Nr. 137._____________________Freitag. 19. Juni 1914.                                  133, Jahrgang,
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vorm,«agt, Unfran,,ene Br,e,r werben „iä.t mißenommeu. Vlmmttrchte »ichi zurnckAft.ll,
Telephon-Nr. der Redaktion 52.
Amtlicher Geil'.
Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. Juni b. I. die Ober-landcsgerichtsrätc Karl Martinal des Oberlandes-gcrichtes in Graz, Johann Kav^nil in Laibach, Karl Tasäiner des Landcsgcrichtcs in Graz und Doktor Josef Metli<-i<^ des Oberlandcsgcrichtes in Zara zu Hoftäten des Obersten Gerichts- und Kassationshofcs allergnädigst zu ernennen geruht.
.Hochenburger n,. i>.
Der Iustizminister hat ernannt zu Landesgerichtsräten den Laudcsgerichtsrat nnd Nczirksgcrichtsvorstehcr Franz Regally in Radmannsdorf und den Staatsanwalt Dr. Hermann Ncubcrgcr in Laibach für Laibach, dcn Aezirksrichter und Gcrichtsuorstcher Doktor Georg PolcN'iek in Treffen an seinem Dienstorte und zum Nczirtsrichter und Gerichtsvorstcher dcn Bc-zirlsrichter Hugo Luschin in Radmannsdorf für Radmannsdorf.
Der Iustizminister hat dcn Staatsanwalt Stellvertreter Dr. Ottukar .^ o < - e u a r Edlen von Konden-heim in Rudolfswcrt zum Staatsanwalte unter Belastung an seinem Tienstorte ernannt.
Nach dem Amtsblatte zur «Wicnei Zeitung» vom 17. Juni 1914 (Nr. 1W) wurde die Weiterverbieitung folgender Preß» eczeugnisse verboten:
Nr. 160 «Arbeiterwille» vom 13. Juni 1914.
Nr. 22 «Grazer Wochenblatt» vom 14. Juni 1914.
Nr. 81 «Uolleön, Neik» vom 14. Juni 1914.
Nr, 23 <<livc>l>ollH» vom 11. Juni 1914,
Nr. 1368 .rlxll»lpnt»k»> Iiu5» vom 11. Juni 1914.
Nr. 24 «Illlintron»!,» ^u/eta polukk» vom 13. Juni 1914.
MchtamMcher Geil.
Das dementierte englisch-russische Flotten-übereinkommen.
Aus London wird dcr „Pol. Korr." berichtet: Die im Unterhause gestellte Interpellation über das gerücht-weise neuerdings behauptete englisch-russische Flotten-Übereinkommen und die klare und bündige Antwort Sir E. Greys auf dieselbe mögen auf manche kontinentale Politiker als Überraschung gewirkt haben- in England waren sie vielfach vorausgesehen worden. In informierten Londoner Kreisen hatten zwar diese Gerüchte keine Be-achtung gefunden, da sie in allzu offenbarem Widersprüche mit der deutlichen Richtung standen, welche die englische Politik seil einiger Zeit eingeschlagen hat und die fie mit ruhiger Konsequenz festhält. In diesen Kreisen wußte man, daß sich nichts ergeben habe, was für eine so augenfällige Änderung des englischen Kurses einen Grund hätte gebildet habcu können; ja Kenner dcr mittelasiatischen Politik machten sich eher auf Schwierigkeiten gefaßt, die für die Intimität zwischen London und Petersburg speziell aus. dcr Entwicklung des persischen Problems erwachsen könnten. Im liberalen Ncgierungslagcr hatte aber das Auftauchen der erwähnten Gerüchte immerhin Unbehagen »nd einige Unruhe geweckt, eine Stimmung, deren Befestigung weder dcr Regierung noch der Partei erwünscht sein konnte. Man hat sich daher im Geiste englischer Tradition für eine Klarstellung der Sache vor weitester ^ffcutlichlcit, also im Parlament, entschieden. Gegenwärtig weiß allc Welt, daß die angebliche Konvention nicht besteht und daß an ihresgleichen, mindestens für die Dauer des jetzigen Regimes in England, auch in Zukunft nicht zu denken ist.
Die liberale Kritik dcr angeblichen engliscl^russi-schcn Flottcnloiwcution hatt«? <m ciucr solchen insbesondere das auszusehen, daß sic im Mittclmccrc nicht wirksam zu werden vermöchte, uhue daß England einer Hffnung der türkischen Meerengen seine Zustimmung erteile; zu einer so einschneidenden Änderung der bisherigen   indischen   Politik  Englands   liege   aber  umso-
wcuigcr cin Grund vor, als England auf russische Unterstützung im Mittelmcer weder angewiesen sei, noch cb sein dürfte. Auch seien gleichwertige Kompensationen seitens Rußlands für eine so weitreichende und folgenschwere Einräumung Englands nicht zu entdecken. Die Frage dcr türkischen Meerengen sei endlich eine wichtige gesamteuropäische Frage, so daß ein einseitiger Lösungs-versuch zu Komplikationeu Anlaß bieten dürfte, deren Herbeiführung abfolut nicht im englischen Interesse licgc. Ein leitendes liberales Blatt, der „Manchester Guardian" faßte die auf liberaler Seite an den Gedanken eines englisch-russischen Mittclmcerübereinkom-mcns sich knüpfenden Vcdcnlcn in dic Worte zufammen: „So wenig uns dcr frühere Zustand lieb war, als wir stets mit Rußland stritten, würden wir es doch vorziehen, diese Zeit wiederkehren zu sehen, als bloße Satelliten der russischen Politik zu werden."
Frankreich.
Aus Paris wird dcr „Pol. Korr." geschrieben: Obwohl cs zur Stunde schon sicher ist, daß das Kabinett Viviani mit dcr entschiedensten Opposition der durch seine Stellungnahme in der Frage der militärischen Dienstzeit unbefriedigten unifizierten Sozialistcn zu rcchncu hat und ungeachtet der Schwierigkeiten, die seiner in dcr Steuerpolitik wohl auch im Senate harren, gilt in informierten Kreisen seine Stellung sowohl in der Kanimcr, als auch im Senate für ausreichend stark, um ihm eine zur Durchführung seines Programms ausreichende Funltionsdauer zu sichern. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dic Mehrheit des Landes einer überstürzten Änderung dcr Militärgesetzgcbung widerstrebt und für die Wahrung dcs militärischen Kräftegleichgewichtes Frankreichs dem deutschen Nachbar ge-gcnübcr ciustcht. Es tritt überhaupt immer deutlicher in Erscheinung, daß die zweite Auflage des Kabinetts Viviani durchaus den Wünschen Frankreichs entspricht, wie sic bei dcn Wahlcn am 26. April und 10. Mai d. I. zum Ausdruck  gelangt  sind.
Feuilleton.
Die Tochter.
Von Adolf St^rU.
(Schluß.)
Eincs Tages ^ Frau Iosefinc war nach einer leidenschaftlichen Szcnc davougccill, um dic rotgeweinten Augen mit Wasser zu kühlen - schlüpfte Marie in dcn Salon fetzte sich Loslow gegenüber auf dcn Stuhl und blickte ihm mit ihrcn großen, etwas wässerigen Augen ruhig ins Gesicht.
„Mama ist schr traurig", sagte sie. „Sie liebt Sie sehr und würde !cs nicht verwinden, wenn Sie eme andere heiraten würden. Ich kann Mama nicht wemcn und lcidcn sehen. Da habe ich mir gedacht, cs wäre vielleicht das Acstc, wenn Sie mich heiraten wurden. Auf mich brauchte Mama nicht eifersüchtig zu  sein."
Sie sprach ruhig, ohne zu stocken, ohne eine Spur von Erregung, als sei dcr ungeheure Vorschlag etwas ganz Natürliches. Loskow wurde bleich und biß d,c Zähne zusammen. Wortlos  verließ er dcn Salon.
Am nächsten Tage erhielt Frau Ioscfinc cmen Brief, in welchen, cr ihr mittciltc, daß cr Wien verlasse. „Vielleicht gibt cs doch noch cin anderes Mittel, meine Angelegenheiten zu ordnen", schrieb cr, „cin Mittel, welches mir »under schmachvoll und unmoralisch erscheint als das einer Geldheirat. Ich will versuchen zu arbeiten." Dann folgten cin paar Abfchicdsworte, die trotz dcs herzlichen Klanges cs nicht verkennen ließen, daß Loskow feine Abreife als einen Abfchied für immer aufgefaßt wissen wollte.
Ioscsinc war niedergeschmettert. Ihr Zorn entlud fich über dem Haupte der Tochter, welche sie beschuldigte,
den Geliebtcu verjagt zu haben. Marie ließ alles über sich ergehen. Nur nachts weinte sie oft stundenlang in die Kissen und wünschte sich zu sterben.
Frau Ioscsinc versuchte cs, mit Loslow in Verbindung zu treten. Sie schrieb ihm Briefe, aber cr sandte sie uneröffnct zurück. Sie erkundigte sich heimlich nach seinem Tun und Lassen. Er arbeitete in dcr Fabrik eines Onkels, dcr irgendwo in Ungarn weit ausgedehnte Be sitzuugen mit Sägewerken und Fabriten besaß, fernab von aller Nullur. Iosesinc wußtc cs so einzurichten, daß cin paar von dcn ehemaligen Freunden Loslows ihn überfielen, um ihn wicdcr nach Wien zurückzuschlcftpcn. Sie kamen enttäuscht zurück. Dcr ehemalige Zechkumpan war ein ganz anderer geworden. Er ging umher, plump und unmodern wie ein halber Bauer, hatte nur Interesse für sein Geschäft und hatte den Freunden zu verstehen gegeben, daß ihm ihre Anwesenheit nicht gerade erwünscht war.
Iosefine kam über den Schlag nur schwer hinweg. Sie, die sich so lange jung erhalten hatte, alterte sichtlich, wenn auch wcuigcr körperlich ^ sie war noch immer schön - als innerlich. Sic vcrlor die Lust an ihrem bisherigen Leben. Tagelang lag sie, schlecht frisiert, kaum angezogen, auf dem Sofa, blätterte in Büchern lmd Journalen, naschte Süßigkeiten, quälte ihre Umgebung, am meisten Marie, und fühlte sich totunglücklich. So vergingen zwci Jahre.
Eines Tages — Mutter und Tochter saßen beisammen im Salon — lam die Zofe herein und überbrachte eine Karte. Ioscfine erbleichte, als sie den Namen las. Vor Erregung vermochte sie nicht zu sprechen. Da ging auch schon die Tür auf, und Max Loskow trat ein.
Ohne Iosefinc eines Blickes zu würdigen, ging er auf Marie zu, die am Fenster saß und stickte, verbeugte
sich ticf und förmlich und sagte: „Gnädiges Fräulein Sie haben mir vor zwci Jahren die Gunst erwiesen, mir Ihre Hand anzutragen. Ich habe Ihnen damals keine Antwort gegeben. In diesen zwei Jahren bin ich cin anderer geworden. Ich habe gelernt zu arveiten. Der Mann, dcr heute vor Ihnen steht, ist kein Mitgiftjäger dcr sich durch eine reiche Heirat aufhelfen will. Ich habe mich mit meinem Onlcl ausgesöhnt, bin Mitteilhabcr und dcreinstigcr Erbe sciucr Reichtümer. Das alles mußte ich Ihncu sagen, bevor ich mir die Frage erlaube, ob Sie Ihren damaligen Antrag noch immer l uf-rccht erhalten."
Marie wurde abwechselnd bleich und rot. Ihre Blicke flogen hinüber zur Mutter, die aber hielt den Kopf hartnäckig abgewandt, fo daß die Tochter ihre Züge nicht erkennen konnte.
„Ich will Sic nicht drängen, Marie", fagte Loskow, und feine Stimme klang weich und zärtlich. „Der Grund' aus welchem Sie sich damals opfern wollten, existiert nicht mehr. Die Vergangenheit ist tot, unwiderruflich tot. Was ich haben will, find Sie, das unscheinbare Mädchen, mit der großen Seele und dem aufopferungsvollen Herzen, das Mädchen, an welches ich gedacht habe in all diefen Jahren, das mich arbeiten lehrte, das Mao. chen, welches ich liebe und das ich frage, ob es mich wicdcr licbcn lann^"
Ioscfinc hob dcn Xlops. Sie blickte in oen Spiegel und zum erstenmale sah fic die Spuren des herannahenden Alters. Mit übermcnfchlichcr Gewalt erhob sie sich, faßte die Hände dcr beiden jungen Leute und legte sie ineinander. „Tu wirst eine gute Frau werden, Marie, cine gute Frau und eine gute Mutter. Sei glücklich. Du hast das bessere Teil erwählt." Und ihre Stimme erstickte in Tränen.
Laibacher Zeitung Nr. 137__________________________1152________________________      ________19. Juni 1914
Die nächste Aufgabe des Kabinetts Viviani, die Durchführung einer dreieinhalbprozentigen, in 25 Jahren zu amortisierenden Anleihe von etwas unter 900 Millionen, dürfte bis spätestens Ende Juni parlamentarisch gelöst und bis zur Hälfte Juli finanziell durchgeführt sein. Sie ist nur als Teilanleihe anzusehen, der eine oder zwei weitere teils noch im Laufe dieses Jahres, teils 1915, in einem Betrage von etwa 1000 Millionen folgen werden.
Politische Uebersicht.
Laibach,   18. Juni.
Aus Paris wird gemeldet: Nach dem amtlichen Berichte umfaßte die Mehrheit von 362 Stimmen, die dem Ministerium Viviani das Vertrauen aussftrach, 142 geeinigte Radikale, 14 Sozialistisch-Radikale, 20 sozialistische Republikaner, 64 Mitglieder der republikanischen Linken, 56 liberale Republikaner, 34 Mitglieder der demokratischen Linken, 4 unabhängige sozialistische Ne-publitaner, 3 gemäßigte Republikaner und 25 Wilde. Gegen das Ministerium stimmten sämtliche 101 Mitglieder der Gruppe der geeinigten Sozialisten, 1 revolutionärer Sozialist, 18 geeinigte Radikale, 1 gemäßigter Republikaner, 14 Konservative und 4 Wilde. Der Abstimmung enthielten sich 93 Abgeordnete, Der Mehrzahl nach  gemäßigte Republikaner und Konservative.
Nach der Abreise des Zaren fand in Conftanza ein Ministerrat statt, dem große Bedeutung zugeschrieben wird. Minister des Äußcm, Porumvaro erklärte einem Berichterstatter gegenüber: Der Besuch des Zaren ist ein Zeichen der Billigung der rumänischen Politik während der Balkankrisc und der glücklichen Inspiration der russischen Politik. Alles ist gelungen, was die Bukarester Friedenskonferenz beschlossen hat. Durch den jetzigen Besuch ist unser Friedenswerk nicht nur unzerstörbar, sondern vielmehr neu  bekräftigt  worden.
Aus Ki^enev, 17. Juni, wird gemeldet: In Erwiderung der Begrüßungsansprache des Adelsmarschalls von Beßarabien sagte Kaiser Nitolauö: „Im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin und in meinem Namen drücke ich dem Adel von Beharabien unseren gemeinsamen Dank für seinen gastfreundlichen Empfang und für alle Gefühle aus, die soeben hier bekundet wurden. Wir beide sind glücklich, daß wir Ki^enev besuchen und dem bedeutungsvollen Ereignis der Enthüllung des Denkmals für Kaiser Alexander 1. beiwohnen tonnten. Während eines Jahrhunderts hat Beßarabien tatsächlich bewiesen, daß es mit Banden des Herzens an Nußland hängt und von russischen Gefühlen beseelt ist. Ich erhebe mein Glas von ganzem Herzen auf das Wohl des Adels von Bcßarabien und auf dic Wohlfahrt des beharabischen Landes."
Im bulgarischen Sobranje wies Ministerpräsident Radoslavuv in Erwiderung auf eine Interpellation über die aricchcnfcindliche Bcwenun« auf seine jüngst abgegebenen Erklärungen hin. Der Ministerpräsident bestritt, daß irgend welche Ausschreitungen gegen die Griechen stattgefunden hätten; die Besitznahme der patriarchisti-schen Kirche habe sich ohne Ruhestörung vollzogen. Die Bewegung habe die Regierung in dem Augenblick überrascht, als sie mit einigem Erfolg in Athen Schritte unternahm, um den Verfolgungen der Bulgaren in Ma-
zedonien, die eine Erregung der öffentlichen Meinung in Bulgarien zur Folge haben, ein Ende zu machen. Die Bewegung sei jedoch nirgends in Ruhestörungen ausgeartet. Das bulgarische Volk besitze genug gesunden Sinn, um Ausschreitungen zu vermeiden. Da die Aufrechterhaltung der Ordnung Pflicht der Behörden sei, habe die Regierung vorsichtshalber alle Maßnahmen getroffen.
Der Schweizer Nationalrat hat das Fabrilsgesetz einstimmig angenommen. Es beruht auf einem Kompromiß zwischen den Industriellen und der Arbeiterschaft, bringt den Zehnstundentag, schränkt die Nacht- und die Sonntagsarbeit ein, verbietet diese für Frauen :>nd Jugendliche unter achtzehn Jahren, setzt als Mindest-alter für Fabriksarbeiter vierzehn Jahre fest und gewährt Wöchnerinnen Schuh  bis  zu  acht Wochen.
TMsncmgkiten.
—   (Die heilige Kahc.»  In einer seiner letzten Publikationen  erzählt  der  bekannte Ägyfttologe  Maspero, daß vor einiger Zeit in England ein Schiff gelandet fei, das eine ganz seltsame Ladung mit sich gebracht habe: Nicht  weniger  als   180.000  Mumien   von   ägyptischen Katzen. Um sie nach Europa zu schaffen, mußte ein ganzer Katzenfriedhof ausgeraubt werden;   er liegt in der Nähe von Veni-Hassan. Dort waren die vielen Tausende von Katzenmumien in einer riesigen Höhle übereinander-gehäuft. Diese war von einem Fellah, der auf der Suche nach Altertümern war, entdeckt worden. Im Süden von Beni-Hassan, in der Nähe von Sfteos Artemidos, wurde ferner eine Kapelle ausgegraben, die von den Königen der 18. und 19. Dynastie einer Lokalgöttin geweiht war; sie hieß Pakhit und trug auf einem menschlichen Körper einen  Katzenkopf.    In  der  Nähe  des  Tempels   dieser Klltzcngöttin haben die Tiere allem Anschein nach gelebt. Ähnliche Friedhöfe für Katzen existierten überall da, wo eine Gottheit mit Katzen-, Löwen- oder Tigerkoftf verehrt wurde. Die gefeierteste davon war Vubasti, deren Heiligtümer vor 37 Jahren von Altertumsjägern ausgeplündert wurden.  Die Katzenmumien sind  zumeist in kleinen Holzkassetten eingeschlossen, die mit einem Katzenkopf geschmückt und oft mit Malerei, Vergoldung, Stuck, aber auch mit Halbedelsteinen reich verziert sind. Ein besonders  kostbares  Exemplar  besitzt  das  Louvre:   es  ist mit Ohrringen geschmückt, trägt eine Kette nm den Hals und einen Skarabäus auf dem Kopf. Zwischen den zu ganzen  Bergen  aufgehäuften Mumien  stellte  man  die Statuen verschiedener Katzengottheiten auf. Die im alten Ägypten verehrten Katzen gehören  aber nicht derselben Rasse an wie unsere Hauskatze, vielmehr der Familie der „felis maculata" und der „felis chaus".
—   <Ei«c wunderbare Netiunz,.)  Kein Flieger kann auf ein so aufregendes Abenteuer zurückblicken wie der junge  amerikanische  Amateurflieger  Knor Morton,  der am Mittwoch  in Long Island mit seinem Zweidecker aufstieg.  AIs  das Flugzeug  eine Höhe von über 1000 Fuß erreicht hatte, klemmte sich plötzlich der Draht der Steuervorrichtung fest und das Flugzeug überschlug sich. Mit rasender Geschwindigkeit stürzte es herab, und alle, die vom Flugplatze aus das grauenhafte Schauspiel mit ansahen, gaben sofort jede Hoffnung auf. Allein plötzlich nach einem Sturze von 200 Fuß geriet das Flugzeug in eine Nöe und richtete sich auf einige Sekunden wieder auf. Dann begann es, vollkommen steucrlos, in der Luft hin und her zu taumeln, bis es sich wieder zur Seite neigte und von neuem fiel. Aber nach 100 Fuß richtete sich  der Apparat wieder auf,  blieb  etwa  eine Minute
lang in wagrechtem Flug, um dann, zum drittenmale, senkrecht hinabzustürzen. Das Schicksal des Fliegers schien besiegelt, als sich wie durch ein Wunder in kurzer Entfernung über dem Erdboden die Maschine wiederum aufrichtete und nun in einem Gebüsch niederfiel. Das Flugzeug fing fofort Feuer, man half Knox Morton von seinem Sitze, die Menge wollte erst nicht glauben, daß der Flieger noch am Leben sein könnte. Allein er war mit einein leichten Nervenchock davongekommen und konnte zu Fuß ohne Hilfe in sein Hotel gehen.
— (Das Geld im Hut.) Aus Paris schreibt man der „K. Z.": Das immer häufiger auftretende Taschcn-diebunwesen ist Ursache zu einer neuen Modeschöpfung geworden. Es handelt sich um die Unterbringung der mitgeführten Wertsachen im Hut. Das ist weder so schwierig noch so einfach, wie man denken könnte. Die Schwierigkeit würde darin bestehen, beim Hineintun und Herausnehmen des Geldes die sorglich geordneten Haare nicht in Unordnung zu bringen. Aber wer anderseits denkt, man brauche nur eben einen einfachen Griff nach dem Hutbchälter zu tun, um die Vörse in der Hand zu halten, der täuscht sich auch. Die Hüte, die mit Verstautaschen für das Geld versehen sind, gehören der modernen, auf einein Unterbau ruhenden Art an. Die Tasche liegt in diesem Unterbau so verborgen, daß sie von der Seite oder von hinten erreichbar ist, wo die volle, unter dem Rande liegende Garnicrung die Öffnung verbirgt. Steif und kaum biegsam schiebt sich die Geldtasche in den Hutlopf, so flach natürlich, daß sie den Haarbau nicht zu stören vermag, und so eingerichtet, daß man von ihrem Vorhandensein überhaupt nur als Eingeweihter etwas ahnt. Ein Schieber aus dem äußeren Vckleidungsstoff des Hutes liegt von außen davor und wird mit einem Drucklnopf geschlossen, d. h. einem solchen, der sich auf einen leichten, geschickten Fingerdruck hin aufspringend öffnet. Nun kommt es beim Aufsetzen des Hutes und beim Anlegen des heuer wieder vorgeschriebenen Schleiers darauf an, daß man die Stelle des Knopfes bequem für die Hand erreichbar anordnet, lind daß der Schleier dic Öffnung nicht überspannt. Täte er das, so müßte er ja jedesmal vor dem Herausnehmen des Geldes erst entfernt werden, und das würde die Sache gar zu schwierig gestalten. Zu sehen, wie eine Dame vor dem Bezahlen wie in Verzweiflung nach ihrem Kopfe greift und dann diesem die zierliche Börse entnimmt, wirkt sehr komisch auf den, der den Vorgang zum erstenmale erlebt. Diebessicher scheint ja der Ausenthalt des Geldes dort zu sein. Tcnn in das rings um die Öffnung starrende Gewirr von Hutnadelspitzen verirrt sich so leicht keine fremde Hand.
^ (Hundetaufen.) Aus Paris wird gemeldet: Bei der Eröffnung des letzten Salons wurde mit gutem Gmnd darauf aufmerksam gemacht, daß die vornehmen Damen, die sich früher immer mit ihren Kindern malen ließen, sich heutigentags meist mit ihren Hunden malen lassen, da Kinder unmodern geworden sind. Auch von den öffentlichen Spazierwegen ist das Kind verschwunden: es ging dort früher an der Mama, die jetzt lieber dic Leine ihres Affcnpinschers oder ihrer dänischen Dogge in der Hand hält. Im Auto hat der Herr Hund den Ehrenplatz: ein großes Tier (früher waren nur kleine Hunde beliebt), zottelt er mit dem Kopf am Wagcnschlag und sieht aus wie ein Kalb, das zur Schlachtbank gefahren wird. Aber das Snobtum will es fo, und unsere eleganten Damm müssen jetzt zur Vervollständigung ihres Schmuckes unter allen Umständen auch dieses lebende Pclzwcrk haben. Noch nie zuvor hat der Hund in demselben Hause, in dem das Kind nahezu unsichtbar ist, eine so große Rolle gespielt wie gegenwärtig. Aber daß man ihn in jeder Hinsicht so behandelt, wie man früher
Das Erwachen.
Roman von Illcltthias Mlct«k.
(43. Fortsetzung.)        (Nachdruck uerbllteu,)
Erst im vierten Briefe war es ihm gelungen, nicht zu viel zu verraten, harmlos abzulehnen und dabei doch die Wahrheit zu fchreiben:
„Liebe Hedwig! Verzeihe mir, wenn ich fembleibe. Aber mich drücken einige Sorgen, die aber mit unserer Liebe nichts zu tun haben. Die Arbeit ist es, die mich abhält. Ich habe einen Fall übernommen, der für mich von größter Wichtigkeit sein kann. Ich hoffe und wünsche nur das eine, daß uns das Glück in zwei Wochen lachen möge, um nie mehr von unserer Seite zu weichen. Ich freue mich so sehr auf das Glück, daß ich mich fast vor dem Zuviel fürchte. Glaubst du nicht an den Neid der Götter? Ich denke, die Unsterblichen werden uns gnädig sein. Dies wünscht dein Hans."
Diesen Brief ließ er durch seine Vermieterin sofort Zur Post tragen; er selbst aber schritt noch manche Stunde mit dem gleichen Schritt in dem großen Zimmer auf und nieder, immer von dem Schreibtische bis zur Tür hin.
Aber so viel er auch seine Gedanken abquälte, er fand keine Lösung und auch nicht die eine Tatsache, die eine von den beiden Wagschalen ins Schwankn gebracht haben würde.
Das aber war sein Entschluß, Hedwig nicht früher yegenüberzutreten, bis er Gewißheit hatte, bis er setn eigenes Urteil kannte.
Am darauffolgenden Tage hatte er von dem Untersuchungsrichter Romeis folgende Mitteilung erhalten:
«Sehr geehrter Herr Nechtsanwaltl Im Interesse Ihres Mandanten teile ich Ihnen mit, daß heute vormittags zehn Uhr das Verhör eines neuen Zeugen stattfindet, das für den Gang der Verhandlung von entscheidender Bedeutung sein dürfte. Das Vcrhör hatte nicht früher sein können, da der Zeuge bisher verreist war und sich heute erst freiwillig als Zeuge gemeldet hat. Untersuchungsrichter Romeis."
Ein neuer Zeuge!
Einen Augenblick war es Hans Forsten, als stocke sein Herzschlag.
Würde er nun den letzten Beweis erlangen, der die Entscheidung herbeiführen ließ?
In Ungewißheit zwischen Furcht und Hoffnung war der Rechtsanwalt nach dem Amtsbureau des Untersuchungsrichters geeilt.
Sein Gesicht war fahl, sein Blick unruhig und glänzend.
Er wußte, daß nun das Zünglein schwankte — hin und her — einer mußte zusammenbrechen.
Aber wer?
Und Hans Forsten fürchtete für sich felbst. 14.  Kapitel.
Als Hans Forsten in das Bureau des Untersuchungsrichters Romcis gekommen war, traf er dortselbst Manfred Süßkind an, der durch einen Polizisten aus dem Untersuchungsgefängnis vorgeführt war.
Der Rechtsanwalt hatte seinem Mandanten die Hand zum Gruß gereicht, aber er hatte ihm dabei nicht ins Antlitz sehm können, denn er wurde von dem Gefühl nicht frei, daß er etwas verschwieg, was er eigentlich hätte sagen müssen.
Nur ein paar Redensarten waren gewechselt »norden, als auch schon der Zeuge in das Bureau kam, der einen Blick auf den Nechtsanwalt und auf Manfred Süßkind warf, die nebeneinander standen.
Der Zeuge, er nannte sich Wilhelm Nornschlcgcl, wurde von dem Untersuchungsrichter Romeis angerufen.
„Sie  hatten sich  freiwillig  als  Zeuge  gemeldet?"
„Ja! Ich hätte das sicherlich schon früher getan, aber ich war verreist und habe erst bei meiner Rückkehr nach Berlin von dem Leichcnfund am Kronprinzen-Ufer gelesen."
„Was wissen Sie?"
„Ich war vom Lehrtcr Bahnhof gekommen-, es war in jener Nacht des 2. Juli. So gegen 3 Uhr. Ich war über die Brücke gegangen, um die Richtung zur Siegessäule zu nehmen. Da sah ich cinm Mann am Kronprinzen-Ufer entlang laufen, an der Häuserreihe entlang, von der Richtung der Roonstraßc her; er lief so schnell er konnte und hatte dabei die merkwürdige Gewohnheit, den rechten Fuß immer nach ein paar Sprüngen nachzuschleifen. Er trug einen weichen, dunklen Filzhut. Er streifte so dicht an mir vorbei, daß ich in sein Gesicht sehen konnte; dieses sah so verstört und entsetzt ans, daß ich mir sofort dachte, der Mann müsse entweder etwas Entsetzliches gesehen oder gar begangen haben. Der Fremde war dabei an mir vorübcrgcrannt, als hätte er mich gar nicht gesehen. Er war mir durch sein verstörtes Benehmen so sehr aufgefallen, daß ich ihm crst zu folgen suchte. Aber er lief zu schnell, daß ich bald zurückblieb. Im Tiergarten ließ ich ihn dann laufen." (Fortsetzung folgt.)
Laibachcr Zeitung Nr. 137__________________________      1153______________________________________19. Juni  1914
die Kinder, die man jetzt nicht mehr haben will, zu behandeln Pflegte, und daß man ihn öffentlich tauft, das ist" dcnn doch ein starkes Stück. Hundctaufcn! ... Man wird ungläubig lächeln. Und doch, es gibt jetzt Hundc-taufen! Vor einigen Tagen erst fand eine in Versailles statt, und man wurde dazu durch folgendes Kärtchen eingeladen: „Herr und Frau H haben die Ehre, Herrn V zu der am 6. Juni 1914 anläßlich der Taufe ihres schottischen Schäferhundes ,Thanus' stattfindenden musikalischen Abcnduntcrhaltung ganz ergcbenst einzuladen. Um Antwort wird gebeten." Es wohnten der Tauffeier an 50 Personen bei; sie bildeten eine auserlesene Gesellschaft, die das Widerwärtige dieser Parodie des ersten christlichen Sakraments gar nicht zu empfinden schien...
-     (Eine  indianische  Totenfeier in  London.)   In dem   Londoner   Vcrgnuguugsctablissement   „The  White City" produziert sich zur Zeit eine Truppe von Sioux-Indianern, die ein amerikanischer Farmer namens Cool herübergebracht hat. Diese Indianer verursachten dieser-tagc eine malerische   und ungewöhnliche Szene   in den Straßen Londons. Um an den Gräbern von vier indianischen Landslcutcn, die in früheren Jahren in London starben und auf dein Fricdhof von Nromftton begraben liegen, ihre Andacht zu verrichten, begab sich die ganze Indianertruppc von  „White City"   durch  die Straßen von Wcstlondon hoch zu Roß nach Vrompton. Die Kavalkade erregte natürlich das größte Aufsehen im Londoner  Straßcngebicte.   Die  Indianer  waren   in  voller Kriegsbemalung,  und  die grün,  gelb  und rot  anacstri-chcnen Gesichter auf den hünenhaften  Körpern  machten einen   erschreckenden  und   phantastischen   Eindruck.   Der Kopfschmuck  der Indianer  bestand  aus   dem herkömmlichen  Fcdernaufftutz,   der   manchmal   so   malerisch   und kunstvoll angeordnet war, daß er, wie der „Daily Chronicle" bemerkt, jeder erstklassigen Modistin von Vondstreet Ehre gemacht hätte. Der erste Besuch, als der Friedhof von Vrompton erreicht war, galt dem Grabe des „Einsamen Wolfs",  eines  berühmten Siourhäuptlings,  der 1692 in London starb. Hier stieg die ganze Truppe von den Mustangs und verweilte einige Augenblicke in stiller Trauer vor dem Grabe. Dann hielt das „Rote Hemd", der Führer der Truppe,   eine klagvolle   Grabrede,  die von dem Impresario der Truppe  verdolmetscht wurde. Das  „Rote Hemd"  sprach alles  erdenkliche Gute über den „Einsamen Wolf", und seine Augen standen voller Tränen, während er sprach. Das „Rote Hemd" ist ein 70 Jahre alter Siouxindianer, der in seinem langen Leben etwa 70 Schlachten mitgemacht haben  soll. Als er die  Lobreden  über  seinen  ehemaligen  Kriegskameraden beendet hatte, kniete er dem  einfachen Grabstein  gegenüber nieder und steckte ein paar Adlerfcdcrn in den Rasen, zum Zeichen, daß hier ein erprobter und tapferer Krieger begraben liege. Dann steckten alle übrigen Mitglieder der Truppe je eine Feder auf das Grab, worauf die Friedenspfeife angezündet wurde und von Mund zu Mund ging.  Dann trat  der  „Gestreifte Iltis",  ein besonders wild aussehender Siourkricgcr, aus der Reihe und legte ein  dickes,  mit Roastbeef belegtes  Sandwich  auf  das Grab, damit der tote Kamerad auf seiner langen Reise nach  den  seligen Iagdgründcn eine  leibliche  Stärkung habe.  Es  folgte  ein  eintöniger,  schwermütiger Gesang, „Totenllage" geheißen, und zum Schluß dankte „Pawnee Töter"   der  englischen  Nation,  daß   sie   den   Leichnam und   das  Grab   des   toten  Siourhäuptlings   nicht  vernachlässigt habe. Dann besuchten die Indianer noch drei andere Gräber von Rothäuten, die hier begraben liegen, und steckten überall Adlcrfcdcrn in die Gräber. Sehr possierlich waren dabei die Anstrengungen der Leute, hockend oder   kniend   dic  englischen   Inschriften  auf   den  Grabsteinen zu entziffern.
—    (Die  Mißerzirljunn   der   amerikanischen  Miß.)' Einer der freimütigsten Kritiker des gesellschaftlichen Lebens    der oberen Zehntausend  in Ncwyork,    Frederick Townscnd Martin, ist jüngst gestorben. Aus seinem Nachlasse veröffentlicht nun der „Ncwyork American"  einen Aussatz, der am besten die „Mißcrzichung der amerikanischen Miß" zu überschreiben ist, in dem Martin ein äußerst  starkes,   aber  wohl   gerechtfertigtes   Urteil  über Wesen und Gebahren der vornehmen jungen Amerikanerin abgibt. Er spricht vom „vollkommenen Verfall guter Manielen" und bezicht dies nicht etwa auf die jungen Mädchen allein,  sondern  selbst aus die jungen Frauen. Beobachtet man sie, so fällt einem zunächst auf, daß sie eine Sprache brauchen, die weder Englisch noch Amerikanisch   ist,   sondern   ein   ganz   gemeiner  amerikanischer Slang, auf den man in der guten Gesellschaft gar nicht rechnet.    Die  jimnen  Amerikanerinnen  aber  finden   es eigen, so zu sprechen und unterhalten sich ganz unverfroren in dieser gemeinen Sprache. Die Fehler, die Martin oen Amerikanerinnen  vorwirft, gehen natürlich auf deren Eltern zurück, und da bei der amerikanischen Erziehung  der  allzu   beschäftigte  Vater  kaum   eine  Rolle spielt, ist es die Mutter, die der Vorwurf trifft. Sie versäumt,  so  entnimmt man Martins Darstellungen, nicht nur ihre Pflicht, die Tochter zu guten Manieren und zu vernünftigem Sprechen  anzuhalten,  sondern erlaubt so-yar, daß junge Mädchen mitten in der Nacht, nach dem Theater, Konzert oder ähnlichen Veranstaltungen bis in den frühen Morgen hinein im Restaurant sitzen? Martin steht mit seiner Ansicht nicht allein, denn er weist auf einen Nund hin, der sich zur Aufgabe gestellt hat, diese Mißerzichung der amerikanischen Miß zu beseitigen. Der Weg, den die „Junior League" einschlägt, ist wohl der richtige:   die Mißerzichung liegt darin, daß das junge Mädchen sich selbst überlassen ist. Man braucht ihr nur eine vernünftige Arbeit zu übertragen, so ist eine stnde-rung leicht herbeizuführen, und so unterstützt dieser Bund
dcun seit einiger Zeit Einrichtungen, in denen die Töchter der guten Gesellschaft nach kurzer Vorbildung als Lehrerinnen ihrer minderbcgütcrten Schwestern in allen möglichen Dingen beschäftigt werden.
- (Humur vom Tage.) Pensionär: „Hören Sie, Frau Wirtin, ich habe da etwas in meinem Schlafzimmer gefunden." Wirtin: „Aber das ist ganz ausgeschlossen, so etwas gibt es bei uns gar nicht." Pensionär: „So, so — na, das schadet ja nichts. Es war ja nur ein Zehnmarkstück."
Fred: „Na, wie war's in Venedig; malerisch, nicht wahr?" Snobby: „Ach, weißt du, wir hatten solches Pech, es war wohl gerade Hochwasscr, denn alle Straßen waren überschwemmt."
„Ein Mann ist bald vergessen, wenn er gestorben ist", sagte ein öffentlicher Redner eines Abends in einer Versammlung. „Aber nicht wenn seine Witwe heiratet" . . . meldete sich eine Stimme im Publikum.
„Ich habe heute, als ich fortging, meiner Frau einen Regenbogcnkuß gegeben." — „Was heißt denn das, ein Rcgcnbogcnkuß?" — „Na, der Regenbogen kommt doch nach dem Sturm."
Älal- und Provinzial-NachrichMl.
Dic Laibachcr Polizei vor hundert Jahren.
Nach den Originalattcn des Stadtarchivs Laibach geben wir hier einige archivalische Einzelheiten über die Ncucrrichtung einer Staatspolizei in Laibach (Franz. Attcn, Fase. 13):
Ende September 1813 trafen die Österreicher vor Laibach ein, wie es in einer Eingabe des Laibacher Stadtrates an den neuen Gcncralgouvcrneur Freiherrn von Lattermann vom 12. Oktober 1813 heißt: „Die Tapferen Österreichs erschienen in unserer Mitte. Ihre Menge kam mitten in der Nacht und mitten in der Nacht wurden ihrer 4000 mit Speise und Trank zur besonderen, sehr schmeichelhaft ausgedrückten Zufriedenheit des Herrn Generals gelabt."
Ein Originalatl des Stadtarchivs vom 30. September 1313 mit der eigenhändigen Unterschrift des Generalmajors Fölscis', Kommandanten des Nesctzungstorps, führt uns in die erste Besetzung Laibachs hinein. Hierin fordert General Fölscis außer Übergabe aller Kassen, Salz und Tabalnicdcrlagcn und Medikamente: 1000 Paar Schuhe, 300 Paar Zischmcn, 000 Paar Gamaschen, 300 Ellen gelben und 300 Ellen schwarzen glitcn Tasfcl, 1000 Hufeisen und 000 Infantcricmäntel. Am folgenden Tage teilt der gleiche mit, daß Landeslom-missär von „Fluck" mit dem gesamten Intenoanlurdienst betraut worden sei und diesem auch die Oberaufsicht über die innere Polizei zustehe.
Am 5). Oktober erfolgt ein weiteres Schreiben „An den Herrn Maire hier (damals noch Freiherr Codelli, der aber bald beseitigt und „Intendant von Overtrain" wurde, denn schon am 4. November 1813 schreibt Doktor Ioh. Rosmann: „Durch meinen Übertritt zur Maircslclle ist ein Adjunktenplatz frei geworden"). Ick) verständige Sie, daß ich auf ausdrücklichen Befehl Sr. des die inner-österreichische k. k. Armee cu ckcf kommandierenden Herrn Fclozcugmcistcrs Frcihcrrn von Hitler Exzellenz, das Militär-Kommando in dieser Stadt und über die Nlol-kadc des Forts übernommen habe. Laibach, am 5. Oktober 1813.
Fölseis, G. M., m< p."
Das Laibachcr Kastell, damals noch von den Franzosen besetzt, hat sich bekanntlich schon am gleichen Tage, 5>. Oktober, ergeben. In diese ersten Tage der österreichischen Besetzung führt uns nun ein Aktenstück hinein, das wir im folgenden mit der genauesten Wiedergabe des Textes abdrucken; es beweist, daß schon einmal in Laibach ein Nbcrgang von der städtischen in eine staatliche Polizei erfolgte.
Laybach, lc 2 nov.  1813.
A Mr. lc Mairc de Laybach.
Herr Maire! Um die hießigc provisorische Polizey Direction in die erforderliche Wirksamkeit und eigentlich in den Stand zur thunlichcn Besorgung der ihr obliegenden Geschäfte zu setzen, hat das .hohe k. t. GlN^al Gubcrnium mittels Dekret vom 21 ten und 22ten 3ber (Oktober) Nr. 141 et 142 Empf. 2tcn dieses, für nothwendig befunden, daß die Mairic Laibach von der bcy-habendcn Polizcymannschaft cinswcilcn blos den Feldwebel Franz Suchaoobnigg und den Gemeinen Andreas Zieglcr beybehalte, die übrigen 4 Gemeinen hingegen nebst den Wachtmeister Dobcrnig der gedachten Polizcy-Dircction abtrete.
Sie werden daher, mein Herr Mairc! die Einleitung treffen, daß die besagten 5 Individuen unverzüglich <<n die Polizcy Direction abgegeben und bis Ende October alle 8 wie bisher mit ihren Löhnungen und Gehalte aus der Mairic Cassa, vom Itcn dieses aber nur die zwey, welche zum ferneren Gebrauche der Mairic bestimmt sind, aus der nämlichen Cassa befriedigt werden; da die abgetretenen von diefer Zeit an ihre dicßsälligcn Genüsse aus der Gubcrnial Haupt Cassa beziehen werden.
Ferners erinnere ich Sie, dass die oberwähnte Polizcy Direction vom gedachten Gubernio unter einem die Weisung erhalten Hut, den der Zeit verwendeten Polizey Commissaire Hn. Köstl sogleich wieder an die Mairic zur Fortsetzung der vormalligcn Dienstleistung bey derselben abzugeben.
Ich geharrc mit aller Achtung
der Intendant von Overtrain Codelli" iü. p.
Der von Napoleon zum „Baron de l'empire" ernannte frühere Mairc von Laibach, bewegt sich nach diesem Aktenstück noch ganz in französischen Ausdrücken und französischer Rechtschreibung, wie er auch noch immer die der französischen Zeit entstammenden Drucksorten anwendet.
Die „Befriedigung" der von der Polizeidirektion übernommenen Beamten aus der Gubernialtasse erwies sich übrigens als schwierig.
Am 20. Jänner 1814 wurde die staatliche Polizei-mannschaft in Laibach laut Zuschrift des Intendanten um sechs Köpfe vermehrt. Am 28. Februar verordnet der gleiche: „Da die hiesige Polizcimannschaft nicht im Stande ist, auf ihre Löhnung 2 Monate wie es bisher geschah, zu warten, so hat Eine hohe Stelle . . . verordnet, Ihnen Herr Maire den Auftrag zu erteilen, daß Sie den vorher bestandenen 4 Gemeinen und dem Feldwebel Dobcrnig die ausständige Löhnung von Jänner und Hornung d. I. sogleich mittelst förmlicher Anweisung an den Laibachcr Gemeinde Rcceveur erfolgen lassen, vom 20. d. M. aber, an welchem Tage die neu aufgenommenen 0 Mann die Dienste angetreten haben, die Gebühren für 10 Gemeine und einen Feldwebel im Anfange jedes Monats .... auszahlen lassen."
Wir dürfen aus diefer letzten Weisung wohl entnehmen, wie knapp das Geld in der Gubernial-Hauptlasse gewesen sein muß, daß sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen konnte.            Dr. Ottmar Hegemann.
—     (Allerhöchfte    Spende.)     Seine    Majestät    der Kaiser   hat für die Abbrändler der Ortschaft Gehag (Podhosta), politischer Bezirk Rudolsswert,  eine Spende im Betrage von  1000 X aus Allerhöchsten Privat-mittcln zu bewilligen geruht.
—    (Zur  Schleswig-Holstein l^edächtnisfahrt.»     Zu unserer  vor kurzem  gebrachten  Notiz,     betreffend  diese Reise,   erhalten   wir   von  der  Belgier-Vereinigung   die Nachricht, daß  das  Reiseprogramm  einschließlich  Fahrt nach  Ncyle  aufrecht bleibt,  daß   aber   die   beabsichtigte Einweihung   des    österreichischen  Kameraden Grabdenkmals daselbst am 24. d. aus technischen Gründen nicht stattfinden kann,  sondern  auf einen  späteren  Zcitpuntt verschoben  werden mußte.  Die Dcnlmalscnthüllung   in Schleswig wird jedoch am 25. d. M. programmäßig erfolgen. — Beiträge für das Veyle-Denkmal nimmt dankend   die   Leitung   der   genannten   Vereinigung,  Wien, XI1/4,  Nahnzeile 45,   entgegen.  Die   Veröffentlichung der Sftenderlifte erfolgt nach Abschluß  der Sammlung.
—   lFrciplätzc und Untcrrichtsbeitriiffe für Veamten» und Lehrerlinder.»  Dem Ersten allgemeinen Äeamtenver-cinc der östcrrcichisch'ungarischen Monarchie wurden von einer großen Auzahl  von Untcrrichtsanstalten  in  Wien und  in der Provinz   (Handels,  Haushaltungen,  Industrie,   Sprach,   Musik, Zeichen   und   Malschulen,   Ly^ zccn, Kindergärtncrinnenlursen :c.)   freie und  ermäßigte Plätze zur Verfügung gestellt. Ferner gelangen beiin genannten  Vereine ein  Freiplatz    im  Töchterheime    des Schlllvcreincs  für  Aeamtentöchtcr    und  Unterrichtsbei-trägc   im   Gesamtbeträge  von   /x  '.)0.000  zum  Besuche von öffentlichen Bürger-, Fach-, Mittel- und Hochschulen zur Ausschreibung. Vercinsmitglieoci tonnen die Newer-bungsbcdinguugcn und das Verzeichnis der freien und ermäßigten Plätze gegen Portovergütung   bei  der Zen-ttallcitung des Äeamtenvcreines  in Wien, 1., Wpplin-gerstraße 25, beziehen.
—    (Vau»  „nd  öffentliche  Arbeiten.)   Die  Maurerarbeiten bei den Neubauten sind in ocu letzten vier Wochen wie folgt fortgeschritten:  Beim Hause der I. ^cfic-Lorbcr  ist  der Rohban  bis zur Höhc  des  ersten  Tiock-wertes    fertig.    Bein,   Villcnbau     der   Frau   Baronin K. Schwarz an der Erjavccstraßc sind die Grundmauern fertiggestellt. Die Villa des S. l'cwur an der Martins-straßc   ist  im  Rohbau   fcrtig,  unter  Dach   gebracht  und wird derzeit getrocknet. Das Hosobjctt der Firma Zankl au dcr Resselslrnßc  ist vollendet und es werden  in diesem  Hause  die  übrigen  Adapticrungs-  und  Relonstrul-Nonsarbeitei»   ausgeführt.     Bei   der   Häusergruppe   der Krainischen Sparkasse in Gradi^'e sind die Verputzungy-lndeiicn zu  Ende  geführt.  Das  Gebäude  des   Lanoes-lhcatcrs wird im Laufe des nächsten Monates  in  allen Tcilcn   renoviert   werden.     Beim   Hause   der   Ioscfine Gncsda an der Wiencrstraßc sind derzeit  die Ren>)vie-runsssarbcitcn im ersten und zweiten Stockwerke  (an der Außenwand)  im Zuge. Das Gebäude Nr. 2 <Vitariat5-gcbäude)   in  dcr Scnunargasse,  das  Haus  Nr.   17  am Domplatz sowie das Haus des O. Olup in der Pfalz-gassc   erhielten   diesertage   einen   frischen   Anstrich.     Am Turmdache  dcr  Franziskancrkirche   wurde   diese   Woche das Gerüste behufs  Aufstellung, bczw. Anbringung  der ausgebesserten  und 'neuuergoldeten  Engelfigur und   der Erdkugel   errichtet.   Beim   Hause  des  F.  Drofenig  am Rathausplatz   werden   die  Maurerarbeiten   nächstertage fortgesetzt werden.  Am rechten Ufer des Laibachflusses wird    unterhalb  der Franzislanerbrückc    ein  Teil   der Mauerwand   abgetragen,  um  der  Errichtung   der  Kaimauer Platz zu machen. Die Vcrschüttung dcr nordwestlichen Koliscumgrube wird fortgefcht. Der obere, strahen-scits   gelegene  Teil    erhielt   ein   primitives   hölzernes Gitter,   das   für  diesen  Stadtteil   keine   Verschönerung bildet.  Ein Teil  dcr ncuprojektiertcn  Wohnyebäude  an der Peripherie ist bereits  vollendet,  desgleichen der in der Ierangasse und an dcr Unterlrainerstraße. Bei der Iosefikirche  sind  derzeit  bereits   auch   die  Maler-  und Tischlerarbeiten durchgeführt. Mit dem Bau der Petcrs-brücke soll, wie wir erfahren, noch im heurigen Sommer begonnen werden. Das Projekt einer neuen Brücke beim Zwangsarbeitshausc  wurde  fallen  gelassen.               x.
Laibachcr Zeitung Nr. 137                                                     1154     _____      ________________________19. Imn 1914
—    (Von   der   Laibacher   Rohrschiwengesellschaft.)
Sonntag den 21. d. M. um halb 3 Uhr nachmittags findet auf dem k. k. priv. Landeshauptschießstande das erste Prüfungs- und Preisschießen der Jungmannschaft statt. Tarauf wird die erste Verteilung der vom Ministerium für Landesverteidigung gestifteten Iungschützenmedaillen vorgenommen werden.
—   (Die Genossenschaft der Gastwirte u»d Kaffee-siedcr in Laibach!  richtet an jene Parteien, die Getränke u. a. aus den Gast- lind Kaffeehäusern über die Gasse zu beziehen pflegen, die dringende Vitte, es ihren Dienstboten zur Pflicht zu machen, die geliehenen Viergläser, Flaschen  :c.  gewissenhaft zurückzubringen, widrigenfalls neuerlich  darauf hingearbeitet werden müßte, die Parteien zur Leistung von Erlagsgebühren zu verhalten.
—    (Zur  Sonnwendfeier des   Laibacher Deutschen Turnvereines,)   die  Sonntag  den 21.   d.  M.   auf  der Sckicßstätte   lUnterrosenbach)   an   Stelle   des   üblichen Sommerfestes   stattfindet,    teilt  der  Turnrat folgendes mit:  Die Einladungskarten zu dieser Feier werden bereits  versendet.  Sollten bei deren großen Menge troy aller Sorgfalt Fehler unterlaufen sein und die Einladungskarten nicht in die berufenen Hände gelangt sein, so bitten wir um Entschuldigung. Weitere Einladungskarten sind in der Turnhalle und im Cafö Kasino sowie bci den Turnratsmitgliedern jederzeit erhältlich und werden auf Wunsch zugesendet. Das Fest beginnt um 4 Uhr nachmittags. Für tadellose Wirtschaftsführung und sorgfältige Bedienung wurde ausreichend vorgesorgt, so daß Klagen in dieser Hinsicht kaum vorkommen werden. Die herrliche Lage der Schießstätte am Waldrande mit den anschließenden Wiesen bietet jung und alt die beste Ge-lcgenlieit, einen schönen Festtag im Freien zu genießen. — Im Falle ungünstiger Witterung findet das Fest mit der   gleichen  Vortragsordnung    am  selben  Abend   um 8 Uhr im Kasino statt. Diese allfällige Verschiebung wird Sonntag   durch  Aushängctafeln  im  (5af6  und   in  der Gastwirtschaft  des  Kasinos  bekanntgegeben  werden.
—   (Der katholische Gescllenverein in Laibach)  veranstaltet Sonntag den 2l. d. M. um halb 5 Uhr nachmittags im Garten des  „Rokodelski  dom",  Komensky-gasse 12, eine Gartcnuntcrhaltung, an der die Ver'ins-sängcr unter Leitung des Herrn Gorjup und die hiesige  Militärmusik  mitwirken  werden.    Das   Programm umfaßt neben Gesangs- und Musikvorträgen eine Impost lind andere Unterhaltungen. In eigens aufgestellten Pavilloncn werden Kaffee, Konditoreiwaren, alkoholfreie Getränke,  Blumen  ?c.  verkauft  werden.   Eintrittsqobühr 49 /'. — Im Falle ungünstigen Wetters findet die Unterhaltung im großen Saale sowie in den übrigen Räumlichleiten des „Rotodelsti dom" statt.
—    (Der  Fachlurs  für  gewerbliche  Buchführung,) der, wie bereits Verlautban, Montag den 22. d. M. beginnen soll, wird um 3 Uhr abends an der hiesigen slo-venischen  Handelsschule,  Kongrcßplatz  2,  eröffnet werden.    Die  Angemeldeten   wollen  rechtzeitig   erscheinen, worauf einvernehmlick mit den Teilnehmern die Stundeneinteilung entworfen werden wird.
—   (Selbstmordversuch am Grabe des Vaters.) Am 17. d. M. versuchte sich der 18jährige Karl Fatur, Schüler der 6. Klasse der hiesigen Staats ob errealschule,  am Grabe seines Vaters auf dem Friedhofe zum Hl. Kreuz durch zwei in die linke Vrustseite abgegebene Schüsse zu töten. Er brachte sich schwere Verletzungen bei, hatte aber doch noch so viel Kraft, daß er sich nachts nach Hause schleppte. Wie der „Slovenec" meldet, sagte Fatur aus, daß er das Opfer eines amerikanischen Duells geworden sei. Vor zwei Jahren habe er auf einer Tanzunterhaltung einem Amerikaner, einem „Lord", der seiner Schwester auffallend den Hof gemacht habe, eine Ohrfeige versetzt, worauf die beiden  ein amerikanisches Duell vereinbart hätten. Sie seien in ein Gasthaus in St. Veit gegangen, wo Fatur eine schwarze Kugel gezogen habe. Der Amerikaner habe ihm eine zweijährige Frist zugestanden, die am 21.  d.  M.   ablaufen werde.  —  Fatur wurde ins Landessftital abgegeben.
—   (Tödlicher Unfall.) Am 17. d. M. früh ereignete sich außerhalb der Ortschaft St. Veit im Gerichtsbezirke Egg ein tödlicher Unglücksfall. Die 33 Jahre alte verehelichte  Tischlersgattin  Margareta  Po5ar   aus   Vrba befand sich  auf dem Wege in die Molkerei.  Vor dem über den Vr^cvnikbach neu hergestellten und aufgeworfenen Wasserdurchlassc ersuchte sie der Besitzer Josef Hro-vat, der mit einem schwer beladenen Wagen dahergefah-ren kam, das linksseitige Pferd über den Wasserdurchlah zu leiten, was sie auch tat. Als sie aber dann die Zügel ausließ und die Straße übersetzen wollte, glitt sie aus, geriet unter die Pferde und erlitt durch die Pferdehufe so schwere Verletzungen, daß sie tot liegen blieb.
—   (Sanitäts-Wochenbericht.j     In    der  Zeit  vom 7. bis   13. d. M. kamen in Laibach 23 Kinder zur Welt (29,90 pro  Mille),  darunter 3  Totgeburten;   dagegen starben 25 Personen (32,50 pro Mille). Von den Verstorbenen  waren  9  einheimische  Personen;   die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit 11,70 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 8 (unter ihnen 5 Ortsfremde),
infolge Unfalles 1, an verschiedenen Krankheiten 16 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 16 Ortsfremde (64,00 ^) und 17 Personen aus Anstalten (68,00 ^). Unter Infektionskrankheiten wurde 1 Fall von Diphtheritis gemeldet.
—   (Eine  Waldunterhaltung.)   Der Malnicaverein in Krainburg veranstaltet am 21. d. M. um 4 Uhr nachmittags  im Walde beim Dorfe ^iröe an der Vezirts-straße  Krainburg-Flödnig   eine  Waldunterhaltung,   bei welcher die Kapelle der freiwilligen Feuerwehr- und Rettungsgesellschaft aus Krainburg mitwirkt. Bei der Unterhaltung werden Bier, Wein, Ehwaren   (Iägergulasch) erhältlich sein. Auch ein Tanzvergnügen befindet sich auf dem Programm. Der Reinertrag ist der Vollsbibliothek des   (Atalnicavereines   zugedacht.                           —3.
—   (Schadenfeuer.)  Wie uns aus Tschernembl berichtet wird, brach am 12. d. M., um zirka 8 Uhr vormittags  in der Keusche des Georg Muhvi^ in Hirschdorf,  Gemeinde Altenmarkt,  ein Feuer  aus,  das  die Keusche    vollständig    einäscherte.    Der Schade beträgt 600 X, ist aber durch Versicherung gedeckt. Das Feuer soll durch Kinder gelegt worden sein.
—    (Pergiftet.)     Vorgestern  abends  nahm  sich  in Trieft der 30jährige Schmied Franz Scamperle aus Se-nosetsch  durch  Genuß  einer starken Dosis  Phenylsäure das Leben. In einem hinterlassenen Briefe gab er den Treubruch  seiner Geliebten  als Grund  seines  Lebensüberdrusses an.
—   (Eine Schlägerei unter Zigeunern.) Seit einiger Zeit lagert in Oft<^ina die bekannte Zigeunerbandc Hu-doroviä, zwischen deren Mitgliedern es vorgestern abends zu einer Schlägerei kam.    Hiebei wurde der Zigeuner Georg Hudorovi6 durch einen Revolvcrschuß in die Lunge so schwer verwundet, daß er durch die Rettungsstation ins Allgemeine Krankenhaus nach Trieft überführt werden mußte.
—   tGafthausexzeß.»   Vorgestern nachmittags  qerie-tcn in einem Gasthause in Bizovik zwei Maurergchilfen in einen Streit, dein bald eine Balgerei und Schlägerei folgte. Während  der eine mit einem Sessel auf seinen Gegner losschlug, zog der andere sein Taschenmesser und brachte dem Angreifer mehrere Stiche am Oberkörper bei.
—   (Ein gefährlicher Vagant.)   Der 50 Jahre a'te Vagant  Lorenz  Grmek  aus  Flödnig kam  vor einigen Tagen betrunken ins Gasthaus des Bartholomäus Ianöa in Drenov gri« bci Oberlaibach und belästigte die Gaste derart, daß er aus dem Hause geschafft werden mußte. Er vergriff sich auch tätlich am Wirt, indem er ihm mit seinem Stocke einen wuchtigen Schlag auf den Kopf versetzte. Überdies stieß er die Drohung aus, daß  er die Ortschaft in wenigen Stunden in Brand setzen werde. Grmek wurde verhaftet und dem Bezirksgerichte in Oberlaibach eingeliefert.
—    (Ein  gewalttätiger  Bettler.)     Am  verflossenen Samstag nachts kam ein gewisser Kaspar Ierman, Straßenbauarbeiter aus Stein, in ein Gasthaus in Bischoflack und belästigte die Gäste mit zudringlichem Vetteln derart, daß sich die Wirtin veranlaßt sah, ihn ans Freie zu setzen. In diesen: Momente kam gerade ein streifender Gendarm  herbei,  der den Ierman zur Ausweisleistung verhielt und ihn schließlich verhaftete. Ierman aber widersetzte sich, beschimpfte den Gendarmen und wollte nicht mitgehen, so daß er nur mit Hilfe des Gemeindewach-manneS eingeliefert werden konnte.
—   (Ein reuiger Dieb.) Einer in Unter-.^i^ka wohnhaften Dame wurden unlängst vom offenen Gange ein Paar fast neue Damenschuhe entwendet. In der folgenden Nacht brachte der unbekannte Dieb, jedenfalls aus Furcht  vor  Entdeckung,   die  Schuhe  unbemerkt  wieder zurück.
—   (Verhaftungen.»  Vorgestern wurde in Tivoli ein 23 Jahre alter Hilfsarbeiter wegen des Verdachtes verhaftet, daß er in der Menageriebude eine Sammelbüchse aufgebrochen und deren Inhalt bei 5 X entwendet habe. — In der Vahnhofgasse verhaftete ein Wachmann die 52 Jahre  alte Marianne Gor^e  aus  Jauchen,  Bezirk Egg, und in der Metelkogasse den 48 Jahre alten, gegen die Sicherheit des Eigentums höchst gefährlichen Tag-löhner Franz Faidiga aus Münkendorf, Bezirk Stein, beide wegen verbotener Rückkehr.
—   (Ein falscher Kurgast.)   Am 5. d. M. kam der 21 Jahre alte, schon mehrercmale abgestrafte Taglöhner Franz Vogler cms St. Anbrä, Bezirk Pettau, zu einem Gastwirte in Stein und mietete sich unter falschem Namen als Kurgast und Sommerfrischler ein. Er ließ sich dort verpflegen und in einem Fiakerwagcn herumfahren. Am 8. d. M. verschwand der saubere Kurgast unbekannt wohin, ohne die gemachten Gasthausschulden bezahlt zu haben.
—   (Verlorene Gegenstände)  in der Zeit vom 13ten bis 16. Juni: eine silberne Uhr mit Kette, verlorm am 11.  Juni,  ein schwarzledernes  Geldtäschchen mit etwa 90 /< und einem goldenen Ring, eine Zwanzigkronen-banknote und ein Paket mit vier Meter langer weißer Seide.
— (befundene Gegenstände) in der Zeit vom 13ten bis 16. Juni: ein blauer seidener Pompadour mil einer Geldbörse, eine neue Weste aus grauem Stoff, ein schwarzledernes Geldtäschchen mit 2 /< 25 /,, eine Mctall-uhr samt silberner Kette, gefunden am 14. Juni in Sankt Veit, ein schwarzlcdcrnes Geldtäschchen mit 18 />, eine seidene Bluse, eine Brieftasche mit 80 X in Banknoten, eine Weste aus blauem Stoff, ein Kinta-Fahrrad (3cc   60.50!) und eine goldene Damemchr.
(Der Kampf ums Dasein) wird täglich schwerer und aufreibender. Nur wer gesund ist an Körper und Geist, wird sich behaupten können. Eine der wichtigsten körperlichen Verrichtungen nun, von der das körperliche Wohlbefinden und die geistige Frische und Regsamkeit in erster Linie abhängig ist, besteht in der täglichen, ausgiebigen Entleerung, und Hunyadi Ianos-Nitterwasser hat sich für diesen Zweck als willkommenste Hilfe erwiesen. Ein Berliner Universitätsftrofessor äußert sich: „Als nicht unangenehm schmeckendes, den Magen nicht belästigendes, mild und doch sicher wirkendes, auch bei längerem Gebrauche nicht schädigendes Abführmittel ist Hunyadi Ianos-Nitterwasser unübertroffen." „Hunyadi Ianos" sollte daher in keinem Hause fehlen, wo man für Körperkultur Sinn und Verständnis hat.               1674
„Der Herr Gcncrallmtsul", glänzendes Nordisk-Lust-sftiel in zwei Alten, und das Sensationsdrama in 3 Akten aus dem goldenen Westen, „Das goldene Kalb", zwei großartige Nordistschlager, kommen heute am Spezial-nbend im Kino „Ideal" zur Vorführung. ^ Morgen Samstag: „Kinder der Straße", stimmungsvolles Volksdrama in drei Alten. In den Hauptrollen „Bubi" und die kleine Susanne Privat, bekannt aus „Das Kind von Paris".                                                                    2587
Kasimir, Nunne und Pauline treiben die tollsten Dinge — bei ihrer Reise um die Welt — wobei sich alles köstlich unterhält — in der lustigen Parodie -'l la Jules Verne, um die Million Zu verdienen, welche von morgen an in Nachmaiers Elektro-Viostoft aufgeführt wird.  Keine  Preiserhöhung!                                  2588
Theater. Kunst und Literatur.
—   („^anl<2 Kes8nilt2 /brani 8pi5i.")  Die gesammelten Schriften des  bestbckannten  slovcnischen Schriftstellers  Ianko  Kerenik,   deren  Herausgabe vor  etlichen Jahren die Buchhandlung L. Schwcntner in Laibach in Angrisf genommen hatte, sind mit dem uns vorliegenden sechsten, über 40 Druckbogen starken Bande zum Abschluß gelangt. Die Redaktion der Gesamtausgabe war zuerst dem Universitätsprofessor Dr. Vladimir Levec und dann, nach dessen allznsrühem Hinscheiden, dem gegenwärtigen Kustos  an der Wiener Hofbibliothek Dr. Ivan Prijatelj anvertraut worden. Dr. Prijatelj hat nach Abschluß der belletristischen Schriften Kersnils diesen sowie dessen Tätigkeil  und  Zeitalter zum  Gegenstände  einer ausführlichen Monographie gemacht lind  behandelt  ihn im Schlußbande als Novellisten und Politiker. In der mit   großem   Fleiße   und   gründlicher   Sorgfalt   komponierten Studie wird in plastischer Form die Zeitgeschichte der Siebziger, Achtziger und Neunziger Jahre des verflossenen  Jahrhunderts   festgehalten;     alle   wesentlichen politischen, sozialen und literarischen Vorgänge in Kram und, wo erforderlich, auch in den Nachbarländern erfahren  eine  sachliche,  gewissenhafte Beurteilung  und  Bewertung, und überall ist es neben anderen Persönlichkeiten Kersnik, der wieder und wieder in das bunte Getriebe der politischen Parteien und der lilerarischcu Gruppen eingreift. Zwar ist es Mosaik, aus dem Dr. Prijatelj das Porträt Kcrsniks zusammensetzt;  nichtsdestoweniger hebt sich das Charakterbild Kcrsnits in großer Schärfe vom Hintergründe der Geschehnisse ab und zeigt den klugen Politiker, ocu liebenswürdigen Novellisten in gerade der realistischen .Klarheit,  die  einen Grundzug   seines Wesens bildete. Beim Verfassen seines Werkes hat selbstverständlich Dr. Prijalelj die gesamte zeitgenössische Literatur, namentlich aber auch die politische Presse jener Tage, mit Akribie durchstudieren müssen;  außerdem hat ihm  die umfangreiche  Korrespondenz  Kcrsnils  wesent» lichc  Dienste   geleistet.  Da  finden  sich  zahlreiche  Zu» schriften  führender  Geister  aus   jenen  halbvcrgangenen Tagen;  den größten Raum darunter nimmt der Briefwechsel zwischen Kersnik und dem jetzigen Hofrate Lan-dcsschulinsftcttor Franz Levcc ein. Standen doch Kersnik und Lcvec nicht so sehr in politischen Dingen als in liicrarischer  Beziehung   im   intimsten   Freundschaftsverhältnis zueinander. Dr. Prijatelj hebt mit Recht hervor, daß Lcvec als Redakteur des „Ljubljanski Zvon" übe: einen besonders empfänglichen Instinkt bei der Entdek-!un>i neuer Talente verfügt hnl'c uud daß direkt gesagt werden müsse, Kersnil sei der slovenischen Literatur von Lcvec geschenkt und wenigstens die Hälfte dessen Schcif-lcu wäre ohne Lcvec niemals verfaßt worden. Nun ging aber Dr. Prijatelj gerade bei der Veröffentlichung dieses Briefwechsels zu weit. Wir wissen bestimmt,  daß  ihm Kersniks Korrespondenz von dessen Angehörigen nicht zu beliebiger Verfügung gestellt, sondern unter der ausdrück-
Ä5E LungenKranKheiten
i Keuchhusten, Husten, Katarrhe, Influenza und Asthma ÄLMÄÄ SIROLIN "ROCHE" I
y                         ErhÄltlich 4 K;   I - in aUcn Apotheken                                                                                                                                                          ——mm^—m   |
Laibachcr Zeitung Nr. 137_____________________________1155______________________________________19. Juni 1914
lichen Bedingung überlassen worden war, bei deren Ge> brauch die möglichste Diskretion zu wahren. Streng ver« trauliche Stellen aus Lcvcc' Briefen wurden, wie wir festzustellen ermächtigt sind, ohne Lcvcc' Zustimmung und gegen seinen Willen veröffentlicht. Es sind dies Stellen, die bei liternrischen und sonstigen Zwistigleitcn in augenblicklicher Mißstimmung ihren Ursprung hatten, ohne daß ihnen eine dauernde Geltung zukäme; indes sind sie geeignet, das Vild einiger (noch lebender) Persönlichkeiten zu entstellen und in ein schiefes Licht zu rücken. Von diesem Standpunkte aus dünkt uns die wahllose Veröffentlichung der Briefe um einige Jahre verfrüht; wenigstens hätte sie mit der tunlichsten Diskretion erfolgen sollen. — Im sonstigen bildet Dr. Prijatcljs Monographie einen wertvollen Aeitrag zur Entwicklungsgeschichte der Slovenen in den letzten 30 Jahren des verwichcncn Jahrhunderts und kann daher sowohl in politischen als auch in litcrarischen Kreisen auf reges Interesse rechnen.                                                      —n—
— (Heimische Kunst.) Der rührige Kunstmaler Franz Klcmenöi^ hat im Schaufenster der „Narodna tnjigarna" wieder ein farbenschönes, wohlgeratenes Ölbild ausgestellt. Als Gegenstück zu dem letzthin an dieser Stelle besprochenen Landschaftsbild behandelt es ein Motiv aus der Gegend von Skaru6na: an einein ländlichen Fahrwege, der sich über eine anmutige Anhöhe windet, steht zur liukcn Hand unter einem Pappclbaum ein Feldkruzifix, zur rechten aber liegt, umsäumt von Weidicht, ein bescheidenes Wässerlein, das von den Insassen der auf der Anhöhe im rechten Mittelgrunde gelegenen Äaucrnhäufer offenbar als Wafchstelle benutzt wird. Vom wolkenlosen, in tiefes Bla» getauchten Som-nierhimmcl her flutet Sonnenschein über die stille, idyllisch schöne Landschaft, deren Farbenspiel sich mit den Umrißlinien der Szcncriestücke so glücklich paart, daß der gesamte Bildausschnitt an sich der fesselnden Wirknng nicht entbehrt. Nun es der Maler verstanden hat, im Bilde den mhig atmenden Frieden zum Ausdruck zu bringen, der über diesem Stückchen lrainischen Bodens lagert, ist daraus eine bestrickende Idylle geworden, die es dank ihrer künstlerischen Vorzüge verdiente, in eine Kunstsammlung eingereiht zu werden.                         X.
Telegramme
des k. k. Telegraphen-Korrespllndenz-Bureaus. Maudntsnicdcrlcstinlss.
Wien, 18. Juni. Tcr Abgeordnete Heinrich Wastian hat in einem an den Präsidenten des Abgeordnetenhauses gerichteten Schreiben vom 1.^. d. M. sein Reichsratsmandat mit der Begründung niedergelegt, daß er durch diesen Schritt der Verjährung einer ihn betreffenden sttassicrichllichen  Angelegenheit vorbeugen  wolle.
Die Vorssängc iu Albanien.
Rom, 18. Juni. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Durazzo vom 17. d. M. mitternachts: Der Kampf hat mit Sonnenuntergang aufgehört. Die Spitäler find von Verwundeten überfüllt. Die Bevölkerung ist verhältnismäßig ruhig.
Durazzo, 17. Juni. Der Angriff der fürstlichen Truppen auf die Höhe von Nashbul ist mißlungen. Die Aufständischen sind bis zur Brücke vorgedrungen. In die Stadt konnten sie aber nicht hinein, weil sie von den Verteidigern der Stadt daran gehindert wurden. Die Besatzung hat die befestigten Stellungen wieder eingenommen. Die Aufstäudifchen sind numerisch schwach, etwa ."'(X) bis «00 Maun. Fur Durazzo besteht derzeit keine Gefahr.
Durazzo, 17. Juni. Hieher gelangten sicheren Nachrichten zufolge ist Prent Bib Doda heute mit 2000 Mann und mit Geschützen von Alcssio in das Innere gegen Durazzo vorgerückt.
Durazzo, 18. Juni. Der Fürst ritt zu wicdcrholten-malcn die Geschützstellungen ab, wobei er die Gelegenheit wahrnahm, der freiwilligen Bedienungsmannschaft seinen Tank und seine Ancrkennuug auszudrücken und sein Bedauern darüber auszusprechen, infolge Mangels an eigener geschulter Artilleriemannschaft auf die ihm angebotene Hilfe der Freiwilligen reflektieren zu müssen.
Durazzo, 17. Juni. Von Augenzeugen, welche in der Feuerlinie gewesen sind, wird berichtet, daß die Verluste der Negieruugstruvpcn so groß sind, weil die Rebelleu nicht uur vorzügliche Stellungen bezogen, sondern auch sonstige militärische Fähigkeiten an den Tag legten, die von ihrer guten Führung Zeugnis geben.
Rom, 18. Juni. Die „Agcnzia Stefani" meldet aus Durazzo vom Heutigen um 1 Uhr N Minuten nachmittags: Die Internationale Kontrollkommission ist zusammengetreten, um dagegen zu protestieren, daß das an sie gerichtete Schreiben der Aufständischen ihr nicht über-
acben wurde.
Rom, 18. Juni. Das Turincr Blatt „Stampa/ veröffentlicht eine Korrespondenz aus Durazzo, die in warmen Worten die mutige Haltung des Fürsten hervorhebt. Dieser habe sich in die Fcucrlinie begeben und erklärt, sein Palais würde ein Bollwerk verzweifelten Widerstandes sein. Die italienischen und die österreichisch-ungarischen Matrosen hatten iu der Umgebuug des Palais Schanzgräbcn errichtet. Der Fürst erklärte, er werde sich nicht einschiffen, felbst wenn diese Schanzen fallen.
Er denke lieber an den Stufen des Palais an der Seite der roten Fahne mit dem schwarzen Adler zu sterben.
Selbstmord.
München, 18. Juni. Der Präsident der Münchener Künstlergenossenschaft Professor Petersen hat sich nachmittags im Präsidialzimmcr des Glasftalastes aus Furcht vor Erblindung erschossen. Professor Petersen war 64 Jahre alt.
Dic griechisch-türkische Epauunnss.
Konftantmopel, 18. Juni. Die gestern abends den hiesigen Botschaftern überreichte Note, die vom Groß-wcsir unterzeichnet ist, sagt im wesentlichen: Die Fakten, die den Mächten von Griechenland angezeigt wurden, entsprechen nicht der Wahrheit. Die Pforte gebe zu, daß Unzukömmlichkeiten vorgekommen seien, aber der gute Sinn der anatolischcn Bevölkerung sei zu sehr belannt, als daß man zugcbcu könnte, daß sie die angeführten Handlungen begangen hätten. Die Pforte verweist dann auf die Maßnahmen, die sie ergriffen habe, besonders auf die Inspektionsreisen des Ministers des Innern Talaat Bei nach Adrianopcl und Anatolien. Dank der Tätigkeit des Ministers sei die aufgeregte Bevölkerung beruhigt worden. Dann erklärte die Note: In dem Wunsche, daß ihre Behauptungen überprüft werden, ersucht die Pforte, daß ein Delegierter Talaat Bei auf feiner Neise begleiten sowie daß je ein Delegierter von jeder Botschaft nach Mazedonien entsendet werden möge, um zu konstatieren, was die Muselmanen zu erdulden haben und festzustellen, ob die Türkei oder andere die wahrhaft Schuldigen an den gemeldeten Ausschreitungen und an der öffentlichen Entrüstung sind. Man glaubt, daß die Botschafter zusammentreten werden, um die Antwort vorzubereiten.
Berlin, 18. Juni. (Amtlich.) Die deutsche Regierung hat sich mit dem Vorschlage der türkischen Regie-nmg einverstanden erklärt, daß die Vertrauensleute der Botschaften der Großmächte, fei es in Verbindung mit dem Minister des Innern Talaat Bei, sei es selbständig, die Lage der Griechen in Kleinasien untersuchen sollen.
Sofia, 18. Juni. Nach aus Negiemngstreisen stammenden Erklärungen ist die bulgarische Regierung entschlossen, bei einem eventuellen Konflikte zwischen Griechenland und der Türlei die strikteste Neutralität zu beobachten.
Berlin, 18. Juni. Das Wolff-Bureau meldet aus Smyrna: Am Eingang in den Golf von Smyrna sind Minen aufgelegt worden.
Das Fricdnmmlschc Tubcrkuloschcilmittcl.
Berlin, 18. Juni. Wie die „Norddeutsche Allgemnnc Zeitung" meldet, hat im Ministerium des Innern lii'.r Zuziehung klinischer, pathologischer und bakteriologischcr Sachverständiger eine Besprechung über das Friedmann-sche Tuberluloscheilmittel stattgefunden, wobei sich eine Nb^ciustiinmung der Meinungen dahin ergab, daß von einer ausgesprochenen Heilwirkung des Mittels sowohl in Fällen von Lungen- sowie von sonstiger Tuberkulose nicht gesprochen werden könne. Anderseits seien nach der An.Vlncung des Mittels sogar direkte Schädigungen fcst-qcstellt worden, die zum Teile auf dieses selbst geschoben werden müssen, zum Teile sich daraus erkläreu, daß es bisweilen mit fremden Bakterien verunreinigt in Verehr gebracht worden ist. Von einem Verbot der Anwendung 5es Mittels müsse Abstand genommen werden, weil dlm du.tschcn Rechte eine Beschränkung des Äizies in dcr Atal)l seines Behandlungsverfahrens fremd ist
Brände.
Kiev, l8. Juni. Heute brach in dem Keller eines Wohnhauses ein Feuer aus, das rasch das ganze Haus ergriff. Drei Personen fanden in den Flammen den Tod. Die Feuerwehren retteten 14 Personen. Drei Feuerwehrleute sind an Nauchvergiftung erkrankt. Das Feuer wurde schließlich gelöscht.
Masn,ow, 18. Juni. Im Kingston-Dock brach heute ftüh ein verheerender Brand aus, der die Schaluppen des Docks einäscherte. Auch zwei am Kai liegende Schiffe jmgcn Feuer und mußten auf den Fluß hinausgcschleftpt werden, wo sie bis zum Wasserspiegel verbrannten. Bis Mittag war es nicht gelungen, den Brand zu loschen. Tcr Schaden  ist außerordentlich groß.
Luftschiffahrt.
Petersburg, >8. Juni. Dcr Aviatiker Silorskij unternahm uachts mit sechs Passagieren einen zweiten Flug in dcr Dauer von sechs Stunden 33 Minuten 10 Sekunden. Er hat damit einen Weltrekord für Flugdauer mit sechs Passagieren aufgestellt.     ______
Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e t.
Angekommene Fremde.
Grand  Hotel Union.
Am 1«. Juni. Fischer, Rsd., Graz. — Vayra, Notar, s. Gemahlin; Fclcli, Rsd., Budapest. — Schönmaml, ktraus, Nittner, Kladmann, Nesll, zrollmann. Freutter. Rubel, Schi. mann, Gabriel, Marechel, Ncitrr, Heller, Plolin, Esner, Rsde.;
Beiner, Spitzer, Frints, Kflte.; Schönauer, Hauptm., Wien. — Wemer, Beamter, Lundenburg. — Simonic, Major, Divaca. Düschmid, Techniker;   ssristal, Revident:  Bejatch. Rsd., Trieft.
—  Löwy, Rsb,, Stuttgart. — «lach. Urbain. s. Gemahlin, Di> reltoien, Prag. — Kvarda, Baumeister, Brunn.   —   Arbeiter, Verwalter. Pettau.   —   Bouiel.  Privat, Pilsen. — Graf Du. nenbe, Blelhey.   —   Abraham, Rsd., Klagenfurt.   —   Trestan, Sftortsmann, Rochdole. — Sturm, Hotelirc, Podce. — Iari» both, Besitzer; Iglis. London. — Koeppen, Besitzer, Glasgow.
—  Plenher, Kfm., Fiume. — Bader. Lfm., Pörlih. — Nlutch, Rsb., Iserlohn. — Kuckerslin,   Rsd.,  Pola.   —   Pecile.   Kfm.. Udine. — Feicke, Rsd,. Linz.
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Nm 18. Juni. Luckmann, l. u. l. Hauptmann d. N.. s. Familie, Ahlina.. — Angermann, Landtagsabgeortmeler, s. Ge» inahlin. Boguchvota (Galizien). — Reizer. Industrieller, Samo» bor. — von Frcideneck, Direktor, s. Gemahlin, Wolfsberg. — Rohrmann, Direktor. Stauden. — Lapajne, Kfm., Idria. — itemperle, Kfm.; Achcin, Private, Stein. — Alegisiur, Ober-lchrer, Podzemlj. — Ran, Professor, s. Gemahlin, Wr. Neu. stadt. — Sigmundt, Sparlassabeamter; Gruber, Hausbesitzer, s. Gemahlin, Graz. — Gillmeister, Chemiker, Hamburg. — Medal, Kfm.; Mark. Wachbergcr, Schwarz, Fiala, Snschnn, Rosanis, Rsde.. Wien. - Porges, Rsd.; Brautferger. ttfm.. Prag. — Oblal, Handelsangestellter, Idria. — Springt, Rsd., Vrünn. - Kohmuth, Rsd., Krainvurg. — Eckstein, Rsd., Tep. lih'Schönau.
Meteorologische Veobachtungen in Laibach.
Seehöhe 306-8 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm,
Z         °D'->    -3 3                                           FZ I
6?         «3         LZ?     ZI,           w'"           de« Himmel«   K-«
I^ l 2 u. N.   !"73^3"23^?     VTmäNg     teilw^helier"^^ ^' 9 U. Ab.      34^17^1    W. schwach        bewöllt 19.> 7U.F.    !    3b 3   13-51 NO. schwach    teilw. heiter^ ^7 Das   Tagesmittel   der   gestrigen   Temperatur    beträgt 18-9°, Normale I« 1°.
Gestern um 11 Uhr vormittags Gewitterregen.
Wien, 18. Juni. Wettervoraussage für den 19. Juni für Steiermarl, Kärnten und Krain: Zeitweise bewvllt, lokale Gewitter, warm. — Für Ungarn: Unbedeutende Temperatur» änderung und vereinzelt Regen und Gewitter zu erwarten.
Neuigkeiten vom Büchermärkte.
Brctholz Dr. Vertold, Geschichte Böhmens u. Mährens dis zum Aussterben der Premusliden (1306). X 16 80; Ergas Dr. Rudolf, Nicculo da Liberator», genannt Alunno, eine lunst» historische Studie, X 7 20 ; Benedict Prof. Dr. Moritz. Vi°. mechanil und Biogenesis, X 2 40; Greil Dr. Alfred. Richt, linien des Entwicilungs< und Vererbungsproblcms 2.: An» Passung und Variabilität, Ererbung und Erwerbung. Geschlechts-bcstimmungX12 — ; Brackmmm Albert, Studien und Vorarbeiten zur (ivrmkuik poutikck I. : die Kurie und die Salzburger Kirchenprovinz, X960; Keller Werner von, Historische Feuille, tons zur Münstercr Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte U>12. gbd. X 180; Maas Ernst. Goethe und die Antike, br. X 14 40. gbb, «16 80; Rieh Ludwig. Historik, rin Organin geschichtlichen Denkens und Forschens, Band 1. X 9 — ; Kutrzeba Dr, Stanislav und Christiani Dr. Wilhelm, Grundriß der polnischen Verfassungsgeschichte, X 7 20; Mau Dl. Wilhelm, Balthllslli Hubmaier. k 7 20; Schrüter Dr. M., Michelangelo. K ^40; Schuster Georg. Jahresberichte der Geschichtswissenschaft im Auftrage der historischen Gesell» schaft zu Berlin XXXIII. Jahrgang 1910. li Bände. X 60—; Äcrnini Lorenzo, Seine Zeit, sein Leben, sein Werk von Max von Böhm, X 4 80; Klopp Onno. Politische Geschichte Europas seit der Völkerwanderung, X 15 60; Schmauß Dr. Johann, Charakterbilder römischer Kaiser aus der Zeit des Prinzipats, gbb. X 4 20; Muther Richard, Geschichte der Malercl. 3 Bde.. gbd. K 43 20; Schmauß Dr. Johann, beschichte und Herkunft der alten Franken, gbd, X 4 80-Grimm Hermann, Leben Michelangelos, 2 Bde., gbd, X I? 52-Ploß Dr. Heinrich, Bartels Dr, Max, NartelsDr. Paul' Das Weib in der Natur, und Völkerkunde, 1, Lfg., X 1-80-' Winckelmann Johann Joachim. Geschichte der Kunst des Altertums, X 6—; Del brüll Dr. M.. Brennerei.Lexilon I. Lfg., X 240; Handel.Mazzetti Enrica von, Napoleon 1l'. nnd andere Dichtungen. L 3 —, Stephana Schwrrtner, ein Steyrer Roman, gbd. X 6; Arendt it, und Zimmermann R., Taschenbuch des Bauführers, br. X 3 60. gbb. X 4 80 Vorrätig in der Buch., Kunft. und Mufilalienhand» lung I«. v. «leinmatzl 5 Feb. »amber« in Laibach, Kon. grehplah 2.
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Laibachcr Zeitung Nr. 137_____________________________1156_________         ________________________19. Juni 1914
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Allg, Staatsschuld.
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Loee v.J.l860mi00fl.ö.W.4    <«,-—  430 —
Lo8ev.J.1864iul00fl.o.W.  . . 670—  690 —
Losev.J.1864iu ftOfl.ö.W. . . 326 —   83S — St.»Do»«*n.-Ps.l20n.300F.5     —•—    —• —
Oesterr. Staatsschuld.
Oeet.Staatsachatz8cb.8tfr.K.4    99-4C    99-60
Oeat.Goldr.stsr.Gold.K»s«e. .4   96-10    96-40
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Oeit. Rente i.K.-W.stir.p.K.4   ai'4b    Si 6«
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(18121 p. K..........    81-40   «1 61
Oe»t. Rente 1. K-W. steuerfr.
.1918) p. U......•  .  .   81-40    8160
G*st.InvMt.-Rent.atfr.p.K.3>/i   iriO    71-30
Kranz Joaefab. i.Silb.id.SJa1/«  106-2*  10726
Galii. KarlLu.lwigab.(d.St.)4   si-76    84-76
Nordwb.ü.n.güdnd.Vb.id.S.)4   8f60    84-60
Rudoirsb.i.K.-\V.stfr.(d.S.)4   8460    86-60
V«b Stute z. Zahlung Obern. Eisenb»fan-Pri«riUt«-Oblig.
Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 I06--     — •—
Böhm.WeatbahnEm.1886. .4   84-76    86-76
Bohrn.Weatb. Em. 1806 i.K. 4   s»-76    «4-7»
Ferd.-Nordb.E.l886fd.S.). .4   92--    93 —
dto. E. 1904 (d. St.) K. . . 4   8S-—    86 —
FranzJo8ef8b.E.l884((i.S.)S4   86 60    86-eu
Galiz.KarlLndwigb.(d.St.)S4   83 60    8460
Laib.-SteinLkb.200u.iooofl.4   9X76    9376
Geld  I Ware Pro«.
Lem.-Czer.-J.E.1894 (d.S.)K4  83-26    84-26
Nordwb., Oest. 200 fl. Silbers   99-70  1007t.
dto. L.A.E. 1903 (d.S.)Kji/j   7486    76-86
Nordwb. Oest. L.B.200 fl. S. 5   7a 0«    7^-06
dto.L.B.E.19O8(d.S0K3»/i   76—     7*-
dto. E. 1885200a. WOOfl.S. 4   8680    86-30
Rudolfsbahn E. 1884 (d.S.) S. 4   847b    8676
Staataeisenb.-G.500F. p. St. 3 337-    840-
dto.Ergz.Netz&OOF.p.St.S 346 —   347-
SUdnorddeut8cheVbdfb.fl..S.4   8! 60    84-60
Ung.-gal.E.E.l887 2(H)Silber4   S2fO    83-eo
Ing. Staatsschuld.
Ung.9taat8kaB8ensch.p.K.4V2 117-66    -----
Ung. Rente in Gold . . . p. K. 4   96-r(.    96 70
Ung. Rente i.K.stfr.v.J. 1910 4   7fl 60    79-80
Ung. Rente i. K. stfr. p. K. 4   79 60    79 80
Ung.Prämierj-Anlehena lOOfl. ncs-__   fi8- —
U.TheiB*-R.n.Szeg.Prm.-O.4 tftt-—   296--
U.Grundentla8tg.-Übg. 0.W.4   4fiO   84-io
Andere öffentl. Anlehen.
Bs.-herz.Ei8.-L.-A.K.1908 4Vi   8796    88-96
Wr.Verkehrsanl.-A. verl. K 4   82-tiO    S3 so
dto. Em. 1900 verl. K .... 4   82-66     88-66
Gahzigcb.es v.J. 1883 verl. K.4   80 86    Si-86
Krain.L.-A. v.J. 1888Ö.W..4   —•—    «9-
Mähriechea v.J. 1890V. ij.W.4   88—    A9--.-
A.d St.Budap.v.J.1903 V. K.4   7920    80-20
Wien (Elek.) v. J. 1900 v. K.4   82-86    8361
Wien (Invest ) v.J. 1902v. K.4   84-30    86-30
Wien v. J11908 v. K.......4   8f- ¦    S3---
KnBB.St.A.1906f.l00Kp.U. 5 102-—   10360
Bnl.St..Goldan!.1907100K4Vi   *«•—     ——
Pfandbriefe und Kommunalobligationen.
Bodenkr.-A.öst.,50 J. 5.W.4   83 7f>    84 76
Bodenkr.-A. f. Ualmat. v. K. 4   9f 60    93 no
Böhm. Hypothekenbank K. .5 10060    -   —
dto.Hypothbk.,i.67J.v.K.4   92—    98-
Schluflkurs
Geld  I Ware
Pro«.
B5hrn.L(i.K.-Schnldsch.60J.4   86-76   86-76
dto.                 dto.      78 J. K.4   86-76    86-76
dto.       E.-Schuldach.78J. 4   8676    8b-76
Galiz. Akt. Hyp.-Bk......I   89 60    90-60
dto.      inh.5Oj.verl.K.4'/j   SZ-bo    83-60
Galiz.LandeBb.f>l>',J v.K.4i/2   89-76    90-76
dto. K.-Obl.III.Em.42j.4V,   8876    89-7t
Mr. Bodenkr.-A. 36 J. ö.W. 5   98 —   too —
[fstr.K.-Kr.-A.i.52ViJ.v-K.4V2   S0i6    9076
Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K.4   fO 40    8740
Nied.-ö8t.Land.-Hyp.-A.65J.4   86---    87-
Oest. Hyp. Bank i. 50 J. verl.4   84-Z6    86'26
üest.-nng.Bank50J.v.ö.W.4   »0.80    9160
dto. 60 J. V. K........4    »0-70    91-70
Centr. Hyp.-B.ung.Spark.4Vi   *»•-     »0--
Comrzbk., Pest.Ung. 4lJ.*Vj   3? 76    »176
dto. Com.O.i. 60>/,J. K4'/i   ** 7«    83-76
Henn.B.-K.-A.i.50J.v.K4'/2   **•—    99-~
Spark.Innerst.Bnd.i50j.K4V,   S9-—    »0 —
dto. inh. 50 J. v.K. . . .4V»    S3-      84 —
Spark.V.P.Vat.C.O.K. .4V,   ««¦—    *»¦-
Ung. Hyp.-B. in PeatK . . 4Vj   »0--    91-
dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4Vj   91-26    92 26
Eisenbahn-Prior.-Oblig.
Ka«ch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4   8140    8240
dto. Em. 1908K(d.S.)... 4    8r3t     82-36
Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.3.6    77—    7«-—
dto. 800 S..........4   8t.i6   Sits
StaatseiHenb.-Gesell. E.1895
(d. St.) M. 100 M......5   */-     82-—
Südb.Jan.-J. 60C' F.  p. A. 86  238 60  289-60
UnterkrainerB.(d.S.)ii.W. .4   83—    84-—
Diverse Lose.
Bodenkr.öst.E.lfrSOälOOfl.SX  *»»•—   289 —
dto. E. 1889 k 100 fl. . . . 3X  iit--~  243-
Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv.
ä 100 il..............4 «4-eo  234-60
Serb. Prämien-Anl. alOOFr.2   99--   /07 —
Bnd.-Ba8ilica(Domb.)5fl.5.W.    28—    27-—
Schluflkurh Geld  I Ware
Cred.-AnBt.r.H.n.G.lOOfl.ii.W.    48r—    491--
Laibach.Präm-Anl.üOfl.ö.W.      6T2t>     61-26
RotenKreaz.öat.G.v.lOfl.ö.W.      49 60     63 6
dcttoung. G. v. . . 5 fl. ö.W.      27 61      31-*0
Türk.E.-A.,Pr.Ü.400Fr.p.K     21860   2i4-?>> Wiener Kommnnnl-Loce vom
Jahre 1874 .... 100 fl. Ö.W.     464 60    464-60
Gewinstsch. der 3% Pr.-öch.
der Bod.-Cred.-Anat.E. 1880 83— 17--Gewinstsch. der 3% Pr.-Sch.
der Bod.-Cred.-Anst. E. 188» bV— 61--Gewinatach. der 4% Pr.-Sch.
der ung. Hypotheken-Bank     «76     TG-7t
Transport-Aktien.
Donau-Dampf.-G. 50011. G. M. 1124— 112H — Ferd.-Nordbahn JOOO fl. C. M. 4920-— <9eo--
Lloyd, öaterr........400 K    t68—   6/2—
Staata-EiRb.-G. p. U. 200 fl. S. 6832t wzr, Südbahn-ü.p.U. . . . 500 Fr a.     84-66     86 6b
Bank-Aktien.
Anglo-österr. Bank 120J1.19 K    82'f-     «<•—
Bankver.,Wr. p. U.2(K)fl.3O ,,     604 26   tottt
Bod.-C.-A.allg.öst.300K57 ,,   1144 —  ti4T -
Credit-AnBt. p. U. 320 K 33 ,,     61.0 26   601 Zt,
Credit-B, ung. allg. 200 fl. 45 „     77&-    780--
EBkomptob. atoier. üOO fl. 38 „     ««*•-     600-—
Eakompte-G.. n. Ö. 400 K 40 ,,     7ZS--    7:4 —
Landerb., öst.p.U. 200 »1.30 ,,     482—   488-
LaibacherKreditb. 4O0K25 „     400—    4co-6c
Oest.ungar. B. 1400 K 120 „   1948   -  1968-60
Unionbankp.U. . .200fl.33 ,,     870 «0   tii-no
Verkehr8bank,allg.l4«fl.2O ,,     361 -     36t-
ZivnoBten. bank a 100 f 1.15 ,,     266-26   267-26
Industrie-Aktien.
Berg-n. HUttw.-G., öst. 400 K i2(,6— nt6-HirtenbergP.,Z. u.M.F. 400 K 1467-— 14/7-Königsh.Zement-Fabrik 400 K 28060 28r — LengenfelderP.-CA.-G.26oK     64-     68 —
Schluflknr» Geld |   Ware
Montanges., oKterr.-alp. 100H.    790/5   7Ur76
Perlmooaer h. K. u. P. 100 fl.    43Z—    437 —
Präger Eisenind.-Gcaell. MiOK  2477- 2497—
Rimamur.-Salg^)-Tarj.   lOOfl     6/4 20   616-20
Salgo-Tarj Stk.-B. ... 100 fl.    678-—    680'—
Skodawcrke A.-G.Pils. 200 K    715-60    71660
Waffen-F.G., öeterr. . . 100 fl.    **«•—    893-fiO
Weiflenfuls Stablw.A.-si.SOOK    730 —    7*8 —
Westb. Bergbau-A.-ü.   100 fl.    049-    688-60
Devisen.
Kurie Sichten nnd Scheck«:
Dontache Bankplätze......117«.*!10 \\802*
Italienische Bankplätze .... 9tt-G2M (S-77»ü
London...............?< /7     24'i/
p»ri8.................95 31     Ji/0
Valuten.
Msinzdukaten...........11-42     11-46
20-FraniB-Stücke.........19/9     IJiS
20-Mark-Stücke..........     23-67     U61
Dentsche Reichsbanknoten. . ]M-82*' Wl'Oi*
Italionische Banknoten.....     96-66     9»«fi
Rubel-Noten............251-so   2B2'8O
Lokalpapiere
nach rrivatuoller. «1. Pillale d. K.K.prir.OcRt. Credit-Aasult.
Brauerei Union Akt. 200 K           MJ-    246 —
Hotel Union        „    500,, 0          — —      _•_
Krain. Baugo».   „    200,, IS K   /90—    tiQ-—
„      Industrie ,,    200,, 20 K    840—    860 —
Unterkrain. St. Akt.lOOfl.O         —•-      _•_
BankzinafuB 4 %
Die Notierung aamtlicher Aktien and der „Diversen Lose" versteht sich per Stuck
Amtsblatt.
2443 a 3—3
KonhupsausschPBibung
für die
Aufnahme von Aspiranten in eine ft. u. ft. Infanterie-
odBP die ft. u. ft. Kavallerieftadettenschule mit der
Widmung für die ft. k. Landwehr.
Die Aufnahme von Aspiranten mit der Widmung für die k. k. Landwehr in den I. und II. Jahrgang einer Infanterie- und der Kavalleriekadettenschule, dann in den III. Jahrgang der Infanteriekadettenschulen der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder findet mit Beginn des Schuljahres 1914/1915 (Mitte September) statt.
Siehe Konkursausschreibung im Amtsblatte der «Laibacher Zeitung» vom 10. Juni 1914 Nummer 130.
2503 2—2                                      Z. 17.575
Kundmachung.
Am 18. August 1914 als dem Allerhöchsten Geburtsfeste Seiner Majestät Kaiser Franz Josef I. gelangen die Interessen aus der „Armen und Invalidenstiftung des aufgelösten krainischen Militär-Veteranen-Korps", und zwar im Betrage von 756 K zur Verteilung.
Anspruchsberechtigt sind pro 1914:
1.) arme Mitglieder des aufgelösten krainischen Militär-Veteranen-Korps in Laibach, bezw. deren Witwen;
2.) in gänzlicher Ermangelung solcher Bewerber vor dem Feinde invalid gewordene, in einer krainischen Gemeinde heimatsberechtigte Soldaten.
Gesuche um Beteilung aus dieser Stiftung sind mit dem Geburts- (Tauf-) scheine, dem vom zuständigen Pfarr-, bezw. Gemeindeamte ausge-Btellten Sitten- und Armutszeugnisse, aus welch letzterem die Erwerbs-, Vermögens- und Familienverhältnisse genau zu entnehmen sein müssen, sowie mit dem Heimatscheine, ferner auch mit dem Nachweise zu belegen, daß der Bewerber, bezw. der Gatte der Bewerberin Mitglied des aufgelösten krainischen Militär-Veteranen-Korps in Laibach war oder vor dem Feinde invalids bezw. dienstuntauglich geworden ist.
Die stempelfreien Gesuche sind im Wege der politischen Bezirksbehörde des Aufenthaltsortes (Bezirkshauptmannschaft, bezw. Stadtmagistrat in Laibach) längstens bis zum
10. Juli 1914
einzubringen.
Verspätet oder nicht im vorgezeichneten Wege überreichte, sowie mangelhaft instruierte Gesuche werden nicht berücksichtigt.
K. k. Landesregierung für Krain.
Laibach, am  10. Juni 1914.
Št. 17.575
Razglas.
Dne 18. avgusta 1914 kot na Najvišji rojstni dan Njega Velièanstva cesarja Franca Jožefa I. se bodo razdelile obresti „ubožne in invalidske ustanove razpušèenega kranjskega vojaškega vete-ranskega društva", in sicer v znesku 756 K.
Pravico do njih imajo za* leto 1914:
1.) ubogi Èlani razpušèenega kranjskega vo-jaškega veteranskega društva v Ljubljani, odn. njih vdove;
2.) èe sploh ni takih prosilcev, pred sovražnikom invalidni postali, v kako kranjsko obèino pristojni vojaki.
Prošnjam za obdaritev iz te ustanove je pri-ložiti rojstni (krstni) list, od pristojnega župnega odn. obeinskega uraida napravljeno nravstveno in ubožno 8prièevalo, iz kojega zadnjega se dajo pri-dobitne imovinske in rodbinske razmere natanko posneti, kakor domovinski list, nadalje tudi do-kazilo, da je bil prosilec, odn. soprog prosilke Èlan razpušèenega kranjskega vojaškoga veteranskega društva v Ljubljani, ali da je postal pred SO-vražnikom invalids oziroma za službo ne-sposoben.
Koleka proste prošnje je vložiti potom poli-tiènega okrajnega oblastva bivališèa (okrajno glavarstvo, odn. mestni magistrat v Ljubljani) naj-kasneje do
10. julija 1914.
Prepozno ali ne na predoznaèen naèin vložene kakor pomankljivo opremljene prošnje se ne vpo-števajo.
C. kr. deželna vlada za Kranjsko.
V Ljubljani, dne 10. junija 1914. 2461  3—3                             "~          Z. 13.750
Kundmachung.
Am 20. Juni  1914
um 11 Uhr vormittags, werden hieramts die Gemeindejagden : Goldenfeld, Moräutsch und Möttnig für die Zeit vom 1. Juli 1914 bis 30. Juni 1919 im Wege der öffentlichen Lizitation verpachtet werden.
Die Pachtbedingnisse liegen hieramts auf.
K. k. Bezirkshanptmannschaft Stein
am 4. Juni 1914.
Št. 13.756
Razglas.
Dne 20. junija 1914
ob 11. uri dopoldne. se oddajo tuuradno na javni dražbi v zakup obeinski lovi: Zlatopolje, Moravèe
in Motnik,  za dobo od 1. julija 1914  do  30. junija 1919.
Drazbeni pogoji so tuuradno na vpogled.
C. kr. okrajno glavarstvo Kamnik
dne 4. junija 1914.
2500 3—2                                       Št. 1874.
Razglas.
V smislu § 58. zakona z duft 25. oktobra 1896, št. 220 drž. zak., in èlena 38 izvršitvenega predpisa I. k temu zakonu se naznanja, da bodo pridobninski zapisuiki (registri) davènih družb III. in IV. razreda priredbenega okraja Kranj skozi 14 dni, in sicer od 16. junija do 30. junija 1914 v navadnih urad-nih urah razgrnjeni pri c. kr. okrajnem gkvarstvu v Kranju (davÈni referat) na vpogled vsakemu pridobninskemu   zavezancu.
C. kr. okrajno  glavarstvo  v Kranju
due 6. junija 1914.
Z. 1874.
Kundmachung.
Im Sinne des § 58 des Gesetzes vom 25. Oktober 1896, R. G. Bl. Nr. 220, und des Art. 38 der Vollzugsvorschrift I. zu diesem Gesetze wird hierait zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die Register der Erwerbsteuer-Gesellschaft III. und IV. Klasse des Veranlagungsbezirkes Krainburg durch 14 Tage, und zwar vom 16. Juni bis 30. Juni 1914 während der gewöhnlichen Amtsstunden bei der gefertigten k.k. Bezirkshauptmannschaft Steuerreferat) zur Einsicht der Erwerbsteuerpflichtigen offen gehalten werden.
K.   k.   Bezirkshauptmannschafi   in Krainburg
am (>. Juni  1914.
2583 3—1                                            Z. 2289/14
33ei ber Staatšanroattfrfjaft in Saibad) ist bie ©teile eitteä 8taat3anu>att'©tenbertrcter3 ertebigt.
Seluerber I)abcn ifyre (JJefurfjc im 3)ienfttoegc bei bev f. f. ObcrftaatSaniualtfdjaft ®rn,^ bi* längstens
W. 3uni 1914
ju überreifen.
^. f. CBerftaat^anmaltf^aft <&x%
am 16. Suni 1914. 2581                                  L 2/14/8, P 40/14/1
Oklic.
Mihael Certaliè, posestnika sin v Krškivasi st 58, djal se je zaradi slaboumnosti pod skrbstvo.
Skrbnik: Martin Èertaliè, posestnik iz Krške-vaai St. 58.
C. kr. okrajno sodišèe v Krškem, oddelek 1., dne 13. junija 1914.
Laibacher Zeitung Nr. 137_____________________________1157______________________________________19. Juni 1914
2557 3.2—2                                   Präs. 831/4/14
Nichterstelle
der IX. Rangsklasse bcim k. k. Bezirksgerichte in Nad« mannsdorf oder eine allenfalls durch deren Besetzung oder sonst ini Lanfc des Konkurses bei einem Be< zirksgerichte oder einem Gerichtshofe freiwerdende Richterstelle. Gesuche sind bis
28. Juni 1914 beim l. k. Landesgerichtsfträsidinm in Laibach einzubringen.
K. t. Landesgerichts-Präsidium Laibach
am 16. Juni 1914:
2558 3—2                                        Z. 3938
Konkursausschreibung.
Am I. Staatsgymnasium in Laibach kommt
mit 1. September 1914 eine neusystemisierte Lehrstelle für Deutsch als Hauptfach in Verbindung mit Slovenisch als Hauptfach oder mit klassischer Philologie als Nebenfach mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache zur deti-
nitiven Besetzung.
Die Bewerbungsgesuche sind
bis 15. Juli 1914 beim k k. Landesschulrate für Krain in Laibach
einzubringen.                           '
2571                                  Präs. 850/4b/14/1
Konkursausschreibung.
Bei den k. k. Bezirksgerichten in Mureck und Pöllau sind die Gerichtsvorsteherstellen und bei dem k. k. Bezirksgerichte Mureck eine Richterstelle, erentuell andere durch diese Besetzungen oder sonst im Laufe des Konkurses freiwerdende Stellen zu besetzen.
Gesuche bis
längstens   '2 8. Juni   19 14 an das k. k. Landesgerichts-Präsidium Graz. K. k. Landesgerichts-PräBidium Graz
am   IG. Juni  1914. 2563                                    Präs. 917/4/14/1
Konkursausschreibung.
Bezirksrichter- und Gerichtsvorsteherstelle.
Beim k. k. Bezirksgerichte in Oberburg ist <Lie Bezirksrichter- und Gerichtsvorsteherstelle in Erledigung gekommen.
Gesuche um diese und eine allenfalls frei-werdende Richterstelle sind
bis  28. Juni   1914
beim gefertigten Kreisgerichtspräsidium im vorgeschriebenen Dienstwege einzubringen.
K. k. Kreisgerichts-Präsidium Cilli
am   16. Juni  1914. 2570                                               E 401/14/9
Dražbeni oklic.
Pri podpisanem sodišèu vrši se
dne 12. oktobra 1914
ob 9. uri dopoldne, v izbi št. 26, dražba zemljišèa vlož. štev. 184 k. o. Mošnje, obstojeèega iz hiše it. 14 na Èrnivcu, gospodarskega poslopja in zem-
ljiških parcel.
Cenilna vrednost: 6839 K 90 h.
Najmanjši ponudek: 4559 K 94 h; pod tern zneskom se ne prodaja.
C. kr. okrajno sodisèe ¡ Radovljici, odd. II., dne 10. junija 1914.
2490                           rirm. 583, kg. ^ I. 54/3
Änderungen und Zusätze zu bereits eingetragenen Einzelfirmen.
Eingetragen wurde im Register Abt. ^: Sitz der ssirma: Laibach. Firmawortlaut:
S. Gruttkll.
Firm«änberung in:
F. Gruzka.
Der Inhaber Samuel Grukka führt infolge be° willigter Ändernng seines Vornamens nunmehr den Vornamen „Ferdinand".
Datum der Eintragung: 5. Juni 1914.
K. l. Landes, als Handelsgericht Laibach, Abt. IN., «m 3. Juni 1914.
2541                       Firm. f. 13, Rg. Einz. II, 3/2
Izbris firme.
Izbrisala se je v registru dne 12. junija 1914: Sedež firme: Litija. Besedilf) firme:
Amalia (Amalija) Jenko.
Obratni predmet: trgovina z mešanim blagom, vsled opusta trgovine.
C. kr. dež. kot trgovsko sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 10. junija 1914.
2528 3—2                                    A 269/12/16
Oklic,
s katerim se kliee dediè, èigar Mvališèe je neznano.
C. kr. okrajno sodišèe v Èrnomlju, odd. I., naznanja, da je umrla dne 4. novembra 1912 na Obrhu št. 9 obÈina Dragatuš posestnikova žena Katarina ŠtefaniÈ, ne zapustivši naredbo poslednje volje.
Ker je sodišèu bivališèe zakonitih dedièev moža Stefana Štefaniè in sina Janeza Štefaniè neznano, pozivljata se taista, da se v enem letu od spodaj imenovanega dne pri tem sodišèu javita in zglasita za dedièa, ker bi se sicer zapušèina obravnavala le s zglasivšimi se dedièi in njima postavljenim skrbnikom.
C. kr. okrajno sodišèe Crnomelj, oddelek L, dne 12. junija 1914.
2543   3—2                                       T 13/14/2
Amortizacija.
Po prošnji Antona Steiner, posestnika in trgovca v Ljubljani, uvaja se postopanje v namen amor-tizacije izgubljene deležniške knjižice Kreditnega drustva Mestne hranilnice ljubljanske v Ljubljani, štev. 101 z vlogo 110 K, glaseèo se na ime Josipa Smole.
Imetnik te deležniske knjižice se torej po-zivlja, da uveljavi svoje pravice v 1 letu, 6 tednih in 3 dneh, ker bi se sicer po preteku tega roka izreklo, da ista nima veè moèi.
C. kr. deželno sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne  10. junija 1914.
2549                                                 C 79/14/2
Oklic.
Zoper  neznana  Brata  Schenk   v Odenburgu se je podala po Ani Prestor  iz  Zavrstnika tožba zaradi izbrisa zastavne pravice pcto. 109 gld. 95 kr. .  Narok se je doloèil na
7.  julija 19 14
ob 9. uri dopoldne.
Tožencema postavljeni skrbnik gospod Peter Jereb, obèinski tajnik v Litiji, bo zastopal toženca v oznamenjeni pravni stvari na njuno nevarnost in stroške, dokler se ista ali ne oglasita pri sodniji ali ne imenujeta pooblašèenca.
C. kr. okrajna sodnija v Litiji, oddelek II., dne 15. junija 1914.
2566                                               E 103/14/9
Dražbeni oklic.
Dne  4. julija  1914
dopoldne ob 10. uri bo pri spodaj oznamenjeni sodniji v izbi St. 5, dražba zemljišèa, vlož. št. 13 k. o. Trojane, vredno 2373 K.
Najmanjsi ponudek znaša 1582 K; pod tem zneskom so ne proda.
C. kr. okrajno sodišÈe Brdo, oddelek II., dne 6. junija 1914.
2569              "         ~"                        C 95/14/1
Oklic.
Zoper Janeza Grabnarja iz Podlipovce, kojega bivališèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni Bodniji na Brdu, po Alojziju Majdièu, poseBtniku iz Brezja štev. 28, tožba zaradi priznanja zasta-relosti in dovoljenja za izbris terjatve po 461 K 66 h 8 prip.
Na podstavi tožbe se narok za ustno sporno razpraw doloèa na
8.  julija 1914
dopoldne ob 9. uri na uradnem dnevu v Št. Got-hardu.
V obrambo pravic Janeza Grabnarja iz Podlipovce se postavlja za skrbnika gospod Josip Cukjati, posestnik v Št. Gothardu. Ta skrbnik bo zastopal toženca v oznamenjeni pravni stvari na njegovo nevarnost in stroške, dokler se on ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblašèenca.
C. kr. okrajna sodnija Brdo, oddelek I., dne 10. junija 1914.                                                   I
2546 3—3                                     Žt. 12.423
Razglas.
Lov krajevne obèine Belapeè se bode dne 30. junija t. 1. ob 9. uri dopoldne v uradu c. kr. okrajnega glavarstva v Radovljici potora javne dražbe v zakup oddal za dobo
od 1. julija 1914 do 30. junija 1919.
Zakupni in dražbeni pogoji se zamorejo vpo-gledati pri c. kr. okrajnem glavarstvu v Radovljici v navadnih uradnih urah.
C. kr. okrajno glavarstvo v Radovljici
dne  12. junija 19M.
Z. 12.423
Kundmachung.
Die Jagdbarkeit der Ortsgemeinde Weißenfels wird am 30. Juni 1. J. um 9 Uhr vormittags in der Amtskanzlei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Radmannsdorf im Wege der öffentlichen Versteigerung auf die Dauer
vom 1. Juli 1914 bis 30. Juni 1919
zur Verpachtung gelangen.
Die Pacht- und Lizitationsbedingriißse können während der gewöhnlichen Amtsstunden bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Radmannsdorf eingesehen werden.
K. k. Bezirkshauptmannschaft in Radmannsdorf
den 12. Juni 1914. 2548 2—2                                              Z. 8727
Kundmachung.
In Töplitz und Stopitsch Bind die Bezirkshebammenstellen mit je einer Jahresremuneration von je 150 K für die Dauer des Bestandes der Bezirkskassen zu besetzen.
Die Gesuche sind
bis   15. Juli   19 14 hieramts einzubringen.
K. k. Bezirkshauptmannschaft Rudolfswert
am   13. Juni   1914.
St. 8727
Razglasilo.
Razpisujeta se mesti okrajnih babic v Stopi-èah in Toplicah z letno plaèo po 150 K.
Prošnje vlože se naj
do   15. julija   1914 pri podpisanem uradu.
C. kr. okrajno glavarstvo Rudolfoyo
dne 13. junija 1914.
2419  3-3                                                Z   i17g
Kontursau4schreibung.
Im Schnlbezirle Tfchernembl werden zur definitiven Besehung die Lehr« und Leiterstellen an folgenden ein-klasfigen Vollsfchulen hiemit ausgeschrieben: Äoijalovo, Radence, Unterwald.
Die gehörig belegten Gesuche sind im Dienstwege bis zum
1. Juli 1!)14
Hieramts einzubringen.
K. k. Bezirksschulrat Tjchernembl
am 20. Mai 1914. 2550 2—2                                        4 154/14/16
Edikt
zur Einberufung ciucs Erben,   dessen Aufenthalt unbekannt ist.
Von dem t. k. Bezirksgerichte Mureck wird bekannt gemacht, daß am 3. Mai 1914 in Gosdorf Nr. 27 Bezirk Mureck, die Besitzersgattin Therese Wagner geborene Gerser, mit Hinterlassung einer lehtwilligen Anordnung gestorben ist.
Da dem Gerichte der Aufenthalt des erblasserischen außerehelichen Sohnes Paul Gerser unbekannt ist so Wird er anfgefordert, sich binnen einem Jahre von dem unten gesetzten Tage an bei diesem Gerichte zu melden und die Erbserklärung anzubringen, widrigenfalls die Verlassenschaft mit den sich meldenden Erben und dem für ihn aufgestellten Kurator Hans Maierhofer, Notariats-kandidat in Mureck, abgehandelt würde.
K. k. Bezirksgericht Mureck, Abteilung I., am 12. Juni 1914.
Laibacher Zeitung Nr. 137                                                         1158                 ___________________                     19. Juni 1914
K. k. österr. Wf Staatsbahnen. Auszug ans dem Fahrplane
Äülti* vom 1. Mai 1914.
Abfahrt von Laibach (Hanptbahnhof):
6 Uhr früh: Personeniug nach Nenmarktl, Aßling,
TarviB. 6 Cfcr  01   Min. früh :   Peraonenzug  nach   Neo-
marktl, Aßling, Tarvis.*
8  Uhr 05 Min. früh: Peraonenzug nach GroÖlupp,
Johannisthai,  Rudolsswert,   Straacba-Tüpliti, Gottschee.
• Uhr O» Hin. vorm.: Feraonenzug nach Aslliug mit Schnellzngsanachlufi nach Klagenfurt, Wien S.-B.. Linz, Prag, Dresden, Berlin, Villach, Bad Gaatein, Salzbarg, München, Cöln.
11  IThr SO Min. vorm.:  Pereonenzug nach Neu-
marktl,   Aßling,   Tarvis,   Villach,   Klagenfurt, Görx, Triost.
12  Our B2 Min. nachm.: PenoDenzug nach GroB-
Inpp .   Johanniathal,    Kndolfawert,    Strauehu-TCplits-, Gottschoe.
1 Chr 55 nachm. : Personeozug Laibach-Aßling, nur an Sonn- und Feiertagen.
5  Uhr 4O  Min.   nncbin.:    Peraonenzog    nach
Neumarkt], Ailing, Tarvia, Villach, Klagenfürt, Görz. Trie«t.
« Chr SO Min. abend«: Pernononzug nuch Neumarktl, Aflling mit Scbnellmgsanschlufl nach Klagenfurt, Wien Westb-, Villach, Bad Gaatein, Salzburg, München, Innsbruck, Frankfurt, Wiea-baden, Cöln, Dttaieldorf, Vlisaingen, Tarvis.
6  Chr 36 Min. abend»:   Personenzug nach Groö-
lcpp. Jobannisthal, Radolfawort, Gottschee.
9  Chr 01 Min. abends:   Pereonenzug  Laibach-
Rudolfswert.
10  Chr   Ol   Min.   nacht«:    Personenzug   nach
Aßling, Villach, Klagenfurt, Görz, Triest.
Abfahrt von Laibach (Staatsbahn):
7  Uhr 40 Min. früh: Gemischter Zug nach Stein.
11  Uhr 50 Min. vorm.:  Gemischter Zag nach Stein.
3 Uhr 12 Min. Daehm.:   Gemischter Zug nach SUin. 7 Uhr 15 Min. nachm.: Gemischter Zug nach Stein. 11 Uhr nachts: Gemischter Zug nach  Stein. **
Ankunft In Laibach (Hanptbahnhof):
7 Chr 35 Min. früh : Personenzug von Aßling mit Schnallzugsanschluß von Berlin, Dresden. Prag, Linz, Klagenfurt, München, Salzburg. Bad Gastein, Villach, Triest, Görz.
8  Chr 06 Mlu. früh : Peraonenzug vonGottecV.ee,
Rudolfrwort, Johannisthai. GroQlupp.
9  Chr 52 Min. vorm.: Personenzug von Aßling
I 10 Chr 55 Min. vorm. t Personenzug von Rudolfswert, Treffen, Großlupp.
11 Chr 16 Min. rorni.: Persononzug von Tarvia, Görz, Aßling mit Schnollzugsanschluß von Wien Westb., Klagenfurt, Vliasingen, Düsseldorf, Cöln, Wiesbaden,   Frankfurt,   München,    Salzburg,
I            Innsbruck, Bad Gastein, Villach.
2 Chr 35 Min. nachm.! Peraonenzng von Gott
I            schee, Straacha-Töplitz, Rudolfswert, JohanniB
!            thai, Großlupp.
i 4 IThr 83 Min. nachm.: Personenzag von Klagonfurt, Villach, Tarvis, Aßling, Triest Görz, Nonmarktl.
I  5 Chr 51 Kln. nachm.: Schnellzug von Aßling,
I        direkte Verbindung München-Abbazia-Finmo. 7 Chr 53 Min. abend« : Personenzug von Aßling, nur an Sonn- und Feiertagen.
j    8 Chr 20 Min. abend*:  Personenzug von Kla-
I            genfurt, Villach, Tarvia , Aßling, Trieat, Görz
Neumarktl.
9 Chr 23 Min. nacht«: Personenzng von Gott schee, Straacha-Töplitz, Rudolsswert, Johannis thai, Großlupp.
11 Chr 81 Min. nacht« : Pemonenzug von Kla genfurt, Villach, Tarvie, AQling, Triest, Görz
|       Ankunft in Laibach (Staatsbahn):
i   « Uhr 42 Min. früh: Gemischter Zug von Stein.
11 Uhr 00 Min. vorm.: Gemischter Zug von Stein, a Uhr 41 Min. nachm.:  Gemischter  Zug  von   Stein fi Uhr 15 Min. abends: Gemischter Zug von Stein
10 Uhr 30 Min. nachts: Gemischter Zug von Stein. **
Die Ankunft«   nnd Abfahrtszniton sind nach miHi>lflnroritMiirh»r Zeit anregebnn. • Ab 31. Mai an Sonn-  und   Feiertagen;   ab 1. Juli Laibach   H. B.-Aflling täglich;   vom 15. Juli bis inkl. 15. September Strecke Ratschach-Weißenfels-Tarvis täglich.                                                                          i
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Soeben   erscheint   im   Format der   SclianerNcheii Gesetzaiisgabe:
Die taiiseiilaslispßllß
(Kaiserliche Verordnung vom 1. ]unl 1914, R. 0. Bl. Nr. 118).         |
Abdruck des vollen Wortlautes der geänderten Gesetzesstellen (GOG., JR., ZPO., EO., usw.) in der neuen und der früheren  Fassung  samt  den  Durch-                      I
führung8verordnungen,   Einführungserlässen   sowie   den   Beispielen    für Parteieingaben und deren Erledigung durch Stampiglienaufdruck.    --
Mit Erläuterungen aus den Motiven zu den Entwürfen des Gerichtsentlastungsgesetzes und der Revisionsnovelle.
Besorgt von
Dr.  Rudolf  Hermann,
Sektionsrat im Justizministerium.
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posti 20 h veè. Zvezek III.: Novaöan Anton,  Naia vai, II. del, broš. K 3—, vez. K 450,
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Aikero Ant., Poalednji Geljan. Epska pesnitev, br. K 3 —, vez. K 4-50,
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Pugelj Milan, Mall ljudje, brošir. K 3—, vezano K 4—, po posti 20 h veè. Amiois E. de, FuriJ, novela,  broširano  K 1-50, vezano  K 250,  po pošti
10 h vec. Feigel Damir, Pol litra vipavoa, broširano K 1 80, vezano K 260, po
post   20 h veè. Klepeo ißlavoj,  Aforizmi In  oitati, brosirano K 2 50, vezano K 360,
po p oftti 20 h voo.
Körnn V. dr., Spake, broširano K 160, vezauo K 240, po poäti 10 h veè. Poezije dr. Franoeta Preierna,  2. ilustrirana izdaja, K 5-, v platno
ve/ane K 640, v elegaritnem usnju vezane K 9"—, po poäti 30 h veè. Poezije dr. Franoeta Preierna (ljudska izdaja), 2. natis, K 1—, v platno
vezano K 140, po pošti 20 h veè. Dostojewski, Zloèin in kazen. Roman v 6 delih, preložil Vladimir Levstik,
3 zvezki K IO'oO, vezani K 13 —, po pošti 30 h veè. Buska moderna,  prevcla Mlnka Oovekarjeva, K 4—, najelegantneje
v platno vezana K 61—,   po poäti 20 h veè. Sienklewioz H., Mali vitez. Koman z innogimi lepimi podobami. 3 zvezki,
borširani K 7—, lièno vezani K 9-50. Slenklewioz H.,Rodbina Polaneiklh. Roman z mnogimi lepimi podobami.
3 zvezki, l>roäirani K 10—, lièno vozani K 16f—, v en zvezek vezani K 13 —. Marryat, Morski razbojnik,   K 250, vezano K 370, po pošti 10 h veè. Dr. Sorll, Pot za razpotjem, vezana knjiga K 3 —, po pošti 10 h veè. Dr. Sorli, Novele in èrtioe, elegantno vezane K 360, po pošti 20 h yec. Meiko Ksaver, Ob tihih veöerlh, K 350, vezano K 5—. Meiko Ksaver, Mir Božji, K 2-50, vezano K 3-50. Maister Rudolf, Poezije, K 2 —, vezane K 3—, po posti 10 h veè. Aikero A.,   Primož Trubar,  K  2 —,  elegantno vezan K 3*—, po posti
10 h veè. Aikero A.,   Baiade in romanoe,   K 2-60,  elegantno vezane K 4'—, po
pošti 20 h veè. Aikero A., Llrske in epske poezije, K 260, elegantno vezane K 4—,
po poäti 20 h veè. Aikero A., Nove poezije,   K  3*—,   elegantno   vezane  K  4-—, po posti
20 h veè. Aikero A., Èetrti zbornlk poezij, K 360, lièno vezana knjiga K 450,
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po posti 10 h veè. Soheinlgg,  Narodne pesmi koroikih Slovenoev, K 2'—, elegantno
vp/aue K 330, po pošti 20 h veè. Baumbaoh,  Zlatorog,  poslovenil A. Funtek, elegantno vezan K 4—, po
pošti 10 h vcc. Job. Strltarja zbrani splsl,  7 zvezkov (prvi zvezek razprodan) K 30—,
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v polfrancoski vezbi K 29'—, v najfinejši vezbi K 31 — vezani K 27*—, Funtek, Oodeo, K 150, elegantno vezan K 250, po pošti 20 h veè. Majar, Odkritje Amerike, K 2-—, po posti 20 h ve<$. Brezovnik, Saljivi Sloveneo,  2. za polovico pomnožena izdaja K 1*50,
po poäti 20 h veè.
Brezovnik, Zvonöekl, K 150, po pošti 20 h veè. Tavöar I. dr., Povestl. 5 zvezkov po K 240, v platno vezani po K 3'—,
v polfrancoski vezbi po K 420. Guy de Maupassant, Novele, iz francošèine preložil dr. Ivo Sorli, K 3—,
vezane K 4"--. ZupanÖlö Oton, Samogovorl, broSirani K 3—, vezani K 4 —.
Drucl   und   Verlag   von   Jg.  v. Kleinmayr   K   Fed.  Vamberg.