Nier Zeitung «t'ttiKt »SHtaMch |K*ml> Bvtttittsf •« Swatif littz. §trlftlef?«RB **b »««alt' PreZe»,-,va t! if l T'fenVra v — A«lß»di> »»ge» « f * lilll «TlfcOfl ge-pa t* * wy dtSigstn »«bahre« emgegengnw»»«, <9 gtprelfe: £it da« 3«' :d «i«wljth»ig S « : «olb.ühl g Vv —, « ! i )»- L»r ta» Rvtlae» e*i sr>-< t» i chung. — Einzeln« Nummern Din 1» Mmmer 90 |i Sonntag, den 14. November 1926. | 51. Jahrgang Unsere permanente Aeöerschwemmungsgefahr, ihre Ursache und ihre ISehrbnng. Die wirklichen G fahre» des Hochwasser« be> gannen für unsere Stadt mit dem Zeilpunkte, wo die Regulierung des Sannlauset zwischen St. Peter und Hkilevstetn fertiggestellt war. Die damaligen Arbeite» worden l.otz Proteste» der hiesigen Jäte« ressenlen, dir den Standpunkt verträte«, daß »an bei einer solchen topographischen Lage entweder die ganze Regulierung aus einmal oder die Teilarbeiten zumindest vom Unterlauf an« bewerkstelligen müsse, durchgeführt. So nebenbei kann man sich die Be« merkung nicht versagen, baß die damalige steirifche LindeSregieruvg eben nicht zuerst der deutschen Stadt Eilli eine Gefälligkeit erweisen, sondern sich vor allem bei der slowenischen Bevölkerung bei öderen Sanntal» lieb Kind machen wollte. Die Folgen dieser teilweise» Regulie,ung komme» für unsere Stadt erst j tzi besonders fühl-bar heran«, weil einerseits die rascher herunter. geschwemmten Schottn Massen. die am Sannknie unter» Schloßberg allmählich aufgestaut wurden, eine Hebung befl Flußbettes um etwa ein Meter bewirkt haben und anderseiis den im oberen Sann-tal niedergehkuden Wassermassen ein rascherer Ab fhfj ei möglicht ist, wodurch bei Hochwafier eine verhältnismäßig viel größere Steigung der Wasser, höhe über dem Sannbett hervorgerufen wird. Es liegt die Sache so, wie wenn beispielsweise in ein Faß eine größere Mevge Flüssigkeit hineingeschüttet werden soll als Faßranm vorhanden ist. Wenn min die Menge Flüssigkeit langsamer eiugießt, wird durch daß offene Spundloch soviel ablaufen können als zugegossen wird. Wenn man aber rascher ein« gießt, wird sich der Ablauf nicht in dem Maß vermehren wie der Zufluß und das Faß wird natürlich jedesmal übergehen. ES sind jetzt viele Anregn» gen wegen Ber-beffernng unserer Hvchwafserverhältniffe gegeben worden, von denen diejenigen vom Standpunkt unserer Stadt als durchaus verfehlt anzusehen sind, die einen rascheren Zufluß in kaS Sannkoie beim Schloßberg bewirken sollen. Anch mit dem Regulieren von Seitenbäche» und mit dem AuSputzm der Nser macht man, wenn auch in geringere» Maße, den gleichen Fehler wie bet der zuerst erwähnten Regulierung im Oderlause. Denn durch diese Maß. »ahmen wird mau wohl die Sohle der nahen Za, flüfse vertiefen, aber auch die Wafsermenge rascher an die entscheidende enge Stelle bei der Eisenbahn» brücke liefern und damit die Rückstauung so hoch heben, daß die Umgebung der Stadt immer mehr vou gefährlichen Hochwassern überflutet werde« wird. Dies« Voraussetzungen ergeben klar die Folge-rung, daß nur zwei Mittel zur Behebung der Ge« fahren znr Verfügung stehen. Das eine davon wurde schon vor einiger Zeit in de« richtigen Borschlag angegeben, daß mindestens zwei Pfeiler von der Eifenbahnbrücke entfernt werden solle», wodurch der Durchfl^squerfchnitt unter der Brück« wesentlich vergrößert würde. Das Flußbett müßte durch Aus-baggeruug erweitert und vertieft werden, so daß die Schottermaffen, die oberhalb liegen, durchgerissen und vom Wasser weiter hinab befördert werden. Der zweite brauchbare Borschlag wäre der, in den Mittel- und Oberlauf Schoiterduhne» einzn« bauen, wie »an das bei Wildbachverbauungen «acht. Damit würde auch einer Klage vieler Grundbesttzkr im G-biet von Heilenstein oder St. Peter adge-holfen werden, weil man von dort von einer außerordentlichen Vertiefung des Grundwasserip'egelS und Zlnter jugoslawischer Altagge im Mttetmeer. Bon Dr. Wilhelm Nenner. X. Die Eindrücke, die wir auf dieser Expedition in da» Innere Afrikas empfingen, waren überwältigend und die Ansichten, die ich biShia über die Verhältnisse in Nordafrika gehabt hatte, worden durch da«, was ich sah, gründlich geändert. Ich begann »u begreifen, warum stch die Franzosen so sehr an den Besitz dieser Kolonien klammern und warum man in den Zeitungen schreibt, daß ;cn dem Besitz dieser Länder auch die Zukunft der fra-zöflfche« Republik abhängt. Ich hatte gedacht, daß ich im Inneren dieser Ländergebiete Sde Steppen, wilde Gebirge und Sandwüste« finden würde; dem gegenüber überraschte» mich dort Ebenen und Hochebenen von derartiger Fiochtbarkeit, wie wir st« den fruchtbarsten uvd reichsten Landstrichen Europa« nicht nachstellen können. Auf guten Straßen fuhren wir mit unserem Auto stundenlang an Weingärten vorüber, «n diese Weingärten reihten fich Farmen von Europäern und weite Ebenen üppigsten Ackerland«». Die Ernte war hier schon längst voiüber »nd di« Felder waren meist schon wieder aufgeackert und rur »um Teil sahen wir noch die Stoppeln der Weizenfelder. Ich interesfierte mtch über die BearbeitongSart. Ich erfuhr und sah, daß jede« Fleckchen Erde ausgenützt wird und dah die Bearb«itung«art e'ne vollkommen moderne ist und daß alle modernen Maschinen verwendet werden. Die Getretdearten werden nach dem ersten Regen im Herbst in die bereit« im Sommer mit großen Traktoren auf geackerten Felder gesät. Räch dem regenlosen Sommer befördern die Herbstregeu da« Gedeihen der Samen, welche in der Frühjahr«wärme «u reifen beginne». Die Aetretdepcoduktion in diese» Ländern, die schon »>»r RSmerzeit die Kornkammer für Ro» bildeten, aber ist eine überaus bedeutend« und da« meiste Getreide geht jetzt nach Marseille, »o e« einen HauptbestandtrU dc» französischen Handel» bildet. U«b«ran« groß ist di« Zahl d«r Tabakpflanzung«« in diese« Kolonie«. Bedeutend ist der Export vou Frühgemüse wie auch die Zahl der Orangen- Feigen-uad Oclbäume. Die KaituSzewächse werden hier weist »ur Umfriedung von Grundbesitz benützt, wo fie de» Za«» ersetzen. Palmen und Dattelpalmen bilden hier nicht mehr wie in Europa sorgfältig gepflegte Anlage«, sonder« ste wachse« wild, ebenso wie ich ganze Wälder i« allen Farbe« wunderschön blühender Oleander ge» sehe» hab«. Der Wechsel d«r Pflanzenwelt ist überhaupt überaus reichlich. E» gedeihen alle Kulturpflanzeu der Mtttelmeerläoder, nebe« immergrünem Buschwald im Teel-Atla» gibt es verschiedene Arte» von Eichen, Kiefer«, Zwergpalmeugestrüpp, Zederowälder und dergleichen. Die Hauptproduktion Algerien« aber besteht im Wein. Wie schon erwähnt, fuhren wir stoadeolang an ausgedehnte« Weingärten vorüber. Aufgefallen ist mir hiebet, daß die einzelne« Weinfiöcke viel weiter damit vo> der Verödung der Wiesen und Felder höit, dein in diesem Gebiet ist das Flußbett stellenweise um viele Meter au«g«wasche» worden. Mau könnte fich vielleicht auch mit Fingichächlen für Schotter helfe», bei denen allerdings der Bagger-betrieb nach jedem Hochwasser eins«tz?» müßte. Auch würde die Frage der Ablagerung für den auSge« baggerten Schotter Schwierigkeiten »ach-n. Im ganzen liegt die Sache aber, und zwar io erster Linie, noch so, daß man nicht nur die richtigen Maßnahmen zur B kän-psung der Wasserschäden erkennen muß, sondern daß auch die stnau-ziellen Mittel dasür aufgebracht werden. Da eine staatliche Hilfe hentzutage so gut wie u»bedeute»d genannt werden muß, kommen eben nur die unmittelbaren Zateressenten in Frag'. U»d da würde» die einzelnen Grund- uvd Hausbesitzer gewiß heran« gezogen werben können. Die Last würde hoffentlich erträglich sein, wen» eine billige Anleihe zuwege kom»t, wie fie im erstgenannten Bo» schlag auch miteinbegriffen war. Die Hauptlast freilich werdm die Gimeinden und in erster Linie di« Stadt trage» müssen und da ist im Hinblick ans verschiedene Be-sürchtungen nichts so sehr zu fordern, als daß die ausgeworfenen Kredite auch tatsächlich ihrem Zweck zugesührt werdtv. So wäre es z. B. gewiß zweck-mäßiger gewesen, wenn die Beträge, die jetzt für einen Hau!kauf und für die Hirrichiung dieses HiuseS, daS man im Seweiaderat selbst eine alte Kaluppe nannte, so ohaeweiterS ausgelassen wurden, zum Grundstock eines RegnlierungSsont« gestiftet worden wären. Oder wenn «au die gewiffen namhaften Beträge für die Ei Haltung bei ewig überschwemmten Stadipark« ans Gemeindemitteln recht-zeltig oder besser vorherz-itlg auf die Regulierung verwenden würde. Oder wenn man den enormen BoranfchlagSbetrag für Slraßenpflisterungen gleich vorweg deutlich und bindend zum Teil für die Fluß- voneinander eotfernt gesetzt stnd at« bei un«. Man kan« mit Wäge« zwischen de« einzelnen R schwemmten sieht Art. 77 de« FinanzgefetzeS vor, daß die Steueipfl chtlgen, die durch di« heutige Uebnschwemmang starke» Schaden gelitte» habe«, die Eirkommersteuer mit alleu Zuschlägen für di« Jahr« 1925 uvd 1926 vicht zu zahle» brauche». Da« Budget sieht an regelmäßige» Aa«gabe» 10.590 566.292, a» regelmäßige« Einnahme» aber 11.471.237.000 Di», außerordeutlichen Au«zabea 1.099 433.707 81, a« außerordentlichen Einnahme« aber 218,763.000 Dia vor. Gegenüber dem lausende» Budget ist da« kommende also um 814 MiU Di» kleiner. Der neue StaatSvoranfchlag bestimmt für die oberste Staateverwaltung 130 324.000. für Pensionen 604 000.000. für Staatsschulden 602 071.000. für Justiz 253,766.653. fär Un. »erricht 873.126 923. Religion 116399.519, Jovere« 605715870, Bo lkSgesundhett 287,573270 Aeußere« 161 349.311, Fina». zen 959,362.160, Krieg und Marine 2.350,468583. Bauten 337.000 000, Verkehr 2,530,445 201, Post 426 287.753, Ackerbau 288.072.262. W ä l d e r und Bergwerke 374 702.986. Handel und Industrie 62 Millionen 127.522, Sozialpolitik 371,105.799, Agrarreform 61,770932. Au« gleich d er Gesetze 312250 uvd Reservekredite 174 Millionen Dinar. Einnahmen: Direkte Steuer» 1623.309100. indirekte St e u e rn 3 Militär« den 531.080.000, StaatSmooopole2 Milliar- Wenn die Mütter fallen... Ja einer gold und purpurfarbenen Spätherbst -stände, die von tausend Sonuenfiuger« sanft geltebkost wird und in un« die Sprache der ersterbenden Natur erklingen läßt, lag ich auf einer Rebenkuppe, hoch über brettgewelltem Hügelland. Ober mir tulissenhaft be« Himmel« jagende« Wolkenbild, unten spendemüdes Tal, von dem smaragdenen Grün der Wiesen weit um gürtet. Zur Seite aber stand der Laubwald in seinem Sterbefestoroat: strotzend voll Pronktraf«, noch üppig und stolz. Nur in den Krone« der Bäume stöberte suchend der Wind, ließ unablListg mahnend Blatt um Blatt »ur Erde rieseln, so boni und «aumelfroh, löst« lichen Faltern gleich. Doch die Bäume fühlte« die lose Räuberhand im Nack-n. Ei« Sträuben rann durch ihr« dem Verfall geweihte Pracht, ein Wisper« und Erbeben ging durch ihre Reihen, da« da« Spiel der Lüfte mir in leise« Worten zutrug. .Unsere Zeit de« Reichtum« geht >,u Ende", flüsterte die schlanke, krause Birke und hüllte stch er« schauernd fester in ihr Soldhaar ein. „Bald wird der Frost an »nseren »esten nagen, eifige «älte un« den letzten Rest de« Blälterschmucke« raube«." Und der Chor der Schwestern trug erzitternd ihre «läge »u dem Buchendem empor, dessen dunkelernste« Dickicht sie verncmmen. So erwachten auch die alten, weitver-»weigten Bäume. Häßlich «st da« Leben, rauschte« ste, „häßlich, weil e« dein Vergängliche« stch unterordne« muß. Wa« nützt e« un«, wenn wir versuchen, die bald größeren Blöße« unserer Zweige voreinander zu verbergen ? wozu der nimmermüde Dasein«»tlle, da« viele Sprießen und Gedeih««, wean e« letzte« Ende« 3 828 890.272. verschiedene andere Ei», »ahmen 120.7l5.S23 Dinar. Wmerliche Krkfärungen gegen Italien. Bei feiner Ankunft in Beograd am 11. No. vember erklärte St-phan Radiö im Hinblick auf die Tätigkeit de« italienischen Gesandten Vordrer«: .Ich würde Bsrdrero sofort arretieren lasse». Ein Abgeordneter ist soviel wie ein Diplomat. Wir sind nicht isoliert, wohl aber ist heut« Italien isoliert. Noch d ese kleine Ztalophile, die vorhanden war, ist verschwunden. Hmte handelt e» sich nicht darum, wa« für ei» Regime in Italien herrscht, sonder» e« geh, um unsere gesamte Z vilHation. Ji I alle» herrscht jrtzt die Bombe. N ich den letzten Ereignisse» uvd nach de« Gesetze«, die die italienische Kammer annahm, kann Italien nicht «ehr Mitglied de« Völkerbünde« fein. Dies, I oliernng I'allen» ist besonder« für den Balkan gut. I, J-alien ist heute alle? falsifiziert, da« Budget ist gefälscht und die Handelsbilanz ist falsch Man soll für unfere Brüder iu Zialie» Sorge tragen. I, kür.ester Ztst wird J'alieu da» erlebe», wa« e« mit Rücksicht auf de» gegenwärtigen Stand verdien'. Hin Arotefi der Hiesigen Deutschen gegen die Kewatttaten der Aaschisten. Im Nimen der deut scheu Partei hat Abg. Dc. Maser dem Sekretariat de« Kongresie» der enro päiiche» Minderheiten in Genf nachfolgende« P otest-telegramm geschickt: Mit Erbitterung erfohreo wir, daß Herr Dr. Iostp Höilfa», slowenischer Abgeord-»eter im römische« Parlament uod Präfideut de« Koagrefs'» der europäische» Mindnheiten. in Rom verhaftn wurde. Wir app.llieren an die Solidarität aller europäischen Minderheiten, daß sie dagegen und gege» andere neuerliche A-walttaten gegen die slo> weuifche, kroatische und deutsche Minderheit in Italien auftreten und ste vor der ganzen Kultucwelt brand-marken. Für di« parla»«vtarischi Vertretung der nur dafür bestimmt gewesen, im Z-rstSrungStrieb der Zeitenwende hinzuwelken?" Da fegte et« Windstoß über di« Waldeslichtnng, sprang nnsanft einer alten Eiche in« «-zweige, daß ihr sturmerprobter Leib im Schwavkcn kahler »este noch zu wachse« schien, ein dürrer Blätterregen wirbelnd ste umfloß. Die Eiche aber sang: .Töricht seid ihr, ««feilen, euch stet« noch gegen da« Gesetz de« Zeitgeschehe«« aufzulehnen, eure Blößen voreinander z« verberge«! »ir verlieren unser Blätterkleid. ltEin j-dweder Baum muß früher oder später daran glaube«. Ich jedoch, die ich von manchem Wirbelsturm zerzaust, geknickt, mißhandelt wurde und dem Sebrochenwerben «ah« war, weiß zu berichten, daß e« im Leben auch ei« Ernte« gibt, da« einem schnöden Raub zufolge fei« Entsteh«« dankt. Blickt einmal doch an euch herab! Treten eure Gestalten j tzi nicht täglich mehr hervor, weist euer Sliederbau nun vicht besinnlichere Linien auf, um einer wetten Fernstchi Raum zu öffne«? Und friedlicher greift all da« Astwerk ineinander, da« sonst fich gegenseitig Last zu neiden schien im heißen Leb:««- drang der Blätterwildni«.-- ( ) Weise ist die Allmacht, die un« «int in de« ge» meinsame« Beschicke de« Erdulden«, weise ihre Lehre, die un« da« Erkennen bringt, daß da« Seäder unserer Wurzel« ««ltverzweigt de« Boden unserer Welt durch» zieht, in gleichem Jateress« oft zusammenläuft, um au» demselben Boden neue «rast und LebenSmöglichkett zu schöpfen.' Also sang di« Eich« in de« rot verglimmende« Tag und dehnte ihr« duiikelkahlen Zweige, wi« «in« fich öffnend« Riesenfaust. dem Wald« za . . . Greie Sölch. deutschen nationale» Minderheit im Königreich €&5: Dr. Hani Moser. Ausland. Abg. W^fan in Vom vttßafUf. Du Ljubjanaer «Jnlro* beichtet: V:rläßliche» Informationen zufolge, die heut« abead« (10. vember) nach Rakel kamen, wurde der Führ-.- br« f'ONknischea vo k?S io J'alien Abg. Dr. «ilfao iu Rom verhaftet. Eise starke Polizeiwache führt» ih» aus feiner Hotelwohinna auf die Polizeidirek»» au«gegebe» wurden. Natürlich macht es der Post eine Heidenarbeit, bei jedem Bries nachzusehen, ob hie Marke» de» winzigen Aufdruck habe». Die Idee mit der Eihdhung uod den Strafen ist aber »icht schlecht, «an muß fie de» Radiötaoer» wirklich zugu,ehalten Die Kolgen des Briefmarkenman qel». Au« Maribor wird uu« geschrieben: Am 11. d. M. ist in Maribor p ötzlich ein Briefmarke«, mangel eingetreten. Au«laod«brtifmarke» zu 3 50 Diuar find überhaupt »icht erhältlich. Die Absender der Briefe io« Nutland sind gezwungen, für jede» Brief ein Postporto vou 4 Diuar anstatt 3.50 Diuar za bezahle». Die Absender der Au«laud»briefe darunter «»»besonder« Kaufleute uod Berichterstatter find sehr geschädigt. Bet der Seneraldtrikuon in Beograd tonen schon am 6. d. M, keine Briefmarke» «ehr vorrätig. Da« Postamt in Marider hat bei eil« »ach Beograd Wege» Zaseoduug von «it 50 Para überstempelten telegrophiert, hat jedoch die Antwort bekomme», daß die gewöhnlichen Briefmarke» behuf» Ueberstempelung nach Beograd gebracht werden müssen. Nun wird eigen« zu d>e>em Zwecke ei» Kurier nach Beograd abgesendet werden, wird hie-für Diäten beziehe«, der Ausenthalt wird »hm gleich' fall» bezahlt werden müssen. Da«j,lb« wird auch i» anderen Städten geschahen, wosür mehrere Tunsende »«»gegeben werden, um welche« Betrag die Ueberschwemmte» verkürzt werden. Za Martbor gedenke» die Vriesabsender, die für» Ar »land be-stimmte« Briefe i« Sp iel f e l d aufzugeben. Daourch wird sowohl die Post al« auch die Uederfchwemoueu sehr verkürzt uud da» sind «ur die Verdienste jene« Herr» bei der Giueraldirektioo, der so gut rechneu kau». E» muß direkt al« ei» Skandal be-zeichnet werde», wenn die üdnstcmp-lte» Briefmarke« schon i« der ersten Woche sehlen. ll»d die Siras Porto» ? l I Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 14. November, findet der Gemeindegolle«dienst um 10 Uhr, der R'.n^r^pttrtdinist um 11 Uhr vor« mittag» in der EhristuSkirche statt. Postautomobtlverkehr »wischen Gro belno und St. Peter pod Sv. Go». Mi» 10. November beaann der regelmäßige Postautomo« bilverkehr von Grobelno über St. Bid, Smaije pri Jeliah, Mestinje, Si. Peter na Medvedovem selu, Pcistava. Sodoa va«, Podöetrtek »ach St. Peter pod Sv. Gorami, von wo au« man die Autover-binduog nach Brezice und Novomesto hat. Bon Grobelno fährt da« Postauto um 10-30 ob und ist um 12 Uhr iu Pottetrtek. Der Pre>» beträgt pro Kilometer 1 50 Diu. Freie Wohnungen. Da« Aohnnng«ge> richt in Eelje verlautbart folgende freie Woh »ungen: 1. Pikl Maria, Rakovije 25, 1 Zimmer, ebenerdig; 2. Fuch« Franz, Stroßmoh-rjeva allca 3, 1 Zimmer uod Küche, ebenerdig; 3. Ranziuger Franz, Aikerceva ulica 17, 2 Znnmer, darunter eio« «it Sparherd, ebenerdig; 4 Koroiec Terefia, Dolgopolj? 3, 2 Zimmer, tiüch», Borzimmer» Sp:i» : 5 Periflch Adolf, Slomikov trg 4, 2 Zimmer und Küche,' 6. Majd<6 Josef, Teharje 18, 3 Zimmer und Küche; 7. Delakorda Terefia, 1 Zi»««r ohae Sparherd, ebenerdig; 8. Scli:k Maria. Teharje 30. 1 Zimmer, flücht, Spei». I. Stock; 9. Zemlja Jakob. Gaberje 146, 1 Zi«mer und Küche. I. Stock; 10. Oio Anton, Sp. Huvdivja 25, 1 Zimmer ohne Sparherd; 11. Creplviek Simon, Smarjeta 4, 1 Zimmer uud Küche. I. Stock; 12. Puncer Maria, Sp. Hudtvja 13, 1 Zimmer und Küche, I. Stock; 13. Vokaun Zda, Zcig-ad 35, 1 Zi««er und Küche, ebenerdig: 14. Gorick Agne». Megojnice 23, 1 Zi«mer mit Sparherd, ebenerdig; 15. Zajc Leopold, Breg 5, 2 Zimmer und Küche. Die Gesuche sind bi» spätesten« 15. November, 12 Uhr mittag», dem Woh>ung«gericht vorzulegen. Abschaffung de« deutschen Unter richteO. Laut Ministerialerlasse« wurde» vor un» gcfähr drei Woche» in Slowe«ien i« den Normal-schulen bi» zur fünften Klaffe die Lehrstundeu für dku„ch? Sprache abgefchafft. Bon der 5. Klaffe ab wird der Unterricht iu deutscher Sprach« al« unoh. ligater Gegenstand nur unter der Bedingung noch weiter geführt, wen» fich wenigsten» 15 wchuler zum Unterricht melden. A» einer Nlirmalschule in Maribor wird nunmehr der Unterricht auch in den erste« vier Klaffe« vo» eine« Privatlehrer erteilt, wobei jeder Schüler 2 Di» per Stunde zu bezahlen hat. Va die «eisten Schüler Kiuder ar«er Arbeiter find, ist ihne» auf die vorangeführte Weife die Möglichkeit ge«omme», fich die deutsche Sprache «it uicht allzugroßen Auslagen anzueignen. Allmählich. Zm Ljubljanaer .SlovenSki Narod" lese» wir mit ewiger Verwunderung: Nach unserer Meinung sollte der Stadt«agistrat eine anständige Aufschrift bekommen, wobei auch da» Stadtwappen, drei goldene Sterne i» blaue« Felde, wieder zur Geltung kommen möge; die Aufschrift soll unter diesem Wappen »»gebracht sei», »uch uufere gelb-blaue fiiibiiidjr Fahne wurde uach dem Umsturz ausgelassen. Auch diese sollte bei feierliche» Gelegenheiten wieder am Magiftrai«gebäude ausgehängt werde». Dinge, die für die Stadt von geschichtlicher Bedeuiung find, dürften nicht kurzerhand au« Sottweiß wa« für Gründen der Vergessenheit überlasten werde»! Die „verlorenen" Skoten beim Ka-ftanienbrater. Am 3. November abend» kaufte der tiowponist Sch. bei einem Kastanienbcater am GrajSk, trg iu Maribor gebratene Kastanien. Beim N-chhaufegehen bemerkte er zu feinem Entsetzen, daß die Kastanien in .Noten' eingewickelt waren, weShalb er bald darauf zum selben BerkaufSstaud zurückkehrte und bei näherer Untersuchung fich überzeugte, daß daselbst ganze Partituren von Parma und andere» Komponisten aufgehäuft waren und daß ans dem Umschlag einer solchen Partitur der Stampigliendruck „Eigentum de» städt. Theatervereine«' ersichtlich war. Herr Sch. nahm dem Kastanienbrater alle« weg und trug die Noten zum Theaterinlendauten, der beim Anblicke derselben en»> setzt au«rief: „Gerade diese Note» fehlen un«, wir haben fie schon überall gesucht und da werden sie den Kaiiaoienbrater» kiloweise verkauft — _! (i Aerzt.kurse in Wien. Dem österreichi^ scheu Konsulat in Ljubljana ist von der Karöorga nisaliou der Wiener Mediz-.ifchen F^altät ein Berz'ichni« dr Aerztekurse sür da» Studienjahr 1926/27 zuko«»'n. Jiterefsente» könne» bei diesem Konsulate (Tu j iki irg 4) in da« verzeichni« Eir-ficht nehmen. Jeder Teilnehmer, auch der der Jaier-naiionaltn Fortbildung«k»rse, erhält eloe vo» De-ka->at der Medizinisch-a Fikul ät Wien au«gest,llle Legiilmationskarte, die ihn aas Grua» eme» hül izen Renepass-» zu« visu« freien, beliebig oftmaliger Paffiereu der österreichische» Grenze während de« ganzen jeweiligen Studienjahre» berechtigt. Zum Kapitel Minderheiten. Za veo° grad erscheint seit einiger Zeit eine nationale E'iq klopädie der Serbe«, Kioaten und Slowenen (Na rodna E- c tloped'ja), die in zahlreichen alphabetisch geordneten Artikel» Über alle«, wa» unseren Staai betriff», Aufschluß geben soll. Mit G:nugtuung könne« wir f.stelle«, da« sogar Dr. Slepha» Krafi. dem Obmann de» demsch^n Abgeordveteriklub«, ein 13 Zeilen lang-r Artikel gewldmkt >st.Ji der letzten L.e-feru»g de« Werke» find nn* auch die nationalen Minderheiten in eine« sehr au»süyrlich:n, theoretisch rech, schö, kimgende» Artikel vellreten, der vom jugofla-wischen v-rtreter bei« Bölkerbandfekretari« in Gens. G. Popodii, geschrieben ist. »j« fich« »atür-l'ch au» der Stellung de« Ve.fasser» ergib', besaßt l>cb der Artikel i» der Hauptsache «il den au» de» internationale» v.-rträjt» fich ergebende» Rechten und Pflichte« der Minderheiten, die sehr übersichtlich zusammengestellt sind, und klingt schließlich in die theoretisch recht netten AiUsührungenau«: .Aufgabe de« Minderheitenschutzes ist »ich, u»d darf » nicht sei», im Staate eine privilegierte Bevölkerung», fi-chte zu sch-tff.-n, sondern nur e»»e vollkommene Gleichberechtigung in den Rechten und Pflichten der einzelnen Staatioürger ohne Rücksicht der Herkuust de» Glaubev»blkeuntuisti«, der Muttersprache usw. (Schön wär'« schon!) Den Pflichten de» Staate« gegenüber den Minderheiten entsprechen aber auch die Pflchte» der Minderheiteu gegenüber dem Staate, desse» lohrle Bürger ste sein miisseu. Nur so kaun die Ausgabe dieser neuen Einrichtung de« internationalen Rechte» unter dem Schutze dee Völkerbünde« richtig verstanden werden". Mit den Minderheiten hier zu Lande und deren Lage befaßt fich der Verfasser begreiflicher Weise recht wenig; im ganzen uur 9 (neun I) Zeileu von 300. E» werde» eigentlich nur die Angaben der Volkszählung von 1921 wiedergegeben, nach welche» im Königreiche SHS find: 375.000 (l) Deutsche, 316.000 Madjaren, 5ö0.000 Arnauien und Türke» in Südserbie». 61.000 Rumänen im Banal (wieviel in Nordoftserbien?) und 12.000 Italiener in Dal-matien. Wie verläßlich diese Angabe» sei» müssen, dafür ist der beste vewei» ein in der d-rsclb-n Lieferung der Enzyklopädie erschienener Artikel über du Maljzren bei un», der mit B. D. gezeichnet ist. Der Verfasser diese« Artikel«, der anscheinend nach genaueren Daten berichtet, gibt die Zihl der in Jugoslawien lebende» Ungar» mit 472.409 an, darunter 16.499 in Prek«urje. «lfo Über 150.000 Ungarn mehr, al« man wahrfch?i»lich offiziell i» Genf angibt. Wir find gespannt, wa» der Artikel ,N<»ci* bringe» wird, «Neue •«! 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Mit dem Bau soll sofort begonnen werde» und man hofft, denselben in längstens fünf J»hren zu vollenden Die neue Schule zur Heranbildung unsere« OffizierSnach-wüchse« soll eine der modernsten in Ernopa werde« und kostet »ur die Kleinigkeit von 500 Millionen, also eine halbe Milliarde Dinar. 3n Zügen vergessene Gegenstände. Nachstehende von Reisenden in der Zeit vom l. bis 31. Oktober in den Eisenbahnzügen vergessene Gegenstände wurde« am Haupibahnhos in Maribor abgegeben, wo fie von de« Verlustträger« auch abgeholt werben können: 28 R'genschir««, 16 Spazier, stöcke, 1 Korb. 1 Schachtel Wäsche. 8 Handtäschche», 1 Hobel, ,8 Paar Manschetten. 2 Pakete Bücher, 3 Hüte, 1 Paar «ngengläser, 1 Lineal. S Flaschen Scott.Emnlfio», 1 Messer, 2 Pakete Wäsche, 2 Frauen jocken, 1 Handsäge, 1 Schachtel Werkzeuge, 1 schwärze voa, 5 Kappen, 2 eiserne Füle», 2Kopftücher, 1 Herrenrock, 2 Rucksäcke mit Wäsche, 1 Regenmantel, 1. Pfanne, 1 Ki«dermantel, 1 Fahr» radsaugpvmpe, 1 Etui «it Rafierwerkzeug, 1 Korb «it Kleider,. „ITOM die beste Zahnpaste. Kleine Nachrichten au« Slowenien. >« Sonntag wurde i« Trbovlje ein Kriegerdenk«al enthüllt; der Feier wohnten 10 000 Personen bet. — In Ljubljana ist am 2. November der Leiter de« Telegraphenamte« der Staatsbahndirektion Ljub-ljan» Herr Stephan Strbin«ek gestorben. — Zu« Schulletter in Mosel i« Sottscheerländchen wurde Herr Fritz Hegler ernaont. — Ja St. Georgen au der Südbahn ist a« 31. Oktober der Oberleh er i. R. Herr Franz Ziher im 78. Lebensjahre ver-schieden. — Hu« de« Gebiet von Ptuj find bi«her über 600 Waggon Obst »ach Oesterreich, Deutsch, land und Holland abgeführt worden. — Die Aerztiu Dr. Klara Knkovec in Maribor hat da« Hau« Nr. 14 in der Matstrova nl'ca in Maribor im 230.000 Di» gekauft. — Der >rzt i« Trbovlje Herr Dr. Hugo vau«zart«er. der seine Praxis in Trbovlje schon durch 15 Jahr« ausübt, hat ntt« die jugoslawische Staatsbürgerschaft erhalten. — Die BezirkSvertretung vo» Celje beschloß, die Benjamin Jpaviieva ulica bi« zu« Kranker hause zu verbreitern. — Die Wemernte i» Slovenieu erreichte heuer kau« eiu viertel der vorjährige» Menge. Ja einigen Gegenden beträgt der Leseertrag kau« ein Zehntel de< vorjährig». Die Qualität ist i« allgemeinen befriedigend. — V« vorigen Mittwoch trat die Drau bei Maribor ans ihre» Ufern und über-schwe««te di« Straße bei Melling gegen St. Peter, »a diesem Tage erreichte die Drau ihren höchsten Wasserstand seit de» Jahre 1851. — Am 2. No-ve«ber ist i» Ljubljana der Kaus«ann Herr Franz Taleari gestorben. — AuS der Strafanstalt in Mari« bor wurden dieser Tage 7 Türken, 5 Häftlinge aui Südserbie» und 2 Häftlinge au« BoSniev, entlassen; weil fie in Bosnien und Serbien verurteilt worden waren, wurde ihnen auf G.und der Vorschriften üb«r die bedingte Entlassung ein Drittel bis zur Hälfte der Strafe nachgesehen; die in Slowenien und Dal«atien verurteilte» Sträsling« werden dieser Begünstigung nicht teilhastig, bei ihnen kau» die Strafe »ur durch Einzelhaft verkürzt werde», wobei zwei Tage für drei gezählt werden. — Da« Acker-baumlnisteriu« errichtete in Ljubljana eine staatliche veterwär-baktereologisch« Anstalt, di« vorläufig im Gebäude des staatlichen hygienischen Institut» unter gebracht ist. — Der durch den letzten Orkan v«r> nrfachte Schade» im Sanntal wird aus 1'/, Millionen Vi»ar geschätzt. — Am 2. Nivember verschied i» Ljubljana Herr Theodor Drenig, Artillerieoberst i. R., und a« 1. Nove«ber bei« Militär in Ue«küb Herr Sta»i«laus Amalietti aus Maribor im Alter von 23 Jahren. — Die Bezirksvertretnng von Mari« bor wird im Frühjahr «it dem Bau einer neuen Bezirksstraße zwischen Maribor und Ät. Peter be« ginnen. — Die Gemeinde Lailo hat stch sür den Apotheken-Octsbedars ausgesprochen, doch einen deutschen Bewerber abgelehnt. — Die längst notwendige Wasserleitung sür Laöko soll nun in genommen werden; da« Wasser wird unterhalb St. Hermagorai aus de» Maliischberg gesaßt werden; die Kosten sind mit 800.000 Dinar ver-anschlagt. — In der Nacht ans Sa»«?ag wurde in die Kanzlei des Lanzleiobetvorsteher« Jvariek beim Kreisgericht i» Celje eingebrochen; die Täler erbeuteten kaum 50 Dinar. — A» SamStag Ist in Braslovöe Frau Maria Pauer, Kaufmann« a>itwe, im Alter von 90 Jahren gestorben. — Dieser Tage fand i« Marivor die gründende Hauptver» sammlung de« Fce»devverkehr«v:rbandeS für den Bereich der Marivorer Obergespanschast statt; zum Obman« wurde Odergespa» H:rr Dr. Pirkmay'r gewählt. — Ja Maribor sind a» 6. November ge, storbe»: der Kanzlist i. R. der StaatSbaineu Herr Jakob Prelog und der Schmiedmelfler Herr MaihiaS Zigsann. — Herr Ubald Nasfimbeni, Sohn de« bekannten Bauunternehmer« in Maribor, hat au der Technischen Hochschule iu München da« Diplom eines Bauingenieurs erworben. — Die Oderkrainer Alpen sortierten dieser Tage wieder eiu Todesopfer; am Souutag stürzte der 20 jährige Akade»iker Alois De Reggi vo« Kamin aus den Armada ab und blieb in einer Tiefe von 40 bi« 50 Meter tot liegen. — Am Sonntag erlag tu Novo mesto Herr Karl Rosmann, Besitzer und ehemaliger Bürgermeister, im Alter vo» 64 Jahre» einem Schlazansall. — In Maribor ist im Alter von 70 Jahren der Kaufmann Herr Adolf Wcigert verschiede«. — In Peäehooa bei Maribor ist der i« Jahre 1863 in Venedig geborene altisterreichifche Oberst i. R. Herr Franz Stauber gestorben; er wurde mit «ilttärifcheu Ehren begraben. — A« 10. November wurde der Geisteskranke Johann Glajer von Maribor nach Ljubljana überführt; auf der Station Grobelno gelang e« ihm, au« dem Zug zu e»tspri»gen; er lief die Strecke entlang, anf der ein Zug heranfuhr, ihm nach sein Wächter, Rajko A»derliö au« Pristava, um ih» zu retten; es kamen beide unter den Zug; glücklicherweise wurden fie »icht getötet, sovvern erlitten bloß schwere Verletzungen am Kopfe, besonders der pstchtgetreue Wächter. — vor ei»iger Zeit wurde in St. Peter bei Maribor die Leiche einer Ertrunkenen au« der Drau gezogen; wie e« fich nun herausstellte, handelt es stch um die aus Ptus verschwundene Seierko. die mit ihrem Mann i» Unfrieden lebte; dieser letztere wnrde unter dem verdacht des Mordes sofort verbastet. — Am Dienstag um l/t10 Uhr abends branvt, i» Leitersberg bei Maribor die Scheune des Besitzers Halbärt, i» der stch 4 Waggon Heu befanden, ab; das Feuer wurde vou der Mar-burger Feuerwehr infolge Wassermangels in mühsamer «ehrstündiger Arbeit lokalisiert und gelöscht. — Der Obergeipan hat den Ge«e!nde- und den Ortsschulrat in Mij'ca bei Prevalje ausgelöst, weil angeblich Unregelmäßigkeiten «it den öffentlichen Geldern vorgeko««en find. — A« Montag weilte in Maribor und in Celje der Gehilfe des Ministers für Bolksgesundheit Dr. Izmetic, wo er die Spitäler besichtigt«; a« Dienstag fuhr er in das Sanntal. — Die in de» HUstgen Blättern verbreitete Nach richt, als hab« ein Grazer Telepath die Leiche des angeblich ermordeten ehemalige» Marburger C-feiler« Rnpprich gefunden, entbehrt jeder Begründung; die Behörden und die Polizei wissen jedensall nichts davon. — Am vorigen Sonntag trag in der Knabenbürgerschule Eelje der Schriftleiter der „Mar-burger Zeitung" Herr Friedrich Golob über die panenropäische Bewegug vor; der Bortrag war «ittel«äßig besucht; der vortragende erntete leb-hasten Beifall. — Auf feiner Reise besichtigte der ®ehilf« de« Gefuudhtite«ioifler« das Schloß i» St. Paul bei Pragwald, das angeblich der Staat zum Zwecke der Errichtung einer Irrenanstalt ankaufe» will. Am Sonntag abend» brachen bisher unbekannte TZter in die Kanzlei de» Kaufmannes H'trn Pi.irk in Polz-la im Sanntale ein, bohrte« die kort befindliche Wertheimkofse an, und ent-wendeten darauS gegen 50 000 Dinar Bargeld. — In C'lj? soll angeblich ein neu s radikales Wochenblatt herausgegeben «erden. — Am Freitag abeno fand in der Restauration des „Narodni dorn" iu Eelje eine P otistverfawmlung gegen die geplante Auslassung de» kaufmännische» Kranken- und Unter-stützungsvereink« stat. Der gutdesuchten Beriam». lnng wohnten auch einige Kaufleute bei, die »it de» B-reinSmitgliederu gemeinsam vorzugehen versprachen. Sämtliche Redner betonte» die Notweudigkeit, daß der Bereiu erhalten bleibe und daß den Mitgliedern in den Krankenhäusern wieder die zweite Klaffe ein-geräumt weide. Eine diesbezügliche Resolution wurde einsti««ig angenommen und den zuständigen B hörde» übermittelt. — Der Feldwebel Herr Leo-pois vodeb au« Celje, derzeit bei« DioifionSko«-«ando in NiS stationiert, wurde zu« Leutnant er-uaunt. Sport. Der (EiHier Radfahrerverein ladet alle Freunde he« Radfahrsporte« zu« Gesellschaft«-abend «it Pret«verteilung der Rennfahrer am Sonntag, dem 14. d. M. im Hotel „Balkan* ein. Begiu» um 8 Uhr abends. Kurze Machrichte«. Bei be» Wahlen t» den amerikanisch«« Kongreß erlitten die Republikaner eine beträchtlich« Niederlage; die Demokraten dürften sowohl im »ongreß al« im Senat die Mehrheit gewinnen; ihren Sieg erfochten ste unter der Devise „Milderung de« ProhibitionSgesetz««*: im Staat Newyork, wo gleichzeitig eine Bolk«abstim-mung über da» Alkoholverbot«gesetz stattfand, stegten die Freunde de« Alkohol« im V-rhiltui« 3:1; im Staat Newhork wurde der Deutsch« Wagner, d«r schon vor dem Kriege eine politische Roll« gespielt hatte, gegen den republikanischen Kandidaten in den Senat gewählt. — I« tlagltart auf Sardinien erschob der gegen-faschistifch« Abgeordnete Lassu einen Faschist«», der in seine Wohnung eindringen wollte; er w»rd« ««hastet. — Der Prüfest von Trient hat alle bisher noch er-scheinenden deutschen Blätter, nämlich „BolkSbote*. »Dolomiten", „vo,ener BolkSblalt" und „Burggräfler" eingestellt. — Die monarchistischen polnische» Bauern verlangen eine Volksabstimmung Über di« »«stall de« Staate«; die Nationalisten und der Adel werden diese Forderung angeblich unterstützen. — Wir da« Blatt der ttali«nischen SewerkschastSorganisatioae» „Jl Lavoro d' Italia^ meldet, ist der italtenisch-dentsche Freund» schaft«dertrag bereit« eine fertig« Tatsache. — Auf der Sitzung de« parlamentarischen Finanzausschüsse« am 3. November wurde festgestellt, daß die Einnahmen der staatlichen Klassenlotterie im Jahre 1921 Dinar 4,500.000, im Jahre 1922 Dinar 7,000.000, im Jahre 1923 Diu 9,000.000, im Jahre 1924 Dinar 11,000.000, im Jahre 1925 Dinar 13,000.000 betrugen, für da« Jahr 1926 rechnet man mit einem Reingewinn von 25 und Im Jahr 1927 mit einem solchen von 40 Millionen Di«. — Gelegentlich d«S Abschlüsse« de« deutsch franzlstscheu EtsenkaNell« schlägt der bekannte deutscht Industrielle Arnold Rechberg im Pariser „«venir* ein deutsch- französische« Militärbüub-nt« mit einem gemeinsamen Generalstab uud einem veih!llni«5:3 zwischen dem franzistlchen und dem deutschen Heere vor; auch der Prästdent de« „Jungdeutscheu Orden«" Maraun schreibt in seinem Blatte in ähnliche« Sinne, wöbet er einen Satz de« Marschall« Foch zitiert, wonach es »wischen Frankreich und Deutschland nur einen Vernichtungtkampf oder ein absolute« Bündni« dung de« „Carriere della sera* wurde» i» Ferrara geben könne. — Nach einer »uverlässtge» Mel- Nummer 90 Eillier Zeitung ©ttt« 5 faschistisch« Listen aller Fakchisteogegaer angtfertigt, deren L«b«n vou dem de« Duee abhängig gemacht wird. — Bet den Gemeir.dewahlen in England haben die Konservativen «ine vernichtend« Niederlage erlitten, während die Arbeiterpartei «inen großen Si«g «rang. Ätrtschan und Verkehr. Di« An«s»lußfrift für di- Anmeldung zum Umtausch oder zur Baradlö!uog von Mark» anleihen deutscher Läuder, Gemeinden oder (Be-«eindeverbände alten B sitzes ist bi» zu» 30. No vember 1926 verlängert wölben. Marburger Arbeit«markt. Ji ^er Z-it vo» 81. Okt. bis 6. Nov. haben bei der «rbeiiSböcse in Maribor 37 »änultch» und 31 weibliche Prrfoae» Arbeit gesucht, 43 männlichen und 22 weiblichen Perioue» wurde Aibeit augctol n; 23 »äinliche und 22 weiblich? Personen haben Arbeit bekommen. 53 männlich? Arbeiter wurde» außer Evidenz g«s tzt und 17 »ännliche und 4 weibliche Personen reisten aus Arbeitsuche ab. Lom 1. Jänner bii 6 Nov » ber haben hiag?gen 5916 P rsonen Arbeit gesucht Ü979 Personen wurde dieselbe angeboten, in 2785 Fällen vermiltelle die Arb«i>»kö se erfolgreich, 34l)3 Persouen wurden außer Ev devz gesetzt und 77l Personen reisten aus Arbeitsuche ab. Durch die Brbeitsbörfe in Maribor besonnen Arbeit: 6 Hasner, 2 Elektromoaleure, 3 Säger, 7 Maarer 1 Zmmt'»,ler, 3 Z »mer-männer. 10 HilsSirbeiier, 14 «in,er, 6 Meier, 10 Schuhmacher, 1 Schmied und 6 Lchrlirge (Friseure, Schuhwachnr, Tischler. Bäckr). Lombardierung der2'/,^ig«n Krieg«-entschädigung«rente. Z.so!g« Beschlusse» d » Ausstchi»rate» der Postsparkasse Belgrad darf die Postspaiküsse uud ihre Filiale« vom 1. November I. I. an aus die zweieiahalbprozeatige Scieg»«at-schä5igun^«rl»t« Lombarddarlehen, ohne Rücksicht aus die Höhe desselben, sowie die Person der Dar» lehealnehmer, gewähren. Solche Lombarddarlehen werden aus die Dauer voi drei Monaten gewählt, können jedoch weiter prolongiert werden. Nähere Aufkaufte sind durch die Pyst'pzrkasseoämter zu habe». Da« Aufladen von Talz im Mono polmagazin in Ljubljana. Da« Monopol-magozin für Salz in Ljubljana lud bisher sür die Säuser daS Sa?z selbst aus uud v rrechnett sür diese Arbeit 15 Din pro Tonne. Die Sammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Ljubljana macht ihre Interessenten darauf ausmerksa«, daß sich vom II. November welter da» Monvpolmagaziu »icht mehr »it de» Aufladen des Salze» besassen wird, sondern von diese» Tage an wird jeder Säuser daS gekaufte Salz »it seinen Arbeiter» aufladen müssen, wc«halb von diesem Tag« an daS Erheben der Aufladetoxe cotsällt. Die Zuckervorräte in Slowenien sind so gering. daß der Zuck:r i» einer Woche ausgehen dürste. Die Eise»bahnverwaltung stellt de» Zuckerfabriken za wenig Waggon» sü: den Z ckertran»-Port zur versügung. Die Sauflmte werden wahrscheinlich gevöligt sein, Zucke? au« Triest einzuführen. Der Fremdenverkehr im dalmatinischen Küstenlands. Von 1 Jä»uer bi« «ade S'piemixr l. I. wurden beim Pol'zeiamte in Du. brov nk (R igusa) 82.935 Fremde angemeldet. Davon waren 14.831 Jilinder, der Rest Ausländer. Wenn ma» die Fre«bevvnkih:Sziff rn der l?tz!ea Jahre miteinander vergleich', so läßt sich feststellen, daß der Fre»denverk«hr Dubrovnik» sich in diesem Jahre vervielfältigt hat. Auffallend ist die große Anzahl der Besucher auS Deutschland und Oesterreich, die vor alle« aus di« abl«h»ende Haltung der Sommer» srischler dieser Staate» gegenüber I alle» zurück» zuführe» ist. Die Zahlen au« den letzten vier Iah» ren ergebe» folgende Uebersicht: Aus Jahr Deutschland Oesterreich England 1923 133 117 11b 1924 303 229 17« 1925 531 670 33» 1926 3043 1674 337 Amerika Italien Ungarn Tichechoslow. 1923 22 81 13 3174 1924 32 152 9 1411 1925 57 167 11 1174 1926 239 289 129 1776 I » diesen Ziffern find die Ausflügler der verschiede» nen Sch ffahnSjesellschasien, die ia diese« Jahre unsere dalmatinische Süste, insbesondere au» Sag» land, ausgesucht habea und nur kurze Z'it geblie» beu find, nicht einbegriffen. Verstorbene im Oktober. I > der Stadt: Maria Sarloh, 83 I, Stadt-a'me; Intonia LäSke, 56 I., Grundbnch»sührer»- gatlin; Mrria Mi.cafir, 31 I., Da«enkleidtr»a-cherin au« Z'greb; >«ilia Slreß. 67 I., Stadtami »dienerSgattin; S'.anislava Motoh, 1 Monat alte» Sind; Agne» SanSek, 70 I., Jawohneria. — Im Scankevhau«: Maria Bengust, 22 I , Tag» löhlieria au« D.am'je; Faui Saidiea, 45 Z., Gast» wirtia au« Lai'o; Jojefir« Lsvreneak 62 I, Gafl» Wirtin und Besitzerin auS Lemberg; Franz Kalander, 50 J-. Z mmermaan au» So. Srit or; B rcevc Lastovit, 59 I., Seuschler au» Sv. S«a; »ntou Aleg o, 23 I., Fleischhauergehilfe au» Golobinjek; Matilde SvenSek 60 I., B fitzerSgattin au» GciZe; Slif« Pajk, 30 I., Taglöhneria au» Blat»i vrh. ^ Der Doppelgänger des Herrn Emil Schnepfe. Roman von Karl Schüler. «merikanische« Copyright by Robert Lutz in Stuttgart l»t«. .Wer war die Frau, die Herrn von Armbrüster beleidigt hat?" fragte sie im Wctterschrelten. „Ein« Frau von Maaikatz. Rtbiate« Weib. Der Doppelgänger meine« Freunde« Armbrüster hatte ihr mal den Hof gem'cht und ihr bei dieser Gelegenheit «inen Brillantring unterschlazeu. Für diese Schandtat machte fie nun Herru von Armbrüster v:rantwonlich. Za der Halle de« Hotel« ESplanad«! Ja «twa« geräuschvoller Weisel Scheußlich 1" Ruth blieb stehen. Wo hatte fie den Namen Maarkatz schon gehört ode? gelesen? Richtig I Er hatte auf einem der Ztttel gestanden, die der Herr im Cafö in der Kurfürsten-straße au« der Westentasche gezogen hatte l Ruth brannte darauf, mehr zu erfahren. Aber ste zwang stch, äußerlich ruhig »u scheinen, Umbach durfte nicht« merken. „Und Herr von Armblüster kannte die Dame überhaupt nicht ?• „Nein. Sr halle weder fie noch ihre Gesellschafterin jemals vorher gesehen. Ich habe den Geschäft« führe« dc« Hotel« veranlaßt, die Aorefse der Frau auf tuschreiben. Dorival mußte doch Namen und Wohnung der Person wisse», die er verklagen wollte". „Hat der Geschäftsführer den Namen und die Wohnung der Frau von Maaikatz auf so et» kleine« Zetlelchen geschrieben?' Ruth »etgte mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf der Innenfläche der linken Hand die SrSß« des L«U«l». »Ja, so «in Zettelch«» ist e« ge»«fai*, sagte lüchelnd der Rittmeister, dem e« komisch vorkam, daß seine Begleiterin stch für die SrSße jneS Papier stück cheri» intertsfierte. „Wo hat d«r Herr von Armbrüstrr da« Zrttelchen aufgehoben? Erinnern Sie stch not?' fragte Ruth. „Was geht Sie denn der Zettel an?" fragte Umbach lachend. „Sie unterwerfe» mich ja einem förm» lichen verhör l" „Ich bin nun mal so neugierig. Wissen Sie noch, wo der Zettel geblieben ist?' „Dorival hat ihn in die Westentasche gesteckt, soviel ich mich entfinne. I», ia die Westentasche. Die Einladung der Stsrllschaslertn der Frau vo» Maaikatz auch l Ach so, da« habe ich Ihnen ja noch gar nicht «r,ählt. Die Sache hatte nämlich auch ihre spaßige Scit«. Der ungemein befähigte Doppelgänger de« Herrn von Armbrüster hatte stch s«in«r,eit nicht »ur um di« Gunst der Frau von Maarkatz beworben, sondern auch um die ihrer Gesellschafteri». Bei beiden mit Erfolg. B«i dem Zusammentreffen Dorival« mit der Frau von Maarkatz war diese Gesellschafterin, ein blasse«, junge« Mädchen, zugegen. Auch fie hielt meinen Freuud für j-nen draufgängerischen Spitzbuben und steckte ihm heimlich ein paar Worte zu, die ste auf da« abgerissene Stückchen eine« Programm« gekritzelt hatte. Ich habe den Erguß damal« selber entziffert". „Wissen Sie noch, wa« ste geschrieben hatte V „Warten Sie mal! Ich habe für solche Dinge ein gute» Sedächtni«. Die junge Dame bat ih», ihr postlagernd zu schreib n, wo und wann ste ihn sprechen könne. Ja, da» war'«. Ich glaubt, fie hatt« Sr«>« oder Bretchen unterschrieben". Ruth fiel e« schwer, ihre Fassung zu bewahren. Beide Zettel hatten damal« ia der Westentasche jene« Herrn gesteckt, mit dem ste da« Caf^ aufgesucht hatte. Ein Zufall brachte ihr jetzt die Aufklärung, wie die Zettel entstanden waren und wa« ste bedeuteten. Damal« hatte fie geglaubt, fie seien Beweise dafür, daß er ein Heiratsschwindler sei. Sie hatte ihm da« auch deutlich gesagt und war dann fortgelaufen. Und nun •— „Wa« interesfiert Sie den» an diesen Zettel» so sehr?" fragte Umbach. „Da« werde ich Ihnen 'mal erzählen, wenn wir recht viel Zeit haben, lieber Herr von Umbach I* erklärte Ruth frech. Etwa« andere« fiel ihr nicht ei» l „Jetzt müssen wir nämlich schleunigst zur Mutter l" „Hexe!" brummte Umbach, al« ste vorausschritt. Er, der wegen besonderer Befähigung in den Ge neralstab versetzte neugebackene Major, kam fich heute außerordentlich dumm vor. Au« der Geschichte wurde er nicht klug l » Der Portier de« Hotel« Kaiserhof stand ia seinem langen Tressenrock breitbeinig an der Eingang«türe. Ein vornehm.« Privatauto fuhr vor. Er kannte da« Auto: eS gehörte dem Konsul Rolenberg. Diensteifrig, di« Hand an die Mütze gelegt, öffnete er den Wagenschlag. Die Tochter de« Konsul« stieg au«. „Ich habe eine Frage an St« zu richten". „Bitte, gnädig«« Fräulein". Beide traten ia den Borraum de» Hotel«. Ruth eröffnete die Unterhaltung mit dem Portier, iudem fie ihm «in Trinkgeld gab. „Der Herr Konsul ist nicht hier", sagte der stch höflich verbeugende Mann, der glaubte, die Frage, die an ihn gerichtet werden sollte, schoa im vorau« erraten zu haben. „Ich weiß, daß mein Bater nicht hier ist", sagte Ruth. „Ich will eine Auskunft von Ihnen hab«u. Es handelt stch um einen Borfall, der stch hier vor einigen Wochen abgespielt HU. Ich war hier zum Fünsuhrtee. Da hat ein Herr einen anderen, ich glaube, e« ist «ia Detektiv gewesen, in« Geficht geschlagen. Erinnern Sie stch noch?" „Aber natürlich!" verstchert« der Portier. „E« soll ein ganz gefährlicher Mensch gewesen sein I" „Der Geschlagen« war «in Detektiv, kein Geheim-polijist?« „Aber, ich bitte I Eiu königlicher Kriminalbeamter hat doch viel mehr Einsehen, viel mehr Bildung, al« der Mensch, der den Schlag bekommen hat. Dazu hat er gar keine Befugni«. Sehen Sie, ein Kriminalbe» amter hätte stch an mich gewandt oder an de» Herr» Direktor. Wir hätten den Spitzbuben höflich gebeten, mal einen Augenblick heraaSzukomm:», ein Herr wolle ihn sprechen. Dana wäre'die Sache gaaz geräuschlos verlausen". „Um wa« handelt e« fich 1" mischte fich einer der Herren von der AuSkinftstelle ia die Unterhaltung. Der Portier klärte ihn auf. „Ach so", sagte der Herr, „da« gnädige Fräulein hat damal« dem Vorfall bet-gewohnt. Ja, ich entfinn« mich. Di« ganz« Sache b«» ruhte auf einem Mißverständni«. Der Herr, der hier verhaftet werden sollte, war absolut kein Berbrech«r, sondern ein früherer Offizier von tadellosem Ruf. Er war am anderen Tage zufammea mit dem Detektiv hier. Erinnern Sie fich nicht mehr, Kellermann?-- „Richtig l" bestätigte der Portier. „Ste habe» recht. Herr Larsea. Am anderen Tag kam da» ver-hauene Unglück«ivurm mit dem Herr» hierher uad hat sein Unrecht eingestanden. Ist dem — dem Spitzel ganz recht geschehen!* Der Herr nickte. „Eine unerhörte Dreistigkeit von so eiaem Menschen. hier einzudringen uad die Säste zu belästige». Wir stnd doch kein Berbrecherkeller. Na, der soll uu« noch einmal kommen I" „W:na ich iha packe —l" Der Portier schüttelt« di« Fäuste. „Köaaea Sie mir die Adresse di« Mann«« an> geben, der den Schlag bekommen hat?" fragt« Rath. „Dir Adresse? Danach hab« ich d«a Menschen nicht gefragt", antwortete der Portier. „Die Adresse de« Manne« erfahre» Sie ia dem Detektivinstitut „Peomelheu«", erklärte der Herr »om Büro, froh, der jungen, hübschen Dame die gewünscht« Auskunft erteilen zu köanea. Der Manu war ei» Angestellter dieser Firma. Ich war dabei, al« der Revier-schutzmann sei»« Personalien aufnahm". „Wo — liegt diese« Institut?" Der Herr schlug im Adreßbuch »och und gab der Tochter de« Konsul« Rosenberg die gewünscht« Adresse an. Ruth dankt«. Sei«, 6 Tillier Zeitung Nu»«er 90 KflVARNA „MERKUR Grlaube rr)|p hierylt, der) hochgeehrter) Gäster) rrjit-^citeller), dass Ich ab 15. 0ouerr)ber lr> r^elr^eiT) bol^al el9 rjeucs, erstklassiges Zszz-tzoyze^ habe. üäglich gegir)0 20 V» ('/»9) Uhr aber>ds. J7ür aufiTjepksar^ste gedlerjuog orjd vorzügliche ßeträr^e Ist gesorgt. £u zahlreichen) gesuch ladet höflichst eir) _ ^obaoo ur>^ F>crrT>'0« ^icb«. >%) Einlassenstand: Din 18,000.000 — I Gegründet 1900 1 Geldverkehr: Din 90,000.000 — J Spar- und Vorschussverein in Celje registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung Hranilno in posojilno drustvo v Celju registrovana aadruga z neomejeno zavezo im eigenen Hause :i Glavni trg Mr. 15 fibernimmt mr Spareinlagen gegen gGnsftigste Verzinsung Die Renten- und Inralidensteuer von den Bpareinlagezinsen tragt die Anstalt Gewinnt BUrgschalts- nnd Hypothekar-Darlehen »«wie Kontokorrent-Kredit« mit entsprechender Siebe rstellung unter den gliastl gsten Bedingungen. Vermietet zur Aufbewahrung von Wertgegenständen Panzerfächer „Safes". Arisches Mädchenheim Heimgard in 8t. Andrä am Ossiachersee (Poet St. Ruprecht bei Villach). Ganzjähr. Aufenthalt. 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