StrtftUitung. »t,tha»»gassc Nr. &, »Uqcha, «t. »». tairnttma. «»»»(w* «ulMbmi Ml Sons- a. Hfl«. t(|l »»» II —It tlbT Dom V BMAkOict wertn m*t «Mjcgrtn. aawalifc fia mit »«Ttliltorw Iai«adt»aa,,a ■tmnt »j« ü-i»l fti*nm «Ml Hl irao« »nt Ve*. ::r?ai»rn>Jto3ti tt.uu« Verwalnu,,, -»iathautgaffe Nr. » Trlruton «t. VI, IMtrarMa S«z»is. " —^UfCI Bari »« fit tliK'l tün trltaint . . . K I M «altlüttig . . . . K «M •«KidbiH. . . . K li'N *j> «(III ant .«ftTia* ial Haut! l'.'unIl4 . . . . K !• — *1stlc(|rtrt| > . I > -fialkjlbriB . , . . K 6'— 9-tn%tWitt»drt littet im butclaei Wrtwc6ati^«-t*.-Htt n etPii'lrttrt« atouiuamti «Ilrv Hl tut tctrftdin«. Nr. 73 Cilli, Mittwoch den 13. September 1916. 41. Jahrgang. iftniiiuirtr! Murrn! Ringsum an unseren Grenzen lauern brüte-girrige Feinde, die uns nicht nur Länder rauben wollen, sonder» auch durch Hunger u»S zu bezwin-gen hoffen. Den feindlich n Stürmen bieten unsere Helden-basten Truppen an der Seite unserer BundeSge offen stegreich die Slirne. Den schändlichen Plan unserer Gegner, uns auszuhungern, zunichte zu machen, da» ist die Sache derer, die im Hinterlande geblieben sind. Die Ernte ist zum größten Teile eingebracht. Mehr als je gilt es nun zu zeige»: die sibirischen Bauern wissen, was sie für ihr Vater land, für >hre vom eisernen steirischen KorpS verieidizte, geliebte Heimat zu tu» haben! In dieser ernsten Zeit wäre eS ein Verbrechen an Eurer Heimat, an Euren Landsleuten, wenn Ihr Eure Vorräte, die Ihr nicht selbst braucht, mit den andern nicht teilen wolltet. Keiner von Euch darf sich jetzt von den not-wendigen Lebensmitteln mehr zurückbehalten, als ihm für sich, seine Angehörigen und sein Gesinde zusteht. Die Behörde muß das, was alle jene brau chen, die nicht selbst Landiviite sind oder deren Ernte heuer vernichtet wurde, aus Euch, die Ihr ge-erntet Habs, aufteilen. Die Behörde muß Euch also voi schreiben, was Ihr von Eurer Ernte abzugeben haben werdet. Diese Vorschreibung wird nach der Größe EuieS Vorrates und Eures Bedarfes ge>chehen. Die Ablieferung hat an die behördlich bestellten Kommissäre der jlriegS-getreioeverkehrSanstalt zu erfolgen. Wenn eS Euch schwer fällt, von dem, wa» Ihr mit Eurer eigenen Hände Arbeit gesät und geerntet habt, einen Teil abgeben zu müssen, so denkt an die vielen Tausende, die keine eigene Scholle besitzen, von deren Ertrag sie sich ernähren können, denkt an die vielen Tausende Arbeiter, die in schwerer Tag« und Nachtarbeit den Bedarf uuserer Truppen, unse-rer Soldaten in zahllosen Fabriken herstellen. Denkt an all' die vielen, die dasür arbeiten, daß unsere Eisenbahnen ungeheure Lasten und ge« Die Kämpfe im kriegsöelüömten Wal di Huganu vor 50 Iatjrcn. Die gegenwärtigen Operationen der Italiener gegen die österreichischen Stellungen südlich deS Val di Sugana erwecken die Erinnerung an die Operativ-nen der Italiener, die in den Julitagen vor 50 Iah-ren ebenfalls gegen da« Val di Sugana erfolgten. Nach der Niederlage bei Custozza und nach der Niederlage ihrer Seestreitkräfte bei Lissa in der Adria wollten die Italiener doch durchaus noch irgendwo eine» Erfolg erziele», um doch bei den Friedensver-Handlungen etwas in ihrer Wagschale zu haben. In-solge des AusgangeS der Kämpfe in Böhmen mußte sich Oesterreich in die Abtretung von Venelien abfinden, aber es war nicht gewillt, auch noch Süd-tirol dem Italiener zu überlassen. Wie man aber in der Gegenwart italienischerseits besonders aus Süd-tiiol erpicht ist, so war es auch im Jahre 1866. Die italienische Regierung war damals zwar ver-ständig genug, einzusehen, daß Italien in Anbetracht seiner Niederlage» recht sehr zufrieden sein könne, wenn es nur Venetie» erhalte, doch d e allgemeine BolkSstimmunz in Italien war dasür. daß man auch noch Südtirol haben müsse. Berechtigt war zu dieser Meinung an sich völlig daS italienische Volk, denn wie eS gegenwärtig von seiner Regierung und Herrn Eadorna mit SiegeSnachrichten tagtäglich belogen wird, so war es auch vor E>0 Jahren. ES bekam täglich waltige Menschenmengen täglich nach allen Richtun-ge» befördern können, daß Ihr Briefe an Eure Teuren im Felde absenden und von ihnen empfan-gen könnt, daß der Handwerker weiter sein Hand werk ausüben, der Kaufmann weiter fein Geschäft betreibe» kann, daß Recht und Ordnung im Lande aufrecht und daß. soweit eS im Kriege möglich ist, das Leben jedes Einzelne» erträglich gemacht wird. Denkt an vielen Tausende Frauen und Kinder in den Städ:e» und Märkten, deren Männer und Väter serne Grenzwacht hallen, alle diese können nicht wie Ihr die Früchte des eigenen Bodens ern-ten, alle diese sind auf das angewiesen, was Ihr erntet und was Ihr ihnen gebi I Drescht da« Getreide au«, so rasch Ihr könnt! Die Behörde wird Euch auch Dreschmaschinen und Drescher beistellen können! Schafft auf die Lohnmühlen nicht mehr Getreide, alS Ihr den Winter über braucht. Viele hundert Waggons Frucht können dann für den Bedarf des Landes Steiermark erspart werden, so daß wir dem Winter ohne Sorgen entgegensehen können! Ich kenne das treue Herz der Sleirer und weiß, daß der sttiriiche Bauer nicht nur im Felde, sondern daß er, sowie sein Weib, auch zuhause ihre Pflicht nicht vergessen werden. Ich erwarte, daß keiner von Euch alle» seine Vorräte verheimlichen oder zurückfallen wird. Einem solchen Verräter an Eurer Heimat würde nicht nur unerbittliche Strafe, sonder» auch dte Verachtung Aller gewiß sein. Vergeßt nicht, daß, wenn Ihre Pflicht jetzt ver-säumt, das Blut vieler braven Soldaten umiorst geflossen ist, denn dann würde Eure und unseres Vaterlandes Znkuust trauriger sein, als die schwerste Zeit, die Ihr bisher erlebt habt. Je eifriger Ihr alle daheim jetzt Eure Pflicht tut, desto raicher und sicherer wird unser Sieg fein l K. k. steierniärkische Statthalterei. Graz am 4. September 1916. Der k. k. Statthalter: _ Clary. in den Zeitungen zu hören von erfolgreichen Kämp sen der italienischen Waisen in Südtirol, wobei, wie ja auch gegenwärtig, jede» kleine Gefecht drei- bis zehnmal nur mit verschiedener Tunke ihm aufgetischt wurde. In Tirol waren vor 50 Jahren die österreichi-schen Streitkräste recht schwach. Bei Ausdruch deS Krieges waren in ganz Tirol nur versiigbar 5559 Mann, 210 Pferde und 40 Geschütze. Truppenkom-Mandant war der Felsmarschalleutnant Gras Ea-stigliona in Bozen. Ihm unterstanden zwei Brigaden und zwar die Brigade deS Generalmajors von Kaim zu Innsbruck, bestehend an« dem 2. Kaiser-Jäger-Bataillon in Innsbruck, dem Jnsanterieregiment Erz-Herzog Rainer Nr. 59 in Brixe», Boze», Franzens-feste, der Fnßbatterie Nr. 10 des 5. Artillerieregi-mentS zu Innsbruck, der 1. FestungSkompanie deS 9. Artillerieregiments t» FranzenSfeste und die B>i» gade de» Generalmajors Baron Kuh» in Trient, bestehend aus dem 1. Kaiser-Jägerbataillon in Trient, dem 6. Kaiserjägerbataillon in Roverelo. Sacco, Mori und Ala, dem Jnsanterieregiment Kronprinz von Sichsen Nr. 11 in Trient, Riva, Tiene und Storo, der Fußbatterie Nr. 1 deS 5. Artillerieregi» ments zu Trient, der Raketenbatterie Nr. 11 des 9. ArtillerieregimentS zu Bozen, der Ge> irgSbatterie 2 und 3 des 5. ArtillerieregimenS zu Bozen uud der 2. und 3. FestungSkompanie des 9. ArtillerieregimentS zu Riva und Trient. JtalienischerseitS wurde zu Beginn deS Juli Dir Entrnte und Drr Balkan. Am 11. Juli d. I. hatte Briand der Kammer die Erklärung abgegeben, daß in den letzte» August-tagen das Ende der Opser Frankreichs und der gro e entscheidende Sieg gekommen sein werde. — Ler französische Ministerpräsident konnte sein Versprechen nicht einhalten und mußte Ende August um Prolon» gierung nachsuchen, die ihm offenbar mit Rücksicht auf den Eintritt Rumäniens in den Krieg gewährt wurde. Beeilt sich i och auch der französische Finanzminister, die durch Kieses E'tigniS geschaffene gün-stige Stimmung in Frankreich zur Ausnahme einer neue» Anleihe anezni ützen. Ob sich diese Erwärmn-gen mit Rücksicht auf die Vorgänge in der Dobrud» scha erfülle» werden, bleibe dahingestellt. Inzwischen aber hat Briand sich bemüht, eine Darstellung von dem Anschlüsse Rumäniens zu geben, die zwar frei ersunden ist, dafür aber das deutliche Bemühen deS französische» Ministerpräsidenten verrät, die Politik Frankreichs und der Entente als durchaus plan-mäßig hinzustellen und dadurch das Vertrauen der französischen Oessenllichkeil wieder zu stärken, die nach dem ersten Freudenräusche über Rumäniens Aa-schluß deutliche Zeichen der Unruhe und deS Miß-trauetiS verrät. Briand erklärte am 2. September d. I. dem Vertreter der „TimeS", daß aus der Pariser Kon-serenz vom 27. März d. I. der Tag der allgemeinen Olsensive bestimmt worden war und nur MunitionS» mangel Rumänien verhindert habe, früher als am 27. August einzugreifen. Herr Briand wollte also damit andeuten, daß Rumänien sich bereit» vor dem 27. März der Entente angeschlosjen habe, und fand eS für notwendig, weiter anzudeuten, daß der Schlüs« selpunkt der Entente auf dem Balkan nach wie vor Salonichi bleibe. Briand behauptet beides, weil beides unwahr ist. Die Entente hat am 27. März 1916 hinsichtlich Rumäniens noch gar keine Sichera heiten gehabt. Aus dem merkwürdigen Streite, der sich zwischen der sranzösischen, italienischen und russi» schen Presst um daS Verdienst, den Verrat Rumä- des JahreS 1866 mit den Operationen gegen Süd-tirol der General Cialdini betraut und am 5. Juli vereinigte er eine zahlreiche Arttllerie zur Beschießung von Borgosorte. Zlm 18. Juli wurde dann Borgo» sorte von den Italienern besetzt. Zu dieser Zeit war der Frieden zwar noch nicht erreicht, aber doch in naher Aussicht und so beschloß Cialdini, noch vor dem FriedenSschl! sie soviel tirolischeS Land alS möglich zu besetzen, um ein Faustpfand für die FriedenSver-Handlungen in der Hand zu haben. Der italienischen Division Medici gab er den Besehl, von Osten her durch daS obere Brentatal, das KriegSberühmte, nun wieder im Vordergrunde des Interesses stehende Val Sugana aus Trient vorzudringen, während die Frei» scharen Garibaldis durch den südwestlichen Teil Ti« rols, durch Judikarie», daS Gebiet der Sötte Piev», der sieben Pfarreien Trient erreichen sollten. General Medici begann seinen Marsch durch daS Val Sugana am 20. Juli. Seine Streitkraft betrug etwa 10 000 Mann. Am 21. Juli war Bas» sano und am folgenden Tage Zarpano erreicht. Von hier au? teilte sich die italienische AngrifsSarmee, um die Oesterreicher zu zwingen, das Grenzdorf Primo« lano, wo gegen daS italienische Vorrücken Verschan-jungen errichtet waren, zu räumen. So rückte ein italienisches Regiment am rechten, ein anderes am linken Brentaufer vorwärts, um in den Rücken der österreichischen Verschanzungen bei Le Tezzo zu ge-langen. DaS italienische Gros aber sollte über EiS» mono und durch den Kose'paß marschieren und die SttZt 2 Deutsche lüudjt Nummer 73 nien« zur Reis« gebracht zu haben, entsponnen hat, geht mit genügender Klarheit ht'vor, daß die Dar-stellung richtig ist, wonach dieses Verdienst dem ruf-fischen Ministerpräsidenten Stürmer zukommt, der nach dem Sturze Safonow» in der rumänischen Sache weit selbständiger alS sein Vorgänger vorging und wie eS scheint, die Verhandlungen mit Bukarest auch durchaus nicht immer mit Borwissen der West-mächte geführt hat. E« sprechen durchaus triftige Gründe dafür, daß die Grundlage des Vertrages Rumänien» mit der Entente ein russisch rumänisches Abkommen ist da» die englische und die sranzösifche Regierung sich angesichts deS VersagenS ihrer großen Offensive im Westen sich gezwungen sahen, anzu-nehmen; mit blutendem Herzen, denn die Verschieden-heit der KriegSziele der Ententemächte auf dem Balkan hebt sich mit jedem Tage deutlicher von dem matten Hintergrund vierverbändl'cher EinigkeitSver-sicherungen ab. Rußland hat den Anschluß Rumänien» betrie-ben, um sich den unumschränkien Besitz Konstanli-nopelS zu sichern. Dadurch kommt eS in entschiedenem Gegensatz zu den Westmächten und Italien, die nur eine Neutralisierung der Dardanellen wollen. Eng-land und Frankreich setzen deshalb alle Hebel in Bewegung, um da» Heer Sarrail» marschfertig zu machen und Italien hat ebenfalls einige Bataillone nach Salonichi geschickt, um über das Schicksal Kon-stantinopel« mit entscheiden zu können, denn, da Rußland sein Heer durch Rumänien marschieren läßt, um so rasch als möglich Konstantinopel zu besetzen, muß naturgemäß General Sarrail sich außerordent-lich beeilen, da« goldene Byzanz früher zu erreichen, denn, wer zuerst darin ist, wird nicht wieder heraus-gehen. Also ein regelrechter Wettlaus Rußland» und feiner Verbündeten zu dem löblichen Zwecke, etnan» der die ersehnte Beute abzujagen! In diesem offen-sichtlichen Interessengegensätze wurzeln alle die wohl-meinenden Ratschläge, die die englische, französische, italienische und russische Presse nach Maßgabe de» eigenen Bedarfes Rumänien geben. In Paiis und London wünscht man, daß die rumänische Streitmacht lediglich die Maßnahmen Sarrail» zu unterstützen hab«. Italien, selbstlos wie immer, erklärt die Aufgabt Rumänien« darin, die Bulgaren zu schlagen, damit Italien ungestört Griechenlind bestehlen kann, Rußland rät Rumänien, sich nicht in Siebenbürgen auszuhalten, sondern mit nach Konstantinopel zu eilen, und Rumänien will sich erst Landgewinn im Westen sichern, kan» aber m übrigen nicht wünschen, daß Rußland die Dardanellen einstecke; im Herzen steht eS mehr aus Seite der Weftmächie, allein eS ist durch Vertrag wie durch seine geographische Lage, nachdem e« mit den Mittelmächten gebrechen hat, an Rußland gebunden, rechnet aber in echt rumäni-scher Treulosigkeit daraus, daß die Westmächte schließ-lich doch Rußland an der Besitzergreifung Konstanti-nopelS zu hindern wissr» werden. Jeder Teilhaber der Entente macht also au» seinem Herzen eine Mördergrube und die heilig« Einheit würd« ernstlich gesährdet werden, sallS nicht di- Gewehre der Mittelmächte und ihrer Verbünd«-ten den Welllaus um Konstantinopel unterbrechen. Verschanzungen von Primolano direkt angreisen. Der Plan war gut und nicht schwer auSzu-führen, denn in Primolano und dem unteren Bal Sugana versügten die Oesterreich«! nnr über 700 Mann, bestehend au« vier Kompanien deS Regi-menleS Erzherzog Rainer Nr. 59 unter dem Befehle de« Majors Pichler. Dieser verzagte nicht gegenüber der italienischen Uedermacht und gab Primolano erst auf, als er die Nachricht erhalten hatte, daß ihm eine, ihm weit überlegene italienische Streitmacht nicht nur in der Front, sondern auch im Rücken bedrohe. Nunmehr verlangte er aber auch Unterstützung, und als ihm diese in Gestalt eine» Bataillons geworden war. nahm er b«i Borgo di Bal Sugana Stellung. Dies« Verstärkung war aber in keiner Weise au»-reichend. Pachter konnt« mit ihr keinen Ersolg errin-gen, nur den Vormarsch des Feinde« verzögern. Am 23. Juli zogen di« Italiener in Borgo di Val Sugana ein Hier stockte der italienische Vor-marsch, denn der österreichische Widerstand hatte die italienischen Truppen doch recht stark mitgenommen Nun war aber auch der österreichische Brigadeführer Baron Kühn völlig klar üt,er die Absicht der Zta» liener und in ihm reifte der Entschluß, nicht nur das Vordringen der Italiener aus Trient zu hem-wen, sondern selbst zur Offensive überzugehen und dem Feinde im Val Sugana eine schwere Niederlage zu bereiten. Zu diesem Zwecke beordert« er Verstär-kungrn heran, um mit diesen den Italienern über-legen zu werden. Sein Vorhaben sollte er aber nicht Herr Briand müßte sich zu der empfindlichen Schlappe, die Rumänen und Rüsten sich in der Dobrudfcha und bei Tutrakan geholt hoben, also eigentlich be« glückwünschen, rückt doch dadurch die russische Ge-fahr für Konstantinopel und damit die Gefahr eine» Bruche» in der Entente wieder in die Ferne; allein der EinlösungStag de» SiegeSwechsel», den er der Kammer ausgestellt hat, rückt unaushaltsam näher. Briand kann nicht wünschen, daß Rußland siegreich auf dem Balkan vordringt und doch muß er wün> fchen, daß dort unten «in großer Sitg erfochten werde, denn schlägt auch die rumänisch« Spekulation sehl, mit der man die französische OesfentlichkeU recht und schlecht noch einmal aufgepulvert hat, dann wird man in Frankreich, dessen Rest an Wehrfähigen in der Sommefchlacht verblutet, Rechenschaft von Briand fordern sür all daS Blut, daS »ergossen werden mußtt, um sein Ministerium um einige Monate zu verlän-g«rn. Der Weltkrieg. Gegen Rußland und Rumänien. Die Berichte des österreichisch«« Generalstab e». 9. September. Front gegen Rumänien. Amt-lich wild verlautbart: In den Kaipathen beiderseits der Straße Petrofeny—Hatszeg warfen unsere Trup> pen den Feind bis vier Kilometer hinter seine ur» fprüngliche Stellung zurück. Ein neuer starker feind-licher Angriff gegen den rechten Flügel dieser Gruppe veranlaßte deren Zurücknahme in die früheren Siel-lunge». Mehrfache Versuche deS FeindeS, mit In sanier« und Kavallerie gegen die Höhen westlich vom Csik-Szerada vorzudringen, wurden vereitelt. Sonst Lage unvcrändtit. HeereSsront deS Generals der Kavallerie E-z herzog Karl. Nach mehrfachen vergeblichen Ztürmen starker feindlicher Kiäfte gegen die Höhen östlich deS EibotuleS bemächtigte sich der Feind einzelner Teile diese» Fronladschniltes. An den übrigen Teilen un-serer Kaipalhensront herrsch!« gestern verhältnismäßige Ruhe. In Ostgalizien südöstlich und südlich Brze-zany verjuchte der Feind gestern abermals, unsere Linien zu durchbrechen. Er wurde überall unter für ihn großen Verlusten abgewiesen. DaS tapfere Ver-ballen der in dieser Gegend kämpfenden ottomanischen Truppen muß besonder» hervorgehoben werden. In diesen Kämpfen büßte der Feind 1000 Mann an G.fangenen und 5 Maschinengewehre «in. 10. September. HeereSsront de» General» der Kavallerie Erzherzog Karl. Ein feindlicher Angriff gegen unsere Stellungen westlich de» Eibotale» wurde abgewiesen. In Ostgalizien ist Ruhe eingetirten. Sonst kein Ereignis. HeereSsront de» GencrilfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Stellenweise etwas lebhaftere GefechtStätigkeit Am unteren Giochod scheiterte ein feindlicher Angriff im Artillerie'Sperrseucr. 11. September. Front gegen Rumänien. Nord-lich von Orsova wiesen unsere Truppen mehrere ausführen können, denn bei dem italienischen Gen«-ral Medici traf die Nachricht von dem »beschlossenen Waffenstillstände ein und Baron Kühn und Medici trafen am 25. Juli miteinander die erforderlichen Maßnahmen. Italien war zu dieser Zeit immer »och der Hoffnung, daß ihm doch noch auch Südtirol zusallen werde. Diese Hoffnung schwand indessen sehr bald, denn einerseits dirigierte zur Verstärkung Oesterreich sein ganze» 5. AimeekorpS über Salzburg nachTnol, andererseits war man auch preußischerseit» sehr da-gegen, daß Südtirol den Italienern werde. So mußte denn auch General Medici wieder aus dem Val Sugana heraus und auch Garibaldi mußte mit seinen Freischaren tirolische» Land verlaffen. Interessant ist eS übrigens, daß auch vor C0 Jahren die Bewohner Südlirols keineswegs sür Jta-lien begeistert waren. Nirgends machte sich ein« grö ßere Erhebung zu Gunsten Italien» bemeitbar Nur einig« wenig« Südtiroler waren bkgeisteri« Jtaliani, vermochten aber nicht, die Bcvölkernng m-t sich fortzureißen. Interessant ist serner ein Plan, der damals von einem ausgewanderten Trientiner ausging. Dieser ließ an Garibaldi die Nachricht gelangen, daß er in Ferrara mit dem Prinzen Napoleon und dem Italienischen Politiker Visconti-Venosta wegen Trient Rücksprache genommen habe und daß diese mit ihm der Ansicht seien, daß eS nicht unzweckmäßig wäre, wen» während der Waffenruhe Garibaldi einige hundert seiner italienischen Freiwilligen al» Bauern feindliche Angriffe ab. W«stlich der Becken von Györ« gyö und Estk wurde u«ser« Front etwa» zurückge-nommen. HeereSsrvnt de» General« der Kavalleri« Erz-herzog Karl. Stärkere feindliche Angriffe nördlich des Goldenen BistritztaleS und bei Rafalawka blie-ben erfolglos. Sonst kein« Ereignisse. H««re»front de» Generalfeldmarfchall» Prinzen Leopold von Bayern. Am unteren Stochod wieder-holte der Feind feine heftigen Angriffe, die im Ar-tlllerie-Sperrfeuer oder vor den eigenen Gräben zu-fammenbrachen. An der übrigen Front ist die Lage unvträndert. 12. September. HeereSsront de» General» der Kavallerie Erzherzog Karl. In den Karpathen dau> ern die Kämpse an. Alle Anzriffe, die der Feind gegen unsere Stellungen nördlich de» Goldenen By-stritzlale» und im oberen SzeremoSzial« richtete, blie-ben ersolglo». HeereSsront de« Generalseldmarschall» Prinzen Leopol» von Bayern. Am unteren Stochod versucht« der Gegner mit dichten Massen unsere Linien zu durchbrechen. Er wurde unter sür ihn schwersten Verlusten abgewiesen. Der Stellvertreter deS Ehef» de» Beneralstabe»: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Die Bericht« d«r deutschen Obersten Herrrsleitung. 9. September. HeereSsront deS Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Die fortgesetzten russi-schen Angriffe zwischen Zlota Lipa und dem Dnjestr hatten auch gestern keinen Erfolg. Durch Gegenstöße wurden eingedrungen« feindliche Abteilungen wieder auS unseren Gräben an der Front der ottomanischen Truppen über die russischen Ausgangsstellungen hin-auS zurückgeworfen. Ueber 1000 Gesangene und mehrere Maschinengewehre sind eingebracht. Ja den Karpathen setzte der Gegner starke Kräfte gegen un-lere Höhenstellungen westlich und südwestlich von Schipolh und bei Dor»a vatra ein. Nordw«stlich de» Capul wurde dem Drucke nachgegeben. Dobrudschasront. Bei Dobr'c ist der erneute feindliche Angriff wiederum gescheitert. 10. September. Abg.'jehen von wiederHollen vergeblichen russischen Angriffen gegen bayriiche Truppen bei Siara Szer»i»zcze am Stochod ist die Lage vom Meere di» an die Karpathen unverändert. In den Ka'pathen setzte der Feind seine Angrifft sort. Westlich von Schipolh hat er Gelände gewon neu; sonst ist er überall abgewiesen. Südlich von Doina>Walra haben deutsche Truppen mit rumäni-schen Kräften gühlung genommen. Dobrudschasront. Silistria ist gefallen. Di« blutigen Verluste der Rumänen und Ruffen in den letz-ten Kämpfen stellen sich al» sehr bedeutend herau». 11. September. Front deS Generalfeldmarfchall» Prinzen Leopold von Bayern. Beiderseits von Staia CzerwiSzcze erfuhren die abermals und mit starken Kiäjten angrtifeuden Russen, wie am Tage vorher, blutige Abweisung. Front de» Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Die Kämpse zwischen der Zlota Lipa und dem v«i kleid« und sie in daS Trientinische entsende, damit sie dort »inen Bandenkrieg begännen und dadurch den Anschein erweckten, al» habe die Bevölkerung Süd-tirol» sich mit een Waffen in der Hand gegen die österreichische Herrschaft erhoben, denn dann könnte Italien bei den FriedenSverhandlungen auf eine süd« tirolische Erhebung gegen Oesterreich hinweisen und dadurch wieder ein Stück Tirol zugesprochen erhalten. Garibaldi soll mit diesem Plane einverstanden ge-welen sein und der Plan soll nur gescheitert fein, weil man sich über die Art der Ausführung de» Bandenkriege», ausgeführt von Italienern, nicht schnell genug einig würd?, der endgültige Friede eher da war al» die Jnfzenesetzung de» Bandenkriege» in Südtirol während der Wafsenruhe ersolgen konnte. Man erkennt aber aus diesem Vorzange wieder, von welch einem Charakter die Italiener sind. Run, Ehr-lichkeit und Treue sind eben in Italien nicht zu.Hause. Sie sind nicht zu finden bei den Banditen der Ab-ruzzen und auch nicht bei italienifchen istaat»min-nern und Politikern. Da» hat un» ja besonder» die Gegenwart leider nur zu sehr von neuem erkennen lassen. Da» Val di Sugana aber, m dem vor 50 Jahren Kämpse tobten und in dem e» auch in un-seren Tagen wieder heiß hergeht, wird mit ganz Südtirol auch dic»mal nicht den Italienern in die Händ« fallen, dasür bürgen österreichische Tapferkeit, österreichischer Heldenmut. Da» Val di Sugana wird auch nach diesem Kriege zu Oesterreich gehören. Nummer 73 Deutsche Wacht Dnjestr am 7. und 3. September stellen sich als Versuche der Russen dar, unter Ausnutzung deS Ge-ländegewinneS vom 6. September in schnellem Nach-stoß auf Buriztyn durchzubrechen uud sich gleich-zeitig in Besitz von Halicz zu setzen. Die geschickt geleitete und ebenso durchführte Verteidigung des Grasen von Bothmer hat diese Absicht vereitelt. Die Russen erlitten ungewöhnlich schwere Verluste. 12. September. Frvnt deSGeneralfeldmarschallK Prinzen Leopold von Bayern. Nördlich von Stara CzerwiSzcze brach ein mit starken Massen geführter russischer Angriff unter schweren Verlusten vor un-seren Hindernissen zusammen. Froat des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. In den Karpathen wurden seindliche Anzrisse in Gegend der Baba Ludowa an der Cimbroslawa Wk. und am Capul abgeschlagen, im Gegenstoß an der CimbroSlawa Wk. 170 Gefangene gewacht. Die unter dem Oberfehl des Generalfeldmar-schall» von Mackcnsen stehenden deutschen und bul» garischen Kräfte setzen ihren Vormarsch in der Do-brudfcha fort. Bulgarischer amtlicher Bericht. 10. September. Lä»g« der Donau Ruhe. In der Dobrudscha dauert unsere Vorrückung mit Erfolg und ohne Unterbrechung fort. Der Feind, geschlagen und demoralisiert, befindet sich in hastiger Flucht. Unter drm mächtigen Vorstoße unserer Truppen hat er den seit langem befestigt«» Biückcnkopf von Silistria geräumt. Unsere Truppen haben denselben ge-stern um 0 Uhr abends ohne Kampf eingenommen. Während der Voriückung gegen Silistria haben un-sere Kavalleriepatrouillen bei Arabadzilar vier schwere 15 Zentimeter-Kanonen vorgesunden, welche vom Geg-ner in der Gegend von Sarfanlar nach dem Kampfe am 6. September zurückgelassc» worden waren. An der Küste henscht Ruhe. 11. September. Am Donaunser Artilleriefeuer bei Tekija, Vidiu, Lom, Orehovo, Siftova In der Dobrudscha dauert die vorrückung fort. Gestern sind unsere Truppe» in Silistria eingezogen, von der Be-völkerung feierlich begrüßt. Aus der Arab Tabija weht die bulgarische Trikolore. In der Festung Si° listria wurden zehn FestnngSgeschütze und viel Kriegsmaterial erbeutet. Die feindlichen Truppen ziehen sich in nördlicher und östlicher Richtung an beiden Do-nauusern zurück, verfolgt von unserer Kavallerie. Der Rückzug der rumänischen, russischen und serbi-schen Truppen, besonders aber der Rückzug de7Ru« mäncn, vollzieht sich mit »nelhörten Greueltaten, welche an der wehrlosen bulgarischen Bevölkerung begangen werben. Der Armeckommandoiit meldet vom Heutigen wörtlich folgendes: .Vom ersten Tage nach Überschreitung der Grenze konstatierte ich eine Reihe unmenschlicher Schreckenstaten der rumänischen Armee, deren Grausamkeit von Tag zu Tag wächst. Einige Tage vor der Kriegserklärung haben die rumänischen offiziellen Behörden das ganze Vieh der Bevölkerung in der Dobrudscha, ohne RcquisitionSfcheine auSzu-stellen, weggeschleppt. Bei dem Rückzug gegen Tu-trakan hat der Feind eigene Kommanden zur Brand-stiflung in den bulgarischen Dörsern organisiert. Die Dörfer Viskjoj, Antimovo, Srebrna, Dzumali mahle, Tatar, Atmadza und andere in der Umbebuug von Tutrakan und Silistria stehen noch in Flammen. Die bei Salfanlar geschlagene und in panikartiger Flucht nach Silistria zurückgegangene rumänische Kolonne hat am 7. d. abends in da» Dorf Srebrna eine ganze Kompanie mit zwei Offizieren geschickt, welche die gesamte männliche Bevölkerung zusammenfing und in der Nacht ermordete. Der Dorfplatz und die Dorf-straßen sind mit unschuldigen bulgarischen Opsern überfüllt, welche in der unmenschlichsten Weise ver-stümmclt sind. Ein Teil der Kinder dieses Dorfes wurde in den Häusern eingeschlossen und letztere an-gezündet, die übrigen Kinder und die Weiber wurden von den Truppen nach Silistria geschleppt. Am 8. d. wurde die männliche Bevölkerung deS Dorfes Alisau aus der Donau weggeschleppt, niedergemetzelt und die Leichen in die Donau geworfen. Alle Bewohner der Dörfer Kalipetrovo, Ajdemir, Karaomer und Babnk wurden ohne Ausnahme zusammengetrie-ben und über die Tonau weggeführt und werden nach Aussage« der Bevölkerung heute noch vor der Stadt Calarafi und am Donauuser als Deckung de» furchtsamen Feindes vor dem bulgarischen Feuer ver-wendet. Gegen Frankreich und England. Großes Hauptquartier, 9. September. Die feiad-lichen Jnfanterieangriffe an der Somme ließen tags-über nach. Eine englische Teilunternehmnng am Foureauxwalde und nächtliche französische Angriffe gegen den Abschnitt Berny—Denie«ourt sind miß- lungen. Wir säuberten kleine in Feindeshand ge-bliebet» Teile unserer Stellung. Der Artilleriekamps geht welter. RechlS der MaaS lebte daS Gefecht nord-istlich der Feste Souville wieder auf. Nach Wechsel-vollen Kämpfen haben «ir einen Teil deS hier verlorenen Bodens wieder in der Hand. Nacht? heftiges beiderseitiges Artilleriefeuer vom Werke Thiaumont bis zum Chapitrewald. 10. Seplembe«-. Die Schlacht an der Somme nimmt nach der vorgestrigen Kampfpause ihren Fort-gang. Der engliche, aus 15 Kilometer breiter Fron» zwischen Thiepval und CombleS ersolgte Stoß brach sich an der Standhastigkeit der unter dem Befehle der Generale Freiherr Marschall und von Kirchbach stehenden Truppen. Bei Longueval und Ginchy sind die Nahkämpfe noch nicht abgefchlosfen. Die Fran-zofen wurde» im Abschnitte Barleux—Bclloy von Rigimentern deS Generals v. Quast blutig abge-schlagen. Nordwestlich von ChaulneS machten wir bei Säuberung einzelner Grabenteile Gefangene und erbeuteten sechs Maschinengewehre. Recht» der Maas spielten sich neve Gefechte südlich des Werkes Thiau-mont und istlich von Fleury ob. Eingedruugener Feind ist durch Gegenstoß geworfen. Im Luftkampfe verloren unsere Gegner in den letzten Tagen — vor-wiegend an der Somme — neun, durch unser Ab-wehrseuer drei Flugzeuge. Hauptmann Bölckc hat den 22. feindlichen Flieger abgeschossen. 11. September. Front deS GcneralseldmarschallS Kronprinzen Rupprecht von Bayern. Dem großen englischen Angriff vom 9. September folgten gestern begrenzte, aber kräftig geführte Klöße an der Straße Pozicres—Le SarS und gegen den Abschnitt Ginchy —CombleS; sie wurden abgewiesen. Um Ginchy und südöstlich davon sind seit heute srüh neue Kämpfe im Gange. Bei Longueval und am Wäldchen von Leuze (zwischen Ginchy und CombleS) sind in den gestern geschilderten Nahkämpfen vorgeschobene Grä-ben in der Hand des FeindeS geblieben. Die Fran-zosen griffe» südlich der Somme vergeblich bei Bel-loy und VermandovillcrS an. Wir gewannen einzelne am 8. September vom Gegner besetzte Häu'er von Berny zurück und machten über 50 Gefangene. Front deS deutschen Kronprinzen. Zeitweise scharfer Feuerkamps östlich der Maas. 12. September. Front des Generalfeldmarfchall« Kronprinzen Rupprecht »sn Barern. Beiderseits der Somme sind feindliche AngrissSabsichten im aUge-meinen dnrch Sperrfeuer vereitelt worden. Im Fou-reaux? und im Leurewalde versuchten die Engländer vergeblich, im Handgranatenkamps Boden zu gewin-uen. Da? Dors Ginchy fiel gestern srüh in die Hand des FeindeS. Der Artilleriekamps wird mit Heftigkeit fortgefetzt. Der Krieg gegen Italien. 9. September. Amtlich wird verlautbart: DaS feindliche Artilleriefeuer war nachmittags au der Front zwischen dem Monte Santo und dem Meere lebhafter. Auch an der Tiroler Front wurden meh-rere Abschnitte von den Italienern erfolglos befchos sen. Feindliche Patrouillen und Abteilungen, die an einzelnen Stellen vorzugehen versuchten, wurden ab-gewiesen. Ein italienisches Luftschiff warf bei Nabre-sina Bomben ab, ohne Schaden anzurichten. 10. September. An der küstenländifchen Front standen die Karsthochstäche und der Tolmeiner Brücken-köpf unter stärkerem feindlichen Artilleriefeuer. Die lebhafte Artillerie- und Patrouillentätigkeit au ein-zelnen Abschnitten der Tiroler Front hält an. Nörd-lich deS Travignvlotales zerstörten unsere Truppen eine vorgeschobene seindliche Deckung und brachten hiebei, ohne selbst auch nnr einen Mann zu ver-liereu, den Italienern beträchtliche Verluste bei. 11. September. Au der Front zwischen dem Etsch- und Astachtal entfalteten die Italiener eine erhöhte Tätigkeit. Unsere Höhenstellungen in diesem Raume standen gestern unter starkem Artillerie- und Minenseuer. Im Abschnitte Monte Spil und Monte Desto wurde ein Vorstoß von mehreren feindlichen Bataillonen abgeschlagen. Am Pasubio drang der Gegner an zwei Stellen in unsere Linien ein. Ge-genanglisfe warfen ihn sogleich wieder hinaus. 66 Gesängen« blieben in unseren Händen. Auch am Monte Majo scheiterte ein feindlicher Angriff. An der übrigen Front im Südwester« hielt der Geschützkamps zumeist bei mäßiger Stärke in mehreren Ab-schnitten an. 12. September. An der Front zwischen dem Etsch- und Astachtale wiederholten dieJialiener ihre Angriffe gegen den Abschnitt Monte Spil—Monte M«jo. Sie wurden überall unter empfindlichen Ver-lusten abgewiesen. Im Küstenlande hat die Artillerie-tätigtest im Abschnitt der Karsthochstäche zugenommen. Erfolgreiche Luftangriffe. 12. September. In der Nacht vom II. aus den 12. September hat ein Seeflugzeugeschwader die Lustschiffhall« in Gest, Bahnhofanlagen von Falco-nara und Abwehcbatterien von Ancona angegriffen. In der Halle wurden mehrere Volltreffer erzielt. Die Flugzeuge wurden von Adwehrbatterien befchos-sen, kehrten jedoch alle unversehrt zurück. Flottenkommando. Am fiidlichen Balkan. Bulgarischer Bericht. 11. September. Der bulgarische Generalstab teilt mit: Gestern am 10 d. in der Gegend deS Ostro-woseeS schwaches Artilleriefeuer und Patrouillen-kämpfe. Im Moglenagebiet hat der Gegner mit Hei-nen Abteilungen wiederholt angegriffen, wurde jedoch überall durch Feuer abgewiesen. Im Wardartal und bei Toiran lebhaftes Arlillerieseuer. Beim Butkowo-See sind »wei italienische Kompanien mit Maschinengewehren sowie eine Eskad:on in der Richtung auf daS Dorf Bulkowo Dznmaj vorgedrungen, wurden jedoch durch einen kühnen Gegenangriff unserer Truppen zersprengt. ES wurden 30 Italiener gefangen. DicS ist unser erster Zusammenstoß mit Italienern. Im Strumatal hat der Gegner im Kampfe am 10. d. bei den Dörfern Nevolin und Kardziküj sieben Offiziere und gegen 100 Mann an Toten verloren. ES wurden viele Gewehre, Torni-ster, Munition und anderes Kriegsmaterial, welches der Feind in seiner panischen Flucht weggeworsen hatte, erbeutet. In diesem Kampse wurden zwei schotiländische Offiziere und lvO Mann gefangen. An der ägäischen Küste kreuzt« die feindlich« Flott«. Unlere Hydroplane haben die feindliche Flotte im Hafen von Kavalla erfolgreich angegriffen. Aus Stadt und iditö. Dr. Gustav Delpin Am l l.d. feierte der RechtSanwall Dr. Gustav Delpin in Frieda» seinen fünfzigsten Geburtstag. Er ist einer der verdienst« vollsten Vorkämpfer des Deutschtum» im steirischen Unterlande. Als er vor mehr als 10 Jahren an die Gründung deS deutschen VolkSrateS in Untersteiermark schritt, folgten alle berufenen Vertreter unseres VolkS-tums seinem Ruse und unter dem Schutze seiner starken gestaltenden Hand ist der dtutsch« volkSrat «in festes Bollwerk unsere? völkischen Interesse« ge-worden. Durch viele Jahre war Dr. Delpin Ob-mann dieser hochwichtigen Körperschaft, in welcher er in stiller umsichtiger Arbeit bedeutende Erfolge errang. So erstand un« in seiner Person ein Führer, der das Deutschtum deS Unterlandes zu einer achtunggebietenden Gefchloffenheit vereinigte, ein Fith-rer, dem au» allen Gauen unsere« Unterlandes freu-digeS Vertrauen, ausrichtige Wertschi^ung und be-geisterte Mitarbeit entgegenkamen und der nach außen und obenhin seine Sache in würdigster Weise zu vertreten verstmd. Mögen ihn im Kreis« seiner Lie-be» noch lange Jahr« unverkümmerten Schaffens und Wallens für feines Volke« heilige Sache ge-gönnt sein. Heil ihm! Feierliche Ueberreichung der filber-nen Signalhörner an die Marburger Hausregimenter. Auf dem Hauptplatz in Mar-bürg fand am 11. d. dte feierliche Uebergabe der von der Stadtzemeinde Marburg bezw. den Stadt» gemeinden Marburg und Cilli den vier Marburger HauSregimentern gewidmeten, mit dem Stadtwappen gezierten silbernen Signalhörner im Beisein deS gesamten Gemeinderates, der Kommandanten der vier Regimenter, der in Parade ausgerückten Truppen-abteilungen und einer großen Volksmenge durch Herrn Bürgermeister Dr. Schmiderer statt. Dieser über-reichie nach einer gehaltvollen Ansprache die Hörner den betreffenden Siabshornisten, woraus der Kom-Mandant des 47. Jnf.-Reg. dem Bürgermeister und den Städten Marburg und Cilli ben innigsten Dank der damit beteilten Tcuppenkörper abstattete. DaS Signalhorn für da« Landwehrinfanterieregiment 26 wurden von de» Städten Marburg und Cilli ge-meinfam gewidmet. Als Vertreter der Siadtgemeinde Cilli war Herr Bürgermeisterstellvertreter Karl Teppey bei der erhebenden Feier erschienen. Kriegsauszeichnung. Wie das Armeever-ordvungsblatt meldet, Hai der Kaiser dem Leutnant Seite 4 Dem»n,e Kracht Nummer 73 Benno Faninger Edlen von Amalienheim de« IN. Nr. 17, zum zweitenmale das neuerliche Signnm landi» verliehen. Spende. Herr Karl Kurka, Gutsbesitzer auf Schloß Straußenegg, hat dem VereinSreservespitale de« Roten Kreuzes in Cilli zwei Säcke Aepsel ge spendet. Hausfrauenschule. Die Einschreibung er folgt Freitag, de» 15. September von 10—12 Uhr im Müdchcnheim, Biimarckplatz, 2. Stock. Cillier Musikverein. Diejenigen Eltern, welche die Absicht haben, ihre Kinder die Musik-schule besuchen zu lassen, werden im eigenen Inte-reffe gebeten, die Kinder an den bekanntgegebenen Anmeldurigstagen einschreiben zu lassen. Bei spätern Anmeldung',, kann weder die Wahl der Lehrkräfte, noch die Stundeneinteilung und Klasse berücksichtigt werden. Neu eintretende Schüler haben da« zuletzt gespielte Notinmaterial zur Aufnahmeprüfung mit-zubringen. Wohltätigkeit? Konzert im Stadt-parke. Am Donnerstag, 14. September findet bei günstiger Witterung das 27. WohltätigkeitSkcnzert der Musikabteilung deS Ersatzbataillons des Jns.-Reg. Nr. 87 im Stadlpark statt. Beginn 6 Uhr nach-mittag, Ende l/tH Uhr abeuds. Eintritt 20 Heller sür die Person. Kinder unter 10 Jahren srei. Wohltätigkeitsvorstellung. Heute genau um 7*8 Uhr abends fiudet die Wiederholung der Vorstellung des Volksstückes „Die Herren Söhne" statt, für welche das Theater fast ausverkauft ist. Es ist daher zu erhoffen, daß auch diese Vorstellung einen namhaften Betrag für die Witwen und Waisen unserer Helden bringen wird. Die erste Vorstellung ergab einen Reinertrag von nicht weniger als 783 Kronen 88 Heller und es kann allen Jenen, welche sich um diese Veranstaltung bemüht habe», nicht ge> nug dasür gedankt werden. — Der Berichterstatter hat es unterlassen, der Mitwirkung deS Fräuleins Gudrun Lindauer und des Herrn Janski Erwähnung zu »un, was hiermit nachgeholt wird. Besonders Herr Janski hat sich seiner Aufgabe als gefchästS-beflissener Weinhändler in bester Weife entledigt und kam ihm dabei feine Redegewandtheit bestens zu statten. Die SS. Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines wurde am 8. d. in Wien im Festsaale de« neuen Schnlvereinshauses abgehalten. In der Eröffnungsansprache gedachte der Obmann Abg. Dr. Groß der Erfolge unserer Ar-mee und brachte ein Hoch aus die verbündeten Herr« scher aus. Er widmete dann den auf dem Felde der Ehre gefallenen Vereinsmitgliedern einen Nalruf. In Vertretung dc« Bürgermeisters Dr. Wciäkirch-ner sprach Vizebürgermelster Dr. Rein. In seinem B-richte verwies Obmann Dr. Groß darauf, daß die ganze Organisation in den Dienst deS Roten Kreuze« gestellt wurde. Der Betrieb der Bereinsge-ichäst« wurde durch die Einrückung der Bereu Slei-tungSmitglieder erschwert. Trotzdem konnte der Bau deS BereinsheimeS vollendet werden. Redner wendete sich gegen die Ansicht, daß der Deutsche Schulverei« nach dem Kriege übe, flüssig sein werde. Wenn auch dem deutschen Volke nach dem Kriege die gebührende Stellung zuteil werden dürste, weiden di« Ford«-Hingen an den Berein trotzdem, und zwar wegen der nationalen Verschiebungen, noch größer werden. Er werde auch mitzuwirken haben bei der Herfiel-Iimq de« inneren Friedens beim deutschen Volke, be-sonder» in der Richtung, daß die ganze soziale und politische Entwicklung sich im Zeichen des nationalen Gedankens vollzieht. — Der vom Zahlmeister, Di-rektor Franz Böcker, erstattete Bericht hob hervor, daß trotz der Ausfälle die Einnahmen nicht fo un-günstig waren, al» man e« sich vorgestellt hatte. Die Einnahmen, die im Jahre 1913 1,400.722 K betrugen, sanken im Jahre 1914 auf 1,160 103 K, um im Jahre 1915 aus 1,175.685 K zu steigen. Die Mitgliederbeiträge sind gesunken, zeigen gegen das Vorjahr einen AuSsall von 46 000 K und 83000 K gegen 1913. Erbschaften und Legale be-liefe« sich aus 102.558 K gegen 72.262 K im Jahre 1914 und 33.547 K im Jahr« 1913. Krieg?« anleihe hat der Verein 971 100 K gezeichnet. — Nach dem Bericht« deS VcreinSsckcetärS Otto Nowotny über die Sammelarbeit während deS Krieges wurden in wenigen Wochen von den Ortsgruppen 95.000 K für daS Rote Kreuz aufgebracht. Die Sammelbüch-sen wurden in den Dienst der Kiiegssürsorge gestellt. Vaterländische Abende brachten ebenfalls un-gesähr 100.000 K ein. — Der Tätigkeitsbericht aus dem Schulgebiete, erstattet vom Obmannstellverlreter Dr. von Wotawa, führt unter anderen aus, daß der BereinSleilnng bei Kriegsausbruch die Verant« wortung für da« Gedeihen von mehr als 400 Schu- I lc» und Kindergärten oblag, die mit dem Schicksal > de« Vereine« mehr oder weniger verknüpft waren. Trotzdem gelang es, fast alle Anstalten während der zwei Jahr« in ihrem Betrieb aufrecht zu erhalten, soweit sie nicht durch die Krie^Sereignisse unmittelbar betroffen waren »der vo» übergehend sür militärische Zwecke verwendet wurden. In unmittelbarer Ver-waliuuz deS Vereines standen mit Ende 1915 im ganzen 49 Schulen und 112 Kindergärten. — Sämtliche Berichte wurden mit Beifall einstimmig zur Kenntnis genommen und der VereinSltitnng sür beide verflossenen VereinSjahre die Entlastung erteilt sowie der Dank auSgespiochen. — Lei der Neuwahl wurde» sämtliche Sachwalter wieder gewählt. Lichtfpielbilhne. Die beiden Spielfolgen der letzten Tage boten selten schöne Bilder von den Kriegsschauplätzen, Festlichkeiten anläßlich deS 18. August und insbesondere den Festzug von Warschau, welcher gewiß «in Zeichen dasür ist, daß Deutsch-land auch anderen Völkern die freie Entwicklung gewährt. Diese Bilder werden gewiß im Auslande Aufsehen erregen. Das Schauspiel „König Motor" bietet doppeltes Interesse: einerseits die gut ge-machte und gut gespielte „Handlung" und dazwischen, oder eigentlich davor die herrlichen Bilder von den Bremer Schiffswerften, welche insbesondere jetzt, nach der Rückkehr der „Deutschland" für uns die Geburtsstätten eines großen deutschen Erfolges ge-worden sind. Es ließe sich darüber reden, ob es ganz passend sei, eine nicht ganz deutschen Begriffen ent-sprechende Handlung aus einen so geweihte» Schau-platz zu verlegen, doch wir wollen uns darüber freuen, daß es uns bei dieser Gelegenheit vergönnt war, die großartigen Werke deutschen Fleißes zu sehen! Daß besonders in den Vorstellungen, welche der Jugend zugänglich waren, die heiteren Bilder herzlich belacht wurde», ist selbstverständlich. — Allen sei aber der Besuch unseres Stadlkinos am Donnerstag und Freitag bestens empfohlen, da da» Drama „Judith Simon" eines der besten ist, welches auf allen größere» Lichtspieltheatern den unbestritten-sten Beifall gefunden hat. Es handelt sich diesmal nicht nm die Erfindung irgend eines mehr oder we-niger geschickten KinospielleiterS, sondern um die Darstellung der berühmten Ballade des ungarischen Dichters Joses Kiß, welcher daS tragische Schicksal einer KindeSmörderin in geradezu klassischer Weise schildert. Ein Fluch versagt ihr jede Liebkosung ihres heißgeliebten zweiten Kindes und ihr Mann verstößt sie als herz- und lieblos. Zur elenden Bettlerin geworden, sieht sie ihre Tochter erst als glückliche Braut wieder und stirbt an deren Kuß. Dieser hochdramatische Stoff gewinnt noch an Kraft durch Verlegung des Schauplatzes in den Ghetto, wo doch die Fainilienliebc besonders gepflegt wird. Die Darstellung findet durch erstklassige Schauspieler des Ungarischen Nationaltheaters statt. Es veisänme daher Niemand, sich dieses wirkliche Kunstwerk an-zusehen. — Ei« heiteres Lustspiel: „Wer ist der Vater" wird sür die Erheiterung der Znseher sorgen. Empfehlenswert wäre die Verlegung der Lustspiele an das Ende der Vorstellungen, wie es anderswo Üblich ist, da dadurch die Stimmnng der Besucher zum Schluße eine heitere wird, was jedenfalls er-wünscht ist. Einziehung der Nickelmünzen zu 2v Heller. Lant der im ReichSgesetzhlatte unter Nr. 237 und L38 verlautbarten Verordnungen des k. k. Finanzministeriums vom 31. Juli 1916 werden Teilmünzen der Kronenwährung zu zwanzig Heller aus Eisen ausgeprägt, die Nickelmünzen zu zwanzig Heller dagegen gänzlich eingezogen; die Nickelmün-zen zu zwanzig Heller werden mit 1. Jänner 1917 außer gesetzlichen Umlauf gesetzt, sie sind daher im Privatverkchr nur noch biS einschließlich 31. De-zember 1916 zum Nennwerte in Zahlung zu neh-men, dürfen »on den Staatskassen nicht mehr aus-gegeben werden und sind von den Staatskassen nur bis einschließlich 39. April 1917 bei Zahlungen und im VerwechSlungSwege zum Nennwerte anzunehmen. Di« Nickelmünzen zu zwanzig Heller werden also in kurzer Zeit ihren Wert als Zahlungsmittel verlieren. Deshalb und weil das rasche Einstießen der bezcich-neten Münzen bei den Staatskassen einen patrioti-schen Zweck, nämlich die Metallbeschassung sür die Armee, fördert, empfiehlt eö sich, daß Geldinstitute, Transpsrtunternehmunge», Warenhäuser und größere Geschäftsbetriebetriebe, sowie die Veranstalter öffent-licher Sammlungen die in größeren Mengen bei ihnen einfließenden Nickelmünzen zu 20 Heller nicht wieder in Verkehr bringen, sondern an die Bank-anstatt.n der österreichisch-ungarischen Bank oder an die StaatSkaffen zur Verwechslung gegen Eisenmün-I zen oder andere Zahlungsmittel der Krouenwährung I abliesern, sowie auch, daß jedermann für Zahlungen l an StaatSkaffen (Postämter, Steuerämter) ganz besonders die Nickelmünzen zu zwanzig Heller ver-wende. Don unseren reichsdeutschen Bundes-brüdern. Für uns Deutscheste,reicher ist eS gewiß sehr erfreulich, wenn wir wahrnehmen, welch regen Anteil unsere reichsdeutschen BundeSbrüder an den Arbeiten unserer deutschen Schutzverein« nehmen. Besonders zu begrüßen ist es, daß sich draußen im Reiche in einigen Städten Reichsdeutsche zusammen-geschlossen haben, um ihre geeinte Mitarbeit unserm größten und ältesten Schutzverein in Oesterreich — dem Deutschen Schulvrrein — zu widmen. S« hat sich im Jahre 1914 in München eine Ortsgruppe des Deutschen Schulverein-S gebildet, die nach besten Kräften bestrebt ist, de» Schulvereinsgedanken im Reiche zu verbreiten und ihm neue Freunde zu ge> tvinnen. Kürzlich erstattete diese Ortsgruppe dem Vereine in Wien ihren Tätigkeitsbericht über das vergangene VereinSjahr, auS dem ersichtlich ist. daß die Ortsg'uppe trotz deS Kriege«, unter den auch sie viel zu leiden hat — 30 Mitglieder stehen unter den Fahnen — einen Zuwachs der Mitglieder zn verzeichnen hat. In dem Bericht heißt eS unter anderen: „Nach Kriegsende wird die erste Ausgabe der Ortsgruppe fein, die n»ch rückständige» Beiträge für 1914, 1915 usw., die infolge der Einrückungen derzeit nicht eingehoben werden können, hereinzu-bringen. Mitgli«d«r, di« heil au« dem Felde zurück-kehren, werden wohl kaum Anstoß nehmen, wenn sie um Nachzahlung gebeten werden. Wen» diesem geplanten Unternehmen einige, maßen Ei folg beschießen ist, so dürste aus diese Weise ein erklecklicher Betrag zugunsten des Deutschen SchulvereineS ge-sammelt werden können." Zum Schlüsse schreibt die Ortsgruppe »och: „Wenn erst der Krieg beendet und wieder friedliche Tage kommen, wenn ferner rührige Hilfskräfte zur Unterstützung frei geworden fein werden, dann dürfte ein raschere« Entwickeln als bisher zu erwaiteu fein. Jene, »ie b,Slang noch abseits gestanden haben, dürften dann ihre Mitar-beit nicht verweigern. Wie notwendig die Zusammen-arbeit aller ist, das dürfte dieser Krieg ohne Zwei-sei gezeigt haben. D.r Deutsche Schulverein möge wachsen, blühen und gedeihen bis in die fernsten Zeiten; die» ist der Wunsch, den die Ortsgruppe München der Hauptversammlung deS Deutschen SchulvereineS entbietet.* Fleischlose Tage Durch eine kürzlich er-schienen? Mini>tkrialverorduu»g wurde« on Stelle der bisherigen zwei nunmehr drei fleischlose Tage sür jede Woche und zwar der Moutag, Mittwoch und Freitag sestgesetzt. Entsprechend dieser Ministe-rtalverordnnng hat nun die steiermärkische Statthalter« den Mittwoch als jeaen Tag bestimmt, an welchem der Berkaus sowie die Verabreichung und der Genuß von Schaffleisch gestattet ist. Regelung des Fleischverbrauches. Durch die Ministerialverordnung vom 14. Juli wurde verordnet, daß das Fleischgewicht deS verabreichte» Fleisch- oder Fischspeis.n ungefähr 11 Deka-gramm bei B-atcn ungefähr 15 Dekagramm zu be-tragen hat. Anläßlich einer Anfrage hat das Mini-sterium deS Innern zu dieser Bestimmung eröffn«», daß die fraglichen GewichtSmengen für Fleisch oder Fisch in veiarbeitete«, daS heißt zubereitetem Zu-stände zu verstehen ist. Einführung des Postanweisungsdien-stes in der Richtung zur Armee im Felde und gleichzeitig Einstellung der Annahme privater Geldbriefe in derselben Richtung. Vom 11. September angefangen können Geldbe-träge in der Richtung zur Armee im Felde und zur Flotte mittels gewöhnlicher Postanweisungen ange-wiesen werden. Mit dcm gleichen Tage wird die Annahme privater Geldbliest an die Angehörigen der Armee im Felde und Flotte eingestellt und werden nur mehr dienstliche Geldbriese zur Versendung zu-gelassen. Private Postanweisungen zur Armee im Felde sind bis zum Betrag« von 100 K, dienstliche (portofreie) Postanweisungen bis zum Betrag« von 1000 Kronen zugelassen. Postlagernd?, telegraphische oder durch Eilboten zuzustellende Postanweisungen, dann solche, die zu eigenen Handen oder gegen Aus-zahlungsbestätigung zugestellt werden sollen, sind nicht zugelassen. Die Abfertigung von Zahlungsanweisungen des Postsparkassenamtes au die Feldpostämter zur Auszahlung ist unstatthaft. Die privaten Post-anweisungen zur Armee im Felde unterliegen den gleichen Gebühren wie Postanweisungen für das Inland. Zu den Postanweisungen sind di« Formn-lare deS inländischen Verkehres zu benützen. Der Absender hat aus der Vorderseite deS Postanwei-sungSabschnitteS 5en Betrag uno seine Adresse und aus der Rückseite dieses Abschnitte« die vslle Adresse Nummer 73 öeu:.qe Wacht Seite 5 deS Empfängers in der gleichen Weise wie auf der Postanweisung selbst anzusetzen. Aus diesem Ab> schnitte können auberdem kurze, den Zweck der Zah. lung bezeichnende vermerke, „wie Nummer de« vienststücke«", „zur Rechnung vom....." angebracht werden. Weitere Mitteilungen sind nicht zu« lässig. Die Post hastet dem Absender einer Post-anweisung für den eingezahlten Betrag bi« zur Au«, zahlung an den Empfangsberechtigten. Die Frist für di« Reklamation wegen der Auszahlung an einen Unberechtigten beträgt sechs Monate nach dem Tage der Aufgabe. Mit Ablauf der Reklamationsfrist erlischt der Anspruch aus Entschädigung sür Fehlau«-zahlungen. Nach Ablauf »on drei Jahren von dcm auf die Einzahlung folgenden Tag an gerechnet, ver» fallen die nicht reklamierten PostanweisungSbeträge zugunsten der Ausgabepostverwaltung. Besonders wird aus daS Erfordernis der Angabe der vollen Adresse de« Empfängers außer auf der Vorderseite der Post anweisung auch auf der Rückseite de« Postawei-sungSabschoitteS besonder« ausmerksam gemacht. Eine Rabenmutter Die m Lippa, Ge. weinde Tl'chern, wohnhafte Matilde Eorc, deren Mann schon seit KriegSbeginn im Felde steht, ist ein schlechtes, liedeilichcS Weib, das ihre Kinder zuhause hungern läßt, während sie sich in Cilli mit Soldat Z herumtreibt. Dieser Tage ließ sie wieder ihre Kin-der, den sechsjährigen Viktor, den vierjährigen Al-bert und den zweijährig«» Wilhelm, zuhause und begab sich in die Stadt. Die jkinder hatten Hunger, gingen d«r Mutter entgegen und warteten auf der Wogleinabrücke nächst Tüchern aus sie. Die Kinder vertrieben sich damit die Zeit, daß sie Steine in da« Wasser warfen. Dabei '«kam der kleine Wilhelm da« Uedergewicht. siel in die hochqehende Wogleina und verschwand al«bald in den Wellen. Der sechsjährige Bruder bemerkte di«S und sprang seinem Bruder so fort nach, um ihn zu retten. Allein di« Wellen ris-sen auch ihn in die Ti«f« und er wäre re!tung«lv« verloren gewesen, wenn nicht der eben de« Wege« kommende GrundbesitzerSsoh» Anlo» Gtor dem K»a-ben, der bereit« dem E> trinken nahe war, Hilf« gekommen wäre. Diese mutige Tat ist umsomehr anzuerkennen, da sich dort gerade ein« sehr gefährliche Stelle deS Fluffe«, namentlich bei Hochwasfer, befindet. Die Leiche de« ertrunkenen Knaoen kon le geborgen werden und wurde auf dem Ortsfriedhofe in Tücher» beigesetzt. Gegen die Mutter wurde die Anzeige erstattet. Die verlassene Braut als Kindes-Mörderin. Die Taglöhnerin Zosefa Hudovernik au» St. Andrä bei Schönstem hatt« mit dem Ar-briter Bartlmä Strukl ein Liebesverhältnis. Strukl versprach ihr die Ehe, hielt aber dieses Gelöbnis nicht und he ratete eine andere. DieS nahm sich die verlassene Braut so zu Herzen, daß sie ihr Kind, welche« sie dieser Tage gebar, sofort nach der Geburt erwürgte. Sie wurde d«m Strafgericht« «in-geliefert. Brand. Dieser Tage brannte da» Weingar-tenhauS deS Besitzers Martin Rak in St. Georgen am Tabor vollständig ab. Der Brand wurde offen-bar auS Bosheit oder au« Rache gelegt, da da« Gebäude unbewohnt war und eine andere Entsteh-ungSurfache daher nicht anzunehmen ist. verschüttet. Bei der KokSablagernngSstell« der k. k. Zinkhütte in Kaberje spielten mehrere Kinder. Die 7jährige Rosa Quartic saß in einer Vertiefung, während die Knaben Vinzenz vodep und Albin Fritz mit einer Eifenstange im KokShau sen herumschürten. um Kohlen,ibiälle zu sammeln. Plötzlich rutschte eine giößer« Meng« de« Kokshau-f«n« ab und begrub die Rof« O «artic. Sie wurde zwar rasch herausgezogen, erlitt aber so schwere, innere Verletzungen, daß sie am nächsten Tag« starb Paherleichterungen in Deutschland mit Oesterreich Ungarn. Die Berliner „Z R." meldet: Die neue Pußordmmg hat für die Reisen» den einige Weiterungen im Gesolge, die aber nicht zu vermeiden waren. E« ist nicht beabsichtigt, den Verkehr über die Grenzen zu erschweren, sondern lediglich zu überwachen. Im Verkehr mit Oesterreich» Ungarn waren schon bei Erlaß der neuen Ordnung gewisse Erleichterungen vorgesehen Ub«r diese ist jetzt eine besondere auSsührliche Versügnng ergangen. G>undsätz!ich gelte» sür de-> Verkehr über die öfter-reichisch« Grenze dieselben Vorschrisien, wie für den über die neutrale» Grenzen. Von den ungeordneten Erleichterungen soll aber im Verkehr mit den Ver> kündeten auSziebiger Gebrauch gemacht werden. Schon vor der Geltung der neuen Paßordnung wurde ein Nachweis über den Zweck und die Not» wendigkeit der Reise gefordnt. Bei der Prüfung diese« Nachweises soll im Verkehr mit Oesterreich Ungarn nachsichtiger als sonst verfahren werden. Erholung und Besuch soll hier alS ausreichender Grund für eine Reiie betrachtet weiden, w^S ionst nicht gilt, «uh die Prüfung an der österreichischen Grenz« selbst wird milder gehandhabt al« an den neutralen Grenzen. Schlagwetterkatastrophe im Trifailer Kohlenwerke. Am 5. d. um '/,12 Uhr nacht« fand im Trifailer Kohlenwerke eine furchtbare Schlagwetterexplosion statt. b«i d«r sieben Bergleute den Tod fanden. ES sind dieS der 49 Jahr« alte Josef Vrabic. dessen Sohn Martin Vrabic, 26 Jahre alt, der 49jShrige Franz Ban, der 24jährige Franz Za-verl, der 45jährige Franz D«rnovs«k, d«r 19jährige Franz Gradner und der 33jährige Josef Hribar. Gleich am nächsten Vormittag nahm «ine Kommission unter Leitung deS BergkvmmisfärS Wilhelm Seefeld-ner deS RevierbergamteS Cilli den Tatbestand auf. Die Kommission fand an der Stelle, wo die Leichen deS Dernovsek und Ban lagen, zwei Sicherheiislam-pen in zerlegtem Zustande. Man nimmt daher an, daß diese beiden Bergleute die SichnheitSlampen, nachdem sie durch die Stickluft verlöscht waren, zer-legten und sie in diesem Zustande anzünden wollten, was übrigen» strengstens »crboten ist und daß es dadurch zur Explosion gekommen ist. Bei den sofort vorgenommenen RettungSarbeiten erkrankten durch daS Einatmen der Stickluft mehrere Bergleute, welche im Werksfpitale in Trifail in Pflege stehen. Die Leichen der verunglückten Bergleute konnten ge-borgen werden und wurden in die Totenkammer deS OrtSfriedhofeS geschafft. Einzelne von ihnen wiesen suichtbar« Brandwunden auf. Vermischtes. Eine Herzfehlerfabrik. Die „Daily Mail berichtet: Die Musterungskommission eineS westlichen Distrikts von London beobachtete feit ein:-ger Zeit kin auffallend starke« Anschwellen von Herzerkrankungen, die zum M litärdienst untauglich machen. Der Verdacht lag nahe, da« nicht alle« mit rechten Dingen zuging. Die daraufhin eingeleitete Untersuchung zeitigte ein überrasche de« Ergebnis. In nächster Nähe der Musterungslokale hatte sich ein „Spezialist" niedergelassen, der den zu» Muste-rung bestellten Leuten gegen Geld und gute Worte «in chemisches Präparat verlauste, das unverkenn-bare Symptome von gewissen Herzstörungen auslöst, di« die Eignung zum Militärdienst ausschließen. Drr Mann hatte einen ungeheuren Zulaus und verdiente enorme Summen. Stuttgarter Lebensversicherungsbank a. 6. (ALTE STUTTGARTER) Geprflndct 18»«. Vercictrerungsbestani! Ende 1915 . 1 Milliarde 369 Millionen Kronen. idrnripi................557 Mfllim Irrn. Darunter Extra- und Diriderntenreserven... 87 Millionen Kronen. Ueierschuss in Jahr« 1915.....20 Millionen Kronen. Anstanst erteilt: Anton Patz, Sparkasse-Sekretär, Cilli. ZI. 11368/1916. Kundmachung. Durch die Ministerialvcrordnung vom 14. Juli 1916 wurde verordnet, daß das Fleischgewicht der verabreichten Fleisch- oder Fleischspeisen ungefähr 11 dkg, bei Braten ungefähr 15 dkg zu betragen hat. Anläßlich einer Anfrage hat das Ministerium des Innern zu dieser Bestimmung eröffnet, daß die fraglichen Gewichtsmengen für Fleisch oder Fisch in verarbeitetem, d. h. zubereitetem Zustande zu verstehen ist. Stadtamt Cilli, am 8. September 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich r. Jabornegg. A usweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 4. September bi« 10. September 1916 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung dcS eingeführten Fleisches. Name M Fleischer« Junger Ludwig . Koffär Ludn»»a . tfMofäcf Jatob Pleviak Fran» . Rcl'euslbcqg Iosei Zellat [fmn, . . Siel}« Hole, . . Zany Bitlor . . Gastwilt« Printe Schlich! ««ge» tun. rtnartai|Hfl ftlrtl* in «»»>«» gtlldt« ■= -e (ß u £ Ä & » a 53 « K I « u; -S * | if» «5 1 5 & o> ■ts «j Eingeführtes Fleuch in Kilogramm u> e •e Q 3 a ~ < « Ä B " ä «■ « '£> 'Ö m S «3 X» 5j HAUS 5 Minuten von der Stadt Cilli entfernt, mit gutgehender Gastwirtschaft zu verkaufen. Im Hause befindet sich auch ein Spezereigeschäft und Tabaktrafik. Adresse in der Verwaltung d. BI. 22143 bis 120 cm Ureite werden gelegt in der PlissieranstaU C. Büdefeldt, Marburg, Herrengasse 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. T)r ucksorten liefert rasch und billigst Vereinsbuchdrucherei Celeja. Stile 6 Keui^e Wacht Nummer 73 Ehrenerklärung. loh gefertigter Johann Spajzar bedauere, dass ich Herrn k. k. Staatetierarzt Johann Fischer durch unwahre Behauptungen beleidigt habe und bitte ihn deswegen um Verzeihung. Ich widerrufe die Beleidigungen und danke ihm, dass er auf die gerichtliche Austragung der Angelegenheit verzichtet hat. Lava, am 13. September 1916. Johann Spajzar. Erdarbeiter Zimmerleute sowie ein tüchtiger Beton-Polier werden sofort bei höchster Bezahlung aufgenommen. Quartier und Köche vorhanden. — Bauleitung Martinwerk Diemlach bei Brnck a. M Eingerichtetes ZIMMER ist sofort zu vermieten. Seidigasse Nr. 18 (Villenviertel). wird in gute Pflege und Aufsicht aufgenommen. Kabas, Grabengasse 9. Kostplatz für deutsche Studenten. Adresse in der Verwaltung d. BI. 22155 Studenten am liebsten Gymnasiasten, werden in gewissenhafte Pflege genommen. Auch Nachhilfe im Lernen. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 22163 Junge Milcii-Ziege ist sofort zu verkaufen. Anzufragen bei A. Z 8 r h 1 i n g, Gaberje. Imitation Imperial-Wolle bester Ersatz fslr Schafwolle, rentabler Artikel für NViedei Verkäufer, in liebt- und dunkelgrau, f. Idgnin und schwarz. 1 Paket zu 1 kg (20 Strähne) K 16.— ab Lager. Sommerstrickgarne, Häkelgarne, so auch Nähzwirne aller Alt empfiehlt Garnhandlung Adolf Konirsch Tetscbeu a. d. Elbe, Bei snergasse 73. Vetlanget Preiskuraut und Muster gratis. Visitkarten 'S'Ä Vereinsbuchdruckerei Celeja. Danksagung. ^chmerzerfSllt über den unersetzlichen Verluat unsere» innigst-geliebten, en^ulsgutan Gatten, Vater», Großvaters, Schwiegervater*, Onkel« und Schwagers, de« Herrn Andreas Klavora gew. Cisenbahnbedlensteten sind wir außerstand» für die vielen herzlichen Beiloidabeweine, die schBnon Blumennpenden und die ehrende, überaus zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse einzeln danken zu können; wir bitten daher alle lieben Freunde und Bekannten auf diesem Wege unseren w&rmsten Dank entgegenzunehmen. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. ZI. 10909/1916. Kundmachung. Aus gesundheits- und marktpolizeilichen Gründen und aus Rücksicht der geordneten Approvisionierung der Bevölkerung wird hiemit in Gemäßheit des § 7 der kaiserlichen Verordnung vom 20. April 18f>4, R.-G.-Bl. Nr. 96 der Kauf und Verkauf von Landesprodukten wie Kartoffeln, Gemüse, Obst, sowie Milch, Butter und Eiern u. dgl. auf den Plätzen, Straßen und Wegen des Stadtgebietes außerhalb des Wochenmarktplatzes verboten. Uebortretungen dieses Verbotes werden in Gemäßheit des § 11 der kaiserlichen Verordnung mit einer Ordnungsbuße von zwei bis zweihundert Kronen oder von sechsstündiger bis vierzehntägiger Anhaltung geahndet, je nachdem die eine oder die andere Buße nach Umständen angemessener oder wirksamer erscheint. Stadtamt Cilli, am 6. September 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. ZI. 11167/1916. Kundmachung. Zufolge Erlasses der k. k. Statthaltern in Graz vom 29 August 1916, V. 4-2897/133 W.-M. 1916 wiid Nachstehendes kundgemacht: Um eine Gleichmässigkeit hinsichtlich der Preise fslr Lebeudvieh in Steieimark mit jenen in den anderen Kronländein zu erzielen, wie auch um den gegenwärtigen schwierigen Produktionsverhältnissen in der Landwirtschaft. Rechnung zu tragen, sieht sich die Statthaltern veranlasst, die mit El lass vom 12. Apiil I. J. ZI. 4-1534 W.-M/81 festgesetzten und verlautbarten Richtpreise fslr Schlachtvieh in unten folgender Weise abzuändern. Gleichzeitig werden auch Richtpreise für Nutzvieh festgesetzt, um den durch die derzeitigen Viehiequisitionen notwendig gewordenen Vieh-austau8ch inneih»|b des Landes, wie auch mit den anderen Kronländern in gerechte und geregelte Hahnen zu lenken. Es werden mit Giltigkeit vorn 1. September 1. J. folgende Richtpreise per 1 kg Lebendgewicht des normal augefsltterteu und angeträukten Tieres nach Abzu£ von 5% d«s Gesamtleb» ndgewichtes ab Stall festgesetzt: I. Für Schlachtrinder. Ochsen: 1. Qualität........bis zu K 3.50 2. ............ i, „ 3.20 3. ............ „ „ 2.90 Stiere und Kai l>in nen: 1. Qua ität........bis zu K 3.30 2. ............2.90 3. „ .............. 2.50 K öhe: ]. Qualität ........bis zu K 3.10 2. ............ « .. 2.6» 3.................2.10 Kälber.....K 2.60 „ „ „ 3.0U II. Fslr Nutzrinder. Zum Zuge ausgesuchte Ochsen . bis zu K 3.50 Hochtragende Nutzkühe und Kalbinnen ......K 3.20 „ ,, „ 3.40 Meumelkende Kühe . . K 3.30 „ „ 3.56 Jungvieh-Nutzwilie unter 2 Jahren (Teizen, Jungkalbiunen) K 3.20 „ „ „ 3.50 Die Preisbestimmungen sub Punkt II gelten nicht für Rassenzuchtvieh, d. i. in das Herdebuch eingetiagene, lizenzierte oder prämierte Zuchtstiere, Zuchtkühe, insbesondere Heriebuchkilhe, Zuchtkalbinnen und Jungstiere, welche Nachkommen von Uerdebuchrltern sind. Stadtamt Cilli, am 31. August 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Neue komplette Schlafzimmer- und Kücheneinrichtung sowie gut erhaltenes Herren- u. Damenfahrrad wegen Abreise günstig zu verkaufen. Tüchern Nr. 31 bei Cilli. Besseres Lehrmädchen wird aufgenommen. Anzufragen in der Verwaltung d. BI. J216« Wohnung mit 3 Zimmern. Küche und Zugebör, zu vermieten. Anzufragen im Geschäfte, Haupt platz 4. Eine Fiau empfiehlt sich als Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 22151 Guter gründlicher Klavierunterricht wird gege > mässiges Honorar erteilt. Auskunft in der Verwaltung des Blattes. 22165 am Hauptplatz Nr. 2 ist sofort zu vermieten. Auskunft erteilt der Eigentümer Johann Josek. In einem -pezerei-Grosshandelshause in Cilli wird ältere tüchtige Kassierin aufgenommen. Anträge Postfach 83 Cilli. Gesucht wird nettes, verlässliches für den Nachmittag zu zwei Jahre altem Mäderl. — Anzufragen Ober» lahnhol, 2. Stock. 22>61 Mehrere besonders starke Weinfässer in verschiedenen Grössen, in tadel-j losem Zustande, sind zu veikaufen. ' Anzufragen: Job. Josek, Hauptplatz» Klaviermacher und -Stimmer übernimmt alle Reparaturen so auch Belederung- und Mechanik-Arbeiten gegen Garantie, Musikautomaten, Orgeln werden anss best« repariert und gestimmt. Adresse: Gartengasse Nr. 17, II. Stock. ©irtftUitun