Kummer 32.__p et tau, de» 6. August 1899.__X. £j§ PeltauerZeituiM Erscheint jeden F»onntag. Preis für Pettau mit Zustellung in« Ho»»: Vierteljährig sl. 1.20, halbjährig (I. 2.40, gaiujShrlg fl 4.«t>, mit Postversendung im Inland«: Vierteljährig fl. 1.40, halbjährig fl. 2.80, ganzjährig fl 5 60. — Einzelne Nummern 10 fr. Smf«M*N| «ib 8rr(«g: v. H«»p

«tz Nr «. Handschristen werd«, nicht zurückgestellt, «nkündigungen billigst berechne«. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten! 6i« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Vom v'mmmel blick' ich weit hin««». C wir'« ei» Blick in Zukuiiftiveiie-i. £ seh' ich dich im Ruhmesglanz. Mein Volk, zu höchsten Zielen schreiten!. . Horch, Lerchensong ob gniner Saat! 0 Lenze»lrobq?sühl ohn'ßleichen. Sieh', deutsche Zugend immerdar In unsre« deutschen Lenze» Zeiche» I Bernh. Westenberger. (Deutsche Stimmen in Köln.) Sa« u»» verbindet, ist. abgesehen von dem Factor. dem diese» grobe Reich sein Dasein verdaickt, die Geschichte und die deutsche Sprache, welche Staat«sprache sein muß, sie mag dazu durch ei» Sesetz ernannt sein oder nicht. Der gelehrte Llovene Franz von M i I l o s i ch. ^geboren in Luttenberg 1813.) Über VolkAnrflcherung. Die BolkSversicherung beginnt seit einige» Jahre» in weiteren Kreise» populär zu werden; lange nicht so populär, «ie sie e» verdient, aber »iii»,rhiu ist sie Gegenstand lebhafter Erörterung nicht bloß unter Fachleuten, sondern auch bei den unmittelbaren Interessenten. Unter BolkSv er sicherung versteht man gemeiniglich jene Betriebsart der Lebensversicherung, welche, auf die weniger be-Mittelteil oder unbemitleUen Schichten der Bevölkerung berechnet, dem Aebllrfn?« und der Leistungsfähigkeit derselben sich anpasSt. Bei der BolkSversicherung wird bei Beschränkung deS Ver-sichcruiigScapital« bis zu circa 2000 Kvonen der Regel noch vo» der ärztliche» Untersuchung abgesehen. und werden die Prämien in den zulässig kürzesten Raten wöchentlicher Zahlung eingehoben. Die Berliner „Victoria", nebenbei bemerkt eine reiche und für solid angesehene Versicherungsgesellschaft, war eS zuerst, welche die i« Deutschland mit Erfolg betriebene BolkSversicherung in Oester- Das verrätherische Bild. Auch der letzte Besucher hatte sich e»tfernt. Carola klingelte nach ihrer Zofe und begann eine bequeme Nachttoilette zu machen, in welcher Damen gewöhnlich keinen Besuch mehr empfange». Carola hätte sich wohl nicht verziveifelt ge-berdet, nxnn ei» Mann ein« Linie mehr von ihre» weißen Schultern erblickt hätte als die gute Sitte gestattet, denn sie ivar ja eine Tänzerin, deren Beruf eS mit sich bringt, mit der Bollendung ihrer Figur, mit der Grazie ihrrr Bewegung die Bewunderung der Menge zu ciregen. Sie war eine Ballerine und zwar eine der ichönsten, bei deren Anblick auch ein hartgesottener Weiberfeind an die besiegende Allgewalt der weiblichen Schönheit zu glauben gezwungen werde» konnte. Carola wußte auch, das« sie schön sei, den» sie hatte eS ja oft geniig gehört und sie war an Bewunderungen gewöhnt wie nur je ei»? verhätschelte Tänzerin, der eS auch im Traume nicht einfällt, dass Schönheit und Jugendreiz ver-gänglich sind, wie ebeu «lles auf Erden. Was kümmert sie der Gedunke. dass auch der stolzeste Thron der Schönheit einst in Trümmer lallen muß? Sie lebte nur für da« Heute in dem beseligenden Bewußtsein ihrer Reize. reich einführte. Nach dem Vorbilde der .Victoria" wurde in Wien mit kleinem liopitale die .Allianz-gegründet, vorzugsweise zum Vetriebe der .Volk«-Versicherung", ohne das« dies» Bezeichnung hiefür gebraucht worden wäre. Bor ungefähr eineinhalb fahren trat auf den Trümmer» der .Anstria" die Bolk«versicheru»gS Gesellschaft .Universale" in« Leben, zu deren Leitung, man den früheren Generalrepräsentante» der Berliner .Victoria" berief. Nicht« natürlicher daher, al« das« bei diesem Untemehmen nicht bloß die Arbeitsmethoden der .Victoria" oft sklavisch copiett wurden, sondern das» sich auch bemühte, da» Mutterinstitut zu übertrumpfen. Leider verg«ß man hiebet den gewaltigen Unterschied der KrEste. Die .Victoria" verfügt über ein im Lause langer Jahrzehnte an-gesammelte« Garantiicapital hon 143 Millionen Kronen, die .Universale" besaß bei ihrer Grün-dnng 1 Million Kronen und besitzt jetzt zwei Millionen Kronen nnd eine Reserve von 3'/, Millionen Kronen. In den letzten Wochen beschloß der bejahrte .JanuS" die Einführung der BolkSversicherung. wogegen uuter den Mitgliedern diese» ans Wech-selseitigkeit beruhende» Institute« eine gewisse Opposition rege geworden ist. Man will mit Berufung aus die Wechselseitig^ die Berechtigung bestreiken, die vermeintlich -bedenkliche BolkSver-sicherung zu betreiben. Wir glauben dem ver-sichernde» Publicum, wie auch weiteren Kreisen einen Dienst zu erweisen, wenn wir die au» dem vorerwähnte» Anlasse laut gewordene Anfechtung der BolkSversicherung näher auf ihre Gründe prüfen und so vielleicht zur Klärung auseinandergehender Meinungen Einiges beitragen. Der Gedanke, die wirtschaftlich so wohlthä-tige Lebensversicherung derartig zn gestalten, das« sie dem kleine» Manne zugänglich wird, ist ge- Und das .Heute" war für Carola wahr-hast schön. Die kleinen Freuden und Vergnügen, welche eitle Frauen sonst so glücklich machen, reizten sie kaum mehr. Auch die neunzackige Krone, die man ihr zu jeder Stunde anbot, übte auf sie keinen unwiderstehlichen Zauber. Sie zögerte mit der Annahme derselben, denn sie fand, dass es noch zu früh für sie sei, die Schmetterlings-freiheit auszugeben, die es ihr ermöglichte, nach Belieben unter den Blumen zu »vählen, die sich in Gattes schöner Natur in bunter Abwechslung vor ihren Augen ausbreiteten. Nichtsdestoweniger nahm Carola schon elegante, vornehme Allureu an. als ob sie bereit» eine Gräfin wäre. Vorerst aber wollte sie noch leben und dachte an die Che als an eine bittere Arznei. Sie rümpfte ihr Naschen, wenn sie sich daran erinnerte und kam schließlich zu dem festen Entschlüsse, die bittere Arznei vorderhand noch nicht zu nehmen. Zwar hatte sie erst vorhin, als ihr Graf sie zum hundertsten Male um ihr .Ja" be-stürmte, schier antworte» wollen: „Nun denn, meinetivegen, ja," aber als sie die Lippen zu diesen Worten öffnete, kam ihr plötzlich Ludwig in de» Si-m und sagte: .Noch nicht!" Dieser Ludwig, der ihr >» dem entschei-denden Moment durch den Kopf snhr, war ein junger Maler. wiß ein sehr glücklicher zu nennen. Er liegt im Geiste jener socialpolitischen Bestrebungen, welche auf die ökonomische Entwickelung der breite« BolkSmassen abzielen Man wählte daher Formen und Einrichtungen, welche den kargen Mitteln und der Lebensführung der kleinen und kleinsten Wirtschaften angemessen erschienen. Den söge-nannte» unteren BolkSclassen und stellenweise auch den mittleren lüftet eine gewisse Scheu vor der Berührung mit den ärztliche» Personen an. Au« der Rücksicht auf dieses psychologische Moment wie auch auf die durch ärztlich, Untersuchungen bewirkte Bertheuerung der Massenversichernng von relativ geringen Capitalien erklärt sich der Verzicht auf die ärztliche Intervention. Dieser Verzicht bewirkt gleichzeitig die Vereinfachung und Beschleunigung der Ausnahme, was die raschere Abwickelung der größeren Mengen von Einzelrersicherttugen ermöglicht. Die Gestattung wöchentlicher Zahlung, deren Eiuhebung überdies durch eigene Organe der BersichernngSaustalten besorgt wird, entspricht vollkommen den wirt-schastlichen Gewohnheiten der bei der BolkSver-sicherung zunächst in Frage konimenden Kreise. Der Wochenabschnitt ist für dieselbe die regel-mäßige Bilanzierungtsrist geradeso wie der inestralabschluß sür den großen GeschästSmauu. Selbst in wohlhabenderen Familien besteht viel-fach die Praxis, dass die Frauen wöchentlich da» Wirtschaftsgeld beziehen. Die BolkSversicherung ist ein, wenn auch kleiner. Schritt zur Verwirklichung des socialen ProgrammpunkteS. für Alter »nd Invalidität Vorsorge zu treffen. Um so bedauerlicher ist eS, dass die unverkennbaren Lichtseite» der BolkSversicherung durch Fehler uud Mängel beeinträch^ tigt werde», welche ihrer heutigen Betriebsweise noch anhaften. In erster Linie müssen wir die Ein sehr genialer Maler, aber leider Gottes zugleich ein Grobian. waS so oft vereint zu sein pflegt. . ES gibt viele solche junge Maler. WaS aber Ludwig zu einer fast beispiellosen Ausnahme erhob, war. dass er kein Herz besaß. Keine Spur von einem schwachen, fühlenden Herzen und daS ivar eben, was Carola dazu brachte, ihn zu lieben. Nicht mit Liebe; eine derartige weiblich« Schwäche wäre zu lächerlich bei einer Tänzerin, aber sie liebte ihn wie einen Frennd, wie die Könige einen Hofnarren, der ihnen die bitterste Wahrheit sagen darf. Wa« diese Eigenschaft betrifft, war Ludwig ein wahrer Schatz. So wie ein Anderer den Hos zu machen pflegt, so sagte er grobe Wahrheiten; waS er am Herzen hatte, da» sagte er gerade heran» und er war auch in der Wahl der Aufdrücke nicht sonderlich skrupulös. Carola wir allmälig ganz entzückt vou Ludwig und der weiblichen Neigung folgend, welche selbst der grausamsten Fran angeboren zu sein scheint und die ihr zuflüstert: „Suche Dir eine» .Herrn, dein Da gehorchst," wälilte sie sich den Maler als den Mann, dein sie so ziemlich gehorsam war. Ludwig war ihr Beichtiger und Nichter eu Tarifierung der Bolktversicheruug alt # ieben und «ngerechticrtigt hoch bezeichnen, «in Beispiel kür viele möge genügen: Bei der regulären LeoeuSversicheruiig zatyt ei» dreißig« jShriger Mau» für eine zwanzigjährige Er- und Sbleben»versicheru»g eine« Capitale« von lOOO Kr. — 40 Ärourii jährlich; bei der BolkSversicherung muß er für dieselbe Combination, das heißt, zwanzigjährige Er. und AblebeuSversicherung — 52 Kronen jährlich bezahle», erhält aber nicht 1000 Krone», sondern nur 900, so das« er sür die gleiche Leistung nahezu daS Doppelte beitrage» muß. Zieht man die allgemein geltende Sterblich« keilSlabelle zu Rathe, so findet mau. das« zwischeu dem 20. und 60. Lebensjahre die Wahrscheinlich« klit de» Weiterleben« in jedem Jahrzehnte durch-schnittlich um 16*/, abnimmt, DaS würde bei vorsichtiger Tarifierung die Erhöhung der Prämie beiin Wegfall der ärztliche» Untersuchung um, sage» wir, 2b»/, rechtfertigen. ES zeigt sich je-doch, das« die Tarife der BolkSversicherung Steigerunge» um 40—50'/, gegenüber den re-guläre» LebeiiSversicheruugSIabellen ausweise» und das« sogar bei BolkSversicherungeu mit ärzt« lich«r Untersuchung nicht billiger colculiert wird. Dazu kommt, das« die Versicl>eru»g«bedingunqen vo» besonder« illiberalem Charakter sind und den Versicherten n»r selten conlante Concessionen machen. So zahlen die BolkSversicherungSanstalten in Todesfälle» de« ersten BerlragSjahreS bloß die nicht verzinsten Prämien zurück, im zioeiten BertragSjahre bloß die Hälfte de« versicherten Capitale«, während sie erst im dritten Jahre dasjenige bieten, waS die reguläre LebenSve» sicherung bereit» im erste» Jahre leistet, nämlich die volle AttSzahliiiig des BersicherniigScapitalS für de» Todesfall. All die« hätte „och eine relative Berechti-gung. wenn nicht die Instruktionen für die Aus-nähme besondere Härte» vorschreibe» würde», fo drf* Personen mit bedenklichen Neigungen und Ang'hörige gefährlicher Berufsarten vou vorn-herein ^«geschloffen erscheinen. Ebenso liegt auch in der Bestimmung, das« die Bollzahlung de« BerficherungScapilale« erst im dritten Bertrag«-jähre eintreten kann, eine äußerst wirksame Cautel gegen die zufällige oder absichtlich« Ausnahme Kränklicher oder sonst ungeeigneter Individuen. Ferner ist noch zu rügen oder mindestens nicht gutzuheißen, das« ganz gegen die Natur einer BolkSversicherung, welche in erster Reihe Wohlfrilheit postuliert, eine.so theuere Eintritt»-taxe eingehoben wird, wie 1'/, Kronen bei Wochenprämien von beispielsweise 20 Hellern, so-wie dos» die Kosten etwaiger ärztlicher Unter- zugleich, aber er war auch der Einzige, der nie in den süßen Lauten der Lieb« zu ihr sprach. Und daS war es, was der gefeierte Stern der Bühne bewundern mußte. Sie hielt deshalb mehr von ihm. als von allen Männern. die sie kannte, sie staunte seine Gefühllosigkeit an. beneidete ihn um seine ewige Fröhlichkeit, sürchtete seine Scheltworte und war glücklich, wenn sie vermuthete, er sei zufrieden mit ihr. Der Maler wurde allmälig ihr Tyrann, der aber auch in den Stunden de« vertraulichsten Alleinsein« nicht zu bemerken schien, wie schön die kleine Tänzen» sei. Er kam zu ihr, um ein wenig zu plaudern, eine Cigarette mit ihr zu rauchen, dann gieng er seine« Wege«. Da« Fräulein ärgerte sich anfänglich darob, spater ober gewöhnte sie sich daran, schließlich gefiel e« ihr sogar. Ludwig war der Einzige, der in der Rähe de« schönen WeibeS »»erschüttert und ruhig blieb, al» ob er durch einen Talisman geschützt wäre. . . Carola dachte, wie sie so in Träumereien auf dem Sopha lag, grollend daran, dass Ludwig den Tag über sich nicht bei ihr hatte blicken lassen. E« ist wahr, er langweilte sich immer, wenn große Gesellschaft bei ihr war, aber er sollte e« suchung uu«nahmSlo« auf die Partei überwälzt, statt, wie üblich, von der Gesellschaft getragn» »erden. Bei alldem vindiciere« sich die BoltSver« sicherungen eine eminent humanitäre Mission unk könne» e» dennoch nicht über sich bringe«, aus mancherlei nsancemäßige Härte» zu verzichten, wie sie bei der Lebensversicherung in den Bor» schristen liegen, die Parteien zur Einzahlung der ersten vollen JahreSpiämie zu zwingen uud deren dreijährige Prämien für versallen zu erklären, sobald daS dritte Jahr nicht voll eingezahlt wurde. Sucht ma» nach den Gründen, weshalb bei so übermäßig hoher Prämienforderung iu der BolkSversicherung eiue so ängstliche Reserve gegen-über den versicherten beobachtet wird, so gelangt man zu dem wundeste» Punkt der gesammten Institution, zu dem gegeuivättig noch überaus kostspieligen Betriebe Zur Jllnstrierniig unseres Borwuri» müssen wir unS de« in diesem Punkte classischen Muster«, der „Universale", bediene», welche in der Generalversammlung vom 23. Juni über die Resultate der ersten BetriebSveriode Rechnung legte. ES ist jedoch in diesem Geschäfts-bericht vieles nicht gesagt, was zwischen den Zeilen gelesen werten muss, und viele« wieder gesagt, wa« nur ein fachmännische« Urtheil cor-rigieren kann. Lins ira et Studio muß vor allem bemerkt werde», dass die acanisitorische Gesammt-leistung in imponierenden Ziffer» sich darstellt, welcher volle Anerkennung gebürt. Man wird e« daher nicht al« Aninwsität betrachten dürfe», wenn das erzielte Resultat als zu tbener erkauft bezeichnet wird. Die Gesammtproduction von 29 Millionen Kronen kostet, beim Lichte geprüft, stark über 100«/, der erste» Jahresprämie und trotz dieser heroischen Anstrengungen ist da« Storno auf über 80»/, zu schätzen. Die nervöse Hast, mit welcher die .Univer« sale" den Concurrenzkampf aufnahm und betrieb, sühne zu diesen doppelten Abnormitäten. Die klägliche Bilanz, welche einen geringfügige» Rntzen von 40.000 Kro««» ausweist, rechtfertigt schla-gend den alten Spruch: parturiunt montes et naecitur ridiculus rnus. Ein Apparat, der viele Millionen in Bewegung setzt, das Zusammen-wirken von Hunderten rührige» Agenten bedingt, liefert ein Erträgnis, weicht« sehr hänfig ein be-triebsamer Wiener Gemischtwarenhäudler mit Hilfe seiner Frau »nd seine» Lehrling» zustande bringt. E« obliegt un» nu». da» Gebiet der Kritik doch wissen, das« e« ihr auch nicht ander« ergieng. Sie dachte auch an ihre» Grafen. Der Tropf I Begriff er denn nicht, das« für eine Tänzerin die Ehe nicht« Ander« sei. al« wenn man einem Vogel die Flügel abschnitte. Wenn sie den Grasen heiratete, müßte sie auch Ludwig aufgeben, den einzigen Menschen, der ihr keine Langeweile verursachte und mit dem sie Über die Thorheiten der Anderen lachen tonnte + » Nun öffnete sich die Salonthür; Carola glaubte, e« sei die Kammerzofe und wandte sich nicht um. Da hält ihr von rückwärt« Jemand die Augen zu. Solche Späfle macht nur Ludwig. Er war e« in der That. Carola sprang freudig auf und warf sich ihm um den Hai«. Der unerzogene Mensch schalt sie dafür an«: »Du weißt, ich habe e« nicht gerne, wen» Du mich so zusammenschüttelft.' Carola warf schmollend die Lippen auf: Du hast mich gar nicht lieb," meinte sie mit kokettem Augenausschlag. „Glücklicherweise," antwortete Ludwig und lachte dazu. Carola lachte mit. „Wer weiß ob Du dann nicht glücklicher wärest?" Der Maler schüttelte zweifelnd feinen schönen Kops. Carola setzt das Thema nicht fort; sie warf sich >» einen Schaukelstuhl, der in der Rähe de« Malers stand. Sie war heute in einer Stimmung, wo sie verlassend, positive Vorschläge zu einer «Reform der BüU«mrficfy'rinisl zu mnchen, damit diese s» vi«t versprechende Znftitntim, ihren Namen.Volk«. Versicherung" thatsächlich verdiene. j»m wirkliche» Gemeingut de« gesammten Bolle» werde. Diese« schöne Ziel ließe sich nach unserer Meinung mir dadnrch erreichen, das« unsere großen und reiche» Versicherungsgesellschaften auch die Pflege der BolkSversicherung in den Km» ihrer Thätigkeit ziehen. Allerding» könnte eine ideale Auffaffnng von ihnen fordern, das» sie die neue Brauch« nicht zur Erhöhung ihrer Dividende benützen, sondern im Gegentheil, dem altruistische» Zugc der Zeit folgend, eingedenk der Pflichten de« Besitzer», eher noch Opfer dafür bringen Selbst aber wenn wir der menschlichen Namr, also auch der vou Erwerbgesellschafteu. volle Rechnung tragen und denselben den üblichen bürgerlich«» Nutzen zugestehen, müßte doch wenig-sten» verlangt werden, das» da» versicherte E»'d> Capital nicht unter der Summe der eingezahlten Prämien bleibe. Diese« Moment würde auch die Acquisitio» wesentlich fördern, resp, da» Storno vermindern, da die erste Nachrechnung, welche die Versicherten anstellen, sich auf diesen Puuft j" beziehen pflegt. Ei» derartig?« vorgehen, be. gleitet von der thunlichen Beseitigung de» gegen-wärtigen Raubbaue« in der Volk«v«rsich sicherung, welche sogar in ihrer Natur begründet erscheint, läge in deren Combinierung mit Unfall-»nd InvoliditatS.BersicherungSforme». wie sie bereit« bei manchen Gesellschaften in der regulären Lebensversicherung platzgreift. Beispielsweise statuiert die .Bctoria" die allerding« gering-fügige Begünstigung, das« ihre Polizzen Jnhabn iBolkSversichcruug) schon im ersten Jahre bei durch Unfall herbeigeführtem Tod die volle Ver-ficherung«fumme ausbezahlt erhalten. Wir denken un« die Verbindung der Bolks-Versicherung mit der Unfallversicherung, welche sonderbarerweise noch immer al« Zweig der Etc-mentarversicherung behandelt wird, derartig, das« alle Bortheile der Unkallversicherung durch die Entrichtung einer darauf mitberechnete» BolkS-versichernng«prämu dem Versicherten zukommen sollten. Die Combination müßte den wirksamste« Damm gegen den Krebsschaden der BolkSversicherung. da« unmäßige Storno, bilden. Der Client der BolkSversicherung ist zumeist ebenso wirtschaftlich kurzsichtig, als er ivirtschast-lieb schwach ist. Ans beide« Gründen eben fällt er so leicht und so rasch von dem ringe- die Gleichgiltigkeit de« Maler« zu ärger« pfleglc Sie wollte sich ihrerseit« auch so gleichgiltig und gesühllo« zeigte. .Weißt Du, das« ich «ich eudlich entschlossen habe, zu heiraten?" .Ich weiß e». da Du e« mir sagst." Und thu« e« dir nicht leid, das« wir dann von einander scheiden?" .Und thut e« Dir leid?" .... Ich bedauere den Verlust eine« guten Freunde«." .E« gibt guter Freuude genug." .Aber keine solche», wie D» bist." .D«r Maler halte seinen Kopf an di< Lehne des SchaukelftuhleS gestützt, der Athem bei schönen MädchenS berührte fein lockiges Haar Ei» Dämon flüsterte Carola zu, noch einmal den Maler auf die Probe zu stellen. . . Plötzlich, als ob sie ein unwiderstehlicher Zauber drängte, umfasste sie ihn mit ihren vollen, weiße» Arme» und preßte feinen Kopt so fest an ihrr» wogenden Busen, dass das Ohr de« Manne« den Schlag ihres Herzens hörte. Fühlst Du, hörst Du. das« ich ein Herz habe?" flüsterten ihre bebenben Lippen. Der Blick des MälerS fiel auf den gegenüber aus der Wand hä»ge»de» Spiegel. Er sah darin, dass da« Mädchen aus ihn herabschaue m>l qdinimm Vertrage ob, weil theil« der Vortheil dcr Tichermlg einer s erneu Zukunft wenig zu seinem Verständnis spricht, theil« die häufigen Unfalls in feinem Berufe, tocun durch die Un-iallversichcruug nicht kompensiert, ihn thatsachlich weiteren Prärnie»zal»lungen unfähig machen. Auch der Kiaat, der ja ein Wohlfahrtsstaat sei» muß. konnte zur Benvohlfeilung der Volk»« Versicherung da« Seinige beitragen, indem er sür diese» VersicherungSzweig auf die staatlichen Stempel und Gebüre» verzichtet. Ei» kleine« Präceden» ist bereit« darin vorhanden, das« bei Pfändern für kleine Beträge der Stempel erlasse« wird. .Die Zeit". Gemeinderathssitzung. Der Gemeinderath der la,ide»fürstlich«n Kammerstadt Petto» versammelte sich am 31. Juli d. d. zur Erledigung folgender Tage«. ordnung: 1. Verlesung der VerhandlungSfchrift der vorherge^iigenen Gemei»derath»sitzuug; 2. SW i «Heilungen; 3. Äußerung über die Annahme der Floren»'« und Franz Ferk'schen Museum«. st istung. 4. Ansuchen de« Herrn Prof. Dr. SB. Aurlitt um einen Beitrag zum Schutzbau über dem Mithräum. 6. Ansuchen de« Adalb. Rutiöka um Überlastung eine« Holzplatze». 6. «llfälligt». Vorsitzender: Herr Bürgermeister Jos. O r»i g. Anwesend: Die Herren Vicebürgermeister Franz » aiser und die Gemeinderäthe: Wilh. B l a nkr. Ha»« Brigola. Karl Kasper sen.. Jos. Kasimir. Hermann Kersche, Jos. Solle nz. Äarl Kratzer. Jokob Matzun. Jgnaz Roß-man n. Raimund S a d n i k. Adolf Selliuschegg, Johann S t e u d t e. Hau« Strohmaier, Dr. E. Treitl, Jos. Wreßnig. Schrift« führn Herr A. Eberhartinge r. Erledigung: Räch Begrüßung de« vollzählig versammelten «kmeinderathe» nud Eröffnung der Sitzung wird die abgeschlossene Berhondlnng«fchrift genehmigt. Im Anschlüsse daran macht Herr Bürger-meister die nachfolgenden Mittheilungen: Die Sihebnngen über den Gasverbrauch im Ubung«lotale de«Männergesa»gvereme» haben einen ^verbrauch ergebe«, der per Stunde 23 Kreuzer beträgt. Da« Gesuch um direkte Schweineeinsuhr au« Ungarn und Eroatieu zum städtische« Schlacht- drin Blicke einer Schlange, die auf einen Vogel lauert. Da riß er sich au« der Umarmung de« Weibe« und sagte: .Langweile mich nicht mit solchen Dingen." Da« Antlitz der Tänzerin wurde von tiefer Röthe bedeckt. Ihre Eitelkeit hatte einen tödtlichen Sching erlitten. Sie jagte den Maler völlig zur Thür hinan«. Dieser lachte und meinte ruhig: .Du wirst mich bald rufe« lassen 1" und gieng pfeifend über die Treppe hinab. .0, der Freche! der Eingebildete!" * O O Carola schloß die ganze Nacht kein Auge. Sie bedauerte bitter den Vorfall und be» reute ihre Unbesonnendeit. Immer wieder tönten die Worte an ihr Ohr: .Du wirst mich bald ntsen lassen l" Sie nahm e« al« gewiß n», das« Ludwig ungerusea nicht mehr kommen werde. Nun so soll er nicht kommen I Abrr sie vermochte bei all' dem da« Bild de« Maler« nicht au« dem Kopfe in bringen. E« verfolgte sie wie ein Gespenst, dem sie nicht entrinne» konnte. Schließlich gestand sie sich selbst, das« sie im Unrecht sei. Wußte sie den» nicht, wie er sei? Das« er ein Herz au« Holz habe? Wozu hatte sie ihn überrumpeln wollen?" Nur damit sie ihrer Eitelkeit sröhne, Hans« wurde abermal» mit der bekannten Be« gründung abgewiesen, das» vorderhand die Zufahrt auf dem Schienenwege und im gleichen Waggon nicht möglich sei. Nach persönlicher Rüchprache mit verschiedenen einsliißr-ichen nud maßgeknveii Persönlichkeiten dürfen wir nach Beistellung eine« eigen« gebauten Schweine! ieferung»wagen» die Bewilligung der Zufuhr vom Bahnhose in dieser Weise erwarte». 2. Herr Gemeinderoch Karl F i l a f e r r o hat um einen zweimonatlichen Urlaub angesucht, gegen desien Ertheilung nickt« eingewendet wird. Der La«de»au»schuß theilt mit Note vom 28. Juni die angesuchte und unter "lnerkennnng de« verdienstlichen langjährigen Wirken« bewilligte Versetzung de» Gymuasiuldirertor» Herrn Han» T s ch a u e t in den dauernden Ruhestand mit. Der Bürgermeister von Schluckenau dankt nameu« der zum Studium entsendete Vertreter der Stadt Schluckenau sowohl für da« bewiesene Entgegenkommen, al« sür die reichhaltigen Ju» sormationen. Die Zuschrift wird zur augenehmeu Kennt»i« genommen. Über eine beunruhigende Nachricht, man hätte die Abficht, bei der Schaffung dt« Diözesanimijeumt in Marburg einzelne wertvolle Alterthümer unserer Stadtpfarrkirche dem Musenm einverleiben und Pettau entziehe» zu wollen, hat sich Herr Bürger-meister an die maßgebendste Seite mit der Bitte um Aufklärung gewendet. Se. Hochwürd«» der Herr Propst, Dechant und Stadtpsarrer Jos. Fleck versichert nun in einer Handschrift, das« er sich verpflichtet fühle, da» Interesse von Pettau auch in dieser Angelegenheit wahrzunehmen, ein derartige« Ansinnen, wirkliche AlterthumSschätze au da» Marburger Diözefanmuseum abzugeben, fei bither an ihn nicht gestellt worden. Allerding« sei er auf ein Angebot von anderer Seite auf einige Statuen eingangen, die man vor langem ausgeschieden nnd auf den Dachboden gestellt hatte. Die geringfügige Einnahme wurde zur AuSbesscrnng und Ergänzung von Paramenten verwendet — Wird zur Kenntnis genommen. In Angelegenheit der ZukunftSbahn Pettau» Krapina theilt der LandeSäuSfchnß in Erledigung einer geständlichen Petition um Stellungnahme und Förderung mit Znschrilt mit, das« die ringe« gan^ie Petition dem LandeSeiseubahnamte zur Bor« erhedung der Durchführung und der Kosten gegen nachher>ge» Bericht an den La»de«au«schuß ^»gewiesen worden ist. I» Hinsicht ans den Kostenpunkt empfehle e« sich, ein AciionScomitö aufzustellen, dem die Aufbringung der Borkosten und die Sicherstellung de« Gaukapitale» obliegt. Herr Bürgermeister theilt zum Gegenstände mit, er habe geeigneten Orte«, in Graz wie in damit sie auch Diesen erniedrigt vor sich sehe, wie die Andere». Und jetzt hat sie keinen Freund mehr. Dieser Gedanke kränkte sie so bitterlich, dass sie zu schluchzen begann. Ihr feines Batisttuch war getränkt von ihren Thränen, da kam ihr ein wunderbarer Einfall und ihr Antlitz hellte sich auf. DaS ist ja daS Natürlichste. Morgen wird sie zu ihm gehen und wird ihn um Ver« zeihuug bitte«. Wozu ihm erst einen Brief schreiben! Mit Worten kann man viel mehr richten. Carola konme kaum den Morgen erwarten . . . ch ch ch Der Maler arbeitete in einem kleinem Atelier. Carola bestach seinen Diener, damit er sie hineinlasse, ohne sie erst anzumelden. . . Ludwig saß mit dem Rücken gegen die Thür, er hörte nicht die Schritte der Eintretenden, so vertieft war er in seine Arbeit. Leise näherte sich ihm Carola. Einige schritte weit von ihm blieb sie stehen, ihre Füße wäre» wie eingewurzelt sie traute ihren eigenen Augen nicht. Ludwig arbeitete an einem Porträt. An einem weiblichen, welches fast fertig war. Die Gestalt sah au«, als ob sie lebte; sie beugte sich völlig auS de? Leinwand heran«; au» den Augen Agram, den Eindruck gewonnen, das« man sür da» Projekt ist. Über Antrag deS Herrn Gemeinderathe« Jos. Kasimir werdcu in da« Bahucomitv die Obmänner der Gemeinderathssektionen mit dem Gremialvorftand Hrrrn Victor S ch u l f i n k entsendet. 3. Herr Gemeinderath Hermann Kersche beantragt namens der RechtSsektion, die Bedin» gütigen de« StiftSbriefeS anzunehmen. Dieselben beziehen sich !. auf die Erhöhung der Beitrag«-leistung der Stadtgemeinde von 300 auf 500 fl.; 2. auf die Anbringung der Aufichrist: Ferk-Museum am Gebäude, 3. aus die Fürsorge für die ausreichende Räumlichkeiten für die Sammlung««. 4. auf die Veistellug eine« beeideten Dieners und einer Wohnung für denselben. 5. aus da» Eintreten de» Zinsengenusje» au» der Stiftung per 6100 fl. erst «ach dem Ableben beider Ehetheile F e r k. 6. aus die Fortdauer der Oberaufsicht über die Sammlungen von Seite de» Herrn Prof. Franz F e r k. Herr Bürgermeister erwähnt hiezu auf mehrseitige Anfragen, das» die Erhöhung de« Gemeindebeitrage» um 200 fl. insolange geboten sei, bi» die Gerneiiidesparkasse — die inzwischen mit Widmungen zurückhaltender Irin mns» — die Erhöhung de» Reservesond» beendet hat; somit ist die MehrauSlage der Gemeinde im Hinblick auf die anderweitige Stärkung de» Reservefonds nur eine scheinbare. Eine Dienerwohnung wird wie bisher auch fortan nöthig sein. Da« Museum ist bestimmt »nd berufen, einen integrierenden Bestandtheil de» Gymnasium» zu bilden »nd verdient schon darum alle Förderung. Da» Ge-bände ist von Seite der Gemeinde versichert. Der Aiitrag der Section wird angenommen, der Antrag de» Herrn Bicebürgernieister» Franz Kaiser aus nochmalige Durchlesung der Vertragsbedingungen abgelehnt. 4. Berichterstatter Herr Gemeinderath Prof. Hau» Brigola: Herr Prof. Dr. W. G u r l i t t führte in einer neuerlichen Eingabe au», e» freue ihn, au» der Pettaner Zeitung ersehen zu haben, das» sein Ansuchen eingehend gewürdigt «nd günstig erledigt worden ist. Der ausgesprochene Wunsch. daS auSgtgrabeiie Mithräum zu über-tragen nnd im Steinsaale de« Museums auszustellen. habe zwar etwa« Verlockende», aber e» ist schon mit Rücksicht auf die Raurnvcrhältnisfe diese« SaaleS anszuführen unmöglich. Dazu kommt das Baumaterial: Runde Bausteine mit Zementmörtel. Selbst wenn die ?l„ssühm»g technisch doch möglich wäre, veranlasste sie «n-geheure Kosten, so das» man sich schon mit dem Erreichbaren begnüge» mns». Der Gemeinderath de» schönen Weibe» strahlte ei» himmlische» Feuer, der Busen schien von irdischem Feuer bewegt . . . Der Maler saß vor dem Bilde, al» ob er ein Zwiegespräch mit demselben führte. Sein Antlitz glühte, in feinen Augen brannte die Liebe eine» Pygmalion, der in sein eigenes Werk sich verliebt ... Er hatte in diese« Bild AlleS hineingelegt, wa» er selbst besaß: Kunst. Poesie. Liebe und wie er da saß, konnte man denken, er bete da» Bild an . . . Carola stand mit sprachlosem Staunen vor dieser Scene. Ist daS der Mensch ohne Herz? Die kleine Tänzerin, die mit so demüthigen Gefühlen gekommen war. richtete sich stolz auf, ein mächtige« SiegeSbewnßtlein strahlte ans ihren Augen und ein melodische» Lachen, daS ihrem Munde entqvll, schreckte den Maler auS seinen Träumen Der Maler erblickte Carola und wurde blaß. Carola zeigte auf daS Bild, welches ihre Züge so getreu wie im Spiegel wiedergab und rief mit dem Tone der befriedigten Eitelkeit: .Du liebst! Du liebst mich!" Ludwig stürzte vor sie nieder und ihre Knie umklammernd. stSynte er: „Ich liebe Dich, ich liebe dich rasend." (Nach dem Ungarischen.) schien weiterS bis Auffassung zu pflegen, al» ob die biShcr ausgestellte» Sachen seinerzeit dem Museum entzcgen werde» könnten. Sämmtliche Fundstücke gehöre» sortan demP«ttauer Museum und wird au diesem Besitztitel nichts geändert werde». Bei der angesprochene» Unterstützung handle e» sich lediglich um daS moralische Princip und ergibt sich au» deren Bewilligung keinerlei ver-pflichtung für die Folge. Herr Gemeinderath Raimund E a d n i k findet die vo» der RechtSsection beantragten 100 Kr. zu geringfügig, er wird auf die au»-druckliche Äußerung Pros Dr. G u r l i t t'S. nicht mehr zn beanspruch«». verwiesen. Der See-tiouSantrag wird einstimmig angenommen. 6. Berichterstatter Herr Gemeinderath Karl Kasper sen.: Die Sektion beantragt, den an-gesuchten Lagerplatz nur sür Schnittholz gegen »/, Kreuzer per Ouadratklafter »nd Tag zu be-willige». Gemeinderath Herr Joses 8B r « § u i g spricht gegen de» Antrag und wird vom Gemeinde-rothe H. K ersche unterstützt, der empfiehlt, in Erwägung zn ziehen, ob mit dem Ansuchen nicht etwa» andere» bezweckt werde, etwa eine Mono« polisirrung de» städtischen Holzlagerplatze«. Man müsse vielmehr auf Unterbindung de» gemein-schädlichen Barkaufes bedacht sein. Hemeinderath Herr Jakob M u tz u u gibt zu bedenken, e» könnten die Holzgewerbetreibenden in die gleiche Lage kommen, in der Rahe de» städt. Sägewerkes einen Lagerplatz beanspruche» zu müssen, außerdem müsse die Gemeinde als Besitzerin de» Sägewerke» für GeschästSgelcgen-heilen sorgen. Äerr Bürgermeister Joses O r n i g verweist daraus, dass Gewerbetreibende, welche ihr Holz aus der städt. Säge schneiden lassen, daSselb, während des Schnitte» lagerzinsfrei liegen lasse» können. Bei Rutiüka ist da« auder». Er müsse bei seinem große» Borrathe erst ans Bestellungen und Angabe» der verlangte» Schnitt-sorten warten, übrigen» erziele die Annahme de» SeclivnSantrage» eine ganz anständige Boden-reute. Eine Schädigung der städt. Gewerbetreiben-den und der übrigen Händler wird sich wahr-nehmen ui'd abstellen lassen. Herr Gemeinderath Joh. Steudte: E» handelt sich um eine Pachtung, dir un« einerfeit» eine Kundschaft für die Älge sichert, welche andrerseit» in kurzer Frist gekündigt werden kann. Herr Gemeinderath Karl Kratzer hält die Annahme ebensall» im Interesse der Gemeinde gelegen. Herr Gemeinderath Karl Kasper erhebt keinen Anstand. E« ist Platz genug vorhanden. Die Lendgebühr ist nicht zu groß, die Lend habe ja viel gekostet. Äerr Gemeinderath Josef Kasimir ist nicht sür eine fixe Zusicherung. Der SectionSan-trag auf Gewährung der halben tarifmäßigen Gebühr und 14 tägige Kündigung wird ange-nonnnen. (Gegenprobe: 4 Stimmen.) 6. Herr Gemeinderath Dr. Ernst Trei 1 l stellt namen» der Recht»section einen Antrag auf eine Protestkundgebung (Gemeinderath K e r s ch e entfernt sich) gegen d i e A » w e n-dung deS g 14 und gegen den schad-lichen AuSgleichmit Ungarn, sowie gegen die ungesetzliche Ein Hebung der Zucker st euer. Der Antrag wird «in st im in ig angenommen und der Bürgern, eister beauftragt, den Widerspruch der Stadtgemeinde-Vertretung in geeigneterWeisezur Kenntnis der k. k Statthalterei zu bringen. Hieraus vertrauliche Sitzung. Pettaner Wochenbericht. Am 3. d. M. ha« um */,7 Uhr morgen» die Trauung des Herr» HauptmanaeS im Landwelir Jnfauterie.RegimknteRzeSzowNr. 17, Otto G S ß in a » » mit Frl. Anna K r ä b e r. HauSbesitzerStochter. stattgefunden. Al« Trauzeugen walteten dir Herren Dr. Friedrich von S e m e t-k o v S k i, k. k. Universitätsprofessor Dr. Han« LooS und Dr. Julius von Fellinger. pettau.) Da in den letzten 14 Tagen bereit» zahlreiche Anfragen an«wäni>er Familien behuf? Unter-bringung ihrer Söhne eingelanfen sind, so bittet da« im vorigen Jahre eingesktzt« Somit* behus« Unterbringung von Koststudenten die verehrlichen Bürger und Beamten um Ramhastmachung guter Kostplätze. E» wäre wünschenswert, wenn sich Familien au« allen Gesellschaftskreisen melden und sich bereit erklären möchten, Gymnasial-schüler in Kost und Pflege zu nehmen. Jene Bürger und Beamten, welche daS Bestreben de« EomitS» unterstützen wollen, mögen schriftlich die genaue Adresse, die Zahl der aufzunehmenden Schüler und die Höhe de« Kostgelde» dem Ob-manne deSComitü«. Herrn Prof. HanS Brigola (Postgasse >4) freundlichst bekanntgeben. Der Ob-maun wird jeden Mittwoch und Samstag Bor-mittag vo» 9—10 Uhr im Eonserenzzimmer der Anstalt die nöthigen AnSkünste ertheilen. (fl«)rai|ttU i(t fiauoerrtan i» pettau.) Badebesuch im Monate Juli: Wtirmbäder I. «lasse 28. N. «lasse 256. Ul. Elasse 35, Dampfbäder 68, BolkSdampsbäder 254. Douche 6, Volk« Donche 8. Fußbäder 13. Wäschekartenver-kauf 252. Kaltbäder im Bassin. Frei- und Ka-binenbäder, Badekarten zu 5 kr. 1090, zu 10 kr. 1525. zn 15 kr. 533, Schwimmlectione» 75. ohne Schüler Freikartin und ohne Saisonkalten. (Hiitin.) Der durch den Blitzstrahl am 25. Juli so schwer heimgesuchte Besitzer Herr Oswald Migitsch in Unterhaidin ist voll de» Danke« über die aufopfernde Thätigkeit unlerer Feuerwehr. — Den perfiden Borwurs i» der „Domovina", die Fenerwehr Pettau, welche sich bei verschiedenen Bränden in der Umgebung die peinlichsten Eindrücke von Gleichmütigkeit und Feindseligst geholt hat. sei zu spät gekommen und hätte nicht« richten können, werden wir un« darum merken. Der ibeUfrrr Migitfch, ei» erratischer deutscher Block in der Gegend slovenischer Tabor», anerkennt mit Rührung die werkthätige Theils nähme, die ihm durch die Gemahlin unsere« Bürgermeister», Frau Aurelie O r n i g. durch Übersendung von Mehl und außerdeni einer beträchttichen Menge von Lilienöl für die Brandwunden der schwerverletzten Fraueu»perso»en. sowie durch die Herzlichkeit vo» Herrn Lutten-berger durch unentgeltlich« Beistellung von Fleisch für die schwer betroffenen Familienglieder de» Herrn Migitsch bewiesen worden ist. Auch die Ort»insaffen haben sich in hingebendster Weise am RettungSwerke betheiligt. Bi,I Dank gebührt auch Herrn Oberlehrer Franz P o d o b n i k. der bis znm Eintreffen der Pettauer Feuerwehr die Löscharbeiten mit Umsicht und Sachkenntnis leitete. Frau Mi-gitsch, die über den ganzen Unterleib schwer versengt wurde, schwebt noch immer in LebenSge-fahr. Bi« l»eute hat der Besitzer, der mit 800 fl. bei der „viuo catholica" versichert ist. schon mehrmals .Zusichenmgen" erhalten, dass ihm der Schad« werde vergütet werden. Vertreter dieser empfehlenswerten Affeciiranz ist Herr Mirko Lorger beim ultraslovenischen RechtSamvalte Dr. Horoath. Da» genügt. (Du gr«ße Eist,batz»»»zlßck) bei ZNagen-furt in der Nacht zum 31. Juli haben auch Herren auS Pettau als Passagiere miterlebt, nämlich Herr GerichtSadjuukt Dr. F. Glas und WeiiigutSbesitzer Herr Evnrad Fü rst. welche vom Besuch« ihrer Familien in Käme», bezw. Tirol zurückkehrten. Die Herren sind mit dem Schrecken davongekommen und waren abends im deutschen BereinShause in der Lage, wohlbehalten da« grausige Reiseabenteuer in de» Einzelnheiten zu schildern. Wie die GeschÜftSzeitung der »Tage«-post" meldet, erlitten die Südbahnactien infolge deS Eisenbahnunglückes, dat sich eiuerfeitS auf Ge-leijeveränderungen an der verhängnisvollen Ge-leisekrümmung, andererseits auf die Einreihung schwerer Waggons mitten unter leichte zuriick- Öhren lassen dürst«, — wi«d«rholtc EurSrück-»läge. Der Schaden für die Gefellschast wird vorläufig auf eine Bierlelmillion veranschlagt, während die Ersatzansprüche der Verunglückte» nach d«n Bestimi»nn>e» «ineS ivechseljeitige» Ver-sicherungSvenragk», an dem sämmtliche Bahnverwaltungen Oesterreich» betheiligt sind, von der Gesammtheit derselben getragen werden. Dabei kommt die StaatSbahn. als größte» Unternehmen, am meisten znm Handküsse, wa« die französische > Aktieninhaber der Südbah» nich: sehr schmerzlich berühren wird. Die im Jahre 1891 aufgetretenen Gerüchte von der Übernahme der Sudbahn in die Staatsverwaltung sind überraschend schnell wieder verstummt; die liohen Tarife der Sud' bahn und die mit der Erwerbung derselben ver-bnndenen volkswirtschaftlichen Bortheile sind doch eine bedeutend minderwichtige Angelegenheit, als die Slavisierung deutscher Ortsnamen in deutschen Gegenden!? Die Südbahn muss übrigens seit dem Jahre l885, wo die Rordbahn zn verstaat-lichen gewesen wäre, an die ZugSrevisoren den Befehl hinauSgegeben haben, gut zu schmieren, um gut zu fahren. »li«») ist am 2. d. M. der Gendarm L ö I ch n i g de« Posten! Pettau, als er um 7 Uhr abend» in der Weitschach ein Draubad nahm. (/»»erbertitschast Irr frtituiHigrn Jtutx-torhr.) Für die laufende Woche hält der l. Zug und die III. Rotte Feuerbereitschast. — ZugS-sührer Laurentschitsch, Rottführer Wratschko und 8 Mann. Feuermeldungen sind auf der Eenlral-station in der Sicherheitswachstube im Rathhause zu machen. Landwirtschaftliches. (Um tVctirrftirfou) übn diesen Gegen--staub crhaltc» wir vou den Herreu Lorber & Eomp. i» Eachseufeld »achsolgrnde Ztile» mt der Bitte um Brrdfsni»lich»»g: Dank dem Büchlein. ivelche« Herr Albert Stiger au« Win-disch-Feiflritz .Über da« Wetterschirbe»" i» Ver-log brachle und in welchrm der Verfasser den Ziveck. die Verwendung. Art und Weise de« Schieben« »»d die Constriiction der zweckmäßig» steii Pöller a»««iuaudersetzl. dürfte e« kaum je. mandem au» dem änttreffcnteafuife heutzutage uiibctuuBt fciu. wie sich uusere Pöller für den Zweck gegen .Hagrlweltei- bewöhrt habe» »ud welche Resultate inau b>« jetzt damit erzielt Hot. Wir vn weisen bei Bc>we»di,ng unserer Pöller vvr allem auf die zwei wichtigste» Punkte: „die Ausstellung, da« Lade» der Pöllcr und da« Verhalten bei demselben". uud leisten für de» Fall unsere vollste Garantie, wen» uiifere Pöller genau nach der uutei, aiigesührten In» fttoctio» behandelt iverdeu. Aufstellung de« Schalltrichter«. Jeder Schalltrichter für Aetterschießstalione» soll bei seiner stabile» Aus-stelluiig ei» möglichst liarte« Fundament bekommen, entiveder au« Holz. Stein oder Untermaueru«g. und muß auf da»j,lbe genau feukrechl aufgestellt locrben. Da« Laden und Verhalten bfi denselben. Da« altmodische Laden darf bei den gußeiserne.« Stiger-Pöllern unter keiner Bedingung angewendet werden. Nach Einschüttung de« Pulver« ist da« übliche Nachfüllt» mit Steinen, Sand. Scherte«. Ziegeln, Erde ,c. und da« Lsestompsen und Verschlagen dr«selben strenge uutrrfogt. Beim Laben letzterer Weise gescheht» masjendast Unglücke, auch bei schmiedreiserae» PSller», da durch da« strenge Hm^inschtagen ob-erwähnter Materialien da« Pulver einer derben Reibung au«grsM ist und e» sehr oft vorkommt, das« die Explosion zu früh vor sich geht, die Ladatig herausgetrieben roiib und infolgedessen die beim Lade» beschäftigte» Arbeiter verunglücken. E« ist sonach jedermann zu rathen, sich »ach dem Ladesystcm. welche« Herr Albert Etiger in Windisch Feistritz nach sehr vielem Experimen-tirren autfindig gemocht hat. zu richte». A n-leitang, welche genau »tu gehalten werden niußbeivorfchriftmäßigem Laden der gußeisernen Stiger-P ö l le r. um b e i W et t e r s ch i e ß e n n i ch t da«eigeneLebeari«tier,nzu»üsseu. .Da« Pulvermaß. gtstrichni gefüllt, enthalt ge-nau 71/, Detagr. Pulver, welche« Onanlnm sür «ine Ladung vollkommen genügt. Durch de» Fülltrichter wirb da« Pulver in de» Pöller geschüttet, gleichzeitig solle» aber dem Loche entsprechend dicke, circa 50 Millimeter lange, konisch geformte Stoppel au« weichet» Holze in Bereitschaft ge« halten werden, die in die obere Pöllermüudung soweit hineingeschlagen werden, bi« sie mit dem Rande de« Pöller« gleich eben sind. E« bleibt dadurch zwischen Pulver und Holz ein Hohlranm, welcher den Knalleffekt bedeutend erhöht. Bei Beobachtung diese« vorschrijt«müßup» Loden« ist «in Platze», resp. Zerreißen der Pöller au«ge-schloffen. Legt jetzt Obstmaden-fallen au! Mittheilung au« der Lande«- Obst- und Weinbauschul« in Marburg durch v. Brüder«. Obftbaulehrer. Allenthalben wird man uuter de« Apiel-bäumen abgefallene, wurmige Flüchte finde» können, welche z«m größten Theil an« Unwifsrn-heit liege» bleiben »nd wfaulm. Kelten werden sie beseitigt und noch seltener wird darüber »ach-gedacht, wie e« wohl anzufangen sei. das« dem durch die Obstmade verursachten beträchtlichen Schade» Einhalt ,/boten wird. I» manchen Jahre» tritt dieser Schädling so stark auf. das« fast die ganze Apfelernte wurmig nnd dadurch unverkäuflich wird. Bevor nun die richtige Bekämpfung vor sich gehen kann, ist e« nothwendig, die Lebensweise der Obstmcde kknnn, zn kernen. Ein kleiner. 1 Eentimetrr langer, graubrauner Schmetterling legt im Jnni. Juli an die junge» unreifen Flüchte je l Ei ab, worau« i» etwa 10 Tagen ein ivinzige« Räupchen entsteht, welche» sich i» die Frucht einbohrt und bi« in« Innere derselben dnrchsrißt, Ist die Made au«gewachsea. so läßt sie sich an einem Gefpinnstjaden auf den Erdbo-den herab oder gelangt mit der abgefallene» Frucht dorthin. Run kriecht sie an dem Stamm empor und jucht sich Hintee Riudcuschnppen ei» sichere« Winterquartier au«, wo sie sich einspinnt und al» Made überwintert Erst im Monate Mai erfolgt dann die Bcrpuppung und im Juni erscheint der Schmetterling wieder und beginnt den Lauf feiner verderblichen Thätigkeit. Dem Schädlinge ist sehr gut beizukomme», tveun die Bekämpfung rechtzeitig und allgemein geschieht; wir schaffen demselben am Stamm künst-liche Überwinterungsgelegenheiten. indem wir eiaen etwa handbreite» Streifen Holzwolle oder Heu in Brusthöhe um de» Stamm leicht befestign, und mit eine« 1b Eentimeter breite» Streife» vou Pappe oder starkem Packpapier mittelst eine« am oberen Rande anzulegenden Bande« Über-decken Von unieu her gelangen nun die Maden an diese künstlichen Schlupfwinkel »ud bereite» sich ihre Winterquartiere; auch eine Menge Apfelblütenstecher werde» sich hier häuslich niederlasse« uud wiederholt ist beobachtct worden, das« auch die Raupe de« so befürchtete» WndenbohrerS sich gerne dorthin zieht. Im December u. Jänner werden die Gürtel entfernt und die sich vorfiu-d«aden Obstmadeu und Apfelblütenstecher vernichtet. Außer diese» vvrbeschriebenen Fangqürteln lassen sich solche aa« gewellter Pappe erfolgreich verwenden, wie sie in der Papierhandlung von Anton L ö s ch n i g in Gra» gebrauchsfertig zu haben sind. (Erfunden lind zuerst in großen Massen angewendet wurden diese Fallen von Herrn LandeS-Oekouomicrath R. G ö t h e in Geisenheim a. Rhein, woselbst sich dieselben jedes Jahr außerordentlich bewährt haben.) Die Fanggürtel sind rechtzeitig anzulegen, sobald die ersten wurmigen Früchte abfallen, außerdem muss gemeinsam vorgegangen werden. Mache demnach Jeder damit den Ansang, jetzt ist e« noch Zeit für die Anbringung. Mit Freu» de« wird im Lauf de« WinterS festgestellt wer» den kvnnen, das« sich eine stattliche Anzahl von Obstschädlingen darin gefangen hat Die Unkosten sind in Anbetracht de« verhüteten Schaden« ganz gering. Da« wurmige anreise Obst unter den Bäumen darf unter keinen Umständen dort belassen, sondern muß entweder verfüttert oder aber vernichtet werde». Werden dieie Maßregeln: da« rechtzeitig» Anbringen von Fanggürteln, sowie da« Beseitigen de» abgefallenen wurmigen Obste« allgemein nnd jede« Jahr angewendet, so wird bald eine Wen-dung zum Besseren eintreten und wurmige« Obst wird nur »och selten anzutreffen sein. Au der Landes- Obst- und Weinbauschule in Marburg sind alle Obstbäume mit Obstmaden-fallen versehen und kann die Art und Weise der Anwendung dortselbst iu Augenschein ge-nommeii werden. Vermischte Nachrichten. (North Sritish- nni Merrantile verliche-rang« Gesellschaft j DaS Amtsblatt der .Grazer Zeitung" bringt heute den 89. Jahresbericht der im Jahre 1809 gegründeten Gesellschaft „Nvrth British". welche der österreichische» Gerichtsbarkeit unterliegt »nd jeder österreichischen Anstalt gleich-znachte» ist. Wir entnehme» demselben, das« sich die Gksanimt-Gnraiitieniittel der Gesellschaft neuer-ding« uni 5 Millionen Gulden erhöht haben und nun über 215 Millionen Gulden betragen. Wie nicht ander« zu erwarten, ist die „Rorth British" auch >m Jahre 1898 ihrem Rufe, den sie al« älteste und reichste der in Oesterreich arbeitenden BersicherungS-Gesellschciitc» genießt, treu geblieben. Um sich von dem Geschäst«umsa»^e diese« Institut« einen Begriff zu mach««, sei er-wähnt, das« dasselbe im Jahre 1898 allein für Schadenzahlungeii über 13'/, Millionen Gulden verausgabte. Briefkasten. tie geehrten Leser. Schriftliche Anfragen. Wünsch«, Beschwerden. Beuch-tigungen. Verlangen von Au»kiliche«, die wir an dieser Sielle ua» Mi>glichkcil gerne ertheile« woFen, Zustimmung»- nnd Beitrit»«erklilungen nach Anregungen «nd Aufforderungen, kurz alle«, wa» die Schriftleitung im «Aulen und Schlimmen angeht, «olle» in der Buchhand-Ittiig de» Herrn W Blanteim eigen» hiefür bestimmten SchrSnIcheii hinterlegt werden. Der redactor inovena wird bei der Behandlung der Einläuft möglichst viel Sanftmuth und Geduld nebst anderen bekannten lugen-den an den Tag lege«. Den schönen Leserinnen und den liebentwürdigen Lesern sei darum diese Gelegenheit, den Schriftleiter gelegentlich beim Schöpf zu nehmen, zur au»-Kiet»g?n nnd raschen Benützung empfohln,, solang« da» biteten .Schöpf' noch da ist. Verstorbene i» der Stadtpfarre Pettau. 22. Juli: Toplak Joses. 76 Jahre, Marasmus. 23. Juli: Sima lenaz, 4 Jahre, Tbc. pulm. 23. Juli: Kraachilz Maria, 76 Jahre, Myelitis. 25. Juli: Schoher Anton, 23 Jahre. Tbc. pultn. 26. Juli: Höfler Eustachius, 60 Jahre, Decubilus. 2«. Juli: Meaaroc Einench, ft Man., Darmcniarrh. SO. Juli: Lepci Maria. 40 Jahre, Canes raulti- locularis. Wachellmarkt.Preise <■ Bett« an 4 ««gast 1899. Maß Mitteldurch. Gatt»», und lchnitttprei» in 0. W. Gewicht fl. tr 1 100 »ilogr. 7 n 6 60 . 6 — Hafer....... 6 — 6 25 Hirse........ 6 — - 7 — SiMpftl...... K * 2 20 • 6-8 — Erbsen...... , Kilogramm 28 ?« Hiriebrei...... Weizengrie«..... Liter Kilograuim 12 16 Rei»........ > 20 4« 28 | n 6 40 Wachholderbeeren. . . j 28 12 Suppeugrüne» .... • 10 Mundmehl..... 16 Semmelmehl .... 14 Polentameyl..... m 1 Rind«schmoU .... 90 Schweinschmalz . . . m 64 Speck, frisch..... m Speck, geräuchert. . . n 70 # Kilogramm 12 Butter, srisch .... 90 »äse. fte.risch .... . 9 Stack 20 Rindfleisch..... Kilogramm 56 »albfleisch...... „ 60 Schweinefleisch jung . 60 46 m 48 *er«n,®la»..... 4t) 24 Brantwein..... Liter 86 n 20 18 Milch, frische .... m 7 „ abgerahmte . . n 6 Holz hari Meter lang . Meter » 30 . weich „ . . n » 60 Holzkohlen, hart . . . Hektoliter 90 „ weich . . n 80 Steinkohlen..... 100 «ilogr. 2 90 0 — Stroh, Lager .... „ » 20 „ Streu .... • 1 40 — 6 — pegelßaabe aal (Kraptrttartn. 8 Uhr *ir|»l 1 feil« cm. Mittrriag Wasser-Cnaatr. Celiiu« 90.s1. 122 Leicht brwölst 160 31./7. 111 * 99 160 1./8. 1 104 99 «ff 160 2 /8. | 103 $se>. Berlin ^_Pottdamelftrabc 131. am W asserleitnngg Anlagen Baapumpsn Jauchepumpen Pumpwerke für HaM- a. 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Dailflkliw * a« Wochentage» non 8 Uhr snih bi« 18 Uhr mittag« und von ^ 2 Uhr nachmittag« fci« 8 Uhr «tbcitM. An Sonntagen von 8 Uhr frtt) bis 12 Uhr mittag«. MMii njanfhid^r« *■ vo«he»lagkn von 10 bi« 12 Uhr mittag« WRurc »M« v«Byivmim Drauflnbe: Für trwachsene und Jugend »glich von 7 Uhr ft£^ M< g u^r flbfnM nd Tr#ibid#r< Sür Erwachsen- und Jugend. »>»»!><». von 7 bi« »M»»,a UM» ji«iv«w H uhr früh, von 11 bi« 12 Uhr «Mag», von 1 bi« S Uhr nachmittag«, von b bi« 6 und von 7 bi« 8 Uhr abend«; für Erwachsene (imtB-IlUdtj von 12 tfi 1 Uhr mittag« und von K bi» 7 Uhr abend«! für »nvachsene und ZMGeBd. W»thtt«a, von 3 bi« 11 Uhr vormittag« und von .1 bi« 6 Uhr nachmittag« achtungsvoll Zu zahlreichem Besuche ladet Die vorstehung. WM- Neut Hochiotereaaant! Heul "WW Sven Hedin Durch Asiens Wüsten. Drei Jnhreauf neuen Wegen in Pamir Lop-i r,Tibet u. China. Die Reis« Hedin's ist ein ausserordentli-hes iieispiet van rfher Energie und todesmuthiger Unerschrockenheit. Die Ergebnisse sind so rek dass die geographischen Gesellschaften von Berlin, Wien, London, Pari.,, Stockholm und Kopenhagen dem Forschcr ihre goldene Medaille ruerkannt haben. Die echt germanisch« Bescheidenheit, mit der er sein« Mühen und Abenteuer «nählt. machen ihn dem Leier lieb und sympatisch von Ansang an. Sven Hedin's Reisewerk ist nicht eine schwerfällige, gelehrte Arbeit, vielmehr ist sein Buch eines dar abwechlungsreichsten, das für all« Klassen und Alt*r «in« anregend«, fesselnd« L«ctür« bielat. Die zw«i Bände sind angemein reich mit Abbildungen nach Photographien und Zeichnungen des Verfassers ausgestattet. Im „Todeslager" musste er seine phologrmphischen Apparate mit dem ganzen Gepäck zurücklassen, sodass er für den Real seiner Reise auf seine Skizzen angewiesen war. S«hr zu statten kam ihm aber, dass er sich bereits auf seinen früheren Reisen in Centralasien als trefflicher Zeichner bewährt hatte. Vier bestechende Chromotafeln und nicht weniger als sieben ausführliche Karten erfreue« den Leser und erleichtern das Verständnis Der ebenso elegante als eigenartige Einband ist in Anlehnung an eine tibetanische Gebetafahne entworfen. Erscheint in 36 Lieferungen zu 30 kr. oder complat 2 B&nde gebunden 12 fl. Vorräthig bei W. BLANKE, Pettau. Nationale Postkarten in prachtvoller Ausführung. Das Reinertriguig zu Gunsten des deutschen Studenten-untfersttttzunggfondes in Pettau. Vorräthig bei W. Blanke, Buchhandlung in Pettau. Meyer's kleines Conversations-Lexikon 6. Auslage 18S9 cplt. 3 Bände ä fl. 6.— ist vorräthig in Ä. SlanKc's öuchhandlmlg. Kauft BeYer-Tinten Wo nicht erhältlich, liefert direct Tintciifobrik Bcyer, Görkau. nur Beyer-Tinten. — 8 — Cement- und Betonwaren-Fabrik C. PICKEL, ■rburg a. 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Ein Bruch dieser Art ist immer eine etwas lang-wellige Geschichte; aber glücklicherweise befand sich in dem Laden, in welchen Flemming gleich nach seinem Fall gebracht wurde, ganz zufällig ein zurechnungsfähiger Kollege, der da» Bein ziemlich ge-schickt einrichtete, und so wird e» und er vielleicht schneller geh'», als ich jetzt voraussetzen darf. Körperlich befindet sich Flemming vollkommen wohl; nur die Verbissenheit und Reizbarkeit, in die seine hilflose Lage ihn versetzt, werden mir schließlich so unbehaglich, wie sie'» seinem Diener und Pfleger, WatkinS, der alten treuen Saut, von Recht» wegen schon längst sein müßten, Flem-ming ist der letzte, der da» Bein hätte brechen dürfen; Sie kennen ja da» Naturell diese» Menschen. Unruhe und Energie für zehn, nie zufrieden, wenn er nicht, wie der Stier gegen da» rote T^ch, de» Torero, auf irgend etwas losstürze»» kann^ wenv nicht feln bischen unerfchöv Strande wohnten! Dann sollt' e» nicht an Stoff gebrechen; ich ließe die schönsten Nymphen vor Dir an» der Flut emporsteigen, denen die rabenschwarzen oder goldblonden Haare — ganz nach Be-lieben — wie ei» KrönnugSmantel um die weißen Schultern wallen, und Deiner Phantasie sollte die holde Schaumgeborene selbst — im Moi^eiigewandk, im Abendkostüme, in ihren reizendsten Bade-toiletten vorgaukeln — ja, wahrhaftig, da» sollte ste! Aber leider sind wir auf so etwa», wie gesagt, hier nicht eingerichtet. Wir haben Zimmer in einem Privathaus, an einer bodenlos prosaische» Straßenecke, mehr als eine Viertelstunde vom Kurhause entfernt, und führen da» philisterhafteste Leben, da» man stch denken kann! Ach, Deinetwegen, wackerer San», wünscht' ich, ich wäre ein Rovellenschreiber geworden! Diese» unser alte» Haus mit seinen krauSgeschnitzten Deckbalken, dem hohen Wandgetäsel und den schmalen niedrigen Fenstern, die auf ein kleine« Fichtengehölz blicken, da«, so oft der Wind weht, bescheidenen Gemütern Ersatz sür eine AeolSharfe bieten könnte; das ist so recht der paffende Ort, eine Sommerromanze zu schreiben; e« sollte derselben weder an .Waldeiduft' noch an .Meeresodem' fehlen: Wetter ja! Es sollte eine Novelle werden, nach deren Verfasserschaft sich Dein teurer Turgenjew alle zehn Finger lecken würde! Aber ich zweifle in der That, ob selbst eine .Lisa' oder eine 126 (Ftuarb von Sims»» f. (IVit x«t) .Alexandra' rinera Manne da» fcerj zn rstfjren vermöchte, dem kS beständig im linken Beine zuckt »nd ruckt! Wissen möcht' ich wohl, ob eine» unserer BollblutZlankeemädel» vom besten Typus, ei» vornehme» und geistreiches Geschöpf, Dir in Deiner beklagen». wertenBer-fassung ein kleinerTrost sein könnte? — Wenn ich da» hos' sen dürste, machte ich mich sporn-streich» nach dem Stran-de aus de» Weg und schaffte Dir dievollkom-inenstr an, die sich zu Teiuer Ge> jelischaslnur irgend aus-treiben lieft Lder, halt! ich brauchte vielleicht gar nicht einmal so weit zu su-rfjcii: über die Strafte hinübtrwä-rc schon am , . . . Ende Pas- sende» gesunden! stelle Dir vis-a-vis von dem unserigen ein große» weifte» Hau» vor, ein Gebäude, da» vielleicht zur Kolonisationszeit errichtet worden ist, niit Giebeldächern »nd Zubehör, aus drei Seiten vo» einer breite» Beranda umgeben. E» steht ein wenig hinter der Straßenflucht zurück und ist von hohen Ulmen, Eichen uud Trauerweiden beschattet. Bisweilen des Morgen», öster aber »och de» Rachmittag», wenn die Sonne den einen Flügel de» Hause» verlassen hat, erscheint eine junge Dame in dem SäulengaKge. mit einem Buch oder irgend einer seine» Stickerei in den Händen und schreitet — nein, sage» wir: sie schwebt direkt auf eine dort an-gebrachte Hängematte zu. Du glaubst nicht, wie gut eine Hänge-matte kleidet, wenn man achtzehn Jahre alt ist. goldene» Haar und dn»kle Augen hat »nd ein duftige», smaragdfarbiges Kleid trägt — noch Art einer Meißener Porzellanfigur geschürzt, nnd wen» man dabei wie eine per Schönen aus der Zeit Ludwig» XIV. chaussiert ist! Und in dieser besagten Hängematte «u» wiegt sich die Holde wie eine Wasserlilie im goldenen Sonnenschein! Die Fenster meine» Schlafzimmer» sehen aus diese Veranda — und ich — ich thue natürlich desgleichen. Aber genug von diesem lliiRim, der wahrhaftig schlecht genug für einen gesetzten jungen Advokaten paßt, welcher seine Ferien in Gesellschaft seine» kranken Vater» im Seebade verbringen und einem noch kränkeren Freunde Trost zuspreche» soll. Gieb mir schleunigst Nachricht von Dir. mein lieber Hau», und schreibe mir ansrichtig, wir Dir » geht in einem langen, wohlgesetzten »nd ruheatmeuden Briefe. Dein D. Dritter Brief. Johanne» Flemming an Ednard Delanag. Am 11. August 187 . ^ Dein Brief, liebe alte Seele, war wahre» H!mmel»manna! Setz' Dich in meine Lage, wenn sse Dir nicht zu uubeauem ist! Ich, seit da» Licht der Welt da» Glück hatte, vo» mir erblickt zu werden, auch nicht einen einzigen Tag von tiraukheit heimgesucht — ich mit einem linken Bein, da» eigentlich kein Bein, wildern eine Mumie ist und unter Brüdern seine sieben Centner wiegt! Und damit liege ich nun von morgen» acht Uhr bi» nacht» elf, zwölf oder ein Uhr, je nachdem, ans einem langweiligen Kanapee und starre hinan» auf eine »och lungweiligere Strafte. (Ud« vernünftige Mensch hat die Stadt verlasse» — den Briefträger »»d den Laternenmann ausgenommen. Die nanze Hänsersront mir gegenüber gleicht einer Reihe vo» schauderhafte» Hospitalsärgen, die »»an in die Höhe gestellt hat. Die Namen der Verstorbene», welche auf de» »lesstngene» Thürschildern stehen, fange» bereits an, sich mit einer leichte» Grünivanschicht zn bedecken. Langbeinige Spinnen haben über die Schlüssellöcher eine» Trauerschleier ge-breitet. Alle» ist Stille, Staiib »nd Zerstörung *... entschuldige, wen» ich hier einen Augenblick abbreche: ich muß notgednmi Watkin» den zweite» Band vo» Eesar Birottea» an den m werfe» ... Schade — ich habe ih» gefehlt! Morge» werde ich m au» der Bibliothek ein paar Bände de» Universal-Lexikon» hemm, schaffen lassen; sie sind handlicher und man trifft damit entschied sicherer! — Dieser Watkin»! Weißt Du, ich bin der Ueberzengui daß er für das Bordeauxdelirium, welche» er sich bei seinem all, Herrn zusammengespart, in meinen! Burgunder Heilung sucht. A einen Nachschlüssel zum Weinkeller bei ihm geh' ich jede Wette eii Da kommt er wieder hereingeschlichen mit seinem blassen, schei, heilige», ellenlangen Gesicht — und draufteu grinst der Kerl — rede mir «icht d rein! ich weift e»: er grinst vor Freude draufteu, daß ich mir das Bein gebrochen habe und nicht er! Welcher Satan mußte mich auch gerade an dem Unglücksta«' zum Diner zu Delmar» sühren, wo da» Essen ohinhi» miseral' l ist. Da» heißt, des Essen» wegen kam ich weniger, als um Frai>, Libboth da zu treffe», dem ich seine Schimmelstnte .Margot' al schachern wollte. Und nun kan» ich zwei Monate lang »lindeste» aus keine Kracke klettern! Wie wär'», wenn ich Dir die »Margm inzwischen schickte? Na, schreib' mir darüber! Daft Dr. Dilbach verrückt geworden ist, weißt Du wohl schon Er hat die fixe Idee, daß mich irgend ein heimlicher Jliimmc drückt, »nd anfterdem hat er da» Apselsinensieber! Er wird midi «ich noch rasend mache» mit sei»e» Orange». Sie frischten die Lebensgeister an. behauptet der Mensch! Dieser Unsinn! U» wenn auch — wa» soll henn ich mit angefrifchten Lebensgeistern ? Mir fehlt ja nicht» — außer der ttamel»ged»ld, diese Zimmerhan anszulialte»! Da» bin ich nicht gewöhnt, da» kann überhaupt kein Mensch gewöhnt sein! Wen» man jeinandes linke» Bein nimnii. e» in eine Art vo» Röhre steckt, ih» in diesen» Zustand bei drei»», Grad Reaumnr wochenlang in eine Stube aus der Sonnenseite steckt uud daun »och verlangt, daß er in einem fort lächeln un. glücklich sein soll — dann »nuß man entweder ei» Lcharjrichtn gehilse sei» oder toll! Ich »oerde Dilbach bei seinem nächsten Bc suche bitten, dazwischen zu »vählen! Dein Brief war übrigen» der erste Trost, der mir seit meine»' »«s lilz. (SRii Xftf.] •"f. ' ■*---VT "v *i 1 liefe vor zehn Tagen zu teil geworden ist: der hat mich wahr-,i eine volle halbe Stunde lang aufgeheitert — und dazu ge-l . inias! Wen» Du mich lieb hast. Eduard, dann schreibst Du so ost Du irgend kannst, gleichviel wa»! Das heißt, wenn ; recht ist, bleiben wir einstweilen bei der hiibschen jungen >e in der bangematte; da» hat mir gefallen. Ich hätte gar i gedacht, daß Du so viel poetische» Borrat in Deinem Ober-hol beherbergtest! Wieder ein Bewei», daß mau jahrelang . S«n GesellschastSsäle» und Prunkzimmer» seines Rachbars be-i > sein kann, ohne eine Ahnung davon zu haben, was sich in Räumen di-i unter dem T die befindet. o ;i »leinte. Deine »sarde sei mit i! .!e»en juristi-iiina Schristen. n; ötwotheken-::üern und Ak-uiidiindeln voll-.tuopit. und da dringst In plötz-! .1, ei» Päckchen Mnm'kripte dar-zu« Vor-irrin, »ud siehe b«i! es enthält die ibichcklen Ge-§ üiföer und Ntärdipn. Hol'» \ ■ kuck. Du mit wahrhastig iülfitt zur no-irllistiichen Schilderung, mein ^unge. und ich abeTichimBer« ackt.danDuano» !>mie ^.'iebesge-Richten drucken ösil. '.'ioch einmal: >1» Inirre voll litt» td»li>auf Deinen Sitrimt Brief! Tos; ja etwas von Seinem hübschen, utikfstiiiiteii Vis-i- darin steht! ;u heißt sie? te'i'hrr stammt fl« •' «er ist ihr ater? Wo lebt ii* Mutter? — sie überhaupt (S.iti, - ah, hl >on! ich woll-: iststtn: hat sie i'n einen Ge» ! 'teil! — Du ! »ist Dir kaum * ken, wie mich ' diese Frage» l hastigen? — ine Gesängen-1 >'t hat mich rig uun der-geschwächt, <■ ich Deine istlichtn Ga höchst benlerkenswert finde — — nein, wahrhaftig, sehr — r bemerkenswert! Herzlichst Dein I. Vierter Brief. Eduard Delanag an Johannes Flemming. An, 12. August IH7 . Jer kranke Pascha wüuscht Unterhaltung! Bis-millah — er ^ l sie! Wenn der Geschichtenerzähler weitläufig und langweilig 'ö — nun, da»» bedarf es eben nur eines Sackes, eines Strickes 1 zweier Nubier, um de» pvintenfreien tterl i» de» Bosvorus versenke»! — Ach, in der That, Hans, es ist ein schweres ' "ndschastsstück, das Du vo» mir begehrst! Thatsächlich giebt's 1 «ichts Interessantes — außer dem hübschen Mädchen drüben Hilf der Heimfahrt. Roch d«m »tra,1lbf von V. SU i t r u i j ■ » um a I •; f i. Ü!lclPiirnVt)irKhrlag von t Hanlftatngi in Wlindjtn. aus der Veranda. In diesem Augenblicke schaukelt ihre Hänge-matte wieder hin und her »nd her und hin. Hm! ich leide nicht an allzugroßer Bescheidenheit, aber es ericheint mir doch als an-»ch»,barer Lohn sür manche Unbill im Leben, daß ich diese lieb-liche Ersckeiiinng so betrachten dars — hingegossen — versunken in süße Träume. nnd wie zuweilen ein allerliebster kleiner Fuß, von einem zierlich goldigen Ztieselchen prall umschlossen die Hänge' matte i» Bewegung setzt. Wer ist sie »nd wie sie heißt?! FantaSka nennt ste fich; wie gefällt Dir der Name?! Sie ist die ei»zige Tochter von Richard Torbett, General a.D.und einstiger Kommandant der Festung M ...; Mutter tot. Jün-gerer Bruder in D .... aus der Schule; älterer vor nenn Iahren in der Schlacht v. B. geblieben. Alte, reiche Fa^ milie. Von den zwöls Monaten des Jahres brin-gen Vater und Tochter stets etwa acht hier zu: wäh-reud der übrigen Zeit leben sie in W— Die Tochter wird allgemein »Fräulein Kommandant" ge-nannt; klingt aiv sang» etwas feit» sam, nicht wahr? Aber an was gewöhnt sich denn der Mensch nicht alles? Auch die-sen Spitzname» sänge ich bereits a» hübsch zu sin-de». Die Natio> »ale meines so liebenswürdigen Vi«->«.vi»vcrda»kc ich übrigens mattem Wirt, dein dir Pflege des Gemüsegarten« des Herrn Ex-Gene-rals anvertraut ist und der die Familie seit schier dreißig Jahren kennt. Selbstver stündlich werdeich in den nächsten Tagen den Ver such machen, mit meinem Nachbar wenigstens ans den Grüßfuß zu gelangen. Es ge-hört ja fast eine «Mit Icxi.) Gefchicklichkeilda zn, Herrn oder Fräulein Torben bei irgend einem meiner spaziergänge nicht zu begegne»! — Die Lieblingsproinciiadc der jungen »ominandantin oder ttoni-niandita oder Kvmmandöse (such Dir davon rtwas aus!» ist der -trand, lttid ich wcrdc nicht erniangel», ihr eines Morgens dort auizulaueru uud mit der mir angeborenen Grandezza den Hut vor ihr zu ziehen. Tarans wird das Prinzeßchen ganz artig ihre» schönen »iovs neigen, ein wenig lleberraschiing. oder ein bis-chen Malice, oder ei« angenehmes Gemisch von alledem in ihren lieblichen .iiigen — nnd ich mnn mir dies alles nun nm Deinet-willen, hoher Pascha, ruhig gefallen lassen. 128 BöHlDip (fbntrb von Simson f. Irr Führer der beiden »aiserdev»tatio»en vom Frühling 1841» und vom Dez»mb»r 1870, der vorfitzend« der Parlamente von Frankfurt, Erfurt und v»rli». der erst« Pröfld»»t de» vor zwei Jahrzehnten errichtet»» Reich»gerlcht», 0r. Marti» Eduard v. Simson, ist am Z. Mai ,u Berlin Im «g. Leben»jahre gestorben. Zu S»»ig»berg i Pr. a« 10. November 1810 gebore», hatte er sich 1826—1S2S a» der Hochschule setner Vaterstadt dem Studium der Rechn, »nd Staat»wisse»schaste» gewidmet, «it nennzehn Jahren promoviert und zu weiterer verties»ng seiner »enntniss« die llniverst. «Sie» verli» und von», sowie die Pariser Scole de Droil besucht. 'In die Heimat zurückgekehrt, habilitierte er sich 1831 an der Albertlna al» Privat, doeent skr römische» Recht und erhielt dort 1833 eine außerordentliche, 1836 eine ordentliche Professur Seit 1834 scho» Ritgltcb bei Ostprexßische» tri. bunol«. wurde Simson 184« zum Rat an diesem G«richt»hof ernannt. König», berg schickt« ihn 1848 i» die deulsche Ra»ionaiv»rsamml»»g nach Frankfurt a. ff. Sine außerordentlich« Begabung fvr die Leitung parlamentarischer Ge-schütt«, die an ihm scho» al» Sekret»! de» Parlament» i» der Paul»kirch« sich bemerkbar gemacht hatt», stlhrte dazu, daß Simson am 2. Oktober zum vice-prüsidente» und am IS. Dezemb«r, nach Heinrich von »lagern» «iniritt In da? Ministerium de» Reich«verweser». zum Präsident»» der Versammlung gewühlt wurd». Im August 1849 trat er für seine Vaterstadt in die preaßilche zweite Kammer; im volklhause de» Erfurter Union»parlamenl» führte er 18»0 aus« neiie da» Priistdium. Im preußischen Abg«ord»ele»hause flihrle er 18«0 und 1861 den Vorsitz. Im Norddeutschen Reich»tag, Im ZoNvarlame»! saß Sim-Ion aus dem Präsidentenstuhl ; am 3. Oktober >867 überbrachte er dem Sönig Wilhelm I. die Adresse de» ersten, ver. fassung»müßigen Reich»tage» de» Rord. bnnde» nach der Stammburg der Hohen-zollern. Drei Jahre später schon, am Sonntag den 18. Dezember I870, über, reichte er an der Spitze ti»«t dreißig i Vexierbild. Junge« Sheglick. ff ann: .Wa»? Eine neue Doileite, wo doch lH«nq mir gesagt hat, daß D» eine so reiche A»«ftatt»»g bekommen hast?' — p, ,flu »Ja, aber D» »ergißt. Männchen. daß wir schon drei Woche» verheirate« >>«d-Kein Wunder, .Emil. heute hättest Du i» der »irche sein sollen; u «du ein« prachtvolle Predigt." — .Ich bi» überzeugt, D» kannst den Text ilft: wiederholen ' — .Ja doch! tl war der zehnte ver» au» de» 1«. 8a$ii,l Szechiel». Ich beschenk« Dich mit f«in«» Linnen und bedecke Dich mit Seide Lei» einziger Fre»»d. Lord vhron — der vo» sich selbst sagte; .zz habe die Welt nicht geliebt, noch die Welt mich' — hatt« wahrend ieim, Anfenlhalle» in Rewfteadabeh eine» große» Neufundllnderhund znm stete, «esihrten. Wenn er sich im Schwimmen übte. stürzte er sich »ich« selten gut dem Boote. »m sich vo» dem klugen »»d treue» liere wieder an» User ,ied« z» lasse». ?l» der Hund starb, setzte er ihm ei» Denkmal mit der Inlchri'l .ffein einziger Freund!' St, ftfoigliche» Hochmut. I» de« kleine» Dünemark trieb «hristian tl (f 1746) die königliche Eitelkeit so weit, daß er sei» Schloß mit zahlreich,« Wache» verschiedenartigen Militär» umgebe» u»d um da»selbe »in« Sent ziehe» ließ, damit da» Volk nicht z» »ahe herankomme; mit dem Hute i» d» Ha»d mußte man über de» Schloßplatz gehe»; wen» ei» Nilglied de» tiiniz- liche» Ha»se« au»f»hr, gingen Laf-i« «it gezogenen Schwertern vor »en Wagen her, Haid»cke» standen o»-dem Wagentritt, Leibgarde» zu $m> folgte»; Retter «»ßte» vom P'n«< «nd Fahrende an» dem Wagen sieige, »m die königliche Familie zu begrüß» der Sö»ig sprach selte» mit «Ine» m »er Unterthanen. a»Ige»ommen, n><» derselbe znm »del gehörte S> Zsrmtlnnüqiyes an ... ________ Abgeordnete zählenden Deputation i» der Brüfektxr j» ver?ck^ed'dem .»«». alle» im Hauptquartier anwesende» Fürstlichkeiten. dem Bu»b«Ikmizler «ras«» Bilmarck und der Meneralltät umgebenen König von Preußen die Adresse de« norddeulschc» Reichstage» vom 10. Dezember, durch die der Monarch gebeten wurde, die ihm von de» Fürsten angetragen« deutsch« Kaiserwütde anzunehmen. Während der Jahre 1871 — 1874 präsidierte Simson dem deutsche» Reichltag in der Glanzzeit dieser parlamentarische» Körperschaft. Dann gab er de» Vor. sitz ab und nahm seit 1877 auch kein Mandat wieder a». Al« zehn Jahre späicr die neue deutsche Bericht«organilalion in« Leben gerufen wurd«, trat er an die Spitze de« Reich»gerich»» z» Leipzig. Diese hervorragende Stellung bekleidete er bi» zum I. Februar 18SI. 1dl,z, 658 Meter ü. ff., ist b«rühmt sowohl burch s«i»« h«»lkräftig«» Jod. quellen, wi« nicht mind«r durch sei»« herrliche Lag«, die e» al» .Die Pell« de« bayrisch«» Hochlande«' erscheinen läßt Vo» München au« erreicht mau Tölz mit der vahn in 1'/, Standen. 8« breitet sich auS an einem vo» Ost nach Wes» sich abwärt» hinziehenden Tuffhügel. den hier der I» die Isar mindend« srliche Elldach am rechten Ilaruser durchgerissen hat. Für die nach lausende» zählenden Fremde», die alljährlich im Sommer nach lölz zieh»«, ist durch vor-«reffliche Hotel» besten« gesorgt. Sine« davon de» Saiserhos. der jedermann weg«n seiner guten Verpflegung empfohlen werden kan», stellt »nfere Abbildung dar. A»f der Heimfahrt. Der polnisch« «alrr Wirru»,.««val»k> lüßt un« durch sein Bild »Auf der Heimfahrt' eine» viick i» sei»« Heimat Ih»». E» ist da-» die trostlose «egend. wie wir sie i» «alizien und russisch.Pole», an den ilfern der Weichsel, de» Don oder Bug finden. Wenig JnteresI» bildet die rinsörmige Sdene im Sommer, geradezu trostlo» ist sie im Winter. Die Straßen, mit Au»nal,m« der Shausseen oder «aiserstraßen, st»d fast «»fahrbar. Im Irock«»en Friibjadre, Sommer u»d Herdst gleichen sie einem Staubmeer — bei regnerischem Welter hingegen versinken die Räder de» Wagen« di» über die Achsen im Slraßenkot und e» bedarf der größte» Anstrengungen, um ein solche» la»de«übliche» Vehikel wieder statt zu machen. Im Winter dagegen rumpelt da» primitive «rsShrte über di« hartgefrorene» Ervscholl«n »nd «nade Gott dem Insassen de» Wagen», der ei»» längere Fahrt a»f jenen Straße» zu überstehe» hat. U»s»r heutige» Bild versetz« un» nach Rardgalizien und veran-schanlichl «in» H»imsahrl vom Markte mit den sonderbare», einsache» Hespannen »cht>««, der Nab« k»««t! In der T«»«ersrische. To»rist: »Sie, ikellneri». da» Schnitzel da riecht ja schon!' — Kellnerin; .Riech» schon? Ra. schauen S', da ist» aber höchste Zelt, daß '» gesse» wird!' W«ch»t»chst»ffe reinigt man an beste» «it etwa» Petroleum, Slnip Tropfe» werden auf eine» wollene Fleck getrii»f«lt und damit di« Stört adgeriehen. wodurch selbe diel rein« u»d glönzend-r al» d»rch ander« 3lüi*ig («it«» werde». Mittel gege» Schnecke». ftr«»» Ackergip» v»e So»»»»ausgiing ant die Psta»ze». Die Schnecken weil«, da»» schwar, «nd sterbe», und »s> Wachstum der Pflaaze» wird gefdiken Die Fortpflanzung der Alpeniieil che» geschieht a« testen »nd (richt,'irr au» Kamen durch A«»saat im fluge* bil Rovemder in locker». »Iwa» sandig« die Sam»» leicht bedeckt ha», stell« mot ste in tl» halbwar»«» Mistbeet, G^t^a»« «der Zimmer, wo die Samen. •ru jung«» Pflanz«» scho» im zweiten Jahre. Auch liefern jüngere zwrijfilm# Samenpflanzen größere u»d reichlichere vlume» al» alle itnolle». Erde i» Same»»üpfe. «»chde« Magischer Ring. Auf da» Wort ,L»r»' solle, >» zweifildlg« «örter folgen, gleich erste Cllbe de» folgenden Worte» Ist, ». B. ~ Silbe de» »ndworte» muh gleich der erste» Silbe »lbe de» »nd»»»rte» müh gleich der ersten Silbe de« Worte» a Auflösung (»Iflt In Höchster Wurarnet. . . . »weit« «eld> Aoro._Wo|«n. Senne, Aedo sie jit-r:: Aufang sein. «»flis»»,e» »»• »»riger R»«»er; de» «naaramm»; vech. Sich; kl Homonym»! Bunt; de» L«l»grlph»: vberin. vderon. Anflisnnß. Problem Jh. 19tt. «o» • Welgle. Schwarz. 8 ML T u S I E D A M A 0 E L E T A L 1 A R h N E LchachUsung»». Ar. I»«. ? i k d 1. S b 4—d » ! 8 c 7-b 5 »««. «r. I»T. T <1 «-<1 «. Lt »-d ?. L « 4— g i etc. ' ■*«— Ale »techie »ordetz«»»». I) L F Weiß Satt I» ! Ziige». >er»»twörtliche Aedotiio» von Srnj« Pleisfer. ardruck» und d»ron»g»>iedt-' »on »reiner & Pfeiffer in Stuttgart.