Nr. 233. Samstag, 10. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vränumtr»ti°n»pltiK: Mlt Voftveisenbunl,: <,ll»,jzbli„ 30 «, Halbjahr!« 1b «, Im Kontor: ganzjährig N li, hlllbjähli«, !1 ^. ffür die Zuftrllunn in» Hau» „anzjühriss 2 X. — I»sertl«n«gebühr: ssiir lleine Initiale bi« zu 4 Zellen b0 k, größere per Zeile l» »,; bei »sleren Wiederholungen per Zeile « b. Die «Laibllchsr Zeit'Mg» erlchein» lüsslich, mi» Nuiiiülimf bei sonn. und sseiertaae. Die «d»<» vom 1. Oktober 1908. Nr. 27 «Novi 8invon»ki ötHjvlc» vom 30. September 1908. Nr. 9 <8lovon»lli lir»uilc» vom 1. Oktober 1908. Nr. 226 «81ovon8lci X^rod» vom 28. September 1908. Nr. 222 «8Iovou«e» vom 28. September 1908. Nrn. 5 bis 8 «öknopiu öogll^ck ieu» ohne Datum und Nr. 9 vom 30. September 1908. Nr. 23 «ölla<1«n«e» vom 2. Oktober 1908. Das von der «^utimiliwrigtiellk N^> herausgegebene Flugblatt «51», eo8tu truitou» und die das Flugblatt begleitende Zuschrift »Otüu? »ouärubu!» Broschüre «^Vve^ tvit n ukr»itl8llij 8pr»vi kodija 12. livituill 1908. roku.» MchtanrMcher Geil. Die Thronrede. Tic „Nicncr Allgemeine Zeituug" vonl t^. d. schreibt: In cincm großen, historischen Monlcnt sind heute die Delegationen in dcr Ofner Hofbllrg vor dcnl Monarchen erschienen. Bedeutungsvoll ist der Augenblick, bedeutungsvoll war die Ansprache dic der Herrscher an die Delegierten der beiden Reichs-hälften hielt. Die alie Türkei brach morsch in sich zusammen. Das Beben des osmanischen Reiches war auch in dessen Grenzstaatcn zu verspüren. Österreich-Ungarn tonnte nicht in der Gewährung von Voltsrechten hinter der Türkei zurückbleiben. Bosnien und die Herccgovina sollten eine Verfassung erhalten; aber die Konstitution forderte die Annerion. Ein unauflösliches Band, so sagte hcutc der Baiser, verbindet von nun an Bosnien und dic Hercegovina mit der Monarchie. Was wir besessen, da5 haben wir durch unaufhörliche, cmsigc, dreist jährigc Kulturarbeit erworben. Aber Österreich-Ungarn, welches von Anbeginn an den Versuch der Iungtürken, das osmanische Reich zu einem lebensfähigen Ttaatengebilde zu machell, mit aufrichtiger Sympathie begleitete, wollte durch den nolgedrungenen Schritt der Annexion keinen feindseligen Akt gegen dic neue Ära bcgehen. Es hat diese Absicht klar durch eine Tat bewiesen: die Türkei hat den Tandschak zurückerhalten. Sie hat für etwas, was sie eigentlich gar nicht besaß, etwas zurückbekommen, was für sie schon als verloren galt. Herr v. Izvolskij hat gcstcrn in einer Unterredung Worte fallen lassen, die beweisen, daß Rußland den Schritt, den die Monarchie durch die Räumung des Tandschats getan, vollauf würdigt. Und es ist auch wohl zu erwarten, das; in .Konstantinopel die freundschaftlichen Intentionen Österreich-Ungarns nicht verkannt werden. Der K aiscr hat in warmen Worten den Wünschen Ausdruck gegeben, mit welchen wir die Bestrebungen der Iungtürken bcglcitcn. Durch Wort und Tat beweisen wir dcr Türkei, das; wir Freunde des neuen Regimes sind. Wenn wir Bosnien und die Herce-govina all die Monarchie angegliedert haben, so be- deutet dies ja — selbst Sir Grey hat dies anerkannt — keine wesentliche Veränderung dcs bis-herigcn Zustandes, während die Räumung des Sandschals ein reeller, nicht bloß fiktiver Gewinn für die Türkei ist. Allerdings hat- das türkische Beben noch andere Erschütterungen hervorgerufen. Die Thronrede spricht denn auch von „Schwierigkeiten, von denen die allgemeine europäische Situation noch nicht sre, ist". Aber es werden gleichzeitig die friedlichen Intentionen erwähnt, von denen alle Mächte erfüllt sind. Ein Zug geht durch die ganze Thronrede: der des Selbstbewußtseins und des Pflichtgefühls. Wir haben vor dreißig Jahren eine Aufgabe im Namen Europas übernommen und wir wollen sie bis zu Ende führen. Österreich-Ungarn, ein Reich, das beinahe fünfzig Millionen Einwohner zählt, treibt teine Eroberungspolitik: das beweist klar und deutlich die Räumung dcs Tandschals von Novibazar. Aber Österreich-Ungarn, ein Reich von beinahe fünfzig Millionen, ist Herr seiner Entschlüsse; es will sicherstellen, was es erworben hat. Es will keinen Mißbrauch von seiner Stärke machen, wohl aber Gebrauch. Dcr Kaiser aber, der seit zwei Mcnschenaltern die schwere Bürde der Krone trägt, der in bösen Tagen eine seltene Erfahrung sich erwarb, bietet die beste Gewähr dafür, daß Österreich-Ungarn jetzt eine Pflicht gegen sich selbst erfüllt. Es war Zeit, dem unklaren Verhältnis, das zwischen der Monarchie und Bosnien und der Hercegovina herrschte, ein Ellde zu machen. Jetzt ist das Band, welches die Feuilleton. Frau Ingeborgs Richttag. Von Aans Aclupttnann. (Schluß.) (Nachbluck verboten.) Nun hatte er alle Fassung verloren. Mit starkem Zupacken hob er die zierliche Gestalt seiner Schwester an die Brust, Preßte seinen Kopf an ihre Wange und stammelte zwischen Lachen und Weinen: „Tu — du — du!" Jäh ließ er von ihr ab, und seine Augen strahlten von einer sieghasten Zuversicht, als er Amclie jetzt seine Hand hinstreckte. „Mein Ehrenwort, Liebste, ich werde arbeiten, ich werde erfüll eil, was ihr von mir erwartet, du und Ingcborg." Dann saßen sie lange beieinander. Ralph erzählte. In einem leichten spielerischen Ton konnte cr Plötzlich von dem quälenden Zweifel all dieser letzten Monate berichten. „Du warst schuld, Amelie," drohte er lächelnd. "Deine beständigen Warnungen hatten mich ganz topfscheu gemacht. Aus Trotz und Wut widersprach ich dir. Aber ich beobachtete Ingeborg schließlich wie cm Detektiv. Ich schürfte förmlich nach 'Allzeichen ihrer Falschheit, ihrer Abneigung, ihres Doppelspieles. Und es kam wirtlich dahin, daß ich alles sah, Was du seheil wolltest. Ein solcher Idiot war ich! Wie hätte ich da etwas leisten sollen?! — Aber letzt! — Ah, ah! Ich will alles gut machen. Ingeborg wird mit mir zufrieden sein. Und du auch, hörst du, Alte, du auch!" Als er endlich gegangen war, saß Fräulein 'lnlelie lange noch in Gedanlen verloren. Vielleicht "ttet ihn die Lüge, zweifelte sie — vielleicht! Alles Mldere muß in Goties Hand gelegt werden. Übrigens l'me wirklich vollendete Heuchlerin ist diese Ingeborg und so feig. so schmählich feig. Im Augenblick der Entscheidung noch sich in das Mäntelchcn der opfervollcn Entsagung zu hüllen! Oh, diese modernen Frauen! In cincm schlichten Landhaus, mitten im Thüringer Walde, hatte sich Frau Ingeborg eingebaut. Wie eine Einsiedlerin lebte die verwöhnte Frau. Eine Bulldogge begleitete sie, wenn sie morgens in lurzein Rock auf den stilisteil Wegen im Schutze der alten Tmmen stundenlang dahinschritt. Bis die Post angelommen war. Dann saß sie in dem kleinen, nur notdürftig möblierten Arbeitszimmer und durchstöberte ill fieberhafter Hast die zahllosen Zeitungen, die täglich von Berlin eintrafen. Woche uin Woche, Monat um Monat vergeblich. Keine Notiz, nicht der lleinste Hinweis auf Ralph begegnete ihr. Immer schärfer schnitt sich die kleine, senkrechte Falte zwischen den Brauen in ihre Stirn ein. Im> mer müder wurde die schöne Linie ihres Mundes. Wie ein Schleier legte es sich dichter und dichter vor den Glanz ihrer Augen, und mahnende Schatten nisteten sich an den Schläfen ein. Zu ihren Füßen lagen diese Berge von Zeitungen, die sie mit zitternden Händen hoffend aufgerissen und enttäuscht fortgeworfen hatte. Dann lehnte sie wie betäubt in ihrem Sessel, den Blick in verzweifelnder Schwermut auf das Bild Ralphs gerichtet, das vor ihr auf dem Schreibtisch stand. Sollte sie dieses große Opfer umsonst gebracht haben? Würde er denn wirklich nichl mehr die Kraft sindeil, den Born der Poesie von neuem in sich zu entfesseln? Und die verstummten Stimmen seines Genius zu neueil Verkündigungen zu erwecken? Um ihretwillen! Er liebte sie doch! Tann eines Tages--------endlich, endlich! Wie jubelte sie da auf! Wic jäh zerflossen da die Schleier vor ihren Augen im Feuer ihrer Blicke! Wieviel Jugend und Schönheit umflatterten da mit einein Mal wieder die verlümmerle Frau! Ein neues Drama voll Ralph war angelündigt worden. Ah, sie bangte nicht darum. Sie war im Innersteil über- zeugt, daß es ein Triumph werden mußle, ein großer Triumph. Und dann —! Ingeborg schrieb an ihren Buchhändler und gab ihm den Auftrag, ihr das Werk ihres Dichters sosori nach dem Erscheinen zu schicken. Es war ein Frühling sonniger Erwartung in ihrer Brust. Ihr schwellender Mund fand seine alten fröhlichen Lieder wieder. Auf allen Dingen lag es wie eine selige Verklärung. Und das Buch des Geliebten kam. Ingeborg tüßte es mit der stürmischen Über-schwenglichkeil eines jungen, unsagbar glücklichen Mädchens. Dann sog ihre Teelc Wort um Wort aus den knisternden Blättern. Ihre Wangen brannten. Ihr Atem flog. „Es ist die Geschichte unserer Liebe!" jauchzte es in ihr. „Das ist Ralph, das bin ich! Das ist das prahlende Glück unserer Liebe!" Und dann--------? Das war sie nicht mehr, new, das war sie nicht, diese kalt berechnende Kokette, die da langsam und mit unbarmherziger Logik entlarvt wurde. — Und der Mann, dcr es tat, der unter entsetzlichen Qualen daran ging, der falschen Frau die königlichen Gewänder vom Leib zu reißen — war das Ralph? Und wer war diese andere? Diese Schlichte, Reinste, die, mit den zartesten Farben der Poesie wie eine Elfe nur hingedeutet, zwischen den beiden aufwuchs? — Wer war sie? Ein berückender Zauber ging von ihr aus, ein lockender Duft umschwebte sie, eine süße Keuschheit war in ihrem stillen Werben. Fran Ingeborg las. In sich zusammengesunken, hielt sie das Buch auf ihren Knien. Ihre Lippen zuckten. Heiße Tränen blendeten ihre Augen. Jetzt wußte sie es, daß es Ralphs Liebe war, die da erbarmungslos hinstarb — daß es Ingeborg war, mit der sein Haß diese furchtbare Abrechnung hielt — sie wußte es, daß die weichen Hände der anderen ihn scster halten würden, als sie es vermocht hatte. Da zog dcr Winter in Frau ^ncifbm'^ S^le ein. Laibacher Zeitung Nr. 233. 2164 10. Oktober 1905. Länder mit dein ehrwürdigen Rcich der Habsburger vereinigt, ein unauflösliches geworden: gegen die Macht dieser Tatsache ist es vergeblich, ankämpfen zu wollen. politische Neberftcht. Laib ach, 9. Oktober. Aus Budapest wird gemeldet: Unter dem ordentlichen Erfordernisse des Kliegsmimsteriums für 1909 sind u. a. 8,914.298 15 als Mehrerfordernis für Erhöhung der Gebühren der im Bezüge einer Gage (eines Adjutums) stehenden Personen des Heeres, dann der Diensteszulage der Kadett-offizicrs-Stellvertrcter, Kadetten und Gleichgestell-tin; 3,415.754 Iv als Mehrerfordernis zur Auf-bcsscrung der materiellen Lage der Mannschaft, i Insgesamt gelangen in das Budget für 1909 und lli10 für diese Zwecke rund ? Mill. Kronen zur Einstellung); 'N7.-N8 X als Mehrerfordernis infolge Aufstellung weiterer Maschinengewehrabteilungen und 250.000 Iv zum Zwecke der Erhöhung d».r Dotationen für Unteroffiziers - Dieustprämien und Abfertigungen. Das Kriegstninisterium sucht um die Bewilligung eines Nachtragskreditcs für l908 im Betrage von 2,736.110 X, und zwar i?,037.444 X für Erhöhung der Gagen, 198.s)l)s! K für Dicnsteszulagen der Kadettoffiziers - Stellvertreter, 500.000 K zur Verbesserung der Mannschaftsverpflegung, an; ferner um einen Nachtrags» tredit Per 136.240 X zum Zwecke der Regulierung der Gagen der Gagisten der Kriegsmarine. Das Klicgsministerium unterbreitet schließlich eine Vorlage, betreffend die Bewilligung eines Teilbetrages von 15 Millionen zur Fortsetzung der Beschaffung eines neuen Feldartillcriemateriales. Aus Eger wird dem „Prager Abendblatt" unter dem 7. d. M. gemeldet: Heute wurde hier das Gerücht verbreitet, das; beim hiesigen Stadtamte die Verweigerung der Zahlung der Landesumlagen begonnen habe und eine allgemeine sei. Nach den von uns eingezogenen Erkundigungen entspricht letztere Nachricht nicht der Nichtigkeit, da e s sich nur um einen vereinzelten Fall handelt. Die Ablehnung der Zahlung der Landesumlage hätte, wie wir erfahren, auch keinen Erfolg, weil die Ausscheidung eines be» stimmten Teiles der Zahlung von der Steuerschuldigkeit vom Standpunkte der Nechnungsvorschriftcn technisch undurchführbar sei. Das „Bureau Neuter" erfährt, der nächste Schritt in der gegenwärtigen diplomatischen Situation sei der Erlast einer Note an die Signatarmächtc des Berliner Vertrages durch die russische Negierung, in welcher die Einberufung einer Konferenz zur Beratung der neugeschaffenen Lage vorgeschlagen wird. Es könne als sicher angesehen werden, daß zunächst, bevor der russische Vorschlag angenommen wird, die Ausdehnung der Diskussion und das Pro-giamm, dein man dort zu folgen habe, genau festgesetzt werden. In diesem Falle werde man keine Überraschungen zu besorgen haben, die auf der Konferenz plötzlich sich ergeben könnten. In Londoner offiziellen Kreisen wird versichert, daß die Erlassung der Note unmittelbar bevorstehe. Ihr Grundtenor sei der britischen Ncgierung bereits bekannt. Es werde vorgeschlagen, die Diskussion auf der Kon-frrenz Peinlich auf jene Punkte zu beschränken, die aus der neuen Aktion Österreich-Ungarns und Bulgariens sich ergeben haben. In bulgarischen militärischen und amtlichen Kreisen wird erklärt, daß im gegenwärtigen Aktions-stande der Armee, welcher außer der Aktivarmec nur vier Jahrgänge zur Waffcnübung eingerückter Neservisten umfaßt, bis auf weiteres keine Änderungen erfolgen werden. Nenn eine Komplikationen eintreten, werde weder eine Mobilisierung noch eine Verstärkung an der Grenze geplant. Tagesneuigleiten. ^- Wn von Löwen belagertes Dorf.j Die Uni» gebuug dun Kandakanda im Kongostaate wird seit eini» ger Zeit von Löwen beunruhigt, die furcht und Schrek-ken verbreiten. Einige Ortschaften, darunter Mntombo» Kanuki, einige Meilen vou Kandalanda, sind von ihren Bewohnern verlassen worden. Die Vrüder vom Orden des hl. Jakob hatten in diesem Orte eine Kirche er» richtet, nnd nur die fünfzehn christlichen Familien sind in dem verlassenen Dorfe zurückgeblieben. Aber auch diese, wird man unter sicherem Geleit nach der Zentral» mission schaffen müssen, denn die Lage der armen Leute ist unerträglich' sie wagen nur am hellen Tage uud unter vielen Vorsichtsmaßregeln ans ihren Häusern Zu gehen. Gegen fünf Nhr abends kehren sie Zurück, ver> rammeln die Haustüren nnd gehen erst wieder aus, wenn die Sonne hoch am Himmel steht. Das Getreide ist reif, aber sie wagen es nicht, zu ernten. In einem anderen Dorfe haben sich die Löwen mehrere Einge-borcne aus ihren Häusern geholt. Man schätzt, das; bereits über vierzig Eingeborene durch die Raubtiere getötet sind. — schöne Miauen, die häßliche Männer heiraten.) Vor einigen Jahren kämpfte eine hübsche juuge Ameri» taneriu, eine reiche Erbin, einen erbitterten Kampf mit ihrer Familie. Sie wollte nämlich eine Mesalliance ein» gehen; der Erwählte ihres Herzens war kein Stiefel» Putzer, kein Indianer und kein Neger, sondern — „Affenmensch" in einem amerikanischen Wanderzirkus. Ein Gesicht wie ein Pferd soll der Bürgermeister Vailly von Paris gehabt haben, der sich in der Schrectenszeit der Revolution bekannt machte; bei seinem Anblick sol» len Frauen in Ohnmacht gefallen sein und Kinder vor Cntsetzcn geschrien haben. Nichtsdestoweniger heiratete er eine in ganz Frankreich wegen ihrer Schönheit be-kannte Frau. Man nannte sie nur den „lieblichen Engel". Seltsamerweise hat es nicht wenige außeroroent» lich häßliche Männer gegeben, die von dem schönen Ge-schlecht geradezu umschwärmt wurden . . . Der bekannte Londoner Politiker John Wilkcs behauptete mit Stolz: „So häßlich wie ich bin, kann ich mir doch im Laufe einer Viertelstunde jede Frau erobern." Und trotzdem die Kinder auf der Straße vor ihm davonrannten, dräng« ten sich die Damen der Gesellschaft um ihn. Er wählte Mary Mead, eine der reichsten und schönsten Frauen ihrer Zeit. „Beauty and the Beast", so bezeichneten die Lente dieses seltsame Ehepaar. Ähnliche Erfolge hatie der sehr häßliche, sehr ungalante Lord Brougham. Wenn in einev Gesellschaft jemand fragte, wo der Lord sich befinde, so antwortete man vielsagend! „Wo die meisten Damen sind." Er heiratete eine durch Geist und Anmut ausgezeichnete Witwe, eine Frau Spaldiug. Vei Jean Paul Marat, jenem Ungeheuer der französischen Revo» lution, scheint der Charakter auch in seinem äußern aus« geprägt gewesen zu sein. Trotzdem erklärie er in seinen jnngen Jahren einmal einem freunde, daß er Paris verlasse, um seineu vielen weiblichen Verfolgern zu em» geheu. — sslndrew Carnegies Visittartc.j Andrew Ear» negie hat, wie er neulich bei einem ihm zu Ehren m Newyorl veranstalteten Bankett erzählte, einmal ein amüsantes Reiseabenteuer gehabt. „Es war aus der Fahrt nach Chicago", erzählte Carnegie, „und ich halte mich in einem Nichtraucherwagen niedergelassen. An» fangs, war ich allein, dann aber siieg auf einer kleinen Station ein Mann ein, der sich sofort eine Tonpfeife mit Tabak sehr minderer Güte anzündete. Ich sage: ,Enl. schuldigen Sie, dies ist ein Nichlraucherwaqeu.' /All right', erwiderte er, ,ich werde nur diese Pfeife aus» rauchen.' Kaum ist er mit der Pfeife fertig, füllt er sie von neuem und will sie wieder anzünden. ,Hcrr, ich habe Sie schon einmal darauf aufmerksam gemacht, daß in diesem Wagen nicht geraucht werden darf. Wenn Sie sich die zweite Pfeife anzünden, zeige ich Sie auf der nächsten Station dem Kondukteur an.' Ich sprach das sehr drohend, und reichte ihm gleichzeitig meine Karle, Er sah s,e an, steckte sie in seine Tasche, sagte kein Worl und — zündete sich seine zweite Pfeife an. An der nächsten Station stieg er aber, ehe ich den Kondukteur benachrichtigen tonnte, in einen anderen Wagenabteil um. Ich rief den Kondukteur, sagte ihm, wie sich der Mann benommeu, und verlangte, daß sein Name und seine Adresse behufs gründlicher Bestrafung ermittelt werde. Der Kondukienr versprach, alles zu tuu, lau, abcr.nach einer Weile mit etwas geheimnisvollem Ant-litz wieder. ,Mein Herr', sagte er, ,wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich leine weiteren Schritte gegen Ihren Reisegefährten unternehmen. Er hat mir gerade seine Karte gegeben und wissen Sie, wer der Herr ist: Niemand anders als Andrew Carnegie.' " — sVinc wihige Ncdc über die Rechte «nd Pflichten des Arztes) hielt Nudyard Kipling gelegentlich einer Preisverteilung in der Schule des Middlesex-Hospitals. Kipling meinte, die Menschen auf der Welt ließen sich in zwei große Klassen teilen — Ärzte und Patienten, und die letzteren würden von den ersteren grundsätzlich 'als phänomenale Lügner angesehen, wenn immer es sich um ihren eigenen Gesundheitszustand handle. Auf der anderen Seite blicke der Patient gewöhnlich auf den Arzt wie der Nichtkämpfer aus die Soldaten, die für ihn ins Feld zögen. Es sei ein schlimmes Ding, daß der Tod als ältester Doktor schließlich immer gewinne, Der Weg zum Leben. Roman von Erich Vdenstein. (77. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Nenn du gerne Kinder um dich hast, nimm dir so viele du willst herauf," sagte er, „mich freut es, dich zufrieden zu sehen." Nun begann für Claudia eine fröhliche Zeit. So oft als möglich nahm sie sich Kinder aus dem Dorfe für die Nachmittage nach Solitude mit. Tann backte sie Kuchen und kochte Schokolade, und sah strahlenden Antlitzes zu, wie die kleinen Dinger andächtig die niegekanntcn Leckerbissen verzehrten. Sie erzählte ihnen Geschichten in der Dämmerung, wenn das Feuer im großen Kachelofen Prasselte und die Kinder mit offenen Mäulchen im Kreis um sie berum saften. Und sie schneiderte ihnen allerliebste Kittclchen, deren Schnitt sie sich erfand, so wie sie einst für ihre Puppen geschneidert hatte. Manchmal aber üeß sie alles beiseite und tollte mit ihrer kleinen Schar wie die wilde Jagd durchs Haus. Dann spielte sie mit ihnen Räuber und Verstecken und Blindekuh. Vei alledem fühlte Claudia nicht die mindeste pädagogische Mission in sich. Auch nicht Mitleid oder Barmherzigkeit. Neberhaupt verfolgte sie keinerlei Zweck bei diesem Unternehmen. Sie war einfach glücklich, zufrieden, ganz und gar ausgefüllt. Doktor Heller nannte sie bald nur mehr „die kleine Mama", und Claudia nahn: diesen Titel voll Freude hin. „Ja, ich bin wie ihre Mama," sagte sie, „ich habe sie so lieb, die Kleinen, so schrecklich lieb!" Dabei strahlten ihre Augen, und ihre in den letzten Wochen voller gewordenen Wangen erröteten vor Freude. Sie war ein Bild urgesunder, kerniger >>ugendkraft geworden. Eines Tages saß Claudia wieder inmitten ihrer Kinderschar und schnitt aus Papier allerlei Figürchen für die Kleinen. Dabei trug ihr Gesicht einen ernsten, nachdenklichen Ausdruck, und ganz gegen ihre Gewohnheit antwortete sie zerstreut auf die Fragen der Kinder. Margit hatte aus ihrem Dresdener Pensionat geschrieben. Und sie verlangte zu wissen, weshalb all ihre Fragen um Mama unbeantwortet blieben? Wo war Mama? Was solle die immer wieder erteilte kurze Antwort: „Mama lebe im Ausland und habe ihre Kinder aufgegeben" bedeuten? Sie verlange endlich volle Aufklärung. Zum Schluß schrieb Margit, daß sie große Pläne hätte für die Zukunft. Noch wolle sie darüber schweigen, aber das sage sie schon heute, dreinreden solle ihr keiner. Claudia grübelte lange über diesen Brief nach. Worin konnten Margits Pläne bestehen? Martin trat plötzlich erregt herein. „Fräulein Claudia-------Fräulein Claudia — Frau von Nillmann ist hier!" Claudia sprang überrascht auf. Da stand Renate von Willmann auch schon vor ihr und blickte höchst erstaunt durch die Lorgnette in dem Raun: herum. Tann knöpfte sie ihren seidenen, ganz mit Hermelin gefütterten Mantel auf und sagte hochmütig zu Martin: „Ihr habt wohl eine Klcintinderbcwahr-anstalt hier? So schaffen Sie doch die neugierigen Tinger weg und sehen Sie mich nicht an wie ein Gespenst. Ich denke, es wäre eher Ihre Pflicht, mir den Mantel abzunehmen — oder müssen Gäste das in Solitude selbst machen?" Martin wollte zuspringen, aber Claudia kam ihm zuvor. „Verzeih, liebe Tante!" Und sie nahm Mantel und Hut Renatcns, beides Martin reichend, der damit verschwand. Tann beugte sie sich zu den Kindern hinab: „So, Kinder, geht jetzt nach Hause, Tante Claudia hat Besuch bekommen." Still verließen die Kinder Solitude. Draußen sagte eines: „Du, das ist wohl gewiß eine Königin, nicht?" Und sie blickten sich scheu nach den: Hause um, in dem eine „Königin" eingekehrt war. Drinnen saß Renate und musterte durch ihr Lorgnon den Raum. „Poorly — wirklich poorly", sagte sie zum Schluß. „Wenn ich denke, wie Ihr es in der Stadt gewöhnt wäret . . . Möchtest du nicht das Stubenmädchen rufen, liebes Kind, daß es mir ein Glas Wasser bringt?" „Sofort, Tante Renale. Stubenmädchen haben wir zwar keines . . ." „Nun, dann die Köchin." „Auch keine Köchin. Ich bin Alleinherrscherin, und Martin ist unsere ganze Dienerschaft." Claudia lief um Wasser. Als sie wiederkam, sagte Renate ernst: „Mir scheint, ich bin zur rechten Zeit gekommen. Hier geht es ja schauderhaft zu! Du bist imstande, und stellst dich nächstens selbst in die Küche." „Tue ich alle Tage und mit welcher Lust!" antwortete Claudia gelassen. Die Sache sing an, sie zu amüsieren. „Du!?" „Ja — wer denn sonst? Und ich habe schon so viel gelernl dabei, ich hoffe, du wirst dich überzeugen, Tante Renate." „Ich staune nur," sagte Renate von Willmann kalt, „wie du dich verändert hast! Übrigens — wo ist denn Wolfgang?" „Er wird bald kommen. Er macht Krankenbesuche." „Also hat er die lächerliche Marotte noch immer nicht satt?" (Fortsetzung folgt) Laibacher Zeitung Nr. 233. 2165 10. Oktober 1908. aber dir Patienten trösteten sich mit dem Gedanken, daß es ihres Arztes Ausgabe sei, mit dem Tode einen möglichst günstigen Vertrag abzuschließen, seine An» griffe so lange als möglich hinansznhalten und, wenn er schließlich durchaus ernst machen wolle, daß dieses wenigstens nach den Ziegeln der zivilisierten KriegStunst geschehe. Für Ärzte gebe es nicht, wie sür andere Leute, eine bestimmte Arbeitszeit. Es sei zum Beispiel noch niemals die Rede von einem Achtstundentag für Dok-toren gewesen. Dafür haben sie aber auch Nurrechte, die man sonst nur den Königen zugestehe. Ihre Auto» mobile dürfen schneller fahren als die anderer Sterb» Iicher, und wenn die Polizei Straßen sperre, so brauchen sie nur ihre Carlen vorzuzeigen, um durchgelassen zu werden. Eine bevölkerte Stadt lönnen sie durch Aus-hängen einer gelben Fahne in eine Einöde verwandeln, und wenn sie irgendwo eine andere Fahne mit einem roten Kreuz hissen lassen, kommen die Leute aus Hän» den und Füßen zn ihnen herangelrochcn. Arzte können jedem Schiff verbieten, in irgend einem Hasen der Welt emzufahreu, und wenn sie es für eine Operation für notwendig halteil, lönnen sie mitten auf dem Ozean cineu 20.000 Tonnendampser mit allen seinen Passagie-ren, Posten usw. hallen lassen. — (Humor des Auslandes.) Es war die erste Zau» bervorstellung, der die alte Dame beiwohnte, und die wunderbaren Kunststücke des Zauberers versetzten sie in große Ansregung, die noch wuchs, als er eine Zei-tung mit einem dicken Flauclltuch bedeckte und durch dasselbe hindurch den Druck las. Dann legte er das Tuch gar doppelt und vermochte trotzdem noch die Worte zu lesen. Dies war mehr, als sie ertragen konnte, und, sich erhebend, sprach sie: „Ich gehe nach .Hause. Dies ist keiu Ort für eine Dame in einem dünnen Kattun-tleid!" — Von einer Dame, die wegen ihres Witzes bekannt war, erzählt man sich, daß eines Tages ein junger Mann in ihrer Gegenwart die Bemerkung machte: „Was könnte es Schrecklicheres für eine Fran geben, als daß sie, nachdem sie den Rock ihres Galten ausgebessert hat, in einer der Taschen einen Liebes» brief von einer anderen Frau fiudet?" — „Glücklicher-weise", sagte die Dame, „kann su etwas nie vorlom-men. Die Frau würde zuerst den Brief finden und dann würde sie den Nock nicht ausbessern." LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Ein Bericht des Bischofs Thomas Chrön an den Papst über den Stand seiner Diözese. Seit den ältesten Zeilen findet man in der falho-lifchen Kirche den Brauch, daß aus alleu Schichten der Gläubigen nach Nom Wallfahrten unternommen werden, um in verschiedenen Anliegen an den Gräbern der Apo-stelfürsten Petrus und Paulus zu beten sowie um dem Oberhaupte der Kirche ihre Verehrung auszudrücken nnd bei ihm in schwierigen Angelegenheiten Nat und Hilfe zu suchen. Man bezeichnete solche Neisen mit den Wor» ten: ad Inning npoktolorum iiruKcigoi, liininu npo «lolsirum vittitlii-i'. wobei der Ausdruck 1,'lnln» npo-xis)Is>rum die Kirchen St. Peter nnd Pan! bedeutete. Daneben besteht in der katholischen Kirche die Einrich-tung der Vi«! 1nni,ni,n, d. h. der pflichtgemäßen, Periodisch wiederkehrenden Nomfahrt der Bischöfe- diefe Gepflogenheit ist aus den alten römischen Provinzial-synoden hervorgegangen, auf welchen die Vifchöfe Ita-liens dem Papste Nechenschaft über ihre Verwaltung ablegten. Die Entwicklung der V,'«it »<,,<» 1,'minnm ist noch nicht genau durchforscht, erwähnt fei, daß der Papst Paschalis II. die Erzbischöfe beim Empfang des Pal-liums zur regelmäßigen Vi^itntin 1innn,i,n verpflichtete, welches Gelöbnis im 15. Jahrhundert auf sämtliche Vi-schüfe ausgedehnt wurde. Die bis zum heutigen Tage gcltenden Bestimmnngen für die Viuitüti« 1,'minniil sind in der Konstitution „linminnin ponti^x" vom 2<». Dezember 1565 des Papstes Sirius V. enthalten, worin festgelegt wurde, daß alle Bischöfe vor ihrer Kon-selration eidlich den persönlichen Besuch der I.iinin» zu geloben haben. Hinsichtlich der Intervalle wird sür die Nischöse Italiens, der Nachbarinseln, Dalmatien und Griechenlands eine dreijährige, für die Diözesen don Dentschland, Österreich, Ungarn, Polen, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, England und der In-seln des Mittelländischen Meeres eine vierjährige, sür die übrigen europäischen sowie die in Nordasrila und auf den'Infein diesseits des Festlandes von Amerika gelegenen Bistümer eine fünfjährige, sür alle übrigen Nischosssprengel eine zehnjährige Grenze festgesetzt. Für das Jahr, in welchem die Vi^itntio nicht stattfindet, sind die Bischöfe verpflichtet, eine It.<-1:lt,!<» «!l<<>^ ''l'.'Il^l!!', eine Darlegung der gesamten Amtsführung des Bischofs, der Zustände der seiner Obhut anvertrau-tl'n Kirchen suwie der religiös-siltlichen Verhältnisse im Klerus und Volk nach Nom einznsenden. Ihre Prüfung "nd Beurteilung überwies der Papst zwei Jahre her-"ach an die neuorganisierte und mit erweiterter Kom-pc'tenz ansgestallete Kongregation sür Ausführung nnd Interpretatiun des Konzils von Trient; diese Behörde war zur Abfassung einer dem Papste vorzulrageudeu Antwort verpflichtet. Von historischen Gesichtspunkten aus betrachtet, bieten die ll<>Il>li<,i^ .>l'l'1l^,'i Wien gemeldet wird, hat Seine Majestät der Kaiser den Landesgerichtspräsidenten in Trieft, Karl Nitter von Defacis, znm Oberlandesgerichtspräsidenlen in Trieft ernannt. — (Militärisches.) Ernannt werden zu Assistenz-arztstellvertretern anläßlich der Ableistung der zweiten Hälfte des Präfenzdienftes die Einjahrig-Freiwilligen Mediziner, Doktoren der gesamten Heilkunde: Abrad M aksimovi <- des Infanterieregiments Nr. 70 beim Garnis«nsspital Nr. 8 in Laibach, Eugen Ham bur-ger des Feldjägerbataillons Nr. 24 beim Garnisons-i'pital Nr. 18 in Komarom, Johann Köhler des Feldjägerbalaillons Nr. 24 beim Garnisonsspital Nr. 19 in Preßburg, Samuel Fischer des Feldjägerbalaillous Nr. 24 beim Garnisonsspita! Nr. 25 in Sarajevo. — In den Nuhestaud wird übernommen der Oberstlent-nanl Philipp Liebczeit von Burgschwert des Landwehrinsanterieregiments Laibach Nr. 27 nach dem Ergebnis der Superarbitrierung als zum Truppendienst in der Landwehr untauglich, zu Lukaldiensten geeignet (Domizil Görz). — Mit Wartegebühr werden beurlaubt auf ein Jahr die Leutnanle Lothar N e r n h a r t des Landwehrulanenregimenls Nr. 5 (Urlaubsort Wieu) lind Wilhelm H n s lil des Feldjägcrbataillons Nr. 7 (Urlanbsorl Graz). * (Aus dem Vollsschuldiensic.) Der l. l. Landes-schulrat sür Krain hat über das Gefuch des Ortsschul» rales iu Natschach die Einführung des uugeteilten Vor-Mittagsunterrichtes im Sinne des tz 60 der definitiven Schul» und Unlerrichtsordnung an der zweillafsigen Vollsfchnle in Natschach für die Zeit vom 1. Oktober bis 1. November und vom 1. Mai bis Ende Juli be-willigt. — Der l. l. Bezirksschulrat in Loitsch hat an Stelle der beurlaubten Lehrerin Fränlein Marie P alme den absolvierten Lehramtskandidaten Herrn Friedrich Trost znm Supplenten an der Vollsschnle in Unterluitsch bestellt. — Der k. k. Bezirksschulrat iu Nu-dolsswert hat deu bisherigen Aushilsslehrer in Langen-ton Herrn Noman (5 h r i st a l l n i g znm Supplenten an der Volksschule iu Unterwarmberg bestellt. — Der k. l. Bezirksschulrat in Gnrkfeld hat an Stelle der krank-heitshalber beurlaubten Lehrerin Fräulein Marie B e r-n o t die absolvierte Lehramtskandidat,',, Fränlein Palen-tina Vidi c zur Supplenlin an der Volksschule in Nassensnß bestellt. —?. (Dcr Vürgcrschllllcllrcrlurs an dcr l. l. Lehrer-bildunqsansiali in Laiuachj wurde am I. d. M. eröffnet. Der Kurs zählt 57 Freguentnnten, und zwar besuchen die Vortrage über Pädagogik 49, über deutsche Sprache 46, über slovenische Sprache 36, über Geographie 44 und über Geschichte 46 Lehrer und Lehrerinnen. Als Dozenten fungieren die Professoren Franz Or oxen, Dr. Franz Ile^i^ und Milan P a j l. Die Vortrage werden teils an der l. k. Lehrerbildungsanstalt, teils an der Staatsuberrealschule jeden Sonntag und Dun» nrrstag vormittags, an Wochentagen in den Abend» stunden abgehalten. Von den Frec>uentanlen sind 47 aus Krain (und zwar 31 aus Laibach, 16 aus den Land» schulbezirken), 6 aus Böhmen, je 1 aus Istrieu, Kärn» ten, Steiermarl und aus der Bukowina. Die Kosten des Nürgerschullehrerlurses betragen 2410 X und wer» den ans dem Staatsschätze bestritten; die auswärtigen Frecmentanten müssen die Kosten ihres einjährigen Aufenthaltes in Laibach sowie die Kosten ihrer Stell» Vertretung an den Schulen, an denen sie angestellt sind, aus eigenem bestleiten. 1. * (Ausschreibung von Stiftungen sür arme Waisen.j Bei der zur Feier der 40jährigen ruhmreichen Regie» rung Seiner Majestät errichteten Kaiser Franz Josef» Stiftung für arme Waifen des Adelsberger Bezirkes kommen für das Jahr 1908 sieben Plätze mit je 60 X znr Ausschreibung. Zum Genusse dieser Stiftung sind vor allem berufen minderjährige Waisen, deren Väter als Soldaten entweder vor dem Feinde gefallen oder infolge der Kriegsstrapazen gestorben sind, weiters Soldatenwaisen, deren Väter im Heeresdienste gestor» brn und endlich Waisen, deren Väter im Bezirke Adels-berg heimatsberechtigt gewesen sind. Volljährige Waisen werden minderjährigen Waisen in dem Falle gänzlicher Mittellosigkeit gleichgehaltcn. Die nach den vorstehenden Andeutungen instruierten Gesuche um einen Stistplah sind bis znm 10. November bei der l. t. Bezirlshaupt» Mannschaft in Adelsberg zu überreichen. —r. — (Auswanderung nach Amerila.j llbcr die Aus» wandernng nach Louisiana wird nachstehende Insorma-lion versendet: Für die Auswanderung nach dem Staate Louisiana wird derzeit wieder sehr lebhaft agitiert. Ein gewisser (5lem. I. Estopinal ist im Auftrage der Ver-einigung der Plantagenbesitzer des Staates Louisiana nach Europa gereist, um in Dsterreich Arbeiter anzu» werben. Sein Neisezweck führte den Genannten unter anderen, auch nach Galizien und der Bukowina, wo er mit verschiedenen Agenten in Verbindung trat. Dem» nächst wird er seine Tätigkeit besonders in, Süden Österreichs entfalten. Es ist richtig, daß es den Plan-tagenbcsitzern Lunisianas erwünscht wäre, mehrere Tau-send Arbeiter für ihre Baumwolle- und Zuckerplantagen sowie für ihre Sägewerke heranzuziehen. Ein wirk» licher, dringender Bedarf an Arbeitern besteht jedoch für die Dauer der Ernte, das ist sür vier bis fünf Monate. Während diefer Zeit erhalten die Arbeiter, die Negentage ausgenommen, 1 Dollar bis 1 Dollar 25 Eents, d. i. vier bis fünf Kronen per Tag, was bei den Preisverhältnissen in Amerika, wo man mit einem Dollar im allgemeinen nicht mehr laufen kann als in Dsterreich mit zwei Kronen, keineswegs ein guter Lohn ist. Nach Beendigung der Erntearbeiten werden die Arbeiter entweder entlassen oder sie müssen mit einen, ganz unzureichenden Taglohne von nicht einmal einem Dollar, nämlich 80 bis 85 Eents, vurlieb neh» men. Dabei müssen sie sich selbst verköstigen und er» halten lediglich freie Wohnung in ehemaligen Neger» Quartieren. Die Neife zu den Plantagen und von den» selben zurück müssen die Arbeiter sich selbst bezahlen. Mit dem Lohne von 80 bis 85 Ecnts kann dcr Arbeiter bis zur nächsten Ernte nicht leben; daß er in der Zwi-schenzeit andere, besser bezahlte Arbeit finde, ist durch-aus unwahrscheinlich. Ans diese Weise sind schon zahl-reiche Auswanderer, welche zur Auswanderung nach Louisiana sicl, bereden ließen, in große Not geraten und mußten froh sein, wenn sie wenigstens so viel Geld sich erspar! hatten, nm wieder in die Heimat zurück-reisen zu lönnen, wo sie schließlich, nachdem sie das Geld für die Hin» und Nückreise erfolglos geopfert hat» ten, in zerrütteten Vermögensverhältniffen ankamen. Es muß fonach eindringlich davor gewarnt werden, sich durch die Werbungen des (51em. I. Estopinal sowie sei» ner Mittelspersonen zur Auswandcruug nach Loui-siana bestimmen zu lassen. — (Todesfall.) In Görz ist der slovenische Kom» ponist Danilo Fajgelj im 68. Lebensjahre gestorben. Ein geborener Idriancr, hatte er lange Jahre der Volksschule in Srpenica im Görzischen als Oberlehrer vorgestanden. Seine Kompositionen bewegten sich vorwic» gend auf kirchlichem Gebiete, wovon namentlich der „Ecrtocni Glasbenil" Zeugnis ablegt' überdies schrieb er verschiedene Gesangsnummern, Nezensionen und Mnsikartilel. - (Gestohlene Gelbbricfe.) In mysteriöser We,se sind am 6. d. M. morgens aus dem Postzimmer in Trisail zwei Geldbriefe im Betrage von etwa 6000 X verschwunden. Dcr Briefträger Anton Kmet übernahm zwei Posten, hinterlegte sie im Postzimmer, sperrte die Türen ab und begab sich zum Zuge zur Postabfert,» gung. Als er zurückkehrte, waren die Postbentel ver-schw'unden. Die rückwärtige ?ür stand offen. Die Post. beute! fand man samt den Briefen hinter dem Eis» seller nächst dem Bahnhose. Das Geld jedoch sehlte. Der Täler muß mil den Orlsverhällnissen geuau ver-Naut gewesen sein. Der Briefträger Kmet, der als zu-Verlässigel und gewissenhafter Mann gilt, wurde trotz seiner Beteuerung, unschuldig zu fein, verhaftet. Adap» lierunqen, die derzeit am Bahnhofgcbäude vorgenommen werden, haben dem Diebe die Ausführung des Ver. brechens erleichtert. Laibacher Zeitung Nr. 233.___________________________________2166__________________________________________10. Oktober 1908. — l„SIovcnska Matica.") Über die 161. Ausschuß, sitzung erhallen wir folgendes Kommunicnw: Der Prä» ses bringt den Vorschlag ein, des 20. September l. I. durch eine literarische Stiftung zu gedenken. Der Vor-schlag wird prinzipiell genehmigt und der wirtschaft» lichen und literarischen Sektion zur Verichterslatlung zugewiesen. — Eine Biographie des verstorbenen Mit» begründcrs der „Slov. Matica" Hofrates Josef ^uman U'ird Prüf. Pleterinil verfassen. — Der Verein hat eine Trubar-Atademic veranstaltet. — Der Vcricht über die Publikationen, die vor Weihnachten erscheinen wer» den, wird zur Kenntnis genommen. Für den zweiten Teil des Wertes „Ivnnnn^KW von Ignaz Hladnil. In der Ktadtpfarrkirche Kt. Zakob. Tonntag, den 11. Oktober (heil. Iustina, Mär» tyrerin) nm 9 Uhr Hochamt: lUi-^n „siunüxü-t," in D-moU von Pankr. Rampis, Graduale l)!Ioxi«ti von Anton Foerster, Offerlorium ^N'< »'«'niur >-<^i voll Nitcl. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Annexion Bosniens und der Hcrccssovina. Wien, 9. Oktober. Der hiesige königlich serbische Gesandte hat von seiner Regierung den Äuslrag erl)al» ten, dem Ministerium des Äußern eine Verwahr>nig gegen die Angliederung Bosniens und der Hercegovioa an die Monarchie zu gebe». Diese Verwahrung wurde jedoch nicht entgegengenommen, da man der serbischen Regierung nicht'das Recht zuerkennt, aus diplomatischem Wege zu dieser Frage Stellung zu nehmen. Konstantinopel, 9. Oktober. In einem an die olto-manischen Botschafter gerichteten Protestzirkular, wovon eine Abschrift der hiesigen österreichiscl,.ll>lqarischen Botschaft überreicht werden soll, erklärt die Psorle, sü' betrachte es nach ernstem Sludiinu der in der Note Laibacher Zeitung Nr. 233. 2167 10. Oktober 1908. der üstrrrcichisch'ilngarisclM Botschaft dargelegten Er» wägungl'n als ihre Pflicht, zu erllärcu, daß sn> sich der AnschamlilaM'eise der ösierreichisch.lmgarischen Ne» gicruuq keineswegs anschließe. Das bisher in Bosnien geltende Regime gründe sich auf Verträge ans dem Hahre 1879, welche in llarer Weise die Art der Ottu-ftation und Verwaltung durch Österreich-Ungarn und die Souveränitätsrechte der Türlei festsehen. Es sei unmöglich, die Bestimmung der erwähnten Verträge ohne die Zustimmung der Türlei als der Eigentümerin und der Signatarmächte zu verletzen. Infolgedessen halte die Türkei alle diese durch Verträge gewährlei-steten Rechte ausrecht und lege gegen das Vorgehen Öslerreich.Ungarns, welches die erwähnten Verträge nach Belieben verletzen wolle, Verwahrung ein. Nndapest, 9. Oktober. Ministerpräsident Freiherr von Vecl empfing heute eine bosnische Deputation, die ihn anläßlich der Angliederimg Bosniens und der Her. eegovina begrüßte. Der Ministerpräsident erklärte, in der nunmehrigen Regelung der Rechtsstellung Bosniens uud der Herceguvina könne nur der sormrechtlichc Aus» druck für das ohnehin tatsächlich besiehende Verhältnis erblickt werden. Die ^iirsurge für die Verwaltung beider Länder sei in erster Linie dem gemeinsamen Ministe» rium anvertraut. Die österreichische Regierung werde es daher als ihre eigentliche Aufgabe betrachten, den Interessen Bosniens und der Hercegovina sorgfältige Beachtung zu schenken und das zuständige Ministerium in allen das Wohl der beiden Länder betreffenden An-gelegenheiten kräftigst zn unterstützen. Der Minister-Präsident ist überzeugt, daß sämtliche Bewohner beider Länder der Ankunft in aller Rnhe und mit vollstem Vertrauen entgegenblicken können. — Die Deputation wurde auch vom Minister des Äußern Freiherrn von Aehrenthal empfangen, welcher betonte, Seine Majestät der Kaiser habe sich zum Akte der Angliederung in der Überzeugung entschlossen, daß das bosnische Volk, dank der erfolgreichen .ttnlturarbeit Osterreich-Ungarns reif sei, an der Verwaltung des Landes teilzunehmen. Er werde ihre Dankesbezeigung zur Kenntnis Seiner Majestät des Kaisers bringen. Aehrenthal sprach die Hoffnung ans, daß das bosnische Volk, insbesondere die Kroaten, sich dankbar dafür erweisen werden, indem sie in die neue Ära mit Ruhe und Mäßigung eintreten. Sarajevo, 9. Oktober. Die Gerüchte über Un> ruhen ill Trebinje, wobei die christlichen Bewohner vor den Muslims hätten flüchten muffen, entbehren jeder Grundlage. Überall herrscht vollste Rnhe. (5ctinje, 9. Oktober. Der ss-ürst hat bekanntlich eine vom Ministerium gegengezeichnete Proklamation an sein Volk erlassen, worin er gegen die Angliedernng Bos-niens nnd der Hercegovina an t)sterreich»Ungarn Ver» Wahrung einlegt. Anläßlich der Veröffentlichung dieser Proklamation kam es zn feindseligen Kundgebungen, doch wnrde die Ordnung nirgends gestört. Eine Demonstra-tion vor der österreichisch-ungarischen Gesandtschaft wnrde verhindert. Paris, 9. Oktober. Minister des Äußern Pichon er-klärte einem Redakteur des „Petit Parisien", er sehe keine anderen kriegerischen Verwicklungen vorans, als jene, die ans den anliösterreichischen Kundgebnngen in Serbien und den bnlgarischen Ambitionen resnltieren könnten. Die Großmächte seien bemüht, die von dieser Seite drohenden schweren Gefahren hinlanznhalten. Das Königreich Bulgarien. Sofia, 9. Oktober. König Ferdinand traf gestern imi 5 Uhr nachmittags in Begleitung der Minister unter dein Donner der Geschütze in Slara ,'jagora ein und wurde bei dem am Eingänge errichteten Trinmphbogen von etwa 2<».l»l«> Personen ans der Stadt und 1lm> gebung, darunter Behörden nnd Korporationen, elnpsaii» gen. Der Bürgermeister hielt eine Ansprache nnd bol oem König in der üblichen Weise Salz und Brot an. Hierauf begab sich der Köuig iu die Kirche, wo er von der Geistlichkeit empfangen wurde. Nach einer vom Me» tropulite» gelesenen Messe zog sich der König in seine Appartements znrück, vor denen die Truppen defilier» len. Das Diner nahm der König iu, Mililärklub ein. Bei der Abreise von Kazanlis, sowie bei der Ankunft in Stara ^agora wnrden dein König ans der ganzen ^ahrt von der von allen Seiten herbeigeströmten Nevöl» lerung enthusiastische Ovationen dargebracht. Sofia, 9. Oktober. Die „Agenee t<'l orduuug des I'orrolUN.Q^^liili die Schwächezustäude der Relouvalcszeuz alizuliirzcn, waren von überraschend guten Erfolgen begleitet. Die Kranken erholten sich unter dieser Medikation sehr rasch, eine rapide Steigerung des Kräftegcfühles und der Lebensenergie, Besserung desl Aussehens und des Appetits traten bald ein. I'vrro» ms.UT2.niii wurde gerne genommen und vertragen. Die Ärzte behaupten, daß sie früher nie dnrch andere Eiscnmittcl so schnell den Übergang von der Relonvales» zcnz zur Genesung beobachtet hätten. Preis einer Flasche X 3 50, Mau achte beim Einkauf auf den Namen I'vrro» lun.n^lcnill uud auf die Schutzmarke «Mädchcnlopf» und weise andere ähnliche Erzeugnisse zurück. — Erhält» lich in aNcn Apotheken, doch unbedingt in den Apotheken: „Zur Mariahils". Rcssclstraßc 1, „Zum Eugel", Wiener Straße, und „Zum goldenen Hirschen", Maricnplah. En gros: „SchwancN'Apotheke", Wien I., Schottrnring 14. l3««7) Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe A06'2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 uun. u 2'u. »t. 7405,186 wm5M heiter 9 U. Ab. 741 0 10 2 NO. schwach 10.1 ? U. ft. j 741-4 j 35 SO. schwach ^ Nebel ! 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 10 5°, Nor-male 11-6°. Wettervoraussage für den 10. Ortober für Eteier. marl, Kärnten und Krain: Schönes Wetter, schwache Winde, lühl, stellenweise Morgcnnebel, anhaltend; für Trieft: Schönes Netter, wenig verändert, anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibachcr Erdbebenwarte farnrimde« vu« der Nrai», Lftarlasle <»«7>, (Ort: Gebäude dci s.l. Staats.Obrrrralschulk.) La«e: Nördl. Visite 46°0:j'; Östl.Lä»nc von Greenwich 14'3l'. Vebenbe richte: Am b. Oktober «egen 18 Uhr* Erb« stoh IV. (trades in Venafro (Campobasso), verzeichnet von den Warten in Ischia nnd Rocca di Papa. Die Bodenunruhe** hat weiter zugenommen. Sie ist heute, am 10, Oktober am l2«Sclunbcnpendel «sehr schwach>, am 7-Sclundenpendrl «schwach», am 4°Seluudenpendel «mäßig starl». Zunehmend. * Dil Zsüaünabi'i! bezirlirü sich a»s milMsiiropiMchl' Heil >md werden von MÜlslüach, bi« Millssünch! 0 Uhr l>i« Ü4 Udr Nfziihl!, " D>s B n b c » „ ü r » !,f wird i» !ulnr»dc» Slärlsssradr» llnMzjtll; V!»»!ch!«Ns bi« z» < Millimsttr «i« 7 Millimslsl» »s!a,l», vn„ 7 bi« 10 Milümclr,!, «>shr starl. uiid liber 10 M!>l>!»f!sr «au^rr ordküllich slarl». ^ .^Nniiiifiue Vobs»»»^»bs' bebfüls« „lcich^i!!, a»Ns,i,>idt »Narls» »„si,!«' n,l! allr» Plübi'l!!, (693) 40-25 IVorziiglicheB «liiittitiHrlioK Tischgotrüiik. I Man befrage über die Wertigkeit des Bilinern I don Hausarzt. (2798) 29-28 I Erhältlich bei Mlohael Kastner, Laibaoh. I Konzert-Orchester unter Leitung des Kapellmeisters Talloh. Sonntag den 11. Oktober im grossen Saale des Hotel Union (bei gedeokten Tisohen) Konzert mit sehr reichhaltigem Programm. p|r» Anfang1 um 8 Uhr abends. «^pQ Das heutige Programm im Kinematograph Pathe: 1.) Die Kutschersgattin (komisch». 2.) Paris auB einer Entfernung von 800 Metern (Naturaufnahme). 3.) Die Reiße des Neapolitaners (Drama). 4.) Ein Ausflug zum Monde (koloriert). 5.) Ein Dienstmädchen wird gesucht (komisch). (8941; 10 Vortreffliches Schutzmittel! 1 ^J^B P *_^ _ ______ilkaliutier '^ 0&\ 66ß6Q alle Jn'cctioDJ- 2 1^:151 Kran!:!ieitcn; g 1^ '^4 dem reinen o 1st tj\ Granits eisen w ^Lk^ entspringen-. Bei vielen Epidemien plänxend Lewährt. Niederlage hei den Herren Mlohael Kastner und Peter Laisnik in Lalbaoh. 3391) Um Unteraohlebnngen vorzubaugen, werden die F. T. Gießhüb or banerbrnnn bei Tiacbe vor ihren Augen öffnen zu lassen und den knrknrand zu beachten. Pa««. Linoleum äSSä „tirine" ilusKigcni jährlich höchstens zweimal lllllJflrltt-UlirlftD eingelasseiJ, mit Wollappen überwischt, UIWUullU WlbllDD sichert eleganten u. waschharon Boden Das qualvolle Uürsten und Stahlspänegehrauch entfällt Überall erhältlich in farblos '/, Flasche 3 K, V, Fl. 1-70 K in hell uiid dunkel '/, M. 2 50 K, V, Fl. 1-40 K. Alleinerzeugung: J. Lorenz& Co.. Eger. Böhmen, >i Böhme & Lorenz, Chemnitz 1. B. (.WiCj b i Danksagung. Für die vielrn Beweise der Anteilnahme während der lana.cn itraniheit und anläßlich des Todrs unserer innigstqeliebtrn Tochter. Schwester, ^ Schwägerin und Tante, des Fräuleins l Anna podrekar spreche,, wir hirmit unseren wärmsten, tisfqefuhltrn ^ Danl aus. Insbesondere danlen wir für dir zahl-, reiche Beteilissuna. an dem Lcichenbessäüssnissr. für die schönen itranzsprndcn und den geehrten Herren > Lehrern für den ergreifenden Trnuergrsang. ' Dic ticftraucrndcn hintcrblicbrncn. ?rot. »»rtlll ?«t»U» !« 8l»r>i-o8» mu ! Illll,i'i^» j»vli»tll V 8Vl>i«m in 8vujlll otrnll jinunl! pll'tuzul» vent, 6» ^l, uji^u ijud^oui »inö«ll, Oleil. dr«,t,ve lillne» riopulöl!« V uvim 8tl!,i'0»ti llvcil I«t ßluclkt) r>sl>ii>ii!ul v (i(>»p(»iu. (4062) I^judljllnll, clue !j. l»ktudi-l>, 1W8. 1 Prof. Martin Petelln in soproga ran I Marija javljata v svojem in svojih otrok imenu prelužno vest, da je njiju ljubljeni sinèek, ozir. I bratoc danes popoldne v nežui starosti dveh let sladko preiniiiul v Gospodu. (4062) Ljubljana, due 9. oktobra 1(JO8. Laibacher Zeitung Nr. 283. 2168 10. Oktober 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 9. Oktober l9t)8. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenmährung. Die Notierung sämtlich« «lltien und der „Diversen Lose" «ersteht sich per Stück. Held Ware Allgemeine Staats» schuld. «inheitlich« Rente: t«, lonver. steuerfrei, ^rr.e» (Mai-Nuv,) per K»l/,°/, 8« SO »« 8« Gistud«!>n>Zta»l«schull>. »«lschltlbunge». «lisabeth-Vahn i. V., steuersr., zu 10,000 fl.....4",^ — — —-— Franz Ioseph-Nahn in Cilver (div. St,) . , . . 5>/<«/, ll?«b l l6-öc Vallz. Karl Ludwig-Vahn (diu. Gtücte) Kronen . . , 4"/° Sb — ?«'— siudolf-Vahn in Kroncnwähr. fteuerfr. (oiv. Et,'» , , 4"/« 95 «b «« «l Vorarlberaer Nahn. stfr,. 4> 9s 10 97 ic z» z»l>n>ilklltn »lisadeth-B. 20« fl. KM. 5'/."/» von 400 »fr.....«4- 4b« — oeiu, Linz-Budweis 200 fl. «. W. S, 5V/V„ .... 426'— 428 — detto Talzbnrg-Tirol 200 sl, S. W. L. b"/n . . . .424-42«'— nremstal Vahn 200 u, 2000 Kr. 4°/».........19« —<194- weid Ware Po« zillllll I»l Zahlnug iib«-n»««tn» Giltntlllin > Pliolitiit» ffl>liga««ntn. Vöhm, Wesldahn. «m, 189b, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/„ 9b«5 »e 65 Elisabeth Bahn «00 u. 3000 M. 4 ab IO"/n......«14 «i 115 «5 Elisabeth-Bahn 400 u. 2000 M, 4"/«........N3- l,4 - Ferdinand^-Nordbahn Vm. 1S»<> »7 7« »» ?< detto ilm. 1904 u»-SU S9 60 Franz Ioseph-Bahn l^,m 1884 09 90 4°/<> ungar. Rente in Kronen- währ. stsr, per Kasse . . »1'Sb 91-«b 4"/„ detto per Ultimo 9l SO »1 «<> b'/,°/^ detto per Nasse »i üb «l 7b Ungar, Vrämien.Nnl. k 100 s!. l8b 2b i«»'2ö detto k 5« fl I8bd0<8»^ IheihReg.-Lose 4"/„ . . . .I4i7bi4b7b 4"/n iingar. Vrundentl.'Oblig 92 10 93 10 4"/„lr°at. u, slav, Grdcntl.-lllil S3 b« S4'b0 Andere öffentliche Anlehen. Äosn. Landee-Alil. (div.) 4°/„ «9-?ü 90 ?b -Uosn.-Herceg. Eijenb. -Landes- slnlehen (dw.^ 4>/,"/„ . . 971« 98'<0 5"/„ Donau Reg. Aüleihe 1878 102-b0l03 b0 Wiener Verlehrs-Anl. . , 4"/„ »b Ü0 9« ^o detto 1U00 4°/» 95 '0 9« 4<^ ÄiUelien der 2tadt Wien . , loa 30100 90 belto (S. oder E.) «874 120- - !2l - dettu (1894).....S3'4b 944b detto (Gas) v. I, 1898 . »b'S0 9«-eo detto lElettl.) v, 1.1900 ».»>-85» 9«-f,s> detto lInv.-A.)v,I,i!102 Sb »> »«-40 «örsebau-Nnlchen verlosb. 4"/« Sb 40 9« 40 Russische Staatsanl. v. I, 1308 f. 100 Kr. p, K, . , 5"/„ S4'S0 !"b-4< betto per Ultimo , . 5"/» »4 7b Sb'2b Vulg, Staats-Hypothelar Anl. 1892......«"/<> 11?-2bjl18 2b Veld Ware Vulg, Staat« - «oldanleihe 1907 f. 100 Kr. , , 4'/,°/« »b - 8« - Pfandbriefe nf». Vl)denlr.,all!,,öst, i,50I.v!.4°/„ S4«b «b-«b Vöhm. Hypothelenb. verl, 4"/« »7- »?»so Zentral-God.-Kred.-Vl., ösierr.. 4b I. verl.....4>/,»,<> :o«'- — — detto «b I. verl. , . .4«/« «?-- 95>— »red. Inst., österr,, f.Verl.-Unt. u. öfsentl.Arb. «tat, ^. 4"/« 94 2b »2-2b Landcsli, b. Nün. Galizie» und Ludom. b?>/, I. ruclz. 4"/„ 92 25 94'2b Mähr. Hypothelcnb. uerl. 4"/„ 9» - 96 70 N.-österr, Landes-Hvp.-Anst. 4°/, 9?'- 9« — dclto i»ll. 2«/„Pr. veil. »'/2"/» 88-2b «S'2b detto K-Schuldsch. Verl. 3>/,"/<, 8««b 8»'2b dettu uerl......4"/<> »a?b s?'7b Osterr.-uiMr. Nanl b» Jahre verl. 4°/„ ö. W..... »8-20 99-20 detto 4"/n Kr......9875 9»'?b Lparl.. Erste öst.,»«I. verl. 4°/„ »9-- —- Eisenbahn-Prioritäts» Obligationen. Öslerr. Nordwestb. 200 fl. L. . 103'2b —-- 3!aat«bah!l l<>0 Fr..... 400 ^ 404-— Siidbahn il 3"/„ Jänner Juli 500 Fr. spcr Lt.) . . . 27^-10 27b >o Tüdbahn k b°/„ ivv fl. S. 0. G, 1t9'»0 I20-A0 Diverse Lose. ß»rzln»Iiche fosl. 3"/« Äobeiilredit-Losc Em, 1««0 sS?-5», 27350 bettn fl, KVl. . . . 14?-- 1b7- Olener Lose 40 fl...... 220-— ..'— Palfsy Lose -10 fl. KNi. . . . IS8-— «0l»' Noten Kreuz, bst. «es. v. 10 fl. 48'b« b« 50 Noten Kreuz, ung. Ocs. v. 5 fl. 2«'- 2«'— Rudolf-Lose 10 fl...... «»>- ?2-- Salm-Lose 40 fl. KÄli . . . L^'bo 238 50 Türl. sse . . . ->— — >— detto per Medio . . . 17?>- 178'— Veld Ware Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 488'- 49»-— Gew.-Sch. d. 3«/« PrHm,-Tchuld b. «odener.-«nst. »nng»». Nusstn-Teplivei Cisenb. 500 fl. 240b'- 24,b'- Böhmische Älordbahn 150 fl. , 401'- 402 50 Äuschlichrader ltisb, 500 fl. NVl, 2880 — «8W-— dctlo (lit, tt) 200 fl. per Ult. lob«-— 10b«'-Donau - Dampfschiffahrt«. Ges,. 1., l. l, priv.. bO0 fl. KM 980'— 9»0>- Tux Bodenvacher — b70>— Ferdinands-Nordb. 100« sl, KM. beeb'— b0«0'-Nascha» - Odcrvergcr Eiscnbah» 200 fl. S....... »b? — 3S1'- Lemb. - Lzcrn,- Iassy-1o«d, ösl., Trieft, 5N0sl.< KM. 4l8>— 420'- Öftcrr, ii^rbwestbah» 200 fl. S- 44«-— 448'- detto (lit. I!) 200 fl, S.p. Ult. 44»'— 44« — Praa-D!li,cr ltisenb, 100 sl. abäst. 222'- 224'— 3>aa!«eiscl!l>. !i00 fl. N. per Ult. ««2 bo 6K3 b0 Südbahn 200 fl. Silber per Ult. 122-— 123' Lüdnorddentsche Uerbinbungsb. 200fl. KM...... 399— 400- Transport-Ges., intern., N.-G. 200 Kr........ 114— 118 — Ungar. Wcstbahn (Raab-Graz) 200 fl. E....... 404'— 407'- Wr. Lolalb.-AlttenVes. »00 fl. 20b — 21b-— Vanken. Nnglo - Österr. Banl, 12« fl, . 29350 2S4 50 Aaülucrcin, Wiener per Kasse —'— —>— dettu per Ultimo bil 50 bi2b« Äudciilr. Anst, üst,, »0« Kr. , 1052'— 105l<-- Ael!tl,-Bob.-ttrc>dbl, öst,, 200 sl. b8«'— 53«'-KledOanslali sür Handel und Gewerbe, 160 fl., per Kasse —'— -'- betto per Ultimo «29'bo «30 b<> Kreditbank, ung. allg., 200 fl. 732'— 733 — Depositenbank, alia., !i00 fl. , 463-— 4ü»b0 iteluinpte - Gesellschaft, nieder- üsterr., 400 Kr..... b«0'— b64- Giro- u, Kassenveiein, Wiener, 200 sl........ 448— 4b0'— Ht,po!helcilbanl. «st. 200 Kr. 5"/„ 28?'— 28»'— Lnüberbanl, östrrr., 200 sl,, per Kasse....... -'- ->- detto per Ultimo 43l?b 432/b „Merlur". Wechselstub-Nltien- Gesellschaft, 2W fl. . . . bSb'- 59»-- österr,-ungar, Na»l I4ou »1. l?4b'— 17b«-— Geld i»^- Unionbanl 200 fl...... 542'— 543- Unionbanl, böhmische 100 fl. . «45— »4«'— Veriehrsbanl, allg,, 14« fl,. , ,40'- 341'- Indnfille»zlnlenllli«u»gtn. Ba»»c!rllsch,, alla. üst.. 100 fl. ,41' "3 <0 BrilxerKohlenbergb.-Ges. 100sl. 70S- ?l2 — 4'- »Sö — Eisenbahnw-Leihss.. erste. 100fl. 203 50 20550 ..«lbnnühl", Paplerf. u. V.-G, 100 fl........ 131'— 194-- lölc'tr.-Ges,. ally, «sterr,, 200 fl. 8SS 50 400 50 liIeltr,'«csrNsch.. intern. 200 fl. ««1-- «23— Gleilr.Velülllch.. Nr. in Liau. Lli2 - 224— Hlrtenbcraer Patr-, Mndh. u, Mel,-Fabnl 4N0Kr. . . »23'- »2»— Ln'siüller Brauerei 100 fl. . . 224— 225— Moütan-Mrs., üst, alpine 10» sl. «5225 «53 25 „Plildi-Hütte", Llegelssuhstahl- F.-A.-«. 200 fl..... 42!)'— 422— PranerEilen-Iiibustrie-Oesellsch. 200 sl........ '?«32'— <«4>!— Rima- Muranh Salgo-Tarjaner (kisenw. 100 fl..... 5b» 75 554-75 Talg o-Tarj. Steinkohlen 100 fl. 581'— 5852b „Lchlöglmühl". Papiers..200fl. 30»-- lllv— „Tchobnil-a", «.-«, f. Peirol,- Industrie, 500 Kr. ... 475— 485— ,.Vte»relM!lhl".Papierf.u.N.G. «0'- 43«— Trifailer Kohlcnw.'V. 70 sl. . llui'- Lüb— Tnil. Tabalregie-Ves. 200 Fr. per Kasse...... -'— —— betto per Ultimo . . . ,81'— »»« - Waffcnf,.Oes„ llsterr., 100 fl, . bb« - 5«2— Wr. Vallgesellschast. 100 sl. . . 14«>- 149 50 Wieneiberae Zlegelf.-Nlt.-Ges. ?o0— 710— Devisen. Kurze fichtln nni Hcheck». Amsterdam....... t»8'bb 19875 Deutsche Baulplähe .... 1,7-47' ,17'«?' ^lalien ische Vanlplähe . . , 95'32' »b'4?» iiondon........ 23»«n 240- Pari«......... »5 45 9b «b Vt. Petersburg...... z!bl s.u 252— Zürich »nd Äajel..... 9Ü 82" 95-47^ Valuten. D>,laten........ ,1 III! 11-3« 2«ssranlcn-Stilcle..... 1» 12 ,»15 2«Marl Ltücle...... »»'51 2»'5b D,»!schc Reichsbaulnoten . . ,174?» 117' 252 von Renten, Pfandbriefen, A-.-ioHtnteii, Aktien, lK>*en etc., I>evli«en mid Valnten. Los-Verslcherun«. (34) I Bank- vlucI "^7"ecla.slerg-*scla.ä.ft I I^albach, StrllarjfHHne. I Privat-Depots (Safe-Deposita) 1 Verzlnianp von Bartiiligei In Kanto-Korr«it and mf Slro-Roitt,