Schristleitung: Rnthausflasse Nr. 5 Meefctti 3h. Kl, s »rechst ll»»«! Ziizil» (mi *««aaOmc #ft €t: a- u. u-ift-tojtl von 11—12 fltr '.et®. H-»dIchreidn> ncr»oi mch> taTadgca,t I n (8 n k i II n n g c R rtnimt tit Vnmiltuufl sc:m enech»»iia d» billigst lest-iritfflir» wrbutixca entocflca. — Bei Wlttirli-Iuilgtii TTti4-lUMtlaf. tl< „X 9Konat(tcb . . . . E 1-19 SBIrrteTtäljtsy . . . K S — . . . * «•— oniiÜlrta . . . • K 1*-— fWtJ BulUnt «T&4IKB »Ich Hit *f: T(I»Scba!|Ttu «n»i« »bft.-te« .' '«rftiituii g-iflrt ü 5 « n. ÖtBjelritftc Bbom ftarti!« ICH» ti* i« «ddcftrll»!. 35. Jahrgang. An dir geehrten deutschen Penmliurr der $UM Cilli. Am 11. und 12. Juni findet in unserer Stadt daS 14. Gauturnfest des füböflerrcidji scheu TurngaueS statt. Li^le Huuderte wackerer deutscher Turner werden in unserer Stadt er-scheinen, um sich in edlem turnerischen Wett-streite zu niesten nud in unserer kampsumtobten Grenzstadt das Banner der deutschen Turner-schast hochzuhalten. Anläßlich dieses groß angelegten Festes haben die deutschen Bürger von Graz beschlossen, eine Fahrt zu unS nach Cilli zu unternehmen, um die aufrichtige» herzlichen Beziehungen, die zwischen der Landeshauptstadt und unserem vorgeschobene» Greuzposten bestehe», in freundschaftlichster Weise zu bekunden. Der Herr Bürgermeister der LandeShaupt stadt hat an die Bewohner derselben eine her;-liche Einladung gerichtet, sich au der Fahrt nach Cilli recht zahlreich zu beteiligen. Es ist daher sicher zu erwarten, daß wir an den kom-meudeu Festtagen in unserer Stadt liebe deutsche Gäste in einer so großen Zahl begrüßen werden, wie sie unser Cilli bisher noch nie bcherbngt hat. Unsere Stadt, deren Gastlichkeit und völki-sche Treue ihr eine» rühmlichen Namen gemacht haben, ist vor die schöne Ausgabe gestellt, den lieben Volksgenossen hier eine freundliche Heim-statt zu bitten. Es ist di Ehrenpflicht aller deutschen Bewohner, zilsammenznhelfe», damit da* Fest in einer sür Cilli ehrenvollen Weise durchgefühlt werde. Unsere lieben deutschen Gälte aus 9l.il) und Fern mögen hier in der Ueberzeugung ge-festigt werden, daß das Deutschtum unserer Stadt unerschütterlich feststeht, daß der hehce deutsche Turuergedanke bei uns eine liebevolle Pflege findet und daß der Ruf „Los von Graz" an der Land'Strene der Deutschen CilliS wir-kunqSivS zerschellen muß. Ich richte inSbesonders an alle deutschen Hausbesitzer und die andern Bewohner unserer Stadt die Bitte, die Häuser mit deutsche» Fahnen zu schmücken, damit auch äußerlich der deutsche Charakt.r unsere« G.meinwesens zum Ausdruck gelangt. Der Bürgermeister: T r. von A»dornegg. Evangelisches Kirchenkonzert Die Kirchenkonzerte des Organisten Herrn Eduard Znterberger haben sich schon derart einge^ bürgert, daß sie zu ei»«m wesentlichen und bleiben-den' Bestandteil des musikalischen Lebens unserer Stadt geworden sind. Zwar ist nicht immer Ge-wohnheil auch Gewinn. In diesem Falle aber wurde uns durcki die Gewohnheit ein überaus wertvoller Zweig ernster Musikpslege gewönne», der im Rahmen der Symphonie- und Kammermusik nicht zur Ent-Wicklung gelangen kann — die geistliche Kunstmusik. Bleibt auch jene Kunstgattung, die dem weltlichen Konzertsaal noch am ehesten zugänglich ist — das Oratorium — wegen des Fehlens der technische» Mittel für Cilli verschlossen, so bildet doch das weite Gebiet der geistlichen Musik eine so reiche Fundgrube wenig gekannter Schätze. daß es ein unstreitiges Verdienst ist, wenn unS jemand deren Kenntnis veimittclt. Zn der Reihung der Vorträge beweist Eduard Znterberger künstlerisches Verständnis. Mit kluger Auswahl' wird unter Wahlung der Einheitlichkeit Abwechslung geschaffen und so gelingt es ihm glück' lich die bei geistlichen Konzerten so gefährliche Klippe der Langeweile zu umschiffen, ohne dabei in ein seichtes Fahrwasser zn gelangen. ?er Sulttni.j-Uniida. Der tschechische Agrarier Bnkvaj hat im Ab-geordnetenhaiise eine vom tschechischen RechtSlehrer Randa ausgearbeitete Sprachengesetzvorlage einge-bracht, welche allerdings niemals Gesetz werden wird und Gesetz werden kann, die aber immerhin eine Erörterung herausfordert, weil aus ihr die uuge-henrc Anmaßnng und Begehrlichkeit der slawischen Politiker grell hervorleuchtet, weil sie uns deutlicher als alle slawischen Parlamentsreden zeigt, wohin die Slawen diesen Staat regieren wollen. Nach dem neuesten Sprachen-Gesetzentwürfe ,'oll als Geltungsgebiet der einzelnen landesübliche,» Sprachen grundsätzlich das Gebiet des betreffenden Landes anzusehen sei», das heißt es müßte beispiels-weise in Eger und A'ch die tschechische Sprache im amtlichen Verkehre als gleichberechtigt mit der deut-scheu anerkannt werden. Nur in Kärnten, Steter« mark und Tircl sollen für einzelne geschlosiene Territorialgebiete verschiedene Sprachen als landes» üblich erllärt werden können. Als landesüblich fei diejenige Sprache anzusehen, deren sich in dem be> treffenden Lande beziehungsweise Territorialgebiete wenigstens 20 Prozent der Bevölkerung gemäß der letzte» nach der Muttersprache vorgenommenen Volks-zählnng bedienen. Die Konsequenzen dieser Bestimmnngen wäre ganz ungeheuerlich. Wenn z. B. in Untersteiermark ein geschlossenes Territorialgebiet festgelegt wird, welches so gemacht ist, daß die Deutschen weniger als ein Fünftel der Bevölkerung dieses Gebietes ausmachen, so ist damit die deutsche Sprache aus deu Aemter» uud Behörden des Unterlandes vollkommen ausgeschlossen, weil dann hier die deutsche Sprache nicht als landesüblich anzusehen wäre. Ebenso würde in Kram die deutsche Sprache nicht als landesüblich anzusehen sein. Aus diesen Bei-spielen geht klar hervor, daß der Spracheugesetzent-wnrf Bnkvaj-Randa vollkommen »»diskutabel ist. Der Entwurf wurde auch von den deutschen Parteien im Abgeordnetenhaus? sofort abgelehnt und er kann wohl schon heute als totgeborenes Kind gelten. Er weist aber immerhin die Richtung, in welcher sich die slawischen Anschläge gegen daS Deutschtum in Oesterreich bewegen und wir halten Seele und Stütze des KonzertcS war der Konzertgebr selbst, der uns durch zwei Einzelvor-,:äge auf d.r Orgel (Bach: Präludium i» G moll; Mendelssohn >1!. Orgelsonate in A-dur) erfreute und überdies alle GeiangS- und JnstrumenIalioliS bis auf ein einziges auf der Orgel begleitete. I» der Orgelsonate von Mendelssohn entfaltete Inte» berger sein volles reich s Können und veilieh inS-besondere der großartigen Steigerung d>s Fugen-satzes, in dem sich die Themen himmelanstrebend über einander türmen, einen hinreißende» Ansdrnck. DaS durch sei»? kühne Harmonie sesseli.de G moll-Piäludium vo» Bach litt etwas durch die störenden Nebengeräusche der Orgel, die sich bei zarien Rr-gister» und reicher Figuration im piano allzudemlich bemeikbar machen. Neben Herrn Eduard Znterberger hatte den ^hervorrag- ndiirn Anteil an dem «onzerle die Oratorien-sängerin Fräulein Fiieda Witz-Oberlin aus Wie». Ausgestaltet mit einer ebenso voll- als wohllönen-den. in alle» Lage» ansgeglichenen Altstimme brachte sie teils von der Orgel, teils von Orgel und Or-chester begleitet nicht weniger als sieben tzksänge mit schönem tiefempfundenen Ausdrucke und tadelloser GesangSIechnik zum Vortrage: Johann Sebastian Bach: „Komm süßer Tod"; Ariedemann Bach: „K.in Hälmlein wächst auf Erden" Georg Friedrich Händel: „Ihr Söhne Israels" (aus den Oratorium.Samso»'); Beeihoven: „Bitten" (von Eduard Jnterberger sür Orgel und Orchester bearbeitet); Ma* Gulb »S: „Sieh, hier bin ich Ehrenkönig" und „Zionsstille" (letziereS vo» Eduard Jnterberger für Orgel und Orchester bearbeitet) und schließlich das „Geistliche Wiegenlied" von Zohan» BrahmS. Zeigt der ernste Gesang „Komm süßer Tod" gznz das strenge Anllitz des großen ThomaskantorS, so tritt in dem Gesänge „Kein Hälmlein wächst aus Erden" von Wilhelm Friedcmann Bach (171Ö— 1784, der älteste Soh» Sebastian Bach») unver» kennbar der Einfluß der neapolitanischen Schule und deS „bel canto" hervor. Max Gulbins, gebore» 1862, lebt als Kantor und Organist in Elbing (Ostpreußen) Von den beiden zum Vortrage gebrachten Gesängen ist der zweite „Zionstille" in Erfindung und Ausführung bedeutend reifer und fesselt durch eine moderne Harmonik. Uneingeschränktes Lob verdient die^zarte und dabei so sarbeuichöne Instrumentation Znter-bergers. In dem erste» Gesänge: „Sieh, hier bin ich. Ehrenkönig" finden nch neben einer nicht gerade selbständigen Erfindung (ReminiSzeuzen aus Lohen« grin 2. Akt und die charakteristischen steigenden Halbtonschritte aus Trian) einige Deklamationssehler. Dr. Otto Kallab erfreute unS durch den künst« lerischen Vortrag der Sarabande von Bach und deS AbendliedeS von Rheinderger. Die ungewöhnlichen Schwierigkeiten der Bachschen Sarabande stehen in keinem Verhältniße zu ihrer Wirkung. Wenn einem seinen Wesen «ach homophonen Instrumente ein polyphoner Satz zugemutet wird, so bleibt dies ein Ec>!e 2 Deutsche Wach» Numm.r 47 dafür, daß die deutschen Abgeordneten mit aller Entschiedenheit erklären sollen, daß sie sich in keinerlei Beratungen über Sprachen-gesetztntwürse und über die Sprachenregelung überhaupt einlassen, bevor die deutsche Sprache als für das ganze Reich gütige Staatssprache gesetzlich anerkannt ist. Abgeordneter M ar>ckhl hat den Entwurs einer sehr treffenden Kritik unterzogen und sich da-rüber in nachstehender Weise geäußert: „Schon die ersten Paragraphen des Bukvajfchen Elaborat« for-dern zur scharfen Kritik heraus. Während dnrch den Entwurf in Böhmen überall, auch in rein deutschen Gebieten, die Doppelsprachigkeit statuiert wird, werden die slowenischen Landesteile in Steiermark. Kärnten und auch Krain eximiert, ja noch mehr, die dort ansässigen deutsche» Minoritäten sollen, soweit sie weniger als 20 Prozent des „Territoriums" be-tragen, einfach mundtot gemacht werden! Sehr sonderbar muß auch die Bestimmung des § 9 berühren, wonach die Nichtbeachtung der sprachlichen Vorschriften bei Amtshandlungen die Nichtigkeit zur Folge hätte. Könnte doch ans diese Weise ei» sonst nach juristischen Anforderungen vollkommen richtig entschiedener Rechtsstreit durch Außerachtlassung einer geringsügigen sprachlichen Anforderung der Nichtigkeit verfallen! Daran« müßten sich wohl die absurdesten Konfegnenzen ergeben. Und dann: „Die Zentralbehörden treffen die Bestimmungen über ihren Sprachengebrauch selbst," sagt Z 7 des Entwurfes. Es liegt auf der Hand, daß diese Bestimmung nur dasjenige bei den Zen-tralbehörden in Paragraphen form umgießt, was bei den untere» Behörden oftmals schon via facti versucht und von den Deutschen entschieden perhorre«-ziert wurde. Doch da» Ende krönt das Werk! Die Tschechen müssen, wenigstens nach dem Entwurf zu schließen, trotz der grimmen Opposition großes Vertrauen zur Regierung haben, wenn sie ihr schließlich das Recht einräumen, im Verordnungswege der Saum« seligkeit der Landtage vorzugreisen, ja noch mehr, mit systematischer Ausschaltung der Landtage Sprachenverordnungen zu erlassen, in-dem sie einfach die von den Landtagen auSgear-beiteten Sprachengefetzentwürfe nicht zur Sanktion empfiehlt und ihren Verordnungen fo für alle Ewigkeit iexis vigorem beläßt. Die Tschechen stellen sich hierbei die Arbeitsteilung offenbar folgender-maßen vor: In den slawischen Ländern vergewalti- Kunststück, da» an innerer Inkongruenz leidet. Darum erzielt das Abendlied trotzdem e» rein musikalisch an Wert zurücksteht, eine unvergleichlich schönere Wirkung, weil e» dem Violoeello Gelegenheit gibt, seinen ihm eigenen Zauber zu entfalten. Da» Konzert hätte kaum einen würdigeren und schöneren Abschluß sinden können al» mit dem geist-liche» Wiegenlied von Brahm». In diesem Meisterstücke geistlicher Kunstmusik vereinigte» sich alle Ausführenden (Frl. Witz-Oberlin: Gesang; Herr Oberleutnant Spitzer: Bratsche; Herr Ernst Eckl: Orgel) zu einer unvergleichlich schönen Gesamtwirkung. — zwei Lichtgefänge sich abhebend von dem dunklen Grunde der Orgel — Leiden und Triumph, Tod und Berkläruxg Die Melodie der Bratsche ist einem alten Weihnachtiliede („Josef, lieber Joses mein, hilf mir wiegen mein Kindlein") entnommen welches auf die Melodie des katholischen Kirchengefange» „Refonet in laadibu»" gesungen und schon im 14. Jahr-hundert erwähnt wird. 15.4 wurde es in daZ evangelische Chorgesangbuch von Johann Walther ausgenommen. Die bildliche Darstellung der Geburt Christi zu Weihnachten ist bekanntlich eine sehr alte Sitte, man nannte sie auch das „Kindelwiegen". Dieser Ceremonie gehört auch da» vorliegende Weihnachtslied an. Wie nun Brahm» diese Melodie in die GesangSstimme verflicht und beide Lieder vereinigt, da» gehört zu dem schönsten und tiefsten, was geistliche Kunstmusik geschaffen. Die naive Vor- gen die Landtage die Deutschen, in den deutschen Ländern besorgt dies im übertragenen Wirkungskreis die Regierung." Achtung auf slowenische Eindringlinge! Man schreibt dem „Gr. Tagblatt": Die Slo-wenen haben durch die Massenfabrikation der krai-nifchen Gymnasien und infolge der Unterstütznngen die den slowenischen Studenten von der österreichi-schen Regierung, den slowenischen Hochschülerunter-stütznngSvereinen und Geldanstalten zuteil werden, eine derartige Ueberproduktion an Beamtenstellenan-Wärtern auszuweisen, daß sie diese trotz des Ent-gegenkommenS der Regierung nirgends unterbringen können. Daher kündigen die slowenischen Blätter eine Aktion an. um die überschüssigen slowenischen Juristen im deutschen Gebiete und im Küstenlande zu versorge». Insbesondere wird den slowenischen Juristen der Eintritt in den Jnstizdienst empfohlen, wo ihnen die schönste Zukunft winke. Es ist ange-sichts dieser Sachlage überall in Steiermark und in Kärnten äußerste Vorsicht ftm Platze. Mit der Regiernng aber sollte endlich ernstlich über die Streichung des StaatSzuschnsseS von 9000 Krone» z»r Unterstützung slowenischer Hochschüler gesprochen werden, da die slowenischen Hochfchüler auch ohne künstliche Förderung, wie die slowenischen Blätter selber zugeben, jährlich außerordentlich au Zahl zu-nehmen. Ist es doch statistisch nachgewiesen, daß der Anteil der Slowenen an der Gesamtfrequenz der österreichischen Hochschulen von 1.4 v. H. im Jahre 1893/94 auf 2.2 v. H. im Jahre 1902/03 ge-stiegen, während der Anteil der Deutschen in der gleichen Zeit von 47,4 v. H. auf 45,1 v. H. ge-fallen ist. Die slowenischen Eisenliahnveamten auf dem Kriegspfade. Man schreibt der „Ostd. Rundschau" aus Krain: Die Träger des nationalen Gedanken» bei den Slowenen sind die Beamten, vor allen die Bahnbeamten. Nach tschechischem Muster haben diese im letzten Jahr: einen Verband südslawischer Eisenbahnbeamten geschaffen, dessen Hauptzweck die Deutschenhetze ist. Al» kürzlich in Aßling in Ober-krain eine Ortsgruppe deS Verbandes gegründet wurde, waren nicht so sehr StandeSsragen auf der Tagesordnung, als vielmehr der Kampf gegen die wenigen deutschen Beamte», die sich noch auf dem sogenannten „slowenischen Gebiet" befinden. Die Ortsgruppe, die einerseits „die slowenische Erde von stellung des .Kindelwiegen»" dmchdringt die Ahnung des künftigen weitn lösenden Leidens Christi, eine echte deutsche Auffassung, wie sie sich auch in dem von Hugo Wolf vertonten Gedichte „Schlafendes Jesuskind" von Mörike findet und in ähnlicher Weise in den naiv tiefsinnigen Werken der deutschen Holzschnitt-kunst der Renaissance zum Ausdrucke kommt. Von diesem Gesichtspunkte aus bietet gerade dieses geist-liche Wiegenlied einen wertvollen Fingerzeig für die Bemühung der künstlerischen Eigenart des Meister» BraHms. ES wäre keine undankbare Ausgabe in seinen Werke» den Wurzeln seines Zusammenhanges mit der musikalischen Renaissance de» 16. Jahr-hundert» nachzufoische». Die Gesänge.Zionsstille" von Gulbin» und „Bitten" von Beethoven wmden vom MusikvereinS-orchester vorzüglich begleitet. Besonder» angenehm fiel die diskrete und dabei plastisch klare Wiikung des von Kapellmeister Seifert geleiteten Orchester» aus. So hat sich Herr Jnterberger mit seinem Kirchenkonzerte den vollen Beifall aller Freunde ernster Musik verdient, wen» auch dieser Beifall nicht äußerlich zmn Ausdrucke komme» konnte. Gerade dieses stille, von den Aeußerlichkeiten abgewendete Genießen gibt dem Kirchenkonzerte feine hohe Weihe. deutschen Eindringlingen säubern" will, erstreckt andrerseits ihre Tätigkeit nicht nur auf Krain, son-dern auch auf ganz Kärnten und Tirol, wo die deutschfeindliche Südbahnver waltung eine ganz er-kleckliche Kolonie slowenische? Beamten angesiedelt hat. Welche Ziele der südslawische Bahnbeamten^ verband verfolgt, verrät ei» Bericht über die grün-dende Versammlung der Laibacher Ortsgruppe, worin erwähnt wurde, daß ein eigener Ausschuß behuf» Schaffung einer slowenischen Bahnterminologie ein-gesetzt wurde, natürlich, um die deutsche Dienstsprache die schon ohnehin größtenteils nur aus dem Papiere steht, „vi-r facti" vollends zu verdrängen. Die Aß linger Versammlung ist auch deshalb bemerkenswert, weil daselbst zwei slowenische Pfarrer alS unser-fälschte Hetzapostel auftraten So sagte der slowe-irische LandtagSabgeordnete Pfarrer Piber unter an-derem folgendes: „Die deutsche Hydra streckt ihre hundertfachen Köpfe nach uns aus — mit der Eisenbahn stürmt sie auf uns ein. Deshalb müssen wir alle ohne Unterschied auf der Wacht stehen und trachten, daß aus slowenischem Boden nur Slowenen angestellt werden." Und der Psarrer Skubic von Aßling empfahl Radikalismus in jeder Hinsicht, Männlichkeit und Entichiedenhcit überall und allezeit. Er erwartet von der Ortsgruppe, daß sie den slo-wenischen Charakter des Aßlinger Bahnhofes wahren und die feindliche Invasion abwehren wird. Die deutschen Geistlichen, die sich so gern mit dem Sprengen von Südmarkversammlungen beschäftigen, könnten bei den windifchen Pfarrern, von denen der eine unter feinen Pfarrkindern mindesten» ein Viertel Deutsche hat, in die Schule gehen; sie könnten manche» von ihnen lernen! Politische Rundschau. Inland. Reichsrat. In der Sitzung des Abgeordnetenhaus«» vom 8. d». gab der Ministerpräsident Erklärungen über die Verwendung von Teilen des gemeinsamen Heere» bei den ungarischen Wahlen ab. Nach einigen Er-klärungen de» Ackerbauministers wurde zur Tage»-Ordnung übergegangen. Da» Hau» hat in einer in»-gesamt acht Stunden dauernden Sitzung die E r-höhung de» exe k u tiou» fr eien Betrage» von Dienst- und Lohnbezügen und Ruhe-genüssen, weiter die Aufhebung der Strafe für Kontraktbruch und die Mündelsicherheit der mährischen Landesanleihe in zweiter und dritter Lesung erledigt und schließlich auch noch den Dring-lichkeilsantrag, betreffend daS Hauswe verelend, fortberaten. — In der Sitzung vom 9. d». wurde da» Altpension st engefetz angenommen, ebenso ein G.bührenerleichlerungsgesetz. — In der vom 10. d». hat die zweite Lesung de» Staat»vor> anschlage» begonnen. Am Schlüge der Sitzung brachten die ifchechrschradikalen zwölf Dringlichkeit»-anträge ein. Die Abänderung des Dereinsgesetz. In der heute vormittag» abgehaltenen Sitzung des Verfassu»gö>.!usschusse» wurde die Debatte über den Antrag auf Abänderung de» BereinSgefetzes fortgesetzt. Das Arbeitsprogramm des bosnischen Landtages. Nach den letzten Dispositionen wird der boS-nische Landtag, der am 15. d. M. eröffnet wird, bis zum 15. Juli beisammenbleiben und eine um-sangreiche legislatorische Arbeit in die Wege zu leiten, beziehungsweise zu erledigen haben. Soweit bisher bekannt ist. enthält das nächste Arbeitspro-gramm deS Landtage»: Konstituierung, Adreßdebatte erste Lesung deS Budgets für 1911, worauf es dem Budgetausfchuffe zugewiesen wird, erste Lesung der Vorlage über die fakultative Kmetenablösung und Zuweisung an de» AgrarauSschuß, Vorlage über Arbeiterunfallversicherung. Gewerbeordnung, Reform der Gerichtsordnung, neue Exekntionsordnung. Schaukgefetz. Abänderung der KonkurSordnung und des Wechselgefetzes. In das Präsidium sollen Ali Beg Fndn, Hagyi Risto Damjanovic und Dr. Ri-kvla Mandie gewählt werden. Sprachengesetz und Rahmengesetz. DaS von tschechischer Seite verbreitete „Rah« mengesetz" zur Regelung der Sprachenfrage spuckt jetzt täglich in allen möglichen Blättern herum und nun verbreitet man auch, das „Rahmengesetz" solle im Wege eine« Dringlichkeitsantrages vor das Haus Nummer <7 Deutsche Wacht Seite 3 gebracht werde,,. — DaS ist echt tschechischer Ueber-mut. Die fertig ausgearbeiteten, mit allen Erläuterungen veröffentlichten Gesetzentwürse des Freiherr,, v. Bienerth dürfen int Abgeordneten Hause nicht ein. mal eingebracht werden. Ihre erste Lesung würde den AuSbruch gewalttätigsten Widerstandes der Tschechen bedeute», aber das „och gar nicht bekannte, nirgends veröffentlichte „Rahmengesetz" eines tschechischen BezirkSrichlerS sollen die Deutschen so-fort in Beratung z'ehcn und wohl mich — annehmen ! Auch daraus ersieht man, wie sich die Tschechen den nationalen Friedensschluß vorstellen. Ausland. Der bosnische Landtag und der Südsla-wische Verband. Der reichslätliche Südslawenverband hat zwei Beratungen abgehalten, in denen beschlossen wurde, mit den Abgeordneten des kroalijchen Landtages und dem i'andesauSschufse von Dalmatien das Einver-nehmen zu pflegen, damit i» Gemeinschaft mit den genannten beiden Kirperschaflen eine Delegation >ich zur Eröffnung deS bosnischen Landtages nach Sara-jewo begebe, in welcher der reichsräiliche Verband der Jüdslawe» durch zwei Mitglieder vertreten fein soll. Ein deutsches Elaborat zur Sprachen-frage. DaS „Prager Tagblatt" meldet auS Wien: Die Abgeordneten Dr. Schreiner, Dr. Roller, Dr. Herold und Pacher haben ein Elaborat zur Sprachen-frage verfaßt, welches alle AbinderungsvorfchlSge der deutschböhmischen Abgeordneten zu den Bienerth-schen Sprachenvorlagen enthält. DaS Elaborat bildet für die Deutschen die Grundlage für die Behandlung der deutfchböhmiichkn Sprachenfrage und ist uuf Grund der Borschläge des Deutschen BolksraieS in Böhmen sowie des dentschböhmischen Zweiteilung?-ausschusses und auf Grund der eigenen Wahrneh-mutigen der deutschböbmischen Abgeordneten abge'aßt. Das Elaborat gilt vorläufig als streng vertraulich und soll bei einer eventuellen Verhandlung der Sprachenfrage im Haufe oder im SprachenauSschuffe als Dringlichkeitsantrag eingebracht werden. Aus der Mongolei. Immer neue Niederlagen der chinesischen Re-gierung melden die Blätter. Heute vorliegenden Nachrichten aus der Mongole! zufolge hat in Lhafsa in Tibet ei» neues Gemetzel stattgefunden. Tibeta-irische Soldaten übet fielen nachts die dort garnifo-niesenden Chinesen und die Vertreter der chinesischen Regierung und richteten ein furchtbares Blutbad an. Zweihundert Chinesen sollen getötet worden sein, während von den Tibetanern fünfzig Personen fielen. Die Bewegnng gegen die chinesische Dynastie soll auch in der Mongolei schnelle Fortschritte machen. Der Aufstand in VuKatan. Die aus Nrikutan gemeldeten lokalen Vorgänge spielten sich im entlegensten Teile dieser Provinz ab. Uebelgesinnte wiegelten einige hundert indianische Feldarbeiier aus und diese überrumpelten die kleine, etwa 5000 Einwohner zählende Stadt Valladolid. Heute früh trasen Bundestruppen 40 Kilometer vor der Stadt ein. Die Plünderer ergeben sich teils den Truppen, teils flüchte» sie in ihre Verstecke. Man betrachtet hier die Bewegung bereits als eingedämmt. Die Kretafrage. Den Blättern zufolge erhielten mehrere Depu-tierte von Wählerschaften Aufforderungen, die Par-lamentssession nicht abzuschließen, bevor die Kreta-frage eine für die Türkei günstige Wendung nehme, Der Boykott griechischer Waren hat auch in Smyrna begonnen. Derselbe soll aus die ganze Türkei aus-gedehnt werden. Aus Stadt und Land. U Unsere heutige Ausgabe enthält an-lählich des Gauturnfestes eine Festbel-läge mit Originalbeiträgen von: Karl Bienenstein, Felix Dahn. Emil Ertl. Wilhelm Fischer, Karl W. Gawalowski, Franz Goldhann, Martin Greif. Ottokar Kernstock, Aurelius Polzer. Dr. Karl Potpeschnig, Karl PröU, Dr. Wilhelm Rohmeder, Peter Rosegger. Ferdinand SteU, Karl Dankwart gwerger. — Die heutige Südmarkbeilage entfällt aus diesem Grunde. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag, findet in der CdristuSkirche um s Uhr vormittag ein Iuqendgottcsdienst. um 10 Uhr der Hauptgotus» dienst statt. Montag abend um 8 Uhr treffen sich Glaubensgenossen und Freunde im sondeizimmer deS Hotel „Erzherzog Johann". Der Sonderzug nach Eilli, mir welchem Me A»sMger aus Graz, die uns anläßlich des Gauturnseites mit ihrem Besuche beehren wolle», hieher komme», sährt in Graz um 5 Uhr 50 Min. früh weg und trifft um 9 Uhr vormittaz in Cilli ein. Die Rückfahrt erfolgt vo» Cilli um 9 Uhr 20 Min. abends K. lt. Staatsobergymnasium. Die A»f-nähme in die l. Klaffe findet im Julitermine am 2. Juli, um 10 Uhr, statt. Die Ausnahmswerber haben in Begleitung ihrer Eltern oder Obsorger bei der Gymnasialdirektion zu erscheinen und den Tauf-schein (Geburtsschein) und das FrequentationszeugniS der Volksschule vorzulegen. Die AnsnahmSpriisuug beginnt am 2. Juli um 2 Uhr nachmittags. Schulschluß. Die ernste anslrengendc Zeit der Pflicht, die ein volleS Studienjahr für unirre Jugend bedeutet, strebt wieder ihrem Ende zu und die fchöne Ferienzeit lacht mit ihrem ganzen Zauber in die Herzen der kleinen und großen Gelehrten. Der letzte Schullag ist ein freudiges Ereignis, das nach deutscher Art in würdiger Weise begangen werben soll. Die Jugend hat eine edle Form gesunde», durch welche Freude und Pflichtgefühl in schönster Weife gepaait erscheine». An einem der letzten Schul-tage macht einer der Kollegen den Vorschlag, daß die ttlasse durch Sammlung eines Betrages zum Beispiel zu Gunsten des Deutschen Schulvereines ausbringen möge, der aus Anlaß des Schulschlusses als Spende abgeführt wird. ES soll sich dabei nicht um bedeutende Geldopser handeln, sondern um den erziehlichen Wert eineS solchen Brauches, durch welchen der stuaierenden Jugend (der männliche» wie der weiblichen) klar werden soll, daß das Glück, ein größeres Wissen und reichere Kenntnisse zu er-werben, sie auch verpflichtet, dem Volke in der Beiätigung edler, selbstloser und vornehmer opser-williger Gesinnung voranzuleuchten. An vielen Mittelschulen wird diese vornehme Art von Schulschluß feiern seitens der Zöglinge seit Jahren gepflegt und selbst Bürger- und VolkSschüler haben sich wiederholt in gleich sinniger Weise beiüt gt. An den Hochschulen besteht seit Jahre» die Uebung, daß mit Semester-schluß Gründerbriese eines oder auch mehrer Schutz« vereine erworben werden, die in Umrahmungen als Beweis opsersähiger nationaler Gesinnung in gecig-nett» Räume» angebracht werden. Es wäre nur zu wünschen, daß der Schulausschuß recht allgemein als Anlaß zu einer schöne» nationalen lat benützt werden möge. Frilhlingsliedertafel des Eillier Männergesangvereines. Kein andeteS Volk hat einen so reichen und herrlichen Schatz an Volks-lieder« auszuweisen als die Deutschen. Aus Not und Freude sucht die Volksseele ihre Zuflucht zum Liede. In unseren vielbändigen Sammlungen deutscher Volkslieder sehen wir Perlen deutscher Lyrik, deren natürliche Melodik und Erfindung so manches „Kunst» Lied" tief in den Schalle» stellt. In ihnen finden wir wahre Musik, aus echter, reiner Empfindung geboren. Für Ileinere Gesangvereine, deren geringere Stimmilttl zu gtößmn Werke» von Wert nicht ausreichen, ist jedenfalls die Pflege deS deutschen Volksgesanges viel mehr am Platze als die Auf-sührung schwülstiger, weil wertloserer Kompositionen der Neuzeit. Der Sangwart des Cillier Männer-gesangvereirres, Herr Dr. Fritz Zangger, hat mit der Wahl des Programmes den Beweis seines SchätzungsvermögenS sür musikalisch Wertvolles er-bracht. Auch seine ganze Art zu dirigieren sticht wohltätig von der, der Spezies „GesangvereinS' Dirigenten" ab. Seine Bewegungen sind einleuchtend, der Empfindung und Notwendigkeit j entsprungen, nicht posiert, dabei rund und nobel. Die Chöre waren ausgezeichnet studiert. Trotz der Minderzahl des ersten TenoreS war der Klang ausgeglichen. Die Dynamik, besonders Steigerunge» bis zum Forte, hielt sich stets in der von der Zahl der Sänger vorgezeichnele» Grenze; es gab kein gequältes Fortissimo und kein gesäuselles Pianis-simo: Dem Fachmanne fiel das richtige Atemholen und im Zusammenhange damit die dadurch bedingte, — nur |o mögliche — richtige Phrasierung auf. Welche Mühe ein folch ge - iffenhafles Studium macht, davon läßt sich der Laie nichts träumen. — DaS Konzert wurde mit einem, dem Cillier M.-G.-B. anläßlich seines 60jährigen Jubiläums gewidmeten Chor „Söaldfönig" von Rudolf Wagner (Text vo» Dr. Josef Huggenberger) eingeleitet. Cin kräftiger Jägersang, voll und schön im Satz. Darauf folgten zwei Volkslieder für gemischten Chor: „Frühlings-Almlied" und „Greane Fensterl", beide gesetzt von Dr. I. Pommer. Einfache Liedchen von reizender Melodik. Arische Mädchen- u»d klagvolle Frauen« und Männerstimme ergaben hier einen schönen Zu-sammenklang. Das Ausmerken der einzelnen Mit« wirkenden aus tie Taktierbewegungen deS Dirigenten und seine sonstigen musikalischen Andeutungen muß — weil es gar zu selten vorkommt — hier rühmend erwähnt werden. Daiaus ein sünfstimmiger Männer-Chor von A. Kirchl:„sES muß ein Wunderbares sein" (Text von OSkar v. Redwitz). Verträumt und sehn» iuchtsvoll hebt ein kurzes Thema an, schwingt sich, reich und interessant Harmonistert zu einer prächtig gesteigerten Durchführung auf und sinkt wieder zu» rück in entsagungsvolles Austinen. Der Ch>>r wurde sehr stimmungsvoll gebracht. Besonders schön und weich klangen die Bässe in den tiefen Tagen. Hieraus folgten die Viergesäuge „Röslein im Wald" und Hinimelberger G'sangl" gesungen von den Herren: Hübner, Puch, Praschak und Cmyral in so musterhaster Weise, daß sie noch einige Daraufgaben anschlichen mußten. Von den drei folgenden Volks-liedein „Ade o Frau", „Nachtigal ich hör dich fingen" (ges-tzt von Johann. Repomuk Fuchs» und „In aller Welt mir nichts gesällt" (gesetzt von Martin Plüddcman») gefiel am besten das mittlere. Auch hier fiel wohltätig „deS Basses Gtuudgewalt" aus ES folgten dann noch die Männerchöre ..Wohin mit der Freud?" von Silcher, „Der träumende See" von Robert Schumann, ein altniederländisches L cd, aufgefunden aus einem Rembrandtschen Kupfer-stiche, gefetzt von Kremser und der mächtige Chor „Liedesweihe" von Weinzierl, mit dem die Vortragt-Ordnung abschloß. Das Konzert war mustergiltig für Gesangvereine. Jedenfalls können wir den Cillier Männergesangverein und seinen Sangwart nur beglückwünschen, ganz besonders aber den M.-G.-V. zur Aquisilion eines solchen SangwartS. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß auch das Publikum bei allen Darbietungen sich ziemlich ruhig verhielt. Sollte etwa die Mitw rkung des schönen Geschlechtes bei den Chören an dieser Ruhe schuld sein? Zum schönen Gelingen deS Abends trug aber auch die Mitwirkung der Cillier-Musikkapelle unter der all-bekannt tüchtiger Leitung ihres Kapellmeisters Herrn A. Seyfett bei. Ein Baustein zur Roseggersamm-lung. Die Schallialer Kohlenbergbau- und Btikett-fabrikSunternehmung in Wöllan hat einen Baustein für die Roseggersammlung gezeichnet. Heil! Eine Ehrung des Dichters Peter Ro-segger. In der Sitzung des Marburger Gemeinde-rate» vom 8. bs. stellte Gemeinderat Direktor Schmid nachstehende», von sämtlichen Gemeinderäten unterfertigten Antrag: Zu den Pfingsttagen fand in Graz die Jubelfeier des 30jährigen Bestandes unseres mächtigsten Schutzvereines, des Deutschen Schnlvereines, statt und ein Gedanke belebte in diesen Tagen alle deutschen Herze», ein freudiges Hoffen ging durch die deutschen Seelen: ein sester Glaube an die Ziikunst unseres Volkes. Ein Wieder-erstarken imseres Selbstbewußtseins, unseres Ver-trauend auf die eigene Kraft beherrschte unsere Volksgenossen, nicht nur innerhalb der Grenzpsähle dieses* Reiches, sondern überall, soweit Deutsche wohnen. Der Mann, der diesen tiefgehenden Auf-rühr in der deutschen Volksseele hervorgerufen hat, ist Peter Rosegger, schon seit langem ein Liebling unseres Volkes, der dessen Gemüt voll zu erfassen verstand und für die Regungen unseres Herzens stets beredten Ausdruck sand. Mit seinem Gedanken 2000 Kronen — zwei Millionen Krone» hat er und ein wertvolles Rüstzeug von Selbstvertrauen und von materiellen Mitteln in unserem schweren Kamps geschaffen, nachdem er unS schon früher mit feinen schriftstellerischen Werken einen Volksschatz für alle Zeiten gab. Die Stadt Marburg kann ihrem großen Gedanke» an diesen treuen Sohn unserer engeren Heimat in keiner würdigeren und besseren und sie selbst ehrenderen Form Ausdruck geben, als durch die Verleihung des Ehrenbürger-rechtes an Peter Rosegger. Der Antrag wnrde mit Heilrufen begrüßt und einstimmig angenommen. — Anch der Gemeinderat von Pettau hat in feiner Sitzung vom 8. bs. einstimmig den Dichter zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Pettau. (Abgängig) Die Frau des Schmiedes Janfchekowitfch in Ragosnitz entfernt sich am 3l. Mai vormittag mit ihrem Sohne aus ihrer Wohnung und ist bisher nicht zurückgekehrt. Sie sagte e'ner Nachbarin, daß sie ihren Sohn in eine Lehre geben und sich selbst toten werde. Seite 4 Keuische Wacht Rummer 47 Zum Gauturnstst. Auf wiederholte Anfragen wird aus-drücklich mitgeteilt, dah zu keiner der Veranstaltungen des Gauturnfestes be-sondere Einladungen ergehen und dah daher jeder Deutsche auf das herzlichste willkommen ist. Cillier Wirtschaftsverband. Es wird ansmerksam gemacht, daß die Verwaltung des »aiser Franz Josefs-BadeS in Tüffer den Mitglieder» des Eillier WirtschafSverbandeS auch Heuer beim Bade« gebrauche Begünstigungen zugestanden hat. Nähere Auskünfte erteilt die VereinSleitung. Die geehrten Mitglieder wollen von diesem Entgegenkommen seitens der Badeverwaltung recht ausgiebigen Ge-brauch machen. Bürgerliche Schützengesellschaft. Die Herren Mitglieder, welche sich morgen Sonntag am Festzuge beteiligen, werden ersucht sich zuversichtlich um dreiviertel 2 Uhr nachmittag« bei der Turnhalle (Schulgasse) behufs Einteilung in angesagter VereinS-tracht, einzusinden. Eillier Militärveteranenverein. Der Cillier Militärveteranenverein veranstaltet, wie wir bereits mitgeteilt haben, am 26 Juni ei» große« Volksfest, besten Reinerträgnis dem Fonde zur Er-richtuug eine« BerforgungsheimeS für erwerbsunfähige Veteranen gewidmet ist. Der Festausschuß ist bereitS wacker an der Arbeit und wir dürfen einer glän-»enden Veranstaltung entgegensehen. Der Berein hat für daS Fest die vollständige Kapelle des 2/. In-fanterie-Regiment und die Eillier MusikvereinSkapelle verpflichtet. Am Vorabende den 2ö. Juni wird die Kapelle des 27. Jnsanterie-Regimentes im Deutschen Hause konzertieren. Am 26. nachmittag findet auf der Festwiese das „Volksfest*. das im großem Stile geplant ist, statt. Wir werden darüber noch eingehend berichten. Schülerausflug. An, 9. d. M. unternahmen die Schüler der 4. und 5. Klaffe in Begleitung ihrer Klaffenlehrer Herren Porsche, Wenedikter und Lobenwein einen AuSstug auf den Oelberg. Der Aufstieg erfolgte von Heilenstein und der Abstieg nach Rietzdors Der freie Gipfel dieses Berges bietet eine weite Rundsicht und ausgezeichnete Ge-legenheit zu Belehrungen und heimatkundlichen Un-terricht. Ein heftiges Gewitter, das sich über der Praßberger Alpe entlud, machte auf die Schüler einen gewaltigen Eindruck. Der AuSstug war vom schönsten Wetter begünstigt und wird den Schülern dieser Tag auS der Schulzeit in steter, freudiger Er-innerung bleiben. Unwetter. Gestern ging über Cilli und die weitere Umgebung ein fürchterliches Unwetter nieder. Um l Uhr verfinsterte sich der Himmel, fodaß eS in den Häusern ganz dunkel wurde und unter dem fortwährenden Rollen deS Donners und Zucken der Blitze ging ein wolkenbruchartiger Regen stellenweise mit Hagel vermischt, nieder. In St. Peter im Sanntale schlug der Blitz in einen Baum in der Nähe deS Wohngebäudes des Gutsbesitzers Lenko. Der Blitz riß die Dachrinne deS genannten HauseS herunter, zündete aber nicht. Infolge Blitzschlages scheu gewor-dene Pferde. Während deS Gewitters am DonnerStag fuhr ein Knecht mit einem mit zwei Pferden bespannten Wagen ans der Straße zwischen Scheschitz und GreiS. Ein Blitzschlag schlug ungefähr in einer Entfernung von 200 Metern in de» Erd-boden. Die Pferde scheuten und stürzten samt dem Wagen in einen Graben. Der Knecht blieb unver-letzt, die Pferde aber erlitte» bedeutenden Schaden. Schmoranzer bleibt Inspektor? Wie aus gut unterrichteten flowenifchen Kreisen verlautet, bezieht Inspektor Schmoranzer zwar seinen Haupt lehmposten an der Marburger Lehrerbildungsanstalt mit 1. September, aber man will ihm dort entgegen kommenderweise wenige Stunden zuweisen, damit er noch weiter fein slowenisches Inspektors behalten könne. Es verlautet, daß er den Marburgern und den Wiadisch'Feistritzer Schulbezirk behalten solle, während der St. Leonharder Bezirk anderwärtig be setzt wird. Es ist bezeichnend, daß gerade der rein slowenische Leonharder Bezirk abgestoßen und Schmo ranzer für die zwei deutschesten Bezirke des Unter landes rückbehalten werden soll. Möge» die deutsche» Abgeordneten rechtzeitig eingreifen. Hat man Schmo ganzer unverdient eine Sinekure zugeschanzt, fo soll er jetzt das Inspektors verlassen. Auf den Mar burger Posten gehört unbedingt ein deutscher In speklor. vom Handelsregister. Eingetragen wurde in das Cillier Genosstnschaftsrcgister bei der Firma: ..Schalltaler Spar- und Kredit-Berein in «schön-stein, reg. Genossenschaft mit unbeschr. Haftung": der Eintritt des Dr. Hans Lichtenegger, Arzt in Schönstein, als Obmann und der Austritt des Herrn Hans Wofchnagg als Obmann des Vorstand/S. Tag der Eintragung: 30. Mai 1910. verschollenes Mädchen. Am 27. Mai nachmittags ist, wie die „Marburger Zeitung" seiner-zeit mitteilte, die vierjährige Jnwohnervtochter Ma> thilde der Eheleute AloiS und Antonia Leopold in Garns, welche nnter Aussicht der Muttter stand, spurlos verschwunden. Da» Kind ist höchstwahr-scheinlich in die Drau gefallen und ertrunken, da sich die Wohnung der Leopold knapp an dem linken Drauuser besindet. Zweckdienliches wolle der t k. Bezirkshanptmannschaft Marburg angezeigt werde«. Rohitsch-Sauerbrunn. (Kurliste). Die dritte heurige Kurliste weist bis zum 6. Juni 33« Parteien mit 429 Personen aus. Der Landesschulrat hat angestellt als Oberlehrer an der Volksschule in Arnsels den desi-nitiven Lehrer dortselbst Rudolf Vogl. Als definitive Lehrer und Schulleiter: an der Volksschule in Gra->en den definitiven Lehrer in St. Peter i. S. Karl Friedl und an der Volksschule in Naraple den desi-nitiven Lehrer in Schiltern Anton Gaberc. Als definitiven Lehrer an der Volksschule in Cilli Um* gebung den definitiven Lehrer in Fraßlau Johann Gramer. Mihlungener Selbstmordversuch. Man chreibt aus Marburg: Am 7. d. um dreiviertel 2 Uhr nachmittag sprang der im Jahre 1832 in Jglan geborene, nach Graz zuständige gewesene Kaufmann Leopold Kallab, derzeit Privatier iu Mar-bürg (Schillerstraße Nr. 8), bei der Ueberfuhr vom linken Drauu er in selbstmörderischer Absicht in den Strom, wurde aber von dem hasnergehilfen Josef Majer in halb bewußtlosem Zustande aus der Drau gezogen. Der Rettungswagen brachte ihn in feine Wohnung. Der Beweggrund der Tat ist ein unheilbares Leiden Selbstmord eines Eilliers in der Fremde. Kürzlich hat sich in Klosterneuburg in der Bahnhos-Gastwirtfchast ein gewisser Rudolf Haller, gewesener Sekretär, geboren 1872 in C lli, die Pulsadern geöffnet. Wegweiser durch die KarawanKen, Iulischen und Sanntaler (Steiner) Alpen. Im Austrage deS FremdenverkehrSausschuffe» der deutschen Volksräte für die Alpenländer herausge geben von Ludwig Jahne. Der neugegründete FremdenverkehrS-AuSschuß tritt zum erstemal« in die Oeffentlichkeit mit einem kleinen Heftchen, das für den Besuch der im Titel bezeichnenden Gebirge wer» den soll und in erster Linie für die Verbreitung in Deutschland bestimmt ist. In knappster Form sind Angaben für eine Reise gemacht, die in Villach be ginnt, sich nach Tarvis wendet, die Karawankcn durchquert, Klagensnrt und den Wörthersee berührt und im Gebiete von Eisenkappel bei den Sanntaler Alpen endet. Die Reiseeinteilung ist nach Togen geordnet und in zwei Gruppen durchgeführt, für bequeme Reisen in 14 Tagen mit Uebergängen und AuSiichtSberg« und für geilte Bergfahrer mit einer Reihe von Gipfelbefteigungeu in drei Wochen. Ab bildungen und Ausstattung find gefällig. Das Lchriftchen ist im Buchhandel durch die Buchhand lung Joh. Hayn in Klagenfnrt für 20 Heller = 20 Pfennig zu beziehe». Eine heitere Kuhgeschichte wird aus Pettau berichtet: Ei» Bäuerlein trieb ein Paar Kühe durch die Miuoritengasse. Er blieb vor der Schnapsbude Straschil stehen, ließ die Kühe aus der Gasse und giug hinein, sich einen Viertelliter Schnaps zu genehmigen. Die Kühe blieben eine Weile stehen, als aber der Bauer nicht bald kam, machten sie sich auf die Suche und stapften in die Schnapsbude. Wie sich das Wiedersehen gestaltete, verschweigt leider des Berichterstatters Höflichkeit. Cillier Wach- und Schliehanstalt Wochenbericht. Im Laufe dieser Woche wurden von den Wächtern offen gefunden und gesp rrt oder die Sperrung veranlaßt: 7 Hauslore, 3 Einsahrtstore, 3 Gartentüren und 1 Schreibstube. An die Eltern. Das Schuljahr geht seinem Ende zu, es naht dami, der Zeitpunkt, wo viele Schüler die Volksschule verlassen, wo die Eltern die schwere Frage zu lösen haben, was mit dem Knaben weiter geschehen soll. In einer großen Zah der Fälle haudrtl eS sich vor allem um die Wah zwischen Bürger- und Mittelschule. Die solgenden Zeilen sollen die Bedeutung der Bürgerschule für die Heranbildung zu bürgerlichen Berusen be leuchten, sollen zeige», daß sie ganz gut die Unter-Mittelschule ersetzen kann. Der Unterrichtsstoff muß den örtlichen Verhältnissen angepaßt werden. Der Unterricht berücksichtigt daher in Orten mit starkem Gnverbe- und Fabviksdetriebe ganz besonders die gewerblichen und mdustriellen Anforderungen, während in Orten, w» Landwirtschaft vorherrscht, deren Anforderungen in den Vordergrund trete». Die Bürgerschule nimmt daher ganz besonders Rücksicht ans den künstige» Beruf. Die vollständige Bürger-schule bietet den Schülern in allen Gegenständen einen abgeschlossenen Lehrstoff, also ein Ganzes, was man von der Untermittelschule, die doch nur den Grund zur Obermittelschule l-gt, nicht behaupten kann. Die imt ihr vielsach verbundenen einjährige« Kurse — die sogenan»ten 4. Klassen — wurden geschaffen, nm auch den Uebertritt in einzelne Fach-schulen zu erleichtern. Durch die Einführung der Stenographie, des Maschinenschreibens und der französischen Sprache als Unterrichtsgegenstand der 4. «lassen kommt die Bürgerschule auch den heutigen Anforderungen an den zukünftigen Geschäftsmann, Gewerbetreibenden oder Beamten nach. Warum strebt heute alles den Mittelschulen zu? Nicht immer ist eS der Wunsch, durch die Mittelschule zum Hochschulstudium zu gelangen. Viele absolvieren die Mittelschule, nm dadurch das Recht zum Ein-ährig-Freiwilligenjahr zu erwerben, ferner um eichter Stelle» in Kanzleien. Aemtern zu erhalten. Viele -begnügen sich, die vier Klassen der Unter-Mittelschule zu besuchen, um in eine Fachschule übertreten zu können. Ist daS Recht zum Einjährig-Freiwilligenjahr (wir sehen hier von den kostspieligen VorbereitungSkursen ab) auch ohne die Mittelschule >u erwerben? — und kann man auch ohne die Untermittelschule in eine Fachschule übertreten? Gewiß, die dreiklassigen Bürgerschulen, noch mehr Bürgerschulen mit einjährigen Lehrkursen, ermöglichen Den Uebertritt in eine Handelsakademie, Gewerbe-schule, Lehrerbildungsanstalt etc., deren Absolvierung zumeist auch das Recht zum Einjährig-Freiwilligen-jähre gibt. Gerade die gewerblichen Fachschulen er-möglichen intelligenten, fleißigen jungen Leuten, sich eine sichere und lohnende Lebensstellung zu erringen, was bei der heutigen Ueberfüllung der akademischen Berufe immer schwieriger wird. Auch Kunstgewerb« und Handel bieten dem heranwachsenden jungen Manne Gelegenheit zum guten Fortkommen. Um den Eltern zu zeigen, welche Möglichkeit zur Fort-bilduug die Bürgerschüler finden, seien hier zuerst einige Anstalten in Steiermark oder in den benach« barten Grönländern angeführt, die den Absolventen der Bürgerschule direkt zugänglich sind, oder für welche der Besuch der einjähngen Kurse notwendig ist. l. K. k. Staatsgewerbeschule in Graz mit an-schließender Werkmeisterschnle. 2. Baufachschule an der k. k. höheren Gewerbeschule in Salzburg. 3. Höhere Fachschule für Möbel- und Bantischleret und Maschinenschlossern am k. k. technologischen Museum in Wien. 4. K. k. Lehr- und Versuchs, anstatt sür Photographie und ReproduktionSver-sahren, Wien. 5. Landesfachfchule für Maschinenwesen in Wiener Neustadt. 6. Fachschule für Eisen-und Stahlindustrie. Steyr. 7. K. k. Lehranstalt sür Textilindustrie in Wien. 8. Fachschule sür Elektro-technik am k. k. technologischen Gewerbemuseum, Wien. 9. Fachschule sür Färberei am k. k. techno-logischen Gewerbemuseum, Wien. 10. Brauereischult in Mödling. 11. Handelsakademie in Graz. 12. K. k. Lehrerbildungsanstalt in Graz. 13. K. k. Försterschule in Gußwert. 14. Nautische Schule in Trieft. 15. Konservatorium sür Musik und dar-stellende Kunst in Wien. 16. ». k. Kadetteuschule in Liebenau und Straß. Schülern, die nicht alle drei Klassen einer Bürgerschule besucht haben, sind zugänglich: Fachschulen für Holz- und Eisenbear-beituug in Brück. Niedere HandelSschnlen. Äcker-und Weinbauschult!!. Durch diese Zeilen glauben wir gezeigt zu haben, daß den BürgerfchiUern die-selben Wege offen stehen wie Schülern, die die Untermittelschule besucht haben. Die Eltern mögen serner bedenken, daß der Unterricht tn den drei Klassen der Bürgerschule unentgeltlich ist und das Anschaffen der Bücher gewiß bedeutend billiger kommt, als sür die Mittelschule. Für die sogenannten vierten Klaffen wird in Graz ein jährliches Schul-geld von 50 Kronen eingehoben, von dem jedoch arme würdige Schüler ganz oder teilweise befreit werden können. Wenn wir hier sür die Bürgerschule so warm eintreten, so geschieht er gewiß nicht mit der Absicht, die Mittelschule zu schaden. Im Gegen-teile! Wir glanben, daß die Mittelschule nur ge-winnen würde, wenn sich in derselben ausschließlich Schüler meldeten, die die ganze Anstalt zu besuchen gedenken. der Deutschen Wacht zum vierzehnten süd österreichischen Gauturnfeste in Cilli am lt. und 12. Juni 1910. .Willen ist macht I* Wie fchief gedacht! Willen ilt wenig, Können ilt König! P. Rotegger. ietf Auch. Zgr deutschen Hurner! Die Stadt Cilli hat ihr Festgewand angetan. Ein deutsches Fest in Cilli: ein loderndes Flammenzeichen hinaus in die slawischen Gaue, in deren Milte wie ein unerschütterlicher FelS daS Deutschtum Cillis emporragt. Seit dem Erwachen des slawisch-notionalen Ge-dankens. seit der Mitte des vorigen Jahrhundertes wird hier zu Füßen der alten Cillier Grafenburg ein heißer Kamps geschlagen und mit Stolz kann jeder deutsche Cillier sagen, daß unser Stamm sich in dlcs:m Kampfe bisher fest und stegreich behauptet hat. Cilli ist der klassische Boden des nationalen Kampfes in Südösterreich überhaupt. Hier wurde die Frage e»t-schieden, wie weit sich der Einfluß des deutschen Bürger-lums in der autonomen Verwaltung wird behaupten können, hier hat sich der folgenschwere Kampf um das windische Gymnasium abgespielt, ein Kampf, in dem Minister gefallen sind. Kabinette gestürzt wurden. In Cilli versuchten Panslawisten aus Nord und Süd bei Hetzsesten gegen das uralt bodenständige deutsche Wesen der Stadt Sturm zu laufen und immer wieder sind sie von dem tapseren Bürgertum heimgeschickt worden. Die politischen Kämpfe der letzten Jahre haben den er-freulichen Beweis erbracht, daß das allgemeine Wahl- recht sür Cillis Deutschtum keine Schrecken hat und daß der politische Besitzstand deS Deutschtums in unserer Stadt unerschütterlich, ja unangreifbar ist. Die Wirkungen all diefer Kämpfe und all dieser Siege liegen aber darin, daß das n a t i o n a l e G l a n b e n S b e k e n n t n i S das ganze geistige, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben der Stadt beherrscht, daß das Dexken und Empfinde», das Wirken und Schaffen ihrer Bewohner sich um die eherne Achse deS völkischen Empfinden-« dreht. Ein großes deutsches Fest aus völkisch geweihtem Boden, das kann nur zu einer gewaltigen Kundgebung werden eines radikalen deutschen VolksempfindenS, dessen wuch-tigk Spannkraft weder durch die Tücke der Gegner noch durch die Ungunst der Regierung besiegt werden kann. Bei diesem Feste wird das Deutschtum Cillis seine Huldigung der Hmlich.« deutschen Turnsache darbringen. Seit fast einem hdWu Jahrhunderte hat der deutsche Turngedanke in unserer Stadt eine liebe volle begeisterte Pflege gefunden. Unsere besten Bürger sind an der Spitzt unseres Turnvereines gestanden, alle aber waren jeii-c treuen Anhänger und Milkämpser. In der Geschichte des Cillier Turn. vereine« liegt ein großes Stück der Geschichte von Cilli. Zum völkischen 2 Ringe» bedarf eS ja hoher Mannhaftigkeit, eiserner Wehr-haftigkeit. (Sewiß ist es ein Verdienst der deutschen Turnerei, daß die Deuliche» Ei-tis im »at!oualen Kampfe ftetä so wehrhaft ihre heiligsten Güter verteidigten. Und so soll an den Festtagen aus dem tausendstimmigen Heil, das wir de» lieben Volksgenossen im Turnerkleide zurufen, der heiße Dank des deutschen Cilli für das erschallen, waS wir im völkischen Leben der deulschen Turnsache schuldig geworden sind Heil Euch Ihr deutschen Turner aus Südö st erreich! Wir drücke» Euch die treue Bruder-Hand l Erfreut Euch mit uns in unsere» gastlichen Mauern und freut Euch daran, daß hier eine deutsche Heimat ist! Erfreut Euch an dem Rhcinlandzauber unserer herrlichen Landschaft und dann weidet Ihr wissen, daß nicht nur der hohe Stolz unserer Volks angehörigkeit, sondern auch die innige und heiße Liebe zu unserer schönen Heimat uns am kampfumtobten Grenzwall ausharren läßt. Und unter den Großen unseres Volkes, denen wir nachstrebe», wird Friedrich Ludwig Iahn immeidar in elfter Reihe u»S voran-schweben als Vorbild deutscher Kraft und Reinheit und deutscher Voltesliebe I A l b e r! ch. Spruch zum deutschen Turntest in Cilli 1910. Greift fetter Schild und Schmers, Und sei's zum Siege, lei es zum Verderben, Im Schweigen, Dulden, Kämpfen, Siegen, Sterben fahrt sie getreu, der deutschen Chre wert! felix Dahn. Deutsche Kraft. sin Bild des Geistes war der edle seib In Hellas einst und hoch geehrt die Kraft, Die blühte von der Schönheit ungefchieden. Germanisch Volk I Du warft der Griechen Crbe, Beltimmt im Völkerchaos weiter zu Gestalten alles Hohe markerfüllt. So (ei es noch I In dir nur lebt verjüngt Der Genius, durch den die Menschheit blüht. Mach deine Kraft geschmeidig edlem Willen Und dien' dem deutschen Genius mit Kraft Des Leibes und des Geistes treu vereint! Dann wird der Siegeskranz dir niemals schwinden, Und glücklicher als der Hellene einst, Wird nie dein edles deutsches Reich vergehen I Graz. Wilhelm filetier. Mas wir wollen! „9llS Dollfammniiter Man» b#r Tchöpsung gilt mir derjenige, nxlcher mit derselben Hand die Jphigenie schreibt und bei den olympischen Spielen sich die SieqeStrone aus'S Haupt letzt." «Suripide« ) Gar vielfach ist die Meinung verbreitet, daß wir Turner unser höchstes und einzige« Ziel darin sehe», eine möglichst große Muskelkraft zu erlangen, und möglichst schwierige Uebungen an unseren Geräten zu beherrschen. Damit verbindet sich in vielen Köpfen noch die Borstellung von etwa« Groben, Klotzgen, Ungeschlachten mit dem ver-schiedensten Beigeschmack: Fromme Gemüter sehen im Turnen etwas Unheiliges, vormärzliche Seelen etwas BaterlandverräterifcheS, Modeherrchen etwas Unfeines und so geht eS weiter. Und doch tun uns diese alle bitter Unrecht. Bor allem diejenigen, die meinen, eS sei unS nur darum zu tun, möglichst dicke, muskulöse Arme und Beine zu züchten. Allerdings schätzen wir einen wohlauSgebildeten Körper, der fähig ist, Anstrengungen zu ertragen und Großes und Schweres zu leisten. Allein die Erlangung eines solchen stellt doch nur einen kleinen Teil dessen dar, was wir wollen. Es gibt Leute, wie Packträger, Knecht: — auch manche sogenannte Athleten zählen dazu, die wohl imstande sind, ganz unglaubliche Lasten zn heben und über« raschende Kraststücke auszuführen; allein verlangt man von so einem MuSkelkolosse eine andere Leistung, etwa eine Strecke im schnellsten Laufe zu durcheilen, in schnellem Sprunge über ein Hindernis hinwegznsetzen, dann versagt er. Eine ähnliche Einseitigkeit zeigen wieder solche, die sich ganz auf eine bestimmte UebungSart verlegen und mit staunenswerter Hartnäckigkeit ihre förmliche Lebensaufgabe darin suchen, die Höchstleistung in irgend einer enge umgrenzten Tätigkeit, wie Läusen über eine bestimmte Strecke, in einer gewissen Sprungart u. dgl. zn erreichen. Wir Turner hingegen streb-n nach allseitiger körperlicher Ausbildung und nach der Befähigung, unsere» Körper in den verschiedensten Lagen zu beherrschen und nach den wechselvollsten Richtungen hin mit Erfolg zu betätigen und gerade die neueren, 8 mächtig emporstrebenden Anschauungen gehen darauf hinaus, manche Fehler der vergangenen Jahre zu verlassen. Die Uebungen an den Geräten ver< langen die vollkommene Beherrschung aller MuS« fein in den verschiedensten Lage», im Hange, im Stütz, im Schwung:. Nicht die Stärke der Mus-keln entscheidet allein, der Kräftigste hängt leicht wie ein plumper, hilfloser Klumpen am Reck oder Barren, während derjenige, der eS gelernt hat, das Spiel seiner Muskeln zu durchgeistigen, sie zu lenken, Aufgaben vollbringt, die dem Stärkereu aber Ungeübten versagt bleiben Mut, Schnellig-keit des Entschlusses, die Fähigkeit unseren Willen augenblicklich und richtig auf eine gehorsame und leistungsfähige Muskulatur zu übertragen, das ist ein weiterer Teil dessen, rraS wir wollen, damit wir im Leben gewappl.et, allen Anforderungen gewachst«, dastehen. Allerdings kommt heut-zutage gar mancher nicht in die Lage, seine als Gerätturuer erlangten Fertigkeiten und Fähigkeiten an den Mann zu bringen. Allein das Bewußt-sein der erworbenen Kraft stößt Selbstvertrauen ein: Anders wandelt der durch d^s Lebe«, der seinen Körper zu meistern versteht als jene schlappen, säst und kraftlosen Gestalten, die ihre Zeit in müßiger Trödelei vertändeln. Allein wir Turner erschöpfen unS nicht in der Pflege der immerhin mehr künstliche:: Geräte-Übungen. Mehr und mehr erobern sich die votks tümlichen Uebungen und Spiele ihren Platz. Laufen und Springen, Klettern, Werfen und Stoße» vou Bälleu und Gewichten aller Arten, beschäftigen uns Turner nicht weniger als Reck, B«rre» und Pferd. Ja, gerade derjenige, der nach der höchsten Auszeichnung, dem Eichenkrauze, strebt, muß in den volkstümlichen Uebungen nicht weniger be-schlagen sein als au den Geräten. Wenn heute die Sieger hinaufeilen werden, um srendig erregten Herzens ihren Eichenkranz zu empfangen, dann NMd das Auge des Zufehers vergeblich jene miß-bildeten Gestalte» suchen, die eine mißgünstige Phantasie den deutschen Turnern auszudichten ver> sucht. Aber ein Geschlecht wird er erblicken, kräftig, gewandt, ringfertig, kraftbewußt, das sich vorteilhaft unterscheidet vom Durchschuitte der breiten, untätigen Masse, die ihre Gaben und Anlage» ungenützt verkümmern läßt. Aber auf diese Sieger mit ihren wohlausgebildeten, dem Geiste stets gehorchenden Körpern, mit ihrem Kraftbewußtsei», »er Schnelligkeit des Entschlusses, sie erschöpfen nicht das, was wir Turner wollen. Der tüchtigste, ndteste Körper, die weitgehendste Ausbildung Leibes gewinnt ihre wahre Bedeutung, die darauf verwendete Zeit ihre Berechtigung, wenn damit «och geistige und sittliche Güter verknüpft sind, wenn dabei ein edles Ziel ins Auge gefaßt wird. Und auch darauf richte» wir unser Augen-merk. Manche wertvolle geistige Errungenschaft liegt schon in der Art und im Wesen, wie wir die Körperbildung betreiben. ES ist, wenn jemand von Natur au« uicht besonders günstig veranlagt ist, nicht leicht, ein besseres Maß turnerischen Könnens zu erreichen. Es braucht jahrelange, mühevolle Arbeit, bis größere Fortschritte erreicht werden können. Beharrlichkeit und Ausdauer sind zwei Tugeudeu, die unsere Turner sich aneignen müssen, wenn sie vorwärts kommen wollen und die Erkenntnis wird ihnen gar bald offenbar, daß ohne Mühe kein Loh», ohne Schweiß kein Preis winkt. Zusammenarbeit und frei-willige Unterordnung unter die selbstgewählte Leitung sind weitere Früchte turnerischer Erziehung. Der Einzelne vermag uichts, erst daS planmäßige, zielbewnßte Zusammenwirken Bieter vermag Lei-stungen zu erzielen, wie sie die Turner in ihren Kampsspieleu, in den Gemeinübungeu, in den Musterriegcu erreichte. Diese Erfahrung sammeln unsere Turner schon in früheren Jahren und solche, zeitig empfangene und am eigenen Leide verspürte Lehren haften für das ganze Leben. ES bedarf eine« gewissen sittlichen Ernste«, manche Zurückstellung des eigenen Ichs um sich als voll-wertiger Turuer Geltnug verschaffen und die errungene Stellung wahren zu können. Leute zweifelhafter und anrüchiger Gesinnung finden darum auch in deu deutscheu Turnvereinen keinen Platz, U n b e s ch o l t e n h e i t und un tadelhafte Lebensführung sind Eigenschaften, die wir bei unseren Turner» voraussetzen und festigen wollen. ES ist also eine ganze Reihe geistiger und körperlicher Leistungen, die wir Turner erstreben. 4 Kein äußerer Lohn winkt dafür als der schlichte Eichenkranz, der den, Leistungsfähigsten zuteil wird. Keine Geldpreise, keine metallenen Lorbeer-kränze, keine Medaillen und dergleichen Zeug gibt eS bei unS Turnern zu erringen. Der Arbeiter, der nach deS Tages Mühen noch ans dein Turn-boden oder auf den Freituniplatz eilt, um sich auszubilden, der Beamte, der Angestellte, der nach getaner TageSarbeit seinen Körper zu stählen trachtet statt sich in dumpfen Wirtsstuben zu „erholen", sie alle treibt nicht klingender Lohn. Es »st der Hinblick auf ein höheres Z«e>, der Gedanke an daS, was unserem so heiß geliebten deutschen Volke zu frommen vermag, waS all' die taufende deutschen Turner treibt und bewegt, ihnen Arbeitsfreude und Ausdauer verleiht. Deutschtum und Freiheit, doö sind die Leitsterne, deuen wir Turner folgen wollen und nach ihnen richtet sich unser gmzeS Sein und Streben. Deutsch find unsere Reihen, kein Fremdling durchsetzt sie, deutsch geblieben ist unsere Turn« spräche, wie sie John begründet. Deutsche Sinn« sprüche zieren die Wände unserer Turnstätten, ein deutsche« „Gut Heil!" klingt Freunden und Gästen entgegen. Wenn uns aber frohe Feste zusammenführen, nicht zu eitlem Schauge^ ränge und müßigen Ge-lagen, sondern zur frohen turnerischen Arbeit, zum heißen Wettkampse der Kräfte, dann soll das stolze Bekenntnis unseres Deutschtums und unserer un» wandelbaren freiheitlichen Gesinnung erneuert hell erklingen. DaS heilige Dreifarb, daS uns von den Häusern der alten dentschen Sannstadt entgegen-weht, das soll nicht nur iu den flatternden Fahnen der einziehenden Turner, im Schmucke unserer Abzeichen und an den Kränzen unserer Sieger einen harmonischen Widerschein finden, sondern in den Herzen aller FesteSleilnehmer frohe Be-geisternng und daS frste ©döbni« auslösen, daß wir freie Deutsche bleiben und zusammenhalten wollen für alle Zeiten! Im Zeichen de« Drei-farbeS Schwarz rot gotd grüßen wir Turner die alte Sannstadt. Möge ihr und ihren Bewohnern stets zuteil werden ein wahres „Gut Heil!" Dr. Karl Potpescknigg Sauvertreter. (in feftfpruch zum 14. Gautumfefte in Cilli. kinlt hat in testen Häusern > (in stark' Geschlecht gehaust. Die Wämser waren eifern Und eifern war die saust. Die Ritter muhten sterben, Der Rost zerfrafj ihr Kleid. Ihr Turner seid die Crben Der alten Ritterzeit. Sind eu re flrme ehern Und eifenfeft die Seel'n Wird sich kein Räuber nähern Um deutsches Recht zu ftehl'n. Und deckt das Kleid von Linnen Crztapf're fierzen, holt Kein feind von Cillis Zinnen Das Banner fchcvarz-rat-gold. 0. Kernftock. Dem Cillier Tumoerein. für das Vaterland entflammt, Uebet Cure Kräfte, Dah auf Cuch, die ihm entstammt, Stolz den Blick es hefte. Hieran, im Mai 1910. Martin Greis Oftmark-Sturmlied. (Weife . Wir hatten flebouet . . ) Cs ist uns gegeben Cin Kleinod so hold, Mehr wert als leib und Leben: Das hehre Schwarzrotgold. Von ragender Zinne Weht stolz es ins fand, flls Sinnbild heiher Minne flm deutschen Donauftrand. Zu fchimpfen, zu schänden Dies heiligste Gut, Greift frech mit freolerhänden Räch ihm die Slacvenbrut. 6 Heraus, blanke Wehre; Stoh, Wachter ins Horn; Zu schirmen Stolz und khre, Schäum auf, du deutscher Zorn! Wall wild auf in Wogen, Germanisches Blut; Komm uns ins fierz geflogen, Sturmgleich, Teufonenmut I ]ns seid, all ihr Mannen. fluch Weib und Getind, Und jagt den Wicht von dannen, Der uns Verderben spinnt I €h soll uns vermodern So Kampfhand wie Schwert, €h Ttchechenfeuer lodern Von deutschen Oftmarkherd. Mag alles vergehen Zn ßrodem und Brand, MuH Schwarzrotgold doch wehen Im deutschem Gftmarkland. flurelius Polzer. KrzieHung zum Deutschtum. Die Geschichte des österreichischen Deutschtums in den letzten 30 Jahren — von der erstmaligen BeHand» luug der bosnischen Frage bis zur Gutheißung der welschen Fakultät — ist eine ununterbrochene Kette von Fehlern und Verlusten; und nichts läßt zur Zeit hoffen, daß nicht weiter Glied an Glied sich reihe. Mit den Waffen werden die Deutschen bekämpft und von Stellung zu Stellung zurückgedrängt, die sie selbst, bar jeden völkischen Weitblickes, einst den völki-schen Gegnern geschaffen haben. Nichts vermag den Rückgang des deutschen Be> sitze« augenfälliger und erschreckender zu zeigen, als ein Blick auf die Zusammensetzung des österreichischen Abgeordnetenhauses vom Jahre 1873 bis zum Jahre 1907; 1873 standen den 231 deutschen Abgeordneten 122 .andere" gegenüber; im großen deutschen Haritiri von 1907 schnsen die deutschen „Gesetzgeber" der „Doktrin" zu liebe! — 183 deutsche Volksvertreter und 333 „andere"! Im völkischen Kampfe aber frägt man nicht nach Recht oder Unrecht. Die Macht allein schafft und gibt daS Recht. ZnkunftSbange fragt man: kann dem Hinabgleite» der deutschen Geltung zur völligen Bedeutungslosigkeit überhaupt noch Einhalt getan werden in dem Staate, der dem Deutschtum nicht nur Dasein und bisher!« gen Bestand, sondern alles verdankt, was er an Kultur-werten erzeugt hat und besitzt? Man ruft nach deutschen Beamten, deutschen Priestern, deutschen Lehrern. Gut! Aber wenn sie nicht vorhanden sind, und wenn das deutsche Volk sie sich nicht zu schaffe,! vermag?! Und wenn denen, die es hat, die deutsche Gesinnung fehlt?! Die deutsche Herkunft macht es nicht. Man weist den „Deutschen zum Deutschen" — im Handwerk, im Handel und Wandel, im Erwerb und Verkauf von Grund und Boden, in der Erziehung, im Rechtsgang. Gut! Aber wenn Eigennutz, Feigheit und Parteifucht verhindern, daß der Weisung Folge geleistet werde?! Man rnst zur Einigkeit. Gut! Aber wenn die Stimmführer in der Presse und im ganzen Schrifttum, in den Vereinen und in den Parlamenten wohl zum Kampfe gegen den anders denkenden Volksgenossen, nicht aber zum Kampfe gegen den parteipolitisch gleich, gesinnten völkischen Gegner zu haben sind?! Man predigt Opferwilligkeit. Daran fehlt es den wirtschaftlich Kleinen und Schwachen im deutschen Volke Oesterreichs sicher nicht. Wie aber steht eS mit den Großen und Starken? Und müssen jene nicht entmutigt werden in ihrem Opfersinn und ihrer Schutzarbeit, wenn unter den gewählten Vertretern immer eine Anzahl solcher sich findet, welche im Ver-folge selbstsüchtiger Belangen von völkischen Gegnern sich bereit finden lassen, zerstören zn helfen in einer Stunde, was hunderttanseude in uuverdrossener Kleinarbeit in Jahrzehnten geschaffen haben?! Ich sehe nur ein Mittel, der unheilvollen Ent-wicklnug des letzte» halben Jahrhunderts Einhalt zu tun; die Durchdringung des ganzen Volkes mit deutschem Geist — die völkische Erziehung zum Deutschtum! Erst dies österreichisch-deutsche Volk der Zukunft wird die Beamten und Geistlichen und Lehrer und — Volksvertreter zu schaffen und zu finden wiffen, deren es bedarf. Ansätze hiezu sind ja vorhanden. Mögen anch diedentfchen T urn gemeinden Oesterreichs stets Pfleger dieser Erziehung sein! Heil ihnen! München, den 7. Juni 1910. Schulrat Dr. med. et phil. Wilhelm Nohpieder. s v fln Deutsch-Oesterreich. Du deutsches Volk in Oesterreich, Harr aus und glaub an dich I Der Zukunft froh schirm dein Bereich Hüt Hieb und Schlag und Stich I Wach bist du jetzt und heih von Mut, €s flammt in dir Begeiftrungsglut, Zu kämpfen wider fug und Trug. fehlt nur noch eins: Sei klug, fei klug, nicht liftig, fondern klug! Der Hüne, den du so verehrst. Der hehre deutsche Mann. Sagt dir, wenn du im Kampf dich wehrst, Gar hohe Weisheit an. €r lehrt nicht bloh: Hau drein, wenns not, Cr lehrt auch der Vernunft Gebot. Denn, wenn er mit dem feind sich schlug, War er nicht stark bloh, war auch klug I nicht listig, aber klug! Und feiner Weisheit letzten Schlufj Sagt deutlich er uns an: €in Mann soll wollen, was er muH, Und mehr nicht, als er kann I Haft du das Mögliche erreicht, ist's gräherer Gewinn vielleicht, Als Uebermutes Rausch und Trug . . . Deutsch-Oesterreich, fei klug, sei klug, nicht liftig, aber klug I Graz. am I. Juni 1910. €mil trtl. Gruß att die südösterreichische Knruerschaft. Daö Sanntal ruht im Sternenglanz, Es träumt im Dust die Sommernacht, Die Sann zieht hin im Wellentanz Vorbei an reicher Blütenpracht. Da geht ein Raunen durch den Wald Und läuft die Berge sacht empor Und eines Helden Hochgestalt Tritt auS Geklüft und Fels hervor. „WaS weckt mich aus zu nücht'ger Stund Mit lautem Schall und hellem Klang? WeS ist daS Lied, aus welchem üJfuitb, DaS da in meine Träume drang? Kam denn aus weitem Walserseld Zum Blühn der Birnbaum über Nadst? Und rnft nun Kaiser Karl, der Held Zur letzten deutschen Männerschlacht?" Und niedersteigt ans Wäldergrün Der Held zum User, sturumkränzt. Da sieht er hundert Lichter glüh'n Und Haus und Halde lichtdurchglänzt. Und Männer sieht er, stolz und stark, Jungmannschast, deren Ange lacht, Voll Heldentrotz und deutschem Mark Des deutschen Südens «reue Wacht. Da blitzt sein Ange stolz und klar, Im Nachtwind rauscht sein weißer Bart: „Heil Dir, Du wackre deutsche Schar? Nun seh' ich: Art läßt nicht von Art. Da ist die Kraft, das ist der Mut, Das ist der deutschen Grenzen Schutz! Das ist noch echt Germanenblut! DaS bietet tausend Teuseln Trutz! Nun darf ich wieder schlafen gehn Auf meinen Pfühl im Felsgestein. So lang noch solche Männer stehn, Wird deutsch die schöne Südmark sein? Bleib eingedenk. Du tapfre Schar, Des Ideals, daS Dich durchflammt, Dann bleibt auch deutsch für immerdar, DaS Reich, das deutscher Kraft entstammt? Marburg. Karl Bienenstein. In harter Zeit. Was not uns tut in dieser harten Zeit, Das ist des eignen Armes Kraft zu stählen Und nimmer in Vertrauensseligkeit Uns unsres Stamms Bedrängnis zu verhehlen. Was not uns tut in dieser harten Zeit, Das ist auf uns allein uns zu verlassen, Zu faulem frieden nimmermehr bereit Mit feinden, die uns doppelt nur dann hassen. Was nat uns tut in dieser harten Zeit, Das ist im Kampf zusammen treu zu halten, Vom Recht zu weichen keinen finger breit — Und alles andre wird der siimmel walten I Graz. Karl W. Gacvaloroski. 7 ttnsriuiriti lUulöl)rimat. Von Franz Goldhann. Der Zug hält. ..Krieglach! Eine Minute?" rnst der Schaffner. Wir entsteigen dem Dnnstkasten und befinden uns mit« t-n im waldreichen Gebiete des oberen MürztaleS. Krieglach ist der ständige Sommersitz Peter Ro-seggers. Alljährlich, wenn der Wonnemonat ins Land zieht, verläßt der Dichter das Stadtheim in Graz, um sein tannenumstandeiieS TuSeulum im steierischen Oberlande zn beziehen; hier, mitte» im trauten Fa milienkreise, sühlt er sich am wohlsten und die hervor-ragendsten seiner Werke dürften auch im ländlichen Frieden der Waldnatnr entstanden sein. Es ist nicht Zweck dieser Zeilen, Näheres über Rosegger und sein Heim zu berichten, der Dichter selbst hat schon zn öfterenmalen im „Heimgarten" nnd in seinen Werken Einblick gewährt in sein schönes Fa> milienleben und in seine SchasfenSstätte. Wer für Rosegger Interesse besitzt, wer in seiner Waldheimat Gewinn nnd Selbstbefriedigung holen will, dem wird gewiß eine Wallfahrt nach Alpl, der engsten Heimat des Dichters, richtige Stimmung ver. schaffen. Alpl ist von Krieglach drei Gehstunden entfernt. Unweit von Rofeggers Landhaus in Krieglach steht ein nettes Wäldchen, das „Gantgehölz", der Rest eines größeren Waldbestandes, der sich noch vor eini-gen Jahrzehnten zwischen Krieglach und Langenwang ausgedehnt hat; gegen Ende dieses Seattles wird zwischen Waldbergen eine Einsattlnng sichtbar, wo-durch die Richtung Alpls gegeben erscheint. Von Krieglach fort geht es zuerst sachte bergan, nach einer halben Stunde kreuzen sich an der Stelle, wo zwei Bauernhäuser stehen, die Wege, hier muß der rechts am Hange des Waldes hinaufführende, daS Mürztal mit der Oststeiermark verbindende Alpsteig eine gute Fahrstraße, benützt werden. ES ist noch zu früher Morgenstunde, graue Nebel lagern im Tale und spinnen auch in, Walde von Baum zu Baum, nur da und dort kündigt ein Silber-schimmer den baldigen Sieg des Lichtes an. Bon den vielfach mit Flechten behangenen Fich-tenriesen tropft Morgentau herab aus den aus rot-leuchtendem Erikakraut, aus Schwarzbeerstauden und weichen Moosgattungen gebildeten Waldteppich. — Kahle Baumschlägc werben sichtbar — das Beil des Holzhauers tönt durch den Wald. — Mit dem Nebel vermischt sich der Geruch des Kohlenmeilers. Schwere mit frisch gefällten Baumstämmen oder schwarzen Hrlzkohlensäcken beladene Fuhrwerke kommen des Weges. Ein Rauschen geht durch den Wald. Die Nebelschleier zerstieben allnmhlig uud bald spannt sich über den im Morgensonnenschein hellgrün leuchtenden Wipseln des dunklen Forstes ein wolkenloser, tiefblauer Himmel aus. Au Bäume» nnd Zäunen hängen glänzende, zarte Silberstickereien — mit Tau belegte Spinnengewebe. Das große Schweigen wird nnr ab und zu durch den Ruf eines Waldtieres unterbrochen ; manchmal erscheint ein Rehlein aus dem Plane, entweder hält da« hübsche Tier furchtlos still oder es flieht in tollen Sprüngen tiefer in den Wald hinein. Unter diesen und ähnlichen Eindrücken sind wir mühelos emporgekommen und befinden uns nach zwei Stunden beim Höllkogel, wo das erste Paßkreuz steht nnd Alpl beginnt. Eine Tafel weist rechts zur Wald-schule, zu RoseggerS Geburtshaus und nach dem TenselSstein. Auf der Alpfteigstraße Richtung St. Kathrein am Hanenstein — weiterwandernd, kommen wir beim »Leitn«" und „Steinbauer" vorbei zu dem etwas unter der Paßhöhc — 1100 Meter— gelegenen „Rosegger-hos". Bis hierher beträgt die Entfernung von Krieglach weg drei Stunden. Vom „Steinbauer" aus siehst du rechts, jenseits des Grabens, zum erstenmal RoseggerS Geburtshaus. Sowie die Höhe des AlpensteigeS erreicht ist, erschließt sich ein hübscher Rückblick gegen das Mürztal nnd aus die Veitsch, während weiter links, eine steinerne Mauer sür. sich, der Hochschwabstock glänzt. Im ..Roseggerhos' am Alpsteig kann der Wald-heimatwanderer Rast ballen. — Der sich in der Gast-stnbe mitten durch den Oberboden ziehende Trambaum weist die Zahl 1656 als Jahr der Erbauung auf. — Grund und Hof gehören schon zum Jokclland, zum Bezirke Weiz, während die nur fünfviertel Stunden von hier entfernte Heimat des Dichters dem oberstei-rifchen Bezirke Brück an der Mnr einverleibt erscheint. Rosegger (und Roßegger) gibt es in dieser Ge-gend viele, sowie auch der Friedhos in St. Kathrein an, Hauenstein mehrere Personen dieses Namens nennt. In St. Kathrein war es, wo Rosegger seine ersten religiösen Eindrücke empfing, denn sowie die an-deren Alpler hat auch er dort die Kirche besucht. Heute noch hängt der berühmte Waldbauernbub mit rührender Treue an dieser Stätte seiner Jugend und als vor einige» Jahren die Kirche ein Ranb der Flammen wurde, war Rosegger der erste, der den armen Kathreiner» hilfbereit beisprang und ihnen ihr Gotteshans wieder ausbauen half. Er allein war es, der den Bausond schuf; am Tage der Einweihung aber wußte der ..Hochwürdige" von der Kanzel herab zu verkünden, daß das „Gebet des Fürstbischofs" den Wiederaufbau der Kirche ermöglicht hatte. 8 Ost wandert der Dichter vo» Krieglach an§ hinauf nach Alpl, um stille Einkehr zu halten an den Stätten seiner Jugend — hier nimmt er den reinen Gott:Sfrieden auf in die Seele und kehrt wieder froh-beglückt heim, um mit den auf beschaulicher Wanderschaft aufgelesenen, herrlichen Früchten seine Mitmenschen zu beseligen und nachhaltig zu laben. DaS ist „Erdsegen" in übertragener Bedeutung, da auch hier die Scholle den geistigen Nährboden liefert. Die Bnama und Dirndln haben auf Alpl in so reiner Luft, ein gar srischeS Geblüt, darum sind ),e auch stets munter und sangeslustig. Gesang ist des Alplers und der Alplerin Lust, wenn man lustig jauchzen und jodeln hören will, muß man hinaufsteigen nach Krieglach Alpl. Mit großer Behendigkeit laufen die Halter dem glockenbehangenen Lieh, das ihrer Obsorge anvertraut ist, nach und mit Lockrufen wissen sie dasselbe richtig zu leiten. — In kurzen Zwischenpausen hört man das mit Heller, geradezu melodischer Klangfarbe der Stimme ausgerusene — „Sö — Sö — So — e I" sich wie-derho.en, bis die Kühe, Kälber und Oechslein von allen Seiten zusammenkommen; dann wieder kräftiges Peitschengeknall, gleich aufeinanderfolgenden Schüfsen, daS in den Wäldern und Bergen vielfaches Echo findet. Hirtenleben? Es hat seine eigentümlichen Reize und muß jeden Naturfreund anmuten. Die ursprüngliche Frische und die seltenen Reize der Natur, das freie Lebe» auf der Alfti lassen es begreiflich erscheinen, daß ein tiefes, dichterisch veran-lagtes Gemüt hier geistigen HumuS sürs ganze Leben sammeln konnte. Die Eindrücke, die der Dichter schon als Sind in der Waldheimat gewonnen hat, sie sind heute in edelster Form Gemeingut deS dentschcn Volkes geworden. — Wer aber meint, RoseggerS Werke seien nur Dichtung, der komme hierher und schaue sich die Wirklichkeit an, er wird zum Worte daS lebende Bild finden — wer lieser zu schauen vermag, der findet noch mehr. Wenn du, freundlicher Wanderer, beim Höllkogel, dort, wo daS Paßkreuz steht, dem nach rechts weisen» den Zeiger folgst, gelangst dn durch hohen Wald, nach etwa einer halbe» Stunde, in ein enges Wiesen-tal, das in sastigem Grün daliegt, vo» klaren Bächen durchrauscht und mit dunklen Waldbergen umgeben ist; dort steht am rccyten Ufer des der Mürz zueilenden FreßnitzbacheS, in einer sachte aufsteigenden Wiesen-mulde — etwa 1000 Meter Seehöhe — daS vo» Rosegger gegrüttdete „WaldschulhanS". Mit Erbauung nnd Einrichtung dieser ..Hoch-schule" auf der Alm hat Rosegger seiner HeimatSge. memde die größte und nachhaltigste moralische Wohl« tat für immerivährende Zeiten erwiesen. Vom Balkon der Waldschule fällt dein erster Blick aus die steil ansteigende Klnppcncggeralm, wo etwa 1200 Meter — unter hochragenden Fichten ein-sam und verlassen das Hans des Waldbauernlenz (RoseggerS Vater) steht, in dem vor 67 Jahren unser Peter geboren wurde. Von der Waldschule zum Ge-burtshauS ist nicht weit, man kaun — rüstig an-steigend — in einer halben Stunde beim Kluppeneg-gerhos sei.'. DaS hölzerne Haus ist nach Stil und Bauart das Muster eines steirische» Bergbauernhauses; frei-lich sieht es heute nicht »»ehr so ans wie vor mehr denn 40 Jahren, aber einen guten Begriff können wir uns beim Durchschreiten der Räumlichkeiten doch davon machen, wie eS einst hier gewesen. Ans der EingangSseite kennzeichnet eine Tasel mit dem cinzigen Worte „Rosegger" das Geburtshaus als solches. Eine andere Tasel mit der Inschrift „Vulgo Klappenegger" wurde auf der Rückseite des Hauses angebracht. Wir betreten zuerst den Vorraum, gleich rechts befindet fich hinter einem Bretterverschläge ein Kämmer-chen, die sogenannte Fleischstnbe mit dem Fleischstock. Auch der Brothalter, wie er in Bauernwirtschasten zum Einteilen der Brotlaibe in Verwendung steht, sehlt nicht. — Der Vorraum ist leer, nur in einer Ecke lehnt ein aus Tannenzweigen gefertigter Besen. Die Türe zur Linken sührt in die Eßstube, ein sr:undlichcs, lichtes Gemach mit vielen Fensterchen. Rechts der gut erhaltene Kachelojen, davor ei» Gestell mit Sprossen, woraus nasse Gewänder getrocknet wurden. In der Zimmerecke ei« alter viereckiger Tisch. Hier, sowie in allen Räumen, laufen auf drei Seiten Bänke längs der Zimmerwände. Ueber den Fenstern sind Leisten angebracht zum Daransgeben von Schüsseln und dergl. Ueber der Eingangstiire besorgt eine schmale Oeffnnng das .Rauchfenster", die Luftreiniguug. Im Tram-baun, ist unter dem verschlungenen Namen der hl. Maria das Jahr 1744 eingegraben. Von der Eßstube kommt man in die Küche, sie ist rauchgeschwärzt uud riecht wie alle Banernküchen. Der Herd ist mit einer Steinplatte bedeckt, daneben steht der Backtrog und lehnt die Brotlaibschüssel. Eine Stelle dient zum Ausbewahren getrockneten Kienspan. Holzes, wie solches znm Unserzünden oder wohl auch als Leuchte verwendet wird. In der Nähe des speise-kastens steht der Brunnentrog, in diesen wurde das Wasser mittels Rohr aus dem Brunnen geleitet, der seinen Platz hinter dem Hause halte, jetzt aber nicht mehr vorhanden ist. Ober dem Herd hängt eine Stange zum Ausbewahren nnd Trocknen von grünem Holz. Ein Eckchen in der Nähe des Herdes enthält die Salzstelle. Vom Vorraum führt eine hölzerne Stiege ans de» Boden. Hier ging eS zur Zeit des Schnittes stets lustig zu und wurde anch manches Tänzchen abjc< hallen. Heute ist eS anch da heroben, wie überall im Hanfe, still, unr ein mit Stroh gefülltes Arbeiterbett zerbrochene Heugabeln, eine alte Holzknechtkraxe, Stangen als Fleischaufhänger, eine kegelförmig ausge-hölte Holzform, in die Unfchlitt eingegossen und ein Docht gelegt wurde, eine Leuchte also, sowie »och einige andere Ueberbleibsel einer besseren Zeit, gebe» Ze»g»is davon, daß hier Menschen gehanst haben. Hinter dem Wohnhause standen bis vor einigen Jahren — als selbständiger Holzbau — die Ochsen-, Knh-und Saustallungen; heute sind dieselben verschwunden. Nahe daran befindet sich die Hütte zum Aufbewahren der Wintersire». Und noch ein Hä»schen ist vor» Handen, der sogenannte „Bauernkasten", als Aufbe-wahrungöort für Fleisch, Getreide usw. I» dem, lange Zeit hindurch unbewohnt geblie-denen Kluppeneggerhose haust jetzt ein Bildschnitzer. Es wnrde nämlich der Versuch gemacht, den Bewoh» nern der Waldheimat durch dir aus Tirol und die Berner Oberlande dorthin verpflanzte Holzschnitzerei ein neues Feld der Betätigung zu erschließen. Die Einführung dieser Volkskunst erweckt bei den Bewoh-nern der Waldheimat Interesse und hat eisrige Für-derer gesunden im Waldschulmeister und in dem Kath-reiner Schulleiter, die sich selbst dieser Kunst zuzuwenden beginnen. Nachbarn des Roseggerhanses waren oder sind: der Zisler, die beiden Heiden dauern, rechts tief »nie»: Grabler, li»ks Anenhof, dann Oberkluppenegger, Riegelbauer, Knittler, Miilliicr, Zettlbauer, Peterbauer usw. Teils stehen die Auwese» »och, teil» sind sie dem Verfalle »ahe oder fcho» abgerissen. — So bei-lävfig sieht es dort aus, wo die Muse an der Wiege des Banernbübels gestanden ist. Ueber eine vom Schreiber dieser Zeilen gegebenen Anregung ließ der frühere Besitzer der Herrschaft Alpl, Herr Weber aus Neinhof bei Krieglach, im Jahre 1903 (RoseggerS CO. Geburtstag) auf der sich wenige Mi-nuten hinter dem Kluppeneggerhose erhebenden 1250 Meter hohen Kuppe einen 15 Meter hohen AnssichtS-türm erbauen, der — .Waldheimatwarte" znbeuannt — eine entzückende Rundsicht über die Waldheimat nnd daS Jokelland bis hin zn den Tchneefirsten der Rax, der Schneealpe und des Hochschwab bietet. In »»vergänglicher Jugendfrische nnd Schönheit liegen die Berge, Wälder und Wiesen, welche dem Dichter schon seit seiner frühesten Kindheit vertraut und lieb geworden, auch heute, da wie ehedem. Auf der Plattform der Waldheimatwarte" fielen mir Rosegger« herrliche Worte ein, die er ins Gedenkbuch, das im „Friedenskirchlein" auf dem Stoderzinken auf-liegt, eingetragen hat: „Was soll ich schreiben, mir sällt »ichis ein bei diesen Bergen voll Sonnenschein — als in Ehrfurcht schweigen und selig sein." . . . Äum 14. Gauturnsejte des sndöjterreichischen Tnrnganes in mm. Hört ihr den dentschen Turnerruf erklingen. Der Herold jeder bessern Ankunft war? Blickt aus! Beherzter Wandervögel Schwingen Sie rasten nicht, sobald erspürt Gefahr. Nach einem Ziele wissen sie zu dringen, Das ihrem Znge leuchtet sonnenklar: Wie sich die Welt mag ändern und gestalten, Es gilt die eigne Art stets zu erhalten. Und auch der Heimat Art wir müssen schützen, Wahrest und wehrhaft bleibt des Manns Gebot. Wa« würden alle Erdengüter nützen, Wenn unser Deutschland drückte Schmach »nd Not; Wenn uns geraubt, was stolz wir heut besitzen: Die deutsche Ehre und das deutsche Wesen, Zu dem ein gütig Schicksal uns erlesen. DeS Volkes grüne« Laub seid ihr geblieben, Da« ans den Stämmen Zweigen froh sich strafft; Die deutsche Muttererde lernte liebe» Der Turner, der sich stählt zur Manneskrast. Nicht scheut zurück er vor de« Kampfes Hieben, Sein Glauben, Hoffen nimmermehr erschlafft. Er harrt im Völkerwirrsal ohne Klage Des Morgens vo» dem A l lerdentscheu-Tage. Neubabelsberg. Karl Pröll. Sprudle. fln jedem Ort, zu jeder frift Gedenk, daß du ein Deutscher bist, Dufj alles, was du sinnst und tust, Zutiefft in diesem Denken fufjt: Sa heischt es deutschen ITlannes €hr Und deutschen Volkes Heil und Wehr. • • ♦ 10 Heil dir, du fähnlein das ins seid Als deutsche Grenzo>acht sich gestellt! nun übe dich in kühnem Wagen: Stahl flrm und Herz als Schwert und .Schild, Das} als ein Held im Kampfgefild Den frechen feind du einlt magst Ichlagen. • * * stilein und ohne fremde Helfer, Durch Taten, nicht durch äd Gebelfer Sei untre Deutfchheit dargetan, Wie du geheimen, Vater Iahn: So kämpfen mir, ein stark Gelchlecht, für deutsches Volk und deutsches Recht. sturelius Polzer. feuerfpruch. Schlagt empor, ihr Sonndtvendllammen, Zu dem ew'gen Sternenrund! Weil wir all dem Licht entstammen, Seid ein Zeichen unserm Bund ! saht uns streben allezeit, Und für Freiheit, Recht und Wahrheit Wache halten kampfbereit! Schlagt empor, ihr Sonnwendflammen, feuchtet weit ins fand hinaus I Steh'n die Stämme fest zusammen, (ndet siegreich jeder StrauHI — einst sah man von Berg zu Berge Strahlen heil'gen Feuerschein, stls von widrigem Gezwerge Wieder war Germanien rein! Schlagt empor, ihr Sonnwendflammen. Wie im Teutoburger Wald! mögen Wichte uns verdammen, Wenn der Freiheit Hifthorn schallt: Der Begeist'rung flammen glüheu stie im feilen, feigen Knecht, Doch des Himmels Welten sprühen Segen unsrem heil'gen Recht! — Schlagt empor, ihr Sonnwendflammen. Zu dem ew gen Sternenrund ! Well wir all dem Clcht entstammen, Seid das Zeichen unserm Bund! Einmal muh die flacht wohl weichen, €nden alle Schmach und Rot, Und es soll im flammenzeichen Sieg uns lächeln oder Tod! — (jrd2. Ferdinand Steil. Wandernde Turner. Von Karl Dankwart Zwerger. (fipnik bei Biala). Ich reite nach südlichen Gauen, Mein Hengst stampft wacker dahin, Wir fliegen durch forste und stuen, Durch fommerduftendes Grün; Und hoch unter schüttenden Tannen Winkt ladend ein kühler Ort, . . . Tief unten rauschen die Wasser Durch's fellige Talbett fort. Und wie ich herniedersinne, Da naht eine muntere Schar, . . . Da schallt von der Bergeszinne €in sied so feurig und klar . . . „Heil euch, ihr wandernden Sänger, Ihr fingt mir tief zu Gemüt, Bin auch ein fahrender Schüler, Bin auch vom deutschem Geblüt!" Ich rufs — und sie reichen die Hand mir Die Brüder, . . . und ziehen von dann Und einer heftet zu Pfand mir stuf's Wams ein Dreifarb daran. Und sie wallen und jauchzen und singen, Den Tiefbah orgelt der Bach, . . . Ich lausche noch lange den fiedern Der wandernden Turner nach .... Truck und Bniag der Pereuisbuchdrucker, ..CeKja" in Gilli. vcummer 47 Levische Wacht 500 Kronen Belohnung. Die vermiete Hilda Schwabl. Ser v. I. Äso srit bald sechs Monaten, ist die siebenjährige tilba Schwabl ans der elterlichen Wohnung, Wien VI, ReinhartSgasse Nr. 21, vermißt. Die trostlose» Eltern konnten bisher kein Lebenszeichen de-komme». Dic Ellern haben für die Aussindung deS Linde« eine Belohnung von 5u0 Strourn irrsgesetzt. welche auch demjenigen ausbezahlt wird. welcher ^ur Auffindung der Vermißten strickte und zweckdienliche Ang -den mach». Diese Belohnung kann noch entsprechend rrhöht weiden. Die Eltern h^ben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ihr Kind wied.rzu> sehe». Hil»a Schwabl ist für ihr Alter klein, doch stark entwickelt, hat längliche« Gesichl, blo»desHarr, blaue Augen, spitze Nase und hohe cituie £ie trug rote« Kleid, graugeftreifte Zacke, drapfärd'ge Strümpfe und keine Kopfdedecknng. Sie i» Schülerin der Bolk^fchultlasse und kuihotilcher Religion. Als leichtes Sprache, kennungszeichcn fei bemerkt, das Hilda Schwabl das „ich'' w«e „c" ausiprichl, also nicht Schwabl sondern „Swabl". Die Adresse der Eltern ist: Herrn oder Frau Johann Schwabl, Wien XVI. Nculerchenfeloersuaße Freie deutsche Schule. Die Zahl der Gegner der geistlichen Sctiulaussicht, die in manchen Gebiete» des Dentfche» Strickes »och besteht, wird innechalb der evangebscheit" Geisttiche« von Tag zu Tag größer. So schreibt Dr. tbeoL Jöuich iti seinem vor kurzen erschienene» Buch: .Stoffe und Probleme deS Religionsunterrichts" : „Der gelstlicheu Schulaufsicht sollte man so rasch wie möglich ei» Ende bereiten. Mo» sollte den Lehrern das Vertrauen schenke», baß sie auch ohne Ortsschulaufsicht ihre Pflicht tun. Der Lehrerstand, als in hervor» ragender Weife aufstrebend, verdient das. Anch cnt< spricht die größere Freiheit der Lehrer uud dieses größere Vertrauen ihnen gegenüber dem protestan-tischen Grundsatz deS allgemeinen Priestertmi'S. Und so sollte die OrtSschulaussicht keine Streitfrage mehr sein zwischen der evangelischeu Kirche uud Schule. Für die römische Kirche aber sollte die Schulaufsicht als ein Privilegium der Geistliche« auch »och aus dem Grnnde wegfallen, weil die römisch.' Kirche innerlich -dem Staat entgegengesetzt — r* d»« Strebe,: hat, ein Staat im l'-ate . t »>..d tyn. ugfiieit hierarchischen Interessen stets voranzustellen; hierüber ist weiter kein Wort zu verlieren. Wann werde» wir ahn-liche Worte von katholischen Geistlichen in Oester-reich hören. Bei »»« erstrebt man vielmehr von römisch.konfcjsicueller Seite das Gegenteil." Die Turner für den Deutschen Schul-verein. Namens des Turnst eifcS Dcu»chöfterreich überbrachte vor rinigen Tage» der Obmann deS KreiSlur»»atea Herr Dr. Alfred Schmarva dem Obn»'»„« i>cs Deutsche» Zchulvereines Dr. Groß die Zeichnungserklärung für zwei weitere Bausteine zur Roseggersammlung. Somit hat — abgesehen davon daß auch einzelne Turnvereine Bausteine aus brachten — die vom Kreisiurnrale eingeleitete Sammlung biss.r K 10.000 ergeben, die namens des Turnkreife« der Roseggersammlung zugeführt werde». Daraus erhellt wohl am besten, daß der Turnplatz die vorzüglichste Stätte für das Gedeihen Opferwilliger nationaler Äesiunung i»t und »aß die Tlllner dem Geiste treu sind, der vor 10Ü Jahren in einer Zeit der nationale» Not und Bedrängnis de» Turngedanken geboren hat. Wenn sich die Naiion heule auf sich selber besinnt und ih>e eigene Größe achtet und ichätzl. so haben die Turnvereine, die durch Jahrzehnte bahnbrechende Arbeit leisteten, daran ein eutschcidendes Verdienst. DaS Denische Volk mag mit größter Befriedigung aus die Zünger Julius blicke», die für unser Volk ein staikeS allzeit opferbereite« und tatenfroheS Schutzheer bilde» Alle Eliern aber mögen ihren Löhnen und Töchtern de» Weg zur Arbeit auf den Turnplatz weise», die Körper und Geist zu einer der deutsche» Art gemäße» Schönheit veredelt. Südmarkspende. Die Hauptleitung der Südmark hat aus ihrem NoistandSfonde für die Wassergeschädigten im Raabgebiete zu Händen deS Obmannes des Naab>Feistritzgaues, Herr» Kou-zipieiiten Alsntis Mincrrik, den namhaften Betrag vo» 1000 Kronen überwiesen. Dieser Betrag wird widmungSgemäß hauptsächlich sür geschädigte, in be-drängten Verhältnissen lebende Kleinbauern vcr-wendet werden. Die Verteilung wird von der Gau-leituug im Einvernehmen mit dem BeztrkSobmann Herrn I. MvSdorfer in Weiz erfolgen. Buchfü hrungskurs für Schuhmacher. Das Steiermärkische Gewerbefördernng«.Institut be« absichtigt, in den Sommermonaten 1910 einen 3. Buchführungskurs für Schuhmacher abzuhalten. Der Kurs umfaßt insgesamt 42 Unterrichtsstunden, welche dreinial wöchentlich von 7 bis 9 Uhr abends im Institute in Graz stattfinden. Zum Kursbesuche können in Steiermark ansässige Meister und Ge-hilsen zugelassen werde«. Auuieldiiiigeu sind um-gehend mündlich oder schristlich an die Direktion des Steiermärkische» GewerbesördernngS-JnstitiiteS in Graz, Burggasse 13, zu richte». Viehseuchen. Vom 28. Mai bis 4. Juni. ES herrscht der Bläschenairsfchlag im Bezirk: Eilli in Sachsntseld (bei Pferden); im Bezirke Rann in Artilfch, Kapellen nnd Wisell (bei Pferden); die Wutkrankheit im Bezirke Pettan in Sauerbrunn Umgebung; die Schweinepest im Bezirke Luttenberg in Wndischoszen; im Bezirke Pettan in Donatiberg, RagvSnitz, St. Rochus und Sanerbr»»» Umgebung; im Bezirke Rann in Brückt, Kapellen, Lotsch. Groß-Obresch tind Sakot; in der Stadt Pettan; der Notlauf der Schweine im Bezirke Cilli in Eilli Umgebung. St. Georgen a. d. Südbahn, Fraßlan, Leniberg Markt, St. Marein bei Erlachstein nnd Schleinitz; im Bezirke Gonobitz in Gruschoje; im Bezirke Lutteuberg in Eichmautdorf. Pristowa, Wudifchof'ic» und Zween; im Bezirke Marburg in Kötsch, Ober-Feistritz, Unter-Neudorf, Windisch-Feistritz und Wranja; im Bezirke Pettau in St. Andrä W. B., St. Florian, Janschendorf, St. Mar-xen, MeS.^wetz. Perwentze», Lauerbrunn Umgebung und Ternvwt'tzdorf; im Bezirke RadkerSburg in Klöch. — Erloschen ist der BläschenauSfchlag im Bezirke Cilli in St. Marein bei Erlachstein und Prekvp; die Schweinepest im Bezirke Pettau in Stoperze» j der Rotlauf der Schweine im Bezirke Marburg in Selzaberg und Unter-Wcllitfchcn. Gonobitz. (Männergef ang-Verein.) Bei der am 7. d. stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung des MännergesangvertincS Gonobitz wurde an Stelle des zurückgetretenen Obmannes Herrn Franz Kupnik, der bisherige Schriftführer Herr August Makotter, k. k. Sleuerassistent zum Obmanne uud Herr Gustav Freiherr von Grntt-schreiber zum Schriftaxirte gewählt. Gonobitz. (Kreditpapierfälscher). Dieser Tage nahm der Untersuchungsrichter Dr. Premschak ans Marburg mit der k. k. Gendarmerie im Hanse des in Milwankee in Amerika befindlichen Photographen Johann Tomsche eine Hansdurch-mchung vor. Wie man hört, hat der im Jahre 1909 vom Kreisgerichte in Marburg zu 15 Jahren verurteilte Kreditpapierfälscher Pototschuik im Zucht-hause gestanden, daß Tonische durch Photographiere» die Vervielfältigung der Papiere besorgt und diese Falsifikate in seiner Wohnung unter dem Fnßboden versteckt gehalten hat. Tatsächlich wurden Spuren einer gewaltsamen Oesfniing des Fußbodens ge-funden, die Falsifikate waren jedoch verschwunden. Bald nach der Gerichtsverhandlung gegen Pototsch-nik verschwand Tomsche nach Amerika, angeblich um dort als Bergarbeiter ein besseres Fortkommen zu finden. Der wirkliche Grund läßt sich au« dem Ergebnisse der Hausdurchsuchung erkennen. Tomsche wurde im Februar 1909 tu die Untersuchung gezogen, mußte jedoch wegen Mangels an Beweisen wieder enthastet werden. Pettau. (Ein Pionier in der Drau ertrunken). Am 8. d. M. nm 8 Uhr abends wurde von der Pionierwache auf der Draninsel unter der Eisenbahnbrücke plötzlich ein dahinschwimmender Ponton bemerkt. Um diesen zu sangen, losten der Wachkommandant und ein Pionier sofort einen bereit stehenden Kahn nud ruderte» dem Ponton «ach Als beide den Ponton bereits zu haben glaubten, kippte der Kahn infolge der reißenden Wellen nm nnd die zivei Pioniere fielen ins Wasser. Der eine Pionier konnte sich retten, während der Wachkom-Mandant in den Wellen verschwand. Auf die Hilfe« rufe deS Ertrinkenden machten sich andere Pioniere sofort ans, ihn zu retten, doch der Wachkommandant war für die Suchenden nicht mehr zu sehen und konnte dessen Leiche anch bis heute noch nicht ge» borgen werden. Wem gebührt die Ehrenpalme für geleistete Südmarkarbeit? Der Männer-Ortsgruppe in Innsbruck, die mit X 14.493 — Jahresabjnhr an die erste und vorderste Stelle tritt und damit einen weiten, weiten Vorsprung behauptet. Dann folg» das wackere Klageufurt, das durch feine Ortsgruppe K 8700.— aufgebracht hat uud die Männer-Ortsgruppe Liuz mit K 8088-—. Graz rückt dagegen mit seine» K 7367-—, welche hauptsächlich die innere Stadt ausbrachte, stark ins Sintertreffen, da dre Ortsgruppe des viel kleineren alzburgS auch X 5581'— gegeben hat. WaS soll man also dazu sagen, wenn das Städtchen Mödling mit 15.000 Einwohnern K 628? — zuwege ge» bracht hat. Da scheint örtlich am tüchtigsten nnd eindringlichst.'« gearbeitet worden zu sein. Die Ver-teilung der Ehrenkränze — die Idee wäre für die Hebung des nationale» Opferchrgeizes gar nicht übel — fiele also, wenn man von der Geldmenge absieht und auch die Einwohnerzahl berücksichtigt, gar nicht leicht. Herichtssaat. Mit dem Säbel. Wir brachten in unserem Blatte vom 1. Juni d. I. den Borfall vom 29. Mai d. I. vor. der sich zwischen dem Leutnant de« hiesigen LandwehrinfaNterie-RegimenteS Mirko Mi» k o l i ( und dem Steinmeygehilsen S k o f zugetragen hat. In dieser Angelegenheit fand am 9. Zuni d. vor dem Bezirksgerichte Cilli eine Strafverhandlung über eine EhrenbeleidigungSklage statt, welche der Leutnant Mirko Mikolik gegen Skof eingebracht hatte. Bei dieser Strafverhandlung wurde der ganze Sachverhal» erörtert und die Zmgen verhört, wonach sich der Vorfall nachstehend zugetragen hat. Am 29 Mci um 6 Uhr nachmittag befand sich eine Ge-fellfchaft von 5 Offizieren auf dem Wege in den. Stadtpark. Der diese Gesellschaft begegnende Stein» metzgehilse Skof drängte sich vorerst zwischen zwei Offizieren durch und ging an den folgenden drei Offizieren und zwar an der rechten Seite derselben längs der Mauer deS Gymnasialgebäude» vorüber. Nachdem er die Offiziere bereilS passiert hatte, wandte er sich um und rief den Offizieren nach: „Herr Leutnant, waS wollen Sie", worauf sich die drei letztgehenden Offiziere umwandten und Leutnant Mikolic, welcher sich durch die gestellte Frage infolge des scharsen Ansehens seitens Skof be-troffen fühlte, erwiederte: «Was wollen Sie von mir. gehen Lie JhreS Weges, ich habe mit Ihnen nichts zu schaffen." Skof erwiederte darauf: „Nicht ich muß gehen, sondern Sie müssen verschwinden. Ich habe auch bei den Pionieren gedient und weiß. waS Disziplin ist." Drr Leutnant griff an den Säbelkorb worauf Skof erklärte: „Ich weiß, daß Sie den Säbel ziehen müssen, aber ich fürchte mich nicht' und begann dann mit den Worten Feigheit, Schweinerei, Schufterei, Schurkerei zu schimpfen. Auf das hin zog Mikolic den Sädel und ver-setzte einen Hieb gegen den Kops des Skof, welcher den Hut durchtreiinte nnd eine leichte Verletzung ober dem Ohre verursachte. Leutnant Mikolic versorgte Mn Säbel und trat gegen die gegenüber dem Gymnasialgebäude liegend« Pfarrkirche zu. Skof drang auf ihn ein und versuchte den Leu»-nant an der Hand oder den Säbel desselben zu fassen, weShald sich der Leutnant genötigt sah, den Säbel nochmals zu ziehen und einen oder zwei Hiebe gegen Skos zu führe», wodurch letzterer am Arm nnd an der linken Brustseite leicht verletzt worden ist. Die Offiziere entfernten sich hierauf gegen die Stadt zu, um die Feststellung deS ManneS zu veranlassen, wobei Skof, doch ohne von den Offiziere« gehört zu werden, noch nachrief: „Das ist ei»e Feigheit, das wollen Offiziere fein.* Der Angeklagte erklärte in feiner Verantwortung, daß er sich an den Vorfall nur undeutlich erinnern könnt«, da er so volltrunken gewesen sei, daß er nicht ein-mal allein habe gehen können, sondern gesührt werden mußte. Diese Verantwortung wurde jedoch durch die Angaben der Zeugen widerlegt, da die-selben feststellten, daß der Angeklagte wenigstens am Gehsteige vor dem Gymnasialgebäude allein gegangen war, daß er in der Lage war, konkludente Hand-hingen vorzunedmen und aus den Vorfall pasreude Aeußerungen zu mache» und »och nach dem Vorfalle bei »einer Vernehmung in der städtischen Wachstube eine Darstellung des SachverhalteS wenn auch nicht zur Gänze gab. Die Zeugen bestätigen allerdings daß der Angeklagte angeheitert, jedoch nicht voll-trunken war. Bezeichnend waren die Angaben der dem Zivil'tande angehörige» Zeugen, welche auS-drücklich die BolltrunkenHeit ausschlössen und hervorhoben. daß der Leutnant versucht habe, beruhigend auf den Angeklagten einzureden, wogegen der An-geklagte gegen den Leutnant eine drohende Haltung einnahm und gegen ihn vor egangen sei. Man habe den Eindruck gewonnen, daß der Angeklagte schlagen wolle und daß der Leutnant sich in Notwehr be-funden habe. Teilweise im Widerspruche mit den Angaben der übrigen Zeugen standen jene deS Zeugen Viktor Cilli, welcher ein Freund des An-geklagten ist, der der deutschen Sprache jedoch nicht mächtig ist und sich mehr durch Bewegungen als durch Sprechen verständig machte. Der Angeklagte wurde schließlich zu einer Geldstrafe von 50 Kronen verurteilt, wobei als mildernd die teilweise Trunken» Seite 6 H rutsche Uia«yL heit, die Ausregung und insbesondere das unbe-schollen, Vorleben angenommen worden sind Der Angeklagte erklärte in seiner Peranlwortung aus-drücklich, daß er noch niemals einen Anstand vor Gericht hatte und daß er sicherlich die Offiziere nie provoziert Hütte, wenn er im ganz nüchternen Zu-stand gewesen wäre. Wir stellen durch die iviit» teilung dieser GerichlSverhandlung unsere« Bericht in der Ausgabt vom 1. Zum d I. auf Grund der beeideten Zeugrnaussagen richtig. Cilli, am 9. Juni 1910. Rekurs. Der Tischler Joses Lampret bc-gann im Jahre 1899 in Schönstem einen Hand-werksmäßigen Betrieb, der ihm bei einem ansäng-lichtn Anlagekapitale von beiläufig UM) Kronen einen verhältnismäßig günstigen Ertrag abwarf, denn nach seiner eigenen Behauptung hatte er im Jahre 1902, also »ach drei Jahren ein reines Ber-mögen vo» 3209 Kronen erworben. Als nun der Lederfabrikant Ivan Bosnjak in feiner Fabrik den elektrischen Betrieb einrichtete, gab auch Joses Lampret dem Drängen seiner Ratgeber nach und begann mit dem Baue einer Tischlerei, dic mit dem Elektrizitätswerke in Verbindung gebracht werden sollte. Mit einem Aufwande von 59900 Kronen dic Josef Lampret im Wege von Darlehen bei ver-schieden?» Kreditanstalten aufbringen mußte, wurde die Tifchlerwareusabrik errichtet und betrieben; doch bald zeigte eS sich, daß das in so weitgehendem Maße mit fremden Mitteln gegründete Unternehmen nicht lebensfähig war. Schon im Jahre 1908 be-gannen die Gläubiger ihre Forderungen zwangS-weife einzutreiben und es dauerten die Exekutionen ununterbrochen fort, bis das gesamte Vermögen des Josef Lampret am 10. 2)to> 1909 um 15100 Kr. zwangsweise versteigert wurde. Bon den vielen Gläubiger» gelangte nur die „Mestna hranilnica" in Laibach zu Gänze, die Posojilnica in Cilli zum Teile zum Znge und c« blieben »och 48437 93 Kr. Schulden aufrecht, denen ein Aktivum nicht gegen-überstand. Josef Lampret gab, zu, bis in die letzte Zeit nicht einmal seinem Rechtsfreunde Dr. Franz Mayer, welcher die Beschaffung der Kapitalien zum Baue der Fabrik übernommen hatte, über den Ber-mögtnSstand vollständig und verläßlich Auskunft ge-geben zu haben. Josef Lampret wurde nun am 7. Juni 1910 vom Erkenntnissenate deS hiesigen KreisgcrichteS unter dem Borsitze des LandeSgerichts-ratS Dr. Koievar von Kvndenheim zu 14 Tage» strengen Arrest verurteilt. Ein verschmähter Liebhaber. Am 7. d. M. hatte sich vor dem hiesigen Erkenntnis-senate unter dem Borsitze des LandesgerichtSrateS Dr. Krcevar vo» Kvndenheim der 20 Jahre alte Arbeiter Johann Alic a»S Trisail wegen nach-stehenden Tatbestandes zu verantworten. Johann Alic hatte seiner Geliebten Angela Mohor, welche ihn jedoch abwies, sowie dem Josef Schanberger, welcher mit Angela Mohor verkehrte, mü.idlich und schriftlich mit Erstechen gedroht, wodurch dieselben in Furcht und Unruhe versetzt wurden. Da die Drohungen aber immer häufiger und bedenklicher wnrden, sah sich Angela Mohor veranlaßt, »ach Laibach abzureisen, um dort in einen Dienst zu gehen. Auch dieser Ausenthalt ließ sie von den Drohungen des Angeklagten nicht verschont. Als sie von Laibach zurückgekehrt war, mußte sie von Schauberger am Bahnhofe erwartet und nach Hause begleitet werden, aber auch dahin verfolgte sie der unglücklich Verliebte. Schließlich wandte sich daS Mädchen auch an die Gendarmerie, welche sie bei der Rückfahrt zum Bahnhofe begleitete. Trotzdem drohte Johann Alic noch mit den Fausten und rief: „Sie wird mir nicht entgehen". Noch am selben Tage suchte er nach Schauberger. welcher sich jedoch in eine Mühle versteckte, worauf der An-geklagte feinen Zorn an dem ganz schuldlose» Josef Mikec ausließ, welchen er derartig prügelte, daß letzterer leichte Berlctzungen davontrug. Johann Alic wnrde zu vier Monaten schwerem Kerker ver-urteilt, verschärft durch einen Fasttag monatlich. l'orsoveo, die oft über Appetitlosigkeit, Magenverstimmung wie Verdauungsstörungen überhaupt zu klagen haben, erfahren durch den täglichen Gebrauch von 3 Esslöffeln des überaus milden, Franzjosef-Bitterwassers die grösste Erleichterung. Bei dem ausserordentlichen Reichtum an schwefelsauren Salzen empfiehlt sich das »Franz Josef-Wasser vor allem in solchen Fällen, wo es gilt, dem Magen geringe Flüssigkeitsmengen zuzuführen. Empfohlen von den ersten medizinischen Autoritäten der Welt. Gingesendet. Häuseranstriche. Die bestbekannte Firma Karl Kronsteiner, II1/1 Hauptstraße 120, teilt uns mit, daß für schon gejärbelt gewesene Fassaden deren patentierte Kalkfafsadefarben jeden, anderen Anstriche und insbesondere den sogenannten Kaltwassersarben vorzuziehen sind, weil bei letzteren ein Abblättern des Anstriches nur sehr schwer zu vermeiden ist. Hingegen ist bei neuen Fassaden, dann Holzbauten, deren gesetzlich geschützte Emailfassadenfarbe bestens zu empfehlen. Internationale Iagdausstellung zu Wien, Die Besucher der „Rotunde" haben Ge-legcnheit, als praktischen Jagdproviant auch dic be. kannten Maggiprodnltc kennen zu lernen. Die Firma Maggi hat daselbst eine geräumige Kostloge inne, wo ihre Erzeugnisse (Rindsuppe-Würsel, falsche Suppen, Suppenwürze), gratis vorgelocht und de-monstriert werde». Diese erfreuen sich seit langem großer Beliebtheit bei den Jäger» sowohl als bei To»risten, Sportsleuten, beim Militär und bei Forschungsreisenden in Tropen und in arktischen Gegenden. SARG G » BESTE ZAHN-CREME. Preisausschreiben. Seit langem schon hat die Frau sich Arbeitsgebiete erobert, die ehedem fast ausschließlich Männern vorbehalten waren. Dies bedingte naturgemäß vielfache Aenderungen in den bisherigen Anschauungen und der Lebensweise der berufstätigen Franen; aber gerade da, wo sie am ehesten nötig waren, in der Arbeitskleidung, war ein Wandel am wenigsten zu verspüren. Wer da weiß, welchen Schädigungen der weibliche Körper durch unzweckmäßige Kleidung ausgesetzt ist, wird deshalb jede Bestrebung freudig begrüßen, die auf eine Besserung dicker Verhältnisse hinzielt. In anerkennenswerter Weife hat nnn zu diesem Zwecke die Redaktion der bekannten Frauenzeitschriften „Die M o d e n w e l t" und deren im farbigen Ge-wände erscheinendes Schwesternblatt, die „Jll. Frauen - Zeitung" (F. Bruckmann A.-G, Wien, Domgasse 4) ein PreiSansschreiben erlassen, in dent für emwaiidfreie Frauen-Arbeitskleidungen mehrere hohe Geldpreise ausgesetzt-sind. Eine An-zahl hervorragender Hygieniker, Künstler, Beamter, bernsStätiger Frauen usw. bilden das Preisgericht, so daß in Verbindnng mit der großen Verbreitung dieser besten unserer Mode- und Frauenblätter ein gutes Resultat zu erhcffen steht. Die preisgekrönten Modelle und solche, die allgemeiner Beachtung wert sind, sollen in der nächstes Jahr in Dresden statt-findenden Hygieneausstellung ausgestellt werden. — Die nähere» Bedingungen für dieses sür alle Frauen hochinteressante PreiSanSschreiben sind in den neuesten Nummern der „Modenwelt" und „Illustrierten Frauen-Zeitung" veröffentlicht. Abonnements über-nehmen, wie bekannt, alle Postämter und Buch-Handlungen zum Preise vou £ 1.50 bzw. K 2.50 vierteljährig. Uohitsc/Mr Tempel -Qnelle. Kohlenalnrr reichste« dlltetlichee Tafelge trink. Verdauung and Stoffwechsel fördernd. Styrln • Medlzla*l*iell«, tndtxlert: ohron. Magenkatarrh, Stuhl- Verstopfung, Brlghuche Niere, Leberlelden, Geib-■icht, SiofTweotieel - Kruk -hei teil, Katarrh* der Atmung e-organe. Donati e Quelle. Gehaltreichste Helleelle Ihrer Art Haopt-ikatlonen: Chron. Darm-k turrh, Gallensteine. Fett-eacht, Oloht, Zackerharn rühr. Stärkste naturliche Magnesium-La übe rsalzau eile Vertretung für Steieraark und IJauptd#pA4 ; L r | Lndwlf Appt'l, Graz, Landhaus. Fertige Rindsuppe von feinstem Geschmack ergeben ^ MAGGI Würfel 5 Man aohte genau aas den Namen MAGGI gnd die Schutzmarke Kreuz-atero. Andere Würfel lind nickt von MAB6I. ' ' » * Um ssyker gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte Hunyadl Jänos Saxlehner's natOrl. Bitterwasser. Vielfach erprobt » MVTToni; bei Haxagnes nnd Blasenleiden als Harnsäure bindendes Mittel. JOllASl JOIK.O ■q l'hrHierher, k. k. gerlrhll. beeid. ScUtiaelitef > Uhren-, Juwelen-, Gold- nnd Silberwarrn- Export uck allen Uflden Wlra. III., Rritnnn Kr. 7J. Verlangen Sie grntl« nnd 'rankn meinen gen.een Preleknrent aber Pr&xlelone-llhri-n »» Fabrike-pr.lien. Sclieffhenerr. Inlukt, Zenlth. Bit "«len, Audriuam, Onrtt, l.nuglne*, Grenloe«. ernt« llnhnt'hren tob K 15 eufwirte. Werkutntte für neue Uhren nnd Keparatnren. 1l jeder Geltung Tuehenahr wird eine eeee > -der für 8i> h eingeteilt. |Erhte Rci»«knpf-Pntent-Rriu«nt»lr-Uhr K 5.—. F.xlrala. hr Kavalier Uemontnir-Dhr « - Me-Itatlblatt, in Sickel-, Suhl- und Oxydgahiiiea J K. Kellte* Silber-R***ontolr* Ohr für Dame» »der Herren E 7. Erbte Silber - Anker-RewoB'iilr-Uhr, » Silbermintel K 10 .Jorro'-Prnaielnnn-Uhr In ftJIbergehlate sehnte K f?. KlaeBbnhfl-Pr&Ilalonx-Uhr ie .Xickelgehliu«, ,Dou' K 11. 0. Keine »ilherketle K8. Gate Weekee-Uhr K '2.10. Pendel ^rhlagnlir, WO cm lang K *0.—. Flr Jede gekaefte ode» ervarlerte Uhr wird »Irene reell« Uerentie releuiet. Eine Ueber-▼«rteilnuff gänilleh nnageeehloaiien. H;gien. Aeeatellaag Wien 190«: fleaaupreli and Kbren- dtplom xar goldenen Medaille. Kr&fUgiiMSsmittel für Schwächliche, Blnt-arme nnd Rekonvalessenten. — Appetit-anregende*, nervenstärkende«, blctver-beaaerndes Mittel. ▼oralrlieber Qaachmack. Ueber 7000 intliek« OaU^Ui. J. Sermllo, t d. k. Hoflieferant, Trlest-Barcoia. KkaAieh In den Apotheken In riaeenen: e. •<, L 4 K i.»0 nd n 1 t 1 I 4.80. Nummer 45 Seite 7 Echte ßrünner Stoffe Frühjahrs- und Sommer-Saison 1910. Ein Coupon Meter 3a10 lang, kompletten Herrenanzug (Rock, Hose, GiJet) gebend, kostet nur Ein Coupon zu schwarzem Salon-Anzug K 20.— sowie Überzieherstoffe, Touristenloden, Seidenkammganie etc. etc. versendet zu Fabrikspreiseti die als reell und solid bestbekannte Tuchfabrlks-Nl«derlagc Siegel-lmhof in Brünn Muster gratis und franko. Durch direkte Bestellung von Stoffen bei der Firma Siegel-lmhof am Fabriksorte genießt die Privatkundschaft große Vorteile. Infolge bedeutenden Warenumsatzes stets größte Auswahl ganz 1 Coupon 1 Coupon 1 Coupon 1 Coupon 1 Coupon 1 Coupon 1 Coupon 7 Kronen 10 Kronen 12 Kronen 15 Kronen 17 Kronen 18 Kronen 20 Kronen frischer Stoffe. Fixe billigste Preise. Mustergetreue, raerksamste Ausführung auch kleiner Aufträge. auf- Allgemeiner Spar- u. Gewerbe-Kreditverein r. G. i». b. H. WIEN E., Stock im Eisen-Platz 3 und 4 verzinst N|»:ir einlassen auf kurze Termine.........mit 47j% auf längere Termine........mit 5% Einzahlungen können auch erfolgen nuf Postsparkassen-Konto Nr. 80.983. und gewährt Darlehen und Vnrochll»! an Gewerbetreibende und Kaufleute, die . Mitglieder des Vereine« sind. Auskünfte bereitwillig«!. BD ••••••••••••••• Ein Stärkungsmittel für Magenschwache und solche, dic sich durch Erkältung oder Ueberladung des Magen«, durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speisen eine Nnpaßlichkeit dts Mäzens, wie Magenkatarrh, Magenkramps, Magenschmerzen, Blähungen usw. zugezogen haben, stellt das Dr, EngcFsclie Baldriaiiam in hohem Maße dar. valdrianrim erweist sich bei solchen Unpäßlichkeiten d-s Magen«, wenn sie noch im Keime sind, als ein guter Magenwein von vorzüglicher Wirksamkeit und verholet somit auch deren Folgeerscheinungen, wie Nervosität, Schlaf-losiglkil, Schwindelnisiitte, Bcllcinmunzcn usw. Infolge seiner Zusammensetzung aus bestem Tamos«ein mit Baldriau-trnvfen, Himdeersirup und Kirschsaft wirkt ipntdriannm auch förderlich bei Stuitverstopfung und zugleich stärkend aus den ganze» Organismus des Menschen. Das Dr. tkngelsche Batdrianum enthätt absolut keine schädliche« Bestandteile und kann auch von schwachen Personen nnd Kindern leibst bei längerem Gebrauche gut vertragen werden. Am besten nimmt man es frtih-morgens nüchtern und abend« vor dem Schlafengehen in einem Quantum bis zu einem Litürglaf« voll. Kindern und schwächlichen Personen verdünnt man Baldriaaum angemessen mit heißem Wasser und versüßt es noch mit etwas Zucker. Da« Dr. Engel'fche Baldriinum ist in Flaschen » K »•— und 4 — in allen Apotheken, Drogenhandlungen und vess,ren Llaufmannsgeschäsl«n Skeicrmarks zu haben: in C11 l t. Bad N e u b a u s. W! n d.L andsberg, Windisch-Feist ritz, Gonobitz, Rohitfch, Windischgraz, Marburg usw. in den Apotheken. Auch versenden die Apotheken in Cilli 3 und mehr Flaschen Tr.tkngel'sches Baldrianum zu Originalpreisen nach allen Orten O esterreich Ungarn?. Vor Nachahmungen wird gewarnt I -WW Man verlange ausdrücklich Dr. Engel'sches Baldrianum. s NOXIN BESTE SCHUH- KREM N O X W Q O N UenllHSirili II. koioMeiiN Wol«. O!»«'i-ö»sit«•«*»•• - An OSi; nnd I.>l>tai>t«riliiick«lt unübertruffsoe Herd« in Eisen. Km ml, Porsellan, Majolika Rr HanMialtuiife», Hitel., Ixtauraiioatn *t<\ ri»rapskoeh«»l4|:..n, e>rie sehr gern* f n, ja sogar Säuglingen können sie verabreicht werden. Wenn man vor dem Essen 1—2 Stück Inda-Bonbon zu sich nimmt, so findet in 1 oder 2 Stunden jede Stahlverstopsung, to stark sie anch sein möge, ohne Eintreten von Krimpten oder gewaltsame Anstrengungen ihr Ende. Wenn man jedoch nach dem Essen 1 Stück Inda-Bonbon einnimmt, so wird der Magen ausgezeichnet verdauen, der Appetit sieh gewaltig steigern und Stublverstopfung niemals vorkommen. Wenn man Magenbrennen, oder saures Aufstossen spart, so macht dem ein Ioda-Bonbon sogleich ein Ende. Diejenigen, die flbermästig fett geworden sind und magerer werden wollen, sollten eine gewisse Zeit regelmässig die Inda-Bonbons gebrauchen und werden in kurzer Zeit deren ausgezeichnete Witknng erproben. Da jedoch die Grundlage unserer Gesundheit in der reg.lmiUsigen Tätigkeit des Magens liegt, weil dieser die zur Ernährung bestimmten Speisen aufnimmt und dieselben verdaut, in Form von Blut in den Korper gelangen lässt, sollten wir ständig Iada-Bonbons gebrauche!:, damit unser Magen immer in Ordnung sei. Ueberall zu haben! Preis 1 Päckchens (10 Stück) 40 h. Hergibt ilt von Alexander Batassovich'a Sepsiszentgjörgyer Kronenapotheke und Fachlaborstorium zur Verarbeitung von Siebenb&rger Heilprodukten iuSepslKxentKj-ürgy, Hauptniederlage: Budapest, VIII., Jözseff-utca35-37. XXXXXXXXXXXXXXXKXXXXXXXXXX Seile 8 Äev^.che flacht Nummer 47 i. * lung una blühend, Qesunö und lebensfroh kann kein mddchen, keine Hausfrau bleiben, u/enn sie sich jahraus, jahrein in Küche und Haus beim UJasctien u. Scheuern mit schlechter Seife plagen muss. — Bei Wer-, u/endung uon Schic*l!ite schont man öle Hände und erzielt rasch, ohne mühe u. Anstrengung blendend uueisse UJdsche. Sirup Pagliano al« bestes ülntreinigungsmittel. Erfunden vou Prof. Girolamo Pagliano im Jahr" 1838 in Florenz. Ein- getragen in die offizielle Pharuiakopie d-s Königreiches Italien. Man verlange ausdrücklich auf ärztliche Ver»chreibüng ia sämtlichen Apotheken unser« ge«. gesch blaue Schatzmarke. durchzogen von der schwarzen Unterschrift: Girolamo Pagliano. Man hüte »ich vor Terfilichang^n, welch« unwirksam sind. Alle weiteren Auskünfte erteilt die Firma Prof. Girolamo Pagliano in Florenz, Via Pandolslni. Ueberrasehende Erfolge sichert HELL' JlKentholfranzbranntvein Marke: „Edelgeist". Ächzn erzstill ende, die Muskulatur kräftigende und die Nerven belebende Einreibung. Hygienisch-prophylaktische* Waschmittel gegen Schwftcbeznstände, erfrischendes RiechmitteL fesS^Doppelt so wirksam als einfacher franzbranntvein. "Tass '"i" el»»r Flutki K > —, elatr Prob»- oder TnarlutenSatoh« K I.IO. Verlangen Sie „Edelgeist" um nicht mindere Marken zu erhallen. En gros: G. Hell Si Comp., Troppsu und Wien, I, Biberstrafte 8 In C i 11 i bei: Apotheker Rauscher, O. Schwarz! & Co. K- priv. Klavierfabrik M. ROPAS, Cilli Niederlage and Koniptoir RiflQSträSSe. Klavierleihanstalt Erstklassige Hügel und Pianinos modernster Konstruktion in allen Holzarten zu massigen Preisen. Reparaturen fachgemäsa und billigst. Instrumente leihweise von K 4. auswärts erhältlich. Musikautomaten, Hupffeld's Phonola. - Auch auf bequeme Teilzahlungen t __ Flügel Telephon Nr. 68 Rheuma Ischias 1. April bis 1. November geöffnet. Billige Preise wie bisher, trotz zeitgemäßer Neuerungen. 1. September bis L Jnni 25* , Ermässigung. "WW Wunderbare Heilerfolge, Radioaktives Thermalbad 35—44 Grad C. KIMPIIVA-TÖPLITZ Kroatien fkrtlitische SchWBi?! Tbennalwssser-Trinkkur. Thermalwssser- ^IWU^IIB üWWEIiJ, versand Frequenz «000 Personen. Etgl e'tolg'lcel t 5,000.000 Xjltax Sjq. 2-3- Smn^an Bassin-,Marmor-, Douche-.Schlamtn-Bäder, Fangokur, Sndarien. — Prospekte, Auskünfte durch die Badedir.ktion u. Badearct Dr. Mai, richtige Adresse nur: Krapina-Tüplitz, Kroatien. Kurkaua, 200 komf. Zimmer, prachtvoller Park, Terra*»*, Reuaioas-, Uto- (alle Zeitungen!, BlUard-SaeL Ständige Hilltar-Rtirniii»| k. Lift, Telephon, Automobil-Garage, Auto-Vermietung. Auf Beetelltxaf bei der Bededirektlon Pferd*»-wafen und PrlraUatonobUe ia jede belieb ire Station, In der Bahnetation Koblttob (Zwelpetation der Sidbabnetrecke Wien-Trleit) Aa-eehleie AutnmoblJoinülba« bei» Zux. Febrielt 1 Stunde. In der Bahnstation Zabok Anschlüsse durch Altomobll < omnibtm bei den Znxen. Fahrzeit fcO Minuten. 35.000 Pressen für Wein und Obst 20.000 Obst- nnd Traabenmüblen 300 hydraulische Pressen für Wein-, Obstbau und Industrie etc. sind aas den Mayfarth'schenWerken hervorgegangen. Ia Jikrt 190} tiritQ 2500 Pressen 1200 Mühlen uphrtigt. Schlagender Beweis für die hervorragende Güte dieser Fabrikate. Man wsuile sich Vertrauens roll -n PH. M IYIMIITU .V CO. Fabriken landwirtschaftlicher und gewerblicher Maschinen Wien II., Taborstrasse 71. Preisgekrönt mit über 060 goldenen und silbernen Medaillen etr. Ausführliche illustrierte Kataloge gratis. Vertrsters.Wiederverkäufer erwinseht. Man acht« stets auf den Namen der Firma Maysarth. T(.;rj;c 47 VSÜtsUj? Zyiiuft Seite 9 Kundmachung. Am Sonntag, den 12. Juni I. J. 10 Uhr vormittags findet die Grasmahd-Lizitation (•auf dem ehemaligen Besitz Rosenhügel) in Tschret, an Ort und Stelle, statt. Zusammenkunft beim städtischen Friedhofo. Stadtgemeinde Cilli, den 9. Juui 1910. Der Bürgermeister: 0r v. Jaborneqg. ' •v«z£55c" Hl i\ Erprobte, beste und billigste KHaushaltungs-onservengläser „ÜLTREFORM" für Früchte, Säfte, Gemüse und Fleisch. Ausführliche Anleitung unentgeltlich zu haben. Alleinverkauf für Cilli u Umg*b. Jul. Weiner'5 Nachfolger Cilli, Haupt platz. T i ' •Bestandteilen selbst montiert Bestandteilen selbst montiert. Grösstes Spezialgeschäft in Nähmaschinen und Fahrrädern. Fahrräder Original-Neger Fahrräder ^Puch Fahrräder-Styria Kayser Nähmaschinen Singer-Nahmaschinen... 65 K Grosse Reparaturwerkstätte. Anton Nsger * Mechaniker Cilli, Herrengasse Nr. 2. Säatliche Bestiadteile. lnft.chli.oh«, MSntel. Sättel, Pedale. Laternen, Ketten, Pumpen. ScMuisel, Vt-ntilschlauch, 6riffe, Brenagummi, Lenkstangen Glucken __fiummH8»imo, Hosenhalter. 0,»|. Kugeln u 8. w Geehrte Hausfrau! Sie sparen Geld, Zeit und Aerger wenn Sie Ihre ganze Wäsche zum Waschen und Trocknen (ohne Bügeln öo°/a Preisnachlassen die Erste Cillier Dampf-Wäscherei und chemische Reinigungsanstalt senden, da dieselbe schonend und ohne schädliche Mittel tadellos gtreinigt und in 1—2 Tagen geliefert wird. Besichtigung der Anstalt jederzeit gerne gestattet. Dampfwäscherei und chemische Reinigungs-Anstalt Cilli, Herreugasse 20. W» Wir suchen Leute für die grösseren Orte Untersteierinarks, die den agenturweisen Verkauf unseres eingeführten, in jeder Familie unentbehrlichen Erzeugnisses, sowie das Inkasso übernehmen. — Strebsame, redegewandte und lleissige Herren mit Barkaution von 400 K, die sich einen leichten und einträglichen Erwerb schaffen und nur ausschliesslich für uns arbeiten wollen, mögen ihr Offert unter .Aktien-Gesellschaft 16571 • an die Verwaltung dieses Blattes senden. 16571 VERDIENST! ^ 2 4 tätlich und itindlf dun h Uebernahme von Strickarbeiten aas meiner beeihewährten Ttrl&M* liebsten Hchntllatrickmaechine a | « n I h e b • 1*. Laiakte Arbeit im eigenen Helmt YorkenntnUee nicht nötig! Unterricht gratis — Entfernung keß» Hindernis! An*rhaffang«k<>aten gering f Schriftlich-Qaranti« fir dauernde Beschäftigung f Unabhängige Kantens! Prospekt kostenfrei. Unternehmung sur Forderung von Hausarbeit; Karl Wolf, ieu VI, NHkeugiisiie 1/4«. egen günstige Herren- und Knabenanzüge Ueberzieher, Krägen, Dnmenpa-letots und Jnckeu. Grosse Auswahl in Herren- u. Damenstoffen, Leintücher ohne Naht, Bettzeuge, Gradl-Bettgarnituren, Teppiche, Vorhänge u. «. w. empfiehlt die protokollierte Firma Alois Bendiner, Graz llt'rreiifriiMe l. Zur gefälligen Beachtung! Da ich in Cilli keine Filiale besitze so bitte ich die p. t. Kunden, eine schriftliche Bestellung zu machen, dann sendo ich eine grosse Auswahl in Mustern gratis und franko ins Haus. 3000 Käufer ofcr Teilhaber dl« nur auf («eignet« Anf«bi>(« für Jod« Art kjetiger o.«r Auswärtiger (ir.rüsf(e, llotels, Haaser, (intpr und Gewerbebetrieb« e«i wirln, finden 8i. sofort »4 ohne Bezahln.*einer 1'rorUlo. durch untre Yermittlnng«-Reform. D» ein Vertreter d«rai>lchit in Ihr« Gerend b0MI, »erlangen 81« unter Angab« Ihrer Wiinir[>« de*«en ko«lrn frei eil B«ineh zweck« Uiickepraohe. Geschäftsstelle f. Oesterreich der Yermittlongs-Resorm zur Wahrung der Interessen des KealiUttenTerkehrs et*. Wien, I., Wollzeile 22 Prag. München. älobus Putzextrakt als andere Metall - PufzmiH-el Junger, 14- bis löjähriger Praktikant am liebsten absolvierter Bürgerschüler wird p. sofort aufgenommen. .Tos's J a r m e r, Dampfsägewerk, Bau- uud Sohnittholzhandlung, Cilli. EinbiszweiSäger welche mit dem einfachen Gatter und der Zirkularsäge gut umgehen können, werden per sofort aufgenommen. Josef Jarmer, Dampf-Sägewerk. Bin- und Schnittholz-Handlung, Cilli. 16570 Perfekte Köchin wird gesucht zum ständigen Aufenthalt ab 1. Juli nach Ragusa. Deutsch und slowenisch sprechend. Anmeldung Gartengasse 10. 16577 35 Hektoliter Marecker Maschanzger-Apfelmost (1908) 45 Hektoliter Radkersburger Riesling (Weisswein 1909) sehr preiswert abzugeben. Anfragen an die Verwaltung dieses Blattes. Ein Wnhnhaus ist infolge Sterbefalles der Hausfrau mit gut gehendem, kleinen, sechsjährigem Spezereigeschäfte, weiters einer Wiese, Acker, Obst- und Gemüsegarten usw., */« Stunden von CiUi entfernt, an der Strasse gelegen, verkäuflich. Der Ankauf wird besonders Pensionisten oder Geschäftstreibenden anempfohlen. Alles nähere beim Eigentümer Johann Prinöiö, Dorn-bücbl b. Cilli. 16568 Vorzügliche Hausfette Alxeröl, Kürbiskeriiöl, Weinessig , Mikado* Kaflee-Melangen, Buchberger Glanzkohle empfiehlt einer geneigten Abnahme Milan Hocevar Cilli, Hauptplatz. \ Seite 10 Deutsche Macht Nummer 47 W ohnung im II. Stock, Ringstrasse 8, bestehend au» 5 Zimmern, '2 Dienstbotenzimmer, Küche, Speieek immer, Vorzimmer, Dachboden- u. Kellcranteil, kuimiit per sofort zur Vermietung. Die Wohnung kann jeden Ta_' von 11 bitt 12 Uhr vormittags besieiitiet werden. Anzufragen beim Httareratmlni-«♦rator der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. WOHNUNG Gartcrij.a-ise Nr. 10 im 1. Stock, bestehend aus 4 Ziiumeiu. 1 Kabinett, Küche, Bade zimmer sammt Zügel ör und Gatten, ferner im Faiterre: bestehend aus 1 Zimmer, L Kabinette, Küche, Bade- und Diener-zimnicr tanit ZugelBr nnd Garten, sind eisitlu oder zusammen ab 1. Ju'i It»i0 zu vermieten. Auf Wunsch kann Stall für 2 Pferde dazu vermietet werden. Anfragen sind zu richten an die Bier-Nifderlag« Tb. Götz, Brunnengasse Nr. 4 in Cilli. Fachmann übernimmt Administrationen, Kontrollen und Wert-aufnahmen von Güter, Realitäten, Liegenschaften, Jagden und Fischereien, Anlagen nnd Dnrchfühiungen von Wein-, Obst-, Gemüse- u. Ziergärten, Wiesen n. Wälder, Ent- u. Bewässerungen, Kulturinderungen, Buchrevisionen, Pferde- n. Vieheinkäufe etc. Gefällige Zuschriften an die Verwaltung dieses Blatte*. 1657!) Sommerwohnung zu vermieten hei Bad Neohaus. Eine Parterre-Wohnung, allein zu bewohn n. drei Schlafzimmer mit 4 Betten, 1 Divan, 1 Speisesaal, 1 Bi'.lardsaal, 1 Diewnimm :r, Küche, Keller, mehrere Nebenräunic. GrosserPark nnd Wald zur Benützung, ein Kaltbad. Genauere Auskünfte nnd Besichtigung durch Herrn Oberlehrer Voglar in Bad Neuhans. 16580 Tüchtigen KOMMIS der Gemischtwarenbrnnche, akzeptiert per sofort Franz Kupnik, Oonobitz. 1C5-3 ~W© kauft man billige und gute Schuhe? Bei der Firma Stefaii Strasek, welche 35 Jahre besteht. Grosse Auswahl in Kueipp-Saudalen fllr Herren, Damen nnd Kinder. A leinv*rkanf der Original-Amerikaner nnd der echten GoDcr Berg-►cbuhe. Feinktj G'hevreaux-Schah« Ittr Herren und Damen. Maßarbeiten und Reparaturen werden schnell u.id tillig ausgeführt Auch naeh auswärts werden Scbnhe ans Teilzahlung abgegeben. Hochachtend Stefan Strasek CILLI, Scbmiedgasie neben <1 Steueramte isit-Karten liefert rasch nnd billigst Vereinsbucbdrucherct Celeja. estauration „zum Tjubertus" T,aibacher.-.trasse. Schöner, schattiger Sitzgarten Für ausgezeichnete Köche, frisches Bier nnd vorzüglich» Weine ist gesorgt. — Um zahlreichen Besuch ei sucht JlttriU We»luk. » ♦ • ♦ f > t I i ♦ t * f ! ! vA'j! Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Die Cillier Gemeinde-Sparkasse befindet sieb im eigenen Anstaltsgebäude, Ringstrasse Nr. 18. Die Spareinlagen werden mit 4#/n verzinst; die Renten-Steuer trägt die Anstalt, Der Einlagenstand betrug mit Schluss des Jahres 1908 K ll,1076.029.04. Auf Verlangen folgt die Sparkasse, gegen Erlag von K 4 als erste Einlage, eine Heimsparkasse aus. Darlehen auf Hypotheken werden mit 5%» Wechsel-Darlehen mit 5'/,"/» und Pfand-Darlehen gegen 5"0 Verzinsung gegeben. Die Sparkasse vermietet eiserne Schrankfächer (SafesJ unter Verschluss des Mieters und unter Mitsperre der Sparkasse zur sicheren Auibewahrung von Wert-Effekten; übernimmt aber auch offene Depöta. Nebenstelle und Giro-Konto der dsterr.-ung. Bank. Für den Parteien-Verkehr sind au allen Wochentagen die Amtastunden von 9—12 Uhr vormittags festgesetzt. Die Direktion. < • i 4 ÄS Herrenkleider werden ausgebessert, geputzt und gebügelt bei A. V r e t s c h a, Herrengasse 3, Hofstiege. 16564 Verkaufe meinen grossen Bestand Briefmarken-Doubletten spottbillig (Sammle seit 1878) u. ;w. ans Tausch-bogen ä 48 bis 56 Stück K 1—, in Paketen zu 100 Ststck verschiedene, K i.—, gutgemischt, Europa, Uebersee, Englische Kolonien 100 Stück K 1—. Josef Srimz, Cilli. Vi der Grafrmant. Fahrtanen- and Fractatae naoh Amerika königl. belgischer Poetdampfer der ,Rsd Star Linie' von Antwerpen, direkt nach New-York and Boston eoncesa. von der hob. k. k. Osterr. Regierung Mun wende sieh wegen Frachten and Fahrkarten an die 10271 Red Star Llnl« in Wie«, IV., Wiedaeryttrtel 6 Julius Popper, SüdbahnatraaM I 1b Innsbmck, Frans Dolenr, Bahnhofktraaaa 4] in Laibach. Leute halb 1 Uhr naciita entschlief nach langem Siechtum im Alter von 84 Jahren nach Empfang der hl. Sterbesakramente unsere Schwester, Kusine, Tante, Fräulein Ida Malle. Die Einsegnung findet .im 13. Juni 4 Uhr nachmittags in der Leichenhalle des Friedhofes statt. Die heilige Seelenmesse wird in der deutschen Kirche am 14. Juni 8 Uhr vormittags gelesen. Cilli, 11. Juni 1910. Die trauernd Hinterbliebenen. HflG KflffEC; beeinflußt in Keiner Weise Hag ftujjee. Coffem-freier Bohnenkaffee von feinstem Aroina und Geschmack. Das Wichtigste: absolut unschädlich, insbesondere Herz- und Nervenkranken zu empfehlen. Von Ärzten glänzend begutachtet. ftflr Me S4r*ftl:l*rr n^nlwollich - Guido S^'bfr. Dn-^.er Verleger, £etau«qffrer: Bmin-buchdruckerei „Stleja" in Cilli.