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Doch dadurch ist ein ruhiger Verlauf der LandtagStagung noch nicht verbürgt. Abgesehen davon, daß die Abgeordnete» an der Wahlarbeit für den Reich«rat gehindert, ihr» Wahlreden in den Landtag »erlegen werden, wobei Zusammenstöße persönlicher Natur nicht «»«geschlossen find, wird auch die Stellung von Anträgen durch die verschiedenen Parteien von den bevorstehenden Wahlen beeinflußt sein. Leider steht zu befürchten, daß, abgesehen von nutzlosen DemonstrationSanträgen, sür eine Anzahl anderer Anträge besonder« der oppositionellen .Verantwor-»ung«losen" da« Budget werde auskommen müssen. Eine Umlagenerhöhung steht schon einige Jahre vor der Türe. Der frühere Finanzreferent >« Lande«-au«schufse, Eisenbahnminister Doktor v. Derschatta hat durch seine verdienstvollen Bemühungen eine Umlagenerhöhung in den letzten Zähren hintanzu- Im Hinblick auf die letzten großen Schiff«-katastrophen wird da« nachstehende ergreifende Gedicht unsern Lesern gewiß warme« Interesse erwecken. Die Verse schildern ein tatsächliche« Ereignis an der Küste der strenggläubigen Bretagne. Z>er letzte Segen. Bon Ed. Turquety. deutsch W. du Nord. Noch höher schwillt der Sturm ; seit mancher Stunde Schon peitscht er hin die salz'ge Flut; Nun gegen Blitze, die vom schwarzen Grunde Der Wolken prasseln, bäumt sie sich in Wut. Da, mitten iu, Gebraus erschallt ein jäher Schrei, Dorther, wo hoch der Schwall aufsteigt zur Klippenwand. Sin Angstruf ist e«: .Kommt zu Hilfe, kommt herbei! Ein Fahrzeug geht zu Grunde! — Herbei, zum Strand, zum Strand!" Geschüttelt von de« Element« Gewalien Hier hängt, zur Seite lies gentint ein Schiff Entmastet an dem scharfen Felsenriff. Da« e« durchbohrt, um fester e« zu halten. ES ist verloren, muß zerschellen, In seinem Innern wühlen schon die Wellen. E« stöhnt die Brigg; aus einer Woge Nacken Hebt sie empor und reißt sie von den Zacken Mit urgewali'gem Stoß die wilde Brandung Und wirft sie dann zurück, daß in die Wandung Die Felfe.»spitzen mu sich hacken. halten vermocht. Jetzt fällt die Aufgabe, da« I Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Au«gab«n womöglich wiederherzustellen, dem LandeSau«sch«sse Dr. Link zu. Dr. Link weilte in den letzten Tagen m Wien, wo er mit de« Finaazmlnister über die schlechte sinanziille Lage Steiermark« konferierte. Man ist auf die Stellungnahme der Regierung gespannt, da die Bevölkerung bereit« in zahlreichen großen Protestversammlungen gegen jedwede Um-lagenrrhöhung demonstriert hat. Andererseil« werden auch Streichungen im Au«gabenbudg»t nicht in dem Umfange möglich sein, daß da« Gleichgewicht hiedurch erreicht würde. E« gibt eben Posten, wo eine Absireichung unmöglich ist. Posten, die mechanisch wachsen, wie die horrenden Armen- und Schullasten. Damit kommen wir aus ein andere« Gebiet zu sprechen. Die Lehrerschaft Steiermark« verlangt dringend «ach einer'neuerlichen Gedalt«reg«lienmg (die letzte datiert vom Jahre 1899) in Form einer 20proze«tigen Teuerungszulage. Die Erfüllung ihrer sehr berechtigten Wünsche wird von der Haltung der Regierung inbezug aus die Sanierung der Landeisinanzen abhängig gemacht. Nach Maßgabe der von den gründlichen Bud« getberatungen übrig gelassenen Zeit werden noch andere wichtige Borlagen den Landtag beschäftigen. In erster Linie steht die Vorlage de« Lande«au«-schusse« betreffend die Abänderung der bi«herigeu Gemeindewahlordnung. Das mündliche öffentliche Wablverfahren soll durch die schriftliche geheime Und doch so nah dir braven Fijcherleute. Die, ach! so gerne möchten Rettung bringen. Dem grimme» Meer entreißen seine Beute; Doch nimmer ist die Brandung zu bezwingen, Wirft jede« Boot zurück, trotz allem Ringen, Indeß, von neuem stet«, im Slurmgebrau« Di« Aermsten auf dem Wrack um Hilfe flehten; Sie sind erschöpft jetzt, knien nieder, beten Und strecken nach de« Land die Arme au«. Da« sie nie «ehr betreten. Die Brandung aber stürzet, Well' auf Welle Heran zur Brigg und jede Fuge kracht. Ein Wunder ist'«, daß sie nicht schon zerschelle. Da schallt ein Ruf der Sierbenden mit Macht: »Ein Priester! Einen Priester holet, schnell« 1" DeS Dorfe« Pri«st«r «ilt herzu; schon steht Er aus dem schroffen Fel«, der Siurm umweht Mit Gischt sein bloße« Haupt; ihn kümmert'» nicht, Er blickt empor in brünstigem Gebet Und Todtenblässe deckt sein Angesicht. Er meistert nur mit Müh? die Erregung Der eig'nen Brust, dann tritt er an den Rand DeS Felsen«; wie in heiliger Bewegung Erhebt er hoch die Hand. .Ihr Brüder, die Ihr zittert, ich beschwöre In Christi Namen Euch, durch dessen Pein Erlöst wir sind, o sagt, daß Er e« höre, Ob Ihr Ihn liebt, ob Euer Glaube rein!" ES ruft: »Auf Ihn nur hoffen wir allein!* Und arme Menschen klammern sich an'« Deck, Matrosen dicht zusammgepr-ßt voll Grauen Und andre stumpf und wie gelähmt vor Schreck, In Tode«angst hier Greise und dort Frauen Und «ine Mutter, die ihr eigen Leben Für ihr schon kalte« Kind noch »öchte geben. Indeß umtobt in mächtigster Empörung Der Wogenschwall da« Schiff, da« aus dem starren Gesteine liegt, vollenvet die Zerstörung, Denn jeder Sioß entreißt ihm Planten, Sparren. Der Pruster sieht da« Ende nah' und rafft Zu« Rus zusammen seine letzte Kraft: Wahl ersetzt werden. Das Rekla«aiionSoerfahr«n bei Anlage der Wählerlisten, da« bisher infolge der Bestimmung, daß gegen eine Ber»sung«e»t-scheidung der Ko««ission eine Beschwerde nicht »lehr zulässig ist, den sonderbarsten Wahlmaaöo«rn Tür und Tor öffnete, erscheint in glücklicher Weise abgeändert. Während die Frage de« aktiven Wadl-recht« unberührt bleibt, sind einige Härten in Bezug aus die Wählbarkeit beseitigt. Ein Antrag auf Ab-änderung der La»dtag«wahlordn»ng im Sinne de« allgemeinen Wahlrechte« liegt von Seite der Slovenen und'der Sozialdemokraten vor. Mit einer gewisse» Konsequenz werden diese Anträge alljährlich wiederhol», obwohl erst au« einer kürzlich er-stossenen Regierung«entscheidung wieder zu er-sehen ist, daß sie über eine allgemeine Wähler« kurie, wie sie bereit« in Steiermark besteht, hinau«zugehea nicht Willen« ist. Die Einführung der Wahlpflicht für die Rtich«rat«wahle» greift ei» Antrag de« Abg. v. Rokitan«ky auf. E« ist sehr wahrscheinlich, daß die einzelnen Parteien ihren Mitgliedern in dieser Frage freie Hand lassen. Leider ist noch in keiner Wählerverfammlung die Wähler-schast selbst gefragt worden, wie sie sich zur Ein-führung der Wahlpflicht stell«« würde. Selbstver-ständlich wird e« diesmal, wie bereit« angedeutet, Initiativanträge ber Abgeordneten geradezu regne» und e« wird großer Selbstzucht bedürfen, um die Hauptarbeiten bi« zur Osterwoche erledigen zu könne». .Ihr Brüder, die Ihr scheidet nun vom Leben, vielleicht habt Ihr gesündigt schwer, e« dräut Der Abgrund Euch; o sagt, ob Ihr bereut!" — Da schallt'« zurück vom Wrack mit Tode«beben. ..Ja. wir bereuen, flehen um Bergebuna!" Der Priester blickt zum Himmel in Erhebung Und spricht: „Ja Jesu Christi Namen Sei Euch vergeben, Amen!' Noch kaum verhallt da« Wort, da tobt und wettert Die Sturmflut schon heran; im Stoß zerschmettert Das müde Wrack, erfaßt die ganze Schar. Die bebend, dichtgedrängt, gesträubt da« Haar, Da« Schicksal sah; ein TodeSfchrei jetzt gellt, Dann reißt die Woge wütend in den Schlund Den Menschenknäuel, schleudert ihn entstellt Und grauenhaft dahin zum Felsengrund. Wo brünstig betend noch der Priester hält. Dann zu den Leichen starr der Priester fällt. Z>as seetilche Schaffen des Henies. Letzten Sonntag bekumen wir wadre, fielen-volle Musik zu hören; ich möchte von eine? Musik, frei von jeder Schlack«. spr«ch«n. Di« nach-folgenden Zeilen, zusammengestellt au« dem W rke Jay Hildwn«: „Da« Gesetz der seeliichen Ecschei-nun«enV soll einen Einblick in da« seelische Schüssen de« musikalischen Wunderknaben ermöglichen. Faust Wede. I. Die Zweiteilung de« Geiste«. Die allgemeine Idee, daß der Mensch mit einer doppelten geizigen Organisation begabt sein soll, ist nichiS weniger als n«u. Die Wahrheit dieser Voraussetzung wurde von Weltweilen aller Seite 2 Die neue Grwrrbr-ordnung. Einteilung der Gewerbe. Je nach den Bedingungen, unter welchen man zu eine« Gewerbe zugelassen wird, zerfallen alle Gewerbe »n drei Kategorien: 1. Freie Gewerbe. Da« sind all« die« jenigen, welche nicht au«drücklich unter die hand-wriksmäßigm oder unter die konzessionierten ein-gereiht sind. 2. Handwerk«rnäßig«Gewerbe. Da« sind all« diejenigen, zu deren Ausübung ein bejon-derer Befähigung«nachwei« geford«rt wird. 3. Konzessionierte Gewerbe. Da« sind all« diejenigt», deren Antritt an eine speziell« Erlaubn»« (Konzession) der Gewerdebehörde ge-bunden ist. Da da« hervorstechendste Material der G«-werbenooelle wie überhaupt unserer Gewerbeordnung in der rigorosen Regelung der ha«vwerk«mäßigen Gewerbe und de« Besähigung«nachweise« besteht, so sei die nachfolgende Darstellung mit der Besprechung der handwerk«mäßigen Gewerbe begonnen. Di» handwerk«mäßigen Gewerbe. Handwerk«mäßige Gewerbe sind, wie da« neue Gesetz sagt, »solche, bei denen e« sich um Fertig-feile« handelt, welche die Abbildung im Gewerbe durch die Erlernung und eine längere Verwendung in demselben erfordert.- Berzeichni« der handwerk«mäßigen Gewerbe. Während bi«her die Liste der handwerk«mäßigen Gewerbe nur im Berordnung«wege festgestellt war, enthält nunmehr da« Gesetz selbst da« Verzeichni« der handwerksmäßigen Gewerbe, welche« bei diesem Anlasse systematisch geordnet UN'' durch Einreibung einiger bi«her freier Gewerbe bereichert wurde. Doch sei au«drücklich betont, daß nach wie vor durch Ministerialverordnung auch noch w«itere bisher frei« Gewerbe unter die handwerksmäßigen «ingereiht werden können. Di« im G«s«tz ausgestellte Liste d«r Handwerk«-mäßigen Gewerbe bildet solgende 54 Gruppen: I. Töps«r (Hafner), Ofensetzer: 2. Glaser, Gla«-schleif», Gla«graveure; 3. Grobschmiede, Hacken« schmiede, Hammerschmied«. Ring- und Kttteuschmiede, Nagklschmiede, Wagenschmiede. Wagenichlosser; Zeugschmiede. Messerschmiede und Scharfschleifer, Zeiten und Völker der Welt aner.anni. Daß der Mensch eine Dr«ih«it von „Körper. Geist und Stele" ist. war d«r Hauptgrundsatz vi«l«r alter griechischer Weltweisen, welche damit den Doppelcharakter der seelischen und geistigen Orga-mjation de« M«nsch«n klar erkannt««. Plato« Jd«« vom irdisch«» Mtnschen war, daß er «in« Dreiheit von Seele, se«lisch«m Körper und irdischem Körper ist. Die Vorstrlluug dieser Grundwahrheit wurzelt« mehr oder w««ig«r klar in dem Gemüt« all«r alten Weltweisen. christlich« sowohl al« heidnischer. Swedenborg, der sich stet« für göttlich inspi» rierl hielt, erklärte, daß zu jrdem Mknfch«« «in innerer Mensch, ein vernünftiger Mrnsch und «in ä u ß e r e r Mensch gehört. F«rn«r behauptet er, daß der Mensch drei Naturen oder Abstufungen dr« Leben« hat — di« natürlich«, geistige und himmlische. In den letzten Jahren b«ginnt die Lehr« von der Zweiteilung de« Geiste« klarer erläutert zu werden und man darf sagen, daß sie «inen Grund» fatz bild«» in drr Lebensweisheit der geschickiestin B«rtreter der n«u«r«n Se«l«nsorschang. Einen mäch-tis>«n Gegner findet diese L«hrerm«inung nur bei Materialisten von drr Art HäeckelS. Tausend« von Btispi«l«n könnt«» ang«fübrt werden, um zu z«ig«n, daß die!« Wahrh«it zu allen Ztittn von Menschen der gesitteten Kassen unter d«n v«rschi«denst,u LebenSbediagungen geahnt wurde. Ja man kann behaupt«», daß jeder scharssinnig« und gtbildei« Mensch oft in sich selbst «in« geistige Kraft fühlt, di« nicht da« Ergebni« der Erziehung ist; ein Erkennen der Wahrheit, da« mit d«n kör-perlich«« Sinnen nicht« zu tun hat. E« »st naturgemäß anzunehmen, daß ein« Be-dauptung, deren Richtigkeit so allgemein anerkannt wird, nicht nur eine fest« Grundlage von Wahrheit besitzt, sondern auch ein« groß« Wichtigkeit für di« Deutsche Wacht Erzeug«? chirurgischer Instrumente; 5. Feilenhauer; 6. Schlosser: 7. Metall- und Siahlschl«is«r, Sparer, Radier, Webekammacher; 8. Siebmacher, Gitter» stricker; 9. Spengler (Klempner); 10. Kupferschmied«; 11. Metallgießer. Gelbgießer. Zinngießer; 12. Gürt-ler, Bronzewarenerz«ugtr, Chinasilbrrwar«nrrz«ugtr. Metallgalanteriewarenerzeuger, Ziseleure; 13. Gold-, Silber- und Juwelenarbeiter; 14. Gold-, Silberund M«tallschläg«r; 15. Graveur«, Metallographen, Formenstecher. Notensticher, Emailleure, Gnillo-cheur«; 16. Plattierer; 17. Wagner: 18. Mecha» niker, Erzeuger chirurgisch-medizinischer Apparate, Optiker; 19. Uhrmacher; 20. Klavierrrzruger, Er-zeuger von Harmonium« und ähnlichen Musitinstru-menten, Orgelbauer, Erzeuger von Bla«instru«enten, von Streich-, Saiten- und Schlaginstrumenten, Har-monikarnacher; 21. Korbflechter; 22. Böttcher (Faß-binder); 23 Tischler; 24. Drechsler, Meerschaum-bildhauer, Pfeifenschneider; 25. Kammacher. Fächer« «acher, Beinschneider; 26. Bildhauer (gewerd«-mäßig« Holz- und Steinbildhauer); 27. Gerber, Lederfärber; 28. Taschn«r, Riemer. Peitschenmacher, Sattler, Pferdeg«schirrmach«r; 29. Bürstenbinder, Piaselmacher;30. Seiler; 31. Posamentierer, Schnür-und Börtelmacher, Gold- und Silberdrahtzieher, Gold- und Silber-Plättner und -Spinner; 32. Gold-, Silber- und Perlensticker; 33. Färber; 34. Tap?» zierer; 35. Kleidermacher; 36. Schubmachrr; 37. Handschuhmacher, Bandaqenrnacher; 38. Sonn-und Regenschirmmacher; 39. Kürschner, Kappen-macher, Rauchwar«nsätber; 40. Hutmacher; 41. Mo» distin: 42. Kunstblu»ien«.z«ugtr, Federnschmücker; 43. Raseure, Friseure. Perückenmacher; 44. Buch» binder, Futleralrnacher, Ledergalanteriewarenerzeuger. Kartonagenwarenerz«uger; 45. Bäcker (mit Aus-nähme von Müllerei nach der bisherigen Lande«-sitte al« Ned«ngeiverb« mittelst der Hau«genossen odrr de« «igen«n«n Hi!f«personal« betriebenen Schwarzbroterz«ugung); 46. Zuckerbäcker, Küchen-und Mandolettibäcker, Kandiienerzrugtr; 47. Leb« zelter. Wach«zieh«r; 48. Fleischhauer, Fleischselcher; 49. Pserdefleischhuuer, Pferdefleischsilchrr; 50. Seifen-fieder; 51. Pflasterer, insofern der Gewerbebetnrb sich auf Pflasterung öffentlicher Strecken mit Natur» stein«» erstr«ck>; 52. Ziege!« und Schieferdecker; 53. Anstreicher und Lackierer. Schilder» und Schriften» maler, gewerbsmäßige Maler für Jndustrieerzeug» nisse, V«rgold«r und Staffier«!, Zimmermaler; 54. Stukkateure. Man sieht, die Aufzählung ist eine fysterna-tisch geordnet« und grht sehr in« Detail. E« soll hiedurch den übkrwuchernden Streitigkeiten über die Grenzen der Befugnisse einzelner Gewerbe — man denke nur an die berühmte Kontrovers« über di« Frage, wer lrdern« Hosen machen dürfe; ob der Kl«id«rrnach«r oder der Handschuhmacher? — Nummer 17 vorgebeugt werden. Füllt doch die Sammlung v»n Gutachten und Entscheidung«» über den Umfang der Gewerberechte bereits jetzt ganze Bände! Allerdings ist kaum zu hoffen, daß e« nach dem neuen Gtsktz in dieser Beziehung ander« werden dürft«. Für die unter einen Punkt (in eine Gruppe) zusammengefetzten Gewerbe genügt ein einheitlicher Besähigung«»achwei«. Diese Gruppen dürfen auch — «4 ist.di«« ein« Ausnahme von d«r Bestimmung, daß m«hr«r« Gewerbe in eine Anmildung nicht zusammengefaßt werden könn«» — unier einem an-gemeldet werden. Der Brfähigung«nachwei«. Zum Antritt all«r obrn genannten Gewerbe ist ei» „Brfähigung«nachweiS" erforderlich. Ditfer Nachweis wurde bishtr in d«r Rrg 1 durch da« Lehrzeugni« und durch da« Arbeit«z«ug»i« über die Verwendung al« Gehilfe in dem Gewerbe oder in einem entsprechtnde» Fabrik«brtrieb erbracht, war also fein eigentlicher Bksähigung«-, sondern nur ei» Vkrw«ndung«nachweiS. Von nun ab soll« die Lehrling« sich nach der L«hrz«it «in«r Prüfung, der Gesellenprüfung, unterziehen, die sie im Falle ungenügenden Erfolge« immer nach einem halb«« Jahr« wiederhole» dürfen. Ditjenig«», wtlch« diije Prüfung besteh«», w«rd«n ,G«sell«n^, di« and«re«. w'lch? nur dit Bischeinigung der ordnung«mäßiq zurückgelegt«» Lehrzeit, den „L«hrbri«s" besitze«. «Gehilfen^ genannt. — Gehilsen, welch« vor d«m Inkrafttreten de« Gesetze« die L«hrz«it beendn haben, könne» sich freiwillig der Gesellenprüfung unterziehe». Da« AuSmaß der zur Erlangung de« Meister-rechte« notwendige» Lehr» und Gehilfenzeit ist meist durch die Genossenschaften festgesetzt. Ist die« nicht der Fall, kann di« Lehrzeit mit dem Lehrherrn io jedem einzelnen Falle speziell verrinbart werden. Doch gilt aus Grund d«S Gesetze« nach wie vor al« Grenze, daß die L«hrz«it nicht w«»ig«r al« zwei und nicht mrhr al« vi«r Jahre brtrag«« dürfe. Di« Verwendung al« Gestlle (Gthils«). beziehungsweise al« Fabrik«arbeiier muß mindksten« drei (bi«her zwei) Jahr« dauern. Ein« begrüßenswerte Neuerung . bildet die Vorschrift, baß d«r Lehrvrrtrag, welcher bisher auch bloß mündlich abgefchloff«» werden konnt«, i»Hiu-kunst unbedingt schriftlich abzuschliiß«n ist und ei« Exemplar desselben der G«nosse»schast. beziehung«-wkis«, wo keine solche besteht, der Gemeinveoor» stehung vorzuleben ist. Ebenso können jene ve» stimmungen Anspruch auf voll« Billigung erheben, durch welche solchen Meistern da« R«cht, Lehrling« zu halt n, entzogen wird, die sich grob« Pflicht» Verlesungen »egenüber den Lehrlinge« oder U«- Menschhe't. Allerdings wurde bi« jetzt noch kein erfolgreicher Versuch gemacht, bie beiden Grund» bestandteile, welche da« Doppelwesen der Menschen bilden, klar darzustellen; ebensowenig wurde di« Tatsache anerkannt, aß die beiden „Ich- da« geistige und da« seelisch«, oerschi«d«ne Eig«n-schaften besitzen. Trotzdem ist e« «in« Tatsach«, daß die Grenzlini« zwischen beiden genau gezogen ist; daß ihre Tätigkeit«» ganz unähnlich sind, daß j«d«« mit anderen und verschieden«» Eigenschatten und Kräften o«rs«h«n und unt«r gewiss?» Bedin-gungen und Beschränkungen, zu unabhängiger Tätigkeit befähigt ist. Au« Mangel einer besseren Bezeichnung werde ich da« «in« da« s«« lisch« und da« ander« da« g«i st > g« Ich n«»n«n. 2. Di« Verschiedenheit der beide» Ich. Ein?« der wichtigsten UnterscheidungSrnerk» male zwischen dem seelischen und dem geistigen Ich bezieht sich auf das Denkvermögen. Da« geistige Ich ist fähig, auf jede Art zu denken und zu folgern, vom Besonderen auf« allgemeine und umgekehrt; zerlegend und zusammensetzend. Da« Misch« Ich ist unfähig, au« «i»zeln«n Beispiel«« Schlußfolg«n zu ziehen, (induktiv zu denken.) Diese« seelische Ich tritt hervor im Zustand« d«r Verzückung, in der Hypnose, dem Tr»nc zustande ver Spiritisten, bei dem künstlerischen Schaffen de« Genie«. Eine der auffallendsten und wichtigst'» Eigentümlichkeiten de« feelifchen Ich« ist, zum Unterschied vom geistigen. disse>> wunderbare« Gevächtni«. E« würd« oirllkicht gewagt sein, da«i«lb« vollkommen zu nenne», aber e« sind gut« Gründe vorhanden, zu glauben, daß «in« solche Behauptung wahr tst. Seelensorscher mit den verschiedensten Ansichten haben ihr« U«ber» z«ugung erklärt, daß bie kleinsten Einzelhtittn aller ! gemachten Erfahrungen in der Seel« aufdewah sin» und unl«r günstigen Umstände« enthüllt werd«« könnrn. Alle Erfahrungen d«« Hypnoti«mu« de-weisen, daß je ruhiger die geistig«« Fähigkeiten werden, oder in andere» Worte», je vollkommener die Grhirnfunklionen aufhören, um so mrhr d« Kräfte d«« seelischen Ich« in die Ersch«inung tret««. Da« setlifch« E,innerung«oerrnögen verdient allem d«n Namen Gedächini«. Da« Gedächtni« de« geistige« Ich« wird »m Vergleich damit besser al« Rück-errinnerung bezeichnet. E« gi«bl ««wisse Klassen von Personen, deren geistia«« Arbeit«» von d«r seelischen Täitgkett start beeinflußt wird. Dichter und Künstler sind die auffallendsten B«ispi«l« davon. Da« Geni« hat den Vorteil aller Kräfte de« geistigen Ichs, verdun!»«» mit dem vollkommenen Gdächini« de« seelische« Ich« und seiner wunderbaren Fähigkeit, alle Hilf«» milt«l logisch zu ordn n. Es giebt drei Unterklassen von seelischen Er« scheinungen. Die erst« Klaff« dieser Erscheinungen giebt sich kund in den Rechenkünstlern, die zweit« in den musikalischen Wunderkind.rn, während sich die dritte auf dir Zeitteilung bezieht. Ein mathe» malisch«« Wun!>«r war bspw. der Knabe Colbran. der im Aller von 6 Jahren, die Well durch feine seelisch« Fähigkeit i» Staunen setzt«. Er löste durch seelisch« Eikieben werden konnte, nannte er bereit« die Zahl unb fügte rasch noch bi« Zahl b«r S künden hin*u. Musikalif t.« Wunder liefern gleichfall« Jllu-lranonen zu der Zweiteilung de« Geiste«. Da« 1 ■< stummer i i sittlich!,iten schuldig gemacht habt» oder bei welche» der Lehrling nichlS lernt. Vor AuSferiigung de« Gewerbeschein« hat die G»w»rbebehörde die Genossenschaft einzuladen, inner-halb drei Wochen bei der Behörde Ei, sich« in di« Zeugnisse zu nehmen, worüber diese ein Guiacht»» abgeben kann. Hiedurch soll der Beibringung ge« fälschier, unechter oder fönst ungültiger Zeugnisse vorgebeugt werden. Dir Meisterprüfung. Eine bedrutungSooll« Neuerung bildet die Ein» sührung der Meisterprüfung. Diele wird jedoch, da e« gegenwärtig allgemein und bei vielen G weibe» »och aus lange Zeit hinau« an der nöiigen Au«-bildung fehlt, nicht duich da« Gesetz vorgeschrieb n, sondern der Handelsminister wird «imäch'igt, solchen Genossenschaften, welche für die Ausbildung im Handwerk entsprechende Vorsorge getroffen haben, die Einführung von Meifterpüsungen zu gestalten. Di» erfolgreiche Ablegung der Meisterprüfung be» rechtig» fodavn im Falle der selbständigen Autübung de« Gewerbe« zur Führung de« Tit>lS eine« ge» prüften Meister« de« beir ssenden Gewerbe«. Fünf Jahre nach dem Jnkrafureien de« Gesetze« soll in jenen Gewerben, in welchen derartige Meisterprüfungen eingeführt find oder eingeführt werden, da« Recht, Lehrlinge zu halten, nur den geprüften Meistern vorbehalten werden. Et wird demnach auch in jenen Gewerben, in welchen diese Prüfungen eingeführt sind, nie» «and zur Ablegung der Meisterprüfung pezwungen, sein. Ein Geselle, der sich dieser Prüfung nicht unterziehen will, kann nach der vorgeschri bcnen Gesellenzeit sich al« Meister selbständig machen. Er wird nur den Titel „geprüfter Meister- nicht führe» dürfen. Auch da« Recht, Lehrlinge zu halten, erleidet vorläufig keine Einschränkung. Erst bi« die Meister-Prüfungen eingeführt sind — und auch da frühestens in fünf Jahre» — wird da« Verbot der Lehrling«» haliung für «»geprüfte Meister durch eine besondere Verordnung festgestellt werden. Die Meisterprüfung wird den Nachwei« der Befähigung zur feldständigen Ausführung und Kosten» berechnung der gewöhnlichen Arbeiten de« Gewerbe« fowie der zum selbständigen Betrieb de« Gewerbe« sonst nölig-n Kenntnisse, insbesondere auch der Buch» und Rechnungsführung umfassen. (Fortsetzung folgt.) Politische Rundschau. z>a» Kau» des allgemeine» gleiche« Mahl-recht» soll am 11. Juni zuiammentreien. Auf feinem Tilche w-rden sich bann bereit« die unga- merkwürdige vi,fer An ist der unter dem Namen: »Der blind» Tom" bekannte Neger. Dieser Knabe war nicht nur von Geburt au« blind, sondern in Bezug aus Geiste«kräfte so wenig über dem Tiere, daß er keine geistige Erzi»hung «halten sonnt». Abrr seine musikalische Begabung war merkwürdig Schon in seiner Kindheit wurde bemerkt, daß er jede« einmal gehört» Stück aus dem Piano nach» spielen kann»». Od »« lang od»r schwierig war, »« fchien »ach emmiligem Hören unauslöschlich seinem Gedächini« e »geprägt zu fei», fo daß er e« mit überraschender Genauigkeit wievergeben konnte. Seme JmprooisaiionSsähigkeil war «benso gioß und leiten o« darb ein unrichtig»? Ton bi» Harmonie seine« Sp»el««. Musik gehört eben in daS Reich deS Seelischen; e« ist die Leidenschaft der menschlich,» Seele und man karrn ruhig sage», daß all» wirklich gut» Musik da« Erzeugnis de« seelisch»» JchSist. Allerdings wird viele sogenannt» Musik gehört, welche von dem geistigen Ich hkroorgebracht wirb. Ab»r j»d«r kann diesen Ursprung sofort an dem harten, me» chamichen, seelenlosen Charakter erkennen. Sie steht im selben Verhältnis zu dem Erzeugnis de« seelischen Ich«, wie das gewöhnliche Reimen zur Dicht» kuost eine« Schiller«. Eine weiter» Eig«nschaft der Seele ist die Zeitmessung durch Erkenntnis, da« wa« Kant, die llhr im Menschen nannte. Diese Fähigkeit ist vo» Größter Vollkommenheit bei hypnotischen Versuch«-Personen und auch im gewöhnlichen Schlaft zu be-»dachten. Sie ermöglicht un«, zu einer bestimmten Stunde der Nacht aufzuwachen, wenn wir un« vor dem Einschlafen fest dazu entschlossen haben. _____Deutsche Wacht___ rische» Au«gleich«oorlag»n befinden. Da« Hau« wird sich zunächst mit der Konstituierung zu be« schäftige» haben, bann die Adreßdebatte führen und de» neuen Voranschlag erledige». Diese Tagung soll sich bi« Mitte Juli erstrecken. Anfangs E'plember sollen dann die Landtage zusammen-treten, Ende Oktober wieder der ReichSrat und im Dezember di« Delegationen. Die Regierung trägt sich, wie man hört, mit dem Plane, »on nun ein» feste Zeiteinteilung für die Tagung der oerfchie-denen parlamentarischen Körperschaften aufzustellen, so daß stch di fe Fristen nicht mehr wie bisher alljährlich verschieben. Ferner wird die Regierung trachten, den Voranschlag für 1908 im abgekürzten Versähe,u vom R,«chSra»e erledigen zu lassen. Z>a» gewerbliche Hrgänzungageletz vestätigt. Da» Geietz, brlreffend die Abänderung der Er-gänzung der Gewerbeordnung hat die kaiserliche B.lligung erhallen. In den nächsten Tigen werden die Durchführung«vorschriften zu dem neuen G-letze erlassen werden. Die neue Gewerbeordnung wird tahin Mitte August 1907 und nur dinsichilich der auf die Gesellenprüfung bezüglichen Bestimmungen Mille Februar 1903 in Kraf» treten. vie „alldeutsche gesagt" im kroatische» Landtage. In der am 20. d. M. stattgehabten Sitzung oeS kroatischen Landtage« hielt Adgeord« neter Supilo, der bekannte Agent der südslaoischen Bewegung, eine Rede gegen die „alldeutsche Ge-fahr". Er sagt»: »Wir sehen, wie Bo«nien germanisiert wird und wie der Balkan und die Tür-kei wirtschaftlich erobert werden. Nicht nur die deutsche Nation, auch die jüdische Nation al« ihr Pionier schreitet vor. E« ist möglich, daß sich die jll-dische Nation d»m germanischen Einfluß entwinden und daß fie sich den slavischen Nationen anschließen wird. (Adg. Psarrer Dr. Bo«uiak: E« gibt virl» Judin. di« gar nicht Deutsch können!) Wir näherten un« den Magyaren, die un« bisher viel Böse« angetan hatten, nur de«halb, weil sie von derselben H^dr wie wir bedroht wurden." Mi« Sei uns! Wenn man den reich«d»uischen ZentrumSklerikalen vorwirft, mit Ihrem Deutsch-»um sei e« schlecht bestellt, so wissen sie sich ge-meiniglich vor Entrüstung hurn zu fassen. Bei d»n letzten WaHlkn zu« Reichstag aber gaben die-selbe» Herrfchasfen ohne da« geringste Schamge-fühl die Losung auS: In den Ostmarken be« Deutschen Reiche« darf von den katholischen Wählern nur der Pole, unter keinen Umständen aber ein deutscher Bewerber — und sei dieser auch Kaihvlik — unterstützt werden. Die Schrift-leitet der deutschen Zrntrumsblätier schrieben sich die Finger wund, um dem deutschfeindlichen Polen-tum zum Sieg zu verhelfen, allen voran die Berliner .Germania". Letztere begründete dies« Stellungnahme u. a. mit folg«nd«n Worten: „Wenn d>« Katholiktn ohn« Unterschied der Na» itonalüäi im gegenwärtigen Wahlkampf für den katholischen Kandidaten der polnischen Fraktion schon im ersten Wahlgange »hre Stimme abgeben, so ist die Wahl de« polnischen Katholiken in den Kreisen Stuhm-Marienwerder. Graud.nz-Straß-bürg, Thorn-Eul«, Schwetz und Schlochau-Flaiow fo gut wie gesichert." Eine Partei, die in solcher Weise da« Deutschtum an fanatische Deutfchseinde ausliefert, sollte doch wenigsten« die Ehrlichkeit besitzen, einzugestehen, daß jener Katholizi«mu«, den sie vertritt, ein durch und durch undeutscher ist. Dafür haben ja auch wir in Oesterreich be-wei«kräftige Probe». Aus Stadt und Land. Todesfälle. Am 25. d. M. starb in Graz Frau Maiie Po mm er. geb. Lechner, Lanse«gericht«-rai«w»we im hohen Alter von 92 Jahren. Die Verblichene, eine geistig hochstehende Frau, war die Mutter de« Reich«rat«abg» ui serem 20. Jahrdunder» noch Wunder gibt, den mußte der kleine Geigenkünftler Willibald Schweyda davon überzengen, der im SonntagSkonzert deS Cillier MustkoereineS auftrat. Denn nicht ander« als ein Wunder ist e« zu nennen, wenn jene vollendete Herrschaft über ein Jnstrnment, wie fie ifl der Regel nur al« da« schwer nkäutpstt Ziel laug-jährigen Mühen« und Streben« und auch da nur langsam »itfc von weniger» erreicht wird, eine« kleinen Menschenkind vo» einer au« der Ueberfülle ihres RkichtumS schöpfende» und verschwenderisch s Seite 4 Deutsche Wacht gebenden Natur wie im Traume geschenkt wird. Gewit hat auch der kleine Schweyda sehr viel lernen müsst«. Allein da« ist da« Wunder, daß die Saat de« Unterrichte« in seiner jungen Seele einen so üppigen Boden fand, daß sich die volle Blüte de« Können« schon in einem Alter erschließen konnte, in welchem sonst our scheu die ersten Keime einer künstlerischen Veranlagung hervortreten. Willy Gchweyda spielte zuerst da« an Schwierigkeiten überreicht Violtukonzert in I) woll von WieniawSki mit Begleitung de« Orchester«; dann mit Klavier dit Polonaise von Vteuxlemp«, ferner eine reizende S«renave von Drdla (al« Zugabt) und schließlich di, Mose«-Bariationen von Paganini aus dtr 6-saite. Der kleine Künstler nimmt alle technischen Schwierigkeiten wirklich »spielend"; sein Spiel in dtn hohen und höchsten Lagen, seine Terzen-, Sexten- und Oktaoengänge sink» von einte seltene«, wunderbare« Reinheit; seine Kaniiltn« ist weich und seeliuvoll. er beherrscht alle Slrichgaltungen, i»«besondere auch da« schwierige „jptcato" mit überraschender Sicherheit und Leichtigkrtt. Daß fein Ton lioch nicht jenr Stärkt besitzt, dit wir von einem reisen Künstler verlangen müssen, ist bei der Jugend de» kleinen Virtuosen un» bei dem Umstände, daß er noch eine kleiner gebaute Geige benutzen muß, nur selbstverständlich. Deshalb wäre zu wUnschen gewesen, daß da« Begleit-orchtst«, da« im allgemeinen sehr di«krtt spielte, stellenweise «ine noch größere Zurückhaltung sich auferlegt hätt«. Die Holzbläser deckten hie und da die Eologeige. Im übrigen war da« Begleit-orchester uns seine Leistung durch Herrn Schachen-hoser »»«gezeichnet, wenn man bdenkt, welche Schivterigkenen da« Zusammenspiel mit de« Solisten bei dem an Tempojchwankungen reicht« uud rhythmisch verwickelten Werke bietet. Willy Schweyva fand im Violinkonzerte Töne von unenoltch zarter Empfindung, ohne hiedei in jene süßliche Sentimentalität zu verfallen, zu welcher di« etwa« weichliche Art diefe« Tonstücke« so leicht verleitet. D«r kleme Kunstler zeigt« aber auch, daß «r seinen Bogen recht energisch anzusetzen und zu führe» weiß. In den Mose».Variationen aus der Q-faiie enifalt«rat I. Sitter wurde von den Gemeinden Boj«no, Globoko und Rigonze zum Ehrenbürger ernannt. Vohitsch. (Gemeindew ahlen.) Am 23. d. M. fand im Gemeindehause die Bürgermeister« wähl 'ür Rohitsch statt. Gewählt wurde wieder Herr Karl Ferschnig. Als Gemeinderäte wurden gewählt die Herren Joses Sporn und Josef Simony, die bereit» auch im letzten GemeindeauSschusse Ge-meinderäie waren. Kncheru—Storö (Gemeindevorstand«' wähl.) Bei ber am 25. d. staltgesundenen Ge-meind»vorftand«wahl in Tüchern wurden gewählt: Herr Karl Gorischek zum Gemeindevorsteher, Herr Anton Peer zum ersten, Herr Martin Kostomaj znm zweiien, Herr Philipp Lokoschegg zum dritten und Herr Franz Vretscher zum vi»rt»n Gemeinde-rat und letzter zugleich zum Gemeindekassier. Alle fünf Herren gehören der demschfortschritllichen Partei an! Schaubühne. Ja unsere« Schauspielhaus? macht sich in un-angenehmer Weise der gewiss» amerikanische hastende Zug bemerkbar. E« ist al« ob sich jedem, Dar- Nummer 17 steller und Zuschauer eine nerdöse Unruhe mitgeteilt hätte. Kaum haben sie (sich auf der Bühne nach vielen Wechfelfällen endlich .gekriegt", kau« siud k>ch die Liebe«paare im Endspiele in die Arme gesunken, da geht auch schon «ine Bewegung durch den Zuschauerraum, elektrisiert springt man von de» S tzen auf und stürmt dem Au«gange zu. den „Mimen- in fchnödtr Undankbarkeit auch nicht «ehr eine« Blicke« würdigend. E« drängt sich mir i«»er der Vergleich mit dem Amerikaner auf, der in seiner Unrast vielfach sogar die Mahlzeit stehend einnimmt und de«halb zur Strafe von der Karri» katur auch im«er al« da« spindeldürre Männchen gezeichnet wird, dem kein Essen frommt. Luch di» Darbietungen der Bühne wollen in Seelenruh» genossen werden ; «an soll e» lernen, seinen Nerven zu gebieten und die Unrast au» dem Tempel der Kunst auszuschließen. Ich glaube Emerson war »«, der in Bezug auf geistige« Genießeu, da« Eil»» u«S Haste« al« .ordinär" bezeichnete und Joft hat in feinem Wtrkt: „Die Kunst geistigen Ge» nießen»" direkt den Bewei« geführt, daß «an sich in einen beschaulichen und behaglichen Zustand versetzen müsse, um bleibenden Gewinn au« den Darbietungen der Kunst zu ziehen; alle« andere ist nur «in Drill zur G«dächtni»schwäche. Eine solche breite, behagliche Stimmung, ich möchte fie im Gegensatz zum Amerikaner«»« eine »holländische Stimmung' nennen, kann aber bort nicht auskommen, wo man gleichsam da» Ende de« Stücke» nicht erwarten kann, wo man auf den Schluß wie auf ein Stichwort wartet, da« «u» dem Zuschauer gebietet, in« Freie zu stürmen. Und diese« Hasten und Drängen hat auch auf die Darsteller abgefärbt. Allerding« sprechen da auch «och andere Gründe «it. E« ist geradezu b»l»l-digend, wie manche« Stück heruutergehaspilt wird. Auch di» Aufführung am Sam«tag war so ein Fall. Rrrrr . . . .; wie die Bilder bei eine« vioskop, so rasch zogen die Szenen an un« vorüber. Natürlich, e« galt ja rasch zu Ende zu kommen, damit da« schnaubende Dampfroß «och erreicht werde. Da« Stück selbst versetzte un« in den Zirku«; die ,Te l ep h o n g e h ei m n i s s «* arten nämlich stellenweise in eine Han«wurstiade au«. Da» enthebt un» auch der Verpflichtung, un« mit den Leistung»« der einzelne« Darsteller zu beschäftigen. Oder sollten wir vielleicht Herrn Muerhofer, unseren Respekt bezeugen, weil er e« trefflich versteht, lange Beine zu machen, oder Herrn Weißmüller ein Kompliment zu mach»», weil er sich im Koffer al« Lufthungerkünftler be-währte und fchwindel»rr»gtnde Kletterkunststücke vollführte? Tw. Restaurant Hubertus Kamstag, 2. Wär) ,90/ -1» Grosser Steirer Abenä (Coiij af da Hirn) Beginn 8 Uhr abends Eintritt 60 Heller ßioju ladet höflichst ein hochachtend 12855 Marie Wesiak. Separate Einladungen werden nicht ausgegeben. reberall in haben. 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