Erscheint wöchentlich jmlmah To»»er«tag nud «omttag frith. «chrtftleituna und Ler«altrr?»g: Prrienwva ultca Nr. S. Telephon 21. — Ankündignngen werden in der »erwaltung gegen Berechmmo billigster Gebühren entgegengenommen. v»,ug«preis«: Für dae Inland vieNeljahrig Din SS-. haldiührig Din SV-—. gan»,«chrig Din loO-—. gstr da« Anstand entsprechende Erhöhung. — Sin;elne Nummern Din 1-—. Nummer 68 || Sonntag, den 24. August 1924 49. Jahrgang Kromme Wünsche. Die Opposition, die den Sturz der gegenwärti» gen Regierung nicht erwarten kann, ergeht sich in allerhand Betrachtungen über die Kurzlebigkeit de« Kabinette« Davidoviö. Tag für Taz lischt die rppo fitionelle Presse ihren Lesern irgend eine Meldung auf, die ihnen die Wiederherstellung der entschwundenen Pracht und Herrlichkeit vor die sehnsüchtigen Augen zaubern soll. Einmal ist der Außenminister Dr. Doja Marinkovlö beim Kö.üge in Ungnade gefallen, ein andermal ist der Innenminister NastaS Peirovlc über sein eigenes Bein gestolpert und wenn alle diese Trümpfe versagen, wird kurze» Hand der Minister Präsident Ljuba Davidoo>< mitsamt seinem Kollegium eingesargt. ES braucht nicht erst gesagt zu werden, daß alle diese Tartaren nachrichten sromme Wünsche sind. Die Regierung Davidoviö ist zumindest ebenso gefestigt, wie «S die Regierung Paölä jemals war und wenn e« genügen würde, eine Regierung, um sie zu stürzen, für tot zu erklären, so hätte daS Kabinett Davidoolö gleich als Totgeburt daS Zeit' liche segnen können. Begreiflicherweise ist «S gerade die Radiepartei und ihr Führer, mit deren die Opposition das Oel der erlöschen den Heffimng immer wieder ausfrischt. Zwei Saiten sind eS, die im Chor der oppositionellen Presse dauernd io lieblichem Wechsel angestimmt werden; da> Verhältnis der Radicpartei zur Mo«-kauer Internationale und ihre Stellung zur monar. chisti'chen StaatSform. Wird die erste Saite ange-stimm», so muß der Außerminister in der Versenkung verschwinden, wird die zweite angestimmt, so wird der Innenminister über Lord gewoifei». Klingen aber beide Saiten zusammen, so wird die ganze Regierung aus den Friedhos getragen. Ein solches Begräbnis wird auch gegenwärtig gefeiert. Weil Stephan Rad t in Zagreb die Aner, kernurg Sowjetrußlands verlangt und sein Bc> Allotria. Lustige Erinnerungen auS dem Kleinftadtleben. Bon Tr. Karl Balogh, Selje. 5. Der Mechaniker mit der Reblau«. Wir wollen jetzt unseren Wut Daniel etwa» au«-lchnaufen lasten und von den ulkigen Bosheiten de« Maxl etwa« er»äh!ei'. Wir haben diesen Maxl schon beim Aprilgang de« Daniel kenne» gelernt. E» war eine kleine, gedrungene Gestalt, so recht sür den Schraubstock geschaffen, dem er ober meist keinen Gcschmack abgewinne« konnte. Rötlich» blonde« Haar paßle ganz gut zu dcn stet» gutgefärbten, roten Backen und unter weißlichen Augenbrauen blickten »wei listige FuchSaugen in die Will. Er war stet« »oller Schnurren und E passe und gar mancher lustige Streich wird noch heute von ihm erzählt. Von diesem Maxl will ich zunächst einmal ein Schelmenstück erzählen — wir werden später noch öfter von ihm hören. Eine« schönen Tage« tauchte in unserer Stadt ein Stcckpreuße, Müller hieß er, auf. Er war Mechaniker und wollte sich hier gänzlich niederlassen. Etwa« wort« reich, wie e« die Herren von der Spiee und Havel manchmal find, pabte er dem Maxi nicht und er halte ihn bald als Opfer feine« Witze« auserkoren. Als einmal da« Gespräch auf die Weingärten kam, war Müller lihr neugierig und fragte die« und jene«. Maxl gab sich als mehrfacher Weirigartenbefitzer harren aus dem republikanischen Programm ver-kündet hat, deswegen hat die Regierung Davidoviö schon ihren Odem ausgehaucht und liegt als erkaltende Leiche auf der Walstatt. Nun uns will bedüuken, das Ärabgeläule der oppositionellen Preffe ist allzu voreilig. Die Regierung erfreut sich eines zähen Da-seinS und auch hierzulande leben die Totgesagten am längsten. ES soll dahingestellt bleiben, ob die Aeußerungen Slephau Radic', vom Standpunkte der Regierung auS betrachtet, immer zu« richtigen Zeitpunkte ab-gegeben und ob sie von der Pcesfe in der wortge-treuen Fassung in die O-ffentlichkeit gebracht wurden. Aber was bisher Radic feit seiner Rückkehr aus Moskau gesprochen ha», ist, den Mitteilungen seine« eigenen Organes zusolge. nicht derart, daß «S besonderes Aussehen erregen müßte. Radiö hat nur wieder, holt, waS im Programm seiner Partei enthalten ist und was ohnehin die ganze Welt weiß, und bloß Worte gebraucht, die mehr in der Form, als nach dem Inhalte originell sind. WaS die Forderung nach der baldigen Anerkennung SowjetrußlandS anbelangt, hat Stephan Radit sich ganz in den Bahnen der Regierungserklärung gehalten und also keinen anderen Standpunkt vertrete» als Ljuba Daoidov't selbst. Und daß er die Forderung nach der republikanischen StaitSsorm nicht öffentlich preisgeben kann, ist ganz begreiflich, da feine ob der geänderten Hallung der Radiiparlei etwas verwirrte Wählerschaft sonst arg« wöhne» könnte, er sei von Ljuba Davidov!c oder NastaS Petrov t eingesangen, wenn nicht gar gekauft worden. Ja, »an könnte sich sagen, Radö war zu einer stärkeren Betonung deS republikanischen Pro-grammeS geradezu gezwungen, da das AmiSblatt die Irrige Nachricht verbreitet halte, die Radicabgeord-ncten hätten in der Nationalversammlung „Hoch der König!" geiusen. So wollte Rad!£ also zunächst die taktische Schwenkung seiner Partei rechtfertigen und andererseits die U> verrrckbarteit seines Programm s au« und erzählte dem Müller, daß er alle seine Wein-gärten betoniert habe, und zwar wegen der R.blau«, die übrigen« auch für Menschen sehr gefährlich sei, weil sie ansteckend wäre; auch der Mensch könne diese Krankheit bekommen. Müller, der, in den Marken, «de» heiligen deut-fchen Reicht« Streufandbüchie", aufgewachsen, noch nie einen Akwgartcn gesehen hatte, glaubte die? und bla» mierte sich furchtbar, al« er darin später einmal in einer Gesellschaft, al« die Sprache auf die R-blau« kam, seine Weisheit leuchten ließ und al« wirksame« Schutzmittel da« Betonteren pite«. Man lachte ihn natürlich au«; al« er aber über die Ansteckungsgefahr der Reblau« sür Menschen zu sprechen begann und stch wacker dafür einsetzte, erklärte man ihn für einen kompletten Narren. Müller bestrilt die« in sehr energischer Weise, wobei er der Gesellschaft dt» Narren zehnfach zurückgab und das Ende war, daß Müller auf die Luft gesetzt wurde. Man nannte ihn dann nur wehr den »Mechaniker mit der Reblaus". Müller sollte abrr noch -gründncher aufsitzen, so daß er in Hi-.lunsl nicht« me^r von Weingärten hören wollte. Bei einem Gla« Wein — die Zeche bezahlte na-türlich Müller, denn Maxl halte immer seine Brief» lasche im „anderen" Rock — sagte Müller zu Maxl: „3$ möchte so gerne mal in 'nem Weingarten so 'ne Traube vom Slcck weg essen. D.« wär' mal herrlich! Gott verdamm mich!" „Na ja", sagte der M>xl dar» feststellen. Deshalb lobte er Ljuba Davidonc und NastaS Petrovit als brave, anständige Männer, zu denen man vertrauen haben könne, und erklärte, daß seine Partei, ohne einen Punkt ihres Programmes zu opfern, die neue Regierung unterstütze» wolle. I» das Kabinett eintreten werde aber feine Partei nicht, da sie an einer Beograder Regierung nicht teilnehmen wolle, sondern bloß an einer solchen, die in Zagreb al« Vertretung deS kroatischen Volkes errichtet wcrd-n soll. Er sügte hinzu, daß die Eidablegung seiner Abgeordneten bloß einen formellen Charakter habe und den Kern deS republikanischen Programmes nicht berühren könne, da die Errichtung einer kroatischen Republik auch im Rahmen einer gemeinsamen Moa-archie denkbar sei. Also lauter altbekannte Sachen. Man mag sich zu dieftm versuch, die Form der politischen Haltung mit dem Jahalt des Parteipro-gramme« in Einklang zu bringen, wie immer ver« halten, — wir selbst gestehen, daß wir einer solchen Auslegung deS Programmes nicht beizupflichten ver-mögen — Tatsache ist, daß Stephan Rad t eine solche Erklärung für nötig befunden hat, um sich selbst und seiner Wählerschaft die Richtigkeit der gegenwärtige» Taktik setner Partei einzureden. Daß aber die Aeu« ßerunge» Radis gerade von maßgebender Stelle als daS aufgefaßt werden, was sie sind, als eine an die Wählerschaft gerichtete Kundgebung, beweist der Um-stand, daß der König der Regierung Davidoviö die Anerkennung gezollt ha», sie habe in der kurzen Zeit ihre« Bestandes schon viel zur Aussöhnung zwischen den Serben und Kroaten beigetragen. Aber selbst angenommen, daß zwischen der Rad cpartei und den übrigen Regierungsparteien grundsätzliche Unterschiede aufgetaucht wären, so hat gerade die Opposition den gerinßsten Anlaß, daraus auf die Lebenedauer der Regierung irgendwelch; Folgerungen zu ziehen. ES ist ja der ganzen Oeffcn!» lichkeit bekannt, waS für tiefgehende Gegensätze seiner« zeit nicht nur zwischen der Radikalen Partei und der auf, „da« können S' schon erleben. Sie wissen, daß ich mehrere Weingärten habe, einen darunter gleich neben der Stadt. Kommen Sie morgen um drei Uhr auf die Brücke, dort erwarte ich Sie, ich mutz ohnedies nachschauen; in acht Tagen werde ich lesen und dann können Sie Trauben essen so viel Sie wollen. Reh-wen S' etwa« mit, in da« Sie ein paar Trauben einpacken können." „Teufel, Donnerwetter! Da« mag mal herrlich werden. Kellnerin, roch einen halben Liter vom Besten, aber hübsch Beene jemacht!" rief Müller im Borgefühle de« Genusse», der stch ihm morgen bieten werde. 3n nächster Nähe der Stadt hatte ein bei einer Behörde Angestellter fein Anwesen mit einem schönen, musterhast gepflegten Wcingarteu. Dieser Weingarten war sein S-olz und mit Recht. Der Besttzer war ein seelenguter Mensch, aber auf seine Trauben war er hciktich. S« war aber auch zu dämm, der Weingarten lag zu bandlich für die Traubendiebe. Der Gehweg >. B. ging knapp neben der Wetnhecke vorüber. Zar Zeit der Traubeureise nahm stch der Besitzer Urlaub und paßte Tag und Nacht auf die Trauberdi.be. Diesen Weingarten hat stch Maxl zum Besuche mit Müller auSerwählt. Wie verabredet, kamen Maxl und Müller am nächsten Tage auf der Brücke zusammen. Müller hatte Zigarren mitgenommen — einen J«d,ß werde er schon im Weingarten bekommen — und mau macht« sich wohlgemut auf den Weg. (Poitnüia plaiana t gotovini.) «cvt 2 €i i titz AeNuna KiMtl 68 Pribüeviigruppe bestanden haben, sondern innerhalb der Radikalen Partei auch jetzt noch bestehen, und trotzdem ist die frühere Regierung nicht eher zu« Fall gekommen, bis ihr von außenher, infolge des Verlustes der Mehrheit im Parlament, der Boden unter den Füßen entzogen wurde. Wenn die Opposition, ihre eigene Vergangenheit vergessend, sich j tzt in Hoffnungen auf den baldigen Zerfall der neuen Regierung wiegt, so mag ihr das unbenommen bleiben. Ihrem Ziele kommt sie durch solche Selbst-enttäusch mg doch «ich! um Haaresbreite näher; will sie aber dadurch bloß ihre Anhängerschaft bei der Stange halten, so sei ihr dies gerne gewährt. Die oppositionellen Wähler werden, je länger sie in Träume eingelullt werden, umso gründlicher in die nüchterne Wirklichkeit erwachen. (Deutsches LolkSblatt.) Polttlsche Rundschau. Znlattd. Aasiö verlangt die Auflösung der Aadiöpartei. Der Deograder OrtSoerband der Radikalen Partei hielt eine Versammlung ab, zu der ungefähr 1000 Menschen erschienen waren. E« sprach als erster Redner N kolau« Pas.6, der die j'tzige Re-gierung und insbesondere die Radiiianer scharf an. griff. Er «reist am Anfang seiner Rede darauf hin, daß für diesen Staat ungeheure Kriegsopfer erbracht worden sind. Aus die kroatische Frage übergehend, preist er Radic scharf an und nennt ihn eine Vorhut der Habsburger. Die Kroaten hätten alle Rechte bekommen so wie alle anderen Staatsbürger. Später allerdings hätte man gesehen, daß man nicht allen hä.te gleiche Rechte geben sollen. Die Kroatische Republikanische Bauernpartei, sagte P:Z<, sollte man auslösen, weil sie kommunisti'ch ist. Die Radi-kale Partei stehe fest aus der Grundlage der ver-fassung und sei «ntschlosfen, sie zu verteidigen. EZ liege nun an deu Wählern, zu entscheide«, ob sie für oder gegen die Verfassung sind. Seine Rede wurde, wie üblich, von Beifall begleitet. Nach ihm sprach noch der Brograder radikal« Abgeordnete Boza Makstmoviö. Nach der Versammlung demonstrierten die Teilnehmer unter Absingung von Liedern auf der Terazija, bis sie von der Polizei zerstreut wurden. Die Ernennung der neuen Hbergespane für «Ljnbljana und ZSaribor. Der UnterstaatSsekretär im Ministerium des Innern, Semovic, kihrte aus Topola zurück und überbrachte die unterschriebenen Ukase über die Ernennung der Obergespane i» Slowenien. Den Ukasen zufolg« werden die Herren «sporn in Ljubljana und Dr. Bodopivcc in Maribvr eingefetz'. Ueber die übrigen Obergespane in Serbien, «üdserbien, Bosnien und der Herzegowina wird erst in der nächsten Minister« ratSsitzung die Entscheidung falle». Man hatt« nicht weit zu gehen. Al» st« vor den beschriebenen Weingarten ankamen, blieb Maxl stehen und sagte: »Also da« ist mein Weingarten, oben ist da« Wohnhau», dort wohnt d«r Winzer. Bom Wohn» hau« überblick« man den ganzen Weingarten. Die Obst» gärten gehören auch mir. Die Waldungen, die man da sttht, auch und dort — er zeigt« mit der Hmd nach Süden — ist mein Meierhof, So nun gehen Ei« nur hinein, ich muß nur noch zu meinem M.t«r-Hof Ichauen. Da, wo der Weg zum Wohnhau« führt, find di« besten Trauben, Sutedel, M.rSkatcller u. dgl. Machen Sie nur so, ob Sie zu Haus« wären. Fall« der Winzer kommt, so lassen Sie stch nicht stöcen; er rasp.lt «in wenig, oft glaubt «r, er sei der Herr. Slso auf Wiedersehen!" Maxl drück!« stch in den Wald. Müller ging fröhlich in den Weingarten hinein. Mitten im Haup'.weg blieb er stehen, nahm «in Tuch heran« und macht« stch daran, Trauben abzuschneiden und tn daS Tuch zu legen. Er such!« die schönste« au«. Al» er eben tn der besten Sibeit war. kam der B«sttz«r mit cictr Doppetflmt« bewaffnet, daher. Er hau« von seinem Haule au» den Aufmarsch de« Müller beobachtet. .HaltJ* rief er. „Sie frecher Dieb! Werden L' gleich aufhören mit dem Traubtnschneiden. So a Frechheit! Beim h-llichten Tag Müller lieft stch nicht stören, sondern sagt«: „Na-nu l Männecken! Nur imm.r man lusnz. Sagen Sie Die Abgrenzung mit Italien. Minister de» Aeußeren Marinkoviö empfing den Oberst Dra«k>6, der ihm über die Abgrenzung «>t Italien, insbesondere am Triglav, Bericht er> stattete. Bekanntlich ist diese Abgrenzimg im Terrain für uns sehr ungünstig ausgefallen und hat zahl, reiche Kommentare, sogar Angriff« auf Marinkovit und die jetzige Regierung hervorgerufen. Man wirft der Regierung vor, daß diese Angelegknhtit aus Grund ihrer Instruktionen so ungünstig gelöst worden sei. Es ist jedoch bekannt, daß die Jnstruk-tionen für die Abgrenzung im Terrain bereits der frühere Außenminister Niviiö erteilt hatte. Pas amtliche Kommunique über die Awifchenfälle in Zagreb. Ueb«r die Zagreber Zmschensälle Verlautbart der Innenminister folgendes amtliche Kommzn'qaö: Einzelne B-ograder Blätter haben bei der Registrie-rung der Euignift?, die sich in Zagreb anläßlich de» SokolsesteS abgespielt haben, diese in derartiger Form gebracht, daß die nichlinsormierten Leser den Eindruck erhalten mußte», Zagreb sei in den letzlen Tagen ganz in Unruhen und gegenseitigen Schlägereien der Bürger untergegangen. Doch die Ereignisse haben sich nicht annähernd so abgespielt, wie eS die genannten Z'itungen geschildert haben. Nach den vom Mini-ftcrium gesammelten amtlichen und nichtamtlichen An-gaben, die unbedingt genau stnd, ist eS in Zagreb um 17. d. M>, zu kleineren Zusammenstößen vor der Gewerbeschule gekommen, wobei Steine und Uebungt* stocke in Aktion trat««; diese Zusammenstöße verliefen jedoch ohne fchiverere Verletzungen der Sokolen. Die Poliz-l bereitete den Ausschreitungen ein rasche« Ende. Außer dielen Zusammenstößen kam eS zu Schläge» rcien am I-luö 6v trg und an nahegelegenen Stellen, wobei jedoch ausschließlich Glück« und Steine als W^ffe verwendet wurden. Ueberall wurde dal» darauf die Ruhe und Ordnung wieder hergestellt. An ein-zelnen Stellen wurden Revolverfchüsie in die Luft gefeuert. Außer de» Tischlergchilfen Markov'.t wurden roch einz«lne Personen durch R-voloerschüsf« verletzt. Am Bahnhose versuch!« man später auS Bauern, die im Zage »ersammelt waren, «inen Kordon zu bilden. Diese von O juna - Anhängern geführte Abteilung wurde jedoch von den Brhörden angehalten und zur Rückkehr bewogen, worauf der Zug bald abfuhr. Im ganzen wurden teils durch Siockhiebe, teils durch Mesierstiche und Sleinwürfe fünf P-rfonen verwundet. Außerdem wurden fünf Polizisten durch Steinwürf« unerheblich verletzt. An diesen Zusammenstößen hat die Zlgreber Bürgerschaft nicht teilgenommen. Aus dem Deutschen Abgeordnetenklub. Der Obmann des Deutschen AbgeordnetenklubS Dr. Stephan Kraft besuchte den UnierrichtZminister Dr. Koroä c und beriet mit ihm längere Zeit über die deutsche Bevölkerung unseres Staates betreffende Schulangelegenheilen. Abg. Dr. HanS Moler hatte aber eine Besprechung mit dem Bautenminister Dr. P:c t, die laufende Fragen zum Gegenstand hatte. Ferner hat Abgeordneter Dr. HanS Moser, der stell- mir lieber, wo stnd di« Gutcdcl und Mu«kat«ller." Ich werde dir schon geben Gutedel und Ma»kat«ll«r, daß d' g'nug hast. So «in« Frechheit ist mir noch nicht untergekommen. Marsch hinau« sonst sühr« ich St« auf den Äcmeindearrest." „Teufel, Donnerwetter!' schrie nun Müller. „Machen Sie, daß Sie w«U«r kommen und lassen Si« mich in Ruh, sonst sag« ich «« Jhrrm Herrn!" „D«r Herr bin ich!" rief d«r Bestder. „Ein Narr stnd Sie!" sagte Müller, nun auch schon ungeduldig. Auf da« Geschrei kam di« Frau de« Besitzer« und der Nachbar hinzu. Müller «suchte die beiden, ihn »on dem v'rrücktku Winzer zu befreien. „Gleichkommt der Herr Maxl, dem der Weingarten gehört, er hat mich eingeladen, warten Sie nur, er wird Sie davon« jagen, Sie Grrbiaa!" „Wwcr?? Der Maxl??" riefen all« drri. „Ja, ja! Da hat der Lump schon wieder jemand«« zum Narren gehalten," sagte d-r Besitzer „de? srll mir nur «i rmal unterkcmmcn.^ E« koste!« viel Müh-, Müller zu überzeugen, daß «r der Gefoppt« ist. Der Besitzer, gulmütig wi« «r war, «llaub!« dann dem Müll«r di« Trauben, die er b«r«i>0 abgeschnitten, milzunehmc» und gab ihm noch einige dazu und den guten Rat, dem M>,xl au« dem Wege zu gehen, so weit alS mögl ch. _ vertretend« Obmann des Deutschen Abgeordnetenklub», den Innenminister NastaS Petrovl« besucht unb mit ihm länger« Zeit über lausend« Fragen verhandelt. Abgeordneter Ar. Stephan Kraft in die Schweiz abgereist. Abgeordneter Dr. Sitphan Kraft ist al« dent» schcS Mitglied der von der Nationalversammlung gewählten Delegation zu» Kongreß der Jnter-parlamentarischen Union nach Bern abgereist und dürfte erst anfangs S-ptember wieder nach Beograd zurückkehren. Auf di« Dauer f«ir«r Abwesenheit führt sein Stellvertreter, Abgeordneter Dr. Hand Moser, die Klubgeschäsle. Neuerliches Attentat auf unseren Militärattache in Sofia. Am 17. d. M. wurde auf unseren Militär-altachö in Sosii, Milkovi«, neuerdings ein Altentat verübt. Als sich Milkov« am genannten Tage gegen Abend von einem Spaziergange nach Haufe begab, wurden aus ihn drei Revolverfchüsfe abg-geben. Die Angelegenheit wurde unserem Ministerrat vorgelegt, der in Svfi, die » öligen Schritte zum Schatze un-serer Vertreter unternehmen wird. Ausland. Beendigung der Londoner Konferenz. Die 'Londoner Konferenz ist am vergangene» SamS'ag abendS beendet worden. Macdonald beglückwünschte in seiner Ansprache, die er mit der Anrede „Meine lieben Freunde!" einleitete, die Konserenzmitglieder zu« erfolgreichen Abschluß der gemeinsamen Arbeiten. Macionald fragte, ob irgend jemand sich da» Unheil vorstellen könne, daS gefolgt wär«, wenn die Konferenz gescheitert wäre, und suhr fort: «Ich glaube, wir haben Europa etwas Bessere» gegeben als ein Abkommen, entworfen von Advokaten und auf Pcpler gedruckt. Wir alle haben verhandelt und Elöcte,ungen gepflogen und unS in unsere ge» genseilige Lage hineinv.'rs-tz'. Dies ist der größte Fortschritt, den wir gemacht haben, selbst wenn letzten EnaeS die eine oder andere Seite von dc« Ergebnis der Konserenz enttäuscht sein sollte. Wir bieten jetzt da« tatsächlich erste, durch vnHandlungen zustandegekommene Abkommen seit dem Kriege. Wir haben versucht, einander soweit entgegenzukommen, als «s die in -Nttiche Meinung der verschiedenen Länder un» gestattet. DiescS Abkommen kann al» der erste Friedenkv:rtraz angesthen werden, weil wir e« unterzeichneten mit dem Gefühle, daß wir den furchtbaren KriegSjahreu und der KriegSmentalität den Rücken gekehrt haben." Nach Mcc»onald sprachen H-rriot, Theunts, Dr. Marx und Hay,shi. Reich»-kanzler Dr. Ma,x betont« die große Verantwortung, die die deutsche Regierung mit der Zustimmung zu diesem Vertrag übernommen habe. Die Schlußworte seiner Rede waren von ostentativ:» B-ifall begleitet. ES folgte dann die Formulierung des Protokolls und die Sitzung wurde geschloffen. Kurze Nachrichten. Dieser Tage wurde die Leiche MatteottiS 30 Kilo« rneter von Rom entfernt von Polizeihunden anf-gefunden. — In Eupen hat eine große versa«»-lung der Bevölkerung der an Belgien abgetretenen Orte Eupe« und Malmedy stattg«fund«n; e» wurde eine Entschließung angenommen, durch die die belgische Regierung ersucht wirb, i» Hinblick daraus, daß die deutsche Sprache von über 50.000 Einwohnern gesprochen wird, daS Dentsche gleichde-rechligt mit dem Französtschen und Belgischen anzu-sihta. — Der muselmanische Abgeordnete Milkov!« hat Herrn Budisavljevit anläßlich eine» tätliche» Angriffe» im Parlament seine Sekundanten geschickt und ihn zum Zweikamps herauSgesordev. — Die Sachverständige» deS dritten KonserenzauSschusfe» aus der Londoner Konferenz haben die Abfassung ihre» Berichtes beendet und sind zu dem Ergebnis ge» kommen, daß e» der Vollsitzung der Konferenz über« lassen «erden soll, über ihre Schlußfolgerungen Be. schluß zu fassen; die Amncstiesrage ist einem Juristen-ausschuß überwiesen worden, der sie zum Gegenstand eines besonderen Berichtes machen wird. — Die „Bulg. T«l..Az." bezeichnet die G-rüch:e von einer Berhängung de« Belagerungszustande« in Bulgarien alL falfch. — Richrich.en besagen, daß die Eiektri-sizierungiarbeiten der Tauerbohn wegen Geldmangels eingestellt weiden müssen. — Hindell Machews, der E'sinder der Teufelistiahlen, erklär.e Press-ver-tretern gegenüber, daß er den todbringenden Strahl Nummer 68 keiner anderen Macht verkaufen werbe; er werd« nunmehr nach England zurückkehren und sich auf einer Insel im Aermelkanal niederlassen, um dort seine versuche mit dem Strahl fortzusetzen, ohne jemand zu gefährden. — Knut RaSmussen, ver Leiter der dänische« Expedition zum Studium der Eskimo stämme, von der man feit 15 Monaten nicht» ge-hört hat, ist in Sotzebue, 1500 Meilen nördlich von Nome, eingetroffen; über daS Schicksal der Expedition herrscht Besorgnis. — Die Meldungen über die Vorgänge in Aegyp'eu urd im Sudan nehmen in der Pr«ffe einen großen Platz ein; „Daily Mail* meldet au« Kairo. eS sei ein Komplott zur Durch führung eine« Staatsstreiches entdeckt worden. — Wie da« »Allg. HandelSblad" au» zuverläfsiaer Quelle erfahren haben will, soll Generalkommisfir Dr. Zimmerman zum Geneial-ouverneur von Nieder-ländifch-Jndien ernannt werden. — Die bulgarischen Militärkommlssionen, die in Kirdjali in Südbul garlen in der Nlhe der griechischen Grenze anze-kommen find, treffen dort Vorbereitungen, die dei Eindruck einer nahe bevorstehenden Mobilisierung machen, — In Beograd beginnt mit 1 Oktober eine der Ische Zeitung. „Belgrader Tagblatt' zu erscheinen. — Gemäß den Londoner Abmachungen beginnen die Franzosen die Stadt Offenburg in Baden zu räumen; in der Stadt trafen Sonderzüge und Lastkraftwagen-zöge ein; die Bevölkerung nimmt diese Vorbereitungen mit Ruhe aus; durch den Abmarsch der Franzosen werden 500 Wohnungen frei. — Mücdonald hat an die Verbündeten einen Brief gerichlet, worin er m t großer Schärfe die Ungesetzlichkeit de» Einbrüche« der Belgier und Franzosen geißelt und erklärt, daß nach englischer Meinung die Räumung sofort hätte ersolge-, müssen und daß die Durchsührung de« DaweiplaruS die beschleunigte Räumung notwendig mache. — Da Bölkerbundrat befaßte sich in feiner letzten Sitzung mit der Frage der militärischen Ueberwachung O.ster» reich», Ungarn» und Bulgarien». Aus Stadt und Land. Evangelische Gemeinde. Am Sonntag, dem 24. August, findet um 10 Uhr vormittag» in der Ehristutkirche ein Gottesdienst statt. Unglaubliche» Borgehen. Ein hiesiger deutscher Wähler hat bereit« am 5. Juli l. I., also weit früher, al» die Gimeindewahlen ausgeschrieben wurden, bezw. die Reklamationsfrist hierfür lief, fein Wahlrecht reklamiert. Diefem Gesuche hat da« Stadt-amt (Seije vorbehaltlich der Entscheidung de« Kcei« gerichteS tn Celje am IS. Juli l. I. stattgegebe?'. DaS KreiSgericht in Seife hat aber in dem betref-fenden Gesuche einen Formfehler entdeckt und dah?r die Zuerkennung de« Wahlrechte» durch daS Stad> amt Celje mit Entscheidung vom 24. Juli aufgehoben; der Gesuchsteller halte nämllch au« Nei sehen sein Gesuch«formular nicht unterschrieben. Nun hat aber da« Sladtawt E'lfe die diesbezügliche Verständigung, di« vom 1. August l. I., also dem zweiten Tag« der Reklamationsfrist, datiert ist, der Partei erst am — 19. August l. I. zustellen laffen, d. i. sage und schreib« — achtzehn Tage später. Inzwischen war natürlich — am 14. August — die Reklamation«-frist verstrich«» und der Wähler hatte nicht mehr Gelegenheit, ein neuerliche« ReklamatioriSgefuch ein-zubringen, wa« bei einer rechtzeitigen Zustellung der Entscheidung d«« KreiSgerich e« in Cetje, selbst wenn jen« erst am 14. August, also nach zwei voll«» Wochen, erfolgt wäre, noch leicht möglich glw sen wäre. Man ist daher fast versucht anzunehmen, daß in diesem Falle ein offener Sabotageakt von Seile des hiesigen Stadtamte» gegenüber einem deutschen Wähler vorliegt, zumal ei sich u« eine politisch start ,x panierte Person handelt, deren Name die Wählerliste etwa verunzieren könnte. Günstigstenfalls läßt aber dieser Vorfall auf «in« ganz unglaubliche Nachläff'g keit b«im hiesigen Stadtamt in der Abfertigung von Akten schließen, die «in« so wichtige Sache zum In-halt haben, wie e» eben Wahlangelegeuheiten sin». Selbstverständlich hat sich der betreffende Wähler im Beschwerdeweg« an die Obergespavschaft in Mar.boi gewendet, um sich sür dlefe» unverantwortliche vor. gehe» de» StadtamteS Celje Genugtuung zu vrr> schaffen. Gin Eifenbahndieb festgenommen. Am 14. d. M. wurde am Bahnhof« in Eelje der 20-jährige Elfenbahnarbeiler Franz D. au« Zagreb arretiert. Er wird beschuldigt, dem Maure polier Johann B. während der Fahrt zwischen Z.dani most und Ri>»ke Toplice die Brieflasche und den Reife kvfier gestohlen zu haben. Er wurde dabei von anderen Mitreisenden ertappt, die den B-stohlenen weckten und den Dieb festnahmen. D. gab an, di« ClUlct Ae'.tunq Briefiafche nur de»wegen genommen zu haben, weil sie au» der Tasche herau«ragte und und er be-fürchtet«, sie könnte dem Schlafenden vcrlore» gehen. Man schenkte ih« jedoch keinen Glauben. D. wurde dem Kreisgelichte in Eelje eingeliefert. Eine Hoteldiebin. Kürzlich wurde die ISjährlg« S. G. au» Zilec arretiert, weil sie im Hotel Post einer Besitzerin, die dort übnnachtele, die vor die Zimmer'ür gestellten Schuhe entwendete. Sie gab zwar zu. im Hotel mit einem unbekannten Mann« übernachtet zu haben, will jedoch von den abharibengekommenen Schuhen nicht« wissen. Da sie jedoch wegen Diebstah!« schon öfter« vorbestraft ist, schenkte man ihr keinen Glauben; sie wurde d«m Gerichte übergeben. Mißglückte Flucht eines Schuldners. Ver Greisler Pankratiu« Dolinar war arg in Schulden geraten und wurde von den Gläubigern immer mehr bedrängt. Da er keine Aussicht hatte, die Forderungen der Gläubiger jemal« erfüllen zu können, wollte er entfliehen. Er verschaff e sich einen Reifepaß, verkaufte feine Baracke, Pfeid und Wagen und fuhr davon. Die Gläubiger erlangten jedoch rechtzeitig Nrch?icht über seine Absicht und ver-ftändigten hi'von die Polizei, der «S gelang. d«n flüchtigen Schuldner roch vor der Grenzüberschreitung in Zeftnice festzunehmen. Diebe an der Arbeit. Ja der Zeit vom 15. bis 17. d. M. wurde in den unverfperrten Kleiderkasten in der Garderobe de» ,,S. K. Celje" auf der GlaciS eingebrochen. Der Dieb sperrte die Garderobe mit einem Nachschlüssel auf und ent-wendete auS dem Kleide, kästen zwei Paar Fußball, schuhe, ein Paar gewöhnliche Herrenschuhe, eine Schwimmhose, eine schwarze H-rrenhose und ver schieden« andere Kleidungsstücke. Der Schaden wird aus 2000 Dinar geschätzt. Am Marktplatz« wurde der Besitzerin Elisabeth Mastnak ihre Geldtasche mit 200 Dinar Inhalt entwendet. Dem Aufseher de« Verschönerungkvereine«, Anton Smol«, entwendete «in unbekannter Dieb einen Meier schwarzen Cheviot-stoff im Werte von 200 Dinar. Auflassung des Zollamte«. Da» hiesige Zollamt wurde von der Zolldiretlio» aufgehoben; seine Agenden gehen auf da» Zollamt in Maribor über. Vom städtischen Elektrizitätswerke. Während am Mittwoch abends sämtlich« Gaffen festlich beleuchtet waren, blieben die Häuser deS Villenviertels auf der Insel, «ine» Teiles der LjubljanSka cesta und anderer Teile der Stadt ohne Licht. Solche Fälle können vorkommen und wären ohneweiterrS zu entschuldigen; nicht zu entschuldigen ist e« jedoch, wenn nach fünf Uhr Nachmittag im Elektrowerke keine Person mehr zur Verfügung steht, die solche leicht behebbare Fehler beseitigen würde. E« ist dissariate ereignete sich kürzlich «in .Wunbec". Schon öfters würbe os 3>igortfi unter dem Verbachte. verschiedene Bttrügereten verübt zu haben, verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. «in fingierter Raubüdersall. Dieser Tage gegen 9 Uhr abend« sanb ein Beamter auf dem Heimwege von Ka«n>'ci in der Brbanova ul-ca vor einem bort befindlichen Unternehmen einen 17iährigen Barschen ans der Straße liegend vor. E« hatte den Anschein, al« ob er soeben ausgeraubt worden wäre. Sr erzählte eine lange Geschichte, daß er von zwei unbekannten Männern angehalten, ver prügelt und au»ge»aubt worden sei. Sie hätten ihm zwei Brieftaschen mit je 100 Dinar weggenom«en. Hieroi, wurde die Po! zei verständigt, welche sofort eine Untersuchung einleitete. Es wurde sestgestellt, daß der „Ausgeraubte" ein beschäftigungsloser Knecht Ist, der au« Muta nach Maribor kam, um bet der hiesigen Arbtt'SbSrse Beschäftigung zu finden. Abends »rieb er sich in der Korvika cesta herum unb fragte an ber Ecke der Brbanova ul'cr den Wachmann wohin er gehen soll, um ou« der Stadt auf» Land zu kommen. Kurz darauf erfolgte der »Ueberfall", von welchem aber die im betreffenden Hause Wohnenden nicht« wußten. Die Sache verhält sich wchrscheinlich so, daß der Bursche diese» Trick dazu benützen wollte, um zu einem Nachtmahl und eventuell noch zu Geld zu komme». ^ , Gestohlen« Pferde. Am IS. Oktober vorigen Jahre» würbe bem Besitzer Michael Goj5 c in Ciglji, Gemeinbe Dragnnac, Bezirk Karlomc, eine 7jährige trächtige Stute gestohlen. Ja derselben Nach', wurde auch bem Dortigen Besitzer Joses Damjariov! ein Pferb entwenbet. Alle Nachforschungen feilen« der B-HIrden blieben erfolgte». Doch verzweifelten bie geschädigte» Besitzer be»wegen nicht unb forschten bet ihren Geschäftsreisen eifrig nach bem Bcrbleib ber Pserbe. So kamen sie bieser Tige nach M-ribor und hielten hier Umschau. Zuerst eotbrckie Gojii sein Pferd. S« war im Besitze be« Selcher» Bah. DaS Pserb hatte bereit« ein Junge« zur Wel, ge brecht. Bah gab an, ba» Pferd aus Grund eine« regelrechten BiehpasseS von einem gewissen Filipani! gelaust zu haben. Durch biesen E.solg ermutigt, forschte auch Damjauovi! eifrig weiter und nach mehrtitigem Suchen fand auch er fein Pferb, und »war beim Gastwirt Habjan in H«arje pii Jeiöch. Auch Habjan hatte da« Pferd von einem Pferix Händler gekauft. Die Nachforschungen ergaben, daß die beiden Pferde feit dem Diebstahle durch unzählige Hände gegangen sind. Ohne ba» Besitzverhälims ja ändern, wurde die Angelegenheit der Staat« anwaltfchaft übergibt*, welch« die Untersuchung und Nachforschung fvrifetzt. Etn gefährltcherEindrecher. «»b. »ugust zwischen 1b und 16 Uhr wurde beim Btsitzn Pucgoj in Bobole bei Sv. Peter ein Einbruch verüb». Der Dieb entwenbete 600 Dinar Bargeld. Beim Ber Lockerei, seidiges Haar imiiUULujaitl MMM0 durch regelmäßig« Kopfwaschen mit Elida" Shampoon lassen de» Hause» wurde er von dem vom F-lde zurückkehrenden Besitzer«svhn L?opol5 Pcotner bemerkt und verfolgt. Währenb ber Bersolgung wandte sich der Einbrecher gegen seinen Ve»fo?zer und gab auf ihn mehrere Schüsse ab. Piotner wurde schwer virletzt und mußte die Verfolgung aufgeben. Dcr Einbrecher soll ein ungefähr 20jähriger Bursche se n. Ec trug einen braunen Anzug und eine Sportmütze, bie er aber bei der Flucht verlor. Beim Baden destohlen. Der Student Anton K. brachte zur Anzeige, daß er beim Badn im städtischen Draubade bestohlen wurde. Ein un-b kannler Täter entwendete ihm au« der Kabine, die er mit einem Nachschlüssel aussparte. die Brieftasche mit mehreren Legitimationen und etwa» Baigelv. Die Brieftasche wurde später in der Senkgrube ge sunden. Da» Geld und die Legitimationen fehlten Nachrichten aus ^tuj. Todesfall. Vergangenen Mittwoch verschied nach kurzem Leiden Frau Anna Zechne«-, geb. Melzer, HauSbefitz rin, im Aller von 52 Iihren. Die Ber storbene wurde am Freilag, dem 22. b. 2R. am evangelischen Friedhose in Pkrj zur letzte» Ruhe bestattet. Der „Verband deutscher Hochschlller Pettaus" hat bei seiner letzten JahreShaup ver« s^mmlug a« 2. August l. I. Ae»terwahlen vvrge. ro»men, wobei e« zu folgender Besetzung kam: Oj mann : tank. atf». Egon v. Mezler-Andelberg, Sl ll> Vertreter: Albert Scharner, Schrift vart: Rudols Kcaker, 2 Schriflwart: M x Ltraschill, Säck-lwaU: Ludwig Kröpf. 2. Säck-lwart: E»«erich Ki-iling-r. Gemeindevorsteherwahl in Breg. Dieser Tage schritt man in Breg bei Ptrj zur Wahl eine» neuen G-meindevoisteher». Die Wzhl entschieb sür Hcnn Faßbinbermeister Fijan. vandallsmus. In ber Nacht von Sonntsg auf Montag haben nvbikannte Frevler a« «pul-platze be« .SK. Pluj" hinter der Ga»anstalt d»» eine Tor in böswilliger Absicht umgeworfen und zerstört. schlag bestand auS sehr kräfiigem Pergament, offenbar ausländischen Fabrikates, und war in t großen Siegeln aus gelbem L„tf versehen. Aus ver Ruckieite deS Umschlags erblicke ich einen RuiS mit gewisse» unleserlichen Geheimzeichen, aber einen Namen oder eine Adresse konnte ich nicht entdecke«. Ich wandte ihn mehrmals um, hielt ihn gegen daS Licht, in der ver» geblichen Hoffnung, tn das Geheimnis seines Inhalts einzudringen und warf ihn dann auf den Tisch. .Wie mysieriöS!" sagte ich mir. .Da ist nich'.s zu wollen. Ich muß versuchen mit Hilfe eineS „Buchanan* dies Rätsel zu lösen." Da»it schloß tch ein kleines Schränkchen auf, das ich leicht «it dem Arn erreichen konnte, enlkorkle eine Flasche .Black und White" und schenkte «ir einen Fingerhut voll deS anregenden Getränkes ein. Dann fchüne ich kräftig daS Kaminfeuer, warf mich in einen behaglichen Sessel, zündete mir «eine Pfeife an und, di« Füße auf der Kohlenschütte, machte ich «ich daran, mir «in klare« Bild von dieser ganze« verblüffenden Geschichte zu machen. Wer zum Henker konnte, um damit zu beginnen, diese niedliche kleine Gräfin Frargipani sein, die da mit einem Schlag mit ihren Geheimnissen in mei« einförmiges Dasei» «ingriff, mit ihren halben ver-traulichketien und Andeutungen, daß ich durch sie «ein Glück machen könne, und all den angenehmen gru- •ei(c 5 selige« Dinge», die drum und dran hinge«? Wie in aller Welt hatte mei» Bater in ihre Angelegenheit« verwickelt werden können? Und vor allem, wie sollte er, der als gesetzter, ernster Mann in «einer Erm-verung stand, ihr zuliebe ein Duell ausgekämpft habe», und das noch mit einem Menschen auS ihrer Ber-wandschaft? Die ganze Geschichte war so vnflucht lächerlich, daß sie keinen weiteren Gedanken mehr wert war. Das Weib mußte eine Irrsinnige fein. Ich schürte wiederum da« Feuer und begann nachgerade zu wünschen, daß «ir Anna Mim«S nie in den Weg gelaufen wäre. Aber es hatte keinen Sinn zu versuche», mir di« Sache so leichthin au» dem Kopf zu schlag«». Die Da«e halte gewiss« Tatsachen mit aller Bestimmt-heit vorgebracht; plötzlich sagte ich «ir, daß «eine Mutter, die ja noch am Leben war, sie entweder bestätige« oder widerlegen konnte. Ich war zu der Zelt von «eineS Vater« Tod zu jang gewesen, um vel davon zu verstehen oder mich darum zu kümmer». Wir reisten damals sogleich nach England. Ich be-suchte eine Schule, später die Universität Edinburgh, und so kam eS, daß ich nur wenig bei uniner Mutter zu Hause gewesen. Da« Ergebnis davon war deu» auch, daß wir nie tiefer auf den Gegenstand eingingen. Außerdem war meine Mutter feil unserer Rückkehr nach England krank geworden, mürrisch, verschlösse», abweisend in ihrem Betragen, und sie ließ sich bei Gelegenheit meiner ziemlich seltenen Besuche nie große Freude anmerken. Sie lebte, wie ich bereit« erwähnt habe, zu Tunbridge Wells, zusa««en «it ihrer ältere» Schwester, eine« unverheiratetem Fräulein, zwische» der und »ir nie ein tiefere« Verhältnis bestände» halte, als e« gemeivh'» zwischen verwandten der Fall ist. Der Grund dasür ist «ir nie eingefallen, auch habe ich nie darüber nachgedacht. AIS ich mich i» »eine» Stuhle umwandte, um meine Pfeife von neuem zu stopfen, fiel mein Auge wieder aus die großen gelben Siegellackiupf«n de« geheimnltvollen Umschlag». AIS ich sie näher bctrach« teie, bemerkte ich. daß sie alle den Eindruck eines ganz kleinen Siegels trugen, mit einer winzigen Ja-fchrift; ich vermochte diese indeS nicht zu entziffert». Ich fragte mich, ob der Inhalt dieses Umschlag» überhai pt ein Interesse für mich haben könnte. Und doch hatte sie gesagt: Bewahren Sie es, als hinge Ihr Leben davon ab! Ging es mich wirklich etwa» an oder war eS nur eine hei«iük>sche Art und Weise, mich in einen — der Himmel weiß waS für einen — Plan oder ein Unternehmen zu verwickeln? Zch ver-suchte, ihre ein wenig unzusammenhängenden Eriff-nungen zu ordnen, so wie ich sie jetzt niedergeschriebe» habe, und meine Schlüsse daraus zu ziehen. Ihre Bemühungen, sich zu verstecken, und die geheimen Machenschaften ihrer Feind« — wenn sie die» wirklich waren — konnte ich mir auS den Date», die sie mir gegeben, nicht im geringsten erkläre». Wenn sie von eine« Verwandte« verfolgt wurde, wie sie ausgesagt hatte, warum hatte sie dann nicht den Schutz des Gesetzes angerusen? Wenn sie auf der anderen Seite irgend etwas besaß, wa« ihr nicht vo» Recht« wegen angehörte, warum wurde nicht die Hilfe de« Gesetz's gegen sie in Anspruch genommen? Da» giug über meinen schlichten Menschenverstand. „Nein," sagte ich mir wieder, „für ei« so auf-fälliges und ungewöhnliche« Vorgehen muß ein tieferer und vi«ll«icht ein dunklerer Beweggrund Vorhände» fein. Ein Familiengeheimni« möglicherweise, auf da» unter keiner Bedingung da« Licht der Oiffenllichkeit falle« darf" (Fortsetzung folgt.) :er?1j). Ost und West Illustrierte Wochenschrift der Münchner Neuesten Nachrichten für das Ausland. Kine grossangelegte, reich illustrierte Zeitschrist zur Förderung der Beziehungen Deutschlands zum Deutschtum im Auslande und zu den fremdsprachlichen Deutschfreunden. 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