Nr. 16. Mittwuch, II.Icmncr l9!2, 161, Jahrgang, MbacherMZeitma P»»«umir<»izonopre<«: Mi! Pos! dcrlsnduiin: s,an,-,jul,>!g ' u ll,. ^n!!>>ä!,s!n ik>X. Im lloiüor: ßa>',iiül»iiq N!l. l^allijählig il »v. ssüi dlc Zuslrllunn ine Hau» gl>n»jühl>n « ll. — ^In!irl<»>^gll'i!lzr: ssür llrint Il>isl»tt bi« zn 4 Zcilen 1,0 l,, glüht« pcl >jeill llini bei bfterln Wirdrrlioluoncil pfr Ioi>e 8 b. Dil Lailacl,rr ^i!»„f>' srjlheinf !äg>illi, mü »lli«nllb«r d,7 kenn u»d sseisltag«, T,s Ndminiftrnlion den»«! sich Millliiifliails Nl. i!<>: d!r Aed«»»Non MiNo^ibf Nr, ^<» «tnsästu, dm dri N<-dol»!on v«» », ti«w U»- volmiltag«, Unsrll»ti,rl,,ftliptr nicht ^ullillnsfts»! Telephon Nr. der Redaltion 52. MchtamtNcher Geil. Die wirtschaftliche Lage Ägyptens. Aus Kairo wird sseschrieben: Wie alljährlich bei der Beratung u'bcr das Budget, hat auch diesmal der Finanzbeirat, Sir Paul Harvey, eine Schilderung der Finanzlage Ägyptens gegeben. Seine Darstellung ist ge-eignet, die vielfach verbreiteten ungünstigen Nachrichten 'wer die Lage im Niltal zu zerstreuen. Das Jahr 1911, uyrte Sir Paul Harvey aus, hat unter günstigen Au-aiü" begonnen. Die glänzende Baumwollernte von 1910 wurde sür ungefähr 35,840.000 ägyptische Pfunde - ."!!' "'" """' betrag also, der um zirka 5,700.000 agM'lche Pfunde den Verlausswert aller vergangenen ErlUen überstiegen hat. Die Rückwirkung dieses Ergeb-'"^ "'s b»e Prosperität Ägyptens findet in der Tat» ,a<^ Ausdruck, das; der Werl der Einfuhr von 1911 großer ,cm wird, als in allen früheren Jahren, wich» "?^ «l"' ^^0<).00l» ägyptischen Pfunden Gold, das aus dem Ausland zur Bezahlung der Ernte eingeflossen war ungefähr 5,000.000 ägyptische Pfunde lalso hundert Millionen Mart) im Lande verbleiben konnten. Aus oen ersten Blick mag es sonderbar erscheinen, dah gc> rade nach e.nem solchen Jahr eine Neihe von Falliments zu vi'rzelchnen ivaren. Die Ursachen dirser Falliments Uegen aber viel weiter zurück und es ist unzulässig, aus 'hnen ungünstige Rückschlüsse ans die augenblickliche Wirtschaftliche Situation Ägyptens überhaupt zu ziehen. In der Tat verfiel die Banl of Egypt lediglich einem seh. lerhaften System ihrer Geschäftsführung, das seit lan-a/n Jahren befolgt wurde, zum Opfer. Die Konkurrenz dev Vankcn untereinander ist in Ägypten eine sehr leb. hafte und dies verleitet leicht zu übergroßen Risikos. D.e anderen Falliments sind nichts anderes als die Fol-gen der Krise vom 1907. Die drückenden Engagements aus der Vorlrisenzeit, durch überschätzte Aktiven nur nmstllch bilanziert oder momentan unrcalisierbar, wa> ren ,n Schwede geblieben. Neue Spekulationen und das Einschreiten der Gerichte mußten natürlich die Situa-lion zuspitzen und das Unheil vollenden. Da aber aus diesen Ereignissen eine klarere nnd gesündere Lage her. vorgegangen ist, hat das übel auch seine gute Seite D,e Hauptquellen des Reichtums nnd des Gedeihens des Landes stnd davon unberührt geblieben, so groß auch der Schaden scm möge, der dem ägyptischen'Geschäfte durch die erwähnten Vorgänge erwachsen ist. Die Baum» wollcrnte von 1911, größer zwar als dic non 1909, ist nicht so reichlich ausgefallen, wie die vorjährige. Ferner sind die Preise nntcr der Einwirkung der außerordent» lich ergiebigen amerikanischen Baumwollernte sehr stark gegen die des vorjährigen Herbstes gesunken. Nichts, desloweniger sind sie als dnrchans rentable zu bezeich« nen, und es wäre bedauerlich, wenn der ägyptische Land« Wirt ans die Dauer die hohen Preise, die sich aus ganz exzeptionellen Konjunkturen ergeben, sür den normalen Wert seines Produktes ansehen wollte. Das Bcwässc-l rungsamt beschäftigt sich ernstlich mit dem Problem einer radikalen Verbesserung der Drainage des Deltas. Die bezüglichen Projekte befinden sich in Prüfung und es ist zn hoffen, daß eines davon bald zur Ausführung kommen wird. Beträchtliche Kredite sieht das Budget auch für die Reinhaltung der Kanäle, writers für die Renovierung und Verbesserung der schadhaften vor. Die finanzklle Situation des Staates selbst ist eine günstige. Die Krise von 1907 mit ihrem unvermeidlichen Rück» schlag ans die Einnahmen kam zu einem Zeitpunkte, als die Regierung gerade start durch Ausgaben sür wichtige öffentliche Arbeiten in Anspruch genommen war. Die schwachen Baumwollernten von 1908 und 1909 wirkten auch ungünstig auf die Einnalmien ein, woraus sich eine rapide Verringerung de<5 Reservefonds ergab. Das ist abcr jetzl vollkommen überwunden. Das große Naupro. gimnm der Slaudbcisfiiis ist vollende« und für dic letzten Rückstände ans diesem Titel sieht da? Budget pro 1912 die nötigen Summen vor. Auch der Standamm von Assnan wird im nächsten Jahre fertiggebracht. Der Ro scrvesond ist trotzdem auf 400.000 ägyptische Psund an« gelvachsen und dürste 1912 noch steigen. Die so ost aus» gedrückte Ansicht, die ägyptische Regierung werde ohnc Anleihe nicht auskommen können, ist also unbestätigt geblieben nnd man kann mit Bestimmtheit damit rech» neu, daß sie den künftigen großen Anslagen für die Drainage dvs Deltas auch bei nur schnxlchen Ernten vollkommen gelvachsen sein wird. Der Übergang von wertvollen Domänengütern an den Staat trägt natür. lich auch zur Besserung seiner finanziellen Situation bei. Der Überschuß der ordentlichen Einnahmen im laufenden Jahr wird zwei Millionen Psund erreichen und dem Rcservcfond überwiesen werden. Die anderen Einnahmen, die diesem Fond zufließen und dem Verkauf von Gütern, sowie Titre.Zinsen usw. entspringen, lön« ncn aus 237.000 Pfund geschäht werden, so daß sich ein roiner Zuwachs im Netrage von 2,327.0« »0 Psund lzirla 45,000.00s» Mark) für den Referdefonds ergeben wird. Die aus dem Reservefonds für 1912 zu deckenden Ausgaben aber sind mil nur 1,729.196 Psund veran-schlagt, so daß ein ganz beträchtlich Einnahmenülxr. schuß erzielt werden wird. Politische Ueberkcht. Laibach, 16. Jänner. Ein österreichifcher Staatsmann wendet sich im „Deutschen Vollsblatt" gegen die Behauptungen des Wiener Korrefpundentcn der „Novoje Vremja". daß Tsterreich'Ungllrn in einem gewissen Zeilpunkte bereit gewesen, Muhland anzugreisen und daß es sich mit dem Gedanken trage, sein Kolonialgebiet am Balkan in einer Weise zu vergrößern, die für das russische Prestige un-erträglich wäre. Beides sei unnxchr. ^sterreich-Unaarn befinde sich in dem Verhältnisse zn Rußland lediglich in einer defensiven Stellung, lvenn überhaupt dieser Ausdruck hinsichtlich der Beziehungen zweier Reiche ge> stattet ist, die, wie schon gesagt wurde, sowohl durch ihre Geschichte wie durch die Interessen ihrer inneren und äußeren Politik daraus angewiesen wären, sich möglichst eng aneinanderzuschließen. Man schreibt aus Salonichi: Auo den der msnte. ncqrinischen ftlrcnzc naheliegenden Gegenden kommen Berichte, welche aus Vorbereitungen hinweisen, die in Montenegro getroffen werden, um für den Hall eines Konflikts mit der Türkei gerüstet zu scin. Die Newasf» nung der montenegrinischen Grenzbevollcrung. mit mo» dernen Schnellseucrgewehren veranlaßte die mohamme» dänischen albanischen Grenzbetvohner zu einer neuen Eingabe an die türkisch Regierung, worin sie um Ne> wassnung mit Mauscrgewehren bitten. Bekanntlich hat die Regierung vor mehreren Wochen, einem Wunsche dei Bevölkerung von Gusinje und Umgebung Rechnung Na. gend, eine erhebliche Menge von Gcloehren dort ver» teilen lassen. Dir Besatzungen der türkischen Karauls, UX'Iche in letzter Zeit wieder öfter durch die monteno grinischen Grenzer angegriffen wnrden, sind verstärkt worden nnd es wurden Arbcitcn zur Herstellung einer lückenlosen telegraphischen Verbindung längs der Grenze in Angriff genommen. Feuilleton. Versöhnt! Slizze aus dem Eheleben von Mnto« Htojnhn. (Nllchb,ult v«d»,en , Bums! siel die Stubentür ins Schloß. „Schon wieder mal!" feufzte er und kraute sich dabei mit verlegenem Lächeln hinter dem Ohr. „Er" war der Banlproturisl Roderich Veckmann, dessen bes. sere Hälfte soeben in Donner und Blitz von ihm geschio den war. Denn der schmetternde Donner der Tür »var "ur die akustische ssolgcerschrinung des Blitzes, den ihm dle Augen seiner Eheliebsten entgegengcschleuderl hat-lcn- — „Und da nannten die alten Römer den Götter-b"^'r,dr„ Donnerer' — nach meiner leider nicht maß-geblichen Meinung müßte man hentzutagc wohl eher A" ""er ,I,mo tonans' sprechen," setzte Roderich seine "Netrachtilngs,, fort und bemühte sich vergebens, zu er. gründen, wodurch er sich wieder die allerhöchste Ungnade zugezogen. Mitten in diesem Grübeln schreckte ihn das Schril. len der Korridurkiingcl aus. Martha, die Beherrscherin des Kuchendeparlements, lvar eben in der Waschlüche, und da die zürnende Juno die sonst aus den viel zah. meren Namen „Suschcn" hörte leine Anstalten machte, chrcu Grollwinlrl zu verlassen, mußte Roderich sich schon lrlbst bequemen, nachzusehen, iver so zur Unzeit den häuslichen „Frieden" störte. Er öffnete und starrte verdutzt den Herrn an, der ihn, mit den Worten! „Na, alter Junge, da bin ich!" lebhaft beide Hände entgegenstreckte. Im Dümmer des Flurs lvar das Gesicht des Fremden nicht genau zu sehcn, erst als durch die Stubentür ein heller Lichtstreis ans den Ankömmling fiel, erkannte er ihn. ..Hai«', du bist es!" zog er den alten Schullamera-den mit sich ins Zimmer. „Das ist aber nett, daß du endlich dein Versprechen wahr machst und uns auf. suchst." Er stuckte, denn der Gedanke, daß der Freund von der Gemütlichkeit seines trauten Heims heute wohl keinen imponierenden Eindruck erhalten würde, benahm ihm sür einige Sekunden den Atem- wußte er doch aus Erfahrung, daß scin Suschen ihre üble Laune ser nannte es „Mucken") nicht so bald loswcrden würde-und es schien ihm undenkbar, ihr jetzt den Besuch, dem er brieflich scin glücllicl)es Familienleben in den rosig, sten Farben geschildert lMe, vor die sicher noch Ent» rüstung sprühenden Augen zu bringen. Mit mühsam errungener Fassung fuhr er fort: „Leider hast du es heut' nicht gut getroffen, denn mrine Frau ist... ist nicht zn Hause. Sie Hal heute Kaffeeklatsch bet einer Freundin und wird wohl nichl vor Abend zurück» kommen." „Ach, des tut mir außerordentlich leid!" versetzte Hans Melke mit nachdenklicher Miene. , „Ja," log Roderich, dessen Mut allmählich wuchs, „und sie l)a< leider Gottes auch den Speisekammer, »nd den Kellerschlüssel mitgenommen, so daß ich dir nicht einmal n>as vorsetzen kann. Unsere Donna steckt oben in der Waschküche bis an die Schultern im Wasch. faß, und bis die sich zum Einholen fertig macht, können Stunden vergehen, und dann... hm... ich weih auch nicht, ob es nicht der Wäsche schaden würde, wenn sie sich so allein überlassen bliebe. Weißt du nxis, wir wollen lieber gleich ins ,Königsbräu' gehen, da wird uns bcim Auskramen unserer Erinnerungen nicht die Kehle trocken werden." „So, so, also das Miidchen ist auch nicht da." wunderte sich der so liebenswürdig ausgeladene Gast, „es war mir doch vorhin so, als ob... Habt Ihr viel-leicht Logierbesuch? ... Na - " brach er ab, als Rode» rich verwundert den 5!ops islniüiNe, ,.e? ist mir recht, gehen wir also!" Roderich wurde eo be, c>en eigenartig forschenden Blicken doch etwas schwül, und er beeilte sich, zu be» kucrn! „Selbstverständlich kommst du nachher mit mir zurück du darfst doch nicht wieder abfahren, ohne meine Frau gesehen zu haben, die es dir sehr verdenken würde, wenn du ihr nicht guten Tag sagtest." Schnell schlüpfte er in seinen Uberziehcr, stülpw den Hut aus und zog mit dem immer noch verdutzt drein» schauenden Freund von dannen. Bald sahen sie in einer traulichen Eck des „K brau" behaglich beim schäumenden Humpen und schn ,. ten in Jugenderinnerungen. Das Schicksal hatte!'e s"y in die entgegengesetzten Teile des Vaterlandes verscym-gen, so daß sie allmählich immer seltener vo..e.nander hör en. Erst als Hans Melke vor wenigen Mona en m benachbarten Städtchen Redakteur d^„G"^^ gers« geworden .«n, knüpften stch ^^ neue. '" ' ? > Laibacher Zeitung Nr. 13. 114 17. Jänner 1912. Nach einer Meldung aus Rom gilt es in vatila. nischen Kreisen als ivahrscheiillich, daß der Papst int März oder April ein Konsistorium abhalten dürfte, in welchem denjenigen im jüngsten .Konsistorium er. nannten Kardinälen der Hut aufgesetzt werden soll, denen die Reise nach Rom zu diesem Zudecke noch nicht möglich gewesen ist. Zu diesen Kirchensürslcn gehören der Fürfterzbisck>of lion Wien, der Erzbischuf von Olmütz, der Erzbischof von Sevilla, der Bischof uon Valladolid und der Nuntius uon Madrid. Es wird als nicht aus» geschlosseil angesehen, das; der Papst im nächsten Kon-slswrium weitere zwei oder drei italienische Kardinäle ernennt. Gegenwärtig gehören dem Heiligen Kollegium einunddreißig ausländische und vierunddreißig italic, nische Kardinäle an. Obgleich nnn die Wahl eines ans» ländischen Konklave aus verschiedenen Gründen als durchaus unwahrscheinlich zu betrachten ist, glaubt man doch, daß der Papst es für nicht überflüssig halten dürfte, einer solchen Möglichkeit auch durch die Verstärkung des italienischen Elements im Kardinalstollegium vor« zubeugen. Das „Frcmdenblatt" erklärt in Besprechung der NeichstaaMahlen in Deutschland, der Wahltag habe dem deutschen Liberalismus eine Lehre erteilt, die er isicht mehr vergessen dürfte. Seine Aufgabe sei, das Schwergewicht der inneren Politik etwas mehr nach links zu verrücken, aber er könne diese Aufgabe nicht dadurch lösen, daß er „Front nach rechts" kämpft. Der Liberalismus, auch der ganz linke, müsse brauchbar bleiben für die bürgerliche und Staatspolitik. Die Ver» brüderung mit der Sozialdemotratie mache ihn un» brauchbar. Hoffentlich werden sich die bürgerlichen Par. leicn bei den Stichnxchleu allesamt in dem Bestreben einigen, ein weiteres Fortschreiten der Sozialdemo-lratie nach Möglichkeit zu hemmen. Die bei der am 15. d. M. erfolgten Eröffnung des preußischen" Landtages vom Ministerpräsidenten ver> lescne Thronrede betont, daß die Finanzlage Preußens auch im laufenden Rechnungsjahre sich günstig ent» wickelt habe. Die Thronrede kündigt eine Novelle zum Einkommen, und Ergänzungssteuergesetz an. Angekün-digt wird ferner der Entwurf eines einheitlichen Wasser-gesetzes nnd die Neuregelung des Fischereirechtcs. Die Erhallung und Stärkung des Deutschtums, heißt es dann weiter, in den Landesteilcn nnt gemischtsprachiger Vevülkerung ist dauernd Gegenstand besonderer Für» sorge. In einer neuen Gesetzesvorlage werden Geld° mitte! zur Ausdehnung der Provinzen Westpreußen und Posen und zur Festigung und Entschuldung des ländlichen Grundbesitzes in einigen anderen Landes« teilen angesprochen. Die Thronrede kündigt schließlich die Erhöhung des Staatsfunds zur Förderung des Wer» les der Jugendpflege nnd die Wiedereinbringung des Gesetzes für ländliche Fortbildungsschulen an. Tagcsucuigtcitcn. — sDiebcssichere Briefumschläge.) Eine Erfindung, die voraussichtlich Anklang finden wird, ist soeben in England zum Patent angemeldet wurden. Wie häufig werden nichl Arieje geöffnet, ohne daß der Empfänger auch nur die geringste Ahnung hat oder Kenntnis davon erhält. Die Erfindung ist äußerst einfach: An der Innenseite des Briefumschlages ist ein gummierter Papierstreifen angebracht, gleichfalls an dem Briefe selbst; der Brief wird in den Umschlag getan, und zwar so, oaß dir beiden gummierten Paplerstreisen aufcin» ander liegeil. Durch Druck werden sie zusammengeklebt, und so sind Aries und Umschlag miteinander befestigt. Ein allbekanntes Mittel zur Öffnung von Briefen lst das mit Hilfe von Wasserdamps. Selbstverständlich löst sich hierin der Klebstoff der Papierstreifen, so daß wen» tnell doch der Brief herausgenommen werdeil tann. Aber das Gummi ist mit einem Farbstoff behandelt, der sich in Wasserdampf löst, und der alsdann auf dem Brief ein untrügliches Merkmal der unbefugten Brief, öffnung hinterläßt. Selbst wenn der Brief dann noch so geschickt wieder in die alte Form gebracht wird, verrät das Farbzcichen doch immer dem Empfänger, daß mit seinem Briefe Mißbrauch getrieben wurden ist. — Wu Briefwechsel zwischen Onkel und Neffe.) Brief des Neffen: „Lieber Ontcl, ich brauche ganz drm» gend hundert Franlen. Ich schicke dir diesen Notschrei durch einen Tienstmailn, der auf Antwort warten soll. Wenn du sehen tonntest, wie ich vor Scham erröte, wäh» rend ich dir dies schreibe, so würdest du Mitleid mit »nr haben/' ^- Nachschrift: „Da die Scham die Oberhand bekam, bin ich hinter dem Dicnstmann hergelaufen, um den Brief wiederzubekommen; aber ich tonnte ihn nicht mehr erreichen. Wollte Gott, daß der Brief nicht in deine Hände lämc!" — Antwort des Onlels: „Mein lieber Junge, tröste dich, du brauchst nicht mehr» zu er» röten. Der Himmel hat deinen Wunsch erhört: der Dienstmann hat deinen Brief verloren!" — Wn medizinischeö Wunder.) In Toledo im Staate Ohio existiert ein medizinisches Wunder, Karl Schuppet, von Beruf Fenslerrelniger, ein Mensch, bei dem die inneren Organe bnnl durcheinander liegen. Das Herz schlägt ihm auf der rechten Seite, sein Magen liegt unmittelbar unterm Herzen. Tagegeil befindet >ich wie> der die Leber linls. Auch seine Nieren, die Milz und sämtliche anderen Eingeweide haben sich durchaus nicht um die Gesetze der Natur gekümmert, sondern ihren Platz da gewählt, wo sie ihn fanden. Das hindert übri« gcns durchaus nicht, daß sich der nunmehr 40jährigc Mann einer hervorragenden Gesundheit erfreut. Er hat es üurigens prächtig verstanden, aus seiner Ano» malie kapital zu schlagen, teils indem er sich in Kli. inten vor Studierenden produziert oder sich gegen hüb» sches Entgelt von ^»Strahlen durchleuchten läßt. Er war übrigens bereits 18 Jahre alt, als durch eineil Zufall sein „Wunderlörper", der ihn berühmt gemacht, entdeckt wurde. — lMtägyptische Haarwuchsmittel.) „Knete sechser« lei Fett zusammen: Fett vom Löwen, vom Nilpferde, vom Kroludil, von der Schlange, von der Katze, vom Steinbock!" So lantet ein altägyptisches Rezept zu einer Haarwuchspomade. Obwohl im alten Pharaunenlande die Perücke eine große Rolle spielte, wollte man auf schö» ncs, starkes, eigenes Haar anscheinend durchaus nicht verzichten. Ständig wurden haarstärkende Mittel aus» geprobt, und manche Inschriften verraten uns, daß ein in Honig zerstoßener Eselszahn am meisten geschäht wurde. Eine ägyptische Königin schrieb allerdings Lang-ohrs Huf eine größere Wirkung zu als seinem Zahne und sott darum Eselssüße mit Hundcfüßen und Dattel» törnern in Dl zu einer Prachtpomade. Als die lehtc Retlnng bei Haaraussall galt wohl allgemein Gazellen» tot mit'Sägcsftäncn, Ol nnd Nilpferdfe'tl. Nicht nur das eigene Haar scheint aber den ägyptischen Schönen am Hcrzen gelegen zu haben, ihre Gedanken beschäftigten sich vielmehr auch stark'mit der Lockenpracht der Feindin und Nebenbuhlerin. Freundlicher Nalnr waren diese Gedankeil natürlich nichl, sondern strebten eifrigst nach der Erlangung eines Mittels, mit dessen Hilfe man „Verhaßten das Haar ausgehen lassen" koimle. Solche Mittel slelllen einen Wurm namens „Anarl" nnd eine Blume namens „Sepel" dar. Wenn man diese in Ö> sott und sie dem Gegenstände seiner Abneigung aufs Haupt praktizierte, so erkrankte die beireffende Person an Haarausfall. Glücklicherweise gab es aber ein aus geriebener Schildlrötcnschale und Nilpferdfell bestehen« des Gegengift, das — wenn es rastlos zum Einreiben benutzt wurde — solche Tücke unwirksam machen konnte. — lZeitvertreil, amerikanischer Milliardäre.) Einige Tage vor Weihnachten gab es für die Newyorker Straßenlinder ein seltenes Schauspiel, das sie einen ganzen Tag lang nngemein belustigte. Zwei junge Leute aus der besten Gesellschaft, Mitglieder des Klubs der „Vierhundert", machten die Runde der Straßen von Newyork mit einem Kleistertübel, großen Pinseln nnd einem Handwagen voll Platalen. Im Frack, mit Zylin-der nnd weißer Krawatte und in weißen Handschuhe» klebten sie ihre Plakate an die vorgeschriebenen Manern, Säulen und Planken, ohne auch nur eine Viertelstunde auszusetzen. Sie lialten gewettet, daß sie im Frack und Zylinder eine Taglöhnerarbeil verrichten nnd einen vollen Tageslohn verdienen würden. Eine Retlamefirma vertraute ihnen die Plakate einer Theatervorstellung an, die sie zur Zufriedenheit ihrer Arbeitgeber in der ganzen Stadt verteilten. Als sie abends ganz beschmutzt und verkleistert sich im KInb vorstellten, reichte der sauer verdiente Lohn nur ans ein ganz einfaches Abendessen, alier die Wette hatten sie gewonnen. — Mne Tanzreform in Amcrita.j Ähnlich wie bei nns hat jetzt auch ill Amerita eine Bewegung zur Ne> seitigung moderner Auswüchse des Gesellschaftstanzes eingesetzt. Aus Amerika stammen bekanntlich der Cake Walk und ähnliche exzentrische Tänze, die in unseren Salons ebenfalls weite Verbreitnng gefunden haben. Gerade in dieser Saison sind in der Newyorker Gesell» schaft diese Tänze beliebt, lind ihre Geschmacklosigkeit »nd Sinnlichteit sind in Variationen noch weiter aus> gestaltet worden. Da gibt es den „Trntl)al)ntrab", den „Grizzly Bear", den „Twostep der Verliebten" usw. Die Newyorker Jugend ist in diese Tänze so vernarrt, daß es für die Gastgeber oft sehr schwierig ist, die tan< zenden Paare zum Schluß zu bringen, und man tanz! bis zur Bewußtlosigkeit bis in die Morgenstunden hin-ein. Aus den Kreisen der oberen Zehntausend drangen diese Tänze in die unteren Volksschichten und »ahme» hier eine solch grobe Form an und solche Auswüchse bildeten sich heraus, daß man sich veranlaßt sieht, diesen demoralisierenden Einfluß einzudämmen. Die „Gesell-sck)ast zur Hebung der Vergnügungen arbeitender Mäd< chen" hat diesen Tänzen den Kampf bis anfs Messet geschworen. Verständigerweise sind die Leiter des Ver. eins der Ansicht, daß Reformbestrebungrn znersl bei den oberen Klassen einsetzen müssen. Sie haben Einladungen zu einer Vorstellung ergehen lafsen, wo durch die bloße objektive Darstellung jener Tänze durch Verufstänzer — die natürlich so tanzen, wie es Sitte und Brauch i'st, also alle Auswüchse zeigen werden — ihre Verwcrf» lichteit und Gefahr für die Vultsmoral gezeigt werden Flüchtiges Glück. lloman von Klarissa Aobde. »24. Fortsetzung.) s«»ch>ru'n. Das kleine Haus des Pro» fessors Reinseld hat lange leer und vereinsamt gestanden, jetzt Herrschi seit einigen Tagen wieder Leben darin. Der Professor ist mit seiner Tochter Cilly noch für einige Wochen darin eingezogen — eine aber fehlt, die lieb-liche Kathi, der Sonnenstrahl des Hauses, »vie Cilly die Schwester zu nennen Pflegte. Eine stille Hochzeit »r»ar gefeiert worden, nur die Geschwister Markwalds aus Berlin waren zugegen ge» Wesen. Das junge Paar weilte noch immer in den, jetzt in seiner Renovierung vollendeten schönen allen Schlöffe am Traunsee, defscn Mauern ihr Glück vor unberufenen Augen verbargen. Professor Reinfeld luar die Trennung von seiner Lieblingstochter unsagbar schwer geworden. In ihr, dem Ebenbildc seines ihm so früh entrissenen heißgeliebten Woibes, hatte er nuch einen Teil der Heimgegangenen selbst zu besitzen geglaubt. Cilly liebte und schätzte er; ja, die Selbständigkeit und Sicherheit, mit der sie den HauslM leitete, Einnahmen und Ausgaben abwägend, ihn regelle, imponierte sogar zuweilen dem weichen, nachgiebigen Künstler, entrückte sie aber zugleich seiner Zärtlichkeit. Er war sich bewußt, sie bedürfe kaum mehr des väterlichen Schutzes, er dagegen ihrer fürsorgenden Hand, dic ihm wohltat, die er nicht entbehren konnte und die ihn doch nicht für die hingebende, zarte, oft träume» rische Liebe seiner Jüngsten HN entschädigen vermochte. Schon senkte sich die Sonne zum Niedergänge. Heller und schärfer als im Frühling zeichnen sich die Konturen des Gebirges vom lichtblauen Himmel ab. Eilly sitzt im Schatten eines wcinumrantten Häuschens, eifrig malend, vor ihrer Staffele,. Ihr Gesicht ist eUvas magerer geworden- noch fester schließen sich die Lippen aufeinander, aber in den großen, grauen Augen wohnt noch dieselbe stille Begeisterung für die Kunst, dasselbe warme Empfinden. Durch die Bü>che naht sich die hochgewachsene Gc-stall ihres Vaters. Er tritt hinter die Malende und läßt seinen Blick prüfend von der Landschaft auf die Staffelei gleiten. „Bist du zufrieden, Papa?" fragte Eilly, fich er» lvartungsvoll zu ihm wendend. „Ei wohl, Eilly, natürlich nach Maßgabe deiner Kraft. Tu hast dir da eine verflucht schwere Aufgabe gestellt, eine, an der fchon mancher Künstler von Ruf gescheitert ist: Sonnenuntergang am Chiemsec! Aber man lernt dabei, und »vas dn gemall hast, sieht ganz glaublich alls, natürlich, wenn man es nicht mit der Wirtlichkeit vergleicht. Vielleicht tonntest du hier und da den gar zu hellen Ton ctlvas dämpfen, ein wenig mehr Schatten aufsetzen." Er l)at voll Eifer selbst den Pinsel ergriffen, der Tochter Platz einnehmend, und wirft einige rasche Striche auf die Leinwand — Cilly folgt, neben ihm flehend, mit gespannter Aufmerksamkeit jeder Bewegung feiner Hand. „Jetzt laß es aber genug sein," rufl er dann, wieder aufspringend. Eilly gehorch! schweigend. Sie packt schnell Mal-tasten nnd Staffelci zusammen, legt das angefangene Bild sorgfältig in die bereit gehaltene Mappe und folgl den, langsam Voranschreitenden. Der Abend lvar ausnahmsweise warm »nd schön, Wie damals stand der Tisch unter der Linde gedeckt. Neide, Vater und Tochter, tonnten sich nicht der Erin» nernng an jene Frühlingstage erwehren, wo so oft ihre Kathi ihrer Rückkehr harrend in der Tür gestanden, sie mit fröhlichem Gruß empfangend. Ganz verödet kam ihnen ihr trauliches Heim vor, nni> ihre liebliche Er-scheinung darin fehlte. Cilly wurde zuerst ihrer Bewegung Herr, während der Vater, einen Moment die Hand über die Augen deckend, ticfaussenfzend sagte: „Das ist das Leben. Dazu erzieht man sich Kinder, liebt sie, umgibt fie mil Surge nnd Zärtlichkeit, daß irgend eill fremder Mann tummt und an seinen Herd entführt, was unser Stolz nnd unsere Freude war." Eilly antwortete nicht, sie drückte nur still des Vaters Hand nnd eilte ins Hans. der »reuen Nabette ihre Heimkehr zu melden. Mißmutig wars sich der Pro-fessor auf den Stnhl vor dem gedeckten Tische. Seine gute Laune hatte ihn in letzter Z?it ganz verlassen. Seine Kalhi fort — und auch sein Hans, lind beide waren doch zu seinem Leben, seiner Behaglichkeit so nol-wendig gewesen. Als Cilly wieder heraustrat, war ihr Gesicht freudig gerötet. Sie schluang zwei Briefe in der Hand. Von unserer Kathi und Hans Gnnzbacher. Das wird dich aufheitern, geliebter Papa," rief sie, ihren Arm nm seinen Nacken schlingend. „Hoffentlich bringen beide gute Kunde." lFortsetzung folgt.) Laibachel Zeitung Nr. 13. 115 17. Jänner 1912 sollen. Große Gegner dieser Bestrebungen sind natür. lich die Tanzlehrer, denen durch die Abschaffung dieser Täl^e ein großer Teil ihrer Einnahmen — ein halb» stündiqer Unterricht im Tango argentine kostet z. B. 160 Marl — entgehen winde. — lTicre a„f der Anllagebanl.j In Salzburg ist ein Hund, dem dun seiner verstorbenen Herrin ein Legat von 250.000 Kronen ausgesetzt worden ist, der Gegen» stand eines Prozesses, der uns »vie eine Episode aus alter Zoit anheimelt. Im Mittelaller waren derartige Tierprozcsse gar nicht so stlten. Seit dem 15>. Jahr« hundert werden eigentliche Prozesse gegen Tiere ge. führt, worin sie als Beklagte auftreten, anfgesordert werden, sich gegen vorgebrachte Anschuldigungen zu der-teidigen und zum Schlüsse dann in den meisten Fällen verurteilt werden. Im Jahre 1474 wurde in Basel ein Hahn verbrannt, weil er ein Ei gelegt haben sollte. Ein ähnliches Schicksal Widersuhr einer Henne, von der Zeugen behauptet hatten, daß sie sich des launigen Ein» Alls schuldig gemacht habe, „wie ein .Hahn zu krähen". Derartige Widcrnatiirlichleiten führte man aus den Einfluß des Teufels zurück, >md indem man die Tiere mit der TodeSstrasc belegte, wollte m^"luch Jahrhundert wurde m Österreich ein Hund zu längerer Haft ver» »rl.ill. In Nußland wurde um dieselbe Zeit ein hoch-notpeml.ches Verfahren gegen einen Bock eröffnet, der als autzerst stößig bekannt war; er wurde nach Sibi» r,en verbannt. Aber mcht immer endete die Gerichts-Verhandlung nnt der Verurteilung der Tiere. In Frank-reich lvar zum Beispiel eine Sau des schweren Verbro chens angellagl, einen fünfjährigen Knaben getötet und "'A'rch"' zu haben. Die Beweise »varen so er-druckend daß s,e zum Tode verurteilt wurde, jedoch mit der ^rscharfung, vorher zwei Stunden lang am Pran» 3^ "''^llch' ""cm anderen Tieren zur Warnung, zu stehen. Anfanglich waren auch ihre sechs Ferkel mit an-ael^agt. Aber se, es, weil ihre Teilnahme an dem Ver» brechen inchl genugsam erwiesen werden konnte, sei es, wen die Richter Rücksicht auf das jugendliche Aller und d,e Unersahrcnheit der Angeklagten nahmen, man sprach s,e fre, und ließ sie ihrer Wege ziehen. 1616 verfiel ein armer Papagei der Inquisition. Glaubhafte Zeugen litten Nucdcrhult gehört, daß der Papagei guttcsläfier-licl> Äußerungen in schamloser Weise'ausstieß. Man ahndete sein schweres Verbrechen, indem man ihn leben-dig verbrannte. Den Satan, der in seinem Herzen wohnte und der ihn selbstverständlich zu diesem Verbre-chcn angetrieben hatte, wollte man uoch besonders tres-sen, indem mail das Herz des Verbrechers mit einer glühenden Nadel dnrchbohrte. Prozesse gegen schädlich Tiere, wie Insekten, Ratten, Mäuse und den Fisch, räuber Aal, sind sehr bekannt und in den mittelalter, lichen Allen findet man zu Dutzenden lange Gerichts-Verhandlungen gegen diese Schädlinge der menschlichen Gesellschaft. ' ' — Mn Teppich für 780.000 Kronen.) Es gibt ame-rikanische Millionäre, die in Europa ebenso ihr Palais besitzen wie jenseits des Ozeans. Besonders in Eng-land und in der Umgebung von Paris haben die Dollar» könige ihre Absteigequartiere. Einer von ihnen macht jetzt ein gutes Geschäft, denn seine Villa liegt in der Zone der Vefestigungslverte von Paris, in La Muette, wo neue Straßenzüge entstehen, so daß die Gemeinde die Gründe anlaufen muh. Sie zahlt dem Amerikaner für seinen umfangreichen Besitz nicht weniger als elf Millionen Kronen. Er selbst hat seine Villa mit ihrem Park um drei Millionen erworben und noch vier wei» tere Millionen darin angelegt. Also verdient er die Kleinigkeit von vier Millionen. Es wird bei dieser Ge-legenhcit erzählt, daß die Villa des Dollarlönigs einen Teppich beherbergt, der 780.000 Kronen gekostet hat. Es ist ein wundervolles Gewebe aus dem' achtzehnten Jahrhundert, das nach Originalentwürsen von Boucher angefertigt wurde. Begreiflicherweise traut sich nicht ein-mal der reiche Amerikaner, diesen kostbaren Teppich mit Fühen zu treten. Er soll in einem Saale aufliegen, der niemals benutzt wird. Überhaupt »var die Vllla fast immer unbewohnt, so daß der Millionär sich freut, sie nunmehr anzubringen. — lIus dem Tagebuch einer Zwölfjährige«.) Ich bin ein leidlich hübsches Mädcl)en und habe Haare wie ein Pferd und eine kleine, dicke, niedliche Schwester. An unser Haus schließt sich ein schöner Garten. Meine Mutter rast wieder einmal vor Nervenschmerzen. Mor-cy'n mehr. Der Karneval im Spiegel altniederläudischer Malerei. Die altniederländische Malerei, die wie leine zweite durch die eifrige Pflege des Genre uns tiefe Einblicke in das kulturelle und gefellige Leben des Volkes ge-währt, bietet in «merer Frage verhältnismäßig nur wenig. Wohl zciyen einige Maler die vornehme Welt in Tanz. und Musikgefellschaflen lIoddc, Dirk .Hals) oder unter mytl)ologischer Etikette bei Venusfesten und in AebeKgärten lz. B. Rubens). Andere suchen die ländliche -vcvollrrung. den vlämischen oder holländisclM Bauer, bei derben Tanzbelustigungen m oder vor den Schenken, bci Hochzeiten, Kirmessen und anderen ländlichen Ver» gnügungcn auf, bringen gelegentlich auch eil« Bacchanale, wozu ihnen das niedere Voll mit seinen rohen Titten Modell gestanden. Zur besprochenen Gruppe gehören natürlich »n erster Linie d«c' bekannten Bauernmaler Pieler Breughel der Ältere, Curnclis P. Nega, David Teniers der Jüngere, David Ryckacrt III., Adrian von Ostadc, dann Rubens und andere. Allein von cigent» lichen Karnevalsbelustigungen, wie Tanzscslcn, Masten» scherzen usw., gibt es sonderbarerweise nur wenige Dar-stellungen. Solchen Sujets begegnen wir außer bei Kupferstichen ar — dies gilt hauptsächlich für die füdlichen Nieder» lande — die „wälsche Manier" bei den Zeremonien, ballen uiid lial par^s maßgebend. Das heißt, man pflegte mit Vorliebe die sraiizosiscl)cn und spanischen Rund-lBourröe, Gique, Passacaglio, Fandango) und Konter-tanze Menuett, Sarabande), oder half fich sonst sür jede Festlichkeit mit einem Arrangement nach den ge-bräuchlichen Regeln und Tanzschritten. Ein solcher Hof» ball — das Bild Frans Francken II. und Frans Pour-bus des Jüngeren „Ball am Hofe des Erzherzogs Al. brecht und der Erzherzogin Isabella" (Gemäldegalerie iil Haag) diene als Beizplei — weist, wie für eine Zeit, wo spanische Grandezza und französische Etikette herrZch. ten, naturgemäß, eine außerordentliche Gravität auf. Zu dem steifen Charakter der Veranstaltungen tru-geil auch die häufigen Reverenzen und Kontincnzrn bei, die jede Bewegung und Attitüde affektiert und gezwun-gen erscheinen ließen. Wir sehen bei dem angeführten Bilde, in einem schönen, großen Renaissancesaale, eine erlesene Gesellschaft in Anwesenheit des «llustren Statt-hallcrpaares Menuett tanzen, zu dem aus einer Estrade postierte Musikanten aufspielen. War die Tanzmusik auf die Begleitung durch Gui-tarren, Violinen und Cellos, seltener eines Spinctts beschränkt, so zeichneten sich dafür die Trachten und Ko-slümc durch um lo größere Mannigfaltigkeit aus. Die Herren trugen Beinkleider und Jacken, die ihnen eng am Leibe saßen, darüber das kurze spanische Mäntel» chen. Ferner spitze Schuhe oder breite Pantoffeln. Die Damcntlcider zeichneten sich namentlich durcy auher-ordentlich lange Schleppen aus, die den Herren leicht zwischen die Füße gerieten. AIs ein Beispiel sür einen Kustümball diene das Gemälde Max und Gabriel Franckens „Kostümball" in der Karlsruher Galeric. Wir sehen hier einen Zug von Paaren verschieden Kostümierter aus dem dunklen Hin-tergrund eines größeren Zimmers im Tanzschritt der Mitte sich nähern. Ein Guitarrcspielcr bestreitet die Musik, indessen ein reichgedecktes Vüfctt, von einem Türken bedient, und davor ein Kübel mit vielen Flaschen Wein zur Stärkung einladet. Häusiger sind, wie gesagt, Gemälde städtischer Tanz. und Musilgesellschasten, die je nach der Art ihres Cha-rallcrs bald in den Häusern der Schützengilden und In» nnngen, bald in Rathäusern stallfanden. Als ein Hieher gehöriges Bild sei Codoes „Tanz. und Musikgcsellschaft" lkunst'akadcmie, Wien) genannt. Das Bild zeigt uns mehrere Damen und Herren in einem bescheidenen, lah. len Saale bei Spiel und Scherz versammelt, während gleichzeitig ein Paar einige Pas übt. Auch' Maskenscherze, wie Kaspar Netschers „Mas-tcnscherz" lzwei Herren bieten einer Dame Würste an) oder Toileltelünsle vor einem Ball oder Suiröebesuch lI. N. Weeni „Holländische Dame bel der Toilette" in der löniglla>n Galerie in Brüssel), Jan Vermeers „Dame mil dem Perlenhalsband" «.Berlin, Friedrichs, museum) u. a. sind den in ede stehenden Abbildungen zuzuzählen, ^- v. >V. Lolal- und ProvinM-Nachrichten. — «Die Meldung der Militältar.pflichtigen.) Nach dem Mililärtaxqesetzc haben sich alle der Militärlaxc unterworfenen Perwnen im Jänner bei jenem Ge» meindeamte zu melden, wo sie sich am 1. Jänner aus» gehalten haben. In Lnibach geschieht die Meldung im städtischen Mililäramtc im „Mestni dom". Wer die Meldung unterläßt, w,rd mit einer Geldstrafe bis 50 k oder mit Gefängmshafl geahndet. Die Meldung kann auch schriftlich erfolgen. Druckforlen sind im genannten Miliiäramte erhältlich. sDic Gebäudssicucrrcjoim.) Im Subkomilee des Steuerausschusses zur Vurberalung der Gebäudesteuer besprach Seftionscl)es Barel die Richtlinien, inner» l)alb welcher sich die Reform l^ewegen kölmle, dere» Ver. l>andlnng sich derzeit noch in embryonalem Stadium be-finde. Zu jenen Bestimmungen, bei denen die »man» ziescntliche Rolle spiele, ge-höre die Modernisierung des Verfahrens sowie viel» leicht auch die Schaffung einer anderen Basis für die Besteuerung der Induslriegebäude zu rechnen, und hier n>erde unschwer auf Grnnd des schon vorlMldenen Male-riales eine prinzipielle Einigung zu erzielen seil». Be» züglich jenes Teiles dir Vorlagen aber, welche dem Staate finanzielle Opfer auferlegen, habe die Regie» rung schon die Zugeständnisse gemacht, daß die Bestim-mungen der letzten Gebäudesteuervorlage über die (tr-richtung eines Wohnuligsfürsorgefondo mit 27 Millio-nen Kronen selbständig in Wirksamkeit treten, des» gleichen die Neubegünstigunn.rn der Bausührunge». Diese Zugeständnisse, namentlich die dauernde Ermäßi' gung des Stencrfußes für die neuen Häufer werde späterhin eine jährliche Mindereinnahme von mehreren Millionen Kronen zur Folge lxibeii. Die Staatssinanzen seien also durch die Geoäudesteuerresorm schon in einem ganz erheblichen Maße in Anspruch genommen. An> läßlich der Zinssleigerungen in der letzten Zeit wurde verlangt, daß der § 51 der früheren Vorlage selbständig in Kraft trete, demzufolge Zufchlagscrhöhungen künftig-hin unter gcwiffen Voraussetzungen leinen Gegenstand der Beratung mehr bilden sollen. Es sei zwar richtig, daß Zuschlagscrhöhungen, sofern fic - was leider er-sahrungsgemäß der Fall sei — auf den Mieter überwälzt werden, nach dem gegenwärtigen Stande der Gesetzgebung automatisch auch eine Erhöhung der TtaatK» teuern bewirken; der Staatsvenvaltung, liege es aber erne, ihre Einnahmen aus diese Art zu vermehren, bezw. ich auf Kosten der Mieter zu bereicl>ern. Die Regierung ei daher ohne weiteres bereit, die Möglichkeit dieser Bereicherung zu beseitigen und die Bestimmungen des 8 51 auch selbständig in Wirksamkeit treten zu lassen. Die Ermäßigung des Steuerfußes für die bestehenden Häuser und die Hausklassensteuerbesreiung für die zwe, untersten Tarifklassen, die übrigens den Mietern nicht immer zugute kommen würde, feien aus ftaatsfinan-ziellen Gründen undurchführbar, da sie einen Ausfall von etwa 3l> Millionen zur Folge hätten. Selbst im Falle der Bewilligung der neuen Stcuervorlagen würd« die Möglichkeit eines Zugeständnisses an die Haus» besitzer mit einem Aussalle von M» Millionen nicht vor» Handen sein; denn alle neuen Steuer, und Gebühren, erhöhungen werden im ganzen nur eine Mehreinnahme von 48V^ Millionen Kronen ergeben, womil die Rege» lung der Bezüge der Tlaatsbediensteten mindestens 26 Millionen Kronen und andere Aktionen, z. B. die ge» sctzlich bereits festgelegte Fürsorgealtion bestritten wer» den müsse». — lkommerziellc Norbcleiinngslnrfe bei den Ttaatsbahnbircltionrn.j Die Staatsbahndirektion in Trieft teilt mit: Um jenen Neamtenajpiranlen, welche die kommerzielle Fachprüfung für den Eisenbahndienst abzulegen haben, Gelegenheit zu einer leichteren und gründlicheren Ausbildung im kommerziellen Dienste zu bieten, hat das Eisenbahnministerium die regelmäßige Abhaltung kommerzieller Vorbercitungskurse bei den Staatsbahndircltioncn nach bestimmten Direktions« gruppen angeordnet. Für die Bezirke Innsbruck, Villach und Trieft findet der erste diesjährige 5ti,rs am Sitze der Staatsbahndireltion Trieft statt. Die Eröffnung erfolgte in feierlicher Weise am 15. d. durch den Herrn Elaalsbahndirektor Hosral Galambos im Beisein der beiden Herren Direttorsstellvertretcr, des Kursleiters kais. Rates Inspektors Dr. v. Sauter, des aus dem Beam ten stände entnommenen Lehrkörpers und der stattlichen Anzahl von 32 Hörern au3 den genannten drei Direltionsbczirten. Herr Hofral Galanibos hielt eine längere Begrüßungsansprache, in welcher er nach Berührung des eingangs erwähnten Zweckes und der EntftehungKphasen des kommerziellen Kurses insbeson» dere der Erwartung Ausdruck gab, daß sich die Kurs» teilnehmer wohl dem Studium widmen und den Vor-tragenden ihr sclMeriges Amt erleichtern werden. — Der Kurs wird ,',el)„ Woche», dauern. — «Der Srstc Laibacher Beamten-Wirtschaft»-bcrcinj hall hente abends 8 Uhr im Talon der Restau-ration „Pri levu" eine außerordentliche General«^ sammlung mit folgender Tagesordnung ab. 1) "e-»chlllßsassung auf Auflösung des Vereines. 2.) Eventueue Wahl des Liquidationsausschusses. ^^:„» — lDer Verein der Ärzle) <"" "ls Or^m^wn der Ärzte Krains mit, daß der kürzlich publ'z'erle "^ liche Minimaltar'f für Zrain, der von ^n an 'M Warte-, bezw. 0rdina steher Lorenz Breznit in Rafolöe, zu Gemeinderäten Valentin Brodar in Vrbovlje und Johann Mav in Rafok'e. — Boi der an, 16. November v. I. vorgenom» »nenen Nel'.wahl des Vorstandes der Gemeinde Aich wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Anton Vioem-.^k, Besitzer, zu Gemeiiideräte» Johann Kuhar, Vlasius Vojska und Johann Matiöi5, alle Besitzer in Aich. — Bei der am 27. November v. I. vorgenommenen Neu» wähl des Vorstandes der Gemeinde Äfriach wurden go wählt! zum Gemeindevorsteher der Besitzer Lukas Pe» ternel in Afriach, zli Gemeinderäten die Besitzer Alois A5be in Tolen^ice, Johann Dolcnc i>i Afriach und Mat. thäus Kr5i«nik in Gorenja Ravan. — Bei der am ! 7, Dezember v. I. vorgenommenen Nenwahl des Vor» slandcs der Gemeinde Flödnig lvurden gewählt: zum Gemeindevorsteher der Besitzer und Gastwirt Anton Burgar in Hra^e, zn Geineinderätcn die Grundbesitzer Andreas Hoäevar ill Seebach, Anton Jeaala in Hra^e, Andreas Dolinar in Flödnig, Primus Oblak in Flöd< nig, Simon Knific in Tragolwjna nnd Josef Nozman in Trboje. — Bei der am 3<>. Dezember v. I. vor» genommeneli Nenn>ahl des Vorstandes der Gemeinde Trala wurden gewählt' zum Gemeindevorsteher der Pri. vate Franz Ur^i^ in Hotavlje, zu Gelneindcräten die Besii'.er Martin Vodnik in Trata, Josef 6ubie in Go» renja vas, Iqnaz Nnh in Zadobje, Matthias Jenlo in Todra?., Jakob Tem«ar in Hutavlje und Matthäus In» glic> in Gorenja vas. — Bei der am 3. Jänner d. I. vorgenommenen Nenloahl des Vorstandes der Stadt» gemeinde Radmannodorf wnrden gewählt: zum Ge» meindevursteher Alexius Roblek, Apotheker und Haus» besiNcr, zu Gemein'deräte» Vinko Resman, Ledercr, Florian Jane, Hotelier und Gasthofbesitzer, Ivan Bu» lovee, Nealitätenbesiher nnd Handelsmann, und Josef Pavlin, Bildhauer, alle in Radmannsdorf. ^ lMankenbewegung.) Im Landesspitale ill Lai» back, sind mit Ende November 434 Kranke, und zwar 225 männliche und 209 weibliche Personen, in Behandlung verbliebe». Im Dezember wurden 797 Kranke, und zwar 453 männliche und 344 weibliche Personen, auf» genommen. Entlassen wurden im Dezember 787 Pcr> sonen, und zwar 416 männliche und 371 weibliche. Ge-stürben sind 31 männliche und 11 weibliche Personen. Mit Elide Dezember verblieben daher noch 231 mann« liäfe und 171 weibliche Personen in Spitalsbehandlung. Von den 1231 behandelten Personen waren 188 Ein-heimische und 1043 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verpslrgstage betrug 12.912, die durchschnittliche Ver-pflegsdauer'eines Kranken 10,5 Tage. Von den Ent. lasscne» und Verstorbenen standen 107 wegen ^nfek-nonskrankhoiten und 722 Personen wegen anderer Krankheiten in Spitalsbehandluna. —r- — lAuf dem Wörthcrseej wird am 3. und 4. Februar die Weltmeisterschaft im Schnelläufen ausgetragen wer. den, wobei die ersten Matadore aller Länder in Kon« knrrcnz treten sollen. — lüberfalle« «nd schwer verletzt.) Als der Grund» bcsitzer Josef Groznit aus Tlatc, Gemeinde St. Marein, am 7. d. M. voul Frühgottesdicnstc nach Hause ging, kamen ihm auf der Straße mehrere Dorfburschcn nach-geeilt, warfen ihn zu Boden und mißhandelten ihn mit Faustschlägen und Fußtritten derart, daß er außer ande» ren leichten Verletzungen einen Bruch des rechten Bei» nes erlitt. — Mne Hand abgerissen.) Der neun Jahre alte Nesitzerssohn Johann Pogaoar aus Klanec, Gerichts» bezirk Stein, machte sich zu Hause bei einer mit Zug« tiercn betriebenen Strohschneidemaschine zu schaffen. Hiebe, wurde er von der Transmission erfaßt und mit« geschleift, wobei ihm die linke Hand abgerissen wurde. — Mne ungetreue Kellnerin.) Maria S. aus St. Paul bei Pragwald war seit September v. I. beim Gastwirte Johann Avsenik in Vigaun, Gerichtsbezirk Radmannsdorf, als Kellnerin bedienstet. Am 9. d. M. ging sie angeblich nach Krainburg zum Zahnarzt, kam aber nicht mehr zurück. Man bemerkte erst später, daß sie auch ihre Effekten heimlich mitgenommen hatte. Da» gegen hätte der Wirt schließlich auch nichts einzuwenden, aber die Kellnerin hatte in der Eile vergessen, ihm die Rechnung von 440 X zu begleichen. Sie wurde in Sach» senfeld arretiert nnd dem Kreisgerichte in Cilli ein» geliefert. — Mn kräftiger Wurf.) Der 53 Jahre alte In» wohller Johann Dobravee aus Koprivnit, Gerichts» bezirk Radmannvdorf, wurde unlängst vor cinem dorti» gen Gaslhause vom Besitzerssohne, Johann Koro^ee im Streite derart zu Boden geworfen, daß er einen Bruch des linken Oberschenkels erlitt. — sTtraßencrzeß.) Am vergangenen Sonntag nachts gerieten vier ledige Eisenbahnarbeiter aus der Straße vor einem Gasthause in Unter.Ki^ka aus nn-bekannter Ursache in einen heftigen Streit, dem auch bald eine Rauferei folgte, Hiebei wurde der Arbeiter Franz Nat durch drei Messerstiche schwer verletzt und mußte ins Landesspital überführt werden. — zirksgerichte in Oberlaibach und von dort dem Laiides. gerici)te eingeliefert. Pcsot'hatte im vergangenen Jahre im Gruberkanal gearbeitet und sich hierauf nach Franz« dorf begeben. — Auch in der Ortschaft Dobrnnje machte eine Gendarmeriepalrouille einen gnten Fang. Sie ver. haftete den 5l jährigen, schon 21 mal abgestraften Einbrecher Georg Nusjan aus Prevuje im Steiner Be» zirke, der fich von Hans zn Haus schlich. Bald darauf verhaftete dieselbe Patrouille die 22jähvlge Helena Kav-5el aus Iavor, Vezirt l^ittai, die seit 6 Monaten vom Bezirksgerichte Laibach wegen Diebslahles steckbrieflich verfolgt worden war. In Ünler.ki^ta wurden ebenfalls drei arbeilssclieue nnd wegen Eigentumsdelikte schon ab-gestrafte Männer durch die streifende Gendarmerie-Patrouille angehallen. In dein St. Veiter Gendarmeric» rayon wurden zwei Landstreicher angehallen. Ferner verhafteten auch die übrige» Posten verdächtige Indi-viduen. Alle bei den Streifungen angehaltenen Perwnen wurden dem Bezirksgerichte, bezw. dem Landesgerichte eingeliefert. " sVon der Straße.) Gestern nachmittags stürmte am Alten Markt ein betrunkener Schuhmacher zusammen und wurde mit dem Zellenwagen in den Kolter abgeführt. Nachts wurden auf der Martinsstraße und auf der Petcrsflraßc mehrere Ezzcdeulen angehalten und durch SicherheitÄvachmänner zur Anzeige gebracht. Auf der Römerstraße und aus der Tricsler Straße notierten sich die Sicherheitsorgane mehrere Fuhrleute, die ihre Wagen auf der Straße aussichtslos stehen ließen, während sie selbst in Gasthäusern saßen. " lWcgcn gefährlilher Drohnng verhaftet.) Gester» abends erschien der 19l.ährige, beschäftigungslose Hugo Kozlevwr in der Wohnung seiner Großmutter und ver-langte von ihr ungestüm zehn Kronen. Als die Frau den etwas angeheiterten Neffen kategorisch aus der Wohnung schasste, nahm er einen Stuhl und zertrüm. inerte damit mehrere Fensterscheiben. Ein herbeigeeilter Sicherheitswachmann verhaftete den ruhen Burschen. * Mn gefährlicher Gast.) Gestern abends löschte in einem Gaslhause an der Triester Straße der in Gleinitz wohnhafte Maurer Julius Koler lm zweiten Gast-zimmer die Petroleumlampe aus. Als ihn der Gastwirt deswegen zur Rede stellte, fließ er gegen ihn die Dro-hung aus, er habe Blei in seinen Tasche». Da der herbei, geholle Sicherheilswachmann in der Tasche des Maurers einen geladenen Revolver fand, verhaftete er ihn. *' Mn roher Knechi.) Gestern lenkte der Knecht Anton Zalokar einen mit Steinkohlen beladenen Wagen durch die Lastenstraßc. Statt bei den Pferden zu gehen, ging er etwa znxlnzig Schritte hinter den, Nacien her. Die Pferde geriete» in den Straßengraben u»d der Wagen siel um. Der Knecht, durch einen Sicherheits« Wachmann zur Rede gestellt, beschimpfte diesen und wci-gerte sich überdies seinen Namen anzugeben. Er wurde dem Amte vorgeführt. — sIm städtischen Tchlachthausc) wnrde» in der Zeit vom 24. bis 31. v. M. 58 Ochse». 1 Stier und 4 Kühe, weiters 273 Schweine, 101 Kälber, 21 Hammel nnd 15 .Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlach-teiem Zustande 1 Schwein und 19 Kälber nebst 332 Kilo-liranlm Fleisch eingeführt. " lDen Verletzungen erlegen.) Wie unlänqsl ge. meldet, hatte sich der i» St. Peter am Karste bedien-stete Nahüineister Josef ^lrjcmc in selbstmörderischer Absicht im Hofe eines Hauses an der Resselslraße vier Revulverschüsse in j>en Kopf abgefeuert. Er ist diesertage im Krankenhause seinen Verletzungen erlegen. " lZur Diebosaison.) Sonntag abends wurde einem Arbeiter in einem Gasthause in der Tlrnauer Vorstadt ein auf 70 K bewerteter Wmlerroct gestohlen. " skin guter Tansch.j Tiesertage tauschte in einem Restaurant ein Gast seine» leichte» Überzieher gegen einen fast neuen nnd aus 80 K bewertete» Winlerrocl eines anderen Gastes nm. " lVcrlorcn.) Ein Geldtäsck)chcn mit 20 k, ein sil-bernes Armband mit drei Anhängsel» und eine silberne Uhrkette.____________________ Theater. Kunst und Lierattur. — sncher die Aunehmlichkeilen der Aufführung voll ge-»ießen könne», 1)al die Theaterdiretlion bestimmt, daß die Besucher der ersten drei Reihen sich hinlegen, die Besucher der folgenden drei Reihen knien nnd alle andere» stehen. Auf diese Weise kau» jedermau» das Schauspiel genießen." Aber auch störende Kundgebungen des Mißverständnisses werde» am Goldene» Hor» ge. schickt beseitigt, de»n eine weitere Anweisnng der Diret-tio» a» die Theaterbesucher lautet: „Es isi streng ver-bole», zu lachen, denn es wird eine Tragödie gespielt." Ob bei lustigen Stücken das Weinen verboten wird, hat der Konstantinopeler Mitarbeiter des „Monde Artiste" nicht verraten. Kaibacher Zeitung Nr. 1Z. 1! 7_________________________________ ________17. Jänner 1912. — lNeue Oper,, von Messaqer.j ,'^mi ncue Wcrkc des betmmw, srallzüsisch<>>, ^ompoiiistf,, Andr<' Messa-ss?r werden im Lauft' dirses Inhrss ihre Uraufführulici.c>i erleben. Mchaqer arbeitt Menwärli^ noch an den Par-Muren der beiden Opern. Die eine von ihnen wird den Tltel „Beatrice" führen >md baut sich ans ein Text-buch von de Nlers "nd Caillcwet ans, die andere heißt „Dagobert" nnd das Libreliu dazu stammt l.wn Ändn-Rwoire. Die „Veattice" sol! im Milrz ln Ni.M auf-qcsuhrt tt^rdcn. während die Opl'r Dagobert in der Pa> r.ser «umischen Oper zum erstenmal i» S,'>ene qehen w»rd. Telegramme des l. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die angeblichen Rüstungen Italiens an der Nordgrenze. Rom, !6. Jänner. Mit Vezn^ ans die vom „Cor> riero d'Italia" lier^fsenllichte und vun der „Tribuna" bereits dementierte Meldnnst aus Venedig über die Nilduna, eines 18. Armeekorps mit dem Sit; in Treviso schreibt der „Popolo Numano"! Diese Nachricht ist ganz-l'ch unbegründet. Genusse Trnpprnabteilunqen sind nur dazu bestimmt, jene Abteilnnqen ,;u ersehen, die den neuen Besamungen in Nubicn werden zugeteilt werden müssen. Es werde nieder der Hahl noch der Dislozierung ""a) irgendeine Veräildernng vorgenommen werden. 3lom, l6. Jänner. „Tribuna" erllärt, sie finde es unerklärlich, daß man in Qsterreich-Ungarn die falschen ^achnÄMi wn der Verstärkung der Nüstnngen an der Grenze just in den» Augenblicke verbreitet habe, wo in» wlge des tripolitanischen Krieges gerade das Gegenteil der Fall ist. Das Vlall brandinarN das Tniben'jener, die durch d,e Nerbreitnng so falscher nnd absurder Nach. ^''")ten o,e Saat ausstreuen zum Mißtrauen zwischen den veiden Staaten, die ein so großes Interesse daran haben, m dc„ größten internationalen Fragen ein-vernelMllch vorzugehen, nnd spricht die Hoffnung aus, ^K dlesc Wahrheit i.nmer llarer nnd tiefer in das NewuM,em »mmer weiterer Kreise in den beiden Län-dern eindringen lm'rde und daß man unwahrscheinlichen sal,clx>n Nachrichten »ueder ttlanben beiinessen, noch sich znni Verbreiter derartiger Nachrichten machen nxrde. Österreichischer Flottenucrciu. . Trieft, 10. Jänner. H^nte früh hat nnlei dem Vor-!'>^ ds Statll)c Baiser gedenle 'Aiifang September dw Schlveiz zn besuchen. Der Nundespräsident sprach dein Gesang ten seine Freude über diese Mitteilung aus. Der Buudes. rat nahm hicvon in dei hentigen Sihnng Keilnti.is und genehmigte die erleillv Antivort. Rücktritt des serbischen Kabinettes? Belgrad, l6. Jänner. Die Blätter künden den be> uorslehenden Nücktritt des Kabilietles Milovanovi6. Jänner. Nach einer Vlättermeldung ans Marscille nnirde der gestern dort eingelrofsenc Post-oampser „Sinai" der Messageries marilimes am 8. d. kurz nach seiner Abfahrt von Smyrna von mehreren liir. llschen zlanoneilboottli beschossen, ohne jedoch getroffen zu werden. Der Kapitän des Dampfers „Sinai", nnter dessen Passagieren große Panil entstanden uxir, signali-sierte den Namen des Schisses, worauf die türkischen Kanonenboote sich znriickzogeii. Es scheint, daß die tür-llschrn Boote den französischen Dampfer in Verdacht litten, .^riegstonterbande an Bord zu l)abeu. Der fran-^I'sche Botschafter i» ttonstanlinopel, dem der Kapitän !^ Ä"' Vorfall Bericht erslattele, hat beim türli-'"'"' Minister des Änßern Vorstellungen erhoben. Die Spanier in Marokko. Die As!^ ^' ?i""ner. Aus Tanger ivird gemeldet: ni cke Wesan^lNicute von, Kertslusse l^ben die spa-m,che ^esandtschast aufgefordert den Eingeborenen ^ocra dcr als Vote nach Tmm^ qclmnmeu und dort oerha tet worden u>ar. innerha b e n" bestimmten Frist 're,zu!asscn, d ruhen durch die kaiserlichcu Truppen den Charakter einer Nriegsührnng annehme. Pctin.q, 16. Jänner. Als Nuanschiktai morgens von einem Besnche im Kaiserpalast zurückkehrte, wurde eine Bombe gegen ihn geschlendert. ?)uanschillai blieb unver» leht. Zwei Polizeibeamle und zwei Soldaten wurden go tötet und zwei Polizeibeamte verletzt. London, 16. Jänner. Die „Morningpost" meldet aus Schanghai vom 15. d.: Die revolutionäre Ezpedi» tion zur See ist in Schantung gelandet und benetzte Töngtschou. Erdbeben. !»iipil ten Hotels brach im Spcisesaale ein Brand aus, der sich schnell über das ganze Gebäude verbreitete. Viele (haste konnten nur notdürftig bekleidet, mit Hilfe von Leitern, gerettet werden. Ums lieben gekommen ist nie» inand. Totio, 16. Jänner. In Osali nxn ?iu großer Brand ai>sgebrochfoJg angewendeL. i Wirksames Präservativ gegen bei Scharlach auftretende Nierenaffectionen. Harntreibende Wirkung. Leicht verdaulich. Angenehmer Oeschmack. =i""" *""*"-'=| Absolut rein. ^j££sd!?\ Co"8**"*6 Znsammensetzung. m c'/^^S^J Besonders jenen Personen i l^lor-VzJ empfohlen, welche zufolge Jg *z£7ZZrZ7^ sitzender Lebensweise an g ŽfiJBiM Harnsaurer Diathese und |j ^9H|^h Hämorrhoiden, .sowie e' m^^P g-estöptem Stoffwechsel Medicinal-Wasser und dietätisches Getränk ersten Ranges. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die grit vom 6. bis zum IA, Jänner 1912. Es herrscht: die Vlaul» und Klauenseuche im Bezirle Rabmannsdoif in den («cmemden Natschach (IS Geh.), Wcißcnfels (12 Geh.); der Nlädchenausschlag im Vezirlc Ndelsberg in der Ge> meinde Sturijc (li Och.): die «äude in, Vrzirle Adelsberg in der Gemeinde Grafen» brmm (1 Geh.); die Schweinepest im Vezirle Adelsberg in dcn Gemeinden Dornegq (1 Geh.), Goöe (1 Geh.); im Bezirle Rudolsswert in der Gemeinde Sciseuberg (I Geh.). A. k. AclndeVrill.WSthkllttt i« M«lh. 92. »orft. Logmabonn. ger. Sperrsitz.?lbonn, gerade «r. «6. Morgen Donnerstag den l«. Jänner Die Journalisten. Lustspiel in vier Akten von Gustav Freytag. Ansang '/,« Uhr. Ende nach 1V Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 735-l» mm. 7«^2'U. N. l?4L0 5 8 SSW. schwach! bew0ltt , "' 9 U. Ab. 742^3 -6 8 S. mäßig ^____j^ I?1 7 U. F. s 748^71 8 - 3 SO. müßig ' . ! l » Das Tagesmittel der gestrigen Temperat»r betrügt -7 «°, Normale -2 5», Nachts Schnersall, Wien, lll. Jänner. Wettervoraussage für den 17. IKm»er für Stcicrmarl, Närnten und Krain: Heiter, stellenweise Bodennebel, unbestimmt, kalt, östlich mäßige Winde, Für Trieft: Vorwiegend trübe, unbestimmt, kalt, Vora, mäßige Winde. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte nnd lfunkenwarte. (Or»n'!»dll von brr ssramücheü Nparlassf ««<b. bi» »0 Minu»,! II «seUsN» jrbr 4. bi« 10, Mi»»«'; lll «hiusig. >sdc Minu!? » bi« « ßlbrungen: IV »!rhr häüftn^ jsbe b, die >l), Selondf ltlülabu««,«; V «loi-ldaosrnd» fall jsdr Lrlünds^ Vl »»»»»»sll'luch!'»» zusamiüe^lüiüsss^be (»siüxlchs mi! ssuolfn-büduiig zwijchr» Anlsonr u»b ltrbe obrr Lau!?» im Hbslsisphm! Slürlr d!>r Störimgln: l «!ehi schwach», « »schwach», » »mötzi« ftorl'' 4 »starl». ü »irhr starf», f Lalltslalls der ssiiiilsnsprNchc: » «laum vfsüshmbnr», b »lehr schw»»». o »schwach». 8 17. Jänner 1912, jrfESjst male Kr ll ifcOMItti & IMMisl i Mil ud Gert jsSj- ^ig^^TT1 (1760) m Laibach___________T^F Franz-Josef-StraBe Nr. 9. ttäiTSSSSSU^ ______Knrse an der Wiener Börse vom Hi. Jänner lOlg. Schlußknrs Geld | Ware Allg. Staatsaehnld. Proa. , (Mai-NoT.)p.K.i 9076 90-96 "a *•/. ,, ,, p. U.4 SO?» 90-91 3 k. at. K. (Jin.-Juli) p. K.4 90-70 sost • „ „ p. A.4 90-70 90-91 2 4i*/(».w.Kot.r*b^N>.p.K.4-a 9a*« 9-#c« 2 *r>{, „ ,, „ ,, p.A.4-2 9*-*» s#oe -S *•!•/, ,, Bnb.Apr.-Okt.p.K.4'2 9JSC »«•/(/ "«•I»/. „ „ „ „p.A.48 »3 90 94-10 LtMV.J.1860zuö00fl.ö.W.4 /60e /66« Lo8«T.J.1860zul00fl.ü.W.4 430-- 442- L«MT.J.1864zulO<)fl.ö.W. ... 607 «C 619-60 Los« »J.1864 zu 60fl.ö.W.... toi- 307- St.-Doaain.-PM20fl.800F.6 2882b 28926 Oe«toiT. Staatsschuld. O«at.Staataachatzsch «tfr.K.4 99-90 100-10 Oeot.Goldr.8tfr.Gold Kasse. .4 11386 114-06 » i. ,, ,, p.Arrgt. 4 H38* 11406 OestReBtei.K.-W.atJr.p.K. .4 90-70 90-90 „ „ „ „ „ „U. .4 «0 70 9090 Owt.hiTOrt.-Rent.Btfr.p.K.8i/, 79-66 79-« Franz JoeefBb.i.Silb.(d.S.)5y4 H2 6O lts-to Cali*. KarlLndwigsb.(d.St.)4 Br- 92- Nortwb.,«.n.8üdnd.Vb.(d.S.)4 »/0» 8ro* R»dotfab.i.K.-W.8tfr.(d.S.)4 8/so Wet Vta 8iMt«z. Zablnnf ilbfr». U«eak«ki-fri«riUti-Obli^ "Bfthm. Nordbahn Em. 1882 4 lit- H4'~ BokmU'eetbahn Fm.l885..4 8*90 9490 BdhmWestb. Em. 1895 i.K. 4 93-to 94-60 Ferd.-Nordb. E. 1886(d. S.) . .4 9f60 96-t>0 dio. E. 1904(d.St.)K___4 W- S7-- FranzJoB«r8b.E.1884(d.S )S4 9fgt 9i9« •alu KailLodwigb. (d.St.)S4 9^*« 93 Sr L»ib.-Stein Lkb.üOOu. 100011.4 92-60 99Nj Lam.-Cur.-J.E. 1894 )d.S.)K4 90-36 91 St Noriwb., Oest. 800 0. Silber 6 101-76 iOi-7» 4ko. L.AE.1908(d.S.)KSV, «*o S39C Schlnsikars Geld | Warp Nordwb.,Oest.L.B.200fl.S.5 lOno iOi-10 dto. L.B.E.l»03(d.S.)K3'/, SfSC SS-90 dto. E.l8852()On.l0O0fl.S. 4 9S4C 94 41 RudolsebahnE. 1884 (d.S.) S. 4 8266 9»-6fi tftaatseisenb.-G.siOOF.p.St. 8 174'— »7S-- dto. E-"r.-Neti500F.p.St. 3 *«•- tS4- SüdnorddeutacheVbdgb.O.S.4 9i-60 94-61 Ung.-fal.E.E.188720<)Si]ber4 9l'io 9210 Ung. Staatsschuld. Ung.Staat8kasgensch.p.K.4V» 9976 S9-96 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 /08-7« iO9-9* Ung. Rente i.K.Btfr.T.J.1910 4 90-- 90-20 Uog. Rente i. K stfr. p. K. 4 90 so go 40 Ung. Prämien-AnlehenälOOfl. 422-- 434-UTbeiM-R.n.Szeg.Pnn.-0.4 :W- tos--U.GrundentJastg.-Oblp. o.W. 4 80-«« sret> Andere ösfentl. ÄBlehen. Ba.-hen. Ei».-L.-A.K.1902 4'/- 97-»O 98-90 Wr.Verkehrsanl.-A. verl. K. 4 9140 92-40 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 91 60 92-60 ('¦aliziscbea v. J. 1893 verl.K. 4 92-— 9»- Krain.L.-A.v.J. 1888Ö.W. .4 9226 93-26 MährischeBT.J. 189OV.Ö.W. 4 95-70 —.- A.d.St.Bndap.v.J.lflOSv.K. 4 #9-70 90-7C Wien (Elek.) T. J. isoo T. K. 4 s/-/o s:io Wien (Invests Y. J. 1902 t.K. 4 92-80 B3Si Wien v. J. 1908 v. K.......4 91 90 92 90 Rubs. St. A. 1906 MOOKp.U. 6 103 DO ioa-9t Bui.St.-Goldanl 1907 100K4»/i 96-16 96-16 Pfandbriefe und KomnnnalobligationeB. Bodenkr.-A. öst.,.r)Oj. ö. W. 4 92-40 93-40 Bodenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 99— 100-- Böhm.HypothekenbankK . . 6 101-40 102 40 dto. Hypothbk., i.67j.».K.4 94 0« 94 90 dto. Lb.K.-SchaIdsch.,50J.4 92-76 9) 7t dto. dto. 78 J. K.4 91-90 9390 dto. E.-Schnld»ch.78J. 4 9r»0 93BC hchluBknrt Geld | Ware Ptm. Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......b HO— —— dto. inh.SOj. verl.K. 4»/i 9876 9976 Galii.LandcBb.fjl'/.J.v.K. 4'/2 9816 99-76 dto. K.-Übl.lIl.Em.42j 41/, 98-60 99-60 Istr. Bodcnkr.-A.36J.ö. W. 6 10106 1010t lBtr.K.-Kr.-A.i.B2V,J.v.K. 4«/i '00- 10076 Mahr.Hypoth.-B.ö.W.u. K. 4 98-60 94-60 Nied.-ftst.Land.-Ryp.-A.66J.4 9326 94-26 Oent. Hyp.-Banki.50J.verl. 4 9rao 93-60 Oeat.-ung.BankMJ.v.ö.W. 4 87— 98-- dto. 50J.V. K..........4 97-/0 9810 Centr. Hyp.-B.nng. Spark. 4'/i 8«-« 99-26 Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 41/1 98-7t 9976 dto. Corn.Ü.i.50'/,JK4'/, 8«-- P9-- Herm.B.-K.-A.i.60j.v.K4V, 98-60 99-60 Stark. lnnergt.Bud.i.60J.K4V, 9826 99-it dto. inh.&OJ.v.K.....4]/4 98— 94- Spark.V.P.Vat.C.O.K..4V, 98-60 99-60 Ung.Hyp.-B.inPestK. ..4>/j 98-60 9960 dto. Kom.-Scb.i.&Oj.Y.IUVi fi*'«0 89*o Eisenbahn -Priw.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 90-30 9130 dto. Em. 1908 K(d,8.). . .4 90- »0 #t- Lemb.-Czer.-J-E.1884 300S.3'6 8460 Sito dto. 800 S............* 90-16 91-16 Staatseisenl). -Gesell. E. 1896 (d. St.) M. 100 M........3 «#-«0 89-60 Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2-fi 26)40 264-40 UnterkrainerB.(d.S.;ö.W. .4 9«-— B€- Diverse Lose. Bodcnkr.ößt.E.18C0alOOB.8X 296-— 80V— detto E. 1889a 100fl-----8X*7*-- *™~ Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. i 100 fl................4 247 80 218-60 Serb.Prämien-Anl.älOOFr. 2 124-- 130-- Hnd.-Ba8iliea(Domb.)öfl.Ö.W 36-60 39-60 Cred.-Anst.f.H.u.G.100fl.6.W. 606-— 618- Laibach.Präm.-Anl.aofl.ö.^ 7»— *»- Schlußkurn Geld | Ware RotenKreoE.ÖBt.G.Y.lOfl.ö W. 67-76 73-76 detto nng.G.v. .. öfl.ö.W. 4616 6126 Türk.E.-A.,Pr.0.40«Fr.p.K. »8840 241-40 Wiener Kommnnal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 608-- 616- Gcwinatsch der 3»/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1880 67-10 7310 Gewin8t«ch. der 39/, Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E.188H 109-— 119-GcwLnstech. der 4°/o Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 60-— 66- Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 1I86-— 1142--Ferd.-Nordbahn 10Ü0 fl. CM. 6000*- 6030*- Lloyd, österr........ 400 K 660- 662- Staata-Eisb.-G. p. U. 200 t\. S. 7/*flO 728-66 Südbahn-G.p.U. ...600Fr«, tn-40 112-40 Bank-Aktien. Anglo-österr.Bank 120J1.18K 321-60 326-60 Bankver.,Wr.p.ü. 2(K)fl.3O „ M«-7» 646-7« Bod.-C.-A.allg.ÖBt. 800 K 64 „ 1812 1317- Credit-Anst. p. U. B20K82 „ 664-60 66» 60 Credit-B, nng. allg. 200 fl. 42 „ 847- 84S- Eßkompteb. eteier. 200fl. 3! ,, 810-— 614-- Enkornpte-G., n. ö. 400K 8« „ 79«- 800- Lhnderb.,(iHt.p.U. 2OOfl.28 ,, «ei-« 668-2* LalbachcrKreditb. 400K28 „ 468- 472- OeBt.-ungar.B. 1400 K 90-80 „ ««'•• 19S8- Unionbankp.U. . . 200fl.82 ,, 629-26 630-2* Verkehrsbnnk,allg.l4Ofl.2O „ 378 to 3A060 Živnosten.banka lOOfl. 14 „ 18 SW 18460 Industrie-Aktien. Berg-n.Hüttw.-G., »st. 400K 1013-- 101/-HirtfnberKP.,Z.n.M.F. 4O0K 1214- 12I2--Königfch.Zement-Fabrik 400K 879— 380 80 LergenfelderP.-C.A.-G. 260 K 242- 244-Montangea.,önterT.-«lp. lOOfl. 886-26 W26 SchluBkur» Geld j Vf-m, Perlmooeer h. K. n. P. 100B 47W— 4771\ Prager Eisenind.-G««ell. 500 K 269f /706— Rimamnr.-SalKO-Tarj. lOOfl. 69x it\ 69$ f* Salg6-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 617- 6t» — Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 74« 7» 7«7 7* Waffen-F.-G.,6eterr... lOOfl. 77«- 77» M Weatb. Bergbao-A.-G. lOOfl 666— «70 M Deriscn. Kane Siehtci »nd Stheeki. Deutsche Bankplätze....... //7**1 tu *t Italienische Bankplatze..... »6 0* »6 j* London................. f MM YaUtcn. MUnzdukaten............. 11 n tt 4* HO-Francs-Stflcko.......... /»•/! t»-l* iO-Mark-Stücke........... 28 U 23 ti Do.ntBche ReichBbanknoten .. irm* tli*1 Italienische Banksoten..... »•¦- »«¦*• Rnbel-Noten ............. fM *»i Lokalnapiere nack Privatn«il«r. i. Plliaied. K.K. priv.0est.Cre4it-ABirUüt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 1*6— Mr — Hotel Union „ 500 „ 0 —•— —•— Krain.Bangen. „ 200 „1SK tW- »Kf- ,, Industrie „ KOO ,,80,, I960-— tOW- Stahlw.Weißens.., 800 .,80„ 77«— M»~ Unt«rkrmin.St.-Akt. lOOfl. 0 7V— »--• BttDkifaafafi 5% Die NotMmng santHcher Aktien oM dm ,,DiT«r»«n Lose" versteht akh per BlOdr