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DaS Gauturnsest, daS in allen snuen Teilen dank der ausgezeichneten Tätigkeit (Obmann Dr. Georg Skoberne), dank dem massenhafte» Besuche, einen so glänzenden Verlauf genommen hat, hat den Deutschen Cillis die stolze Ueberzeugung gebracht, daß unser Cilli den Deutschen weit über die Gemarkungen unseres engeren Heimatlandes hinaus, ei» in Liebe und Treue gehütetes Kleinod ist und daß wir. wie kaum eine andere Kamptstatt unS einer begeisterten Zuneigung ersreuen, die uns reichen Lohn gibt sür die schweren Kämpfe, die uns beschieden sind, reichen Lohn und frohe Zuversicht. DaS Fest nahm SamStag seinen Anfang. Je-der Zug brachte auS Nord und Süd Turnerfcharen, die vom EmvfangSauSschujse am Bahnhöfe begrüßt und in ihre Quartiere geleitet wurden. Die Stadt hatte ihr Festkleid angetan. Hunderte von schwarz-rot-gelben Fahnen wehten den. Festgästen entgegen. Es waren 570 Turner angemeldet, jedoch sind weit mehr erschienen und der WohnnngSanSschuß. an dessen Spitze Herr Heinrich Findeisen stand, hatte tatsächlich ein gewaltiges Stück Arbeit zu überwältigen, um die lieben Gäste wunschgemäß unterzubringen, was in zufriedenstellender Weise geschah. Der BegrühunqÄabend Samstag fand in den Sälen des Deutschen Hauses der Begrüßungsabend statt, welcher vom (Nachdruck Verbote«.) I)ie Mogetfchenche. Eine heitere Kirschengeschichte von Fran; P o p p e. ©* war wieder einmal Frühling. Der Herr Kantor stand am Fenster und schaute höchst vergnügt über die Häuser der Stadt hinweg in das grünende Tal. Das Frühlingsleben, zu dem die Natur wieder neu geboren ward, war auch ihm ins Blut gedrungen, und glücklich lächelnd pfiff er da» Lied, das er vor einer Stunde mit seinen Buben in der Schule gesungen hatte, leise vor sich hin. Plötzlich aber fiel sein Blick in seinen Garten, wo ein verwachsener Kirschbaum zu blühen begann. Und da hörte er augenblicklich zu pseifen auf, lächelte auch nicht mehr und trat vom Fenster zu-rück, als wollte er nicht zum zweiten Male dort hinuntersehen. Und doch war'S garnicht der Baum selbst, der ihm die gute Laune verdarb. Im Gegenteil, der war sogar sein bester Freund; denn er hatte ihn höchst eigenhändig vor vielen Jahren gepflanzt, und er war nach seiner Ansicht die größte Zierde des Gartens. Wehe dem Schulbuben, der sich einmal daran vergangen hätte! Aber die Spatzen, die Spatzen! die hatten ihm vergangenes Jahr, als er verreist war, sämtliche Kirschen wegstiebitzt. Daran hatte er eben gedacht, als er unten den Baum gesehen hatte, uud darum ärgerte er sich jetzt. Diese Dieberei war natürlich höchst schändlich und unerträglich; denn der Baum Gillt. Mittwoch, 15. Zuni 1910. Obmanne des Festausschusses Herrn Dr. Georg Skoberne mit eiuer Ansprache au die erschienenen Festgäste eröffnet wurde. Hierauf übernahm der Gauvertreter Herr Dr. Karl P o d p e s ch u i g g aus Graz d'e Leitung des Festes und begrüßte unter den Anwesenden insbesondere die Herren: Dr. Heinrich v. Ja born egg. Bürgermeister von Cilli, Reichs-ratsabgeordneten M a r ck h l, Altbürgermeister Julius R a k u s ch, Bürgermeister - Stellvertreter Max Rauscher. Landtagsabgeordneten und Bürger-meiste? Ornig aus Pettan, Turnwart Otto Boigt aus Teschen a. d. E., KreiSvertreter Goriupp aus Graz, Sauitätsrat Dr. Gregor Jesen ko, den Obmann des Cillier deutschen Vereines Herrn Dr. Otto Ambroschitsch als Vertreter des deutschen Volksrates für Steiermark, den Cillier Männergesangverein, sämtliche deutsche Bereine CilliS, den Akademischen Turnverein Wien, Ber-treter des Turnvereines aus Berlin, Vertreter des Turnvereines „Botania" ans Jena, des Philologen-Vereines in Graz. des Verbandes deutscher Hoch-schüler aus Petlau, den Akademischnationalen Ar-beitSauSschuß auS Graz, Vertreter der Südmark. ortsgruppen, der Technik und der Universität, den evangelischen Pfarrer May und den G.-R. Stö ckl aus Graz. Nach mehreren Borträgen der Cillier Musik-vereinSkapelle ergriff der Krristurnwart Herr Otto B o i g t aus Telfchen an der Elbe das Wort und gab seiner Freude darüber Ausdruck, welch liebe Aufnahme er und sämtliche Turngenossen in Cilli gefunden haben. Er munterte zu stetem Ausharren im nationalen Kampfe im Süden auf, wobei er be-tonte, daß mau auch im Norden die schweren Ar« beiten an den Sprachgrenzen zu würdigen weiß. Er überbrachte den Turnern herzliche Grüße aus Nord und forderte schließlich die Anwesenden auf, mit ihm das Glas zu erheben und auf ^as 14. Gauturnsest ein dreifaches Heil! zu bringen. Be-geisterter Beifall fvlgte seinen Worten. Hierauf führten die Cillier Turnerinnen einige Stabübungen vor, welchen gebührender Beifall zuteil wurde. Be-zirksturnwart Pressinger aus Wolfsberg dankte hatte sogar, wenn'S hoch kam, bis fünfzig Kirschen getragen. Eigene Früchte zählen aber doppelt, also waren eS hundert. Und die sollten alle die Spatzen haben? Ans keinen Fall! „Anna", sagte er, sich umwendend, zu seiner Frau, die eben Wäsche ordnete. „Anna", sagte er also und holt: tief Atem, „das sage ich Dir, es geht nicht mehr so weiter." Die Frau Kantor fuhr zusammen, als habe sie ein Unrecht begangen und fragte: „WaS meinst Du denn?" „Ach was! Die Lnmvenfpatzen natürlich!" Sie atmete auf. „Ach so, die quälen Dich schon wieder. Was haben sie denn nur wieder verbrochen?" „Aber Liebste, Beste, weißt Du nicht mehr, daß sie mir voriges Jahr wieder sämtliche Kirschen weggefressen haben?" „Ach Gott, daS ist doch längst vergessen. Und überdies, was ist denn auch am Baume dran?" „Anna, das verstehst Du nicht. Es ist ein guter Baum, eine edle Sorte, ich habe ihn selbst gepflanzt, Du weißt auch, wie gut seine Früchte schmecken. Aber die Spatzen, die sollen sie nicht haben. Ich muß ein Mittel erfinden." Er sah sie nachdenklich an. „Hau ihn einfach um", meinte sie nach einer Weile. „Was soll daS? Die Sache ist ernster, als Du glaubst. Haben wir nicht früher so oft der Schwägerin das Körbchen dort voll Kirschen ge- 35. Jahrgang. in kernigen Worten den deutschen Bewohnern der Stadt Cilli für den schönen Empfang und hob die überaus großen Bemühungen um dieses Fest und deren Ersolge des Cillier TurnwarteS Herrn Josef Hölzl hervor und würdigte nicht minder die Leistungen des ObmanneS des Festausschusses, Herr» Dr. Georg Skoberne, welcher seine bewährte Krast in den Dienst der guten Sache stellte. Unter Musikbegleitung wurden schließlich noch von den Cilliern Turnern glänzend« Keulenübungen vorge-sührt, die eiiun langanhaltenden stürmischen Beifall ernteten. Der Cillier Männergesangverein ver-schönte den Abend durch prächtige Liedergaben. Das Wetturnen. Der Weckrus am Morgen des Festtage« hatte die lieben Gäste und Stadtbürger aus den Federn geholt und schon um 7 Uhr morgens begann der ununterbrochene Zuzug zum Festplatze, wo um jene Zeit das Wetturuen seinen Ansang nahm, über dessen Ergebnis wir an anderer Stelle berichten. Der Festzug. Unvergeßlich wird den Gästen und Einwohnern der Festzug bleiben, der sich in den ersten Nach« Mittagsstunden durch die Stadt bewegte. Die Gäste sahen da wieder einmal, wie lieb und wie herzlich der deutsche Cillier seine Volksgenossen aus nah und sern empfängt und bewirtet; wir können mit gutem Gewissen sagen, daß während des Festzuges, an dem sich sämtliche auswärtigen Turnvereine und alle Cillier nationalem Vereine beteiligten, die Heil-Ruse nicht enden wollten. Wer da ein empfind-sameS Herz hatte, dem mußten die Tränen in die Augen treten, zu sehen und zu hören, wie die Frauen und Mädchen auS allen Fenstern Sträuße uud Kränze unter die Zugsteilnehmer warfen. Du Zug hatt« eine ansehnliche Länge, denn an ihm be-teiligten sich mehr denn 50 Vereine, die wir hier namentlich anführen wollen: Südmarkgau Graz, ReichSverband Anker. Bürgerliche Schützengesellschast Cilli, Cillier Männergesangverein, Männergesang-verein Liederkranz Cilli, die Kärntner Turnvereine St. Andrä, Feldkirchen, Ferlach, Klagenfurt, St. schickt? Letztes Jahr blieb das aus. WaS soll sie sich denken, wenn daS so weiter geht?* „Dasselbe wie früher. Du bist gar zu kleinlich. Wenn sie wirklich ein Gelüst aus Kirschen bekommt, kauft sie sich für einen Groschen einen ganzen Liter, die »och besser sind wie unsere." DaS war dem guten Kantor zu viel. Besser als seine Kirschen? DaS war ausgeschlossen! DaS heißt, eigentlich hatte er sehr lange schon keine fremden Kirschen gegessen, aber die mußten bestimmt zehnmal schlechter sein, als die seinigen. Seine Kirschen waren die besten von der Welt, damit basta! Und die Spatzen durften sie eben nicht haben. Aergerlich ging er in sein Studierzimmer. Dort setzte er sich in den hohen Lehnstuhl, stützte den Kops in die Hand und dachte nach. Hier in der Stille des einsamen Zimmers mußte ihm gewiß ein Mittel einfallen. Und richtig! Als er sich eine Viertelstunde später erhob, strahlte sein Gesicht. Denn er hatte ein Mittel gesunden, ein sehr einfaches sogar: er wollte eine Vogelscheuche in den Baum stelle«; die half gewiß. Und er wunderte sich, daß ihm daS nicht schon früher eingefallen war. Er besaß einen alten Filzhut, der längst beiseite gelegt war; der mußte, kunstvoll an einer Stange befestigt, als Vogelscheuche wieder in Dienst treten. Am folgenden Tage schon thronte bewußter Hut mitten über dem Baume und schien ordentlich Lust zu haben, den Spatzen ordentlich heimzu-leuchten. Sctte 2 ?>u^a>.7 48 Leonhard. St. Paul, St. Veit an der Glan. Spittal an der Drau, Billach, Völkermarkt und Wolfsberg, die krainischen deutschen Turnvereine Gottschee und Laibach, die deutschen Turnvereine Görz und Trieft, die steirischen Turnvereine Brück an der Mur, Deutsch-Landsberg, Eisenerz, Feldbach, Fohnsdors, Friedau, Frohnleiten, Fürstenfeld, Gleisdorf. Grat, wein. Akademischer Turnverein Graz. Allgemeiner deutscher Turnverein Graz, Grazer Turnerschast, die Turnvereine Gröbming, Hrastnigg, Judenburg. Knittelfeld, Köflach, Leibnitz, Leoben, Marburg. Mautern, Pettau, Radkersburg, Rann, Rottenmann, Echladming. Weiz, Wildon, Windisch. Feistritz, Win-disch.Graz und Zeltweg. — Der Deutsche Hand-Werkerverein von Graz war durch die Gemeinderäte Hack! und Bolzano vertreten. Ansprache des Bürgermeisters. Vor dem Rathause, wo aus reich geschmückter Tribüne die Festjungfrauen Aufstellung genommen halten, richtete Herr Bürgermeister Dr. von I a b o r n e g g an die Turnerschaar folgende An-Sprache: Liebe Volksgenossen! Werte Festgäste! Jedes Volk, schon im ursprünglichen Natur-zustande erkennt die Notwendigkeit der körperlichen Kräftigung im Kampfe gegen Natur, Tier und Menschen; körperliche Kraft verleiht aber auch dem ber sie besitzt höheres Ansehen nnd es wird jeder einzelne bestrebt sein möglichste Geschicklichkeit zu erreichen. So bildete sich die Erkenntnis der Not-wendigkeit der Leibesübungen bei den alten Hellenen, den Römern, den Germanen, erhielt sich, ivenn auch durch mönchischen Einfluß geschwächt bis in das Mittelalter, wo sie im Rittertum zur höchsten Blüte gelangten. Mit dem Aufhören des Ritter-tums erlosch der Geist des Mittelalters, die Pflege des Körpers verfiel. Erst die Humanisten lehrten wieder die Not-wendigkeit der leiblichen Uebung, doch der 30jährige Krieg und die Folgen desselben ertöteten alle An-sänge derselben; erst Locke in England, Rousseau in Frankreich predigten wieder vom gesunden Geiste im gesunden Körper. In Deutschland war eS Guts « Muths, »elcher nicht nur die erziehliche, sondern auch die nationale Bedeutung der Gymnastik erkannte, der gymnastische Spiele von den Fürsten mit den Worten forderte: Sie haben so etwas großes, herzerhebendes, so viel Krast aus den Nationalgeist zu wirken, das Volk zu leiten, ihm Patriotismus einzuflößen, sein Gefühl sür Tugend und Rechtschaffenheit zu er-höhen und einen edlen Sinn selbst unter den nied-rigsten Volksklassen zu verbreiten, daß ich sie für ein HaupterziehungSmittel einer ganzen Nation halte Alle Bemühungen, selbst eines Pestalozzi, ver-mochten jedoch nicht den Leibesübungen öffentlich-Anerkennung zu verschaffen und erst dem Turnvater Iahn war es vorbehalten, die Turnerei zu einer volkstümlichen Sache zu gestalten. Iahn beschränkte sich nicht aus theoretische Lehren, er sprach nicht dem Schulunterrichte das Der alte Kantor freute sich wie ein Kind. Ruhig und befriedigt sah er jetzt der Zeit der Sirschenreise entgegen. Und als der Sommer und die Ferien kamen, und er wie auch im vergangenen Jahre wieder mit seiner Frau auf ein paar Wochen zu den Eltern fuhr, tat er» sorglos und ohne Bangen für seine geliebten Kirschen. Vorher hatte er sich noch einmal den Wächter besehen, und alles in bester Ordnung gesunden. Von den Spatzen war nichts zu sehen. So fuhr er also voller Hoffnung ab. Voller Hoffnung war er auch, als er vier Wochen später wieder zurückkehrte. Das erste, was er, zu Hause angelangt, tat, war, daß er nach den Kirschen Umschau hielt. Wohl eine Viertelstunde lang stand er am Fenster und besah den Baum. Aber wie sehr er sich auch an-strengte, er vermochte auch nicht eine Kirsche zu entdecken. „Heut' ist'S schon zu finster", tröstete er sich endlich, „und daS Laub ist auch zu dicht." Damit gab er schließlich das Suchen aus. Am folgenden Morgen war er schon in aller Frühe im Garten und unterzog den Kirschbaum einer genauen Untersuchung. Aber er suchte und suchte und fand nicht eine einzige Kirsche. Aergerlich begann er vor sich hinzuschimpfen. Sollten etwa doch wieder die verdammten Spatzen! Aber nein, da» war unmöglich, die Vogelscheuche Wort, er ging in die Oeffentlichknt und schuf als erster einen Turnplatz — in der Hasenheide — eine neue Rarrheit, die alte Deutschheit wieder auf-bringen zu wollen, sagte man damals. Schneller als erwartet brach der BcsreiungS-kämpf aus und da war es Iahn, der als Lützower mit seinen wehrhasten Turnern gegen den Erbfeind zu Felde zog. War auch das Turnen, wie es von Iahn gestaltet worden war. Zweck, um das deutsch« Volk aus tiefster Erniedrigung zu erwecken, so hatte rs doch trotz mancher Uebertreibung erziehlichen Wert, da die von Iahn verbreitete Lehre ans Wah-rung und Pflege deutscher Treue und Wahrhaftig-feit, Sitten und Redeeinsalt gerichtet war. Eigen-schasten, welche jedem Tnrner zu eigen sein müssen. Nicht für den Krieg und nicht für den Frieden soll der Knabe getüchtig, werden, sondern für das Leben in allen seinen Bildungen, von denen der Krieg nur ein Teil ist, sagt Passov und kennzeichnet damit trefflich die Ziele der Jahnschen Turnerei. Rasch verbreitete sich diese Auffassung und fand Eingang zumal bei der akademischen Jugend, welche aus den Universitäten mit regem Eifer die Turnerei betrieb, eine tätige Verfechterin derselben wurde, wie wir ja auch noch heute in ihr eine zielbewußte Vorkämpferin sür die leibliche Ausbildung finden. Freilich fehlte es auch nicht an Verdächtigungen und als auf der Wartburg, wo die Burschenschaft mit den Bürgern die Feier des Sieges bei Leipzig beging, ei» Zopf, ein Schnürleib und ein Korporal-stock verbrannt wnrden, als dann SlaatSrat von Kotzebue von Ludwig Sand, einem Teilnehmer an dem Feste, auf der Wartburg ermordet worden ist, schemt die letzte Stunde der Turnerei geschlagen zu haben. Iahn wurde gesänglich eingezogen, eS erfolgte die Turn sperre, an Stelle des Volksturnen trat das Schulturnen, aber daS im Volke wurzelnde konnte nicht mehr erschlagen werden; 1844 wurde das Turnen wieder freigegeben und es entwickelte sich nun von jedem Zwange frei rasch zur heutigen Blüte. In Oesterreich freilich begann man in dieser Zeit erst den Wert des praktischen Turnens zu erkennen und eS ist eigentümlich, daß die Er. richtnng von orthopädischen Instituten seitens meh-rerer Aerzte den Anstoß zur Errichtung von Turn-Plätzen gegeben haben. Bald erfolgte dann die Gründung von Vereinen, deren Tätigkeit eS zu verdanken ist. daß der Turn-unterricht auch im Reichsvolksschulgesetze Aufnahme unter den Lehrgegenständen der Volksschule ae-funden hat. In Cilli erfolgte die Gründung des Vereines im Jahre 1862; eine Tafelrunde war eS, die die Anregung gab und die Namen Orel und Jaky werden in der Geschichte des VerenieS unvergeßlich bleiben. Mußte der Turnverein auch manche Klippe mit Umsicht umgehen, so hielt er sich doch stets auf der Höhe; die ersten Bürger der Stadt, Akademiker Angehörige aller Stände gehörten ihm als Mit-glieder an und seine Geschichte ist ein Stück Ge-schichte der Stadt. hatte schon ihre Pflicht getan. Er-holte eine Leiter herbei. Wozu hab ich sie denn kunstvoll hergerichtet, doch nicht zum Spaß! Damit stellte er die Leiter an den Baum und kletterte bedächtig hinauf. Da--. Ja, was war denn das nur? Husch! schwirrte plötzlich einer, husch! noch ein Spatz aus dem Hute. Ahnungsvoll erstieg er die letzte Sprosie. Und siehe da, ein Spatzenpaar hatte sich im Hute häus-lich eingerichtet. Ubi bene, ibi patria! Zu deutsch: Wo du zu essen hast, da laß dich nieder! Eine Weile starrte er sprachlos in den Hut, dann kletterte er langsam die Sproffen wieder hinab. Während er dann mit der Leiter dem Hause zu-schritt, zuckle es verräterisch zuerst um den einen Mundwinkel, schließlich auch um den anderen und am Ende lachte er über's ganze Gesicht. Ja, ja die Spatzen, dachte er kopfschüttelnd, dagegen vermag auch die Weisheit eines alten Lehrers nicht aufzukommen. Bon diesem Tage an gab er's aus, gegen sie anzukämpfen. Der Hut aber blieb aus dem Baume, und jedes Jahr wohnte eine Spatzenfamilie darin. Wenn aber die Kirschen reis wurden, machte es dem Kantor den größten Spaß, zu beobachten, wie sich die Sperlinge daran gütlich taten. Heute ist dem Eillier Turnverein die Freude gegönnt. lieb« Gäste nnd Freunde bei sich zu sehen. Mit Jubel begrüßte die Gemeindevertretung, die ganze deutsche Bewohnerschaft de? Stadt den Be-schluß der Turnerfahrt in das steirisch« Unterland, zumal in unsere Stadt. Heller Jubel tönte Ihnen gestern, tönt Ihnen heute aus den Gassen, den Plätzen, aus den Häusern entgegen und die wehen-den Fallen, die Sie von den Giebeln grüßen, geben Ihnen ein sprechende» Zeugnis nicht nur von der Herzlichkeit deutscher Gastfreundschaft, auch von dem hehre, nationalen Sinne unserer Bevölkerung. Ich grüße Sie alle, die zu uns gekommen sind: Die Volksgenossen, die durch die Fahrt in da» Unterland Leugnis geben von der Einmütigkeit des deutschen Volkes, durch die wir neuen Mut ge-winnen zum Ausharren an bedrohter Stätte; die Frauen und Mädchen, die berufen sind, den Keim völkischen Sinnes in das Herz zu legen, da» ge-pflanzte Reis zu hegen, daß es erstarke z« schein Stamm; die alten Herren, die sich in dem durch Turnerei gekrästigten Körper das Herz jung be-wahrt haben und ausgezogen find, um zu bezeigen, daß sie wie im Kampse, so auch im fröhlichen Spiel an der Seite der Jungen stehen; ich grüße die Jugend, die berufen ist, da« Banner, wenn es unseren altersschwachen Händen entsunken sein sollte, hoch zu heben und zu tragen im freud- und kraft-vollen Kampfe, von dessen Stolzgesühle sie schon heute beseelt ist! — alt und jung, Mann, Frau und Mädchen — alle, die sich zusammengetan haben, um den Volksgenossen an bedrohter Sprachgrenze zu sagen, daß hinter ihnen die Reserve steht, ein starker Volksstamm, aus der Hochwacht! Sie sind zu uns gekommen, um in erster Linie den erzieh-lichen Wert des Turnens uns vor Augen zu führen. Sie sind aber auch gekommen, um den bedrohten Volksgenossen in der kampfumtobten Stadt die Bruderhand zu drücken, den Volksgenossen, die be-rusen sind, euch Brüdern im Norden, den Weg zur Adria frei zu halten. Habt besten Dank dafür, und laßt mich schließen mit den Worten Kernstocks: Sind eure Arme ehern Und eisenfest die Seel'n, Wird sich kein Räuber nähern. Um deutsche« Recht zu stehl'n. Und deckt da« Kleid von Linnen Erztapf're Herzen, holt Kein Feind von CilliS Zinnen DaS Banner schwarz-rot-gold. Gut Heil der deutschen Turnerschaft! Diesen Worten dcS Bürgermeister« folgte heller Jubel der Turnerschaft und der Bevölkerung, wo-rauf der Gauobmann Dr. Potpetschnigg in herzlichen Worten die Cillier Gastfteundschaft rühmte, die deutsche Turnerei als die Grundstufe völkischer Betätigung seierte und die Turngenossen aufforderte, den lieben Cillier Gastgebern ein drei-sache» donnernde» Heil zu bringen. Bor dem Rat-hau» wurden die Fahnen mit prachtvollen Bändern geschmückt. Der Festzu^ setzte sich dann wieder in Bewegung, um sich aus dem Festplatze wieder auf-zulöseu. Das Schauturnen. Kurz darauf begann da» Schauturnen mit dem Stabturnen von über 500 Teilnehmern, daß iu feinem Gesamtanblick ein glänzende» Bild bot. Hierauf folgte der Ringreihen der weiblichen Turner-fchaft, der uns ein überaus reizvolles Bild vor Augen sührte. Inzwischen wurde die Preisverteilung für das Wetturnen vorgenommen, die in feierlicher Weise auf der Vor-turnerbühne stattfand. Anmutige Mädchen drückten den Siegern die schwarz-rot-gold geschmückten Lor-beerkränze auf da» Haupt. In der Oberstufe er-hielten Preise: Fritz Seybald, Grazer Turnerschast, 145 Punkte; Josef Haider, A. d. T.-V. Graz 139,9; Rudolf Monsberger, Grazer Turnerschaft, 137,8; Arno Stein, Villach, 137,2; Robert Calvi, A. d. T.-V. Graz. 129.6; Karl Grettler. Grazer Turner-schast. 129,2; Rupert Kleinlercher, Billach, 128,2; Simon Walter. A. d. T.-V. Graz, 124,8; Ernst Seitz, Akad. T.-V. Graz, 121,6; Joses Hadwiger, Billach, 117,7; Otto Kerschbaum, A. d. T.-V. Graz, 116,2; Heinrich Hallbauer, A. d. T.-V. Graz, 115,2; Otto Lepuschitz. Klagenfurt, >13,2; Ludwig Gibifer, A. d. T.-V. Graz, 113,1; Joses Schasflcr. Villach, 112,1; Anton Gaischek, Grazer Turnerschaft 110,5; Franz Zirnstein, Laibach 109.2; Ludwig Schuster, Marburg, 108,1 Punkte. Lobende Anerkennung bekamen: Jgnaz Hans, Marburg, mit 104,9 und Gottfried Kasper, Brück an der Mur, mit 101,8 Punkten. Nummer 48 In der Unterstufe: Unter 66 Turnern, die an-getreten waren, gingen 21 als Sieger hervor, ein gewiß schöner Erfolg. Es erhielte» Preise: Engel» bert Troglauer, Trieft, 135.5 Punkte, Artur Siegl, Windisch'Graz, >29; Karl Martin, Grazer Turner-schaft 126,2; Fritz Schüßler, V'oliSberg, 122,6; Dr. Karl Potpeschnigg, Akad. T.-V. Graz. 122; Kurt PhlepS, Alad. Turnverein Graz, 121,5; Otto Schrhu, Grazer Turnerschaft 121,3; Alexander Seelig. Akad. T.-V. Graz. 121,1; Josef «lauer, Laibach, 119,3; Felix Gabtitich, Marburg, 118,8; Fritz Stor, Cilli, 1 18,7; Antvn Samide, Iahn, Leoben, 118,1; Hermann Lriegsbauer, Judeuburg, 116,5; Emmerich Gafpar, Grazer Turnerschaft 114,6; Dr. Leo v. H-ebler, Marburg, 113,5 ; Robert Pestilschek, Akad. TB. Graz, N0,9; Walter von Menninger, Grazer Turnerschast 116,5; Stud. Brandl, Klagenfurt. 108,7; Theodor Novotny, Laibach, 108,7; Binzcuz Zladniuger, Jal»t, Leoben, 108,7 und HanS Pichler, Eisenerz, 107,3 Puukie. Lobende Anerkennung erhielten: Alois Au-tischer, Ctlli, 105,9; Emanuel Jcmdl, A. d. T-B. Graz 105.4; Anton Lang. A. d T.-V. Graz. 105,2; Friedrich Verberget, Trieft 105,1; Anton Gruber, Grazer Turnerschast, 104,7; Karl Rath Brück a» der Mur, 103,3; Fritz Sima, Pettau 103; Rudolf Wochner, Iahn. Leoben. 101,7; Julius Fafching, Judenburg, 101,5; Josef Zweifler. Pettau, 101,5 und Max Siegl, Windifch^Graz 100,7 Punkte Am Schlüsse der Freiübungen sprachen noch Gouturnwart Franke und Gausäckelwart schrei« der, die deive die Turnerei als bestes nationales Erziehungsmittel hervorhoben und den Cilliern für die erwiesene Gastfreundschaft herzlichsten Dank sagten Der Festplatz, auf dem sich ein fröhliches Treiben entfaltete, war von Stadtökonom, Herrn Peter Dergänz, in überaus zweckmäßiger Weife hergerichtet worden. Ans den Tribünen folgten Hunderte von Zuschauern dem fesselnden Bilde. Tie Turngeräte waien von der Firma Plaschkowitz in Wien unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden. gum Gauturnfest. War der Sonntag der edlen Turnersache, dem friedlichen Wettstreite auf diesem Gebiete gewidmet, und fand er am Abende im deutschen Hause in froher Feststimmung feinen würdigen Abschluß, so hatte am Montag Cilli wieder Gelegenheit, seine weit und breit bekannte, herzersreuende Sastfreund-lichkeit zu betätigen. Um 10 Uhr votmittags fanden sich im Hotel Mohr die auswärtigen und hiesigen Turner und viele Freunde der Turnersache bei einem Frühschoppen zusammen, welcher in gemütlichster Weise verlief. Bei den Vortrügen der Cillier Mustkvereinskapelle versorgten reizende Frauen und Mädchen die Turner unermüdlich mit Speise und Trank uud trotz der Ungunst deS Weitn« ergriff bald alle Anwesenden die heiterste Stimmung. Auch bei dieser Gelegenheit wurde manch ernsteS Wort > esprochen und den Deutschen Eillis die Versicherung immerwährender treuer Kampsgenosfenfchaft gegeben. Unter andeiem sprach der Schriftwart deS TurnganeS Herr raed. Hans Otter über die völkische Wiedergeburt im Geiste und auf dem Wege Jahns, sowie den wichtigen Emfluß des Weibes auf die Volkserziehung und brachte sein GlaS den deutschen Frauen und Mädchen, namentlich jenen von Cilli. Herr Wo-n i s ch (A. T. T. B) betonte die Wichtigkeit deS wegen Zusammenschlusses aller Stände im völkischen Kamps« und vor allem die Notwendigkeit der Mit-Wirkung der deutschen Frauen und Mädchen. Seine trefflichen Ausführungen klangen in Dankesworten an die deutschen Frauen und Mädchen CilliS aus und fanden begeisterten Widerhall. Sie waren wahrlich nicht unverdient diese vielen schönen Worte, die unseren wackren Frauen und Mädchen gewidmet wurden, denn es wir keine leichte Ausgabe, die sie aus sich genommen und mit soviel Geduld und er-quickender Liebenswürdigkeit lösten. In den Dienst der guten Sate stellten sich die Frauen: CHarwat, Grabt, Hauswirts), Hölzl, Karbeutz, Koß, Pinter, Rauscher. Stiger, Ulrich und die Fräulen: Achleitner, Czega, Chiba, Guttmann, Hasenbüchl. Hausmann, Iglar, Jellenz, Koroichetz, Kraischek, Moßmann, Pacchiaffo, Mizi und Fanny Pelle, Pospichel, Rem-schnig, Skoberne, Stolle und Treo. Der Festabend. Nach dem Gaulurnen fand in sämtlichen Räumen des Deutschen Hauses ein Festabend statt, der von ungefähr 1200 Personen besucht war. Hie-bei besorgten die Marburger Südbahnwerkstätten- Deutsche Dacht Kapelle sowie die Cillier MusikvereinSkapelle den musikalischen Teil. Als erster Redner ergriff der Sprechwart des Cillier Turnvereines Herr Dr. Skoberne da« Wort und führte folgendes aus: Es ist heute das erstemal, daß sich unser Tu'ngau hier in Cilli versammelt und ich sreue mich seststellen zu können, daß der Besuch nicht »ur alle unsere Erwartungen übertrifft, sondern daß er ein derart sta, ker ist. wie ihn wohl kein zweiteS Gauturnsest vorher auszuweisen haue. Ein lang g hegter Wunich ist uns mit diesem Feste erfüllt worden, ein Wunsch, dessen Verwirklichung bisher immer Hinder-nisse sich in den Weg stellten. Groß war unsere Freude als wir erfuhren, daS Cilli zum Festort ausersehen sei. Die Kunde hievon fand in allen Kreise» be-geisterte» Widerhall. Vedeutet doch die Turnsache für Cilli nichts fremde«, denn der TurnvereinSge-danke hat hier schon feit langem feste Wurzeln ge-faßt. ES war zu Beginn des Jahres 1*6-^, als sich eine kleine Anzahl von ;zahn'ichem Geiste beseelter Männer zusammensank und den Cillier Turnverein begründete. Die Saat, die dies« Männer gestreut, sie siel aus guten Boden und unier Berein hat während der Zeit seines sast fünfzigjährige» Bestandes nicht nur allen Stürmen getrotzt, sondern auch manch schönen Erfolg errungen. Die Turnvereine sind ja, wie keine anbete Bereinigung, berufen, in völkischer Hinsicht ausklärend und erz eherisch zu wirken und wackere Streiter heranzuziehen. Der Wert dieser Bestrebungen des Turnvereines sür den harten Kampf, den wir zu führen haben, wurde in Cilli von Anfang an voll gewürdigt und die Turn-fache immer in kräftigster Weise unterstützt. Festtage der verschiedensten Art hat Cilli schon ge'ehen, oft schon haben sich deutsche Volksgenossen aus allen Teilen der Züdmark in unserer Stadt «»'gesunden, doch ich kann ruhig sagen, daß schwerlich irgend ei» Fest die Bedeutung des heutigen erreicht hat. Hoch-bedeutsam ist dieses Fest in verschiedener Hinsicht. Wir Cillier Turner werden aus demselben infoserne Gewinn ziehen, als eS eine nachhaltige Kräftigung der Turnjache zur Folg« haben wird Die glänzen-den Leistungen, die wir heute aus der Festwiese ge-sehen, müssen unsere Turner zu neuem Eifer an-sporne»; daS herrliche Schauspiel, daS sich u»S am Nachmittag darbot, wird sicherlich manchen Volksgenossen, der bisher der Turnsachc mehr oder weniger gleichgiltig gegenüberstand, sür dieselbe ge-winnen. Allein dies sind die Wirkungen, die Turn-feste in allen Festorten naturgemäß ausüben. Größer, bedeutsamer und wichtiger ist dieses Fest infolge der Wahl deS Ortes in völkischer Beziehung. Es ist wohl unnötig und würde auch zu weit führen, wollte ich Euch hier ein Bild entrollen, von dem harten Kamps, den wir Deutsche im Unterland zur Erhallung unseres Besitzstandes führen. Euch allen ist ja die Bedrängnis in der sich das Deutschtum tm Unterland befindet, bekannt und Ihr wißi auch, daß der Name Cilli, dieses urallen deutschen Boll-weikes, einen der wichligsten Abschnitte in der Ge-schichte unseres harlbedrängten OstmarkvolkeS bildet. Durch di> Veranstaltung derartiger Feste in national bedrohten Orten, wird eine Arbeit geleistet, deren Wert nicht hoch genug veranschlagt werden kann. Das Erscheinen so vieler deutscher Volksgenossen muß uns mit neuem Kampsesmut und mit frischer Zuversicht erfüllen und das Bewußtsein in uns kräftige», daß wir nicht allein stehe», sondern, wenn es not tut, kräftigen Rückhalt und Unterstützung finden werden. Heule haben sich Festteilnehmer aus allen Orten unseres weitausgedehnten GaueS hier eingeiundeu, gleichfam zu einer glänzenden Heerschau über die Reihen unsercr völkischen Streiter. Biele sind erschienen, die gleich u»S ebenfalls auf weit vorgeschobenen Vorposten treue Wacht halten im Kampse um die Erhaltung unseres Volkstums. Ihr alle die ihr auS den deutsche» Sprachinseln und von der Sprachgrenze heute nach Cilli geeilet feit, Ihr werdet die hohe völkische Bedeutung dieses Festes ei kennend, mit uns Dank sagen allen wackeren Volksgenossen, die aus dem Ober lande und aus dem deutschen Kärnte» sich hier eigesunde» haben. Wir wollen die Waffenbrüderschaft, die uns alle verbin-den muß, erneuern, den» nur, wenn wir alle eins sind. kö»ne» wir der Zukunft ruhig entgegensahen und auch hoffen, de» uns aufgezwungene» Kamps ehrenvoll und siegreich zu bestehen. Mancher von Euch, die Ihr auS dem geschlossenen Sprachenge-biete kommt, weilt heute zum erstenmale in unserer Stadt, vielleicht zum erstenmale im Unterlande überhaupt. Euch soll der Aufenthalt bei diesem Feste zur regen Tätigkeit in völkischer Hinsicht anregen, denn nur dann kann daS Deutschtum des Unterlandes aus Erfolge rechnen und nur dann werden Seite 3 wir einen starken Schutzwall dem feindlichen Vor« dringen entgegensetze» können, wenn ihr unZ Euer warmsühlendeS Herz und Eure hilfreiche Hand be-wahrt. Wenn die Festtage verrauscht sind und wenn Ihr dann wieder in Eure Heimat zurrückkehrt, dann könnt Ihr Euren Mitbürgern künden, daß in der deutsche» Sannstadt Cilli allen Feinden zum Trotz deutsche Art und deutsche Sitte hochgehalten werden, daß wir nolz daraus sind dem großen deutschen Volke anzugehören, daß wir uns aber auch bewußt sin», aas welch verantwortungsvollen Po»en wir hier stehen. Habt Dank, noämals treudeutschen Dank für Euer Erscheinen. Allzurasch werden die Festtage verrauscht sein, doch einer Hoffnung will ich »och Ausdruck gebe», daß >;ch bald wieder die Turner und Turnerinnen zu einem Tnrnseste — ein Gauturnfest ist zwar i» den nächsten Jahren leider nicht möglich — wohl aber zu einem Be-zirkslurnfeste in Cilli einfinden mögen. Ich schließe mit dem Rufe: „Auf Wiedersehen!" (Lebhafter Beifall) Die Festrede hielt Herr Professor Franz Held aus Graz. Er sagte: Wenn wir heule von deutschen Schutzvereine» redei, so spreche» wir zunächst vom Schulvereine und der Südmatk. Ihrer Verdienste ungeschmälert, müssen wir doch auf die ein Jahrhundert bestehenden Vereinigungen: Burschenschaft und Turnerschast hin-weisen, welche in der schwersten Zeit der deutschen Bedrängnis entstanden sind, die deutsche Turnerschast hat wiederholt völkisch eingegriffen: 18 l 3 im Frei» Heilskriege, dann kam die Turniperre und Dema> gogenkriecherei, endlich wuree das Turnen wieder frei. Sie kämpfte allerdings vergeblich 1848 und 1849 für die Ausrichtung des deutscheu Reiches, vergoß ihr Blut im Kampfe für die meerumschlun-genen Herzogtümer schleswig-Holstein. Der deutsche Geist war es, der in den Siegen von 1870, 1871 zur Geltung kam und das deutsch- Volk zur Opfer« freudigkeit hinriß, Noch ein anderes Verdienst hat die deutsche Turnerschast. Ohne Unterscheid nach Rang und Alter kann man Mitglied der deutschen Schutzvereine sein; aber während hier eine innige Berührung meist fehlt, auf dem Turnboden finden sich die Turner verschiedenen Alters und Stande« zusammen, so daß ihnen ein gewiffer demokratischer Zug eigen ist. Für die völkische Arbeit der Turneret spricht ihre bisherige Belätigung und die hat uns auch bewogen hieher zu kommen. Wenn unS Deutschen auch jeder Deutsche wert ist, soweit die deutsche Zunge klingt und wen» wir unS freuen, das deutsche Kolonisten in Südamerika ihres Deutschtum? bewußt sind, daß die Deutschen in Galizien und in der Bukowina zum völkischen Bewußtsein erwachen, daß die Siedendürger Sachsen und die Banaler Schwaben ihr Deutschtum wahren, so stehen unS die Deutschen der Sudetenländer, der Alpenländer vor allem nahe und da ist Cilli das Helgoland im Süden Wie dieses im deutschen Meere von Fluten bedroht ist, so bröckelt auch hier im deutschen Süden eine deut-fche Scholle nach der anderen und versinkt in die trüben Fluten. Wie aber Helgoland jeht gefestigt ist und nicht nur kein Land mehr verliert, sondern von der Düne zurückgewinnt, so wollen wir Deutsch« auch unserem lieben Cilli nichts mehr verloren gehen lassen, ionsern es erhalten in ungeschwächter Kraft. Da erinnern wir uns an daS Lied unseteS steirischen Sängers: Dieses schöne Land ist mein Heimatland, ist mein teures Steirerland! In diesem Sinne stimmen Sie mit ein in den Ruf: „Unserer schönen Stadt Cilli ein dreifaches Gut Heil!" (stürmischer Beifall.) ReichralSabgeordneter Marckh l: Vor ungefähr Jahresfrist war es, als sich die Psorten der freundlichen Sannstadt Cilli, dieses heißumstrittenen völkischen Kleinods, der Blüte der deutschen Studentenschaft, den deutschen Burschen« schasten auftaten, um ihnen, die berufen find, die Errungenichaften der Wissenschaft und freien Forschung dann, wenn sie in das praktische Leben übertreten, zum Wohl« der Allgemeinheit zu ver-werten, in trauten Beisammensein mit der ipewoh-nerjchaft dieses seit Bestehen deutschen Bollwerkes vom Herzen kommendeGastfreundschaft zu gewähren. Und wieder haben sich die Pforten dieses treuen Hortes deutscher Denkart und deutschen Bürgeriinnes aufgelan, um diesmal mit herzlichen Willkommgruß gastfreundlichen Einlaß jenen bieten, die getragen von der Erkenntnis, dvß nur in einem gesunden und kräftigen Körper Geist und Charakter sich bilden und entwickeln können und daß die Schulung und Abhärtung des Körpers die Borbedingung für die Erhaltung einei wider-standSkrästigen Geschlechtes bilden, im völkischen Geiste Vater Jahns deutsches Turn- Deutsche Wacht Nummrr 43 Wesen zu pflegen. Und wir brauchen ein wiver-standskräsliges Geschlecht, das nicht nur mit den Waffen des Geistes zu kämpfen, sondern auch den Nöten des Alltagsleben und den Fährnissen e'nes der Verweichlichung zuneigenden Zeitalters mit Er-folg zu trotzen vermag, Wir brauchen starke Männer, wir brauchen aber auch Fraue», die de» Sinn sür gesunde deutsche Häuslichkeit mit der Widerstands-kraft germanischer Frauennaiur zu paaren wissen. Sie, liebwerte Gäste, sind nicht gekommen, um wie die Nachäffer deutscheu Turnwesena in Berkennung seiner Ziele mit aufdringlichem Trachtenschmucke und herausforderndem Wesen der Mitwelt zu impoiueren, sondern um in edlem Wett-streit zu bekunden, daß sie es verstehen, im Geilte Jahns zu arbeiten und mit der Stählung des Körpers die Pflege des völkischen Empfindens zu verbinden. Mögen auch Ihnen die wenigen Stunden, die sie in diesen Mauern verbringen, unvergeßlich bleiben und möge Ihnen der herzliche Empfang und daS fröhliche Beisammensein mit der deutschen Be« Wohnerschaft CilliS zum Bewußtsein bringen, daß Sie hier nicht Fremd« sind und daß Sie mit Cilli «in starkes, unzereißbares Band verbindet, das Band gemeinsamen völkischen Empfindens, daS Land ge-fchwisterlicher Liebe und völkischer Zusammengehörig-keil. Möge über unS allen in diesen schöne» Stunden jener hehre Geist walten, der dort, wo Deutsche wohnen, keinerlei trennende Schlanken kennt und der unS lehrt, daß wir alle Kinder eincS Stammes, einer Mutter sind, der AU-mutter Germania, für die unS stark und »»beug-fam zu erhalten unsere vornehmste völkische Pflicht ist. In diesem Sinne br»ge ich mein Heil dem deutschen Turnnxsen. (Nicht enden wollende Heil-rufe.) Der Rektor der Grazer Univeilllät, Professor Dr. Kratter, hielt eine zündende Rede auf die deut-schen Frauen und Mädchen, die einen schier endlosen Jubel auslöste. Schließlich zollte der streisturnwart Voigt dem FestauSschuße für die glänzende Beran-staltung des Festes Worte wärmster Anerkennung. Der Cillier Gesangverein Liederkranz trug mehrere Chöre in vorzüglicher Weise vor. Die turnerischen Darbietungen de» AbendS beftritten zum großen Teile die Turnerinnen. Die Turnerinnenriege des Allgemeinen deutschen Turnvereines Gra, führte ein Keulenschwingen vor. die Billacher Turner nnen stellten sich mit einem Reifenreigen und die Mit-glieder der Grazer Turnerschast mit stugelstabübungen ein. Alle diese Uebungen wurden graziös und tadel-los ausgeführt nnd fanden stürmischen Beisall. Der Marburger Turnverein brachte eine Leiterpyramide, die in ihrer »ühnheit und Eleganz eine wahre Glanznummer deS ganzen Festes bildete. Erst in frühen Morgenstunden fand daS schöne Fest sein Ende. So verlief also dieses schöne Fest in allen seinen Teilen in glauzvollster Weise und fand im Frühschoppen seinen stimmungsvollen Abschluß. Im Geiste der deutschen Turnerschaft sind diesmal die Bande der Freundschaft und Waffenbrüderschaft, die Cilli mit alten Gauen der südliche» Alpenländer verbinden, inniger und fester geknüpft worden; mögen sie unzerreißbar sein für alle Zeiten! Heil der deutschen Turnerschaft! Politische Rundschau. Inland. Die Ministerpenfionen. Dienstag gab der Finanzminister im Budget-ausschusse über die Höhe der Ministerpenfionen Ausschluß. Darnach beziehen jährlich die gewesenen Minister: Dr. Unger 20.0(10 K, Chlumecky 12.000 »., HaleSki 20.000 st. Windischgräz 8000 «., Madayski 20.000 S., Glanz 17.000 St., Baern-ceityer 14.000 K.. Latour 20.000 K., Jedrzejowicz 8000 5., Kaizl 8000 K, Thun 8000 Ä , Chlen-dowski 20.0u0 K., Spens-Booden 20.000 K., Böhm-Bawerk 20.000 st, Giovanelli 20.000 K, «örber 24.000 St., Welsersheimb 24.000 Wittek 20.000 K., Bylandt-Rheidt 24.00» K.. stosel 20.000 Randa 20.000 st., Auersperg 24 000 K.. Pacak 16.000 st., Guttenberg 20.000 st., stuenburg 20.000 K.. Beck 32.000 ».. Fort 20.000 ft., Klein 24.000 st., SorytowSki 26.000 St., Morchel 24.000 K, Geßmann 20.000 St., Derschatta 16.000 «.. Prade 10.000 »., Ebenhoch 16 000*., Fiedler 20.000 K. Prasek 16.000 St., Abrahamo-toicz 16.000 Braf 18.960 st., Zacek 8000 st., Schreiner 8000 st. Slowenischer Sokolverband. Die „Deutichösterr. Turnerzeitung" schreibt: Nach einer Mitteilung im „Bulletin Ossiziel' deS Belgischen Turnverbandes vom Jänner 1910 ist der Ausschuß der iZIovenska Sokolska xvrza folgendermaßen zusammengesetzt: Obmann: Dr. Fran Orazen in Laibach; 1. Stellvertreter: Dr. Ottokar Rybar in Tri.st; 2. Stellvertreter: Dr. Guido Sernec; Turnlehrer: Dr. Murnik in Laibach; 1. Schrift» sührer: Bogumil stajzelj in Laibach; 2. Schrift-sührer: Vilko Buknovik; Säckelwait: Rud. Vesel Ausland. Das Ergebnis der ungarischen Wahlen. Am 10 dS. n ar in alle» 413 Wahlbezirken die Wahl durchgeführt. Die Verteilung der Mandate auf die rinzehien Parteien ist folgende: Nationale ArbeitSpartei 248, stossuth-Panei 47, Juslh-Partei 37, VolkspaNei 13, Rumänen 5. Slovaken 3, Parteilose 67er 17, Parteilose 48er 16. Demokraten 2, Bauernpartei 3 und Christl'chsoziale 1. Außerdem sind 21 Stichwahlen notwendig. Die stossuth-Partei verliert 59 und gewinnt 10, die Justh-Parlei verliert 109 und gewinnt 10. die Volkspartei verliert 22 und gewinnt 4, die Ratio-nalitäten verlieren 17 und gewinnen 1 Mandat. Die Demokraten verliere» 2 Mandate und gewinnen 1. die Christlichsozialen gewinnen 1 Mandat, die Sozialdemokraten verlieren daS einzige Mandat. daS sie bisher halten. Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Am Frcilag, den 16. Juni findet eine ordent-lich« öffentliche GemeindeauSschußfitzung mit fol-geuder Tagesordnung statt: Mitteilung der Einläuft. Berichte des Bauausschusses über: 1. die Eingabe des k. u. t. storpSkommaudos in Graz in Angelegenheit der Erwerbung des k. u. k. Maroden-Hauses in Cilli und Erbauung eines neuen; 2. den Erlaß deS steiermärkischen LandeSschulrateS in Graz in Angelegenheit des Neubaues für das k. k. Staats-gymnasinm und 3. einen Amtsbericht betreffend die Bau gebrechen an den von der k. k. Landwehr ge« mieteten Objekte. Todesfall. Gestern nachmittag um 5 Uhr starb nach langem Leiden der k u. k. Hauplmann d. R. Herr Gottfried Wukadinovi5, Besitzer der striegSmedaille, deS OffizierSverdieustkreuzeS d r JubiläumSeriunerungsmedaille u!w. DaS Leichenbegängnis findet morgen nachmittag um ü Uhr vom Trane» hause, Haupiplatz Nr. 18, aus statt. Cillier Männergesangverein. Die Ge- sangproben finden von nun an nur an Freitagen Punkt halb 9 Uhr abends beginnend statt. Nach den Proben um halb 1" Uhr gesellige Zusammenkunft aller ausübenden Mitglieder in der Gastwirtschaft woselbst Einzelvorträge, Quartette und Chöre ge-sungen werden und das HauSorchester konzertieren wird. An diesen Abenden sind die beitragenden Mitglieder deS Cillier MännergesangverrineS stets willkommen. Sonnwendfeier. Am Donnerstag den 23. Juni d. I. veranstalten die deutschen Vereine Cillis wie alljährlich eine Sonnwendfeier. Zu-sammenkunst um halb 8 Uhr abends vor d. Hauptgeschworene: Joh. Faleschini, Besitzer. Zakote; Martin stostomaj, Gast-wir», Buchenschlag; Johanu Einfalt, Lederermeister. Rohitsch; Martin Jug Kausmann, St Peter d. st. V.; Franz Woichnagg. FabrikSbesitzer, Schönstem; Jakob DolSak, k. k. Major i. R>. Videm; Karl Janic, Gastwirt. Sachsenfeld; Dominik Bezensek stausmann, Straschizo; Nikolaus viaroveSki. Gastwirt, Windisch-Landsberg; Johann Stärkt jun., Gastwirt, Lichten-watd; Dr. Ludwig Filipic. Advokat, Cilli; Josef sttinger, Kaufmann, Windischgräz; Anton Stefanciosa, Gastwirt. Ltojnoselo; Vinzenz Druskooic, Mühlen-bescher St Lorenjen; MathäusP-esker, Kausmann, Reicheilburg; Johann Roskar Besitzer, Rainhovetz; Josef Makesch. stausman», Cilli; Anton Stern, Fleischer, Sauerdrunn; Karl Teppey, Holzhändler, Cilli; Franz Cilensek, Besitzer, Lakendorf; Franz Stor. Besitzer, Osenitz; Dr. Robert vederer, Advokat, Gonobitz; Franz Woschnagg jun., FabrikS> bescher, Schönstein; Dr. Johann Rudolf. Advokat, Gonobitz; Franz Ropan. Gastwirt, Lubetschno; Joh. Strencan, Besitzer. Lendorf; AloiS Cimpermann. Gastwirt, Heilellstein; Blasius Rejabek Fürst Windischgrätz'icher Wirtscha'lSadjunkt. Gonobitz; Michael Planinc. Besitzer, Loibenberg; Andreas Levak, Realitätenbesitzer, Rann; Franz Radej. Besitzer, Altendorf; Johann Kostevc. Gastwirt, Pischätz; Franz Kra» Deulfchböhme», Sitz Karlsbad, in dritter Auflage herausgegebenen, reich illustrierten stattlichen Broschüre, welche in übersichtlicher Weise den Leser über die Kurorte, Sommerfrischen, Fremden- und Touristenorle Dentschböhmcns unterrichtet. DaS Buch ist ein Behelf zur Wahl der Sommersrischen der für die Zusammenstellung von Touren im Böh merwalve, Erzgebirge, i» der böhmischen Schweiz und im Elbetale, sowie im Jeschen-, Jser- und Rtesengebirge. Durch 317 Bilder werden dem Leser die herrlicheu Gebiete des gesegnetsten Landes Oe fterreich-Ungarn vor Auge» geführt. Das Buch, dem noch eine Uebersichtskarte von Böhme» beige geben ist, wird über Verlangen gegen Einsendung von 50 Heller (oder 50 Pfennige) m Briefmarken kostenfrei zugesendet. Rechtsstreitigkeiten sind die unerläßlichen Begleiterscheinungen des wirtschaftlichen Lebens. Sem Eigentum, seine Interesse» soll jeder, wenn er sich bedroht fühlt, vor Gericht verteidigen. Der Kamps »ms Recht ist sittlich. Seitdem mit dem alten Zivilprozeß ausgeräumt wurde, ist eS nnbe dingt notwendig, sich mit den Bestimmungen der Zivilprozeßgesetz« bekannt zu machen. Dies ver« mittelt in vorlresflicher Weise ein soeben in zweiter verbesserter Auflage im Verlage der k. und k. Hof-buchhandlung Moritz Perle« in Wien erschienenes Buch: Dr. L. Bergs HauS-Advokat für Jedermann, der sein Recht vvr Gericht geltend machen will. (Preis K 4.—, gebunden K 5.— ). In allgemein verständlicher Weife ist darin das Wichtigste aus den Verfahren in Bagatellsachen, in BesitzstörungS-streitigkeiten, in Bestandsachen, im Mahnversahren. im ExekutionSverjahren und dergleichen erörtert. Es sind ferner die Gesetze, betreffend daS Verfahren vor dem Gewerbegericht, der neue Advokatentarif, die Gerichtsgebühren und die äußere Form der ge-richtlichen Eingaben eingehend berücksichtigt. Einen höchst wertvollen Bestandteil des Buches bilden die Formularien, die dem Besitzer in Hunderten Fällen die wichtigsten Dienste leisten werden. Bergs Haus-Advokat gehört in jede GeschäftSbibliothek und sollte im Komptoir stets zur Hand sei»; selbstverständlich werden auch alle Gewerbetreibende, Private und selbst Juristen auS dem Buche praktische» Nutzen ziehen können. Dentfche Volksgenossen! Nach jahrelanger freudig geleisteter Arbeit und Dank der opferwilligsten Beihilfe national bewußter Volksgenossen ist der Bau de» Deutschen Hauses bis zur Vollendung gediehen. Die prächtigen Räum« deS stolzen Baue« find ihrer Bestimmung übergeben worden. FreigemuteS, frische«, völkische» Leben ist in da« HauS eingezogen, da« für da« ganze deutsche Cilli und alle Freunde dieser Stadt, sür die deutschen Vereine, für alle Schichte» der deutschen Bevölkerung bestimmt ist, al« Heimstatt deutschen geistigen Streben« und deutscher Lebensfreude, als Pflegestätte deutschen Wesens in den Südmarken de« deutschen Gebiete«. Da« Hau« ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Geld und Gut und Arbeit, bei denen deutsch« Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage traten. Jetzt gilt e» da« Geschaffene zu erhalte» al« stolze« Bild völkischen Leben«, al« Sammelpunkt aller Deutschen au« nah und fern, so daß jeder deutsch« Volksgenosse mit aufrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. Da« Deutsche Hau» so zu erhalten, daß e« unser aller Stolz und Freude ist, da» Leben im Deutschen Hause so zu gestalten, dah e» da» völkische und Wirt» schaftliche Gedeihen Deutsch Cilli« in bedeutungsvollem Maße fördert, da« ist ein« Ehrenaufgabe für die Deutschen Cilli« und aller Deutschen, die treu zu Cilli stehen! Ja erster Linie obliegt diese Ehrenpflicht den deutschen Bewohnern Cilli«. E« gibt wenige Städte auf deutscher Erde, in welchen die nationale Opferwil« ligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtoste«, allezeit stegreiche» Cilli, wo in bewunderung«-würdiger Weife arm und reich, hoch und nieder freutet» die schwersten Opfer bringt am Altare de» deutschen VolkStumSund auch für da» Deutsche Hau» Opfer ge« bracht wurden, die der Bewunderung und dauernde« Danke« wert stnd. Deutsche Cilli«! An diese bewährte Opferwillig-feit, die unserer Stadt so viel Segen gebracht und ihr in allen deutschen Landen einen ehrenvollen Namen gemacht hat. appelieren wir. DaS Deutsche Hau« bedarf dringend Eurer Opfer e« stellt an eure Leistungsfähigkeit, an Eure Heimat« lieb« und Euren gesunden nationalen Sinn hohe An-forderungin, höhere, al« ste je an Such herange-treten stnd. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: DaS Deutsche HauS! Trage jeder noch seinen Kräften sein Scherflein hin zum Deutschen Hause. Werdet Mitglieder, Gründer, Stifter de« Bereine« Deutsche« Hau«, strömt in Scharen in die schönen Räume = kurz vereinigt Euch in liebender Sorge um diese« stolze Werk, da« unserer Stadt und dem ganzen Baterlande zur Zierde und Ehre gereicht. Seid in diesem hehren Ziele ein einig Volk von Brüdern l Jeder tue seine Pflicht, keiner bleibe zurück! Heil Cilli immerdar! Der Ausschuß des BereiueS Deutsches HauS. Cilli Anmerkung: Spenden und Beitrittserklärungen werden vom Zahlmeister Herrn Josef Jarmer, entgegengenommen. Stile t> \estaurafion „zum Tjuberius" Deutsche Z^acht Nummer 48 Loibacberstrasse. 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Aus Trier wird gemeldet, daß von der Mosel, Saar und Eisel Meldungen über strichweise Unwet-ter eintreffen, die vielleicht enormen Schaden anrich. teten. Auch in Wiesbaden und Umgebung wurde kolossaler Schaden verursacht. Eine Frau wurde vom Blitze erschlagen, ein Arbeiter schwer verletzt. Bei Königsberg wurden zwei Hirten und eine Ar« beitersfrau vom Blitz erschlagen. Auch viele Häuser und Scheunen wurden in Brind gesetzt. Ein fürchter -liches Unwetter vernichtete in Waadtland (Schweiz) einen großen Teil der Weinkulturen ; der Schaden ist enorm. Verhaftung einer ehemaligen Ge-liebten König Milans als Giftmifcherin. Aus Osenpest meldet man: In Mitrowitza wurde die einstige Geliebte König Milans, die 51jährige Maria PiaSzta als Gistmischerin eutlarvt. Sie hat während des letzten Jahrzehntes, soweit bisher sestge-stellt worden werden kovnte, 200 Gistmorde verübt. Unter dem Opfern befinden sich ein General und ein UniversitätSprosessor. Neben der Giftmischerei betrieb die Piaszta auch die Kuppelei. Sie hatte 20 öffentliche Hänser in Serbien und sich einen kolo-salen Reichtum erworben. Die Piaszta führte ein Doppelleben: sie verkehrte als große Weltdame in den vornehmsten Kreisen der Gesellschast, hatte eine elegante Wohnung, ein Automobil, außerdem ein Quartier in einem abgelegenen Stadtteile, wo sie, bald als Masseuse, bald als Türke verkleidet, Zinn« den empfing. Besonders Erbschleichern verlauste sie Gist. Im Zusammenhange mit ihrer Entlarvung wurden bisher mehr als 20 Verhaftungen vvrge-nommen. Schrifttum. Das österreichische Elbtal. Ueber die Bädeckerbewährtcn mag oft mit Recht gespottet wer-den. Will doch Natur und Kunst mit eigenem Auge genossen sein. Fremdes Urteil einfach nach-beten, alles selbständige Wohlgesallen unsicher unter-drücken, wo nicht das ominöse Sternchen die Er-laubnis gibt, soll gewiß niemandem als Neisenormal empfohlen sein. Aber ist eS anderseits wohl das Richtige, unbeschwert von irgend tatsächlichem Wissen um daS Angeschaute nur de» ästhetischen Augenreiz als das Entscheidende sür den Reisegenuß gellen zu lassen? Vielleicht der Maler, der Botaniker, der Geologe können mit Vorteil dem eigenen Urteil alles überlassen, aber der Durchschnittsreisende, dem Erholung und Belehrung aus dem Ortswechsel sprießen soll, wird in sremder Gegend nie wissen können, was nur ein gutes Handbuch ohne viel Vorbereitung ihm bieten kann. Und wenn er wirk-lich nichts hören, nur schaue«, Licht, Luft, Himmel-blau und Waldesgrü» gemessen will, so braucht er den gedruckten Führer doch als Wegweiser zu sol-chen Dingen, die er ohnehin nur dem Zufall oder umständlicher Umfrage verdanken könnte. Der Reiseführer ist der Zeitsparer. Darum ist eS mit Freuden zu begrüßen, daß die Unzähligen, welche die günstige Gelegenheit der Lage und Bahnvcr-binduug zu Ausflügen in da» herrliche Elbtal be» nützen, jetzt ein prächtiges Führerbüchlein erhalten haben. Der Versasier hat die schönste und romau-tischste Partie des ElbelaleS, die aus österreichischen Boden von Leitmeritz bis Herrnsiretschen reicht, zum Gegenstand seiner knappen, sachlichen, durchaus auf die praktische Benützung berechneten Darstellung gemacht. DaS künstlerisch ausgestattete, mit zahl-reichen Ansichten versehene Büchlein, welches den Titel „Oesterreich-Böhmen, das Elbetal von Leit» meritz bis Herrnskretschen" sührt, wird durch den Landesverband für Fremdenverkehr in Deutsch-böhmen, Sitz Karlsbad gegen Einsendung von 30 Hellern in Marken unentgeltlich an Interessenten abgeschickt. Das Werkchen ist sür jeden Bücherlieb-Haber eine willkommene und zierliche Gabe. Von derselben Geschäftsstelle kann auch das Buch „Durch Deutschböhme», die Weltbäder, Sommersrischen, Fremden- und Touristenorte DeutschböhmenS" gegen Einsendung von 50 Heller in Marken unentgeltlich bezogen werden, welches daS Publikum in Übersicht-licher Weise über die herrlichen Gebiete unterrichtet, welche unsere deutschen Volksgenossen in Böhmen bewohnen. Eingesendet. Ein Iahnreinigungsmittel in Tuben, wie es Sarg's Kalodont darstellt, wird von zahn-ärztlichen Autoritäten auch deshalb empfohlen, weil der unverbrauchte Rest stets verschlossen und frisch bleibt von jeder Art Verunreinigung durch Staub oder sonnige Zusätze, die beispielsweise bei einem Zahnpulver unvermeidlich sind, geschützt ist. Außer seinen aromatischen Bestandteilen enthält Kalodont auch «inen Zusatz von Glycerin, welche« keine sauren Eigenschaften besitzt und auch nicht gähruiigSsähig ist. Dasselbe findet allgemein in der Medizin ziemlich ausgedehnten Gebrauch und weist weder der Zahn-sudstanz noch dem Zahnfleisch gegenüber nachteilige Eigenschaften auf. Uedrigens beweist auch die so all' gemeine > nd dauernde Verwendung deS Kalodont zur Genüge, daß dessen vorzügliche Eigenschaften, verbunden misHer angenehmen handlichen Verpackung und dem billigen Preise sich überall bewährt haben. Nein mein Lieber — geht nur allein! »4- Ick bitt schon ein wenig erkältet und wenn ich nun jqj» auch noch eine Bergtour mache, dann bin ich über. ^ morgen einfach traut. — Unsinn! Gegen deine Er-tältung nimmst du jetzt gleich ein paar Fay4 echle Sodener Mineral-Pastillen; morgen nehmen wir eine Schachtel unten aus der Apoiheke mit und du wirst fei»en, wie brillant dir die Partie bekommt, A wenn du die Sodener nach Vorschrift anwendest. W» Die Schachtel kostet nur K i.SK Generalrepräsentanj sür Oesterreich-Ungarn: W. TH.Guntzert, t. u. t. Hoflieferant, Wien, JV/1, Große Neugaffe 17. Deutsche Volksgenossen! fördert das Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und rezen Besuch. 1000 Kronen Belohnung demjenigen, der mir behilflich ist, jenes Individium ausfindig zu machen, welches seit Jahr und Tag an mich und alle meine Kundschaften anonyme Briefe scharfen Inhaltes sendet und mir dadurch unausgesetzt Aufregungen bereitet. Anonymes bleibt uube-rücksichtigt. Rudolf Bxner Stadtbaumeister in Cilli. Wohnung Giselaitrasse 19, Parterre, bestehend aus 3 Zimmern mit Parkettboden, Dienstbotenzimmer, Speis, Keller u. Dachboden ist ab 1. Juli zu vermieten. Weitere Auskunft bei Joh. Mastnak. Grazerstrns»e Nr. 8. Ein stiller Kompagnon wird fflr «in neuge^rflndetes Speditionsgeschäft {gesacht. Bin Mitglied des österr.-ungar. Verbandes. Näheres brieflich. Gefällige Anträge unter ,A. K. 3* postlagernd L a i b a c h. Sirup Fagliano iiIh beste» Blutreiniusunsfwinittel. Erfunden von Prof. Girolamo Paglianu im Jahr* 1838 in Florenz. Einpetragen in die offizielle Phanuakopie d « Königreiche* Italien. Man verlange Ausdrücklich auf ärztliche Verickreibao« it »amtlichen Apotheken unsere ges. g-sch blaue .Schutzmarke, durchzogen von der ichwunen Unterschrif : Girolamo Paxliano. Mao hnte sich vor Verfälschungen, welche unwirksam sind. Alle weiteren Auskünfte erteilt die Firma Prof. Girolamo Pagliano in Florenz, Vi& Pantlolfini. WOHNUNG Gartengasse Nr. 10 im 1. Stock, bestehend »uz 4 Zimmern, 1 Kabinett. KQche, Bade »immer sammt ZugehSr und Garten, ferner im Parterre: bestehend aus 1 Zimmer, 3 Kabinette, Kficbe, Bade, und Diener-limitier samt Zubehör und Garten, sind einzeln oder zusammen ab 1. Juli 1910 zu vermieten. Auf Wunsch kann Stall fflr 2 Pferde dazu vermietet werden. Anfragen sind zu richten an die Bier-Niederlage Th. G sitz. Brnnnengai-ae Nr. 4 in Cilli- Fachmann fibernimmt Administrationen, Kontrollen nnd Wert, autnahmen von Güter. Realitäten, Liegenschaften, Jagden und Fischereien, Anlagen und Darchfühiungen von Wein-, Obst-, Gemüse- u. Ziergärten, Wiesen n. Wälder, Ent- u. Bewässerungen, Kulturänderungen, Buchrevisionen, Pferde- u. Vieheinkänfe etc. GefUh/e Zuschriften an die Verwaltung ■liescB Blattes. 16579 r)ruchsorten liefert ju mäßigen Preiirn Vereinslmchdruckerei „Crleja" Cilli Wohnung im II. Stock, Ringstrasse 8, bestehend aus 5 Zimmern, 2 Dienstbotenzimmer, Küche, Speieek'itntner, Vorzimmer, Dachboden* u. Kelleranteil, kommt per sofort zur Vermietung. Die Wohnung kann jeden Tag von 11 bis 12 Uhr vormittags besichtigt werden. Anzufragen beim Hluseradmim-stratur der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Fabrkarten- uul FracMsctaae nach Amerika kOnigl. belgischer Postdampfer der ,Red Star Linie' von Antwerp«a, direet nach New-York nnd Boston eoDcess. von der hob. k. k. Ostert. Regierung Man wende sich wegen Frachten und Fahrkarten an die 10271 Red llar Linie i> Wies, IV., Wlediergfirtel 8, ■Jaillaa Popper, Sfidbakaitraiie I l» Innsbruck, Fnm Delene, Bahnhofs traue 41 ia Laibach. Seite 8 Deutsche Wacht Nummer 48 Des Turnrat des Cillier Turnvereines ersucht alle jene Personen, die wegen des (iauturnfest.es Forderungen an den Festansschuss zu stellen haben, die bezüglichen Rechnungen längstens bis 22. Juni d. J. Herrn Sparkassesekretlr PATZ zu übergeben, da nachträglich angemeldete Forderungen keine Berücksichtigung finden könnten.__. Innsbrucker Handels-Akademie, Schuljahr 1901/11 a) Kommerzieller Facbkur* für Mittelschulabiturienten (Ahiturient.nkur>). D-?r Kur* wird nur eröffnet, wenn sich bis zum 10. September ruinierten» 12 ordentliche Hörer gemeldet haben. Inskription am 1. Oktober; Kollegien-iMJ K I!ii> pro Semester. b) Hunde!*-Akademie (bpteheml an» 4 Klassen und einem Vorbereitung*-knrse). Einschreibung am 9. September; Schulgeld 60 K pro Semester. c) Handelsschule für Mädchen (zweikU=sig), Ein chreibung ain 9. September; Schulgeld 35 K vierteljährig. Nahes Ansküufte erteilt die Erektion Inflsbrucker Haiidels-Akadem e. Danksagung. Für die herzliche Teilnahme während der Krankheit unserer Schwester, Kusine, Tante, des Fräuleins Ida Malle, für die hübschen Kranzspenden und Beteiligung an der Einsegnung, unseren wärmsten Dank. Die trauenden Hinterbliebenen. Reatitäten - Verkehrs -Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Ein neugebaute» Familienhaus, Hockparterw mit C Zimmer. Küche, Speise, 2 Keller, 1 H '.»lege, Waschküche und Garten 091 Quadrat Klafter) in der nnroittel-baren Nähe von Cilli ist sofort preis-würdig zu verkaufen. Sehr schönes Landgut im Sanntale, an der Reich a-strasse 3 km von Cilli entfernt, bestehend au» einem komfortablen einstöckigen Herrenhaase mit Veranda, einem grossen Wirtschaftsgebäude. 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Tiefbetrübt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass Gott unser innigstgelubtes Töchterchen Michaela Dienstag, den 14. Juni nach schmerzvollen Leiden im zarten Alter von 13 Monaten zu sich berufen hat. Das Begräbnis findet Donnerstag, den 16. d. M. um 4 Uhr nachmittags statt. Maria und Ignaz Wregg ii 13 Eltern. Mitzi nnd Stell als Schwestern. Bad Neu haus, 14. Juni 1910. BUJUIl kW vwau»*w»» ---- —o — Auskünfte werden im Stadtamte Cilli während der Amts- stunden erteilt. Für J ' Allen denen, bte sich durch Erkältung ober Ueberladung be« Magen«, durch ©errufe mangelhafter, schwer verdaulicher. ZU hetber oder ,u talter Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie: Maqenkatarrb, Magentrampf, Magen-fdjmerjen, fcfewrrr Verdauung oder Verstbleimung .uaewaen haben. sei hiermit ein gute« Hausmittel empfohlen, dessen vorzügliche Wirkungen schon sei« vielen Jahren erprobt stnd. G« ist dies da» besonnte Serdimungs- «ad Alu tr ei» iguugs mittet, der Hubert KUrtd^* Kräuter-Wein. I Dieser KrÄuterwein i«t*un voran glichen, heilkräftig befundenen f Kr intern mit gutem Wein bereitet nnd st&rkt nnd belebt den i VerdanungeorKHiiismns des Menschen, ohne ein Abführmittel rn »«in. Krftuterweln beseitigt Störungen In den Blutgefäissen, reinigt das Blut von verdorbenen, krankmachenden Stoffen and wirkt fördernd auf die Neubildung gesundes Blntes. | Durch rechtzeitigen Gebrauch de« Kräuter-Wein« werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen. fetne An. wenduna anderen scharfen, atzenden, Gesundheit »entürenden Mtteln vor,u-«eben. Svmviome, wie: «»*11»»»,tu, «usk-ßen. Sodbrennen, Slah»«««, Uebelleit mit Erbrechen, die bei chronische» (veralteten) Mageuletbea um so heftiger auftreten, werben oft nach einigen Mal Trinken beseitigt, c>a und deren unangenehme Folgen, wie Veklemmiutg, Stuhlverflopfung «oZitschmerze». Herztl»»fe». EchlaflOfizkett. Iowie Blutanstauungen in Leber, Ml, und Tsonaderjystem tH»nuatz»id«Utibe»» werden durch Kräuter-Wein oft rasch bcjeitlZt. —- Kräuter.©ein behebt Uunbanlichttil. verleiht dem Ber»auung«szitem einen Auvchwung und entlernt durch einen leichten Stuhl untaugliche vtoffe au« dem Magen unv Gedärmen. Sageres, bleiches Aussehen. Slulmangel. EntKräflnitg sind meist die ^olge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbilvung uno eines krankhaften Zustand«« der Leber. Bei «„etltlistgkrit. unier »er«»,» Ablv»u»u»a und Gemüt«>erftim»ung. sowie jungen Sopfsihmrrjt», schlaf-losen Nächte», stechen oft solche Personen langsam dultn. ^F* Kräuter-Wein gibt der geschwächten Lebenskrajt einen frischen Impuls. Um" Kräuter Wem «eigen den Appetit, befördert Berdauung und Ernährung, regt den Stoff. Wechsel an. beschleunigt die Blutbildung, beruhigt dt« erregten Nerven und schasst neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Tonfschretben beweisen dies. Arliifi,Bfi]i ist in bflt>fr. in iflofiltii ä K 3.— usb K 4,— Is hl ÄWftrfrt o*a Cttu, v°» 'Jltubaui, Btw..*!«aMStr|, ««»»..»eiftn». »sasbt», «still«, Oiaaita-arai, Wsrtsrg. Ulttnl, <Äatfl«l», Wann, r°ldaa a. I. i»i»,- in «ttwniwrf bcstcntiA-Ungara ia 6<«i kpsttoftn. «ii» ea(tnbtn Bit «a S Kränter-Wein. ^Or b'e SchrftLitanr nrcntraolliV Guido Schiblr. Tn-cker. yerlener. Herausgeber: Bereinsbuchdnickerei ,