Nr. 18-/.                                             Freitag, 19. August 1910.                                 129. Jahrgang.

Zeitung
22 li^^?^""")'"!"' Mit PoNversendung: «anzjöhria ^ «, Imlbjährin 15 X. Im Kontor: ganziährln    ^ > >,al0la!,?,g ii X. ssül die ^usttNiiüa '«« Ha»« gaiizjälirig 2 X. - Inlrrlionsgebüll,-: Für kleine Inierale
»>« i»l 4 Zeilen b^> li, glöh«e per Zeile 12 t,- bei öfleien Wiederholungen per Zeile « d.                       ^
D<e «Loibachfl Zeitung» erlcheint lägliili. »,it Nusnalime der Soim-und sseienag«'. Tie Lldministrnlwn befindet
sich NiilloöWraf»' Nr. 2«: die Nrdallliv« Milloii5stras,r Nr, 2l>, Svnckslünden der Ü,rdallii'i> uuu !< bi« 1!» Utzr
vurmiltag«, Unlrauliene Bliese werden nicht ungenoiümen, Nlanuitripte nicht zulüclgcsteüt.
Telephon-Nr. der Redaktion 52.
AmMcher Heil.
Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchste in Handschreiben vom 14. Aligns! d. I. Seine l^ und t. Hoheit den durchlauchtigsten .Herrn Erzherzog Karl Alb reck) t zum Ritter des Ordens vom gol° denen Vließe allergnädigsl zu ernennen geruht.
Seine l. nnd s. Apostolische Majestät haben niit Allerhöchster Entschließung vom ß. August d. I. in An-Erkennung gemeinnützigen nnd humanitären Wirkens allergnädigsl zu verleihen geruht:
taxfrei den Adelstand:
dcm fürstlich Schönburg-WaldenburgsäM Forst-»md ^omänendircktor auf Schlos; Schnceberg Heinrich Schollmayer.Lichtenberg;
das  Ritterkreuz des  Franz  Ioseph-Ordens:
^ . ^'"leitenden Primarärzte am Landesspitale in Schach Dr. Vinzenz W r e g o r i 5,
dem Oberstlentnanl i. N. in Laibach Karl Kastl Edlen don Trauustädt,
dem Ehrendomherrn, Professor an der Lehrer- und ^eyrerlnnenbildungsanstalt ui Laibach, Anton Krxi^,
dc>m Fabritaulen in Laibach Jakob Karl Pola f-
d?n Elisabeth.Orden zweiter Klasse:
der Gabriele (Gräfin Au'erspeva, in Unter. i;i^ka bei Laibach -
taxfrei den Titel eines kaiserlichen Rates:
dem Obmanne des krainischen Fcuerwehrverbandes iü  Laibach Franz Doberlel-
das Goldene Verdienstlreuz mit der Krone:
dem Staotphysikus in Laibach Dr.OtmarK r ajec, dcm Kaufmanne in Nrainburg Franz Omersa;
das Goldene Vcrdicnstkreuz:
of,m Kanzleiadjnnlten dcs Stadtmagistrates in "ai-bach Franz B a rl e,
dem Gemeindevorsteher in Nicderdorf Janaz Merher,
der Oberin der Barmherzigen Schwestern im Eli-sabcth.Kinderspilale in Laibach Venigna 5upevc.
Das Ministerium des Innern hat im Einver. nehmen mit dem Handelsministerium die zufolge der Beschlüsse der Generalversammlung der Aktionäre der Altiengescllschaft „V ereinigte Vierbrauer . eien Sachsen fold nnd Markt Tüffer Aktiengesellschaft" in Laib ach vom 5. De-zeuiber 19l»9 geänderten Statuten dieser Gesellschaft genehmigt.
Das Ministerium des Innern Hal die von der Generalversammlung der Aktionäre der „K. k. p r i v. Va u mwo l l - Sp i n N5 l ei und »Weberei zu Laibach" mit dem Sitze in Trieft am 29. April 1910 beschlossene Änderung der Gescllschaftsstatuten genehmigt.
Den 17. August 1910 wurde m der l. l. Hos. und Staats, drnckerci das 1^X1. Stück des Reichsgesctzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet.
Den 16. August 1910 wurde in der l. k. Hos. und Staats» druckerei das XI.V1., I.,, I.I.. I.!1. und 1^111. Stück der slouo Nischen Ausgabe des RnchZgefehblatles des Jahrganges 1lN0 ausgegeben und versendet.
Nach dem Amtsblattezur «Wiener Zeitung» um» 17. »ugust 1910 (Nr. 18t!) wurde die Weiterverbreituna. folgender Pretz. erzeugnisse verboten:
Nr. 100 «Der Vlitz» vom 13. August 1910. Flugblatt: «Eiuladung zur gemeiusamen Unterhülwug der Deutschen und Czechcn Wiens».
Nr. :^ <Vö«t»ik» vom 13. August 1910.
Nr. 14« «1.'llcu ctol LitoralL» vom 10, August 1910.
Nr. 818 «Näiun8t> vom 8. August 1910.
Nr. 3682 <11 Uwrimlotw cli ?'«13,» vom 9. August 1010.
Nr. 219 «5.'ä,loc!m I^t?» (Vooorui v^cl^u^ voin 10. August
Nr. 46 <Komotauer Anzeiger> vom 10. August 1910. Nr. 5« «Schönhengstci Zeitung» vom 10. August 1910. Nr. 175 «IMo» vuin 9. August 1910. Nr. 81 «1'?ßo(wik liilvL^ovsglli» vom L.August 1910.
MchtamMcher Heil.
Reichsdeutsche Blätter über den 80. Geburtstag dcö Kaisers.
Der Berliner „Neichsanzeiger" schreibt im nicht« amtlichen Teile: Seine Majestät der Kaiser nnd König Franz Josef vollendet fein 8l>. Lebensjahr. Wie ihm an diesem Tage seine Voller in dankbarer Liebe ent> gcgenjubeln, so wenden sich auch in Deutschland' die Herzen dem erlauchten Monarchen zu, indem wir den väterlichen Freund unseres Kaisers, den deutschen Bundesgenossen des deutschen Neiches nnd einen starken Lchirmherrn des <'nropäischen Friedens und leuchtendes Vorbild fürstlicher Pflichterfüllung verehren. Mit den ungezählten Millionen, die morgen Seiner Majestät Kaiser Franz Joses ihre Huldigungen darbringen, vcr-einigen wir uns in dem Wunsche, daß Seine Weisheit noch lange über den Gefchicten der befreundeten und verbündeten häbsburgischen Monarchie walten möge.
Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" vom 17ten August schreibt: Kaiser und König Franz Josef voll» endet morgen das 80. Lebensjahr. Mit den Völkern der Habsburger Monarchie, die in Liebe und Treue zu ihrem Herrscher emporblicken, vereinigt sich die deutsche Nation, um dem ehrwürdigen Fürsten zn hul» oigen. Ceil zwei Menschenallern ist seine Erscheinung an der obersten Stelle seines großen Neiches der ganzen gesitteten Welt sichtbar. Gewallige Entwicklungen liabcn sich vollzogen, seit der Jüngling den Thron der Habsburger bestieg, Kämpfe nach außen und im Innern hatte das ihm von der Vorsehung anvertraute Staats» weseu zu bestehen, immer aber, wie die Geschicke sich auch wandten, stand die Persönlichkeit von Kaiser und 5könia. Franz Josef als Vorbild nie erlahmender Pflichterfül» lung vor den Augen seiner Völker und der Welt da. Unser Kaiser bezeugte, als er im Namen der deut» schen Vuiidesfürsten dem treuen Freund und Verbün» deten zum 60. Negierungsjubiläum die Glückwünsche darbot, in feierlichen Worten, welche huhe, Beispiele der ehnriürdige Jubilar durch seine Arbeit den deut» schen Fürsten ausgestellt habe. Die Empfindungen, denen unser Herrscher Ausdruck lieh, finden in unserem Volke lebhaften Widerhall. Sie werden nun, da Kaiser
Feuilleton.
Gleich und Gleich.
Novelle von U. Mttweger.
-.                                                                            (Nachdruck verboten.)
^vurch d,e geöffnete Tür des Gartensalons flutete »" ^Ptemberfonue, das Zimmer bis in die entfernte-stcn Ecken erhcllend. Neben dem zierlich gedeckten Kaffee-cy ruhte cme ältere Dame in einem eleganten Fahr-!m^ - (5„ war in das Studium der Zeitung vertieft und ^ ^ "^ ^ ""d ä" "nmal auf, um einen prüfenden, ^ ^"'? Nlicr auf die zweite im Zimmer an. ersw„ ^"'"" ä" achten. Diese, eine nicht mehr in der
°ber «st ""mutige, Mauke bin nnd her, setzte sich da-
dann trat i/^ ""^' Stiche an einer Stickerei, paar Akkorde ^ l '' öffnete Klavier uud fchlug ein Auae.1^ ^. b" all ihrem Tun aber schweifte ihr m     mt 1) m'.5^"' ""lh die mau einen Teil des Parks
übersehen konnte.
,,'.. artest du ""and, ^tte?" klang es jeht fra-gcud txm den Lwpen der alten Dame.
,,^."<N' ^'""^ "warten, Mama? Nein, durchaus ncht. Harum auch -, wen sollte ich wohl erwarten?" war die nut etwas gesuchter Unbefangenheit gegebene
Ein lebhaftes Not war währenddem in das Antlitz er ^pnchenden gestiegen, und sie wendete sich unwill-lurnch ab.
., "^ '"äre wohl Kaffeezeit, Kind, es ist ja vier Uhr "uruver. Was haben wir denn heule eigentlich für einen
Tag — Mittwoch, nicht wahr? Ich muß mich wirklich erst darauf besinnen' wenn man keine Pflichten hat, ist schließlich ein Tag wie der andere."
„Mama, rede nicht so, du tust mir weh."
„Das will ich nicht, meine Lotte, es ist aber doch wahr, ich kann nichts leisten, und es ist nur <in Glück, daß ineinc liebe Älteste so treulich bei mir aushäll. Immer freilich kaun das ja auch uicht sein. Apropos, ist denn Mittwoch uicht Herrn v. Helmstedts Besuchstag? Ich meine, seit Wochen wäre, er säst immer Mittwochs und Sonntags hier gewesen."
„Kann sein, Mama, so ganz genan erinnere ich mich nicht."
Wieder zeigte sich bei diesen Worten die verrate» rische Nöte auf Lottes Antlitz, und ein leichtes Lächeln huschte über die Züge der allen Dame, als sie es wahr-uahm; sie unterdrückte jedoch eine Bemerkung, die ihr aus den Lippen zu schweben schien, uud sagte:
„Ein prächtiger Mann, der Herr v. Helmstedt, wir hälteil gar keinen angenehmeren Nachbar bekommen können a!s diesen vielseitig gebildeten, liebenswürdigen und tüchtigen Menschen, nichl wahr, Lotte?"
„Ja, ja, Mama, ich gebe cs zu, Helmstcdt ist wirk» lich sehr nett, und ich freue mich, daß du in ihm einen dir so zusagenden Gesellschafter gesuudeu hast."
„Nun, sür mich ist das am Ende nicht von so großer Bcdentung, nnd um meinetwillen kommt er wohl auch nicht so häufig, das ist doch sicher."
„Aber Mama!"
„Nein, Lotte, laß mich ausreden; ich sagte, eben, um mcinelwillen kommt Helmstedt nicht so häufig, und das mußt du ja auch fühlen. Er lomiut um deiuciloilk'n, und
ich freue mich dessen anfrichlig. Wenn mir etwas den Gedanken, nun auch noch meine Lotte zu verlieren, er-leichtern könnte, so wäre es, wenn sie einem solchen Manne folgte, der fo ganz für sie paßt, und zu dem ich das volle Vertrauen habe, daß er sie glücklich machen wird, vorausgesetzt, daß meine Lotte die Neignug dieses Mannes erwidert."
„Mama, ich bitte dich um alles in der Well, rede nicht so. Wie kommst du nur daraus? Daß doch die Mütter immer gcueigt sind, zu glauben, ihre Töchter seien unwiderstehlich, selbst wenn die Töchter beinahe schon alle Jungfern sind. Bilte, bitte, Mama, gib dich nicht solchen Gedanken hin. Ich bin ebenso alt, wenn nichl älter, als Herr v. Helmstcdt, ich denke gar nicht daran, jemals zn heiraten, vor allem aber nicht einen Mann, desstn künftige Frau jetzt noch beinahe in den Kinderschuhen stehen muß."
„Null, nun, du übertreibst, Lotte. Zugegeben, daß dn ebenso alt, vielleicht sogar ein paar Monate oder ein Jahr älter bist als Hclmstcdt, das ist doch schon oft dagewesen, und das würde kein Hindernis sein. Und daß Helmstedt dich verehrt, das ist ja so lcicht zu er« kennen, das mußt du selbst fühlen, Lotte."
„Nichts fühle ich, gar nichts, Mama, und selbst wenn ich etwas fühlte, fo würde das nichts ändern, denn es geht nun einmal gegen meine Grundsätze, eineu gleichaltrigen oder jüngeren Mann zu heiraten, und damit ist diese Sache, die eigentlich gar leiue Sache ist und nur iu dem Kopfe meiner lieben Mama spukt, die durchaus auch ihre letzte Tochter unter die Haube brin-gen  will, wohl  erkdigt."
lFurisl'tuillli fl'lgi.)
Lllibacher Zeitung Nr. 187.
1696
19. August 1910.
und König Franz Iofes die Schnalle des 9. Jahrzehntes überschreitet, von ilenem rege und bekunden wiederum, welche innige Verehrnltg dem Träger der Habsburger Krone bei uus eittgegengebracht wird. Als Fürst edelster Art, der sein ganzes Streben und Schaf. sen dem Wühle seiner Völker geweiht hat nnd als Mensch, dem reiches Glüct zuteil geworden war, aber auch die schwersten Bitternisse des irdischen Daseins nicht erspart blieben, ist Kaiser und König Franz Josef uns Deutschen eiue vertraute volkstümliche Gestalt. In dem gegenwärtigen Monarchen Öflerreich-Ungarils sehen wir die Verkörpernng der geschichtlichen Verbindung Zwischen Deutschland lind den habsbnrgischen Bändern, die in zeitgemäßen Formen fortlebt nnd fortwirkt. Drei Kaisern aus dem Hause Hohcnzollern bcfreuudet und verbündet, ist Kaiser nnd König Franz Josef ein treuer Hüter des Bundesverhällnisses zwischen Deutschland und der österreichisch-ungarischen Monarchie, das seit mehr denn einem Menschenalter sich als festes Vollwerk des Friedens bewährt hat. Unter der unablässigen Fürsorge ihres mit Milde nnd Weisheit regierenden Herrschers haben die Voller Österreich-Ungarns trotz der Hem-mungen durch nationale Gegensätze eine emporsteigende Entwicklung acwouucll und die wirtschaftlichen und kul» tnrellen Grundlagen geschaffen für die achlunggebie-lrnde Großmachtstellung der Monarchie, die cine euro» päische Notwendigkeit ist. In der Liebe und Dankbar, leit, die sie für ihren Monarchen au deu Tag legen, gelangt das Bewußtsein zum Ausdruck, in welch hohem Maße sie dem Staatsoberhaupt für sein Menschenalter umfassendes, der öffentlichen Wohlfahrt gewidmetes Wirten verpflichte! find. Außerhalb Osterreich.Ungarns aber vermag man nirgends freudiger teilzunehmen an der Vegehnng des morgigen Geburtsfestes als in Deutschland, desfen Nevölkernng dem treuen Frennde ihres Herrschers ehrerbietige Glück» und Segenswünsche darbringl und daran die Hoffnung knüpft, daß anch fernerhin eine gütige Vorsehung über des Kaisers nnd Königs Franz Josef Hanpt gnädig walten mögt».
Das „Militär-Wochenblatt" bringt in seinem jonr-nalistischen Teile einen Artikel znm Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers, in dessen Schlnß es heißt: Seine schlichte nnd starke Natur ist jedem änßeren Pruuke abHuld. Sem starker Glaube uud seiu immer» gleiches Pflichtgefühl haben anch die liefen Wunden, die ihm der entsetzliche Verlust der ihm im Leben am nächste«' Stehende», schlng, ihm immer wieder geheilt und seine Güte und Menschenfreundlichkeit sind trotzdem nie vermindert. So steht er auch heute vor uus als ein ehrwürdiger Patriarch unter den europäischen Herrschern und mit seinen Völkern vereinen anch wir an diesem Tage die herzlichen Wünsche, daß dem Kaiser vergönnt sei, noch lange Jahre die Geschicke seiner Län» der lenken zn dürfen.
Politische Uebersicht.
La > bach, 18. August.
Aus Agram, 17. August, wird gemeldet: Die Kon. ferenzen des Vanus Dr. von Tomazic mit den Vertre» lern der kroatischen Rechtspartei, insbesondere des fla» vonischcn Flügels derselben, wurden auch heute fort. gesetzt, ohue jedoch zu einem Abschlnssc zn führen. Die Konferenzen dürften erst dann zu eiuem greifbaren Ne» snltate führen, wenn das Ergebnis der bevorstehenden Konferenz der kroatischen Fortschrittspartei nnd die Siellungnahme dieser Partei zu dem Plaue der Vilonng einer einheitlichen Negiernngspartei offiziell bekannt sein werdeil.
Ans Belgrad, 17. August, wird gemeldet: Gestern erhielt die Nalionalbanl aus Petersburg sür den Ossi» ziersverein eine Million Franken als erste Anieiherate zur Entschuldung des Offizierskorps.
Ans Nom, 17. Angnsl, wird gemeldet: Mit Bezug ans ein in einem hiefigen Blatte veröffentlichtes Inter-view »nit dem Deputierten Lerouz,' über die religiös« politische Bewegung in Spanien, worin es heißt, Cana-lcjas habe in seinem gegen den Heiligen Ttuhl ans-genommenen Kampfe den ersten Sieg bereits errungen, da ja der Vatikan seinen Fehltritt eingesehen nnd den Inhalt seiner Note berichtigt habe, schreibt „Osser-vatore Nomauo": Wir wüßten, wirtlich nicht, welche Bewandtnis es mit diesem vermeintlichen ersten Sieg der spanischen Negierung habe, noch wann nnd wie der Heilige Slnhl den Inhalt seiner Note berichtigte. Die Unwahrheiten lind tendenziösen Nachrichten, die im Pnblilnm zum Besten gegeben werden, haben nun schon eine solche Höhe erreicht, daß es nns wohl an der Zeit scheint, diesem lranlhasten Stöbern nach hin» fälligen Nachrichten und der nicht minder krankhaften Geschwätzigkeit billig erlangter nnd gefälliger Inler» Views ein  Ende zu  setzen.
Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" sührl aus, daß der Wettkamps der Nüslnngen zur See zwischen England und Deutschland trotz des Nachlassens der Erregung der Engländer gegen Deutschland, das nicht zuletzt dem Kaiser Wilhelm zu verdanken sei, andanere, wenn er sich anch in ruhigeren Formen änßere. Man werde es sich aber angesichts der großartigen Fortschritte der Flug' nnd Ballon!echnit doch endlich überlegen muffen, ob es sich »virilich noch verlohn!, Niesen-flotten zu errichten, die von einem einzigen Mann ans der Luft zerstört werden können. Die Entwickluug der Luftschiffahrt wird dem Flottenwahnsinn wohl in ab> sehbarer Zeit ein Ende machen.
Tagesneuigteiten.
— <Der Hlcklamctlch.j Zur Enten- nnd Saure, gurkenzeit kommen die amerikanischen Zeitungsmänner immer  auf  allerhand  tolle  Einfälle.   Einen  drolligen,
aber fehr wirkungsvollen Scherz mit seinen Lesern hat sich jüngst der Herausgeber eiuer Zeitung in Chicago geleistet, deren Absah sich von Tag zn Tag vermin» derte. Eines Tages sandelt die Leser dieser Zeitung folgende fettgedruckte Anzeige: „Gestern ist der Herans-geber dieser Zeitung von einer Fran dieser Stadt auf offener Straße geküßt worden. Name und Wohnnng dieser Fran werden in einer der nächsten Nummern mitgeteilt werden." Wie man sich denken kann, stieg der Absah der Zeitung in den nächsten Tagen rasend, ja der „Eelair" deutet sogar au, daß die Drnckmaschinen tagelang nicht znm Stehen kamen, und als man die neugierigen Leser eine Woche lang hingehallen halle, erschien endlich eine vom Herausgeber unterzeichnete Nachricht, die alles Versprochene erfüllte: „Die Frau, die mich auf offener Straße geküßt hat, ist — meiue Frau. Sie wohnt bei mir, Vitloriaslraße 15."
—  Was der Pariser verliert.) Der Pariser schein! der vergeßlichste aller Großstädter zu seiu. Wenigstens darf  man  das  annehmen   nach  der  Zahl  der  Gegenstände, die in der letzten Nummer des „Bulletin Municipal"  aufgezählt werden  nnd die  an   einem  einzigen Tage  in  Paris in der Elektrischen,  im  Oinnibns nnd in   der   Untergrundbahn   liegen   gelassen  wnrden.    An erster   Stelle   stehen   natürlich    Negen-   nnd    Sonnenschirme  lind  Spazierstöcke.  Armbänder,  Ninge,  Uhren und -- Pfandscheine sieht man an zweiter Stelle. Daß anch dreizehn Hüte ihre Herren snchen, ist sür die Be» treffenden znm mindesten nicht sehr schmeichelhaft. Noch unverständlicher bleibt es, daß auch 225 Coupons liegen gelassen wurden, nach deren Bescher man eifrig fucht. Wie aber will man den Besitzer des Manuskriptes einer fünfaktigen Tragödie entdecken, das der Schaffner eines Oinniblisfcs fand lind die den Titel führt: „Die lebende Statlie oder die Höhle der Verzweiflnng!" Noch schwieriger  dürste  aber  dei,'   Gentleman  zu   ermitteln   sein, der ein richtiges Verbrecherstemmeisen vergaß. Unter den übrigen   Gegenständen  zählt  der  „Gaulois"   noch  ans: einen falschen Bart, eine prächtige Perücke, einen Papagei lind einen — Kontrebaß.
—  lIapaner als Tümmler.) Der Japaner ist ein leidenschaftlicher   Sammler   nnd   seine   Sammelmanie treibt oft die merkwürdigsten  Blüten. In Tokio halte sich,  wie  die   „Nevne"   erzählt,   im   Jahre   1893   eine ganz eigene Liebhaberei für Kaninchen entwickelt' man suchte feltene Exemplare mit Licht nnd zahlte für be» sonders schöne Tiere ost 4000 Kronen lind noch mehr. An der Bors«' wurden Kaninchen gehandelt und notiert wie Wertpapiere-  natürlich waren die Preise infolge» deffen  großen   Echwantungen   unterworfen,  denn  man spekulierte  auf  Haufse  und Baisse;    bis   dann   eines schönen  Tages, als die Kaninchensammelwut  nachließ, der große Krach kam und die Knrfe ans Null sanken. Die Kaninchen hatten den Kampfhähnen den Platz ran» men müssen, diese mußten in der Gnnst des Publikums wieder den  Orchideen  weichen, die Orchideen  den  mit schönen Bildern geschmückten nnd deshalb außerordentlich begehrten Zündholzschachteln  nsw.    Diverse   Lentc sammelten Niechsläfchchen nnd Fragmente von  berühmten Gräbern lind Grabdenkmälern; ein reicher Japaner widmete fast sein ganzes Leben großen Neisen dnrch den ganzen Orient,  nin  — zerbrochene Teetasfen zu  sam»
Wer wird siegen?
Roman von Heado» Hill. Autorisierte Übersetzung uon U. Vrauno.
(75. Fortsetzung.)         (Nachdruck verboten.)
„Das ist das Palet des Geheimnisses, das mich so ungeheuer bcunrnhigt hat," äußerte er dabei: „Ehe ich um die Erlanbnis ersuche, es hier öffnen zn dürfen, möchten Sie vielleicht beide zuvor vernehmen, was es sür eiue Bewandtnis damit hat uud warum ist jetzt, Schlag 9 Uhr, produziere. Es ist wirtlich eiuc seltsame Geschichte, ganz abgesehen davon, was sich im Innern dieses Umschlages vorfinden mag."
Der Oberst nnd Sir Henry gaben artig ihre Einwilligung und Sir Graham Sinclair fuhr fort:
„Hcnt abend vor einem Jahr stand ich in einem kleinen Zimmer im Gouveruementsgebände anf den Falklandinseln am Bett eines Sterbenden. Der Schwer-kranke war ein gewisser Georg Maiden, ein jnnger Militärarzt, der erst eine Woche zuvor ans dem Heimat-lande angekommen war und sich ans der Neise eine sehr starte Erkältung zugezogen halle. Da er fühle nnd wisse, daß sein Ende nahe bevorstehe, so habe er mich zu sich bitten lassen, sagte er, nm in meine Hände einen Brief zu legen, deu er au mich geschrieben, uud an dessen Öffnen sich eine Bedingung knüpfe. Diese Bedingung, meine Herren, war, durch einen feierlichen Eidschwnr mich zu verpflichten, den Brief nicht eher, als genau nach einem Jahr nach Empfang desselben, anf dieselbe Stunde und Minnte, zu öffnen. Dann aber, möchte ich sein, wo ich wollte, dürfe ich deu Akt nicht länger hin-ausschiebl'n, sondern müßte das Palet sogleich erbrecheu und deu darin enthaltenen Anweisnilgen gemäß nach meinem eigenen besten Urteil handeln. Das ist der Brief."
„Es ist gut, daß Sie nicht zn einem besondere» Weg im Handeln verpflichtet sind," bemerkte Sir Henry Selwood mit juristischer Vorsicht.
„Sie werden sicher dem in Sie gesetzten Vertrauen gerecht werden, Sinclair," äußerte Oberst Vrownlow.'
„Der arme Bursche muß dazu gezwnngen gewesen sein, solch alten vertrockneten Stock wie Sie als Neposito» linm zu wählen zn einem Bekenntnis auf dem Sterbe» lager."
„Er' wählte mich, möcht' ich eher behaupten, uicht als alten vertrockneten Stock, sondern als den Neprä» sentanien Ihrer Majestät," cnlgegnelc Sir Graham mil spöttischer Würde, iudem er das Siegel erbrach lind einen Brief nebst noch einem anderen Einschlnß aus dem Umschlag herausuahm. Jenen Einschluß beiseite legeud, neigte er seine buschigen Vranen über den an ihn selbst gerichteten Brief; beim Lesen jedoch wurden seine Züge mit jeder Minnte ernster nnd znletzt schloß er mit dem Ausrufe:
„I,l keiner besseren Gesellschaft hätt' ich ihn öffnen können!" rief er, den Blick vom Nichler auf den Gouverneur des Zuchthauses richtend. „Ich war zwar zu jeucr Zeit auf deu Falklandinseln, fand aber nicht im vorigen Jahr ein sensationeller Mord statt, in wel-chem ein junger Mann infolge der Unterfuchuug uud des Verhörs verurteilt und gehangen wurde? Es fchwebt mir noch eine nebelhaste Erinnerung vor, als habe ich so etwas in den Zeitungen gelesen."
«Ich habe den Fall selbst verhört," warf Sir Henry mit giltgeschulter Selbstbeherrschung ein. „Der Mann winde aber nicht gehangen, die Todesstrafe wurde in Zwangsarbeil  ningewandell/
„Und scllsam geilng: ich habe ihn hier," erklärte der Gouverueur des Znchtha»f«'s. „Er mnß in diesem Mo. menl in Kaserne tt schlas'-n, nicht M«> Meter hier von nnseren Plätzen entfernt,"
„Es ist nnr gilt, oaß er nicht gehangen wurden ist," sagte Sir Graham, erleichtert anfalmend. „Hören Sie nur die vou dcni nnu Verstorbenen an mich gerichtete Beichte.
Geehrter Sir Graham Sinclair!
Indem ich Ihnen zuerst meinen herzlichsten Tnnk ausspreche   für   Ihre   mir   während    meiner    kurzeu ^ Krankheit erwiesene große Güte, möchte ich Sie gleich»
zeitig noch um eiue letzte Gunst bitten; habeu Sie die Wohlgewogenheit, nach Ihrer besten Meinung deu hierin enthüllten Tatsachen entsprechend zn versahreu, nachdem Si^ sich znvor der Wünsche der am meisten beteiligten Persönlichkeit vergewissert haben. Es ist dies tin zwischen mejnem Freunde und mir getroffenes Übereinkommen, das Sie, bin ich überzengt, als Ehren« mann   respektieren  werden.
Mein Name ist nicht George Maiden, sondern Eyrill Bathursl, anch bin ich nicht Militärarzt, aber doch approbierter Arzt uud Wuudarzt. Nach gegenseitig getroffener Abmachnng tanschten George Malden und ich unsere Identitäten. Seine Gründe zn diefem Schritte zn offenbaren, steht mir nicht frei, doch muß ich bekennen, es waren vollkommen ehrenwerte, wäh» rend die meinigcn, obschon von der Feigheit veranlaßt, durchaus kein Verbrechen  in  sich einschlössen.
Eines Abends im Inli traf ich im Hanse meincH Onkels, des Dr. Valhurst, in Monks Hadley ein, war von London in der Absicht nach dort geradelt, ihn nm eine Geldunterstützung zn bitten. Als ich von Lawn dnrch das französische Fenster in sein Zimmer !ra!, war ich anss tiefste erschüttert, ihn in seinem Lehnfessel lot zn finden. Anf dem Tische stand ein rotes Kelchglas. Aus dem darin befindlichen Bodensätze, wie auch ans verschiedenen Symptomen seines Körpers gelangte ich zn dem Schlnß, daß er dnrch Gist geendet. Meine Verdachtsgründe wurden bestätigt dnrch eine Berechnung, die ich auf ein Papierblatt schrieb, das ich vom Fußboden aufgehoben, und das ich hernach in der mich beherrschenden Erregung unbcwnßt in die Tasche steckte uud für eiue Zeitlang wie alles weitcre darüber völlig vergaß.
Und dann iat ich etwas, das mir später als ein großer Fehler erschien. Wie gelähmt uud verwirrt von der Besorgnis, in den Verdacht geraten zu köunen, meiueu Onkel vergiftet zu haben, spülte ich den Pokal ans, ehe ich mich durch die Gartenpforte wieder ent-ferntc, ohne das Hauspersonal zu alarmieren. In der Gesträuchhecke  begegnete mir  ein  Herr, der nach der
Laibachcr Zeitung Nr. 187.
1697
19. August 1910.
'4, , s , '^ "^'M'llslc aller Saiumler aber >var ohne >,, . ^'.,?"' brave Mauu, der sich auf das Sammeln S »/.^' <"' ^!V halte! Er suchte Frösche in allen .,. .' f/"^ ^'" Kaiserreichs, sammelte sie lebendig und I. '".'^"ld l.eß sich schließlich Frösche in allen erdenk» sti3. ^o,chc,ttlliiden ans seine Kleider malen und aem.,^ ^ ^''' die er trng, war aus Fischhaut ,l uc^yl. E.n Viicherfam.nler in Tokio ist ständig ans loulil^!? «.^- ? b"'l"l"N'n Viich^ru nnd Schriften, vb-di.. ^ ^"'l.ahr lauft, N'egen Znwiderhaudlnng gegen .' ^laalvge,etze nnler A.ttlage gestellt zu werden nnd äms^l!"V'" ^^""gnis zn beschließen. Seine Leiden-!""'.," das verbotene Schrifttum kennt teine Gren-? e „.^"^ Hu^rnisse, und er ist glücklich, wenn labern "mm       ^^"lichteit gezogenes Büchlein  ans-
li"t^^ran"w^ "c,weiblichen Kutscher.) In Paris
vervicn,'.  ^'    ^"' einen N'ohlverdienlen  Erfolg zu Vierd?     ' ^",''"'gegri.ndete Liga für den Schutz der a   ell   ^","i, Grnud einer Euanele das Zeugn.s ans-^ m ,^.??  ^"''  weiblichen  Klttscher    ihre  v.erfüßigen ,7     ^lohlene,. cun besten behandeln. Eine der Röstern n.u.. .erstand es sogar, ein als nngebärdig be-N^  '^. ^ kein Kutscher haben wollte, durch '     V handlnnq  in   kurze»!  zn  einem  sehr  branch' tt'wH^''^^^u '"'''^'n, ein Beweis, daß ni.'!^.   3,   " "   ^"' Ps"^' nnr ans brntale, verständ-Drosck^u.^'!   ''^ "Urüctzufi.hren  ist. Die weiblichen der öN^    ^'^"^du'ne.l daher anch vom Slandp.mll d«,""'chcn Sicherheit die größte Auerkeunuug! Be-S    b ^    '  ^'^   'b"  ^"HI    edoch   ständig  abnimmt, ^äram^? ,?"'^ "'^ """1 '"»nzehn  dagegen hat das ^U.mne erm.tv nene Iüngerinne» zu verzeichnen.
bereis ^,             ^ '"" ^" ssoldenc» Wieqe.j Iel'.t sind
a Men   i^'^'^''^" ^«bies von der Rewrdmanie
das   Vain/mi!'^'" ^ "^'^ >""' Gewärtig hält
vor ilnn ^' m "' ">?""" Wiege" diesen Rekord, den
2<) Mi  !^       ^'? ^'"""  '"il einem  Ver.uögcu von
5><   b^ ^"m^llar nnd dann Rockefellers Enkel mit
d r a! ^? MMwne.i  Dollar  hielt.  Das   „Baby  mit
u E l    "^^'^    °brr, Viusou Walsh  Me. Lean,
ber d"    '"^ .^ Goldminenbesitzers Walsh,   verfügl
'«das hub,che Cu.n.nchen von 150 Millionen Dollar,
ie ^Ni '"'hunderlnudfünfzig Millionen Dollar. Und
rk Ä"^  ^.darüber?  Es  führt  nach  de.n   ,.Ne>v-
Y   k  Amer.ean"  das  üppigste,   herrlichste   Leben   der
^l    kurz nach drin Eintritt  in diese Welt  bezog es
Ms vorlali,igen Wohn,itz eine Wieqe ans purem l^olde,
u   vom   Ko.ng  Leopold  von   Belgieu   stammt,   könia
^c'"pold war nämlich an der Goldgrube des alten Walfl
beteiligt.  Das   „Baby   mit   der  goldenen   Wieae".  da^
nuttlerwelle   zwei   Jahre   all   geworden   ist,   hat   nicht
^wa eine Kinderstube, sondern deren cine gcn^e Reihe
eine. ans  oem Gute der Familie Walsh  in d<'r Nähe
von Denver,   inmitten des   sogenannten „Gartens der
^'ller,   eine   zweite   in   dem    unter-   dem   Namen
„^-cund,cha,t"   berühmlen   Palaste   de^r Familie Me.
^.''ün  ,n  Wa,huigton,   eine   in  Washington,   in   der
F^ustertür zu ging, vou wo ich eben herausgekommen
^ 1"h nuch. Ich ^-kannte ihn als den City-Millionär
^r. Vipm., doch ob er derselbe, ist, der sich, wie ich
as den Zungen ersnhr,  i»  der Sache  so  bemiihte
b"'! "7 UlUersnchii.ig drang, la.ul  ich  nicht als
^!' ^^^uulg erhöhte, meine Angst
""""b "'ich ohne Vesiuuen die Gel -
o^> vm^!.?'' '"'on Stellvertreter'zu  schicken, der
u nehmen.                ^     "^ ^"^ "eine Vermögen
Mee^wä^d^s   '^.^"'^ ""'  Tage  ans  dem
">l     Manni^^    -''."' ""'"' "äcne Schwester an
tl c?^7'!<7?^  'U'b  s'ldst, ob fällig oder al.
3    me, ?'  ^ babr. Ich befinde nnch leider in de.n
ich dem ^''"'''"' ^'bindert durch nieiuen Eidsch.onr.
u diirn.       ^       '^'""U   über  den  Hansen   werse»
. .,    di   '       "" '^ ""'" Identität offenbare-    nnd
m   m', v    «'"'  l"""  ich  teine ^engenanssage  ao-
^n      .^'<  ^""ge klarstellen, die möglicherweise
l' ^'st,, unler,tnt;en könnten.                      -^   ^        '
l>).',n^"^'^'"  ^"^"'  """   i^'ht   mi   gerechnet,    kann
^n    Maldcn deu ^ect, nn, deswillen er  eine Iden°
- / uitt nur tan,chte, erreicht habe.., nnd so bitte ich
^ e, S.r Graha.n, dann teine ^eit mehr zu verlieren,
"hm.   >h.u ... Verbindnng zn se.'.en, jedoch mit Ve>
n",'chl.gung der Geheimhaltung nnd Wahrung meines
N^'f' ^ "' "NA'>villigt hat, beides aufzuheben. Den
"NN mcmcr Schwester mil dcn ans der Rückfeiie des°
u", m.t Vle.sl.sl geschriebenen Berechnungen lege ich
"- ^yr gehorsamer nud dankbarer
Cyrill  Vathnrsl." iIurtsehun^ solgt.)
Massachnsells Avenne, nnd eine schließlich in Briar Clisf, einer Äesiining der Familie an der See.- Das „Baby mit der goldenen Wiege" hat seine eigene Menagerie zur Verfüg.mg. Es spielt m.t 56 schueeweißen Schafen, einem rnssischen Wolfshunde, sechs Terriers, zwei großen dänischen Doggen uud einer ganzen Mente anderer Hnnde, und später wird es auch auf den zahlreichen Ponies reiten, die ihm zur Verfügung stehen. Wenn das „Baby mit der goldenen Wiege" ans die Reife gehl, besteigt es sein Automobil, oder wird vielmehr hineingetragen. Dieses Anto.nobil hat etwa die Größe eine5 großen Möbelwagens nud ist innen als prächtiges >iiuderzimmer ausglstaltet. Natürlich reist das Baby nicht allein, vielmehr hat es zur Begleitung einen ganzen Stab von Äinderpslegerinnen, Ärzten — nnd Detektiven. — Ob das Baby aber deshalb gesün» der, glüctlicher, insbesondere aber — wohlerzogener ist als europäische linder, mögen sie anch aus deu erste» Krcisen stammen, wird in dieser Mitteilung nicht gesagt.
Loüü- und Provmzial-Nachrichten.
Des »Kaisers 80. Geburtstag.
Da? „Fremdenblalt" schreibt in seiner Feslnummer u. a.! Ein wnnderbares Fest begehen morgeu die vielsprachigen Völker der habsbnrgischeu Monarchie. Der Nenerbauer und Ncngrünoer des stolzen Slaatsgebän» des, das sie bewohnen, feiert im waldumlränzten Ischl sein achtzigstes Geburtsfest. Kein höfischer Prnnl und keine höfische Pracht werden die Signatnr dieses denk» würdigen Momentes bilden- im Kreis seiner engeren Familie w.rd Seine Majestät den Tag verbringe... Aber seine große Familie, die vielen Millioueu der Bürger Österreich-Ungarns, wird beglückten Herzeus nnd dank» baren Sinnes oieses Fest begehen nnd aller ^iebe nnd Verehrung Ausdruck gebeu, die sie ihrem gütigen nnd gerechten Valer entgegenbringt. So vielgestaltig nnd vielzüngig auch die Nalioueu siud, welche das weite habsburg.sche Reich umschließt, so siud sie alle einig in dem Gefühl, das sie für ihreu liebevollen, weisen uud liastvolleu Herrscher beseelt. Sie wissen, daß sein edles Herz für sie in immer gleichbleibender Güte schlcigt; daß seine Weisheit in nie versagender Frifche ihre Geschicke lenkt; daß seine starke Hand alle Gefahren von ihnen ablenkt. Sie empfinden für ihn nicht bloß die höchste ü^iebe; sie blicken anch ans ihn mit unerschütterlichstem Verlraueu und Treue. Sie sühleu sich wohl» geborgen in seiner Hut und rückhaltlose Dankbarkeit erfüllt ihre Gemüter, wenn sie ihres Kaisers nnd Königs gedenken, der zu ihrem Heil nnd Segen ein so schweres ^ebeuswerk, wie es der Neubau und die Nengründnng dcr habsburgischeu Monarchie war, i» so qlnckliche'r Art vollbrachte.                                  ,         ,     ,'         ^
^aibach prangte gestern in außerordentlich reichem Flaggeuschmuck und'die festlich gehobene Stimmung äußerte sich bei der Bevölkerung schon durch den ungewöhnlich lebhaften Verkehr, dem indes ein dem Tage entsprechender Ernst offen anzumerken war. — Anschließlich an die gestrige, Noti.', haben wir noch zn berichten: Um !<> Uhr vormittags wurde in der Dom» lirche das feierliche Hochamt vom hochwürdigskeu Herrn Fürstbischof Dr. Anton Vonaventnra I e'g l i 6 zele» briert. Am Hochamt nahm der l. k. ^and'espräsident Theodor Freiherr von Schwarz an der Spitze der gesamten Beamtcuschast, das Offizierskorps, die Verlre° ler aller Behörde., und Korporationen fowie eine nn» geinein zahlreiche Menge von Gläubigen teil. Die Hauptmomeule oer heiligeu Handlung wurden vom ^ai» bacher   Kastell   dnrch   Kanonenschüfse   signalisiert.
Auch in der Provinz wnrde der Geburtstag des Kaisers mit herzlicher Festlichkeit begaugen. Eine Fahrt durchs ^and zeigte vou Dors zu Dors wehendeu Flaggenschmucl. Sogar aus dem höchsten Puukle des Maudes, auf der T r i g l a v sp i h e, hatte sich, wie uus ein Teilnehmer mitteilt, eine lleiue Kolouie niedergelassen, um des erhabenen Monarchen in Liebe und Verehrung zu gedenken; sie vermochte am Vorabend oie Beleuchtung des Vcldeser Sees — die Rakel» le» blilUen wie Irrlichter aus — zu betrachten nnd in der Früh den klaren Sonuenausgaug mit Segeus-wüuschen siir den geliebten Monarchen zn begleiten.
—in—
Das 8l>. Geburtstagsfest Seiner Majestät des K a i s e r s wurde iu T r'e f f e u sehr erhebend gefeiert. Am Vorabend waren die meisten Häuser in Treffen nnd anch einige in Altenmarkt illuminiert; diesbezüglich zeichnete./sich namentlich das Amlsgebäude, der Psarr-hos nud der Turm der Pfarrkirche, die Gendarmerie» lciserne nnd das Poftgebände ans. Während der Vc° lenchtnng erschollen auch starke Schüsse in der schöuen mondbeleuchlelen Nacht. Am solgeuden Morgen wnrde in oer hiesigen Pfarrkirche vom Herrn Kaplan Johann 3t o 5, ein solennes Hochamt mit darauffolgendem Te« deum zelebriert, dein die k. k. Gerichts» und Steuer-amlsbeainteu, einige Nahnbedieuftele, die k. l. Gendarmerie, die freiwillige Feuerwehr uud viele Ortsbewohner .beiwohnten. Am Schlnsse wurde vom Kirchenchore die Kaiserhymne intoniert und von den Anwesenden stehend angehört. Mehrere Häuser trngen Flaggenschmnck.    5>.
In   K r a i n b n r g   beging  man  den   Geburtstag
des Kaisers festlicher denn  je. Alle öffentlichen  so-
«wie   privaten   Hänser    ohne   Ausnahme    prangleu    in
reichem Fahnenschmücke, Am Vorabende veninstliüele die
Mnsillapelle, des freiwilligen Feuerwehrvereines nnlcr oer ^eil.mg des Kapellmeisters Herrn I. Wlassat eine Serenade »nil klingende... Spiel; der Festzug, mit der Musikkapelle au der Spitze, der sich der freiwillige Feuerwehr» und der Veleranenverein mit buntfarbigen Lampions anschlössen, bewegte sich dnrch die wichtigsten Straßen der Stadt. Vor dein Gebäude der k. k. Be-zilkshauplmannschaft wnrde Stand gemacht und die Kaiserhymne gespielt. Während der Serenade wnrde der Turn. der Eladlpsarrk.rche prächtig belenchtet nud das Dach des Wirtschaftsgebäudes auf dem Margareten» berge erglühte in einem Meer von helleuchtenden Sichlern. Tnrch die Straßen der Stadt drängte sich bis in die späten Abendstnnden eine festlich gestimmte Menschenmenge. Am Festtage selbst fand nm 5 Uhr in der Früh eine Tagreveille statt, veranstaltet von der Musikkapelle des Fenerwehrvereines. Um 9 Uhr vor-mittags zelebrierte in der Sladtpfarrtirche Herr Anton Koblar, Stadtpfarrer uud Dechant, nnter zahl< rcicher Assistenz das Hochamt. Außer einer zahlreichen Menschenmenge beteiligten sich an dem Hochamte die Hcrren: Franz S ch i t t n i g, k. k. Bezirkshanptmann, nnd Noleslav Blonoel, f. k. Bergral, mil deu Be» amteu der k. l. politischen Behörde; Karl kaunik, lais. Rat, Bürgermeister, mit mehreren Gemeinde-! raten; Jakob Äutloga, k. k. Richter uud derzeit i weiter des k. k. Bezirksgerichtes mit den Gerichts-beamten; Gymnasialdireklor Ignaz Fajdiga mit mehrere.. Prosessoreu; Johann Iane.^ic'', k. f. Be» zirlsschulmspektor; Anton Orehek, k. k. Oberstener-verivalter mit den Stcueramtsbeamten, u. a. öffentliche Funktionäre. Zinn Hocha.nle erschienen auch korporativ der freiwillige Feuerwehrverei» mit der Musik an der Spitze und der Veleraneuvere.'u. Im Laufe des Vor» miltages fanden sich in der f. k. Bezirlshanpliuaun» schaft Tepntatiouen der Defannlsgeistlichkeil, des Gymnasial-Lehrlörpers, der Stadlgemeinde, des srei» willigen Fenerwehrvereines und des Veleranenvereines ein, alle mit dem Ersuchen, die herzlichsten Glückwünsche an die Stufen des Allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen.                                                                     '--l>.
—  lMililnrischeo.j Zn Lentnanlen .nil dem Range vom   I,  September  19l() wurden   ernannt  die Alade» milerl Waller Maurer beim IR 97, Karl .<5 u ! a beim FIV 7, Viktor DalLago beim FIB 20, Wil-Helm Soppe beim FKR 7, Stephan Laurio beim FKR' 8, E.nil Fink beim IR 87, Karl H a n s e l beiiu PB k5, Emmerich Parg e r bei.n bh. IR 4; zu Fähn-richen die Zöglinge: Johann Zei tz bei.u IR 27, Fried, rich   5 u 5 et  und   August   Konic'',    beide   beim    bh. IR 4, Wilhelm Nen'schitzcr beim IR 7, Zvuuimir Pra»ui<-ki,      Richard       Kirschbnum,      Otto Sleinb r ,'i ck, Emil G r e g o r i ^- bei in  bh.  IR  4, Rudolf P önuc r beim IR' 47, Vladimir Babi 5 , (Gustav K a n z beinl IR 97, Karl G i i m m e, Alois Aschmanu  beim  IN  7;   Otto Schmidt Edl. v. Fuffiua beim IR 47,   Emmerich Schwarzen-e ck c r beim IR 7, Frcmz Pfef f e r , Einest G nncz y bei.n bh. IR 4, Emil Kauz ler beim IR 27, Rado-slav Radulovi^. beim IR 97, Karl König beim IR 27, Otto Pollak beim IR !7, Heinrich'K o l -t i c'' beim  IR  97,   Robert   K u m ». e r - Z e l. g u e r beim IR 7, Frauz V n r i a n beim IR 47, Wilhelm Appich beiin IR k7, Heinrich Kreuz beim IR 47, Ednaro K oudelka beim IN 97, Theodor Frau-w aIlner beim IR 7, Josef Hlouöel beim IN 97, Franz Zajiöek, Wilhelm  Sla^ek beim  IR  47, Franz  Edlmayer beim   IN  27,   Felix  Bauer» Hansl  beim IN  17, Josef 0o5i« beün  IR  97; in der Iägertrnppe zn Fähnrichen:    Aladar Pinler bei.n FIB 24, Franz Lnks ch , Leo I n v o r s k y beim FIB 29, Zollan  Benedek beim FIB 24,   Engen Kögler beim FIN 29; znm  Kadetten  der  Zögling Egon  Reitz beim FIÄ 2<»;  in der Feldarliller.e zu Fähnrichen die Zöglinge: Johann Kunz nnd Heribert Sche n l, beide beim FKR 8; in der Pioniertrnppe zu Fähnrichen: Richard Sartori uud Erlvin O l s ch e -naschek, beide beim PN  15; — zu Fähnrichen die Zöglinge: Wilhelm Herendy beim FIB 24, Alois ('ukae  uud Miloslav Ivcli«,   beide   beiu«  t.  u. Sisseker LIR' 27, Heinrich Konrad beim LIR Lai-bach 27.
—   <(5nischuldung    der    Offiziere    und    Militär» beamlcu.j    Der  znr  dauernden  Erinnerung  an   das 8<>jährige  Geburtsfest   Seiuer   Majestät  des   Kaisers Franz Joses I. gegründete Fonds  führt   den   Namen „^entralwirlschaslsfonds des s.  n.  f. Heeres". Dieser Fonds hat den Zweck, die wirtschaftliche Lage der Ossi» ziere nnd Militärbeamlen ^n heben und zu fördern. — Der Beitritt zum Fonds ist für fämtliche im Veznge einer Gage flehenden aktiven Miliiärpersouen vou der elften  Rangsllasfe answärls   ein   obligatorischer   uud endet die Mitgliedschaft mit dem Ausscheiden aus dem Altivslaude des Heeres. Die mit Wartegebühr und ohne Gebühr beurlaubten,  feruer die mit Cnperpli.5 ange» stellten Gagislen sind keine Mitglieder des Fonds. Der Beitritt zn diesen. Fonds ist ans einen Mitgliedsbeitrag gebunden, welcher für die elfte und zehnte Rangsklasse 2 K, für die nennte Raugskwsse 4 X, für die achte, uud siebeutc Raugsllasse  6   i<,   für  die  sechste bis   drille Raugsklasse 8 X, 12  K, 16 X uud 20 lv jährlich be-trägt. Diese Beiträge werdeu halbjährig von den «.lassen für alle am l. Juni uud I. Dezember ausgezahlten Ga> qeu   i»   Ab mg  .qebracht,  aesainmel l   .md  an  deo   ^ond^ at,.^!<il)>,,       '    ?iV   «eU'ä!),N!!g   0l'N    ^cii!>'l>t'ü   u»   d!«>
Laibacher Zeitung Nr. 187.
1698
19. August 1910.
Fondsmitglieder isl an die Vorausfetzliiig gekiiüpsl, das; der Beiverber nacl, seineii persönliche» »nd b)es»»dheil5° verhältnisfeil die Rüclzahlnng des beanspruchten Darlehens envarlen läßt. Die Ruckzahlnngodancr des be° anspruchten Darlehens erstreckt sich alif 120 Monatsraten uiit 6 ^.iger Verzinsung. Eine Eicherslellnng >vird nicht gefordert, es lväre denn, daß die Rückzahlniigs-dauer sich über das 55. Lebeusjahr des Darleheusbe» Werbers erstreckt und werden in diesem Falle die Darlehen nur mit 5 ^ verzinst. Die gleiche Begünstigung lvird anch allen übrigeil Darlehensbelverberii geivährl, »oelche freiwillig eine entsprechende Eicherstellung leisten.
— iDic uoueu Postmarten.j Man schreibt auo Wien unter dein !8. August: Heule sind die neuen Jubel-Postmarkeil dem allgemeinen Perlehre übergeben lvor-den. Sie bleiben nnr llirze Zeit iin Verkehr uud sind deshalb von den Sammlern sehr begehrt. Ihre /Min weicht von der der jeht gebräuchlichen Marken uieseul^ lich ab. Sie sind bedeulend größer, tragen am oberen Rand die Zahl 1830, am unteren 1910. Das Hauptpostamt hat schon früher große Bestellungeu erhallen. Bei der heutigen Ausgabe war ein heftiger Andrang und ein großer Teil der Ganser tonnte nicht befriedigt werden. Die starte Nachfrage erklär! sich dadurch, daß die heute ausgegebein-n Marke» den Stempel mit dem 18. August tragen, wodnrch ihr Sammlerwerl steigt. " lVeschuua. fiu^. Vcterinär-Assistcutcnstellc.j Bei einer Bezirkshauplniannschast im Bereiche der f. l. Landesregierung in Salzburg gelangt die Stelle eines Ve-lcriunr-Assisteuteu mit einem Adjutnm jährlicher 12l><> Kronen, zunächst provisorisch, zur Besel'.uug. Bewerber um die Stelle haben ihre Gesuche im Wege der vorgesetzten, beziehungsweise der politischen Äehörden des Ansenthattsorles, bis 15. September l. I. bei dem k. k. ^andespräsidinm in Talzbnrg einzubringen lind beizulegen: den Tc<iif° oder Geburtsschein, den ^cachiveis über die österreichische Staatsangehörigkeit nnd der Kenntnis der deutfcheu Sprache in Wort und Schrift, das amtsärztliche Zeugnis über die physische Eignnng, Belege über die Vorbildung, eine amtliche beglaubigte Abschrift des tierärztliche» Diploms, das Zeugnis über die tier» ärztliche Physikalsprüfung oder cinen Revers, daß die PhysNalsprüsnng binnen Jahresfrist uachgeholl wird, endlich Belege über die, bisherige Dienstleistung.       ^l.
—  <l5riiffllll,lss der Personcnhaltcstcllc St. slnna.j Die zwischen  dcr  Station  Trieft  f.   k.  Stb.  nnd  der Haltestelle Rizmanje im Kilometer 15,l der i^inie Her° pelje^tozina^Triest   f.   k.   Slb.   gelegene   Nelriebsaus» weiche St. Anna »vird am 20. August   >9!<> als Per-sunenhllllestelle  eröffnet.    Die Fahrkartenausgabe  und Gepäckabfertigung erfolgt  in  der Haltestelle.
—  lVereinswcsen.j Das t.  k. Landespräsidinin  iu ^aibach hat die   Bildung der Zweigvereine   des  Ver» eines „ttk'vcn,^:, !>t,-!i5.:>" nlit den Sitzen in Seifen» berg, St. Veit bei Sittich uud in Hötilsch, Bezirk ^iltai, zur Kenntnis genommen.                                        —l>.
" <6'in »nystcriöscr Fall.) Als dieserlage ein etwas schwachsinniger elfjähriger Knabe, der Sohu eiues Bäclernieislers in Moste, eineu Sack Senuneln in die Stadt trug, wurde er aus dem Feldwege in der Stadt durch einen Mann, der mit einem zweiten Mann nuler einer Harfe am Wege lag, überfallen. Der Mann soll deu Knaben ausgefordert haben, ihm, da er hungrig sei, Semmeln zn geben. Da sich der Knabe weigerte, hielt ihm der Mann den Mund zn und bedrohte ihn mit einem osfeuen Taschenmesser. Nnn ließ der Knabe den Sact fallen und flüchtete sich. In diesem Angeilblick lameu zwei Männer des Weges, die auf die Anzeige des Knaben den nnter der Harfe liegenden Komplicen des Täters, welch letzterer sich geflüchtet hatte, einem herbeigeeilten Sicherheilswachmanne übergabeil. Der Verhaftete, der etwas abnormal zu seiu scheint, gerichl° lich aber schon mehreremale vorbestraft wnrde, nannte einen falschen Namen. Er wurde dem Gerichte eiu» geliefert, während nach dem Täler, dessen Identität festgestellt wurde, gefahndet wird.
—  <Vo«    der    l5rdl'elienwarte.j    Vorgestern    um I   Uhr  7 Minuten  82 Sekunden  nachmittags Beginn einer Fernbebenaufzeichnnng. Maximum von 7,2 Millimetern   um   1   Uhr 41   Minuten  59  Selunde».  Ende 3 Uhr 3<> Minnten. Herddistanz über 9000 Kilometer.
!'.
" Drtrunken.j Zu dieser am Tieuolag gebrachten Notiz teilen wir noch mit, daß die Identität des im Laibachflusse ertrunkenen Arbeiters nunmehr feststeht. Er ist der 1891 in Moänje geboreile nnd dahin zuständige Franz Pire, der im Gruberkaual beschäftigt war.
" lVevlorcn^ wnrden: Ein Geldtäschchen mit 7 K, eine Pompadonrlafche mit Handarbeit, eiue goldene Krawattenimde!, ein goldener Ring mil eincni blauen Stein, ein Handtäschchen mit einem Taschentuch und Schlüsseln, Weilers ein Geldtäschchen mit 8 K.
" lwcfui'dcnj wurden: Ein goldener Fingerring, eine Krawallennadel in Form eines Blattes, ein Geld» läschchen mil Geld, ein goldenes Anhängsel mit drei Photographien, ein Handtäschchen, ein schwarz seidener Regenschirm  und eine goldene Tamennhr.
—  Wetterbericht.) Der Rücken hohen Druckes, der gestern sich vom Westen nach Osten, quer über Zentral-enropa,   hinzog,   hat   an   Intensität   und   Ausdehnung abgenommen. Die Depression im Nordwesten ist gegen Nordosten  abgezogen   nnd  hat   sich  gleichzeitig vertiest. In ganz Österreich herrscht allgemein heiteres, warmes Wetter bei sehr schwachen Winden. Die Adria ist ruhig. Heute früh belrng die Temperalur in ^aibach bei Hoch.
nebe! 16,7 Grad Celsius. Die Neobachtnugsstationen meldelen folgende Temperaturen von gestern früh: Laibach 15,7, Magenfnrl 17,0, Görz 20,3, Trieft 20,8, Pola 19,0, Abbazia 19,6, Agram 19,1, Ischl 14,8, Rom 18,4, Palermo 23,4, Pelersbnrg 12,0; die Höhenslalio-neu: 57bir 9,2, Semmering 14,0 Grad Eelsins. — Wellerprognose der l. l. Zenlralanstalt fiir Meleoro-logie in Wien für heute: Steiermark, Kärnleii und Kraiu: Schönes Welter, schwache Winde, warm, nn-beslimmt, nnbestäiidig.
— lVcrstorbcno iu ^aidach.» Ain 18. August: Eli-fabelh Slaute, Private, 72 Jahre, Quergasse 6; ,He!eue Kveder, Wirtin, 26 Jahre, Poljanastraße 19; Niwlans Mukavee, Siecheiihänsler, 55 Jahre, Radetzkyslraße 11; Theresia Nakrsl, Kenschleriu, 56 Jahre, und Paul S»^ nil, Echnjlerlehrling, 20 Jahre, beide im Landeospilale.
Telegraurme
des  l. k. Telegraphen Korrespoudcnz-Vurcaus. Die Icstlichkcilcu iu Ischl.
Nad Ischl, 18. Angnst. Die Erzherzoge und Erzherzoginnen, die nicht dem eugsten Familienkreise des Kaisers angehören, fuhren nach dem Gottesdienste zur GrMulalionsanfwarlnng iii die kaiserliche Villa. Sie Versammellen sich im Vestibül der kaiserlichen Villa und wnrden vom Monarchen in drei Gruppen im Kapellensaale empfangen, uud zwar um halb l2 Uhr: Erzherzog Fra»z Ferdl»a»d, Sofie Herzogin von Hohenberg, Erzherzogin Maria Annnnziata, Erzherzogin Marie The-rese, Erzherzogin Maria Josefa, Erzherzog Karl, Erzherzog Max, Erzherzog ^-eroinand Karl; nni '^12 Uhr: Erzherzog Josef Ferdinand, Erzherzog Peter Ferdinand, Erzherzogill Marie Ehrisline, Erzherzog Heiil-rich T^erdiiiand, Erzherzogin Alice, Großherzogin von Toskana, Erzherzogin Margarele, Erzherzogin Ger-niana, Erzherzogin Agnes, Erzherzog Leopold Tal-vator, Erzherzogin Blanka, Erzherzogin Maria Imma-enlata, Erzherzogin Margarita, Erzherzog Rainer Karl, Erzherzog Leopold; nm 12 Uhr mittags: Erzherzog Friedrich, Erzherzogin Isabella, Erzherzogin Gabriele, Erzherzogin Isabella Marie, Erzherzogin Alice, Erzherzog Albrecht, Erzherzog Karl Stephan, Erzherzogin Maria Theresia, Erzherzogin Eleonore, Erzherzog Karl Albrecht, Erzherzogin Mechlhildis, Erzherzog Leo Karl, Erzherzog Wilhelm, Erzherzog Eugeu, Erzherzogin 5tlo-lilde, Erzherzogin Elisabelh Henrielle, Erzherzog Rainer.
Bad Ischl, 18. Aligufl. Nm halb 3 Uhr nachmil-tags fand in dem mit künstlerischem Schmuck an5geslat> telen, mit kostbaren Gobelins nnd prachtvollen Blatt» pslanzcn geschmückten großen Saale des Knrhanses ein ^amilieudiner zu 72 Gedecken statt, au dem alle in Ischl anwesenden Erzherzoge und Erzherzoginnen und die fremden Fürstlichkeiten teilnahmen. Vor dem ^amiliendiner hatte der Kaiser die Glückwünsche der hier eingelroffenen fremden Fürstlichkeiten entgegengenommen. Die Fahrt des Monarchen zum Familieu-diner im Kurhause gestaltete fi'ch zu eiuer imposanten Hnldiguug der gesamleu Ischler Bevölkerung, zn einer palriotischen Knndgebung, die jedem Teilnehmer nnver-geßlich bleiben ivird. I,i den festlich geschmncklen Slra-ßeli hatten dcr Bürgermeister >uit der Gemeiudevertre-lniig, die Beamleii, sämtliche Vereine uud Korpora-lioueii mit Fahnen, sowie die Schnljngend und ein überaus zahlreiches Publikum im Feslkleide Aufstellung genommen. Ein großer Teil war iu Ischler Tracht erschienen. Um 2 Uhr 20 Minuten verließ der Kaiser in Begleilnng des Erzherzogs Franz Calvator im offe» nen Wagen, der von Damen der Ischler Gesellschaft mit Alpenblniiien und Edelweiß herrlich geschmückl woroen lvar, die kaiserliche Villa. Brausende nicht endenwullende Hochrufe ertöneil, unbeschreiblicher Jubel und Enlhn-siasmns erfüllt die Menge, die glücklich ist, an d^n heuligen Jubellage dein Monarchen huldigeu zu können. Tiefe enlhnfiastischen Kundgebungen begleiten den Kaiser ans der ganzen Fahrt'zum Kurhause. Der Monarch, über diese erhebeuden Äußerungen der Liebe, Treue nnd Anhänglichkeit der Bevölkerung sichtlich erfreut, daulle, indem er nnansgesetzt salnlierte. Anch die übrigen Mitglieder deo Kaiserhauses wnrden auf der Fahrt zum Familiendiiler sympathifch begrüßt.
Bad Ischl, l8. August. Beim heulige» Familien-diner hielt Erzherzog Franz Fcrdinand folgenden Triukspruch: Eure Majestät! Eiu besonders e/hebender Anlaß Hal uns henle hier versamiuett. Wir nnd mit uns viele Millionen treuer Unlerlanen seiern den Tag, an welchem uuser geliebler Kaiser sein 80. Lebensjahr vollendel. Wollen Eure Majestät überzeugt sein, welcher Inbel der heulige Tag in den Herzen Eurvr Majestät Angehöriger erweckt nnd wollen Eure Majestät gestalte», daß wir nochmals unsere untertänigsten Glück-wünsche zu Füßen legen dürfen. Wir danken der götl. licheil Vorsehung, die Eure Majestät dieseu Tag er» leben ließ, lind fassen unsere Gesühle der Liebe, der Ehrfurcht nud Dankbarkeit in der innigsten Bitte an den Allmächtigen znsammen, er möge Eure Majestät fernerhin stets bewahren uud beschützen und mit dem reichsten Segen beschenken. Seine Majestät unser aller» gnädigster Baiser nnd Herr lebe hoch! — Die Mufis. lcipelle inlonierle die Voltshymne. Der Toast wnrde von den Anwesenden, die in die ansgebrachlen Hochs begeistert einstimmten, stehend angehört. Der Monarch danNe, indem er sich verneigte und dem Erzherzog Franz Ferdinand die Hand reichte.                                   !
Bad Ischl, 18. Angnst. Die Festlichkeiten anläß-lich des 80. Geonrlvlages oc5 Baisers fanden ihren Abschluß mit einem abends im Kurparke abgehaltenen Feste, das bei sehr zahlreichem Aesnche einen animierten Ver» laus nahm. Die höchsten Herrschaften, die am heutigen Famlliendiner teilnahunn, sowie die Persönlichkeiten, die zur Marschalislasel geladen waren, erhielten a>5 Erinnerungsgabe an den heutigen Festlag eine aus Cilberbronze hergestellte Miniatnrlopie des vom Bild» haner Leiset geschaffenen Kaiserftandbildes, das am 2t. d. in Bad Ischl enthüllt werdeu wird.
Vad Ischl, 18. August. Ans Befehl des Kaisers fand nm halb 9 Uhr abends unter dem Vorsitze des Hosrates und Hoswirlschcislers Direktors von Prileszk») im Kleinen Kurhaussaale eine Houoraliorenlasel statt. Im Verlause des Diners erhob Hosrat v. Prileszky das GIciv und forderte die Auwefende» aus, mit ihm eiu» zustimme» in ei» dreifaches Hoch anf das Wohl des Kaifers. Begeistert stimmten alle Anwesenden in die Hochrufe (in.
Friihstuckstafcl beim deutsche» Kaiser.
Willielmshiihe, 18. Angnst. Um 1 Uhr fand beim deutsche» Baiser a»'? Anlaß des Geburtstages des 5»tai> sers Frauz Joses eine Frühstückstasel statt. Kaifer Wil« hclm saß gegeuüber der Kaiseri», rechts vom Kaiser saß Volschaslcr Graf von Szögyeny-Marich.
Willjelmshöhe, 18. August. Bei der heuiige» Früh» stüclstcifel brachle Kaiser Wilhelm, iudem er sich au den österreichisch'lingarifchen Botschafter wandte, folgenden Toast aus: „Am heutigen Tage, wo allerorts in den Ländern des Kaisers Franz Josef dessen Gebnrtstag festlich begangen wird, drängt es mich, auch Enrer E)> zellenz mit meinem Glückwünsche für den Geburtstag — dcn achtzigsten — ^»hres allergnädigslen Herrn die Glückwünsche meines gesamten Volkes anszndrücken. Wcit über die Grenzen seiner Länder hinaus wird im ganzen oentschen Valerlaude die erhabene Persoli Ihres Baisers verehrt und geliebt. Dieses lange Leben, dessen Jahreszahl scho» die Bibel felbsl als „wenn es köstlich lvar, mit Mühe nnd Arbeit gesegnet" bezeichnet, ist sür uns im deutschen Vnterlcmde ebenso wertvoll und mit derselbe!, ehrfnvchlsvollen Liebe umgeben wie daheim. Ich spreche infolgedeffen im Namen meines gesamten Vaterlandes, wenn ich vom Herzen hoffe, daß der liebe Gott Ihre» allergnädigslen Herrn als obersten Schirm-hcrrn seiner Länder, als obersteil Kriegsherrn des »ns verbüiidele», des öslerreichifchen Heeres uno als meinen getreuen Verwandten nud — weuu ich hinzufügeu darf -- besonders als meinen von mir hochverehrten, väler-lichen Freund noch lauge erhalle. Allen diesen Wün> scheil nud Gesinuungeu, die uusere Herzen bewegen, geben wir Ausdruck, indem wir rnfen: Sein? Maje-slät der Kaifer nnd König Frauz Josef hurra! hurra! hurra!" Die Musik spielte die österreichische Volks» Hymne.
Die Spannung zwischcu Vulssaricu uud dcr Türkei.
Sofia, 18. August. Die „Agenee T^>graphigne Vulgäre" meldet: Die Behauptung türkischer Blätter, betreffend-die schlechtere Behandlung der Mohamme-daner in Bulgarien, ist absolut falsch. Die Mohamme-dauer im Königreiche Bulgarien ersrcuen sich im Gegenteile der weiteslgehenden Toleranz sowohl der Behör-den als der christliche» Bevölkerung nnd werden osl sogar  bevorzugt.
Verantwortlicher Redakteur l,i»  Vertretung!: Dr. Josef Toinin^ek.
Meteorologische Bcobachtuugcu iu Laibach.
Seehöhe 306 2 m, Mittl, Lüstdruck 7.i« 0 mm.
A       KZ'3   ^Z                                            F<«^ I   Ä    iD U     ^     dc^ls W ,2   2 U. N.    7Z7-9   2K-7 SW- schwach       heiter    ' ^'   9U. Nb.   7I67-7    21-,      windstill              » 19.> 7 U. F.   ! 738 9    1'6'7!           «           ,      Nebel     j'0 0 Das Taqesim'ttel dcr gestrigen Temperatur beträgt 21-2«, Normale 18 6".
Seismische Berichte und Vcobachtllugcu drr Lailiachcr Erd'l>cl>rll!l>arte
(Ort: Gebäude dcr l. t. Swats-Obcrrcalschul!'.) ^lM: Nüidl. Vrcitc 4li°03'; Ösll. ^m«e von Greruwich 14"31'.
Vegin,,                              -^ ^.    Herd-       Z,3        .^.Z.       Uff      -Zß    ^ss   ^ Z,   distanz       3Z        Z Z         «5      ^'ß ^    ^^    L "3?        ^N        ^"                   «Z "   ^ lcm         II   m    8      1l   IN   8      ll  m   8      l»  m    8      ll  lN     ^ Acliba ch : l7 -    «.^    Icl U7 32! 13 1» 27 13 34 02 1341 59 15 30   N Vodenunruhc: schwach.
>           * Es bedciitcl:  ll — dn'isachl's   Hllrizuiilalpsiibrl   von   Nl'bcm' llhk'l!
' V ^ MilruseiiMwgrapI) Vimili»!, W ^ Wi^chl'rl Pendel,
Lmbacher Zeitung Nr. 187.
1699
19. August 1910
Cine Razor-Tuur mit Schnee und Hagel.         > Von Dr. Josef Tominöel. (Schluß.)
Hieniii traten nür in das ^rlscnrcuicr ein und rückteil nun beim schönsten Wcttcr, ctappcnwcise die 'lusjlcht gclließcnd, floll in die H^'. Einigo Ver.;ogc° lunss^rlliien wir bei einzelnen in Schluchten ^'laqer.
en Echnceluchen- da sie indessen nicht nmmttelliar lebensgefährlich waren, lainen wir bald darüber Hin-Weg und qlaublen, hiemit iiber alle Schloierigkeilen hinaus ^li srin. Schon winkle uns von oben der Gipfel «ud wll hatten nur inehr eine Terrasse zur Einsatte-'uug zw.,chen der Planja zu überschreiten, um dann' oen gla:<en Weg vor uns Zu haben. Wir hatten in den G^^ü ^"" ^'''' ^"'r^sse passiert, oh.le jeglichen ^oanien an eine Schwierigkeit oder Gefahr. Die Ter» . "^ ''' Nch"lich mehr als 10 Meter breit und uahezu
1 ri.MiciI geigen- sie ist allerdings unter einem ziem-"") clucien Winkel geneigt uud mit sehr lockerem Gc-z".^?"U lhier zeigt sich ja der Razor als der „^r-'"uyne j, aber der Pfad war vom Geröll gesäubert; nach nlleoeln 'narschierle der Bergsteiger sicher auf seinem Naoe und brauchte nicht eiumal eine Ahnung davon zu lMen daß der Naud der schiefen Terrasse ganz ur-Plohkch in emen Abgrund abfällt, der in schauerlicher -"ese erst unten im Tale endet.
Wie wir ahnungslos bis zn dieser Terrasse kamen, Mden »o,r ste an der engsten Stelle dnrch ein ziemlich brettes Schneefeld iiberquerl, das sich nach unten bis an den ^and des Abgrundes und nach oben knapp bis
" uuerxe.gllchen Men erstreckte. Wir stutzten. Ein Umgehen war auf beiden Seiten ausgeschlossen. Nber-queren? W,r versuchten es, fuhren aber rasch zurück: denn unter dem Tritt sehte sich die ganze Masse, der ^"iueo  ,aml  Schutlnnterlage,  in  Bewegung!  Wer  da
"gleitet, der ist rettuugslus verloren: ein paar Meter, N    M"> bcsande sich in der fteicn Luft ohne Halt uud
daöl <^' s " '"" """' '^"^ ^"'"' Schließlich wurde als unt ^"'^ befunden, das Echneeseld nach oben hin ma,/in?^^'"^ !'l"l"'mäbig zu — umgraben, so daß ^ " >l dem halben Körper im Schuce geborgen war il-,-,0. ? - ^a. mit deu Häilden in der Felsenwand geud elncn .halt suchte, besonders für den ^ll, daß r ganze weiche Schneemasse l,cs war ja hauptsächlich 5teuichnec, überdies von der Sonne durchwärmt!) in 6'vNii citier Lawine ins Gleiten geriete ... Es waren lritischc Minuten der höchsten Spannung! Als endlich, redlich 5ie gefährliche Passage vorüber war, da ver-Mochten  wir uus zu gratulieren, daß wir die Krisis
mannhaft überstanden; besonders zollten wir Aucrlen' nung unserem Gaste aus Wien, der sich, obwohl solcher Situationen ungewohnt, auherordeutlich wacker — als ein Auserwähller — gehaltcu hatte.
In lurzer ^eit befaudcn >uir uns in der Ein° satteluug, >vo die Natur auch ein veritables „Fenster" erzeugt hat, und schlugen nun den gefahrlosen Weg ans den Gipfel ein. Da wurde aber die Witterung be» drohlich; vom Triglav herüber uud vom Vratatal und der Krniea zogen schwarze Wölfen heran, die uns den Gipfel verhüllten, als wir gerade daran waren, auf ihn den Fuß zu sehen; schwarze Finsternis umhüllte uns, ein jähes Aufleuchten und krachender Donner rollte über die Schlündc. Da galt kein Verweilen! Liligst suchten wir ans dem gefährlichen Bereiche zu lommen und ergrissen den Abstieg aus das Plateau der Kri^ki Podi. Das Unwetter umtobte inzwischen del, Gipfel, während wir springend, rutschend, kletternd tiefer und tiefer stiegen. Zum Glück gibt der Nazorweg von dieser Seite aus keine .Velterrätsel zn löscn aus; die in den Kreisen der Neulinge berüchtigte Platte unter der großen Schutthalde wurde in der vorschriftsmäßigen Seithockslcllnng ohne jede Bemertuug genommen.
Nuu wären wir unten, das heißt 2000 Meter hoch ans dein Plateau. Das Gewitter schien uns verschonen zn wollen; es brodelte uur immer oben in deu Wan» den des Razor. Der gerade Abstieg ins Vratatal hätte uns nuu zwischen dem Stenar und der Sovatna aus den Luknjapaßweg geführt; wir hatten es nns indes znm ^jiel gesetzt, den neuen Weg auf die ^krlatiea in seinem lulleren, erst heuer gebahnten Teile zu besich-ligen. ^u diesem Vchuse muhten wir uus nach links wendeil nnd, um der .^krlatica in die Nähe zu kmumen, deu massigen Rücken des Kriö (2410 Meter) ersteigen. Also wieder  in die Höhe!
Diescs nachträgliche Steigeil, nachdem wir schon so hoch gewesen, kam unsereu Beinen nicht gerade gelegen. Aber die touristische Pflicht ruft! Wir schritten also vorwärts; die Wege hier herum wußteu wir wenig» slens als jeglicher Schwierigkeit und Gefahr bar. Ruhig zogen wir hinter einem Felsrücken daher, während nns schwere Wolken säst über den Scheiteln hingen. Auf ein» mal brach es hinter diesem Felsrücken hervor! Ein Nlihen nnd Krachen und Poltern, als wären alle Berggeister los, der Sturm heulte aus und überschüttete nns mit Hagel nnd beerengroßen Regentropfen, eine eifige Kälte ließ uns erschauern. Wir suchten uns zn flüchten, ^iim Glück fanden sich dort zwei kleine Höhlen, in die loir uus in zwei Partien verkrochen, nm wenigstens der unmittelbaren Vlihgefahr entrückt zu seiu. Da hockten wir   nun,  während die  Elemente  tobten.    Doch   bald
sickerte das Wasser in unseren Höhlungeil vo>l oben, durch uud fiel uus in schweren periodischen Tropfen, überallhin, wo es am wenigsten willkommen war; die erzwungene Ruhe ließ bald das Kältegefühl aufkommen — wir mußten aufbrechen, wollteil wir nicht eine Er» källnng riskieren. — Weiler in die Höhe!
Warum soll ich es leugnen, daß wir jetzt einiger» maßen verdrossen den Weg unter die Füße nahmen, denn — das fehlte uoch — es begaun iu dichten Flockeil zu schneien, so daß wir bald wie Eismänner aussahen lind der Weg knöcheltief von der weißen Hülle bedeckt war. Aber es gab lein Zurück! Daß es uns in Hände lind Füße fror, merkten wir gar nicht, denn auf dem voil Schnee lockeren Boden war das Steigen ein gar heißcs. Die Lust war außerdem mit Elektrizität so ge» ladeu, daß mail es meterweil hörte, wie die Spitzen uusercr Eispikel und Bergstöcke knisterten!
Endlich standen wir auf der Höhe des Kri/. Nie znm Possen veränderte sich nun mit einem Schlage die Situation: Noch während des Schneegestöbers brach die Sonne siegreich durch und wir genossen nnn <zu Anfaua. August!) alle Herrlichkeiten einer Winterlandscl>aft! Ver-gessen waren alle Mühen lind Gefahren nnd es jauchzte, wem auch kein Jauchze» gegeben! — Was sich in de» Flaschen noch Flüssiges vorfand, wurde hier kredenzt; dann ging es iu lnstigen Sprüngen hinab auf dem wirklich gut angelegten «krlaticaweg und in zwei Stuu-dcu <um 5 Uhr) war auf der Terrasse vor dem Aljax-Heim bei heißer Suppe, kühlem Bier uud saftigem Braten in unserem Bewußtsein von der ganzeil Tour fast uur der Stolz übrig, sie gemacht zu habe«. — Doch kouute die Rast nur kurz sein; denu es eilte zum Zuge nach Lengenseld.
Wir waren von 5 Uhr früh bis 8 Uhr aliends ans den Beinen gewesen; die erschwerten Verhältnisse hatten nils etwa drei Stunden geraubt.
Theater, Kunst und Literatur.
— l..Bioliothct der Unterhaltung ,,„d des Wisse»s.">
Sueben erschien in neuer hübscher Ausstattung der erste Band des A5. Jahrgangs der „Bibliothek der Unter-haltnng und des Wissens". Der spannende Roman „Der Geschworene" aus der Feder Otto Hoeckers erössnel den Jahrgang. Eine nelle Mililärhiimoreske „Die gelbe Gesahr" von N. Aoddenhnsen, eine originelle Jagd» geschichte aus dem Hochgebirg „Warum der Korbl nichl geheiratet hat" von A. Ächleilner, eine Novellette „Die Weisheit des Philosophen" von A. Erbstein schließen sich an. Noch viele andcre Beiträge, meist mit vor-züglichen Bildern geschmückt, bringt der elegant in rote Leinwand gebundene Band für uur 75 Pfennig.
Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen AurMattej vom 17. August M0.
Die notierten Nnrse verstellen sich in Kronenwäbrung.   Die Notierung sämtlicher Alticn und der „Diversen Lose" «erfleht sich per «iück.
Geld Ware
Allgemeine Staats-schuld.
«inheitlich? «cute: *°" ^?"' llruerw«,   Nrone»
> ^/„ o. .ly. Note« (Febr.-Aug.)
Per Kasse    .    .                      ,, ,.   ^.^i,
' i>°/. ö. W.^i,ber («pri'l-Olt.)       "    " Ver «asse    .   .                      »? ^ n? . ^
.««0er   S.aaMos    5..°fl.-4°/':?«Ä.^
«taulsschnld d. i. Reichs-k°te   vertretenen König-
«lche uud Länder.
dett°pc°"lM^ '    '    '"°  "^  °?7'''
"l,   I»vestitwn«.,Ne,tte.'stf^ "^  "" "'"" Kasse'.   .',N«,'7Ü  «-^
°«schr.it>un».n.
«°>l^ Kar! Lubw!« m .' ^' "6 >o 1,7-4«,! ^    Ettide) K^ °" «'«ah» (div,
,,    «euerir. (d", F«,!l„wälir.
^«...^,.^»^^"''."-
^                   '......180 - lÄi -
! Held   Ware
<»« zllllltl zu, Zahlung iil>«> !,»»««« !flltnl!alsu'l!rl«riläl»-
Gbligaliouen. iMm.   Westbadn,   Em,   1895,
400, 200« U. 10.««« Nr. 4°/o   »4'b!>   »b do LlisallelliBali» «0U u. 30«0 M.
4 al, !0"/„......115 l»c> 116 U0
Vlisabetli-Ullli,! 400 u, 200c, M,
4°/„........<14 «c li^ 9L
^erdluand«.Norbbahn Em. 1«W   »U 4c>  «7 ib
dttio                      Cm. iN<>4   W'!l0  9/ 2«
Franz  Iosevh-Vcihn   Em  18«4
<div. Ct.) Cill), 4°/«.   .       95'-   »6 -Galizischr Karl  5iubwia > Äal»»
(biv. Et,) 2ild. 4"/».   -   .   94 eb »b Lt. Ung.-galiz. Uahi, 2<w <!, S. 5"/„ lU3 ^ <04'-
detto 400 u. bouo nr, 3'/,°/»  «b—   »« -«orarlberner Vahn   Gin. 1W4
(div. St.) Silb. <"/<>    .   -   l>« «l> »<'60
Staatsschuld der Lander der ungarischen Krone.
4°/„ ung. Guldrente per Nasse , Nll'iu H^i!? 4°/„        delto            per Ultimo llii'i    iü 3^
i°/»  ungar.  Rente <l> Ml-ucn-
währ. stfr. per irasje    .   .   »t'«o 92 — 4°/„        delto            prr Ultimo   «i«o  »li -
,!/,»/„     bctto           per Kasse      »125 8,4b
Ungar. Vrämien.Aiil. ^ 100 fl. Li^'- ^«9-detto                            il   50 fl. 25! .   ^2s -
rhsiß.«el,.-1i°ie 4«/„ . . . .155-16,-i°/, unliar. Wrundentl.-Ol'lla. »^5 <<z 2k> 4»/« truat. u. slau, Grbe>ttl,-Obl,   94 -   9.7» -
Andere össentliche Anlehen.
«osn.  iiandeK-'Anl.   <dlu.)  4"/o   92 Ll> 93 2i
Buün.-Herce!,,   Eisenb. -Landes-
Aülelien ^oiv.'» 4>/^°/„    .   .   «)3>40 ll!(>-4<i
!,"/„  Vo!!au-Ärl,.'Ni>lell,e   187« 108"/!. 1U8 75
Wiener «crlehrö-Anl. .    . 4"/„   9410 »k 10 detto                           1WU 4«/,   94'ic. «5 10
Anlehen der Stadt Wien    .    . 10l-25 l»2 2l> betto        (S. oder O.)  l»' 4 ^ 2a - > ^, ..
dctt,          (1W4).....V2-L5   9» 2s,
detto (Gas) v. I. 1893 , 95.^ ^L-ib betlo sEIeltr.) v. I. luo„ ,3,70 y^..^ betto         lIuv,-Ä,)!,.I.,!»<i!i   ,ü «,>   »U !,o
Vürsebau-Aülciien verlosb.   4"/„   ,4 75   z,^ 7s
Russische Etalllsanl. v. I. 1!»(>6
s. 100 Nr. p. ft.   .    . 5"/„WH'I010:!<:(1 detto      per Ultinio   .    . 5'/„   —-_   ^.^
A»lg.   Ttaats-Hlipothclar Hnl,
^«»2......«o/s 12U'3o lL^'ü
Geld      Ware
Bulg.     Stallt« -   Goldllnieihe
190? f. 100 Nr..    . 4'/,'/»     ,»50    94 15
Pfandbriefe nfw.
Vodei!lr,,alla,,öst.i. 5UI.nl.4°/„     94 ?u     «5-70
Bühm. Hhpotlielenb,   verl, 4°/«     «?-—     b? ^0 ^«ntral-V°d..«rcd,-«t., österr.,
45I. vcrl.....4>,,°,„   10!'50   10«'-
betto «5 I. Verl. .    .    .4«/^     iüj^n     »7-bo Kreb. Insl., üsterr,. f.Vrrt.-Unt,
». üffentl. ?!,b. llat, X. 4"/s,     »3-ib     94-ll> Landeöli. d. Kim. Olllizien »nd
Lodom. 5?'/, I, rültz. 4«/^     »4 -      »5'-
Vlälir. Hnpothclenb.   veil,  4^/„     »b-      »« - -
N.'üsserr, La»des-Hvp,-Unst.4«/«     Vß'liU    97-^0
betto in!I. ü°/„Pr, uerl. »'/2°/»     i^!<-—     89--
detto K.-Schuldich. verl, 3>/i°/ll     «7»u     «><-!»0
„ detto verl......4°/„    »6>—      u?»—
Osterr.-linnar. Aanl 50 Jahre
verl. 4«/l, ö. W.....8«--      W-—
deito 4"/„ Kr......!)S'i>5     l«u 9K
2parl.,Crsleu'st., «0I.vtrl.4°/«    >8-°5   ino^5
Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen.
Österr. «ordwsstb, 2<>c> si. E,   .    :o.'j-4k,   I04'4k,
ötaatsdah» ul>N Fr.....    2U5 <'>   !?6U'4ü
Lüdlial!»   i^  ,^<> „  Jänner-Juli
500 Fr. iper Et.)   .    .    .    2e4>ü<»   !^«S 50
Liibbalm k 5°/, ^0« sl. E. 0. G,    lio'lio   I16"^0
Diverse Lose.
Mtlzinllicht k°st.
«°^ Äodeülrcdit-Lose Tmi. 1880   en« 8L   304 »^
betto                         Ein,  1U«!>   27'.»'?',   2«5 75
5°/«  Donuu-Neunl,-Lose 100 fl     !!>'!--    «07-^
öerb. Präm,-Ai'.l,v 100 Fr.^/o    110 50   ill» 50
zlnvtlzw»llcht fllst.
Vudap.-Vafilila (D°m!iau)5 sl,     «9 1!-.     ^-,5
«dredillose 1l)0 ,l......    525'-    5Ä5'-
(ilary-LuIe 4!><I, Wl.    .    .   .    2^0'—   ^ü'-
bleuer 5!osc 4<! il......—'—     --'-^
^alsjy-Lule 40 sl. llM.   .    .    .   255--     '<:??>'-
Nuten »reuz, usl. Ges. v. 10 fl.     !!3-?k    67^5
^oll-n ttrenz. ung. ^es. u. 5 sl,    ü»^b     <Ä'll.°>
Nnbolf-Lole 10 !l......?»--      79'-
3alm°Loje 4« sl. KM.    .    .    .    X85--    20« -Türl. E,A.-A»!,°VräM.-ObIia.
400 ssr. pcr ttl>sse     .    .    .    252'-   225'-
dctto         prr Medio .   .   .   2i>4>?5   z,5b'?5
Geld      Ware
Wiener tto-!n,..Lo<e 0, 3, 1874   5zl,'^    540 -GeiK.-Ech. d. ^ Prüin,^Schuld
d, Uode„'7..?lnst, En,. 188!»     97-—    iui'—
Altien.
I«n,P«l<>zlntlrneh«nngen.
«ussin-TepIi^er Oisenb.  5U0 sl,  I2^<:'—  1975 —
MlMilaie Nordliahn  15» sl.    ,      —-—      -»—
VuschtieliradirEilb, 500 jl, .KM,  24L!» - 2475 —
dctlo (lit. U) !i00 sl. per Ult,    9L4'—    8U? — Donau - Tll!nv!Ichissalir!«.Ges.,
1.. l. t. priu.. 500 sl, NU,  1124 —  1130-
Dur-Vodenbacher E. V. 400ftr.    l!l2>-^    l!i4 5ü
^rr0ii,a,id« ^iovdl'. l000sl,ssM.  53^0'- 5bl,U -z^üschau - Oderl'erger  Oisendah»
20Nsl.ö.......    35U —    tb7-
Ucmb. - Czel'ü,- Iassy-Viseiibahn-
Gesellschaft, 200 sl. S. .    .    557'-     5«n —
^luüb, öst., Triesl, 5<)«fl., «W,    5«» i>0   5L4 5ü
Österr, Äiurdwestdahn 200 fl. S.      —      —--
detto (lit. U) 800 sl, E.P. lllt,      —      —--
brag-Duxer izisenu, 10!>sl,abgst,    22» 50    2^0-
Ztaalseiscnli. 20« sl, V. per Ult.   74l'8»    7^4 «n
^ildbalm 200 sl. Silber per Ult,   111—   ii!i -^üdnorddenlsche Nerbinduügsb,
200 fl, «M......      —>-       —--
Llllnijport-Ges,, intern,, A.-G.
20« ttr........    IOb-—    11«,-—
Ungar. 3l!estl'llhu (Naab-Graz)
2,'U fl. T.......    402 50    405'-
Wr. 2llloIb.-Altlen.«»«s. zoo sl.    25» -    2l-l'"
Vanle«.
?lna,lU'Asterr. Bcml, 130 sl.    .    ziz-lo   !lik'l0
ijanlvflvi», Wu'iicr   per Kasse     —--      —> —
delto                   per Ulttmo    54L75     547 75
Vudenlr^Anst. öst,, 80« ^r.   .  ,u,i _.,  i^^o-^
Laibacher Kreditbaul  400 ilr,     444.—   445__
^rntr.-Aub.-Nrrobl, osl,, 200 fl.    5t<4''     5«ü'~ »trcdüanstalt   sür   Handel   nnd
Gewerbe, X20 Kr,, per Nasse     —'-       —>-.
ucttu                     per llltinio    6«^'        «N6-—
Nicditbanl,  un«. allg..  200 fl.    «'.? 50   8585N
Depusitenvant, alla., !jW sl.    ,    494 50    4ii5 50
Ebl°,üpte - Geselljchast,   nieder-
dsicrr., 400 Nr.....   75U'—    ?i<1 -
Giro- n. itassenverein, Wiener,
200 fl.......    .    4!'.?'—    470'.'
Htlpoüirleuullül. üft. 2N0ssr. 5°/o   »U5'—    328'-^ändrroanl, iislerr., ^00 si,, per
Kasse.......    493 75    502"?b
betlu per Ultimo   bl>9«»   hl^'iu ,,«'^rlur". Wechselsti!b..Altiel!-
Gesellschast, 20» fl.   .    .   .    K4N-—    «4»-
Osterr..m,glir. Banl  1400 Er.  1««-!'—  t«?5--
<?f!d      Ware
llniunbanl 200 fl......    S-'0 ?5    «2175
llnionbanl, böl,mische >n«sl.    .    «»14 !i5    2«s>'.^,
iierlehrsbalil, «Na.. 140 sl,.   .     ««>, —    5UU 5>>
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Elellr.-Gesellsch., intern. 200 fl.      —'-      —>—
Elettr.-GeselM.,  Wr. in Liq»,      — -      —.— Hirtenberger Patr,-, Zünbh. u,
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Montan-Gcs., üst. alpine 100 fl.    7,54 ^s,    745 25 ,,Poldi-Hütte", TienelgnUlahl-
F..A..O. 200sl.....    582 50    536 —
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Eisenw. 100 sl.....    «9,1—    «»i —
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Wasfeus.-Ges., üsll'rr., lON fl.    .    >i»5 -    793 —
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Wienerbcrze  Ziegels.-Alt,-Ges.    8U8—   «Ili —
Devisen.
zntZl zlchlm Nlld Hcheck,,
Amsterbam -.......   199'—    l ü» 40
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London........   24020   !^0'ä0
PariK.........    «« I?^   95-^n
St. Peter«bnrss......   253 75   254 25
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20.ssrllnlen-Etücle.....    1« 0«     1« 0».,
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J. C Mayer
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Laibacher Zeitung Nr. 187.
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19. August 1910.
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$š»sassR®$z*ff   den  »V. Aiafffras*   ldlO
Tersteigerungsweise an den Meistbietenden hintangegeben werden.
Der Verkauf dieses Hengstes findet im Etablissement des k. k. Staats-hengstenpostens Nr. 3 in Selo statt.                                        (2996) 3—2
Vom k. k. Staatshengstenposten Nr. 3 in Selo.
Karol Holinsky
je preselil
tehnièno pisarno v
Preène ulice št. 6, I. nadstr.
(2983)                      (nasproti mestni kopeli).                       2-2
Izvrsuje naèrte in proraèune, prejema stavbna vodstva in nadzorstva.
K. l miv. allg. österr^ Boden Gredit Anstalt.
Bei der am 16. August 1910 siatigesundenen hundertneununddreißlgsten Verlosung: der 3%igren Prämien-Schuldversohreibnngen, Emission  1880,
Her k. k. priv. allg. österr. Boden-Credit-Anstalt wurdeu folgende Obligationen gezogen:
In der Gewinstziehung:
Serie 3355 Nummer 58 mit dem Treffer von K 90.000 »     3427        »         41     »       >                 »     »    4.000
>     1S44        »         04     »       >         »        »     »    2.000 »     3401        >         96     »       »         i        »     »    2.000
In der Tilgungsziehung:
Serie 483 Nr. 1—100. SerieSlO Nr. 1—1(XV Serie 872Nr. 1 —100, Serie 1039 Nr. 1—100, » 1087 » 1—100, » 1437 » 1—100, » 1704 » 1-100, » 1866 » 1--100, » 18S3 » 1 — 100, » 1925 » 1—100, » 2218 > 1—100, > 2237 » 1 —100, » 2266 > 1 — 100, » 2618 » 1—100, » 2762 » 1—100, » 2982 > 1—100, > 51030 , 1 — 100, » 3206 > 1—100, » 3240 » 1—100, » 3359 » 1—100, »  3629   »   1 — 100.
Die Einlösung der gezogenen Prämien-Schuldverschreibungen erfolgt am 1. Dezember 1910 an der Kasse der k. k. priv. alls- österr. Boden-Kredit-Anstalt in Wien. Mit diesem Termine erlischt die weitere Verzinsung1.     -
Die Coupons verloster Präinien-Schuldversclireibungeu werden zufolge Art. 133 der Statuten zwar fortan ausgezahlt, jedoch wird der Betrag derselben bei der Einlösung der Schuldverscnreibungen vom Kapital in Abzug gebracht.
Für die Prämien-Schuldverschreibungen, welche in obiger Tilgungsziehung gezogen wurden, erhält der Besitzer nebst dem Kapitalsbetrage von K 200 einen mit derselben Serie und Nummer bezeichneten Gewinstschein, welcher auch weiter au den GewinsfZiehungen teilnimmt.
Die nächste Verlosung findet am 16. NOTember 1010 statt.
Aus   den   früheren   Ziehungen   sind   nachfolgende  fällige   3°/0 ige Prämien-Schuldverschreibungen dieser Emission bisher zur Einlösung nicht präsentiert worden.
Aus   den   Gewinstziehungen:
Serie 256 Nummer 62, Serie *999 Nummer 25, Serie * 1049 Nummer 72, Serie *1228 Nummer 65, Serie 2136 Nummer 62, Serie 2604 Nummer 72, Serie   2698   Nummer 41,   Serie *3384   Nummer 62;
aus den Tilgungsziehungen
sind von nachfolgenden Serien noch Prämien-Schuldverschreibungen ausständig : Serie: 2, 15, 26, 38, 39, 43, 45, 59, 67, 70, 73, 79, 81, 82, 90, 91, 99, 101, 110, 116, 117, 131, 143, 145, 146, 156, 160, 161, 177, 186. 191, 197, 210, 225, 231, 235, 236, 238, 248, 251, 2til, 2(53, 264, 265, 268, 269, 270, 272, 274, 276, 278. 289, 294, 305, 329, 332, 334, 3HK, 348. 352, 355, 356, 357, 358, 379, 386, 391, 400, 402, 406, 409, 415, 417, 427, 430, 432, 433, 440, 441, 443, 448, 450, 452, 453, 461, 466, 468, 474, 476, 491, 495, 501, 503, 511, 512, 518, 529, 531, 532, 587, 538, 541, 542, 548, 550, 575, 576, 580, 582, 584, 589, 5H3, 595, 596, 600, 601, 613, 617, 631, 633, 634, 643, 649, 653; 656, 657, 665, 675, 676. 677, 679, 684, 686, 700, 721,742, 753, 756, 759, 773. 775, 777, 780, 784, 785, 804. 811, 815. 820, 826, 829, 830, 839, 844, 845, 847. 876, 878. 891, 894, 907, 908 909, 910, 920, 922, 927, 929, 934, 938, 9H9, 947. 955, 970, 974, 977, 992, 994, 997, 1003, 1004, 1006, 1010, 1011, 1015, 1017, 1036, 1063, 1072, 1073, 1078, 1085, 1089, 1090, 1093, 1095, 1110, 1141, 1143, 1144, 1155, 1165, 1168, 1177, 1178, 1184, 1193, 1196, 1214, 122«, 1229, 1236, 1*41, 1246, 1249, 1252, 1258, 12G6, 1267, 1268, 1281, 1285, 1293, 1298. 1309, 1310, 1312, 1315, 1318, 1320, 1324, 1330, 1335, 1338, 1352, 1354, 1356, 1366, 1369, 1375, 137«, 1387, 1397, 1398, 1400, 1410, 1417, 1431, 1460, 1474, 1475, 1481, 1482, 1487, 1490, 1491, 1495, 1502, 1511, 1515, 1530, 1535, 1548, 1559, 1561, 1562, 1663, 15(35, 1567, 1569, 1587, 1589, 1593, 1596, 1602, 1609, 1612, 1614, 1616, 1621, 1627, 1644, 1650, 1656, 1657, 1672, 1676, 1678. 1688, 1689, 1691, 1700, 1703, 1705, 1706, 1713, 1714, 1715, 1717, 1722, 1728, 1735, 1737, 1757, 1759, 1770, 1771, 1773, 1774, 1776, 1780, 1789, 1792, 1811, 1821, 1826, 1832, 1833, 1836, 1843, 1846. 1852, I860, 1861, 1870, 1875, 1881, 1890, 1901, 1904, 1906, 1912. 1913, 1923. 1926, 1929, 1949, 1966, 1971, 1972, 198>, 1998, 2000, 2002, 2OL7, 2018, 2028, 2033, 2038, 2041, 2042. 2048, 2050, 2055. 20o6, 2067, 2073, 2088. 2091, 2092, 2098, 2105, 2110. 2115, 2117, 2119, 2130, 2131, 2134, 2139, 2147, 2149, 2157, 2165, 2167, 2174, 2175, 2180, 2183, 2184, 2191, 2194, 2196, 2197, ül99, 2201, 2210, 2213, 2215, 2223, 2224, 224:?, 2248, 2249, 2254, 2265, 2283, 2285, 2291, 2292, 2293, 2298, 2303, 2313, 2326, 2336, 2338, 2340, 2348, 2352, 2355, 2378, 2381, 2390, 2396, 2398, 2400, 2401, 2404, 2414, 2415, 2420, 2428, 2429, 2430, 2432, 2442, 2449, 2457, 2462, 2474, 2484, 2485, 2487, 2489, 2491, 2495, 2496, 2505, 2507, 2513, 2517, 2523, 2526, 2531, 2544, 2545, 2555, 2557, 2559, 2562, 2563, 2564, 2571, 2593, 2595, 2600, 2601, 2608, 2624, 2627, 2629, 2633. 2637, 2645, 2647, 2648, 2650, 2661, 2668, 2672, 2680, 2689, 2693, 2694, 2705, 2708, 2711, 2721, 2740, 2741, 2743, 2747, 2753, 2756, 2759, 2763, 2764, 2767, 2778, 2780, 2785, 2788, 2796, 2799, 2819, 2823, 2825, 2828, 2835, 2838, 2843, 2850, 2865, 2874, 2880, 2881, 2882, 2888, 2891, 2894, 2904, 2909, 2923, 2932, 2940, 2942, 2944, 2946, 2947, 2955, 2902, 2965, 2967, 2971, 2985, 2988, 2989, 2993, 3001, 3002, 3013, M22, 3023, 3034, 3040, 3041, 3048, 3059, 3067, 3069. 3070, 3073, 3085, 3093, 3096, 3101, 3106, 3123, 31i)0, 3133, 3146, 3158, 3163, 3167, 3183, 3188, 3192, 3205, 3218, 3235, 3236, 3237, 3243. 3251, 3256, 3258, 32H1, 3262, 3265, 3271, 3276, 3280, 3293, 3300, 3304, 3312, 3313. 3314, 3321, 3332, 3376, 3382, 3387, 3401, 3403, 3404, 3412, 3427, 3435, 3449, 3454, 3456, 3457, 3468, 3466, 3475, 3477, 3484, 3487, 3489, 3493, 3495, 3509, 8513, 3514, 3516, 3519, 3521, 3538, 3559, 3563, 3566, 3568, 3571, 3575, 3581, 3583, 3586, 3592, 3595, 3608, 3611, 3619, 3626, 3628, 3634, 3645, 3655, 3657, 3659, 8662, 3674, 3676, 3702, 3714, 3718, 3721, 3725, 3730, 3733, 3734, 3747, 3765, 3772. 3775, 3786, 3793, 379Ö, 8803, 3805, 3818, 3819, 3820, 3823, 3843, 3844, 3846, 3351, 3859, 3873, 3883, 3889, 3909, 3914, 3920, 3921, 3928, 3937, 3954, 39G2, 3963, 3Ü72, S'dlti, 3977, 3981.
Wien, den 16. August 1910.                                                                                 (3001)
*Gewinstsehein.                                             I>1O Direktion.
Druck  und   Verlag v ou I g. o. Kleinm a yr H Fed. Bamberg.