— Oder Würckliche AndachtS- Übung bey denen ? nen auff den sogenannten D: UreuH-Meeg. Welchen Unser Hm/ und Hey- laus am ycü. Charfreytag mit denr Creutz belaßen / von Richt-Hauff Pilat, biß auff den Berg Lalvariä in grösten Schmelzen verrichtet hat. Mit Erlangung aller Ablaß wie zu Jerusalem. Hervorgegcben Mit Erlaudnuß der Oberen. Gedruckt zu Laybach /17 Zu finden bey Jo!). Bapr. VolusiuS. VeKiAiL cju8 iecu(u8 eli pes meus, vism ejus cuüostivi, 8r non 6eclinsvi ox es. ^ob. rz. vers. n. Seinen Fuß - Stapffen ist mein Fuß nachgefolget/ seinen Weeg hab ich bewahret/ und bin von selbe» nicht abgewichen. ^mbuls, ubi vis, quLkL qvostcunHus volucris, Lc non invenies slriorern vism tupr^, nec iecuriorem viam in. krs, ni6 viam 8snÄX Lrucis. I'kom. L Kemp. 6s immirar. Ckriüi üb. r. csp. i r. Gehe hin/wo du wüst/ suche ws es dir beliebt / und du wirst keinen höchem Weeg oben/noch einen sicherenWeeg unten findend M den Heil. Creutz« Weeg. rrrrrrrrrrrrrr Uorrede. WtB schon / das gantze Le- »ö» den Christi MU cin Creutz- Weeg gewesen/ wie recht/ und wohl bezeuget der Heil, kornewclns, da er sagt: volve, 8c revolve roram viram Koni 8l non invenie; enm nist incruceex guo enim čarnem assnmx,- lir lemper in pcLnafuir,8c in amsriru- 6ine, Lc i'n SN»UÜIZ. Durchgehe/und durchsuche das gantze Leben deßgütri» gen ,1L8U.du werdest ihm anderst Nie- mah'ls finden/alsin dem Creutz/dann von der Zeit/ da er Mensch worden/ ist er allzeit in Peyn/ und Marter/ in Angst/ und Bitterkeit gewesen. Doch aber jener letzte Weeg/ welchen unter Erlöser auß dem Richt-Hauß P lati bist aust dem Calvari«Berg gegan- A 2 gm gen absonderlich ein Creutz - Weeg zu nennen ist dann da da? sein bitte» res Leyden alles anderes/ was er vor» j Heroin seiner Lebens-Zeit gelitten weit übertroffen : wie schön hiervon redet dec hochgelehrte öellrn-rrnnns r - > HUL psstus est in crucs rsnro msjors lünr ijs, guse in ie!icp,s vica pallus eil, nr keec lola aci pastivnem propiie ' perrinere viöesnwi-. Was Christus an dem Creutz/ allwo er das fürnem- ste Geheimnuß deß Creutz - Weegs außgeübet/ gelitten hat/ übertrifft so weit das andere/ was er in dem übri¬ gen Leben gelitten/daß es scheine/di» ses allein gehöre eygentlich zu dem Leyden Christi. Visen Creutz-Weeg ! hat nach dem Aodt ihres allerliebsten Sohns am allerersten auß Andacht bestichet die allersceliMMuttei Gok- . res Maria/und solche Andacht öffters widerhollet/ welcher fi-iffig nachgefol- ' get die heilige Apostel/ und Jünger Christi; wie erzelletwird indergeist» Wen Stadt GOtttö Ven.-st. lelariL S t Z 6s HA'eärr p. lik. 7. csp, l/. num. 2Z6. Lrlib 8 cgp 18 num.719. - Es hatte aber diss heilige Andacht ei- nen solichen fortganq/ daß vi!l from¬ me Psrsohnen beyderley Geschlechts ! nachmaüen auch von weitsn/undsnt- ftrniffen Landern nacher Zecuialem gewallfah-rrek dis heilige Oerther (al- . wo der Welt - Heylandr sondere Ge¬ heimnus unserer Erlösung / und sei- nes Leydens gewürckek hat) andäch¬ tig zu verehren Diss höchst nützlich/ mwGOttgefMge Andacht zu unter¬ halten/ und Wüters zu beförderen ha¬ ben die Nömlsche Pabst soliche heiligs Orrh/ und 8rsüonex deß Ccsutz- ! Weegs zu Jerusalem mit sonderbah- , ren geistlichen Gnaden/ und Villen Ablässen gerieret- Jrrdeme aber die . mehrests Christen theils wegen «lizui- ' grosser Entlegenheit deß OuhS- und - Beschwärnuffen deß Weegs/ kheilS wegen denen feindlichen Nachstellun¬ gen der wilden Saracener/ und Tür- cken/ theils auch wegen denen gar zu A 3 ZkSs-z ä- grosisn Unkosten/ so wegen unmösiir - gen cmckischen Anforderungen müs¬ sen angewendet werden / nacher Je- . rusalem nicht kommen mögen/ alldor- ten den heiligen Creutz- Weeg zu be¬ treuen/ und so grosser Gnaden / und Ablassen sich kheilhasjtig zu machen; also ist aüein denen pp. prsnotcgnern das besondere Privilegium errheilet ' worden/ welches auch snnü r 72Ü. 8e- necliLku; Xlll, constiruc : lnrer plu- rims, Le maxims Lgna, Lrc. wie auch jüngstens: snnü »7ZI. LIemcns Xil. lleriarac: so anfanget: kxponi nobis nupcr fecic, 8cc erneueret / und be» krWLget haben den heiligen Creutz, Weeg aller Ortkenauffzurichten/ al» so zwar/daß alleChristglaubige/wel¬ che einen solchen Creutz - Weeg besu» chen / jeden Tag eben jene geistliche Gnaden / und Ablas zu genössen ha¬ ben/ als wann sie den heiligen Creutz» Weeg zu Jerusalem selbst gegenwär¬ tig besuchten/weliche Ablas man auch nach belieben für die in Fegftuer ley- den- Sende Gecken auffopffcrn kan. Ss mache dich dann austChristlicheSeel! dise geistliche Wallfahrt / und heyl? samme Andachts-Übung würcklich mit zerknirschten Hertzen vor dich zu neminen / geselle dich zu der schmertz- hassten Göttlichen Mutter / und mit gutter heiliger Meynung mache diser Wallfahrt den Anfang in Nahmen M8U deßGecreutzigten wie folgt: Vorbereitung. In Nahmen GOtt 4^ deß Vatters- und deß Sohns/ und deß Hei» ligen 4? Geistes/ Amen. Gott/ WLe Himmels/ und dee EH»- Erdei,, jch unwürdige Crcatur wirffe mich nider vor dem Thron deiner Göttlichen Ma-eftätt/ und in tieffester De« muth/ und Ehrerbictigkeit bette dich an; Ichliebedichvongan- A 4 tzerr tzen HertzemalsdashZchste/un- endltche / liebwürdigste GutL über alles. Auß diser Lieb ist mir herylich leyd/daß ich dich jemabl mit meinen Sünden beleydiget habe. Nimme mir föstiglich für vermittels deiner Gnad / dich Nicht mehr Zu beleyDigcn/ hoffe auch WerZeyhung aller meiner Sünden durch die unendliche Verdienst deß allcrheiligsten Le¬ bens/ Leydens/ und bittern Todts meines Herrn JESU Christi / wcliche Geheimnußen ich durch gegenwärtige Besu- chung dises heiligen Creutz- Weegs möglichist verehren will/ damit ich erlangen möge alle Gnaden/und Ablaß/ die für so¬ lche Besuchung verliehen wor¬ den / auß welichen den Ersten / und Vollkommenen opffcre ich dis dir aufffür dasHsyl meinerSss- ken/ die übrige alle schencke ich de¬ nen arnrerr Seelen in Fegfeuer/ auff daß du mein Erschaffer ! von ihnen nach ihrer Erlösung ge¬ lobt/ und gepryscn werdest in al¬ le Ewigkeit: und du O schmertz- haffte Mutter G Ottes/ Mutter der Göttlichen Gnaden / hilff mir auffdisen Heil.Creuy-Wecg Heitre / und deines allerliebsten Sohns Schmertzen mitleydi- glich Zu betrachten/ und Zu ver-- ehren/zu euerer Ehr/Glory/un- höchsten Wollgefallen/ Urnen» i, Station. JESUS wirb zum Todt deß Creutzesverurtheilet. Wir betten dich an/ Herr JEsu Christe/ und benedeyendich y:- Danndurch dein heiliges Creutz hast dir VikMllEr- Dl 5 Bes Betrachtung. W^Jer wird vorgestellek das Rrcht-Hauß Pilati /all- wo der allerunschuldigste Sohn Gottes Christus JEsus nach lästerlicher Verspottung /und scharfferausgcstandener/schmerz- hassler Peyu und Marter endli¬ chen als der grösteUbelkhätter zu dem schmählichen Todt deß Creutzes wider alles Recht ver¬ dammet roorden. JEsus wurde für den grösten Bößwicht ge¬ halten/ und er wäre die Un¬ schuld/ und Heiligkeit sechsten. Ach was Schmertzen wird da-. zumahlen das unschuldige aller- reimste Hertz JEsu durchdrun¬ gen haben! aber bedrucke Q Christiiche Seel! daß du jenen Schmertzen / jenes ungerechte Uttheil so ostt erneuerest/ wie offt d» . du ein falsches/ freventliches Urs theil über deinen Neben, Men¬ schen fällest/ darumben erbarme dich über deinen unschuldigen Heyland/und russe also zu ihm. Gebert. GHMste ISsu! ich bekenne offenhertziq/daßichseyeje- n-r ungerechte Richter/ der dich össters durch falsche über meinen Neben - Menschen gefällte Ur- theil mit Gedancken/ und Wor¬ ten zu dem Todt verdammet; aber ich bitte dich mit reumüthi- gen Hcrtzen/ du wollest mir Vise/ und alle andere Sünden verzey- hen/ und deine Göttliche Gnad ertheilen/damit rch mich ernstlich bessere/ und ein gnädiges Urtheil einstens von dir/ O Göttlicher Richter! zu qewarten habe Am- Bakttr «nsrr/ Avr Maria/ rc. A 6 Ehx Ehr sey GOtk dem Vatter/ und - - Dem Sohn/und dem HeilMeist. Als er war in Anfang/Ketzr/ und allweg/undzuLwigeu ZetteuMmen. Erbarme dich unser / O gecreutzigter ! 'HErr JE;u Christs! erbarme dich unstr. 2. Station. JESUS mmet das §reutz ' auff sich. S. Wir betten dich an HErr JEsu Christer und benedeyen dich: Dann durch Lein heiliges Creutz hast du die Welk erlöset. Betrachtung. MHAH gefällten Urthei! deß / Mrd Todts ist unser Erlöser von denen rasendenHenckexs-Knech- , Len allobalden gefäßlet auß dem Mcht-Hauß etwann »ä.SchnL weit fortgeschleppet/ und ihme aG puren Haß / und Neyd der Juden vus schwäre Creutz auff - - - - Am seins heilige Schultern geleget worden; weliches ungezweifflet dem gantz schwachen JL'sa ticff/ und schwär wird Zu Hcrycn gan¬ gen seyn. Christliche Seel! lasse ' auch dir dises treffzu y. ryen ge¬ hen/ und betrachte/daß du durch dein Haß/ und Neyd/durch dei¬ ne Rachgmgkeit / mit welichen du deinen Nächsten verfolgest / deinen Oeyland alkezeit ein neu¬ es Creuy aufflcgest / darumbcn . bereue auß Hertzen / und wirffs dich zu den Füssen deines liebrek i chestcnLrlöprs/und spriche also- Gebttk. ^Hriffe / IEsu/ mein GOLt/ ! und HErr! ich bekenne/ daß ich dich mit meinen gegen den Na IE getragenen Haß/Neyd/ und Rachqicrigkeit / als mit ei¬ nen schwären Sündenlast so i eßt vfft beladen/ und beleydiget ha¬ be: verzeyhe mir armmSünder/ wte ich auch von Stund an allen meinen Feinden vonHertzen ver¬ zeyhe ; damit ich von dir O JE- su l Barmhertzigkeiti und Ver- zeyhung meiner Sünden erlan, gen möge/ Amen. Vatter unser/re.Ave Maria'rc. d-. Ehr >ey GOlr dem Vatter/ rr. Erbarme dich unser/ Q gecreutzrqr «er HErr JEsu Christs! erdarme dich unser. z. Station. ZEsus fallet das erste mahl unter dem Creutz Wir betten dich an HErr IEsu Christe und benedeyen dich Dann durch dein heiliges Creutz hast du die Welt erlöset Betrachtung. MMAckdem die Henckers- KsG KmchtMch rasend/ om nnk mit dem Last deß Lreutzes bela¬ denen Heyland bey 80. Schritt weiters haben fortgerissen; ist er endlichen gany krafftloß das er¬ ste mahl Zu Boden gefallen: O ' Wunder! der starčke GOtt ist krafftloß worden/ und ligt gede- müthiget Zu den Füssen der gott- lofcn Gerichts - Dienern : un- du/ O Mensch! du verächtlicher Erd - Wurm wüst allzeit ftärs cker/ und mächtiger seyn: wüst hoch/und herrlich angesehen wer¬ den. Betrachte durch Visen dei¬ nen Hochmuth/ deine Hossarth/ deinen Ehr < Geitz thust JL^m deinen GOtt/ und HEnn auff ein neues zu Boden / zu denen Füssen der verächtlichen Hens ckers» Knechten werssen; darum- ben lege dich demüthig zu deinen - Mter Yem Crmtz ligenym Eriö- ler/ ser/ und bitte ihn folgender mas¬ sen« Geöett. IEstt / allerhöchster E' GOtt/ und HErr! hier/ vor dir verfluche ich von Hertzen meine mir gleichsam angebohrne Hoffarth / verdemüthige / und wcrffe mich vor deiner Göttli¬ chen Majestatt in den Abgrund meines Nichts / mch verlange nichts anders / als daß du hin- führo von mir/ und allen demü- thigcn verehret wcrdest/Amen. Vakter unser/ rc. Ave Mari'a/rc. zi-. Ehr sey GOtt dem Vatter/ rc. Erbarme dich unser/O gecreutzig- ter HErr JLsu Christe! erbarme dich unser. 4« Sta« 4 Station. IEfus mit deni Kreutz begegn net seiner schmertzhafften Muttcr- Wir bettrn dich an/ HErr IEsu Christel und benedeyen dich^ Dann durch dein heiliges Creutz hast dt> die Welt erlöset Betrachtung» .«MEr Göttliche Sohn Chri- EA stus JEsus/ da er wider- umb 6r. Schritt aufden Creutzr Weeg zuruck gelegct / ist seiner allerliebsten / und betrübtisten Mutter Marice begegnet / und hat sich abermahlen mitbeyder- ftiths grösten Schmeryen beur- lau bet: dieUrsach aber/ daß sie disen Schmeryen haben lsyden wollen/ ist gewesen/damit sic den Menschen von der falschen / un¬ ordentlichen Lieb der Lreaturm ab? abwendig machten/ und zu ihrer Gegen-Lieb bewegten. Gedcncke dann/ O Christliche Seel! daß du durch dein eytie/ unordentli¬ che Lieb zu diftr oder jener Per- sohnin denen allerzartistenHcr- tzen IEsu/ und Mariae em un- außsprächlichen Schmertzen er¬ neuerest : darum den verfluche dr¬ se dein Tyrarmey / und spreche auß Heryen. Geöttt. Mk IEsu! O Maria! verlieb- teste/und betrübtesteHer- tzen ! ich bin Ursach euer so gros¬ sen Schmertzen / da ich meine Lieb von euch viel mehr auff die Crcaturen / auff dise/ oder jene Persohn gewendet mit augen- fcheinlichcr Gefahr mein arme Geel in das ewlge Verderben zu stür- ' stürtzenanjetzo aber seye der Schluß gemacht./ daß ich aller ' verbottener Liebe absage / und verlange auß gantzen Hertzen ILsum/ und Mariam über alles r Irrdisches zu lieben / und ehen¬ der Zu sterben / als selbige wegen einiger Creatur zu beleydigen / weillcn sie würdig scynd über al¬ les geliebtt zu werden/ Amen. Vatter unser / rc, Ave Mana / rc. Ehr fty GOtL dem Vatter/re. Erbarme dich unser / Ogecreutzigrev HErrIEsu Christel erbarme dich unser. 5. Station. Simon d/ren2eu8 Hilfst JLsu das Creutz zutragen. Wirbelten dich an JLsu Christer vnd bencbeyen dich P Daun durch dein hciligesCrcutz hast dir die Wett kliöstt. Be- Betrachtung. MVAch abermahligen 71« Utb Schritt wäre der ab- gematte Heyland so schwach/ und kraßtloß worden/ daß die Juden ftlbsten geforchten / er möchte Todts darmdcr fallen / wann er noch weiter das schwä¬ re Creutz tragen wüste; dahero haben sie einen Mann ( Simon «Lyrenaeusgenant) nm Gewalt gezwungen ILsu dasCreuy tra¬ gen Zu heissen. Bedmcke O Mensch! ein solcher Simon bist auch Lu/ der du dein Crcutz/und Leyden/ deine Kran ck Ye it/ dem Armuth/ Verfolgung / und an¬ dere Lrübsallm mit Ungedult übertragest / mithm dich weige¬ rest deinen Heyland das Creutz tragen Zu heissen / ade? schäme dich wegen öiscn deinen Fehlek / und Fußfallcnd bette also. Gebett. iMHriste JEsu l du Hey! mek- ncr Seelen l ich bitte dich von Hertzen umb VerZeyhung wegen aller meiner bißbero in Crcutz / und Leyden gehabten Ungebrrlt / und unordentlichen Lraurigkeit: ich willnunmehro hertzhafft mein Creutz auff mich nemmen / dir selbiges getreulich nachtragen / biß/ und so lang es dir gefallen wird mein zeitliches - Leyden/mit denen ewigen Freus den zu vergelten/ Amen. Vatter unser/re 2lve Maria / re. Ehr sey GOtt dem Vatter/rc. Erbarme di6) unser/ Q yecreutzig- terHErr JEwChrrste! erbarme dich unser. 6. Sta- 6. Glatten. Veronr'ca reichet IEsu das Schweiß-Tuch. L, Wrrbettrn dichanHErr JEsu Christ«/ und benedev«n dich Hr. Daun durch dein heiliges Creutz hast du -ie Welt erlöset Betrachtung. FMS wäre das heilige Ange- sicht unfers Erlösers der¬ massen übel zugmcht/ daß er we¬ gen beständig herunterfliessenden Bluts seine Augen kaum mehr kunte eröffnen: es wäre auch nie¬ mand auß allen anwesenden also harmhertzig ihme sein so übel ver- staltes Angesicht abzuwischen / biß er endlich nach iyr. Schrit¬ ten kommen zu dem Hauß seiner Dienerin Veronicce / so durch das Volck gedrungen/ IEsu ein Schweiß^Tuch dargebotten sein An- Angesicht darmit abzutrücknen/ in welchen er zur Gegenerkannt- nuß wunderbarlich sein Gestalt eingedruckter hinterlaffen. Auch du O Christ! bist aus der Zahl jener unbarmhertzigen Juden/ welche den verstalten IEsu kein Lüchlein dargcreichet/ wann du dich gegen denen Armen un- barmhertzig erzeigest/ selbige mit rauchen Worten anfahrest / in der Noth nicht zu Hilffkommest/ so hast du dann Ursach/daß du deine bißhero verübte Unbarm- hertzigkeitverbesserest/und zu dei- nenHeyland aus Hertzen ruffest. Gebett. ^yriste JESU / unendlich/ barmhertziger GOtt! wie vill Gnaden / und Gaaben hast du mir auß pur lautherer Barm- Her- i Hitzigkeit Zrtheillet:ss seye dann/ aus Heryen bereue meine gegen Dir in deinen Armen bißhero verübte Unbarmheryigkeit / ich will mich befleissen denen Armen guttes zu erweisen/ auffdatz auch in meinen Hertzcn dein Göttti- cheö Angesicht ticff eingedrucket werde/ und ich in deflen bestän¬ digen Anschauen allezeit in drsen meinen gutten Vorhaben ver¬ harre biß an das Ende meines Lebens/ Amen. Vatter unser/ rc. Ave Maria / re. ' H Ehr fty GOTT dem Lauer/rc. Erbarme dij> unser/ O aecreu* tzigrcr HErr ZEsu Christs! erbarme Lrch unser 7» Station. ! IEsus fallet daß andermahl unter dem Creutz. zs. Wit Wir betten öichattHTrr JEsn Christe/ und bencdet-sn dich. tzr. Dann durch dein heiliges Creutz hast du die Welt erlöset. Betrachtung» -MIeJuden/ undHenckers- E? Knecht/stossen/schlagen/ und reissendem ermüdeten Hey- land mit solicher Raserey gegen zz5. Schritt weiters fort/ daß er aus Entweichung der natür¬ lichen KräffLen abermahkn einen gefährlichen Fall gethan : allws ihm neben dem Schmertzen deß Leibs/ auch der Schmertzxn der Seelen geängstiget hat / da er ihm zu Gemükh geführet / die Leichtsinnigkeit deß Sünders / der nach erhaltener Verzeyhung seiner schwären Sünden bcy nächster Gelegenheit widerumö m die alteSünden fallet. Wann V du du auch so leichtsinnig bist / Q Christliche Seel! daß du nach der Beicht / nach erhaltener Nachlassung deiner Sünden / alsobalden widerumb in die alte Sünden fallest/was thust du an- ders/als mit dem Last deiner wi- derholten Sünden IEsmn aber- mahlen zu Boden drucken / und die Schmertzen deß anderen Falls erneueren ? aber förchte dir/ daß du nicht endlichen auß gerechten Urthei! GOttes in die , Höll hinunter fallest r darumben russe nun umb Barmhertzigkeit folgender weiß. Gebett. MHHriste/ JEsu mein allerlieb- ster Erlöser l ich bekenne/ Das »nein öffters widerholte Hunden Pich unter dem Creutz aber- abermallen zu Boden gedrucket; aber von gründ meines yertzens ist mir dessentwegen leyd / bitte auffein neues Verzeyhunq/ ver, sprtche erenstlich lieber Zn sterben/ als noch einmahl freywillig in ein neue Sünd zu fallen/ und dises/ weil ich dich/O IEsu! als mein höchstes Gutt/ über alles liebe/ und zu lieben verlange/ Arnen. Vatter unser / re. Ave Maria / re. Ehrsey GOtt dem Vatter/rc. Erbarm« dich unser / O gecceutzigker HErrJEsu Christel erbarme dich unser. 8. Station. ZEsus redet an die weinende Frauen von Jerusalem. F Wir betten dich an HTrr JTsu Christs! und benedcyen dich Dann durch dein hciügesCreutz hast du dir Welt erlöset. B L Be- Betrachtung» MS wäre JESUS also ZU? schwach/ und außgedrück- net/ daß er kaum seinen Göttli- j chenMund kunte eröffnen/ nichts destswemger nach z 48. Schritt hat er die über ihm weinende Frauen von Jerusalem mit fol¬ genden Worten angeredet: ihr Töchter von Jerusalem weinet nicht über mich / sonder weinet über euch selbsten/ und über eue¬ re Kmder/wegcn der Gefahr de¬ ren Seelen/ uns darmit ein Lehr zu hinterlaßen / daß nemblichcn auch unsere Reden allezeit sollen ! gericht seyn auffunser/ und unse- s rer Nächsten Hcyl. Wann dann 8 dein Gespräch / O Christ l an¬ derst beschaffen/ wann du eytlc/ ja wohl gar unehrbare/ unzüch¬ tige kkge Sachen vor anderen erZZl- jest/ oder singest: anderer Thun/ und Lassen übe! außlegest/ ihnen die Ehr abschneidest,- so erneue¬ rest du IEsu jenen Schmertzen/ mit welchen er zu deiner Lehr be¬ merke heylsame Ermahnung hat geredet/ aber gedencke/das IE- sus dein Richter alle deine Wort genau / und streng werde einest durchsuchen/ und mache alsobak den folgenden Vorsatz. Gebett. MKYriste IEsu du Lehr - Mck ster der gantzen Welt/wie vil cytle/ ärgerliche/unzüchtige/ Ehrabschneiderische Wort hab ich btßhero schon geredet ? wie wird cs mir in deinen strengen Gericht ergehen ? ich will abep snjetzo mich erenstlich besseren / «He meine Wort/ und Gespräch also einrichten/ daß sie allzeit ge¬ reichen zu deiner grösseren Ehr / ju meiner / und meines Neben- Menschen Seelen Heyl/auffdas mein Zungen/ dich O IEsu l in Olle Ewigkeit werde loben/Am. Vatter unser/rc. Ave Maria/ rc. d-. Edr sey GOtr dem Vatter/ re. Erbarme dich unser/ O gecreutzigr ter HErr JEsu Lhrtste! erbarme dich unser. 9. Station. ZESUS fallet uritw dem Creutz das drittemahk. Wir bitte» dick an HErr JEsu Chrifte und benedeyen dick) V Dann durck dein heiliges Crrutz haft du »ie Welt erlöset Betrachtung. /WS hatte der Todtschwache ZMt Heyland kaum Athcm »ehr zu fchnauffen/ noch krafft zu zu gehen/und darumb nach i6r. Schritten zu untenst an dem Calvari - Berg auff alldort zer- treuet ligende Stein anstossend aller er das drittemahi nach als er schwäre erbärmlich zu Bo- - )en / daß ihme das Blut auß Mund / und Nasen geflossen. Ein solicher Stein / an welchen jener dritte schmertzliche Fall dei¬ nes Erlösers erneueret wird/ bist auch du O Mensch! welcher mit Bergernuß / die du mit frechen Geberden / hoffärtiger Bekley- dung/ außgelaffenen Reden oW termahlen gegeben/ auch schon manicher/ durch das rosenfarbe Blut IEsu Christi erkaufften Seel bist ursach gewesen jenes er¬ bärmlichen Falls in eine schwäre Sünd/ »der villcicht gar in die B 4 HW Höll/ was wirst du einesmahls antworten/ wann der strenge Göttliche Richter ein solche durch dich verführte Seel von Heinen Händen begehren wird ? vhnjetzo ist noch Zeit / daß du mit renmüthrgm Hertzen aiss bittest. Gebest. MKHristeIEsu! ich bekenne/ daß ich schon mamche Seel mit meinen ärgerlichen Leben zum Fall gebracht/ und villeicht > gar in die Höll gestürtzet/ich hof¬ fe gleichwollen Verzeyhung disev j meiner Boßheit zu erlangen/ in- " deme es mir von Hertzen leyd ist/ daß ich dich / O höchstes Gut 5 so schwärlich beleydiget / nihme mir vor von nun an mit meinen gutten Exempel / Christltchm Wan- Wände! dahin beflissen zu feytt? daß alle absonderlich durch mem Aergernuß verführteSeelen von dem Fall mit mir wider auffste- hen/nnd in deiner Gnad biß zum End deß Lebens verharren/Am« Vatter unser/rc AveMarla/re. 5 Ehr iey GOtt dem Vatter/ rc. Erbarme dich u«ser/Ogecr«uW- ker HErr JLsu ChriKe! erbarmt dich unser ro, Station. ZEsus wird seiner Kleyder bei raubet/ und mir Gall/ und Effia aettsnck-r. B Wir betten dich an/ Herr JLsu Christ«/ und benedcyendich V« Dann durch dein heiliges Lreutz hast d» vir Welt erlöset. W Betrachtung. Arrrn als Christus der Herr nach i3. Schritten auff B 5 deck dem Calvari - Berg ankommen / fallen ihm die yenckcrs, Knecht mit grosser ungestüme an/ reissen ihme die Klcydervondem Leib / mithin alle Wunden erneueret/ und vergrößeret wurden / auch über dises mit bitterer Gall/und Cßiq gcträncket war. Ach wie schmertziichwird es dem allerkeu¬ schesten IEsu gefallen sein/ da er an seinen Jungfräulichen Leib entblößet vor einer so großen mange Vslcks hat müßen daste- hen?bedencke aber du QMensch! du duentblössestILsumauft ein neues/ wann du soliche Sachen zu lassest/ weliche anzusehen ein ehrliches Aug sich schämet / dn ' tränckest IEsum mit einen bit¬ teren Tranck/ wann du deinLeib mit überflißigen Eßen/ und trin» Sen Sen an füllest. Go gehe dann irr dich/ und verspricht Besserung -emes Lebens also. Gebett. WL du betrübter YSrr JLsir W? Christel du Liebhaber aller reinen/und keuschen Seelen! ich schäme mich von Hertzen / daß ich so vill auff meinen Leib/ und Fleisch halte; aber verspriche hinführo aus Lieb zu dir/ und meiner Seelen meinen Leib besser in der Zucht zu halten/ ihme alle unzulaßliche Wollüsten versa¬ gen / und nichts zu lassen/ maS wider deine Gebott seyn kan/da- j mit ich mit dir/ O ILiu / in keu¬ scher Liebe die himmlische Freu¬ den genüssen möge/ Amen. Vatter unter/ Ave Maria/ re. Ehrsty GOtt dem Vatter- rs B 6 Err Erbarme dich unstr / O qecreußigter HErr ZLj« Christe! erbarme dich unser- II. Station. ZEsus wir- an das Kreutz genaglet. it Wir betten dich an HErr JEsu Christt! «nd benedeyeu dich: Hr. Dann durch dein heiligesCrentzhaß du dir Wett erlöset. Betrachtung. W Njeyo ist es auffdaß eusserste d kommen/nachdem unser ent- kleydeterLriöser is.Schritt wei¬ ters gcführet worden/ aüwodas Creutz bereitet ligt auff der Er¬ den/ und der biß in Todt gehor¬ same IEsus wird daraust ge¬ legt/ und an Hand / und Fuss n außgespannetgrarsamitch ange- naqlet; dann die Henckerss Knecht nameri gross: gestumvf- fige Nägel Wagten mit solicher Ungestümigkett darauff / das Hauk/ und Nerven sambt denen Naglen treff in die gebohrte Lö¬ cher hinein getriben werden. O entsetzliche Lhatt! bedencke Q Christliche Geel du getrauest dir auch IEfum mit Hand / und Füffen an das Crevy zu naglen/ wann du deine Hä-rö und Füß brauchest / wo du lelbiqe ohne Sünd nicht kaust brauchen man du deine Hand nach deines Nächsten Gut ungerechter Weist außffreckest: wann du VemeFüA zuüb rst.fligen/ und unehrbaren Tannen 'oder Springen g-brau- chest. Nun dann falle aE^-iue . Knye nider/ und mit auffqerecks ter- Händen brtte deinen Erlöser umb Äerzri-Hung also. Ge- z - Gebet-. JEsu! du geereutzkg- HM ter Yeyland der Welt/ ich bitte dich hertzltch umb Verzey- hung wegen allen meinen Sün¬ den/ und unzulässigen Sachen/ die ich mitOänd/ und Füssen je- Mahls begangen habe / darüber es mir von Hertzen leyd / daß ich dich / O höchstes Gurr.' beleydi- get babe / will mich ernstlich bes¬ seren' und mlt deiner Gnad mei¬ ne Hand außstrecken zum guten: rmt meinen Füssen lauffen den Weeg deiner Gebotten/ damit ia) oich/O JEsu! einmahl erlan¬ gen/ uno besitzen möge/ Amen. Vatter unser/ rc Dve Maria / rc. H Ehr sey GOTT vem Vatter/ rc. Erbarme dich unser / O g^creu» tz'gler HErr ZLsu Christel erdarme -ich unser. r»»St«ß i2. Station. ZEsus wird erhöchet / und stirbt an Creuy. F Wir betten dich an/ HErrIEsuChristU und beurdeyen dich. H!. Dann durch dein heiliges kreutz hast du die Welt erlöset. Betrachtung. 5Mk Sr unschuldige ILsus auff ein so grausame Weiß an das Creutz gcnagier/ wird nach 14. Schritt weiters fortgctra« gen / und zwischen zweyen Mör- d rcn erhöchet. Dem allergrö- sten Schrnm-cn aber hat der Heyland an demCrer'tz hangend empfände: da er vorgesehen/ wie wenig der jcnigen seyn so ihnen ein bitteres Leyden und Sterbe verden zu nutzen machen: und entgegen vil die solches werden verachten und mißbrauchen / dar- -ardurch ist das Hertz JEsu kn solche Aengstigkeit gefallen/ daß er auffgeschryen: Vatter warum hast du mich verlaßen/ und bald darauff gäbe er mit geneigten Haupt seinen Geist auff. Dise Betrübnuß O Christliche Seel! Verursachest du absonderlich / wann du die heilige Sacramen- la (durch welche uns die Ver¬ diensten deß Leydens Christi-zu¬ kommen ) unwürdig empfangest/ selbrge lösterest/unv also dich ftlb- ßen schuldig machest deß Todts deines Heylands; bereue dise/ und andere deine Fehler/und re¬ de deinen an Creutz gestorbenen ICsum also an. Grbett. MZOriste J.^sa / du wahres DÄ Lebender Weir: ich kom¬ me me mit steissmVerkrauen zu dir/ rmd bitte dich mit dem rechten Schächer umbVerzeyhung aller meiner Missthatten; lasse Q IEsu l dein Leyden / und Todt an mir nicht verlohren gehen/ gr¬ de mir dein Göttliche Gnad/auff Daß ich mir dein bitteres Leyden also zu nutzen mache/ damit ich in meinen letzten Todts - Aengflen Verdiene zu hören jene trostreiche Wort: heut wirst du seyn in Pa- radciß/ Amen. Vatt-r unsere«. 2tve Maria / it. Ehr jey GOtr dem Vatter rc. Erbarme dich unser/ O gecreutzsst» -terHErr JEluChriste! erbarme dich unser. rz. Station. ZEsirs wird von Kreutz ge¬ nommen/ und m dieSchooß Mart« gelegt. Wik A Mr betten dich an HTrrJTfu Christ«? irndbeuedeyen dich H. Dann durch dein heiligesCreutz hast dtt tir Well eriöstt. Betrachtung. ZWOseph von Arimathea ein gerechter Mann/ und Ni- eodemus/der auch ein heimlicher heiliger Jünger Christi war / nachdem sie dem allerheiligsten Leichnamb mit grosser Mühe von dem Creuy herunter genom¬ men/ tragen solchen iz. Schritt/ und haben selben in die Schooß seiner schmertzhasstenMutter ge¬ legt. Christliche Seel hier be¬ trachte/ das grosse Hertzen-Leyd Maria/ da sie gesehen ihren aller¬ liebsten Sohn so übel zugerich- tet- gestorben. Ach hatte sie die I allmögende Hand GOttes nicht erharren/ wäre ein so zartesHertz vor vor menge der Schmertzen ent- rwey gebrochen; und dise Schmeryen verursachest/ und er¬ neuerest du/O Christliche Seel! wann du Marice / und ihren Göttlichen Sohn nachlässig die¬ nest/ in dem GebetL voller Unnü¬ tzen/ eytlen/außschweiffigen Ge- dancken bist. Stehe endlichen auff von dem Schlaff deiner Trägheit/und reumütbig spre¬ che also. Gebrtt. ILsu mein YSrr/ und König! heilige Ma¬ ria mein Frau / und Königin! mir ist bewust/ daß ich euch biß- hero nicht gedienct/ wie es mein höchste Schuldigkeit gewesen z also bitte ich euch demüthigst nmb Verzeyhung meiner NaÄ- laßigkeit : dann ich verspriche von nun an all mein thun und lassen / mein Gebett / und An¬ dacht zu euerer größerer Ehr zu verrichten/weillen ihr allein wür¬ dig/Q IEsu ! O Maria! daß ihr von allen gelobt/ und bedie¬ net werdet hier zeitlich/ und dort ewiglich/ Amen. Vatter unser/rc. Ave Maria/ re. Ehr sey GOtt dem Vatter/ rc. Erbarme dich unser/ O getreu- tzigrerHErrAEsu Christ«/ erbarme drch unser. 14. Station. Der heilige Leichnam ZEsir wird ins Grab gelegt. ? Wir betten dich an/HErr IEsu Christ«/ und benedeyen dich j/. Dann durch dein heiliges Creutz hast du -i« Mkt erläsrh. Als Betrachtung. M Ls Zeit wäre den heiligen Leichnamb zu begraben/ha¬ ben diezwey ehrbare Alte Jo¬ seph/ und Nicodemus selben ge- sa!bet/in ein gantz rcineLeinwath eirrgewicklet /und gegen go. Schritt von dem Berg-Calva- ri in ein neues Grab getragen. Christliche Seel l hier ligt dann ZEsus begraben / und wslte GQtt l er ligete auch nicht ln dir vergraben. Wann du ein Todt- SünÄ begehest/ so thust duJE- slnu auff ein neues creuyigcn; wann du aber in derTodt Sünd verharrest / so ist IEsns in dir todter begraben; weillen geist¬ licher Weiß alle deine gurte Werck / ja alles in dir Todt ist / und bist damchlen nicht mehr daun dann einen augenblick von dem ewigen Todt entfehrnet/ in wel¬ chen du kuntcst sterben/und ewig verderben. Ach erbarme dich deiner/ und mit steiffen Vorsatz ruffe reumüthig also. Gebett. e^Hriste IEsu/ dxgebenedei- tester Heyland/ und See- ligmacher! srhe ich bin zwarbtß- hero ein unbußferkiger Sünder gewesen / ist mir aber von Her¬ tze» leyd/ daß ich dich/ O höch¬ stes Gutt also beleydiget/ und also Liess m meinen Sünden- Wust begraben. Ich nimmt mir kröfftiglichvor/ meine Sün¬ den bey erster Gelegenheit zu beichten/ auffdaßdu/OJLsu! in mir anfangest zu leben / und durch keine Todt - Sünd mehr st-r. sterbeff/ weniger durch freywM- ge unbußförtige Verharrung in mir begraben werdest/Amen. Vatter unser/rc. Ave Maria/ rc. Ehr sey MOtt dem Vatter/ rc. Erbarme dich unser/ Ogecreußig. ter HErr JEsu Christe ! erbarme dich unser. Beschluß Dor dem Hochwürdigeu Sa- erament dcß Altars. Anbettung. Mk-Elobt seye das aüerhMg- sie Sacramem deß Al¬ tars/ und die unbefleckte Em- pfängmrs der aLkersceligsterß Jungfrau / und Mutter GOrees Mariä. Nach WTAch disen bette Zn Ehren MU der heiligen fünffWunden l Christi / und der Wundmahlen deß heiligen Vatters Francisci. ! 5. Vatter unser/rc. 5. Ave Ma¬ ria/ rc. mit dem d-. Ehr sey Gott dem Vatter/ und dem Sohn/ und dem heiligen Geist, rc. Als er warm Anfang jetzt/ und alle weeg/ und zu ewigen Zeiten / Amen. Item i. Vatter unser/ rc. Sambt 1. Ave Maria/ und ge- melten Ehr sey GOtt dem Vatter/rc. Für Jhro Päpstli¬ che Heiligkeit. Auffdise Weiß/ . erlangest du alle Gnaden / und Ablaß/so für die Besuchmrg deß heiligen Creutz- Weegs seyn ver- Wen worden. Nach allen dem opssere dein geistliche Wallfahrt aussalso. Gcöett. ^RJmm!tschcr Vatter! ich los be/ ehre / und danckedir/ durch unseren Herrn JEsum Christum für die grosse Barm- !- hertzigkeit/ ssdumirauffden»H. Creutz-Weegerwisen hast. Ich opfferedirdiftAndachts-Ubung ausszu deiner grösseren Ehr/und Wsllgefahlcn / Zur Gcdächtnus deß bitteren Leydm / und Ster¬ ben meines Erlösers/ zur Vers ° Zeyhung meiner Sünden/ und Nachlassung d e r verdknren Straff /. zu Hilff / und Trost der Lebendigen/und Rbgestorhenen. Ich opffcre mich dir au ff gantz / und gar mit Leib/ und See! / gleich wie sich dein eingebohruer , Sohn an Stammen deß Čred tzes hat auffgespssert. Ich opf- C sere sere dirauff M Schritt/ und Tritt / die mein Erlöser auff dem Creutz-Weeggethün/ die Wur¬ den so er empfangen / das Blut/ so er vergoffen/ den Todt so ex ge¬ litten/ die Liebe mit der er ge¬ storben demüthigst bittend / du wollest sein rosenfarbes Mut / sein bitteres Leyden/ und Ster¬ ben an mir armen Sünder nicht lassen v-lshren gehen/ Amen. Gelobt seye bas allerheilig- ste Sacrament deß Altars / und die unbefleckte Empfangnüs der allerseeligsten Jungfrau / und Mutter GOktes MariE. In Nahmen GOLL S deß Vatters/ und deß S Sohns/ und deß Geistes/Amen. Bey, Bepsatz AUm Trost aller einverleibttr Brüder /und Schwe¬ stern der Seraphischen Ertz- und Strick- Gürel-Bruder-, schafft Heß Brün - Englischen H. Vatters krrmcilci. Wie Selbige können öffters/ oder täglich betten die Kron unser lieben Frauen^ oder so genan¬ ten Franciftaner-Rofenkrantz mit grossen Nutzen ihrer See¬ len. Das ist: Dardmch alle Tag vollkom¬ menen Ablas zu erlangen. L- Ur- Ursprung. MUr Zeit als die Zwey Heilige W Seraphische/und Aposto¬ lische Prediger Bernardinus von Sems/ und Joannes von durch Lehr / und Wunderwerck den Orden St. Francisci in neuen Flor / und Aassnahm brachten; wäre ein mit sonderbahrer Andacht der Himmels-Königin Marice erge¬ bener Jüngling diser pflegte in der Welt auß Andacht zu Ma¬ ria öffters von Blumen Kräntz- leinzu machen / und darmit ei» Marianische-Bildnus Zu Zieren. Als er aber in dem Franciscaner- Orden kommen / und nicht mehr also Gelegenheit hatte/ Kräntz- ieinzu binden/und selbe denen Marianischen-Bildnujen auff- zu- zusetzsn / dessen Verdrossen dachte wider auß Sem Orden zu gehen : die Gnaden - Muttes wäre gleich zu gegen in stchtbah» rer Erscheinung zu ihm spre¬ chend.- betrübe dich nicht mein Sohn/ das du mir keine Blumen mehr kanst auffopfferen: ich will dich unterweissen / wie du bist deine Andacht in eine vill herrlis chere könnest verkeren/ und mir einen Krantz auß andächtigen Gebettlem machen. Sprich ze¬ hen mahl das Ave Maria rc- und ein Vatter unser rc. zur Ge¬ hachtnus der Freuden / so ick ge- habt / als ich das ewige Wort , empfangen: Zum anderen wi- derholle zehen Ave Maria re. sambt dem Vatter unserrc. we¬ gen der Frsud/daich memBaaI Cz Elis Elisabeth heimgesuchet: Drit¬ tens bette wie vor wegen der Freud / die ich gehabt/ als ich ohne Schmecken meinen gelieb¬ ten Sohn gebohren: Viertens bette eben so villwegen derFreud die ich empfunden/ da ich sähe die heiligen Drey König IEsum meinen Sohn anbetten: Fünf¬ tens widerholle abermahlen so vil wegen der Freud/ mit welcher ich meinen Sohn in dem Tem¬ pel gefunden hab: Sechstens bette widerumb sovill wegen der Frrnd / die ich genoßen / als mein Sohn gleich nach seiner Anfferstechung mir glorreich er- schinnen: Endlich sibendens se¬ tze hinzue zehen andere Ave Ma¬ ria rc. sambt einen Vatter un¬ ser rc. wegen jener großen Freud/ so so ich in meiner glorivürdigen Himelfahrt überkommen. Wo¬ fern du solches alle Tag thuft/ so wirst du mir einen gantz ange- nemben/ und hochverdienstii- chen Krantz flechten. Diser himmlischer Lehr ist auch der an¬ dächtige Novitz gar fleißig nach kommen; damit aber disthimli- sche Lehr der Welt bekannt wur¬ de / liesse die Englische Lehrmei¬ sterin Maria geschehen / das als emesmahls der Novitzm-Mei¬ ster erfahren wolte/ was distr sein Lehr-Jung in der Zellen ma¬ che/ da fache er einen Engel/ der fastete Rosen an einen Fadens und so offt er zehen angefasset / fügte er allezeit ein güldene Lü¬ gen darzwischen/ machte darauß einen schönen Rosmkrantz/ und C4 setz- setzte selben den kn yenden Jüng¬ ling auff das Haubk. DcrNo- vitzen-Meister fragte den Jüng¬ ling/ was für ein Andacht er an- jetzo verrichtet habe? auff wel¬ ches er den gantzen Verlaust er- Zehlete; durch welches der Ns- Vitzen-Meister mit grossen Tro/? seinesHertzcns angetviben ward/ austgleiche Manier die Mutter Der schönen Liebe eystriglt zu ver¬ ehren. (Aro«, 4. ü'F. /. 45. Wegen disen/und mehr solcher Wunder - Dingen ist billich die Marianische Andacht durch den gantzen Seraphischen - Francis- caner-Orden eingeführet/ und außgebreitet worden: sonderbar namme sich der H eystngst darum an dife An- s - - ' - Andacht in aller Menschen Her- tzen einzupstantzen / und jeder- mann dahin zu bewegen Man¬ am durch besagten Nosenkmntz vssters zu Verehren. Wie ange- nemb aber diser Eyffer der Him¬ mels- Königin gewesen / hat sie durch ein schönes Wunder erwi- sen / als eben dazumahl/ da diser Heilige in der Stadt ^«rÄvon diser Verehrung gegen Mariam predigte/ ein hcllglantzender Stern «ob seinen Haubt erschi- nen/ und ihme biß nacher Nom begleitet hatte. Wem solle dann schwer fallen können einer solieb- - vollen Mutter öffters / oder täg¬ lich einen so freudenvollenDienst zu erweisen forderist / wcillen di- se Andacht von dem Römischen Stuhl nicht allein gut gespro- Cz chertz chen/ sondern auch m Cmchtung vil! erfolgten Wunderthatten sonderbar begnadet worden / al¬ so daß nicht allein dle Mit Gli¬ der der Dreyen - Orden -r/lr, sonder auch alle Einverlelb- te in die Seraphische Ertz-Bru- derschafft dergeweychte Strick- Gür t! alle Tag / wann sie bemel- ten Nosenkrantz von 72. Ave Maria ( dann eben so vrll Jahr hat nach ZeugnuS der Heiligen und die see- ligste Jungfrau erlebet ) und nach solchen ein Vatter unser / und Ave Maria rc. für Jhro PäbstlicheHeiligkeit betten wer¬ den / allezeit vollkommenen Ab¬ laß zu gewinnen haben. K- E. ee/A Z-eo r« Frevr LxLvnj, 14. /517. ü? rs r» «r//o. Dum prreexerliZ. L 9. «A ^7» I5I5' co^/r^r«er oder Bitt weiß ange- wendet / und da durch eine Seel auß solchen schmeryhaffren Pey- n n erlöset werden. k^upcr Hrrki-tüonllsrernk- tsr! Lcc. ?. i» vr«e«e LO. /0/. 96. Ablaß Welche denen Rosen - Krantzen/ und Crentzlern verlvken seynv DSKHro Päpstliche Heiligkeit !nno. cenrius X l. damit er die Christ» liche Hertzen zu einer hertzliche-n Andacht/ und Liebe gegen den bitter» Leyden / und Todt unsers HeylandS Chttsti JEsu / und den geheiligten Orthendeß heiligenLands p?!LN'p.se» in welchen unser liebster Heyland von VM-der aikrsttligsten Zungfrau. «n en empfanden/ gcbohren/ geleber/ ge- litten / gestorben / und das Heyl ver gantzen >We!t gervürcket hat / aust» munter^/ und entzündete- har er ^n- nü -688. dem 28 Januarij in seiner L liLUrn'oeniri 6lij t LI denen Creuyen/und Rosen- Kräntzen/wel« che die heilige Oerther veß heiligen L'andts angerühret 1 und von alldorr ten schon über die vierhundert Jahr wohnenden psrnbus brancisesms «n die gantze Welt verschicket werden grosse Lblaß gntivigß ertheilrt/ als «emblich. i Welcher bey sich wird haben / und tragm ein solches Jerusalemer« Creutz/ oder Rosen-. Krantz/und auss daß wenigste etnmahl in der Wochen pfl-gt zu betten die Cron Christ« deß HCrrn/ oder der Mutter GOttes/ oder den Rosen « Krantz / oder das Göttliche OKcium.over dasKlerne der Mutrer GOttes/ oder jenes für die Abgestorbene / oder die 7 Buß« Mime»/ »der di- rz. Srasiel. Psal- «-N men / otzee die unwissende in Glau¬ bens - Sachen zu unterweisen/ die ge¬ fangene in dem Kercker / oder dis Krancke in denen Spitälern zu besu¬ chen/ oder den Armen Hilffzu leisten/ oder ein heilige Meß zu hören / ocer zu lesen / und nach gechaner reumü» müchiger Beicht/ undCommumon in nachfolgenden Lägen / nemblrch a» Weyhnachten/ heiligen drey 51'önig» Lag/ Himmelfahrt- Christi/ Pfing¬ sten/ heiligsten Dreyfaltigkertt Aron- leichnambs Christ!/ tiechrmeß / Ma¬ ri«- Verkündigung) Himmelfahrt / und Geburt/amTag deß heiligen Jo- annis deß Taustsrs. her heiligen Apo¬ steln Perri/ Md Pauli/ zvnclr«ik,)»- LObi,)o3Nni8,1korr>L,khi!ipplr und ^3cobi, Kgirk/ilomLi, ^srchLi, br- N!ONI8, und)u6se Mer- heiligen GOtt bitten wird für Auß» reurung derKetzereyen/Mstnahm des Earholischen Kirchen/ für Eimgksst der Christlichen Fürsten/ und andere Anligen/ der CachoirjcjM Kirchen/ er- erlanget an vorgemelten Tagen voll¬ kommenen Ablaß r. Wann er in seiner Sterb- Stund semeSecl GOtt befthlen/und den jüffesten Nahmen JEsu mit dem Mund/ oder wo nicht möglich aust das wenigste mjt reumülhigen Wee¬ tzen anruffen / und nach gethanee Beicht / communiciren/ oder wo daß nicht möglich / von gantzen Hertzen seine Sünd bereuen wird / erlanget vollkommenen Ablaß. z Welcher die Xum. i.vorge- schribene Merck an anderen Fest-Ta* §en Christi deß HErrn / oder der Mutter S'Ottcs verrichten wird/ er¬ langet an einen jeglichen solchen Tag/ 7.Jahr Ablaß/ und sovino. Tag. Welcher aber sie verrichten wird an einen Sonntag/ oder an einen ande¬ ren Fest deß Jahrs/ erlanget f. Jahr Llblaß/und lo vlli4o.Tag. Wann sie aber verrichtet werden/ an einem an» deren Tag deß Jahrs/es mag jeyn/ wann rs wolle/ erlanget man hundert Tag Maß. 4- 4- Welcher/ wann das Zeichen zu dem Englischen Gruß / Morgens/ Mittags/ und Abends geleitet wird/ mit Andacht das gewöhnliche Gebelt/ der Enge! dcß HErrn/ rk mit dreyen Ave Marja/ rc betten wird/oder wel¬ cher dises nicht kan. Em Vatter un- ser/ rc. und Ave Maria / rc. betten thut/ oder Key gegebenen Zeichen für die Abgestorbene (wie m villenCatho- lischen Orthen der löbltche Gebrauch ist) den Psalm l^s prokuncik, Lee. oder so jemand Visen nicht betten kan/ Em Vmter unser/ rc und Ave Ma¬ ria/ rc. derret/ gewinnet ein jedesmal >ov Tag Ablaß. 5. Welcher für jene / so in ihren letzten Zagen ligen/ Ein Vatter un¬ ser/ rc und Ave Maria/ rc. betten wird/erlanget 50 Tag Ablaß. 6. Welcher die Gefangene in dem Kercker/ oder die Krancken in denen Spitälern besucht/ und ihnen nut ei¬ nen Werck der Barmhertziqkeit bey- springet/ oder dir unwissende m Glau- . bens bens- Sachen unterweiset / erlanget 200 Jahr Ablaß. Dise ovbesagte Ablaß kan ein sol¬ cher/ drr ern Creutzlein oder Rosen- Krantz von Jerusalem hat/ für sich gewinnen/oder denen Seelen in Zeg- ftuer schencken. Gebett Und Meinung alle Abläß den gantzen Tag hindurch für sich/ und für die Seelen m Fegfener , zu gewinnen VS Barrnhertzigster Erlöser / MA und Hcyland Lhriste IE, su/ der du durch drey/ und drey- sig Jahr mir deiner grösten Müs he/und Arbeit/mir deinem Fa¬ sten/ und Wachen/ mir deinem bitteren Leyden/ und Serben / ja mit allen deinen Göttlichen W.rcken / einen unendlichen Schatz dana' Verdiensten/ und Ve- GenugLhuungen a!s ein güttkg- ster Vatter uns deinen Kindern haft gesambiet/ und hinterlassen/ durch welchen wir vermittelst deß Ablaß unsere Zeitliche wohlver¬ diente Straffen können bezah¬ len/ undaußlöschen; daherobm ich gesinnt allzeit mein gantzes Leben hindurch / absonderlich heuriges Tags mich diser deiner Vatterlichen Gnad tyeilhafftig Zu machen/ und alle Ablaß so vill ich kan / Zu gewinnen / auch die darzu erforderte Werck auff die Meynung Ihrs Päbsttichm Heiligkeit/ nemblichfür Erhö¬ hung der Catholischen Kirchen / Außreutungder Ktzereyen/und Einigkeit der Christlichen Für¬ sten zu verrichtenderentwegen bitte ich demüthigst/ O güttig- ster ster ISsu ! durch dein unendliche Güttigkeit/ und durch dem bit¬ teres Leyden/ und Sterben/ du Wollest alle Abläß die ich heut / und allezeit gewinnen kan/ ans nemmen für meiner Sünden- Straff/ und die jcnige A bläß de¬ ren ich nicht möchte bedürfftig seyn/wollcst denen armen Seelen ßn Fegfeucr/ absonderlich meines Verstorbenen Vatters / meiner Mutter/ Bruders/ Schwester N.N- lassen zu guten kommen/ dicselbige auß dem peinlichen Kerckerdeß Fegfeuers dardurch erledigen/ und ihnen die himmli¬ sche Freud/ und Seeligkeit verleyhen/ Amen- Alles zu grössererEhre GOLLes/ ISsu/ Maria/ und Francisci. E N VS. Awölff Gcbettleitt/ Oder Duzend- Übungen/ Sich dardmch zu einem hei- ZigenTod zuberctten/welcheauch bey allen Sterbenden gantz Trost¬ reich/und heylsam können vorgebettet werden. r. Anbettimg. MLlmächtiger ewiger GOTT/ LM Schöpffer und Herrscher aller Ding / deme sich alle Knye biegen im Himmel/ auff-und unter der Er¬ den ! Vor dir fallen nider alle Fürsten der Himmel ! Ich bette dich auch mit ihnen an mit allerrieffester Ehrerbie¬ tigkeit/ und wirst mich vor deiner Göttlichen/ unendlichen/ unbegreiffli- chisten Majestät / vor deinem Gna- den-Thron in den Abgrund meiner Nichtigkeit/ in den Staub und Aschen/ und Nichts/auß dem du mich erschaffen. A G!au- Glauben» r. Ich glaube anGOttdenVat* ter/ Sohn/ und Heil. Geist / einen «migen MQtt.k undchrey Allerheilig- KePersohnen- Ich glaub ein heilige Carholrschs Kirchen / und alles was GOtt darin zu glauben besticht/ nach DisemLebsn dieAufferstehung derTod» -ten / ein ewiges Leben voll aller Freu- Den in dem Himmel. Hoffnung. z. Ich hoffe / O gütiger GOtt! Durch die Verdienst JEsu Christi / und sein heiliges Blut/ so mich in den heiligen Sacramenten von meinen Sünden gereinigt / gewiß in den «Kimmelzu kommen. Ich hoffe mein GOtt dein heilige Gnad und alles Guts/ so mirsn Leib und Seel zum Himmel vonnöthen/von deiner Vät- terlichen Hand. Ich hoffe die Gnad glückseelig zu sterben / und darauff zu GOtteS An¬ gesicht auffgenommen zu werden. Die Lieb. z. O mrin GStt du höchstes Gut! Ich liebe dich über alle Ding wegen deiner selbst und deiner unendlichen Güte/und wegen unzahlbaren Voll- konienheitsn. Ich liebe dich auß gan- tzem Hertzen/ auß gantzsr c^-eel/ auß Men Krafften. Ich liebe dich mehr als dis gantzs Welt / als alle Reich- thum/Ehren/und Freuden deß Him¬ mel und der Erden / walte GQtt ich kundte dich so vollkommen lieben/ als «iie Chor der Engel. Dancksagung. z. O mein GOti du allerliebreichi- ster Vatter wie viel Guts hast du mir erwisenwie hast du mich von Ewigkeit her geliebt vor tausend an^ dern/ so dir frömmer gedient hätten. Was hast du mir in dem Himmel für grosse Glückseligkeit zu bereitet.' Ich dancke dir für alle drse Wohttharen / für alle gut« Gedancken / für alle gu¬ te Einsprechnngen / für alle heilige Sacramsm/ mit welchen du mich g§- heiliget/für alles Leiblichsund Geist* lichs Gur/ so du nmmheilet/ und «ochzu geben bereit biß. A 2 Auff. Auffopffemng. 6. O grosserGQTT / gütigistev GOTT/ himmlischer Vatter! was solt und kan ich dir für so grosse und vielfältige Gaben/ Wohlthaten/ und Gnaden widergeben? Ich / und all das Mein ist nichts/ und gehöret vor¬ hin alles dir. Derowegen opffere ich dir anff dei¬ nen eingebohmen Sohn / der für micham Stamen deß heiligen Creutz sich dargeben/und noch in dem heili» gen Meß-Opffer sich verstellet / in dem du allzeit ein Wohlgefallen gehabt. Disen opffere ich dir zur Dancksagung/ zur Genugthuung / Zum Bitt - Opffer / daß du mich all¬ zeit ln deiner Gnad erhalteri/und nim¬ mermehr wollest in ein Sund fallen lassen. Reu und Leyd. 7. O gerechter GOtt/ barmherßi- ger Vatter! ichhabgesündiget- mir ist von Grund meines Hertzenleyd wegen aller meiner Sünden; und da¬ rum am allermeisten/ daß ich dich das hoch- höchste Gut / meinen ss gnadigert liebwerthisten Vatter beleydiget hab/ und deine Gsbett überrretten - Jch hab verdient / daß du mich von dem Himmel verstoßen/ und nach deinem gerechten Zorn mit der ewigen Peyn strasten knndtest/ weilen ich das Blut JEsuan mir verunshret/ und mein indem Tauff gereinigte Seel wider- umb besteckt Habs / daß schmertzet mich/ O gütiger GOtt! doch hoffe ich auff dein unendlrcheBarmhertzig- keit. Ich wirff mich zu den Füssen meines JEsu / ich klopffe auff mein sündiges Hertz und rüste mit dem offe¬ nen Sünder: O HErr GOtt du bist gnädig und barmhertzig mir armen Sünder; dein unendliche Barmher¬ zigkeit kan mehr vergeben / als ich schwacher Mensch sündigen. Vorsatz. O gütigster Vatter; ich hab ge< sündiget / aber nimmermehr soll eS geschehen in Ewigkeit. Ich will lie¬ ber stevben / als dich noch einmahl Mit einer schwären Sünd deleydigen. A z Ich Achprskestirs von disem Augenblick in alle Ewigkeit wider alle böse Ge- dancken/ oderAnmurhungen/ jo dei¬ nem heiligen Willen zuwider/mir von bösen Feind / oder von meiner ver¬ derbten Natur komen möchten. Ich nihm mir auch vor zu meydsn alle nächste Gelegenheit/ jo mich zu Sun¬ den veranlassen können. Ich will alles erstatten und ersüllsn / was du noch von mir O GOtt erforderst zu vollkommener Verzeyhung aller nm» ner Sünden und Strassen. Gemrgkhmmg.' y. O mein GOTT erkheils mir Gnad rechtjchaffnsBuß für alle mei¬ ne Sund zu würcken / alle bevorste¬ hende Strassabzubüffen/ alles Creutz und Leyden / das zu gering ist/für meine Sündengedultig und mit frey- müthigen Hertzen zu übertragen. Ich vereinige all mein Creutz / und die Aengste meines Todts mit den Ver¬ diensten und Todt JLsu an seinem heiligen Creutz. Ver- Vereinigung mit dem Willen GOLtes. to. O GOtt du ewige Weißheit/ Liebe und Güte! der du allzeit das Allerbeste gewohlet. Ich vereinige meinen Willen mit deinem Göttli¬ chen Willen/ und unterwirft mich in allen deinem Merheiligiften Wohl¬ gefallen i und Anordnung ; dein Will / nicht der meine geschehe wie im Himmel/ also von mir austEr¬ den-wie du willst/ bin ich berrit/ge¬ sund oder kranck / reich oder arm / . geehrt oder veracht/ geliebt oder ver¬ haft zu seyn/ lebendig oder kodt / auft dise oder andere Weiß/ wie/ wann/ und wo es dir/ OGOtt! gefallt-al¬ lein dein heiliger Will geschehe in al¬ lem mit mir/ und von mir hier und in Ewigkeit: Das allein O GOtt! bitt ich dich/ laß niemahls zu / das mein Will deinem Willen widerstreb«. Verlangen eines heiligen Todt. rr. OGOTTdu Ursprung und Bl 4 End l End zu dem du mich erschaffen! Mein Seel kan nicht ersättiget wer» den / als in dir / und in Aistchauen deines allsrheiligsten Angesicht: de- rohalben verlange iä) gern durch den Todt zu dir zu kommen/ weilen er das Thor zum Himmel ist. Ich will gern sterben / damit ich nimmer sündige / damit ich abbüffe meins Sund/ damit ich Nachfolge meinem JT'su / der für mich gestorben / damit ich gehorsame und vollziehe deinen Willen / damit ich pt der Schaar der Außerwöhtten in den Himmel möge eingelassen wer¬ den/ damit ich anfangs die atlerhei- ligiste Dreyfaltigkeit vollkommentlich zu bekennen / zu lieben / und zu lo¬ ben. O gütigster Vatter! verleyhe mir noch vor meinem End die Richtigkeit in allen Zeitlichen / und dir ein wohl¬ gefälliges Testament zu machen. Verleyhe mir die Gnad darauff wür¬ dig zu empfangen durch das heilige Sacrament der Buß/ die Absolution/ den vollkommenen Ablaß undVerge- dung aller meiner Sünd und zeitli¬ cher» chen Straffen/ laß mich genüssen dein heiligen Leib und Blut zum Pfand deß ewigen Leben : ertheile mir das Sacrament der letzten Oelung/da¬ mit ich in meinem Todten - Kampff gestärcket/ großmüthig übertrage al¬ le Schmertzen / und überwinde alle Anfechtung deß bösen Feinds sig- reich: und letztlich mein Seel in deine Hand befehle. Vefehlung der Seel tn dem Lod. i r. O himmlischer Vatter! ich be¬ fehle mein arme Seel in deine vätter- liche Hand/ die du zu deinem Eben- Bild erschaffen hast / daß fle vor dein Angesicht kommend dich lobe / und preyse in alle Ewigkeit. O ewiger Sohn GOLtes! ich be¬ fehle dir mein arme Seel / die du mit deinem theuren und heiligisten Blut erkauftet / und erlöset hast / damit dein heiliges Leyden an ihr nicht ver¬ kehren werde/ sonderndaßsie komme vor dein Angesicht/ dich darum prey-- fe/und lobe in alle Ewigkeit. O aller- O averhMMer Geist! der du von Vatter und Sohn außgehest von Ewigkeit/ ich befehle dir mein Seel/ die du so offt mit deiner Gnad in den heiligen Gacrament geheiliget hast/ damit ste in deiner Gnad biß auffs End verharre/und komme vor GOt- tes Angesicht/ dich darum lobe / und preyse in Ewigkeit. O HLrr IEsu Christe l in deine heilige Wunden und Seythen befehle ich mein Seel / für welche du so viel gelitten/ damit sie durch dein heiliges Leyden/ in den Himmel komme / und dich sehe/liebe und lobe/ in Ewigkeit. O IEsu dein heiligste Seel heilige mich : dein heiliger Leib speise mich: dein heiliges Blut trcincke mich: dein heiliges Master auß deiner Skythen reinige mich: dein heiliges Leyden starčke mich: dein heiliger Todt und Auferstehung gib mir die Hoffnung zur giücksseligen Aufferstehung / und ewigen Leben. O heiligistsJungftau Maria Mut¬ ter GOttes! bitt für mich jetzt und in der Stund meines Todts. Alle heili - ge ge Cbör h er Engel/ alle heilige Pa» krönen N N bittet für mich. Hei¬ liger Schutze Engel stehe mir bey: be¬ wahre mein Seel in der Abfahrt von dem Leib - schütze sie wider allen An¬ fall der bösen Geister / und führe sie in den Himmel vor das AngesichtGOt- kes/GOtt zu sehen/ zu loben/ zu lieben in alle Ewigkeit. AEsu dir lebe ist): in deine Hand befehle ich mich. Maria Mutter der Barmhertzig- keit/ in deinen Schutz und Hülst er¬ gebe ich mich- Nachgedruckt von der dareckerifchW Ltbiiolkec L.^ bky8. Lima.