»ifrtfttetamg: Witkial«(iri Skr. I (UHltH Ocsl). «»«,»»>»», r»,u« (alt •« iMilat »n «*u- tt. (M«> t Hl »«« 11—It Bti Hn. Sie»i*tii:rn gm»rs »>»> IKUMK», ■uhbIOIc «,»-il«s«n «141 (wrll«*tljt. Mi BnMltaa« »«,«» »r« HOijB ttl». _______ KtyKB «lQlW>UM>Hi|lHl U»MO. Ar. 15. Hin bedeutungsvoller Schritt zur Slovenistcrnng AnterjleiermarKs. Während die Regierung den Deutschen in Böhmen und Mähren zumulhet, dass sie sich unter Prei«gebung ihre« nationalen Recht«- und Ehren-ßandpunkte« mit den unersättlichen Tschechen ver« tragen, während sich im Norden de« Reiches die Regierung den Anschein geben will, als ob sie den steckengebliebenen SiaatSkarren durch einen nationalen Friedensschluss wieder flott machen wollte — in diesem „weihevollen' Augenblicke ist die Kunde von einer ganz unglaublichen Concession aa die slovenischen Etellenpolitik in die Oeffent-lichkeii gedrungen. Für die Volksschulen Unter» fleiermark« soll ein eigener, d. h. s l o v e n i s ch e r LandeSschulinspector ernannt werden und die betreffende Post findet sich bereit» im Jahre«-voranfchlage für 1900. Wie ein Alarm ist diese von den Deutschen LsndeSauSschusSmitgliedern mitgetheilte Kunde durch die Gaue Steiermark« geflogen; sie hat in Unter« steiermark ein« Entrüstung und Empörung gezeitigt, wie wir sie der Errichtung deS Cillier flove-«ifchen Gymnasium» nicht beobachtet haben. Mit Rücksicht aus die „FritdenSactionen" im Norden fehlt un« im Rahmen der pres »gesetzlichen Lorsicht der gebärende Ausdruck für dieses Bor-gehen der Regierung. Die Creierung dieser Stelle hat eine dreifache Bedeutung. Ersten» soll damit für einen der zahlreichen stellensuchenden Schützlinge der sloveni« schen Hetzpolitik ein neuer Posten geschaffen werden. Zweiten» soll damit daS Volksschulwesen Utitersteiermark» der unbehelligten Aegide der slo-»«ischtn Parieipolitik untergestellt werden. Drit« Hin Hag in der Redaction. Nach Mark Twain. Ich hatte gehört, dass das Redigieren von Zeittlngen eine sehr gesunde Beschäftigung sei, weil «an iu diesem Fache gewöhnlich nach kurze? Thä-tigkeit eine längere Ruhepause auf Staatskosten genießen dürfe. Eine solche Ruhepause war mir sehr nöthig, demt ich kam eben au« dem westlichen Nord-Amerika zurück, wo ich mich bei den Büffeljagden allzu kühn vorgewagt hatte und von einer Büffelheerde, welche über mich hinwegsauste, etwa» zu kräftig massiert worden war. Ich entschloß mich also, Redacteur zu werden, »nd übernahm die Redaction deS »Löwengebrüll', Tagblmt von ReumustiShause», dessen früherer Redacteur soeben wegen verleumderischer Belei-digung der Katze der Frau Bürge, Meisterin zu zwei Jahrin Gesängni» verurtheilt worden war. Der Verleger ermähnte mich, sehr sanft zu schreiben und um SotleS Willen keine öffentlichen U'delstände zu rügen, denn zwanzig Redacteure deS „Lowengedrüll" säßen schon im Gefängnis, weil sie die Untugend hatten, öffentliche Angelegenheiten ün Blaue kritisch zu beleuchten. waS die Justiz-und Polizeibehörden von Neumuftis Hausen nun einmal nicht vertragen könnten. Ich versicherte dem Verleger, das» es in allen fünf Erdtheilen keinen sanstmüihigeren Menschen gebe, als mich, und er nahm beruhigt den Cours »ach seinem FrühstückSlocal. Hilli, Donnerstag, 22. Aeßrnar 1900. t e n S ist damit die erste gewaltige Bre>che in die Einheit der Landesverwaltung geschaffen. Um solche Preise paktiert die „Frieden«'-Regierung mit den Aufwieglern deS slovenischen BolteS, daS diese neue Forderung ebenso kalt läsSt, wie alle übrigen geschäftspolitischen Unverschämt-heilen gewisser Herren, deren Namen in den letzten Tagen so viel genannt wurden. DaS Verlogene dieser neuen Forderung ist sehr bezeichnend für die moralische Würdigung auch der „Frteden«"-Regie« rung. Wir haben auf diesen Umstand auch deshalb hingewiesen, weil wir in den unten abgedruckten Entschließungen einen scharfen Hinweis auf densel-den leider vermissen. Trotzdem wissen wir den vier LandeSauSschufS« Mitgliedern, welche die Frage so zeitgerecht auf« gerollt haben, aufrichtigen Dank. Wir haben da« beruhigende Gefühl, dass man in unserer steirischen Parteileitung einen klaren Blick hat für da« Heran-nahen nationaler Gefahren. Mit Befriedigung hat un« die zahlreiche Antheilnahme der berufensten Männer de« Lande« an der Versammlung erfüllt, welche am Montag in Graz getagt hat. Im Nachfolgenden veröffentlichen wir den officiellen Bericht über die hochbedeutfame Kund« gebung. Anwesend waren: die Reich«ralh«abgeordneten Girstmaqr, Dr. v. Hochenburger. Dr. Hofmann v. Wellenhof, Dr. Pommer, Posch. Dr. Wolffhardt; die LandtaaSabgeordneten Dr. v. Derschatta, v. Feyrer, Fürst. Dr. Kokofchinegg, Lenko, Dr. Link, Mayr, Ornig, Dr. Reicher. Rsctor wsxmticus Dr. Richter. Baron RokuanSky, Dr. Schuiiderer, Slallner, Euner, Walz; die Bürgermeister, bezw. Gemeinderäthe der unteren Steiermark: Erber (Hohenmauten), FaleSchini (Rann), Ferfchnig (Robitsch), Goll (Windtjch-Graz), Dr. Gottschling (RadkerSburg). Hofer (Stainz), Kaum hatte ich mich am RedaciionStische niedergelassen und da« Schwert des Geiste« — die Schere — zur Hand genommen, da erschien ein Individuum iu himmelblauer AmtStracht, welche« mir die maßlose, unverschämte Zumuthung stellte, ich möge gestatten, das« er Haussuchung halte nach dem Manuscript eine« Artikel«, welcher in der vorigen Au«gade de« „Löwengebrüll" erschienen sei. Ich sagte dem Manne, ich hätte mein Tinten« faß noch nöthig, da ich soeben den Leitartikel schreiben müsse; wenn er sich aber mit dem Kleister« topf begnügen wolle — .Wieso?" fragte der Himmelblaue. „So!" erwiderte ich und warf ihm mit einer graziösen Bewegung meinen Kleistertopf an den Schädel. Der Mann enisernte sich mit einer im Be-amtenleben ganz ungewöhnlichen Schnelligkeit und ich nahm die Arbeit aus. Aber kaum hatte ich die Ueberschrift meines Artikel« »Die Hotientotten im Rathhaus«' vollendet, da wurde ich schon wieder unterbrochen. Ein geschniegeltes Herrchen erklärte, es habe dringend mit dem Redacteur zu sprechen und stellte sich als Bankdirector Jsaak Flausensohn vor; weiter bemerkte der Jsaak Flausensohn im Ton« einer gekiänkien Leberwurst, die Zeitung habe gestern mitgetheilt, er hätte sich erhenkt, während er doch, wie Figura zeige, ganz frisch und gesund sei. .Was kann da» .Löwengebrüll' dafür, dass Sie Ihr nicht»nutzige» Leben um einen Tag ver« länger! haben?" schnautzte ich den Beschwerdeführer an. „Gehen Sie in die Druckerei, lassen Sie sich Ratbbau««,asse Skr. t «$tnm$«■•). ve,ii«e»ediiiqi>a>e»: tut« llt fofl : WmcliaWH ... II. I «0 . . .f. rro ... II. «-40 Oll Still ■iljittlliii In'» («Ml «»„»»ich ...... — *m 8intil|it|ilg . . . ». 1*50 t-Idjitdn, . . . . *. »•— »»>l„°drl, . . . «. «•— ftit'« KHUn» mit» Ktt «i« Vqagfieliiifctciiam Sie besnew Rbo»nn««tl gellen dl« |iti »bdcltell»»«. 25. Jahrgang. Kautzhammer (Frieda«), Kollmann (Stainz). Langer (Mahrenberg), Leitner (Ehrenhausen). Nagy (Mar« bürg), Pistor (St. E^ydi). Rakusch (Cilli), Schwarz (Luttenberp) und Ulz (Mureck). Die Versammlung wurde vom Herrn Landes« ausschusSbeisitzer Dr. Schmiderer eröffnet und be« grüßt, worauf Herr Bürgermeister Nagy (Marburg) zum Vorsitzenden gewählt wurde. Den Bericht über die bevorstehende Ernennung eine« slovenischen Lan« de«schulinspecior« und die damit verbundene Zwei« theilung Steiermark« erstattete namen« der Einbe« rufer der Schulreierent im LandeSauSschusse, Herr Dr. Kokoschinegg, der am Ende seiner mit lebhaftem Leiialle aufgenommenen Ausführungen nachfolgende Entschließung beantragte: „Seit einer langen Reihe von Jahren ver« folgen die Slovenen die Absicht, in den steiermär« kischen Lande«schul.ath einzudringen. Weder das Ministerium Taaffe, noch auch in der Folge die deutschfeindlichen Ministerien Badeni und Gauisch trugen diesem Bestreben Rechnung. Erst im Frühjahre 1899 erfolgte die Besetzung der frei gewordenen Stelle ein.« LandeSschulinspector« für die Mittelschulen durch einen Slovenen, und ebenso wurde im December 1899 die Stelle eine« Fachmanne«, welche sich seit dem Bestehen deS Lande«schulrathe« ununterbrochen in deutschen Händen befand, mit einem Mittelschuldirector slavischer Ratio« nalität besetzt, obwohl derselbe al« einer der rang«« jüngsten Diiectoren zu diesem Amte keineswegs in erster Linie berufen gewesen wäre, so dass gegen-wäriig bereit» drei Vertreter slavischer Nationalität im LondeSschulraihe Sitz und Stimme haben. Nunmehr erscheint im StaatSvoranschlage für daS Jahr 1900 die Stelle eines vierten Landes« fchulinspectorS in Steiermark mit der Geltung vom 1. April 1900 äV sysiemisiert und steht die Be-setzuna derselben neuerding» mit einem Slovenen in Aussicht, so das« da« angeblich sachliche Bedürfnis nach einer Stellenverm.hrung von der gegenwärtigen Regierung al« ein Mittel zur Befriedigung slavischer Parteizwecke ausgenützt wird. Es unterliegt aber weiter» angesicht» de» syste-malischen Vorgehen» der Regierung in dieser Frage einen Strick geben uns besorgen Sie daS Uebrige außerhalb unserer GeschäitS-Localiiäien. Der Mann nahm hierauf meine Zeit nicht länger in Anspruch und in der sicheren Erwartung, dass er meinen Rath befolgen würde, schrieb ich eine berichtende Notiz, laut welcher der gestern von uns mitgetheilte Selbstmord de» Bankdirector« Flausensohn eingetretener Hindernisse halber erst heute vormittags stattgefunden habe. Sodann suhr ich in der Abfassung meine» Leitartikels fort. Ich führte au», dass die städtischen Kollegien eine Räuberbande seien, welche sich wider« rechtlich der Herrschaft bemächtigt hatte, denn kein einziges Mitglied fei ordnungsgemäß nach gleichem direkten Wahlrecht gewählt. Es folgte eine Auf« zählung der im Rathhause verübten Thorheiten und Krähwinkeleien, die ich hier nicht zu schildern brauche, da derartiges auch in anderen Raihhäusern vorkommt. Schließlich empfahl ich den Einwohnern von Neumuftishausen, sie möchten ihre Stadtväter durch mäßige Anwendung der Prügelstrafe zur Raison bringen. Kaum halte ich diese Arbeit vollendet, da tauchte schon wieder ein Subject auf, dessen Anzug durch blanke Knöps« verunziert war, und kündete mir in anmaßendem Tone die Confiscation der gestrigen Nummer des „Löwengebrüll" an, welch« wegen Beleidigung der Schlächter-Innung erfolge, weil darin der Verkauf einer in Vewesung übergegangenen Wurst mit tadelnden Bemerkungen erwähnt worden fei. Ich warf einen Blick nach der Thür und ent-deckt», das« an derselben zwei Gendarmen Wache 2 keinem Zweifel, das» die Besetzung der neuen Stelle mit einem Slovenen zu der gleichfalls von der slovenischen Partei seit Jahren angestrebten terri-torialen Trennung der Agenden de« Volk»fchul-wesen» unier die beiden LandeSschulinspectoren führen wird, wodurch au» dem einheitlichen Ver-waltungSoerbande de» Kronlanve» Steiermark ein allen slovenischen Aspirationen preisgegebener Lande», theil losgerissen würde. Hiemit erscheint in der Zeit eines angeblich den Deutschen günstigen Wechsels des RegierungS-systems und in einem Zeitpunkte, in welchen» die nationalen Streitigkeiten in Böhmen und Mähren durch VerständigungS-Conferenzen beigelegt werden sollen, nicht nur der langjährige Besitzstand der Deutschen in Steiermark empfindlich geschmälert, sondern deren nationale Interessen auf dem Gebiete der Volksschule schwer gefährdet und der erste Schritt zur Zweitheilung deS Lande» gegeben. Die gefertigten Landtag»« und Reich»raih»ab> geordneten, sowie Bürgermeister der deutschen Städte und Märkte verwahren sich daher mit aller Ent-fchiedenheit gegen den Missbrauch der zu fystemi-sierenden neuen Stelle zu slovenischen Parieizwecken und gegen jede neuerliche Berufung eines Slovenen in den LandeSschulrath und protestieren feierlich gegen jede räumliche Theilung der Agenden deS VolkSschulwesenS, indem sie entschlossen sind, diesen Angriff aus da» Deutschthum im Lande mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zurückzuweisen." An der lebhaften Wechselnde belheUigten sich die Herren Kautzhammer, Feyrer, Walz, Wolffhardt, Erber, Langer, Pommer, Hochenburger. Derschatta, RokitanSky, Richter. Posch. Rakusch, Stallner, Girst-mayr, Lenko und Ornig. Darauf wurde die Entschließung angenommen, in zweifacher Ausfertigung von den Anwesenden unterschrieben und beschlossen, ein Exemplar dem Ministerpräsidenten v. Körber, da» zweite dem UnterrichtSminister Dr. v. Hartel sofort zuzusenden. E» gelangten darauf noch zwei BeschlusSan-träge zu einmüthiger Annahme, von denen der erste, den Herr Bürgermeister Kautzhammer (Friedau) vorbrachte, folgenden Wortlaut hat: „Die der Deutschen VolkSpartei angehörigen ReichSrathSabgeordneten werden aufgefordert, bei dem Ministerium durch eine Abordnung mit thun-lichster Beschleunigung vorzusprechen und bindende Erklärungen dafür zu fordern, das« seitens der staatlichen UnterrichlSoerwaltung den in der Ent« Schließung niedergelegten Grundsätzen voll und ganz Rechnung getragen werde. Die Verweigerung solcher Erklärungen oder die Abgabe ungenügender Er« klärungen habe einen c»zus beUi zu bilden, wa« die zu entsendende Abordnung dem Ministerium anzukündigen hat." Die zweite, vom Abg. Baron RokitanSky bean-tragte Entschließung fordert, dass, falls die Vor-ftellungen der Abgeordneten nicht den vollen Erfolg haben sollten, sofort ein deutfcher VolkStag nach Graz einberufen werden müsse. hielten, die durch ihre Gegenwart den nöthigen Nachdruck verleihen sollten. Dann wandte ich mich an den Eindringling mit den blanken Knöpfen und erklärte ihm höflich: da die Thür abgesperrt fei, so müsse ich ihn, obgleich ich eine folche ungewöhn» liche Maßnahme gern vermieden hätte, zum Fenster hinauswerfen. Diesen Worten ließ ich die That folgen, und da die Redaction sich im ersten Stockwerke befand, so kam er mit einigen Beinbrüchen glücklich davon. Nach der konfiscierten Nummer hat er weiter nicht gefragt. Die Gendarmen an der Thür hatten nun den barocken Einfall, mich verhaften zu wollen, obgleich mich doch die konfiscierte gestrige Nummer gar nicht» angieng; ich verwie» ihnen aber diesen Recht»irrthum gründlich und sie schienen nicht Lust zu haben, ihrem Vorgesetzten durch da» Fenster zu folgen, denn sie entfernten sich nun freiwillig durch die Tühr. Nach dieser kleinen Störung nahm ich meine Redaction»thätigkeit wieder auf und bemerkte in einem Protest gegen die Confiscation unferer gestrigen Nummer unter anderem: „Der Floh beißt den Löwen, aber der Löwe kann den Floh nicht beißen; ebenso konfisciert das Gericht unsere Zeitung, aber wir können daS Ge-richt nicht confiscieren: wir rufen jedoch gegen der-artige Eigenthumsvergehen daS RechtSgefühl aller ehrlichen Menschen an" u. f. w. ES kamen im Laufe des Tage» noch mancherlei Leute, die confiscieren, verhaften und sonstige AuS-gelassenheiten bei uns treiben wollten, aber sie hielten sich von mir in rrspectvollcr Entfernung, man hatte mich kennen gelernt. Briefliche und drahtliche Zustimmungen waren eingelangt von den ReichSrath» - Abgeordneten v. Forcher und Mv»dorfer; von den LandtagSab-geordneten v. Pengg, Reitter und Sahner; von den Bürgermeistern Dr. Hundegner (Fürstenfeld), Dr. Lautner (Weitenstein). A. Mravlag (St. Leonhard i. W.-B ), Stiger (Windisch-Feistritz) und Weber (Tüffer). Anchlriige Min Falle Dr. Scrnrc. Iragen, welche bei der am 15. Februar 1900 gegen Otto Ambroschitsch ob Vergehen» gegen die Sicherheit der Ehre abgehaltenen Schwurgericht»verhandlung an die Geschworenen gestellt wurden: I. Frage (Hauptfrage): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch schuldig, dadurch, das« er al« veran«wörtlicher Redacieur ver in Cilli erscheinenden periodischen Druckschrift »Deutsche Wacht" in Nummer 68 dieser Druckschrift vom 24. August 1899 unter der Spitzmarke: „Lichtenwald 21. August, Eine nationale GefühlSrohheit" den Artikel von „unser Markt" — bi« „in die Schranken deS Anstandet zu verweisen" — der Drucklegung und Weiterverbreitung zuführte, — den verstorbenen Vater deS PrivatanklägerS Anton Zwenkl jun. — Anton Zwenkl «en. de« Verbrechen» de» Betrüge» fälschlich beschuldigt zu haben? 12 Stimmen nein. II. Frage (Zusatzfrage. für den Fall der Be-jahung der Hauptfrage l): Hat der Angeklagte Otto Ambroschitsch die Wahrheit der in Frage I bezeichneten und den Anton Zwenkl son. betreffenden Angaben erwiesen? Entfallt. III. Frage (Hauptfrage): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch schuldig, dadurch, das» er in Num-mer 66 der in Frag« I benannten Druckschrift vom 24. August 1899 unter der Spitzmarke »Lichtenwald 29. August, Die Kaisirfahne heruntergerissen" den weiteren Artikel von „Bekanntlich wurde gelegentlich de« Sokolfeste«" bi« „halb 8 Uhr abends treffend vorgesührl" der Drucklegung und Weiterbeförderung zuführte, die an diesem Sokolfeste betheiligten Privatankläger Dr. Josef KarlovSek, Dr. Vladimir Ravnihar, Dr. Ludwig Gulin, Jgnaz AaloZnik, I. Grobelnik, Franz Cvetkoviö, Joan Vreöko, A. Anderwald, Rasael Salmiü, Mirko Megliö, Max ZabukoSek, Franz Lonöar, Franz Perdan, M. Pirnat. Juro Detivek, Joses Smertnik, Ludwig Zket, Joan Stojan, Joan Dobröek, Guido Serne«, Janko Sernec, Max Deticek, Paul Detiöek, — Mitglieder de« „Cillier Sokoloereine«" — Andrea« Müller, Josef Modic, Ferdo PoljSak, Ferdo Dernov5ek, Ivan Tanfar, Josef Peierka, Josef Umek, MiroSlao Jefih, Josef Strn«, Dragotin Korbar, Jakob Sadounik, Franz Skarlovnik, Albin Nur mit dem ÄerichlSvollzieher dekam ich noch einen kleinen Tanz. Er wollte die Press-procesSkosten für den vorigen Monat, etwa eine Million Gulden, durch Pfändung erpressen und ich schützte das RedaciionSeigenthum wie ein Cherub mit flammender Schere. Zuletzt überließ ich dem Manne großmüthig den Papierkorb, welcher einem ortsüblichen, durchaus nicht empfehlenSwerthen Brauche zufolge gleichzeitig als Spucknapf diente. Mit dieser Beute zog der Vollzieher des Gerichte» stolz von bannen. Mein? Zeitung war troß alledem inzwischen fertig geworden; nur die eingelaufenen Depeschen Halle ich »och durchzusehen. Da sie nicht» Auf-regende» meldeten, so beschloss ich, sie ein wenig A la Em« zu redigieren. Ich ließ darnach mit» theilen, der Minister de« Innern sei in eine Heil-anstalt für Idioten ausgenommen worden; da« Landtag«gebäude solle unier Beibehaltung der In-fassen in ein Narrenhau« umgewandelt werden; Milan von Serbien sei wegen Vagabondage ver-hafte«; der französische Kriegsminister fei erwischt worden, wie er einem Freudenmädchen dat Porte-monnaie mit 35 Sou« stahl; Spanien habe die Philippinen an die socialdemokratische Partei ab-getreten u. s. w. Kaum waren die ersten Exemplar« de» „Lö< wengebrüll" ausgegeben, so verbreitete sich die Kunde von seinem interessanten Inhalt wie ein Lauffeuer durch die Stadt und Umgebung. DaS ganze Volk strömte herbei, unser Geschäftslocal wurde förmlich gestürmt, alles schrie nach dem „Löwengebrüll." Auch die Polizei fehle sich in Bewegung, um idrer leidigen Gewohnheit d«s Con- 19 00 Jerin, AloiS Strajnar, Albin Pregelj. Jva« Praznit, Dragotin Kolenc, Joan Bren, — „Mitglieder de« Sokoloereine« in Sagor" — Jva« Krajger, Josef Poula, Adolf Grom. Franz Karlik, Wilhelm Kosem, Matko Malooiö, Franz Grebenc. Karl RoSman, — „Mitglieder de« Sokoloerein«» in RudolfSwert" — durch Mittheilung von erdichteten oder entstellten Thatsachen durch auf sie passende Kennzeichen fälschlich einer bestimmten unehrenhaften oder solchen unsittlichen Handlung beschuldigt zu haben, welche dieselben in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen geeignet ist? S St. nein. 3 ja. IV. Frage (Zusatzfrage. für den Fall der Be-jahung der Hauptsrage III): Hat der Angeklagte Otto Ambroschitsch die Wahrheit der in Frage UI enthaltenen und die Privatankläger betreffenden Angaben erwiesen? Entfällt. XXVI. Frage*) (Hauptfrage). Ist der Ange-klagte Otto Ambroschitsch schuldig, durch den in Frage III bezeichneten Artikel einen der ge-nannten Privatankläger de« Verbrechen» der Maje-stätSbeleidigung bezichtigt? 12 St. nein. XXVII. Frage (Zusatzfrage für den Fall der Bejahung der Hauptfrage XXVI): Hat der An-geklagte Otto Ambroschitsch die Wahrheit der in Frage XXVI erwähnten Angaben bewiesen? Ent-fällt. V. Fragt (Hauptfrage): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch schuldig, dadurch, das» er in Nummer 81 der in Frage I benannten Druckschrift vom 8. November 1899 unter der Spitzmarke „Wie da« flooenifche Volk seine Verbrecher ehrt" den weiteren Artikel von „der Mordbube Gostintschar" bi« „sondern dem ehernen Rechte Geltung verschafft" — der Drucklegung und der Weileroerdrettung zuführte, — den Privatankläger Franz Gostintschar namentlich ohne Anführung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften und Gesinnungen geziehen zu haben? 8 St. nein, 4 ja. VL Frage (Zusatzfrage, für den Fall der Bejahung der Hauptfrage V): Hat der Angeklagte Otto Ambroschitsch die Wahrheit der in Frage V enthaltenen Angaden bewiesen? Entfällt. VII. Frage (Eoeniualfrage, für den Fall der Verneinung der Hauptfrage V): Ist der Angeklagt« Otto Ambroschitsch schuldig, durch d«n in Frag« V bezeichneten Artikel den Prioaikläger Fr. Gostintschar dem öffentlichen Spotte ausgesetzt zu haben? 8 St. nein, 4 ja. VIII. Frage (Eoentualsrage, sür den Fall der Verneinung der Hauptfrage V und der Eoentual-frage VII): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch schuldig, durch den in Frage V benannten Artikel den Privatankläger Franz Gostintschar öffentlich mit Schimpfworten belegt zu haben? 12 St. nein. IX. Frage (Hauptfrage): Ist der Angeklagt« *) Die fragen XXVI und XXVII, welche erst spät« hinzukamen, sind nicht wörtlich widergtgcbcn. Anm. fc. Schristl. fitcrrien» zu frö?nen, aver sie konnte die Voll»-Massen nicht durchbrechen und musst« zu diese» wecke auS der benachbarten Garnisonsstadt ei» nfanteriedataillon telegraphisch herbeirufen. Unterdessen hatten wir auf unserer RotationS» Maschine einig« hunderttausend Exemplare gednukt und mit Hilfe der flinken Colporteure verkaust. Dn Andrang war noch immer im Zunehmen, aber d« Verleger eilte todtenbleich herbei und ließ den Dr»ck selbst einstellen. Ec gab mir einen vollen Moncut-gehalt und meine sofortige Entlassung, weil mei« Schreibweise für die Constitution de» Lande» zi kräftig sei. Gleichzeitig erschien nun auch der Polij» director und kündigt« mir meine Verhaftung tu weil in der von mir redigierten Nummer de» »Li-wengebrüll" mindesten» zehn Jahr« Gefängnis verwirkt worden und ich somit fluchtverdächtig sei. Nun hatte ich mir zwar eine Erholungspause auf Staatskosten gewünscht, aber zehn Jahre war» mir weitaus zu viel, und ich beschloß, mich ans dies« Sacht nicht einzulassen. Ich drückt« also d«m Verleger gerührt die Hand zum Abschied«, warf den Polizeidirectoe eae benachbarte Kellertreppe hinunter, schwing mich auf mein Fahrrad und erreichte noch glücklich fta Schnellzug, der mich außer Landes sühne. Hatte nun auch meine journalistische Laufdchi nicht lang« g«dau«rt, so hatt« ich doch di« @euf thuung. der Welt einmal gezeigt zu hab««, au man in politisch zurückg«dlieben«n Ländern nie Zeitung redigieren mus». („Solidarität.") 1900 H.ntsche Wacht' 3 Oilo Ambroschitsch schuldig dadurch, dass er in Nummer 32 der in Frage I bezeichneten Druck-schnsl vom 12. Oclober 1899 unter der Spitzmarke .Noch eine Huldigung vor dem Verbrechen" den weiteren Artikel von .Wie der Slooenec meldet" — bis „eine verständnisinnige Festrede halten könnte'; — der Drucklegung und Weiterverbreitung zusührte, — den Privatankläger Franz Gostintschar namentlich ohne Anführung bestimmter Thaisachen verächtlicher Eigenschaften und Gesinnungen geziehen zu hat'en? 9 St. nein, 3 ja. X. Frage (Zusatzfrage, für den Fall der Bejahung der Hauptfrage IX): Hat ver Angeklagte Otto Ambroschitsch die Wahrheit der in Frage IX bezeichneten Angaben bewiesen? Entfällt. XI. Frage (Eoentualfrage, für den Fall der Verneinung der Hauptfrage IX): Ist der Ange» klagte Otto Ambroschitsch schuldig, durch den in age IX bezeichneten Artikel den Privatankläger anz Gostintschar dem öffentlichen Spotte auS» gesetzt zu haben? 12 Et. nein. XII. Frage (Eoentualfrage, für den Fall der Verneinung der Hauptsrage IX und der Eoeniual-frage XI): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch schuldig, durch den in Frage IX bezeichneten Artikel den Privatankläger Franz Gostintschar öffentlich mit Echimpsworten belegt zu haben? Ginstimmig ja. XIII. Frage (Hauptfrage): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch, schuldig dadurch, dass er in Nummer 92 der in Frage I bezeichneten Druckschrift vom 16. November 1899 unter der Spitzmarke ,8voje k svojira* den weiteren Artikel von „Dr. Josef Server gehört zu jenen braven Leuten' bis .Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" — der Drucklegung und Weiterverbreitung zuführte, den Privatankläger Dr. Josef Sernec namenlich durch Mittheilung von erdichteten oder entstellten That-fachen fälschlich solcher bestimmter unehrenhafter oder solcher unsittlicher Handlungen beschuldigt zu haben, welche diesen iu der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen geeignet sind? II St. nein, I ja. XIV. Frage (Zusatzkrage, für den Fall der Bejahung der Hauptfrage XIII): Hat der Angeklagte Otto Ambroschitsch d»e Wahrheit der in Frage XIII bezeichneten Angaben erwiesen? Entfällt. XV. Frage (Eoentualfrage, für den Fall der Verneinung der Hauptfrage XIII): Ist der Ange-klagte Otto Ambroschitsch schuldig, durch den in Frage XIII bezeichneten Artikel den Privatkläger Dr. Josef Sernec namentlich, ohne Anführung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften oder Gesinnungen geziehen zu haben? 12 St. nein. XVI. Frage (Zusatzfrage, für den Fall der Bejahung der Eoentualfrage XV): Hat d»r Ange» Nagte Otto Ambroschitsch die Wahrheit der in Frage XV enthaltenen Angab-n bewiesen? Entfällt. XVII. Frage (Eveniualfroge, für den Fall der Verneinung der Hauptfrage XIII und der Eoentual-frage XV): Ist der Angeklagte Otio Ambroschitsch sch»ld>g, durch den in Frage XIII bezeichneten Artikel den Privatankläger Dr. Josef Sernec oem öffentlichen Spotte ausgesetzt zu haben? II St. ja, I nein. XVIII. Frage (Hauptfrage): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch schuldig dadurch, dass er in Nummer 92 der in Fr.>ge I benannten Druckschrift vom 10. November 1899 unier der Spitzmarke „Der Cillier GerichtSdenunciant' den weiteren Krickel von „in der DienStagSnummer deS ,Slovenski narcd* bis „der größte.....im ganzen Land ist der Denunciant' — der Drucklegung und Weiter« Verbreitung zuführte, — den Privatkläger Dr. Juro Hrciovec namentlich oder durch auf ihn passende Kenn-zeichen ohne Anführung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenichaften oder Gesinnungen geziehen zu haben? II Lt. nein, 1 ja. IXX. Frage (Zusatzfrage, für den Fall der Bejahung der Haupifrage XVIII): Hat der Ange-klagte O»o Ambroschitsch die Wahrheit der in Frage XVIII bezeichneten Angaben erwiesen? Entfällt XX. Frage (Eoentualfrage für den Fall der Verneinung der Hauptfrage XVIII): Ist der Ange» klagte O«o Amvroschitfch schuldig, durch den in Frage XVIII bezeichneten Artikel den Privat» ankläger Dr. Juro HraSooec dem öffentlichen Spotte ausgesetzt zu haben? 8 St. nein, 4 ja XXI Frage (Eveniualirage, für den Fall der Verneinung der Hauptfrage XVIII und der Eveniual-srage XX): Ist der Angeklagte O to Ambroschitsch schuldig durch den in Frage XVIII bezeichneten Artikel den Prioaionkläger Dr. Juro HraSovec öffentlich mit Schmipfworten belegt zu haben? II St. ja. I nein. XXII. Frage (Hauptfrage): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch schuldig, dadurch, dass er in Nummer 94 der in Frage I benannten Druckschrift vom 23. November 1899 unter der Spitzmarke «Der Fall Bouha und die flovenifche Politik' den weiteren Artikel von „die k. k. Staatsanwaltschaft Cilli' bis „verfügt worden ist" der Drucklegung und Weiterverbreitung zuführte, den Privatankläger Dr. Juro HraSovec namentlich oder auf ibn passende Kennzeichen ohne Ansührung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften oder Gesinnungen geziehen zu haben? 8 St. nein, 4 ja. XXIII. Frage (Zusatzfrage. für den Fall der Bejahung der Haupisrage XXII): Hat der Ange-klagte Otto Ambroschitsch die Wahrheit der in Frage XXII bezeichneten Angaben bewiesen? Entfällt. XXIV. Frage (Eoentualfrage. für den Fall der Verneinung der Hauptfrage XXII): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch. schuldig durch den in Frage XXII bezeichneten Artikel den Privat-ankläger Dr. Juro HraSooec dem öffentlichen Spotte auSges'tz« zu haben? 8 St. nein, 4 ja. XXV. Frage (Eoentualfrage. für den Fall der Verneinung der Haupifrage XXII und der Eoentualfrage XXIV): Ist der Angeklagte Otto Ambroschitsch schuldig, durch den in Frage XXII bezeichneten Artikel dem Privatankläger Dr. Juro Hraöooec öffentlich mit Schimpfivorten belegt zu habe»? 8 St. nein, 4 ja. * , * Anser Fressprocess und die sfovenische Fresse. Herr Dr. Hrafchowetz hat im Laufe unseres PrefSprocesse« den pathetischen AuS'pruch gethan: »Ja, in der Presse schimpft man nicht!" Wir haben unseren Standpunkt, den wir in dieser Frage einnehmen, in der letzten Nummer gekennzeichnet und wären nun wirklich gespannt, das Urtheil de» Dr. Hrajchowetz über die nachfolgenden Auslassungen des slovenischen »JntelligenzblatteS' „SlooenSki Narvd', das selbst der über die unanständige Presse („Domovina" mitgerechnet) so enlrüfteit Dr. Hraschowetz öffentlich lieSt. zu vernehmen. „Narod" schreibt in der letzten Samstagnummer: AuS dem Cillier Schwurgerichte. Man schreibt unS: Ein lebendiges Bild der traurigen GerichtSoerhältnisse in Cilli hat unS die gestrige SchwurgerichtSoerhandlung gegen Otto Ambroschitsch geboten, den Redacteur deS obscuren Cillier deutsch geschriebenen BlätichenS. In feiner Schamlosigkeit unv weil er weiß, dass die kompetenten Behörden ihm den weitesten Spielraum gewähren, pfaucht und bedreckl dieser A^Swurfderslovenischen Nation und spritzt seinen giftigen Saft nach all>n Seiten wie ein Salamander, wenn man ihn berührt. Da» Männlein ist eS sicher nicht wert, dass sich ein ehrlicher Slovene selbst vor denStrafrichtern mit ihm besass>; doch wollte man einmal zeigen, dass auch für ihn Brennesseln auf der Welt wachsen. Vier slovenische Männer, für welche seine schmutzigeZunge zu schlecht ist. alt dass sie den Staub von ihren Schuhen ab-lecken könnte, und slovenische Sokolisten haben gegen ihn wegen Ehrenbeleidigunge» Anklagen er» Hoden .... Aus der Geschworenenbank neben zwei Slovenen lauter verbissene Deutsche .... Ver-theidigt hat der Cillier Kneifer Dr. Mraulag .... Am meisten hat die Cillier gekitzelt die Anklage deS Dr. Sernec, welche in sieben Fragen an die Geschworenen concentriert war. Der Angeklagte hatte zunf* Beweise der Wahrheit den ganzen .Tratsch" (trac) gesammelt, wie ihn zahnlose Klappermäuler am Cillier Hauptplatze wiederkäuen. Diesen Tratsch zu vertreten, er-schien aus Commando Bürgermeister Stiger, welcher sich, unter Eid einvernommen, zur colossalen Behauptung verstieg, dass er von Sernec, mit dem Stiger viel verkehrt hat, nicht wusste, ob er ein Slovene oder ein Deutscher sei —; weiter» kamen als Zeugen Vice« bürgermeister Rakusch uno Dr. G l a n t f ch n i g g au» Marburg. Unv diesen ganzen Tratsch kaute der burschikose Dr. Mrau lag wieder zu sich t-licher Befriedigung der Gallerie und der — Geschworenen. Dr. Mraulag hatte an jenem Tage Pech. Die Vertreter der Anklage versetzten ihm über den Buckel Schlag aus Schlag, so das» ihm nur so der Athem au»gieng. Sogar der Vorsitzende that sich mit milden Wonen etliche dreimale an ihm gütlich. Und doch wie furcht» barmeuchlerifchundfchamloSderMann ist. so schleuderte er nur immer seine Kasematten-witze in die Welt hinaus. Daher hat er eS auch wirklich verdient, dass ihm tüchtig auf die Finger geklopft wurde. Die Geschworenen aber haben seine Worte berücksichtigt und haben bezüglich deS Dr. Sernec sechs Fragen verneint und nur «ine bejaht .... D.s Vergleiches halber veröffentlichen wir da» Urtheil gegen den Redacteur Beg von der „Domovina": er wurde tag» zuvor zu einer drei» wöchentlichen Arrest strafe verurtheilt." Die Beurtheilung dieser glänzenden slovenischen Jntelligenzprobe überlassen wir unseren Lesern, welchen sie hoffentlich nicht weniger SpasS bereiten wird, als un». Die T o l l w u t h deS „S l o v e n S k i N a r o d", »in Monument cultureller »Gleichwertigkeit', ist sehr lehrreich für alle jene, welche sich nach den Ergeb« nissen unseres Pressprocesse« in eine Würdigung der politischen Figur deS Dr. Sernec einlassen. Wir müssen gestehen, dass es da der clericale „Slooenec", welcher dem Dr. Sernec offen» bar mehr Schutz gewähren will, doch etwa« — klüger angepackt ha«. Der.clericale „Slooenec' ist über den Au»-gang deS Processe« höchst befriedigt; er ist „,m Hauptgegenstande mit dem erzielten Erfolge s:hr zufrieden." Wir lassen ihn gerne in dem vergnügten Glauben, das» fein „moralischer Sieg" für Otto Ambroschitsch ein anständiges (s?) Denkzettel" be» deute. Herr Dr. Sernec wird oem guien „Slo» venec" wohl kaum recht geben und dürfte den „moralischen Sieg' wohl schwerlich auf feiner Seite suchen. wie die psassen das Volk aufstacheln. (Slovenische Zeitungsftimmen.) LoS von Graz! „SlooenSki GoSpodar" schreibt in feiner letzten Nummer: So oft sie in Graz etwa« beschließen, so schlagen sie sicher unS untersteirifchen Slovenen in« Gesicht; daS sind wir schon seit vielen Jahren gewohnt. Aber in den früheren Jahren haben sich die liebenswürdigen Grazer Herren doch so viel als möglich zum Scheine an die Grundsätze der Rechtlichkeit gehalten — wir sagen ausdrücklich „zum Scheine", weil sie in Wirklichkeit nicht immer rechtlich waren — jedoch in letzter Zeit scheint eS ihnen gar nicht mehr nöthig zu sein. idrn ungerechten Groll gegen die Slovenen zu verbergen; ohne schäm scheren sie sich um kein Recht und verwenden unser Geld so, dass es den Deutschen zum Nutzen. unS Slovenen aber nicht allein zum Nachtheile, sondern natürlich zum Untergänge gereicht. Mit unserem Gelde wollen sie uns austilgen und grübeln Tag und Nicht, um etwas zu ersinne», womit sie un» eine neue Wunde zufügen könnten. Um auS der allerletzten Zeit zu zeigen, wie man mit unS versährt, wollen wir un» einmal ansehen, wie die Grazer Herren die Lehrergehalte vertheilt haben ' (Folgt eine von Verlogenheiten und Ver-drehungen strotzende Erörteruna dieser bekannten Angelegenheit.) Der Artikel schließt: „DaS Maß ist voll. Wir können so viel Unbill nicht mehr ertragen, weil e» den Deutschen nicht mehr genügt. unS auSzusaugen und zu unter» drücken, sondern sie sind schon so vermessen, dass sie, wenn wir nach einem Schlage aufächzen, uns noch ärger schlagen, alS ob sie sagen wollten: „Du Seele du! Du wagst e», ein saures Gesicht zu machen, während Du dich nur demüthig zu beugen hast, wen» ei d e n Deutschen gefällt, auf Dich mit den Fäusten loSzuhauen?" So sehr rufen wir „Lo «vonGraz !", dass S unS schon eck.lt. unsere Abgeordnete aber, die de« Riichc«, wie des Landes, bekümmert das, wie wir sehen, sehr wenig. Ein solcher Zustand ist uner» träzlich. Wir heischen dringend nach Licht!' Aie lZeurige Volkszählung. In einem sehr gut geschriebenen Artikel weist die gesinnungSvenoandte Reichenberger „Deutsche Volkszeitung" auf die folgenschwere Wichtigkeit der amtlichen Volkszählung hin, welche am Ende des laufenden Jahre» in Oesterreich stattfinden soll. Hatten die früheren Zahlungen nur rein staatlichen und statistischen Interessen gedient, so wird das heurige Ergebnis der Volkszählung ungleich ein-schneidendere und sich fühlbarer machende Folgen nach sich ziehen. Namentlich für uns so überhört allüberall um unser bischen Bätererbe und ange- 4 stammt« Eigcurccht ringenden Deutschen wird diese staatliche Heerschau über unser Bvlttthum von ge-waltigster Bedeutung sein. Denn diese an der Schwelle des neuen Jahrhunderts stattfindenden Abwägung des selbst von unseren hassesblinden Gegnern baun nimmermehr wegzukünstelnden, ossiciell erhärteten Besitz- und Anrechtes der Deutschen aus die volkswirtschaftlich blühendsten und steuerkrästigsteu Gaue wird ja für die nächsten zehn Jahre gleich« sam das behördlich geaichte Summargewicht fest-stellen, mit dein wir im Gesammtstaate Oesterreichs wiegen werden und gewogen werden müssen. Diese nächsten zehn Jahre, sür die die Daten der hcuriaen Bolkszählung Geltung haben sollen, werden aber die zweiselsohne entscheidendsten in unserem ganzen nationalen Dasein sein. In diesen zehn Jahren muss sich ja unser Geschick so gut wie vollenden, muss unser so überheißcr Kamps um unsere heiligsten Rechte nnd Güter endlich aus-gerungen und, koste es was es wolle, zum crsolg-reichen und ruhmreichen Siege «führt werden! Mit jedem Biann nnd jedem Fußbreit Heimats-boden werden wir da zu rechnen haben, es werden sich alle unsere Volksgenossen entschieden einsetzen müssen gegen den Ansturm unserer nationalen Gegner und deren sendal-clericale Schlachzizengesolgschast. Da dürfen wir nun und nimmermehr zu leicht be-funden iverden, da muss alles, alles, was wirklich unser ist, was deutsch und treu fühlt, herangezogen und mitgezählt werden, aus dass auch nicht ein Ständchen unseres gestimmten Bolksbestandes etwa außer Acht gelassen und statt zu nnS zu unsern Gegnern geschlagen iverde. Offene und versteckte List, lauernder Trug und berechnete Täuschung wird von unseren Gegnern allenthalben bei dem Zählungs-anlasse versucht und gewagt werden, auf Schritt nnd Tritt wird man insbesondere an den Sprachen-grenzen auf Schwierigkeiten stoßen. Darum müssen wir heute schon doppelt behutsam sein und rührig voraus baue», darum müssen wir mit offenem Auge, mächtigem Wollen und starker .Hand ob der Fest-iellung der reichen Zahl unserer Bolksbrüdcr nus orgen und kümmern. Da darf keine Saumseligkeit, ein marksanles Duseln uns schänden. Da heißt es jetzt schon beginnen mit kräftigem Eingriffe, vor-zählen nnd sichten, schätzen und wägen, aus dass der amtliche Zähler im December nicht anders könne, als unseres Volkes Hcersckau zu einer Ehrenschau für nnS zu gestalten. Jeder deutsche Verein, jede deutsche Gemeinde möge sich hellte schon vorbereiten und noch rechtzeitig sestlüeten, was etwa noch völkisch wankt und schwankt in seinem Wirkungsbereiche; jede Gemeinde, jeder Bezirk, jeder Verein soll der ernsten Ausgabe gedenken, die sie am Jahresende zu vollführen haben, des köstlichen Preises, eine möglichst ?,toßc Anzahl deutscher Stammesgenossen nnd Lieben eine Angehörigen zu nennen. Die Zählung und ihre Resultate sind ja bekanntlich öffentlich, möge da jede deutsche Gemeinde mit Ehren bestehen, möge bei dieser Zählung jeder unserer Volksgenossen den Muth haben, sich offen als Dentschen zu bekennen. Wer das nicht thut, der hat uns verrathen, schmählich und feige, der stärkt unserer Erbgegner Reihen, der riss ein Stück mit heraus auS dem festesten Schutz-wall unseres eigenberechtigten Seins. Die Wichtigkeit und höchste Bedeutung der kommenden Zählnng sollte jetzt allüberall gepre-digt und gesagt, in jedem Dörflein sollte rechtzeitig gezeigt und erklärt werden, wie unendlich schwer-wiegend diese Volksschau für alle Deutschen sein werde, und namentlich unsere deutschen Lehrer sollten diese Gelegenheit, innerhalb ihres scheinbar kleinen Kreises Größtes, Unschätzbares der deutsche» Ge-fammthcit zu leisten, nicht ungenützt vorübergehen lassen. Von einem volklichen Mittelpunkte aus aber sollten in allernächster Zeit schon gedruckte, planvolle und einheitliche Belehrungen und For-mnlare hiuausgcsaudt werden in die Unterbezirke unserer volklichen Gliederung, worin alles vorbereitet, klargelegt und handlich gemacht ist, was zu wissen nöthig nnd für den minder Vertrauten zu richtiger, fruchtbringender Durchführung feiner Pflicht zu kennen erforderlich sein dürste. politische Aundschau. Hinen peutschen Aotkstag beruft der Deutsch, nationale Verein für Oesterreich für den I. April nach Wien ein. Der Ausruf lautet: Sonntag, den I. April. Vormittags 10 Uhr, findet im So-fiensaale zu Wien wiederum ein Deutscher Volks-tag statt, zu welchem heute schon an die Gesta» nungSgenossen in allen Ostmarklanden die Einla-dung ergeht. Es gilt, daS Andenken des größten Deutschen an seinem Geburtstage weihevoll zu erneuern. E« gilt aber auch, den Kämpfen und „Qgut'dte Dv«cht» Aufgaben der Gegenwart ernste Berathung zu widmen. Manches, was heute iu unserer inneren Lage noch ungewiss ist, wird sich am 1. April bereit« in voller Klarheit überblick«» lassen, so das« wir Deutschvölkische, so wie eS unsere An ist, schneidig und unumwunden hiezu Stellung nehmen und da» Nöthige beschließen können. Der Nach-mittag des Bersammlungstages ist besonderen Be» sprechungen der Theilnehmer au« den einzelnen Kronländern gewidmet. Am Abende findet in den Räumen de« Dritten Kaffeehause« im Prater eine gesellige Zusammenkunft statt, um den von nah und sern herbeigekommenen Theilnehmern Gelegenheit zu gemüthlichem Meinungsaustausche zu bieten. Volksgenossen in Stadt und Land, werdet schon heute für massenhafte Beiheiligung au« allen Ländern der Ostmark an dem Deutschen Volk«tage! Schönere» |>aa&. Am 5. d. M. ernannte der Verein der Deutschvölkische» in Steiermark den Abg. Schönerer zu seinem Ehrenmitgliede; auf diese Ehrung antwortet« unser Führer durch den Draht in nachstehender Weise: „In dieser Zeit des be» wussien und unbewus«ten Volk«oerra>he«, wo so» genannte Volksvertreter in politischer Flickarbeit stet« mehr Rechte de« deutschen Ostmarkoolke« preisgeben, freut e« mich doppelt, auch von Ge-sinnung«genossen in Steiermark geehrt zu werden. Herzlichen Dank und treudeuliche Grüße! Schönerer.* Z»er Krieg in Südafrika. Die Ereignisse der letzten Tage lassen sich nachstehend zusammen-sassen. Thatsache ist e«, das« die Verbindung der Engländer mit der bisher von den Buren bela» gerten Stadt Kimberl«y hergestellt ist. Doch erregt der rasche, widerstandslose Abzug der Buren-truppen in englischen Militärkreisen große Besorg» nisse, da nunmehr auch für die neue engl. Ersatz-truppe die Gefahr besteht, von den Buren, welche eine Feldschlacht gegen die geschlossen anrückenden englischen Truppen klug vermieden und durch den sternförmigen Rückzug die Engländer zwangen, ihre Streitmacht zu zersplittern, abgeschnitten zu werden. Thatsächlich melden Berichte au» Prätoria bereit», das« die Infanterie de« englischen General French'S von den Buren zum Kampfe gezwungen und ge» schlagen, sowie das« Oberst Henry schwer verwundet wurde. Auch bei Rondelwalsurt wurde gekämpft. — Bei Kole«berg erlitten die Engländer schwere Verluste und vrrloren 2 große Marinegeschütze, ebenso erlitten die Engländer bei Arundel eine schwere Niederlage und wurden zum Rückzüge ge« zwungen, woraus die Buren RenSburg besetzten, dessen Eroberung englische Berichte bereit« gemeldet halten. In dem belagerten Ladysmith beginnen der engl. Besatzung die LebenSmitlel bereit« auszugehen — General Buller hat die Buren bei Vaalkranz abermal« angegriffen und tobt daselbst ein heftiger Kampf. Bemerkenswert erscheint die Meldung, das« die Burenfraue», sobald englische Truppen da« Ge» biet von Transvaal erfolgreich betreten sollten in den Kampf mit eingreifen wollen. Bekanntlich sind die Frauen der Buren ebensolche Meisterinnen im Schießen al« ihre Männer. — Reuter's Office erhielt au« Prätoria über den Kampf bei Jacob«-dal am 15. d. M. ein Telegramm, welche« besagt, das« 2000 Engländer durch die Stellung der ver» bündeien Buren am Modder-River hindurch nach Kimberley gelangten, während gleichzeitig ein Theil der Buren bei Kimberley im Kampfe begriffen war. Weiter« verlautet, das« der Nachtrab der Engländer von den Buren abgeschnitten wurde, welche eine Anzahl Gefangene gemacht und eine große Menge Ochsen sowie 200 Wagen Proviant erbeut« hätten, während die Engländer unter Kelly» Kernn? ihrerseit« 78 Wagen de« abziehenden Eronje an einem Punkte nördlich von Modder-River er» deuteten. — Die Magdeburgische Zejtung meldet au« London: Der Burengeneral Delarey ging im Rücken de« General« French vor, schnitt dessen Verbindungslinie ab und nahm ihm den gestimmten Proviant und den MunitionStrain weg. Buren-general Lelarey steht südöstlich von Jacob«dal und bedroht Lord Robert« in Rücken. Der Buren Commandant Prinsloo deckt Bloemfontain. Starke CominandoS vom Heere CronjeS suchen Roberts nordwärts gegen die befestigten Höhen zu ziehen. Seiden-Blousen >, v» Mcr t — « — Porto- an» ioBftti ! Muster »». sehend; ebenso von Ich«»!,er, nrijtr unt lartm« „(omcbRt.Ceift* »»» 45 ftttai. d>« ff. u.61 ». $trt. G. Henneberg, Seiden-Fabrikant (k.u.k. Host.) Zürich. 1900 Aus Stadt und Land. Hrnennnngen und Zersetzungen im Anttiz-dienste. Der Justizminister vai versetzt die Ge» richtsadjuncten: Franz Janisch in Billach nach Klagensurt. Karl Trummer in Voitsberq nach Leibnitz, Karl Reimoser in Wols«berg nach Klagensurt, Dr. Anton Hochenburger in Leibnitz nach Graz. Dr. Ernst Rudolf Poria« in Felddach nach Graz, Dr. Anton Kremzar in Lanbstras« nach Laibach. Dr. Friebrich Bratschitsch in Ran« nach Petta», Dr. Alfred Handl in Mürzzuschlag nach Graz. Adolf M a tz l in Et. Marein nach Pettau, Georg Fajsar in Tschernemdl nach Treffen. Dr. Eduard Pajnitsch in Groß-Laschitz nach Rudols«werth und Dr. Franz Sellier« de Moranville in Pettau nach Graz; ferner verliehen den Gerichtsadjuncten für den Oderlandesgerichts-Sprengel Graz: Dr. Leon» hard Urschitz eine Gerichtsadjuncten» stelle in Wolf«» derg. Dr. Franz Thuile eine Gerichtsadjuncten» Stelle in Villach und Dr. Hermann Wennig «ine Gericht«adjuncten-Ttelle in VoitSberg; endlich er-nannt zu Gerichtsadjuncten die Auskultanten: Karl Stocker für Eibi«wald. Richard Sedlaczek sür Feld« dach, Albert Levitschnik sür Landstraß. Dr. Ale» xander Hauber für Mürzzuschlag. Dr. Ludwig Schuster für Boit«berg, Rudolf Sterle sür Tscher» nembl, Josef Tekavtschitsch für Groß-Laschitz. Dr. Josef Dijak für St. Marein, Dr. Max Reiser für Tüffer, Dr. Gustav R o st o k für El. Leonbard in St.. Dr. Josef Jaritz sür Amsel«, Gustav Hödl und O«kar Nablet für den Oberlande«gericht«» Spreugel Graz. Fodesfille. Montag früh ist hier Herr Recht«» anwalt Dr. Johann S a j o v i tz im Alter von 71 Jahren einem längeren Leiden erlegen. E« war ein thatenreiche« Leben, durch dessen unerbittlichen Abschluss einer der geachtetsten Männer unserer Stabt seinen Mitbürgern unb einer nun in tiefste Trauer versetzten Familie entrissen würbe. Recht-lichkeit unb Pflichteifer hatten den Verewigten in seltenem Maße ausgezeichnet, hat ihn auch die Last des Alter im öffentlichem Leben, da« heute frische, feurige Kräfte erfordert, in der letzten Zeit zurück» treten lassen, so mus« daran erinnert werden, das« Dr. Sajovitz in früheren Jahren in der Oeffentlich» keit eine hervorragende Rolle gespielt hat. Seine persönliche LiebenSwürbigkeil und entschiebene politische Gesinnung halten ihn zum vieljäyrigen Obmann de« deutschen Vereines gemacht, sein lebhafte« In» teresse für die Fragen unsere« Gemeinwesen« recht» fertigte feine Wahl zum Gemeinderatbe, in welcher Stellung er sich durch großen Pflichteifer hohe Verdienste erworben hatte. Er war auch unn» mübltch thätig in ber Leitung der Cillier Gemeinde» fparcasse, die er al« RechtSconsulent durch viele Jahre zur allgemeinen Zufriedenheit vertrat. JA Dr. Eajowitz auch seiner ruhinen GemüthSanlage gemäß auch nicht im Borderlreffen de« nationale» Kampfe« gestanden, so war er doch ein treugesinnter, kerndeutscher Manu, der sich opferwillig und ma rüstiger That in den Dienst seine« Volke« gestellt hat. Die deutsche Bürgerschaft Cilli« wird ihm das beste, achtungsvollste Andenken bewahren. Das Leichenbegängnis fanb beute Mittwoch nachmittag 4 Uhr unter überaus großer Betheiliguna, nameit» lich der Beamtenschaft unb Bürgerschaft Cilli« stau. Er ruhe in Frieden! — Am 17. Februar ist der pensionierte Krei«gericht«kanzlist und Hausbesitzer Franz S o r g l e ch n e r im 63. Lebensjahre nach langen schweren Leiben gestorben. Er war «i wackerer, deutscher Mann; die Erde sei ihm leicht! Jalchiugstiederlafet des Männertzesa»>-Vereines „^iederüranj^. Dieselbe findet a» Sonntag den 25. Februar l. I. im »Hotel Terschek" statt. Die BortragSordnung ivei« nebst mehreren heiteren Chören auch ein Singspiel unv ba« urkomische Duett: „Die beiden Reiseonkel* aus. Da auch die Cillier BereinScapclle eut hübsche« Programm, darunter mehrere Neuheiten, bringe» wird, steht den zahlreiche» Freunden und Freunviaaei de« Vereine« wieder ein genussreicher Abend » Aussicht. Acnefice Pevat. Einer de? erklärtesten Lieb-linge unseres Theaterpublikums. Fräulein Maitzille R e o a I. feiert Donnerstag, den 22. d. M. sei» Benefice. Unsere charmante Soubrette hat sich z» ihrem Ehrenabend den „Zigeunerbaroi*. eine der besten Strauß'schen Operetten, gewählt. Die Beneficiantin singt darin die Partie deS Zigeuner-mädchen« „Saffi", eine Partie, die Fräulein Aeoal bereits an mehreren größeren ProoinztHeatnn »it dem schönsten Erfolge gesungen hat. Der Künstler» I ist hier Gelegenheit geboten, ihre reizende» Zum» I Mittel voll zu entfalten und un« durch tempera»» I 1900 volle Darstellung einen ungetrübten Genus« zu ver-schaffen. Möge ihr Benefice ein Ehrenabend in de» Worie» vollster Bedeuiung sein. Fßeaternachricht. Am Samitag, den 20. d. M., (oinmt aus unserer Bühne eine Novität zur Auf-führung, die in Graz und Wien fortwährend am Epielplan stehen. Wir lesen Folgeade» darüber: Zum erstenmal: .Mamsell« Tourbillon". Schwant in 3 Acten von C. Kraaß und H. Sto-ditzer. Zwei deutsche Bühnenautoren haben sich verbündet, um eine ausgelassene Posse nach moder» nem Pariser Geschmack zu versassen, und der Ver-such ist nicht übel gelungen. Eine in ihren Vor-«utsetzungen wie in ihrem Verlauf ganz und gar »»mögliche Handlung, in der die natürlichst« Logik aus dem Kopse steht, eine R«ih« komischer Figuren, die die Scrn« durch übermüthige Witzworte beleben, «nd ein« derbe Verspottung der französischen Verkehrtheit, wi« sie in dem langen Verlaust der DreysuS-Zola-Esterhazy-Affaire so drastisch zu Tagt getreten ist — daS ist da» Recept, nach dem Kraatz «ad Stobitztr ihr Stück gearbeitet haben. Alltr-dinz» sind die komisch«» Situation«» nicht neu, in den Figur«» finden wir lauttr gute alt« Bekannte wieder und Die meist btlachtt» Scherze erweisen sich al» eine mit großem Fleiß und tbrn solcher Äoxchalance zusammengestellte Blutenlese längst «probier Nummern. Aber die neue Mischung der ■eilen Ingredienzien scheint dem Publicum vortrefflich gemundet zu haben, denn «» würd« nahezu «unterbrochen gelacht und viel applauviert. (Folgt Inhalt.) So jagt ein Unsinn den and«r«n. durchaus nicht immer geschmackvoll, aber immer lustig. Hin ßondncteur verunglückt. Montag früh «ttignelt sich tn der Station P o n t g l «in b«dau«r-licher UnglückSsall. Der Güter,ug Nr. 121 war vrn 3 Uhr 13 Min. fahrplanmäßig d«m Postzug« Ztr. 9 auSgeivichen und der letzter« Zug war von Ponigl bereit» abgesahren. Al« d«r Güttrzug im vorgeschriebenen Intervall« folgte und schon in B«wegu»g war, wollt« der AuShilfSconducteur Jacob S e k o l«tz au» Marburg feine Brems« beileigen, wob« «r auSglitt und unter dir Räder d«« bereits im Rollen btfindlichtn Zuge» gerietd. H« wurden dem Unglücklichtn beide Fuß« unterhalb tn Kniee buchstäblich abgeschniittn. Der Vtrlttzi« wurde mit dem Schnellzug Nr. 2 in da» Kranken-hau» nach Cilli übtrführt. starb jedoch währtnd i>et TranSporie» infolge «litiener Verletzungen. Per Spar- nnd ßredilverein in Honobitz, registrierte Genossenschaft mit unbeschränkt« Haftung, hielt am 15. d. M. seine erste Vollversammlung «en. das» der V«r«in mit Ende Dictmb« v. I. 32 Stammanihrilinhaber und 62 Mitglied«? mit ÄtschäftSanthrilen zählt«. Die Entwickelung de« Geschäsi«gange« ist in Erwägung de» Umstand«», dos» e» im Bezirke Gonobitz d«rz«it außer der Be-zirktsparcasse noch 6 Creditgenossknjchaflen gibt, eine wirklich gut« zu nenne», und «» wur»e bereit» i» ersten VerwaliungSjahre trotz d« ziemlich be» beulenden Gründung»- und Anlagekost«» ein Rein« gewinn von 336'48 K erzielt. Der Zinsfuß für Epareinlagen in j«d«r Höh« wurde auch für weiter» nii 4'/s %, für Hypothekardarlehen mit blL%, für Wechselvorschüffe mit 6% sestgejetzi. Wir hoffen, das» sich dies«» deutsche Institut, welche» sich so rasch eingelebt ha«, sich auch in der Folge in gleicher Weise fortentwickeln w«de, zumal die Leitung desselben sich in den besten Händen befindet. Houoöitz, den 13. Februar 1900. (Los von Eraz!) I» Gonobitz existiert seil Jahren ein katholisch-politischer Verein, bessert Leitung, wie ja schon sein Titel sagt, nur in geistlichen Händen sein kann. Sein« Versammlungen, die vier« bi» fünfmal im Jahre stattfind«n, w«rd«n in der hiesigen Kaplanei abgehalten und werdrn dieselben den Milgliedtrn durch da» Au»st«cken von kleinen Fahnen «der dn HauSthüre der Kaplanei bekanntgegeben. Seit Jahren war man daran gewöhnt, das» die« drei Fähnlein, ein schwarz-gelbe», ein weiß-grüne» «lud «in rvth-blau-weißeS besorgten. Doch seit im vorigen Sommer die slovenischen politischen Größen in Sauerbrunn die Devise: .Los von Graz" au»-sprach««, gibt «s auch im hiesigen katholisch-poli-tischen Verein« keine St«ir«r mehr. Die weiß-grün« Zahn« erscheint nicht mehr an der Oberfläche, ihr Platz an der linsen Seile der HauSthüre ist schon zum zweitenmal? leer. Die Prediger der allum-fassenden Nächstenliebe, die Gründer der clericalen Konsumvereine stempeln sich dadurch auch in krassester Weise al» die größten Anhänger der „Los von Graz"«Bewrgu»g. Honobitz, 15. Febraur 1900. Im „SlovenSki Äofpovar" vom 25. Jännrr d. I. erschien «ine Correspondenz au» Gonobitz. worin unter anderem »>itgeih«ilt wird, .das» der löbl. B«zirkSschulrath Gonobitz in der Sitzung von, 16. Jänner d. I. beschlossen habe, die Lehrerin m.d den Lehrer der slovenischen Schule in Gonobitz deshalb in D>»-ciplinarunt-rsuchung zu st«ll«n. weil beide an der Christbaumseier sich betheiligt hätten. Diese, den wählen Sachverhalt durch Verschweigung deS wichtigsten Punkte« entstellende und offenbar auf die G«dank«nlosigkeit der Leser berechnete Notiz bedarf der Richtigstellung. Die DiSciplinaruntrrsuchung kann gegen die Betreffenden wohl nur au» dem Grunde beschlossen worden sein, weil dieselben, und namentlich Fräulein P i r n a i, gegen da» ausdrückliche Verbot der Schulleitung an der im lttzien Moment« von Dr. Rudolf im Einvernehmen mit d«m Herrn Vicar verlegten Christbaumfeier aus den bisher hiezu verwende!«» Schullocaltäten in jene der erst gtgrünbeten .Citalnica" sich betheiltgt haben. Die Deutschen von Gonobitz wollen sich die Minier-arbeit de« F^ulein» Pirnat gegen 'ihre vitalsten Jntttkfskn nicht m«hr länger gefallen lassen und verlangen radicale Abhilfe. Honovitz. (Kränzchen ber deutschen I u n g m a n n f ch a f t.) Vorbei! Vorübergeraujcht ein süß« Traum I Nur die Erinnerung noch an da« herrlichschöne Kränzchen ist wach, da« die deutsche Jungmannschaft dem zahlreich erschienenen Publikum geboten hat. Unter den Klängen der Polonaise schritten im Saale tanzlustige Paare, hübsche Frauen und schöne Mädchen, ein bunte», fröhliche« Durcheinander. Da kam Terpsichoren hereingehüpst mit leichtfüßigem Schritte, um mit dem melodischen Schmeichellaute de« Walzer« die heiter erregten Gemüther zu glätten. Tänze folgten auf Tänze und man schien gar nicht zu ermüden. Zarte, sanste, süße Hände hefteten den Herren hübsche Cotillon» an. diese wieder revanchierten sich durch sinnige Blumenspenden — unv al» vom fernen Osten Aurora kam, konnte sie gerade noch ihre ersten Blicke in die» lebensfrohe — lebenSflüchtige Treiben werfen — doch mit dem Tagesanbruch verschwand daS bunte Len« Obstruktion in der Lichtenwalder BezirkSveriretung waren, welche direkt gegen unsern Kaiser gerichtet war, weil er einen vielfach abgestraften u. s. w. — Herrn nicht zum Obmann-Stellvertreter der g«nannt«n Körperschaft bestätigt hat. — solch« „Patriot«»" verdirnrn keinen Gruß, sie verdienen von den deutschen Beamien, die etwa« auf sich halten, ebenso behandelt zu werden, wie die« slovenische Beamte seit Jahren thun: Man meidet ihre Gesellschaft ganz und gar. 5 Schaubühne. Unter der bereit» besten« bewährten Leitung de» Herrn Stahl wurde am vorigen Donnn«»tag Millöcker« bekannte Op«ette .Der Viceadmirial" zum Benefice de» Herrn P i st o l und al« Gkdächtni«« fei« an den verstorbenen Componisten aufgeführt. Durch da« Hinscheiden Millöcker« ist nun da» glän-zend« Dreigtstirn am Operettenhimmel, Strauß. Supp«. Millöcker. gänzlich erloschen und besonder» die Wiener Operettt verwais». Millöcker war wohl der Kleinste der drei Genannten; er besaß »ich» die Genialität de» Strauß, nicht da« reiche, musikalische Talent de» Suppe — dafür aber hatte er eine glückliche Hand und gewis» mehr musikalische» Em-pfinden und Erfinden al» wie all« seine Epigonen. Zu jkintn besten und g«mü»bvoilst«n Schöpfung«» g«hör«n di« in d«n 70er Jahren componienen Musiken zu vielen Possen und Volk»stücken. Der hitbei gewonnen« praktische Sin» für da» »heatralifch Wirksame hals ihm dann die großen Erfolge ein«» „Bettelstudent" erreichen. Allein schon in diesem Werk« überwiegt die Gewandtheit der Mach« die frische musikalische Erfindung, welche von da ab in den weiie«n Werken immer mehr durch die erstere verdrängt >oird. — Da» Hauptverdienst an der gelungenen Aufführung gebürt Herr» P i sto 1 (Punto); da» bewie» auch der ihm reich gespendete Beifall, besonder» nach dem Terzett mit Serafine und Sybelline und dem Walzercoupltt im dritten Acte. Wir haben bereit» im Vorjahre Herrn Pistol al» * einen sehr begabien Schauspieler und guien Sänger kennen gelernt, der e» bald verstanden hat, sich die Zuneigung der hiesigen Theaterbesucher zu sichern. Den deutlichsten Bewei» hieiür gab seine diesmalige Benesicevorstellung, bei welcher da» Hau» bi» auf das letzte Plätzchen ausverkauft war. Eine würdige Partnerin hatte er in Fräulein Reval (Sybelline), deren klangvolle Stimme besonder» hübsch zur Geltung kam. Al« dritte in den Bund gesellte sich in Strafine Fräulein Gusti Knirsch. Namentlich hervorgthoben zu werd«» verdien« da« Terzett „Geh'n wir in den Garten", da« wirklich reizend gegeben wurde, so das« der stürmische Applaus eine Wiederholung nöthig machte. Fräulein Emma Matz »er (Gilda) ist sowohl im Gesänge al» auch im Spiele die vollste Anerkennung zuzusprechen. Desgleichen Herr Wang (Henry), nur wäre e» gut. wenn «r mit d«r Entwicklnng feiner Stimme nicht allzusehr sparsam wär«. U«b«r He-r» Nastor (Don Mirabolante) ist r« üb«slüssig. ein Wort zu verlieren, da deffen gediegene Leistungen genügend bekannt sind. Auch die übrigen Rollen waren mehr oder minder gut vertheilt. Nur aus einen Moment will ich aufmerksam machen, das» e« angezeigt wäre, namentlich bei Ei»sätze». dem Dirigentenftabe de» Herrn Kapellmeister» mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Eiwaä mehr Theilnahme empfehle ich auch der fönst guten Musikcapelle. da ich die»mal >n dn Lage bin. zu bemerken, das« Fagott und Horn sich zu einem Duett lieblich vereinten, da» durchau» nicht in den Ideen de« Meister« ge-legen war. Deutscher Schutverein. In der Sitzung des engeren «usschusse« vom 13. Februar 1900 wurde den Stadtgemeinden Radkersburg und FlShau, dem BeurkSauSfchuste von WarnSdorf. der Spar« und VorschusScasse von Königsberg in Schlesien, Herrn >. Rober« Werner in Dresden und dem Casmo-Vereine in Gr. Seelowitz für Spenden, ferner der Ortsgruppe FlShau für den Enrag eine» Gartenfeste« nebst Kränzchen, der Ortsgruppe Haida für di« Veranstaltung eine« ertragreichen Concertes, der Frauen- sowie auch der MännerortSgruppe in Boden-bach für den überaus günstigen Erfolg eines Bauern-balle« «nd der Ortsgruppe Sauerbrunn für das günstig« Ergebnis der SammelschiU,en der geziemende Dank abgestattet. Für Unterstützung armer Schulkinder in Gutwasser wurde ein Betrog angewiesen und für die Schülerbibliothek der Schule in ObergriS eine Bücherspende bewilligt. Dem langjährigen Obinannc der Ortsgruppe Saplat, Herrn Oberlehrer Edmund Kraml wurde für sei« verdienstvolle» Wirken die dankende «nerkennung ausgesprochen. Zum Schlüsse wurden An-gelegenheiten der VereinSanstalte» in Königsberg, Lipnik, Oberdorf und Eauerbrunn der Berathung und Be-schlufSfaffung unterzogen. An Spenden sind weit«« eingegangen: Stark-stadt diverse Spenden lv 5.—, Hermannseifen K 200. —, Tannwald K 7.62. Südmark. Stellung suchen*: 1 GeschästSleiter, Aufseher o. dgl., 1 Schreib«, 1 Buchhalter, 1 6 Verkäuferin, 1 FabriNeiter, 1 (8J«if«nbet, Verkäufer). 1 GuiSoerwalicr. Stellen sind a n g e b o t e n* für 1 Köchin, 2 Stubenmädchen, 1 Babediener. Südmark-IahnSocher. Ein Erzeugnis der Gotljcheer Hausindustrie, da« sich durch tadellose Güte und PreiSwürdigkeit auszeichnet und dadurch geeignet erscheint, unserem Schutzvenine Südmark ein nicht unbedeutende» Reinerträgni« zu sichern. E« wurden vier Arten solcher Zahnstocher in den Handel gebrach», von denen die billigeren zum Preis« von 10 und 16 Kreuzern für 1000 Glück, di« besseren in Schachteln zu 38 und 48 Kreuzern vertäust werden. Die Südmart'Zahnstocher find vorderhand bei Aloi» Auer« Nachfolger (Haupt -platz). A. Schwarz (Hosgasse), Hermann Jochner« Nachfolger (Murgasse). und Ph. Zech (Keplerstraße Rc. 8) zu haben! jedoch ist zu gerväriigen, das» «och andere deutsche Kaufleute sich diesem Unt>r» nehmen anschließen werden, zu welchem Zwecke sie sich gefälligst an Franz Slampstl in Laibach wenden mögen. — Deutsch« HauSsraue», d»uische Gast-wirte. unterstützt unseren Schutzoerein Südmark, indem ihr die Südmarl-Zahnstocher kaust und sür deren Weiterverbreitung sorgt! Landwirtschaft. Winzercnrse i« Steiermark. Vor einigen Tagen wurden von dem LandeScourmisiär für Wein-«nd Obstbau in Steiermark Herrn Anton Stieget di« zehnmonallichen Winlercurse an dn» steirischen Lande«-Winzerschulen eröffnet. I» Peitau haben 28. Silrerberg 20 und Luttenberg 12 junge Leuie, Söhne von Weingartenbefltzern und von Winzern, Ausnahme gefunden. Zweck dieser Schulen ist, das« die Besucher in der Cultur und Veredlung amerikanischer Reben, im Rebschulbetrieb, der Anlage von neuen Weingärten "teilt veredelten Reben, int Reben« schnitt und der Sommerbehandlung der Reben :c., ferner in der Anlage von kleinen Obstbaumschalen, der Erziehung der Bäume in der Baumschule, der Pflanzung und Pfl'ge der Bäume am bleibenden Standorte praktische Ausbildung zu erlangen. Al« »nmiltelbare Leiter der drei Winzerschulen sind be» stellt: Für Peitau Herr Franz Gorican, sür Silberberg, Leibnitz Herr Joses Neuwirth und sür Lutten« bera Herr Aloi« Pirstinger. Vermischtes. pi« nennt Aü«f Krone« Stücke. Wir wir hören, ist die Oesterrelchisch-ungarische Bank seit Kurzem im Besitze eine« gröberen Betrage» von neuen, in diesem Jahre seiten» der beiden Münzen in Wien und Kremnitz ausgeprägten Fünf Xronen-Stücken und ist nur d<» in nächster Zeit zu erwartenden Auftrage» der Finanzverwaltung gewärtig, um dieselben in Verkehr zu bringe». Die neuen Münzen »rSsenttren sich sehr gefällig und haben die Größe de» ehemaligen Thaler». Die Oesterreichisch ungarisch« B>mk hat bisher Silber im Betrage von 39.2 Millionen Kronen an die beide» Mün;en abgeliefert, so das» nunmehr rund elf Millio« nen Kronen Silber auf die zu diesem Zwecke bemerk« stelligten Golterläge der beiderseitigen Finanzverwal« tungen seilen» der Bank abzuliefern sind. Per deutsche H»«s«t i« A««sbr«ü «nd die Kornblume. Interessant für die Bewohner von Innsbruck und Willen ist feigend« Notiz der „Rhein -Westph. Ztg." in Essen vom 10. Februar, die sich mit dem sehr stark schwarz gefärbten deutschen Konsul in Innsbruck, Herren Gerok, befasst: Das» die Clericale» in Oesterreich einen erbitterten Kampf gegen die Korn-blume führen, ist längst bekannt. Neu aber erscheint nun, den gleichen Karnpf von einem kaiserlich deuischen Konsul aufgenommen zu sehen. E» ist die», wie wir dem in Innsbruck erscheinenden deutschnationalen Bla'te „Ter Schern" entnehme», von Seiten deS deulstcn Konsul» Carl Gerok in Innsbruck geschehen, der zu einer Wohnung suchenden Frau sagte, das« er keine Kornblumenträger beherbergt. Der „Scherer" stellt darob an Herrn Konsul Äerok u. a. folgende Frage: „Herr Konsul Rom», gestatten Sie, zu frage», — Wer diese Blume au» dem golb'nen Feld — Temr eigentlich zum ersten Mal getragen, — Der unver-gtsslich ist der deutschen Welt? — Und wen» der grobe Eine wieder! äme, — Den blauen Kranz um «inen Degenknauf, — Ich »röchle wissen, ob der Konsul nähme — In seinem Hau» den deutsche» Kaiser auf." Wir unsererseit» möchten wissen, wesbalb Herr Gerok mit der Bürde eine» teutsche» Wahleonsul» sich hat belasten lassen, und wie lange er unter dieser Last noch seufzen wird!* • AuSlünfte «erden in der BereinSIeUung (Graz Frauengajse Nr. 4) ertheil». „Deutsche Wacht- Schiler's Wort, das» dem Rarrenkönige die Welt gehöre, hat einmal im Jahre ein Anrecht darauf, auch von sonst ernsten Männern, seiner bittern Ironie e itkleidet, beherziget zu werden. Dem Narrenzuge, der durch eine Welt de» Hader» und rastlose» Kampfe» im tollen Jubel zur J-tztzeit wirbelt und dabei den ent-rüsteten Bubpsalmensängern und KasteiungSjammerseelen mit der Peitsche um die Ohren klatscht und jauchzend Grimassen schneidet, widmet ein frohe» Willkommen der allzeit herzhaft übermüthige Scherer in feiner Fastnaibt»-Nummer. Humor ist der Wimpel diese» Narrenschiffe», der lachend in eine verkehrte, pudelnärrifche Welt grüßt. Mit gepanzertem Kiele aber rückt die seetüchtig im Uebermuihe schwimmende Segeljacht gleichzeitig aller Beidchrheit und Verlogenheit, den protzigen Wein-schlauchen wie scheinheiligen Hungerleidern in Kutte und härenem Bußhemde, dem Vorunheil und Hochmuth« zu Leibe, das» un» da» Herz lach! vor Vergnügen. Man gönnt eben gerade in heiterer Zeit mehr denn je den Muckern, Schleichern und Kriechern mit Wonne die gesunde Tracht Prügel, die der Scherer im Schalk»-gewande und Schellenhute mit fürstlicher Freigebigkeit auszutheilen weiß. Selbst der grimme Blaustiftschwinger und Censor stülpte an Stelle der grauen Alltagsbrille die in der untersten Schreibtischlade halbvergefse» schlummernden rosige» Gläser auf die Nase und hatte an dem wackeren Geifelfchwinger in der Schellenkappe solches Gefallen, — das» er gleich die erste Auflage der Fastnacht-Nummer für sich befchagnahmte. Die vier kräftigste» Stelle», darunter eine von Giordano Bruno selbst herrührende Dichtung, verfielen der Blütenlese de» Staat»anwalt». Wie richtig war e» doch von der heilige» Kirche, diesen Erzketzer Bruno zu verbrennen, da er dreihundert Jahre nach seine», Tode noch di« Behörden zum Einschreiten zwingt! Wir zweifeln nicht, das« auch die zweite Auflag« der Fastnacht Nummer rasch beschlagnahmt wird — nicht von der Presöpolizei, sondern von allen Freunden befreienden deutschen Humor». Begreiflich DaS ..Bad. Tagbl." erzählt: Kam da am Sonntag ein Ehepaar nach Lichtenthal und vergnügte sich recht lebhaft am frohen Spiele einer Schaar Knaben, welche „SoldätleÄ" spielten. Um zu wissen, welcher Art das Kriegsspiel sei, fragte die Frau Gemahlin in sicherer Voraussetzung der Antwort: ..Welche« sind bei Euch die Engländer?" .Ohne Weiteres gab einer die prompte Aiitwort: „Gar kalni." „Und warum nicht?" folgte die Gegenfrage, die treffend der kleine Thalbewohner beanlworlete: „S' welle'S kain! fein, weil sie all' so verhaue werre." per Arocess Küksner in priest ! Nach einer auS Prag hier eingetroffenen Nachricht dürfte sich der Oberste Gerichts- al» CassationShof Mitte de» Mo-nate» April mit der Ueberprüfung de» vom KreiSge-richte Kuttenberg gegen Leopold HülSner gefällten To-deSurtheile» besassen. Im Falle der Oberste Gerichts« Hof das Urtheil der ersten Instanz caffiren sollte, würde dann zur Durchführung einer eventuellen neuer-lichen Verhandlung da» LandeSgericht in Triest dele-girt werden. Aa dann! Wenn die Engländer nur halb s» gut mit den Waffen umzugehen wüsSle», wie sie ver-stehen, die . . . Maulirommel zu rühren, müssten sie von Sieg zu Sieg fchreilen. Hin« Kiesen Sympathie-Adresse für die mit bewunderungswürdigem und wuhrlich antikem Helden« muthe um ihre Freiheit kämpfenden Buren Transvaal» und de» Oranje Freistaate» bat das Kunstatelier »Mi-nerv-', Wien I, Adlergasse 4, in Arbeit genommen. — E» werden biemit alle Deutschen und Burenfreunde sowie Vereine aufgefordert, sich enlwcder persönlich in der im obgenannten Atelier aufliegenden Abrufe ein-zuzeichne», oder aber mittelst Korr.-Karte den Name», kharakier und Wohnung bekannt zu geben, um in die Adresse eingetragen zu werde». Vereine, welche wünsche», korporativ eingttr.rgen zu werden, werden ersuch«, die« sofort an K. Kabuscha, Inhaber de» Knust-Aielier» „Minerva", Wien I., Adlergasse 4, bekanntgeben zu wolle», und werden auch etwaige Spenden für die Adresse entgegengenommen und in die Spenderliste ein-getragen. — Die Ausstellung dieser Arreste findet im obgenannten Atelier vom 10 bi» 20. Hornung'» statt und geht nach Vollendung (za l Monat) direkt an Präsident Krüger nach Pretoria. Sropenhitze im Ainaer. Au» Adelaide wird unter dem 9. Jänner gemeldet: Unser Conilnent wird wieder einmal von beispielloser Hitze und Dürre heim-gesucht. In Melbourne stieg da» Thermometer in der Sonne bi» zu der seit 17 Jahren nicht mehr erreichten Höhe von 160*2 Grad Fahrenheit (gleich 71 Grad Eelsiu»). Die Zahl der Menschen, namentlich der Kinder, die infolge der Hitze starben, geht in die Hunderte. In den westlichen Distrikten von Ouee»«land sieht e» geradezu trostlo» au»! im North Gregorhbezirk sind sämmtliche Heerde» eingegangen, jeder Verkehr hat aufgehört, viele Minen mussten den Betrieb wegen Wassermangel» einstellen. Im Süden wieder wüthen 1900 verheerende Buschfeuer, die bereit» Millionen von Eige» thum vernichiei haben. Dhr ganze gesegnete Ede» Valley District steht in Flammen; hier haben namenilch unsere deutschen Farmer schwer gelitten. Z)ie Aernsprech Kauptstadt. Berlin ist. wa« die Ausdehnung seine« Fer» sprechnetzeS betriff», die größte Stadt d«r Welt: et »st die Fernsprech Hauptstadt. Da« neue Verzeichn» der Theilnehmer an der Berliner Siadtfernsprech« einrichlung beweist die« abermal«. Am 1. Juli vorigenJuhre« befanden sich in Berlin 48.186 Spre^ stellen. Bevor da« Jahr gieng, waren e« siche 50.000. Be»räg» doch in Berlin schon seit erni^e: Zeit d«r jährliche Zuwachs an Fernsprechtheilnehmer, eiwa 5000. Am 1. April 1881 wurde in Berlrt die erste Stadt-Fernsprecheinnchtung mi» 33 Sprech-stellen eröffnet. Und jetzt sind 50.000 Sprechstelln vorhanden! Im deuischen Reich«»elegraphe»gediei«. Baiern und Württemberg also «»«geschlossen, de-standen am 1. Juli diese« Jahre« 183.496 Sprech-ftellen. Rechnet man die Sprechstellen ut Baien und Württemberg hinzu, so komm» man aus sie Zahl 200.000. Auf Berlin allein emsäll« demnach ein Viertel sämmtlicher Sprechstellen de« deutsch»! Reiche«. Betreffs ver Zahl der geführt«» Gespräch« ist der Aniheil Berlin« sogar noch größer. Von da mehr al« 700 Millionen Verbindungen, die in ganz Deutschland in einem Jahre durch die Fernsprech-anstalten vermittelt werden, kommen gegen Millionen aus Berlin. Die Fernsprechleüunga Berlin« besitz?» gegenwärtig eine Ausdehnung v» rund 100.000 Kilometer. Die Ausdehnung ig Fernsprechleuungen der Erde beziffer» sich aus üb« 5 Millionen Kilometer, wovon 3'/, Millionen Kil» meier aus Nordamerika und 1'/, Millionen 8u> meter aus Europa entfallen. Mi» seinen 50.000 Sprechstellen ist, wie gescqt, da« Berliner Fernsprechnetz da« größte der Well. Nicht Lon:on, nicht New-Iork können sich in diei« Hinsicht mit der deutschen Relchthauoiftav» m.ssti In ganz England befinden sich »twa 80.000 Spnj» stellen, ,n ganz Frankreich höchsten« 40.000. Beil» allein besitzt also mehr Fernsprechstellen al« gaz Frankreich. Auf ganz Leflerreich-Ungarn komm» «lwa 30.0u0, auf ganz Rui«land «twa 20.000. auf ganz Italien «twa 15.000 Sprechstellen. Dage«, besitzt Schweven mindesten» 50.000 und mit N-r-wegen verein» fast 70.000 Spr«chstell«n. Schweb ist ja da« Land, in dem der Fernsprecher ai stärksten verbrtittt ist. B«rlin besitzt da« gröM Fernsprechnetz ver Welt. Da« heißt absolut genomau». Da« relativ stärkste nennt Siockhoim sein eipei. In Stockholm, da« knapp 300.000 Einwohner zählt gibt n Verbindungen di« reich:»» und mannigfaltigst«» sind. Mit m«hr al« 800 Lnn kann gegenwärtig schon von Berlin au« telephonisch verkehrt werden. Unter diesen Verbindungen dckioit eine ganze Anzahl internationaler. Dieser Vorpx. den Berlin fetner mitteleuropäischen Lage verdank, ist für andere Haup»stäote unerreichbar. Auch a dieser Hinsicht ist Berlin die Fernsprech-Haupliull der Welt ' j." Hingesendet. (Ein vorzüglicher weißer Anstrich sür Waschtische) ist Keil« weiße Glasur. 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Einschreibgebüren K L LJ 1872 26 16 32 136 18 387 — | K 2411 76 2411 76 1. 2. 8. 4. si. 6. -A.-ia.sBsaiaa.g- An Antheilseinlagen-Zinsen (Dividende) , Spareinlagen-Zinsen . . . , kapitalisiert«» Zinsen . . . vorhinein gezahlten Zinsen „ sonstigen Auslagen (Regie) . Gewinn pro 1899 .... K h K h 235 04 65 13 696 44 521 35 657 32 2075 23 336 48 2411 76 1. Vorschüsse ............. 43.983 73 2. Einlagen bei Geldinstituten..........30.345 08 3. Inventar . ............ | 439 80 4 Cassareat mit Ende 1899 ............5.023 80 69.792 41 69.792 41 ' ■ IPaussiTrei 1 K * E K MM h 1. An Geschftftaantheils-Rinlagon .... 5.80S 2. , Spar-Einlagen.......... 62.195 10 • < 3. , capitalisierten Zinsen...... 096 44 - ■' - , 4. , vorhinein bezahlten Zinsen . , 521 35 5. , Antheilseinlagen Zinsen (Dividende) 235 04 69.792 6. „ Gewinn pro 1899 ........ 386 48 41 «9.702 41 - 1 Pi: cLl« SLraetlon.: Ferdinand Kiemen m p., Director; Johann Wesenschegg m. p. Cassier; Alols Seidler tn. p., BuohfCthrar. Ueberprüft und richtig befunden. G o n o b i t s. den lsi. Jäuner 1900. Sex "C«"boi"WAeia.\xaa.gra-.A.-u.»scli.-a.BS: Thomas Srabotnigg m. p., Andrea« Sntter m. p., Oskar Urbau m p., Hans Baumaun m. p. Mitgliederstand mit Ende December 32 Stammantheilinhaber and 62 Geschäftsantheilinhaber. — Vorgetragen und genehmigt in der Generalversammlung am 15. Februar 1900. .yrctjö}* 1900 Vom tiefsten Schmerze erpriffen gibt Fanni Sajovitz verw. Laa in ihrem eigenen wie im Namen ihrer Kinder und Verwandten die erschOtlern le Nachricht vorn Ableben ihr^s unvergeßlichen Gatten, bezw. Vaters, Bruders, Onkels, Schwagers, Schwieger- und Stiefvaters, des Heim Dr. Johann Sajovitz X%ee2a.taaR.7gra.lt welcher heute um 3 Uhr frsth, versehen mit den heil. Sterbesacramenten, nach längerem Leiden im 71. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abberufen wurde. Das Leichenbegängnis findet nach Einsegnung der Leiche im Trauerhause Mittwoch den 21. Februar um 4 Uhr nachmittag auf dem städtischen Friedhofe im Familiengrabe statt. Die heil Seelenmesse wird Donnerstag den 22. d. M. um 10 Uhr vormittags in der Deutschen Kirche gelesen. Der theure Verblichene wird dem frommen Angedenken aller Verwandten und Bekannten empfohlen. Cilli, am 19. Februar 1900. Die tieftranernden Hinterbliebenen. Ein schönes Zinshaus sammt schönem Gemttse- nnd Vorgarten, an der Reichs>.tra*ae gi legen, geeign. t fflr jede« Geschäft, 10 Minuten von der Sto.lt Cilli. ist aus freier Hund sofort preiswttrdig *u verkaufen. — Anfragen au die Verw» der ,L>. W." 4691—17 Gesucht werden Abnehmer, welche sieh mit den Verkaufe von Edelfischen (Forellen* Hucben. Ascht n. Aalrutton) befassen. HeurliNtutM»ii für Firmenschilder, Ileclamptafeln u. dgl., höchst effectvoll und solid, sucht <694 Aktien-Gesellscüaft für Glasindustrie vorm- Friedr. Siemens, Nensattl bei Elbogen, Böhmen. Die Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli gibt hiemit die betrflbende Nachrieht von dem heute erfolgten Ableben ihres hochverdienten, langjährigen Obmannes des Ausschusses, des hochwohlgeborenen Herrn Dr. Johann Sajovitz RoohtBttiiwal t. Cilli, am 19. Februar 1900. Danksagung. Für die innige Theilnahme, sowie fQr die vielen schönen Kranzspenden, die uns anlässlich unseres unersetzlichen Verlustes des nun in Gott ruhenden unvergesslichen Gatten und Vaters, des Herrn Franz Sorglechner zugekommen sind, wie auch fQr die zahlreiche Betheiligung an dem Leichenbegängnisse, besonders aber den Herren Beamten des k. k. Kreis- und Bezirksgerichtes spricht den innigsten Dank aus die tieftrauernde 4686 Familie Sorglechner. Werkzeugbranche. Tslchtiger, flinker Verkäufer wird sofort acceptirt Schlosserwarenhandlung ..zum Handwerker", C-rax. 4693—16 Passiva Activa An Cassa-Conto: Barschaft mit 31. December 1899 ... I 16.184 Effecten-Conto.............1,425.757 Eeaidarlehens-Conto...........2,655.089 48.877* 14.294 59.177 Wechsel-Conto P&nderbelehnungs-Conto Realitäten-Conto . . . Eealitäten-Ertrag-Conto Effecten-Zinsen-Conto . Bealdarlehen-Zinsen-Conto..... Wechsel-Zinsen-Conto....... Pfänderbelehnungs-Zinsen-Conto . . . Ghithabon bei anderen Geldinstituten . Postßparcasßenamt-Conto . . ". . . . Mobilien-Conto.......... Oesterr.-ung. Bank-Conto...... Dmeksorten-Conto........ Transiwrisches Conto....... Credit-Vereine-Conto i, Dotations-Guthaben....... Hanpt-Eeservefond-Conto ...... Spe cial-Beservefond- Conto..... Guthaben fQr Cours-Verluste 1898 9.770 68.763 55 33 51.579 190 2.002 9.835 165 160.974 12.400 33.879 02 41 50 35 47 50 05 63 62 76'/. 38 77 47 63 12 4.569.029 80 I Per Einlagen sammt capitalisierten Zinsen in 8877 BfScheln............................4,537.217 . Passives Zinsen-Conto: Vorhinein empfangene Zinsen.....| 8.782 . Sparcassebeaniten-Ponsicnsfond: Für Einlagen Nr. 35.200 ..............12.212 , Conto pro Diverse fQr zu verrechnende Empfange ..............................883 . Hanpt-Eeservefonds-Conto: Beingewinn pro 1899 . ...............9.934 47 08 86 37 02 4,569.029 80 4684 Geschäfts-Verkehr 1899 ........fl. 5,156.774 83V. Stand der Reservetonde........fl- 389.115 55'/* Cilli, am 31. December 1899. llle Dtrectlon. flktUfttt unb äctoaftflebei: tSerciaibUbbrudem „ttcleia" in EtUu er ainrüetter: Otto ttmbroidiuict>. itui Bei Ver«n«bachdrall»»i „dtlti*" in iüIl