(Postnina pla JH. 100.—. S*t M4 «aftaa» 9rV>U*t — ttatclat Rmm Dia 1 — R«mmer 91. ZzounerSl««, dev 15. November 1923. 48. Jabraano. Zum Konflikt mit Aulgarien. Wir leben nicht nur in rittet Zeit d«r Diktaturen, sondern auch in einer Aera der Ultimata. Allzusehr ist die Menschheit durch den Weltkrieg auf« gewählt worden, als daß sie sobald wieder zur inneren Harwonie im Lande und zu normalen Beziehungen der Staaten zueinander zurückkehren könnte. Auch die Pariser Frieden»verträge haben den Völkern den wahren Frieden nicht zu bringe» vermocht. Die den besiegten Staaten geschlagenen Wunden hätten auch unter anderen Verhältnissen einer langen Reihe von Jahren zur Bernacbung bedurft, selbst wenn der Wellkrieg nicht eine so enorme zeitliche und räumliche Ausdehnung genommen und nicht so vielerlei Zer-störung und Vernichtung verursacht hätte. Dazu kommt, daß die FrledenSverträg« manche Fragen nicht voll« ständig oder nicht allzu glücklich gelöst haben, sodaß «ine Atmosphäre des gegenseitigen Mißtrauen» zu-rückgeblieben ist. Europa befindet sich noch immer tn Gärung. Unter diesen abnormalen Zuständen hat auch unser Staat zu leiden, der nach drei Seiten hin seine politischen Interessen wahrzunehmen und zu vertei-digen hat. J'alien, Ungarn und Bulgarien geben unseren Staatsmännern viel zu schaffen und wenn einmal eine Ruhepause eintritt, dann bricht prompt wieder in Albanien irgendein Ausstand auS, der un» zu militärischen Vorkehrungen an der Grenze nötigt. Unter allen Nachbarstaaten aber ist Bulgarien der» jenige, wo der meiste Zündstoff angehäuft und die ganze Luft sozusagen elektrisch geladen ist. Muß dieser Zustand schon vom Gesichtspunkte der Erhaltung d«S Friedens lebhaft bedauert werden, so haben im be-sonderen die slawischen Stämme unseres Landes alle Ursache, die Unfriedfertigkeit des slawischen bulga-rischen BruderS zu beklagen. E« hat den Anschein, daß daS hierzulande »on einigen politischen Gruppen vertretene Projekt eines slawischen BalkanbundeS oder gar eines einheitlichen BalkanstaateS noch lange Jahre der Erfüllung harren werde. Der jüngste Konflikt mit Bulgarien, der durch den Anschlag aus unseren Militärattache in Sofia heraufbeschworen wurde ist nun durch die Annahme all unserer ultimativen Forderungen seilen? der bul-garischen Regierung aus der Welt geschafft. Aber daß eS zu einem solchen Attentat überhaupt kommen konnte und daß unsere verantwortlichen Staatsmänner zu dem Mittel eines Ultimatums greisen mußten, beleuchtet unsere gespannten Beziehungen zu Bul-garien besser als viel« Worte. Der meuchlerische Anschlag in Sofia ist nun zwar gesühnt und hat keine größere Bedeutung mehr als den einer Episode, aber die Besorgnis ist leider nicht unbegründet, daß dieser Zwischensall nicht der letzte sein werde. Denn allzu viele Elemente gibt e» in Bulgarien, die sich kern Gewissen daranS machen, die Lunte an daS Pulver« saß zu legen uud einen Brand zu entfachen, tn dessen Glut sie daS zu erreichen hoffe», wa» ihnen der Welt« krieg veaoehrt hat. Soll eine Aenderung und Besserung herbeige« führt werden, so wird sich die bulgarische Regierung nicht darauf beschränken dürsen. diese gefährlich«» Elemente niederzuhalten und im BedaifSfalle die Rädelsführer zur Verantwortung zu ziehtn. Sie müßle vielmehr auch auf die öffentliche Meinung einwirken, damit sich eine ruhigere und friedlichere Stimmung gegenüber dem SHS-Staat« durchsetze und die Atmo-sphäre im eigenen Lande von den unnatürlichen Spannungen befreit melde. Nur an der bulgarischen Regierung liegt eS, normale Beziehungen mit unserem Staate herzustellen; wenn sie den ehrlichen Willen dazu zeigt, so wird sie bei unseren Staa>Smänn«rn gewiß auf größtmögliche« Verständnis und Enigegen-kommen rechne» können. Bulgarien muß ja schon im eigenen Interesse darnach trachten, daß sich die Be-völkerung beruhig», damit diese ungestört ihrer bür-gerlichen Arbeit nachgehen und die durch den Krieg und die FriedenSvertrize zerstörten Wirtschaft?- und Sulturwerte wieder aufbauen könne. Dadurch würde Bulgarien nicht nur den eigenen Volkswohlstand fördern, sondern auch der wirtschaftlichen und politischen Festigung auf der ganzen Balkanhalbinsel einen wesentlichen Dienst erweisen. Italien und der Wölker-bund. Bon unserem römischen Korrespondenten. Italien ist die erste Großmacht, die nach Genf zitiert worden ist, um von dem zwischenstaatlichen Gerichtshof deS Völkerbundes gerichtet zu weiden. Aber Mussolini wehrte sich taikräsrig dagegen und wie eS scheint, ist der Eisolg nicht ausgeblieben. Wenigstens nach all dem zu schließen, waS sich in diesen Togen in Rom abgespielt hat. Niemand Ge-ringerer alS Sir Eric Druirmond, seine» Zeichens Generalsekretär und Spiritus recior des Völkerbünde», hat sich bemüßigt gefühlt, an den T'ber zu eilen, um die peinliche Angelegenheit wieder einzurenken. Sir Eric Drummond ist bereits einmütig auf seinen einfluß« »eichen Posten gestellt worden, ehe noch daS Genser Konsilium sich selbst die Verfassung gegeben hatte. So hoch steht dieser englische Diplomat und kaiho-lisch« Edelmann dort in Gunst und Ansehen. Man weiß ouch, daß er da« persönliche Vertrauen von Lord Gr y und Lord Balfour reichlich genießen konnte und daß er zu jenen Leuten gehört, denen eine ganz raffiniert« Gesch cklichkeit im d'plomali'ch«» Handwerk zugeschrieben wird. Er g lt ol« Sachverständiger in allen Zweigen der politischen und wirtschaftlichen Wissenschaften, hat e« auch verstanden, aus feinem Amte so etwa» zu machen wir ein Spostolat. Sir Er c Drunmond ist oui Bukarest und Buda-Pest nach Rom gekommen. Dort, m östlichen Vor-Posten MitttleurrpoS, galt e», sich mit den nur »iihevvU forischititenden Lerhavtlungen wegen der Velchcffurg einer Anleihr für Ungarn abzrplegen. di« unter dem Cchrtz de» Völkerbund,» uud des Wiedergutmachung?«» S chvfseS vorbereitet worden ist. An diesen Verhandlungen vivmt außer England, Frankreich und der Kleinen Enten»« ouch Italien teil und eS ist kein Geheimnis mehr, deß J'alien «in« besol det« lebhaft« Vor lieb« für di« Ungarn br« fundet. Sir Er'e Drummord ist sowohl mit hohen Beamten des Polazzo Ebigi. de» Autwürtigen AmuS, wie orch mit dem Hvrpi der Regierung seilst in Verbindung getreten. Natürlich wird über Gang und Inhalt dieser Be'prichungen, die lang und herzlch gewesen sein sollen, streng,S Stillschweigen beobachte». Trch st'ht Eines unzweifelhaft fest: daß der Haupt-gespröchiflrff die eiwai heiklig gewordene waurlelle uud moralische Stellung Jtalier» im CHoße de» Völkerbunds bildete, wo Sir Eric Drummond die höchste wirkliche und bleibende Macht darstillt. Nach sei, er Unterredung mit Mussolini hat der Genfer Gast den Vertretern der ausländischen Blätter di« Mitteilung gemacht, er sei von den Darlegungen deS italienische» Ministerpräsidenten und Mruister» de» Aeußern die in de» verlangen gipfelten, Italien wöge endlich ebenbürtig den ander«» Staaten, die im Völkerbunve Platz genommen haben, behandelt werden, vollständig überzeugt und befriedigt. Mussolini hat die Versicherung abgegeben, Italien habe ntchi« gegen den Völkerbund einzuwenden und er selbst sei den Grundsätzen dieser Gesellschaft sehr zugetan, die zar Wahrung deS FriedrnS geschaffen woreen sei, so-vie dazu, um in Streitfragen ein« friedliche Löfung zu versuchen Aber er fügte hinzu, Italien als ein« der ersten Großmächte, als einer der Staaten, die den Völkerbund in» Leben gerusen haben, und al» einer der Hauptunterzeichner des FriedensvertrazeS von Versailles sordere, daß diele seine wichtig« Stellung gtbührtnderweise von jenen Organen an«rkannt werde, welche die Ausübung deS Amtes de» Völkerbünde» zu verbürgen haben. Nach der hiesigen Ü berzeugung ist dies« Stellung Jtalrer» nicht genügend gewahrt. Wenn {'doch die Recht« Italiens anerkannt würde», wär«, wir Mussolini erklärte, Italien bereit, m»t vollen Kräften an der Tätigkeit des Bundes teilzunehmen, wodurch auch die Volksiümlichkeit der Ge-fellschaft erheblich wachsen dürste. Lir Eric Drummond erzählte uns, «r hab« Mussolini die Versicherung gegeben, daß oll da» richtig sei und daß er selbst seinen ganzen Einfluß aufbieten werde, damit die italienischen Wünsche erfüllt würden. Kurz darauf wurde Sir Er>c Drummond von der Italienischen Gesellschaft für den Völkerbund empfangen, wo er. daS Wort ergreifend, sich elwas mehr in die Toga dcS gewiegten Diplomaten hüllte. «ES gibt* — sagte er hier — „einen Punks, auf dem ich beharren muß. Manchmal, wenn die Frage der Teilnahm« Italien» am Bunde aufgerollt wird, taucht die Einwendung auf, Italien sei im ollgemeinen gleichgültig, mitunter fogar feindlich gesinnt gegen den Völkerbund, daß es »i:hin J'alien wenig kümmern körn. in welch-m Ausmaß« e» an den mannigfachen Organisationen der Gesellschaft vertreten sei. Andrerseits weudet natürlich Jtalit» ein, ei bleib« deSbalb gleichgültig, weil «» eben keinerlei angemessen« Beteiligung finde. Und daS ist der ewige Kreis falscher echillffe, den zu brechen ich mir vornehmen will". Diese Aeußerungtn erfüllen die Jtalitver mit stolzer Genugtuung. Hat doch dadurch der Genfer Diplomat den Standpunkt Italien» alS gerecht anerkannt und außerdem vnspioche», nach dem Rechten selber zu schauen. Er hat die Pflicht aus sich xe« rommen, die Italien bi» jitzt zugedacht« Stellung einer gründliche» Durchsicht zu unterziehen und sich bei den andern maßgebenden Leuten in Genf für Italien zu verwenden. Es scheint also sicher zu sein, daß die Beziehu»gen zwischen Italien und den übrigen Bölkeibundmächlen einer Periode der Bisserung «nt-g«k«>:g,hen. Wohl nicht ganz zufällig ist just in diesen Tagen, da Sir Ei c Drummord in Rom weilte, in der Nuova Antologia «in geharnischter Aufsatz de» ehemaligen Minister» des Aeußeren Schar zer erschienen, in dem mit dem Völkerbund gründlich abgerechnet wird. Da wird ausgefthrt, daß dieser Bund der praktischen Politik der europäischen Völker von Wtlson ansge« drängt worden s«i, von einem Idealisten und Doktrinär, der keine genügende Kenntnis der geogiaphischen. völkischen und geschichtlichen Verhältnisse Euopa» habe. Der Völkerbund sei w«der ein Verband, roch e>» Bund ter Staaten, taran kranke er am »eisten. Er könne mit eigenen Mi»eln, d:«.«i gar nicht besitze, n-chts durchführen, habe knnerlei Selbständigkeit. Wie Italien beim Zwist mit Griechenland hab« sich au kein «inziger anderer Staat dazu h«rgeg,b«n, au Seite 2 nur im geringsten den Grundsatz der eigenen Sou. veräuität aufzuopfern. So habe England sich gesträubt, die Frage der Freiheit der Meere und die {Reform bs« SeekriegSrechteS vor diesen Gerichtshof zu bringen, wie auch Frankreich nicht will, daß man in Gens von der Ruhr und den Wiedergutmachungen spreche. Schanzer verhüllt sich nach diesen etwas kraft- und saslvollen Darlegungen nicht, daß der Bölterbund etwa« Nützliche» werden könne, wenn sich die Gefühle der Gemeinsamkeit bei den Völkern entwickelt haben und die Gmf:r Gesellschaft z» einer weiien Auslegung deS Vertrages zu haben wäre. Poiilischl Rundschau. Inland. Aus dem Mintfterrat. Der Mmlsteriat hielt am 7. November eine Sitzung ad, in der er sich mit der durch die An» nähme unserer Note seitens Bulgariens geschaffenen fiu'g; beschäftigte. Nach den Berichten dcs Gesandten Rakic hat die Annahme der Note in Sofia den peinlichsten Eindruck gemacht, dem die bulgarische Presse deutlichen Ausdruck gbl. Bei dcr Durch führung der ersten drei PunKe ereignete sich kein Zw schensall. Der Minister,at verhandelte we'ter« über die Nfcher Konvention und über die Be.ich'e, ans denen hervorgehe, dag das Mazedonische Komitee daran arbeite, einen Konflikt mit unserem Staate heraufzubeschwörei'. Man glaubt jedoch, daß die bulgarische Regierung, welche jetzt Grlegenheit hatte, sich von der Energie unserer Regierung zu überzeugen, alles aufbieten werde, damit e» nicht dazu komme. Dann wurde beschlossen, eine Delegation nach Amerika zu senden, um die Frage der Kriegs-fchulden in Ordnung zu bringen. Schließlich wurden R ssort- und persönliche Fragen verHandel', darunter, wie eS heißt, auch der Konflikt zwischen dem Abg. M. Rankovli und dem gewefenen Jastizminister Dr. Lazor Markcv!i. Zur Beamtenfrage. Infolge der vor einigen Tagen erschienenen Verordnung über die Klassifizierung der SiaatS-deamten herrscht u >ker dielen nicht geringe Unzu« friedenheil, da durch oiese Verordnung in gar keiner Beziehung eine Verbesserung der materiellen Lage der Staatsbeamten herbeigeführt wurde. Deshalb wurde eine Konferenz der Leitung des Verbandes der Staatsbeamten einberufen, zu der auch die Ber-treter der einzelnen Provinzen eingeladen wurden. Zn dieser Konferenz soll die Haltung der B amlen-schast besprochen w:rden, welche diese einnehmen soll, falls die Regie, ung den Forderungen der Be> amten nicht entgegenkomme» will. Auch die Haupt» leitnng der Profefforenvereinigung hielt dieser Tage mehrere Sitzungen ab, in welchen vor alle« das die Professoren betreffende Kapitel der Verordnung in Verhandlung gezogen wurde. ES wurde konstatiert, daß die Klassifizierung der Mittelschulpro-festeren auf sehr ungünstige Weise vorgenommen worden sei. Auch in den Reihen der Richter herrscht großer Mißmut. Die Richter erklärte» sich voll-kommen solidarisch mit den Prosesforen und werden noch im Laufe dieser Woche eine gemeinsame Kon. ferenz mit den Prosessoren abhalten, in welcher die Verordnung über die Beamtenklassifizlerung erörtert werden soll. gur Fiumaner Frage. Nach der Liquidierung deS Konfl.kte« mit Bulgarien hat sich da« Hauptaugenmerk der Re gierung der Fiumefrage zugewendet. Diese Frage trat jetzt in eine aktuelle Pyase. Die direkten Ver> Handlungen zwischen Beograd und Rom dauern noch immer an. Italien hat keine neuerlichen For-dernngen gestellt als jene, welche schon bekannt stnd. Da« Gerücht, daß auf der Grundlage verhandelt werde, Fiume solle an Italien fallen, wofür wir eine Grenzberichtigung in Slowenien erhallen sollten, entspricht nicht den Tatsachen. Aus dieser Grund, läge will unsere Regierung nicht unterhandeln, son-dern nur auf der Grundlage deS Bertragt« von Rapallo. In dieser Richtung werden die Verhaut»' lungen auch geführt und eS ist nicht auögeichlosfcn, daß eine Lösung gefunden werden wird. Auch die Ankunft de« Obersten Daskaloviö in Beograd steht mit einem Junktim« wegen Grenzberichtigung in keiner Verbindung; er wurde in einer Frage dorthin berufen, welche mit Fiume in gar keine« Zusammenhange steht. Die Fiumefrage dürfte in den nächsten Tagen der Lösung zugeführt werden. LiUier Zeitung Die Lage in Mazedonien. Im Ministerium de« Innern fand eine Kon« ferenz in Angelegenheit der Lage in Mazedonien statt. Der Chef der öffentlichen Sicherheit Zika Lajii »staltete einen eingehenden Bericht Über die dortige Lage und über Einfälle der bulgarischen Komiladschi-banden und legte dann seine Meinung über die Gegenmaßregeln dar. An der Konferenz nahmen auch Delegierte deS KriegSministeriums MI, welche erklärten, die Aktion gegen die bulgarischen Banden unterstützen zu woll n und die nötigen Vorkehrungen zu treffen. Beschlüsse wurden nicht gesaßt. Stephan Radi6 braucht Geld. Die Polizeibehörde in Dugoscko brachte in Er-fahrung, daß in Bauernkreisen für Radlc gesammelt werde. ES wurde sofort eine Untersuchung eingeleitet, weiche ergab, daß im Auftrage de« ZentralauSichuffeS der Radit Partei für den in London weilenden Rabic gesammelt werde, dem der Industrielle Milan Prpic für seine Reise nach London 250.000 Dinar vor-gestreckt haltt. ES wurden zahlreiche Bauern verhaftet und verhört, unter anderen auch der Abg. Predavic. Ein Bauer erklärte bei» Verhör, Radic werde noch ein Jahr in London bleiben und eS würde ihn die englische Armee »ach Kroatien zurückbringen. Ausland. Ein nationalsozialistischer Putschversuch tn München. DonnerSiag um 8 Uhr 40 Minuten abendS fuhren vor dem Bürgerbräukeller in München, in dem OdecftaaiSkou>nitsiär von Kahr gerade eine Versammlung abhielt, acht Lastauios mit bewaffneten Nationalsozialisten vor. die da» Gebäude umün-gelten und dle Ausgänge besetzten. Um 10 Uhr, nach der Beendigung der Rede Kahr«, drang Hitler an »er Spitze von 600 Bewaffneten in den Saal, erklärte die gezenwäilige bayriiche Regierung als abgesetzt und ve, kündete, daß die Macht eine neue Regierung »benommen habe, die aus folgenden Persönlichkeiten zusammengesetzt sei: Reichsverweser Pöhner. Laiidesbcfeylshzber General Ludendorff, ReichSioehiminister General Loffow. politischer Be-rat« Hitler, Polizeiminister Major Seiff:r. Hitler erklärte, die Regierung fei demschnalional und werde eine deutsche Rationalarmee ausstellen, mit deren Führung Ludendorff betraut werde. Den Befehl über die bayrische Nalionalarmee werde Hitler selbst übernehmen. Hitler erklärte, nach sünf Jahren der Schande sei nun der Augenblick gekommen, wo Deutschland sich wieder zu einem rühm- und sieg-reichen Lande erheben werde. Die Reichsregierung hat jedoch sofort Gegenmaßnahmen getroffen und München durch ReichSwehrtruppen blockiert, sodaß der Umsturz aus die bayrische Hauptstadt beschränk« bleiben dürfte. Nach den neuesten Berliner Mel-düngen stnd die ReichSwehrtruppen bereits nach München eingedrungen und stehen mit den Auf-ständischen im Kampse. Nach einer Meldung auS Würzburg ist der Münchener Putsch aiS beigelegt zu betrachten. Sämtliche öffentlichen Gebäude der Haupt-stadt befinde» sich in Hände» der rechtmäßigen Regierung. Einer »er Führer des Umsturzes, der gewesen« Polizeichef Pöhner, wurde verhaftet. Lu»e»doiff und Hitler haben sich mit ihrem Anhang angeblich im Gebäude deS Kriegsministeriiim» verschanzt. In ganz Bayern herrscht Rahe und die Bevölkerung steht auf der Seite der rtchlmäßigtn Regierung; die Reichswehr hält treu zur Regierung Knilling. Nach der Agentur Wolff ist die Säuberungsarbeit im Gange. Es finden bereits Verhan»lungen über die Wiederherstellung de« Eisenbahnverkehrs zwiichen Nord- und Süddeutsch-land statt. Da« Gebäude de« ReichSwehrkommando« in München, in dem sich die Aufständischen v:rtei-diglen, wurde von der Reichswehr im Kampfe ge» nommen. Die Verluste st»» auf beiden Stilen gering. Ludendorff und Hitler wurden gefangen genommen. Der neueste Wunsch Frankreichs. Der neueste Wunsch Frankreichs in der Frage der Sachverständigenkonferenz zur Feststellung der ZahlungSiihigkeit Deuiichland« ist, daß die Konjerenz sich der E-örternng der Ruhrsrage und des Abkommen« zwischen Frankreich und den deutschen Groß-industriellen enthalien wöge. Die innere Lage Deutich-land« ist für e>n Moratorium nicht geeignet, schreibt TempS. Da« Pariser Blatt Temp« meldet, daß die Botschasterkonferenz Deutschland demnächst ermähnen werde, e« solle endlich die Respektierung der interalliierten Kommissionen gewährleisten. Da« Blatt schlägt weiter vor, die französische Regierung solle Berlin mitteilen, daß die innerpoliusche Lage Deutsch, land« für die Gewährung eine« Moratorium« nicht Nummer St geeignet fei. Da« deutsche Wolff.Bureau erklärt dem-gegenüber, daß die französische Regierung seit de» Waffenstillstand« und insbesondere seit Anfang dieses Jahre« durch zunehmenden Druck selbst die Wieder» Herstellung der inneren Ordnung in Deutschland er-fchwert habe. _ Kurze Machrichten. DaS griechische Kabinett ist neugebildet worden; die Beniselisten wollten die RegierungSform durch einen Volksentscheid feststellen lassen. — Die gesamte griechische Presie wirst der Dynastie die Schuld an der Katastrophe im Lan»e vor und verlangt die AuSrusung der R publik. — Die tschechoslowakiiche Regierung verlieh Mussolini und einigen ital eni-schin Staatssekretären taS tschechoslowakisch! Kneg«-kreuz. — Bulgarien nimmt die wegen des Ueber, falleS auf den jugoslawischen Militärattache ge-stellten Bedingungen an. — DaS iote^uat onale Abkommen über di« Vereinfachung der Zollforma» li'äten ist von 20 Staaten, darunter Deutschland, England, Frankreich und der Schweiz unterzeichne» worden. — Das holländische Rote Kreuz veröffent? licht einen Ausruf, in dem die furchtbare Notlage de« deutschen Bolkrs geichildert und da« nieder-ländische Volk aufgefordert wird, den östlichen Nach-born zu helfen. — In Königsberg wurden der-schieden« Bäckerläden geplündert; die Ausschreitungen haben jedoch im allgemeinen leinen größeren Un-sang angenommen. — Dem Danzigtr volkStag ist nunmehr da« Gesetz über die Einführung der Gul»en Währung in der Freien Stadt Danzrg als Mantelgesetz zugegangen, dem ein Münzgesetz un» ein Nolendankqesttz mit Notenprivileg beigegebe» sind. — Frihijof Nansen, der kürzlich in Newyoct angekommen ist. erklärte die deutsche Frage für »ie alles andere überschattende und sagte für diese» Winter eine Hungersnot voraus; einzig eine tnter-nationale Anleihe könne Deutschland retten. — I» dem Krematorium von Goldersgree fand die Em-äscherung Bonar LawS statt; die Asche wurde ain 5. Nov.mber in der Westminster Abtei beigesetzt. Aus Staitl und Lsni». Orgelkonzert in der kapuzinerkirche. Am Sonntag, dem 18. November, um 4 Uhr nach-mittags findet in der hiesigen Kapnzinerkirche ein hochinteressantes Orgelkonzert deS bekannten Orgel« virtuosen St. Premrl auS Ljabljana statt. Mitwi» kende: ein Streichquartett unter Führung de« Herrn Musikdirektor Sancin und Frau D. Wagner (Sopran). Karten,'orverkaus bei Frau Kovai. Konzert Tkalviö-Liöar. Wegen plötzlicher Erkrankung der Frau Brandt wurde aus dem Bwliv« ein Eellokonzert. Diese Metamoiphole war jast so übel nicht. — ist doch da« Cello al« Soloinstrument etn gar seltener und daher doppelt willkommener Gast. Juro Tkaliic (Cello) und Ciril Liöar (Klavier), beide Profeffore» am Zagreber Konservatorium, haben ein mit erlesenstem Geschmacke entworfene« Programm ganz prachtvoll zur Ausführung gebracht und schon lange erlebten wir keine so srischfreudige Konzert-stimmung wie diesmal. Schon Doorschaks Cellokonzert in ll-Moll, ein Werk voll von blühenden Melod ea und hinreißenden Steigerungen, erweckte tosenden Beisall. TschalkowSky» großartige« Opu« 33 „Varia-tionen über ein Rokokothema' machte einen womöglich noch größeren Eindruck, — zumal sich daS Cello — ein ganz neues französische« Instrument von große» und zugleich ungemrin edlen Tone — inzwischen an die Temperatur de« SaaleS gewöhnt hatte. Die beiden Künstler musizierten mit einer technischen Vollendung, einer freudigen Hingabe und souveränen Freiheit, wie sie nur großen Künstlern eigen ist. Proseffor Liiar, ein Trisailer, mit feiner an Paganmi erin-nernden Teuferlnote stellte sich auch al» Solist mit Cäsar Franks Präludium. Choral und Fuge, einem Werke von überragender Gewalt und Tiefe, ein, and spielt« «S so genial, daß alle Herzen in Brand gerieten. SmetanaS Polka ?i,-Dur und Bauernhochzeit gaben Piofeflor Lcar reiche Gele-genheit. fein prachtvolle« ry'hmische« Empfin»«n und feine funkelnd« Technik in allen Farben leuchten zu laffen. Mi« einigen kleineren Cello-Sachen von Chopin, Tkalc ö (eine entzückende Pierrotfere-nade) und Popper schloß diese« ungewöhnlich schöne und wertvolle Konzert. Der Besuch war nicht ge-rade schlecht, stand aber immerhin im Mißverhältnis zu den Höchstleistungen der Künstler. Zum schlechten Sonzertbesuch ist UN» folgende« Schreibe« zugegangen: viele Cillier Be-richte über Konzerte und dgl. klag«» über dea Kummer 91 ÄtUtet Zcitunz Situ b schlechten Besuch. Viel Schuld daran trägt die schlechte ZugSverbindung, welche die ganze Südbahn, strecke südlich Etlj« vom Besuch abhält. Wer so kunstbegeistert ist. einen Klavierabend in Celje zu besuchen, hat erst um dreiviertel 2 Uhr früh eine Verbindung nachhause, d. h. also die ganze Nicht opsern müssen, viele auS den Orten bis Trdovlje, die jetzt schmerzlich den Beiuch von künstlerischen Abenden entbehren müssen, würden gerne kommen, wenn ihnen, wie eS in früheren Zeilen möglich war. die Rücksahrt zu nicht zu später Stunde ermSjlich! würde. Vielleicht tragen diese Zeilen in Ihrem weit gelesenen Blatte dazu bei, maßgebenden OriS die Wi?t>ereinsührung d-S Pecsonenzuzes anzuregen, der, soweit wir unS erinnern, gegen dreiviertel 1l Uhr abends von Celje abginge so daß auch die Tri-sailer, die am weitesten wohnen, um Mitternacht zuhaui« sein könnten. Ein später Gast. In unserer Schrisileilung lang'e eine Schachtel ein, an? der «in sonderbare« Knistern vernehmbar war. B-lw behutsamen Ocffaen bot sich un» ein um diese Jahreszeit gar seltener Anblick: sdarin krabbelte srisch und wuntec ein draui'er Bursche, der sich eben anschickte, au« seinem offenen Gesängni« einen Flu^> zu unternehmen. Zm Verlauft unserer weiteren Unterhaltung mit dem späte» Gesellen erzählte er un», Frau Sonne hätte ihre Strahlen so kosend und lockend in sein Versteck gesandt, daß er wirklich vermeint habe, Junker Lenz sei schon im Lande. Er v twisse zwar roch viele leiner FrühlingSbegleiter, »och sei er bei seinem eisten Spazierg^ng aus Frühlingsblumen gestoßen, ja sozar Erdb-eren habe er pflücken können, so sei er denn wirklich im Zlvtisel gewtsc». wie er daran s«'. Daher sei er zu unS um Ausklärung bitten g*» komme». Wir teilten ihm nxn mit, daß wir an der Mitte des elften JahreSmcnd» stünde», woiauf er liauriz erklärte feinen Winterschlaf fortsetzen zu a>ollek>. Sprach» und entfernte sich unter vielen Entschuldigungen, gestört z>> haben. Wir wünschen dem armen zu früh erweckten Schläser von ganzem H:rz«n ein« weitere angenehme Rahe. Die Grenze zwischen Jugoslawien und Oesterreich. Wie ans Maribor g «eldet wird, hat die zur Festlegung der Grenze zwischen Jugoslawien und Oesterreich eingesetzte Kommission ihre Arbeit endgültig abgeschlossen. Die bezüglich?» Schlußpevio knlle wurden am 31. Oktober unterzeichnet. Oberst Trame». da» englische KommissionSmitglied. ist mit drei Piolokollen, die gleichlautend sind, nach Paris abgereist, um sie der Botschisterkonserenz zu unter-breiten. Je ein Stück diese» Protokolles wird J.igo-slawien und Oesterreich übermittelt werden. Bezahlung der Stenervorschreibungen. Der polinsch tvrrischasiliche Verein der Deutjchen Slowenien» teilt mit: Die SteuerbezirkSbkhörde kann die Bezahlung der in der letzten Zeit sür daS Jahr 1923 hiranSgegebenen Steuervorfchreibung?n in Raten gestatten, wenn darum angelacht wird. Der politisch-wirtlchaitliche Verein rät allen Steuer-träger». denen der Begleich der Steuervorschrei' düngen nicht möglich ist, ein diesbezügliche» Gesuch einzubringen. Der Wortlaut wäre ungefähr folgender: „Davöno okrajno oblastvo v ... . (Angabe des Sitze« »er Sieuerdehörde). Da der Unterzeichnete überraschender Weise di« Erhöhung der Steuervor« schreibung für 1923 jetzt gegen Jahresschluß erhalten bat, er jedoch außerstande ist, die gesorderte Summe auf einmal zu bezahlen, bittet er um die Bewilligung, die vorgeschriebenen Steuern in sechs gleichen Monatsraten bezahlen zu dürfen. Der Ge> sertigtekonnte(z. B.)keinen Wein verkaufen und kann sich daher jetzt kein Geld verschaffen. Datum, Unterschrist." Jede» Gesuch ist mit drei Dinar zu stempeln. Einwechslung der 10-Dinar-Doten. Der politisch «irtschasiliche Berein der Deutschen Slowenien» teilt mit: Der Umstand, daß die alten 10>Dinar«Noten bei den Steuerbehörden nicht al» Zahlung angenommen werden, macht sich immer mehr und mehr fühlbar. Namentlich jene Steuer» zahler, die vom Lande zum Lteueramte kommen und keine Ahnung haben, daß di« Steuerkassen die alten 1V Dinar-Nolen nicht mehr an Zahlung»statt an-nehmen düisen, wa-ten oft sehr lange, big fie an die Reihe kommen und erfahren schließlich, daß sie die alten Noten bei der Na»o»na banka gegen neue umtauschen müssen. Dort harrt ihnen natürlich neuerdings ein lange» Warten, und haben die Leute endlich ihr Geld, dann müssen sie wieder bei d-r Steuerkassa warten, bi» sie ihr Geld anbringen können. Eiqeritl ch wäre es naturgemäß, daß die Steuerkassen als Sammelstellen sür die auszutauschenden Noten in Betracht kämen, da eS doch sür diese viel einfacher wäre, den Austausch einmal täg> lich durchzuführen, statt daß die Narodna banka sür jeden einzelnen behufs Austausche» aufgesucht weiden müßte. Der politisch-wirlschaftliche Berein hat die» bezüglich ein Gesuch an die Finanzdelegalion in Ljudljana gerichtet; vielleicht ist diese zuständig, die Steuerbehörden anzuweisen, bis zum Ungültigkeit», termine der alten 10 Dinar Noten diese an ZahlungSstatt anzunehmen, und den Austausch bei der N,ro»na banka durchzufitbrer,. Angriffe auf die Leitung der Frei-willigen Feuerwehr Lote, «us Lore wird berichtet: Die seinerzeit belichtete Wahl in der Frei« willigen Feuerwehr 8cc: hat, wie erwartet, nicht die Zustimmung der Orjuna g'fanden. Die Gewählten, die Herren Dc. Piul Ltutner und LadiSlauS Willand, werden darin in bekannt anstanoswldri^er Weise be» schimpft und bedroht, nur weil sie al» Deutsche e« wagten, in den Verband, der seit fünf Jahren keine Tätigkeit entfaltete, Ordnung zu bringen, die Geräte und Montureu zu reinigen und gebrauchsfähig zu machen. Wir fürchten nn» vor den Herren der Oijuna nicht und freuen un», wenn sie unser Tun weiter betrachten; vielleicht dämmert e» auch einst in diesen Köpsen unbhkommen sie zur Einsicht, daß stille», ruhige» Schaffen dem Volke »sprieß« licher ist, alS da« Beschmutzen von Männern, die Zeit und Geld ielbstlo» jenem opsern. Zwei Aerzte gegen einander. Herr Dr. Paul Lautner in Loc? ersucht unS um Äus-nähme solgender Berichtigung der unter obiger Spitzmarke in der „Marburger Zeitung" vom 4. d. M. erschienenen Nutiz: <59 ist unrichiig, daß Herr Dr. Jvo Rudols au» Koiij'ce Herrn Dokio^ Paul Lautner au» Loce wegen BUeidigurig nach K 104 serb. St.-®. da Staatsanwaltschaft in Celje angezeigt hat. Richtig ist. daß die StaaiSanwallschaft in Celje gegen Herrn Dr. Paul Lautner a»8 Loce auf Grundlage deS von Herrn Vr. Jvo Rudolf aus Konjice anläßlich der Obduktion dcs Kinde» abgegebene» Gutachten» die strafgrrichil>che Untersuchung eingeleitet, diese aber fallen gelassen hat, da ein Guiachten von zwei F'.chmännern die vollkommen sachgemäße und richtige Leitung der G.'durt durch Herrn Dr. Paul Liutner nachgewiesen hat. Unrichng ist. daß Herr Dr. Paul Lautner bei der strafge richtlichtn Verhandlung, die Herr Dc. Jvo Rudols aus Grund de» § 10t serb. S«. G. in Maribor durchführen ließ, die Bezeichnung de» ärztlichrn Gutachten» deS Herrn Jvo Rudolf als unsachgemäß und unakademisch bedauert«, sondern Herr Dr. Paul Lautner trat in diese» zwei Ausdrücken auf Grund vorliegender Akte den Wahrhei sbeweis an. Jnwie weit der hohe Gerichtshof den Wahrheitsbeweis gelten ließ, bezeugt da« milde Urteil. Richtig ist, daß Herr Dr. Paul Lautner den Ausdruck „Ehrenmann" alS ungesetzlich zuaab. Der Kärntner Landeshauptmann für eine gerechte Behandlung der Slowenen in Kärnten. In »er eriten s tzung »es ncuge. wählten Kärniner Lan»tagcS gab der neue Landes» hauptmann Vinzenz Schumy eine Erklärung ab, worin er sich über das Verhältnis zwischen den Deutschen und Slowenen in Kärnten folgender-maßen äußerte: Der nationale Kampf im Lande soll von den berufenen Stellen und Personen zu-rückgedrängt und so weit als möglich gemildert werden, denn nur aus der Grundlage der Ver» ständ'gung der beiden Nationen ist ein gemeinsamer Fortschritt denkbar. Es ist selbstverständlich, daß die Geietzgebnng und Verwaltung die Slowenen nicht anbeiS behandeln wird al» die Deutschen im Lande, soferne sich erstere auf den Boden der gegebenen Verhältnisse stellen, die Einheit des Lande» aner» kennen und die Heimattreue dc» Kärntnerisch«» Volke» unangetastet laffen. Neuerliche Versteigerung der alten Drankaserne in Maribor. Es wird berichtet: Die alte Droukaserne wurde nun schon dreimal öff «tl'ch feilgeboten. Nunmehr hat sich da» Aerar entschlossen, ene neuerliche Versteigerung für den 20. Rov-niber l. I. auszuschreiben. Interessenten können d>e näheren Berste gerungsbedin>iungcn in der Kanzlei der JngenieurSabieilung de» Draudiv sion»-kommando» in Ljubljana erfragen. Das Ende einer Diebsbande. Au« Maribor wird berich'et: Im heurigen Frühjahre und Sommer wurde Maribor durch eine große Zc-hl von E>nbruch»diebstählen, die mit großer Geschick-lichkeit und einer gehörigen Dosis von Frechheit ver-übt worden waren, in große Aufregung versetzt. Durch einen glucklichen Zufall gelang eS schließlich der Polizei, den Dieben auf die Sp»r zu kommen und die weilverzweigte Bande festzunehmen. Ein Teil der Verbrecher war bereits in der letzten Schwurgecichisieision verurteilt worden, nunmehr wurden die übrigen Mitglieder der sauberen Band« vom KrciS- als ErkenntniSgerichl« in Maribor «den-sall» verurteilt. Die Stadt hat j.tzt sür einige Zeit vor derlei Gelichter Ruhe. Ein einbeiniges Kind. Wie die slowe-»ischen Blätter melden, hat die Frau eine» italieni» schen Kohlenbrenner», der in den Forsten »es Grasen AuerSperg in Stroza beschäftigt ist, vor einigen Tagen ein Kind weiblichen Geschlechtes ge-boren, dem da» linke Bein vollständig sehlt. Hiebe statt Liebe Au» ö »kovac wird sol-gende ergötzliche Geschichte gemeldet: Die aus V iraj'in stammende J angsran Bai in Djuriö war in den Takovacer Katecheten Bilko Salic sterblich verliebt. Sie schrieb ihm zärtliche ©riefe und machte, waS dem Manne recht p.'inlich sein mochte, höchst unpassende Fensterpromenaden. Und nun geschah etwa«, wa» man vielleicht al» nicht ganz kavaliermäßig empsiiden wird, wa» aber dem Priester Salit alS ein« Art Eyren« Notwehr zugute zu halten sein wird: Am vergangenen Sonntag lief die Djiriö wieder einmal dem Geist-lichen am Hauvtvlatz in C ifooac nach. Da drehte sich Salic erbost um, gab Drt liebesiollen Maid einige Ohrfeigen und fügte noch mit dem Stock einig« Ab« kühlun^»hi«b« bet. Ob Bilko Sal'ö »un van der Versuchen« Ruhe habe» wird? Dalutenhurse am 12. Nov. (10. Nov.). (Ohm Gewähr.) Valuta Zürich Beograd Wien 6(»|Ul 6 60 (6 65/ — — —(—■—) Berlin 2*50 f. 1 Billion — —(-*—> London S4-85 (514 97) »80 75 (—*—j Mailand 2480 (ti*8t) 379— —(——) situ York —'— (567*-; 86-50 (—•—) —*— t—*—) Pari» Sl*65 (8192/ 485*— (-•-) (——) Prag 16*45 (16-45/ 250*75 (—•—! —*— !——> Wien 0 0080 (0*0080) 0-»*t ( -•—) — — Ziinch — — 1525 (-*—) Zürich, ».Nov. Beoqrod 6 53, Berlin ——, Loak>c»» 86TJ1, Mailand 84-87, Aeioyorl 565*50, Pari^ Zl »i», P-ag 41;« 0-(K>89. Alleinstehende, ältere Dame sucht i möbliertes oder unmöbliert. Zimmer Anträge an die Verwaltung des Blatte» unter „H. 8. 29403'. Vollfetten Trappistenkäse & kg Din 27*50 offeriert Mljekarna Lukac, Slavonien. eS S«5 ■" -- L- X tc> A Im != 5 - e« ■< Z -- 06 t s ® «e o. 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Genossenschaft der Fleischhauer und Herrn Rebeuscbegg, der verehrl. Gastwirtegenossenschaft, dem geehrten Cillier Männergesangverein für die Absingung des ergreifenden Trauerchores, den verschiedenen Abordnungen, der geehrten Bürgerschaft sowie allen lieben teilnehmenden Freunden und Bekannten aus nah und lern sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen herzlichen Dank. Celje, im November 1923. Louise Zavodnik und Kinder. lirsrfrr. BfMeptr ii»b fceta«*qfbet: VattRtb»chdr»0Ttll4ei EchrtfUett« - $taa| •4aati