Sdjriftlrilnng: Xa»ba»««afsi Str.» («umR-ttc« Ja»). «iitlillit tliM (»« MMliw In C»v ». «I» :i«t)»,» n-11 n>« um. ©taWAwtbri antu it«i aitytfrtfli, «1o- IMtanatn niitl tarMMttlt. MM lk Danltui H!'< »«chinu m wnijfl t«s- ,»».rnta«n«a. - 100 «Mm|*tan4iB ft«»-uW »u ,»«*«•« Wttft" .» «staut <<* Mmanttu» ■ui.ni. >,A»«c»Is,» T»«l» «M.MO. Leno«ltung: (0aamrr'm« Uc V>« k|««n: SlntdUt«! ..iß. I-M Milinii . . . n. i n . . . «. «'« Sih IIIli mit 9«|ltlu( ts* Btonalli« — -u . (. 1-M) . «. »•-. L 5-Mb'« smitnl rtMrr. »« Hl bn*i»«etUittn um lk lüttti «nlfBkieat-tfkttttii«. 8tczt<114tcl| •amtitut* CligcItHH« ■fce*«iwiit« »»tun IM |sc ■bbcHtOua«. M. 100. ßissi, Sonntag, 14. Aezemöer 1902. 27. Zayrgang. Se. Majestät der Kaiser hat die ans Herrn Julius Rakusch gefallene Wahl znm Bürgerin e i st e r der autonomen Stadt-genleinde Eilli bestätigt. Dir Nachricht rufi in der Bürgerschaft allenthalben da» Gefühl frendigrr Genugtuung hervor. Die Bestätigung mußte für jedermann außer Zweifel stehen, und es beweist wiederum nur den hirnverbrannten Hah der nationalen Widersacher unserer Stadt, wenn sie selbst in diesem Punkte mit ihrer Wühlarbeit einsetzten. Vur Verbohrtheit konnte die Gegner da;u führen, auch gegeniiber einem so verdienstvollen Wanne, wie Herrn Rakusch, alle unterirdischen Minen springen und kein Mittel unversucht zu lassen, sollte ja selbst der im Vlattinnern besprochene Gerichtsfall feine passende Verwendung finden. Des Hasses Mühe war von vornherein aussichtslos. Heil dem freigewShlten Bürgermeister unserer deutschen Stadt, Herrn Julius kakusch! Akbernlung. Eine amerikanisch« Humoreske. John Parker« lieble Eissy Sreen und war so verliebt, daß er zu allem sahig war. sogar zur größten Dummheit. Er beschloß also eines schönen läge«, ihr seine Liede zu gestehen und fit um ihre Hand zu bitten. „Mein lieber Parker«*, sagte ihm jedoch Cifsy, .wie gerne würde ich die Ihre werden, aber Sie kommen zu spät." „Zu spät?" .Ja, Parker«, um anderthalb Stunden zu spät. Denn vor anderthalb Stunden habe ich mich «it Fred Wilkin« verlobt." „O!" rief Parker« au«, und in diese« JD !" Sl der ganze Schmerz, und den trug er nun drei ochen lang »it sich herum. Räch diesen drei Wochen erholte er sich so xit wieder, daß er sich ganz ohne sonderliche Mühe in Käthe Brinkmann verlieben konnte, die z» den entzückendsten Mädchen de« ganzen Lande« «ehörte. Auch sie schien an Parker« Gefallen zu finden, und da« war kein Wunder, denn ein hüb scher Kerl war er — alle« wa« recht ist. Er wiederholte also, wa« er bei Ciffy Kreen schon ge» tan. Er bat Käthe um ihre Hand. .Um Go»te«willen, wie schade!" klagte sie. .Parker«, warum sagen sie mir da« Alle« zu spät! Hätte ich die« vor einer Stunde gewußt, vor 58 Miauten sogar, dann hätt' ich «it Freuden Ja gesagt, so aber . . .So... a... ber?" .So bin ich seit einer Stunde «it Bob Ra» leigh verlobt.- Ans der hunnischen Barbarei. Die Verurteilung de« siebenbürgischen Hoch» chullehrer« Lasset lenkt in erhöhtem Maße die «usmerksamkeit de« westlichen Europa« aus die ungarischen Zustände, die da« Zeug in sich haben, ich zu einem europäischen Skandal «»«zuwachsen, und all « da« weit hinter sich lassen, wa« man »'«her über Unterdrückung und Knechtung von natio« nalen Minderheiten zu hören bekam. Hochschullehrer Lasse! ist nun schon der fünfte deutschungarische Schriftsteller, der binnen kurzem \i schwerer Kerkerhaft verurteilt wurde und zwar au« dem Grunde, weil er sich für die Menschen-rechte seine« bedrängten Volke« mannhast einsetzte. Die Kerkerstrasen dieser wackeren Männer zählen alle nach Monaten, außerdem bezweckt da« Urteil eine schwere Virmögen«schädigung der Verurteilten. Drücken schon tie Briefe von siebenbürgischen Sachsen die hell» Verzweiflung über da« in Schwung gekommene magyarische Schr»cken«regiment au», so sind die Klagen, die au« de« Banat kommen, wahr-haft erschütternd und eine schreiende Anklage der hunnischen Barbarei. Vor un« liegt ein deutsche« Blatt au« dem Banat. Ein« düst-re Stimmung breit« sich in dem Leitaussatze au«: .Die Zeiten sind trübe. I« Banat. dem Grabe der Deutichen. trotzt unser schwäbische« Volk all den Leiden. Einzelne Männer sind un« erstanden, die furchtlo« für unsere Menschenrechte eintraten. Freilich, sie gehen dabei zugrunde, aber unser Volk«tum wird richt begraben.- Doch etwa« hoffe« muß da» Herz: „Ueberall im Lande klingt e« geheimnisvoll, und wer sich e« nicht laut zu sagen wagt, der flüstert'« dem anderen in« Ohr: Jetzt ist'« Winter, streng und kalt, doch — e« geht alle« vorüber! E« muß ja wieder Frühling werben, und dann werden die Osterglocken klingen und sagen: Zur Auserstehung 1" Wie stark muß doch der Glaube bi.se« Volke« fein. Es vertraut dem Mitgefühl der ganzen g- „Donnerwetter!" und in diesem Ausruse lag — (siehe oben!) Da« heißt nein! E« lag nicht der Schmerz darin, den er dann drei Wochen «it sich herumtrug» sondern nur sür zwei Wochen. In zwei Wochen kam sie. Sie — Eoelin Smith. Ei«, die alle andee«n Mädchen de« ganz«n Lande« in den Schatten stellte. Sie. die man lieben mußte, wenn «an sie sah. Und da Parker« im««r tat. wa« er mußt«, so tat er'« auch j«tzt. Er verliebte sich sogleich in da« schöne, herrliche Mädchen und beschloß sofort, aber ohne Verspätung, zu Miß Eoetine zu gehen und sie um ihre Hand, um da« entzückendste Händchen in der Welt zu bitten. .Ihr Antrag. Mister Parker«, ehr» mich sehr, und unter un«, ich würde ihn von ganzem Herzen, wirklich von ganzem Herzen, auch annehmen .. „Wenn... Sie... nicht schonunter-brach sie Parker« in trüber Ahnung. „Ja, wenn ich nicht schon verlobt wäre." .Mit wem?" fragte Parker« fast sprachlos. „Mit Ben Holl«y." „Und... feit wann. Miß Eoelin«? S«it wie viel Minuten?" Sie sah ihn erstaunt an. .Seit zwanzig Minuten." JD!" und — nein, wa« der Lefer vrrmutet. ko««t nicht. In bieje« „O!" lag kein Sch«erz, sondern etwa« wie »ine Erleichterung. Denn, daß er nur zwanzig Minuten zu spät geke«men war. da« gab ih« seine Hoffnung wieder. bie Hoffaung. da« nächste«-! nicht mehr zu spät zu fowwen. Sein Rekord besserte sich ja außerordentlich. Bon 1-30 auf 0-58, von 0-58 jetzt aus 0"20, da« war kolossal, und er hatt« alle Au«sich», bei« nächsten Rennen u« eine Frau al« guter Erster zu lande«. sitttten Welt und der Auf«rst«hung de« nationalen Geiste« allenthalben in deutschen Landen. Wir Deutsche sind gegen den Vorwurf der Voreingenommenheit gegen da« Magyarentum gleit. In unserem Schrifttum spielte der Magyare tet« eine ritterliche. Achtung gebietende Roll«. Wir bewunderten an ih« die Züge heldenmütigen Opfersinne« in dem blutigen Ringen um die Frei» heil seine« Vaterlande«, und ganz Deutschland trauerte «it ihm, al« er über Unterdrückung klagt«. Heute hat sich da« Blättlein gewendet. Der Jstoan im Glück hat nicht da« gehalten, wa« der Jstvan im Unglück versprochen ha». Heut« «an es er» kannt, daß man un« täuschte, al« die Magyaren von einer Brüverlichkeit für die deutschen Milbe» wohner de« Lande« schwärmten, al« berge ihre Brust «inen Vulkan von Bruderliebe, heute w«iß man. wa« man von diesen Deklamationen zu halten hat. »Függetlea Magyarorszag* nen.it da« „Gott erhalte" nne Henker«hymne und sügt hinzu: Dies«« schuftig«, niederträchtige Lied werden fle bei un« noch öfter spielen, aber deshalb bleiben wir b«i unserem Lied, welches jeder Magyrre kennt, und welches so ansängt: ,M6gi8 buncmt a nemet*. Und damit sich unser» L-s«r einmal überz ugen können, welchen brüderlichen Geist gegen die .Na ionalit仫«-d«r letztgenannte magyarische Nationalhymnu» atmet, sei hier die erste Strophe in wortgetreuer Ueber» setzung wiedergegeben: Deutscher wart! bald wird'« dich reuen! Tust vu den Magyaren dräuen! Dudelsack wird au« deiner Haut Drauf fvie!' ich ein Liede! laut: Hund«foit doch der Deutsch« ist, Wenn ihn nur der Teusel seife«! Friß' ihm firniß' und Leber auf Und die Rippen obendrauf. Die Magyaren werden «« sich selbst zuzu» schreiben hzben. wenn sich die Sympathien aller Völker der weißrn Gesittung «it der Zeit von ihnen abkehren. Man sagt, der Haß «acht par» Diese« Rennen ließ denn auch nicht lan«« auf sich warten. Leicht entzündlich, wie John Parker« war, entflammte er wenige Tage später in heißer Liebe zu Alice Montrose, dem unbestritten ent» zückenbsten Mädchen, wie jeder weiß. »Jetzt gilt'«," sagte John Parker« sich selbst und ging zu Miß Alice und bat sie, die Seine zu werden. „Die Ihre? Mit tausend Freuden l" So hatte John Parker« endlich sein Ziel doch erreicht. Hip! hip! hip! hurrah l Abend« sagte ih« Alice! ..Weißt Du auch, «ein Lieber, daß um ein Haar jetzt ein Anderer an Deiner Stelle hier wäre ?" .Wieso ?" fragte John Parker«. „Weil eine Miaute nach Dir Bill Walk«r ge« kommen ist. um edenfall« um meine Hand zu bitten." Und sie lachten Beide, und er drückte sie an sich und gab ihr einen herzhaften Kuß. Eine Minute! Eine einzige Minute hatte sein Glück entschieden! O • * Drei Wochen später waren John Parker« und Alice Montrose ein Paar. Und da« blieben sie lang«, lang«, lange. Drei Wochen waren ««min» besten«, oder waren «« gar vier? Dann ... na, dann ging ja die Sache auch noch, aber auSeinan» der. Und John Parker« suhr sich durch die Haare »nd fluchte. „Gne Minute-, sagt« er, „nur «ine Minut«! Der Teufel hole die oerda««»« Ueber» eilung!" Seite 2 teiisch, — nein, auch da» Mitgefühl und die Stamme«bruderlieb» vermag die Sympathien zu färben. Di»« wird sich an den Magyaren er- welsen l _ Ins der Neichsratssitznng vom 4. Dezember 1902. Abg. Pommer: Hohe« Hau«! In der Sitzung vom 2. Dezember hat der Herr Abfl. Reich«ritter v. Bert« an den Obmann de« sozialpolitischen Au«-schufst« eine Anfrage gerichtet, wann denn endlich der Bericht über die Regierungsvorlage, betreffend da« Pension«recht der Prioalb.'amlen in sozialpolitischen Ausschüsse fertiggestellt werde, und ob der Obmann gewillt sei, dahin zu wirken, daß diese stachelige Angelegenheit endlich erledigt werde. Meme Herren! Der Herr ReichSriiter v. Berk« hat dazu mit Recht bemerkt, daß e« nicht recht sei, eine so wichtige Angelegenheit, wie e« die Alter«-Versicherung der Prioatdeamten ist, im Ausschüsse versumpfen zu lassen. Ich stimme dem vollkommen bei. fiide e« aber wunderlich, daß er sich mit der Antwort zufrieden gegeben hat, die er auf feine Anfrage erhielt. Die Antwort, die ihm der Herr Obmann de« sozial-politischen Au«schusfe« gegeben da», lautete dahin, er sei nicht in der Lage, in dieser Angelegenheit etwa« zu tun. Der Herr Abgeordnete Dr. Forscht habe ihm bei Wiederzusammentritt de« Hause« im Oktober die«b»züglich die Mitteilung gemacht, daß er der-malen nicht in der Lage sei, da« Referat zu erstatten. „Dtrmalen nicht in der Lage" — und mit dieser Antwort hat sich der Herr ReichSriiter von Berk« zufrieden gegeben. E« wäre außerordentlich interessant gewesen, da« Motio zu erfahren, au« welchem der Herr Be« richt»rstail»r Dr. Forscht .dermalen nicht in der Lage ist, den diesbezüglichen Bericht zu erstatten". (Sehr gut!) Ich bin ja nicht so bo«hast, glauben zu wollen, daß diejenige» recht haben, die da meinen, daß die Herren Jungtschechen die Obstruktion nicht nur gegen StaatSnotwendigktiten, sondern auch gegen so wichtig« Vorlagen, deren rasche Erledigung im besonderen Interesse de« Volte« gelegen ist, richten würden. (Zustimmung) DaS glaube ich selbstverständlich nicht; um aber in diese Angelegenheit Klarheit zu bringen, erlaube ich mir, den Antrag zu stellen, daß nach der Abstimmung de« § 42 F. a) der Geschäftsordnung dem Au«schusse eine bestimmte Frist gestillt werde, um den Bericht in dieser wichtigen Ange-legenheit zu erstatten. Mein Antrag geht dahin, daß dem sozialpoli-tischen Au«schuffe zur Erstattung de« Berichte« über die betrefitnde Regierungsvorlage eine Frist von zwei Monaten gestellt werde. Präsident: Der Herr Abgeordnete Dr. Pommer stellt den Antrag, e« sei dem sozialpolitt-schen Au«schusse zur Beratung und Berichterstattung der Regierungsvorlage, betreffend die AlterSver-sicherung der Peivalbeamten, eine Frist von zwei Monaten zu geben. Ich bitte die Herren, die Plätze einzunehmen. (Nach einer Pause:) Ich bitte jene Herren, welche diesem Antrage zustimmen, sich zu erheben. (Ge-fchieht.) Der Antrag ist angenommen. politische Mundschau. Zar Kaastergesetzvorlage. Die Abstimmung über den § 12 de« Hausierges'tze« war geradezu ein klassische« Schulbeispiel, in welcher Weise So-zialdemokraten und Liberale de« Judenschutz zu ihren vornehmlichsten Ausgaben gemacht haben. Ab^. Pommer der zu« G«»eralredner für be« stimmt war, sah sich veranlaßt, einmal nach der liberalen, oa« anderemal nach der sozialdembkrati-schen Seite hin Hiebe au«zuteilcn. Schließlich wurde der § 12 mit 169 gegen 50 Summen angenommen. |He Deutschen Sokksparteiler von Schlesien kennzeichnen ihren Standpunkt zu der deutschböhmi-schen AuSgleichsfrage in folgender Veröffentlichung^ Zn der VerbandSsitzung der Deutschen Volkspartei vom 4. d. M. haben die schlesischen Abgeordneten Franz Hofmann und Kaiser in ihrem Namen und in» Namen des an der Teilnahme verhinderten Koll. HerzmanSky in entschiedenster und nachdrücklichster Weise gegen die vorgeschlagenen Grundsätze zu einem Ausgleiche in Böhmen Stellung genommen und diese Vorschläge vom Standpunkte der Parteitaktik und der politischen und nationalen Znterefsen als unan-nehmbar, für die Zukunft für alle deutschen Ge-biete Oesterreichs schädlich bezeichnet und gegen diese ^Deutsche W-cht- Borfchläge mit der Erklärung gestimmt, daß diese Stellungnahme kundgemacht werden würde. In gleicher Weise hat auch die mährische Blattstimme der Deutschen Volkspartei: „Die deutsche Warte' Stellung genommen. I»ie Aarspaandienste für den festgefahrenen Staat«karren sind zwar unserem Volke bi«her stet« mit großer Regelmäßigkeit und mit noch größerem Undanke gelohnt worden, da« hält aber die „Neue freie Presse" nicht ab, mit dem dreisten Ansinnen herau«rurücken: „Die Freimachung der TageSord. nung sür die dringendsten staatlichen und wirtschaft» lichen Notwendigkeiten sind die Verfasser der Vor-schlägt (zum deutschböhmischen Ausgleiche) deshalb zu fordern »«Pflicht«, weil sie sonst bei den eigenen VolkSgenosstn selbst gemäßigter Parteirichiung nicht jene Zustimmung zu irgend welchen weheren Verhandlungen finden könnten, ohne welche letziere von vornherein em müßige« und aussichtslose« Beginnen darstellen würden." Daß die Liberalen noch immer nicht davon abkommen wollen, sich den Kops de« Herrn Körber zu zerbreche». Unsere wackeren Volk« parteiler werden keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, daß st» mit ihrer ehrlichen Freundschaft sür die deutschböhmischen Vorschlägt nicht Staat« geschäfie, sondern einzig und allein Volks Politik besorgen wollen. Sammekrufe. Der brudermörderische Kamps der Alldeutschen hat in weiten Kreisen de; deutsch-böhmischen Volke« die Erkenatni« gezeitigt, daß e« mit der rücksichtslosen Befehsung Völkischer unier einander, diese» Kamps?« aller gegen alle, nicht weiter gehen könne. Diesem Wun che nach einer einigen deu tschvölk>sch,n Partei hat mit einem gewissen Bekennermute zuerst der .Saazer Anzeiger" Ausdruck verliehen. Ihm folgten in rascher Aufeinanderfolge andere deuischböhmische Blatt r. Sehr vernünftig lesen sich bit,u die Ausführungen de« „Deutschen Volk«boten", der schreibt: .Wir müssen mit unseren nächsten Parteigenosst«, ohne gar zu strenge Unterschiede der Partei-schattierung, Frieden machen. Wir müssen unser eigene« Hau« bestellen gegen den äußeren Feind und unter den Hau«bewohnern Frieden herstellen. Alle völkischen Elemente, ohne strengen Unterschied ob mehr oder weniger radikal, müssen geeinigt werden und zwar au« mehrfachen Gründen, von denen ich nur die taktischen und rein völkischen al« unbedingt notwendig hervorhebe. Au« taktischen Gründen de«halv, weil wir sonst gar nutzlos uns zerfleischen, Wasser aus die fortschriitlichen, sozial-demokratischen und christlichsozialen Mühlen treiben, und au« sachlich völkischen Gründen, weil dieser Streit jede« nationale Lebrn unterbindet, ja un-möglich macht, gegenseitige« Mißtrauen erzeugt, und immer mehr ausbreitet, und jede edlere Gesinnung tötet. Aber auch deshalb muß der Streit unter den Völkischen begraben werden, weil durch daS Bestehen und Erweitern der Feindschaft und durch die gtgtnstiligt Besehdung jede« völkische Leben in wirtschaftlicher und ethischer Beziehung zurückgehen muß. Bei den ReichSratSwahlen waren die Radikalen und Völkischen geeint und haben schöne Siege erfochten. Leider dauerte der Friede nicht lange, und bei den LaadlagSwahltN von 1901 brannte d«r Streit zwischen Volkspartei und Radi« kalt» lichterloh empor, zum Gaudium der Fort-fchritt«partei. Hoffentlich hat der damalige recht unnütze Kampf zur beiderseitigen Einsicht geführt. Wenn wir ^ier unseren Wunsch nach Einigung aller Völkischen Au«druck gegeben haben, so denken wir dabei keine«wet>« an ein Ausgehen der freien Alldeutschen in der Volkspartei oder umgekehrt. Nicht ein Aufgehen der einen Schattierung in der anderen meinen wir, sondern ein friedliches Neben-einanderleben auf gemeinschaftlich umgrenzten Boden und, wenn die Zeit gekommen ist, für beide Gruppen eine gemeinsame Formel für ihren politischen Glauben zu finden, so wird e» leicht sein, daS Wesentliche zu einen und das Unwesentliche auszuscheiden " J>U neue Kichtnng. Die »Ostdeutsche Rundschau" veröffentlichte einen K. H. Wols überschrie-denen Leitartikel, welcher auSsühr», Wolf sei heute der berufene Mann, eine radikale Partei in Böhmen zu organisieren. Er müsse nur außer der perfön-lichui auch die sachliche Trennung von Schönerer durchführen. Die Plattform einer radikalen Volks« parlti könne nie »in erdoffier oder erträumter Zu-stand fein, sondern bestehender RechtSdoden. Die Teutschen Oesterreichs müsse« sich mit einem hörbaren Ruck von den Schöneriauischen Träumen abwknden und da« Linzer Programm zu einem Program»! alldeutscher Realpolitik aus dem RechUdoden Deutschösterrreich« ausbauen. Wols dürfe i« heute versuchen, au« dem Agitator ein Politiker zu werden, der Führer, welcher die ge- Nummer 100 trennt marschierenden Parteien zum ftraleaifchti, Aufmarsch nach einer bestimmten Richtung zwingt. Die Ueberwindung de« Schönerianischen Pessimi«mu« war sachlich notwendig. Jetzt sei die Bahn frei zur Gründung einer großen radikalen Volkspartei, welche die deutsche Frape nicht ohne und nicht gegen, sondern mit Hilfe Oesterreich« zu lösen unternimmt." Wenn die freien Alldeutschen wirklich die Bahnen einer gesunden Realpilitik betreten wollen, dann werden sie sich aus halbem Wege mit dtn Volksparteilern zusammenfinden. Kaösb«rg »«d WaKvurg. Die Alldeutsche Vereinigung hat an oen Ministerpräsidenten die Anfrage gerichtet, wann endlich die Anklage ent» weder gegen die im «Don Quixote" schwerer Ber-brechen bezichtigter Personen oder gegen den Ver-fosser de« Auflage«, Dr. Ludwig Bauer, erhoben wird. Z>ie kriegerischen Ereignisse i» Aeuezueta. Stolz lieb ich den Spanier, wenn dieser Stolz jedoch in Hochmut ausartet, ist es entschieden von Uebel, ein böseS Ding ist es aber gar. wenn es sich um Kreolen-Uebermut handelt. Der Präsident Castro der siidamerikanischen Republik Venezuela auf deutsch «lein-Venedig — will sein Land aus mehr gesunde als ehrenhaste Weise vor der Zahlung von StaatS-schulden an deutsche und englische Untertanen de> wahren und hat selbst dem Ultimatum dieser beiden gemeinsam gegen ihn vorgehenden Gläubiger Trotz geboten, indem er in seinem Busen heimlich die Hoff-»ung nährt, der große Onkel im Norden werde den lästigen Manichäern die ^looroe Doktiin — Amerika für die Amerikaner! — unter die Nase halten. Nun wareil diese aber so su> sorglich sich der wohlwollenden Neutralität Bruder Zonalhaus zu versichern und die Art in der die beiden Staaten nun Exekution sichren, wird selbst das Selbstvertrauen eines Präsidenten Castro in Bälde erschüttern. Mittlerweile begnügt man sich in Caracas, der Hauptstadt des Landes, den deutschen Ansiedlern Liebenswürdigkeiten zuzu-rufen, die besagen sollen: „Schlagt sie tot!" Neueste Nachrichten berichten sogar vor tatsächlichen Straßen-käinp'en in La Guayra, dem Hafen von Caracas. Sieden deutsche und acht englische Panzer haben die venezuelische Armada zum Teil aus den Grund des Meeres befördert, teils als gute Prise will-kommen geheißen, außerdem ihre Mannschaften ge-landet und die Freigabe der gefangen gefetzten Deutschen und Engländer durchgesetzt. Den Schutz der deutschen und englischen Staatsangehörigen hat der amerikanische Konsul übernommen. Eine starke amerikanische Flotte nimmt eine zuwartende Stellung ein. Präsident Castro hat La Guayra mit 18 Ge-schützen bestückt und etwa 3000 Mann um sich ver-sammelt. Die deutsche Forderung allein beträgt 12 Millionen Bolivares, was ungeiähr 10 Millionen Mark gleichkommt. Die Zusicherung der Zahlung in den völlig wertlosen Revolutionsschuldverschreibungen kann keinen Augenblick ernst genommen werden. Selbst daS Anrufen eines Schiedsgerichtes müßte da nur zur Folge haben, daß dtn Gläubigern Gewaltanwendung zugesprochen wird. Äus Stadt und Land. Hvangekische Gemeinde. Heute, Sonniag den 14. Dezember, VormmagS 10 Uhr, findet im evang. Kirchlein in der Gartengasse öffentlicher Gottesdienst statt. Z>ie Weiünachts«ihe beherrscht jetzt alle Ge-müler. Ml« Eintritt in den Christmonat beginnt «in poesievoller Hauch Jung und Alt zu umschwe-ben. Freudig«, geheimnisvolle Erwartung beherrsch, alle Gemüter. Di« Großeltern, denen die Weih« nach»«gebräuche längst etwas alte« geworden sind, lächeln still, wenn sie die Geheimni««uerei der Enkel und Enkelinnen merken. Di» Eltern tun, al« sähen sie nicht«, wenn da« hold» Töchterchen, da« von ihnen überrascht wird, plötzlich etwa« verbirgt. Aber auch die sorgliche Mama, die gutherzig» Tante u. s. w., sie all« hab«n ihre Gehtimniff«. Sie all« sind btstrtbt, di« fl«ißig«n Hände zu regen in heimlich«! Arbeit für Gatt»n, Vattr, Bräuliga« und Freundin. Die liebevolle Fürforg« mit hinein-zustricken oder -sticken in »in bleibendes Andenke« ist «in pottisch«« Vorrecht der Frauenhände. Aber ohn« sür prosaisch zu gelten, kann »an wohl auch einen guten Rat geben: Wollt ihr «twaS arbeiten, so fei e« ein kleine« Andenken, da« der Beschenkt» sttt« b»i sich führ»n od»r wenigsten« stei« vor Augen haben kann; oder etwa« wirklich praktisch Verwendbare«. Schlummerrollen, di» blo« in der Kommode ein legendenhafte« Dasein fristen würden, Schlasschuhe, Käppchen oder Hosenträger, die nie getragen werden würden, weil die fertig gekauften viel billiger, schöner und praktischer sind — sollte Nummer 100 «an mcmal« arbeiten. Auch solche Sachen nicht, welche eine große Anstrengung e> fordern nnv wo-«öglich mit einem Teile der Gesundheit bezahlt werben müssen. Auch vor kostbaren Geschenken ist zu warnen. E« verrät einen schlechlen Geschmack, «in Geschenk zu wählen, nur weil »4 „nobel" au«-sieht. Da« beste Geschenk ist da«, welche« den ge-h«i«ft«n Wünschen de« zu Beschenkend«» entspricht. E« ist die Ausgabe sinniger Liebe, sich in der ge-liebten Person so zu verstnken, daß man dies« geheimen Wünsche errät. Dann g«winnt da« G«-schenk doppelt an Wert. Kr. Feööo', Klage abgewieseu Am 11. d. Mt«. fand vor bem hiesigen Kre««gerichte die B>rusung«oerhandlunq über die bekannte Anklage de« Heun Dr. Decko gegen den Bürgermeister Herrn Juliu« Raknsch statt, laut welcher letzterer beschuldigt wurde, am 4. Oktober l. I. dem Dr. Desto in der Pfarrkirche zugerufen zu haben: „Ver» fluchte Frechheit l' Wie bekannt, wurde Herr Juliu« Rakusch in erster Instanz zu einer Geldstrafe von 20 Kronen verurteilt, wobei jedoch schon da« Wort .verflucht" ausgeschieden wurde, weil der erst« Richier annahm, daß die bezügliche Autsage veS Herrn Dr. Decko auf einem Mißverständnisse be» ruhen könne. Bei der Berusung«oerha»dlung stellte sich der Verteidiger >n Ausführung der juridischen Seite auf den Standpunkt, daß vorliegen» der ob« jektive Tatbestand nicht gegeben sei, weil mit dem von Herrn Juliu« Ralujch zugestandenen Worte „Frechheit" nicht Dr. Decko in seiner Person belei-digt werden sollte, vielmehr nur die von Dr. Decko erst zu setzende Handlung, d. i. da« Betieien der Bank, welche sür di» Gemeinde-Vertretung von CiUi vorbehalten war, charakterisiert bezw. kritisiert wer-den sollte. Auch der BerusungSsena« stellte sich auf den gleichen Siandpunkt und sprach infolge dessen Herrn Juliu« Rakusch von der gegen ihn erhob»-n»n Anklage mit t»r Begrün ung frei, daß im vorliegenden Falle der objektive Tatbestand nicht gegeben sei. Wir behalten un« »ine ausführliche Besprechung diese« damit zum Abschluß gelangten Z visch malle« sür die nächste Folge vor. ZSärmefluIe. Für ftt» Wärmestube haben 5« pivdet: Frau v. Goßiett-WerkstätlkN 20 K:on»n, Frau Fa- » nger 2V Kronen, Frau S. St. 8 Kronen, Heir Zanic 6 Wecken Brot, Herr Pallo« Essig. ©ou vergelte e« Allen, die sich der armen Kinder sreundlich erinnern! ßin Winter ist die«mal über un« hereinge-brechen, ein hä lerer al« seit vielen Jahren. Ge-frorener Schne« bedeckt die Erde, und die gefiederten Sänger in Wald unv Flur leiden bittere Not. Da ist e« «ehr al» je Pflicht aller Tierfreund«, der Mahnung: „Gedenket der darbenden Vög«l!" nachzukommen. Wenn wir Menschen auch kaum etwa« tun köunen. um die Vöz»l vor dem Frost zu schützen, so können wir sie doch ost vom Verhungern erretten. Der HauShali bietet ja so viele Abfälle, die in der Regel achtlo« beiseit« geworfen werden, und mit denen wir den hungern-den Vögrln über di« härtesten Winterszeiten hinweg helfen können. Jeder, der >edt daraus sinnt, wie er seine Lieben zum WeihnachiSfeste erfreuen werde, der eine milde Hand für die darbenden Mitmenschen dai. sollte jetzt auch der hilflo« den Unbilden der Witterung preisgegebenen Böqel gedenken. Kausfraunt Achtung! Ein Spruch sagt: .Die Axt im Hau« erspart den Zimmermann I" Da« mag seine Geltung haben, wa« aber eine Nähmaichine im Haushalte zu bedeuten vermag, das kann nur der ermessen, der eine» Bilck in die kürzlich eröffnete hiesige Kunststickerei Autsie Nun g geworfen bat. Viel de« Rühmen« g bt et über die sparsame Hausfrau, die für sich und ihre Kleinen auf der Nähmaschine die Kleider selbst »nferiigt. unv tausend» Frauen danken dem .schnurrenden Rädchen" da« tägliche Brot, denn die Nähmaschine ist ia die wichtigste Betriebsein-richtung der Heimarbeit. Damit ließen wir der Nähmaschine al« solche Gerechtigkeit widerfahren, ko««t aber dann noch hinzu, daß auf der näm-lichen Maschine dir kunstvollst«» Stickarbeit«» ausge-führt werden können, dann ist e«ne solche Maschine ei» geradezu unentbehrliche« Hau«gerät für jeden wodernen Hau«halt. Wa« eine solche Maschine in Gestalt einer Original Sin« er Näh-»aschin« in di«s«r Hinsicht zu bieten v«rmag» da» fthrt die von Herrn Linder al« Vertreter der Linger Cie. Nähmaschinen Act. Ges. am hiesigen Platze und zwar im Garttnsaale des Hotel Mohr veranstaltett Kunstft'ckerei-Au«ft»llung vor Lugen. Keine aus Ersparnisst bedachte Hau«srau »der solche, die e« werden wallen, kein auf Hei»« arbeit angtwiesen»« Mädchtn versäu«e »«, einen vlick in diese Au«st»llung zu tun, deren Besuch „A»»tfche M«cht" völlig freisteht und in der außerdem Unterricht im Kunststicken in wenigen Taqen und völlig kostenfrei erteilt wird. Der große Saal «it seine» vielen blanken Nähmaschine», vor den meisten eine junge Dame sitzend, macht auf den Besucher einen präch-tigea Eindruck. An den Wänden sind kostbare Stickereien, zu« Teil wunderschöne Gemälde dar-stellend, die man von einem wirklichen Künstler gemalt wohnen könnte. Piächtig» Deckchen und Läufrr inDurchbrucharb»it, Poim-lac und Byzan-tin»r Schnurstickerei sind mit einer Genauigkeit ge-stick«, die man nur »it der Maschine erziele» kann. Bereiiwilligst werden die verschied»nst»n G»g»nstäade g»z«igt, Kissen in Planst ch und Applikation, wun-drrvolle Bluminbouqukt« aus S«idengaz« gestickt, prächtig« Leii endecken mit Hohlsaum und Bunt-sticke«:, reizende Kinderkleidchen und tadelose Mono-gramm- und Languettensticktrei, daneben die le cht-saßlichen Anfang«arbeiten. Die ohne Ansehung der Kosten fo lehrreich und künstlerisch ausgefallene Ausstellung wird sich jedenfalls auch von auöwäri« eine« reaen Besuche« zu erfreuen hab»». Kodesfall. Rasch teilt der Tod den Mensche» an. In der Vollkraft seine« Leben« (40 Jahre) wurde der seit 1902 dem Wiener Platzkommando zu^kteilt gewesene Hauptmann erster Klaffe Emil Freiherr Vec«ey de VecSe von einem Schlag-anfalle ereilt unv seiner Familie entrissen. Von Vcc«ey stand durch drei Jahre in Cilli in Garni-son und war hier eine beliebte Persönlichkeit. An seiner Badre traue«» m>« ihrer Mutter drei unmün-dige Kinder. Schaubühne. Großmama ist ein viel zu wenig verheißung«voller Titel für ein Stück wie da« gestrige. Wenn Herr Dreyer un« zum Tauf-paien leine« Junggefellrnschwante« bestellt hätte, fo hätten wir ohne Zaubern den Titel .Du sollst und mußt lachen!" gewählt. Da« Stück dürste übrigen« Herrn T haller, uns«r»m Bühnengaste, aus den Leid, oder um beun Stück zu bleiben, aus dir üppige Körperfülle geschrieben worden sein. Herr Thallrr gab bei, Baron von Wesenberg in einer Vollendung und Feinheit der Zeichnung, die bi« in di« gtringst« Einzelheit ging und die — ohne Uebertreibung — nicht sobald «in anderer er-reichen wird. Jecer Zug in dem behaglichen Da-sein dies»« Barons Wesenberg, der seine» Bauch zum Göyen erhoben hat, sich da« Dasein durch töiliche La»gewei!e verekelt und der einen gründ-lichen, aber schon gründlichen Abscheu vor allem .W'iberzeug" hat, ist dem Leben mit einer Schärfe der Beobachtung abgelauscht und nachgezeichnet, zu der wir Herrn Thaller nur besten« dealückwünschen können. Wenn wir rordem ei» unhöfliche« Wort gebrauchte», so bitten wir unsere lieben Leserinnen vielwal« um Entschuldigung; wenn e« an un« ge-legen wäre, wir hätten nicht Anstand genommen, von „holder Weiblichkeit" zu sprechen, aber da« Wort hat ja Herr Joachim Baron Wesen-berg, und wir können wahrhaftig nicht« dafür, wenn er in einer Geschmacksverirrung, die auch nur vorübergehend war, zum Weiberjtinb und Verächter g»worden ist. Herr Thaller wird mi« seinem Wesenberg auch auf den größten Bühnen den Er-folg zu zwingen wiffen, denn er ist mit feiner Rollt wksenaein« geworden. Doch zurück zu unserem Stück. In diese« behagliche Junggesellenheim führt ein böse« Ungefähr drei, vier, fünf Frauenzimmer und noch ein klein,« Wesen, da« auch eine« werden will, unv da« alle« aus einmal, nicht einmal dosen-weise. Und nun denke man sich die in ihrer Komik unwiderstehlich wirkende Verzweiflung unsere» Jung-gesellen von Ueberzeugung. Wie ein dumpfer Druck lagert die weibliche Dunsthülle auf der Brust un-sere« armen, gefolterten Joachim«. Aber ganz allmählich vollzieht sich auch in ihm eine wunder-bare Wandlung. Seine Untergebenen, der Diener Friedrich (Herr Lang) und der Koch Fehlhaber (Herr R e t ß n e r), die niemal« Kostverächter waren, naschen an den beiden Kammerzofen bereit« nach Herzen«l«st herum. Joachim« innere« Wesen wird gleichsam mit Gewalt umgekrempelt, und mit einem fühlbaren Ruck wirft er endlich den griesgrämigen, miefelfüchtige» Junggesellen zur Vergangenheit und beliebt unwiderstehlich zu werden. Die melancholisch herabhängenden Schnurrbartspitzen sträuben sich zum „E« ist erreicht" empor, — und unter gräulichsten Grimaffen wird ein innerliche« Haarwuch«-geschlamps hinuntergewürgt u. s. w., u. s. w. Kurz-um. um den liebe» Baron ist's geschehen. Reicher Beifall de« gut besuchten Hause« lohnte die meisterliche Leistung. Der Zauber, dem der Baron unterliegen mußte, sta««t von Frau von Mierendors (Frau v. Pollany), dem traun, auch rin noch ungrlecktrrrr Bär, al« r« selbst Wesenberg war, auf di« Dauer nicht widerstanden hätte. Frl. Seit« Z Gärtner war di» »4,« und rechte, mollige und verliebte Lotte, Gr«,e (Frl. o. E f f n«x) mit Robert o. Barkow (Herr Appell) verheiratet, war dte glückstrahlende junge Mutter. Man denke sich die Zwe« und ihre Koserei! Malier v. Barkow (Herr B a ch m a n n) deklamier«« fehr glücklich von We,derf»,»dschafi. um einige Miouten später ,u beweisen, wte grau doch alle Theorie sei. Berta die Geprüft« (Frl. I a k o o o v i t «) darf in der Lobeshymne nicht vergessen werben, wie nicht m,n-d»r Man«, da« «i»d»rmäoch»n (ssr,. N i« b a u «r) Dte Gast piele führen sich bejters ein. Sßeateruachricht. U sere Theaterbesucher haben schon immer «i.t derartiges Verlangen nach .Alt-H-idelbera" b»kundet. daß der Ausdruck, sie lechzen nach ihm, »ich« unangebracht erscheint. Das Interesse an der Aufführung erfährt eine Erhöhung durch den llmstanv. daß einige Mitglieder des Männergesangvereine« an dem Abende miiwirken werben. Für Donner«tag gelang »« unserer Direklion, die bereis in Herrn Thaller eine glück-liche Hand bewie«. Herrn Geora Reimer« vom k.k. Hosburgtheattr in ffiit» al« Gast zu g«winn«n. An dt«s«ui Ab«nd wird da« .Lustfpi»! .«»an" gegeben. Da« Stück uno der oute Na«? d«« Künst-ler« bürgen für einen «uien Besuch. E« erscheint «»doch angezeigt, schon den Vorverkauf giinftia zu pestalten, da der Gast nur für diese» F.,u sei» Austreten zugesichert hat. Die Pr.ise werden eine unbedeutende Erhöhung erfahren. Z»er Kislausptali. wurde mit beuligem Tage ct0||ftct. ^uijelfaiun fiiiD r-fint ^trcir^oifnct cmf dein Platze rrhältlich, Zritkarirn, sowie Familien-karten könn,» bei Herrn Apotheker Rauscher behoben werden, wo auch die Anmeldung von unterstützende» und au«üoen?en Mitgliedern ent-negengenomme» wird. Der Preis einer milie.,«.it. karten tosten 12 K, Einzeluzeiikarten G K; Schülirn wird d«r Preis der Zeitkari»n auf 2 X ermäsi.at. K-uptverfammlnng des Snrnvereines. Unser w-ckerer Turnverein btelt vergangen« ! Don-nttStag seine Haupicersammlung ad. über die w«r in nächster Folge ausführlich berichten und anschließend daran ein Bild von der Tätigkeit de« abgelaufenen VereinSjahreS bieten wollen. Wir begnüge» un« heute, da« von o«r Turne,fchaft feeudig begrüßte Wahlergedni« in den Verei.«vorstand, wie solgt, mitzuitilen: Sprechwarl: KarlFerje»; I. Turn-wart; H a u « b a u m, II. Turnwart: Echuhaj' Säck'lwari: Pinter; I. Schnstwart: Patz! It. Schriflwart: B a u m g a r 11; Zeug wart: Rowack. 3?on d« Kisjugsmaschine zermalmt. Einen gräßlichen Tod fand am 10. d. M. der AuShilfs-Bahnbedienstete Z Schollinz. Derselbe wollte um *ft12 Uhr nacht« bei Grobelno die Bahn über-queren, wurde jedoch von der heranbrausenden Ma-schine des Eilzuges Ih erfaßt und zu einer form« losen Masse zermalmt. Der furchtbar Verstümmelte »st etwa 26—28 Jahre. Er versah in Fällen der Beurlaubung Wächterdienst. Eine Annahme geht da-hin, daß die tief über die Ohren gezogene Pelzkappe das Unglück verschuldet habe, während eine andere die Schuld dem Ausgleiten auf dem gefrorenen, glatten Boden gibt. Amtsdiener, die nicht krank werden dürfen. Eine findige Verordnung ist jene des Gesamt-Ministeriums vom 15. Oktober 1902, mit welcher unter Anderem die Dienstbezüge der AuShilssdiener geregelt werden. Durch Ausdauer vermag der Aus« Hilfsdiener in der Zeit von fünf Jahren von täg-lichen 2 K bis zu 2 K (50 h, ja günstigenfalls bis zu 3 X aufzusteigen, aber — und da schaut der Pferdefuß der Verordnung hervor — der Mau» darf innerhalb dieser fünf Jahre auch nicht ein einzigesmal durch mehr als drei Tage erkranken, oder es sich vielleicht einfallen lassen vor Ablauf von 6 Monaten in die Krankheit zurückzufallen denn dann wird ihm die Dienstzeit nicht angerechnet, Nm>, die wahre Liebe ist das nicht! ^'chlos.bau im Sanntale. Wir haben seiner« zeit Gelegenheit gefunden, unseren werten Lesern die Mitteilung zu machen, daß im lieblichen Teile unse-res ZanntaleL der edle Gönner deS OrteS Heilen» stein, Dr. Max Ritter von Pongratz, anstoßend an daS altehrwürdige Schönegg einen Neubau errichtet, der der ganze» Gegend zur Zierde gereichen soll. Nach den Entwürfen der Wiener Architekten Bau-räte Hellmer und F«lln«r hat der in unserer Stadt ansäßige Baumeister Ladislaus I. Roth den Pracht-bau in vier Monaten fertiggestellt. Der mit ge-triebenen Kupfer gedeckte Turm beherrscht daS Tal, links und rechts vom Turm zwei Attika bekrönte Risalite bilden einerseits den Anschluß gegen das Hauptgebäude und gegen den Park, anderseits ver» Seite 4 .Aevtkch- II Nummer 100 Mitteln sie in höchst sinniger Weise den Uebergang an daS alte Schloß dessen Architektur dem Neubaue als Leitmotiv dienen mußte. Der Neubau präsentiert sich als ein im Style des XVIII. Jahrhunderts gehaltenes vornehmes FamilienhauS, frei von Ueber-treibungen und Zierraten, vornehm und bescheiden; daS ebenfall» "neu errichtete Dienerschaftsgebäude schließt an das Schloß sich an und bildet mit diesem «inen großen Hos in Hufeisenform. J>te Liedertafel deS Männergefangvereine« mußte eingetretener Hindernisse halber verschoben werden. Der Tag der Abyaltung wird rechtzeitig bekannt gegeben. Hege« die geplante Hrhöhvng der Aracht-sitze für Sense« und Sichel«. Die Handel», und Gewerbekammer in Graz. welcher qu« Interessentenkreisen die Nachricht zugekommen ist, daß auf den königl. ungarischen Staat«bah»en eine ganz außer-ordentliche Erhöhung der Frachten für Sensen unv Sicheln bevorsteht und daß eine höhere Tarisierung dieser Artikel auch aus den k. k. österreichischen Staat«bahnen beabsichtigt ist, «sucht un« mitzuteilen. daß sie mit Rückficht auf die Bedeutung solcher Maß.«g«ln für die fernere Existenzmöglich-keil der alpenländifchen Senfen» und Sichel-Jndu-strie da« k. k. Handelsministerium unv da« k. k. Eisenbahnm»nisterium im Wege einer Drahtung fo-wie einer schriftlichen Eingabe dringendst ersucht hat, die Verwirklichung jener Pläne unbedingt zu verhindern. SüdSahngesellschaft. In der Zeit vom l. bi« 30. November l. I. vereinnahmte die Eüdbahn» gesellschaft im Personen- und Gepäckoertehr 1.885,747 X. im Eil- und Frachtgüterverkehr 6,719,633 K, zusammen alfo 8,605.380 K, da« ist um 104.603 X weniger al« in der gleichen Periode de» Vorjahre«. Vom l. Jänner bi« 30. November l. I. betragen die Gesamteinnahmen 96.979.095 X und zeigen gtgen die gleiche Periode de« Vorjahre« eine Zunahme um 1.556.957 X. Kalsche AanKn-t-n. In der letzten Zeit sind häufig Fälichungen der Zehntronen-Banknolen vom Jahre 1900, in«befondere in Ofen-Pest. in Verkehr gesetzt worden, und wurden diese Fälschungen feilen« der Kommission zur Prüfung beanständeter Bank» noten al« „ziemllch gelungen" bezeichnet. I« We entlichen weifen Diese Fälschungen folgende Erkennungszeichen auf : die echten Zehnkronen - Noten zeigen die Hauptzeichnung in deutlichen violetten Linien, während d»e Fälschungen ein verschwommenes, «ehr bräunliches Bild darstellen. Der Ueberdruck liegt bei den echten Noten in klaren fchwarzblauen Liniin auf weißem Papier, während er bei den Fälschungen ziemlich undeutlich zum Ausdruck« kommt und vom Fälscher durch mehr od«r w«nig«r blau getont«» Papier ersekit wird. Die Farbe der Serien und Nummernbezetchnug der Fälschungen ist gleich dem Hauptbilde, jedoch mit roter Tin«< oder Farbe übermalt, wodurch sie ein dunk»e« scharfe« Aussehen erhält, während sie bei den eaten Noten klar in roier Farbe gehalten ist. Aostwescn. Die vom Landbriefträger des Postamt«» Videm in Sieiermark bi»her nur wöchent-lich viermal begangenen Orte Sdole und Pleierje werden ab 16. Dezember 1901 täglich begangen. — Mit gleichem Tage wird beim Post- und Te» legrasenamte St. Georgen a. d. Südbahn «in neuer Landbriefträgerdienst «ingeführt. — Hoffent» lich sinv auch sür einige deutsche Ortschaften de« Unterlandes postalische WeihnachtSbefcherungen in Aussicht genommen!? Z>iePersonal Kinkommenstener. Die Finanz-LandeS-Direkuon hat bestimmt, daß die Bekennt» nisse zur Personal-Einkommen- und BefoldungSsteuer für daS Steuerjahr 1903 längstens bis 31. I ä n n «r 1903 bei d«n zuständigen Steuerbehör« drn erster Instanz (Bezirtthaupimannschaften). in deren Sprengel die steuelpflichtig« Person ihren ordentlichen Wohnsitz hat, einzubringen sind. Bis zum 31. Jänner 1903 werden auch die nicht am Sitze einer Bcmeffung«behörde befindlichen k. k. Haupt-Sieuerämier und Steuerämier ermächtigt, »n Vertretung der Steuerbehörde erster Instanz die Bekenntnisse zur Perfonal-Einkommen- und Besol-dungSsteuer auizunehmen. Denjenigen Pei fönen, deren steuetpflichlige« JahreSeintomaien den Betrag von 2000 Kronen nicht übersteigt, bleibt eS im Sinne de« § 204 P.iSt.-G. freigestellt, ihr Be-kenntni« einzuvringkn oder die« zu unterlassen. Jedenfall« haben sie dasselbe vorzulegen, sobald «in« besondere Aufforderung der Steuerbehörde oder deS Vorsitzenden der V«ranlagung»-Kommijsion an sie ergeht. Hingegen sind Personen, deren st«u«r-Pflichtige« Einkommen (einschließlich de« ihn«n ««-mäß § 157 P.-St.-G. zuzurechnenden Einkommen« der Hau«haltung«angehörigen) 2000 Kronen über-steigt, zur Einbringung de« Bekenntnisse« bei Ver-meidung der unten ong«sührten Strafsolgen auch ohne steuerbehördliche Aufforderung verpflichtet. Die Bekenntnisse können fchri'ilich eingebracht oder auch bei der Steuerbehörde mündlich zu Protokoll a«-geben werden. Für dieselben muß au«nahmtlo« da« vom k. k. Finanz-Ministerium festgestellte For-mular „ A — Bekenntnis zur Personal-Einkommensteuer" verwendet wer-en. Diese Drucksorte kann jederzeit während der Amt«stunden von den Steuer-behörden beziehungsweise Steuerämtern bezogen werden. Die Steuerpflichtigen, welche ihre Bekennt-nisse mündlich ablegen wollen, sollen die« wegen de« späteren Parteiandrange« in ihrem eigenen In-lertsie möglichst bald tun Auf Verlangen ist dem Ueberbringer eine« vorschriftsmäßig unterfertigien Bekenntnisse« eine AmtSbestäligung über die Ab-gäbe de« Bekenntnisses zu erfolgen, wenn au« dem-selben der Steuerträger sicher entnommen werden kann. Diese AmtSbestäiizung steht jedoch weder der späteren Prüfung, ob da« überreichie Formu-lar den wesentlichen Erfordernissen eine« Bekennt« nisse« entspreche, noch der Forderung allfälliger späterer Ergänzungen, noch endlich der Verfolgung der Steuerpflichtigen wegen Steuerhinterziehung od«r wegen Steuerverheimlichung im Wege. Schrift» lich« Steuerblkenntnisse können durch di« Post sran» kiert eingtsendel werden. Zur Sicherung der Steuer-Pflichtigen empfiehlt sich die Abfindung gegen Re» tourrez, pisse, da der Adfendec die Gefahr trägt. Auch jene Perjonen. welch« vurch Zuzug in da« Geltungsgebiet d«S Gesetze« oder durch Erlangung fester Dienstbezüge von steuerpflichtiger Höhe im Lause de« Jahre« 1903 einkommensteuerpflichtig werden, sind im Sinn« der §§ 227 und 228 P.-St.-G. gehalten, binnen 14 Tagen nach dem Ein-tritte de« ihre Sieuerpflicht begründenden Ereig» nisse« der zuständigen Steuerbehörde davon die Anztig« zu erstatten und ein Bekenntni« vorzulegen, in welchem da« Einkommen anzugeben ist. welche« der Steuerpflichtige während de« Reste« de« Iah» re« 1903 au« den ihm zustehenden und vorau«» sichtlich zufließenden veränderlichen Einkünften be-zieht. Jene Personen, welche da« ihnen obliegende Bekennini« zur Einkommensteuer in ber vorgeschrie-denen Frist nicht einbringen, haben zu gewärtigen, wegen Steuerverheimlichung gemäß § 243. Z. 5, P.-St.-G. in Untersuchung gezogen und. abgesehen von der Nachzahlung der verkürzten Steuer, mit dem drei- bi« sechsfach«» Betrag«, um welch«» di« Strurr verkürzt oder der Verkürzung ausgesetzt wurde, bestraft zu werben. Lichtenwakd. (EvangelifcherGott««-dien st.) Montag den 8. d. M. fand abermal« in L chtenwald evangelischer Gotte«dienst statt, der durch stintn massenhaft«» Besuch au» dem ganzen Savethale d«n Bewti« erbrachte. wie wichtig und w«rtvoll unserem deutschen Volk« der deulfch-evang. Gottesdienst zu werden vermag. Zu der kleinen Schar wackerer «vang. Glaubensgenossen gesellte sich eine große Zahl von Katholiken, welche alle mit Begeisterung und andächtig der zu Herzen dringenden Predigt de« Herrn Pfarrer May lauschten und auch die evang. Choräle mit der gleichen Begeisterung miifangen. Nach Schluß de« Gottesdienste« blieben noch die Freunde beisammen, um einige Stunden herrlicher Freude zu verbrin-gen. verschönt durch Liederklänge. Ein lieber Gast au« Graz sprach hiebei über die kirchlichen Zustände vor der Reformatio «, woraus Herr Psarrer May da« Wort zu einer Ansprache ergriff über die Heldengestalten eine« Luther und BiSmarck und den Segen evangelischen Christentum«, welche Worte stürmische Begeisterung und allgem?inen Beifall wachriefen. Sodann sprach noch Herr Pfarie-Rojer feine Freude au«, daß er nun wieder in feinem schöne» st ieriichen HeimatSlande wirken könne zum Segen und Heile seine« Volke«. Wir zweifeln nicht, daß allen Teilnehmern nicht nur Stunden voll Freude, sondern auch voll sittlicher Erhebung und kraftvoller Erbauung zu teil wurden. De«halb rufen wir: Heil, Lichtenwald! Heil. Lo« von Rom! Ja Fichtenwald finden am l8. d. M. die Gemeinderatswahlen au« allen drei Wahlkör per» statt. St. Sgydi i. W. Zt. Die hiesige Distriki« arzte»«»eUe wurde dem ersten Assistenten der Lan de«irrenanstalt in Salzburg. Herrn mvä. uuiv. Dr. Han» Vennigerholz, verliehen, und hat genannter Herr diese Stelle am 1. d. M. angetreten. 3Tett«tt. Leichensund. Am 30. November . I. wurde auf der zur Gemeinde Pichelvors ge» >öngen Drouinsel »ine Leiche angeschwemmt ausge-unven. Di«s«lb« ist «twa 180 Zentimeter lang, von kräftigem Körperbau und am linken Fuße mit «inem Stiesel bekleidet, worau« zu schließen ist, laß dieselbe eine ManneSleiche sei, denn sonstige Erkennungszeichen fehlen. Kops und Rumpf sind nur «edr ein Skelett, die beiden Arme und der größte Teil de« Brustkorbe« fehlen. An den Beinen ind roch Fleifchteile vorhanden. Die besagte Leiche dürst« vor etwa zwei Monaten anläßlich de« letzten ^ochwasser« angeschwemmt worden sein. Merkmale einer Verletzung sind insofern« wahrnehmbar, al« die Schädeldecke ober dem rechten Äug« zer'pcun» gen ist und sich ober dem linken Auge etwa gulven-tückgroße schwarz« Flecken befinden. Die Leiche wurde in di« Tot«nkammer der Gemeinde Ragol-nitz überführt. Anhalt»punkie behuf» F,st5ellung der Identität der Leiche fehlen. ?ett«»er Marktbericht. Bei dem am 10. Dezember 1902 stattgefundenen Schweine-markt wurden aufgetrieben 320 Stück, alle» chiJite deutsche Rasse, zum größten Teile au« der Petliuer Umgebung stammend. Die Preise im Ver-hälinisse zur guten Ware waren sehe billig, und wurde daher auch olle« glattweg v'rkaust. Der Flnsch- und Speckmarkt (Specharen) am 12. Dezember war feiten« der Speckdauern sehr gut beschickt und hätte auch, obwohl ziemlich viele fremde Käufer am Platze warm, einer größeren Nachfrage Sta"d ge-halten. Geboten wurde nur Prima-Ware. Preis-lagen: Prima-Speck (ohne Schwarte) 1-18—I 24 K, Schmer 1 24—1 28 K, Schinken 1 00—l'02 K, Schulter 0 96—1 00 K, Rücken-Fifchfleisch 1 40 -1-44 X, Wurstfleiich 1 08—1*12 X. Nächster Bieh» und Schweinemarkt am 17. Dezember. Fleisch- und Speckmarkt jeden Freitag. E ne fehr rege Be-fchickung ist vorau«sichtlich und Privaien :c. sehr zu empfehlen. Au«künste erteilt bereitwilligst da« städtisch« Marktkommisfariat. Lnttenberg. (Unv«rdi«nte Steuer» fr«ud«n.) In «iner geradezu fträflifchen Nach-lässigkeit hatte e« der Kirchenkonkurrenz - Au«fchuß unsere« Orte« unt«rlafs«n. da« Kirchengut gegen Brandschad«n zu versichern. Die« hat sich nun bitter an den — Steuerträgern cer Gemeinde ge» rächt. Durch einen im Vorjahr« «nistandtn«» Brand haben nämlich Kirchen - Einrichiung«gegen» ständ« Schaden genommen, und anstatt daß man den Ausschuß sür seine Unterlassungssünde in erster Linie zur Schaden«gulinachui>g herangezogen hätte, bat man «« sich lricht gemacht und die Lasten der Neuherstellungen auf di« Schultern aller Sieu«r» träger der Gemein:« abgewälzt. Erf-aunlicherweise hat auch di« Statthalt«rei diesen 30 — sag« dreißigprozentigen — Kirchrnkonkurrenzveitrag al« Ausschlag auf die direkte Steuer gutueh«iß«n. Da« dickste Ende kommt aber nach. Der Au«fchuß wollt« d«r GtMtind« den ganzen Betrag sür die Kirch« al« Steuer vorschreiben, trotzdem bereit« reichliche Summen durch Sammlungen. Vermacht» niffe und Chorsitz-Versteigerungen — ein Sitz kostete 160 X — eingelaufen waren. Diese« Treiben war der hiesigen Bezirk«hauptmannschaft aber doch zu bunt, und machte sie der weiteren Schröpfung ein End«, indem ste die Einstellung der Pflichtbeiträge verfügte. Hraj. Turnlehrer Augustin f. Hier verschied der sich allgemeiner Beliebtheit und Ächtung erfreuende ak. Turnlehrer Herr Aug. Augustin im hohen Alter von 85 Jahren. Er war ein begei-sterter Gefolg«mann Turnvater« Iahn, mit den ihn Bande der Freunvschaft verknüpften. Deutscher Schvkvnna. I» der Sitzung de« engeren Ausschüsse« vom 10. Dezember 1902 wurden der Gemeinde L'ppen« und dem Bezirk«au«'chusse von Marburg, der Billirdgefellfchaft im D«mfch«n Kasino in Prag sür gewährte Beiträge und Spenden, seiner d>r Ortsgruppe Znaim für die Hälfte de« Ertrage« de« Katharinenfeste« der Ortsgruppe Patergafsen sür den Ertrag be« Schuloerein«-kränzchen« und da« Ergebn,« der Sammelschützen, der Ort«gruppe Friedland i. B. für einen Konzert-ertrag, der Ortsgruppe Oberleulen«dorf für den Ertrag eine« Unterhaltung«abend« der geziemenve Dank abgestattet. Unterstützung« beitrüge wurde» bewilligt: der Schule in Nebotein für Unterstützung armer Schulkinder mit Lernmittel und Schulgeld, der S-t.ul« in Albrecht«ried Schulgeld sür arme Kinder au« Schimana. der Schule in Reckerberg Lernmittel für die Schule in Eichleit und Hand-arbeitstoff. der Schult in Zahradka «in Beitrag sür die Beheizung und für Anschaffung eine« Lehr-mittelschranke«, der Schule in Lehndorf für Ofen-Herstellung in der Lehrerwohnung. MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sür Haus und Familie. Hountagsvnlage der „Deutsche« Wacht" i« KiN. Nr. 50 ,Tie Ladmart" erickeint jeden Sonntag als unentgeltliche Beilage für di« Leser der „Teutschen Wacht". — ttinjeln ist „Die Eüdmark" nicht I&ufU«^. 1002 Wilson, der ÄuerKopf. Von Mark 0. Fortsetzung. „Guten Tag, Bruder HigginS — Graf Luigi, erlauben Sie, daß ich Ihnen Herrn HigginS vorstelle . abermalige« Händeschütteln — HigginS reißt die Augen weit auf und sagt: «Freue mich, Ihre Bekannt-schaft zu machen," worauf Gras Luigi mit höflichem Kopsneigen und verbindlichem Ton erwidert: „Sehr angenehm?" „Guten Tag, Rovena —" man schüttelt sich die Hand. „Guten Tag, Herr HigginS — darf ich Sie dem Grasen Angela Eapello vorstellen?" — nun folgt wieder das Händeschütteln und bewundernde Anstarren. „Freue mich, Zhre Bekanntschaft zu machen;" Gras Angela verneigt sich lächelnd, erwidert: „Sehr angenehm!" und HigginS geht weiter. Die guten Leute waren sämtlich äußerst befangen und dabei ehrlich genug, es durchaus nicht verbergen zu wollen. Keiner vo» ihnen hatte je zuvor einen Herrn von Adel gesehen, auch jctzt erwarteten sie nichts der-gleichen, der Titel war ihnen daher eine vollkommene Ueberraschung. Einige suchten sich in dieser schwierigen Lage damit zu helfen, daß sie „Euer Gnaden" oder „edler Lord" stammelten; die meisten aber wurden durch daS fremdklingende Wort: „Graf" völlig überwältigt. Sie verbanden damit eine unbestimmte Vorstellung von goldstrahlenden Hofgesellschaften, feierlichen Zeremonien und dem Königtum von GotteS Gnaden; so streckten sie denn nur verlegen die Hand hin und schritten stumm von dannen. Wie das aber bei einem derartigen Em-psang regelmäßig vorkommt, so störte auch hier ab und zu einer der Anwesenden au« übermäßig freundlicher Gesinnung den Fortgang; er hielt den Zug auf, um sich zu erkundigen, wie die Stadt den Brüdern gefiele, wie lange sie zu bleiben gedächten, und ob die Ihrigen stch wohl befänden. Auch daS Wetter mußte herhalten — eS würde hoffentlich bald kühler werden, und was der« gleichen mehr ist. Das war doch ein längeres Gespräch Twain. ftutkriiit nibotfn; mit den Herrschaften, von dem man zu Hause erzählen konnte. Keiner sagte oder tat jedoch irgend etwaS Un-gehöriges, und so wurde die große Angelegenheit auf anständige und höchst befriedigende Art zu Ende geführt. Auf die feierliche Begrüßung folgte eine allgemeine Unterhaltung. Die Zwillinge gingen von einer Gruppe zur andeni, plauderten behaglich und ungezwungen und ernteten großen Beifall; jedermann betrachtete sie mit Wohlgefallen und zollte ihnen Bewunderung. Die Witwe folgte ihrem Triumphzug mit stolzen Blicken und Rowena sagte von Zeit zu Zeit in vollster Befriedigung zu sich selbst: „Und sie gehören wirklich uns — unS ganz allein!" Mutter und Tochter waren fortwährend in Anspruch genommen. Bon allen Seiten bestürmte man sie mit eifrigen Erkundigungen über die Zwillinge und lauschte ihren Berichten in atemloser Spannung. Alle beide be-kamen jetzt zum erstenmal einen Begriff davon, waS das Wort Ruhm eigentlich zu bedeuten habe. Sie er-kannten dessen ungeheueren Wert und lernten einsehen, warum die Menschen zu allen Zeiten jedes andere Glück und Gut, ja das Leben selbst gering geachtet hatten, um diese höchste und erhabenste Wonne zu em« psinden. Napoleon und alle Leute seines Schlages waren ihnen nunmehr verständlich und In ihren Augen gerecht« fertigt. AlS Rowena endlich ihre Pflicht im Befuchszim-mer erfüllt hatte, ging sie die Treppe hinauf, um die Sehnsucht der dort versammelten Scharen zu befriedigen, denn die untern Räume waren nicht groß genug, um alle zu fassen die herbeiströmten. Wieder sah sie sich von wißbegierigen Fragern umring», sie empfand die eigene Wichtigkeit und durste sich im Ruhmesglanz fon» nen. So ging der Vormittag feinem Ende zu, und Rowena fühlte mit Bangen, daß dies herrlichste Ereig-niS in ihrem Leben bald vorüber sein werde; eS ließ sich auf keine Weise verlängern, und nie wieder konnte 2 etwa? geschehen, was sie so hoch beglücken würde. Sie tröstete sich jedoch mit dem Gedanken, daß die Begeben-heit in ihrer Art vollkommen gewesen war und nicht« zu wünschen übrig ließ; die Erinnerung daran würde ihr ewig unvergeßlich bleiben. Wenn die Zwillinge nur jetzt noch irgend eine große Tat tun wollten, um da« Werk zu krönen und sich die Bewunderung der Massen zu sichern — etwa«, da« alle blitzartig durchzucken und überraschen würd«, dann, ja dann--- In diesem Augenblick erschallte von unten ein gewaltige«, laut drdhendeS Bnmbum — und alle liefen hin. um zu sehen, wa« eS zu bedeuten habe. O Wun-der — e« waren die Zwillinge, die ein vierhändigeS, klassische« Konzertstück in großem Stil auf dem Klavier zum Besten gaben. Rowenas Verlangen war gestillt, und sie freute sich von Herzensgrund. Die fremden Jünglinge mußten lange an dem Instrument ausharren. Ihr prachtvolles Spiel erregte der Bürger Verwunderung und Entzücken in so hohem Maße, daß sie gar nicht genug davon bekommen konnten. Alle Musik, die sie je gehört hatten, war nichts als erbärmliche Stümperei ohne Geist und Anmut, im Ver-gleich zu diesen berauschenden Fluten melodische» Klan-gcs. Es wurde ihnen klar, daß sie hier zum erstenmal im Leben echte Künstler vor sich hatten. Höchst ungern ging die Gesellschaft endlich ausein-ander, um sich wieder nach Hause zu begeben. Unter-wegs waren alle Zungen geschäftig und man kam all« gemein zu dem Schluß, daß so etwas in Dawfon noch nicht dagewesen sei und sobald nicht wiederkehren werde. Im Laufe des Vormittags hatten die Zwillinge verschie-dene Einladungen angenommen, auch bereitwillig zugesagt, daß sie bei einer geselligen Vereinigung zu wohltätigen Zwecken einige Musikstücke vortragen wollten. Von allen Seiten war man eifrig bemüht, sie mit ofsenenen Armen zu empfangen, dem Richter DriScoll aber war das Glück am günstigsten, denn er durste sie sogleich zu einer Spazierfahrt mitnehmen, um sie vor aller Welt sehen zu lassen. Sie stiegen zu ihm in seinen Einspänner, und während der Wagen die Hauptstraße hinunterrollte, liefen alle Schaulustigen an die Fenster und drängten sich aus dem Bürgersteig. DriScoll zeigte den Fremden den Friedhos und daS Gefängnis, das HauS. wo der reichste Mann deS Ortes wohnte, die Freimaurerloge, die Kapelle der Methodisten, die Kirche der PreSbyte>ianer, und die Stelle, wo die Baptisten ihr Gotteshaus bauen wollten, sobald sie Geld genug beisammen hätten. Am Rathaus und am Schlachthaus fuhren sie vorbei, auch ließ der Richter ihnen zu Ehren die freiwillige Feuerwehr in Uniform aufziehen m»d ihre Spritzen probieren; die Gewehre der Bürgenniliz mußten die Zwillinge gleichfalls in Augen-schein nehmen. Bei allen diesen Schaustellungen erging der Richter sich nach HerzenSlusi tn begeisterten Reden-auch schien er ganz zufrieden mit dem Eindruck, den die Sehenswürdigkeiten aus die Fremdlinge machten, denn diese staunten über seine Bewunderung und stimmten ein, so gut sie konnten. Das wäre ihnen freilich leichter geworden, wenn sie nicht schon in verschiedenen andern Ländern fünfzehn- oder fechzehntaufend Mal ganz ähn-liche Dinge gesehen und erlebt hätten, fo daß diese sür sie nicht mehr den Reiz der Neuheit besaßen. Jedenfalls tat DriScoll fein Möglichstes zur Unter-Haltung der Brüder, und wenn sie irgend einen Mangel empfanden, so lag die Schuld nicht an ihm. Er erzählte ihnen eine Menge lustiger Anekdoten nnd vergaß jedeS-mal den Hauptwitz dabei, doch den konnten sie ohne Mühe ergänzen, weil sie die meist sehr abgedroschenen Späße von Zeit zu Zeit immer wieder aufgetischt be-kamen und zur Genüge kannten. Auch teilte er ihnen alle seine Titel und Würden mit und berichtete, waS sür ehrenvolle und einträgliche Stellen er früher bekleidet habe, als er noch Regierungsbeamter war; jetzt aber fei er Präsident des Klubs der Freidenker. Diese Ge-sellschaft habe man erst vor vier Jahren gegründet, doch zähle sie bereits zwei Mitglieder und ihr Bestand sei gesichert. Wenn die Zwillinge etwa Lust hätten, einer Versammlung beizuwohnen, würde er sie gegen Abend dazu abholen. Das tat er denn auch, und unterwegs erzählte er ihnen mancherlei über Querkopf Wilson, um sie zu seinen Gunsten zu stimmen, damit sie ihm freundlich entgegenkämen. Er erreichte diese Absicht vollkommen. Gleich der erste Eindruck, den Wilson auf die Brüder machte, war sehr vorteilhaft; noch höher stieg er aber in ihrer Achtung, als er vorschlug, man solle diesmal, aus Höflichkeit gegen die Fremden, die gewöhnlichen Beratungsgegenstände beiseite lassen und sich nur einer allgemeinen Unterhaltung widmen, die geeignet sei, freund-schaftliche Beziehung und ein gutes Einvernehmen unter ihnen zu fördern. Dieser Antrag wurde, nach ersolgter Abstimmung, zum Beschluß erhoben. Die Stunde verging rasch unter lebhaftem Gespräch, ui»d als die Zeit um war, hatte der bisher fo verein-famte und zurückgesetzte Wilson zwei gute Freunde ge-Wonnen. Er bat die Zwillinge, ihn zu besuchen, sobald sie von der Gesellschaft loskommen könnten, zu der sie eingeladen waren, und sie versprachen eS ihm mit Vergnügen, Es war noch nicht spät am Abend, als sie sich nach feiner Wohnung auf den Weg machten. Wilson erwartete sie daheim und benützte die Zwischenzeit, um sich den Kops über eine Angelegenheit zu zerbrechen, die an jenem Morgen feine Aufmerksamkeit erregt hatte. Die Sache verhielt sich folgendermaßen: Er war unge-wöhnlich früh aufgestanden — schon bei Tagesanbruch — um etwas aul einer Hlube jenseits deß Ganges zu holen, der sein Hau» in zwei Hälften teilte. Jene Stube war lange unbewohnt gewesen, sie hatte keine Borhinge, und dort erblickte er durch daS Fenster etwai, da> ihm sehr auffällig war — nämlich eine junge Dame, welche sich an einem Orte befand, wo sie gar nicht hingehörte. Sie war im Hause des Richter? DriScoll in dem Raume, der über deffen Wohn« und Studierzimmer lag, und wo, soviel Wilson wußte, Tom DriScoll seine Schlaf-stube hattte. Tom, der Richter, die verwitwete Frau Pratt und drei Dienstleute bildeten allein die Bewohner deS HauseS. Was hatte also daS Fräulein dort zu su« chen, und wer konnte eS sein? Die beiden Gebäude waren nur durch den Hof von einander getrennt, den ein niedriger Zaun seiner ganzen Länge nach, von der vorderen Straße bis zu dem Hintergäßchen durchschnitt. Die Entfernung war nicht groß, und Wilson konnte daS Mädchen deutlich sehen, weil in TomS Zimmer sowohl der Laden als daS Fenster offen standen. Die Unbekannte trug ein sauberes, rosa und weiß gestreiftes Sommerkleid und und einen rosa Schleier auf dem Hut; sie war eifrig beschäftigt, sich vor dem Spiegel allerlei Tanzschritte, Gangarten und Stellungen einzuüben. DaS tat sie mit ziemlicher Anmut und widmete der Sache ihre ganze Aufmerksamkeit. Wer konnte sie nur sein, und wie kam sie dort drüben inS Schlafzimmer? — Wilson hatt« sich rasch so gestellt, ohne Gefahr zu laufen, von ihr gesehen zu werden; er wartete lange in der Hoffnung, daß sie den Schleier lüfteten ünd ihm ihr Gesicht zeigen werdt. Aber daS war umsonst; nach etwa zwanzig Mi« nuten verschwand sie plötzlich und kam nicht mehr zum Vorschein, obwohl er während einer halben Stunde seinen Platz behauptete. Um die Mittagszeit sprach er im Hause deS Richters vor und unterhielt sich mit Frau Pratt über daS große Tagesereignis: die feierliche Vorstellung der beiden vornehmen Fremden bei Tante Patsy Cooper. Er erkundigte sich auch nach ihrem Neffen Tom, worauf sie sagte, er sei auf der Heimreise, sie erwarte ihn noch vor der Nacht zurück. Zugleich teilte sie ihm mit, wie sehr sie und der Richter sich gefreut hätten, auS TomS Briefen zu sehen, daß er sich eineS höchst geordneten, anständigen Lebenswandels befleißige. Darüber hatte nun Wilson freilich im stillen seine eigenen Gedanken. Er mochte nicht geradezu fragen, ob bei ihnen Besuch im Haus« wäre, aber er brauchte allerlei Wendungen, welche Fran Pratt Gelegenheit gegeben hätten, ihm ein Licht aufzustecken. Sie tat daS jedoch nicht, und so nahm er denn die Ueberzeugung mit fort, daß in ihrer Fa« milie Dinge vor sich gingen, die er wiffe, und von denen sie keine Ahnung habe. Jetzt wartete er auf die Zwillinge und grübelte über daS RStsel nach, wer dat Frauenzimmer sein könne und wie eS am frühen Morgen in die Stube deß jungen DriScoll gerate« sei? Neuntel Kapitel. ES wird jetzt Zeit. daS wir danach umsehe», waS inzwischen auS Roxy geworden ist. Als ste freigelaffen wurde und fortging, um sich eine Stelle zu suchen, war sie fünfunddreißig Jahre alt. Sie fand einen guten Platz als zweites Stubenmädchen auf dem »Großmogul", einem Dampfbsot, daS zwischen Eincinnati und New Orleans Handel trieb. Nachdem sie die Fahrt ein paarmal gemacht hatte, war sie mit allen ihren Obliegenheiten genau vertraut und ganz ent> zückt von dem regen Leben und Treiben auf dem Dampfer und der Unabhängigkeit, die sie genoß. Bald darauf wurde sie zum ersten Stubenmädchen b«förd«rt, machte sich sehr beliebt bei dm Offizieren und war stolz darauf, daß sie ihr so freundlich begegneten und Spaß mit ihr trieben. Acht Jahre lang hatte sie während neun Monaten stetS auf dem „Großmugel" gedient, und den Winter über auf dem BickSburger Postschiff. Jetzt litt sie aber schon seit vielen Wochen an RheumatiSmuS in den Armen und konnte die Wäsche nicht mehr besorgen. So mußte sie denn ihrm Abschied nehmen, doch ihr bangte nicht vor der Zukunft, sie war nicht unbemittelt — so« gar reich nach ihrer Ansicht. Ganz regelmäßig hatte sie nämlich jeden Monat vier Dollar? auf «ine Bank in New Orleans getragen, um im Alter einen Sparpfen-nig zu haben. DaS hatte ste sich von vornherein vor-genommen. »Einmal bin ich so dumm gewesen und hab' 'nem barfüßigen Nigger Schuh angezogen, damit er auf mir herumtreten kann," sagte sie sich, »aber, so waS tu' ich nicht wiederI" Fortan wollte sie von keinem Men« schen mehr abhängig sein, wenn sich dai durch harte Arbeit und Sparsamkeit erreichen ließe. AIS daS Boot am Kai von Orleans anlegte, sagte sie den Gefährten auf dem „Großmogul* Lebewohl und ging mit ihren Habseligkeiten anS Land. Eine Stund« später war ste aber schon wieder da. DaS Geschäftshaus hatte Bankerott gemacht, und ihre vierhundert Dollars mit verpufft. So war sie denn bet« telarm, heimatlloS und wenigstens fürS erste außer stände, zu arbeiten. Die Offiziere hatten Mitleid mit ihrer traurigen Lage, sie veranstalteten eine Sammlung und üb«rgab«n ihr «ine kleine Summe; mit diese» Geld wollte sie nach ihrem Geburtsort gehen, wo sie Freunde unter den Regern hatte. Sie wußte recht gut, daß die Unglücklichen ihren Schicksalsgenossen am «hesten beistehen; di« armen Gefährten ihrer Jugend würden ste sicher nicht Hungerß sterben lassen. (Fortsetzung folgt.) OMAA Belehrendes. Unterhaltendes, Heiteres etc > «mbm BaKgawaa aara afeftgaaaB aaasafi aa sj°ss sss t - Vermächtnis.» Recht unbequem ist doch daS Sterben. Was man sich abgedarbt an Lust. DaS soll der Gleichmut Andrer erden Und prahlend schwellen ihre Brust. Weil ich den Undank gern verhüte. Laß' ich nur Eines Euch zurück, Nur das, wojür ich einst erglühte: Den deutschen Kamps jür ÄolteSglück. In« Album. Schonen durch Berschweigen ist gefährlich Dir und dem, den du gedenkst zu schonen: Schonend spricht die Wahrheit treu und ehrlich, Und es wird dir selbst und andern lohnen. Nah verwandt sind Schonen und Der-fchOncn, Beide nicht verwandt nur im Betonen. I. Hammer. » Ei» allzu scharseS Auge ist kein Segen, denn es zerstört die Freude an den Din-gen. daS Vertrauen zu den Menschen. Man darf weder die Gesellschaft noch die Freunde mikroskopisch betrachten, ohne Flecken zu entdecken. Julius Große. Zur Winterfittternng unserer hei> mischen ffiönel empfiehlt, wie der „Prakti-iche Wegweiser" in Würzburg schreibt, Freiherr o. Berlepsch folgende Fuiter-Mischung: Getrocknetes gemahlereS Weiß-drot IS Deka, gelrocknetcS gemahlene» Fleisch 10, Hans 20, gebrochener Hanf 10, Mohn 10, Mohnmehl 5, Hirse (ant besten weiße) 10, Haser ö, getrocknete Holunderbeere» 5, Sonntiiblumenkerne 5, Ämeisen-eier S, zusammen 100 Deka oder ein Kilogramm. Aus ein Kilogramm dieseS Trocken fuNer» rechnet man zwei Kilogramm Talg, der flüssig gemacht und worin daS Futter eingerührt wird. DaS Futter muß im flülsigen Zustande, also heiß, mittels eines großen, am Auslause zugespitzten Löffels ober Fichten und andere Nadelhölzer ge-gössen werden, indem man an den oberen, äußeren Zweigspitzen beginnt und all. mählich alle nicht zu tiefen Zweig« be-gießt. » Prob« aus der Ende Mai erscheinenden Sammlung „Aus serner Wacht", Ge-dicht« von Karl Pröll. Dessau, Anhalti-Ich« VrrlagSanftalt. Zur Kohlenersparnis lrägt «S sehr viel bei. wenn man die Kohlen, die man zum Nachheizen vernxndet, vorher erhitzt, sie also nicht so kalt, wie sie aus dem Keller geholt werde», verbraucht, da fit in letzterem Falle beim Einlegen den schon brennenden Kohlen Wärme entziehen. Man tut am besten, stets das Wärmrohr deS Aachenofen» mit Kohlen anzufüllen und dieselb«» darin heiß werden zu lassen, um sie dann zu verwenden. Stecke niemals .«leider oder Röcke, an welchem ein Häkchen oder Band sehlt, mit Stecknadeln oder gar Haarnadeln zu-sammen; du könntest leicht in die Lage kommen, dich schämen zu müssen. Der Essig al« Heilmittel. Der Essig hat in der Heilmethode die Bedeutung eines gewichtigen Heilmittel» erlangt Besonders dienen Waschungen d«S Rück-grateS dazu, verschiedene Schwächezustände deS Körpers zu beseitigen und auch wohl-tuend auf denselben einzuwirken. Ferner ist das Essigwasser ein au«gezeichnetes Mittel, um all» faulend«« Organismen aus dem Munde und aus der Rachenhöhle ju entfernen, und spüle man zu diesem Zwecke die genannten Organe täglich mehreremale mit Essigwasser auS. Um Ledersachen zu reinigen, be-sonders Sesiel, die jetzt sehr Mode sind, nimmt man warmes Wasser, dem man auf je eine Tasse einen Löffel Fruchtessig zusetzt. Nun reibt man daS Leder mit einem neuen Schwamm, den man eigens zu diesem Zweck hat. bi« eS rein ist. Ist das Leder trocken, so macht man sich eine Mischung von zwei Eiweiß und zwei Löffel Terpentin und bearbeitet es mit einem Flanellappen und dieser Zusammensetzung tüchtig Hernach reibt man rs mit reinem Salatöl und altem Leinen tüchtig nach, dann wird eS wieder wie neu. Einfacher Punsch. Die Schale einer Zitrone wird auf anderthalb Pfund hartem Zucker adgerieb.n. letzlerer in Stücke zer schlagen und in eine Terrine gelegt, der Sasl von vier Zitronen und vier Tassen kochende» Wasser dazu gegeben, und die Schüffel sest verdeckt in heißes Waffer ge. stellt. Wenn der Zucker geschmolzen ist. gibt man dann noch zwei Liter kochendes Waffer und einen Viertelliter seinen Arak dazu und läßt den Punsch ein« Birrtelstunde in h«ißem Waffer stehe», wobei er aber nicht kochen dars. Klein abrr oho! Der Wunsch der meisten Menschen ist e«, großen und kräftigen Wuchses zu sein. Da; Schön« heitSgesühl in uns erzeugt dieses Verlan-ge». Aber auch die Annahme, daß physische Kraft eine erhöhte geistige Bedeutung ge-währleistet, läßt uns wünschen, groß zu sein oder wenigstens es zu scheinen, wie einst von dem Prinzen von Wale« erzählt wurde. Namentlich wird aber den Frauen gern entgegengehalten, daß ihre körperlich.' Unterlegenheil ein geistige» Uebergewicht verbiete. Nicht ganz wertlos dürste eS daher fein, daiauf hinzuweisen, daß ein großer T«il der Geiftesheroen aller Zeit auffallend klein von Statur war. Die Griechen Uesern sür diese Beobachtung eine ganze Reihe von Namen: Sokrates, Plato, Diogenes, Aristoteles, Alexander der Große, ArchimedeS, Horaz, Epiktet. Der Feldherr »tarse». Spinoza, Linnv Napoleon waren klein, ihre Weite außergewöhnlich bedeutend. vom Kinderspielplatz. Moritzchen (welcher krumme Beine hat): „Mama, Mama, der Dackel macht mir immer — meine — Beine — nach!" Betrachtung. Piccolo (deffen Lehrznt eben beendet ist): „Goir sei Dank, jetzt bin ich doch da» verwünschte PiccololoS los!" Klug« Berechnung. Gefängnis« direktor: „Schämen Sie sich, sich so schlecht auszuführen!" — Sträfling: „Na, so weisen Sie mich doch hinaus!' Passender Titel. Aus dem .hausball de» kommandierenden Generals erscheint der sehr reiche Bankier in der Uniszrm des Generalkonsuls eines überseeischen Staates. „Du", fragt ein Gast den ander», „wer ist denn daS?" — „Das", entgeg-nete dieser, „ist der General • Geld-uiarschalll" «erschnappt. Herr: „UebrigenS, Jean, lausen Sie mal rasch herauf, über meinem Garderobespind liegen..." — Jean (einsäend): „Zigarren, gnädig« Herr." — Herr: „Wie haben Sie die gesunden i" — Jean: „Ausgezeichnet!" Buchstäblich. Erster Student: „Na, hör' einmal, du schaust aber gut aus. wer hat dich denn so großartig abgesührt?" — Zweiler Student: „Mein neue» Rad.„ MF* Beilage zu Nr. 100. "WW WEIHNACHTSEINKAUF -S» 5 Manufaktur- u. Modewaren, Tuch-, Leinen-Wirk- und Kurzwaren Nähmaschinen, Fahrräder .mjm.hu G. Schmidl's Nachfolger in CM Eingesendet. Zusj ichnuag Der weltbekannten, in allen Kulturstaaten prämiierten Firma Singer Ko. Näh-Maschinen Akt. Ges. wurde anläßlich der Beschickung der diesjährigen Deutschen Gewerbe-, Industrie- und landwirtschaftlich«! Ausstellung in Tetschen nicht nur das Ehrendiplom (höchster Preis), sondern auch der erste StaolspreiS, und zwar die silberne Staats-Medaille zuerkannt. Diese Auszeichnung liefert wiederum einen deutlichen Beweis für die Leistungsfähigkeit genannter Firma, wie für die all eitS anerkannte Vorzüglichkeit ihrer Erzeugnisse. TagesnrmgKeittn. grt kvndliche Weinungsverfchieoenheilen. Der Draht zwischen Paris und Petersburg ist in letzter Z,it etwa« gespannt. Die Ursache soll dem Bernehm n nach in Meinungsverschiedenheiten über die Reichsangehörigkni von Prag liegen. In einem Schreiben des Petersburger panslavistischen Agitationö-Ausschusses wurde nämlich Prag nach Deutsch-land versetzt, was in Paris sehr übel vermerkt wurde. Man hat es dort an einer Gegenkundgebung nicht fehlen lassen und so lesen wir im „Zournal" vom 3. d. M.: «Im Stadthaus« wurde gestern beschlossen. einer Straße vo.« Paris den Namen Rue de P r ii g u e zu geben zur Erinnerung an den Be-such der Delegierten Ungarns vom vergangenen Sommer." Was nur der gottseelige Shakespeare dazu gesagt hätte, sür den bekanntlich Böhme» am MeereS strande lag. Art«r H»adaccar Sreißerr vo» £. Auf Schloß HarmannSdorf in Niederösterreich ist vor vier Tagen Artur Gundaccar Freiherr von Suttner, der Gemahl der Baronin Berta Suitner und ihr eifriger Mitarbeit« an dem großen Werke d« Friedensbewegung, im 53. Lebensjahre gestorben. Zkr ZfoSdampfer „Finland" der »Red Star Linie" in Antwerpen ist laut Telegramm am v. De-zember wohlbehalten in Neuyork angekommen. Atebertiitt zum Katholizismus. In Turin eriegt die besonders feierliche Taufe des bekannten jüdischen ArzteS Professors PeSci.rolo Aufsehen. DaS Herzo^zSpaar von Aosta harte die Patenschaft über-nomm^n. Airchr»schü«V»«g durch einen cheikliche». Wie >'.uS Rozivaz gemeldet wird, herrscht dort in weiten Kreisen lebhaste Aufregung über einen üb«-auS nnangenehmcn Vorfall in der itirche. Der Pfarr vikar hatte aus irgend einem Anlaß Streit mit dem jungen Bauer Labinsli. Er tras diesen, wie er vor dem Altar kniete. Der Geistliche rief de» Kirchen-diene» und schrie ihm zu: „Wirf diesen Hund aus der !.irche hinaus, so ein Schust darf nicht in der Kirche weilen!" AIS LabinSkr sich daraus in die Sakristei begab, folgte ihm der Vikar gab ihm drei Ohrfeigen und warf ihn persönlich auch da hinaus. Hege» de« Hrinlijwang. Wie wir lesen, macht sich an den Hochschulen deS D utschen Reiches eine immer stärker werdende Slrömmrz gegen den Trnikzwang geltend und dem sogenannten Bierkomment ist vielfach nur mehr derjenige unterworfen, der sich ihm minrfllig unterordnet. Es ist sehr zu wünschen, daß diese» vernunftgemäße Ankämpfen gegen diese unsinnigste aller Unsinnigkeiten recht bald allgemein wert e. öyphus in ^aibach. L!.i Rücksicht auf die in jum.it r Z-lt beim Division« Amllerir.R/gimtm in i'jibad) vorgtkomin«n»n Erfranfuiii en an Typhu« wurde eine Bauen« dt.je« Regimem« von der städtisch«» Arrilleriekaserne m d e in der Tinauer Bo»stu^t b,si,idli-de Ruschatkaierne verlegt. Krebflahl auf etaer Aahn fahrt Wie au« Laibach vkUl>L«i wlr>i, wurde l'tzie» «ao>«iag dem OdirlanbeSge ich!«präsi)«nlen Grafen GleiSp.ich aus d«: Föhn von Graz räch Laibach die Brief-laiche, welche Geld, dir Reiseleginmaiion und eine Fuhrkurt« enihielr, entwendet. Ki» sektene« ^aar würd, kürzlich in der Kirche zu Sianlau getraut. D-r ® äuu,;nm ist der Dudelsackpfeifer Josef Hojta au« N?voliy. Er ist 84 Jahre alt und beiraiet zum vierienmale. Di» Braut zählt 77 Lenz» und beglückt den fünften Ehemann. .Durch die Mäusepkage, unter welch r Süd-böhme» leide», wurde »ach ärmlich« Erheb, np »in Schaden von 594 430 tv in den deutschen Ge-m inden um BuVwei« angerichtet und zwar im Ge-biet« der Stadt Bubw.i« 83.918 K, Leilnoriy 52.402 K, Schi delbös 26.195 K. Ganendors 27.280 K, Hummeln 32.760 K Hackel^ös 45.100 K. Bödmiscb - Fellern 82.785 K, Bi„höi 51.918 K, Pfaff^nhös 57.642 K Schwirz Dub » 5950 K und Roschowitz 31 480 K. Der größte Teil d r Betreibe». Fuiter- und Knollenernie wurde vern'chie«. SriesKaKen der Schristleitung. Akademischer Lelevcrein Hraz. Viel zu ausführlich und überdies auf teroe» Seilen de-schrilben. St J>. Alle« Liebt und Schöne für die Kurt'M-rüße. Nezeusent Ihr Krazer Tdearerbries hat un« von ein r Tame, die au> Purschian schwör», eine dübsä.e Au chistarie eingetragen. d,e wir also Ihn.« danken Heil! Vermischtes. Z>a» Alphabet der parlameatarische« Nede «eise Dem „Präger Tagdian" zufolge beabsichtigt ,tu österreichlicher Abgeordnet«, ein Wörterbuch jener KraftauS^rücke d«au»zugiben. deren sich manche Volksvertreter zu bedienen pfl gen. Da« mos rn^ parlameniarische Wörterbuch sei übrigen« sesr lich. zusammenzustellen; mit Zuhilfenahme de« AlpdabeiS lasse sich beifp!el«w«se au« den Sitzungsberichten de« hohen Hau'e« in Wien fol-gende Blütenlese auswählen: Aa«gefrchl. Ztcannt-meiner, Kanaille. edSgesindel. Khrabschneider, fallot. Galgenstrick, Kuischrnichleuderec, Idiot, adenknecht. Aarpf, blövtr, ^auSbub, elendiger, Meuchelmörder, Aade-er. Hchieniretb«, Gierde-dt'b. galizifch«. H iadrai sei, AauderSdua, Kau-jud, Krollel, Mrtrouel. AiechSkert. Aalscheng.sicht, ^ischrei.r. Aviebelkrowoi. EineS Schimpfwort»« mir dem Antangsbuchstaben X können wir un«, fo schreibt da« Prager Blait, au« d«n Berichten nicht erinnern und wir müssen .« dem Herausgeber de« Wörterbuch.« überlassen, «ine« ju finden, fall« er sich mit dem Beiwort« r beinig nicht btgnügen will. Eine ander« Fra^e ist e« allerdings, ob di« Herau«-gab« «ine« solche» L-xikon« wirtlich einem Bedülf» nisse entspricht, denn di« b»tr»ffend«n Abgeordnete» verfügen auch ohne Wörterbuch üb« »inen reichen Wortschatz. E« wär« kenn, das- sie da« Lexikon benutze», um e« den Gegnern an den Kops zu wers,n. Es wnrde zu Weihnächte» »i«f weniger unnütz« Arimskram für die «indtr gekauft «erden, wenn die Eltern sich nur die Zeit nehmen wollten, die hvilinteresfanle und reichillustrierte Preisliste über die tcrühmlen Richterichen Änker Steinbauk»steir und Anker-Brückenkafien fcwic die neuen Legespi«lt .Saturn" und .Meieor' zu lesen. Di« dar!» abgedruckten Brief« hoch-«rfreultr Stiern und .ingefehentr Gelehrten bestätigen einstimmig, daß e» kein gediegenere» und zugleich halt, barere» Spiel und Befchifligungtmittel gibt, al« die Lok« Steinbaukasten und Anker Brückenkasten; ein an« gesehener schweizer Pädagoge sagt wörtlich: „sie ersetzen ein ganze» Spielwarenlager' und schliefet mit den Worien: „Hinein mit ihnen in jede« Hau«, in dem glückliche Sltcrn wohnen!" Wir denken, e» lohnt sich schon, eine Aorrcspvndeazkarte daran zu wenden, um von d«r Firma F. Ad Richter & Ei«, köni^l. Hof» und Kammer lieferanten in Wien, I. Overngasie 16, di« Preisliste franko zugesandt zu erhallen. Da die neue Ausgabe auch ein« ausführliche Beschreibung d« neuen, höchst vorteilhaften Ergänzung»-Ordnung und der Anker-Brückenkasten sowie der neuen Legelvi>'l« »Saturn" und „Meteor" enthält, so sollten auch die, die bereit« einen Steinbaukasten besitzen, wegen Zu. sendung der Preisliste eiligst eine tko«espondentka'ie schreiben. Für Weihnachten! • Für Neujahr! Vollkommener Ersatz nrnnv A UtnHin Brüder Klcinosche^t: I Cj | ■ ■ U li AloisWalland RI Cüii, Rathsusgasse 7 (echt franz. Wein) Derby 8ect, ....... per Flasche tl. 4.— UoMmarbe......... , ft. Benoxmaatcl ....... , fl. 1.60 O Tafeläpfel (nur edle Sorten) 9 p r Kilo 20 kr. rosteolli: in Kästchen »chftn adja^ticrt 90 kr. per Kistel. 7815 Von ein« LrlicnsverficherungS'Gefell-scbaft wird für den Bejirk Eilli ein Vertreter zugleich Einkafsierer gesucht! Bewerber muß beider Landessprachen mächtig sein und event, über eine kleine Kaution (200 Kr.) »«fügen. Gesuche unter a.» V. 104, poftlagernd ypftamt (Sifli- 7«u Ohrenarzt Dr. Neumann Oriii, Jukotulnii>la«x IO zeigt an, daß er seine Tätigkeit aus die Behandlung von Sprachstörungen sStolleiu jc.) sowie auf den Unterricht im Absehen von den Lippen (sür hoch-gradig Schw«hörige) erstreckt hat. ?-»? Per Kathreiaer-Kaleader 190Z, der un» freundlichst übermittelt wurde, repräsentiert sich diesmal a» reizender, eleganter Wandkalender, den jede Freundin des «athreiner-Kaffee» gern in der Rähe ihre» AibeitStischchen» aufhängen wird Derselbe zeigt in künstlerischer Ausführung ein schönes Mitteldild, dessen Betrachtung Jedem ein wohlgefälliges Lächeln abgewinnen dürfte. Ei» hübfcheS, freundliche» Bauern, mädel hebt die Tasse mit dem Kathreiner-Kaffee hoch, der wohlige Dust derselben scheint eine angenehme Er-Wartung zu wecken, und im Borgenuß wendet ste schelmisch das lächelnde Gesicht zur Seite, als wollte sie sagen: .So a Schal«! i» a Freud!' Der populäre Refrain steht auch in dieser Abänderung al» Motto unter dem Bild, man hört förmlich die bekannte Melodie im Ohr summen. Wie wir erfahren, läßt die Firma »athreiner diese hübschen «alender in allen Äe-schäften. wo ihr welrbekannter Artikel Kalhreiner» »i.«ipp-Malzkaffee verkauft wird, an die Kunden grati» verteilen. Weihnachts- u. 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