^N «I »84» Tatbacher Zeitung Kamstag den l. August. D l t 8 r i e n. ^)m Jahre 1823 haben sich im illyrlschen Gu-bernlal» Gebieth« um die Veförderung des Volkschul' wesenS, Nachbenannle vorzüglich verdient gemacht, «nb zwar ^. In der Laibacher Diöc»se: Herr Joseph M«rsel, .Administrator del Localie Stockendorfi Hr. Georg Gornig, Localkaplan zu Masern, Hr. Franz Kaliger, Localkaplan zu Eb»n- lhal. __ L. Ind«r GurkerDiöcese: Herr Thaddäus v. Lanner, HerrschaflSinhaber und Bezirks-Commissär zu Krumpendorf; r.i'. Hr. Graf Karl v. Goes, Inhaber der Herrschaft Gradisch: Hr. Franz kav. Vogl, Bezirks-Commissar nnd Verwalter der Herrschaft Leonstein zu Pörlschach; Hr. Franz Kram-mer, Probstpfarrer zu St. Veil; S,. Exc. r. "l. Hr. Peter Graf v. Goes; Hr. ?. I'. Graf Gustav v. Egg«r; Hr. Joseph Gabriel Gregorilsch. Bezirks-Kommissär zu Slraßbury; Hr. Johann Wohlge-lnuih, Stadtpfarrer zu Straßburg: Hr. Andr« KneeS, Pfarrer zu Lieding: Hl. Gregor Polutschnig, Pfarrer zu Sirnitz; Hr. Anton Breimesscr, Ortsschulauf-sehet zu Friesach: Hr. Karl Demscher, zu St. Sle. pban am lKrapffclhe: Hr. Norbert Sleinwender, Wirth zu Feistrih ob Grades: Hr. Johann Mock, Pfarrer zu Allhofen; Hr. ?. I'. Karl Graf v. Hristalnigg zu Ebersiein: Hr. Joseph Werzer, Pfleger und Bezirks-Commissar zu Eberstein; Hr. Friedrich Rauscher, Besitzer beS Gutes Ebenau: Hr. An-breaS 2autsch«r, Kaplan zu Kappet: Hr. Johann Liaunigg, Pfarrer zu Ferlach; Hr. Alois v. Schludermann zu Göltschach; Hr. Joseph Edler v. Mi» ltsi, Gntsdesitzeri Hr. Franz Wolf, pensionirter Hauplmann zu St. Martin; Hr. Math. Gütl, Cu-rac zu Kreut in Bleiberg; Hr. Alois Malle. Pfar. rer zu Latschach; Hr. Michael Holiber. Kaplan zu Sl. Stephan: Hr. Franz Schifer, Pfarrer zu St. Ruprecht: Hr. Bernard Kleinberger, Pfarrer zu Treffen: Hr. Simon Pelfchnig, Pfarrer zu Roßegg; Hr. Vinz. F. Fischer, Bezirks-Commissar zu Rcß« egg? Hr. Joseph Mischltz, Pfarrer zu Kranzelhosen,-Hr. Simon Schreyer, Pfarrer zu Tarvis ; Hr. Malh. Ester.!, OrtSschulaufseher zu Tarvisi Hr. Joseph Wango zu Pontafel: Hr. Georg Ertl, OttSschulaus-seher zu St. Daniel: Hr. Joseph Anton Roßmann, Bezirks-Commissar zu Kötschach; Hr. Franz Kreim-schiß, Pfarrer zu St. Stephan: Hr. Franz Ed«l, Kaplan und Katechet zu Berg: Hr. Ignaz Kolta, Pfarrer zu Oberdrauburg,- Hr. Franz Pirker, Pfarrer zu Ieschen: Hr. Joseph Langauer, k. k. Lieute« nant zu Oberdrauburg: Hr. Johann Ivanlschitsch, Pfarrer zu Etling; Hr. Math. Spengen zu Dlllach; Hr. Simon Ester, Chyrurg zu Dellach: Hr. Michael Lorber, Bezirks-Commissar zu Greifenburg; Hr. Jacob Rebernigg, Pfarrer zu Greifenburg; Hr. Joseph Zwischenberger, Pfarrer zu Nablach: Hr. Lorenz Alzlmann, Pfarrer zu Lind; Hr. Lorenz Hofer, Katechet zn Lind: Hr. Ios,ph Edler v. Benedict, Pfarrer zu Sachsenburg»' Hr. Franz Pirk, k. k. Verwalter zu Sachsenburg; Hr. Anton Suppersberg, Postmeister und Ortöschulaufseher zu Sachsenburg; Hr. David Horzendorfer, Chprurg zu Sachsenburgj Hr. Joseph Einspieler, Dechant zu Overvellach» Hr. Eduard Allesch, Kaplan und Katechet zu Obervellach: Hr. Johann Sommeregger, Kaplan zu Odervellach; Hr. Moritz Schiffermüller, Bezirks-Commissär zu Obervellach: Hr. Bartlma Gmeiner, Pfarrer zn Stall: Hr. Leopold v. Blumenfeld, Bezirks-Commissar zu Stall; Hr. Joseph Gussenbauer, Pfarrer zu Flattach: Hr. Johann Finster, Pfarrer zu Wink-lers: Hr. Michael Dinhofen, Pfarrer zu Sagritz; Hr. Johann Wieser, Pfarrer zu heil. Blut; Hr. Alois Kühl, Kaplan zu Gmunb; Hr. Karl Bauer, Kaplan zu Gmünd: Hr. Johann Schofmann, Provisor zu Nöring: Hr. Joseph Linsen, Pfarrer zu Malthein: Hr. Franz Weber, Curat zu Leoben; Hs. Melchior Peiller, Ortsschulaufseher zu St. Peter in Kalschlhal: Frau Maria Neich,- Lehrers-Gattinn zu Feldkilchen: Hr. Johann Harlnagel, Pfarrer zu Him« melberg; Hr. Math. Dot«r, Kural zu Iedlihdolf; 256 Hr. Math. Obermoser, Kurat zu St. Joseph; Hr. Bartl Levitschnigg, Kucat zu Innerteichen. — C.Inder Lavanter Diocese: Herr Kaspar Al» brecht, Domherr, Dechant und Stadlpfarrer zu St. Andls; Hr. Jacob Speiser, Sliftsdekan und Pfar« ter zu St. Paul; Hc. Jacob Doorautz, Pfarrer am Polling; Hr. Sigmund Nitsch, Pfarrer zu St. Ulrich; Hr. Franz Fick, Kaplan zu Maria Kojach; Hr. Thomas Pucher, Hofrichter zu Eberndors; Hr. Anton Stroi, Benesiziat und Kaplan zu Eberndorf; Hr. Anton Pintret, Gastgeber zu Eberndorf; Hr. Clemens Lesiak, Pfarrer zu Kappel; Hr. Joseph Toplilsch, Pfarrer zu St. Kanzian; Hr. Lorenj No« vak, Kurat zu St. Philippen; Hr. ?. l. Ferdinand Graf o. Egger, HerrschaflS- und Gewerksinhaber» Hr. Lucas Pichs, Oberamtmann der Herrschaft Wolssberg; Hr. Andreas Naspolnig, Dechant zu Wolfoerg; Hr. Ioftph Küßling, Pfarrer zu St. Ger« traud; Hr. Johann Illgoutz, Dechant zu St. Leon-hard; Hr. Matthäus Bluder, Kaplan zu Reichen, ftls; Hr. Michael Fischer, Pfarrer zu Preitlnegg. — Vom k. k. ilipcischen Gllbernium. Laibach deu 23. Mai iö<»0, Italien. Das Diario di Ncma schreibt: Wieder K5nig von Neapel und die Erzherzoginn Maria Louis« von Parma, so hat auch der Herzog von Lucca in seinem Gebiethe den Ocden der Mallheser-Ritter wieder her« «»stellt. (W. Z.) Frankreich. Paris, 15. Juli. Cabrera ist nach demSchloß Ham gebracht worden, dem früheren Gefängnißsilj der Exminister CarlS X. Am 10. Iull ist in Perpignan dic erste Colon, ne der ubergelcelencn Soldaten Cabrera's, 2i»U0 Man», stark, nebst einigen Weibern und Kindern an« gekommen; alle im größten Elend. Unter den ,r sich mit 120 Mann stelil, kann in seinem Gi ade provisorisch anerkannt werden. Diese Offiziere können daS Commando über dieDetaschenilnlS, welche sie gebildet haben werden, übernehmen, und di«» selben unter der Direction französischer Offizier« aus d,n Emschissungspunct geleiten. — Die Vereinigung dn Augenblick ihrer Einschiffung eine Beisteuer erhalten. Ein Offizier vom Gmeralstab dlS Kriegsministers hat sich nach Perpignan begeben, um die Formirung der spanischen Vütaillons zu betreiben. — Der Kriegsminister gab zu gleicher Zeit Befehl, unter die Flüchtlinge, die derselben am meisten bedürfen, und besonders jcne, die den Wunsch an den Tag legen, in der Fremdenlegion in die Dienste Frankreichs zu treten, alle alten Kleidungs« stücke, welche die französischen Negimciuer entbehren können, vertheilen zu lassen. Die Eivilbehörde sorg' te ihrerseits für die Verlheilung von Schuhbcklei- 257 bung an dies« Flüchtlinge. — So lange bls di« Leu-re sich zum Felddienst enrolliren, wenn dieß Statt findet, konnte die Regierung so zahlreiche Massen Nicht auf einem Puncte aufgehäuft lassen. — Man hat daher sorgfältig nachgeforscht, vh unter diesen Flüchtlingen sich nicht auch solch« L«Ul« befänden, di« nur deßhald nach Frankreich gekommen sind, um Unterstützung zu »rhalten und solchergestalt auS der Nationalgastfceundschaft «in» Speculation zu machen. Diese Individuen, wie auch jene, bi« nicht so com« plomilllt sind, daß si, nicht wiedtr in ihr Vaterland zurückkehren könn««, ohn« sich der Strenge der Gesetze auszusetzen, mußlm aufgefordert werd«n < nach Spanien zurückzukehren. Es sind Befehl« gegeben worden, die Uedrigen in das Innere zu schaffen. — Die durch das Departement der Nlederpyrenäen ein» getretenen Flüchtling« sind bereits nach dem Innern geschafft. Jene, welche durch die Ober-Garonne und das Ariiege-Departement «intraten, sind nach den Dee yarlemenls der zweiten und dritten Linie inssradirt worden. Endlicb von der Zahl derjenigen, die durch die Ostpyrenäen eingetreten sind, wurden 2ö00 Ossi-ziere nach dem Innern geschafft. Di« 55,000 Sol» baten, die zuPerpignan zurückblieben, werden in Co: lormen zu 500 Mann aufbrechen müssen, um sich auf verschiedene Puncte der Departements der Ostpyre» näen, de l'Aube und de l'Herault zu b»geden. ^_ Da2 Reisegeld, das den Flüchtlingen von der Regierung zugestanden wurde, beträgt Z0 Centimes für den Miriameter für die Unteroffizier« und Gemeinen, und 50 Centimes für die Offiziere. Diäten von ei« nem Frank taglich, welche die Departementalbehorde leistet, wurden ihnen gleichfalls zugestanden, um selbst fur ihren Unterhalt Sorge tragen. — Dieß sind die Anordnungen, welche getroffen worden sind, um in den Depots des Innern die Vorsichtsmaßregeln der Ordnung und des Wohlwollens, welche sowohl dir öffentliche Sicherheit als die Sorgfalt für die Existenz der Flüchtlinge erheischen, in Einklang zu setzen. Für die Leute, die im Depot ankommen, ist «in genaues Register eingeführt; dieses enthält die Nummer, den Namen, die Vornamen, das Alter und den Grad des Individuums. Eine Abschrift dieses Registers wird dem Minister des Innere eingesendet, der damit beauftragt ist, allen Interessen Sicherheit zu gewahren. Quartier und die Lieferung dcs Vro-les wird den Flüchtlingen durch die Behörden verschafft, welche die Auslagen dafür von ihren läßlichen Diäten beheben. Endlich wird durch die G.n» darnieric cini thätige Wachsamkeit gehandhabt, um z" verhindern, das; dicse Fremdlinge die öfftniliche Nuhe nicht stönn. — Mit einem Worte, nachdem d'e französische N/giil-ung die Carlisiischen Flüchtlin- ge aufgenommen, hat si« denselben provisorisch auch Mittel zur täglichen Sudsistenz, eine Reiseenlschabi-gung und Kleidungsstücke zugestanden und ihnen sogar Mittel angeboten, ihr Schicksal definitiv sicher zu stellen, wenn sie in der Fremdenlegion Dienst« nehmen. Solchergestalt erfüllt sie ihre Pflichten ge» gen die Menschheit, und kömmt der Befestigung d»S Friedens in Spanien, so weit «s in ihren Kräften steht, zu Hilf,, lndem sie zu gleicher Zlit auf alle möglich« Weise bemüht ist, die Opfer zu erleichtern, welche das Land sich auferlegt hat. (Ost. B.) Paris, 21. Juli. Telegraphische Depesche.' Algier, 11. Juli. Der Marschall Valee an den Kriegeminister. »Ich habe am a. das Gebiet bee Beni-Sala besetzen lassen. Die Armee fand kein«« Widerstand. Eine telegraphische Linie WUlbe zwischen Beiida und Medeah errichtet; beide Städte sind demnach mit Algier in Verbindung. Am 5. ist das Expcditionscorps in seine Lager zurückgekehrt. In der Provinz Algier ist jetzt AlleS ruhig; ich schi» cke nach Oran die Bataillone zurlick, die ich vor zwei Monaten nuS dieser Provinz hatte kommen lassen. Meine Berichte sende ich Ihnen mit dem Courier.« In einem Schreiben beS Journal des Debats aus Töulon vom 13. Juli heißt es: „Die Passagiere deS Dampfboots Acheron, welche heute di« Quarantäne verlassen haben, bestätigen die günstigen Nachrichten, die uns die letzten Briefe meldeten. Gewiß scheint, daß die arabische Armee für einige Zeit aufgelöst ist. Abb-El-Kader hat in diesem Augenblick nur die regulären Bataillone und die Deserteure bei sich. Die Conlingente vieler Stamme sind ganz entmulhigt nach ihren Wohnsitzen heimgekehrt. Dieß erklärt di« Saumseligkeit, mit der Ebd-El-Ka-der die Colonne, welche den letzten Lebenennttel-lransport nach Mcdeah geleitete, angegriffen hat. Die Verluste d«S Feindes während deS letzten Feld, zugs waren bedeutend. Die Slämme deS Schelif-lhalcs und jene, welche in ber Nachbarschaft von Musaya wohnen, scheinen auf dem Punct, sich gegen den Emir zu erklären." In einem Schreiben des National aus Algie» vom 5. Juli heistt es: Unsere Verluste während der letzten Erudition waren ungeheuer, die Entbehrungen aller Art, welche unsere Truppen zu erdulden hatten, unbeschieidlich. Scchs Marschtag« in einer Hitze von 36 bis 58" Reaumur im Schatten l>aben die Blüthe unserer Armee in einen Zustand unbeschreiblicher Abspannung versetzt. Die ganze Arme» olM Ausnahme ist 36 Stunden ohne einen Tropfen Wasser und vier Tage okne Lebensmittel gewesen. Selbst die Pferde waren so erschöpf», daß sie nicht mehr gehen konnten. Ueberall wo wir mit den Ara- 253 bern zusammentrafen, kämpften diese mit großer Wuth und man schlug sich oft in solcher Näh?/ daß tS zu Faustschlägen kam." Mit der Zulassung der Reisenden nach St. He« lena auf der Fregatte Velle-Poule Hal man es strenge genommen. Nur mit Mühe konnte General Ber-tr^nd für «inen seiner Söhn« die Erlaubniß zur Alls« anSwirken; sein Neffe und ,in Verwandter des Generals Gourgaud wurden zurückgewiesen. Ein junger Pariser Litterat, der über d?e Reise nach St. Helena «inen Band zu publiciren beabsichtigte, haltt sich als Musiker der Marine unter dem Namen Ge-yrges Daniel anwerben lassen. Der zweite Com» Mnbant der Fregatte fand aber sein AeußereS fur «inen bloßen Trompeter zu ausgezeichnete er schöpfte Oefdacht, und nach langen Debatten wurde der An» Htworbene seines Dienstes entlassen. (Allg. Z.) Der Moniteur veröffentlicht «ln Nundschrei« HM He« Ministers de« Handels und Ackerbaues an hie Handel«- und Manufacturen'Kammern, betref. feüd die Arbeit der Kinder in den Fabriken. Der von der Regierung vorgelegte Gesetz-Entwurf war von der Pairs-Kammer amenbirt worden, aber die vorgerückte Zeit der Session erlaubte derDeputirten« Hammer nicht, sich damit zu beschäftigen. Der Be« richt der Commision bewies indeß, daß sie den festen Willen habe, zur Untelbrlilkung eines Mißbrauchs beizutragen, den die Menschlichkeit nicht gutheißen tsnn. Der Regierung liegen jetzt drei Entwürfe vor: ihr eigener und die der Commission der Pairs» und der Deputirten-Kammer. Die Regierung halte geglaubt, vaß die Verschiedenheit der einzelnen Industrien, der Klimate u. s. w. nicht gestatten würde, für das ganze Land eine und dieselbe Regel festzustellen. Die Pails-Kammer theilte dagegen diese Ansicht nichti sie wollte, daß nur eine einzige Norm fur Alle ein« geführt werde; die Commission der Deputirlenkam-mer schloß sich dieser Ansicht an. Eö haben sich noch «inig« Meinungsverschiedenheiten herausgestellt, über die Etablissements, welche diesem Gesetze zu unter» werfen waren, über die Feststellung deS AllerS der Kinder, über die Beobachtung der Sonn- und Feier-tag« und den Schulbesuch. Der Minister fordert nun die Mitp^eber der Handelskammern auf, die vorgeschlagenen Dispositionen zu prüfen; vorzüglich lenkt «r ihre Aufmerksamkeit auf die Maßregeln hin, welche zur Ausführung deS Gesetzes zu ergreifen scyn möchten. Die Verwaltung hatte sich in jedem Departement di« Errichtung einer oder mehrerer Inspections vor-' dehalten; die Pairskammer verlangte, daß der Prä-fect, der Unlerprafect und die Maires mit der Aufsicht beauftragt würden; die DeputllllNkammer hatte dem Systeme der Inspection den Vorzug gegeben, aber mit Abänderungen. Die Anordnung einer g«< nügenden Inspection ist für das Gesetz eine Lebens« frage. Dt« Handelskammern sind nun dringend auft gefordert worden, der Regierung ihre Ansichten so schnell als möglich mitzutheilen, wie das Gesetz am besten in Anwendung gebracht werden könne. (W. Z.) S p a n i t n. Par's, «8. Juli. Die überaus interessanten Notizen, welche ln den letzten Heften der Revue des deux Monde« über die Ermordung deS Comte d'Ef« pagn« und über Cadrera erschienen, sind halbofsiciellz die lehlere war geschrieben, ehe Cabrera hier ang«. kommen war. Der Eindruck, den er persönlich g»« macht hat, ist besser als man erwartete. Er ist g»-genwältig von Wunden und von oen Folgen seiner Krankheit, welche er sich durch unglaubliche Ercesse aller Art zugezogen halte, gelahmt, und man sagte, ehe er hier ankam, daß »r beinahe idiotisch geworden sey, was aber nicht wahr ist. Die wenigen Pitso, nen, welche ihn gesehen haben, waren überrascht von seiner Ruhe und seinem gesunden Verstand. E» sprach mit großer Offenheit üder seine Geschichte und bi« spanischen Angelegenheiten, ohne sich je «ins Blöße zu geben: wenn er auf eine Frag» nicht an«-worten wollte, so sagte «r, er sey damals im Bett gelegen. Von Don Carlos sprach er mit dem äußep» sten Respect: nur Einmal verrieth er sich. Er sieht jünger aus als tr ist, und hat sehr jugendliche, aber sehr gewöhnlich« Züge. Er fand es natürlich, baß man ihn in «ine Festung schicke, obgleich er bemerkte, daß nicht zu erwarten sey, daß er allein nach Spa« nim zurückkehren wolle, nachdem er das Land an der Spitze einer Armee verlassen habe. Er glaubt, baß seine Gefangenschaft nicht lange dauern werd«, und freut sich nachher Hieher zurückzukommen und Alles zu sehen, denn die Gewohnheit deS Commando's und die Nothwendigkeit, eine Organisation zu improvisiren, hat ihm ein» lebhafte Neugier eingeflößt zu sehen, wie man in civilisirlen Landern sich orga-nisire. Er und Balmaseda sprechen mit großer Bit« lerkeit und Verachtung von einander. Man hat jn den Zeitungen einen Theil der Aeußerungen von Nalmaseda gedruckt, aber es hat sich darln ein sonderbarer Irrthum elngeschlichenj er sagte von den übrigen carlistischen Generalen: sie sind alle Ver-ralher und Salladores, was man durch Tänzer übkr-setzt hat, aber Straß,nrauver heißt. Balmaseda selbst hat für sich nicht geplündert; man fragte ihn hier, ob er Geld brauche, er sagle aber, ,r habe hundert Thaler, welche ihm hinreichen. Auf die Frage, ob 259 ob «r Kleider brauche, antwortete er: was soll ich damit thun, bin ich nicht gekleidet? Aber diese Gar' derobe, auf die er sich so viel zu gut zu thun scheint, war armselig genu» , er l»«saß z. B. kein» West,. Man fragte Cabrera, was man mit seinen Truppen thun könn»? Er antwortete, daß er darüber keinen Llalh zu geben habe. Man fragle, ob man sie nach Algier schicken könne? Er verneinte es. Was man damit anfangen solle? DaS ist die Sache der fran-z5sischen Regierung. Weder er noch Balmaseda scheinen zu glauben, daß d!e Unruhen in Spanien zu Ende seyenj es habe immer Guerillas dort gegeben, und werde immer welche geben. Man hat ge-bruckt, daß Balmaseda auf die Frage, was er mit den beiden Königinnen gethan halt?, wenn er sich ihrer hätte bemächtigen können, geantwortet habe, daß er Espartero ein Ultimatum vorgelegt, und bei dtr Nichlannahme innelhalb 29 Stunden die Koni. Kinnen erschossen hätte. Dieß scheint nicht richtig zu stpn» stine Anlivort war, wie man versichert, daß Man nicht von etwaS reden muffe, das nicbt getha» sfp< j»denfaUs halle er sie mit Achlung behandelt. (Allg. Z ) Großbritannien. In der Sitzung der Gemeinen am 55. wurde Vie Bill des Herrn Kelly, nach welcher die Todes« silas« für alle Verbrechen, mit Auenahme deSMords lind des Hochvcrralhs, abgeschafft werden soll, im Comite dllcnhen. In der Sitzung der Lords am 16. Julius tracht« der Lordkanzlcr, Lord Cottenham, «ine Bill »in über die Ncst kc sich den Schrecken dcr Zuschauer. Der Hund bemerkte indeß aus den Zulüftungen, die gemacht wurden, dasi es sich um sein theuercS Leben Handeitc; tl- entläuft dulch die offene Thüre und kommt crst gegen Abend wieder. Kaum angekommen, wild das arme Thier tranchirt, aber Natürlich »st die Banknote lä'ngst verdaut. Fleischer und Viehhändler pro. zessiren nun mit/ einander. Der Elfolg ist noch, unbekannt. " Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kletnmayr. (Zur Laib. Zeitung Nr. e,. ,840.) Anfang M Iai^aHevSeitMa. z^ 3>. Nottojiehungttt. In Trieft am 29. Juli ,8äo: 7I. äü- !2 63. 83. Die nächste Ziehung wird am 9. Auguss >3/,o in Trlest gehalten werden. F^rmvrn - Anzeige bt« hi,r Angekommenen undAbgtreisttN. Den 29. Juli ,8l»0. Hr. Adolph Neisden, Handels . ^«gent, vonMIen nach Tricst. — Hr Friedrich Oehler, Fabriks-In« babec, von Wien nach Triest. - Hr, Jacob Daxen-berger, H,,ndluiigs Commis, von Trieft nach Klagen» fürt. Den 30, Hr. Carl Barvitius, Beamte, von Wien nach Trieft. — Hr. Jacob ?llt, Maler, von Wien nach Tricst — Hr Ioflph Losch, Handlungs° Commis, von Gratz nach Tliest, — Hr. Ludwig Hausleiiner, Apotheker, von Grätz nach Triest. — Hr. August Uhlich, Handelemann, von Wien nach Triest. Den 2l. Hr. August v. Capodistriai, Pliva-ler, von Triest nach Wien. Verjeichniss ver hier verstorbenen. Den 25. Juli l8,a. Dem Herrn Ignaz Zetmovich. k. k. Hauptzollamts. Beamten, sein Herr Sohn Peter, Handlungs-Commis, alt 21 Jahre, in der Sladt Nr. 149, an der galoppirtnden Lungensucht. Den 26. Dem Herrn Jacob Kanz, k. k. con-tlollirendcn Oberpostamts.Offizial, sein Kind Leopold, alt 5 Jahre, in der Sr. Peters > Vorstadt Nr. zil, am Gedärmbrand. — Dem Hrn. Anton Vrtsquar, Hausbesitzer, seine Frau Barbara, all 28 Jahre, in der Gradischa Vorstadt Nr. ,5, an der Auszehrung. Den 27. Hr, Loren; Skofitz, gewesener Kutscher, alt 88 Jahre, in tcr Sladt Nr ,24, am Schlag: stuß. — Frau Theresia Kastner, Schleifers «Witwe, alt 72 Iah«, in der St. Peters ^ Vorstadt Nr. 29, am Schlagstuß Den 28. Gertraud Kokail. Inwohnerinn, alt 72 Jahre, in der Sl. Ptters. Vorstadt Nr. 79, an der Wassersucht. Liter arische Anzeige. Bel Agna5 Wdl v. 3Ncinm»Vr> Buchhändler ,n Lalbach, lst zu haben: Das Merhbchste Erbstcuer-Patcnt vom 15. October iLitt, in Wcibindung mit den darauf Bezug habenden Gesehen, und in den einzelnen Provinzen kundgemachten nachttäglichcn Verordnungen. Nebst einem Anhange, Oinre g i st r i r u n g. Herausgegeben er. A. Ul°leVltsch. Doctor der sämmtlichen Rechte, der Philosophie und der freien dunste, ar. 8. In Umschlaa broschirt 2 st. Conv. Münze. Schon eine kurze Erfahrung im Gcschafts-leben ist zur Erlangung der Ueberzeugung zureichend, daß es selbst einem außerordentlichen Gedächtnisse schwerlich gelingen werde, aus den bändereichen Gesetzsammlungen, ohne besondere Hilfsmittel, die Vorschriften und 'Anordnungen nach Materien zusammengefaßt, in der Erinnerung Zu behalten. Hilfswcrke, deren Tendenz die systematische und materienwcist Zusammenstellung der Gesetze ist, waren daher immer eine zweckmäßige Erscheinung. Den gleichen Zweck eines solchenHilfswcrkes verfolgt auch das vorliegende, indem es die, in irgend einer Bezie- hung mit dem allcrhoclMn Erbfteuer - Patente in Verbindung stehenden Gesetze und Verordnungen in sich schließt, und dieselben, den betreffenden Paragraphen angereiht, nach der Zeitfolge ihrcr Kundmachung zusammenstellt. Zur Erleichterung des Nachschlagens ist dem Werke ein alphabetisches Register beigefügt. Es dürfte sich daher dieses, vorzüglich prac-tische Brauchbarkeit tendirende Werk allen Geschäftsmännern , und insbesondere, ob der umfassenden Behandlung des Erbsteuer-Aequiva-lentes, auch der hochwürdigen Geistlichkeit empfehlen.