Tc&bIbs pU#it» t (otorisi.( Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien «christlewm, und Verwaltung : Pr«i»rn°°a »ll-a 5. feiert»* Rr. 21 (hrttwban) i ««,u,«preis« für da» Inland : Bierteljichrig 40 Dl«, halbjährig 80 Din. RnHindignngtn w«rd«n w »« V«waU»n« zu KUIIgften »«biihren »ntg»g»ng»m>mm»n f jahrig lkv Din. Für da« Autland entsprechend» Erhöhung. Einzelnummer Din 1.5« Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 95 Celje, Donnerstag, den 5. Dezember 1929 54. Jahrgang Landwirtschaftliche Zusammenarbeit Iugosla-Wiens, Rumäniens und Ungarns Von A. L. Aus dem Donaubanat kommt die Meldung von der Teilnahme der Mitglieder der Rooisader Produktenbörje an einer Wirtschaftskonferenz in Budapest. Zweck derselben war eine Kooperation der jugoslawischen, nimänischen und ungarischen Land-wirte zur Erploitierung ihrer Produkte herbeizu-führen. Der diesbezügliche von der Rovisader Pro-duktenbörse ausgegebene Bericht hat folgenden Wortlaut: „Wie bekannt, haben ungarische Wirtschafte--kreise die Anregung zu einer cinvernehmlichen Er-ploitierung der für die Ausfuhr geeigneten Land-wirtschoftsprodukte Jugoslawiens, Rumäniens und Ungarns gegeben. Dieser Anregung folgeleistend haben vor wenigen Tagen, unter der Führung des Präsidenten der Rovisader Produktenbörse Dr. Gedeon Dundjerski einige Interessenten Jugoslawiens einen Besuch in Budapest abgestattet. Der Besuch hatte vorderhand einen rein informativen Charakter. Die Besprechung, an der ungarischerseits der Vorfitzende des ungarischen Exportbureaus und Staatssekretär Elemer Staub mit Vertretern der Budapest« Börse und des ungarischen Getreidehandels teilgenommen hatten, nahm einen sehr freundschaftlichen und har-manischen Verlauf. Es besteht infolgedessen die be-rechtigte Aussicht, daß es in dieser sehr bedeutungs« vollen Angelegenheit in allernächster Zeit wahrschein-lich in Beograd zu konkreten Verhandlungen kommen wird." Das Ereignis wird ohne Zweifel auch bei den nicht Beteiligten die größte Beachtung hervorrufen. Es wirkt wie ein Akt der Ernüchterung. Der nach außen igelartige Zusammenschluß der Rachfolge. Gedenkrede zur 30. Gründungs-feier des Hausorchesters Gesprochen von Dr. Fritz Zangger an, Festkonzert des Hausorchesters Wenn ein einzelner oder eine Körperschaft dreißig Jahre hinter sich hat, also jene Frist, die gemeiniglich als ein Menschen alter bezeichnet wird, so gehört es sich, einen Augenblick haltzumachen und sich den Werdegang und die Bedeutung des Iubi-lars vor Augen zu halten. Im Iahre 1899 haben sich unter dem damaligen Sparkassedeamten August Pinter einige musikkundige Mitglieder des Eimer Männergesangvereines, darunter der spätere Reichs-ratsabgeordnete Marckhl. zu einem Vereinsorchester zusammengetan. Das erste Konzert fand 1900 statt. Später trat der Gerichtsoffizial Alois Stanek, genannt „Spennadel", an die Spitze des Orchesters, ein trefflicher Musiker und herzensguter Mensch. Unter ihm erlebte das Hausorchester seinen ersten Aufstieg. (Beifall.) Zur selben Zeit wurde Herr Arthur Charwat Obmann des Hausorchesters, eine treue Seele, die 12 Jahre lang mit seltener Hin- Sng sich diesem Amte widmete. (Lebhafter Bei-Der damalig« Flötist Fritz Hoppe trug mtt > staaten auch in wirtschaftlichen Belangen bildet unter den Faktoren, die zur herrschenden Wirtschaftskrise beitrugen, keine geringe Rolle. Die ungarische Tief> ebene, der geographisch auch die Backa und das Banat angehören galt ehemals als Kornkammer für Zenttaleuropa. Selbst in der Kriegszeit, als es überall sehr knapp herging, konnte in diesen (Gebieten noch immer etwas gefunden werden. In der Rach-kriegszeit hingegen wollten auch dort die Klagen der Landwirte nicht aufhören. Richt besser erging es den Berufsgenossen in der ungarischen und ru-mänischen Nachbarschaft. Kein Wunder, wenn sie ernüchtert endlich den Weg zur wirtschaftlichen Zu-sammenarbeit suchen. Sie wollen zwar dabei die Konkurrenz miteinander auch weiterhin nicht auf-geben, doch nicht als Staatsangehörige, sondern als Landwirte. Die Landwirtschaft wird dabei nur ge-winnen und der Staat keinesfalls etwas verlieren. Politische Rundschau Inland Aktion für eine landwirtschaftliche Zusammenarbeit der osteuropäischen Getreideländer Aus Beograd wird berichtet: Räch Beograd ist aus Budapest die jugoslawische Delegation heim-gekehrt, welche auf Initiative des ungarischen Han delsdelegaten in Beograd dorthin abgereist war, um zusammen mit den ungarischen (Exporteuren die Möglichkeit einer Konzentration des Getreideerports aus Rumänien, Ungarn und Jugoslawien zu schaffen. Einer der Hauptbeteiligten, der Präsident der Erportvereinigung Sicarevic, teilte über die Be-ralungen in Budapest, die während zweier Tage im Institut für Förderung des Außenhandels statt' fanden, mit, daß die Rumänien nicht daran teil-nahm, wahrscheinlich aus politischen Gründen. Die Teilnahme Rumäniens sei aber unbedingt notwendig, wenn man eine systematische Konzentration des Er-ports von Getreide, besonders von Mais und Weizen, erreichen will, weil Rumenien viel mehr einem urwüchsigen Cillier Humor viel zur Bele- bung der Geselligkeit bei. Es gab allwöchentlich einen lustigen Abend, um den mancher Außen-stehende das Hausorchester grimmig beneidete. Als großzügiger Gönner des Hausorchesters muß unser unvergeßlicher Obmann Karl Teppey genannt werden (Beifall), der namhafte Beträge zur An-schaffung von Roten springen ließ. Im Kriege herrichte Grabesruhe. Räch den, Umstürze aber kam bald neues Leben in die freilich arg gelichteten Reihen des Hausorchesters. Ja, es begann sogar eine neue Blütezeit, als Baumeister Kalischnigg (stürmischer Beifall) den Dirigentenstab ergriff. Mit größter Sachkenntnis, unermüdlichem Eifer und Geldopfern verstand er es, das Orchester, welches viele seiner tüchtigsten Mitglieder durch Auswande-rung verloren hatte, wieder zusammenzustellen und auf die Höhe zu führen, auf der es heute steht. Seit 1912 stellt Herr Franz Krick (lebhafter Beifall) dem Orchester als Obmann vor. Unter seiner Führung sind die Mitglieder des Hausor-chefters noch mehr zu einem Bunde treuer Freunde eworden, deren festes Zusammenhalten geradezu eispielgebend für jeden Verein ist. Was das Hausorchester als künstlerische Ver-einigung bedeutet, das hat uns das Orchester ge-rade heute selbst eindringlicher gesagt, als es die schönsten Worte vermögen. Manchem mag ja wohl, exportiert als Jugoslawien und Ungarn zusammen. Rumänien führe pro Jahr 259—300.000 SBaggott aus, Jugoslawien 100.000, Ungarn 50.000 und Bulgarien ungefähr 25.000. Definitive Beschlüsse seien in Budapest nicht gefaßt worden, weil man noch auf den Beitritt Rumäniens warte. Bei den Verhandlungen sei es vor allem darum gegangen, wie die wegen der chaotischen Konkurrenz entstan-denen Hemmungen, die es so weit gebracht haben, daß in Amsterdam europäischer Mais um 210 Din verkauft wurde, während amerikanischer in Rewyork mtt 250 Din notierte, zu beseitigen wären. Wenn zwischen den drei Haupterportländern ein Ueberein-kommen über die gemeinsame Ausfuhr erzielt würde, könnten im Wege des neu formierten Zentrums andere Bedingungen für den Schutz des Verkaufs landwirtschaftlicher Produkte, besonders von Mais, erreicht werden. Es wäre dann bloß noch mit vier größeren Exportfirmen in Argentinien ein Abkommen zu treffen und man wäre Herr auf dem Weltmarkte. Bezüglich des Exports von Getreide kommen auch die Tschechoslowakei und Oesterreich (!) in Betracht, welche in den letzten Jahren große Fortschritte in der Entwicklung ihrer Landwirtschaft gemacht haben. Vor der Gründung einer neuen staatlichen Turnerorganisation In kurzem wird ein Gesetz über das Turnen erscheinen, mit welchem alle bisherigen Turnerorga-nijationen (Sokol, Orel u. s. w.) aufgelöst werden sollen. Gleichzeitig werden deren Mitglieder bzw. das ganze Volk aufgefordert werden, in die neuzuer-richtende gesamtstaatliche Turnerorganisation einzu- treten, welche unter der Leitung ernannter Turner-führer, zum Teil aus der Armee, stehen wird. Die neue staatliche Organisation wird wahrscheinlich auch alle Aktiva und Passiva der bisherigen privaten Organisationen übernehmen. In materieller Beziehung wird die Organisation, deren Mitglieder besondere Rechte gewießen werden, durch das Gesetz gesichert sein, welches u. a. den Gemeinden die Pflicht auf-erlegen wird, entsprechende Turnhallen und Turn-Plätze zu erhalten. Man rechnet damit, daß die neue Organisation gegen eine halbe Million aktive Mit-glieder zählen wird. In Beograd wird behauptet, daß im Sinne des neuen Gesetzes auch alle übrigen Sportvereine in diese Organisation einbezogen werden sollen mit Ausnahme solcher, welche ausschließlich weibliche Mitgliedschaft haben. Da einige Blätter was da geboten wird, als einfach und selbstverständlich erscheinen. „Mein Gott", wird der oder jener sagen, „es sind junge Leute, die gerne musizieren und sich ein Vergnügen und eine Ehre da-raus machen, durch ihre Musik unsere Unterhaltung zu beleben!" Allein Leute, die so sprechen oder denken, zeigen dadurch, daß sie von der Sache nichts verstehen. Der Verständige ist froh nnd stolz, daß wir eine Musik haben, um die uns viele Vereine auch in größeren Städten — beneiden können. Der Verständige weiß auch, welche Unsumme von Arbeit und Opfermut notwendig ist, um einen Orchesterbetrieb zu erhalten und solche Leistungen zustandezubringen. Er kennt auch den alten Satz: „Ohne Geld keine Musik" — und ist freudig über-rascht, hier einmal eine Musik ohne Geld d. h. ohne regelmäßigen Geldbedarf zu hören. Die Aelteren von uns erinnern sich mit Schrecken, welche Riesen-ummen die einstige städtische Musikkapelle ver chlang. Wir wissen auch, wie tief wir jedesmal in die Tasche greifen mußten, wenn eine auswärtige Kapelle zu einem Iagaball oder einem sonstigen Feste hergeholt wurde. Wenn wir dies bedenken, dann werden wir den Herren, die — bis auf die wenigen Berufs-musiker — selbstlos, aus reinem Idealismus und aus treuer Anhänglichkeit an unsere alte Stadt so Seite 2 schrieben, daß die allstoattiche Turner organisation im Geiste und mtt dem Pwgram des bisherigen jugo- slawischen Sokol errichtet werden soll, hat Bonus Ing. Duöan Gern« nachfolgenden amtlichen Beriet veröffentlicht: Die Veröffentlichung von Artikeln, m welchen in Verbindung mit dem beabsichtigten neuen Gesetz über eine einheitliche Körpeniehung im Staate und eine einheitliche Turnerorganisation dessen Ent-würfe so dargestellt werden, das, sie im Geiste und nach den Prinzwien der einen oder der anderen setzt bestehenden Tumerorganifvtion gehalten werden sollen, ist verfrüht und daher unzulässig. Der Staatsfeiertag wurde überall festlich begangen Der heurige Staatsfeiertag des 1. Dezember wurde im ganzen Staate überaus festlich begangen. Die Städte und Märkte waren ausnahmslos mit Staatsfahnen beflaggt. Das kommende Weingesetz In Kürze werden einige Gesetzentwürfe Ge-setzeskraft erlangen, welche für die Landwirtschaft wichtig sind, so das Gesetz über den Wein, das Gesetz über die Pflanzenschädlinge. das Gesetz über die Viehzucht u. f. w. Das neue Weingesetz wird die Produktion hiesichtlich der häufigen Fälle schüken, in denen Wein gefälscht oder künstlich erzeugt wird: es soll der Standard des Weines in Bezug auf Qualität so gehoben werden, das, seine Konkurrenz im Ausland möglich sein wird. Das Gesetz verbietet ferner das Anpflanzen von Schmarnitza (Direktträger), die sich in unserem Staate sehr verbreitet haben und wegen ihre Schädligkeit in großem Maß die Schuld daran tragen, daß unser Weinerport gesunken ist. Auch bezüglich des Erpotts enthält das neue Gesetz wichtige Bestimmungen, deren Ziel dahin geht, den Bau von großen Weinlagern unter fachmännischer Beaufsichtigung von staatlichen Organen und der Zollbehörden zu ermöglichen. In diesen Kellern sollen einige ausgewählte Weinsorten in großen Mengen gehalten werden, weil die Praiis zeigt, daß derlei Weine im Ausland viel verkauft werden. Ausland Ablehnung des Hugenberg'schen Volksabftimmungsgefetzes im Reichstag Der vom Führer der deutschnationalen Partei Geheimrat Hugenberg eingebrachte Gesetzentwurf gegen den Poungplan, das bekannte Volksbegehren, ist am 30. November, wie vorauszusehen war, vom Neichstaq abgelehnt worden. Nunmehr wird über das Gesetz die Volksabstimmung stattfinden, und zwar bereits am 22. Dezember. Natürlich ist dieser kurze Termin und der Umstand, daß die Abstimmung knapp vor dem Heiligen Abend stattfindet, für den Erfolg der Volksabstimmung nicht günstig. gute Musik machen, nur den wärmsten Dank ent-gegenbringen können. (Lebhafter Beifall) Dank ge-bührt vor allem dem Dirigenten des Orchesters Herrn Baumeister Kalifchnigg (großer Beifall), der seit vielen Jahren sachkundig und schneidig das Diri-gentenamt verwaltet. Wir haben ihm voriges Iahr zum Zeichen unseres Dankes einen silbernen Lorbeer-kränz überreicht und bitten ihn. sich dieses feierlichen Augenblicks heute zu erinnern und nicht böse zu sein, daß wir — angesichts der Ebbe in unserer Vereinskasse — ihm heute nur mit einem grünen Lorbeerkranze danken können. Es ist nicht viel, aber es kommt vom Herzen. Dank überhaupt allen, die unter größten Schwierigkeiten und Opfern das Hausorchester geschaffen und bis beute erhalten haben. Wir sind uns genau bewußt, daß dieses Orchester eine der wertvollsten Einrichtungen ist, die aus den Trümmern des Zusammenbruches ge-rettet wurden, und wünschen vom ganzen Herzen, daß Dirigent und Mitglieder des Hausorchesters auch fernerhin so treu zusammenhalten möchten wie bisher, daß sie in ihrem Idealismus und in ihrer künstlerischen Arbeit nicht erlahmen und dem Kreise, der sich um den Männergesangverein schart, das bleiben mögen, was sie ihm durch 30 Iahre gewesen sind: die wirklich gute Kapelle, ohne die wir uns keine Liedertafel, kein Konzert und kein Fest mehr denken können! (Stürmischer Beifall) Deutsche Zeitung Aus Stadt und Land Deutsche Gedenktaae. l. Dyembn 1709: Der Kanzaredner und Satiriker Abraham a Santa Clara (Hans Ulrich Wegerle) stirbt in Wien; 1870: Beginn der dreitägigen Schlacht bei Orleans. — 2. Dezember 1594: Der Geograph Gerhard Mer-cator, der Neugestalte? und Verbesserer des Land-lartenwesens, stirbt in Duisburg: 1805: Dreikaiser-fchlacht bei Austerlitz: 1817: Der Geschichtsschreiber Heinrich v. Sybel, der Begründer des ersten histo-rischen Seminars in Deutschland, wird in Düsseldorf geboren: 1848: Abdankung Kaiser Ferdinands l. von Oesterreich. Regierungsantritt Kaiser Franz Josef l. — 3. Dezember 1819: Der Romanschrift-steiler Theodor Fontane wird in Neuruppin geboren: 182K: Der Politiker Franz Schmeykal wird geboren: 1857: Der Bildhauer Christian Rauch, der Schöpfer des Denkmals Friedrichs des Großen in Berlin und des Grabdenkmals der Königin Luise im Charlottenburger Mausoleum, stirbt in Dresden. — 4. Dezember 1409: Gründung des Universität Leipzig; 1870: König Ludwig II. von Bayern trägt »m Namen der deutschen Fürsten und der freien Städte dem König Wilhelm l. von Preußen die Deutsch« Kaiserkrone an; Besetzung Orleans durch die Deutschen. Der Haupttreffer der staatlichen Klassenlotterie und die Prämie im Betrag von 1,200.000 Din entfiel bei der Ziehung am 2. Dezember auf Zagreb, und zwar gewann den Haupt-treffer von »00.000 Din ein Kramladenbesitzer, während sidj in die Prämie von 600.000 ein armer Taglöhner m Zagreb und ein Postunterbeamter aus Bosnien teilen. Ein König Peterdenkmal in Indjija. Gelegentlich der Zehnjahrfeier der Vereinigung wurde in Indjija eine Aktion ins Leben gerufen mit dem Ziele, in dieser Gemeinde ein König Peterdenkmal ?■< errichten. Das Denkmal wurde am 1. Dezember I I. feierlich enthüllt. Brieftelegramme zwischen unserem Staat und Oesterreich. Das Bautenministerium hat eine Verordnung erlassen, demzufolge zwischen Jugoslawien und Oesterreich Brieftelegramme ein-geführt werden. Für ein Wort im -Telegramm werden 9 Goldcentimes gezahll, die geringste Gebühr beträgt 180 Franc. Die Zahl der Gymnasiasten im laufenden Schuljahr beträgt allein in dem ehemaligen Ver-waltungsgebiet Ljubljana 4852, darunter 1422 Mädchen. Die Zahl der Gymnasiasten im ehe-maligen Verwaltungsgebiet Maribor weist die be-zügliche Statistik leider nicht aus. Den Südpol überflogen hat der ameri-kanische Forscher Kapt. Byrd und ist nach einem Fluge von 000 Meilen glücklich wieder auf die Basis seiner Südpoleipedition zurückgekehrt. Die lleberflieguna des Südpols ist hiemit zum erstenmal gelungen, Amundsen hat ihn seinerzeit bekanntlich mit Hundeschlitten erreicht. Der Traum vom Glück Was geschieht mit dem grohen Los? Tief eingewurzelt liegt im Menschen der Glaube an das Glück. Noch mehr als das die Hoffnung, die Hoffnung auf einen glücklichen Zufall. Die Er-kenntnis, daß nur eine unvorhergesehene Fügung, ein Wunder, dem Menschen all das Erstreben?-werte in den Schoß zu schütten vermag, was durch Arbeit, Berufsausübung und das übliche Tagewerk niemals erworben werden kann. Es gibt viele Menschen, die mit diesem Glauben an das Glück durchs Leben gehen, froh erwachen und erwartungsvoll sich zur Ruhe legen und mit derselben Freude noch die Augen schließen. Für sie trifft das bekannte Schillersche Wort zu: „Dein Glaube war dein zugewogenes Glück!" Andere wieder, vorsichtigere und praktischere Menschen suchen dem Glück ein klein wenig nachzuhelfen und sich, wenn möglich, einen Garantieschein darauf zu ver-schaffen, einen Garantieschein, der nur in den seltensten Fällen eingelöst wird, aber die Möglichkeit besteht doch zum mindesten. Diese Menschen spielen ein Lotterielos. Jeder, der ein Los spielt, erwartet mtt Sicher-heit den Hauptgewinn, erwartet ihn sein Leben lang, zumeist erfolglos. Aber auch dann birgt das Glücks-spiel Wette in sich. Wieviel Freude bereitet es nicht. Nummer 9f> ■ ^ " Festkonzert des Hausorchester». Das Festkonzert des Hausorchesters am 30. November war ein großer Tag, vor allem ein wohlverdiente», stolzes Erntefest für den schneidigen und rastlosen Dirigenten des Orchesters, Herrn Baumeister Alois Kalischnigg. Das durch Berufskräfte von hervorragendem Können verstärkte Orchester klang voll und mächtig wie noch nie und die Zuhörerschaft, die de» Kinosaal bis in die letzte Ecke füllte, kam aus Dankes-und Beifallskundgebungen nicht heraus. Die Bühne war äußerst geschmackvoll in Grün und Gold ge-schmückt und zeigte die vielsagenden Jahreszahlen 1899—1929. Mtt Eduard Grieg's „Huldigungs-marsch aus Sigutt Iorsalfar" hub das Konzert stimmungsvoll an. Es folgte die schwungvoll und sauber gespielte Ouvetture Maritana von Wallace. Nun gab s einen seltenen Genuß. Herr Stefan Weber, Harfenist des Opernorchesters in Ljubljana, spiette zwei Harfensolis u. zw.: Fairy Legend von Charles ObetthLr und Chansone, französischer Tanz von A. Durand. Der Künstler eroberte sich die Herzen der Zuhörer im Sturme und mußte noch eine Draufgabe spenden. Nachdem sich der sturmische Beifall gelegt hatte, versammelte sich das Haus-orchester vollzählig auf der Bühne und Herr Dr. Fritz Zangger sprach, oft von starkem Beifall unter-brachen, die an anderer Stelle wiedergegebenen Ge-denkworie. Der Beifall erreichte seinen Höhepunkt, als der Redner Herrn Baumeister Kalischnigg einen Lorbeerkranz überreichte. Freudige Bewegung ging durch den Saal, als die Spende einer wackeren Bürgerin, Frau Louis« Savodnik — ein prachtvolles mit Silber beschlagenes Trinkhorn — auf dem Po-dium erglänzte. Als Hauptstück des Programms, wenigstens dem Umfange, wenn auch nicht dem mu-sikalischen Gehalte nach, wurde die Phantasie von Ilrbach: „Also sprach Mayerbeer" gespielt, eine Leistung, die das vortreffliche Zusammenwirken, die Tüchtigkeit und den Eifer von Dirigent und Orchester ins hellste Licht rückte. Ein Orchester, welches so etwas zustandebringt, hätte sich ganz ruhig einen ^-ymphoniesatz leisten können, was vielleicht dem festlichen Charakter der Veranstaltuno noch mehr entsprochen hätte, als Mayerbeer's doch scholl etwas vergilbte Klänge. Herr S. Korosec, Mitglied des Opernorchesters in Ljubljana, entzückte sodann das Publikum durch den Vortrag der „Serenade de Concert" von Guill Popp und der „La Perle du Nord" von Ernst Köhler, wobei er vom Herrn Stefan Weber (Harfe) bzw. vom Herrn Franz Sormann (Klavier) feinfühlig begleitet wurde. Wie eine Bombe schlug „Meditation" von I. S. Bach in der Bearbeitung von Gounod, gespielt von einem Solo-Violinisten der Oper in Ljubljana und dem Harfenisten Herrn Weber, ein. Das Stück mußte wiederholt werden. Ein Beweis, daß auch gute Musik Eindruck machen kann, nicht nur Niggertanze. Ebenso wurde das herzige Charakterstück „Groß-Mütterchen", entzückend gespielt von den Herren Alois Kalischnigg (L Violine), Hans Putern (II. Violine), Oskar Wagner (CÄo>. Stefan Weber (Harfe), zur Wiederholung begehrt. Nach im Geiste schon den kommenden Gewinn zu ver-teilen, sich und andere zu beglücken, eine Hühner-farm anzulegen oder die Reise um die Wett anzutreten. Was tun nun aber die wirklichen Gewinner mit dem großen Los? Denn tatsächlich kommt dieses Los ja zur Verteilung und die Namen der Glück-lichen stehen der neidvollen Betrachtung der Mitwelt in der Zeitung zur Verfügung. Vor einigen Monaten wurde ein tragischer Fall bekannt, in dem sich das große Los nicht als Er-füllung des Traums vom Glück bewährte. Auf einer schlesischen Landstraße, in der Nähe von Groß Strelitz, ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall. Ein Mo-torradfahrer, scheinbar in der Fühmng noch nicht völlig sicher, verlor bei der Begegnung mit einem Wagen das Gleichgewicht und fuhr geradeswegs in das Gespann hinein. Der Fahrer, ein Eisenbahn-beamter, der sofort tot war, hatte, wie sich bei der Nachforschung herausstellte, von dem Gewinn des großen Loses ein Motorrad angeschafft und kam auf diese tragische Weise schon bei der ersten Probe-fahrt ums Leben. Der Einfluß der großen Summen a»f das Leben eines Menschen ruhtet sich nach dem unter schiedlichen Temperament und Charakter des ein-zelnen. Ein Pariser Polizist gewann 100.000 Francs, verließ daraufhin so ott den Dienst und verwendete sein Geld ausschließlich für fromme Zwecke und den Besuch aller Wallfahrtsorte der Welt. Ein Nummer 9» X?eutf^t Geltung Seit- 3 einer langen Pause, in der sich die leider viel zu schwachen Ventilatoren endlich etwa» austoben konnten, setzte der heitere Teil «in, der in der Hauptsache von Herrn Gustav Stiger als Conferencier uzellent bestriven wurde. Wenn Herr Stiger nicht schon einen Beruf hätte, könnte er ruhig zu Bühne gehen. Seine Gewandtheit, sein Humor mit Satire gemischt die Beherrschung aller möglichen Mundarten, die Urwüchfigkeit und Neuheit seiner Schlager, das alles ist erstaunlich gut und stempelt Herrn Stiger zu einer äußerst wertvollen Kraft, die wir immer mit besonderer Freude auf der Bühne begrünn werden. Au einem Liebling unseres Publikums fft auch das Quartett des Cillier Männergesangvereines, bestehend aus den Herren: Willi Löschnigq, Erich Blechinger, Xandl Aistrich und Dr. Alfred Iuchart, geworden Die Herren stimmen so gut zusammen, daß es eine Freude ist. sie zu hören. Wie köstlich wurde doch „Der Hoselwirt" von Koschath gesungen und ge-mimt. Eindruck machte aber vor allem der wunder-volle Strauß-Walzer „Geschichten aus dem Wiener wald" in der Bearbeitung von Viktor Keldorfer. Das Qartett war hier mit dem Herzen bei der Sache und bezwäng darum auch alle Herzen. So mutz es sein. Gute Musik ist in allen ihren Formen Aus-druckskunst. Das Hausorchester überschüttete das Pu-blikum zwischenhinein mit zahlreichen feschen und lustigen Weisen und so endete das Fest, wie es bei einer solchen Fülle des Schönen und Heiteren nicht anders sein konnte, in dulci jubilo zu vorgerückter Stunde. Es war ein Markstein in der Geschichte bes Hausorchesters, ein Ehrentag, an den wir uns noch in fernen Tagen gerne erinnern werden. Wie pietätvoll auch aller jener Treuen und Braven ge-daäii wurde, die sich um die Gründung und Er-Haltung des Hausorchesters verdient gen,acht haben, mögen die an besonderer Stelle veröffentlichen Ge-denkworte zeigen. Für den Festabend stellte die Firma M. Ropas einen neuen prachtvollen Hof-mann-Flüoel in dankenswerter Weise zur Verfügung. Einschränkung de« Radioempfanges. Diesbezüglich verlautbart die Stadworftehung nach-folgende Kundmachung: Zufolge der Plage mit Radioapparaten wird im Sinne des Beschlusses des Gemeinderates vom 3V. Oktober l. I. angeordnet: 1. Das Verbot des zweiten Absatzes des £ 18 der Stratzenpolizeiordnung für die Stadt Celje, der sich bisher auf das Spielen am Klavier und mit an-deren lauten Musikinstrumenten bezog, wird auch auf Radioapparate bezüglich des Empfanges mit Laut-sprechen, ausgedehnt. Der 2. Absatz des zitierten Paragraphen lautet: Das Spielen am Klavier und mit anderen lauten Musikinstrumenten wird in Privatwohnungen nach 23 Uhr verboten. Der Empfang mit Lautsprechern nach >23 Uhr in Privatwohnungen ist demnach verboten. 2. Für die Auf-stellung von Radioapparaten mit Lautsprechern in offenen Flureingängen und in anderen offenen Räumen ist eine besondere Bewilligung der Stadt-vorstehung erforderlich, welche für jeden einzelnen sau die Bedingungen für den Gebrauch vorschreibt, ür Apparate, die bereis in solchen Räumen auf-gestellt sind, ist bis spätestens 15. Dezember l. I. um die nachträgliche Bewilligung anzusuchen. Ueber- Droschkenkutscher, dem die gleiche Summe zufiel, blieb bei seinem Beruf, denn er hatte mit klarem Kopf berechnet, daß er an Trinkgeld in seiner Tätigkeit ebenso viel verdiene, als das neugewonnene Kapital Zinsen abwarf. Ein Kaffeehausbesitzer verheimlichte seiner Fa-milie und allen Bekannten, daß er den Hauplge winn erhalten habe. „Ich will die Menschen vor Neid bewahren", sagte er und wurde aus lauter Nächstenliebe ein Menschenfeind und Sonderling. Ein Staatsbeamter blieb auf seinem Posten, trotzdem ihm der hohe Gewinn ein sorgenfreies Leben garantiert hätte, denn „was soll ich mit der vielen freien Zelt ansangen". Ein Geschäftsmann verlor fast den Verstand vor Freude über das große Los. Er lieh sich ein palastartiges Haus bauen mit In-schrist auf einer Marmortafel über dem goldenen Portal. Jedoch noch einem Jahr bereits hatte ihn sein Größenwahn ruiniert. Einem anderen fiel eine halbe Million in den Schoß. Der Bedauernswerte endete im Irrenhaus. Warum? Er hatte in der Freude seines Herzens den ganzen Gewinn an „Freunde" fortgeschenkt und verlor den Verstand, als er erkennen mußte, daß auch in diesem Falle „Undank der Welt Lohn" sei. Fast könnte man nach diesen Erfahrungen glauben, daß der Traum vom Glück schöner sei als die greifbarste Erfüllung. E. W. tretungen dieser Verordnung unter 1.) werden nach 6 20 der Straßenpolizeiordnung für die Stad! Celje, unter 2.) nach § 47 des Gemeindestatuts für die Stadt Celje bestraft. Allerinnigsten Dank allen, die mtt ihren edlen Spenden für da» „Rote Kreuz" und die städtischen Armen dazu beigetragen haben, das trau-rige Los der Armen zu mildern! Konnt« des „Roten Kreuzes", Celje. Die Schriftleitung der hiesigen „Nova Doba" hat mtt 1. Dezember Herr Rado Pecnlk übernommen. Zum letztenmal Geschworenengericht. Am Montag stand als erster Fall der 36 jährige ledige Arbeiter Ivan Godler aus Bukosek bei Brezice vor den Geschworenen. Er war beschuldigt, am 19. August l. I. der 17-jährigen Besitzerstochter Ivanka P. Gewalt angetan zu haben. Ferner legte ihm die Anklage zur Last, daß er sich Mitte Juli gegen eine gewisse Framiska «erb« äußerst unmo-ralisch aufgeführt und schon früher einmal eine ge-wisse Agnes Evetko zu mißbrauchen versucht hatte. Nach geheimer Verhandlung wurde Godler, welcher von Dr. Milko Hrasovec verteidigt wurde, zu 3 Iahren schweren Kerkers verurteilt. — Die zweite Verhandlung fand gegen den 24°jäbrigen ledigen Arbeiter Ballasar Pristovsek statt, welcher angeklagt war, am 14. August an der 50-jährigen Taglöhnenn Theresia Radoslavnik in einem Zvald bei Lokavica, Gemeinde (soötanj, Notzucht verübt zu haben. Der Angeklagte, welcher schon zwei gleiche Verbrechen hinter sich hat. wurde ebenfalls zu 3 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Dem Gerichtssenat präsi-dierte bei den Verhandlungen OLGN Dr. Premschak, Votanten waren Dr. Krancic und Dr. Dolnicar, Die Anklagen vertrat Dr. Iuhart, — Am 3. De-zember hatte sich der 30-jährige ledige Arbeiter Janez Kriznik au» Presecno wegen Totschlags zu verantworten, den er am 15. Oktober im Dorfe Iasen, Gemeinde Prevorjc, an dem Besitzerssohn Franz Grubenöek ausgeübt hatte, indem er diesen mit einem Knittel über den Kopf schlug, so daß er bewußtlos niedersank und am nächsten Tag starb. Es handelte sich um den typischen Fall einer Rauferei der einheimischen Dorfburschen mit den aus einem anderen Dorfe kommenden Burschen, welche ein Mädchen besuchen wollten. Diese, Kriznik und sein Freund Poljsak, wehrten sich, wobei es zum Tot-schlag kam. Die Geschworenen bejahten die Frage aus Totjchlaa und Kriznik wurde zu 1 Jahre strengen Arrests mtt Einrechnung der Untersuchunas-hast verurteilt. — Nachmittag saßen der 20-tähnge Schneidergehilfe Josip Turnöek aus Vrb>c bei Halec. der 38-jährige Schneider Franz Novosel aus Cakovec und und der 28-jähnge Schmiedegesell Anton Jstenic aus Zoodna bei Teharje, alle drei beschuldigt, am 23. September 1928 beim Schneider-meister Orazem in Celje, Gledaliska ulica 9, einge-brachen und Waren im Wert von 80.000 Din verschleppt zu haben, auf der Anklagebank. Novosel und Istenik, der erstere verteidigt von Dr. Kersch-baumer, der letztere von Dr. Zbrizai, wurden zu 4 Jahren schweren Kerkers und Turnsek, verteidigt von Dr. Ognzek, zu 3 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Mtt diesem Urteilspruch endeten die Geschworenengerichte in Celje überhaupt: der Präsi-dent des Senates OLGR Dr. Levicnik richtete aus diesem Anlaß Worte des Abschiedes an die Volks-richter. Neuer Strafverteidiger. Der pensionierte Obergerichtsrat Dr. Hinko Stepancic wurde auf fein Ansuchen in das Verzeichnis der Strafverteidiger eingetragen. Einbruch. In der Nacht von Samstag auf Sonntag brachen in die Werkstätte der Wäschen-zeugerin Paula Pirnat in der Zrinjska ulica 5 un-bekannte Täter ein und stahlen eine große A^phl von Wäschestücken und andere Gegenstände im Wert von über 6000 Din. Der Andreasmarkt am vorigen Samstag war zwar ziemlich gut beschickt, der geschäftliche Erfolg war aber auch diesmal wie auf allen Märkten der letzten Zeit nicht zufriedenstellend. Es macht sich eben die Hopfenkrise im Sanntal empfindlich bemerkbar. Todesfälle. Im Allg. Krankenhaus starb der 70-jährige Besitzer und Gastwirt Herr Simon Narad aus Brestovac, ferner starb das achtjährige Söhnchen des Volksichullehrers Herrn Srobotmk in Celje. — Am 2. Dezember ist im Allg. Kranken-Haus die Geschäftsleitersgattin Frau Josefa Rakun aus Podgora bei Krokarje im Alter von 51 Jahren gestorben. «aribor vilot Muller» letzt« Fahrt. Am Freitag nachmittags um 4 Uhr waren & Straßen und Plätze, die der Leichenzug passieren sollte, von einem dichten Menschenspalier eingesäumt. Ueber der Auf-bayrungshalle des Allgemeinen Krankenhauses, wo der Pilot aufaebahrt lag, kreuzte das Flugzeug des Kaufmannes Moravec, von der kundigen Hand de» Ingenieurs Knopf pilotiert und zeigte wehenden Trauerschmuck. Da der Leichenzug die Reichsbrücke passieren mußte, war diese dem Verstorbenen zu Ehren beleuchtet. Der Motoklub war fast vollzählig erschienen, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Die umflorten Scheinwerfer der Motorfahrzeuge waren beleuchtet. Senior Baron nahm in ergreifender Rede Abschied von dem durch ein tragisches Schicksal dahingerafften jungen Flieger. Hierauf erfolgte die Ueberführung auf d«n Bahnhos. Im ungeheuren Leichenzuge schritten auch die Vertreter der Behörden und zahlreicher Korporationen. Am Bahnhofe wurde der Verstorbene durch Absingung von Trauerchören geehrt, worauf die Uebergab« des Sarges an dle Bahnverwaltung erfolgte, um in die deutsch« Heimat überführt und bestattet zu werden. Das zweite Opfer der Fliegerkata strophe in Maribor Dr. Ivan Sestan, welcher ebenfalls seinen Verletzungen erlegen ist, wurde am Samstag unter großer Beteiligung der Bevölkerung, der Vertreter der Zivil- und Militärbehörden sowie der Vereine auf den Bahnhof überführt, um in seiner Heimat Sredisce zur letzten Ruye bestattet zu werden. ' Sine Pilotenschule in Maribor. In der nächsten Woche wird in Maribor eine Piloten-schule eröffnet werden, welche der Vertreter der Raab - Katzensteinwerke (Kassel) Zng. Knopf leiten wird. Der'praktische Unterricht findet auf dem Flug-feld in Tezno, der theoretische in den Räumen der Firma „Triumph-Auto" statt. Bisher haben sich sechs Augschüler und eine Flugschülerin gemeldet. Errichtung einer Flugzeugfabrik ln Maribor. Wie wir bereits berichteten, wird die deutsche Firma Raab - Katzenstein (Kassel» auf der Thesen eine Flugzeugfabrik errichten, welche Iugo-slawien und die übrigen Valkanländer mtt größeren und kleineren Sport- und Verkehrsflugzeugen ver-sorgen wird. Die Leitung der Fabrik werden Fach leute der deutschen Fabrik innehaben, während die Arbeiter Hiesiae sein werden. Zur Durchführung des Projektes ist bloß noch die Genehmigung unserer Regierung erforderlich. Uebersledlung des Museums. Dieser Tage sprach der Vorstand des historischen Vereines < Nachfolger des ehemaligen Museumsvereines) Prälat Dr. Kovacic wegen einer allfälligen Uebersiedlung des Museums beim Banus in Ljubljana vor. Die ehemalige Scherbaum Villa, in welcher die Gebiets Verwaltung untergebracht war, steht infolge der Auflösung der Gebietsselbstverwaltung leer da. Nun ist vom obgenannten Vereine eine Aktion eingeleitet werden, die die Uebersiedlung des Museums in dieses staatliche Gebäude zum Ziele hat. Der Banus versprach, dem Wünsche des historischen Vereines nach bester Möglichkeit Rechnung zu tragen. Direkter Autobusverkehr Maribor-Graz. Die Eröffnung einer regelmäßigen Autobusverbindung zwischen Maribor und Graz ist schon längere Zett C>«genstand von Verhandlungen. Wie man nun hört, ist doch Hoffnung vorhanden, daß die noch bestehenden Schwierigkeiten in einigen Wochen behoben sein werden. Wenn^ wie dies in Oesterreich der Fall sein soll, die Fahrpreise mit denen der Ei-senbahn konkurrieren sollten, so wird auch die Frequenz ganz bestimmt nichts zu wünschen übrig lassen. Ein Messerschlucker. Der 23 jährige Bine Vidmajer stöhnt der merkwürdigen Kunst, zur Unter-Haltung des Publikums oder aus anderen Gründen Messerklingen zu schlucken. Daß diese seinem Magen nicht förderlich sein können, beweist der Umstand, daß er schon einige fünfmal operiert werden mußte. Vor einigen Tagen schluckte er im hiesigen Arrest wieder eine Niesserklinge, so daß eine abermalige Operation nötig war. Ein Blatt schlägt den Aerzten vor, ihm Knöpfe am Bauch aufzunähen, damtt er diesen nach Bedarf auf- und zumachen könnt« wie jemand anderer die Weste. Ptuj Neuer Bezirkshauptmann. Herr Bezirks-hauptmann Dr. Peter Vavpotic wurde von Ra-dovljica nach Ptuj versetzt. Sffif 4 Deutsche Zeitung Q}ihmhm Qt /tHrniTiii TTJT Slovensw Bistnca ; Unsere Strichen befinden sich infolge des immer wieder einsetzenden Regenwetters in einem trostlosen Zustand. Der durch die Stadt führende Teil der Reichsstraße ist zwar kürzlich beschottert worden, sodah durch die allerdings reichlich dünne Beschotterung dem Uebel wenigstens einigermaßen gcheuert wurde. Dagegen starren die übrigen Strahen, vor allem die Schulgasse und Bahnhof-straße sowie der Hauptplatz in einen, wahren galt-zischen Kotmeer. Ljubljana Selbstmord im Gefängnis. Am Montag stürzte sich der 24-jährige Untersuchungsgefangene Anton Podrzaj aus Ig, weicher dieser Tage wegen Erschießung seiner Stiefmutter vor das Geschworenen-gericht hätte kommen sollen, bei der Ausgabe des Mittagessens im hiesigen (befangenenHaus aus dem zweiten Stockwerk kopfüber aus den gepflasterten Boden. Der junge Mann, welcher ganz trübsinnig geworden war, war auf der Stelle tot. Verkauf LH des gesamten Warenlagers zu tief reduzierten Preisen in dn Papier-, Buch-und Galanteriewaren-Handlung Flora Lager-Neckermann Celje. Presernova ulica Nr. 1 Wirtschaft u.Verkehr Hopfenkrise und Grundsteuerzahlung. Der Hopfenbauverein für Slowenien in ^alec cr> hielt auf Anfrage von der Finanzdirektion in Ljub-ljana die Mitteilung, daß der Sturz der Hopfen-preise be! der Bemessung bzw. bei der Einbringung der Grundsteuer nicht berücksichtigt werden kann, da es sich nicht um ein Elementarereignis handelt. Es ist jedoch möglich, einzelnen Hopfenbauern ouf indi-viduelle Gesuche Zablungserleichterungen für die fälligen bzw. rückständigen Steuern zu gewähren. Derartige Gesuche erledigt die Direktion, wenn der Rückstand. nicht 10.000 Dinar überschreitet, bei größeren Rückständen das Finanzministerium. Amtliche Kurse für Dezember. Das Finanzministerium setzte für den Monat Dezember folgende Umrechnungskurse für ausländische Zahlungs-mitte! fest: Rapoleondor 218, englisches Pfund 27550, tiirl. Goldpfund 247, Papierpfund 26 60, ägyptisches Pfund 282, amerikanischer Dollar 5640, kanadischer Dollar 5610. Reichsmark 1350, Zloty 633, Schilling 7"93, Belga 7-90, Pengö 9.90, 100 Schweizer Franken 1095*80, 100 französische Franken 222-29, 100 Lire 295.-60, 100 holländische Gulden 2275, 100 Lei 33-60, 100 Lewa 4090, 100 dänische Kronen 1513, 100 schwedische Kronen 1517, 100 norwegische Kronen 1511, 100 Peseta 785, 100 Drachmen 73-30, 100 tschechoslowakische Kronen 167-30 Dinar. Fords Interesse für Jugoslawien. Der E^bischof von Bar, Dobrecic, der seit Juni d. I. in den Bereinigten Staaten von Amerika weilt und Gelegenheit hatte, mit Henry Ford zusammenzu-treffest, erhielt vor kurzem von einem der engsten Mitarbeiter Fords ein Schreiben, dem zufolge Ford sich ganz die Auffassung zu eigen ge-macht habe, daß die jugoslawischen Gestade des Adriatischen Meeres das Tor des Ostens bilden und daß durch dieses Tor die Llutomobilindustrie sich sehr gut entwickeln könne. Ford schlägt vor, daß aus Jugoslawien durch drei Jahre alljährlich 12 Leute in seine Fabrik zur Ausbildung gesandt werden. Ford will seinerseits in derselben Zeit Ber-treter nach Jugoslawien zum Studium der jugo-slawischen Verhältnisse entsenden. Es sollen dann Verhandlungen mit der jugoslawischen Regierung über die Errichtung einer?lutomobilfabrik stattfinden. Jhre ganze familie hört wunderbar /fadio, wenn Sie Philip's Empfänger „pobednik" benützen. Schrifttum Ein Buch unserer Weltreisenden Alma M. Karlin. Ueber dieses herrlich ausgestattete Buch, dem im Frühjahr 1930 ein zweites im gleichen Verlag nachfolgen wird, selbständige nähere Betrachtungen anzustellen, behalten wir uns für eine der folgenden Nummern vor. Vorläufig fei zur Information unserer Leser nur nachfolgende allge-meine Benachrichtigung veröffentlicht: Im Jahre 1919, gleich nach Beendigung des Krieges, als den Deutschen die Welt noch so gut wie versperrt war, machte sich, vom Ehrgeiz eines Eolumbus getrieben, eine junge Frau, Alma M. Karlin, auf zu einer Reise um die Welt, die ganz unvergleichlich verlief und von der sie erst nach 8 langen, von den er-regendsten Abenteuern und Entbehrungen erfüllten Jahren 1928 in die Heimat zurückkehrte. Acht Jahre lang hat diese junge Frau ein Leben voll der Auf-opferung und Lebensgefahr geführt, das sonst die Energie und Kraft eines ganzen Mannes erfordert. Ein ungewöhnlich spannendes Buch, ein Buch, wie es in dieser Art selten erscheint, ist das erste Er-gebnis, mit dem sie jetzt hervortritt und das soeben | unter dem Titel „Einsame Weltreise. Die Tragödie einer Frau" im Verlag von Wilhelm Köhler, Minden i. W.. erschienen ist. <336 Seiten Groß-Oktav. In Ganzleinen gebunden RM. 6-—.) Mutterseelenallein kämpfte sie sich durch vier Kontinente, aber nicht etwa mtt Stipendien und staatlicher Unterstützung versehen oder von einer Weltreisefirma im Liuusdampser von Hafen zu Hafen geführt, sondern ohne eigene Geldmittel lebte sie das Leben fremder Völker mit, fuhr im Zwischendeck unter Schwarzen, Gelben und Misch-lingen durch die Meere der Welt, das Nötigste durch schriftstellerische Tätigkeit, durch ihre ungewöhnlichen Sprachkenntnisse und oft auch durch harte körperliche Arbeit verdient nd. Nie kam ihr der Gedanke, ihre Reise aufzugeben, wenn sie auch oft genug fast am Ende ihrer Kräfte war und mit wenigen Dollars in der Tasche fremd und unbekannt im fernen Lande neu anfangen inußte. Wie eine aus dem Volke nmßte sie leben, sich bewegen und kämpfen. Dadurch lernte sie die Welt ohne Maske kennen und konnte die fremden Völker so sehen, wie kaum je ein Rei-sender. Ihre bewunderswerte Zähigkeit, eine Kraft im Ertragen von Widerwärtigketten, Leiden und Krankheiten, wie man sie nicht in der zarten, kleinen Gestalt vermuten sollte, ermöglichten es ihr, ihre ungewöhnliche, achtjährige einsame Weltreise durch-Mühren. Ein ganzes Museum von seltsamen Pflanzen und Steinen, von kostbaren Waffen und Gebrauchs-gegenständen, ein ganzes Kompendium von unge-ahntem Wissen brachte sie heim, aber sie selbst kehrte gebrochen an Leib und Seele zurück. Dies Buch der Tatsachen liest sich spannender als der spannendste Roman und hält den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinem Bann. Palma"-Quelle SÄT.IX welche« m«'iiiini«fhe Autoritäten al» ein Heilwasaer ernten Range» empfehlen gegen : 8tuhI terstopf■ ng, Magen- und Darmkatarrh, I!ömorrhoiden, Verfettung etc. .Palnut* na-i Brüche« Bitterwasser wirkt mild und sicher, hilft rasch und erfrischt. Verlangt .Palma* in Apotheken, Drogerien. 8pesereipeefhaften oder in der flauptniederlage : l)rag» /niilarii, (.»je, Jarno skladlser. Kauft nur hol W> 11,1V A Spc2ialitaten: Kamelhaarsocke 1, Woll-socken, Skisocken, Htfferlsosk'ii etc. Billiges, noch gut brauchbares Klavier ei kaufen gesucht. Antrige an die Verwaltung d. öl. 35oie Gasbadeofen Marke Jankers Dessau, also beste Weltmarke, tadellos funktionierend, wegen Siedlung sofort sehr preiswert abzugeben. 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