Hummer 34. Pettau. &fu 8Q. August 1890. Tir X. AahrgauG. Erscheint jeden ^oinirag. P,ei« für ?«ttau mit Zustellung in« Hau«: Vierteljährig s>. 1.2«», tialbjährig fl. 2-tO, gaiujährig fl. 4.R0. mit Pvstversnidung im Inland,: Vierteljährig fl. I.i«>, halbjährig fl. L.80, ganzjährig fl. b.kll. — Einzelne Nummern 10 fr. fenooliunfl und Verlag: W. vlilkr, Haupiplay Nr. v. Handschristen »erd«» nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» bi< Freitag jeder Woche eiugesandl werden. Die Wissenschasr sucht die Trkennini« um ihrer selbst tolle», aber wenn diese« Strebe» nur ein redliche« ist, hl im sollen von dem Banme der Erkenntnis auch reichlich ,Tnid»le ab filr Handel und Wandel, fsle da« gesammte Vcbcn und «Schassen de« Menschengeschlechie«, und jeder Zitiriit vorwärt« in dem L-rständnt» bedeute! eine e Ei»scheä»ku»g, wie de» Schutz der Burg-mauern nachahmte, unter denen e» entstand, dessen Wohlhabenheit unsere Städte schuf, ist mit der ;)fit vogelsrei u»d schutzlos geworden. Der heutige Geuerbestand sehnt sich gewiß nicht mehr nach den knöcherne» Beschränkungen der allen Zünste, die seine Freizügigkeit beengten, idiiiii sie ihm auch Schutz böte», er ist heute im moderne» Slaate ei» Körper, der viel mehr leisten muß. als jrüher und darum auch in er-liolitcui Grade der Kräflezufuhr und der Schutz-maßregeln Conseils de» Staate« bedarf. In erster Liuie richtet sich der Blick auf eine Organisation in der Form selbständiger Ge-unifacfamtnern a» Stelle der heute vereinigten Handels- »nd Gewerbekammer», eine Zwillings-l'ildung, wie wir sie dein« QulliiS- und Unterrichts- Ein phonographischer Antrag. An« den, Amerikanischen. Ich bin von der Ansicht, dass der Phono-giaph auch als Heiratsvermittler gebraucht werden könne, vollkommen geheilt. Den Grund dasiir will ich beweisen. Eine» Tage» sprach Miß Arabella Gold-niinc« de» Wunsch au», einmal einen Phono-graphe» sehen und höre» zu können. Der Wunsch war mir BeselHI — ich schrieb sofort a» einen freund in Nciv-Aork. mir umgehend für Geld oder aus Liebe und Frenndschast (letzteres hätte ich bei meinen Verhältnissen vorgezogen) einen Phonographen zu besorgen. In kürzester Zeit lros auch derselbe ein und ich Halle 25 Psnnd j» bezahle». Ich bin kein reicher Mann, in» Gegentheil — doch Dank meinem vertrauensseligen Schneider !>nd der gewissen Kunst. Schwierigkeiten leicht zu dcioältigen. war ich sähig, meine Huldigung dem Atädchen meiner Wahl ohne Erröthen über mein Äußeres darzubringen. Ich mns« freilich beten»««, das« ich einen kleinen Betrug betreffs meine» Vermögen» in Scene setzte, eineSthcilS um der ministeiium al» seltsame» Raturspiel iviederfinden. Ma» erzählt sich vou de» siamesische» Zwillinge«, dass sie sich trotz oder wegen der Zusammen-wachjung nicht eben besonders mit einander ver-trage» haben. Eine ähnliche unzuträglicl)e Zusammen' schweibung ist min die Verbiiidung der Gewerbe-mit der Haudelekamnter. deren Interesse» nicht durchweg» parallel lause». WeiterS verlangt der Gelverbetreibende mit Recht Schutz gegen den heimatlosen Hausierhandel, der seinen Markt schädigt, ohne die Laste» deS heimische» Geschäftsmannes mittragen zu helsen. Eine besondere Gefahr kommt da abermals vo» Ungar», dessen Hansierverbot. selbst filr die kleinste» Städte, tansende von »ngarische» Hau-sierer» über unsere Grenze herüber drnckle. Er hat ivciters ein Recht zu verlangen, dass ihm, dem so schwer belasteten Stande, der Staat mit seinen reichlichen Mitteln seine Fürsorge inbezng ans eine Altersversorgung zuwende. DaS ist eine so hochwichtige Angelegenheit der SozialreN'i m, dass ein Culturstaat^ der diesen Namen verdienen will, ihr n'cht anS dm W«e gehen darf, will er sich nicht den Borwi;?f zuzHhca.dasS er gewisse»-loS das Mark de» Bern« dem Moloch des Militarismus opfert, einem.^keiiHihasten Frieden zu-liebe. Eine LebenSsrage für den Gewerbestaiid ist nicht miuder die Einrichtung der Ereditgenossen-schafte», zunächst durch Selbsthilfe, während der Staat einer so eiuschneidendeu Angelegenheit gegen» tibit nicht gut wird abseits stehen bleiben könne». Damit im unmittelbaren Zusammenhange steht die Staatshilse i» der Form de» gewerblichen FvrderiiiigSiveseuS. wie wir diese hier in Peltau in der Beistellttiig vou HolzbearbeituiigS-Maschiue» durch daS technologische Museum deS Handel«», i-»isteriumS bereits kenne» gelernt hab,'»; sie schätzen zu lerne», ivitd der heimische Geschäftsmann reichlich Gelegenheit haben. Alle diese Forderungen und das freiheitlich« Geliebten dni Gedanke» an meiner Armut Onalen zu ersparen, theil» weil ich voranSsah, dass ihr sehr reicher Vater, we»u er meine wahren Verhältnisse kennen würde, anS diesem Gennde zwei liebenden Herze» Schivierigkeite» machen würde. Sobald der Phonograph ankam, eilte ich zu GoldinineS. »in Miß Arabella i» einer entzücken-dc» Stunde den Apparat zu erklären. Vielen Lesern dieser traurig endenden Ge^ schichte ist gewiß die Thätigkeit diese» Instrumente«, das die menschliche Sprache und andere Laute auszuzeichnen »ud nach beliebiger Frist wiederzu-gebe» vermag, bekannt. GvldmineS zeigten großes Interesse sür die Erfindung. Der alte Herr lud mich ein, zu Tische z» bleibe». Im Lause de» Nachmittags musste ich ve»schiedencn Freunde» des Hause», die dort verkehrten, die Maschine erklären. So w.rr ich der Löwe des Abend» und wie ich heiingieng. trunken vo» meine» Erfolgen und des alten Goldmine» Wein, glaubte ich niemals einen günstigeren Augenblick als jetzt für meine Be-Werbung zu bekommen. Die Gelegentieit ivar günstig uiid mußte beuützt werden. ?L<„ größten Programm der deulschöslerreichifchcn Getverbepar-lei stamme« nicht erst von heule oder gestern, sie wurde» im Jahre !8W ausgestellt »ttk» man sollte vermuthen, das» unsere Staatenleuker >»-zwischen Zeit gesunde» hatte», darüber »achz»-denke». Ja doch, sie haben unseren Gewerbetreibenden Genosse,ischafis Ittstriictore» al« kostbares Angebinde zugedacht, jedenfalls in der Erwägung, das« nach 15 jährigem Bestände de« Gewerliege. setzeS siir unsere» schwachsinnigen Gelverbrslaud diese biireaulratische Mücke höchst nothwendig ist. Der nervus rerum i|t und bleibt auch bei »uS in Oesterreich nicht der bureaulralische Formeln-wüst, sondern die Beschaffung vo» Geld und billigem Credit für wirtschaftliche Unternehmungen und die Beistellnng und wohifeile Überlafsiittg technischer HilsSiniltel, ivaS dem Staate mittelbar reiche Zinsen brächte; reichere als Bajonette und Kanone«. In »»jeren Zeiten gleicht der Gewetbestand sehr der Laokoongriippe; die Schlangen, die ihn zu erwürgen drohen, sind der mächtig anschwellende EapilalismnS und die tausendfältige» Maschinen. Noch steckt viel Kampfesmuth in unserem deut-scheu G werbesland, der einst mit Hammer «nd Schwert gleich gnt umzugehen wußte; aber er bedars auch der Hilfe, solange noch zu helfe» ist. Ebenso betrüblich als bezeichnend für die politische Bildung der christlich soziale» Gewerbe-Partei i» Wie» ist deren Begehre«, die heutige Regierung möge mit wrisrr Benützung threS zanberlrästigen § 14 alle Bitten, Forderungen und Zuschüsse in kurzem abioliilistischeu Sinne er-ledigen, ganz wie in Rußland oder in der Türkei. Ei» ärgeres ArmnlhSieugiiiS kann man sich wahrlich nicht ausstellen, ein schlimmeres Zeugnis sür die Gleichgiltigteit gegen die Dra igsal des deutschen BolkeS in Oesterreich nud für den krämerhaften Eigennutz tonnten nur die Wiener Ehrisllichsoziale» sich verdiene». WaS soll übrigens das ewige Ruseu und Theil der Nacht verbrachte ich schlaflos — ich überlegte mir meine Anrede und die passened Zeit, meine Liebe zn erklären, ohne gestört zu werden. Plötzlich durchsnhr »lich ein Gedanke — Wie wär' eS, wenn ich »leine» Aulrag durch meinen Phoiiogiaphen gehen ließ'? Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr gefiel mir d.r Plan — und wie ich am nächsten Morgen zu ungewöhnlich früher Stunde aufstand, ivar ich fest entschlösse», nur auf diesem Wege meine Liebe zu bekennt». Sehr sorgsam verfasste ich nreiuen Antrag, dann sprach ich ihn in den Phonographen. .Mlieble Arabella!" begann ich, „erschrick nicht über meine kühne Anrede — monatelang habe ich dich in meinem Herzen so genannt, obgleich meine Lippe» sich »ie getrauten, Deinen Nameu anSzuiprech,». Hast Du »ie in meinen Angen die unwiderilehliche und ununterdrückbare Liebe gesehen, die schließlich die Bande dnrch-brechen mußte? Diese Stnnde ist »»» gekommen, ich taun nicht länger schweigen. — Mein Schicksal liegt i» Deiner Hand. — Mich selbst »nd Alles, was ich besitze, biete ich Dir au. Erhöre mich — Seufze» nach Staat»hilfe? Selbst ist der Ma»» »nd dem Gewerbeftande sieht wie jedem anderen Stande da» in seiner Witksanckeit allfeit» oner-kannte praktische, aber viel j» wenig a»«genuhte Mittel der Bergesellschaftlichung zu Gebote. E» ist inde» eine psychologisch aUnding» erklärbare merkwürdige Erscheinung, das» weite Kreise diesem Mittel mit so viel MifStraneu gegenüber stehe». Soviel gegenseitige» Vertrauen besitzen doch sonst noch die ehrsamen Mitglieder einer Ranberbaude, die zur Lommaiiditgesellichaft schreite». * * + Am Sonnabend den 12. d. M. hatte der Obmann oes Pettauer Gewerbeocreine» Herr I. S t e n d t e die Genossenschafttobmänner zu einer Versammlung eingeladen, um nachstehende Tage»-ordnnng zu berathen: 1. Die Lage de» Gewerbe-standet. 2. Die Nothwendigkeit der Autonomie der Genossenschaften. 8. Über Abänderung der Gewerbeordnung. 4. Über Gewerbeinstructoren. 5. Über die Altersversorgung de» Gewerbestan-de». S. Beschlußfassung über die Krankenkassen. 7. Vorschläge betreffend die ErgänzungSwaylen für die Erwerbsteuer-Eommissio» der IV. Classe. 8. AMlligc«. Über die einzelnen Angelegenheiten wurden nachstehende Entschließungen angenommen: 1. Täglich gehe» Hunde» Ie vo» Existenzen de» flft-mtbcflondH in dem wirtschaftlichen stampfe zugrunde, um rinziigel,«« in da» grobe Heer der Svcialdeinotralie. Un> hallbar verloren ist da» gesummte Hnndiwrf, wenn nicht mit großer Beschleunigung alle Mittet vom Staate ergriffen nxrtxn, welche seit Jahrzehnten yom Gelverbestande ver> langt wurden. Alle Hoffnungen, welche sich an da» ÖJe-iverbegesetz twm Jahre 18&1 knilpslen, sind dahin und im verztvcisluugtvollen wirtschaftlichen Stampfe sehen wir heute den gefammten l^ewerbestand nngeil. Die heute tagende Versammlung der Borsteher der Gewerbegenossenschaften erblickt in der legale» Abänderung und Umgestaltung de« Gewerbegesetze« auf Grundlage der bither gellend gemachten Forderungen de« G«werbest«»lx» da« einzige Mittel, jenen Theil de« Gewerbestande«, welcher »och lheilweise ausrecht steht, vor dem Untergange zu retten und fordert daher eine hohe Regierung aus. zu diesem Behuse den Reichtrath ehesten« einzuberufen. 2. Die heute tagende Versammlung der Borstrher der «ewerdegenoflenschasten in Pcttau «nklärt, das« insatange die Geiverbegenossenfchaften nicht mit jenen autonomen Rechten ausgestattet werden, die selbe im Interesse ihre« Bestände« und einer inbezug auf da« ^rwerbewesrn erfolg« reichen Thätigkit unbedingt bedürfen, dieselben über da« bi«her geführte Scheindasein nicht hinau«kommen werden und fordert demnach eine hohe Regierung aus. die bereit« wiederholt zum Ausdrucke gebrachten und verlangten ant«-»omen Rechte den einzelnen Eewerbegenossenschasten ein« zuräumen. -i. Da« Gewerbegesetz vom Iah,« 1883 sammt dessen Änderungen vom Jahre 1885 und 1897 entspricht den Wünschen und Bedürftigen de« Gewerbes«» »de« in keiner Weise, nachdem da«selbe dem Genossenjchaftswkfen nur drückende Lasten und nicht jene autonomen Rechte gewährt, welche diese Genossenschaften zu ihrer wirtschaftlichen Exi-stinz benbthigen. Der heule tagende Borsteher- und Kran-kenkassenmännertag protestiert feierlichst gegen die verschie- denartigen willkürlichen An«legungen und Handhabungen de« ohnehin mangelhaften und unvollkommenen Gewerbe-gefefie« Demnach fordert der Gewerdestand mit aller itutschiedenheft die hohe Regierung auf, die endliche An-derung de« Gewerbegesetze« >m obigen, owie im Sinne der wiederholt zum Ausdruck gebrachte» Ve chlüfse der Gewerbe -tage und Gewerbeeongeesse aus legalem Wege zu veranlassen. 4. Die heute tagende Versammlung der Vorsteher der Gewerbegenossenschaften in Pettan erklärt, nach den seit dem Jahre t88S herausgegebenen Gewerbegesetze« gemachten Beobachtungen der von den verschiedenen Regieningen wiederhol» gemachten Versuchen, den Gewerbestand mit Surrogatniitteln zn helfen, auf die neueste Schöpfung der Gewkibe-Inspectoren nur mit geringen, vertrauen zu blicken. Wicht« besteuernder verkennen die versammelten nicht, das« die Institution der Gewerbeinstrukloreu in Österreich sehr ersprießlich wirke» könnte, wenn diese nur dem wirischaft-lichtn Aufschwung der Genossenschaften allein leben und nicht etwa in einer da« Genosfenschaft«w»sen bevormun-denden Weise auftreten. b. Die heule tagende Versammlung der Borsteher der Genossenschaften in Pet'au erklärt, dos« ei statistisch nachgewiefenermaßen nur einem ganz geringen Procentsatz« von Gewerbetreibend«» trotz Mühe und Plage durch mehr al« ein Menschenalter möglich wird, für ihr After und ihre Arbeilöunsthigkeit auch nur in bescheidener Weis« durch Ersparnisse Borsorge treffe» zu können. Wie nothwendig e« aber ist, das« für jene Staat«, biirger. welche durch Thätigkeit und Fleiß mehr denn al« ein Menschenalter ihre Pflichten gegen ihre Familie, Ge-sellschaft und dem Staate erfüllt haben, auch für deren arleil»unfähige« Alter zu sorgen, hat die Regierung bereit« durch Penfion«versorgung der Diener de« Staate« bewiese». Die heute tagend« Versammlung fordert daher eine hohe Regierung auf, ein Gesetz zur Alter«- und Pension«-Versorgung de« Gewerbestande«, an dem stch der Staat hervorragend betheiligl, zu schaffen und so »ine der zeit-gemässesten soeialpolitischen Nothwendigkeiten zu erfüllen. 6. Die heute tagende Versammlung der Lbmänner der Genossenschaften in Petto» erklärt die Bestimmungen de« KrankeuversicherungSgesede« vom Jahre 1889 aus Grund der bisher gemachten Erfahrungen al« mangelhaft und den Bestand der Arankenkafftn überhaupt gefährd« und fordert feiten« einer hohen Regierung die schleunige Durch-sührung einer gründlichen Reform diefe« Gesetze« unter Zuziehung von (ffperte» an« den intereffitten Kreisen im Sinne der gestellten Forderungen. Bei Punkt 1 stellen die Herren M. S t r a-schill »tld I. Gspaltl fest, das» da» Genossen-ichaft«wesen noch lange nicht fo entwickelt und ausgebildet ist. wie e» im Gesetze vorgesehen ist. Herr Gspaltl wünscht eine Bereinigung der 7 Genossenschaften de» Bezirke», die in gemein-samer Arbeit ökel Mehr leisten könnten. 3. Herr Obmann I. S t e » d t e IM eine Abänderung für dringend nothwendig, denn da» Gesetz wurde ohne Kenntni» der thatsächlichen Verhältnisse conzipirrt. Herr Fürthner er-wähnt hiebei die zaghafte Haltung der Regierung und verweist auf eine Äußerung de» Handel»-minister» Glanz gegenüber einer Abordnung von PeUauer Gewerbetreibenden: „Wenn ivir an diesem Gesetze etwa» rütteln, liaben wir die ganzen Sozialdemokrate» auf dem Halse (I)" Herr Obmann I. S t c u d t e beklagt die mangelhaste Controle de» Befähigungsnachweise«; e» genügt, das» die BeitrittSgebühr bezahlt wird. und ich bin fo glücklich, wie c» noch kein Sterb-licher gewesen ist. Stößt dn mich zurück — so tst da» Leben für mich eine Last — zu schwer, um sie zu tragen. Antworte geschwind — jede Minute, die vergeht, bi» mein Urtheil gesprochen ist, ist eine Ewigkeit voll Folterqualen. Antworte — u — antworte günstig Deinem ergebenen Sklaven Adrian Jdlemattn. Al» ein Zeichen meiner unsterblichen Verehrung zeichne ich hier im Geist« drei Küsse anf deine weiße Hand." (Hier gab ich drei laute Küsse niit meinem Mund.) Die» war gethan -- und nun blieb mir nur »och übrip, ein Billet an Miß Goldminc» zu schreiben, sie zu bitte», den Phonograph mit sich in ihr eigene« Zimmer zu nehmen nnd zu hören, wa» er zu sagen habe und ihn dann mit ihrer Antwort auf derselben Walze sobald wie möglich zurückzusenden. Doch ehe ich mein Schreib-geschirr zurechtgelegt hatte, trat meine Wirtin bei uiir ein und meldete, das» meine Waschfrau unten warte und nicht eher da» Hau» verlasse» wolle, bi» ihr bezahlt würde, was ich ihr schulde. Ich bat »ii» meine Wirtin, mich doch von dem Plage-geist zu befreie», sie möchte die Auslage machen, doch dieselbe verweigerte e». — E» gab heftige Auinnandersetzungen, die ein Ende durch Geläute draußen erhielten. Die Wirtin gieng: ich athmete auf. Al» sie fort war, beeilte ich mich, mein Billet zn schreibe», hoffentlich ohne weitere Unter-brechung. Arabella« Herz ans diese Art zu gewinnen, schien mir außer allem Zweifel. — Ich packte nun die Maschine ein. um sie in Goldmine« Han» »» befördern. Um sicher zu gehen, überreichte ich da» Packet selber mit dem Billet nnd nachdem ich von dem großen Diener, der die Thür öffnet«., hörte, das» Miss Goldmine» znhause sei, gieng ich fort und spazierte mit fieberhafter Unruhe und Erregung durch die meiner Wohnung nal>e-gelegenen Straßen. Zuletzt, nach fast einer Stunde de» ängstliche» Warten», bemerkte ich einen Diener, der mein Packet trug, welche» mein Schicksal ent-hielt, doch wa» würden meine Ohren in wenigen Minuten hören??! Sobald der Mann e» abgegeben hatte und meiner Wohnung de» Rücke» kehrte, stürzte ich in» Hau», öffnete die Thür selbst mit meinem Schlüssel. Der Apparat war in mein Zimmer gestellt. Mit zitternden Händen traf ich die nöthigen Vorkehrungen, band die Batterie und setzte den Cylinder in Bewegung. tt.it die Eoncession zu erlange». Herr Gspaltl schildert die krassen Zustände auf dem Lande, wo ei», fach der Gemeindevorsteher, ohne eine Genossen, fchaft zu fragen und zu verständigen, da« Lehr, zengni» ausstellt. Herr Masten wünscht, daje die B>zirk»hauptmannschast voran bei Gewerbe-Verleihungen vorsichtiger sein möge und berichte von zwei einschlägigen Fällen. 6. Herr Gspaltl verweist aus die Un> Möglichkeit, bei der heutigen Coneurrenz und dem Kapitalmangel ein Vermögen zu erwerbe». ?(in Sude seiner Tage habe der Gewerbetreibende, der dem Staate durch Jahrzehnte Steuern geleistet, die Aussicht auf da» Vürgerspital oder gar aus da« Armenhaus. In dieser Hinsicht sind die beiter günstiger daran, sie arbeiten mit Selbst« Hilfe. 6. Herr S t e u d t e begrüßt e« mit Freude», das« man daran geht, obligatorische Krankenkasse zu errichten und profezeit diesem Kinde eine sroh? Entwicklung und ein lebensfähige« Dasein. Dabei wird sich der Staat nicht ausschließen dürfe,!, um den goldenen Mittelstand zu unterstühe» Über eine Anfrage de» Herr» M. S t r a f ch i l l nach Meisterlranktnkasse», berichtet Herr Spri> tzeh, das» e« solche in Deutschböhme» al« regi ■ strierte Genossenschaften ans Grund des Verein«, gesetze» gibt. .Herr S t e » d t e erwähnt, das» da; entworfene Statut die Satzungen der Meister easse in Klösterle zum Vorbilde hat. welches ein-fach nnd leicht durchführbar ist. Herr Gspaltl versichert, beim deutschösterreichischen Gewerbetage in Graz besten» hiesür einzutreten. Herr S t r a-schill findet es bedauerlich, das» sich nicht mehr Teilnehmer melden, um beim Gewerbetag durch ihr Erscheinen ihr Interesse bekunden und deu Beschlüsse» Gewicht zu verleihen. Es wäre schade, wen» wirklich so wenig Interesse »nd Intelligenz vorhanden wäre. 7. Ausgeschieden durch» Lo» wurde» die Herren S t r a s ch i l l und S p r i tz e y. Nach' den, ersterer ohndies schon für den Landbezuk Mitglied der Steuerbemessungscommission ist. lehnt er die ihm angetragene Wahl ab, welche sodann anf Herrn Han» Strohmaier fällt. Stellvertreter Herr S p r i tz e y fen. Man beschließt weiter», Daten über die Ve-stenerung in Marburg zu sammeln, da die vorgeschriebene Steuersumme für Marburg relativ geringer ist al» in Pettau, allerdings werden Bedenken erhoben, ob e» gelingen wird, vollsläil' big gleiche Verhältnisse bei ungleicher Besteuerung uachjuweiseu. Ein Beitrag zur Berufswahl. Die Zeit de» Schulschlusse» ist nun vorüber und den Eltern der vou der Schule eur Zuerst hörte ich meine eigene Rede — ich horchte athemlo», zu erregt, um die Worte zu verstehe» — dann kamen die drei Küsse, die meine Ansprache beendete». — Dann trat eine Pause ein — ich hörte mein Herz mächtig klopfen; ich strengte jeden Nerv an, »m die süße» Töne vo» Arabella'» Silberstimme aufzufangen. „Horch! Da» ist e»! Nein, das ist nicht ihre Stimme. — Wa» heißt da»?" .Bitte, Herr Jdleman, die Waschfrau ist draußen und fordert mit aller Entschiedenheit ihr Geld — sie wird nicht eher da« Hau» verlassen, bi» sie bezahlt worden ist!" Mein Gott, wa« war da»? — O weh ich hatte den Apparat nach meiner Liebeser-klärung weiter arbeiten fasse« und so war dir ganze Unterredung zwischen mir und meiner Wirtin aufgenommen. — In äußerster Bestürzung saß ich da — starr horchte ich aus die verrätherischen Enthüllungen der Maschine. Meine eigene Stimme «vnrde nun hörbar. .Meine liebe Frau Budkind»", begann c» wieder — .O. nicht, liebe Frau Budkin»", sagte die andere Stimme zurückweisend. .Wenn Sie ein Gentleman sind, dann geben Sie mir den wachstien Knabe« macht bereits der Gedanke nach einem paffniden &fjri>rte Kopfzerbrechen. 1(x Neigung de« Kinde« kau» selten entsprochen werde». da die paar Woche», die man sich vor lxin Schulschluffe dieser Angelegenheit ividmel, mich verstrich-'» sind und i» den letzten Tage», um den Kostgänger rascher lo» zn werde», wird der J»»>',e irgendwo hineingesteckt und zu einem Berufe gezwungen, der niemals seine Freude ^bildet hat, »nd wohl auch nie bilden wird, wie es dicwerbcS je nach Beranlaguiig sich einem eonderzweige in diesem Fache zu widme». Hat nun fo ein Spezialist auSgelerut, kann er gehen; sein Meister nimmt sich einen neuen Lehrling, weil er nicht genug Arbeit hat. einen Gehilfen zu beschäftigen. Wo findet so ein Gehilfe, der jet» Gewerbe nur einseitig gelernt hat, eine entsprechende Arbeit, da solche' Specialisten nur sehr dünn gesät sind? Ein weiterer Umstand, der bei der Berufs-wähl wohl zn berücksichtigen ist, ist der, ob die (Eltern wünschen, dass ihr Sohn einmal selb-ständiger Geschäftsmann werden, oder ewig Arbeiter bleiben sollte. Ein alte» Sprüchwort io^t: Besser ein kleine» Herr al» ein großer Diener. ES dürfte so unrecht nicht haben, ob-wohl der Kleingewerbetreibende den Arbeiter ab seiner pünktlichen Lohnerhaltung beneiden zu müssen glaubt. Er würde im Ernste aber kaum mit ihm den Posten in der Fabrik tauschen und sich dort von dem Werksührer, einein früheren BerusSgenoffe». vielleicht noch Schulkamerade», antreiben lassen. Wa» also zu beacht?« ist, ist da« Folgende: Ist daS Gewerbe derartig, um dein jungen Manne nach mehreren zurückgelegten Gehilfen-jähren die Selbständigkeit zu sicher»? Hiezii ist erstens Geld nöthig nnd zweitens die Möglich-keit. da» betreffende Geschäft errichten zu können oder zu dürfen. In betreff de» ersten Punkte» verlasse man sich nicht allzusehr auf den sehr ganzen Betrag, damit die Waschfrau gehen kann." — Es steht wirklich nicht in meiner Macht augenblicklich", antwortetete meine Simme, „die cnvartete Geldfendung ist nicht eingetroffen — doch in ivcnigen Togen kann ich all meinen Verpflicht» ngen nachkommen. — Sie würden mir einen außerordentlichen Gefallen erweisen, wenn Sie nur die» eiue Mal noch die An«lage siir mich machen wollten — und mir diese dann aus meine Rechnung setzten." »Ja wohl, da» könnte Ihnen gefallen — nein, das geschieht nicht," war die Antwort, „nun ist'S, genug", — dann mit schrillem Tone hörte man die weinerliche Stimme weite/, .für die letzten drei Monate, da Sie hier gewohnt haben, ich Sie bedient und beköstigt habe und dazu »och bare» Geld au» meiner eigenen Tasche geliehen — habe ich noch keinen Pfennig au» Ihrer Börse gesehen — ich musste da» Fracht-geld da für ihren alten Phunigraphen — oder wie da» Ding da heißt, auslegen — nnd immer nur die Antwort: „warten Sie nur noch ein paar Tage" — ---jetzt bin ich solcher Ver- fprechungen müde, ich stunde Ihnen nicht länger eigensinnigen Herrn Zufall; denn: Wer nicht« erheirat' und nichts ererbt «. s. w. — und inbetreff de« zweiten Punkte» beachte man den § 23 der Gewerbeordnung, der die Frage enthält, ob die örtlichen Verhältnisse die Einrichtung diese» und jenes Betriebe» al» ziveckdienlich erscheinen lasse»; bei befugten Gewerbe» wird die politische Behörde hier die nöthige Borsicht nicht außer Acht lassen, und die Emchtitng zu vieler solcher Betriebe zu verhindern wissen. Mit vem letzteren meinen wir iusbesondere die polygrafis«l)<» Be-triebe. Wenn sich vielleicht Eltern hoffnungsvoller Söhne einbilden, ihre Söhne könnten die Stein-druckerei, Schriftsetzer?! oder Buchdruckern lernen und einmal eine Buch- und Steindruckerei eröffne», irren sie sich, selbst da» nöthige Geld voran«-gesetzt, sehr gewaltig: die Eröffnung eine» derartigen Betriebe« ist an die Ertheilung der Befugnis gebunden, dir gewöhnliche Sterbliche kaum zn erhoffen wagen dürfen. TaS Handwerk hat noch immer einen gol-denen Boden, e» mui» nur die Zutheilung der Kräfte z» ihm weise vorgenommen werden. Ein halbwegs aufgeweckter Junge nius» nicht gleich ein Gelehrter rverde»; man braucht auch im Kleingewerbe Talente, die imstande sind, dessen früheren Glanz wieder aufzufrifchen. Besser der Erste eine« Handwerke» zn sein al« der Letzte einer Gelehrtengilde. Der gelehrten Stümper gibt e» gerade genug, die aus Wunsch der hoch-geborenen Eltern Schulen besuche» u»d Ämter erhalten müsse», ganz gleich ob die Füllung ihre» Hinterhauptes eher dem Inhalte einer Schetine gleicht al» sonst etwa». Helfet nicht die Zahl de» geistige» Proletariate» vergrößern; sonst geht e« bald auch bei un» so wie in Frank-reich, wo sich um eine mit 1000 Franken besoldete Stelle nicht iveniger al« >40 akademisch gebildete Bewerber meldeten. Führet eure Söhne, aber mit Verständnis, den Gewerben zn und in 10 oder 15 Jahren werden sie euch sür die getroffene Berufswahl dankbar fein. Pettaner Wochenbericht. (ErUtvoung.^ Der bisherige Oberförster Herr Jose? Simony wurde zum fürstl. Alfred zn Windisch-Grätzischen HerrschastSdirektor inRohitsch ernannt, wozu wir unserem strammdentsche» Ge-sinntingsgenossen unsere Glückwunsche entbieten. (Unser Fest der Keltischen.) Petta» ist heute wieder um eine Erinnerung reicher, aber nicht blos um eine Erinnerung, sondern auch nm einen Gedenkstein, dc» es sich selber in diese» be-drängten Tage» und seinem Opfermuthe gesetzt hat. WaS un» al» Deutsche aber besonders sreue» mus»: Der erste ganz bedeutende Eckstein für da» „Teutsche Studentenheim" ist heran gerollt »u nationalem Userjchutze. Es ist bei eiuem solchen Feste wir bei einer Bahnfahrt. Wie Wenige, die da im bequeme» Wagen dahin rollen, denken der Mühe» und Borarbeite», d c vorangehe!, mussten, nm die Bequemlichkeit zu e> mögliche» und wie ivenige, die sich da« fröhlich« Getümmel eine« solche» Festes beieheii, gedenken der zahlreichen Sorgen u»d Borarbeite». der Berathungen und Eorrespoudeuzen, die ihre» besten Lohn im Ge-deihen deS lange geplanten Werkes finden müssen. Wer an de» Vortagen de» Festes die Idylle uuseres Stadtparkes aussuchte, fand diese unuiiterbrochen von lustigem Gehämmer, das der Aufrichtung der lustigen Hütten galt, in denen beim Feste Frauetilicbreiz »nd Frohsinn, deS Leibe« Azung »nd Labe. Blumen und Kartengrüße und Glück-spenden ein trautes .Heim und sichere Bergung finde» sollten. Da sah man »nsere akademische Juiigmannschaft unverdrossen und mit heißem Bemühen mit spröder Materie, mit Brettern, Zeltleinwand — ringen, die sich schwierig zeigte und nur widerwillig sich d.» Absichten fügte, nm den schwanken Bau zu stütze». Da sah man manche Hand, die sonst gewandt den Griffel führt. Beile schwingen nnd eigensinnige Nägel bändigen. Im umfangreiche» Wigw.ii» der Turner mühe» sich 20 kräftige Turuerhände, die edle Zimmermaiins-kunst zu üben. >:m der Bühne nnd der Bänke Stützen in Richt und Loth zu bringen. Und doch al» am 13. ein tiefblauer Angnsthiinincl lächelnd herniederblickte, war alles wohlgethan uud da» Nomadenstädtchen im Stadtparke konnte getrost seine Gäste erwarten. Unter den Klängen der vollständigen Stadtmusilkapelle wurden um y,4 Uhr die vo» AüSwärt» — Marburg. Pragerhvf. Etlli, Polstrau u. s. w. — eingetroffeneu Gäste durch die Stadt zum Festplatze geleitet; voran die Radfahrer mit Blnmenschiuuck an den Rädern. Unter dem Lanbdache unserer halbhundertjährigen Kastanienbäume herrschte »un bis in die Nacht hinein erst ein gemüthlich behäbiges, dann, wie es sich in einer Bodega gehört, ganz südlich be-lebte« Treiben. Die Tonwelleu der Stadtmusik locken manch Drannixiein, die kichernd zusehen, wie uiisere Pettauer Mädchen mit Blumen, Karten und anderlei dem Herzen und der Börse arge Nöthen bereiten. Beginne» wir nun unseren Rund-gang bei der in de» deutsche» Farbe» ausgeschmückten Musiktribüne, auf der Meister S ch a ch e n-hofer srohgemiith sein Scepter über unsere „theuren" Musiker schwang. Eiue Eiukehr in der Schenke „Zum grünen Baum" läs»t iin« der mütterlichen Fürsorge der Frauen S a d n i k, O r n i g, Krainz, Fcrk, Prnntner und B o u k theilhastig werden, die >t»S um christlichen Preis für die Kämpfe des TageS mit Bier, Schinken, Würste» und dgl. stärken. Wir bringen noch den mithelfenden Fräulein« K. und A. Winkler, R e n j ch e r, Saria, Tam m. Sarnitz — wenn Sie nicht Anstalten machen, mir mein Geld zu geben, so werde ich andere Schritte thu«. — ES wird wohl «och Gesetze im Lande geben, die eine arme Witwe gegen Herr« Ihrer Art schütze«. „Frau BudkiuS". antwortete meine Stimme deutlich, „hören Sie mich, ich will Sie in ein Geheimnis einfuhren, ich verlobe mich in dc» nächsten Tagen mit einem reichen, jungen Mädchen der Nachbarschaft (al» ich die» sagte, glaubte ich ja selbst, das» die Verwirklichung in zwei Stunden eintreten würde). Wenn Sie nur noch ein wenig Geduld haben wollen, dann werde ich fähig sein. Ihnen bis auf Heller »nd Pfennig meine Schuld zu bezahlen; nnd dazu bekomme» Sie noch ein Geschenk. — Aber »ven» Sie Schritte gegen mich thun wollten, ruinieren Sie mich und ich bin niemals imstande. Ihnen auch nur 6 Pence abzuzahlen. — Das ist die volle Wahrheit, bedenken sie da» — und Handel» Sie, wie eine vernünftige Frau handeln würde." Hier wurde »ufere Unterredung durch das Läuten der Glocke, welche« die Wirtin abrief, unterbrochen. Der Phonograph wiederholte da« Klappern der Thür, wie die Wirtin hinan«-gieng. Die Walze drehte sich zwei Secunden laut- los dann hörte ich Miß Arabella« .Stimme. .Geehrter Herr Jdleman!" sagte er, „nehmen Sie mein? besten Glückwünsche zu Ihrer Ver-lobnng mit einem reichen jungen Mädchen Ihrer Nachbarschaft besten» entgegen; ich bin begierig, dasselbe kennen zu lernen. Sie werden die Dame nnS doch vorstellen und bei un» einführen? Ihr Antrag an mich >var natürlich ein Scherz — allerdings schlecht gewählt, doch ich will Ihnen denselb?» unter einer Bedingung vergeben. Sie müssen mir bei Ihrer Braut eiue Einladung als Brautdame zu Ihrer Hochzeit erwirken, dann werde ich Ihnen immer bleiben Ihre Freundin Arabella GoldmineS." Ihre Stimme war nicht mehr zu hören, doch an« dem Apparat kam ein seltsamer, gur-gelnder Ton. der sich wie unterdrücktes Lachen anhörte. Das war der l,tz!e Streich -- ich schleuderte die elende Maschine auf de» Fußboden, stieß mit dem Huße dagegen, so dass die Säure auSlief und die Dielen vollständig verdarb. Am anderen Tage verschwand ich zum Ärger meiner Gläubiger, die mich hoffentlich nicht auf-finden werden. insgesammt die Blume und steuern dem Postzelte zn: .Doch mit de» Geschicke» Mächten »c." — wer kaun hzr dringende» Einladung unserer Mnicnsöhue widerstehen? Wir befinde» unS bereit» unter der kundigen Führung eine» humorvollen ErklärerS.der verschiedene Thiersormen aller Zonen »nd Eombinatione» dem erstannteu Blicke vorfühlt. Am Pastzelt«: erliege» wir abermals der Bersuchnug. von den zahlreichen nationalen Postkarten Prol'e zu entnthnien, zum Gruße au Gegenwärtige und fern Weilende. Hier walte» die Frauen Blanke nnd Meyer mit Umsicht, welche eine Schar vo» Brieslänbche«, die Fräuleins B r u m e », Ienko. Martschisch. und Ran ue r, Schwesieru Vogel nnd V ü ii f, in die Laubgän^e hinauSslattern lassen; die Postkasse hat ganz ein nettes Sümmchen ergeben. Sclir offiziös sahen die Briefkasten anS, deren Ausschriste» sich sogar anf den K 14 be-riefe». Der Fischteich, den Frau Sellin-schegg mit den Fräuleins Sarnitz nnd Z u n e k betreut, bietet uns eine Seife, die der nothwendig beigegebcuen Gebrauchsanweisung zufolge unsere Haut glatt machen wird, einen Rahmen für daS Bild der Zukünftigen, ein Lampion für abendliche Spaziergänge. Trunken vor Glück empfängt uns das Raritätenzelt mit de» zwei schönsten Pettauer Rinnen, da» für leider nur zu kurze Zeit Seltsamkeiten enthielt, die maii nicht jeden Tag sehen kann. Mit unversieglichem Humor und zäher Ausdauer wnsSIe unsere vielseitige akademische Jugend ihre wissenschaftliche» Sammlungen zum Ziele einer Völkerwanderung zu machen. In die wiegenden Klänge eine» Walzer» von der Tribüne herunter, mengen sich mit den Trommelschläge» der Schaubuden die Fanfaren der St. Urbaner Musikkapelle, vom BnsSflügel-hoin bi» zur lllarinette alle Höhe» und Tiefen menschliche» Empfindens umfassend; solch Tauge-quirl prägt sich lang dem erq»ickten Ohre ein. Wir schreiten durch die schwere» Portieren deS Turnerlhcater» einer dunkeln Zukunft entgegen; aber die Herren A r n u s ch. G u l d a. Helf, Jgnaz Ledkoschegg. Müllerei, T r a n k o n i, Walland. Wolf sorgen in ziverchsellerschültern-der Weise, dass wir heiteren GemütheS den unerklärlichen Kraftproben, Schmirinsky» Knnstleistun-gen. dc» plastischen Gruppen, den dramatischen Scenen und Solovoi trägen folgen. Die Klänge dc» Urbaner Orchesters erwiesen sich für sich allein ganz menlchenwürdig; Turner und Urbaner waren unermüdlich. Mit ahnungsvollem Schauder betreten wir da«Zauberreich de» Herrn Han» Perko. Äu» dem traulichen Dunkel de» ponto riako trete» wir auf ein Plätzchen, wie geschaffen zum Elfenreigen: Hinter einer Balustrade dringen Walzerklänge der Ächrammeln, ei» träumerische» Landschaft»gemälde schließt wie natürlich da» phantasievoll geschaffene Plätzchen. Und wa» für appettitliche Italienerinnen »vareu da. die Fräuleins HuUcr. Jen so, Kersche. Klauer u »d La u r e n t s ch i s ch. aber die Frauen Eberhartinge r. Ellerich, Raisp. Skubitz. Wreßnig nnd I e u k o sorgten mütlerlich dafür, das» keines dcr auver-traulen Küchlein einem champagnersrohen Zecher zu lange in der Nähe blieb. Mit einem Worte, die Bodega war eine Sehenswürdigkeit, nm deren Zustandekommen Herr Perkosich ein besonderes Verdienst erworben hat. Wie bereit» bemerkt, versammelte dieselbe in den spätere» Abendstunden, nachdem man auf den Geschmack gekommen war, eine zahlreiche, andachtsvolle Gemeinde. In den Abendstunden gelangte dann eine Festschrift zur Auslade, über die eiu Unstern waltete. Vor der Drucklegung zum Theile konfisciert, theilte sie nach Mitternacht mit auderen bedeutenden literarischcn Werken daS Schicksal, tief unter dem Macher-loh» abqegeb'n zn werde», ganz abgesehen von auderen schnöden Mißbräuchcn mit einem Druck-werke. Geschmackvoll war auch daS Blumenzelt, welche« Herr Speiiglcrineister Frank in Form eines großen Schirm«» aufgestellt hatte, unter welchem die Fraue» Ohler. Treitl die aus-schwärmenden Blumeneibltin (FrlS. Rodoschegg, Th. Krainz, Ezak, Sorger, Schönheinz) — 4 — mit duftiger Sendung belude». Wer könnte de» blauen oder dunklen Augen der Bliimenbotinnen widersieh«» und sich al» Blumenfeind erweisen! Als dann in den Abendstunden die lanaen Tischreihe» von einer fröhlichen Menge besetzt waren, die große Hauptallce reichlich beleiichlel, zündende Ehöre und Mufikvorträge von der Tribüne herabdrangen, al» sich so unter dem dichte» Laubdache ein großer, trauter, deutscher Familienabend ohne Missklang entwickelte, muftte man sich unwillkürlich deukcn. die Petlaner sind doch fesche Leute. Aber als die.Wacht am Rhein" unter Musikklängen hinaus in die Weit.' diams und ein tausendstimmiges Heil geivaltig und begeistert e» ver-kü"drle. dass wir un« ein» fühlen im deutsche» Gedanke», das» wir treue Wacht halte» wollen am Ufer der Dran, dann mnßte man sich klar werden: der Erfolg dieses Festes darf nicht mit dem Scheffel gemessen werden. Aber auch in dieser Richtung war der Erfolg ein höchst erfreu-sicher, denn soweit sich die Einnahme» bisher Überblicken ließen, betragen dieselbe» nahezu 2700 fl. Über diese» überraschend günstige» Er-folg werden sich gewiß auch diejenigen deutschen Familien mitfreuen, die nun in den Sommer-frischen weilen. Und nun obliegt es auch der Berichterstattung. alle» u»d jedem einzelne» Dank und Anerkennung auSziisprechen, die ihre Zeit und Kraft und ihre» gute» Willen dem gemein-sameu deutscheu Unternehmt» gewidmet habe», alle», die dasselbe durch opferwillige Spenden förderten. Dank und Anerkennung sei inSbeson-dere de» zahlreichen Frauen und Mädchen mit der Obmännin Frau E Sadnik an der Spitze, desgleichen dem Festausschüsse, bestehend aus den Herren Bürgermeister Joses O r n i g, B. @ ch u l f i ii k, A Eberha rtinger. der den weitaus größte» Theil der Schreibarbeiten be-sorgte. W. Frisch. A. Aolleiiz, E. Schall» n als Cassier. Richt minder auch dem ver-dienstvolle» Obmann der WirtjchastSabtheilung trrr» Jg. Roß in a » n. dessen Mühen und orgen naturgemäß bedeutend« waren. Ihm stan-den unermüdlich zur Seite die Herren Jguaz S p r i tz e y und Jg. M a i e r. Herr Dr. S ch d-b i n g e r wußte den Berg»ügung«-A»Sschuß zu belebe», der alle Man» a» Bord stellte. Die Herren Matzun. Kratzer nnd W r e ß n j g erwiesen sich wieder als erfahrene Baumeister. Herr Buchdruckereibesitzer W. Blanke stellte die Festzeitungunentgeltlich her, Herr A. Kasimir die Zeichnung zu den gelungenen Festkarteu. Herzlichen Tank nicht minder der sletS opferwillige» Stadtvertretuug, welche eigen» sür daS Fest sechs Hunderterbrenner aufstellte uud mit Baumaterial. AiiSstattuiigSgegeiistände» und Arbeitskräfte» frei-gebig zur Seite stand. Nochmals Dank und Heil den Förderern. ganz uud Sicherheit überrascht sei», mit de> dir weitau« meisten Übungen, vor allem die Jhir. Übungen am Reck gebracht wurden. Ein Wnb*t!:' klimatischen heilkräftige» Wirkungen veranlasste, sich hier dauernd niederzulassen, daraus verzichten mussten. Freilich könnte hierin durch eiue fpeeula-tive Baugesellschast leicht ein Wandel geschafft werden und der Ankauf deS BolkSgarteu« «nd dessen Verwertung zu einem Sanatoriun wäre ein glücklicher Gedanke. —" E» wäre eine dankborc Ausgabe de« Fremdenverkehr«- und Verschönerungs- vereine«. >" Wort und Büd durch Herausgabe von Flugschriften und Mittheilungen an Blätter, da» Interesse sür Pettan z» erweckm »,,d rege zu erhalten. ES kreiße» die sBirge u> d gebären eine Mau». Daran wurde man criur.crt. al4 dcr ilooenifche Kriegerveni» zur Fahnenweihe ganze 6 Festgäste vo» außen in 2 Raten empfangen konnte. Der Einzug fand über ?l»o,d-in»ig de» Stadtamle« »iu 11 Uhr vhne irqend-»velche Abzeichen statt. Nach einer stillen Messe j» der Stadtpfarrkirche hielt der Herr P r o p st »ach der Fahnenweihe eine längere Ansprache, worin er des humanitären Wirken» de» Brrciue« gedachte und die Fahnenweihe al» einen Anlas» bezeichnete, Treue dem Kaiser, Standhaftigkeit in, HL Glauben, durch Zwischenrufe vo» link» oder recht» unbeirrten Patriotismus zu geloben. — Die .Krieger" zogt» tjicwaf zur .Stadt Wien-und haben sich bi» 5 Uhr morgen» hoffentlich besten» unterhatten. Die .?ivio"rufe dabei haben niemand überrascht. (Srarrlrrrilschap irr frkiwilligni ^curr-»rl>r.) Für die lausende Woche hält der II Zug und die U. Rolle Feuerbereitjchajt. — Zugs-sührer Bella», Rottsülucr M a i tz e » und 8 Mann. Feuermcldn^e» find anf der Tentral-ftatiou in der Sichcrb.'il»wachstub-! int Reith^ansc zu inachcn. Vermischte Nachrichten. de» k. m. k. S. C>rp» > Die Militär-Berwaltaug kaust »ach kausmäumschcr Ujauct: Weizen 4400 q.,' Roggen 10800 o. ab Frucht- und Mehldepot in Marburg, dann cw der be,reffenden Militär.Berpfle^ Maaezine Roggen 8000.q. in Graz nnd 4000 q. iu Klageofurt, iwfer-6200 q. iö üaibach. 1500 a. in Trieft, 7500 q. in Klageusurt. 7600 in Villach. 3400 q, in Gbn, 1300 q. in Pvla. VerkausSant'ägc ,Verben d,« 24. August l. I. 10 Uhr vormittag» bei der Intendanz des 3. EorpS entgegeuge-»ommeu. Die näheren Bedingungen könne» bei jedem Militär-BerpflegSmagazine, dann bei den politijcke« Bezlrksbetiörden und tanvwirtschast-licheu LandtS-Bereiiien de« CorpSbereichcS (kteier« mark, Koruten. Ärai», Istne» und GradiSca) eingesehen werden. (vriUschrr Schulvrrein.) I» der A»«jchub-Sitzung am 8. August wurde den beide» Ort»-gruppen i» Tetschen sür den Ertrag eine» Sommerfeste«, den beide» Ortsgruppen Leitmeritz für ein Frlihlingtfest. den beiden Ortsgruppe,, Karlsbad für ein Frühling»- und ein Sommer-fest, der Ortsgruppe Gleisdorf sür da» bedeuten-de Erträgnis eine« Volksfeste», der Fronen- und Mädchenortsgriippe Prachatitz für ein Concert, der Ortsgruppe Obergeorgenthal für ei» Sommer-fest, der Ortsgruppe Königinhof für eine Abend-Unterhaltung und der Ortsgruppe Schärding für da« Ergebnis eines Waldfeste«, ferner den, Vereine der Deutich-Osterreicher in Leipzig für eine Spende, dem deutschen Vereine .Teutouia" in W'gstädtl für den Autheil an einem Sommersestertrage. den Abiturienten dc« StaatSgynuiasiumS in Bohui. Leipa für eine Spende, der Ferialverbindung .Germania" in Troppau für den gründenden Beitrag von 500 fl. und der Sparkasse in Troppan fiir den gründenden Beitrag vo» 50 fl. der geziemende Dank a»«gesprochen. Räch Keimt-ui«uahme der Danksagung de« Pettauer Musik-vereine« für eine Unterstützung und de« Legatan-satte« von 3000 fl. noch grau verta B ra ß i„ Hohenstadk, wurde» Bauangelegenheiten der Schule in Blisowa. die A»gclege»heit der Errichtung einer zweiten Elasse al« Rothschule in Niedermäht und Angelegenheiten dcr BereinSjchulen in Pilsen und St. Egidi und dc« BereiuSlindergartcn» iu Sagor-Littai sowie der bestandenen BereinSschule in Trschemoichna berathen „nd der Erledigung zugeführt Au Spende» sind dem Vereine zugekommen: Freiwillige Feuerwehr i» Höritz, Ergeb-ni« einer Sammlung fl. 1.52, Ortsgruppe Mähr.-Reustadt. verschiedene Spenden fl. 140.70. Ortsgruppe St. Stesa». Sammlung bei einem Walds, sie fl. 2.— und Spende de« Herrn D o r e » f e t d t fl. 4.—, Oiligr. Braunnau n Böhmen fl. 9.50, fax. A. Eiseuhnt in Weihen-el«, Ergebnis dir Sammlung einer Tischgesell-chaft fl. 3.10. akad. OrtSgr. Graz fl. 24 — ? reichste» Leute sind meine Kunden und mein Versandtgeschäft erstreckt sich schon im Umkreise von 100 deutschen Meilen. Über 200 Angestellt« sind in meinem Geschäfte thätig." Brieflasten. Herr» Prof. E. I. in Be.— Besten Dank! Ab-lehnende Bemerkung galt dee sonstigen Richtung deS Blatte«, mit der mir unmöglich sympathisieren können. Hell! Sin Dexlscher. — Hätten Sie da« gewünschte, wenn Ihnen schon soviel daran gelegen war, doch an Ort und Stelle reklamier! l Im übrigen! ohne Raweoszeich-nung: Apage, Teure Suppen — eine Folge der jevigea hohen gleischpreis«? »So was gibt« jo gar nöt" sagt die praktische Wiener Haussrau, denn sie spart Ausgaben filr Suppenfleisch oder Knochen, indem sie der verlängerten Bouillon mit) selbst nur mit wenigen lrovsen Maggi, überraschenden Wohlgeschmack nnd Srast verleih«. Ein praktischer Rath, für den viele der Einsenderin Dank wisse» werd««. Die schlimmen Folgekrankheiten, welche sich gewöhnlich au» scheinbar ganz harmlosen Magenbeschwerden heran«-bilden können, werden bei rechtzeitiger Anwendung de« be» ivührten Hausmittel« de« .Dr. Rosa« Balsam für »e» M»>e»" vollständig verhütet. Echt zu haben in den hiesigen Apotheken nnd im Hanpldepot de« B. Fr«>»»r Prag 2OT - III — Siehe Inserat! Stampiglien an« Kutteln* oder Metall Mnt ii jtder AwrfMiraag billigst die Bachdruckerei W. Blanke in Pettau. Wocheamarkt-Preise in ffttsa tm 20. Asgast 1809. «aflaag Ij ---- und 1 h 3UIUIUUUIOJ« 1 schnill«prei« in 6. W Gewicht II___ 1 ^ kr. Weizen....... 100 Jtilogr. 7 76 Jtcrn........ 6 60 «erste....... 6 H°f«....... Jnifurufe...... • fi II 5 26 26 Hirse........ fl Haiden....... 7 Srdäpfel...... 2 90 Molen....... 6-8 Linsen....... Kilogramm 28 Erbsen...... 28 Hirsebrei...... Liw 12 Weizengrieß..... Kilogramm 16 tSeii........ 80 Sinket ....... 46 Äwetlchken...... 28 6 OTmmel...... 40 Wacholderbeeren. . . 28 Kren»....... 12 Luppe ilqrünes .... 10 Mundmehl..... 16 Semmelmehl .... ♦ 14 Polentamehl..... 9 RindSschmal, .... 90 Schweinschmalz . . . 64 Speck, frisch..... Speit, geräuchert. . . 70 Schineer ...... Salz........ Kilogramm 12 Butter, irisch .... 90 «4fe, steirisch . . . . j Eier........ 9 Stück 20 Rindfleisch....., Kilogramm 66 Kalbfleisch...... 60 Schlveinefleisch jung . 60 Baumöl....... 48 48 MrtWil....... Äenen, Qtlö«..... Seife ord....... - 40 24 36 Vrantwein..... Liter Vier........ ■ 20 Weinessig...... Milch, frische .... 18 7 „ abgerahmte . . j 6 Holz hart SIelei' lang . Meter 8 :*) „ weich .. , . m 2 60 Holzkohlen, hart . . . [ Hektoliter 5K) welch . . 80 Steinkohlen..... 100 Kilogr. 90 Heu........ L _ Stroh, Lager .... 2 20 • Streu .... » 1 40 ptgtlftände und Lt«perat>re«. I0tike4t»«f*to">< t» Uhr nit|fl< ^gj «Dtlfrriing te«plk. j Celsius 18 8. Leicht brtoölfl. 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Spätere ForderungSanmeldnngen könnten nicht berücksichtiget werden. Der Fest-Ausschuß ie» dentschln Ssmmrrfefte». Die verehrlichen Bewohner von Fetlau wollen zur geneigten Kenntnis nehmen, dass sich die Mehrzahl der hiesigen Kaufleute geeinigt hat, voin I. September bis I. April jeden Jahres alltäglich die Geschäfte um 7 Uhr abends zu schliesset Dieser Beschluss ist mit den durch das Gaslicht verursachten erhöhten Beleuchtungskosten in Zusammenhang zu bringen. PETTAU, am 10. August 1899. Gremium der Kaufmannschaft in Pettau. — 7 — am SPAßSAM KUCHi (ts- «unnrnmürtf Maaai ist einua in ihrer ?lrt. um Suppe Uttd jede schwache Bouillon augenblicklich überraschend gut und.kräftigzu machen, « lg?"''Vli-Wh.. °°tt «Q »n „Um H .«.» StoKt;. MfM: m« Src*ut„<„. 8 Die vriginalfläschchen werden »It Au»pt«würst Magsl dtttigft «achgeMt. Zu lKibe» in Pettau t'fi: Jolef Kasimir. 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UlMRtRbädfr i ®" Wochentagen von 8 Uhr früh bi« 12 Uhr mittag» und von früh bi« IS Uhr mittag«. DoncIn* Nid Dampfbäder: tagen von 10 bi« 12 Uhr mittag« UOlkS'DaMPftädertXAgtidi oon 12 bi« 2 Uhr mittag«. ■ ■ ■■ —(Li j'j 3 L>^»-- t OTWittoafit IM 9 Uhr nachmittag« bi« 8 Uhr abend«, «n Sonntagen von 8 Uhr An Wochentage«! von 10 bi« t2 Uhr mittag» und von 8 bi» '! Uhr nachmittag«. An Tonn- K.altin»Mtlifd»r Drauflns»e: Für «ruxichsene und Jugend »glich von 7 Uhr ^ ^ Uhr abend». Rjttil. Mld freibädfrt Für Erwachs,»« und Jugend. «»sslicd. von 7 bis DflUIR rmvauci, # Uhr IrSH. von U bi« 12 Uhr mittag«, van 1 bi« 3 Uhr nachmittag«, vo» ft bi« 6 nnd turn 7 bi» 8 Uhr abend»! für Erwachsene «Berns- itstdt) von 12 bi« 1 Uhr mittag« und vonkbi» 7 Uhr abend«! sür Envachsen« und Jugend, «tidlich, von K bi« II Uhr vormittag« und von 3 bi« ö Uhr nachmittag». Zu jahlr«ich«m Besuche ladet achtungsvoll Die Vorstehung. Offert-Ausschreibung, betreffend den ?ldoptierungSbau fiir das Thurmdach in St. Beit bei Pettau. Die Sachverständigen werden für obigen Bau am 20. August 1899 um 3 Uhr Nachmittag an Ort und Stelle hiezu eingeladen. Pfarramt Lt. Veit bei pettau, am 7. August 1899. Dr. Ernst tuiek, __ Pfarrer._ Pelikan=Copiertinte, Haematein-Copiertinte, erstere violettschwarz, letztere blanschwarz, geben sicher drei gute Copien. Beste Copiertinten der Gegenwart, in Flaschen zu 1, lj„ *j4, '|H Liter. Vorräthig bei W. BLANKE, Pettau. The Premier Cycle Co. Lm!d Coventry l(England)B (Böhmen i Nfirnberg-Doos. Grösste Fahrrad werke des Conti-nenta Vertreter: AUGUST SCHEICHENBAUER im Geschäfte der Firma Joaef Kollenz & Neffe, Pettau, Kirchgasse |» Ä% dänder, selbst für schwerste Fälle, liefert unter ^ Ii HJ vollftcr Garantie zu Fabrikpreisen: ?r 'Bandalensabrik. Konftam (Baden). Krüfi, vr. Ko8»'8 Balsam | Prager Haussalbe #[aus der Apotheke des B. 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Auflage crselitenene Schrift I des Med.-Rath Dr. Müller Ober da» / (Q/fe l 'eiuen- und r*a 7" Freie Zusendung für 60 Pfennig in Briefmarken' Curt Röber, Braunschweig. 9m Alles Zerbrochene ans Glas, Porcellan, Steingut, Marmor, Alabaster, Elfenbein, Horn, Meerschaum, Gipa, Leder, Holz, sowie alle Metalle etc. etc. kittet dauerhaft ftofa a»erreichter Unlversalkltt dae beste Klebemittel der Welt In flUsezn k 90 und 30 kr. bei W. Usern k 90 and ___« Verantwortlich: Jgnaz Spritzet, jun. Druck: W. Blanke, Petti« 34 Wenage zur p 1©ettÄVter 25eitxtrtg. Verlag vo» U. Vlaute i» fktfau Sein Vis-ä-vis. «In» seltsame Lted«»g»Ichichte in Vrittr« von g P. sAorts«»»»«.) enn wir an irgend einer unbewohnten Insel Schiffbruch litten — sagen wir an der Küste einer Tropeninsel; Unkosten werden ja dadurch nicht verursacht! — so würde ich ihr eine Hütte ou« Bambv»rohr bauen — im Schatten der übrigen Palmeubäume; würde ihr Kokosnüsse und Brotfrüchte suchen und Aamwurzeln rösten? ich würde in jeder Krise für sie sorgen — aber ihr den Hos zu machen, daS bekäme ich selbst in solch einem ganz idhllischen Leben unter vier Auge» >st iu Kiel. «Mit X<■ rt). Fräulein Kmnma»da»t besitzt im allgemeinen ja eine bcbcu Portion weiblicher Sanstmut, aber bisweilen kann sie auch li i nnangenrhi» werden! Sie gleicht in solchen Momenten jener jungen Dame mi, Kriegslocke auf der Stirn, von es im Liede heißt: .Ach, wie klingt so hold ihr Lacht» ® öfter al» da» läubchen girrt; Aber wenn sie bdse wird, Ist sie grad heran» «in Dra . . .* Uebrigens blieb ich trotzdem » nein Vorsatz getreu; nur als wir „ li Hause zuriickgekehrt waren, dauern 'ir mich »nd ich gab nach un». sprach onn ... Dei»er Stute! Der weibliche Kommandant unii> also demnächst eine» schönen Mo> geus einen Damensattel aus „M.u gut- versuche». Für meine Gewichtsverhältnissr das brave Tier ohnehin ein bischen zu gebrechlich gebaut. Halt da! Beinahe hätt' ich ver gesien, Dir,^^sä)reiben, daß ^a» raSka sich geftWAat photograplncrc» lassen. Weniy^E die liebe Sonne ihre SchuldÄMNlhan hat, ertjnlic ich ein Bild; »amit koinmen wir bauii endlich zu unserem Zweck »nd zivn, ohne eine Verletzung des Paragravln» so nnd so. Ich wünschte aber doch, ich füiuitr Dir das kleine Oelbild vom Kann» schicke»; es ist wirklich sehr brillant gemalt >,»d gäbe Dir eine» Begriii von ihrem seltsamen Haar und il,nn schönen Angen! Lieber Junge, der Resedazweig >» nicht von mir! Ei» Mann von beinahe dreißig Jahren garniert Briefe an einen au deren Mann nicht mit Blume», und wenn selbst dieser andere Man» — Dn wärest! Aber lege um Gottes willen nicht zu viel Wert auf das Ding! Dem Rektor Im: sie a»ch Blumen geschenkt uud dem Lieutenant; sie hat sogar nc» lich eine »ins vonihrerBrm! genommen und sie Deinem nn^erthänigt! Sklaven c reicht! — l! ist ihre zwc Natur, stli'i t, dem Früh! i Blüten streuen, od wenn Tn willst, siegle i dem Stnrm . verschlende. Wundere? bitte, ni wenn nie Briefe Ioo etwas in sammenh' gc»d und listisch ein i chen veri dert sind! mußt wi ich beende neu in > Sitzung. der» sei* mit tiunn se», wen ' gerade dazu aufgelegt bin — reivektive wie mir der 3ch' — oder bester gesagt: die Feder gewachsen ist! tolgt.) Tom Vier dcr Alten. ieinem seltenen, geschriebene» iüudic von Dr. Gnutram jiiiöet v man eine Mitteilung unter drin Titel: .Bon der göttlichen >- Wabe der philosophische» hochtheuren nnd wundersamen Kraft, j» machen 1397". In seiner Einleitung sagt I>r. Äuutram > a.: .7as , Bier ,is dem I in eut-benibieS i . riitif ist ,it* über -itansend .irr be» li,! ii» Archi-Il'chil» (7-0 ,V vor (Ihr.) nannte bie» fr-} (Hetrnuf vimim lionle-uoeitm: Wer» stftiniein. — tiiniuS (100 jV vor Chr.) sviicht vom Äierniidsagt in einem ka-vncl über »Ziifsmitug-enden':.Die Menschheit MI »ich nicht uiii diesem (iliirtiriilichen Wetranf ver» bei ['fii; gebet nur ein bis« dtni Schwe-iel hinein und ba> Ööllen-rttbrau ist ienig." — Au» diesem '.'liivspruch steht hervor, Kur auch bie -Mltcn es ver« ftniben haben. schlechte Bier zu broucn. ES Alliierte sehr lntige, bis mau das Bit » brauen einem ei-uiitlicheu '»nverbe er» !»?b. Erst im > > Iahrhun-^rt bildeten 1) Ziinste 'iiseS »?a» i«; gleich-itigerschie-ai aber auch oefce, wel-die Bier» rzengnng uter strenge Controlle Uten. Eine Wie Braue -i von be- citteuber Slusdehuung wurde in Zittau errichtet, wo man in einem essel von Lkupser zehn Eimer Bier ans einmal braute. Dieses .eidiah im Winter des Jahres 1390. In demselben Jahre erschien !»e Ratsverordnuiig, welche unter anderem sagte: .Die Gerichts-l l'ristfeit soll ein wachsames Ange ans die Biersieder nnd Wirthö-'Ute haben, so daS Bier verschlechtert und die Menschheit ver-?rbet." So heißt e« auch im XII. Kapitel in bezug auf Bier- Hindernis am Ol»»n«anzntt. Nnch dem KemSlde von sieder-Kouzession: „Biertrunk ist ein Labesal sür Ritter und jiigend-liche Manne», so christendlich denken und handeln, darnmb solle» auch »iichristendlich £>aubticcr, die (ein Heiligthumb haben, nicht brauen törfett." — Im Kapitel XV heißt es: .Mischkuechte, die jämmerliche Kerle sind, und mit böShastige Krankheiten behastet und keverliche Gedanke» umgeben, sind vom Bierkesiel ausznstoisen!" — .Komödi-anten und wohlberedete Poeten tör« feit fürder allerhandGe sangnndLob-vreiß diesem Labesal ös° sentlich spen-den :c." — Daß schon zu jener Zeit die Obrigkeiten das Brau-wesen streng überwachte», geht aus fol-geudem her-vor: Der Prager Rat erlieft im Jahre ILSii eine Bcrord-innig, inwel» cher die Ein-fuhr vo» Zit-tauer und Schweibnifcer Bier in so lange gestat-tet wird, bis die Prager Brauherr» ein ebenso gn> tes und ge-snndes Bier erzeuge» würde». In-dem die Ber» breitung dieses Getränks immer mehr zunahm, so beschlo» man auch, daßsel bigeSgntund unverfälscht abgegeben werde, wozu eigene Bier-proben ver- anstaltet wurden.Eine dieserProbe» erlauben wir UNS ihrer Sonderbarkeit wegen zn erwähne«. So mniiten die Brau-herruzuBer-»au iuBran-deuburg i» lederne» t»o-sen iu die Stadtbrmie rei sich begeben, wo allwöchentlich einer biefer beleberteu Herren ein (Mcbriiu mache» nuifite, und das von einem solchen Branherrn gebraute Bier wurde nur dann sin gut erklärt, wen» ei» damit bestochener Schemel, ans welchen sich dieser sehe» mußte, an der Lederhose so kleben blieb, da» er damit ausstehen konnte. Dieses war die da-malige Bierprobe. Dazumal waren an zweihundett Gattungen Bier bekannt. Diese ungeheure Zahl rührt daher, daß jedes Bier Jimony. (Mit 136 »ach sei»«» Branort beuaunt wurde. Vor etwa drei» bi« vier-hundert Jahren, wo tn Wien mehrere Brauereien entstanden, lieb man solche Benennungen weg und naniite dasselbe nach der Farbe oder nach der Jahreszeit, in welcher e» gebraut wurde. Da Wien zu jener Zeit viel Wein hatte, so verbreitete sich daS Bier sehr langsam; nur die wohlhabenden Klassen der Bevölkerung bedienten sich moussierender Biere, die erst im siebzehnten Jahrhundert Ein-gang fanden. Die erste Bierstube für Stehgäste etablierte sich zu Wien um da« Jahr 1520 in der BischosSgasse beim „silbernen Schiff', später .zum weißen Engel' genannt. #. ftontg. Der »mägdrtntc Chriwurf sür die Erricht«», vo« vismarck Säulen, «u» dem von der Stud«nt»nschaft aufgeschriebenen Wettbewerb um Entwürfe für Mf in deutschen Landen zu «rrich-texden Bi»marck-Siulen ist der Architekt Wilhelm Kr«i» In Dr«»d«n al» Steger ____ hervorgegangen, und »war erring «r »eben dem Hauviprelse noch zwei weiter«. Den mit dem ersten Preise an»g«z«Ich< ueien. vom Au»schuß der Studentenschaft zur An»führnng empfohlenen »niwurs giebt unsere Abbllbung wieder, wie die Leser sehen. ist die .Linie' eigentlich «in Turm, «der dies« Abweichung von dem ursprünglichen Plane dürfte der allgemel-neu Anschauung nur entsprechen, welcher Ade« bi« Bi»marckSiule« oder -Türme ihr« Entstehung verdanken, ist bekannt. und e« sind nur noch einige Warte Über die technisch« Au»fÜhr««g zu sag««. Da» Feuer, da» zu Ehren de» großen Ranz» Irr» an bestimmtem Tage durch di« teutsche» Land« lodern soll, wird aus dem Turm« in einem Sessel entzündet, der >« einer mit «»best belegten Mulde ruht. Da» SVe«eniHfl»«i»teriol muh durch Fla. schenzng «mporgewunden werden. de»» da keine itu»flcht»türm» geplant sind, s» lst der A«ssti«g z«r Spitz» »ur primitiv. Fall» in w«it«r«r Vrrsolgnng de» von der akab«misch«n Jugend entworfenen Plane» auch Fackelzüg» zu dem ragend«» Pi». marck Tun» stattfinden, so ist ein vor dcr Bord»ri»lt« anzubringender Stei«-block zum Zusammenwerfen der Fackel« bestimmt, ««d w«ithi« wtrd« altdann der ganz« B»u i« magisch«» Licht, d«rch da» Dunf«l l««cht«n. Das Erholungsheim der kaiserliche» Werft i» Kiel, da» am l». «al In «egenwart de» deutschen Kronprinzen und seiner beide» »ichstilt«r«n Prüder erdffnet würd«, ist dazu bestimmt, bem Arbeiter und sei«« Famlli« an Erfrischung nnd volk»ttimllcher Unterhaltung zu bi«t«n, wa» für mbgllchk g«. ring«» Kostenaufwand nur gewahrt werd«« kann. In gl«icher »eis« di«nt da» Heim geistig»» ««d harmlo» »ateri«ll«n »«n»fi««. An «tne« großen Saal. d«r auch ein« v»h«e aufweist, reih«« sich d«rch di« beiden Stockwerk« L«s«- und Muflkzimmer, wie R«ftauration»rü»m«. a»ch an K«g»Ibahn«» frhlt <» nicht, und eb««f» ist für di« Iu,«»d mit Spi«l»lttze« und andrrn «»rich-iu«g«n vorgesorgt Hi«»«r«iS a« Ord»«na«zritt. »in« l«brn»treue Episode ««» der «a-ndv«rz«tt bi«t«t «n» Sl«pha« Simorih In f«l»»m prichttgen «emilbe: Hinber» ni» am Ordonnanzrilt". II« schneidiger »sterreichischer Dragoner-Unteroffizier vom Regim«n>« .Aibr«cht Pri«, vo» Pr«nß«»" hat «i««n Di«nstritt .<« grüßt« öile" -«»zuführ»«. Leicht Biegt ber sichere Reiter a«f feinem Schimmel da-bin und bald ist er am Ziel«, bi, ei«e klei«e Kuhh«rde Ihn zwingt, di« 8M«I stramm ««zuziehen «nd fein lern»» zu mißige». Der »rieger, «i« Sohn Deuilchtühm»»», macht sei««« U«mut« in «cht soldatischer «eise L«ft — «r flucht und wettoel, al» w«nn er mit den Rekrut«» ans d«r R«Itschule wäre, doch d«r ängstig»«»«, bitte«d« Blick der Kuhdirne besänftigt den erzürnten Sohn »•» War», sein «eflcht «h^t«I sich «>d mit ein«« triftig«« «ruß spr«ngt «r a« d«r Herd« ,«d ihrer v«gl»it«ri» vorbei. Da» fltia» Hlnderni» ist durch «intn scharfe« CalMO bald eingebracht «nd in kurzer geil hat sich der Pstichttreu« Dragoner fei««» Auftrag«» entledigt. St. eigeiihündig nieder: .Er Sol hübsch arbeiten und kein Narrenposse» Zich j, K?p setz««." Da» ander« «Besuch bringt auf »tn« «rh«blich, vermehr»,^ dr, Fond» beim Seidenmagazin. De» Künig» eig««hündig» Antwort aus biegen Antrag vom 2&. April 1772 lautet: .getzunder, da ein jeder brodt Such, der Hunger» Roht wehre e» Tchürich MO.OOO vohr Seide au»z«geben. ,',ch - Hit zufri«de«. Sommerfrischler: .Ra. Ihr seid Wohl diese« mit der Ernte recht zufrieden?' — Ba««r: .Ach. «» giebt Dte( SartofTrln. sie sind auch dick, mehlig u«d schmecken gnt, aber H find k»in« kleinen iu, die Schweine dabti." Der Spihenshawl der ffänigin Maria flnloindte. Der kostbare Zvi««,. shawl, welchen bie Kdnigl» Mario Anloinctt« von Frankreich bei ihrer Hl», richtung am I«. Oktober 1793 trag, wirb in ber Kirche von Neunbvrs I« der «rafschaft Slatz aufbewahrt. Di« kinigllch« Märtyrerin hatte ihn auf dut Schaffst ihrem Beichtvater Abb« de I'vrme geschenkt, der Ih» im Jahre IM} dem HuguFtlner-PrSlatcn Strobach auf der Sa«di«I«l in vr«»lau »»tmnitte «ei der Sikularlfatio» de» Allster» «rstand Ih» SttftSprokurator Sthdel fir .17 Thaler und bot Ih» bem Kaiser von Oesterreich unter d«r Pedingung feiner Fürsprache bei der prrußifcheu Regierung z« »unste« de» Stiftet an Von S«hd«l erbte sein Nachfolger fahler! I« Llein-Kreldel bei Leubu» di« kolidjtt Reliquie, «ach dessen Tod« fl« In »ff«utlich«r Versteigerung vo» d«m Psann gaschk« in Klein-Kreidel gekauft würd«. Al» di«s«r starb, würd« fl« für «>/, Thaler »»« einem v»rwa»d!«« gekauft der fl« dem Pfarrer Heinisch In Lchin-feld überlief. Pfarrer Heinisch ha, sie der Kirche I« R«««dorf üb»r«iesen, in deren Pesttz sie sich seitdem befiodel ?«sch»lv»nee Cimit. Bater: ! .3angrr Ata«« — Gi» behelligen meine ?«cht»r Immer mit eiebe»-betexerxngen — Eie wnnen ja gar nicht an» Heiraten denken." Junger Man«: .«der verehrter Heer — da» Inerte« Sie mir doch erlauben — »ah Ich nxnigfta» daran denn« sann!" mnnt>WJ!L^gf vorgebeugt. Richter: »steht wollen wir in bie Perhandlung »ettrff» de« fflelichdlebstabl« eintreten! wie heiße» Sie. Angeklagter?" — Ange-Magier: .Anton Müller." — Richter: .Unk wa» find Sie?" — An» geklaglrr: .Brgelarianer!" Zwei Entscheid»»««» Friedrich» de» Kroße«. Bezeichnend für di« Spar-famkcit Friedrich» de» «roßen find zwei Randenlfcheidungen auf Eingaben, die an ihn gerichtet wurden. In «in«r dieser Eingaben. bie .Pot»bain, I«. Mai 17ßH" datiert ist, bittet ber Sammetmacher Breball den Kdnlg. ihm die Reinigung und Instandhaltung der MSbel im Reue» Palai» gegkn einen müßigen monatlichen «ehalt übertragen zu »olle«. Aber der Küuig schrieb Um Wurzelkrutkßeit bei Topf»st», »e» fest,»stelle», muß di« »«treffend« Pflanz« au»getopft werden, ohn» de, «urzelballen zn zerreißen ^ di«» g«fchied> indem man bi« flach», link« Hand aus d»» Topftand hält, di» Pflanz« umk«hr> und mit dem Topfe auf «in«« hart«» Segen. stand N»pft. So kann man fthen, ob die Wurzeln «»ch Ihre natürliche Farbe »nd frisch« haben, ober ob fle infolge über-müßiger Risse, auch durch Begießen mit z« kaltem Waiser faul g«word«n, »der ob sie durch Ii«wirt»»g starker Sonnenstrnd-l«n auf d«« Tops verbrannt, ober durch .i>llcki!lssigkeit im Gießen vertrockn«! lind. in den »«gerecht™ Reihen Heben KBUrtet von Im graben Bezeichnungen entstehen: 1) »ine «ladt bet englische« GraNchafl *e»t, 1) Sine Ipaniiche Provinz. ») Eine Pilanzengaining der Orchideer Eine Perlon In einem Tenuerspiel von Zdat»' ipeare. »> itin berühmt«» deutscher Tenorifi. « »in« «ladt i» Südlrankreich. ?> »in nmherzieben be» Hirtenvolk. Sind die Ittrler richtig ge'un^, so bezeichnen die «uchslabe« in der dritten !»e>d> von oben «ach unten »»lese«, eine Stab»! in »er fünften Reche dn» Land, wo die Grabt liegt. Die zu verwenbenben Vuch niden ftnb: 4 > t e. ! 4 I *, » h, l i, 11. I m, 7 n, J o, I r, l • Paul «lein. Auflbsung folgt in Nächster Rummer A»siis»»g«« au» vor'ger Stummer: De»Anaaramm»! Kiel. Keil. — »«» Logogriph»! trelo, trolan. — 11» Cilbo ... . . - —- - Rllb^ Babanna», rre»het, »ftorl, K|a«, < h «eublat rfltlel»: Verlalü««, Rigraschalt, l»rlin«, Mim, Ünlo«._________, xte, Kebse, Raphtholi»! .Versprechen und halten — De» Bilberritsell: I» weniger Nulbilbnng, deitv mehr »iübilbung. mileo», Rn Lbflet. Taub Delphin H»nna«bn4, Atiionn licht Jungen und Aue« Alle Rechte uorlebalten. •ernndnortlirt* R»bat»on von »rn|! Pfeiffer, gebruitt unb l»erau»geg«br» »o» «r«i»»r k Hfeifler iu