Nr. 66, Freitag, 21. März 1913. 132. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vpänun»eraNon»prei«: Mit PostUsrsenbung: ssunzjüliriß «0 ü, !iülbiäl»rin Ib l< In> Honlor: ganzjährig ^ Tic «^aidachcl Zeilim»» cijchrutt lünlich, niit Äl^iialin,c brr Emu,- um ssrieNnlN', T>^ Kdn»iniftr«N«n befindet ül X, halbjährig n ü. ssür dir Zustellung in« Hau« ganzjähri« L «. — Kns»rt»V«»g»bül,»: ssür lleinr Inserate l sich Vlill°ö!östlak»> «r, l«: d«e Pedal»««« MiüWiöstrasie Nr ,0, Sprechstunde» der Rrdalliu» von 8 bis iu Ulir bi« zu uiei Lrüen oO k, größere per Zeile 18 b; bei öfteren W.cderhulungen per Zeile « k. ^ vurmitiagil. Unfianllcrlc Nriefe werben nicht annciionimen, Mnnnsfripte nicht zurüctgestellt. Telephon-Zlv. der Medaktia« 52. AmMcher Geil. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 17. März d. I. Ihrer königlichen Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Adelgunde von Oste rr e i ch-Est e, Herzugin von Mo dena, das Großkreuz des Elisabeth-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k, und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. März d. I. dem Eifenbahnministcr Dr. Zdenko Freiherrn von Forster und dem Minister für Kulws und Unterricht Dr. Max Ritter Hussarck von Hein lein den Orden der Eisernen Krone erster Klasse mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. März d. I. den Scktionsrat im Ministerium für öffentliche Arbeiten Dr. Richard Vor kowski zum Ministerialrate a<1 ix>i-«(inllin in diesem Ministerium allergnädigst zu ernennen gemht. T rn ka m. p. Kundmachung des Finanzministeriums von« 6. März 1913, betreffend die Ermächtigung der Hciuptzollämter in Lemberg und Laibach zur Verzollung von Spielkarten. Mit Beziehung auf den Punkt 12 der Ministcrial-Verordnung vom 27. Oktober 1881, N. G. Bl. Nr. 127, zur Durchführung des Gesetzes über den Vftielkarten-stempcl und die Anlage N zu § 23 der Durchführungs-vorfchrift zum Zolltarifgesetze werden die Hauptzollämter Lemberg und Laibach zur Verzollung von Spielkarten ermächtigt. Zaleski m. r». Der l. k. Landespräsident im Herzogtume Kram hat dem Matthias Lavren <- i 5, Mesner in Planina, die mit dem Allerhöchsten Handschreiben vom 16. August 1898 gestiftete Ehrenmcdaillc für 40jährigc treue Dienste zuerkannt. Feuilleton. Ostergeläute. Von ßtnilie Ktepifchnegg-Ktiftcr. (Fortiehung.) Da war die Mulde und da auch der Schnee, den sie eilig in den Krug füllte. Jetzt war er nicht mehr so leicht wie früher und sie mußte das Gefäß fest in beiden Händen halte». Wenn sie nur vor völligem Einbruch der Dunkelheit in die Ebene kam; hier gab es so viele Abzweigungen des Weges, da konnte sie sich am Ende verirren. Zwei schmale Steige, einer rechts, einer links. Theresel wußte nicht mehr genau, wo sie heraufgekommen war. Wohl von rechts, also dort hinab, Bald stand sie m einem kleinen Tannenhainc — beim Aufstiege hatte sie ihn nicht durchschritten. Da lagen mächtige Felsblöcke "- sie konnte sich nicht erinnern, sie vorher gesehen zu haben. Also wieder zurück. Wo war das linksseitige Wegbin? Lag es noch weiter zurück? Angstlich lief Therese bergauf und suchte, suchte, ^un war sie sicher schon darüber hinaus — also umkehren, "en Hügel wieder hinabcilcn.. Mittlerweile war es ganz dunkel geworden und Thcrese, die erst einmal auf dem hellen Kogcl gewesen war, wurde immer unruhiger. Sie läppte pfadlos über das Gerölle bergab, wand sich durch Gestrüpp, kletterte über Erhöhungen. Der Krug wurde lhr von Minute zu Minute schwerer und hinderlicher; trotzdem hielt sie ihn krampfhaft fest. Nun stand sie wieder U! einem Tanncnhaine und wußte leinen Schritt mehr bor- oder rückwärts zu tun, denn sie hatte die Richtung vollständig verloren. Da war es ihr, als ob sie an eine Holzwand stieße, als ob sie grob zugehauene Bretter befühlte. Sie hatte Der Landespräsident im Herzogtume Kram hat dem Mitglicdc der freiwilligen Feuerwehr in Kram-bürg Anton Drukar, Tischlermeister daselbst, die mit der Allerhöchsten Entschließung vom 24. November 1905 gestiftete Ehrenmedaille für 25jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens zuerkannt. Den 18. März 1913 wurde in der Hof. und Staatsdruckerei das I.XIV. Stück der italienischen und das X0IX, Stück der polnischen Ausgabe des ReichsgcselMattes des Jahrganges 1912 sowie das VII. Stück der italienischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes des Jahrganges 1913 ausgegeben und ver> sendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 18. und 19. März 1913 (Nr. 65 und 66) wurde die Weiterverbreitung folgender Preherzeugnisse verboten: Nr. II »Neue freie Worte» vom14. März 1913. Nr. 47 .Die Simdflut» vom 14, März 1913. Nr. 20 «Deutsche Wacht, vom 8, März 1913. Nr, 57 «Freie Stimmen» vom 9. Märg 19l3. Nr. 58 «1.8, »tamp»,» ddto. Turin 27.-28. Februar 1913. Nr. 16.844 «II «oeolo» ddto. Mailand 5. März 1913. Nr, 2 »OukrHl8k6 list?». Nr. 9 «liexujok6-U2eu8,l8lc6 1i8t)s». Nr. 11 «2äi-> vom 13. März 1913. Nr, 2 «?e,k»t8k6 lint?». Nr, 3 richtig.2 «llntvIui-kavHreuLk« Li^in?». Zeitschrift: «ö«8ku8inv»,n8k6 lint^ Kucimr«lc«». Nr. 12 «II08ÜU8K0 liZt^». Nr. 19 »Deutsche Leiftaer Zeitung» vom 5, März 1913. Nr. 49 «Rumburger Tagblatt» vom 28. Februar 1913. Nr. 49 «Schluckenauer Zeitung» vom 28. Februar 1913. Nr. 49 «Warnstwrfer Tagblatt» vom 28. Februar 1913. Nr, 49 «Schönlinder Zeitung» vom 28. Februar 1913. Nr. 26 «Ascher Nachrichten, vom 1. März 1913. Nr. 9 «Trautenauer Zeitung» vom I.März 1913. Nr. 6 «krovoroä» vom 15. März 1913. Nr. 15 «'lo8ar8k)l ob-or» vom 13. März 1913. Nr. II «8imokov8k/ ub2or» vom 13. März 1913. Druckschrift: «lom, ktvi-i »o ärii Vab^lonu na uväZsnou Nr. 11 .8ts«c1nö«8kö KI»6?» vom 14. März 1913. Nr. 21 «Nordböhmischer Voltsbote» vom 15. März 1913. Nr, 11 «Trauteuauer Echo» vom 14 März 1913. Nr. 11 «KI«r»v8k? liä» vom 14, März 1913. Nr. II «Dubrovnill. vom 13. März 1913. sich nicht getäuscht, sie war an eine Hütte geraten, wie Holzfäller fic hier zwischen den Bäumen errichteten. Ein Zufluchtsort für die Nacht? Ein Schauder überlief das Mädchen und doch blieb leine Wahl. Sie trat dnrch die niedere Holztür, sehte sich auf ein Holzbündel, über das sie beinahe gestrauchelt wäre, und stellte den Krug neben sich. So viele Stunden sollte sie nun allein hier zubringen, auf das Nauschen des Windes, auf das Gekrächze der Nachtvögel lauschen . . . Doch horch, was war das? Klang es nicht wie Schritte, wie kräftige Männerschritte? Thcrese schrak heftig zusammen, glitt dabei von einem Strohbündcl ab und stieß unsanft an die Bretterwand. Sogleich trat eine hohe Männcrgcstalt in die niedere Tür, hob ein Latern-chen i» die Höhe und rief: „Wer ist da?" Theresc jubelte laut auf und wäre vein Eintretenden beinahe in die Arme geflogen — der unheimliche Gast war Doktor Wengert, der junge Hausarzt! „Gott sei Dank! Sie, Herr Doktor! Ach, bitte, füh. ren Sie mich »ach Hause. Ich habe mich verirrt und glaubte schon, ich müsse hier übernachten!" „Fräulein Thercse! Wie kommen denn Sie her?" Das Licht der Laterne überstrahlte das rosige, von den weichen Locken umrahmte Gesichtchcn, in dem die großen, noch tränenfeuchten blauen Augen scheu und zugleich zutraulich erglänzten. „Tausend noch einmal!" dachte der junge Mann, „ich habe ja gar nicht gewußt, daß das Mädel so hübsch ist." Freundlich bot er Therese den Arm. „Sehr gern will ich Sie nach Hause führen. Ich war dort drüben beim Nicderhofbauer, der an einer ^ungcneiuzündung darniederliegt. Was aber hatten Sie hier oben zu sn-chen?" , MichtccniMcher Geil. Die Ermordung des Königs Georg der Hellenen. Die „Wiener Zeitung" schreibt über die Ermordung des Königs Georg der Hellenen: Durch das tragische Hinscheiden des Königs Georg, der im Laufe dieses Sommers sein fünfzigjähriges Negicrungsju-biläum hätte feiern können, werden die königliche Familie und das hellenische Volk in tiefste Trauer versetzt. Das entsetzliche Ereignis wirkt um so erschütternder, als der hellenischen Armee gerade in der letzten Zeit bedeutende Erfolge bcschicdcn waren »nd das ganze hellenische Volk mit gehobenen Erwartungen in seine nationale Zukunft blickte. Die ruchlose Tat wird allenthalben das Gefühl des größten Abscheues und der tiefsten Empörung erwecken und der Schmerz des königlichen Hauses lind des Volkes der Hellenen allüberall dem wärmsten Mitempfinden begegnen. Das „Fremdenblatt" erklärt, bei dem schweren und fürchterlichen Verlust, den eine ruchlose Mördcrhand dem Volke der Hellenen zugefügt, mag der emr Gedanke tröstend wirken: König Georg starb im Glück. Noch war es ihm vergönnt, eine förmliche Renaissance seines Volles zu erleben, die gestörte Ordnung seines Staates unter der kräftigen Mitwirkung eines ^'deutenden Staatsmannes wieder hergestellt zu sehen und Triumphe seiner Armee mitzufeiern. Vei uns in Osterrcich-Ungarn wendet sich das lebhafteste Mitgefühl der Gattin und den Kindern König Georgs zu. Der König der Hellenen war dnrch herzliche Freundschaftsgefühle mit Sr. Majestät dem Kaiser verbunden; in Wien genoß er die größte Beliebtheit und sein wiederholter Aufenthalt in unserer Stadt erweckte auch bei nns das Gefühl, daß er sich in der Hauptstadt Österreichs wohl fühle. Ganz OstcrreiclMngarn ist einig in dem Gefühl der Empörung über die vcrnbschcuungswürdige Tat. Die „Wiener Abendftost" schreibt: Das jähe Hinscheiden des Königs Georg der Hellenen, der in Saloniki von Mörderhand gefallen ist, hat in Griechenland Lächelnd bückte sich Therese nach dem Krug, hob ihn vom Boden und sagte: „Das habe ich gesucht und auch gefunden." „Schnee? Ja, wozu denn um Himmelswillen?" Therescl zuckte die Achseln. „Mand will ihn haben." „Und Sie deswegen hier heraufzuschicken! Das ist doch unverantwortlich!" „Ach, ich war ungeschickt, und habe mich verirrt. Hätte schon längst unten sein können." Doktor Wengert schüttelte den Kopf nnd schwieg. Dann nahm er dem Mädchen den Krug aus der Hcmd. „Ich werde ihn tragen. Nehmen Sie meinen Arm. Der Weg ist schlecht — zum Glück kenne ich ihn sehr genau." Etwas zaghaft hing sich Thcrese an den gebotenen Arm. Doktor Weiigert wurdc befangen. Was sollte er nur mit dem jnngen Ding reden, das ihm immer als so unbedeutend und unwissend geschildert worden war? Schweigend schritten sie bergab, da aber dieses Schweigen mit der Zeit driickcnd wurdc, wandte sich der junge Mann cndlich mit dcr Frage a» scinc Vcglcitcrin: „Sie werden also übermorgen, am Ostcrsonntag, nach Schloß Friedcgg fahren und die Feiertage dort zubringen, nicht wahr?" „Ich nicht. Nur Tante Christine und Maud fahren zu Onkel Konstantin. Ich bleibe mit dcr alten Nina zu Hause." „Da wird es Ihnen ja einsam und traurig zumute wcrde», wenn man Sie so allein läßt." „O nein. Das sind mcine liebsten Tage. Da gehe ich iil die Bibliothek meines verstorbenen Vaters und hole mir die schönsten Sachen heraus. Zum Glück denkt Maud nicht daran, die Bibliothek abzusperren. Es weiß auch niemand außer der alten Nina, daß ich mir dort etwas hole." Thcresel warf das .Köpfchen zurück und lachte fröhlich auf. (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 66. 598 21. März 1913. die tiefste und schmerzlichste Bewegung hervorgerufen. Inmitten der gewaltige», die kühnsten Erwartungen übersteigenden Waffenerfolge und der frohen Hofft nungen, mit denen das griechische Voll nunmehr seiner nationalen Zukunft entgcgenblicken durfte, wenige Monate vor der fünfzigsten Wiederkehr des Tages feiner Thronbesteigung ist König Georg dahingerafft worden. Diefer furchtbare Gegensatz rührt mit tragifcher GewaU an die Herzen. Das griechische Volk trauert um einen Herrscher, der in einer langen Regierungszeit hingebungsvoll für das Wohl des Königreiches und der Nation gewirkt, der manche fchwcrc Zeiten durchlebt, aber stets mit unbeugsamem Pflichtgefühl und mit aufrechter Zuversicht seines hohen Amtes gewaltet und nach einem halben Jahrhundert der Regierung seine und seines Volkes Hoffnungen so reich erfüllt gesehen hat. In der Trauer um den dahingegangenen Fürsten vereinigen sich mit dem hellenischen Volk alle befreundeten Nationen; insbesondere in Österreich-Ungarn und in Wien, wo König Georg ein oft gesehener verehrter Gast war, weckt das traurige Ereignis schmerzlichen Widerhall und die wärmsten Empfindungen der Teilnahme. Politische Uebersicht. Laibach, 20. März. Der Papst hat auf die Veröffentlichung einer Cn-zytlita anläßlich der Feier der Erinnerung an Kaifer Konstantin verzichtet. Maßgebend für diefen Entfchluß soll die Erwägung gewesen sein, daß der Papst in einer solchen Kundgebung bei der Erwähnung der von Konstantin der Kirche gewährten Kultusfreiheit nicht hätte vermeiden können, die gegenwärtige kirchliche Lage in den verfchiedenen Ländern zu beleuchten und damit gewisse sehr heikle Fragen zu berühren. Es wurde jedoch für opportun erachtet, dieser Eventualität auszuweichen nud die Absicht der Veröffentlichung einer Enzyklika fallen zu lassen. Man wünscht im Vatikan überhaupt, der Konstantinischen Erinncrungsfeier einen ausschließlich religiösen Charakter zu geben, nnd verwirft daher durchaus den Gedanken gewisser Kreise, deren Wunsch es Wäre, aus dieser Festlichkeit eine Art von Gegenstück zu dem im Jahre 19l1 veranstalteten Jubiläum der italienischen Einheit zu machen. König Konstantin hat an die Armee folgende erste Votschaft gerichtet: An meine Armee! Der ruchlofe Anschlag an die geheiligte Perfon des Königs hat uns in für die ganze hellenische Nation kritischen Zeiten unser Haupt geraubt. Ich bin nunmehr von der Vorsehung berufen, meinem unvergeßlichen Vater auf dem Throne zu folgen, welchem er so lange Zeit zum Ruhm und zur Ehre gereichte. Ich bringe dies zur Kenntnis meiner Armee, der ich mein ganzes Leben gewidmet habe und mit welcher mich unglückliche und glückliche Kriege unlöslich verbunden haben. Ich erkläre hier ihr, daß ich. immer an ihrer Spitze marschierend, nie aufhören werde, meine ganze Fürsorge der Land- und Seemacht zu widmen, deren glorreiche Heldentaten dem Vatcrlande zur Größe und zum Ruhme gereichten. Aus Petersburg wird gemeldet: Obgleich die offiziellen Veratungen der Bolschaftcr-Röunion in Angelegenheit der Vermittlung zwischen Numänicn und Vul- Ausgestoßen. Roman von Jost Iweiherrn von Ktsinach. (52. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Allerdings, das ist die richtige Folgerung. Von feiner Unschuld war ich so wie so überzeugt. Es handelt sich also um Ihre zweite Bemerkung; haben Sie jemand in Verdacht«" Der Detektiv zog die Uhr. „Jetzt muß ich leider gehen," erklärte er lächelnd. „Vertrauen Sie mir, das ist alles, was ich vorläufig von Ihnen verlange. Es fehlt mir augenblicklich an Zeit, Ihnen meine weiteren Pläne zu enthüllen, und ich habe mit dieser Herzitierung nur bewirken wollen, daß Sie neuen Mut schöpfen sollen. Wenn mich nicht alles trügt, werde ich mir die Extraprämie verdienen können." „Die ich Ihnen mit Freuden geben werde!" rief der Doktor, indem er ihm dankbar die Hand drückte. „Halten Sie mich aber nicht für einen Egoisten, ebenso heiß sehne ich die baldige Befreiung Ihres unschuldigen Freundes herbei." Er begleitete seinen Besuch bis zur Tür, und nachdem er diese verschlossen, zog er schleunigst wieder seine Livree an. Inzwischen stieg Waldau, ganz selig vor Hoffnung, die Treppe hinab und schritt die Fricdrichsstraße hinunter. Seine Gedanken waren noch immer bei diesen Tagebuchblättern, die er soeben studiert. Armer Mann, was mußte er gelitten haben! Und was würde er sagen, wenn er wüßte, was nach seinem Tode noch sein Sohn leiden mußte! garicn noch nicht begonnen haben, sind die Vertreter der Mächte doch durch vertrauliche Besprechungen in die Lage verseht worden, sich über die Einzelheiten der Streitfrage zu orientieren und die Aussichten für die Ausgleichung der Gegensätze zu prüfen. Man soll, so weit man sich bisher darüber ein Urteil zu bilden vermochte den Eindruck gewonnen haben, daß cs der europäischen Diplomatie gelingen dürfte, für die Beilegung der Meinungsverschiedenheiten zwischen Bukarest und Sofia Bedingungen zu finden, die beiden Staaten als annehmbar erscheinen werden. Ans Paris wird berichtet: Infolge Meinungsverschiedenheiten in äußeren und inne«, n Ana^'genheiten hat das Kabinett Briand demissioniert. Ministerpräsident Poincan! hat die Demission des Kabinettes Vriand angenommen und es bis auf weiteres mit der Fortführung der Geschäfte betraut. Im Laufe der Debatte über die Wahlrcform wurde ein Zusatzantrag, der das Mehrheitsprinzip wieder herstellt, vom Ministerpräsidenten Briand jedoch unter Stellung der Vertrauensfrage zurückgcwiefen wurde, mit 161 gegen l28 Stimmen angenommen. Die Armeckommission der Kammer beschloß mit 77 gegen 60 Stimmen den Schluß der Generaldebatte über die Vorlage auf Wiederherstellung der dreijährigen Dienstzeit, nachdem General Ioffre neuerlich betont hatte, daß der oberste Kriegsrat sich einstimmig für die Vorlage ausgesprochen habe. Kriegs-ministre Etienne erklärte, eine Ablehnung der Vorlage würde ein wahres Unglück bedeuten. Tageslimigkiten. — (Die zehn Schädlinge der Gesellschaft.) Einen Einblick in die Weltanschauung der Japaner gewährt die Aufstellung von zehn Klassen solcher junger Leute, die für das Wohl des Vaterlandes schädlich slnd. Diese Kategorien, gegen die sich der Wille der Gesamtheit wehrt, stellt Sawada Gentoku in der Zeitschrift „Nogyo Zasshi" zusammen. Zur ersten Klasse geboren die jungen Leute, die eine gute Bildung erhalten haben, sich aber trotzdem von den Schwierigkeiten dcs Lebens überwinden lassen. Die zweite Abteilung wird ans den tlberangcstrcngten gebildet. Es sind jene Unglücklichen, die durch allzu intensive geistige Arbeit ihren Körper geschädigt haben und nun nervösen Leiden erliegen. Die Ungebildeten gehören der dritten Kategorie an, Leute, die es versäumt haben, etwas zu lernen, nnd nun stumpf und einseitig geworden sind. In die vierte und fünfte Klasse gehören alle die Jünglinge, die den Segen des Familienlebens nicht lange genug genossen haben, die sich aus dein Hafen, den das Haus dem Jüngling bietet, zu früh in den Sturm und das gefährliche Meer der großen Gesellschaft hinauswagten nnd so Schiffbruch litten. An sechster Stelle kommen die Sühne der Reichen, denen Geld und Wohlleben ein Hemmnis war, um etwas aus sich zu machen, die ihre Pflichten gegen die Allgemeinheit nicht erfüllen, weil die harte Notwendigkeit sie nicht dazu zwingt. Die Phantasien und Träumer werden in die siebente Abteilung gerechnet, Jünglinge, die in falschem Ehrgeiz falschen Zic-lcn nachjagen, die nicht die nötige Geduld und Zähigkeit besitze», um sich im Leben durchzusetzen. Die achte Klasse besteht aus Lebemännern, die nur dem Genuß nachjagen, aus den Zicrbengeln, die m ihrer beschränkten Eitelkeit nur den Frauen gefallen wollen. Die neunte Gattung der Schädlinge besteht in den Epikuräern, die im Esten uno Trinken den Sinn des Lebens sehen, die im Tabak- und Er war gerade an der Ecke angelangt, als er plötzlich durch gellendes Rufen und Schreien aus seinem Sinnen aufgeschreckt ward. Ein Pferd war scheu geworden und raste durch die Leipziger Straße. Im schärfsten Galopp kam es mit seinem Wagen dahcrgejagt, während der Lenker auf dein Bock die Zügel verloren hatte und sich nun seinem Schicksal zu ergeben schien. Die Gefahr war außerordentlich groß, denn gerade an dieser Stelle herrschte der regste Fuhrwerks- und Personenverkehr, so daß das grüßte Unglück entstehen tonnte. Der Durchgänger hatte bereits mehrere Gespanne zur Seite geschleudert und jeden Augenblick war ein Zusammenstoß mit einer der schweren elektrischen Bahnen, ein völliges Zertrümmern des Wagens und der Tod des Insassen zu erwarten. Waldau blickte hin, und plötzlich stand ihm eine Szene greifbar vor den Augen, die er einst in Spanien bei einem Stiergefecht mit angesehen hatte. Ein wütender, zum Tod verwundeter Stier hatte seine letzte Kraft znsammengenommen nnd wollte sich wenigstens im Tode noch an seinen grausamen Feinden rächen: mit einem Satz stürzte er auf einen der Bandilleros zu, um ihm den Bauch mit seinen gewaltigen Hörnern aufzuschlitzen. Der Torero war verwirrt, er hatte diefen Angriff gar nicht erwartet und schien verloren; schon war das rasende Tier nur noch fünf Schritte von ihm entfernt, als ihm ein rettender Gedanke kam; er ergriff eine der Eapas, der roten Mäntel, wie ihn die Chulos tragen, unv der auf der Erde lag; er war außen blutrot, um den Stier zu reizen, und im Innern weih gefüttert. Er drückte ihn zusammen, und in dem Augenblick, da der Stier direkt voi, ihm stand, rollte er die weihe Seite schnell auseinander. Sakegenuß schwelgen und nur Gedanken auf Leckerbisfell haben. Der letzten Klasse sind alle zuzurechnen, die nicht an den» Gemeinwohl mitarbeiten, die nicht ihre Kräfte an das Blühen der nationalen Einrichtungen setzen, die ihre Ahnen vernachlässigen, nicht die Gräber der Eltern pflegen und keine Ehrfurcht vor Gott haben. — (Wie Verdi grüßen lernte.) Zur Hundertjahrfeier Verdis wird in der „Italia" eine nette Anekdote erzählt: Der berühmte Komponist war von Natur ein bißchen brummig und unhöflich; wenn er in Genua durch die Straßen ging, guckte er gewöhnlich starr in die Höhe, um nur ja keinen der vielen Grüße erwidern zu müssen. So ging er auch eines Morgens für sich allein hin, als ihm plötzlich eine sehr vornehm gekleidete Dame den Weg versperrte. Verdi prallte mit ihr zusammen und war nun natürlich gezwungen, die Augen von den lichten Höhen abzuwenden und nach unten zu senken. „Entschuldigen Sie," sagte die Dame, „Sie sind doch Giuseppe Verdi?" — „Jawohl." — „Derselbe, der den Rigoletto geschrieben hat?!" — „Derselbe." „Dann möchte ich Ihnen nur sagen, daß Ihr Hut beschmutzt ist..." Verdi nahm den breitkrempigen Hut mit einer raschen Bewegung vom Kopfe; in demselben Augenblicke begann die Dame laut aufzulachen. Auf dein Hute befand sich auch nicht ein einziges Staubkörnchen. Der Meister blickte die Dame verblüfft an und sagte unsicher: „Ja, meine Gnä-dagc, was soll denn das heißen?" — „Das soll heißen," erwiderte die resolute Dame, „daß niemand in der Welt, auch nicht der Mann, der den Nigoletto geschrieben hat, gezwungen ist, anderen gegenüber unhöflich zu sein. Man sollte sich vielmehr, wenn man den Nigoletto geschrieben hat, mindestens Damen gegenüber an Höflichkeit gewöhnen und den Hut abnehmen, wenn man von einer Dame gegrüßt wird." Verdi ließ die Lektion ruhig über sich ergehen und bot der Dame den Arm; sie nahm ihn lächelnd an, und der zur Ordnung gerufene Komponist grüßte, so lange er die schöne Frau am Arm hatte, jeden, der ihn grüßte; schließlich nahm er gar den Hut unter den Arm, indem er sagte: „So brauche ich wenigstens nicht jeden Augenblick den Arm auszustrecken!" — (Eine Unterhausdeliatte »ber die Zwangsfütte» rung der Suffragettes.) Im englischen Unterhausc stellte am Freitag Abg. Mr. Remnant an den Staatssekretär die Anfrage, ob es wahr fei, daß die Suffragette Miß Lcnton im Gefängnis zwangsweise genährt wurde und hicbci flüssige Nahrung, die ihr mit einer Tube in den Magen eingeführt wurde, in die Lunge gelangte, so daß Miß Lcnton in das Hospital überführt werden mußte. Der Staatssekretär Mr. Mac Kcnna erwiderte darauf: „Es ist vollständig unwahr, daß etwas derartiges geschehen ist. Miß Lcnton erkrankte mehrere Stunden, nachdem sie zwangsweise genährt worden war, aber nicht an dieser Ernährung, sondern an den Folgen ihres zweitägigen Hungerstreiks." Mr. Remnant: „Darf ich fragen, ob, falls Frauen durch die Zwangsfütterung Schaden an ihrer Gesundheit erleiden, die betreffenden Gefängnisärzte hiefür verantwortlich fein werden?" Mr. Mac Kenna: „Ich muß warten, bis so ein Fall sich ereignet, um dann prüfen zu können, ob diese Gesundheitsstörung auch wirklich dnrch die zwangsweise Fütterung entstanden ist." Der Abgeordnete Mr. King fragte hierauf, ob dein Staatssekretär bekannt sei, daß man leidende Personen, die Nahrung durch den Mund nicht aufnehmen können, öfters dadurch ernährt, daß man ihre Haut mit Olivenöl massiert, also den Patienten durch die Haut füttert, und ob es sich nicht empfehlen würde, nach dieser Methode auch bei Suffragettes, die die Nahrungsaufnahme verweigern, vorzugchen. Mac Kenna erwiderte darauf, daß ihm wohl Fälle bekannt feien, wo man kleine Was er beabsichtigt, gelang ihm; der Stier stutzte und blieb am ganzen Leibe zitternd wie angewurzelt stehen, der Bandillero war gerettet, und tausendstimmiges Hurra lohnte seine Geistesgegenwart. Blitzschnell ging ihm das durch den Kops, und wie von einem dunklen Dränge vorwärtsgestoßen, stellte er sich mitten auf den Fahrweg und erwartete das Nahen des scheuen Pferdes. Unter wildem Geschrei und Angstrufcn der Menge raste cs herbei, und in dem Augenblick, als er nur noch einige Schritte von ihm entfernt war, faßte er krampfhaft seinen Schirm und spannte ihn mit einem scharfen Nuci auf. Entsetzt fuhr das Tier zurück und blieb dicht vor ihm zitternd und bebend stehen. Schnell ergriff er die Zügel, von allen Seiten sprangen die Leute hinzu, und die Nettungstat war vollbracht. Bleich stieg jetzt der Insasse des Gefährtes aus, cs war Leutnant Erich von Ncudeck. Stumm ging er auf den Doktor zu und drückte ihm schweigend die Hand. Erst allmählich schien er die Sprache zurückzubekommen, endlich öffnete er den Mund und sagte leise: „Ich danke Ihnen mein Leben, Herr Doktor!" „O, Sie nehmen die Geschichte wohl zu tragisch, Herr Leutnant!" sagte Waldau einfach, „ich tat nur, was ich für meine Menschenftflicht hielt." Unterdessen war der Diener herbeigeeilt; er hatte sich durch einen Sprung zu retten versucht, und es war ihm geglückt. Das Pferd war ganz ruhig geworden, der Leutnant ließ es von dem Diener nach Hause führen, während er Waldau bat, mit ihm auf seine glückliche Rettung anzustoßen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 66. 599 21. März 1913. linder auf diese Art mit Lebertran behandelt habe. Die 5rfolgc waren aber sehr gering und sicher würde diese 3rnährungsmethode bei erwachsenen Frauen auf die dauer nicht genügend sein. Die Debatte ging schließlich ns Scherzhafte über, da der interpellierende Abgeordnete ion Olivenöl und Mac Kenna von Lebertran sprach, der ickanntlich vom Stockfisch gewonnen wird. Dies veran äßte einen Abgeordneten zu der maliziösen Frage, ob der Minister der Ansicht sei, daß bei Suffragettes nur das 2l des Stockfisches in Betracht käme. — (Einer, der 4U Liter Wasser täglich trinkt.) Im jweiteu Märzheft des „Hyg" (Verlag Voltsmedizin) efen wir folgenden interessanten Fall: Daß ein Mensch Hglich ungefähr 40 Liter Wasser trinkt, um feinen Durft zu befriedigen, dürfte ein ganz außergewöhnlicher Fall sein. Der in Frage stehende Patient soll schon in der frühesten Jugend täglich vier bis fünf Liter Wasser go-lrunken haben. Nach einein Sturze auf den Kopf trat bei ihm im Alter von etwa 17 Jahren ein geradezu unbe-jwingliches Durstgefühl auf, so daß er Flüssigteitsmen-gen bis 40 Liter im Tage zuführen mußte. Seine Harn-llusfcheidung betrug ebenfalls bis zu 40 Liter im Tage and sein Körpergewicht nahm zusehends ab. Bei der aufgenommenen Kur konnte mall es bald dahin bringen, daß der Patient nur 20 Liter trank, was aber immerhin >ioch eine ganz anständige Menge bedeutet; durch vorsichtige, salzarme Nahrung und gewisse Mengen von Eiweiß konnte man denn auch nach und nach den Durst auf sechs bis acht Liter verringern. Das Körpergewicht stieg um 26 Pfund in einem halben Jahre. Dieser Patient hatte weder Zucker im Urin, noch irgendwelche Bestandteile bedenklicher Art. Es muß sich bei ihm also um eine rein nervöse Ttörnng handeln, auf die man diefc Harnruhr zurückzuführen gezwungen ist, da man keine mikroskopischen und anatomischeil Zeichen für sie im Körper finden konnte. Bei Tieren kann man durch Verletzung des Kleinhirns ähnliche Erscheinungen hervorrufen, wie sie dieser Mann aufwies. Lotal- und Provinzilll-Nachrichten. Unser Wirtschaftsleben im Jahre 1912. (Schluß.) Im Holzhandclsgeschäftc wurde im abgelaufenen Jahre vielfach berechtigterwcisc Klage geführt, daß angesichts des tripolitanischcn Krieges Geld nur schwer und langsam zu erhalten sei. Hiebei gestaltete sich der Zugang zu den Kreditauellen von Tag zu Tag schwieriger und es mußte der Frage der Kreditbeschaffung eine ganz besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Ein karger Kredit bei hochgespannten Zinsen bereitet speziell diesem Geschäftszweige mit seinem breiten Krcditbeoürfnissc schwere Sorgen. Nach Schnittholzware gab es noch ziemliche Nachfrage bei annehmbaren Preisen. In Nnndholz und Auchcnschnittholz in Testonis und Tavolcttis ist hingegen ein sehr karges Geschäft zu verzeichnen. Die Nalkancreignisse haben die Ausfuhr nach Griechenland und der Türkei unterbunden, wohin sonst da? meiste unv schönste Holzmaterial geliefert wird. Die labile Lage unseres Wirtschafstlebens findet !n nachstehenden Ziffern ihren Ausdruck: Im Amtsbereiche des Laibacher Landesgeiichtes gab es im Jahre 1911 14.215, hievon in Laibach 5186 Exekntionen, im Jahre 1912 hingegen 16.021 und hievon in Laibach 5668. Im Amtsbereiche des Kreisgerichtes Rudolfswert kamen !m Jahre 1911 7271 Exekutionen, wovon auf Nudolfsweri 349 entfielen, vor; das Jahr 1912 aber brachte 8464 Exekutionen, hicvon in Nudolfswert 224. Eine traurige Zeugcnschaft für die obwaltenden kritischen Verhältnisse bieten die in letzter Zeit in rascher Folge auftauchenden Konkurse. Veim Landesgerichte in Laibach wurden im Jahre 1911 13, im Jahre 1912 25 Konkurse eröffnet, und das Kreisgericht Rudolfswcrt hatte im Jahre 1911 8, im Jahre 19l2 5 Konkurseröffnungen zu verzeichnen. Eine ungesunde Erscheinung für unser engeres Wirtschaftsleben tritt anch in der Tatsache zutage, daß in den gegenwärtigen an sich bewegten und flauen Zeiten ohne wirtliche Notwendigkeit eine Menge Geld für di' Verse Artikel über die Landesgrenzen geht, obgleich solche in guter Qualität und um billigeren Preis von innerhalb des Landes wohnhaften Handels- und Gewerbetreibenden geliefert werden könnten. Es werden eben gar häufig aus purer Laune und ungesunder Eitelkeit auswärtige Bestellungen gemacht. Was die Industrie anbelangt, weist vor allem daö Baugewerbe im verflossenen Jahre eine äußerst flaue Konjunktur auf. Die Bautätigkeit war im abgelaufenen Jahr die geringste in der ganzen Zeit seit dem Erdbeben-iahre. Die Tatsache, daß überhaupt nur ein paar Objekte in Nau kamen, bekamen sämtliche Professionisten, wie die Steinmehe, Zimmcrleutc, Dachdecker, Schlosser, Spengler, Tischler, Maler, Anstreicher, Installateure, die bei Bauten regelmäßig beschäftigt werden, aufs unangenehmste zu fühlen. Die Stagnation griff auch auf den Handel mit Kalk, Zement, Sand und Vaueiscn über. Die Flegeleien litten unter dem schwachen Ziegelabsatzc, cben->o hatten die Fuhrleute mir kargen Verdienst. . Die Schuhwarenindustrie hätte anscheinend einen Zlemlich normalen Verlauf genommen, wenn nicht der ourch den Balkankrieg verursachte Umschwung gekommen ^?^ "b" stagnierten die Geschäfte und gegen Ende ues Jahres war der Export nach dem Balkan bereits «mug eingestellt. Aber auch der einheimische Handel hatte r^'/-I^" Monaten infolge der Gespanntheit der Lage "hebl,ch zu leiden. Die Eisenindustrie wies bis zum Herbste einen zufriedenstellenden Geschäftsgang auf; es gab genug Bestellungen und der Absatz vollzog sich glatt. Im letzten Vierteljahre trat infolge der kriegerischen Verwicklungen eine Wendung zum Schlechtereil ein; die Geschäfte ließen sichtlich nach, bis die Kricgsereignisse sie völlig nnter-banden. Hinsichtlich der Preise für die fertiggestellten Prodnltc wird behauptet, daß sie nicht jene Höhe erreichen konnten, die ihnen eigentlich mit Rücksicht auf die stark gestiegenen Rohmaterialftrcise hätte zukommen sollen. Die Paftierindnstric und Paftftefabrikation war nach einem anfänglich ziemlich normalen Anlanfe im Herbste ebenfalls durch die Ereignisse, die sich am Balkan und in der Türkei abspielten, schwer und hart betroffen worden. Die Spinnereien und Webereien müssen das abgelaufene Jahr als ein überaus schlechtes bezeichnen. Die schon an sich gespannte Lage, die eine Reduktion des Geschäftsbetriebes um ein Drittel heraufbeschworen hatte, wich nach Ausbruch der Feindseligkeiten geradezu desolaten Zuständen. Die guten Hoffnungen, denen ficht die Textilindustrie in der Levante angesichts des Krieges mit Italien hingeben zu können geglaubt hatte, wurden zu Wasser. Besonders deprimierend ist aber bei allcdcm die Tatsache, daß die wirtschaftliche Zerfahrenheit gerade über unseren Staat hereinbrechen mußte, während anderwärts — in erster Linie in Amerika und in England — eine sehr günstige Konjunktur herrschte. Ein Aufblühen unserer Industrie in der Zukunft wird nur dann möglich fein, wenn unsere Produktion durch günstige Handelsverträge den Weg und die Arbeit in den Orient offen-gelcgt erhält. Die Seifenfabrikation litt unter zu starker Konkurrenz im Norden. Das Wachszielicrgewerbe hatte daheim einen normalen Geschäftsgang, der Ausfuhrhandel aber wurde auch ihm durch den Krieg unterbunden. Die chemische Industrie erscheint infolge des Krieges indirekt dadurch betroffen, daß die angesichts des Verringerten Absatzes eingeengte Papierindustrie mit wesentlich geringeren Ansprüchen herantritt. Dieser Industriezweig hat auch unter der Last der äußerst ungünstigen Tarife zu leiden. Die Siebindustrie hatte noch bis Oktober eine mittelgute geschäftliche Situation zu verzeichnen, dann aber stagnierte mit cinemmale der Handel beinahe ganz; denn der Balkan bildet für diefenIndustriezweig ein überaus wichtiges Absatzgebiet. Infolge der verschlechterten Abivlhme häuften sich bedeutende Warellvorräte an, obwohl die Produktion angesichts der zwingenden Umstände ganz bedeutend eingeschränkt worden war. Die Zahlun-gen fließen nur langsam ein, die Noßhaarliefcranten aber müssen in Kassa bezahlt werden. Die Maschinenindustrie Halle ein ziemlich trübes Geschäftsjahr; die Bestellungen waren spärlich und überdies häufig an die Bedingung geknüpft: wenn es nicht zum Kriege komme. Auch die Lcderbranchc, insbesondere jene, die an den Export angewiesen ist, klagt über die schwierigen Zeiten. Weiters hatte die Zementindustric gegenüber dem Jahre 1911 eineil verringerten Absatz. In der ersten Jahreshälfte gab es noch verhältnismäßig gute Geschäftsabschlüsse, in der zweiten aber trat eine empfindliche Verflaunng als die unabwendbare Folge der durch die Kricgsereignisse und die Kredituerteuerung hervorgerufenen Stockung im Baugeschäfte ein. Auch wurden die Betriebe durch den Streik in den englischen Kohlenrevieren und die daraus sich ergebende Verteuerung des Vrcnnmatcrialcs ungünstig beeinflußt. Leider ist eine günstige Wendung in naher Zukunft nicht zu erhoffen. So weist denn unser Wirtschaftsleben im Jahre 1912 säst nnr düstere und dunkle Seiten auf. Allgesichts der bestehenden Tatsachen sollte füglich alles vermieden werden, was den produktiven Elementen neue Bürden auferlegen könnte. — (Dicnftbezusscllmzeinen und Termmverlessunss zur Einbringunss der Pcrsonalei,ltm!Mlenstcl,erbckenutnisse.) Infolge der bereits wiederholt erfolgtenVellängerung der Frist zur Einbringung der Personalcinkommcnstcucr-fassionen scheinen zahlreiche zur Einbringung von Dienst-bczngsllnzeigen für ihr Dienstpersonal Verpflichtete der iirigcn Meinung zu sein, daß mit den erflossenen Termin-erstreckungsverfügungen in analoger Weise wie für die Pcrsonaleinlommelisteilcrbckenntnissc auch für die Dienst-bezugsanzeigen die Einbringungsfrist verlängert worden sei, weswegen sie überhaupt noch keine Tienstbezugsan-zeigcn einbrachten. Obwohl mm die Fassionen laut letzt-ergangener Anordnung des Finanzministeriums erst in der Zeit vom 1. bis 31. Mai einzubringen sein werden, sind anderseits die D i e n stb ez u g s a n z c i g en sofort einzubringen, weil eine Fristerstreckung für deren Einbringung überhaupt nie ergangen und ihr Ein-reichungstermin somit bereits mit dem 31. Jänner l. I. fällig geworden ist. -- (Kostbarkeiten in Postpaketen.) Das Handelsministerium hat ill dell letzten Tagen sämtlichen Postämtern folgendes bekanntgegeben: Nach Ländern, welche bei den Postpaketen Wertangaben zulassen, dürfen gemünztes Geld, Gold und Silbcrwaren sowie andere kostbare Gegenstände in Postpaketen ohne Wertangabe nicht versendet werden. Im inländischen Verkehre, im Verkehre mit Nosnicn-Hercegovina und Deutschland gilt dieses Verbot indessen nicht. Blattgold und Blattsilber können — insoweit in den „Zollvorschriften und Einfuhrbeschränkungen" nicht für den Verkehr mit einzelnen Ländern das Gegenteil gesagt ist - allgemein in Postpaketen ohne Wertangabc versendet werden. Welche Gegenstände sonst von dc/ Beförderung in Paketen ausgeschlossen sind. ist dnrch die ill den einzelnen Ländern geltenden Zoll-^und sonstigen Vorschriften bestimmt. — (Zur Zeremonie der Fußwaschung in der Lai« bachcr Domtirchc) wurden heuer folgende Greife zugelassen: Martin Kadunc aus Laibach (91 Jahre), Thomas Keo- aus Predassel (89), Martin Gra^P aus Krainburg (86), Jakob Koselj aus Stcinbüchel (85), Johann Zalar aus Franzdorf (84), Johann Ianc aus Predassel (81), Iakod Dem^ar aus St. Georgen bei Krainburg (80), Anton Arhar aus St. Veit ob Laibach (79), Johann Brezouar aus Laibach (79), Matthäus Sajovic aus Gorne (79), Jakob Trtnik aus Laibach (76) und Franz Paternost aus Adelsberg (75). Alle Greife zufammen find 964 Jahre alt. — (Aus der Diözese.) Herr Franz Vovko wurde znm Pfarradministrator in St. Peter bei Rudolfswert und Herr Franz Zorko, Expositus in Nadanje selo zum Pfarradministrator in Ko,^ana ernannt. — (Evansselische Kirche.) Heute abends um 8 Uhr gelangt das Abendlied „Der du niir das Leben" von E. Geitsch (Softransolo Fräulein Necknagel), Oft. 21:v, am Ostersonntag um 10 Uhr vormittags Beckers „Adagio" und Notturno, Op. 6, von Fikenhagen für Violon-cell (Solo Herr Rudolf Paulus) zur Aufführung. — (Vom Vollsschuldienstc.» Der l. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgcbnng hat an Stelle der krankheitshalber benrlnublen Lehrerin Maria Mla?ar vie bisherige Snftftlentin in Vlatna Vrczovica Hermine Ko-bal zur Snpftlcntii, an der Volksschule ill Oberlaibach und an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Rosa ('erne die bisherige Suftplcntin in Ober-lWka Maria Habe zur Supftlcntin an der Volksschule in Rudnik bestellt. — Der k. l. Bezirksschulrat in Adelsberg hat ail Stelle der krankh^tshsilber bcurlaubteu Lehrerin Maria M ah o r <"-i <"- die geprüfte Lehramtskandidatiu Ludmilla K avs zur Supplentin an der Volksschule in Sturje bestellt, — (Ein Fialernutomolül.) Der Stadtmag istrat erteilte der Firma Karl Camcrnil H Komp. die Konzession für Fiakcrautomobile mit der ausdrücklicheil Bestimmung, daß ein für Fialn fahrten bestimmtes Automobil stets auf dem Platze bereit zu sein habe. Als Standplatz ist die gegenüber dem Kinematograph „Ideal" liegende Straßeilseite bestimmt, Tarif: Normaltaxe 80 /t für drei Personen und Kilometer samt Aufnahme kleineren Gepäckes. X. — ^Projektierte Neubauten.) In der letzten Gre-mialsitzung des Stadtmagistrates wurde der Krainischen Sparkasse die Baubcwilligung für ein dreistöckiges Wohnhaus mit Vorgärten (im modernisicrtcn Viedcrmcicrschen Stile) erteilt. Das erwähnte Gebäude wird auf den Par-zcllen der genannten Sparkasse hinler dein Theaterge-liäudc in der Simon Gregor<'i<"gassc aufgeführt werden und ca, 3(> Wohnungen samt Ncbenrnunicn umfassen. Mit dem Ba» soll im heurigen Frühjahre begonnen werden. Außer diesem Baue wurden noch etliche andere kleinere Baulichkeiten sowie die Errichtung einer Autogarage im Gartenraume des Hotels „Union" bewilligt. An der Vcsta dveh ccsarjcv hat I. Brudar mit dein Bau eines Parterrehauses begonnen. x. — (Sammeltannlnrbciten.) Am vergangenen Montag wurde am Poljanaoamm mit den Erdaushebungeu vom Romschcn Hause gegen die Iubiläuinsbrückc begonnen und am Petcrsdamm die Partie zwischen der Lederfabrik und dem Mallyschcn Hause in Angriff genommen. In der ersten Woche nach Ostern beginnen die Vorarbeiten für die Legung der Sammellanälc diesseits der Inbiläumsbrückc, d. i. am rechten Ufer durch die Schul-allec nnd am linken Ufer vom Leuzschcn Hause gegen die Franzensbrückc. Infolgedessen erfährt der Marktplatz für Lcbcnsmittel in den nächsten Tagen folgende Abänderung: Die Fleischer, Viktualien- und Gemüsehändler werden versetzt. Erstere erhalten den Vovnikftlatz, die übrigen den Platz vor dem „Mestni dom" zugewiesen. Die Engros-Verkäufer (Brennholz, Kartoffeln ufw.) werden auf den Iakobsplatz verlegt werden. — Nci der Franzensbrücke wird die Aushebung des Lehmbodens und die Herstellung der neuen Kaimauer eifrig fortgesetzt. Die Piloticrung des für die genannte Mauer in Betracht kommenden Bettstreifens ist nahezn bis zur Hradetzky-brücke beendet. Die Giscnbctonkonslrilllion wird ungestört fortgesetzt, so daß die Arbeiten täglich sichtbare Fortschritte aufweisen. Die Sftrcngarbcitcn erfordern an einigen Stellen viel Zeit und Sprengstoff. Die Vertiefung durch den Bagger umfaßt derzeit bereits die ansehnliche Strecke zwischen der Zwangsarbeitsanstalt und Udmat; sie dürfte in vier Wochen bis zur Einmündung des Gru-bcrkanals gelangen. ^. — (Der astronomische Frül,linn) hat hente um 6 Uhr 18 Minuten früh begonnen. — (Die Friscurgeschnfte in Lnilmchj werden am Ostcrsonntag vormittags offen, am Ostermontag hingegen den ganzen Tag geschlossen sein. Es wird gebeten, das Haarschncide» nach Möglichkeit schon früher beforgcn zu lassen. — (Der Verein der l. t. Postmcifter und Poftcxpe-dienten,) Landesgruftpc Krain - Küstenland, wird am 6, April um 3 Uhr nachmittags im Hotel „Ilirija" in Laibach seine ordentliche Hauptversammlung abhalten. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Bericht des Wiener Zcntralausschusscs (Referent Herr Schaginger). Sollte die Hauptversammlung um 3 Uhr nicht beschlußfähig sein, so findet eine Stunde später eine neuerliche Hauptversammlung bei jeder Anzahl von Mitgliedern statt. — (Der Verein „Gartenbnnschulc") wird am sechsten April un, 3 Uhr nachmittags im Caf6 Vanossi in Stein ' scinc Hauptversammlung abhalten. Laibacher Zeitung Nr. 66. 600 21. März 1913. — (Neubauten iu Unter zi8ta.) Der Baumeister Vctlclino hat in der Knezova ulica mit dem Vau seineo einstöckigen Wohnhauses begonnen; der Rohbau ist nahezu fertig. Im Vau begriffen sind die Wohnhäuser des I. Nona«' und F. Vczlaj. An der Planinsta cesta ist der Vau des zweistöckigen Wohnhauses des Maschinfüh-rers Icnko und in der KamiMa nlica der Ami des Par-terrchauses des Eiseubahnbedienstetcn Loxar im Zuge. Der Fabrikbesitzer E. Zelellka hat in seinem Fabriks-gebäudc mit Adapticrnngsarbeiten begounen, ?lus den bisherigen Räumen läßt er 14 Wohnungen herstellen. Auch die Straßcnregulierung wurde zum Teile in Angriff genommen. ^. — (Eine Militnrmusitanftalt in Krainbura..) Wie bereits gemeldet, beabsichtigt Herr Arnold Wlassak in .Krainburg ein Militärmusikzöglingsinstitut ins Leben zu rufen, wozu er fchon die behördliche Autorisieruug erlaugt hat. Der Untcrrichtsknrs dauert zwölf Monate; als Houo^ rar ist ein Betrag von 600 /^ (120 /^ beim Einschreiben, der Rest in monatlichen Raten) zn entrichten, wofür der Iögliug die ganze Verpflegung und das betreffende Mu fikinstrument leihweise überlassen erhält. Die Zöglinge tragen die vorgeschriebene Militäruniform. Die Absolventen solcher Schulen werden von den t. und k. Militär Musikkapellen als Eleven angestellt und stets gerne ausgenommen. Die Leitung der Anstalt untersteht der Aufsicht durch einen k. und k. Offizier, ist daher streng militärisch, die Zöglinge gewöhnen sich infolgedessen ans Militärleben, wodurch sie ihr Ziel, in die Militärkapellen eingereiht zn werden, mit Leichtigkeit erreichen. Der Beruf eines Militärmnsikers verschafft baldigst eine gute materielle Existenz. Die Anstellung bei einer Militärmusik kann nach kurzer Vorbildung und ohne schwere materielle Opfer erreicht werden. Es ist jedoch zu bemerken, daß die Anstellnnss als Militärmusiker ohne entsprechende Fach-vurbildung kaum erzielt werden kann. — Diese Fach-vorbildnng. die zur Erreichung eines Postens als Mill-tärmnsik uubedingt erforderlich ist, bietet gerade die geplante Militärmusikzöglingsschule in Krainburg, auf die hiemit aufmerksam gemacht werden mag. —^. — (Tudesfall und Lelcheubegnnnnio.) Wie bereits gemeldet, verschied am verflossenen Sonntag in Krainburg der gewesene Schneidermeister Herr Michael P u <>-nil im hohen Alter von 95 Jahren. Ein lange Reihe von Leidtragenden aus allen Kreisen der Stadtbevülke-rung geleitete am 18. d. M. nachmittags diesen ältesten Bürger Krainburgs zur letzten Ruhestätte; korporativ beteiligte sich am Leichenbegängnisse die freiwillige Feuerwehr- und Rettungsgesellschaft. Vor dem Trauerhause und am offenen Grabe trug der Mäunerchor des ^ital^ nicavercines unter Leitung des Herrn Viktor ^ m i-g o u c ergreifende Traucrgesänge vor. Der Verblichene, den man noch vor kurzem in den Gassen der Stadt wandeln gesehen, war vor Jahren eine lebendige Quelle der Geschichte Krainburgs. Er wußte viel aus der guten alten Zeit zu berichten uud namentlich aus dem Leben Prc-5ereus, den er gut gekannt, manche humorvolle Anekdote zum Besten zu gebeu. ^i?. — (Öffentlicher Vortrag in Krainlmrst.) Am 16. d. abends veranstaltete der ('italnicaucrcin in Krainburg im großen Vcreinssaale einen volkstümlichen öffentlichen Vortrag, bei welchem Herr Professor Dr. Franz Ile ^ i <" über das Thema „Skutari in der serbischen Geschichte und Dichtung" sprach. Im Eingänge schilderte der Vortragende die herrliche Lage der Stadt und des dazu gehörigen am Skutarisce gelegenen Bazars, verwies auf die volkswirtschaftliche Wichtigkeit der Stadt und deren Umgebung und erörterte endlich die große Rolle, welche die Stadt in der serbischen Geschichte und Dichtung spielte. Seine lichtvollen Ausführungen erläuterte er an einer vom russischen Professor Dr. Florinskij cniworsencn Landkarte. Das zahlreich erschienene Publikum folgte dem Vortrage mit gespanntem Interesse uud spendete Herru Prof. Dr. IleM lauten Beifall. —8'. — (Beim Schießen vernnsslüctt.) Der 14 Jahre alte Besitzerssohn Franz Kodclja in Oberfeld, Gerichtsbczirk Wiftftach, kaufte sich einen großen, alten und hohlen Schlüssel, den er als Pistole verwenden wollte. Am 8. d. lud er den Schlüssel mit Pulver und feuerte einen Schuß ab; beim Abfeueru des zweiteu Schusses aber ging der Schuß uach rückwärts los und traf den Knaben in den Kopf, fo daß er sofort bewußtlos zu Boden fanl. Der lebensgefährlich Verletzte wurde ins Elternhaus gebracht, wo er am 18. d. M. den erlittenen Verletzuugen erlag. — (Brand.) Am vergangenen Freitag gegen 4 Uhr früh kam am hinteren Ende des Wohnhauses der Besitzerin Maria Proscnc in Ober-Dobrava, GcrlchtZoezirk Egg, ein Feuer zum Ausbruche, das infolge der herrschenden Dürre rafch um sich griff und sich anch anf das Wirtschaftsgebäude ausdehnte. Beide Objekte brannten iu wenigen Slnndcn famt allen darin befindlichen Lc-bensmitteln, Fnttcrvorrätcn, Feld- uud Hausgeräten nebst Geflügel und fünf Schweinen bis auf das Mauerwerk nieder. Die Insassen konnten sich nur mit knapper Not aus dem brennenden Hause retten. Das Feuer dürfte gelegt worden fein. Der Schaden beträgt bei 1300 X. — (Vcrhaftnnss eines Zigeuners.) Am Dienstag verhaftete die Gendarmerie in Lani^c den 45 Jahre alten Zigeuner Franz Hndorovi<", der vom Bezirksgerichte in Loitsch wegen Belrnges gesucht wird, und lieferte ihn dem Bezirksgerichte in Laibach ein. ^ (Verhaftung.) Vorgestern wurde in To»ko «elo bei St. Veit ob Laibach ein Besitzer verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert, weil er dringend verdächtig ist, im Herbste vergangenen Jahres in der dortigen Gegend größere Dicbslähle an Fcldfrüchten verübt zu haben. — (Freche Taschendirbftiihle.» Am 12. d. M. wnrde dem 85 Jahre alten Auszügler Thomas Zupan aus Selo, Gemeinde Zabreznica, wahrend der Eisenbahnfahrt auf der Strecke Radmannsdorf-Lees im Gedränge die rechte innere Westentasche durchgeschnitten und daraus eiuc lederne Brieftasche mit 200 X gestohlen. — Am gleichen Tage wurde dein 69 Jahre alten Besitzer Johann Prosen aus Strohiuj bei Krainburg beim Kassaschalter in der Station Nadmannsdorf im Gedränge die linke innere Westentasche durchgeschnitten. Hiebei fiel eine darin verwahrte lederne Brieftasche mit 520 X zu Boden, die sodann ein Mann aufhob, worauf er in der Menge spnrlos verschwand. In beiden Fällen dürfte der Dieb ein und derselbe sein. Er ist bei 35 Jahre alt, war mit einem grauen Stofafnzuge bekleidet und trug einen schwarzen Halbzylinder. -— (Im städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 2. bis 9. d. M. 73 Ochsen, 6 Stiere und 8 Kühe, weitcrs 195 Schweine, 159 Kälber, 29 Hammel und 100 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 5 Schweine, 34 Kälber, 2 Hammel und 14 Kitze nebst 690 Kilogramm Fleisch eingeführt. * (Verhaftete Abgeschaffte.) Vorgestern nachmittags wurden der eigentumsgcfährliche 55jährige Oswald Kot-uik aus dem Steiner Bezirke und die 36jährige Ein-schleichcrin Aloisia Imu-ar aus Dobruujc wegen verbotener Rücklehr verhaftet. Beide wurde gestern dein zuständigen Gerichte eingeliefert. * (Für die Osterfcicrtage) hat sich ein uubekaunter Dieb aus der Selchkammer des Selchers Franz Rode an der Poljanaslraße zwei saftige Schinken geholt. Theater, Kunst und Literatur. ** Kaiser Franz Ioscph-Inbilämnöcheater.) Der Ehrenabend der Schauspielerin Willy Nivrel vermittelte einem leider nicht allzn zahlreichen Publikum die Bekanntschaft mit geistvollen dichterischen Werken der Gegenwart. Der Abend begann mit dem Vcrsspieie „Monna Violanta" von Gustav Streicher. Der hochbegabte Dichter hat unter der Sftitzmarke „Die Macht der Toten" zwei Versspiele, und zwar das ernste „Monna Violanta" und das heitere „„Hofnarr und Fürst" geschrieben uud den Künstlern Stella Hohenfels und Josef Kainz gewidmet. Das Versffticl wird mit einem Monologe des Todes eingeleitet, der davor warnt, daß „der Fürwitz kecken Sinnes die Schleier zieht von all den dunkeln Rätseln", die der Mensch nicht zu ergründen vermag. Monna Violanla ward dnrch einen gewissenlosen lasterhaften Vater an einen alten lasterhaften Wüstling vcrkanft, der das reine, nnschuldige Weib in ein grauenhaftes Ehejoch zwang. Er stirbt, doch sein Tod bedeutet für die Witwe nicht Befreiung, denn er hat fein verderbtes Herz zurückgelassen. Seine bösen Augen starren aus allen Wänden und Ecken ihr entgegen, „quellend von Haß und Tücke". Ihr erhitztes Gehirn wähnt seine gebrechliche»!, begehrlichen Totcnfinger nach ihr ausstrecken zu sehen nnd selbst der Anblick ihres lasterhaften Vaters weckt die entsetzliche Erinnerung an den verruchten Toten. Die Rettung kommt ihr dnrch den lebensfreudigen kühuen Condotticre Vettori, der, in heißer Liebe zu ihr entbrannt, sie dem Leben wiedergibt. „Denn nichts, nichts schellen die grinsenden Schatten mehr als das frohlockende, jauchzende Leben!" Fräulein Rivrel ist eine Schau-spielcriu, die in jenen Rollen ihre darstellerische Begabung und Intelligenz überzeugcud zur Geltnng bringt, die ein Aus- und Znrückbiegen von der Linie des Gewöhnlichen, Alltäglichen erheischen uud in die Tiefe ungewöhnlicher Ereignisse schauen, welche auch den Darsteller zu Äußerungen ungewöhnlicher Art zwingen. Die Affekte des Entsetzens ließ sie den Zuschauer miterleben. Ebenso verstand sie es, dnrch die Erscheinungen des Jenseitigen, Traumhaften zu erschüttern. An Herrn Willy Nördlingen hatte sie einen trefflichen Knnstgenossen gefunden, der über eiue ausdrucksvolle, klare Sprechweise und über alle Skalen der Empfindung verfügt. Beide erfrcuteu sich reichen Beifalles und wiederholter Hervorrufe, Fräulein Rivrel wnrdc zudem durch Widmung schöner Vlnmenspenden ausgezeichnet. Treffliche Leistungen boten Fräulein Ncnfcld als Amme, Herr Felix als Vater und gewissenhaft wie immer war Herr Stöger als Diener. Der Abend schloß mit dem geistvollen Dialog von Max Bernstein, „Der goldene Schlüssel". Dieser bildet eine Aussprache zwischen Mann und Weib über das wahre Wesen der Ehe, mit einem Hinterlande von Ideen und Emftfindnngen, zu dem eine Brücke führt, von dem, was Menfchcnherz erhebt nnd Menschenbrust durchbebt. Gin Trnumgebilde öffnet den Ausblick in ein größeres, weiteres, glückliches Leben, in dem Pflicht Freude, Freude Pflicht ist und in dem das Gesetz gilt, daß Liebe Liebe lohne und wer lieben will, auch liebenswert erscheine. Herr Willy Nördlingen bewährte sich als vorzüglicher Sprecher, Ver ein dewun-dcrnswertes Gedächtnis besitzt, da er nahezu allein ein ganzes Buch iu Versen zu sprechen hat. Fräulein Riv -r c l stand ihm hiebei liebenswürdig zur Seite. Zwischen diesen beiden geistvollen Stücken nahm sich der pikante Dialog zu einem Bilde von Nczniczek „Die G'schamige" recht bescheiden aus. Er wurde vou Fräulein Nivrel und Herrn Nördlingeu in gewinnend leichtlebigem Tone durchgeführt. Fräulein K el sen fügte sich als eifersüchtige Frau und Herr Gruue als gefoppter Ehemann verdienstvoll iu den Nahmen des Stückes. In die Spielleitung des Abends teilten sich Fräulciu Nivrel lind Herr Nördlingen mit Geschmack und Umsicht. Zn der Z>c»mkirli^n ^Inlcr I)s>l<.i»^> von Ios. Gruber, (V'ntiN'iniin l)<»!niü<> nnd Tractus 1.!ni Doininuin von Anton Foerster, Allelnja und Vesper choralitcr. ^ Nachmittags um 4 Uhr bei der feierlichen Auferstehungsfeier: Zwei Resftonforien: ^n^Iu^ Iloinini und (^uin lrliilxi.^l't x:>!>!>!>turn und eine Motette ^vni^xlt pn8tU von Ant. Foerster, Inntuin cr^« von Dr. Fr. Kimovec, ein Osterlied von St. Premrl. Telegramme des t. l. Telegraphen-Konespoudenz-Vureaus. Demarche Österreich-Ungarns in Cettinje. Wien, 20. März. Das „Fremdenblatt" meldet: Der österreichisch-ungarische Geschäftsträger in Eetinje hat den Auftrag erhalten, bei der montenegrinischen Regierung Vorstellungeil zu erheben wegen der Vorfälle in Djalova, San Giovanni di Medna und wegen des Bombardements von Skutari. Budapest, 20. März. Das Ung. Tel.-Korr.-Bnr. ist auf Grund authentischer Informationen in der Lage, den Zwischenfall mit dem Dampfer „Skodra" der Ungaro-Kroata in San Giovanni di Medua folgendermaßen dar-znstellen: Der Dampfer „Skodra" war uuter dem Kommaudo des Kapitäns Blasich in San Giovanni di Medua eingetroffen, nm dort seine Ladnng zu löschen. Der Ha-fcnkapitän uud der Platzkommandant verboten ihm dies und verlangten von ihm, vor den Hafen zu fahren und von den dort verankerten sieben griechischen Transportschiffen serbische Mannschaften und Kriegsmaterial in den Hafen zu bringen. Viasich weigerte sich dies zu tun, indem er darauf hinwies, daß er von der Direktion der Uugaro-Kroata keiue Bevollmächtigung hiezu habe. Der Hafentapitän drohte nnn Vlasich lind wollte ihn zwingen, seinem Verlangen nachzukommen, als der türkische Kreuzer „Hamidje" herankam und das Bombardement auf den Hafen begann. Hicdurch wurden vier griechische Transportschiffe zum Sinken gebracht, drei fchwer beschädigt. Die „Skodra" erlitt keinen Schaden, da sie auf einem günstigen Platz vor Anker lag. AIs die „Hamidje" wieder verschwunden war, verlangte der Hafenkapitän von Blasich, dieser möge mit seiner Mannschaft die ins Wasser gefallenen serbischen Soldaten retten. Blasich berief sich darauf, daß die Nettungsarbcit sehr gefährlich wäre und wies das Verlangen zurück. Hierauf kam der Platzkommandant uud erklärte, daß er, wenn Vlasich und die Bemannung der „Skodra" nicht gehorchen würden, sie alle zusammen füsilieren lassen würde. Gleich darauf erschien ein montenegrinischer Gendarm anf dein Schiffe und zwang den Maschinisten mit vorgehaltenem Revolver, das Schiff in Volldampf zu fetzen. Der Kommandant des Dampfers „Skodra" hatte sich inzwischen auf das Hafenkapitanat begeben und um die Erlaubnis ersucht, nach Fiume abdampfen zu dürfen. Der Hafenkapitän gewährte die Erlaubnis, doch mußte Vlasich vorher eine in serbischer Sprache abgefaßte Erklärung unterfertigen, wonach er in Sail Giovanni di Mcdua unbehelligt geblieben uud ihm keinerlei Unrecht widerfahren sei. Kaum war der Erlaubnisschein, betreffend die Abfahrt dei „Skodra", unterfertigt, erfchien, der Platzkommandant, ein Montenegriner, im Hafcnkaftitanat und nahm den Schein an sich. Nuu machte Kapitän Blasich kurzen Prozeß. Er kehrte auf sein Schiff zurück und ftlhr mit Volldampf aus dem Hafen. Von einer Verfolgung konnte natürlich nicht die Rede fein, da in San Giovanni di Mcdua kein einziges griechifches Kriegsschiff vor Anker lag, mit dem man hätte die Verfolgung aufnehmen könneil. Wien, 20. M'irz. Bezüglich der Differenz zwischen Österreich-Ungarn und Montenegro stellt die „Wiener Allgemeine Zeitung" fest, daß bei der Vorstellung des österreichisch-ungarischen Geschäftsträgers in Cetinje bezüglich des freien Abzuges der Zivilbevölkerung von Slutari Österreich-Ungarn Ideen der Humanität vertritt, nm nutzloses Blutvergießen zu verhindern und die Schrecken des Krieges nach Möglichkeit zu vermindern. Auch in Angelegenheit der Vcslrcbnngen der montenegrinischen Behörden in Albanien, die Katholiken und Mohammedaner mit Gewalt zum Übertritt zum griechisch-orthodoxen Glauben zu zwiugcu, läßt sich die Monarchie vom Standpunkte der Toleranz und Humanität leiten. Die weitere Vorstellung der österrcichisch-migarischeu Re-giernng erfolgte wegen der Ermorduug des Franziskanerpaters Pali<- in Djakova, wobei die montenegrinische Regierung wohl sich bereit erklärte, dem Erzbischof von Pri-zren zu gestatte», die kauouische Untersuchung vorzuueh-mcu, dagegen die Teilnahme des östcrrcichisch-nngarischen Vizekonsuls an der Untersuchung ablehnte, mit der Begründung, daß dies in Widerspruch mit den Sonuerä'ni-tälsrcchtcn Montenegros stehen würde, da sich der fragliche Vorfall auf montenegrinischem Gebiet abspielte. Das Blatt meint, daß mit dieser Entscheidung der montenegrinischen Regierung noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. Die vierte Angelegenheit betrifft das Vorgehen der montenegrinischen Behörden gegenüber dem österreichischen Schiffe „Skodra" und befindet sich noch in Schwebe. Laibacher Zeitung Nr. 66. 601 21. März 1913. Eine Staropcration am Grafen Stephau Tisza. Budapest, 20. März. Graf Stephan Tisza, der sich vor fünf Jahren einer Starofteration am linken Aua,e unterzogen hatte, wurde heute nachmittags vom Univer-sitätsprofessor Hofrat Dr/ Emil von Groß am rechten Auge operiert. Graf Tisza wird sich voraussichtlich zwei Wochen jeder Arbeit enthalten müssen. Die Ermordung des Königs Georg von Griechenland. Wien, 20. März. Seine Majestät der Kaiser hat eine IKtägige Hoftrauer für den König von Griechenland angeordnet. Talonichi, 20. März. Der deutsche Kreuzer „Goe-ben" erhielt den Vefchl, bis zur Überführung der Leiche des Königs Georg hier zu bleiben und deren Transfton nach dem Piräus zu begleiten. — Die Untersuchung gc-«en dm Mörder des Königs hat keine weiteren interessanten Details ergeben. Die Annahme, daß er doch nur gebungen sein könnte, die Untat auszuführen, scheint keine Bestätigung zu finden. Der Mörder machte im Verlaufe der Untersuchung den Eindruck eines körperlich und geistig vertommcnen Menschen, wenngleich gewisse Antworten höhere Intelligenz verraten. Eine Schwester desselben ist an einer hiesigen griechischen Privatschule als Lehrerin tätig. Ealonichi, 20. März. Vei der Übertragung der Leiche des Königs Georg vom Spital in das königliche Palais trugeu deu Sarg abwechselnd Prinz Nikolaus, der Adjutant des Königs und andere hohe Offiziere. Der Leiche folgten eine Anzahl hoher Offiziere sowie die Spitzen der kirchlichen und der Zivilbehördcn. Eine Abteilung kretcnsischer Gendarmen eröffnete den Zug. Zu beiden Seiten des Sarges schritten Garde-Evzoncn. Um 10 Uhr kam der Zug, der auf dem Wege den Schauplatz des Attentates passierte, vor dem Palais an, wo ein Bataillon die Ehrenbezeigung leistete. Der Sarg wurde in einem Parterresaal auf einen Katafalk gestellt. Der Metropolit von Salonichi sprach ein Gebet, worauf die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden vor dem Sarg defilierten, an dem Hauptleute die Ehrenwache halten und Priester stille Gebete verrichten. Der Krieg. Konftantinopel, 20. März. Der offizielle Kriegsbericht besagt: Seit zwei Tagen herrscht in Adrianopcl andauernd Ruhe. Vor Vulair hat sich keine Änderung der militärischen Lage ergeben. Unsere Truppe» haben durch die tapferen Angriffe, die sie vorgestern auf der ganzen Front der c'atald/alinie in verschiedenen Richtungen unternommen haben, den Feind aus seinen Stellungen vertrieben. Feindliche Truppen unternahmen während der Nacht, von Reserven unterstützt, einen Gegenangriff auf Kadiköj, wurden aber unter großen Verlusten zurückgeschlagen. Sofia, 20. März. Die „Agencc TMgrafthique Bulgare" meldet: Nei l>atald5a rückte gestern eine türkische Division mit Artillerie gegen den linken bulgarischen Flügel vor, wurde aber mit großen Verlusten zurückgeschlagen. Eine andere türkische Division marschierte gegen das Zentrum und näherte sich auf eine Entfernung von 400 Schritteil den bulgarischen Verschanzungen. Die Bulgaren machten einen Gegenangriff und schlugen die Division in die Flucht. Die Türken ließen 500 Totc und Verwundete auf dem Platze. Gegen Abend versuchte ber Feind mit sechs Bataillonen einen Angriff gegen den äußersten linken Flügel der Vulgären, das Feuer uuserer Infanterie und Artillerie hinderte jedoch den Feind näher zu kommen und zwang ihn, sich zurückzuziehen. Infolge der schweren Niederlage, welche der Feind vorgestern an seinem linken Flügel erlitten hatte, versuchte kr gestern keinerlei Bewegung auf dieser Seite. Das türkische Sanitätspersonal birgt die Leichen der im vor-gestrigen Kampf gefallenen Türken. » Die „Pol. Korr," meldet: Nach einem uns aus Konstantinoftel zugehenden Berichte äußert sich dort unter dem Eindruck des Falles von Ianina in militärischen wie in bürgerlichen Kreisen vollständige Kriegsmüdigkeit. Man schcnt sich nicht, dem Bedauern darüber Aus-bruck zu geben, daß der Entschluß zur Beendigung des Dampfes gegen die Valkanstaaten nicht fchon längst ge-!ußt worden ist. Man würde in diesem Falle, wie hei--burgchoben wird, von diesen Staaten sicherlich das Zugeständnis erlangt haben, die Artillerie in Ianina und ^drianopcl zu behalten. Der in den Festungen erlittene, bczw. bevorstehende Verlust der Türkei an Kanonen und anderem Kriegsmaterial wird auf fünf Millionen tür-usche Pfunde geschätzt. Man beklagt ferner, daß durch bie Verzögerung des Friedensschlusses neue, äußerst Zahlreiche Opfer an Menschenleben und weitere enorme Schädigungen des Landes verursacht worden sind, oync baß durch die Verlängerung des Widerstandes in irgend ^Uler Hinsicht günstigere Friedensbedingungcn als die 'lüher zugestandenen erzielt worden wären. Unfall bei einem Hochofen. Dortmund, 20. März. In einem Hochofen der Dortwunder Union Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und -Vutten-Attiengesellschaft hatten sich glühende Massen fest-2k!eht, die plötzlich in deu Hohlraum hinabstürzten und ^as flüssige Eisen aus dem Ofen herausdrängten. Hic-ourch erlitten etwa 15 Pcrfonen zum Teil schwere Vcr-lchungen. ! Schnccstürmc in der Nordsee. Helgoland, 20. März. Gestern herrschte hier ein schwörer Südwcststurm mit Schneetreiben. Zahlreiche im Hafen befindliche Schiffe zeigten Notsignale. Die Rettungsboote retteten über 20 Personell von diesen Schiffen. Einige Schiffe gerieten in die Gefahr, gegen die Dünen getrieben zu werden. Sie wurden von Schaluppen in Sicherheit gebracht. Die Suffragetten. London, 20. März. In Englefield-Green, Grafschaft Snrrey, ist ein der Lady Whitte, der Witwe des Generals Sir George Whitte, gehöriges Landhaus durch Feuer vollständig zerstört worden. Das Feuer scheint von Anhängerinncn des Frauenstimmrechtes gelegt worden zu sein. Eholeracpidcmie. Petersburg, 20. März. Die Petersburger Tel> graphenagcntur meldet aus Iantsefu: Im Flecken Se-frinto, nahe bei Samvschagus, ist eine choleraähnliche Epidemie aufgetreten. 30 Personen sind gestorben. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 20. März. Edle v, Langcr.Podgoro, («utsbesiherin. Preißegg. — v. Ritschl, t. u. k. Oderleutnaut, Glaz, — Na» dessich, Fabrikant, j. Sohn, Trieft. — Simonich, Fabrikant, Fiume. — Chalusch, Architekt, s. Familie; Pessiai. Direktor; Josef. Fischl. Schischa. Njde,; inenbauer, t, u, l. Oberleutnant, Wien, — Nahne, t. l. Notar. s. Gemahlin. Egg. — Schmidt, t, u. t. Oberleutnant, Po!a. — o. Soos. t. u. l. Ooerlrutuaut, Guör. - oe Uernllrdo,SSW. schwach^ » j 0 6 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 8-5°, Normale 4 4°. Wien. 20. März. Wettervoraussage für den 21. März für Steiermark, Kärnten und Krain: Vorwiegend trübe, zeit» weise regnerisch, milde, westliche mäßige Winde. — Für Un» natn: Veränderliches mildes Wetter zu erwarten, stellenweise Niederschlage. Vabilo reflnemu letnemn otciiemn ztoni „Gremija trgovcev" v Ljubljani ki so bo vršil dne 6. aprila t. 1. ob devetih dopoldne v sluöaju nesklepönosti pa eno uro pözneje v veliki dvorani „Mestnega doma". IDaaLe"vni red.: 1. Pozdrav naèelnikov. 2. Èitanje zapisnika zadnjega obènega zbora. 3. Poroèilo o delovanju gremija t letu 1912. 4. Raèunski zakljuèek za leto 1912. 5. Proraèun za leto 1913 in doloèitev doklade. 6. Volitev groinijaluega naèolnika in naèelnika šolskega odbora. 7. Morebitna. volitev naèelnikovega namestnika, odnosno odbornika. 8. Volitev dveh odbornikov in enega namestnika v raz-sodiäki odbor. 9. Raznoterosti. K polnoštevilni udcležbi vabi 1093 nnöelNtvo. Von tiefstem Schmerze gebeugt geben die Fa> milien VloNer, Kump lind Waibl die traurige Nachlicht, daß ihre geliebte Mutter, Großmutter und Schwester, Frau Writ Möller, K VM LolomotivführeiS« Witwe nach langen, schweren Leiden, versehen mit den heil. Stcrbfsakrameilten, heute deu 20. März um 6 Uhr früh im Herrn entschlafen ist, Pas Leichenbegängnis findet morgen den 21. März um 4'/< Uhr nachmittags vom Trauer» haust' Notolkovk uüc», Nr. b aus auf den Friedhof zum Heil. Meuz statt. 1088 Laib ach. am 20. März 1913. Die trauernden Hinterbliebenen. Separate Parte werde« nicht ausgeaeben. Danksagung. Für die uns erwiesene Anteilnahme anläßlich des schweren Verlustes, welcher uns durch den Tod der teueren Schwester, bezw. Tante, Fräulein Il!M Wz WM getroffen hat, sprechen wir den ticfstempfundeneu Pcml aus, ebenso danlen wir für die große Teil» nahine am Leichenbegängnisse und für die schönen Kranzspenden. Laib ach, am 20. März 1913. Die trauernden Hinterbliebenen. Zahvala. Za nam izkazauo soèutje povodom težke izgube, ki nas je zadola vsled smrti drage aestre, oziioma tote, gospodièue He ialijß Reeorschek izrekamo najglobljo zahvalo, istotako se zahva-ljujemo za veliko udele/bo pri pogrebu in za podarjone lepo venco. V Ljubtjaui dne 20. marca 1913. Žalujoèi ostali. fiaibadjer 3eitung Mr. 66. 602 21. 9^är§ 1913. ^.oZooT^ne, file der K. K. priv. Oesterreichischen *& Credit-Hnstalt für Handel und Beuierhe ^^'^. Kasf, Verkauf und Belehnung von Wert- • ¦ ¦¦ ¦ imBHf Escompte »on Wachsein a. Devisen; Geltt- ¦apleren; BBrsenordres; Verwaltung in I ninnnk XJHwK PpPftPPPIIslJlQ^P Nr ^sl elnlagen geg.ElnlagsbDcher u. Im Konte- von Depots, Safe-Deposits etc. Ill LdlUdLII M|F^ ö CliydÖÖC 111. Jü. Horrent; MllltBr-HelratrtBtitlonM etc. Kurse an der Wiener Börse vom SO. März 1913. SchlußkurB Geld I Ware Allg. Staatschuld.-------------- Pro». » i(Mai-Nov.)p.K.4 83-10 8330 e 4»/o J i» .. P- U.4 83-10 83-30 K k-st. K.|(Jän.-Juli)p.K.4 8a-to 88-ao \ ,, „ p. A.4 83-10 83-30 X 4'2%B.W.Not.Feb.Ang.p.K.4-2 86-36 «ÖÖÖ ja 4"2% ,, „ „ ,, p.A.4'2 86-36 86-66 .S 4'2% ,» 8ilb.Apr.-Okt.p.K.4'2 86'46 86-66 W 4-20/ i( f> m yy p.A.4"2 86-46 8666 Losev.J.1860zu500fl.ö.W.4 /665 ißO6 Lose V.J. 1860 TM 100 sl.».W.4 462-— 464 — LoseV.J.lHÖ4zUl00sl.Ö.W___644— 666 — L086V.J.1864zu oOfl.Ö.W___830— 34S-— St.-Doman.-Pf.iaofl.300 F. 6 —— —— Oesterr. Staatsschuld. OeBt.Sloat88chatz8ch.8tfr.K.4 96-ZO 06-40 Oest.Goldr.stfr.Gold.Kasse..4 106-10 106-30 „ ,, ,, ,, p. Arrgt. 4 106-10 106-30 Oest. Rentel.K.-W.stfr.p.K.4 83-40 8360 „ ,, „ >, .i iiU..4 83-60 83-70 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ 83-10 83-30 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. U............ 83-10 83-30 Oe8t.Invost.-Rent.8tsr.p.K.3V3 74-30 74-60 Franz Josefsb, i. Silb.(d.S.)6V4106-96 106-96 Galiz. Karl Ludwigsb. (d. St.) 4 83- 76 84-76 Nordwb.,ö.u.BÜdnd.Vb.(d.S.)4 8S76 84-76 Rudolfsb.i. K.-W. stfr. (d.S.)4 83-76 8476 Vom Staate z. Zahlung Obern. Kisenbahn-Prioritllts-Oblig. Böhm.Nordbahn Km. 1882 4 110-— —-— Böhm. WestbahnEm. 1885. .4 86-60 87-60 Böhm. Westb. Em.l895i.K. 4 86-40 87-40 Ferd.-Nordb.E. 1886 (d.S.).. 4 9060 91-60 dto. E. 1904 (d. St. K___4 9026 91-26 FraniJosef8b.E.1884(d.S.)S4 86-60 87-60 Galiz.KarlLudwigb.(d.St.)S4 84-60 86-tO aib.-SteinLkb.2ü0u.l000fl.4 9276 95-76 L Schlaßkurs Geld |Wure Proi. Lem.-Czer.-J.E.1894(d.S.)K4 84-76 86-76 Nordwb., Oest. 200 fl. Silburö 100-26 101-26 dto.L.A.E. 1908 (d.S.) K3>/i 80-90 —¦— Nordwb., Oest. L.B. üOOil.S. 5 100-40 10140 dto. L.B.E. 19O3(d.S.)K37, 79-76 80-76 dto. E. 1886200 u. 100011. S. 4 86-— 8T— Rudolfsbahn K. 1884(d. S.)S.4 87-26 88-26 Staatseisonb.-G.500 F. p. St.3 B48-— 362-— dto.Ergz.NetzöOOF.p. St.8 863 — Ärtö"— SüdnorddeutechoVbdgb.fl.S.4 86-60 87-60 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 84-60 86-60 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskassensch.p.K.41/» 98-70 98-90 Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 102— 10220 Ung. Rente i.K.stfr.v.J. 1910 4 81-96 8216 Ung. Rente i. K. stfr. p. K. 4 82-06 8226 Ung Prämien-AnlehenälOOfl. 422-60 434 60 U.Theis8-R.u.Szeg.Prm.-0.4 296-60 808-60 U. Grundentlaßtg.-Obg.ö.W.4 84-90 86-90 Andere öffentl. Aulehen. Bs.-herz.Eis.-L.-A.K. 1902 4>/j 90-60 9j-60 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 83-66 8466 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 83-70 8470 Galizischosv. J. 1893 verl. K.4 #3-50 84 90 Krain.L.-A. v.J. 1888 b'.W .. 4 — — 94-60 Mlihrischos v.J. 1890v.ö.W.4 87-36 88-36 A.d.St. Budap.v.J. 1903 v.K.4 8*40 84-40 Wion (Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 83-— 84-— Wien (Invest.) v.J. l902v. K.4 *e/6 8716 Wien v. J. 1908 V. K.......4 82-76 8376 Rubs. StA.1906f. 100 Kp. U.6 103-20 103-70 Bul.St.-Goldanl.l907 100K4'/, 91-90 92-90 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodonkr.-A. öst., 50 J. o.W. 4 86-60 8660 Bodenkr.-A. f. Dalmat, v. K.4 96-26 97-26 Uühm.Hypothokenbank K. . 6 /00-26 /0/-26 dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 89-60 90'60 Schlußkars Geld [Ware Böhm.Ld.K.-Schuld8Ch.60j.4 88-— 89 — dto. dto. 78 J. K.4 «7-76 88-76 dto. E.-Schuldsch. 78J.4 88-— 89-— Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......6 —• —•— dto. inh.50 J.verl.K.4V2 90-76 91-76 GaHz.Landesb.ölVjJv.K^Vj S210 93-10 dto. K.-Obl. III. Em. 42 J.41/2 90'— S1-— Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 99-60 10060 Istr. K.-Kr.-A.i.62V2J.v.K.4i/t —— —•— Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K.4 84-26 86-26 Nied.-Ö8t.Land.-Hyp.-A.55j.4 86-— 8T — OeBt. Hyp. Bank i. 50 J. vorl. 4 86¦— 86 — Oest.-ung.Bank60j.v.ö.W,4 9060 91-60 dto. 50 J. V. K.........4 9/-80 92-60 Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 4»/2 9260 93-60 Comrzbk., Pest. Ung. 41J. 4V» 94-— 96-— dto. Com. O. i. 50»/» J. K 4>/, 93— 94-— Herm.B.-K.-A.i.60J.v.K4V» 92— 98-— Spark.lnnerst.Bud.i.B0J.K4Vo 9r— 92-— dto. inh. 50 J. v. K. . . . 4»/j 88-60 89-— Spark.V.P.Vat.C.O.K .. 4V, 91-60 92-60 Ung. Hyp.-B. in Pest K . . 44/j 92-76 93-76 dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4V, 9476 96-76 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 8376 84-76 dto. Em. 1908 K(d. S.). . . 4 88— 84-— Lemb.-C/.er.-J.E.1884800S.8-6 777(5 7*-/fi dto. 800 S...........4 84-40 86-40 Staatsoisenb.-Gesell.E. 1895 (d. St.) M. 100 M.......3 86-60 87-60 Südb.Jan.-J. 50'- F. p. A. 26 247-60 248-60 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 9/-— 9260 Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.1880äl00fl.3X 282-— 294 — dto. E. 1889 ä 100 fl .... 8X 262-60 264-60 Hypoth.-B.ung.Pr&m.-Schv. a 100 II..............4 239-60 249-60 Serb. Prämien-Anl. älOOFr.2 //460 /22-60 Bud.-Basilica(Domb.)5fl.ö.W. 2760 81-60 Schlußkurs (ield | Ware Cred.-Anst.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 484-— 496-— Laibach. Präm.-Anl.20fl.ö.W. 64-60 69-60 RotenKreur,öst.G.v.lOfl.ö.W. 6/-— 86 — dettoung. ü. v. . .5fl. ö. W. SV— 36-- Türk. E.-A.,Pr.0.4O0Fr.p.K. 22V— 224-— Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... 100 n. Ö.W. 484-— 496--Gewinstsch. der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 47-— 62-— Gowinstsch. der 3"/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst.E.1889 68-— 74-— GewinBtsch. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 84-— 38-— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 500 fl.C. M. 129V— 1297-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4860-— 4890 — Lloyd, österr........400 K 667-80 660 — Staate-Eisb.-G. p. U. 20011. S. 700-60 70160 Südbahn-G. p. U. . . . 500 Frs. 11176 11276 Bank-Aktien. Anglo-Ö8terr. Bank 120 fl. 19 K 336— 837-— Bankver.,Wr.p. U. 200Q.80 ,, 614-— 616-— Bod.-C.-A.allg.ost.300K67 „ H63-- //69- Credit-Anst. p. U. 320 K 83 ,, «J27-76 627-7C- Credit-B, ung. allg.200 fl. 45 „ 786-— 787 — Eflkompteb. stcier. 200sl. 32 ,, 664-— 66fl'- Eskompte-G..n. Ö.4OOK40 „ 739-— 740-- Länderb.,öst. p. U.200H.30 ,, 6/8-— 616-— Laibacher Kreditb. 400 K 25 „ 417— 418-— Oest.ungar. B. 1400 K 120 „ 2026-— 2036-— Unionbankp. U.. . 200 fl. 33 ,, 6.16-siO 697-60 Yerkehrsbank,allg.l40fl.20 ,, 569-60 360-60 ŽivnoBten. banka 100 ü. 15 „ 26660 267-60 Industrie-Aktien. Borg- u. Hüttw.-G., öst. 400 K /272-— 1283 •» HirtenbergP.,Z. u.M. F. <00K /600-— /602 — Königsh.Zement-Fabrik 400 K 386-- S89-— Lengenfelder P.-C. A.-G. 250 K 130-— 132-— SchlußkurB _ Gold | Ware_ Montanges.,öeterr.-alp. 100fl. /054»" 1066-** Perlmooser h. K. u. P. 100 fl. 489-— 499- — Prager Eisenind.-Gesell. 500 K 3420-- 3438'— Kimnmur.-Salgö-Tarj. 100 fl. 7/7-- 118-— Salgö-Tarj. Stk.-B. . . . 100fl. 740— 746-60 Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 831-60 832' 60 WafTen-F.-G.,österr. .. 100 sl. 936 — 941 — WeißenselaStahlw.A.-G.SOOK 790-— 810-- Westb. Bergbau-A.-G. 100 fl. 627— 630-— Devisen. Kurze Sichten und Schocks: Deutsche Bankplätze......//«*•••«> //8*7'10 Italienische Bankplätze..... 95»'» 94-— London................ 24-21 24-26 Paris................. 96»i-*> 96*t» Valuten. Münzdukaten........... ti-4t ir46 20-Franc:s-Stücke......... 191t 19-18 20-Mark-Stücko.......... 23-66 23-73 Deutsche Ileichsbanknoten.. H836 118-66 Italienische Banknoten..... 94-— 94-20 Rubel-Noten............ 264— 2M-78- Lokalpapiere narh Privatnotier, d. Filiale d. K.K.priT.Oost. Credit-AuNtalt. Brauerei Union Akt. 200 K 236-— 246 — Hotel Union „ 600,, 0 —— — '— Krain. Bauges. ,, 200,, 12 K 200-- 210— Industrie,, 200,,20K 436-— ¦#«•-- Untcrkrain.St.-Akt.lOosl. 0 60-— 70'— Bankzinsfuß 6°/, Die Notierung sämtlicher AJctien and der „Diversen Los«" versteht sich per Stück.