valnib v2prsjstiZL in pre^leäavanEje stroZkov pla- Lanib oä okra^jnib 2astopov pripaäa äsLsInemu oäboru. §4. V oskrbovalna v2pre^stiZöa se spre^ema^jo po¬ potniki brs2 6sla, bre2 preLivka in brs2 prsmo- Wnja, brer ra2like kam so pristojni in Kaks vere so. 8 5. ?reä spre^einom v oskrbovalno V2prsjstiLos mora oääati popotnik svo^a potna pisma vo6^ji oskrbovalneZa v2prs^stiZöa, ktsri jib brani 80a noj ns bo6o o66aljsna navaclno 6ruZ0 06 6ruZeAa llaijs kakor 15 kilometrov. 8 3- l^lsra 2a posams2ns obeäs v oskrbovalnib vrprsjstisüib ss äoloünjs tako-is: a) 2S, kosilo in 28, veösr^o po I litsr teönsgg, soöivjo, in 25 6eI^8ArAinov rLens«» krnim, ö) 28, 2iioutrsk p8 '/^ litra teöneZn, soüiv^g, in 25 äsksAramov rLenexa krnim. 8 4. 2a ponoäni poöitsk äobivn^o popotniki äisto postelj s slAinnjAÜo, s slamo napolnsnim V2»lav- ^sin in 2 voinako oäs^o. — 12 tzS. Lpglnies loüens 2», vsgk spol so ims^jo rnr- svstl^svgti po noüi primerno in po 2imi tu6i 2g- kuriti. prostori oskrbovglnsZg v2prs^stiZüg ss morsko loöiti oä prostorov, v ktsrs ss 2gpirgjo osobs namenjene 2g ob^on gli pg o6Z-ngnei. 8 6. V oskrbovglnsm V2prs^stisvu se ne sms mu- 6iti nikäo veö kgkor 18 ur. 8 V oskrbovglnib V2prsjstizoib ^js vsg.kg.ko pre- poveägno, äsjgti popotnikom vpi^gnc^ivs pijgüs ts gli ons vrste. 8 8. Lsr ss sprs^'smgjo popotniki v oskrbovglng V2prsjstisüg is poä tim pozovem, 6g nims^o prs- Livk-g, ss morgjo spobiti osobs, ktsrs img^jo srs6- stvg 2g. pot pg. to Tgtn^s, tnkoj ir oskrbo vnIneZg. vLprs^stiKLg.. Osobs s,ii njeno stvgri ss pg. prsisku^o v t g. ng. INs n Is teäg^, üs 86 kg.26 sum, äi>. imgjy srsästsv 2g pot, pg äotirmi to rgp. 8 9- Osobs, ki pribspg^o pi^gns, ng^ ss oäprgvijo. 8 w. Os oboli popotnik, äoklsr bivg v oskrbovgl- nsm V2prs^stissn, ss img oäägti bližnji bolnišnici. — 13 — tz H- Vockja oskrbovalnega vrprsi'stisöa ima spisa- vati o l^uckeb spreistib v oskrbovalno vrpreistiäös rapisnik, v kteri gre rspisavati 2 rockom, pri- stojnost in ckrugs pockatks ir popotnega pismo,, ckan in uro sprejema in ockpusösnja ir oskrbo- valnega vrprsjetiLöa, koneöno po, Le ksj in koliko je storil cksla. § -2- Ker imajo oskrbovalna vrprejetisöa nomsn, ^a jemljejo pock strebo popotnike, so poklicani rravoi organi, kterim Are po veljavnib prsckpisib 1 rovi60 cko nackrorovanja prsnoöiLö, naj nackroru- pejo tucki te. tz13. Vsako oskrbovalno vrprejetiKee mora narna- niti popotniku natanko, kje so blirnja vrpreje- tiLöa in koliko kilometrov so ockckaljsna. 8 14. V oskrbovalnib vrprsjstiLöib se naj cka^s po¬ potnikom prilika, cka poirvejo, ali ne treba kmet¬ skim Aospockarjsm (pol^eckelesm), obrtnikoin ali rasebnikom ckelavosv; v ta namen so ckolrni vock^s oskrbovalnib vrprsietM, cka spre^emaiv ckotiüne prijave, jib ckrrs rarvickne in cko j o na vprašanja primerna poiasnila. ' 8 15. Dela v oskrbovalnib v/prejetiKLib noj se cko- loöiio po kropckli rarmsrab in te uravnavajo ka- 14 kor: rarbijanjs kainenjs, Laganje drv, öiLöenjs vest i. t. d. tako, da jib mors opravljati tudi ülovek, ki dotionega dela Zs ni vsLö. 8 16. 8trogo treba delovati ns. to, 6s naj opustijo prebivaloi dajanje darov v denarji ali v naturi, temuö nsj ss pobrinejo, 6s. napotujejo prosilce 2s podporo v oskrbovalno vrprejstisös. 8 17- Neposredno nadzorovanje oskrbovalnega vrprs- jstiLüa gre v prvi vrsti Lupanu ali predstojniku one oböins, v ktsri je vrprejetisös. Oe pa opravlja dotiöni Lupan ab oböinski predstojnik sam opra¬ vila vodje oskrbovalnega vrprejstiZöa, mora skrbeti dsLslni odbor primerno na neposredno nadzoro¬ vanje oskrbovalnega vnprejetiösa. 8 18. V vsaki vbvini 88 mora razglasiti prepoved beraösnja po stalnem razglasu in se mora dodati ob enem oklic, da se sprejemajo uboLni popotniki v bbLnjs oskrbovalno vnprejstisös, ktsro naj se imenuje doloöno. 8 19- pred sprejemom v oskrbovalno vr:prsjstiKds mora oddati popotnik svoja popotna pisma vodji oskrbovalnega vrprsjstisöa, ktsri jib brani do njegovega odboda ter mu jib i^roöi potem r:opst s primerno oparko (vidirana).