Deutsche Macht (Irüher „Gissier Zeitung"). »I«««« >t»r» *Hltr«i| ut 6««alaf MqiM II) testet Hit lim ml tat t»il «uaalltf R. —M, »»ttlrt|S»t>a » 1.50, »aa»Jl»ri« «. • WM v»«,n^a»-», ■feftctlUria L IM. »»[»iHrif ß. LH, »ailUtif «. iO«. Die («niclac INaoMt T I*. 3«[(t«ti na« tatif; tri Iftrrta fDtr^tJiluajrn «attpiechea»« Katatt. «alwtm >e»«n> Zawate t»t aaitt »U« »l>- W«ii!t«>o Emmill Illslnn M }» alt lilUaM am. Mrtwttei fcmtu». ». ■HntalRralUl «. e»tichfi»»dn> M fttlaritart arit >»«a»hM« »et Saa» ua» PfacrUj«, >aa t—II BH *«■ «a» > 1 Uc »achmitta««. - ÜKlaaaHaiua Mtuftn. — fft«aakxl»tt Bnt, im Lande des Erbfeindes zu leben. Selbst-verständlich w.ckte diese zartsinnige Anspielung ein unbändiges Hailoh, welches sich der vor dem Bahnhofe harrenden Menge mittheilte, w» nun gings mit wüstem Gejohle und Gebrüll« durch die Straßen der Stadt. Die Polizei, »eiche den süßen tschechischen Pobel und dessen sreilndliche Gewohnheiten kennt, besorgte gewiß Was mich' ärgert F. 6. Seit Langem habe ich mir vorgekommen. einmal öffentlich zu'constavren, daß ich mich unaufhörlich ärgern muß, und nun mache ich mir endlich Luft. Mit gewißen peinlichen Empfindungen geht es wie mit schmerzhaften Krankheiten; man bildet sich ein, sie leichter ertragen zu können, wenn man schreit und sich dadurch zum Gegenstände des Mitleide» macht... Soll ich bekennen, worüber ich mich ärgere, so.dm ich eigentlich in einer Verlegenheit. Mein ^tben ist bisher so r.uhig verlaufen, daß schein-dar zum Aergern für mich kein vernünftiger Grund sich zeigt. Aber darin liegt es eben! Schon in frühester Jugend hegte ich tiefe Sehn-sucht nach einem Schicksale. Ich wollte etwas erleben, gleichviel, ob Angenehmes oder 11«* angenehmes, wenn es nur überhaupt etwaS wäre. Mit Schrecken dachte ich daran, wie Mze Existenzen damit vergehen, daß man frühstückt, zu Mittag, zu Abend ißt, schläft, seine Arkeit thut, jeden Abend zu einer be» stimmten Stunde die Taschenuhr und jede Woche an einem bestimmten Tage die Wanduhr auf-zieht. Wenn man jung ist, erwartet man noch vo» Merkwürdige, das da kommen soll; man träumt, daß man Schlachten gewinnt, den Lor-beer sich um die Stirne windet, sich mit Ruhm nicht mit Unrecht, daß den Demonstranten mit bloßem Schreien nicht gedient sei und daß eS ohne zerbrochene Fensterscheiben und blutige Kopse nicht abgehen werde, wenn man nicht rechtzeitig Vorkehrungen treffe. Aber der be-treffende Polizeiinjpector. der die kratehlsüchtige Menge zur Ruhe ermähnte, kam übel daran, denn er wurde von dem tsch-chischen Mob miß-handelt! In bie'er Heldenthat gipfelte das Prager Pfingstfest. Und nun halte man diesem Hexensabbath das herr'iche Salzburger Fest entgegen und erwäge, wie sehr der Unwille, der sich der tschechischen Kreise bemächtigt halte, als »tan vernahm, daß selbit ein RegierungSvenreter den edlen Zielen deS deutschen Schulvereines seine Anerkennung nicht versagen tonnte, durch die beschämenden Prager Skandale gesteigert werden ntußte. Die .\arodny listy* — halbverrückt und geschmacklos, wie immer — erblicken in der eigentlich ganz selbstverständlichen Begrüßungsrede des Salzburger Statthalters den ersten Versuch, Oesterreich auf das staatsrechtliche Niveau von Baiern herabzudrückeu, und fügen dabei hinzu — allerdings hat die hussitische Tobsucht mit der Logik nichts zu schaffen — man möge das tragische Schicksal der vaierische» Könige nicht vergessen! — Giebt es eine» auch nur halbwegs vernünftigen Menschen, deui der Zusammenhang zwischen einem deutsch geleiteten Oesterreich und der erschütternden KönigSiragödie in Baiern einleuchten würde? Bei solcher Schlußfolgerung hört die Polemik aus. hter beginnt das Reich der Zwangsjacke! Mäßiger im Ton, aber ebenso unvernünftig äußert sich die „Politik", welche in dem Auf-treten de» Salzburger Statthalters eine» gegen den Grafen Taaffe gerichte«en Putsch erblickt! Mit einem Worte: in Prag ist man außer sich, daß die verleuulderischen Künste, die gegen den bedeckt, schöne Frauen mit geheimnißvoUen Augen erobert, v ele, sehr viele schöne Frauen und man denkt es sich verlockend, die eigene Barke auf dem Ocean der großen Leidenschaften dahin-treiben zu lassen. Dann wird man älter, ge-wohnt sich in Die Tretmühle und bemerkt nicht, daß man in dem Sumpfe des Einerlei herum-plätschert. Nur zuweilen zuckt ein Blitz durch die monotone Dämmerung, und während man sich daran erinnert, welche Pläne man.für das Morgenroth gehabt, gewahrt man, tfafiV dek^ Abend hereingebrochen ist, und daß daö-erste graue Haar die Stelle bezeichnet, wo ehedem eine dunkle Locke sich geringelt... Meiner Wenigkeit fotmi.t diese Erinnerung, so oft ich die Taschenuhr in neue» Gang setze. „Krrr" macht sie, und ich verstehe genau, waS dieses. „Krrr- besagen will. „Thor", höhnt ßS m«ch, „wieder ist ein Tag versunken in den Schoß der Ewigkeit, und Du stehst dort, wo Du gestern gestanden — nur um einen Schritt näher dem. End«. Wo sind Deine Träume, wo sind Dein« Hoffnungen1" Ich antworte ihr nicht und thue, als hätte ich nichts gehört. Aber insgeheim packt mich der Aerger und dauert bis zum nächsten „Krrr", es ist also nicht übertrieben, wenn ich sage, daß ich mich unaushörlich ärgere. B»S zur Stunde ist mir nicht da« fl.inste Bischen Schicksal geworden, und ich setze nicht deutschen Schulverkin in Anwendung gebracht wurden, erfolglos geblieben sind. In Prag ve» hastete Ruhestörer — in Salzburg ein cer deut-schen GesetzeStreue alle Earen erweisender hoher Beamter. Die hussiiiichen Höflinge des Grafen Taaffe sind außer sich. Sie würden, so schwer eS ihnen mich fiel« einen Freund zu miffen. vom Tage des SchulvereinSfesteS an, an» liebsten den Baron KrauS als Statthalter in Salzburg sehen. Die Deutschböhmen aber — bei aller HerzenSfreundschaft zu den stammverwandten Aelplern — hätten gegen eine derartig« Der-fetzung gewiß nichts einzuwenden. politische Mundschau. Inland. IR e i ch « r a t H.J Da« Abgeordnetenhaus hat den Zolltarif sammt EinsühruugS-gesetz. ferner daS Gesetz, betr. die StaatSvor-schüffe für S t r y angenommen. Abg. Dr. M e n g e r interpeUirle neuerlich über die Laidach er Excesse und hebt heivor, daß die Behauptungen des Grrfen Taaffe den Thatsache» widersprechen. Abg. S ch w e g e l überreichte dem Grafen Taaffe eine von den'angesehensten deutschen Bür-gern Laibachs überreichte Denkschrift, welch« dir Unrichtigkeiten in ter Darstellung des Ge-meinderatheS und die Irrthümer in der Antwort des Gr>fen Taaffe nachweist. [ P a r 1 a in e > tarischeS.s Die Vertagung de« Reichsrathes erfolgt am 23. d. M. Derselbe wird neuerlich Mitte September zur Erledigung be« Zolltarifs, der AuS^leichsvor-lagen, sowie zur Vornahme der Delegation«-wählen zusammentreten. Die Einberufung der Delegationen nach B u d a p e st ist erst sür den Spätherbst bevorstehend. sDerslovenische Abgeordnete Baron G o e d e l) erfreut sich bekanntlich voraus, daß dieser Zustand sich noch ändern wird. Entweder hat man ein Schicksal oder man hat keines. Plötzlich bricht eS über Niemanden herein. Wenn ich andere Leute ansthe. Alters-genossen, Studiensre >nde, dann erfüllt mich grimmiger N«id. Der Ein« ist hoch hinauf-geklommen, um nachher tiefer herabzufallen. Ein Zweiter macht einen Roman durch, der ihm für daS ganze Leben zu denken gibt. Ein Dritter kommt erst zur Ruhe, nachdem er alle erdenk-lichen Phasen deS Sturmes und Dranges durch-gemacht hat. Schicksale, nichts als Schicksale! Ich dagegen erscheine mir wie «in Schiff, da« im Hafen vor Anker liegt und sich vergeben« danach sehnt, zur Abwechslung tüchtig gerüttelt zu werden. Aybere Leute thun nichts dazu und kommen aus dem Wirbel der Er'eigniffe«. nicht heraus,- während ich mich fruchtlos bemühe, etwas zu erleben. Ich konnte etne Million Loos« besitzen, ohne je einen Treffe, zu machen, aber ich könnte auch über ein thurm-hoch gespannte« Seil gehe», ohne zu stürzen. ES würde zu weit führen, wollte ich hier au«, führlich darlegen, was Alles ich versucht habe, um in ein Abenteuer zu gerathen. Znr Zeit der Aequinoctialstürme bin ich nach Amerika gefahren. Die See blieb ruhig wie ein Spiegel. In später Nachtstunde bin ich ohne Begleitung in den unsichersten Straßen ^von 2 ,licht besonder,r Beliebtheit in jenen Kreisen, die er sei» einigen Jahren zu den seinigen ge-macht. Seine Abstimmung in der Petroleum-debatte giebt der slooenischen Presse einen will-kommenen Anlaß um dem Herrn Baron eines am Zeuge zu flicken. Am schlimmsten ist der Uovenische Bruder Pater Klun. der die Ange-legenheit den Lesern seine« Organes in folgen-der Weise tundgiebt: „Lienbacher und G o e d e 1." Mii Bravo-Ruf.n wurde Lienba-cher'S Abstimmung in der Petroleumdebalte von der Linken begrüßt. — Lienbacher«, dem sich gestern auch Baron Goedel anschloß. Wer die Beiden abends beisammen stehen sab, dem mußten unwillkürlich die Worte des deutschen DichterS in den Sinn kommen : „Arm in Arm mil Dir fordere ich das Jahrhundert in die Schranken," was man auf Slooenisch so sagen würde: „Im Verbandr mi» Dir, fürchte ich mich nichl einmal vor dem Teufel." Einige aber waren so ausgelassen und witzig, de.ß sie — jene beiden erblickend flüsterten: Don Qui-xote und Sancho Panla !" Ein schlimmer Her>, dieser witzige Paler Klun. Ausland. sK a i s e r W i l h e l ms ist am 19. d. M. 10 Uhr 4V Min. Abends nach Bad Ems ab-gereist und dortselbst am nächsten Tage Vorm. 10 Uhr bei bestem Wohlbefinden eingetroffen und festlich empfangen worden. jK ö n i g Ludwig -j-s. Unter wahrhaft königlicher Prachtentfallung wurde der Unglück-liche Baiernkönig Ludwig II., am Samstag, den 19. d. M. zu München in der St. Mi-chaelS-Hofkirche zur ewigen Ruhe bestattet. Die ernste Feier, an der sich eine ungeheuere Volks-menge betheiligte gin g programmmäßig und ohne jede Störung von sich. Unier den fremden fürst-lichen Gäste», welche der Leichenfeier beiwohn-ten. befanden sich auch die Kronprinzen von Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Der be-sondere Ausschuß der bairischen Kammer der Reichsräthe (Herrenhaus), hat nach eingehender Berathung, die Uebernahme und Forlsetzung der Regentschaft durch den Prinzen VuitpolD einstimmig angenommen. — Die königlichen Schlösser gehen ins Slaatseigenthum über. Aus Paris wird unterm 22. d. M. gemeldet : Der Senat nahm in geheimer Ab-stimmung mit 141 gegen 197 Summen das Gesetz der Prinzenausweisung an. Korrespondenzen. Laibach, 21. Juni. (O.-C.) Der slo-venischeCheuvinismuSs steh» in voller Blütde." „Slovan", d?.S Organ der Herren Hiibar und Dr. Taucer (richtig: Dütscher!) — Aksakow feiert den Auflauf feines Lesepublikums London spazieren gegangen. Niemand hat mir etwas in den Weg gelegt, nicht der Schatten eines RaubanfalleS behelligte mich. Zwei Kriege dabe ich mitgemacht — keine Kugel traf mich, aber es bemerkte auch Niemand, wie tapfer ich mich gehallen. Den berüchligsten Schulden-machern habe ich G Gregorec Veranlassung hatte, den Wählet zu deeinflaßen, geht schon aus seiner Aeußerung hervor: „den a'ten Gemeindeausschuß muß mm mit einem Kehrbesen wegfegen". Der alte Ge-meindeauSschuß ist dem Herrn Canonicu« «i Dorn im Auge, weil er sich von ihm nicht ui» Schlepptau nehmen lassen mag und eifersüchtig darüber wacht, daß die Gemeindeautonom» gegenüber den pfarrherrlichen Anmassungea ge» wahrt werde. Mit anderen Worten: Der Herr Pfarrer möchte den Bürgermeister und den Ae-meinde'-nSschuß in feine Gewalt bekonimni. was ihm nur dann gelingen kann, wenn die bisherige Gemeindeverwaltung seinen willfähn' ge» Anhängern Platz macht. Wenn aber?r. Gregorec den Wählern gegenüber behaupte», daß sie bei einem Umschwung der Dinge mir gewinne» könnten, rnvem ein neuer Gemeind«-auSschuß die Umlage» vermindern werde, tu der bisherige Ausschuß dieselben in die Hohe gebracht habe, so ha» damit Herr Dr. Greqo-rec der Wahrheit nicht die Ehr« gegeben. Wir werden ihm di«S durch Zahl«» oeweisen. ll» t«r Jamnik'S Bürgermeisterschaft wurden durch 6 Jahr« 45»'/, Umlagen eingehoben und Meg ungeachtet dessen während dieser Periode die Gemeindeschuld von 4990 fl. auf 4499 »i. Während der AmtSperiode der dermallgen Ge-intiiid, Vertretung betrugen die Umlagen jedoch nur und Heuer gar nur 39Ferner iatil die der dermaligen Gemeindeverwaltang hinter, lassene Schuldenlast innerhald 3 Jahren auf 1399 fl. herab, wobei noch zu bemerken tit, daß gegenwärtig die Strafgelder nicht «ehr. wie vordem, in die Gemeindet rsse, sondern u den neuerrichteten Armenfond. welcher bereit« einen Activsland von 1999 fl. ausweist, flie«e». Hieraus geht doch ganz unzweifelhaft hervor, daß der gegenwärtige Gemeindeausschuß, aus dessen Stu'z Herr Dr. Gregorec hinarbeitet, eine ungemetn ersprießliche, den Wohlsta id der Gemeinde hebende Thätigkeit entfaltet und in verhältnißmäßig kurzer Zeit Erfolge erreicht hat. die von jedem gerecht und billig deilern« Manne, den nicht die Parieileidenschaft g<-blendet hat. rückhaltlos anerkannt werden müsse». Wenn nun Herr Dr. Gregorec trotz der ih» bekannten mustergitligen Verwaltung der $e> meint»« seitens des bisherigen Ausschusses geg» den Letzleren seindselig anftril». so kann Diese Haltung deS genannten Herrn nur in ieinem bekannten nationalen Fanatismus eine Erklärung finden. Der derma'ige Gemeindeausschuß huldigt allerdings nicht „deutjchnationalen Allüren", er frohnt aber auch nicht der panslavistischen Zucht unseres windischen HttzäeruS. Der dermalize er drclarirt kamt seiit liede« Ich als einen un-erträglichen Genossen. Wer durchaus nicht mit Leuten beisammen sei» mag, der stellt sich ebrn-sallS kein günstige? Zeugniß auS. d?nn k n-härtet damit, daß ein Zimmer voll Meiuchea ihn verhindert, den eigenen Gedanken und Tu«-mungen nachzuhängen. Wenn ich allein l»i, bin ich es am wenigsten; Arbeit oder erfreulich« Müjsiggang füllen mich dann aus, und es ift gar nicht zu sagen, wie viele liebe alle Be-kannte mich umgebe», während scheinbar s« qor Niemand bei mir ist. In Gefellschaft aber finie ich stets Gelegenheit zur Unterhaltung. Rede» die Versammelten nichts Kluge«, so amiisirl «S mich, wie dumm sie reden. Und übrigen«: i« gescheit)« ift Niemand, daß er nicht einmal etmtf BlitzdummeS — so dumm ist Niemand, daß et nicht einmal etwas überragend Gejchei&itf sagte. Unzählige Male habe ich Gesellschaft» besucht, in denen ich sicher daS Ideal der weile zu finden vermeinte — eitle« Bemühen! Ich bin unt'r Leute gegangen, die. abgesehen von den zur Sache gehörigen Mitteilungen, stumm wie die Fi'che Karten spielten, habe lhMit eine Nacht hindurch zug«s«h«n — und nicht ei» mal da ist «« mir gelungen, michju langwei'en. E« war mir inleressant. die Spieler zu de-obachten, ihre Physiognomien, ihre Gesten, M Klang ihrer Stimme, wenn sie verlorn» oder 1»86 li»meindeau«schuß von Neukirchen ift b e u t f ch-sreund l i ch gesinnt und deshalb wird er von dem deutschfeindlichen CanonicuS Dr. Gregonc bekämpft. Die» ist des Pudels Kern. Daß Dr. Gregor« seinen persönlichen Einfluß im öffent-lichen Leben geltend zu machen sucht, beweist auch solvente Thatsache. Gelegentlich der Wahl der Wahlmänner für die Cillier BezirkSve» ttetung am 9. d. M. richtete Herr Dr. Gregorec in die Gemeindevertretung schriftlich daS Er« suchen, ihn bei der Wahl zu berücksichtigen, da es tbtii erwünscht wäre. cl» Wahlmann für die BezirkSvertrelurg gewählt zu werden. Diesem Ansuchen wurde jedoch nicht entsprochen und dürste dadurch Herr Dr. G-egorec in seinem Haß gegen du Gemeindevertretung neue Nahrung gesunden haben. Wie», IS. Juni. (O.-C.) fFei » steRas-sin a d e.] Die Petroleumraffineur« malen zum Vortheile ihrer Säckel Kunstöl zu Rohöl; die Petroleumfragt wurde aus einer wirthschaft» lichtn in eine polnische verschlechtert. Die „feinste Raffinade" besteht also in beiden Fällen in einer Herbeiführung eines Zustandes, welcher »der die eigentliche Natur einer Sache zu tau» schen geeignet ist. Diese „feinste Raffinade" der Petroleumfrage hat nun in der gestrigen Ätzung ihre Schuldigkeit nethan. AuS poli-tischen Gründen wurde der Antrag Sucß verworfen und wurren die Zollanträge der Re-gurung angenommen. Wie sehr dies aus poli-n'chen Gründen der Fall war, daS beweist das Stimmenverhältniß. Die Regierung brachte 160 gegen 154 Stimmen aus; zu diesen 160 Stimmen lieferte sie selbst 4; aber nicht weniger als 16 etnnmcn von Galijianern hielten sich sern, u. z. unbedingt nur auS Rücksicht auk wirthschaftliche Videnten, welche sie genöthigt hätten, wenn überhaupt, so für den Antrag Sueß zu stimmen. Tme 16 Stimmen sind also unbedingt der Linken zuzuzählen und somit ist die Behauptung, daß eigentlich die Majorität des Hauses f ü r jenen Antrag gewesen, erwiesen. Das HauS hat also au» politischen Gründen in Folge dieser Snihaliungen wider seine bessere Ueberzeugung einen Sieg erfochten, es Hai sich selbst über-wunden. Der Urgrund dieser Selbstüberwindung ist jedoch nur die heftige, über Alles sich hin» wegs-tzende Sucht an der Herrschaft zu bleiben wid einer Krise zu entkommen, welche möglicher Weise diese Herrschaft hätte gefährden können. Mag eS Staat, mag es Volk noch soviel kosten — wir vom „eisernen Ring" müssen am Ruder bleiben. Und so ist die Majorität, welche zunächst ausgezogen war, den Drachen „Cor-rvpnon" mit Speer und Schwert au bekämpfen und zu todten, endlich dahin gekommen, sich ihm zu Füßen zu legen und ihm das borstige Maul z» küssen Die Majorität warf mit der Kaminski- gewannen ... N^ch und nach hat sich meiner der fatalistische Glaube bemächtigt, daß mir unmöglich etwas passiren kaun, um mich aus dem gewohnten Geleise zu dringen. Die Hoff-«uag, mich einmal zu langweilen, habe ich auf» gegeben. Und man weiß in der Regel den Werth einer kleinen Langweile nicht zu schätzen. Man muß sich manchmal langweilen, um sich nt neuer Kraft wieder unterhalten zu können, sogar die Aerzte rathen Einem bei manchen Uebeln, sich im Sommer vier Wochen zu lang» weilen, zu welchem Behufe sie ihr« Patienten in berühmte Eurorte schicken. Aber Langweile wäre Schicksal, und dieieS ist mir Aermsten ein für allemal versagt. Zu den Wünscht», welche mir unerfüllt geblieben sind und wohl auch bleiben werde», gehört derjenige, in »rgend einer menschlichen Brust Eifersucht zu erwecken. Wenn jetzt Nie-maad auf mich eiferfüchtig ist, so bin ich ein-sichlSvoll genug, mih darüber nicht zu wundern. Ader auch in den Tagen der lockigen Jugend wollt« Niemand mir den Gefallen thun, etwas zu verrathen, was der Eifersucht irgendwie ähn-uch sah. Mutter vertrauten mir blindlings ihre Töchter, Brüder ihre Schwestern, Männer ihre Frauen an — Frau«» in der Blüthe der ^>ahre und der Schönheit — und sie alle setzten in meinem Charakter ein Vertrauen, das mich tief beschämte. Und da Niemand einen Mißbrauch zO«ch»." Geschichte die Waffen in den Sand; mit der Nordbahn-Angelegenheit bequemte sie sich, dem Drachen die Pranken zu streichen und mit der Petroleumfrag« besiegelt sie daS Einvernehmen. Kleine Zärtlichkeiten in Wahlangelegenheiien ver-mitteilen von Anfang an die gute Freundschaft. Der Abg. Dr. Stein wendet des demschen Club war es, der unttr allen Rednern der Oppo-sition, zu welchen sich auch Lienbacher gesellte, bei dieser Petroleum-Gelegenheit am offensten und lautesten die Dinge beim rechten Namen nannte. Stein»ender stellte am rücksichtsloseste» den Widerstreit der politischen Abmachungen mit dem Volksinteresse in die Sonne. Hie die Mo» ral — hie die Raffineure; hie Zollertrag, inländisch« Produclion — hie die Regierungsvorlage ; hie die kleinen Unternehmer, die 50.000 Arbeiter — hie die Ofenheim, Korn» Häuser, Singer, Gutmann. Naschauer. Freund und Rothschild. Wie in dieser Petroleumsrage so zieht sich durch die gesammte Versöhnung»-ära die Thatsache, daß die Wirthschaft der Politik opfern muß, Großmachtstellung, BoS-„ien, die wirihschastlichen Vortheile an die steuer-schwache» Länder u. f. w. sind ebenso viele Moloche, denen die financielle Gesundung des Reiches zum Verschlinge» überliefert wird. Die mütterlich: Pflege der zum Theil erst erfunde-nen Nationalitäten erheischt wirthschaftliche Opfer und hindert die wirthschaftliche Entwicklung. Der Krieg der Nationalitäten in Oesterreich verlangt wie jeder andere die bekannten drei Dinge: Geld. Geld und Geld und veräußert nebenbei den Wohlstand in gleicher Weise, wie der Krieg mit Bajonetten und Kanonen und bindert die wirthschaftliche Arbeit wi* der Krieg mit Standrecht und Contributionen. D«r Krieg der Nationalitäten verwildert aber auch die Moral und die Entscheidung in der Petroleum-frage ist ein sprechender Beweis davon. Die Parteien der Rechten mußten abermals vor einer Furie der Corruption, welche in der Ver» schlechierung von Kunstoel und Rohoel ihre „feinste Raffinade" liefert, die Segel streichen. Es ist kein Halten mehr auf dieser ab-schüssigen Bahn. Kleine Hyronik. [Ein AuSspruch d e S Fürsten BiSmarck.j Das ,.B. T." theilt einen AuS-spru 1. deS deutschen Reichskanzlers mit, der. obwohl schon älteren Datums, doch sehr be-zeichnend erscheint. Der hessische Eefandte in Pari«, Graf Enzenherg, pflegte sich von be. rühmten Staatsmänner» Autographen auSzu-biete». Guizot ha» auf ei» Albumblait die Jen» lenz geschrieben: Während meiner langen Lauf» bahn habe ich grlernt, Vieles zu verzeihen, aber von meiner Seite für möglich hielt, dachte ich wirklich an keinen, und so brachte ich eS nach und nach in dtr Tugend zu einer wahrhaft seltenen Virtuosität. Situationen, in denen Andere ein«n ganzen Roman auSg«sponn«n hätten, gingen an mir spurlos vorüber. Anjänglich fehlte eS mir nicht an bösem Willen, aber alle Welt be» trachtete mich von vornherein als einen für SchicksalSlosigkeit Prädestinirten, ich nahm Diese Rolle auf mich, und so ist mein Gewiffen er-schreckend rein geblieben. Manchmal erscheint es mir trotz Allem, waS ich auf diesem Gebiet« schon — nicht «riebt hab«, unfaßbar, daß mir > ichtS passiren wrll. Im Anfange einer Schriftftellerlaufbahn stellt man sich gern anfeuernde Huldigungen aus der Feder entzückender Leserinnen vor — Aner» kennungSzeugniss« aus parsürnirtem Velinpapier mit sieben» biS »eunzackigen Kronen. Daß diese nicht gekommen, erscheint mir sehr begreiflich. Aber — das ift mein tiefster Schmerz — ich habe »och nie einen anonymen Brief mit Grob-heilen bekomme», und an Anlaß dazu ließ ich e« doch wahrlich nicht fehle». Ich ertrag? es kaum, wenn ein College mir eine ihm zu--gegangene Zuschrift zeigt deS Inhaltes etwa: „Mein Herr! Sie sind ein Esel" u. s. w. Denn von einem Anonymen Esel geheißen werden, ist auch Schicksal! 3 nicht zu vergessen." ThierS hat hinzugefügt: „Etwa« Vergeßlichkeit kann der aufrichtigen Ver-zeihung nicht schaden." BiSmarck ergänzte: ,WaS mich anbetrifft, so hat mich mein Leben gelehrt. Vieles zu vergessen und mir sehr Viele» verzeihen zu lassen." [D e r nördlichst« R « d a c t« u r.s Es giebt also «inen noch „nördlicheren" als den kürzlich von uns an dieser Stelle erwähnten. Der „VolkSzeilung" schreibt man nämlich : „Ja Ihrem geschätzten Blatte findet sich eine Notiz über den angeblich nördlichste» Redacteur, wel-cher unter dem 64. Breitengrade wirken soll. Wrnn Letzteres richtig ist, so muß ich ihm di« Eigenschaft eine» nördlichsten RtdatteurS aber-kennen. Die nörUichste Zeitung d«r Welt dürft« vielmehr in der nördlichsten Stadt der Welt, in Hammerfest, erscheinen, welches unter 7v0 40' 40" nördlicher Breite gelegen ist. Leider habe ich verabsäumt, mir eine Nummer de» „Norocaben", so heißt, soviel ich mich erinnere. daS dort erscheinende Blatt mitzubringen. Da-gegen stelle ich Ihnen auf Wunsch gern ein Ex'mplar der in Vardö 70* 22' 35" (nördl. Br.) erscheinenden Zeitung Vardö-Posten zur Verfügung. Aber auch mit dieser ist die Reihe der Zeitungen, welch« die von Ihnen genannte an Nördlichkeit übertreffen, noch lang« nicht erschöpft. In Tromsö (69° 38* nördl. Br.) erscheinen nicht weniger als drei Zeiiungen. irotz» dem bitte Stadt 5400 Einwohner besitzt, und zwar „Tromsö-Posten," „Tromsö-Stiftstidende" und „NorvlandS-Posten". Auch in Bodö (67* 17' nördlich« Breite) erscheint meines Wissens wenigstens eine Zeitung. Ich stelle e» ergedenst Ihrem Ermess-n anheim, ob Sie den an sich sehr unwesentlichen Umstand berichtigen wollen, der mir indessen ein neuer Beweis gewesen ist, wie wtnig man bei uns über den hohen Grad der Cultur d?» nördlichen Norwegens unterrichtet ist, dessen Bewohner eine viel allgemei» nere und regere Theilnahme am öffentlichen Leb?» bethätige», als manche Gegenden Deutfch» lands." [Eine merkwürdige Entfchei-d u n gf ha« d. r Lyoner Municipalrath getroffen ; nach dieser soll in Zukuust nicht mehr daS Pu» blicum durch Klatschen, respective Zischen, wie e» im Süden Frankreichs üblich ist, über die Debütanten an den Bühnen sein 'Verbiet au»» sprechen, sondern eS soll dies vielmehr einer ausschli»ßlich auS Journalisten und Munizipal-rathen gebilden Commission überlassen bleiben. fSprung au» dem Eisenbahn» coupöe.s Man schreibt auS Leipzig : Au» einem Coupse erster Classe des von Hof kam-menden Courierzuges sprang am ersten Psingst« feiertag zwischen den Stationen Jockela und HerlaSgrün ein Passagier hinaus, während der Begreifen Sie, daß ich mich ärgere ? Begreisen Sie, daß Alles mir lieber wär« als dieses Entbehren jeglicher Emotion? Aber waS nützt mir mein Wehklagen und Ihre Theilnahme! So lange ich lebe, wird e» wohl nicht vesser werden für mich . . . Auf dem Gebiete be» trankjeins habe ich eS nie über einen Schnupfen hinaus zu etw..s Rechtem gebracht ... Ich hielt »«ich in Venedig auf, während dort die Cholera herrschte und habe sie nicht erwischt... Ich habe mir noch nie ein Bein gebrochen und nie einen Eisenbahnzusammenstoß mitgemacht, trotzdem ich principiell nur bei Nicht reist ... Ich bin nie betrogen und nie zum Duell ge-fordert worden .. . Ich habe noch nie Ueber-fluß gehabt, bin aber auch noch nie brodl)« gewesen ... Wen» daS so fortgeht, werde ich neunzig Jahr« alt werden, und man wird dann staunen, wi« ich alS blöder, aber rüstiger GreiS noch ohne Augengläser lesen und aufrecht pro» meniren werde... Sie wissen jetzt, wa» mich ärgert. Geben Sie mir den freundschaftlichen Rath, mich umzubringen, um weiterem Aerger zu entgehen? Der Strick würde reißen, das EineBauer»hochzeii.j Eine große HochzeitSseierlichkeit. schreibt die „Frankfurter Oder-Zeitung," hat eine Bauerngutsbesitzerin in Sommenthin (KreiS ArnSwalde) bei Verheira-tung ihrer Tochter ve: anstaltet. An der Hoch, zeit nahmen 300 Personen Theil; zur Bewir-tung wurde ein Rind von etwa 5 Centner Fleischgewicht. ein Kalb, ein Schwein, sechs Hammel. 20 Stück Federvieh und vier Centner projze Fische geschlachtet. Bon acht Ceniner Me!il wurden Kiichen und seines Brod gebacken ; um de» Durst zu stillen, waren 12 Tonnen Malz- und Bairisch Bier sowie etwa 100 Liter guten BranniweineS vorhanden, dabei wurden etwa 4000 Cigarren verbraucht; von den Ge-tränken blieb nur ein kleiner R.st übrig. Die Hochzeit währte von Somiiaj', den 30. Mai Abend«. b>« zum Mitlag des 2. Juni, also fast 3 Tage. Getanzt wurde von Monlag Nach-mittags 6 Uhr, bis am Dienstag Früh vm 5 Uhr , dann von Dienstag Abend« um 8 Uhr bis Mittwoch Früh um 4 Uhr. Die Musik be» stellle die SlrnSwalder Stadlkapelle, welche eine Einnahme von 200 M rk hatte. sB r e n n e n d e r L e i ch n a m.j In der Onschas« Nagy BocSko nächst MarmaroS-Sziget wurde, — wie dem „Nimzel" geschri.de» wird — »in Verbrechen begangen, da« ohne Gleichen daslehl. Al« nämlich mehrere Einwohner de« Orte« zum Fenster de« Sandmannes Ivan Ber-tos hineinsahen, gewahrten sie in der Mitte de« ZimmerS einen brenn »den Gegenstand. Sie begaben sich in« Zimmer, wo sich ihnen ein entsetzlicher Anblick darbot. Ivan Berdak war ermor)rt, mit Petroleum Übergossen und angezündet worden. Die Gendarmerie veistän-digle von dem emsetzlichen Vorfall» sofort den M.-Szigeter Gerichl«hof, und «in» GerichtScom-Mission begab sich an Ort und Stelle zur Aus. »ahme des Thalbestanbe«. Da von der Habe Berdaks nichts fehlt, so scheint die schreckliche That ein Rach»ac> gewesen zu sein. sEin furchtbares Ge st ändniß.j AuS London schreibt man: „Vor einigen Ta-gen starb die Dienstmagb Marie Duxon nach kurzer Krankheit. Der Arzt schrieb als Todes-Ursache: Gedälmentzündung. Die Dienstgeberin der Todlen, Frau Briiland, machte am Pfingst» ionntag mit ihrer Nachbarin eine Landpartie. Be» dieser Gelegenheit ward lustig getrunken, und plötzlich äußerte die Frau vor mehreren Leulen: der Docior sei ein Dummkopf, sie habe die Tuxon. die keck gewesen, mit dem gleichen Pulv.r vergiftet, da« sie vor mehreren Monaten ihren Man» und ihre Tochter Elisabeth hinüber-practicirl habe. Ja der That waren die beiden Personen, mit denen Frau Brilland in Unsrie-den lebte, gleichfalls nach kurzer Krankheit ge-storben. Auf telegraphischen Befehl de« Staat«-secretär« wurden die beiden Leichname auSge-graben, und einer der Gericht«ärzle konnt» die Sliychnin im Mag»« nachweisen. Die Mörderin wurde verhaftet. {Die Epidemie in Kl o ft erneu-bürg.] Der Verlauf der KrankheitSerscheinua-gen an ben in beu letzten Tagen erkrankten Solbatea hat in ben meiste» Fällen Typhus abdominalis conslaiiren lassen. Nur in ' einer geringen Anzahl von Fällen würbe Meningitis ceredro spinalis (Genickstarre) biagaosticirt. Auch ist jetzt festgestellt, baß bu« Wasser bi« Schuld an ber Epibemi» trägt. Die Militärärzte brin-g»» bi» Thatsach« in Erinnerung, baß fett einigen Jahren schon fünfzig Piocent aller Typhu«. Erkrankungen, welche im Wiener Garnison«-spitale zur Behanblung gelangen, auf Militär-Personen au« Klosterneuburg entfallen. Im Ganzen sinb 180 Soldaten erkrankt. Di» Civil-Bevölkerung ist bi« jetzt verschont geblieben. sEin sensationeller Vorfallj hat fich vor einigen Tagen in Marggrabowa zugetragen. Der Sohn eine« höheren Beamten. ..Pevtsche Nacht." ber in einer größeren Stadt der Provinz in Stellung war, die ihn zum alleinigen Erben eine« Vermögens von etwa 50—60.000 M. eingesetzt habe. Der junge Mann war außer sich vor Freub«. Den Rest bes Tage« unb beu Abenb brachte er im Kreise seiner Freunbe zu, wo er vor Gemüthsaufregung öfter« außer sich zu sein schien. Am anbern Morgen sand man ben jungen Mann todt vor der Thür seine« Hauje« aus, ein Schlagfluß hatte seinem Leben ei» Ende gemacht. sE»ne angenehme Schulaus. g a b ».) Ueber die übermäßige Belastung der Kinder mit Schularbeiten ist ichon viel geschrie-ben worden; baß man aber immer noch nicht bagegen »iserl, dew»ist solgenber Vorfall: In einer Classe derLiegnitzer Mädchen-Bügerschule gab die Lehrerin ihren Schülerinnen am letzten Samstagfolgendes Exempel „über Sonntag" auf: Von 880,788.889 soll so lange die Zahl 629 abgezogen werden, bis uicht« mehr übrig bleibt. Die arme« Mädchen rechnete» am Sonnlag stundenlang und die neunstellig« Zahl wollte nicht kleiner werden. Da sie mit der Aufgabe nicht fertig wurde», fingen sie schließlich zu weinen an, in Folge dessen die Eltern ausmerk-sam wurden. Einige Väter rechneten nunmehr etliche Stunden lang weiier, natürlich ebenfalls ohne ein Resultat zu erzielen. Denn wenn man von der neunstelligen Zahl 880,788.889 die Zahl 629 abziehe» will, bis erst-re Zahl aufgeht, so muß man l,400.300rnal abziehen und dann bleibt »och ein Rest von 189 übrig. Nehmen wir i'un an. daß wir in einer Minute oreimal abziehen und alle Tage zwölf Stunden arbeiten, dann habe» wir euiunddreioi«. tel Jahre a» biejer Ausgabe zu rechne», die den Kindern „über Sonnt«,}" aufgegeben wurde. [Beim Rigorofums Professor: Sagen Sie mir, Herr Kandidat, was wissen Sie über die Funklionen der Milz? — Kandidat: Die Milz ... di« Milz ... — Professor: Die Frage scheint S»e in Verlegenheit zu seyen — Kandidat: O nein, He»r Professor ... nur die Anlwort! [Zu viel und zu wenig] Ein junger Poet üb?rschickt seinem Onk.l seinen ersten Band lyrischer Gedichte. Der Onkel antworte' ih.it brieflich : „M in» herzlichsten Glückwünsche! Ich habe den Ehrgeiz derjenigen Deiner Verse bewundert, welche einen Fuß zu viel haben, und die Be>cheioenheit jener gewürbigt, die eine» Fuß zu wenig besitze»." [A u « d e m Stubente«-Vierte l.s „Ja. mein lieber Meister, diesen Monat kann ich Ihnen nicht« zahlen." — „Aber das haben Sie vorigen Monat auch schon gesagt." — „Nun, und hab« ich vi«U»icht mein Wort nicht gehalten?" Deutscher Schutverein. (Di« Ortsgruppe S t. Georg«» und Umgebung) de« Deutschen Schulver-eines hielt am Sonntag, den 20. d. M. ihre diesjährige Vollversammlung in Storö ab. Dem ausführlicher Berichte de« Odmannes Dr. St»pischn»gg ist zu entnehmen, da« sich die Zahl der Mitgliiber im verflossenen zwei-ten V»r»in«jahr» nicht unerheblich vermehr« hat unb an Beiträgen unb Spenden über 60 fl. an bi» CentraUeitung eingesendet werden konnten. Der Errichtung einer deutschen Schule stehen noch einige Hindernisse im Wege, welche aber im nächsten Jahre beseitiget werben bürsten. Unter ben vorgelesenen Zuschriften waren jene be« Herrn Auffahrt al« Odmann der Ort«. grupp.n St. Marein und Laak, dann de«Herrn Baron Hackelberg al« Odmanne« der Ortsgruppe Sannthal und de« Herrn Dr. Aus-s e r e r besonder« bemerkenswerth. Obwohl der Obmann wegen Geschäst«überbürdung die Ä>-berwahl ablehnte, fügte er sich schließlich doch dem einstimmigen Votum und den Wünschen der Mitglieder, wornach auch Die übrigen bisherigen Ausschüsse einstimmig wiebergewählt würben. Di» Versamn lung v» lief ohn« b«n geringsten störtnbcu Zwifchensall unb in voller Begeisterung für di» Bestiedungen be« beulschen Schul-vereine«. 18*1 Locates und Arovinciates. EiUi, ü. IuiN sA u s z e i ch n u n g.j Der Kaiser hat d.» Borstanb» der Hüitenverwaltuug in Cilli, L?er> Hüttenverwalter Albert B r u n tt e r, in fl» erk.iinung seiner besoiid.r« eifrig»» »nv eripneg-lichen Dienstleistung, das Ritterkreuz des gränz-J»i»f - Ordens verliehen. Die Uedergave de«-selben durch den Bezirtshauplmann von C.lli findet morgen Vormittag um li» Uhr in Direc'ionsgediube in feierliher Weis: statt. fF r o h » l e i ch n a m S s e st.f Am Frodn-leichnamstage beginnt daS feierliche Hoch.im in der hiesige» Sladtpsarrktrch« um 7 Ujs Morgen«, worauf die Prozessio-i stailsind't. [T u t » v «r«i ii. J Der Turnverein von Cilli hielt Montag, de» 2l. Juni, im Hotel iur Krone eine ausnehmend gut besuchte äugn, ordentliche Haupts rsammlung ab. Anlaß yiepl bot eine Zuschrift t es Laidacher deutschen Tur»> vereine«, wo «it dieser seinen Besuch in Cilli für den 29. Juni d. I. ankündigte. Cürnojl in jener Zuschrift ausdrücklich ver Äunch ausgesprochen würbe, es mögen keine Lor-bereitungen getroffen werden, da eS sich nur um einen Ausflug im engeren »reise handle, so wurde in der Hauptversammlung dennoch ein-stimmig der Bescl,uiß gefaßt, ben Besuch unser« beuischen Brüder zu einem deutsche« Turns-ae für das steierische Unterland zu gestalten, an welchem sich gewiß die ganze Bevölkerung der deutschen SlaSl Cilli freudig vetheili» en «ird und wobei auch die Vertretung benachbaim Turnv reine u.td Orte zu erwarte» steht. Ter Turnverein von Laidach hat vucch sein jederzeit gediegene« und mannhaftes Austritt», >»«-besonbere aber in letzterer Zeit gezeigt, daß er trotz der größten Schwierigkeiten, den von ifiia so mühsam errungenen Boden festzuhalten iviis-: er ist der echte Hort deutschen Wesens in Laidach, und mit Stolz blicken die Deul,che» weit und breit aus ihn al« «inen Musterverein. Mit Üo geisttiung wird er daher bei uns empfang« werden und allseitig wird auch der Wunich rege, diß sich dem Turnvereine auch recht viele Theilnehm r auS den übrigen deutslzen «teil« Laibach« anschließen mögen. Ohne Zweisel wir» die Gemeindevertretung von Cilli, die ja stet» die richtige Haltung einzunehmen versteh», auch am Platze sei», die Stadt wirb sich ichinuck» und Cilli'« ganze Bewohnerschast wlrd sich d • mühen, be» lieben Gästen eine» Freudenlag zu bereiten. Daß Die liebenswürdigen Frauen und Mädchen unserer Stadt hiebei nicht fehlen nrnde«, ift lelbstverstänblich! bereit« ha« »ich spolan unter ihnen berWunschnachMilwiikun., kuudgegcdea unb um über die Form ber letzteren schlüssig zu werdeii. hat ber Turnralh be« Cilli« Turnvereine« Die Damen zu einer Besprechung auf Freitag, de» 25. Juni, li Uhr Vormittag«, im Casino ein. gelaben. Durch da« so freuDi|\e Zusa»««-wirken aller Deutsche» Cilli'« ivicb sich der 29. Juni b. I. zu einem wahren Festtige ze-stalten, unb wenn ber Himmel enblich einmal wieber mit seinem reinen Blau uns anlacht, dann wird baS demnächst bekannt zu gebend« Programm auch im vollen Umfange durchge-führt werbe» können. sUeberfchwemmungSgefahr. j Da« seit ber Psingstwoche in unserer Gegend unb im oberen Sannthale anhaltende Regen, weiter brachte un« in ben letzten Tagen eine Ueberschwemmungsgefahr. In ber Nacht oo» Samstag auf Sonntag stieg ber Saanfluß so bebeut.nb, baß »in Theil br« Stabtparke« so-wie bie zwischen b»m Einfluss» der Äoglema in bie Sana liegenbe Au unter Wasser gesetzt würbe. Mittlerweile ist ber Wasserstaus der Sann wieber gesunken unb bürste bi« Uedn-schwemm ungsgefahr sohin wohl vorüdtt )et«, vorausgesetzt, baß jupiter pluvius endlich ta Einsehen hat unb betn nassen Elemente Eiahtll gebietet. sEia« aufgelöst» slovenische Gem»ind»vtrlr»tung.1 Li« «üsse» «« schon sehr arg g»tri»d»n had»n, bie slooemschei Stabtvät« von Stein, wenn sich die.laig-müthige" Regierung bazu entschließen kosile. ben winbischea Gemeinberath dieser Stadt ans' 1886 Nlv'en und einen RegicrungScommissär zur knialtung der Gemeindeangelegenheiten ein-setzen. Wie daS „Laibacher Wochenblatt" tHrstbrr meldet, soll n die Clerikale», welche die Gemeindeverwaltung in ihre Hände zu bekomimn nadjten, durch ihre Intriguen die Beschlußun-iihigteil deS Gemeinderalhes^herbei geführt haben. iai den ersten äluftcfe zu dessen Auflösung gab. l<» Zankapf.l im Schoße dieser Körperschaft »tttMe die Frage der HolzvezugSberechtigung ^kt Pfarrer?. ]Früchte d e r V e r f ö h n u n g S ä r a.] k« der unlängst in idtorö abgehaltenen Voll-«rsammlung der Ortsgruppe S». Geor, en des Kusche« Schulvereines erschien ein politischer immifsSr unier Gendarmerie-Assistenz, um die örduung ousrechtzuerhalten. Also auch schon »der nächsten Nähe Cillis müssen die Deut» iin durch Milltärinacht geschützt werd'». ES i« wahrlich schon weil gekommen mit uns Jiutfdifn in Unieist ierma k' fT > e L e > l u u g d e S j l o v e n i s ch e » kchu l v e r e i n 16) ist nun, wie sl"venifche Ban« milden, endlich darauf gekommen was fe eigeutliich mit den unier Beistand der Hei. Cyril »nd Meihud gesammelte» Geldern tafjKnti soll. Tie segensreiche Wirthschait >:n-mr geiveienen „Liberalen Aera" bat dem V^r-'j< nämlich in Unteisteiermark und jtrai» nichts »chuu übria g<°lass.n und so werden denn )m!ien und Ungar» iMurinsel) wo die „Slo-im' Atammesgenossen entdeckten die Kraft-wben ilovenischer Opferwilligkeit empfinde^. tajj beiden Starten nicht erheblich stark Zügels! werden wird, braucht wohl nicht betont zu anten. [(Sin deutscher Wahlsieg in itflin.] Aus Oderlaibach kommt die erfreu-Nachricht, daß unsere Parteigenossen da-M nach 22stündigem unuuterbro h»nen Wahl-lifflsf (Gemeindewahl) einen glänzende» Sieg «rciißHi haben. B.ide Parteien brachten geg-n Wähler auf die Wahlstatt. Nachrichten von :nnchieecncm Eingreifen unsrer Parteigenossen n Ätain sind leider selten — hoffentlich reihen diesem Erfolge kraftvolle» Auftretens zahl-reiche «niiere au. Schlechtigkeiten aus der slo-t«ii ich - c l e r i c a l e n Presse.) „Slove-K* tana sich in seiner christlichen Wnih über l>t Kischebnisse in Salzburg gelegentlich der m'gmmlung des Deutschen Schulvereines noch «ff nicht fassen. Nachdem dieses Organ dem ^vislerpräsidenten ordentlich den Kops gewa-sja, ton vorgeworfen, „daß er mit dem Schul-«min im Bunde fei. defs n Thätigkeit im in-»islin Einverständnisse mit Preußen geschehe, Jot aber Graf Taaffe nicht sieht, weil er Achte Augen und noch schlechtere Augengläser ©lau schreibt weiter: jeden Zei-im^lein, derKä'e und Geselchtes ins Zeitung»« ^ier irickell «st b.kannt, daß der Deutsche rhiilverein für Oesterreich in Berlin geboren «de. daß er von dort seine Unterstützung er-tü und daß alle seine Thaten von dort auS «Mdoet werden . . ." fBesch l „ g n a h m ,.] Die letzte Num-«r bei .Laibacher Wochenblattes" «rte wegen einer Localnotiz „Undank ist der bi!i Lohn" von der k. k. Staatsbehörde mit •»schlag belegt. (3 u t Richtigstellung d e s M e-ivrandums des Laibacher Ge» itiiidera t h es] wurde dem Grase» Taaffe, :it in« aus Laidach unterm 20. d. M. geltet wurde, eine mit zahlreichen Unterschrif-«versehene Darstellung des Hergänge» bei ta iiUtMung des Anastasiu« Grün-Denkmals Smncht. Unter den Unterzeichneten befinden I die angesehensten Bürger der Stadt, Gut«. Witzn. Landtagsabgeordnete :c. Wir sind auf »»Wirkung der Richtigstellung bei dem Herrn itimiierpäsidenten sehr begierig. ]Zu» Gauiurnfest.] Der Gauturn» I iich des stcösterreichischen GaueS hat in seiner Eitzung die Einladung aller Bereine de» linn-ch-österreichischen Turnkreise» zum Gau« Itmskste a« 18. Juli beschlo ken und den An-lüg de» Laibacher deutschen Turn» litt» in es, den sächsischen Z urner» auch Au»- ^Deutsche Macht." finge in Krai» zu empfehlen, in ablehnendem Sinne beantwortet. Der Gauturnrath begründet diesen vollkommen zu billigenden Beschluß mit dem Hinweis aus die letzten Laibacher Excesse, indem er auSfühit, „daß eS doch eine sonder» bare Empfehlung wäre, wenn der Gamurnralh dabei genöthigt wäre, die Fremden nicht nur auf die Schönheiten der Landschaft» fondern auch auf die Möglichkeit nachdrücklich auf-merksam zu machen, daß sie von der fanatischen slovenischen Bevölkerung schnöde Unbill erleiden können, wogegen es keinerlei Schutz gibt." Ader auch abgesehen von der drohenden Gefahr will der Gauturnrath den slavische» Gegenden die Ehre des deutschen Besuches nicht gönnen! Dieser Beschluß des wackeren GauturnratheS er-füllt uns mit UNI o größerer Besriedigung, als sich darin auch da» lobenswerth.' Bestreb n kundgibt, Alles zu vermeiden, waS unsere scan-dalsüch.igen politischen Gegmr als Provokation deute» könnten. — Sollten die sächsischen Turner, was wir lebhaft wünschen, unsere herrliche Stadt besuchen, so können sie dcS herzlichsten Empfanges sicher sein. >G r ü n d u n g s s e i e r d eS B 11 l a ch e r Turnvereines „Eich «".] Die Gründungs-seier dieses Vereines sindet am Sonntag, de» 4. Juli l. I. statt. Für dasselbe ist ein sehr reichhaltiges Programm in Aussicht genommen. sD a s Pfingst fest in G o n o b > tz.j Hierüber wird uns in Ergänzung unseres Be-richte» üb r diese« schöne Fest aus Gouobiy geschrieben: „Vorüber ist der 13. Juni mit seinen Freude» u»d seinem — R.gen! Trotz des Letzteren können wir mit Genugthuung con-staiire», da« d » Fest i» allen feinen Theilen gelungen ist. Der Empsanz und die Begrüßung der Turnvereine ließen an Herzlichkeit nichts zu wünschen übrig und obwohl einige slovenische Blätter betonten, daß Gonobitz kein Boz»n sür deutsche Turner sei, so pürf-en dieselben, welche hier mit Kränzen und Blumen söimlich über-schüttet wurden, gewiß ein» andere Ueberzeugung gewonnen haben. Die Turnvereine von C'lli und Pettau, deren Fahnen mit hü schen Bändern geschmückt wurde», belohnten diese Aufmerkjam-keil unserer liebenswürdigen Danun Mit einem donnernden „Gut Heilleider mußten die Begrüßungsreden deS drohenden Gewitters wegen gekürzt werden. Nach dem gemeinjchastlichen Esten bei Herrn I. Walland, wo insbesondere von Dr. Stepisch »egg und Dr. M i ch e • titsch zündende und zu Herzen sprechende Joasie ausgebracht wurden, zogen die Turuer unter Musikbegleitung auf deu Festplatz. wo das Schauturnen abgehalten wurle. Die wackeren Turner, welche sür ihre Leistungen wiederhol« ausgezeichnet wurden, haben ihre Ausgabe unter der Leitung des TurnvalerS Herr» Tisch glänzend gelöst. Beim Festcommerse in Slanjkr's Gasthof herrschte die annimirleste Stimmung, welche nur dadurch eiwaS beeinträchtigt wurde, daß sich die zur Verfügung gestellten Lokalitäten als viel zu klein darstellten. Da» ReinerträgniS diese» schönen Feste», welche» dem hiesigen Markt-verschönerungssonde zukommt, beträgt 1*4 fl. Unseren wackeren Frauen und Mädchen, welchen an dem so überaus günstigen materiellen Er-folge de» Feste» der Löwenantheil gebührt und welche mit der größten Li^benSwürdigk.it und Aufopferung immer voran sind, wenn es gilt, ein deutsche« Fest zu feiern, fei hiemit der wärmste Dank gebracht. Den erschienenen Turnern und Gästen bemerken wir, daß Gonobitz über den so zahlreiche» Besuch überrascht war. Fall« die wackeien Turner hier Einige« vermißt.», so möge uns unser kleiner Oct al» Enijchuldigung dienen; di» Ueberzeugung jedoch dürsten dit» selben hier gewonnen haben, daß ihnen in Gonobitz »reue Herze» entgegenschlagen, welche immer bereit sind, eine so wackere deutsche Schar in ihren Mauern auf daS Freudigste zu be-grüßen^" >S ch u l v e r e i n » f e st in G r a z.) Die Borbereitungen zum deutschen Schulver-inSf?ste in Graz sind im vollen Zuge. Da» Fest wir» sich ohne Zweifel zu einem glänzenden geftal» «en. da das Comit4 keine Ops.r an Zeit und Mühe scheut und sich seinen Ausgabe» mit hin-getung»vollstem Pflichteifer widmet. ü sS t r i k e in M ü r z z u s ch l a g.j I» der Bleckmann'schen Fabrik ist ein Strike der Feil-Hauer ausgebrochen, welcher durch Lohndiffe-renze» veranlaßt wurde. Ein politischer Beam-ter wurde »ach Mürzzuschlag entsendet, um die Ordnung ausrecht zu erhalten. | D i e E 1) o l i t Cilli ein Hund eingefangen wnrdei welcher mehrere Hunde gebissen hatte. Ob» wohl sich ans.ingS bei diesem Thiere keinerlei Erscheinungen der Wu«hk.a»khchen Vertreter übergeben. Sie finde« es haarsträubend, daß mau dem Glücke ihrer Kinder Hinderuifse m deu Weg legt. [ttuch eine Verschwörung!] Eine hübsche „Verschworung»-Geschichte" bringen die Münchener „Humor. Blätter" : Ein alter Gym-nasiaUehier ha« es nie dahin gebracht, seine 6 Classe im Zaume zu halten. Die Schüler kom-nun stets ohne Präparation zum Unterricht und erlauben sich während desselben ollen erdenkli-cheu Unsinn auszuführen. Der Professor ist schon so daran gewöhnt, daß er es kaum noch merkt. Aber eines schöne» Tage« verabreden sich seine Schüler, für den folgenden Tag das Classen-pensum ordentlich zu lernen und sich während des Unterrichts überhaupt musterhaft zu belra-gen. Gesagt, gethan. Als am andern Tage der Professor in daS Schulzimmer tritt, ist die Classe mäuschenstill. Er blickt sich verwundert um. Er geht nach dem Katheder und legt dort seine Bücher nieder. Er sängt an. unruhig zu werden. Der Niiterricht beginnt. SS werden ladellose Antworten ertheilt. Der LiviuS in der Hand des Professors fängt an zu zittern. Die weiter n Fragen deS ProsessorS werden prompt beantworte», während die Classe im tiefsten Still-schweigen verharrt. Ta. plötzlich erbebt der Pro-fessor am ganzen Leibe, er wirft sein Buch aus der Hand und ruft mit Stentorstimme über die ganze Classe hinweg: „DaS lasse ich mir nichl gefallen, da» ist eine ganz niederträchtige Ver-schwölung!" Herichtssaat. lEin Volksbildner a 1 s Hetzer.j ES ist eine in Untersteiermark leider nur zu be-kannte Thatsache, daß e» viele VolkSjchullehrer giebt, welche sich mehr der aufregenden Arbeit der Nationalitätenhetze als der Jugendbildung widmen. Diese Fananker bedenken nicht, daß sie unter der Herrschaft der Deutschliberalen in Oesterreich zu ihrer gegenwärtigen selbstständi-gen Stellung g-langt sind und aus dem Joche der Sclaverei befreit wurden, in welchem sie sich früher befanden. Sie bedenken nicht, daß ein Hauptgrund des Hasses der Geistlichkeit gegen die Fortschrittspartei nicht etwa nationale Gegensätze sind (ride Tirol, Salzburg jc..) sondern einzig unb allein die Mitwindung der Macht über die BolkSschullehrer. Jene Lehrer, welche sich den Hetzkaplänen. und leider auch schon vielen Hetzpfarrern alS Handlanger der politischen Hetze gegen die Deutschen unterwer-fen, schädigen am Empfindlichsten ihr eigenes Interesse und das ihreS Standes. Einer der hitzigsten dieser Gattung ist der Lehrer Julius Fliß, auS Tüffer gebürtig, welcher es feiner agitatorischen Thätigkeit zu verdanken hat. daß er nach Freien, und von hier, wenn wir nicht irren, im DiSciplinar - Wege »ach Peilenstein versetzt wurde. Es ist selbstverständlich, daß eine solche Katze daS Mausen nicht lassen tan» und Niemand wird sich wundern, daß er bei den jüngsten Gemeindewahlen in Fresen gegen die Deutschen agitirte. Namentlich verfaßte er im Namen eines ganz obscuren Menschen, Alois Nobernig. eine Beschwerde an die Bezirkhaupt-mannschast Windijchgraz. in welcher gegen di* Bornahme der Wahl im Hause des deutschgesinnten Hrn. Franz Dietinger in Fresen protestirt wurde. In dieser Beschwerde wurde daS Haus des Herrn Dietinger alS ein solches bezeichnet „w e l-cheS jeder anständige Wähler von Weitem scheut." Man sieht, daß dieser Jugendbildner bereits in seinem Fanatismus soweit vorgeschritten ist, daß er nur die Slo-venen für anständige Leute hält, man kann sich da eine richtige Vorstellung von der Entwicklung auf die Schuljugend im Sinne dieses Hetzers machen. Herr Dietinger ließ sich selbstverständlich diesen gemeinen Anwurs nicht gefallen; er klagte den AloiS Nobernig und den Julius Fließ wegen Ehrenbeleidigung; ersterer wurde vom Bezirks-geeichte Mahrenberg zur Strafe des Arrestes in der Dauer von 8 Tagen, letzter.- zu einer Geldstrafe von 50 fl. eventuell 10 Tagen Arrestes verurtheilt. Gegen dieses Urtheil be-fchwerten sich Beide im Puncte der Schuld und Straft. Am 22. d. M. fand unter dem Vor» sitze des Herrn LandesgerichtsratheS P e s a-ritsch die Apellverhandlung statt. Die Be-fchwerdeführcr vcUrat Herr Dr. Radey aus Marburg, den Herrn Dietuige» Herr Dr. E. G 1 a n t s ch n > g g auS Cilli. Der G.richtshos verwarf die Beschwerde deS AloiS Nobernig und Julius Fließ im Puncte der Schuld als Deutsche ZSacht unbegründet, im Puncte der Strafe als gesetzlich unzulässig. Wir aber knüpfen an diesen Fall die Hoffnung, daß der hohe LandeSschul-rath sich neuerdings mit der Person des Julius Fließ befassen werde. Hier in Untersteiermark kann sein Wirken nur schädlich sein; möge ihm doch der hohe LandeSschulrath einen Posten an-weisen, wo es ihm unmöglich ist, der Jugend den giftigen Haß gegen die Deutschen einzu-pflanzen. sD er Raubmord in der Burg-gasse in Wien.j Am 21. d. M. begann beim Wiener k. k. Landesgerichte die Schlußverhandlung gegen die deS Raubmordes an der Trödlers-Wittwe Anna Maria Bauer beschul-digte Bedienerin Jacobine S t o ck h a ni in e r. Die Angeklagte, Mutter von süns Kindern, leug-net jede Schuld. Die Angeklagte wuroe des meuchlerischen Raubmordes schuldig gesprochen und zum Tode durch den Strang verurtheilt. Die Verurtheilt« schrie bei der Urth-ilsverkün-digung„Allmächtiger Gott! Ich bin unschul-dia !" Dem Vernehmen nach hat der Gerichtshof beschlossen, die Angeklagte zur B e g n a d i g u » g zu empfehlen. FotkswirtyschaMiches. [Der Saaten st andSberichtj des Ackerbailministenums nach dem Stande Mitte Juni constatirt, daß über den Stand deS Weizen» fast alle Angaben günstig lauten, ebenso über jenen des Hasers, Roggen aber an vielen Orten schütter geblieben ist. Auch bezüglich der Gerste wird mehrfach über schütteren Stand geklagt. RapS zeigt einen Stand, der zur Hoff-nung auf eine theils gute, theils mittelgute Ernte berechtigt, Mais hat sich erholt. Ueber die Kartofeln liegen nur gute Nachrichten vor, die Rüben zeigen häufig einen ungleichen oder lückenhaften Stand. Die Heuernte auf Kleefel-der» und Wiesen liefert meist nur »Heils mitte!' mäßige, theils geringe Futtermengen, wurde übrigens durch den anhaltenden Regen an vie-Orten unterbrochen. Hopfen hat bei Marburg schon die Stangenhöhe erreicht. Der Wein-stock zeigt ziemlich allgemein viel Trauben«»-satz, in den meisten Gegenden ist man zu den besten Hoffnungen berechtigt. ^Erhöhung derPersonentarife.j Die Erhöhung der Persouentarife aus den StaatSbahnen, zu welcher der StaatSeijenbahn-rath feine Zustimmung ertheilt hat, bedarf noch der Genehmigang de» Handelsministers. Da diese bereit» erwartet wird, dürften die höheren Tarife binnen Kurzem in Kraft treten. D>« Ta-rif-Erhöhung der «taatSbahnen halte analoge Maßnahmen bei der österreichischen Nordwest-bahn und der Oesterr.-ungarijchen StaalSbahn zur Folge. Besonderen Werth legen die Eisen-bahnen auf die Fahrpreiserhöhung für die Expreßzüge. [Ein Schlag für d e n ölterr.-un-g a r i s ch e n V i e h e x p o r t.j „Kündigung der zwischen der Schweiz und Oesterreich - Ungarn bis 31. März 1888 abgeschlossenen Viehcon-vention und Einführung einer permanenten Qua-rantäne sür die Vieheinsuhr oder aber Ein-führung hoher Viehzölle", lautet die Parole, unter welcher seitens der Schweizer Landwirthe seit Kurzem eine lebhafte Agitation gegen die Vieheinfuhr aus Oesterreich - Ungarn betrieben wird, und es wäre wahrlich ein harter Schlag für unsere Exporteure, wenn der schweizerische Bundesrath den ihm unterbreiteten Antrag ianc-tioniren und zur Durchführung bringen sollte. Die Bestrebungen zur Vermehrung deS österreichisch-ungarischen Viehexporte» waren insofern von Erfolg, als, wie die» aus der Statistik er-hellt, feit 1883 die Viehau»fuhr einen nicht unbedeutenden Auischwung erfahren hat. Es ist nämlich der Expor» von Rindvieh und Kälbern nach der Schweiz von 28.337 Stück in 1883 auf 33.146 Stück im Jahre 1884, die Ausfuhr von Schweinen von 2387 Stück in 1883 auf 8981 Stück in 1884, und die von Schafen von 15.820 Stück »n 1885 auf 16.175 Stück ge-stiegen. Im Jahre 1885 wurden in die Schweiz au» Oesterreich-Ungarn eingeführt: Rindvieh (mi» oder über 150 Kilo) 7001 Stück, unter 16d6 150 Kilo 7273 Stück. Pferde 888 Stück Ech^ 15.888 Stück, Schweine 5942 Stück im sammtwerthe von 5.8 Millionen Franc». Dum in den letzten drei Jahren erheblich gesteizm Viehexport im Werthe von runo 3 Minima Gulden erscheint nun durch die beantrag!» Maßregeln seitens der schweizerischen Laadnini» hart bedroht, und wenn auch vorderhand die Hoffnung besteh!, der BundeSrath werd« dn Antrag kaum acceptiren, so ist doch nicht am»-geschlossen, daß ähnliche, den österreichisch-ii»-garischen Viehexport erschwerende Maßrezck nach Ablauf der Vi?hco»oention dennoch » Anwendung gebracht werden. Aufgabe iwirat HandelSamtes wird es fein, daS Nöthige m zukehren, damit wir nicht eine — Ueberraichl» erleben. Mit Rumänien ist es un» so ergäbe». Literarisches. sDeutsche Wochenschrift.^ Cnai ,ür die gemeinsamen nationalen Jnlere'i^ Oesterreichs u>>d Deutschlands. Herauf egedn von Dr. Heinrich Fricdjung. Wien. IX. gasse Nr 20. Inhalt von Nr. 25 vom 20. Im 1886: „Deutsche Zeitung" und „Deutsche Woche» schrift". — Was ist christlich-social? Lo« 3. Rotheit. — Aus Deutschland. Von Tr. äl/t. Quarck. — Oesterreichs Landwirthschaft »ti Rumänien. Von Heinrich Adler. — Denrch Reichschronik. Von Karl Pröll in Berlin. -Zur At fertigung. Von Heinrich Fnedjnnz. -Feuilleton: Marie von Ebner-Eschenbach 5:a Adam Müller-Guttenbruni». — Literatur. !Seiler und Kunst: Ed. v. Hartmann'S „Moder» Probleme". Von Johannes Volkelt. Zchliiß.« — In der Seehalde von Radalfzell. — SRowäi: Die Besteigung des Riffelberges. Von Twain. (Schluß.) Probeexemplare grau« na; franco. sD e r „Lehrerdot e"], herauSgegtdn vom Verein der Lehrer und Schulfreund« a Znaim, erfährt vom I. Juli an eine sehr weM liche Erweiterung seines UmfangeS und 3!» grammeS, jedoch ohne Erhöhung de» Ädo«-mentspreife». Neben dem bisherige» Blaw. w. IcheS unverändert zweimal monatlich erschein, wird unter dem Titel „Pädagogische töeW noch eine zweite Zeitschrift monatlich «ianoL geliefert, welche dem Schulwesen der österreichischen Länder, insbesondere demjemz» deS Deutschen Reiches gewidmet «st. Der.Äeh» böte," welcher bisher schon als ein unabl)äa|zi§c» und allgemlines Organ der Lehrerschajt new den verschiedene» Provinzial-Fachze itunzen sü>! Berechtigung hatte, ist durch diese neue fr-Weiterung eine der billigsten und doch «ch haltigsten Lehrerzeitungen Oesterreichs gevott«. Abonnements sind auch für ein halbe« Zch (1 st.) zulässig. IDurch die österreichische al-p e n.j Unter diesem Titel hat der Lerbli»» zur Förderung deS Fremdenverkehres in da österreichischen Alpenländern einen Wegweisers» Reifende herausgegeben, welcher i» alMdtv-scher Ordnung eine kurze Beschreibung all« Fremdenstationen der im Verbände Dtrntkaa Kronländer enthält, welcher eine mozlichit » schöpfende Znsammenstellung der dezüzliH« Reiseliteratur vorausgeschickt ist. Ti: Orte, »«ich dem Verbände bereit» beigetreteu sin', wnrSti besonder» herorgehoben und mit größerer Sud sührlichkeit behandelt; in künftigen Änjzida sollen überhaup« nur diese VerbaadSorte 8«ii' sichligung finden. Die Ausstattung deS bei »Äf kam" gedruckten Büchlein» ist eine gtsäll^e. Z>,r Laibacher deutsch« Suriwmi» spricht für alle di« herzlichen und fthtoenöa Grüße, die ihm anläßlich der Anastasms (Sn® f«i« aus allen Gauen Oesterreichs zugeko»« sind, wie nichl minder für die Aeußerung» in lebhaften Antheilnahme. mit denen er i» letzten Tage., geehrt worden ist. deu wärmst« Dank au». — Dieselben haben ja auf« »« daS tröstliche Bewußtsein geweckt, da» » unserem Bestreben um die Wahrung unirai VolkSthums und seiner Ehre de» brüdnlichs« 1886 lutheil« unb Stammesgenossen sicher sind, und «wer inniger daS Band wird, da« uns um-tyigt. Laibach. 18. Juni 1886. Mit lreudeutschem Gruß tot$eil! Der Turnrath deS Laibacher deut-schen Turnvereine«. Eingesendet. m\im Basttleiöer (ganz Seide) ll. 9.80 »onMe Roie, ÄÄJeTSI nun.I stfns zwei Roben jollfrei in'» Hau* das Seiden-Miril - Depot O. Henneberg' (k. und k. Hof-'jtfcr.ut , Zürich Munter umgehend. Briefe kosten | 10 kr. Porto. _ Tlt« Nencste ans dem Gebiete der Feilt- j4«(dccct. Wenn die raZfinirteften Zusammen» irgunpeii zahlreicher Gourmandifen, von denen dtc beutig« Küchenzettel strahl, als . rucht lauft-jtttiflre Studien der Kochkunst mit noch so mßri Uederraschunst erfüllen, und wenn man ich auch der Annahme hinneigen mag, das; das Sinnen und Wirken auf dieser Bahn entschieden «l Ende erreicht haben mübte. so ist dennoch die m ruhende Phantasie noch lange nicht erschöpft, :;n» säst täglich t>> ten sich dem Gaumen neue mlockendc Leckerbissen dar. Allerdings schein! m&ti momentan die volle Aufmerksamkeit befon-den Gctlänken zuzuwenden, und sind Diese lttt,'«ioerlhkn Bestrebungen mit Recht vom trnldaren Publikum anerkannt worden, denn :« Öttränft im Allgemeinen dildel unbeftreit-t« da? wichtigste Moment für die Assimilation '« zugeführten Speisen. Tas neueste Produkt i, dieser Richtung ist die Mischung von gutem all!» Cognac und Zucker mit einer entsprechen-di» Quantität t'te allbekannten Äießhübler 5-iufibiunnen#. Das brillante Mouffv, verbun-dn mit sanftem Prickeln auf der Zung?, gestaltet dick jninreiche Mischung zu einem überaus !«»» und wohlschmeckenden Getränke, welches erfrischend und angenehm erregend wirkt, beson-ders nach einem reichen Mahl und Genuß von mehreren Galtungen Wein, und neues Leben in den Organismus einzuführen scheint. Course der Wiener Aörle vom 23. Juni 1886. Goldrente...........116.95 Einh?itliche Staatsschuld in Note» . 85.26 „ „ in Silber . 85.75 Märzrente 5'/.........102.— Bankaktien........... 876.— Creditactien.......... 279.90 London . . wifta........126.15 Rapoleond'or..........99.9'/, k. k. 'iviünzducate»........ 5.94 100 Reichsmark........61.95 D, Leonardt & Co. k. k. priv. sind zu vermiethen oder zn verkaufen. Auskunft Exp. JUL7"johannsen, KaatgchakStampiglien-Krzengong t Gravierasstalt G r a z, Jungferngasse Nr. 2. All« Neuheiten. — Lieferzeit 1 bi» 2 Tage. — Agentur für Cilli: C. -A-ImoelecijÄcr. 427—52 sör ein Getnischtwaren-Geschält. in vorzüglichem Zustande, sind billig tu verkaufen. Ausk. Eip IPrämiirt auf der Landes-Ausstellung Graz 1880. ,90/njxa' Passen für jede Hand, ermüden nicht den Schreibenden, gleiten sanft und angenehm auch über das rauheste Papier. Zu IiuIk'ii l»ei JOH. RAKUSCH, Herrengasse Nr. 6. Pliotosrapliisdie Anzeige! Ich gebe dein hohen Adel und P. T. Pub-, licuni bekannt, dass ich uuf kurze Zeit hier-' | orts ein provisorische» Atelier im Garten de# | Hern Reiter, Postpssi 54 "^•rütlni-t habe und bitte um recht freundlichen' Besuch. ( Die neuesten Apparate, sowie das in jotein. ' grösseren Atelier eingeführte Myinentvert'ahren | setzt mich in die Lage, jeder Anforderung ( ■ der Neuzeit im Gebiete der Photographie eilt-( 'sprechen zu können. Aufnahmsstundeu bei j 'der Witterung von i* Uhr Krtth bis «! l'hr Abende Einem recht zahlreichen Besuch entgegen-| sehend, zeichnet sieh mit aller Hochachtung | k3.it Josef Anner Photograph. Dio Gefertigten geben im tiofaten Schmerze allen Vorwandten, Prounden und Bekannten die höchat betrübende Nachricht von dem Ableben ihres innigatgeliebten Gatten, Vater», Sohnes, Bruders, Schwiegersohnes und Schwagers, dos Herrn Jacob Schlesinger Kaufmann welcher nach langem Leiden heute den 21. Juni um 8 Uhr Morgens in seinem 44. Lebensjahre aelig im Herrn entschlief. Die irdische Hülle des theueren Dahingeschiedenen wird Mittwoch den 23. Juni um 11 Uhr Vormittags vom Trauerhause, Burg Nr. 1, «um Bahnhose und von dort nach dem israelitischen Friedhofe in Grax überführt und daseibat zur ewigen Ruhe bestattet. Marburg, den 21. Juni 1880. Leopold Schlesinger Ignaz Schlesinger Brßder. Anton Pollak isehwapfr. Cornelie Schlesinger peborne Rosenberg Gattin. Adrienne Alfons Jerta Kiaier. Fanny Schlesinger Mutter. Babette Rosenberg Seht* iegermutt'-r. -' .Deutsche Wacht. 1886 Bau-Ncitation. Zur Hintangabe der Herstellung einer neuen EinsriedungSmauer beim Hofe uad Garten gegen die Brunn- und Klostergasse finde« am 2« Juni. 1880 von 10 Uhr an eine Minuendo-Licitalion IN der LtabtamiS Kanzlei statt. Die Bauherstellung ist aus 759 fl. 50 fr. veranschlagt. DaS von den Licitauten zu erlegende Vadium beträgt lo% der Voranschlag»-summe. Bauplan und Kostenvoranschlag können in der stadtamts Kanjlei eingesehen werden. Stadtamt Cilli. an, 8. Ju >i 1886. Der Bürgermeister-5 teilVertreter: 4-n-i_^ranz Zangger. Kundmachung. Dic Negulirung deS Pireschitzbachcs vom cbcrlahnhof nächst Cilli abwärt«. b,s zur Reich»-ftraßenbrücke, in einer Länge von 960 5 Meter wird im Minuendo-L'citationswege hiniangege-den und die die»fällige Verhandlung aus Montag den 28. Juni 1880 10 Uhr Vormittag in der Kanzlei der Bezirks' Vertretung in Cilli, Bahnhofgasse Nr. 162 an-beraumt. Die LicitationSbedingnisse, wonach jeder Licilant vor gemachtem Anbot ein Vadium von 10°/, zu Hände» des Bezuts-AusichusseS zu erlegen hat. sowie Plan unb »ostenü'ierichlag in der Höhe von 1680 fl., liege« zur Ansicht Hieramts auf. Ärzirks Jusschuß Cilli, am 19. Juni 1886. Der Obmann: z«-» Gustav Ttiger w. p. Sparcasse-Beamten - Stelle. Bei der Spnreaase der .Stadtsreraeinde Cilli kommt die Stelle eine» Hilfsbeamten provisorisch zur Besetzung. Mit dieser Stelle ist ein Jahresgebslt vun 4£n fl. verbunden. Bewerber ant dieselbe uiflss4n Kenntnisse ii der kaufmännischen Buchführung, eine schöne geläufige Handschrift besitzen uad sowohl der deutschen »W auch der slovenischen Sprache wichtig sein. Gesuche »ind bis 15. Juli d. J. bei der gefertigten Ihrection zu überreichen. Sptrcaw der Stadtgenieinde Cilli 3W mti 18. Juni 188«. l>io l>ii*eetioii. Schützen-Verein Cilli. Hier FreienwMrs-Coite. am 27 Die Vermicther von Widmungen werden in ihrem eigenen Interesse dringende ersucht, selbe bei Herrn Eduard Skolaut, Hauptplatz anzumelden. Grosse schöne Ribisel (Johannisbeeren) sind zu verkaufen. Herrengasse 12. Sonntag den 27. d. M. am I Mir Nachmittag, findet in den hiesigen C&slno-Locali täten Zeitun&s- Licitation statt. 39:>-2 6>«Me/if • «»»»« 1. .1 ntfn»f #111/ eine »onnscitig gelegene Jahreswohnnng im 1. Stock oder Hochparterre, mit -I Zimmern, 1 Dicnstboten-stule, lichter und bequemer Küche, Speise-, Keller-, Boden- und Holzraum nebst Guten. Anträge unter „Ingenieur', Hotel »Erzherzog Johann*. 397 Hn^aiiii um Hauptplatz oder dessen nächster Sähe wird zu miethen gesucht. Anträge an die Erp. 306 VjelirJiiiiKe wird sofort aufgenommen beim Tapezierer J Joaek, Neugasae 144. IM Hausknecht solid, der deutschen Sprache mächtig, der lesen und schreiben kann, wird aulgenommen in der Bnch-druckerei, Cilli, Ilerreugaime 6.__ Preiswürdig zu verkaufen bei dem 386—2 Gute Unter-Lichtenwald a. d. Save: Weine in grösseren nnd kleineren Quantitäten, verschiedene gute und echte Braunlweinsorten, 3 Paar Ochsen, 2 Kalbinnen, 2 einjährige Fohlen, Knop-pern, Fassdauben. Anfragen daselbst. 28. u. 23. Juni 1886. Der Vorstand. Sommerwohnung 403~3 bestehend aus 4 inoblirt«n Zimmern sammt Küche und Gurten, auch getheilt, über die Sommermonate sofort zu vergeben. Näheres Lotto-Collector. Grazergasse. Dr. Roch's Fleisch-Pepton. Ein neues Nähr- und Genussmittel für Kranke und Gesunde ist das einzige der verschiedenen von der Antwerpener Weltausstellung pr&miirten Pep4»-Fräparmte, welchem die höchwte Auszeichnung — das Ehren-Diplom — zuerkannt wurde. Die Jury begründete diese Auszeichnung dadurch, das» es bisher Dr. KOCH'S allein gelungen _ sei, ein echtes, sieh jahrelang haltende Flelnoh-Pepton herzustellen; die Wichtigkeit dieser Entdeckung sei offenbar, nnd würde dieselbe Europe unschätzbare Dienste erweisen. VorrätUig in allen Apotheken, Drogncii-, Colo-nialwaaren- und Delicatesscn-Handlungen in Blechdosen von 1 Kilo ä fl. 9.■10, in Töpfen von 225 Gr. a fl. 2.80, in Töpfen von 100 Gr. » fl 1.40, in Tafeln von 200 Gr. ä fl. 2.55, in Pastillen von 30 Gr. a G5 kr. Heuerak Vertreter der Compagnie iUchs für Oesterreich-Ungarn. Rumänien, Serbien. Bosnien und di« Herzegowina: Joseph Voigt & Co., Wien, Hoher Markt. 307-lV Zahnarzt Paichel aus TRA.CH ordinirt von nun an Jedrn Nenntaf vo» Chr in Cilli H6tel Kuselier. DANIEL RAKÜSCE Bsealiaiilei ii ffi empfiehlt: Kufsteiner Portland-Cement. Kufsteiner Roman-Cement. Per.'mooser Portland - Cement. Trifailer Roman-Cement. Tüfferer Roman-Cement. 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