(Poitnina placana v gotovini.) Mi« Zeitung Erschein» wöchentlich zweimal: Donnerstag unk «onntag träft. «ÄtiMeituna tinb Striraltuna: BKiernooo ulica Nr. 6. Telephon 81. — »nlündignngen werden in der Verwaltung gegen Ber-chiwnq billigster »ebllhren entgegengenommen. V»,»««preise: Für da« Inland vierteljährig Din «»—. halbjährig Din W—, gan«thrlg Din 100-—. Für da« Ausland entsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Din l —. Nummer 48 Sonntag, den 15. Juni 1924 49. Jahrgang Kärnkn und die Aedrückung der Kärntner Slowenen. ES ist allgemein bekannt, daß die angeblichen Bedrückungen der Kärntner Slowenen von der in-ländifchen slowenischen und in letzter Zeit auch von einem Teile der serbischen Presse immer wieder auS-genutzt werden, um damit zu Repressalien an der deutschen Mnderheit in Jugoslawien aufzurufen oder bereit« begangene Gewalttaten gewissermaßen zu recht-fertigen. Man greift um so lieber zu diesen Vor-wänden, al8 gegen die Haltung der inländischen deutschen Staatsbürger gegenüber dem Staate und den StaaiSnativnen nicht? Stichhältige» eingewendet werden kann, der Hinweis auf die Bedrückungen der slowenischen Landsleute in Aärnten aber die von gewissen Kreisen gewünschte Wirkung auf die Masse uud die Straße nicht verfehlt. Wir haben vor einiger Zeit zu den Borwürsen Stellung genommen, die vom Ljubljanaer Slovkntki Rarod und von der Bcvgrader Politika gegen die Kärntner Behörden «hoben wurden. Wir wiesen aus die merkwürdige Tatsache hin, daß die beide« ein-zigen konkreten Vorfälle, zwei Einbrüche in da» jugo-slawische Konsuls', nach Monaten erst aufgezeigt und daran die üblichen Foideruogen nach Repressalien an der inländischen deutschen Minderheit geknüpft wurde». $8 geschah daS unmittelbar noch der behördlichen Auflösung deS Schwäbisch-deutschen Kulturbund-» und »ach Vorfällen, die klar bewiese», daß der inler-national und in den FriedenSverlrägen garantin te Schutz der Minderheiten hierzulande auch den letzten Sucher besitzen.*) Sich in den Besitz eine« Buch«« setzen, wird immer »ur halb gelingen, solange dem Leser da« Buch, welche« er liest, nicht auch tatsächlich gehört. Der Zusammen-hang zwischen dem geistigen Inhalte eine« Buche« und setner au« Druck, Papier und Einband bestehenden Hülle, seinem Größenmaße, seinem Sä wergewichte ist so stark, daß dieser geistige Inhalt erst völlig zur Geltung und zur Auswertung kommen kann, werm e« dem Bücherleler freisteht, seine Teilnahme, seine Ab-scheu, seine Entzückung oder seine Niedergeschlagenheit ganz handgreiflich gegen da« Buch zu äußern: Also indem er da« R-cht besitzt, Anmerkungen, AuSrufe- und Fragezeichen an den Rand zu schreiben, den Umschlag abzulösen und da« Buch nach eigener Wahl in zwei neue Pappendeckel binden zu tasten, da« Buch zu vcr-äußern, zu zerreißen oder, wie e« vorkomme« mag, es mit einem Revolverschuß zu durchbohren. Erst diese vollkommene BeriügungSgewalt über da« Acußere M Buche« und da« beseligende Wissen, daß man diese Verfügungsgewalt inne hat, läßt auch den inwendigen, den geistigen Mächten des Buche« die Möglichkeit der größtmöglichen Entfaltung. Entliehene Bücher haben den Nachteil, daß in den verschiedenen Abschnitten seine« Leben« der Leser in sie nicht ungehemmt Einsicht nehmen kann. Eindrücke können nicht mehr aufgefrischt, empfangene Erkenntnisse nicht neuer ding« geprüft werden; der Inhalt schwindet ihm notgedrungeit au« dem &c dächtniS. Aber nicht allein deswegen ist es erforderlich, daß ein Buch, sofern diese» zur geistigen Habe eine» *) Aus dem Werke Friedrich Markus Huebners „TaS Buch und der Mensch". blassen Anschein zu verlieren beginnt. Unsere im Artikel „Vorwände und Talsachen* niedergelegte An-ficht wird nunmehr im wesentlichen durch eine Er-klärung bestätigt, die der Landeshauptmann von Kärnten im Klagensurter Landtag am 5. Juni l. I. abgegeben hat. Wir würden unS vom Herzen freuen, daß auch bei unS die Voraussetzungen sür eine ähnliche frei« und stolze Erklärung von maßgebender Stelle herab gegeben werden könnten. Jedermann aber weiß e», daß sie t» nicht find, daß im Gegenteil die hiesige deutsche Minderheit daß billige Ziel von Bedrückungen und Uebergrisfen ist, geduldeten uns offiziellen, die sich mit den international garantierten Minderheit?» rechten in keiner Weise in Einklang bringen lassen. Bekanntlich fitzen im Kärntner Landtag zwei slowenische Abgeordnete. Sie wurden, daS sei bloß nebenbei bemerkt, weil eS schließlich auch bezeichnend ist sür die .Bedrückung" der slowenischen Minderheit in Käruien, aus einer Liste in den Landtag gewählt, die den Vorschriften deß Wahlgesetze» nicht entsprach. Diese Liste wurde ober genehmigt, um offenbar jeden Schein einer politischen Entrechtung zu vermeiden. Diese beiden Abgeordneten sitzen also im Kärntner Landtag. UnS ist nicht bekannt, daß sie gegen die Ausführungen de» Landeshauptmanne» protestiert oder sie als Unwahrheit hingestellt haben. Wenn in un> ferim Parlament ein hoher RegierungSfunkliovär die bekannten Gewalttaten, die an der hiesigen Minderheit begangen wurden, in einer ähnlichen Erklärung auf-greifen und sie ableugnen wollte, unsere parlamen-tauschen Vertreter würden sich scharf dagegen wenden müssen. Dessen sind wir gewiß. Die Blazer Tagespost vom 7. Juni berichtet Menschen gehören soll, sich auch in dessen tatsächlichen Besitze bisinden muß. Entliehene Bücher vöiigen un» niemals jene Heftigkeit der Achtung oder der Ber-achtung ab, al« ein Buch, da« man stch selber kaufle; ganz abgesehen davon, daß e« unmöglich und unerlaubt ist, diese Achtung oder diese Verachtung gegenüber dem entliehenen Exemplar taisächlich zu äußern. Da« Zwiegespräch oder der Zwiestreit zwischen Leser uud Buch ist in die Sphäre einer abkühlenden Entfernung gerückt, da stch da» Gefallen oder da« Mißfallen am Inhalte de» Buche« nun einmal nicht auf da« eigene Eigentum erstreckt. Ein Buch lieben heißt ja, bei der ewigen Aussichselbst bezogenheit de« Menschen, stch selber lieben und «in Buch hassen heißt, dank diese« Buche» an stch selber leiden und diese« Leiden, diesen Haß an stch selber aus einen fremden Gegenstand ab-wälzen. Diese Sachlage schwächt stch notgedrungen ab, wo da« Buch, dieweil e» einer fremden Persönlichkeit angehört, aller Huld- oder Haßbezeugung ron Natur au» enizogen ist; sie wird desto zug«spitzter, desto dramatischer dem eigenen Exemplar gegenüber. Um den vollen Genuß, den ein Werk zu spenden vermag, auf stch herabzuziehen, um bans seiner jene Umwandlung d«S Ich«, wonach stch die Seele sehnt, so vollständig al« möglich zu durchkosten, ist der Besitz eben jtMS Werke«, der tatsächliche Besitz unabwciSlich. Darum ist der Leihzwang, zu welchem — wie in Rußland und Deutschland der NaitkriegSzeit — Forscher infolge der PieiSunerschwinglichklit oder der Unauistnd barteit den Büchern genötigt fein können, noch nach einer ganz anderen al« bloß nach der wirtlchaftlichen Seite hin verhängnitvoll. Gewiß man hilft sich, indem rraii Auszüge ur.d umständliche Abschriften herstellt; aus der Sitzung des Kärntner Landtages vom 5. Juni u. a. folgendes: Die Anfrage des Abg. Gatternigg an den LandeS-havplmann über Angriffe auf Kärnten in den süd» slawischen Zeitungen wegen angeblicher Verfolgung der Kärntner Slowenen beantwortend, stellt Landeshauptmann Schuai y fest, daß die Beschuldigung, gegen die Kärntner Slowenen habe uach Anleitungen der österreichischen Behörden ein Kesseltreiben begonnen, es werde gegen sie eine große Gewaltaktion vorbereitet und Landesregierung und Heimaidienst stünden bei den Verfolgungen und Ueberfällen auf die Slowenen an der Spitze, vom Ansaug bis zum Ende glatt erfunden sind und den tatsächlichen Ber« hältnisien vollkommen widersprechen. Wenn der Bericht der Belgrader .Politika" aus Klagensurt stamme, sei nur anzunehmen, daß der Berichterstatter — hoffentlich kein Kärntner — die Verhältnisse wider sein besseres Wissen absichtlich ganz unrichtig dar« gestellt hat; um Unfrieden zu stiften und neuerliche Schwierigkeiten mit dem Nachbarreiche hervorzuruseu. Der Landeshauptmann versichert nachdrücklichst, daß die Landesregierung ausrichtig bestrebt ist, die feier» lichtn Zuficherungen de» Kärntner Landtages, den slowenischen LandeSgevvssen in jeder Weise entgegen« zukommen, ohne jeden Vorbehalt einzulösen. Im BundcSstaate Oesterreich wurde kein ein-ziger slowenischer Verein verboten oder aufgelöst, eS besteht gleiche VersammlungS-sreiheit wie für die Deutschen und der Gebrauch der slowenischen Sprache bei denBehördenwerde, wvsielandesüblich ist, unbeschadet der ossiziellea deutscheu Staatssprache ebenso wenig behindert wie im persönlichen Verkehre. Auch aus diese mit der rget.en Hand oder auf der Maschine hergestellten, auf Zetteln dahinlcbcnden Abschriften sind aber doch immer nur ein Notbehelf, ein Ersatz, durch den hindurch der eigenlibige Buchinh^lt nur mit ab-geschwächten Kräften schimmert. Da» Bach, dessen Er» findung auf den demokratischen Grundgedanken der Unterrichtung möglichst vieler, der raschen Verbreitung von Erkenntnissen und Forderungen unter möglichst breite BolkSmassen zurückgeht, ist dennoch, was sein seelische« Zauber vermöge» angeht, züglich der Vorbildung der Regierung zu erfüllen. Angeblich steht da«it auch feine Reife nach VeldeS, die er dieser Tage antreten will, in Verbindung. Als Ministerkandidaten sür die drei frei werdenden Por« tefeuilleS werden Dr. Vasa Jovanoviö, Dr. Ninko Perit und Bv^o Maksimovic genannt. Hinberufung des Parlamentes ? AuS VeldeS und Laibach sollen, «eldet die „Pravda", Nachrichten eingelangt sein, welche bestä. tigen, daß da« Parla«ent zu einer außerordentlichen Ässion einberufen werden wird. Die Regierung stelle zwar diese Nachricht in Abrede und würde eher zu. rückireten, als da» Parlament einberufen, aber, sagt „Pravda' weiter, »an betrachte angesichts dieser Nachrichten die Lage in politischen Kreisen immer mehr al« provisorisch. Kine Militärdiktatur nach spanischem Muster J Die Beograder „Novosti" melden in großer Aufmachung, daß in verschiedene» Kreisen Gerüchte über die Möglichkeit einer Militüidikiatur bestehen. Wenn e» bis zu Ende dieses Monale« nicht zu Ber» änderungen in »er Regierung kommt und eS sich er> weisen sollte, kaß Pa»{ dteS verhindere, soll nach Informationen diese« Blatte« eine Militärdiktatur nach spanische« Muster eingesetzt werden. Man weiß zwar noch nicht, wer die Rolle Pri«o di Rivera« übernehmen soll, jedoch sollen darüber schon Ber» Handlungen im Gange sein. Im Falle einer Militär-d»ita:ur sollen alle politisch«» Organisationen aufgelöst werden, und die Diktatur hätte innerhalb fünf I Jahren die Konsolidierung de« Staates durchzujühren. Auflösung der Kroatischen Bauernpartei ? Wie verlautet, bestehen die Selbständigen De-mokraten darauf, daß nach Abreise deS Herrn Radii nach Moskau und seiner klaren (Stellung, nähme für den Kommunismus die Bauernpartei auf Grund bei Gesetzes zum Schutze deS Staates auf« gelöst werde. In radikalen Kreisen ist man mit einem solchen Borgehen nicht einverstanden, obwohl sich bereits ein Teil der Radikalen für diese Lösung ausgesprochen hat. Diese Stimmen blieben bisher in der Minorität. Der jüngste Artikel im „Slobodnt dom' dürfte jedenfalls allem Anscheine nach schick« falSschwer sür die Bauernpartei werden. Eine Entscheidung ist noch nicht gesallen. Einem Gespräche mit eine» Minister ist zu entnehmen, daß eS nicht ausgeschlossen ist, daß die Auflösung der Radiipartei in Bälde erfolgen wird. Die Affären Aada AasiS'. Die Beograder »Novosti", deren Enthüllungen über die Zusammenarbeit de» SohneS deS Minister« Präsidenten Rada Pciiö, mit dem Finanzminister bei Durchführung von Anleihen und StaatSlieferungen schon große« Aussehen erregt haben, setzen heute ihre Enthüllungen fort und bringen zwei Telegra««ean Paiiö in Angelegenheit eine» «nleiheabschlusfeS zur Veröffentlichung. DeS weiteren erklärt da« Blatt, daß eS die Teilnahme Rada Pc&«!' an den Affären von Trifail und L«.cro»a, der Ausrüstung der Armee, der Gründung einer Waffenfabrik und der Ein« richtung der Radiostation in Rakovica, sowie die Beteiligung an der Provision für die französische Dreihuvdert-Millionenanleihe, der Plünderung der Aktien einer Witwe und an anderen Affären, die Rada Pasic im Bereine mit dem Finanzminister durchgeführt haben foll, aufdecken werde. DaS Blatt fordert Rade Pas ( auf zu klagen. Die Enthüllungen haben in der Oeffentlichkeit die größte Aufmerk» famkett hervorgerufen. Auflösung des ^taivacher Kemeinderates. Eine der ersten Taten deS neuen Obergelpan» war die Auflösung deS GemeinderateS in Laibach. Al» Regierungakommifiär wurde der Laibacher Mvokat und Präsident des Roten Kreuzes, Dr. Wilhelm Krejö', ernannt, der sofort die Geschäfte übernah«. Einige Nachrichten besagen, daß der Grund zur Auf« lösuug in den Trifailer Vorfällen zu suchen ist. wo« gegen nach anderen Meldungen die Auflösung deS GemeinderateS «it der passiven Resistenz de« Bärger« meisterS und deS Gc«einderateS gegenüber den Re« gierungSverordnungen, besonders mit Rücksicht auf Anstellung neuer Beamten begründet wird. Wie vcr« lautet, steht dem Marburger Gemeinderat dasselbe Schicksal bevor. _ Kurze Nachrichten. Die Deutsche Volktpartel hat im Reichstag einen Anttag eingebracht, der die AußerkraftfeSung de» ReichS«ietengesetzeS verlangt; die Angleichuag der Mieten an die FriedenSmieten soll KiS 1. April 1925 vollzogen sein. — Nach einer Depesche der „Ti«e«' aus Tokio drangen am Sonntag etwa 50 nationalistische Japaner in den Ballsaal eine! der ersten Hotel«, in dem gerade eine von Ameri» kanern veranstaltete Taozunteihaltung stattfand; die Nationalisten unterbrachen die Unterhaltung, miß« handelten die Tanzenden und verlangten die Au>-Weisung sämtlicher ««erikaner au» Japan. — Die deutsch österreichischen WirtschastSverhandlungen sind beendet worden; das neue Abko«»«a regelt vor allem die Zoll- und WährungSsrage sowie die Frage der Meistbegünstigung Deutschland« an Oesterreich, soweit sie im Bersailler Vertrag zugelassen ist. — Die Vertreter der ungarischen Regierung hielten «it dem Präsidenten der Barca d'Jialta in Angelegen« heit ihrer Teilnahme an der ungarischen Sanierung«, anleihe Besprechungen ab, die nun mit der Unter« seriigung des Beitrage« durch beide Parteien be« endet wurden. — Der amerikanische Senat hat den Kredit von 10 Millionen Dollar für deutsche Frauen und Riiiter mit 53 gegen 23 Stimmen abgelehnt. — Laut englischen Blätier«eldungen hat die türkische Regierung im Hafen Jzmid die türkische Flotte zu-sammengezogen. — Die Gegenrevoluttonäre sollen Jekateriuenburg niedergebrannt haben. — Ojfiziell wird kundgemacht, daß der Präsident der Republik Milleravd sich entschlossen habe, zurückzutreten. — Deutsche Journalisten beabsichtigen eine Studienreise durch Eü»flawien zu unternehmen. - DaS Befinde» dc» Bundeskanzler» Dr. Etipel hat sich bereit« be« deutend gebessert. •ett« 4 CKUct Aeit»»q f?n««et 48 Ans Stadt und Land. Evangelische Gemeinde. «« Sonntag, dem 15. Juni, müssen die GolteSditnstr ausfallen. Aus dem Gemeinderate. Die letzt« G.'-««inderatSsitzung ist ziemlich stürmisch verlausen. Zu Beginn der Sitzung stellte der sozialistische Gemeinde-rat Koren an den Bürgermeister eine Anfrage wegen der Hissung der Trauerfahnen anläßlich der Trifailer Vorfälle. Ferner verlangte er die Aufhebung der Sitzung zu« Zeichen de« Protestes wegen der Auflösung de» Laibacher GemeinderateS. Aus die An-frage det G. R. Koren antwortete der Bürgermeister, daß er mit Rücksicht auf die traurigen Ereignisse in Trifail eS für feine Pflicht erachtet hab«, Trauer-sahnen hissen zu lassen. G. R. Dc. Ogrizek (Kler.) unterstütz«« die Forderung G. R. Körend und griff heftig die vrjuoa an. Bürgermtisterstclloertreter Zabkar verteidigte den Standpunkt des Bürgermeisters. Bezüglich der Auflösung des Laibacher GemeinderateS ist er der Meinung, daß diese Frage nicht in den Wirkungsbereich des Eillier GemeinderateS solle. Da der Antrag Koren auf Aufhebung der Satzung nich. zur Abstimmung gelangte, v-rließen die Klerikalen nnd Sozialisten den Sitzungssaal, wodurch die Sitzung beschlußunfähig wurde und vertagt werden mußte. Kür unsere notleidenden deutschen Hochschlller spendet« Herr Karl W fsely in Pettau den Betrag von 200 Dinar; die Sammlung beirägt bisher 1800 Dinar. Ein schweres Unglück. Am Mittwoch stürzte das Töchiachen des Banlbiamten A. Pfeifer vom ersten Stock auf den Boden herab und zog sich dabei einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung zn. Die Aerzte hoffen jedoch, trotz der schweren Ber-letzungen daS Mädchen am Leben zu erhalten. Straßenumlagen. Der Marburger Ober-gespan hat der Stadtgemeinde C lje die EinHebung von Straßenumlagen bewilligt. Dieser Steuer unter' liegt die auf dem Eillier Bahnhöfe aus- und abge ladene Ware, für wtlch« in erster Linie die Eillier Gemeindestraßen beniitzt werden. Die AusnabmSprusungen am Staats-realgymnasium. Die Direktion de« hiesigen Realgymnasiums Verlautbart, daß die Aufnahm«-Prüfungen sür die erste Klasse am Montag, de« 30. d. M. stattfinden. Bon 8 bis 9 Uhr früh wird die Einschreibung vorgenommen, zu der die Schüler in Begleitung ihrer Eltern o^er deren Stellvertreter zu erscheinen und den Taufschein und das Abgang«, zeugni« vorzulegen haben. Die mündlichen und schuft-lichtn Prüfungen beginnen um 9 Uhr. Meldung der vom Kaderdienst befreiten Militärpflichtigen der Jahrgänge 1899 bis 1903. Das Stadtamt Clje verlaut-bart, daß alle Militärpflichtigen der Jahrgänge 1899 bis 1903, die bisher als Familienerhalter oder aus andere» Gründen vom Kaderdienst befreit waren, bei der heurigen Assentierung vor der Assentierung» kommission zu erscheiren haben. Da die Assentierung am L1. Jaui stattfindet, werben alle diese Militärpflichtigen aufgefordert, sich an diesem um viertel 8 Uhr beim Stadtamt, Zimmer Nr. 6, mit den nötigen Dokument« zu melden. Apotheken Stachtdienst In dieser Woche versteht die Apotheke »Zum Kreuz". Cankargasse, den Nachtdienst. Austastung des deutschen Obergym- nastumS in Latbach. Da« Unterrichtsministerium hat die Verfügung erlassen, daß «it dem kommenden Schuljahr da« deutsche Obergymuasium in Laibach (sünfte di« achte Klasse) aufzulassen sei. Begründet wird diese Maßnahme mit dem Mangel der vor-geschriebenen Schüleranzahl. Ja der slowenischen Presse erregt dieser Erlaß de« Unterrichtsministeriums großen Jabel. Daß stch die Slowenen in Kärnten zur Durchsetzung ihrer weitergehenden Schulsorderungen nun nicht »ehr auf da« Laibacher deutsche Gymna-fium werden berufen können, entgeht vo.läug dieser Gattung nationaler Journalistik in ihre« blinden Eifer. Das einzige Blatt der Kärntner Slowenen, der KoroSii Sloven c, muß in Wien erscheinen und daS will der Ljubljanaer Slcv.ncc al« die „bezeichnende Tatsache" dafür anführen, wie die Lage der Kärntner Slowenen in Wirklichkeit sei, nämlich schlecht, während in Jugoslawien da« Deutsche BollSblatt und eine ganze Reihe kleinerer Blätter ungehindert erscheinen. Wir können uuS angesichts dieses „Beweise«* nationaler Bediückang in Kärnten eine« Lächeln« nicht erwehren. Denn, wenn das der einzige Beweis ist, so «uß die Mär von den Bedrückungen in nich'« zerfließen. Ja, muß der Ko-reift Slovencc in Wien erscheinen? Offenbar ja. Original- Schicht-Seife Marke „Hirsch11 ist unübertrefflich an Waschkraft und Ausgiebigkeit. Das Waschen mit ihr ist ein "Vergnügen. Schicht Aber nicht deshalb, weil er in Klagenfurt nicht er« scheinen darf, weil diese« Erscheinen die Regierung verbietet, wie der sirrple Leser glauben könnte, sondern w«il er in Wien in einer tschechischen Druk-kerei erscheint und die Frag« dieses Erscheinens au«-schließlich materieller Natur zu sein scheint. Wir können un« nicht vorstellen, daß die Kärntner Re-gierung da« Erscheinen diese« Blatte« lu Klagenfurt verhindern würde, während sie Bereine, die ihren Hauplsitz in Jugoslawien haben, Ihre Tätigkeit un-gehindert ausüben läßt. Hat die Kärntner Regierung daS Blait in Klagenfurt verboten? D:S ist die Fragt. Wir können es nicht glauben und — Hand aus'« Hecz! — der Slovenec glaubt eS ja selbst auch nicht! Verbot eines slowenischen Konzertes in Trieft. Wie der Ljubljanaer Narodni Daevaik berichtet, hat die Tricstiner Präsektur ein vo» Lchrerverband in Tuest vorbereitete« slowenisches Konzert verböte»». DaS Konzert hätte im italienischen „Filvdramatico* stattfinden sollen. In der Klammer fügt der Narodni Dnevnik der Notiz bei: So ver« stehen die italienische» Gewalttäter die „freundschaftliche Verständigung" zwischen unserem und dem italienischen Bolle. Der Markt in St. Georgen, der am Montag, dem 16. Juni, stattfinden soll, wurde wegen der Gemeinde wählen auf SamStag, den 14. Jani, verlegt. Propaganda der russischen Säuglinge. Gclegeuil'ch der Ausstellung zum Schutz der Mutter-fchoft und der Säuglinge in Moskau wurde vo» der Sowjetregierung eine farbige Postkarte in den Verkehr gebracht, auf der eine Anzahl Säuglinge durch Plakate ihren berechtigten Wünschen Autdruck gibt. Man liest aus diesen Plakaten salzende Forderungen der Säugling«: „W.r sordern die Brust der Mutter, reine Lust und Licht, trockene und saubere Windeln, ärztlich vorgebildete Krankenpflege, innen und keine Hebammen, Schutz gegen die Fliegen." Was Sie brauchen» da« ist Elsafluidl Diese» wahre Hausmittel, welche« Ihre Schmerzen vertreibt! trobesendung 27 Dinar. Apotheker Eug. v. Feller, tubica Donja, Elsaplatz Rr. 33b, Kroatien. Waröurger Nachrichten. Todesfall. Am 12. Juni srüh starb Frau Josefine Antensteiner, geb. M^xl, SchlvssermeisterS-witwe in Maribor, im Alter von 61 Jahren. Die Verstorbene wurde am SamStag dem lt. d. M. um 16 Uhr am städtischen Friedhofe in Poberfch zur letzten Ruhe bestattet. Firmung. Am Pfingstfonntag fand in der Domkirche bei herrlichem Wetter die heurige Firmung statt. Fürstbischof Dr. Karlin erteilte über 1000 Firmlingen daS Sakrament der Firmung. Schülerkonzert Frisch. Wie bereit« b«. richtet, veranstaltet Herr Kapellmeister Hermann Frisch a« 21. d. M. u« 20 Uhr im kleinen Kasino-saale ein Klavierkonzert, daS, wie alljährlich, gewiß auch heuer ein berdte« Zeugni« von dcr bewährten musikerzieherischen Tätigkeit de« in unserer Stadt hochgeschätzten Pianisten und Klavier Pädagogen ablegen wird. Die Ausführung wird daher auch gewiß de» lebhaften Interesse de« musikalisch interessierte» Publikums begegnen und manche geradezu künstlerisch zu nennende Leistung ausweisen. Vormerkungen aus Plätze werden in der Musikalienhandlung Höfer (Schulgasse 2) entgegengenommen. Beschlagnahme von Saccharin. Dieser Tag« hat der Zollbeamte Boris B«istovs:k mit den Finanzern Rupert und Dertnik im Zagreber Schnell-zuge zirka 40 Kilogramm Saccharin beschlagnahm». gum Unfall in der Bierbrauerei Götz. Wie un« mitgeteilt wird, ist der Unfall, der sich in der Brauerei Götz ereignete und dem der Maurer Ki-«jne zum Opfer fiel, nicht auf einen nachlässigen Bau des Gerüstes zurückzuführen, sondern daraus, daß der Berunglückie start betrunken war und in diesem Zustande trotz Warnung eine« anderen Ar-beiterS den genügend gesicherten Arbeitistand bestieg. Verlängerung der Marlengasse. Der schon lange bestehende Plan betreffs Verlängerung der Mariengasse vom Kreisgerichte bis zur Blumen-gafse geht nun endlich seiner Ausführung entgegen. Dieser Tag« wurde mit den Arbeiten begonnen. Blumentag. Da« „Jugendrolkreuz* veran-staltet gemeinsam mit dem UnterstützungSverein für arme Schulkinder am Sa»«tag, dem 14. und Sonntag, dem 15. d. M. einen Blumentag, dessen Er-trägni« den arme» Schulkindern unserer Stadt ge« widmet ist. Der Bevölkerung wird an« Herz gelegt, die Aktion mit Rücksicht aus ihren edlen Zweck aus da« Tatk, ästigst« zu unterstützen. Jeder, auch der kleinste Betrag wird dankend t»tgeg«r>gino»«ev. Verhaftung «ine» Einbrechers. Dieser Tage wurde der schon vorbestrafte Hilfsarbeiter August R. verhaftet, weil er im dringenden Verdachte steht, am 29. Mai in die In der Trabargasse 5 gelegene Wohnung der Frau Crnus.k eingebrochen und verschiedene Gegenstände gestohlen zn habe«. Selbstmordversuch. Der S7jährige Waggon-begleiter Johann G. hat sich dieser Tagt in be« trunkenrm Zustande aus «ine« kleinkalibrige« Revolver «ine Kugel in den Kops gejagt. Der verletzte, sür dessen Leben keine Gesahr besteht, wurde in« Allgemeine Krankenhaus übersührt. Kt. Lorenzener Nachrichten. Unfall. Kürzlich fiel der beim Sägewerk in St. Lorenzen beschäftigte 67jährige Arbeiter Andrea« Bezjak in den Mühlbach und zog stch eine schwer« Kopfverletzung zu. ver verletzt« wurde in« Kranken-hauS nach Marburg überführt. Frecher Roudüberfall. Am Mittwoch, dem 4. Juni, war der Holzhündler Kcsik au» Mar> bürg im Drautale^mit Holzeinkauf beschäftigt, wobei ih« ein gewisser Giker alS Vermittler behilflich war. Beim Gange durch einen Wald bei St. Lvrenzen überfiel plötzlich ^ ker Kosak und raubte ih« einen größeren Geldbetrag. Koirk versuchte zu entfliehen, doch wurde er von sein«m Verfolger eingeholt und zu Boden geschlagen. Der Ränder verlangte nun von seine« Opfer unter Bedrohung deS Leben« die restliche Barschaft, er wurde aber durch den de« Wege« kommenden Arbeiter Lorbek verscheucht. Doch ließ sich dadurch noch nicht irr« machen. Er entriß einem daherkommenden Radfahrer daS Rad, um sein Opfer weiter zu verfolgen. E« gelang nun 8oi.il, den Angreiser zu virtreiben. Der gefährliche Räuber wurde vo» der Marburger Polizei verhaftet und dem Gerichte übergeben. Halte Dieb gesund, Für Zähne, Rachen, Mund — Odol nimm! Kammer 48 Illllet Zeit»», •ttt« 5 58) (NackHrnck o«r boten.) Das Geheimnis des Schränkchens. Roman von Burton E. Stevenson. „Etwa« w«it«r heraus," sagte «t, unk als ©im. monde mit fichllicher Anstrengung die Lade in ihrer vollen Länge hcrauSzoz, fuhren zwei dünne Metall-spitzen au« dem Schränkten heraus „DaS find die Zähne." sagte Pigot. Er hielt da» Fläschchen unter die eine Spitze und dann unter die andere, wobei seine andere Hand vorsichtig dahinter langte. — „Da» Bist ist durch Kapillarwirkung an seinem Platze fest» gehalten, aber ich treibe eS heraus, indem ich hinten di« Lust hinzutreten lasse — so scheu Sie?' Er stand wieder ausrecht und hielt da« Fläschchen gegen da« Licht. ES war biS zur Mittr mit der Flüssigkeit angefüllt. „DaS würd« genügen, um Frankreich zu dezimieren," sagte er, steckte den Stöpsel sorgsam hinein und versorgte da« Fläschchen t« seiner Tasche. — „L-sfin S,e die Lade lo«. bitte, Herr Si»»ond«," setzt« er hinzu. Sie sprang auf der Stelle wieder hinein, und der kleine Griff schnappte hinauf. .Sehen Sie. wie einfach!" sagte Pigot. »Wirklich äußerst finnreich. Denn fodald die Hand, nachdem sie durch die vergifteten Spitzen get,offen war, den Griff losließ, sprang die Lade wieder zu, und aUeS war wie zuvor — di« auf den Menschen, der dem Tod verfallen war. Jetzt öffne ich sie wieder. Die Spitzen fahren wieder her au«, sie treffe« den Hand« schuh, sie würden wohl wieder in di« Hand einhacken, aber es wülde nicht den Tod herbeiführen. Wenn ich diesen Knopf drehe, schraub« ich die Feder fest, und die Schieblade bleibt offen stehen. Der Erfinder de« Mechanismus war so stolz daraus, daß er ihn in eiv«r geheime« Schrift zur Unterhaltung de« Große« Ludwig« beschrieben hat. Aichiv der National» bidliothek ist eine Kopie dieser Denkschrift vorhanden, da« Original ist im Besitz? C ochardS. Er war eS, der dir Denkschrift mit dem Schränkchen in Ber. bindung brachte, der den Mechanismus von neuem mtbrdte, eine neu« Feder einsetzt« und daS Gift er« neunte. Zweifellos war der Schlag mit dem ver-gifteten Spitzen, dessen er sich bediente, um Verräter zu bestrafen, da« Ergebn!« feiner Lno»m>n, da« war unvermerdlich. Er tonnte biete einich«elz«n und da« Gold verkaufen, aber ans viel? Jahre hinaus konnte er keinen dieser Brillanten in Euivpa auf den Markt bringe». Jeder »st beschrieben und bekannt. Hier in Amerika find die Polizeibestimmunge» nicht so genau, ab«r ich glaube, selbst hier würde er aus Schwierigkeiten stoße», diese» da zu verkaufen." — Dabei holte er da« letzt« Päckchen heraut und hielt einen Rofendiamanten gegen da« Licht, der mir so groß wie ein« Wallnuß erschien. „Vielleicht haben Sie den Mazarindiamanten i« der Apollozalerie im Louvre schon gesehen," sagte Pigot. »E« staut sich immer eine große Menge vo» Leuten um den Schrank, und eS ist ein besoadercr Diener zur Bewachung aufgestellt, denn er enthält einige Gegenstände von großem Werte. Aber der Mazarin ist nicht darunter, e« ist gar kein Diamant, sondern nur «in« Fälschung — eine genaue Kopie von dem da. der da« Original ist. J>, ja, daS ist wahr," fügt« er hinzu, al« Grady fpöttfch den Mund verzog. „Bor einigen Jahren brauchten die Direktoren de« Louvre Gelder, um Gemälde zu kaufen und um di« alten zu reinigen und wieder instand zu fetzen. Sie sagten sich, daß e« unsinnig fei, drei Millionen Franken in einem einzige» Edelstein investiert zu haben, wenn ihre Michelangelo«, L onardo» und Murillo« mit Schmutz bebtest seien und täglich »ehr nachdun-ketten. Daher suchten sie einen Käufer für den Ma-zarin. Sie fanden eine Liebhaberin in der Kaiserin von Rußland, die eine Leidenschaft sür wertvolle Steine hatte, und di«, bei ihre« Hinscheiden, dies« bemerkenswerte Sa»m!ung ihrem LiebiingSsoh« hinter-ließ, der die gleiche Leidenschaft von ihr geerbt hatte. In den Louvre wurde eine Nachbildung gelegt, um die Neugier der großen Menge zu befriedigen, und jedermann vergaß rasch, daß eS nicht »ehr der echte Diamant war. Ich stide, daß die Direktoren sehr weise gehandelt haben. Und nun," fetzt« er hinzu, indem er auf den glitzernde» Hause» deutete, »wa« sollen wir damit tun?' E« ist nur eine« möglich," sagte Grady. der plötzlich wie auS einer Hypnose erwachte, »und daS ist, die Edelstein« so rasch als möglich in einem Bankschließsach unterzubringen. Es ist auf der Polizei kein S ch'rbeitSschrank vorhanden, dem ich sie anver» trauen «röchle. Die hätten ja den Engel Gabriel t» Lersuchui g gebracht," fetzte er mit eine» tiefen Aiern-zug hinzu. .Sönnen wir um diese Nachtstunde ein Schließ-fach finden?" fragte Pigot. indem er eine» Blick auf feine Uhr warf. .E« ist beinahe halb zwei Uhr!" „DaS ist i» N-w Aark nicht schwierig," sagte Grady. „Wir wollen sie aus die Tag und Nacht-Bank in der Fünften Avenue tragen. Diese Bank schließt nie. Warten Sie, daß ich etwa» hole um sie darin zu v-rsorgen." Er verschwand und kehrte sogleich mit einer Handtasche zurück. „DaS genügt," sagte er. Stecken Sie sie hinein, und ich will die vank anklingeln und wegen de« Schließfaches die nötigen Anordnungen treffen." SimmondS und P-got packten die Steine wieder sorgfältig ein und legten sie in die Tasche, während ich th»en in einet Art Betäubung zusah. Ich verstand auch, welche Versuchung in Gegenwart von so viel Schönheit locke. Es war nicht der W-rt der Juwelen, der mich fefselte und gefanaen hielt — daran dachte ich kau»; es war ihr ve-führerischtr Glanz, cd war der G-danke, daß. wenn ich sie besitzen würde, ich sie in j der Tag- oder Nachtstunde herausnehmen und m«>n kluge an ihrem Blitzen weiden könnt«. „Der Großfürst Michael muß nicht wenig auf» gebracht gewesen sein." bemerkt« Simmond«, der während der ganze» Szene »ich.« vo» seiner gleich-mäßigen Heiterkeit «ingebüßt hatt«. „Er hat getobt wie ein Jrfinniger" sagte Pigot und lächelte ein wenig über Sim»ondt' unerschütter» liche Ruh«. „Diese Juwelen find seine Leidenschaft; er v«r«hrt sie; er hat sich nie von ihnen getrennt, keinen Tag lang; wo er hingeht, nimmt er sie »it. In det g'ößten Geldverlegenheit — und «r ist s«hr oft in Geldverlegenheit — ha» er nie auch nur einen feiner Edelsteine hergegeben. I» Gegenteil, sobald et Geld oder Kredit hat und et findet eine Gelegenheit, einen ungewöhnlich schönen Stein zu erwerben, kann er nicht widerstehen, fel.st wenn feine Schulden un« bezahlt bleiben. Seit dem Verlust feiner Sammlung «odl er, rast er, schlägt er seine Dienerschaft — einer ist sogar an bin Folgen gestorben. Wir olle find, wie »an sagt, in irgend einer Hinficht «in wenig verrückt. Nun. di-ser Großfürst ist hinsichtlich seiner Diamanten vollständig verrückt!" „Warum hat er k,in« Belohnung auf ihre Eut-d-ckuvg aukgesetzl?" fragte Simmonds. »Oh, «r hat eS schon getan,' erwidert« Pigot. „Er hat sofort sein ganzes Vermögen als Belohnung au?ges-tzl. Aber sein vermögen war nicht groß genug »m Crochard zu reizen, denn der Großfürst hat in Wirklichkeit nicht« als daS Einkomme» au« feinen Familiengütern, und Ei« können sich ja denken, daß er da« alle» ausgibt. ES wird ihm «ine unbeschreibliche Freude bereiten, daß wir die Sammlung e«t-deckt haben." Mir schoß der Gedanke durch den Kopf, daß Pigot zweifellos im Begriff war, «in schönes Geschenk zu erhalten. „So," sagte Simmond« und klappt« die Tasche zu, alS Gtady wieder eintrat. „Ich habe da« Schließfach bestellt,' sagte Grady, „einet unserer Wagen erwartet unS draußen. Ich dachte, wir würden besser tun un« nicht einem Taxameter auzuverttauen — e« könnte ihm etwa« zustoßen — wir wollen lieber nichts riskieren bei dieser Fahrt. Simmond« gehen Si« mit Herrn Biggolt voran« und fetze» Sie noch einen Mann aus den Bock. Wer weiß, ob der Crochard nicht versucht, un» zu überfalle« u>id aufzuhalten." Ich dachte dasselbe, denn C ochard mußte v»« P-got« Ankunft gehört haden. Und ich konnte mir nicht gut vorstellen, daß «r ruhig dab«i sitzen und gestatte» würde, daß man ih» feine Juwelen weg» trüg« — ganz abgesehen von d«r Schlappe, di« er Godfrey gegenüber erleiden würde. Daher war e# mir eine Erleichterung, daß Grady so klug war, alle Vorsichtsmaßregeln zu treffen. „Lasse» Si« sich eine Empfangsbestätigung au«-stell««." fuhr Grady fort, „und treffen Sie Fürsorge, daß die Tasche nur auSgeliesert wird, wenn Sie und Herr Biggolt zusammen erscheinen, um sie zu hole». Genügt da«?' sügt« er hinzu, indem «r sich an den Franzosen wandte. »Völlig, Herr Grady." „Gut. Ich werde Sie morgen früh sthen. Ich spreche Ihnen meinen Glückvunfch zu dem Fund au». ES war «ine große Leistung." »Ich danke Ihnen,- sagte Pigot würdig. „Ans Wiedersehenl" Er verbeugte sich vor mit und folgt« SimmondS hinaus. Grady nah» wieder Platz und steckie fich eine frische Zigarre an. „Nun, Herr Lest«," sagte er, „wa« halten Sie von diesem Franzosen?" „Erstaunlich," antwortete ich, »ich weiß jetzt «och nicht, wie er so viel wissen konnte." „vielleicht hat er manches erraten," vermutete Grady. »Ich habe auch daran gedacht, aber ich glaube nicht, daß jemand fo genau «traten kann. Wie wußte er zum Beispiel etwas von jenen Briefen?" „Tatsache ist," fiel G.ady «in, „daß ich bei dieser Gelegenheit zuerst davon hörte. WaS ist denn daran Wahres?" Ich berichtete ihm die Sache kurz, wobei ich alle« lorgsältig vermied, wa« ihm hätte verrate« können, wer die verschleierte Da»e war. »verschiedene Einzelheiten," sügte ich hinzu, .waren meines Wissens nur mir und zwei andere» Personen bekannt — und doch kannte sie Pigot. Und dann, wie konnte er die Konstruktion de« Mechani»« muS so genau kennen? Wie konnte er wiffen, welche« Päckchen den Mazarindiamanten enthielt? Sie werd«« sich erinnern, daß er e« un« sagte, bevor er e« auf-rollte." Grady lächelte gutmütig und etwa« überlege». „ES war ja daS letzte Päckchen," bemerkt« «r. „Da dieser große Diamant in keinem früheren «nt-hallen war. wußte er, daß er tn diesem stecken mußte. Da« war so ein kleiner Trick, wie ih« die Franzose» so gerne benützen." „vielleicht haben fie recht/ gab ich zu. „Ader eS schien mir, al« gehe er mit dem Mechani«mu» um, wie wenn er ganz genau damit bekannt wäre. Na-türlich kann er fich durch die Zeichnungen vorbereitet haben, die ohne Zweifel der Denkschrift beizegebe» find, vielleicht hat er sogar ei» Modell darnach an* fertigen lasse»." Graty nickte nachsichtig. „Diese Bursche» mache» fich mit solche» Kleinig. keilen viel Mühe," sagte er. „Sie werfen ihre Karte» gerne mit einem großen Hurrahgefchrei aus den Tisch, auch wenn fie keinen Pfifferling wert find." „Diesmal hält er obrr auf alle Fälle den Tcmnpf in der Hand," warf ich ein. „Und er hat wundervoll gespielt. E« ist ein außerordentlicher Mensch!" »Und ein großer Schauspieler," ergänzte Grad,. „Diese Burschen mn immer, als ob sie auf der Bühne wäre», vorn im Rampcnlicht. Ich bekomme e« bisweilen dick! — Ra, wer ist denn da?" Die vordere Türe war aufgerissen worden; man hörte eiue kurze Unterredung mit dem Wachtmeister, dann rasche Schritte in dem iußeren Lokal, und herein stürmte — Godsrey. (Fortsetzung solgt.) •ritt 6 Eillier Zeitung Knnaec 48 Scbweizer(in) mit guten Referenzen und langjähriger Praxis, der erstklassig melken kann, in der Milchwirtschaft und Viehzucht vollkommen bewandert ist, wird auf Besitz Luisenhof bei Rogaska Slatina gesucht. An Vermittler wird eine Geldprämie ▼on 200 Dinar nach 14tägiger Probezeit des Bewerbers, falls dieser entspricht, bezahlt. Anträge nebst Gehaltsansprüchen an R. P1 e t z, Rogaska Slatina, Luisenhof. Italienische leistungsfähige Schuh-»tiftenfabrik sucht gut eingeführten V ertreter Angebote an „Adriatische Drahtindustrie", Trieste, Moreri Nr. 66. 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