Nach der Beschlagnahme unsere» wirtschaftlichen Leitartikel« zweite Auflage. Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Echrislle iung und Vtrwaltung: Preiernova ult. - Anlündigungen nimmt die Serwaltun« gegen Berechnung billigster Sedüdren entgegen. Bezugspreis: Vierteljährig I».—, halbjährig K 36.—, ganzjährig K 72.—. Für« Ausland tnttprccbenbe Erhöhung. — Einzelne Nummern 70 Heller. Nummer 6 (Sifli, Sonntag den 25. Jänner 1920 I 2. [45.] Jahrgang Dir ytbrnöunfidjrrnmjö-urtti ä||r. Bekanntlich wußten nach den in Oesterreich be-stehenden Gesetzen, — die bezüglichen Bestimmungen wurden unsere» Wissen« im jugoslawischen Staate nicht abgeändert, — ausländische Versicherungsgesellschaften, «welche im Inland« zum G^chäfiSbe triebe zugelassen werden sollten, hie, land» eine Filiale errichten und außerdem gewisse Sichei stellun-gen für die Erfüllung ihrer Verpflichtungen den Versicherungsnehmern gegenüber bieten. DaS Versicherungswesen war im Auslande, insbesondere in Deutschland, bedeutend besser entwickelt alS in der geweienen österreichisch-ungarischen Monarchie, weshalb auch diese ausländischen Gesell» schaflen, den Versicherungsnehmern viel günstigere Bedingungen bieten konnten als die österreichischen Ge> sellschaften. wovon sich jeder, der die einzelnen Tarife miteinander der glichen ho». Wich! überzeugen konnte. Die VersicherungSbedingungen dieser au?iändi-chen Gesellschaften enthalten du>chw?gS die Bestim» mung, daß bei Eintritt d<£ Ven b. findet, zur Auszahlung gelangt. Nach dem Zeriall des alten Staate» ist, soweit unser Staai in Frage kam, daran nichts geä»de>t worden. Es wuiden wohl von unserer Regierung einzelne vk> sichei ung». gesellschaflen unter S>q »stration gestellt, allein damit wurde zur Sicherheit der Anipiüche der jugoslawischen Beificherun^Snehmer nich!S beigetragen, da die VersicherungSgesellichafien im Gebiete unseres Staate» Vermögensobjekte nicht besitzen, sondern hier lediglich Zahlstellen zur Empfangnadme der Prämien haben. D>e ausläni>isa,en VersicherungS-gesellschaflen mußien diese Zahlstellen, soferne sie diese nicht schon besaßen, auf Grund einer Ver-ordnnng der Landesregierung in Laibach eröffnen. Im fiig chek. Windisch vandtberg. S« war ein Mustkabeod gegeben worden. Eine junge blast« Sängerin mit cunklem Haar uno feinen Bogen über nachtdunilen Augen war schlank und fremd» artig schön, wie au« «tnem fern, n Lande in ihrem »utz-i» »leid« oben gestanden und hatte mit schöner, dunkler Stimme ein paar «»st» Lieder g.Iungen. Und dann hatt» »in Seiger, der ein vornehmer hübscher, junger Mann war und wohl imstande. Krauen \u belaufe«™, einige ganz seine Sache» von «rieg geiplktt »nd am Klavier war eine junat Frau, die Schwägerin de« Geigenspieler«, gesessen, die einen Namen t>ug der mir »eri„ut war. Der Name schniit m,r ,n« Her», ob wohl die Rawe»«ßleichbeu nur Zufall war und diese Jun^t Frau tn keiner Beziehung stand zu dem Träger de« Ra men« und in keiner »u «einer Flau. di. ia> gar nicht kannte Atxr der Name ha>>e meine Seele in ein,' er» regte Schwingung verlegt und mir den gan«»» Abend tn eine du-.kle und schwere Siimmu.>g gelauch«. von der ich wie berauicht wur^e und wie tiäumend und taumelnd nachhaufe k„m und noch imme, die wie Giockenton tönende Stimme der Sängerin hirie: Laß, o Wett, o laß mich fein . . "j aber e« war mir, al« kämen st» au« der Geige und die Krau mit dem lieben, alten Namen spiele die Geige — nein, al« »äuge der Geiger, oder nein, al» trüge da« feine blaffe Mädchen, da« gesungen hatt», zenen Namen. Berwurt uno b«. Die Versicherungsprämien werden bei diesen Zahl-stellen in. jugoslawischen Kronen ausbezahlt; tritt jedoch der Fall ein. daß die Versicherungssumme fällig wird, so stellt sich die betreffende Gesellschaft auf den Standpunkt, daß di« Versicherungssumme in ungestempelten oder in deulschisterreichischen Noten bei ihrer Zweigstelle in Wien für den Be» zugSberechtigten zur Auszahlung bereit liege. Dazu kommt, daß in Deutichösterreich seit Februar v. Z. ein neueS Gebührengefetz besteht, nach welchem v»n Versicherungssummen auch dann die ErdSgebühr in Deutschösterreich zu entrichten ist, wenn der Vrf« sicherungSnehmer zur Zeit seines Ablebens Aus» linder war und sein Wohnsitz außerhalb des deutsch» österreichischen SiaatsgebieteS hatte. Wegen dieser gesetzlichen Bestimmung hallen die Versicherungsgesellschaften ein Fünftel der Ver siche, ungSsumme zurück, welches Fünftel erst dann zur Auszahlung gelangt, wenn der Nachweis erbracht wird, daß die bezüglichen Gebühren in DkUi'chöiter» reich entrichtet worven sin», was für die bezugSde-rechtigien Parteien w-itere Unannehmlichkeiten zur Folge hat. Unseres ErachtenS müßte in dieser Frage ehe» sten» zum Schutze der bei ausländischen Gesell schalten versicherten jugoslawischen Staatsangehörigen eiwas vorgekehrt werden. Solche Maßnahmen düriien sich jedoch nicht nur aus künftig abzuschlie ßende Berliäge besch'änken, sondern eS mübie auch auf die bereits bestehenden Ver chcrungsverträge Bedacht genommen werden; handelt eS sich doch um privairechtliche Ansprüche jugoslawischer Staaiean-gehörig« gegen da» Ausland, die den Betrag vo-> vielen Milliomen erreichen dürflen. Mag auch im Versicherungsvertrag, welcher zu einer Zeit abge« schloffen worden ist, als die österreichisch-ungarische Monarchie noch bestand, die Be>l«wmung enlhalien sein, daß die seinerzeitige Auszahlung der Ber sicherungssummen in Wien zu erfolgen habe, so kann unseres ErachtenS diese Bestimmung aus die iäubt legt» ich mich zur Ruhe und dann kamen Menschenftimmen und Seigentön« und woben seltsam», verworrene Tranmfragmente, ii» sie sich tn einen »in »igen Traum auflösten und klärten. Da legien hohe Fichten ihr« dunkltn. spitzen, wie mit einer klein«» Schere fein und zierlich au4«tzae Abend, aber im Traume war« — ich. Unten an der Uf«rmau«r rieselle ein goldhelle» Wasser stimm rnd dahin. Diele hundert bunte Fisch« schössen und flössen freudig und fröhlich darin hin und her und ich sah ihnen vergnüg! zu und Bewohner der jetzt nicht mehr zu Oesterreich gehö« rigen Nationalstaaten keine Anwendung finden, da eS sicherlich nicht in der Absicht der Versicherungsnehmer gelegen war, sich die Zahlung im Auslande zu holen. Roch wichtiger aber wäre eine Klärung der damit im Zusammenhange stehenden Balutasrage, um die Vrrsichritea vor groß.» Schaden zu be-wahren, «elbstvet ständlich ist eS, daß sich diese Fragen nicht «inseitig regeln lassen, sondern daß diese Regelung nur auf zwischenstaatlichem Wege uni«r Brizithung der daran interessierten Gesell-schalten ersolgen kann. Die Gesellschaften selbst düifien ja ein Interesse an einer befriedigenden Regelung dieser Angelegenheit haben, da eS ja schließlich unsere Regierung in der Hand hit, die weuere Zulassung solcher Gesellschaften zum Ge» fchästSbetriede im Inland« von der Klärung dieser Streitfragen abhängig zu machen. Valuta und Strurru. In FriedenSzeiten gab e« im allen Oesterreich nicht nur die Kronen-, sondern auch die Heller-Währung. Hätt« man als Norm die Hellerrechnung eingeführt, so wären die Werte z ähnlichen Riesen-ziffein wie gegenwärtig angeschwollen. Mit 100 (XX) Hellern im Vermögen wäre man wirtschaftlich ebenso unbedeutend gewesen wie etwa heute mit 10 000 Kronen. Daraus folgt, daß nicht die Zahl der Geldeinheiten, die jemand besitz», sein Vermögt» ausmacht. In dieser Beziehung wäre cS eigentlich unwesentlich, wie groß »er Banknoienumlauf «st, wenn dir Entwertung des Gelde« jede Einzrlwirl-schaft im gleichen Verhältnis getroffen bezw. wenn der Besitz von Kronen oder von Kronenwerten sich entsprechend der Entwertung gesteigert hätte. Der Schaden, der durch die Geldentwertung entstanden ist, lieg» also in den VermögenSverschiedungen. wußte, daß »« dir virlrn hundert kleinen, bunten, törichten Mädchenwüniche waren, dir meine Jugend be-lebt hatten. Da schillert«» plötzlich wie blauer Stahl und blitzschnell wir helle Funken «in paar Schwalben Über da« Wasser; ich blickt» auf und sah, w c au« d«m schönen Hause dort, Über di« breiten, weihen Stufen «in Mann — «r — herabgegangen kam. Mein Herz dehnt sich in Jubel und Freude, d«nn, wie vor Jahren, strahlte au« seinen Augen, so blau wie der Himmel üd«r un«, mich seine Lirt« wieder sonnig an. Er trat zu mir und wie« nach dem anderen Uter. Da gingen wir über da« helle Wasser, worin mein« bunten Wünsch« schwammen, hinüber, ,l» wäre r« nicht« — gar nicht«. Und drüben iahen wir hohe Berg« steh«». Berge mit scharfen Zacken gegen den Himmel und glärzendem Schnei in th>en Schi und« n und sahen auf »in» kleine, nxih« Ortschaft Der Sonnenschein, der an den Bergen herabfloß, ltgte sich wie ein« segnende Hand auf die Häuserchen und ans die noch zagc grünenden Wiesen divor. „Ach", sagte ich, „tchenT mir diesen Ort, schenk' mir ihn I Sieh nur, wie schimmernd er daliegt an d«r Sonne I Oh — und von den Halden w«>cht d«r Schnr«, Düft« st.tgen au« der Erd« und die Veilchen blühen 1" Frühling I Frühling wai« da ich wieder an seiner Seil« hinging, wieder Frühling und irgendwo war«, al« singe eine F, auenstimm« — oder war« «ine Geige? —: „Und die helle Freude zücket wonniglich i» m«in«r Brust." Seile 2 Cillier Zeitung Nummer 6 Jene, welche vor dem Kriege Sachgüier be« saßen und sie seither nicht veräußerten, haben den gleichen tatsächlichen Wert behalten; andre haben durch den Handel mit Waren ihr Kronenverrnögen vermehrt; und di« manuellen und geistigen A> bester habe» die Geldentwertung durch Erhöh» g ihrer Bezüge ausgeglichen oder mindestens ausgleichen können. Diese btei Gruppen bilden mehr als der gesamten Bevölkerung. Ihnen steht jenes Fünftel gegenüber, da» an der Bewegung der Suchgüter nicht mitgewirkt hat und sonach aus Kosten a> er Ädrigen verarmt ist. Das sind di« Leute, welch« ihr Geld dem Staate auf Renten geliehen oder von den Zinsen prioatrechtlichcr Geldsoidtiungeu gelebt haben. Damit nun dieses Fünftel wieder in das frühere VtrmögenSverhäUni» aufrücke, soll nach den neuen Sleuerplänen der Regie,ung an der übrigen Bevölkerung rine schmerzhaste, kostspielig« Op raiion vorgenommen werden.Aber die B.rmögcnSverschtebung würde wohl auch mit demselben Esseki a nähernd berichtigt bezw. der frühere Zustand wiederhergestellt werden, wenn umgekehrt vielem Fünftel daS Per-mögen von StaaiSwegen hinaufgesetzt würde. Da diese Maßnahme sich aus eine übrificulicheie Minder-lieit bezöge, so wäre die staatliche Arbeit nm>o ein-fachcr, und da der Mehrl-e» scheiilbar doch nichi» weggenommen würde, die psychologische Wirkung umso günstiger. Aber e< scheint, daß dieses maihemausche Rechencstmpel den verantwortlichen Stellen nicht zugänglich ist. Darum wird der Mehrheit »er Be-völkerung der Leidensweg der Vermögensabgabe und der schweren Steuern wohl nicht eripart bleiben können. Wir sagen ausdrücklich: Ve>möge»Sabgade und möchten hievon den Begriff d«r Einkomme»«' abgab« strenge auÄeinauderhallen. Den» zur Aus gleichung Im gesamien Siaaie kann nur die einmalige Vermögensabgabe ve> wendet werden — und die geplante KricgSgewinnjttuer ist nicht anderes als ein« Vermögensabgabe —; für lausen»,, d. h. all-jährlich sich wiederholende Ausgaben können dagegen nur dauernd zuströmende Werte abgeschöp», lonach nur reguläre Einkommen herangezogen werden. Wenn man die Dinge unter diesem G.siHiS-winkel betrachtet, kommt man sogleich zur Anficht, daß der Staat mit der geplanten Kriegsgewlnnsteuer etwas audercS beabsichtigt alS er vorgibt. l.aß er zumindest gewisse Nebenzwecke verfolgt. Denn die Geldentwertung, die im Laufe des Kriegs uno nach dem Kriege das Vermögen der Rentner betrrfseu Hai, Ich aber war wieder geworden, wie ick bin: dunkel da» Kleid, schlicht da« Haar und die heu«, eifte Jugend dahin. — Wir kamen an ein Hau» mit grünen Spalier-läden und einer grmüilichen Hautbank. Ich dielt an: „Ist e« dein Hau» ?" Und da war au» w>«ixr d r nagende Schmerz in mir, der Tag um I-ii» da ist und brannte wieder wie in lodernden Flammen un» wie eiserne Ringe umschnürie e» mir da» Her». et dein Hau» f" ^Oh — geh' nur hinein", anlworiete er, meine Frau ist ja sott, du weißt — d«r Seiger —. U»v dann: ste liebt Grieg to iedr und dann mug ste auch die Klavierbegleitung spielen " Ich nickte und wir traten hinein. 8* w >r .in grobe» Zimmer und die dunkle Tätetuna g«> g doch hinauf Um einen braunen, geduckicn O'«» t,«r »i»« Bank und schaxc«. alte SichenmSbel stand«' gerade und ordentlich an ihrem Pla» Eine Kuckucksuhr die ich am Tag« immer au» einem Nachba>ba»!ie «über schlagen HSre und die da > dc«mal die blaue Illusion deS Frühling» in mir wcchiust, iönt« i» meinen T'ium herein — e» träumte mir ja. e» wäre Fiüdting drauben und herinnen wai me Trautichkeit. al« wi ' ich daheim. Bor den Fenstern dingen weihe Spitz, »vor hänge dicht und stiebend herab und davor stanr mitien unter dem allen Hau»rat «ine,i«rlich«. mode>ne Miege mit rosafärbiger Seide und darin lag eina>be't«t ein kleine» Kindchen wie ei» Käterleia in den Blättern «wer Rose. ist natürlich weitaus kleiner als das berechnete bezw. erwartete Ertragnis der neuen Steuer sein wird. IN? Staat wird also tun, was er nicht dürfte, er wir» einen ansehnliche» Rest zurückbehalten und für seine Zweck« verwenden. Für ei»en Rationalitonomen kann e» nicht zweifelhaft sein, daß eine solche Be-g> ifssverwirrnng von Vermögen und Einkommen bei »aatlichen Abgaben die gefährlichsten und ver. hängnisvollste» Folgen nach sich zieht. Bevor eine sol^l KriegSgewinnsteuer recte Vermögensabgabe den Staatsbürgern aufgebürdet wird, sollte der Staat einmal eine Schätzung veranstalten, wieviel Ve> mögen den Rentnern seit Kriegsausbruch ver-lo>e» gegangen ist, und erst auf dieser Grundlage die Veimögeneabgabe bemessen. Für den Staat blieb« eS dann gleich, ob er in Gulde» oder in Kronen, in Kreuzern oder in H llern rechnet, das heißt, es wäre unwesentlich, ob der Bankiiolenum-lauf größer oder kleiner ist. Die Ausgleichung ver Vermögen könnte in gerechter Weife durch ein Zu-geben auf der etnen oder durch ein Wegnehmen auf der anderen Seite bewerkstelligt werden. Peinlichste Gewissenhaftigkeit wäre freilich nötig; denn ein Zuiiel oder ein Zuwenig wäre in gleicher Weise Ichädtich und verderblich. Dabei dürfte man natürlich nicht stehen bleiben, sondern müßte entsprechende Einkommensteuern, auch ind-rekte Sieuern auserlegen, damit der Staat seine Fnnkxonäre bezahlen kann. Wie dann für die Volks« wirtichaft die beste Form der Geldausgabe durch rine Bank und die »tützung dieser Valuta erfolgen soll, das ist ein anderes Kapitel. Dir Zukunft Ocutfdj-iisttrrnchs. Die Friedenskonferenz hat Deutschösterreich zum Leben verurteilt. Sie wird aber nicht die K äst haven, die Gefahren, welche diese« dem Tod veifaUene Siaatsgedilde für seine Nachbarn und für die Welt erzeugen muß, dauernd zu meistern. E» kann ein Asyl für Verbrecher aus aller Herren Ländern werden; es kann sich im Lause des heu-rigen Jabre» zum Tummelplatz deS Bolschewismus umwandeln. Doch das werden UebergangSerschei-nungen sein. Der Anschluß an Deutschland wird von den Franzose», Tschechen und anderen mißgün-st,gen Völkern noch weiter verhindert sein. Ganz ähnlich macht es jetzt die Entente mit Ungarn und weist die beiden Staaten auf eine «chcksalSgemeinfchaft an. Wien wird sich gegen den .Da» ist dein Kind," sagte er zu mir. Aber ich woll!« e» nicht glauben. .Sewih; dein Kind." wiebeiholt« «r, „denn dein Heiz hat bitter da>um gelitten und mit den schneidend« ften Schmelzen deiner Seele hast du — du au» deinen tiefsten, tieisten Wünsch«» e» mir geboren." Nun wußie ich, daß er die Wahrheit 'vrach; denn ich fühlte wieder mein tiefste» Wünschen und da» h iß« Leiden da» mir damal» ineine Seele und mein Leben zerr ste», al« er die a»d«re zur Frau genommen, d'e andeie. di« ich ga> nicht kannte, i'.nd da» ich dann loäur, al» ste ihm da» Kind geschenkt hatte, noch btiierer litt. Und tiefgerüh'I beugte ich mich zu meinem Kinde nieder, hob e» au» seinen Rolenblättern und drückte e» inbrünstig an mich. „C fei die» Heiz allein- haben—" sang die «Seige, oder die Frau, oder da« fremde Mäd-»en und das Kindchen siblang sein« beiden kleinen, ,ostge» «rrmchen um >n«in«n HalS und legte feine zarten Lippen fest u»d tnnig auf meinen Mund — fest iii d innig — innig--> D, erw chie ich und lag tn meinem finsteren Zimmer tn meinem Seit, die kleine Weckeiin tickte eo>sta neben mir uns vom Eisenwelk herauf t5nt«n dumpf und gleichm«dig die Hammerschläge durch die Nuchi. Und ich prrßi« meine leeren Händ« gegen mein Herz, um di- Seligkeit und die Wonne jene» Kusse« darin festzuhalten. _ Zusammenschluß mit Ungar» wehren, die Länder werden ausspringen und man kann schon heute ganz deutlich in den Rest.n von Steiermark einen Zug zum ungarischen Monarchismus wahrnehmen. Jedenfalls ist eine» sicher, daß sich der Zündstoff in unserem Nachbarstaatc immer mehr anhäufen und Über kurz oder lang zur Explosion führen wird. Unsere Oeffentlichkcit ober steht diesen Verhält-nifsen mit einer me kwürdigen Jnteresselostgkeit ge« genüber. Die Zukunft wird einmal klar erweisen, daß eS Nicht nur menschlich anständig, sondern auch politisch klug gewesen wäre, den Deutschöster-reichern in ihrer Not behilflich zu sein. paiitifdjr Au»i»sch,ttt. Inland. Die Auszahlung der KriegsentschS digung an Jugoslawien. Vcn den 142 Milliarden Francs, die Deutsch« land et« erste Rate der Kriegsentschädigung zu leinen tat, enisallen aus Jugoslawien 9 Milliarden. Da unser Staat dringend Geld benötigt, werden ihm die Verbündeten bis zur Ueberwcisung de» Be« trageS Gutscheine in gleicher Höhe ausstellen. Erwerbung Nordalbaniens. Der Oberste Rat hat das nordalbanische Gebiet bis zum Weißen Drin dem jugoslawischen Königreiche zuerkannt; aus diesem G-biet« liegen die beide» Städte Skutari und Alessio. Das Schicksal von gara. In der Frage der dalmatischen Hauptstadt ist auf der Friedenskonferenz eme vermittelnde Lösung beschlossen worden. Zara kommt unter jugoslawische Staatshoheit, erhält aber eiue ausgiebige Gemeinde» auionomt« unter dem Schutz und der Bürgschajt de« Völkerbundes. Austand. Die Durchführung des Friedens in Deutschland. Zufolge deS Friedeo«oerlrageS, der om 10. Jänner in »rast getreten ist, sind Reichsgebiete mit k-rn-deutscher Bevölkerung in die Oberhoheit benachbarter Staaten übergegangen. Die Regierung des Reiche« und der Vundcsstaaten haben auS diesem Anlasse von den ausscheidenden Volksgenossen in öffentlichen Kundgebungen Abschied genommen. In einem solchen Ausrufe heißt e« : DaS Band der Zusammengehörig« keil der Geister und der Herzen kann kein« Macht dieser Erd« lö en. Wir geloben euch Treue, haltet sie unS und pflanzet sie in die Herzen eurer Kinder l Die magyarische Friedensabordnung in Paris. Der Führer der magyarischen Frieden?abordnung, Grai Apponyi, erklärte vor dem Fünserraie in Paris, daß er den Friedensvertrag ohne wesentliche Abänderungen nicht unterzeichnen werde. Ungarn sei seit Jahrhunderten eine geographische, wirtschaftliche und politische Einheit nnd dürfe ohne Betragen der Bevölkerung nicht auSeinandergerissen werden. Von der Unversehrtheit Ungarn« hänge die Ruhe unfc das Gleichgewicht Europas ab. —> Der magyarischen Abordnung wurde zur Einbringung ihrer Einwände eine Frist von l.5 Tagen eingeräumt. Minderheitsfchutz in der Tfchecho« slowakei. Dem tschechischen Ve>sassimg«entwurse zusolg, sind alle SlaalSbürger ohne Rücksicht auf Raste, Religion oder Sprache gleichberechtigt. Die^Unier» schiede im religiöien Bekenntnis nnd in der Sprache oürsen keinem Staaisbürger ein Hindernis für den Eintritt in den öffeo'lichen Dienst und zu den Aemtern fei», od«r ihn von der Ausübung eine« Gewerbe» oder Beruses ausschließen. Alle Staat«-bürger können im Rahmen der allgemeinen Gesetze jede Sprrche im privaten und geschäftlichen Verke^, in Sachen der Religion, des Drucke« oder irgend-welcher Publikationen, sowie in öffentlichen Volk«-ver'ammlungen benützen, mit Vorbehalt deS Rechte«, irelche» den staatlichen Organen au« Gründen der öffentlichen Ruhe und der staatlichen Sicherheit zu-steht. Soweit den Staatsbürgern nach den allge« meinen Gesetzen da« Recht zusteht, durch eigenen Auswand ihre humanitären, religiösen, sozialen und Erziehungsanstalten zn gründen und zu verwalten. Nummer 6 . Cillier Zeitung Seite 8 find alle Staatsbürger ohne Rücksicht auf die Na-tivnalität, Sprache oder Religion gleichberechtigt. Es steht ihnen frei, in diesen Anstalten ihre Sprache zu benttzen und ihre Religion auszuüben. In Städten nnd Bezirken, in welchen die angesessene Bevölke-rung zu einem beträchtlichen Teile ein» andere Sprache spricht als die tschechische oder slowakische, wird den Kindern dieser Staatsbürger garantiert, öffentlich in ihrer Sprache unterrichtet zu werden, wobei der Unterricht in der tschechischen oder slo wakischen Sprache zur Pflicht gemacht werden kann. Soweit in Städten und Bezirken ein betiächilicher Teil der ansässigen Bevölkerung zu einer nationalen, sprachlichen oder religiösen Mindeiheit gehört, sollen angemessene Beträge ans dem Staatsbudget, dcm Gemeindebudget oder anderen öffentlichen Fonds für diese Institution verwendet werden. J-dcr Versuch der gewaltsamen Entnationalisieiung ist unzulässig und die Nichtbeachtung dieser Bestimmung kann durch daS Gesetz als strafbar e> klärt werden. Der Rücktritt Clemenceaus. Infolge seiner Wahlniederlage alS Präsident» schastSkandidat hat Ele>- eticeau seine Abdankung als Ministerpräsident überreicht. Zu seinem Nachfolger wurde Millerand ernannt. Die deutsche Sprache in Belgien. Die belgische Regierung hat beschlossen, in Eupen und Malmedy der deutschen Sprache die-selben Rechte einzuräumen wie in den anderen Teilen Belgien« der vlämischen Sprache. Die Siaa's beamten müssen unbedingt deutsch können. Ans Lliiül iiiift tani». Der ganze Verkehr auf der Süd bahn wurde am 23 d«. wegen Kohlenalb iterstreit eingestellt! Evangelische Gemeinde. Diesen Sonn tag findet im Gemeindepa'ke »m 1l) Uhr ooim. ein öffentlicher Goiie»oienst. um 11 Uhr ein Jugend goitrsdienst stau. Der erste Familienabend des DU-dungsvereines Svododa findet Sonniag. de» 25. Jäiiner, im kleinen «aal und in alle» N.t>en> lokaliiäien des Ho>eIS Union statt B'ginn 8 Uhi adendS. Die Musik zum Tanz besorgt da» Etten« dahnerolchestcr. Alle Fleunve desLerrineS sinv will kommen. Der Verein der kaufmännischen An gestellten. Ortsgruppe Tilli, gibt bekannt, daß die diesjährige Voaveiiammlung Sonntag den 25. Jänner um 2 Uhr nachmittag« in den Räumen des Hotels „zur Krone' in Lilli stattfindet Tagesordnung: 1. Belicht deS SchrififührerS, 2. Bericht deS LasfierS tmd 3. Wahl deS AuSfchufsrs. Alle Mitglieder werden ersucht, pünktlich und bestimmt zu erscheinen. Das Papiergeld der Stadtgemeinde Marburg ist von der Marburger FinanzbezirkS direktton als gültiges Zahlungsmittel für den Be-reich der Stadtgemeinde erklärt worden, da die not-wendige Deckung nachträglich erlegt wurde. Das Kleingeld muß bis 20. Juni 1920 auS dem Ver-kehr gezogen werden. Sozialifierung der Wohltätigkeit. DaS HandelSgremium in Ctlli hat feinen Mitgliedern »inen schriftlichen Auftrag zugest lll, daß sie keine Geschenke für Wohlläiigkelisunter nehmungen von Vereinen mehr ausgeben dürfen, und stellt jede der-artige Versehlung unter Strase von 500 K. Dafür soll jedeS einzelne Gremialmitglud jäh>l>ch einen hohen Betrag an die Giemialkasse abführen. d»ren Summe zur einen Hälite der Gremialschule zufl'Ueu und zur anderen Hälfte von den Herren des «u«-schusseS verteilt weiden soll. Wie diese Zuwendu -gen auf die einzelnen Bereine, welche wohltätige vergnügunzSveianslaltungen vorbereiten aufgeteilt werdet, sollen, ist ein Kapitel für sich. Wir biiifte. nicht fehlgehen in der Vermutung, daß mn e ncr deraNigen Gozialisieiung die diesem Gedanken zu nächst stehenden Sozialdemokiaten nicht recht einver standen sein werden. Im übrige» hat eS bis zur Durchführung dieser Verfügung der Gremialvor-stehung wohl noch seine gu>e Weile; erst muß noch eine ordentliche Hauptversammlung deS Gremiums darüber entscheiden. Denn abgesehen davon, daß man niemandem seine periönliche Freiheit soweit rauben kann, ist die Strasbesitmmung völlig ungesetzmäßig. Die Idee des GtemialouSschusfe» wird daher vor-auesichilich für immer in der Versenkung verschwin-den. Für die deutschen Mitglieder kommt htedei noch folgendes Moment in Betracht: Wie wir schon l^tzt-hin zum Mißvergnügen des hiesigen anderen Bl^tteS angedeutet haben, sind die Sammelergebnisie höchst lehrreich. Die Deutschen haben zu den Sammlungen immer weit mehr beigesteuert al« die eigenen Volk»-genossen. Die Verordnung der Gremiallellung ist sicher darauf zurückzuführen, daß nun nicht mehr die einzelnen Namen der Spender aus den Bogen kommen sollen, sondern nur wehr die Unterschrift des GremialauSschusse«. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch daran erinnern, wie man sich sei-nerzeit nicht genug in Aufregung erschöpien sonnte, weil die frühere Gremtalleitung ganz ordnungsgemäß beschlossen hatte, das sich aus 28 000 St belaufende Gremialverwögen in Kriegsanleilze anzulegen. Jetzt aber werden mit einem Federstriche so leichthin Um lagen dekretiert, welche in einem Jahre das Gesamt vermögen des Gremium» um ein Beträchtliches üversteigen. Konsequent ist daS wohl nicht, aber politisch. Das Cillier Handelsgremium im Spiegel. Etne Eingab« wegen Zollabferngungei in unserer Stadt wurde vordere»?! — aber Nichi erledigt; eine heftige Aktion wegen der ungerechten PreiSprüfungsvorschristen und deren Han habunz wurde durchderaten und — eS blieb dabei; Siel lungnahme zur Vorlage der KriegSgewinnsteuer wurde von einem Leitungsmitglied angeregt, aber — es wurde wieder nichts gemacht; dafür wurden die Gremialbciträge ungeheuer erhöht; wie, wo, warum? Ja, das Cillier HandelSgremium ist un-berechenbar. Rechenschaftsbericht. Was haben die politischen und wirtschaftlichen Führer in Slowenien von dem gehalten, waS nach dem Umsturz ver fp>ochen wurve? DaS B ot ist si benmal so teu.r geworden, die Schi-he fünfmal, die Kletder vier mal, die Kohle achtmal; da« Mehl ist rar, de> Äi'„ bahnverkehr stock', die Va'ma hing' schief >» «er Luft, truchiluie P>eiSnerol»r>unge>i quälen de» Ktufmann usw. i15e»n man sieht, daß uner G i« ieit 14 Tag n die säst driisache Kauskrafi In Dulfchöste»reich bekommen hat, friidem min zur Valuiare.,elung gesaintie» ist, io ist der B wet unnwstößl ch. »uß unsere htesiien Preise um d e Hälfte niedriger nxtien, w. »n man dies- Regulier»»^ >>ch>z-itig be onnen hätte I x Herren, da« ist nicht die richtiae Empfehlung >ür die kommende ivahl. Kriegsanleihe. Die slowenische Latbacher städtische Sparkasse hat mehr als 50 Millionen «rieg»anleihe gezeichnet. Wir hoffen, daß die führenden Kandidaten auf 'er Gegenseite uns sür diese kleine Aufmeikiamkeit dankbar fein wenden, weil wir ihnen damtt eine wertvolle Waffe in die Hand drücken, die sie im Wihlk.impse gegen die W-risch^ftepariei mit bestem Erfolge verwenden könnten. Die gegnerischen Wähler aber wü-de» wohl gut daia» tun, von ihren Wahlwerbern zu ve> langen, daß sie alle zusammen einen heiligen Schwur leisten und eine h»he Kaution dafür er-legen, daß die Kriegsanleihe ja nicht übernommen werd«. DaS wäre ein Akt der Borsicht und Scher-heil und könnte manchen arglosen Wähler aus der Gegenseite vor einer herben Enttäuschung bewahren Wir haben nämlich Grund zur Annahme, daß dte KriegSanleihe schließlich doch zum großen Teile werde eingelöst werde«. gur Frage der Wahlen schreibt un« ein Freund und Gönner unseres BlatteS: „Ihr gesch. Blatt hat die Wirtfcha'iSpartei mit wahren und schönen Worten gut eingeführt. Ich glaube, sie wird bei den Wahlen Ettolg haben, denn die Bevölkerung ist der leeren Phrasen und der nutzlosen Gewalttaten allgemein überdrüssig. Hie und da mein« einer au« unseren Reihe», eS hätte uns besser d,kommen, wenn wir uns in den Beirat hätten ernennen Lfsen. Aber es ist gar sehr die Frage, ob unsere Vertrauensmänner genug E» fluß gehabt hätten, die anderen vcn ch er verderblichen Wirtschaft anzubringen. Die Mitveiantworiung sür tie verfahrene» Verhältnisse wü de man ihnen aber gleichwohl aufgebürdet hab n. W ede andere sind za hast nid deso-g n, daß t ach den Wahlen die Hetze noch schärser loSgrhen und »er wirtschaftliche Niedergang infolge der nattonelc» Haßpolitik wehere Foi tfctritte machen werde. Ader gerade die Wirt 'chiitf partei bietet m.tues Ei achtin« die Gewähr, tag diesem Treiben ein Ende gesetzt wird. Wen» wir inne>lich fest und nach oußenhin geduldig blei den, können und muffen auch für un» noch bessere Tage anbrechen." Wir bringen diese Ansiuhrungen nicht nur aus Achtung vor dem Berfaffer, sondern auch dkSwegen. weil uns viele andere «eußeiungen zugekommen find, welche sür ein aktive« Borgehen der Wiriichastspartei einttetcn. Die Geduld unsere» Volke« hat ein Ende; eS will durch fe ne Vertreter end-lich einmal die Herren im Gemeindebeirat zur Antwort zwingen auf unsere Klagen, aus die Klagen unserer Kinder und Mütter wegen der Schule, auf di« Klagen der Männer wegen ihrer verwüsteten Ver-eine, auf die Klagen der Gesamtheit wegen der unglaublich trostlosen Wirtschaft. Die Politik ist niemals eine ganz klare Rechnung; der Wille und die Stimmung jedes einzelnen spielt oft ein« unschätzbar« Rolle. Und weil eS nicht schlechter sür die Bedrückten werden kann, so soll und muß der Veriuch gemacht werden, in der Gemeinde wieder ausschlaggebend vertreten zu sein. Merkwürdige Folgen nattonaler Bedrückung. Man schreibt ur,S: Da« Gottfcheer» land hatte sich En»e März 1919 auf Grund der neuen politiiche» Lage neu organisiert und dem ehe malige a Deutschen Volk«taie eine moderne, eiwei trrie Form gegeben, die wirtfchafilt» wie politisch einen Fo.tichntt bedeutet hatte, Die B>hör» n. die damals daS g oße Reinemache., betrieben, v.rboten im vo> 'gen Sommer denn auch dem BtillSratr j de weitere Tätigkeit. Dte drei Haupiausschußmä»ner wurden bestraft. Dte Gsittcheer standen nun ohne Führung da Wohl entwuchien die slowenischen po lutschen Parteien wie PiU« dem Boden, womöglich monatlich zwei. Ader keine hatte G.eichberechngung aus ihre Fahnen geichileben. Die unabhängige slo wenische Bauernpai ei, die di»« äußerlich tat, ließ durch ihre» Bevollmächtigten erklären, dao sie „gegenwärtig- für dte Gotischen nicht» tun könne. So blieb den organtsaitonsvedürsfgen Goiticheein nichS anderes übrig als den lojialdemvkratischtN W?rbern Gchör zu sch nken, da viele am eh?»«» mn Recht da,aus hi»wetien können, daß sie stets gegen jede Bedrückung aufgetreten sind und j.oeezeit für national« Gtetchbencht gung eintreten. Da sich niemand dazu her,tdt. diele Behuup:unge» auf daS richtige M ß zuiuck,uführe». so gehi ihr E folg von vors l« Lo | u»uu haitt.im w iter un» die J'iiern^tionai« oat im ^oiiich e> tandc ve>e»S gege» 50 G>npp>n, die st, in den »achtten Woche» schon za oerooppein htffe». Jh>er Ruhngk.it nt dt>« durchaus zazu iiauen. I' eiaet Z tt die ihre ganze Kraft nur auf die Bezwttguug d.» wt-lich.filtche« Elend» otuiN'gM muß«, gibt r» noch immer .Mußge-sende', s e ihr« Haupitäiigteii darin erblicken, Deutsche alS Bürger Utzitr Güte zu behandeln. Ab r wer Wind säet, wt v Sturm ernten. E« ist soweit g. kommen, day die sozialdemokratifche Partei im Gonichcellande al» Retterin in der na. twnalen BeoräugniS gilt. — Vulfant co»»ult>8l Ulirllchuit und Vi ikrhr. Selbständige Abwicklung des Vertrages 180 SHS durch Zweigstellen des deutsch österreischtschen Warenverkehrsbüros. Das deu>schöiterretchi!cht Waienvertehrsburo Wien hat seine azer Zweigstelle ermächtigt, den B-rtrag 180-SHS in einem gewissen Umfang« stlbftändig abzuwickeln. Die zur selbständigen Be-Handlung zugewiesenen Kontingente sind folgende: Jagdpatronen .......K 100 000 Graphit.......... 150000 Perionen- und Lastenautomobile, sowie Autobestandteile . „ 3,000.000 Eisenbahnwaggon»....... 5,000.000 Elektrozüge und -Motore...... l,ü00.l>00 Elektrotechnisches Material . . . m 2,000.000 La» w. Maschinen, darunter auch Motvi pflüge........ 2,000 000 Stab- und Fassoneifen und Träger......... 3,000 000 Schwa> zbleche von 1 M lltmeter aufwärt»......... 500 000 Draht und Druhistifte (ö#/# unter Nr 22, 95% uv.r Nr. 22) „ 1,500 000 Schraubeiiware..... . „ öOO.OOO Diahifeile......... 100.0 0 Eoflitsthi.........„ l.lli'OOoO Werkzeuge, Feilen. Beschläge . . „ 2,000 OuO DrahtFflechie und Siebwaien . . , 1« 0.0^0 Gewichiswaren.........100.000 Fparheide und O fen ..... 300.000 Fahnäder und Nähmaschinen . . M 300 000 We> kzeugma'ch nett und Maschinen für Gewerbes eibende . . . . „ 3i'0 000 Mühlktnrich'ungSgegenftände...» 600.000 Rohre, Fitting«, Pumpen und Eiienar maturen........500.000 Mvltereteinrichtungen, wie Maschine, Blech imer und Transporikannen „ 100 000 Straßen- und Wass>rdanmaschtnen, wie Sieinbeecher, Straßen valzen Zingeleimafchinnen, Bagger . . „ 300.000 Seite 4 Cillier Zeitung Nummer 6 Wohnung«» und JnstalationSmateri-alien, wie Zentralheizun^Sanlagen, Klosett- und Wasser lettungstin » richtungen usw.......Ä 1,000.000 Motore aller Art......„ 500.000 Hasen- und BahnentladungSvorrich-tungen, wie Krähne, Lauskatze», Elevatoren o. a....... 200.000 Feldbahnmaterial, wie Gruben-Maschinen, Weichen, Kopp- und Plateauwägen, sowie ersorder- iiche» Kleinmaterial.....„ 2,000.000 Achsen ...........1,<'00.«00 Diverse Eisenwaten...... 2,000' 00 Chemische Produkte........ 100.000 Farben aller Art....... 250 000 Kupfervitriol.......„ 500.000 Technische Gummiwaren aller Art, wie Dichtungen auS Gummi, Asbest, Lederkautschuk und „Jt"« Material (Klingerit) . . . . . 200.000 Herren-, Damen-, Binder- und Hau»- hailungswäsche......„ 1,000.000 Seile, Gurte, Schläuche. Stricke, Bindfaden, Säcke und sonstige Erzeugnisse der Hanf- und Jute« industrie.......... 1,000000 GlaS und GlaSw-ren aller Art . .. 1,500 000 Glasbruch.....• . . „ 100 000 Möbel aller Art....... 1,000.000 Außerdem erteilt daS WarenverkehrSbüro die Ausfuhrbewilligungen sür alle Artikel, welche ans Grund deS Anhanges zum Warenart«'auschübereinkommen 1L0-SHS geliefert weiden, ohne daß eS durch die Festsetzung irgend eine« Kontingentes in diesen Ar-titeln eingeschränkt wäre. Diese Ueberlragnng an Graz erfolgte vornehm-lich uuter dem Gesichtspunkte, im Interesse der Empfänger der Lieferungen die Erledigung der Ausfuhransuchen möglichst zu beschleunigen. Um dieS zu ermöglichen, werden die Jnteref senten darauf ausmeiksam gemacht, daß sie, fall» sie auf Grund deS Bertragc« 130-LHS und im Namen dieser Kontingente in Graz oder in Steter mark Käufe vorzumhmen beabsichtigen, die Beträge ausdrücklich zugunsten deö deutschöstei reichischen Warenverk'hrSbüroS Zweigstelle Gr«z bei der Ten-tratna uprava zu erlegen und daraus zu achten haben, daß der Einkaufschein aus die Zweigstelle Graz dcS deutschösterreichischcn Waienveikchrsdüros lautet. Nicht zu übersehen ist ferner, daß anbedingt die volle Faklurensuwme einzuzahlen ist, da etwa geleistete Anzahlungen aus keinen Fall angerechnet werden. Di« anderen in Deutschösterreich b.sindlichen Zwtigilellen. daS sind die Zweigstellen Linz, Salzburg, Feldki ch, Klagenfurt and Jnnediuck wuiden ermächtigt, AuSfuhidewilligungen für Wate», welche aufG>und de» Anhanges zum Kompensationsvertrag ?!>. l8»-SHS rxporiieit werden, selbständig gegen Beibringung de, von der Einiralna uprava auege« stillien Einkaukichei»« zu e> teilen u»d die diesem Einka, sschrin entiv'tchei den Auezavlun^en ,u leisten. Rohstoffausfuhr aus Jugoslawien. Nach den »,uen B'U>mmung,n für dir Ausiuh, vou Rohstoffen können deizeii in Ui.deschtänkten M. ng>n und zollfrei »xpo neu werden Blet und schwarz-kupf.r, in ut'beich änk:en M.ngen gegen Au»,uh>;oll Lamm-, Ziegen und Wildfelle, Bauholz und Lumpen, in d«>eiiräl.ktto Mengen gegen Auesuhrzoll unter unserem 200 Waggon Hanf und Flachs Die Ausfuhrzoll anderer Rohstoff, ist überdaupt verboien. Der Ausfuhizoll bei ägi 50 Dinar per stuck ove> 300 Dinar per Qjinialt Schaf oc>er Z egenfeUe, 400 Dinar prr 100 Stück Wildselle, 20t) Dinar per 100 Siück kleine Lamm- oder Kaibf lle, 1(,0 Dinar p>r Quiniale Lumpen» 200 Dinar per Ouintale Haif vde> Flachs. Neue Teilnehmergebühren für die GeseUschaftsanschlüsse. Die Teilnehmer der an die lel,phonzentralen in Marburg, Cilli und Rohit'ch Saueidrunn avgeschlossnien GeilllschasiS-iprechstellen zahlen sür deren Benützung vom 1. Jan. 1920 ingesangen solgende jährliche Teilnehmer-gebuhien: 1. Ist an eine gemeinsame Vti ung nur eine Gesellschaft stauen angeschlossen, weil der Anschlug der übrigen Gesell>chafl»>tationen nicht durchgeführt ist. zahl« der Teilnehmer einer solchen Spiechstelle, auch wen» sie eine GejellichasiSstatioii ist, eine jähr licht Teilnehmergebühr wie für einen Einzelanschluß 2. Sind an eine gemeinsame Leitung mehrere Gc-sellschasiSstationen angeichlosfen, so zahlen die Teil, nehmet solcher Eprechstellen: o) für Eprechstellen mit halbem Gefellschafisanfchluß 170 Dinar, b) für Eprechstellen mit viertel Gesellschaftsanschluß 130 Dinar jährlich. Sobald jedoch für eine solche Sprechstelle eine besondere Leitung hergestellt bezie-hungsweise freigemacht sein wird, werden deren Teilnehmer vom l. Tage des der Leitungßherstellnng folgenden Monate« die normale Teilnehmergebühr zu entrichten haben. Künftighin sind Gesellschaft»-anschlösse nicht mehr zulässig und neue solche Eprechstellen werden nicht mehr errichtet werden. Dte Telegraphenverwaltung wird trachten, auch den jetzigen Teilnehmern der Gesellschaft»»» -schlüfse nach Möglichkeit besondere Leitungen herzustellen d. i. ihre GesellschastSanIchlüsie in Ein-zelanschlüsse umzuwandeln. Diejenigen Teilnehmer der Geiellschaftsstotionen, die mit den neuen Teil-nehmrrgedühren und Bedingungen nicht zufrieden sind, können ihre Teilnehmerstellen bi» zum 31 Jan. 1920 kündigen. Eine solche Kündigung muß schriftlich und versehen mit einc.n 2 Kronen Stem pel bei »er Post- und Telegraphendirektion in Laibach eingebracht werden. Beginn drr Ueberstempelung der neuen Banknoten. In der Fonddtrektivn bat die Ueberstempelung der neuen Banknoten von 1000, lOO, 50 und 20 D> narS mit der Kronenwähtung schon begonnen. Sobald diese Ueberstempelung be-endigt ist, werden di« Banknoten von 1000, 100, 50 und 20 Kronen au» dem Geldverkehre gezogen werden. Die Banknoten von 1, 2 und lO Kronen bleiben im Verkehre, bis die Staatsbanknoten für den kleineren Geldwert hergestellt sind. Ein Dementi. Die Regierung erklärt in einer besonderen Verlautbarung, daß die Sequeüra-tionen durchaus loyal, billig und gerecht durchgeführt wurden. Wir erlauben un» die bescheidende Anfrage, ob darunter auch die Vermögen der Turnvereine, Vergnügung? und Kulturvereine, Alpenvereine usw. »u verstehen sind, damit wir unser slowenisch deutsches Wörterbuch entsprechend korrigieren können. Das ist wichtig, denn sonst passiert uns einmal ein arger Verstoß, wenn wir nach dem bisherigen Sprachge-brauch j B. einmal sagen, daß wir dem Staate gegenüber „loyal" sind, und nun heißt dieses Wort auf einmal — na sagen wir, das Verkehr le. Die Aktion für Minderbemittelte wird von der Regierung mit riesigen Mitteln in die Hand genommen. Die Verkaufspreise werden die Hälfte oder ein Drittel der Marktpreise betragen und die nach Millionen zählende D'ffecenz wird auS öffentlichen Mitteln zugeschossen. Daß die Re gikrung in dieser Beziehung etwas unternimmt, ist recht lobenswert und es wird niemandem, und ge-miß uns am allerwenigsten, einsallen, diese Idee nicht gutzuheißen. Aber die Art der Durchführung fordert unsere Kritik heraus, besonders weil die jetzt begonnene Methode geeignet ist, der gan en Aktion und der ganzen Volkswirtschaft größten Schaden zuzufügen. Niemand weiß, wer von der Regierung zu den Minderbemittelten gezählt wird: hier werden die Aidciter einiger Betriebe gar nicht berücksichtigt, dort wieder treten olle Angestellten deS gleichartige» Betriebes in den Genuß der Wobliat. Da« ist aber vt«ll,icht noch di« kleinere Gesa r, die giößer« scheint un» dann zu liegen, daß viele Millionen ohne öfftnil'che RcchnungSlegung ins Rollen gebracht weiden. Daß diese riesigen Beträge die Suuei träger belasten werden, ist selbstverständ lich auch dann, wenn die fast sagenhaft großen AnKfuh geschafie d,r Regierung de» Grundstock für dte D'ckung abgaben. Wenn in solchen emtchneiden-den Fiagen eine Sache da» L chi d.r Ocffenil'chketi nicht zu scheuen brauch', dann gebe man doch Be richt über d>ese an sich g,wtß weitvollen Borgänge. Es kann der geplanten Atiion nur förterfam tetn, wenn ein« möglich,» große Anzahl von Personen mitarbeitet und dte breiteste Öffentlichkeit die mo^ ralische Mitverantwortung übernimmt. Die Bremsen knirschen, längsam hält der Zug. Hastig nimmt er Koffer und Handtasche und drängt zum Ansgang. Springt in ein Auto. Zagt in die erwachende Stadt. Vertraute Straßen orientieren ihn ralch. Noch etne Biegung. Un» noch eine. Dort, hinten, daS Eckhaus hinter der Apotheke, dort muß eS sein. Die Hausmeistcrin mustert mißtrauisch den Uebernächligen. Ein Geldstück entreißt ihr die Ant-wort. „Ja, wohnt noch da. Zwei Treppen." Hastiges Klingeln. .Herr Doktor zuhause?" „Eben in» Büro gegangen." »Melden Si« mich d«r gnädigen Frau I' Leise« Kopfschütteln über frühen Besuch Flüstern im Nebenzimmer. Rauschend« Kleider. Sein Herz klopft. Im Morgendunst befällt ihn plötzlich nüchternes Denken. Uederschwang schwindet. Kinderstimmen mahnen ihn an Hru« und Heim. Schwer fällt thmRcue aus» Herz. Da,--Schritte. .Ste.. .??" „Du ...??" Leise Erinnerung flammt in ihren Augen Sie fragt. Vom Hundertsten in« Tansendstc. Wißbegier, die in zehn Minuten den Inhalt von Jahren erpressen w'll. Er muß erzählen. Und immer unterbricht sie: „Wissen Sie noch, damal« . . ." Im Sprechen erwärmt er sich wieder. Alte, licbe Bilder steigen auf. Die körperliche Nähe, da» vertraute Parfum. . . „Wiedersehen?? Ja, waiten Sie mal. heute ist Donnerstag, da« paßt. Da geht mein Mann in den Klub. Also halb acht, Großer Platz" .Pünktlich!!" Hastiger Händedrack. Ein Blick zurück. (Die Stehlampe, hinter der sie sich den ersten Kuß gaben, hat einen neuen Schirm be-kommen!) Wie im Traum erledigt er seine Geschäfte. Der Nachmittag zieht sich endle». Schon um sieben steht er unter der großen Uhr und beobachtet die Zeiger . . . Jetzt sitzen sie zuhause um den runden Tisch . . . Gestern abend saß er so mit ihnen ... In drei, vier Tagen wird «r wieder dort sitzen, wie wenn nichts . . . Wenn diese« verfluchte Par-sum . ., das ihm a'cht aus der Nase geht. Nicht aus Nase. Kops und Herz, — in alle Nervenstränge dringt ihm Fleur d'Espagne. .Nun? ?"Anf dem Asphalt vor ihm spiegeln sich ihre Stiefelchen. Mit raschem Griff, sroh, seinen Gedanken zu entrinnen, nimmt er ihren Arm. Plau« Bernd schmiegt sie sich an ihn Der Mann im Klub. Die Kinder?? .Allein zuhause. Sagte ich nicht, daß Gustl' auf Urlaub ist? Weißt du (ihm w>rd heiß bei diesem Wörtchen), der Große ist schon ganz selbständig. Ich bereitete ihm daS Abendbrot vor. Aus dem GaSkocher macht er sichS warm. Unlängst freilich vergaß er den Hahn abzustellen. Na. es ist ja auch nicht» paff-ert . . . Sieh mal drüben das Auto! Spring doch htn, eh ein andre» kommt. ." Sie muß ihn noch einmal anrufen. Di« kleine Frau wird ungeduldig. .Nun, so geb' doch!" Wieder, wie am Morgen übe^sällt ihn nüchterne« Denken. Schwindet verklärende Erinnerung. Mrhnt reuevolle Gegenwart . . . „Nun V Sehnsucht nach seinem Kinde befällt ihn mit rzsender Gewalt. Ekel vor sich nnd dem Weib vor ihm glättet seine Nerven. Gepeitscht von Reue und Wut murmelt er under-ständliches Zeug, geht mit raschen Schritten über die Straße, neigt in daS Auto. Ohne sich noch einmal umzusehen, fährt er allein davon Die kleine Frau steht am Straßenrand und maßlose« Erstaunen weitet ihre blanken, blauen Augen . . . Z)cr Hasko^er. Von F. W. S. Im Hindämmern streifte scharfer Duft sein Gesicht. Müde von der durchwachten Nach! und sröstelnd erhebt er sich. Fabriken, Villen, Geleise d es dort nicht etwa die Frauen, sondern die Männ.r, die am meisten nach solchen Schönheit«-mttteln verlangen. In erster Linie aber steh«n die rumäniichen Offiziere in dem zweifelhaften Ruf, in dieser Beziehung an der Sp-he der Zivilisation zu marschieren. Es gibt in Bukarest keinen einheimischen Offizier, der e« mit seinem Ehrbegriff vereinen könnte, ander« als gepudert und geichminkt und in ein französisches Korsett eingezwängt sich tu der Oeffemlichkeit zu zeigen. Woher die Börse ihren Namen hat, dürfte nicht allgemein bekannt sein. Das Wort ist gegen 400 Jahre alt und geht auf die Niederlande zurück. Zu Anfang des 16. Jahrhundert« stand der Handel der Stadt Brügge in höchster Blüte, und den Versammlungsort aller einheimischen und fremden Kaufleute bildete daS HauS der adeligeu Familie Cillier Zeitung Seite 5 v. Borzen, was In vlimischer Sprache Börse oder Geldbeutel bedeutet. DaS Hau«, daS drei in Stein gehauene Börsen als Wappen zeigte, halte di« günstigste .Lage im Mittelpunkt« der Stadt, und sich vort ein-zufinden, hieß man kurzweg «aus dte Börie gehen^. Nach dem Kriege mit Spanien und der Entstehung der Bereinigten Niederlande verlor Brügge seine kommerzielle Bedeutung, und Gott Merkur verlegte seine Herrschast nach 'Amsterdam. Hier wurde al« >ersammlungShauS der Handelsleute die «»st« Bärs« »aut, an der man in pietätvoller Erinnerung an Brügger Zeit wiederum drei in Stein gehauene •bbcutel anbrachte, die für die Erhaltung deS V» m«ns sorgten. Eingesendet. Verein deutscher Hochschlller aus Jugoslawien in Wien. Unter diesem Titel wurde im verflossenen Sommersemester in Wien ein Verein gegründet, der, ähnlich wie seinerzeit der Verein der deutschen Hochschüler au« den Ländern der ungarischen Krone in Wien, sich die Ausgabe stellt, die auf dem Gebiete de» Königreiches SHS b-heimoteten deutschen Hochfchüler oller Studien» richtungen, die in Wien ihren Studien obliegen, zu» fammei-.zujchließen. M't wenigen Worten soll im folgenden der Bere»nS;w?ck geschildert werden. — AuS den verschiedensten Ländern unseres Reiches flammend, stellen wir doch nicht nur eine Kultur« geineinschaft dar, sondern sind infolge Gründung dcS iugoslawischen Königreiches, dem wir nun alle, od Banater Schwaben, ob Syrmier Deutsche, ob Gotticheer, ob Sitdkärnlner oder Siidsteirer ange-hören, auch durch Jnteressengcmeinfchast m «einander verbunden. Hiezu kommt noch das gemeinsame akade-mische Band und nicht zuletz» die gleichen NahrungS-sorgen, die wir olle in Wien trazen müsjeu. Der Verein ist in erster L'nie Zw.ckgemeinschast. Durch gemeinsames Borgehen müssen wir unser« Interessen gegenüber den akademische» und staatlichen Behörde» geltend machen. Durch den FriedenSvertrag sind wir ia Oesterreich Ausländer geworden. Unser Sueben 3) (Nachdruck verboten.) Wer war es? Griginalroman von Erich Ebenste in. Diesmal aber handelte es sich offenbar nicht um die kleinen Nöte des Alltags. Das sah der Oberger ichtsrat auf den ersten Blick, als er seine alte Freundin begrüßte und sie in sein Büro führte. Frau Wildenroth sah blaß uud verstört aus. während in ihrem Blick angstvolle Unrnhe glitzerte. „Verzeihen Sie, daß ich Sie schon wieder mit meinen Angelegenheiten belästige," sagte sie, kaum daß er die Türe hinter sich geschlossen halte. „Aber ich weiß mir ja sonst keinen Rat? Die Kieise meiner Tochter sind mir immer fremd geblieben, wie auch ich ihnen. Und ich weiß natürlich nicht, w^> ich tun soll l — Zwei Nächte habe ich lein Auge geschlossen vor Angst und Aufregung." «Nun, nun, Berehrteste, wer wird denn gleich so den Kopf verlieren? Vor allem nehmen Sie erst einmal Platz! So. Und nun erzählen Sie. Was ist denn passiert?" „Helene ist verschwunden!" „Ihre Tochter? Oh! Wieso denn verjchwuuden?" „Sie ging vorgestern nachmittags fo>t — wie sie sagte, zu einer Freundin. Aber dort ist si« weder gewesen, noch wurde sie erwartet, wie ich nachträglich erfuhr. Ich muß annehmen, daß ihr etwas Zugestoßen ist." „Kann es sich nicht bloß um einen Ausflug handelu? Sie sagten mir doch, Ihre Tochter sei sehr selbständig und rasch von Entschlüssen?" „Ja. Aber in diesem Fall hätte ste mir be» stimmt eine. Botschaft geschickt!" „Wenn ihr etwas zugestoßen wäre, hätte man Sie aber doch auch verständigt!" „Vielleicht — vielleicht auch nicht — man kann nicht wissen, was geschehen ist I- ..Man darf aber auch nicht gleich das Schlimmste annehmen! Warten Sie mal. Vorgestern sagten Sie? Das war also Sonutag. Und heute hab>» wir Dienstag — das sind rund zwei Tage. Also doch noch nicht lange? Vielleicht schrieb sie und der Bries ging verloren?" muß «un dahingehen, weiterhin teilhaben zu können an den WisseuS- und Kulturgütern, die un« Wien bietet und sür die wir keinen Ersatz in der Heimat haben. Wir müssen ferner auch von seiien der eigenen Behörden alle jene R'chl« und Borteile ge nießen, die sie zum Teil in reichem Mape den Studierenden südslawischer Nationalität gewähre», die im Auslande studieren. Aber nicht nur untere Rechte wollen wir genießen, sondern auch die Pflichten gegen den Staat erfüllen, der ueser Viter-land ist. AuS Teilen verschiedener S'aaien hervor gegangen, bietet unser Königreich heute m aeogra-phiicher, historischer, ethnographischer, pol' ischer. volkswirtschaftlicher »'d manch anderer Begehung ein dunieS Mosaik Ausgabe des Vereine» ist es nun auch, durch V«rträge, Bücher, Spiachkurie mw. die notwendigsten Grundlagen de» Wisse«» zu vei-Mitteln, bis wir als inielligenie Ltaaisbürger üt'er die Veihältniffe in unstrem Siaaie bade» müsse». Wie wichtig gerade auch diese Arbeit ist. erhellt z. B daraus, daß wir zahl-eiche Vereinamilgt-ever haben, die keine der SiaatS'prachen auch »ur notdürftig beherrschen. Da hkipt eS viel nachhole» damit wir im öffentliche» Leben der Heimat «päier als gleichwertige K'äfie mii der J>,iellige> z südslawischer Nat>o»aliiät zum Wohle »>S Sn-ateS un» unserer darin lebenden Deuischcn weid>n wi>kc» können. — Mit den Studenten lerbokrsa'iicher bzw. tloweniicher Na'ionaluä« leben wir grundlätzllch im besten Einvernehmen Sollen wir doch auch im späteren Leben gemeinsame Arbeit in W>isen'chas>, Technik, Medizin, Volkswirtschaft usw. leisten. Hier sei auch erwähnt, daß sich der siühr d'stai d ne rodikalnationale südllawuche Stustei tei verein Pievorod" in Wien in einen rein ivinschasil'ch tätigen UntnstützungSveiein um^ewanveli hat Die-rr hat auch die Be>waltung der jiigoUawi>a>«n aka^e-miichen Mensa übernommen und uns dir Aufnahme al» gleichberechiig'e Teilnehmer zugestanden. D>es diene allen jenen Deut'chen der Heimil tw»s. Eine» Umstand . . eine Vermutung vielleicht nur. „Waren Se denn schon im Thäter nach-siage» ?" «Ja. Ich war überall, wo ich nur denken konnte, mögliche'weile etwas zu erfahren! Aber nirgends wußte ma > etwas von Heiene! S>e brach in Tränen aus. „At', lieber Freunb, ich kann die Ahn» g nicht los werden, d„ß ,hr irgendeine» Schl-mme» zugestoßen ist!" „Nun, da» dürfe» wir vo> lässig wirklich noch nicht in Be racht z ehen! Haben S e de Polizei übrigens bce!S ver„S»digt? „Nein. Ich . . möchte es auch nichi! Dainm kam ich ja zuerst ,» Ihnen ... es könnte ja -ich »och sein, daß . ich wollte Sie b>t >n, wenn die» möglich 'st, vorerst in aller Stille Erkundi.un en einzuziei'e» OiM< Heien.S Namen zu ne>»e<> . . Trolls Gef.ihl, daß F uu Wlldeiiroth ihm irgend etwa? verschweige, ve> stärkte sich. „DaS fan» ja ge ch h u." fa^ie er langsam. „Aber vielleicht huben £>» selbst eme Vttiru'uiig?" „Nein," kam eS zögernv von d.« L>ppe» o»r Frau. „Wir wollen doch lieber ga> z offen »ein, be»e Freundin! I», S>e h>bn ej»e Veimuiung! Und ich irre mich ka»m, wenn ich annehme, da ihr Tvchier doch i» i ^eid «ine Liebesgeschlchle v>rwckrlt ist. Habe ich N'cht recht?" Sie blickte ni.sidj>T ans. ,.Ja . . . V elle chi? Ich weiß «s nicht . . . ES ivar da ein Mau», der ihr o»st so küb es Her» in Flammen s yte u»v sie wohl zn e um . nbedachte» Schmt veranlaß» habe» könn e . . . wenn e> woll e. Aber diese Geschichte ist, »o viel ich weip, langit au«. Gelost durch ihn lelbst . . . AuS Grund, n, ' die ich nur achtungSwert nennen kann." „Wie heiß, der Mann?" erschöpft». Er will auch völkisch und erzieherisch wirken, indem er durch «ngen Zu'ammenschluß ein Untergehe» des einzelne« in den Massen der Groß« stadt verhüten soll. Ee soll verhindern, daß unsere deutsche Zagend durch allznengea Anschluß an An» derSnaiionale entnationalisiert wird, wie wir «S bei so manchem Sohn« eine» biederen fchmibifchen Bauern erlebt haben, der sich nicht seilen als Magyar gefühlt hat, weil rhn ständiger, ausschließ-Itcher Umgang in den fremden Gedankenkreis d«r au-deren Naxon hineingezogen hat. Wir wollen also deutsch e> halten, was deutsch ist. Im übrigen st hen w>r in nationaler Hinsicht »ollkommen aas de> Grundlage der Glelchderechiigung auch sür all« «ndersnartonalen. Wir wollen v>« nationalen und kul» tut eilen Besti tbungen aller AnderSnationalen, ins-besondere aber der sü»slawischet ötudeateiiichaft. im vollen Miß? anerkennen und, soweit eS unier« Z«it gestattet, uns auch darein vertiefen. — Nebenbei, weil selbstverständlich, sei erwähnt, daß wir Juden ntchl aufnehmen, ferner, daß jede polnische Beiä'igung im Rahmen deS Vereines ausgeschlossen ist; schließlich, daß wir aus dem Siandpunki der unbe-»ingien Treue zum Staate stehen — Unser Verein lo!l un« schließlich einen Ort der Erholung und Geselligk.it bieten; «r soll uns durch gegenseitiges Kennenlernen allmählich zum Freundichafisbund w.rden. — Allfällige Zuichriften sind zu richten an oen Verein »eutl'chcr Hochschüler a»S Jugoslawien :u Wien, XVIil. Bezirk, Hochschule für Bodenkultur. I. A. Benno Weuko, sttd. ajr., Schriftführer. Xr,"."» -i,., u»d hoffen wir inzwiichen, baß ich Ihnen gule Nachricht,» mitzuteilen habe!" 3. > Köppel, der Träger Nr. 7 am Nordbahnhof, half einem Kollegen Reisegepäck in bie Garderobe schaffen. „Do»nc'n»eil-r," sagle letzterer dabei, „da riecbtS alm! Man kön»te wahrhaftig glailben, »hr i.ä tel verdorbenes Wildbret hier au'bewahrt." „H d» .inch schon bemerkt," n'ckt« der Portier, „und blinen «offer, Köppel, schmeiß ich dir nachher ra b >ß Mi'« nur weißt! Denn davon stammt ber Geiuch!" „"U.riN'N . . . Koffer?" „Na ja — be» aus Rohrplatten dort in ber Ecke, d n dn mir Sonntag abenb gebracht hast. Wei»> be, »nckuck. waS da drin steckt? NichlS Gutes, sicher »ich' i" Köppel war blaß geworden und zitterte am ganze ^ Lei . Den Koffer hatte er ja ganz vergessen ■ ehabt! J.pt aber siel.n ihm plötzlich alle Umstänbe witder et», die schon vor vier Tagen einen unbe-stimmten Bc> dacht in ihm erweckten. Uod dieser Gernch . . . (Fortsetzung solgt.) CtÜc 6 (Stilist Zeitung Nummer 6 Der erste Familienabenil des izobraievalno drustvo „SlfOBODA" findet Sonntag den 25. Jänner 1920 im kleinen Saale und allen Nebenräumen des Hotels UNION statt. Die Musik zum Tanze besorgt das beliebte Elacnbabner-orchcster. Anfang: 8 Uhr abends. Alle Freuude und Gönner des Vereines sind uns herzlichst willkommen. Klavierunterricht mit gutem Erfolg wird erteilt. Anzufragen in der Verwaltung d«s Blattes. 85557 Kctssieriu weicht aurh Kunden bedienen kann, wird fQr ein Manufakturgescbäft in eine Provinzstadt nach auswärts gesacht. Anzufragen bei Frao Cili Esliic. Kraija Petra cesta 31. Tüchtige Arrangeurin wird sofort fQr dauernd aufgenommen bei Alexa HQhnerbein, Modistin, Kraija Petra eesta Nr. 33 Fräulein das im Haushalte alles mithelfen kann, wird zu einem 8jäbrigen Knaben gesucht. Näheres in der Verwaltung dieser Zeitung. 25553 Schön möi'liertes, streng sepaiiertes Zimmer zu mieten gesucht Anträge an die Verwaltung des Blattes. 25562 Nabe bei C'illi in Koäuica ist ein kleiner Grundbesitz Acker, Wiese und Wald, zu verkaufen. Anfiage bei Nasko, H-rten-gasse Nr. 24. Schöner Wolfshund ist preiswert zu verkaufen. Anzufragen bei der Jugoslovanska lesna indnstrija, Ce>je. Ein Paar starke Winterstiefel Nr. 43 zu verkaufen bei Stadtamtsdiener Sdoutz. Weicnes und hartes Brennholz sowie Reparaturen <-l«kui*clier Maschinen j-d«r Spannung, jeder G össe, Neu- und Umwicklungen raacbest, billigst in eigener Spezial - Reparatur -Werkstätte mit nur bestem Kupfer, Djnamodrsht (Friedens-ausführung). Elektro-Motoren-Ges. m. b. H. Graz, Sackstrasse Nr. 22, heim Kri«»irH8clilo8Bb«rgateig === Telegramm-Adresse: „Elekirosmutnjr, Graz*4. = Einer uMerer Ingenieur* befindet (ich auf einer Reiie in Jugoelawien and empfehlen bei Reparaturen telegr. Versündigung, woraus wir unteren Herrn eosort enteenden werden. KohlenBrikftttS bestes u. billigstes Heizmaterial! Mit der Erzeugung wurde beieits begonnen und werden Anfragen entgegengenommeu in der Kanzlei bet: M. Oswatitsch, Celje, Cankarjeva cesta 2 Buchen-Brennholz zerkleinert in vorzüglicher Qualität za haben im Sägewerk Jarmer Zustellung Ins Hans. Holzkohle detail und en gros liefert zu dan billigsten Preisen 1 T. Kolar & Sohn Kraija Petra cesta 23 (Tabaktrafik). ü m langer, guterbaltener Weinsehlauch zu vetkaufen. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 61/, Meter neues Tuch dunkelblau, 134 cm breit, billig zu verkaufen. Zu sehen zwischen 10 bis 1 Uhr. Adresse in der Verwaltung des Blas es. >5559 Mlase, Ratten, Waizea, Rassen Eraeuguug und Vemand erprobt radikal wirkender VertilguDgenittol, fQr welche tAglioh Dankbriofecinlaufen Gegen Ratton n.MHuee 7 K; gegen Feldmäuse 7 K, gegen Ru*ien u. Schwaben 8 K ; extraatarke Wanientink-tur 7 K; Mnttentilger 6 K; Inaektenpulrer 6 K; kalbe gegen Menschenlluse 4 8 •>; Ii«u«aalbefn-Vieh 4-8 K; Pulver gegen Klei der- u. WUehelluiie 6 K; Tinktur gegen Un-getiefer bei Ob«t u Ootnüae (PflanzemcliSd-linge) 6 K ; Pulver gegen OeHagell&use 6 K, gegen Ameisen tf k. Veraand pr. Kachn. Ungezieferrertilgungeanatalt M. J ü o k o r Petrinjska uliea 3, Zagreb II», Kroatien. Italienischer und Französischer Unterricht »w«««» Schulgasse Nr. 18, parterre link» Zu sprechen von 2 bi>> 3 Uhr. Koch und Konditor sucht Stelle; geht aushilfsweise auch, in Privaihäuser. Näheres bei Herrn Hribernik, Giselastrasse 8, parterre. Verkäuferin oder Kassierin mit Jahreszeugnissen sucht Posten. Geil. Anträge an die Verwaltung des Blattes. 25549 Anzeigen in der Ciliier Zeitung versprechen guten Erfolg! Die Cillier Zeitung int das gelegenste deutsche Blatt in ganz Slowenien. gesucht wird in Marburg oder in Cilli modern gebautes Einfamilienhaus oder kleinere Villa (3—4 Zimmer) mit Garten Wird eventuell auch mit Einrichtung übernommen. Uebernahme womöglich sofort. Ausführliche Angebote unter «Einfamilienhaus» an die Verwaltung des Blattes. Tiefbewegt geben wir Nachricht, dass unsere liebe Muttr. Schwiegermutter und Grassmutter. Fiau Marie Koroschetz geb. Belai am Donnerstag den 22. Jänner von ihrem schweren Leiden erlöst wurde und Samstag den 24. Jänner um 4 Uhr nachmittags auf dem städtischen Früdbofe im eigenen Grabe zur letzten Ruhe gebettet wird. G>*z—Cillt, am 22. Jänner 1920. ■ax PBrntl, Oberpottkootrollor Annl PUrstl, geb Koroschetz Ing. Frani Friti, Übergeometer MIIU Frits, geb. Koroichcti Schwiegersöhne. Töchter. Heimat und Traode Fritz, Enkelkinder. Beeondera Todenanceigea werden nicht aufgegeben. 00000t. 00000000000000000000 für alle 21erntet Militär unb Prinat« liefert jv mäßigen Preisen We Vereinsbuchdruckerei „Celera", CiUi PreSernova ulica (Rathausgaffe) Nr. 5. Hernsprecher Nr. 2\ OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO Drucksachen 64rtfil«tun«. Verwaltung Druit and Retina: «erein»b.«bdrackeret .ftdria" >a fttUi. «erantwottiüb« Leite» -»»>«-> Nummer 6 Cillier Zeitung Seite 6 v. Borzen, wa« in vlämi'cher Sprache Birse oder Geldbeutel bedeute». Da» Hau«, da« drei in Stetn gehauene Börsen al« Wappen zeigte, hatte Ke günstigste Laqe im Mittelpunkte der «ladt und sich fort ein« zufinden, hieß man kurz-vea „aus die Börle gehen^. Nach drui Kriege mit Spinien und der Entstehung der Bereinigten Niederlande verlor Brügge seine kommerzielle Bedeuiu"g, und Gott Meikur verlegte leine Herrschast nach Amsteidam. Hier wurde al» Bersawmlungehiu» der Handelsleute die eiste Börse gebaut, an der man in pietätvoller Erinnerung an die Brügger Zeit wiederum drei in Siein gehauene Geldbeutel anbrachte, die für die E>Haltung dcS Namens sorgten. Eingesendet. verein deutscher Hochschüler aus Jugoslawien tn Wien. Unier diesem Titel wurde im viflosiene» « om^ersem-ster in Wien ein Berein gegründei. der, ähnlich wie »einerzeit der Berein der deutsche» Hochschüler an» de» Ländern der ungarischen Krone >n Wien, «ch die Aufgabe stillt, die aus d m Gebiete d>» Kön>g> eiche? KHs beheimateten deulich n Hocdichüler aller Smdien richtungen, d>e i.t W u ihren Lludie» obl'.gen, zu» summe, zu>chl rße». Mt wingen Worieu soll im solg'nden de Berei»s utichk, ob Goncheer, o" A>id!än'n-'t r»rr südsteiier a»ge-hören, auch dinch ^nter,ss . g n>ei»«chaii mieininder verbünd n. Hiezu kommt noch oa» gemeinsame akade-miiche Ba»d und > >ch> zul>tz> die g>« che» Nahrung« sorgen, die w>r oll. >n ii{< n tragen müssen. Der Beien, ist i» erster Lnie Zw ck,emein>chan. Durch gemeinsam«« Bo qr n»sere Interesse» gegenüber d n aka»emi'chen nnd ttaa>l>ch n Behiide» g-ltend mache» Durch d^n Fe!,de»»v rt' ag sind wir in Oesteireitz A»«!ä"»e> gewo-de». Unier Sueben muß nun dahingehen, weiterhin teilhaben zu können an den Wissen«, nnd Kulturgütern, die un« Wien bietet und fstr die wir keinen Ersatz in der Heimat haben. Wir niüssen ferner auch von seilen der eigenen Behörden alle jene Richte und Borteile ge-nießen, die sie zum Teil in reichem Maße den Studierenden südslawischer Nationalität gewähren, die im Auslande studieren. Aber nicht nur unjere Rechte wollen wir genießen, sondern auch die Pflichitn gegen den Siaat erfüllen, ber unser Bater. land ist. Au« Teilen verschiedener Siaate» hervor-gegangen, bietet unser Königreich heu:e in «eogra-philcher, historischer, ethnographischer, polnischer, rolkswirtichastltcher u>» manch anderer Beziehung ein bunte« Mosaik Aufgabe de« vereine» ist e« nun auch, durch Beträge, Bücher, Spiachkurse usw. die noiwendigstin Grundlagen de« Wisse»« zu ver» Mittel», die wir als inielligenie Staatsbürger über die B »hältnisje in unsirem Staate haben müssen. Wie wichtig gerade auch diese Arbeit ist. erhellt z. B da, an«, daß w>r zahl, eiche Berei»Smiiglie»er hab,», die keine der SiaatS'prachen auch nur not-dürsi'g dehkrrslt»'». Da heißt e« viel nachholen damit wir im öffentlichen Leben der Heimat später al« gleichweriige Käsie mit der Intelligenz süd, slawiich>r Nationalität zum Wohls d>« Staate« und unjerrr darin lebenden Denlschen weid«n wnken können. — Mit den Studenten lerbokrsaiiichec bzw. 'Ivweni'cher Naiionaluftt leben wir grundsätzlich im besten Einvernehmen Sollen wir voch auch im späteren Leben gemeinsame Arbeit in Wissen'chast, Technik, Medien, Volkswirtschaft usw. leisten. Hier sei auch erwähnt, daß sich der siüher bestand-ne rodkalnational« südslawische Siudentenverein P evorod" in Wien in einen rein wirischasilich tätigen Unterstützungsverein umgewandelt hat Dieier hat auch die Bei waltung der jugoslawischen aka>e-milchen Mensa übernommen und unS die Ausnahme als gleichberechiig'« Teilnehmer zugestanden. Die» diene allen jenen Deutschen der Heimat zur Kennt ni«, welche miglicherw'ise ei.imal gelegentlich einer Lammlung sür den UnierstütziingSverein um eine Spende angegangen werden sollien. — Aber nicht in reiner Zweckarbeit will der Verein seine Tätigkeit erschöpfen. Er will auch völkisch und erzieherisch wirken, indem er durch engen Zusammenschluß ein Untergehen de« einzelnen in den Massen der Groß» stadt verhüten soll. Er soll verhindern, daß unsere deutsche Jagend durch allznengen Anschluß an An« der«naiionale entnationalisiert wird, wie w'r e« bei so manchem Sohn« eine« biederen schwäbischen Bauein erlebt haben, der sich nicht selten al» Magyar gesühlt ha», weil ihn ständiger, auSschließ» I'cher Umgang in den fremden Gedankenkreis der an-deren Nation hineingezogen hat. Wir wollen also deutsch erhalten, wis deutsch ist. Im übrige» stehen wir in nationaler Hinsicht vollkommen auf de, Grundlage der Gleichberechtigung auch sür alle Andersnationalen. Wir wollen die nationalen und kul-turellen Bcit>ebun;en aller AnderSnationalen, ins-besondere aber der sü»slawischea Studentenschaft, i« vollen Maße anerkennen und, soweit ei unser« Zeit gestattet, un« auch darein vertiefen. — Neben-bei, weil selbstvei ständlich, sei erwähnt, daß wir Zudeo nicht aufnehmen, ferner, daß jede politische Betäigung im Radmen de« Bereine« ausgeschlossen ist; schließlich, daß wir auf dem Standpunkt der und«» dingien Tieue zum Staate stehen. — Unser Berein loll un» schließlich einen Ort der Erholung und Geselligkeit bieten; er soll UN« durch gegenseitige« Kenne», lernen allmählich zum FreundschaflSbund werben. — Allsällige Zuschriften sind zu richten an den Berein deut'cher Hochschiller au« Jugoslawien «n Wien, XVIII. B'jilk, Hochjchule sür Bodenkultur. I. «. Benno Wen so, stad. agr., Echriftsührer. ^MATTONs? GIESSHÜBLER *ÄJH NATÜRLICHER ALKALISCHER. •SSUERBRViUL 3) (7läd)iiud verboten.) Wer war es? Grigmalroman von Lrrch Lbenstein. Diesmal uver handelte es sich offenbar nicht um di« kein.« Note des Atlt'g«. D,t« sah d.r Oberge ichisra' „us den ersten B i, al« er seine alte Freundin b.^rüljte uns sie >n sei, Büro führte. Frau W ldenrnth iah blaß und vcrstöit a»«. währ.nd in iLrem Blick an st volle Unruhe gliy^ne. ^Berzeihen sie, daft ich Sie schon wieder mit meine» Ängelegk!>t,ei»en belästige," sagte sie, kaum daß er d>e Tvre i»»nicr sich geschlossen h „Aber ich weiß mi> ja sonst ke uen Rat! Die »>eise meinet lochet sind mi inimrr sremd geblieben, wie »!>ch ich idn.n. Und ich weiß natürlich nicht, wa» u} irrn -oll! — Zwei Na »>te ^abe ich kein ÄvHt 'chwst n >'or !>> uit um «nsre^un „Nun, uu». Ber eh teste, wer wird d< nn gleich so deu «.Pf vertieien? Bv a»em nehmen Lie erit einmal Platz! So Und nun crzäh en Sie. Wa« ist den» pjjfeitY"* .Helene ist veisch,-tiuden!" .IhreInUti ? Ohl Wie o den» ver chw nden?" „Zie ging «»rgestrin nactimiiiagS so t — wie sie sa^te, zu e.uer K en dui. Äb>r dort st sie weder gemein, uvch wntd si, erwau>t, wie ich nachträglt u ersukr. Ich muß annehmen, saß ihr eiw.»» .n^e stoßen tst." „fi n« e» nch nicht bloß um ei"tn Ausflug Handel» ? L e sa.i n mir do>>., Ihre Toaiier ei sehr sc bstäudi^ , »v »>ch vv» E üchli-sien?" „^a. «>>er i» d,e e», F ll l^ä te >ie mir b » stimm, ei».- B-t ch.is, »tsch ck«'. ,.W<' ii »Ur eiw s zu.,»o»e» wäre, ha te ».an Ste ab r doch.,»a) v> rsiand gt!" „B rllci.: — ve echi auch «rchi — man tonn iich' w ss. n i a« g> ichehen ist! „Ma>> d.irs b r a»cu «ich: 4'rt.i» d s Lchlimmste annehmen? W.i i>u Sie m.il. Bor.ester» sagen Si ? Das wu aliv Lvu ta,.. Und l,e te ha' » >v'i D>,"»t.ig — us sin» rn S zwei Ta e. «lso dvch noch nich> l.,nge! Bielleich. sch ieb sie und der Brief fciug verlöre»? „Nein, sie hätte bestimmt einen Boten gesandt, da sie wußte, daß ich durch die Post erst am folgenden Tag Nachricht bekommen könne. Auch hatte sie un» zweifelhaft die Absicht, am Abend zurückzukehren, denn sie bestellte sich ihr Lieblingsgericht zum Abend-essen." „Eine LiebeSgeschichte kann nicht in Betracht kommen?" „Nein .. Trvll sah seine alte Freundin scharf an. Er halte plötzlich da« Gefühl, als verberge sie ihm etwa«. Eine» Umstand . . eine Vermutung vielleicht nur. „Waren S>e denn schon im Theater nach-f-age» ?" „Ja. Ich wrr überall, wo ich »ur denken konnte, möglicher weite etwas zu ersahren! Aber nirgend« wußte ma» etwa« von Helene!* S>e brach in Tränen au«. „Ach, lieber Freund, ich k.mn die Ahnung nicht los werde», daß ihr irgendeiwas Schlimnies zugestoßen ist!" „Nun, da« dürfe» wir vorläufig wirklich »och nicht in Be'racht ziehe» I Haben Sie die Polizei übrigen« beie t« verständigt?" .Nein. Ich . . möchte e« auch nicht! Darum kam ich ja zuerst zu Ihnen . . . e« könnte ja doch noch sein, daß . . ich wollte'Sie bitten, wenn d stärkte sich. „Da« kann ja ge>chch,'N." sagte er langsam. „Ader vielleicht haben Sie selbst eine Vermutung?" „Nein," kam eS zögernd von den Lippe» der Fra». „Wir wollen doch lieber ganz offen sein, beste Freundin I Ja, Sie hab » eine Vermutung! Und ich irre mich kaum, wenn ich annehme, daß ihre Tochter doch in ii gend tine LiebeSgeschichte verwickelt ist. Habe ich nicht recht?" S>< blickte unsicher aus. „Ja . . . V elleichi? Ich weiß e« nicht . . . Es war da ein Mann, der ihr sonst so kühles Herz in Flamme» s.yte und sie wohl zu einem unbedachten Schrrt veranlaßt haben könnte . . . wenn er wollte. Aber die'e Geschichte ist, so viel ich weiß, längst au«. G.löst durch th» selbst . . . Au« Gründen, die ich nur achtungswert nennen kann." „Wie heißt der Mann?" „Ich möchte seine» Namen vorläufig lieber nicht nennen, lieber Troll! Denn ich habe ja keinen Anhaltpunkt, daß er mit Helene« jetzigem Ber-schwinden irgend etwa« zu tun hat. Doch . . . einen ganz kleinen Anhaltpunkt habe ich doch ..." — „Nun?" „Er ist beinahe zur nämlichen Zeit verreist, al« Helene verschwand! Ich war auch dort . . . an seiner Wohnung." .Ah! Und Sie meinen, die beiden könnten gemeinsam durchgebrannt sein?" „Es ist^eine schwache Möglichkeit. Da« einzig« Fädchen Hoffnung, an das ich mich in meiner Angst noch klammere! Obwohl e« eigentlich weder Helene . . . noch jenem Herrn, den ich persönlich gar nicht kenne, aber nach ftincm ganzen Berhalien sür einen Ehrenmann halten muß . . . ähnlich sähe." „Gut. Ich will Sie nicht weiter drängen, denn ich ahne Ihr Zangesühl. Warten wir also noch mit einer Anzeige bei der Polizei. Inzwischen werde ich mich über die Unsälle der letzten zwei Tage infor-mieren. Kommen Sie morgen früh wieder, beste Freundin, und hoffen wir inzwischen, daß ich Ihnen gute Nachrichten mitzuteilen habe!" 3. Köppel, der Träger Nr. 7 am Nordbahnhof, half einem Kollegen Reisegepäck in die Garderobe schaffe«. „Donnerwetter," sagte letzterer dabei, „da riecht« aber infam! Man könnte niahrhastig glauben, ihr hättet verdorbenes Wildbret hier ausbewahrt." „Habs auch schon bemerkt," nickte der Portier, „und deine» «offer, Köppel, schmeiß ich dir nachher ran», daß du's nur weißt I Denn davon stammt der Geruch!" „Meinen . . . Koffer?" „Na ja — den an» Rohrplatten dort in der Ecke, d,n du mir Lonntag abend gebracht hast. Wein der Kuckuck, was da drin steckt? Nichts Gute«, sicher nicht!" Köppel war blaß geworden und zitterte am ganze» Leid. Den Koffer hatte er ja ganz vergeffen gehabt! Jetzt aber fielen ihm plötzlich alle Umstände wieder ein, die schon vor vier Tagen einen unbe-stimmten Verdacht in ihm erweckte». Und dieser Geruch . . . (Fortsetzung folgt.) Seite 6 Cillier Zeitung Nummer 6 Der erste Familienabend des izobrazevalno drustvo „SVOBODA" findet Sonntag den 25. Jänner 1920 im kleinen Saale und allen Nebenräumen des Hotels UNION statt Di« Musik zum Tanzn i»«oret d*s Mt >>>« Eisenbahner-oretaester. Anfang 8 I hr abends. All« F.euude uud Gönner des Vt-rnu-i sind 'uns iietzlichst willkommen. Klavierunterricht Mit gutem Erfolg wird erteilt Anzufragen in der Verwaltung d-s Blattes, 25557 K assierm welche auch Kunden bedienen kann, wird fQr ein Mauufakturge*''! äst i» eine Provinzstadt nach aus«ä ts gesucht. Anruft acen bei Ftau Cili Loiiö. Kraija Petra ce»ta 31 Tüchtige Arrangeurin wird sofort für dauernd 8'ilg. nom-men bei Alexa Hslhnerbein. Modistin, Kraija Petra ->esta Nr. 33 Fräulein das im Haii-haltc ;il . -» tu in Isen kann, «ixl »u > in.tu 8 jal» tyeu Knaben genjchi. Nahcic* i, der Verwaltung dn> r Z >>»!/. 26653 8cliön niöilmrtes, aireug »« >>>. i ri 0*11t "> K«-i>ic.i > « kleiner tirundbe-itz Acker, >Vi ><> und Wald, ?-> t.r-kaufrn. Ansage l«v> N.isko, II #.i-ga.Hgp N. 24. Sihönrr Wo fsliiwd ist preiswert zu ve kaufen. Anzn-fragen bei der Jugnslovan»i>:i -»La industfij», Oje. Ein Paar starke Winterstief I Nr. 43 zu verkaufen hei 8t »-> di»ner !>toutz. W eicnes und hartes Brennholz sowie Holzkohle detail ußd en gros lief rt zu cLn billigsten Preisen T Kolar & Sohn Kraija Petra eesta »t r Tabaktrafik). £»■■■■■■■■ » in langet, ünitri alton»«r VVeinselilauch tu kaufen. Anzufragen in der V^r,vj,||t|»|g defl Bltf UH. mmmm**mm ■ 6 Yj M-tfi neues Tuch .k, l.lau, 134 cm hielt, i.illig zu ve kaufen. Z s b> n zwischen 10 t,i» 1 Uhr. Adresse in der V» i wa> ti.ng Blit OS J5668 Mäuse. Rattea, Wanze«, Russe« Eneugung and Ver*and erprobt radikal wirkend.-r Voiiilgungsmiltnl. fQr «eiche tätlich Dankbriefeeinlaufen n^nn R*lt«n u.MSuh« 7 K; gegen Kehlmltu«« . K: gegen Russen u Hrhwaben 8 K. exira»tarke Wanxentink-tur 7 K: Mottentilger 6 ; Insektenpulver A ; Mathe gegen MenschenUiiae 4 8; IrfiH'.aalbeni-' Vieh 4-B K; ulver gegen Klei •ler- u. WlachuliuM. 6 ; Tinktur gegen Un-*tefer h«i Obhi ■ Gemüse (Pflanzenschädlinge) 6 K ; Pulrer gegen OelQgulllusfl 6 K, Ifi H''« Ameisen «> K. Versand pr. Nnchn. Cngettieferrertilgungsanstalt M. J 0 n k e r IMrinjska ulica 8. Zagreb 113, Kroatien. Reparaturen billigst in eigener Speiial ll nau |)yni.ng, worauf wir unseren Herrn aof-.n entsenden «erden. Kohler E k« ts bestes u. billigstes Heizmaterial! Mit der Kue'i'.p.. -- *«"•' d -n Anfingen en ,• „g. n» > e Ollll' li Ue>: IVl. OswErtitsch, Celje, Cankarjeva cesta 2 Buchen-Brennholz zerkleinert in vorzüglicher Qualität zu habeu im Sägewerk Jarmrr Zustellung in* Hans. italienischer und Französischer Unterricht -m SchulgaseeNr 18, parterre link« Zu sprechen von 2 bi 3 Uhr Koch und Konditor sucht SMI-; t;eht aushilfsweise auch in Priva bäu8»*r. Nah res bei Herrn Hrihernik, 0i4elas*iaM-e 8, parterre. Verkäuferin »d'-r Kassie- > n>! des B a't . »554» • Anzeigen • in der Cillier Zeitung versprechen guten Di*- Cillier Zeitung ixt das gelegenste deutsche Blatt in ganz Slowenien. Zu Mn oder ppn in Kitn gesucht wi»-d in Marburg oder in Cilli modern gebautes Einfamilienhaus oder kleinere Villa '3 — 4 Zimmer) mit Garten Wird eventuell auch mit Einrichtung übernommen Uebernahme womöglich sofort. Ausführliche Angebote unter «Einfamilienhaus» an die Verwaltung des Blattes MI-Ml4 ** I rf« «11 Tiett>. weg» g-' en wir Na. brich , >t .s. Mu't < 8chwUgeimutter und Gro.«*ronn-i K Marie Koroschetz geb. Belai am l>onnera>atf den 22. JäuniM von ihr« rn s. liw >«»» L id-n eristM wurde und SMii.stag den 24. J&nner um 4 Uhr nach niiMugt« auf dein st&iltiscben Fri.dh..fe im etttei rn timii 7lir Ir zten Ruhe iseln-t'et w rd. t) .z—(J"l» am 22. Jäunei 19.'ti. Max PUrstl. Oberpoatkontrollor Anal Ptlrstl, geb Knroaehets log. Pra-'i Frita, Obergeometer Mi 111 Pritz, geb. Ko. »hebet! Schwiegersöhne. Töehtei Helmut und Traade Frlti, Enkelkinder Reaondere Todesameigen werden nicht ausgegeben. ooooo oooooooooooooorooooo für alle Aemter IHilitdr und prirat« liefert ju mäßigen Preisen die Dereinsbucbfcrucferei „Ccicja", Cilli PrtSernova ulica (RatHausgaffe) Nr. 5. Fernsprecher Nr. 2^ OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO Drucksachen n/>rrtinchiiH^rnrfi>r^i M-.x rr Ll.' rrrtn«bu(b(>ni»>111 WitPuttnM Vfltei »>»»>'