Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntaq früh. Schnsl'.eitttng und Aerwalii »a fU.fcn ku H< > ro m > "■ • n i u r u r» B1«» »>? •diiwitii' Kit" »nwn.( hill ift^i tjrbu u« d IgtfliU. v»»»«>>» K . iviiläiirii, K 7 . , Äji'laitt> rni pridxnde (hrböbunq. — Er« je lR 7» Het!>-e. Rummer 6 (5illi, Sonntaq den 25. Jänner 1920 2. [45.1 Jahrgang Eine iuirisd) faßvar wtdeisi'Ni» gen Mitteln aus dem gleisen liesstaid gehauen, fodaß von hier auS jeder Achreiz sehlie, tn D>u»sch-isterreich die Konkurrenz mst den anderen Völkern aufzunehmen. »b.r nicht genug dotanj Verbot au» V>rtoi, Verordnung aus Berordiu»ck wurde e>lassen, um den wirtschaftlichen Verkehr niji Deviildisterietch < in zuschiänken oder völlig lahmztzlegen. Man war >o kurzsichtig zu glauben, daß V^rie von hier hinau«» stilß'N würden, und ife was doch mir Hänneii zu greifen, daß olle» und bgun^tgt hä»e, tn ai Otun den Rang abzulausen. Wer flter bu.ch trg.no r'»e Viroro, ung, durch irgend eii.ß grhafst e vumu-hen als polniich verdächtig angchchwarzi wu>»>. vcr wurde mit allen Mitteln veiHinüei», »-n i k h mit Deutlchösterreich auszu»et>t>^i»^ Mt> verichränki.n Aiwen und mit untl>chü»«r>lchtw Pht^ma hat iran tt zugelassen, daß die Jtaicher ihre Häiive mit geschäjtigem Eifer aus widrige ^ndustri.gc» i, « Im lüß n H,a «m . . von Marie Stralchek, Wil'dtich Land»d«rg. .unktem Hau» u« fenen Bogen übn nacdtdun.len fluten t»gi Ul-inf und fr«wd artig Ndö», wie au» einem «er» n Lande in totem reifen Kleide eben genai d« ui.t b^n. nnt saö,,»r dunkler Stimme ein paar e,„sre Lievei »iungen. Uid binn Laue tn Keiger, der ein voit.'du.ei dnd'tdri, j-inger itUann «ai und wohl Imiuc« Klauen u d-zaudein, einige ganj leine Sachen von >ra 4« v>«>« und am «lavier wa> eine ji n4r Krau, die sauägtiin b<* i»egg«..ipteler». getesien, di n« 'J(aut« i im fr r mu Mritaui uar Ist Main, fslmi i mir »S v»r» »d»«d »>< Äta«>,.»^te>a!d»>i nur >,a> ant Di.it juiut (Vuu tn (tinti l'ai 6 ju tiui l>aati des Wj wen» unbii. tttnti ju icin. v ^uu di «> ga > v> kannte iltder der Raiae tzai e »i.mt ö<»lt in >in e> regi^ £«i»inliun1| ve,'.»i uno mu d n .an«. 11 flbri.fr in eint du fit und idjro.tr ommna 4 g. jufri vo. der iid wi. derauicyi wur t u..» 101« 1 ä>.m »v u« laumetno njitfrauie f^tn unc no» iwm< »,e wir Hio«k<,.ion idutiifrt Summe frei sa»».ri,> 0011.■; tot). 0 Well. 0 «atz mild »ein . . ; »der .» ioji um al« kämen fl« aue fr*. Uttlrfc und frtt ,Vuu mit ep,ele fr e i»tigt — »e>... >ä1 x «eiger, im nti«, al« trüge fr ,- ft,nt diaiie i«av».i. das gelungen dutlt, jenen M4iiun 1<ma>ziq gemacht haben Das Gleiche hätten wir mochen können, wenn man unsere Valuta niebt aus bf( Ltiaße liegen gelassen hätte, wenn man »chi Speevorschristen g'z,.» Deutschötterreich erlassen, iv de n lfwqrk-hrt E'leich terungen sür den <keh» mit d^eiew Lande g> ichafsen hätte, w>, .? edeP die'anbeten taten. Es wäre ein Leichte» g inese»,- aus de> Ban» einer sl«> g'Nden Baluia. w >' si- ichhn deute kurz nach et!>em p'oS'sorischen Ak e »e> <»»'? n^ung durch den Staat in Erscheinung 'ritt/Fad tkeovjekte in Deui.ch-ötteireich durch 9t 1 nlaus!an (ich zu bringen, ein« eine Waggonsabr k »>de, ^dergl., und um billiges Geld Maschinen u * We^Sein-ichtungen. die gege» wärtig unbeschasfdni itnl», znm Abtransport nach Jugoslawien zu e w n.( Dir Abspeim.. p dmtn g>isf>n wie die Glieoei einer H.mmkerte ip"o»t»d«I. Man hat z. B. »ve>te>S den Kauf von Anm a> Ständi cd r, also auch d'Mschösterr'ichfche ^ndt^ti!eu"tern> l,mutigen v> boten; io ist ee k in» e«, w'e e» kt mm n mtlßie Viele unseter Sc n > •e^rfpQicbxftni sind an die Engländer vd.r tue kaßer v >sch!'Ud,r> word«,, und auch die Atii.n ».r iktain-'ch.n Inaustriegeiell ickalr sin> tn« tn «tidiich-' Ausland gewan»er> D r Schaden, den > iwr 3 au> infoLmiien rrlrirci. ufri d s,i . J.'hi sü in furchtbar und 0 aue sür Z.br wi'd der Reingew »i» Ausland anströmen un» so wild ständig e >»e euvndr Txl uis-re« i>olke« eink.-mmen« au^. b '• ^e> j ^oita vischen G ei.z. pfädte in »e« Ai ii: v<>n fcK» en v zehr« IDttnen. Ab.r wir da 'a» N.ch eh-n weil unsere wi t'chaft?pol>t>ich- .e'hr < wie v >h xt nur dara-is geichaui haben, n> >»au ^b>.' »eu 'che Minderd'il h>e>,nl»nde »nitldi .k a ze ur'prüngl' Kraft, die dem jugoslawischen Reiche innewohnt, hat man im Jnlande sür ni^is zerrieben und dafür dem ganzen Volke uud de» Staate uneinbringliche Werte entgehen lassen, dft nun die anderen alS lachende Erben cii fi (bn, j um sie vielleicht einmal »icht nur wirtschaftlich, auch politisch gegen un« zu gebrauchen. Wenn die Sache ni» man au jenen Mann im endlich kras voller G-bär^ und mit wuchtig zerschn eigene« Schienbein tr ssi. Spussen, et find noch Handen, einen Teil de« »Ve> säumten nachzuholen. Eine» aber ist notwendig^ Da» Bo>k muß sich zu seinen Fübrern Männer Mähten, welche wirtschaft-l>ch geichull sind und etzlen nicht durch Deutschen» haß getrübten Weitblick Hben. >äubr legte ld > rar Rub u>d dann käme» t»ei«s»enslimm>--- «Ä.tgf tö»e und «»den keltlamt lttwoet.n. Ttanm'i > mente. bis st« st-d in einen ein jigen Traum onftr> e u> d kiinen. ka legten ded' Klidie« idre dnnsle. wie m>« einer kl.it.e > Lldere ie>n und «ietlt» au> packten Wipt.l an frtt gleibe' de. dlaae * »e b * Kl n«ament» und g cRe ifrcifeiibatien, so t t tt.» weift tvi' Airnenlcdnee gingen br.it u'ifr wrv 1 »arider bin ll-iien stand e>.« we>N s Hau« mu >:«■ len u»d ^c-en u-id glipetnfr.n iVntietn und au» rein Innern tiieaea ^wel prSch i^e Ti'ppkN au' eine ! > alte de> .d u fr von da gingen biette, s-dimmernd Nr S>u«>n l» den B»rgar>e>>. In frieiem stände »laue Uii» ,01« g. de u d we giohe t'lunit! ur . t-it.n -cd w>e in 2Bonnt und iMUlrtt tich 1irf.1t «ueinatid. > wie in detailn»,* LSirlildt.il und u'i flaiteitifre Wl.111 rtn ichwebien die -am'it««l>»ge da nt Ä> i. e>it teinen, ku> ft®c cu E> eng iier, da», d u /«. igarie« .ibgrentenv gut ein»» »ein u>d 1 ade« vs «u ühiien Ut.itnaucr stanfr, lelji ein Mä-Wen, fcrl.in» in tpeifi.u Kitt». Da« M«d re» n-ar jung uid t i,lbaa»ig und datle leine <n g.n unv «rar »"Mdarttg i.vo . a'it au» »it>tm i id.nu n L not: da« MidU» n «ad tut wie d e £ nn s:n »Ue «d nd, «dtr tn Iiauwe wg>« - Unten ,>«> de Uteimauer rt« t.t ein gvlrhti.e» $i>aii ft niui >1 d "abtu. Vitle du. reu buttic Htnde t»o» >.»d st» ien neu» g unv trodii» dann hin und b unfr ich lab >d»«« vetgt llgl zu und so ernst wäre, müßte rkus denken, der mit un-seine Waffe schwingt Alterndem Schlage fein der e» ist nicht Zeit zum ^roße Möglichkeiten vor» üdlutu und Sti urru. In Llirdenezeiten gab e« im allen Oesterreich l icht nur die Kronen«, sondern auch die Heller» wahrung. Hätte man al« Norm dir Hellerrechnung eing'lühr», so wären die Weile z äh.iltchen Ri.sen» ,ifftt» wie gegenwärtig angelchwvllea. Mu 100 000 Hellern im Vermögen wäre man wirtschaftlich ebenso unded.uiend gewesen wie etwa heule mit 10 000 Kronen. Darau» folgt, daß nicht die Zahl »ei GUdklnheiteti, die jemand besitz«, fern Vermäßen ausmacht. In dieser Beziehung wäie e« eigentlich unwesentlich, wie groß »er Banknotetiumlauf ist, wenn die Entwertung deS Gelde« jede Etnz.lwirt» Ichaft im gleicht!, BerhältNt» getroffen dezw. wenn de> Besitz 00» Kronen oder von Kconenw.rten sich eni'p.chend der Entwertung gesteigert hätte. Der Schaden, der dutch die G.ldeniwertung entstanden >>», liegt alio in den Vermögen«oer>chtevuagen. wuhte, va^ e« die vielen hundert kleinen, bunten, tört»>ea Mäfrcheuwilnich« waren, frie meine Zügen» be-l,dl hallen. Da ichillerien plötzlich wi« dlauer Stahl unfr btitzicknell wie helle Funlen ein paar Schwalben über da» Waffcr; ich dürfte auf und iah, w e au« dem tchSnen Hanse dort, über die dreile», weißea Stufen ein Mann — er — herad»egangtn kam. Mein Herz d.-hat sich rn Jubel und Kreude, denn, wie vor Jahren, strahlte au» t.lnen Augen, Io blau wie der Oimmel über nn«. mich seine Liede wieder ionntg au. Er »tat »u mir und »>e« nach dtm andertn User. Da gingen wir üd.e da« Heu« Wass.e, w»ria melue bunien Wünsche schwammen, hinüdtr, al» wäre k» nicht« — gar nicht». Unfr »rüd«n iad«n wir hohe Bcrge Ii«be». Berge mit scha>fen Zarf.n geg.n den Himmel > und gtä't'ndem Swnet in rd en Sa»>u«d«n und sahen ! am eine klein«, w itz« Orlichat« Det Loanentchetn, der an den Neigen herabflog, legte sich wie etne tegnende Hand au» frte Häuierch«» u d au» die nv^> zag grünenden tvieten davor. „Ach , iagie ich. ^>chent'mir dielen Ort, schenk' mir tpn I sieh nur, wie lwimm.rnd er daiieg« an der ^onnel Oh — und ron dtn Salden weicht der Schnee, Düne st i,»en au« der Erd« und die Veilchen dluhen l" Frühti. g! Frühling wai« da ich wiever an s.iner Sei e hinging, wieder Ktühling unfr trgendwo wai«, at« singe eine Fianenstimme — oder war» «tne u»«ige 7 —: „Und die helle gieude jürf« wonniglich rn meiner Brust " Cillier Zeitung Nummer 6 Jene, welche vor dem Kriege Sachgüter be« sahen und sie seither nicht veräußerten, haben den gleichen tatsächlichen Wert behalten; andere haben durch de« Handel mit Waren ihr Krone «vermögen vermehrt; und die manuelle» und geistigen Aibeiier haben die Geldeniwertung durch Erhöhung ihrer Bezüge ausgcgliche« oder mindesten« ausgleichen können. Diese d>ei G-uppen bilden mehr als bO% der gesamten Bevölkerung. Ihnen steht jene« Fünftel gegenüber, da« an der Bewegung der Sackgüter nicht mitgewnkt hat und sonach aus Kosten aller übrigen verarmt ist. Da« sind die Leute, welche ihr Geld dem Staate aus Renten geliehen oder von den Zinsen pnvatrrchllich.r Geldso»de,ungen gelebt haben. Damit nun diese« Fünftel wieder in da« frühere BermöglnSverlMnie aufrücke, soll nach den neuen Sieuerplänen der Regierung an der übrigen Bevölkerung eine schmerzhafte, koitipielige Op-raiion vorgenommen werden. Aber die B>rmögenSverschiebung würde wohl auch mit dcmsilbe» Effekt annähernd berichtigt bkzw der siühtr« Zustand wiederhergestellt werden, wenn umgekehrt diejem Fünftel daS Lei. mögt» von Slaaiswegen hinausgesetzt würde. Da diese Maßnahme sich aus eine übersichtlichere Minder-heil bezöge, so wäre die staatliche Arbeit umio ein« facher, und da der Mehrheit scheinbar doch nicht« weggenommen würde, die psychologische Wirkung umso günstiger. Aber e« schein», daß dieses mathematische Rechenrsempel den veranlworUichen Stellen nicht zugänglich ist. Darum wird der Mehrheit der Be-vülkcrung der Leidensweg der Vermögensabgabe und der schweren Steuern wohl nicht erspart bleiben können. Wir sagen ausdrücklich: Vermögensabgabe und möchten hievon den Begriff der Einkommens-abgab« strenge auSeinanderhallen. Denn zur AuS gleichung im gesamten Staate kann nur die ein-malige Vermögensabgabe verwendet werden — und die geplante KriegSgewinnIteuer ist nicht andere« al« «ine Vermögensabgabe —; sür lausende, d. h. all-jährlich sich wiederholende Ausgaben können dagegen nur dauernd zuströmende Werte abgeschöpft, sonach nur reguläre Einkommen herangezogen werden. Wenn man die Dinge unter diesem Gesicht«» winkel betrachtet, kommt man sogleich zur Ansicht, daß der Staat mit der geplanten LriegSgewinnsteuer etwas anderes beabsichtigt als er vorgibt, daß er zumindest gewisse Nebenzwecke verfolgt. Denn die Geldentwertung, die :m Lause deS Kriege« und nach dem Kriege das Vermögen der Rentner betroffen Hai, Ich über war wieder geworden, wie Ich bin: dunkel da« Kleid, schlicht daS Haar und die helle, erste Jugend dahin. — Wir kamen an ein Ha»« mit grünen Spalier-laden und einer gemüillchen Hautbank. Ich hielt an: „Ist e« dein Hau« ?' Und da war auch wieder der nagend« Schmerz in mir, der Tag um Tag da ist, und brannte wieder wie in lodernden Flammen und w>« eiserne Ringe umschnürte eS mir da« Herz. „Ist «S dein Hau«?" »Oh — geh' nur hinein", antwortete er, „meine grau Ist ja fort, du weißt — der Seiner —. Und dann: sie liebt (Srieg Io sehr und dann muh fit auch die Klavierbegleitung spielen " Ich nickte und wir traten hinein. E« war ein grob«» Zimmer und die dunkle Täfelung ging hoch hinauf Um einen braunen, geduckien Ofen lief eine Bai.k und schwere, alle Wchrnmöbcl standen gerade und ordentlich an ihrem Platz Cm« Kuckucksuhr die ich am Tage immer au« einem Nachbarhaus« herüber schlagen höre und die da j.de«mal die blaue Illusion de» Frühl ng« in mir wcchruf«, tönte in meinen Traum h«rein — e« träumte mir ja, e« wäre Frühling draus»«» und herinnen warme Traulichkeit, al« wär' ich daheim. Vor den F«nft«rn hingen weiße Spitzender-hänge dicht und flietzead herab und davor stand mitten unter dem allen Hautrat eine zierliche, moderne Wiege mit rosafarbiger Seide und darin lag eingebettet ein kleine« Kindchen wie ein Käferlein in den Blättern einer Rose. ist natürlich weiiau« kleiner al« da« berechnete bezw. erwartete Ertrigni« der Neuen Steuer sein wird, k^er Staat wird also tun, was er nicht düifte, er wird einen ansehnlichen Rest zurückbehalten und für seine Zwecke verwenden. Für einen Rationalökvnomen kann «S nicht zweifelhaft fein, daß eine solche Be-griffSverwirrung von Vermögen und Einkommen bei »aallichen Abgaben die gefährlichsten und ver-hängnisvollsten Folge» nach sich zieht. Bevor eine solche krieg«gewinnsteuer r.cie Vermögensabgabe den Staatsbürgern aufgebürdet wird, sollte der Staat einmal »ine Schätzung veranstalten, wieviel Veimögen den Rentner» seit Kriegsausbruch ver» loren gegangen ist, und erst auf dieser Grundlage die Vermögensabgabe bemessen. Für den Staat bliebe eS dann gleich, ob er in Gulden oder in Kronen, in Kreuzern oder in H llern rechnet, das heißt, eS wäre unwesentlich, ob der Banknotenum-lauf größer oder kleiner ist. Die Ausgleichung der Vermögen könnte in gerechter Weife durch ein Zu« geben auf der einen oder durch ein Wegnehmen auf der anderen Seite bewerkstelligt werden. Peinlichste Gewissenhaftigkeit wäre freilich nötig; denn ein Zuviel oder ein Zuwenig wäre in gleicher W«is« schädlich und verderblich. Dabei dürste man natürlich nicht stehen bleiben, sondern müßte entsprechende Einkommensteuern, auch indirekte Steuern auserlegen, damit der Staat seine Funktionäre bezahlen kann. Wie d«nn für die Volts» wirtschaft die beste Form der GeldauSgabe durch eine Bank und die «tützung dieser Valuta erfolgen soll, daS ist ein anderes Kapitel. Die Zukunft Drutsch-östrrrrlchg. Die Friedenskonferenz hat Deutschösterreich zum Leben verurteilt. Sie wird aber nicht die Kraft haben, die Gefahren, welche diese« dem Tod verfallene StaatSgebilde für seine Nachbarn und für die Welt erzeugen muß, dauernd zu meistern. S« kann ein Ajyl für Verbrecher au» aller Herren Länder« werden; eS kann sich im Laufe de« heu« rigen Jahre» zum Tummelplatz des Bolschewismus umwandeln. Doch das werden Übergangserscheinungen sein. Der Anschluß an Deutschland wird von den Franzosen, Tschechen und anderen mißgü«. stigen Völkern noch weiter verhindert fein. Ganz ähnlich mach« e» jetzt die Entente mit Ungarn und weist die beiden Staaten aus eine SchicksalSgemeinschaft an. Wi«n wird sich gegen den ,Da« ist dein Kind,* sagte er zu mir. Ab«r ich wollt« «« nicht glaube«. .Sewiß: dein Kind," «I«d«> holte «r, „denn dein H«rz hat bitier darum gelitten und mit d«n schneidend-sten Schmer,en deiner Seele hast du — du au« deine« tiefste«, tiefsten Wünschen e« mir gebore«." Run wußte ich, daß er die Wahrheit sprach; denn ich fühlte wieder mein tiefste« wünschen und da« h-iße Leiden da« mir damal« meine Seele und mein Leben zerr>ssen, al« er die ander« zur Frau genommen, die andere, die ich gar nicht kannte, und da« Ich dann später, al« ste Ihm da« Kind geschenkt hatt«, noch bitterer litt. Und tiefgerührt beug:e Ich mich zu meinem Kinde nieder, hob e« au« seine« Roienblätter« und drückte e« inbrünstig an mich. „L^ßt die« Herz alleine habe« —* sang die Geige, oder die Frau, oder da« fremde Mäd-chen und da« Kindchen schlang seine beiden kleinen, rosige« Aermchen um meinen HalS und legte seine zarte« Lippen fest und innig auf meine« Mund — fest und innig — innig — —. Da erw chie Ich und laq in meinem finsteren Zimmer tn meinem Bett, die kleine Weckeri« tickt« emfig neben mir und vom Eisenwerk herauf tönten dumpf und gleichmäßig die Hammerschläg« durch di« Nacht. Und ich preßt« mein« leeren Härd« gegen mein Herz, um die Seligkeit und die Wonne jene« Kusse« darin festzuhalten. Zusammenschluß mit Ungarn wehren, die LSuber werden au«sPrinzen und man kann schon heute ganz deutlich in den Restcn von Steiermark einen Zug zum ungarischen Monarchismus wahrnehmen. Jeden,all« ist eines sich-r, daß sich der Zündstoff in unserem Nachbarstaate immer mehr anhäufen und über kurz oder lang zur Explosion führen wird. Unsere Oeffentlichkeit aber steht diesen verhält« nisten mit einer me kwürdigen Interesselosigkeit gegenüber. Die Zukunft wird einmal klar erweise«, daß eS nicht nur menschlich anständig, sondern auch politisch klug gewesen wäre, den Deutschöster-reichern tn ihrer Not behilflich zu sein. Pulilische Nundschau. Inland. Die Auszahlung der Kriegsentschädigung an Jugoslawien. von den 142 Milliarden Francs, die Deutsch-land al« erste Rate der Krieg«en:schädigung zu leisten hat, entsallrn auf Jugoslawien 9 Milliarden. Da unser Staat dringend Gel» benötigt, werden ihm die Verbündeten bis zur Ueberweisnng des Be» trageS Gutscheine in gleicher Höhe ausstellen. Erwerbung Nordalbaniens. Der Oberste Rat hat daS nordalbanisch« Gebiet di« zum Weißen Drin dem jugoslawischen Königreiche zuerkannt; auf diesem Gebiete liegen die beide» Städte Skutari und Alesfio. Das Schicksal von gara. In der Frage der dalmatischen Hauptstadt ist auf der Friedenskonferenz eine vermittelnde Lösung beschaffen worden. Zara kommt unter jugoslawische Staatshoheit, erhält aber eine ausgiebige Gemeinde-auionomie unter dem Schutz und der Bürgschaft de« Völkerbundes. Ausland. Die Durchführung des Frieden» in Deutschland. Zufolge deS FriedentoerlrageS, der om 10. Jänner in Kraft getreten ist, sind Reichsgebiete mit kern, deutscher Bevölkerung in die Oberhoheit benachbarter Staaten übergegangen. Die Regierung des Reiche« und der BundeSstaaten haben aus diesem Anlaste von den auSichtidcnden Volksgenossen in öffentliche« Kundgebungen Abschied genommen. In einem solchen Ausrufe heißt eS: DaS Band der Zusammengehörig-keit der Geister und der Herzen kann keine Macht dieser Erde lö'en. Wir geloben euch Treue, haltet sie unS und pflanzet sie in die Herzen eurer Kinder t Die magyarische Friedensabordnung in Paris. Der Führer der magyarischen Friedensabordnung, Grai Aprony', erklärte vor dem Fünferrate in Pari«, daß er den Friedensvertrag ohne wesentliche Abänderungen nicht unterzeichne« werde. Ungarn sei seit Jahrhunderlen eine geographische, wirtschaftliche und politische Einheit nnd dürfe ohne Betragen der Bevölkerung nicht auseinandergerissen werden. Bon der Unversehrtheit Ungarn« hänge die Ruhe und daS Gleichgewicht Europas ab. — Der magyarischen Abordnung wurde zur Einbringung ihrer Einwände ein« Frist von 15 Tagen eingeräumt. Minderheitsschutz in der Tschecho-slowakei. Dem tschechischen VersaffungSenlwurfe zufolge sind all« Staatsbürger ohne Rücklicht aus Raffe, Religion oder Sprache gleichberechtigt. Die U>ler-schiede im religiösen Bekenntnis und tn der Sprache oursen keinem Staatsbürger ein Hindernis für den Eintritt in den öffentlichen Dienst und zu den Aemtern fein, oder ihn von der Ausübung eine« Gewerbe« oder Berufes ausschließen. All« StaatS-bürger können im Rahmen der allgemeinen Gesetze jede Sprache im privaten und geschästlichen verkehr, in Sachen der Religion, deS Drucke« oder irgend-welcher Publikationen, sowie in öffentlichen Volks veriammlungen benutzen, mit Bor behalt des Rechtes, welches den staatlichen Organen aus Gründe« der öffentlichen Ruhe und der staatlichen Sicherheit zu-steht. Soweit den Staatsbürgern nach den allge-meinen Gesetzen daS Recht zusteht, durch eigenen Aufwand ihre humanitären, religiösen, sozialen und Erziehungsanstalten z« gründen und zu verwalten,