bCR üNeiKi^ssiqehj ^Be(s)B'5'RqeR so-juis- Ri^reio. 4r v/eR&FF^TiriLo^r ♦HRes aaaa böi^e^s /qM D^5 J3Ct-|VU^h|R55 1382=23: F8R©Šl£ iR/^^RebH^ 5°i£ \j ^r^i/e/A: zib/^o op hjj^H1 pelTMbW] js^Whlia h/oHceM S°15^^ L€FX| ]39* = 923: •v -nr&M ¥ •': € h'-':: ■ • ■: s ■ : . ‘ v- ■ ■■ < - ■- Sr.;- .-v.. w.* ••••- ■ .•■•;■•> - . ' ncA ‘' - Y -' V*:,;-; ,Vv;,'•'. . V /i ' . v i )•■'■■ .-•■*;• ■ Vv. - V V- ’■*■ Jahresbericht der 3klassigen Knaben-Bürgerschule zu Gurkfeld. Veröffentlicht anlässlich ihres 25jährigen Bestandes ''/■/ am Schlüsse des Schuljahres 1902/03. ~ Letno poročilo trirazredne deške meščanske šole v Krškem. Izdano ob njeni petindvajsetletnici koncem šolskega leta 1902/03. ZUM 25-JÄI IMC.EN BESTÄNDE UNSEPEP ANSTALT. iiie Hauslchrerkonferenz der Bürgerschule in GlIDKnilD faßte den Beschluß, den fünfundzwanzigjährigen Bestand dieser Anstalt, welche im Jahre 1075 eröffneI wurde, feierlich zu begehen. Von diesem Beschlüsse wurde der k. K. Bezirksschulrat in Kenntnis gesetzt, welcher zugleich um eine cield-unfersfützung ersucht wurde. Von der Höhe der zu erhoffenden materiellen Unterstützungen sollte die Art und Weise der zu veranstaltenden reierlichkeifen abhüngen. Auf jeden rall wurde jedoch beschlossen, aus diesem Anlasse abermals einen Jahresbericht, dessen Herausgabe wegen cield-mangels in den letzten zwei Jahren unterbleiben mußte, zu veröffentlichen, worin in erster Linie aus der Chronik der Schule die Ereignisse des verflossenen Vicrfcljahrhunderfcs und die Biographien der hervorragenden Lehrkräfte, die an der Anstalt gewirkt haben, enthalten wären. Indem nun die Direktion diesen Jahresbericht der Öffentlichkeit übergibt, wünscht sie, daß man unserer Anstalt auch in der Hinkunft dieselben Sympathien enfgegenbringe, welche ihr im verflossenen Zeitabschnitte hinreichend zuteil wurden. (iuunreu) im rioiuite .luii 1903. 1)11: DIREKTION. Die Geschichte der Schule. Bereits im 16. Jahrhunderte findet man Spuren einer Schule in Gurk-feld. Es hat nämlich liier schon Adam Bohorič, vom Jahre 1566 bis 1582 Rektor der landschaftlichen protestantischen Schule in Laibach und Verfasser der ersten slovenischen Grammatik (in lateinischer Sprache), vor seiner Berufung nach Laibach den Söhnen des Unterkrainer Adels Unterricht erteilt. Ob auch im 17. Jahrhunderte und in der ersten Hälfte des 18. Jahr-hundertes außerhalb der Kirche etwas für den Volksschulunterricht getan wurde, ist aus den vorhandenen Quellen (Kloster-Chronik, Gemeindearchiv) nicht zu entnehmen. Als aber in den Jahren 1770 bis 1780 auf Anregung der großen Kaiserin Maria Theresia auch in Krain Volksschulen gegründet wurden, ist Gurkfeld nicht übersehen worden; denn in der Chronik des hiesigen Kapuzinerklosters findet man verzeichnet, daß seit dem Jahre 1786 bis 1803 eine Normalschule von einem Ordensgeistlichen (einem Franziskaner aus Rudolfswert) gehalten wurde, wofür das Kloster jährlich ein Honorar im Betrage von 50 Gulden von der Regierung erhielt. Vom Jahre 1803 an wurde der Volksschulunterricht weltlichen Lehrern anvertraut, von denen die Chronik der hiesigen Volksschule folgende anführt: Anton Wresitz (1803 bis 1812), Sorič, Christof, Debelak, Paltschek, Peter Kapun d. ä., Peter Kapun d. jüng. und Fr. Tramšek. Im Jahre 1872 erhielt die erledigte Lehrstelle der Archer Lehrer Kaspar Gašperin, der bei der im Jahre 1875 erfolgten Erweiterung der Schule zum Oberlehrer ernannt wurde. Bei dieser Kreierung einer 2. Klasse wurde die absolvierte Lehramts-Kandidatin Emilie Gusl als Lehrerin angestellt. Im Jahre 1876 wurde die Schule dreiklassig, als Lehrer wurde der Lehramtskandidat Franz Spintre ernannt, an dessen Stelle im Jahre 1877 der Kandidat Franz Groß trat, als ersterer an die protestantische Schule in Laibach übersiedelte. Bei der im Jahre 1877 erfolgten Eröffnung der 4. Klasse der Volksschule erhielt die 4. Lehrstelle die Laibacher Kandidatin Frl. Olga Roshnik. Die neuen österreichischen Schulgesetze streben eine allgemeine Erziehung und Bildung an, sie verlangen, daß jedem bildungsfähigen jungen Staatsbürger die Möglichkeit geboten werde, sich an einer öffentlichen Unterrichtsanstalt wenigstens die allernotwendigsten Kenntnisse und sittlich-religiösen Verhaltungsregeln für das Leben zu erwerben. Eine allgemeine Bildung des heranwachsenden Volkes möge nämlich jeder junge Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechtes oder Standes der Eltern sich aneignen, und zwar in der allgemeinen Volksschule. Daselbst sollen aber bloß Elemente alles Wissens (Lesen, Schreiben und Rechnen) und die Hauptteile der realistischen Fächer in populärer Weise gelehrt und den Kindern beigebracht werden, und zwar in größerem oder kleinerem Umfange, je nachdem die Schule mehr oder minder gut organisiert ist. Mit einer solchen allgemeinen Bildung, die man in einer guten Volksschule bei fleißigem Besuche empfängt, kann sich die überwiegende Majorität der Bevölkerung zufriedenstellen. Neben dieser allgemeinen Volksbildung soll aber in Oesterreich im Sinne der neuen Schulgesetze wenigstens in einigen Orten (die krainischen Landesschulgesetze vom 29. April 1873 verlangen in jedem Schulbezirke eine Bürgerschule) Gelegenheit geboten werden, sich in den Kenntnissen und Fertigkeiten welche für das praktische Leben wichtig sind, noch gründlicher auszubilden, als dies in der allgemeinen Volksschule möglich sein kann. Für die sogenannten mittleren Stände, für tüchtigere und verständnisvollere Landwirte, für fortschrittfähige Gewerbetreibende, für spekulative Kaufleute, also überhaupt für einen gebildeteren Mittelstand, der in Oesterreich, namentlich in den südlichen und östlichen Kronländern noch abgeht, genügen in den meisten Fällen die in der allgemeinen Volksschule erworbenen Kenntnisse jedoch nicht. Für diese hat die österreichische Schulgesetzgebung eine höhere Kategorie der Volksschulen, die Bürgerschule geschaffen, die in einigen Orten (namentlich in Böhmen) an die Stelle der ehemaligen Unterrealschulen getreten ist, während die meisten Bürgerschulen das Bedürfnis nach einer erweiterten Ausbildung zustande brachte, so daß in der österr. Reichshälfte heute bereits mehr als 8(X) Bürgerschulen bestehen. Die österreichischen Bürgerschulen streben nämlich eine über das Niveau der allgemeinen Volksbildung sich erhebende Ausbildung der im Knabenalter stehenden Schüler, welche ein Gymnasium oder eine Realschule nicht vollständig absolvieren können oder wollen, aber nach Erlangung der entsprechenden Vorbildung doch einen Lebensberuf der mittleren bürgerlichen Kreise zu ergreifen beabsichtigen. Zu diesem Zwecke benötigen sie erstens eine solche Ausbildung in ihrer Muttersprache und mitunter in einer zweiten (namentlich in ,der deutschen) Landessprache, daß sie sich in Wort und Schrift fehlerfrei ausdriicken, daß sie alle Rechnungen des bürgerlichen Lebens ohne Schwierigkeiten ausführen und daß sie sich die realistischen Fächer, namentlich Geographie, Naturgeschichte, Physik, Chemie, Geometrie, Zeichnen in einem solchen Grade aneignen, daß diese theoretischen Kenntnisse eine brauchbare Grundlage in dem späteren praktischen Leben des Bürgerschülers bilden, mögen sich nun dieselben zur Handlung, zum Gewerbe oder zur Landwirtschaft begeben. Dies wären also die Hauptaufgaben der österreichischen Bürgerschulen. Die Bürgerschulen sind überdies auch normale Vorbereitungsschulen für die Lehrerbildungsanstalten. Außerdem wurden allgemein die Bürgerschulen als sehr brauchbare Vorbereitungsanstalten für Gewerbeschulen, höhere landwirtschaftliche und kaufmännische Lehranstalten anerkannt. Der Anforderung, in jedem Schulbezirke in Krain eine Bürgerschule zu errichten (§ 5 des Landesschulgesetzes vom 29. April 1873), hat der Schulbezirk Gurkfeld zuerst entsprochen. Dies konnte er jedoch nur durch die große Schulfreundlichkeit des edlen Gurkfelder Bürgers, des Reichs- und Landtagsabgeordneten Herrn Martin Hotschevar ausführen, der daselbst ein monumentales Schulgebäude auf seine eigenen Kosten erbauen ließ und es im Jahre 1877 dem Schulbezirke zum Geschenke machte. Näheres darüber ist zu ersehen aus folgender, zwischen dem Herrn Martin Hotschevar, als Geschenkgeber, und dem k. k. Bezirksschulräte, als Geschenknehmer, abgeschlossenen Schenkungsurkunde: I. Herr Martin Hotschevar hat für den Bau eines zur Unterbringung einer allgemeinen Volks- und einer selbständigen dreiklassigen Bürgerschule bestimmten Gebäudes samt Hofraum und Garten (1045 m2 groß) im Orte Gurkfeld nachstehende Realitäten (im Originale angeführt) käuflich an sich gebracht. Sämtliche vorangeführte Realitäten, sowie das darauf nach Demolierung der bestandenen Gebäude in zwei Flügeln und Stockwerken erbaute Volks- und Bürgerschulgebäude samt Zugehör schenkt und übergibt Herr Martin Hotschevar dem Schulbezirke Gurkfeld für Unterrichtszwecke unter den in der Widmungsurkunde vom heutigen enthaltenen Widmungsbedingungen zum Eigentume mit der in den nachstehenden Vertragsabsätzen enthalten Beschränkung, beziehungsweise Belastung. II. Der Geschenkgeber behält sich auf Jahresdauer von heute an die im Erdgeschosse befindliche Oberlehrerswohnung, die Kellerräume und den hinter dem Gebäude befindlichen freien Platz zur freien Verfügung vor. III. Der Schulbezirk als Geschenknehmer ist verbunden, die für die vierklassige allgemeine Volksschule erforderlichen Haupt- und Nebenlokalitäten samt Oberlehrerswohnung der Schulgemeinde Gurkfeld auf immerwährende Zeiten ohne irgend welches Entgelt zur ungestörten Benützung für Unterrichtszwecke zu belassen und ebenso unentgeltlich derselben die gemeinschaftliche Benützung des Dachbodens, Zeichensaales, der Turnhalle, der Keller, des Hofraumes, des Brunnens, der Holzlegen, des Sommerturnplatzes und des Schulgartens zu gestatten. IV. Als Eigentümer des Gebäudes samt Zugehör hat der Bezirksschulrat Gurkfeld alle Reallasten, Steuern und Umlagen, Assekuranz- und Rauchfangkehrergebühren, weiters die Kosten der Instandhaltung des Gebäudes, der Holzlegen, des Brunnens und Gartens selbst zu tragen; die Schulgemeinde Gurkfeld treffen dagegen nur jene Kosten, welche sich aus der ordentlichen Instandhaltung der von der allgemeinen Volksschule ausschließlich benützten Bestandteile nebst Oberlehrerswohnung ergeben. In dieser Richtung hat die Schulgemeinde insbesondere alle Reparaturen und Neuherstellungen an Fenstern, Türen und Schlössern aus Eigenem zu bestreiten. V. Zur Geldentlohnung des Hausbesorgers, beziehungsweise gemeinschaftlichen Schuldieners, dann zu den Kosten für die Beleuchtung und Reinigung der Vorhallen, Gänge und Stiegen, für die Räumung der Mehrungsgruben konkurieren Schulbezirk und Schulgemeinde zu gleichen Teilen; dagegen ist die Schneeabschaufelung des Trottoirs, sowie die Schneeab- und Schneeausfuhr aus dem Hofraume eine alleinige Last des Schulbezirkes als Gebäudeeigentümers. VI. Das Gebäude enthält im ganzen 34 Bestandteile, darunter nach der Einteilung im Hauptplane: 8 Lehrzimmer, I I urnhalle samt Gerätkammer, 1 Zeichensaal samt Requisitenkammer, 3 Lehrmittelsammlungen, 2 Bibliotekszimmer, 2 Kanzleien, 1 Konferenzzimmer, 1 physikalisches, 1 chemikalisches, 1 naturhistorisches Kabinet, 6 Wohnzimmer, 2 Küchen, 2 Speisezimmer nebst unterirdischen Kellern. Das Bestimmungsrecht über die Zuweisung der einzelnen Bestandteile an die Volks- oder Bürgerschule steht ausschließlich der legalen Vertretung des Schulbezirkes zu, welche zuvor das Einvernehmen mit dem Direktor der Bürgerschule und dem Oberlehrer der Volksschule zu pflegen hat. VII. Die von diesem Rechtsgeschäfte zu entrichtenden Gebühren hat der Schulbezirk zu tragen. VIII. Dem Schulbezirke Gurkfeld wird unter gleichzeitiger Ausfolgung der im § 1 angezogenen Erwerbsurkunden die Bewilligung zur grundbücherlichen Einverleibung des Eigentumsrechtes auf die Schenkungsobjekte erteilt. IX. Der Schulbezirk Gurkfeld nimmt durch seine legale Vertretung die im § 1 angeführten Schenkungsobjekte dankbar an und unterzieht sich allen im Vertrage enthaltenen Beschränkungen und Belastungen. X. Dem gegenwärtigen Vertrage tritt auch die Schulgemeinde Gurkfeld in den dieselbe betreffenden Punkten mit voller Zustimmung bei. XI. Die dermalen bereits vorhandenen, für die allgemeine Volksschule bestimmten Erfordernisse an Einrichtung und Lehrmitteln sind Eigentum der Schulgemeinde, alle anderen einschließlich der Turnapparate Eigentum des Schulbezirkes. XII. Die Original - Schenkungsurkunde verbleibt dem Schulbezirke, die übrigen Interessenten erhalten davon eine Abschrift. Gurkfeld am 29. September 1877. Die Repräsentanz des verstärkten Bezirksschulrates. (Folgen die Unterschriften.) Diese großartige Spende wurde jedoch an folgende Bedingungen geknüpft: 1. Daß die allgemeine vierklassige Volksschule ihrer Einrichtung nach den Übertritt in eine Mittelschule mit deutscher Unterrichtssprache vermittle, 2. daß die Bürgerschule als deutsche Lehranstalt errichtet und forterhalten werde. Die hohe k. k. Landesschulbehörde hat mit Erlaß vom 22. Juni 1877, Z. 1078, bewilligt: 1. Daß mit Beginn des Schuljahres 1877/78 in der vierten Klasse der allgemeinen Volksschule die deutsche Sprache für alle Gegenstände, mit Ausnahme der Religion und des slovenischen Sprachunterrichtes, als Unterrichtssprache eingeführt werde; 2. daß in der zweiten Klasse beim Rechenunterrichte und in der dritten Klasse sowohl bei diesem als beim Sprachunterrichte die deutsche Sprache als Unterrichtssprache eingeführt werde. Unter diesen Garantien der Widmungsbedingungen wurde unter der Regierung Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. am 15. Oktober 1877 in Gegenwart Sr. Excellenz des k. k. Ministers für Kultus und Unterricht, des hochwohlgebornen Herrn Dr. Karl v. Stremayr, wirklichen Geheimrates, Ritters des Großkreuzes des eisernen Kronenordens etc., und im Beisein des k. k. Landespräsidenten für Krain, des hochwohlgebornen Herrn Bohuslav Ritter v. Widmann, des krainischen Landeshauptmannes, des hochwohlgebornen Herrn Dr. Friedrich Kaltenegger v. Riedhorst, k. k. Hofrates und Ritters des Leopoldordens, des k. k. Landesschulinspektors für Volksschulen, des wohlgebornen Herrn Raimund Pirker der Schlußstein gelegt und unter einem die Schenkung an den Schulbezirk durch Fertigung der obigen Schenkungsurkunde rechtlich und formell vollzogen. Diese Widmungsurkunde wurde auf Grund amtlicher Akten nach dem Willen des Geschenkgebers errichtet. Das Fest der Einweihung und feierlichen Eröffnung dieser ersten Volks- und Bürgerschule jn Krain wurde damals von einem Schulblatte folgendermaßen geschildert: „Seine Excellenz der Herr Minister v. Stremayr war bereits am 14. Oktober um 6 Uhr abends von Wien angekommen und wurde von den Spitzen der Gurkfelder Behörden, Honoratioren und von der Bürgergarde von Rudolfswert, die mit der Musikbande erschienen war, begrüßt. Auch die mit diesem Zuge angekommene philharmonische Gesellschaft wurde von den Gurkfeldern feierlich empfangen, und drei Fräulein schmückten die Fahne derselben mit zwei Lorbeerkränzen, worauf die Sänger unter der Leitung des Herrn Nedved das Lied „Frei das Gemüt“ anstimmten. Nach beendeter Begrüßung setzte sich der ganze Zug in Bewegung, um in die beflaggte, beleuchtete und mit vielen Transparenten gezierte Stadt einzuziehen. Um 8 Uhr besichtigte der Herr Minister die Stadt, begab sich dann über Einladung des Herrn v. Rühling in den dortigen Leseklub und schrieb sich in das Fremdenbuch desselben ein, was auch der Herr Landespräsident v. Widmann und die übrigen hohen Gäste taten. Um halb 9 Uhr brachte der philharmonische Chor Sr. Excellenz dem Herrn Minister und dem Reichs- und Lantagsabgeordneten Herrn Hotschevar eine Serenade mit ausgewählten Piecen. Am 15. begann die Feierlichkeit mit einem Hochamte in der Pfarrkirche, nach welcher sich der Herr Minister samt den übrigen Herren durch das von den Schulkindern gebildete Spalier in das Schulgebäude zur feierlichen Übergabe und Schlußsteineinlegung begaben. Zuerst ergriff der Herr Bezirkshauptmann Fr. Schönwetter das Wort, betonte die Wichtigkeit der neuen Lehranstalt für den Bezirk und für das Land überhaupt und las die Schenkungsurkunde vor, welche sodann von den Gästen io und den Mitgliedern des k. k. Bezirkschulrates Gurkfeld unterfertigt wurde. Dem folgte die Schlußsteinlegung. In der Turnhalle ergriff nun zuerst der Herr Minister das Wort, der in einer längeren, sehr inhaltsreichen und mit rauschendem Beifall aufgenommenen Rede den Wert und die Bedeutung der Bürgerschulen, dann die Wichtigkeit der Pflege der slo-venischen und deutschen Sprache auseinandersetzte und die eifrige Pflege beider Landessprachen den Lehrern warm ans Herz legte. Zum Schlüsse teilte er mit, daß Seine Majestät der Kaiser dem großen Schulfreunde M. Hotschevar den Orden der eisernen Krone zu verleihen geruhten, worauf alle Versammelten dem Kaiser vor Freude Die Bürgerschule in Gurkfeld. zahlreiche Hochs ausbrachten. Nachdem dann Herr Landesschulinspektor R. Pirker durch eine kernige Rede die ganze Lehrerschaft zum Fortschritte ermuntert und der Bürgermeister W. Pfeifer H. Hotschevar als Ehrenbürger von Gurkfeld begrüßt hatte, begab sich der Herr Minister samt Begleitung in die mit Schülern angefüllten Klassen. Als er mit Herrn Hotschevar in die vierte Klasse kam, sprach ein Mädchen im Namen aller Schüler dem Schulwohltäter den wärmsten Dank für dieses schöne palastartige Schulgebäude aus und betonte noch besonders den Wunsch, daß derselbe das Geschenk nicht bloß blühen, sondern auch edle Früchte tragen sehen möchte. Hernach wandte sich das Mädchen an Se. Excellenz den Herrn Unterrichtsminister, welchem es dafür, daß er aus der Residenzstadt in die kleinen Hütten Gurkfelds gekommen und durch seine Anwesenheit der Feierlichkeit den Höhepunkt verliehen, ebenfalls dankte. Der Herr Minister war über diese Rede der Kleinen recht erfreut, er belobte nicht bloß das Mädchen, sondern auch den Oberlehrer K. Gašperin, und sprach dann noch äußerst freundlich mit vielen Kindern. Nachdem demselben vom Herrn Bezirkshauptmann Schönwetter die Lehrer und die Beamten vorgestellt worden waren, begab er sich auf den Bahnhof, um mit dem Zuge um 1 Uhr nach Wien zurückkehren. Das Festbankett begann um Vs3 Uhr im Zeichensaale. Dasselbe wurde mit sehr vielen Toasten gewürzt, von denen der des Herrn Landespräsidenten von Widmann besonders hervorgehoben werden muß. Um V2 7 Uhr nahm die Liedertafel ihren Anfang, welche uns nebst Chören auch noch durch mehrere Soloquartette erfreute. Gegen 9 Uhr begaben sich die Sänger nach dem Bahnhofe und Gurkfeld bedauerte sehr, daß der Abschied so schnell erfolgen mußte.“ Für die mit dem Schuljahre 1878/79 eröffnete 1. Klasse der selb- ständigen dreiklassigsn Bürgerschule wurden mit Dekret vom 27. August 1878, Z. 1558 und 1559 des hohen k. k. Landesschulrates für Krain als definitive Lehrer angestellt: Johann Lapajne, Oberlehrer an der vier- klassigen Volksschule in Luttenberg, für die sprachlich-historische Gruppe; Vincenz Widmar, appr. Lehramtskandidat für Bürgerschulen und Reserve-Offizier der k. k. Marine, für die mathematisch-technische Gruppe. Mit Dekret vom 23. September 1878 des k. k. Bezirksschulrates Gurkfeld wurde der Erstgenannte bis zur definitiven Besetzung des Direktorspostens zum provisorischen Leiter der Bürgerschule ernannt. ,, Nachdem die erwähnten Bürgerschullehrer ihren neuen Dienst mit 1. Oktober 1878 angetreten hatten, wurde die 1. Klasse der Anstalt mit i dem 7. Oktober eröffnet. Nach dem feierlichen Hochamte, welches in der Vikariatskirche zelebriert wurde, und welchem die Schüler und der Lehrkörper der Volks- und Bürgerschule beiwohnten, begaben sich die letzteren in den Zeichensaal, allwo der Herr Bezirkshauptmann als Vorsitzender des k. k. Bezirksschulrates in Anwesenheit des Bezirksscluilratmitgliedes Dr. Koceli, zweier Gemeinderäte der Stadt Gurkfeld, des Lehrkörpers der Volks- und Bürgerschule, die Anstalt und die eingetretenen Schüler (14 an der Zahl) den Lehrern mit dem Wunsche übergab, daß dieselben die ihnen anvertraute Jugend im Sinne des großmütigen Gründers der Anstalt unterweisen möchten, worauf sich der Leiter für die aufmunternden Worte bedankte, die Jugend zum Fleiße anspornte und sich schließlich die Unterstützung ( der Schulbehörden erbat. Am 24. April 1879 feierte die Schuljugend und der Lehrkörper der Volks- und Bürgerschule das Fest der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin. Nach einem solennen Hochamte in der Kirche versammelten sich die gesamten Schüler beider Anstalten nebst vielen Eltern und Honoratioren im Turnsaale. Hier legten ihnen der Obmann des Ortsschulrates, H. W. Pfeifer und der Bürgerschulleiter die Bedeutung des Festes auseinander, worauf passende Gedichte patriotischen Inhaltes von Seite der Kinder deklamiert und Lieder, namentlich die Volkshymne gesungen wurden. Schließlich wurde die gesamte Schuljugend mit dem Büchlein, betitelt „Cesar Franc Josip I.“, welche von den Herren Pfeifer und Dr. Koceli zur belehrenden Lektüre und zur Erinnerung an diesen Tag angeschafft worden waren, beteilt. Am 25. und 30. Mai 1879 inspizierte die Anstalt der k. k. Landes-scluilinspektor, Herr R. Pirker, und äußerte sich befriedigend über die Fortschritte der Schüler. Am 6. und 8. August inspizierte die Anstalt der Bezirksschulinspektor, Herr Professor M. Wurner, am 23. und 29. August der Ortsscluilaufseher, Herr W. Pfeifer. Am 30. August 1879 wurde das Schuljahr 1878/79 mit einer feierlichen Schulmesse und Verteilung von Jahreszeugnissen und Büchern „Umni sadjerejec“ (gespendet vom Ortsscluilaufseher) an die Schüler, geschlossen. Das Schuljahr 1879/80 wurde am 17. Oktober mit einer feierlichen Schulmesse eröffnet. In die erste Klasse der Bürgerschule traten 27 Schüler ein, die 2. Klasse konnte aber nicht eröffnet werden, da sich für dieselbe nur 3 Schüler gemeldet hatten. Am 26. November starb im Schulhause der Btirgersclnillehrer Vinzenz Widmar nach kurzem Krankenlager an der Lungenentzündung, erst 26. Jahre alt, und hinterließ eine unversorgte Witwe mit zwei Kindern. Der Verstorbene war in Laibach geboren (am 3. September 1853), besuchte in Wien die Volksschule, studierte an der Oberrealschule in Laibach, allwo er die 7. Klasse mit ausgezeichnetem Erfolge absolvierte (im Jahre 1872). Dann begab er sich zur k. k. Marine und erwarb sich hier durch seine sehr gute Verwendbarkeit die besten Konduitenlisten. In den Jahren 1874, 75 und 76 beteiligte er sich an der Weltumseglung mit der Korvette „Erzherzog Friedrich“. Von dieser weltberühmten Reise, die auch zu wissenschaftlichen Zwecken, zur Beobachtung des Venus-Durchganges in Japan unternommen wurde, brachte er sehr schätzenswerte Erfahrungen, aber auch eine zerrüttete Gesundheit nach Hause zurück. Der junge Invalide blieb dann durch zwei Jahre in Laibach, war Lehrer des Zeichenunterrichtes an der Handelslehranstalt des H. Mahr, legte im Frühlinge des Jahres 1878 die Lehrbefähigungspüfung für Bürgerschulen ab und erhielt hiebei für die dritte Fachgruppe ein sehr gutes Zeugnis (Nr. II). Vom 1. Oktober 1878 bis zu seinem am 26. November 1879 erfolgtem Tode wirkte er — obwohl schon sehr kränklich — zur besonderen Zufriedenheit an unserer Anstalt. Aus besonderem Eifer legte er noch vier Wochen vor seinem Tode die Prüfung aus der 2. Fachgruppe für Bürgerschulen ab. Am 28. November 1879 wurde er feierlich zur Erde bestattet. Am 5. Februar 1880 wurde Herr Josef Bezlaj, Supplent an der Staatsknabenschule in Triest, vom hohen k. k. Landesschulrate in Laibach zum definitiven Bürgerschullehrer für die mathematisch-technische Gruppe ernannt. Derselbe trat seinen Dienst am 1. März desselben Jahres an. Für die Unterstützung dürftiger Schüler bekam die Anstalt (d. i. die Schulleitung) am 1. September 1880: von der krainischen Sparkasse 100 fl., vom Grafen Gustav Auersperg in Mokritz 15 fl. Am 10. Juli 1880 besichtigte die einzelnen Lokalitäten des Schulgebäudes der k. k. Landespräsident von Krain, Herr Andreas Winkler. Das Schuljahr 1880 wurde am 30. August feierlich geschlossen, wobei die Schüler mit passenden Büchern beschenkt wurden. Das neue Schuljahr 1880 81 begann mit dem 16. Oktober, an welchem Tage auch die 2. Klasse der Anstalt eröffnet wurde. Es traten in die 1. Klasse 25, in die 2. 14 Schüler ein. Für die Unterstützung der armen Schüler bekam die Anstalt im Jahre 1881 von der krainischen Sparkasse den namhaften Betrag von 100 fl. Am 9. August inspizierte beide Klassen der k. k. Bezirksschulinspektor Mich.Wurner. Das Schuljahr wurde am 31. August geschlossen. Die 3. Klasse der Anstalt wurde am 25. Oktober 1881 eröffnet. Der provisorische Bürgerschullehrer Josef Kwapil (aus Mähren) trat am 24. Oktober seinen Dienst an. Am Anfänge des Schuljahres 1881/82 zählte die 1. Klasse 21, die 2. Klasse 12 und die 3. Klasse 8 (9) Schüler. Am 21. November übergab der Leseverein den Reinertrag einer Unterhaltung im Betrage von 40 fl. zur Unterstützung der armem Bürgerschüler. Am Schlüsse dieses Schuljahres wurde in Gemeinschaft mit der Volksschule eine Schülerarbeitenausstellung veranstaltet, die von Seite der Eltern und Schulfreunde sehr gut besucht wurde. Auch gab die Schulleitung den eisten Jahresbericht heraus. Mit Ende September 1882 wurde der Lehrer Josef Kwapil seines Dienstes entlassen und erhielt eine Stelle an der Bürgerschule in Lundenburg (Mähren). Zu Beginn des Schuljahres 1882/83 traten in die 1. Klasse 35, in die 2. 11 und in die 3. Klasse 9 Schüler ein. Zum provisorischen Bürgerschullehrer wurde mit Dekret des 1. k. k. Bezirksschulrates ddo. 17. Oktober 1882 der geprüfte Gymnasiallehramtskandidat Ferd. Seidl aus Rudolfswert ernannt. Am 29. Oktober starb in Wien der Vorsitzende des k. k. Bezirksschulrates, der Herr k. k. Bezirkshauptmann von Gurkfeld, Franz Schönwetter, ein warmer Freund der Schule. Am 21. November 1882 inspizierte die Schule in allen Klassen der k. k. Landesschulinspektor Herr Raimund Pirker und äußerte sich in befriedigender Weise über den Zustand der Anstalt. Mit Dekret vom 11. Februar 1883, Zahl 2590, des hohen k. k. Landesschulrates für Krain wurde Johann Lapajne zum definitiven Direktor dieser Anstalt ernannt. Vom geehrten Leseverein in Gurkfeld erhielt die Direktion im Monate November 1882 zur Unterstützung armer Schüler einen Betrag von 20 fl. Im Monate Dezember, Februar und März wurden von den Lehrern: Seidl (3), Lapajne (2) und Bezlaj (1) populär-wissenschaftliche Vorträge im Zeichensaale gehalten, welche einen Ertrag von 41 fl. zur Anschaffung naturhistorischer Lehrmittel ergaben. Die krainische Sparkasse überschickte am 10. März einen Betrag von 50 fl. zur Unterstützung der armen krainischeii Bürgerschüler; dieselbe übersendet seitdem alljährlich diesen Betrag. Am 26. März 1883 übergab der hiesige Postmeister Herr Michael Ausetz 200 Postsparkarten behufs Verteilung an sämtliche Schüler der hiesigen Volks- und Bürgerschule. Was Bürgerschullehrer und Freunde der Bürgerschule durch mehr als zehn Jahre um den Aufschwung dieses Institutes angestrengt haben, ist in diesem Jahre gesetzliche Norm geworden. Mit dem 2. Mai 1883 ist ein Gesetz veröffentlicht worden, welches ungemein viel beigetragen hat, um das jüngste Glied in der Kette der Bildungsanstalten, die Bürgerschule, in ihrem innern und äußern Werte auf die Dauer zu heben. Durch das genannte Gesetz und noch mehr durch die Durchführungs-Verordnung vom 8. Juni 1883 ist die Bürgerschule prinzipiell als höhere Kategorie der Volksschule, in welcher namentlich auf die gewerblichen und landwirtschaftlichen Bedürfnisse des Schulortes und des Bezirkes zu sehen ist, und als normale Vorbereitungsschule für Lehrerbildungsanstalten und niedere Fachschulen anerkannt worden. Der Lehrplan wurde zwar wesent- lieh auch nach den neuen Gesetzen und Verordnungen nicht geändert; im Sinne der genannten Ministerial-Verordnung mußte jedoch für jede einzelne Bürgerschule ein neuer Lehrplan gemacht und durch die Landesschulbehörde dem Unterrichtsministerium zur Gutheißung vorgelegt werden. In diesem Lehrpläne hat man nun auf die speziellen Bedürfnisse des Schulortes Rücksicht nehmen müssen, so daß z. B. in Orten oder Bezirken, wo besonders gewerbliche Verhältnisse eine größere Berücksichtigung des Zeichnens oder einen erweiterten Unterricht in der Chemie erfordern u.dgl., diesen Bedürfnissen im Lehrpläne zu entsprechen ist, während an anderen Orten, wo landwirtschaftliche Erwerbszweige überwiegen, diese Verhältnisse durch einen angemessenen, in dem Rahmen der Naturgeschichte und Naturlehre eingeschlossenen landwirtschaftlichen Unterricht, der durch geeignete spezielle Lehrbehelfe (Schulgarten, Baumschule etc.) unterstützt wird, zu berücksichtigen sind. Da sich nun unsere Bürgerschule in einer Gegend befindet, wo die Landwirtschaft gewissermaßen die einzige Erwerbsquelle ist, so hat sie einen landwirtschaftlichen Charakter erhalten müssen. Da unsere Bürgerschule, die erste in Österreich, eine 4. Klasse anstrebt, veröffentlichen wir an dieser Stelle jenen Teil der Ministerialver-ordnung vom 8. Juni 1883, welcher über die Reorganisation der Bürgerschulen handelte; denn diese Verordnung wird vielleicht die Grundlage einer demnächst zu erwartenden neuen Verordnung bilden, welche die Errichtung einer 4. Klasse gestatten wird. Die Durchführungs-Verordnung betreffs der Bürgerschule. ln Bezug auf die Einrichtung der Bürgerschulen wird angeordnet: 1. Aus jeder bestehenden achtklassigen Bürgerschule sind mit Beginn des Schuljahres 1883/84 zwei selbständige Lehranstalten: eine allgemeine Volksschule und eine dreiklassige Bürgerschule, welch letztere wie bisher Pflichtschule fiir die eingeschulten Mädchen oder Knaben bleibt, zu bilden. Hierbei kann gleichzeitig die abgetrennte allgemeine Volksschule reoganisiert, bezieungsweise nach Erfordernis auf die der Anzahl der Schüler entsprechende Klassenzahl beschränkt werden. Mit den Schulerhaltern ist das Einvernehmen darüber zu pflegen, ob die allgemeine Volsksschule und die Bürgerschule als „allgemeine Volks- und Bürgerschule“ unter gemeinsamen Leitung des Bürgerschul-Direktors zu verbleiben haben, oder ob für die allgemeine Volksschule ein Oberlehrer zu bestellen sei. Eine gemeinsame Leitung beider Schulen empfiehlt sich nur dort, wo dieselben räumlich vereinigt bleiben. In größeren Orten, wo mehrere Schulen bestehen, empfiehlt cs sich, die allgemeinen Volksschulen von den Bürgerschulen auch räumlich zu trennen. 2. In die erste Klasse der Bürgerschulen werden Kinder aufgenommen, welche durch die betreffenden Schulnachrichten oder Zeugnisse den Nachweis liefern, dali sie mit genügendem Erfolge den fünften Jahreskurs irgend einer allgeimenen Volks- schule besucht haben, ferner Kinder, welche mindestens das 10. Lebensjahr vollendet haben und die entsprechenden Vorkenntnisse durch eine Aufnahmsprüfung nach-weisen. Zur Aufnahme in eine höhere Klasse ist das entsprechende Alter und der durch Zeugnisse einer Bürgerschule oder durch eine Aufnahmsprüfung zu liefernde Nachweis der genügenden Vorbildung erforderlich. 3. Der Lehrplan ist so einzurichten, daß die Bürgerschule die der Volksschule gestellte Aufgabe vollständig löst und zugleich jene Vorbildung vermittelt, welche zum Besuche von Lehrerbildungs-Anstalten und von den die Vorbereitung in einer Bürgerschule voraussetzenden Fachschulen, sowie für das praktische bürgerliche Leben je nach den speziellen Bedürfnissen des Schulortes und des Bezirkes als erforderlich anzusehen ist. Für jede Bürgerschule wird ein besonderer Lehrplan festzustellen sein, und es steht nichts im Wege, daß in Orten, wo mehrere Bürgerschulen sind, verschiedene Bedürfnisse in den Lehrplänen der einzelnen Schulen Berücksichtigung finden. Die Bezirksschulbehörden haben zur Vorberatung des Lehrplanes für jede einzelne Bürgerschule besondere Konferenzen zu veranlassen. Zu diesen Konferenzen, welche ein Bezirksschulinspektor zu leiten hat, sind nebst dem Lehrkörper der Bürgerschule, die Direktoren der im Bezirke befindlichen Lehranstalten, fiir welche die Bürgerschulen vorzubereiten haben, sowie Vertreter der gewerblichen und landwirtschaftlichen Interessen des Schulortes und Bezirkes einzuladen. In Orten, wo mehrere Bürgerschulen sich befinden, sind zu diesem Ende nach Anhörung der einzelnen Lehrkörper Konferenzen der Direktoren der Bürgerschulen, der betreffenden Fachschulen und Lehrerbildungsanstalten, sowie der Vertreter gewerblicher Berufskreise abzuhalten. Die Grundlage dieser Beratungen haben die mit der Ministerial-Verordnung vom 18. Mai 1874, Z. 1549 (für Galizien Ministerial-Erlaß vom 22. September 1875, Z. 8337), vorgeschriebenen Lehrpläne für die selbständigen dreiklassigen, beziehungsweise für die 6., 7. und 8. Klasse der achtklassigen Bürgerschulen für Knaben und Mädchen zu bilden, und es ist hierbei folgendes zu beachten: a) Die verschiedenen Bedürfnisse der Bürgerschulen für Knaben und für Mädchen sind wie bisher zu berücksichtigen. b) Die konzentrische Methode der Verteilung des Lehrstoffes jener Gegenstände, welche in mehreren Klassen gelehrt werden, ist wie bisher festzuhalten. c) Das Maximum der wöchentlichen Lehrstunden in jeder Klasse ist auf dreißig festgesetzt. d) Die Bestimmungen des erwähnten Normallehrplanes, welche die von den speziellen Bedürfnissen des Schulortes und Bezirkes unabhängigen Gegenstände, nämlich: Religion, Unterrichtssprache, Geographie, Geschichte, Gesang und Turnen betreffen, sind nach Tunlichkeit mit den Modifikationen beizubehalten, daß die Zahl der für Religion bestimmten Lehrstunden auf wöchentlich zwei erhöht und der Gesangsunterricht auch auf Einübung mehrstimmiger Lieder ausgedehnt werde. e) Die Zahl der Lehrstunden, sowie der Lehrstoff in den übrigen Unterrichtsgegenständen, nämlich: Naturgeschichte, Naturlehre, Rechnen, Geometrie und geometrisches Zeichnen, Freihandzeichnen, Schönschreiben und weibliche Handarbeiten für Mädchen, wird von den speziellen praktischen Bedürfnissen abhängig sein, so daß z. B. in Orten oder Bezirken, wo besondere gewerbliche Verhältnisse eine größere Berücksichtigung des Zeichnens oder einen erweiterten Unterricht in der Chemie erfordern u. dgl., diesen Bedürfnissen im Lehrpläne zu entsprechen ist, während an anderen Orten, wo landwirtschaftliche Erwerbszweige überwiegen, diese Verhältnisse durch einen angemessenen, in dem Rahmen der Naturgeschichte und Naturlehre eingeschlossenen Unterricht, der durch geeignete spezielle Lehrbehelfe (Schulgarten, Baumschule etc.) unterstützt wird, zu berücksichtigen sind. f) Im Lehrpläne ist auch die Zahl der wöchentlichen oder monatlichen schriftlichen Haus- und Schularbeiten, welche auf die Sprachen und auf das Rechnen zu beschränken sind, festzustellen. g) Die unter I. dieser Verordnung getroffenen Bestimmungen: 5, 6 und 7 haben auch auf die Bürgerschulen Anwedung zu finden. Dieselben lauten: Beim Gesangsunterrichte ist außer dem patriotischen und Volksliede auch der Kirchengesang zu pflegen; Mädchen erhalten Turnunterricht, wenn ihre Eltern zu Beginn des Schuljahres sie dazu anmelden. Dieser Unterricht ist nach Tunlichkeit überall, insbesondere aber in den höheren Klassen von Lehrerinnen zu erteilen; bei der Verteilung des Lehrstoffes sämtlicher Unterrichtsgegenstände auf die einzelnen Abteilungen, Gruppen oder Klassen ist insbesondere darauf zu achten, daß alle normal entwickelten Schüler das Lehrziel erreichen und zum Aufsteigen auf die höhere Unterrichtsstufe befähigt werden können. h) Wenn die erforderlichen Lehrkräfte vorhanden sind, so kann an den Bürgerschulen für Knaben ein Unterricht zur Erzielung einer gewißen Handfertigkeit (Arbeitsschule) als unobligat eingerichtet werden. Der Lehrplan für jede einzelne Bürgerschule ist von der Landesschulbehörde unter Beifügung ihres Gutachtens dem Unterrichtsministerium zur Genehmigung vorzulegen. Bis diese Genehmigung erfolgt, hat jede Bürgerschule den bisherigen Lehrplan einzuhalten. 4. Bestehen in einem Schulbezirke mehrere Bürgerschulen, so ist alljährlich außer der durch die Ministerial-Verordnung vom 8. Mai 1872, Zahl 3306, geregelten Bezirkskonferenz eine besondere Versammlung der Lehrer der Bürgerschulen abzuhalten, in welcher die speziellen Angelegenheiten dieser Lehranstalten zur Beratung kommen. Für diese Bürgerschullehrer-Konferenzen haben die Bestimmungen der erwähnten Verordnung über die Bezirkskonferenzen sinngemäße Anwendung zu finden. 5. Die Schulbehörden werden dahin Einfluß zu nehmen haben, daß dort, wo erfahrungsgemäß ein über das Lehrziel der fünf- bis sechsklassigen allgemeinen Volksschulen hinausreichendes Bedürfnis nach Volksschulunterricht vorhanden ist, den bestehenden Gesetzen gemäß Bürgerschulen errichtet werden. Insoweit die Durchführung der voranstehenden Anordnungen die Mitwirkung der Landesvertretung oder auch eine Änderung der Landesschulgesetze erheischt, haben die Landesschulbehörden nach den hierzu erforderlichen Beratungen mit den Landesausschüssen das Einvernehmen zu pflegen und nach Erfordernis die geeigneten Anträgen an das Ministerium für Kultus und Unterricht zu stellen. Am 11. Juli 1883, am Gedenktage „der 600jährigen Regierung der erlauchten Habsburgischen Dynastie in Krain“, fand nach einer feierlichen Messe eine Schulfeier im festlich dekorierten Turnsaale mit reichhaltigem Programme statt. Am 26. August wurde im Zeichensaale eine schöne Schülerarbeiten-und Lehrmittelausstellung veranstaltet, welche tagsdarauf auch von den zur Bezirkskonferenz erschienenen Lehrern besichtigt wurde. Das Schuljahr 1882 83 wurde am 30. August feierlich geschlossen. Das neue Schuljahr (1883 84) wurde mit einer solennen Schulmesse am 19. Oktober 1883 eröffnet. Mit hohem Erlasse vom 6. Jänner 1884, Z. 23,496, hat seine Excellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht den Bürgerschuldirektor Job. Lapajne zum k. k. Bezirksschulinspektor für den Bezirk Rudolfswert ernannt. Das Schuljahr 1883/84 wurde mit dem 30. August 1884 in üblicher Weise geschlossen. Das neue Schuljahr 1884/85 begann in üblicher Weise am 17. Oktober. Es traten ein: in die 1. Klasse 25, in die 2. 14 und in die 3. Kl. 9 Schüler. Am 24. Juli inspizierte die Anstalt Herr Professor Jakob Vodeb, k. k. Bezirksschulinspektor. Das Schuljahr 1884/85 wurde mit einer feierlichen Schulmesse am 29. August 1885 geschlossen. Das Schuljahr 1885/86 begann am 26. Oktober 1885, es traten ein: in die 1. Klasse 26, in die 2. Kl. 13 und in die 3. Kl. 11 Schüler. Am 29. November verunglückte der beste Schüler der 2. Kiasse Johann Narad aus Rann. Beim Spiele stürzte er von einem Felsen hinter der Schloßruine und blieb infolge Zerschmetterung der Hirnschale augenblicklich tot. Am 17. April 1886 starb nach längerem Leiden MARTIN HOTSCHEVAR. Er war ein geborner Krainer. Seine Eltern waren Landleute in Podlog bei Groß-Lasic, allwo Martin am 7. Oktober des Jahres 1810 das Licht der Welt erblickte. Die Eltern Hotschewar’s waren bemittelt, da sie ihren Sohn Martin nach Laibach in die Normalschule schickten. Auch einem älteren Bruder Martins, Johann, verhalten sie zu einiger Bildung. Die beiden Brüder Martin und Johann traten bei Virant, welcher in Laibach der erste Verzehrungssteuerpächter in Krain war, in den Dienst. Im Jahre 1836 war Martin in St. Barthelmä angestellt und bewies sich schon hier in dieser Zeit als Schulfreund, trotz den kleinen Mitteln, die ihm zu Gebote standen. Einer seiner Jugendkollegen erzählte mir, daß Hotschevar schon damals die dortige Schuljugend mit Papier und Federn zu beschenken pflegte. In den vierziger Jahren wählte er üurkfeld zu seinem beständigen Aufenthalte. Daselbst wurde er dann selbständiger Verzehrungssteuerpächter. Die zu diesem Unternehmen notwendigen Mittel erwarb er sich durch Fleiß und Sparsamkeit. In diesen Tugenden wurde er durch seine von gleichen Vorzügen beseelte Frau Gemahlin Josefine, geborene Mulley, kräftigst unterstützt. Das ganze Streben Martin Ho-tschevar’s war — nach den Erfolgen zu urteilen — dahin gerichtet, sich durch erfolgreiche Unternehmungen einen Wohlstand zu verschaffen. Durch Vorsicht, durch weise Ausnützung aller Umstände ist dies dem Manne auch gelungen. Das Streben nach Vermögen, nach Reichtum, nach Geld — war jedoch bei ihm innig mit dem Gedanken verbunden, durch seine, mit großer Mühe erworbenen Mittel in einer edlen Weise seinen Mitbürgern zu nützen. Martin Hotschevar hat keine großen Studien genossen; die Grundlage seiner jedoch nicht unbedeutenden Bildung bildete die Laibacher Normalschule (gleich einer heutigen 5klassigen Volksschule). Trotzdem bildete er sich im Leben so sehr aus, daß er speziell in der deutschen Sprache, im deutschen Briefstil sehr gewandt war. Daß er auch ein guter Rechenmeister gewesen sein muß, das können wir schon daraus entnehmen, daß er sich an so schwierigen Unternehmungen, als: Verzehrungssteuerpacht, Saveschutzbauten, Eisenbahnbauten, Geldinstituten etc. beteiligte, wobei tüchtige Berechnungen die Grundlage für günstige Spekulationen bilden. Wir können uns leicht vorstellen, daß der edle Verstorbene manche Rechnungsoperation , die heutzutage den Kindern in der Schule beigebracht wird, mit viel Mühe selbst einstudieren mußte. Wahrscheinlich dachte er dabei an jene glücklichen Schüler, denen die Lehrer mit den besten Methoden recht leicht die schwierigsten Rechnungen beibringen. Daher wurden die Schüler seine Lieblinge, die Schule der Gegenstand seiner besonderen Aufmerksamkeit. Darüber belehrt uns die ganze Geschichte des Gurkfelder Schulwesens. Eine Schule bekam Gurkfeld bereits im Jahre 1784 bis 1786 (anfänglich unterrichtete ein Geistlicher aus dem Franziskanerorden); dieselbe besaß aber ganz kleine Räumlichkeiten. Zu einem passenden Schulgebäude hat der Stadt erst Martin Hotschevar verholfen. Er kaufte von einem Gutsbezitzer (dem Vernehmen nach vom Herrn Franz Grafen Auersperg) ein passendes Haus, ließ es für Schulzwecke herrichten und verkaufte es der Gemeinde (dem Vernehmen nach um den Kaufschilling von c. 5000 Gulden). Das war das alte Scluilhaus. Da die Gemeinde den ganzen Kaufschilling nicht aufbringen konnte, schenkte er ihr einen Teil des Betrages. In diesem Gebäude war die einklassige Volksschule, größtenteils nur von Knaben besucht, vom Jahre 1860 bis 1875 untergebracht, während für die Mädchen Gurkfelds in den Jahren 1855 bis 1875 eine private Mädchenschule bestand, die sich namentlich durch bedeutende Unterstützungen von Seite des Herrn Martin Hotschevar und seiner hochherzigen Frau Gemahlin erhalten konnte. Wie gern Martin Hotschevar die Kinder hatte, dies erhellt aus den Worten Martin Hotschevar. eines seiner besten Freunde, der mir erzählte, daß Martin gerne bei den Kindern verweilte, indem er die Worte unseres Heilandes wiederzugeben pflegte: „Lasset die Kleinen zu mir kommen“. Deshalb war er in Gurkfeld viele Jahre Ortsschulaufseher und Ortsschulobmann und man nannte ihn kurz nur: „Unser Schulvater“. Daß er dieß in der Tat gewesen ist, davon erzählte der verstorbene Oberlehrer Tramšek in Videm, der vordem in Gurk-feld tätig war, folgendes: „Jedes Jahr, durch 12 Jahre ununterbrochen, ging ich am Schlüsse des Schuljahres zu ihm mit der Einladung, zur Schluß-prüfung erscheinen zu wollen. Da sorgte er nun für Prämien der Kinder, für welche er alljährlich einen Betrag von beiläufig 50 Gulden widmete. „Aber auch der Lehrer“, sagte der edle Hotschevar, „verdient ein Prämium“, und er schenkte mir jedesmal auch einen gleichen Betrag. War das nicht eine schöne Belohnung und Unterstützung für den damals so schlecht dotierten Lehrer?! Die Schulbehörden in Krain waren bestrebt, dem großen Schulbezirke Gurkfeld am Sitze der Bezirkshauptmannschaft zu einer vierklassigen Volksschule zu verhelfen, damit so wenigstens eine Vorbereitungsschule für die Mittelschulen daselbst entstehe. Die Bestrebungen der Schulbehörden wären ohne Zweifel an der Vermögenslosigkeit der Gemeinde gescheitert, wenn nicht Martin Hotschevar bedeutende Leistungen in Aussicht gestellt hätte. Und er tat das über alle Erwartungen. Durch Errichtung einer vierklassigen Volksschule in jedem Bezirke wäre damals schon den Bedürfnissen unseres Landes vollkommen entsprochen worden. Der hohe krainische Landtag und Martin Hotschevar gingen noch weiter. Das Landesschulgesetz vom 29. April 1873 ordnet für jeden Schulbezirk auch eine Bürgerschule an, die eine fünf- oder vierklassige Volksschule zur Grundlage haben muß. Nun entschloß sich Martin Hotschevar, das Zustandekommen beider Anstalten in Gurkfeld zu ermöglichen. So fest war seine Überzeugung von der wohltuenden Wirkung einer Bürgerschule für die größere Ausbildung der im bürgerlichen Leben zu verwendenden Schüler, daß er vor einem Kostenaufwande von circa 100.000 Gulden und vielleicht noch darüber nicht zurückscheute. Der Bau ist im Jahre 1875 begonnen und im Jahre 1877 zu Ende geführt worden. Das Gebäude machte er dem Schulbezirke Gurkfeld zum Geschenke. Die Stadt- und Ortsschulgemeinde hat nur das Recht, die für die Volksschule nötigen Räume für immerwährende Zeiten unentgeltlich zu benützen. Für dieses edle Geschenk wurde Martin Hotschevar von seiner Majestät dem Kaiser durch Verleihung des Ordens der eisernen Krone 3. Klasse ausgezeichnet. Nach der Übergabe des prachtvollen, auch hübsch eingerichteten Schulgebäudes samt Schulgarten war Martin Hotschevar’s Hinneigung und Liebe zur Schule noch nicht erschöpft. Bei allen Gelegenheiten, bei Schul-festlichkeiten, bei Sammlungen steuerte er große Summen bei, die zur Bekleidung armer Schulkinder, zur Anschaffung von Schulrequisiten, Armenbüchern usw. verwendet wurden. Der erste Oberlehrer der hiesigen vier- klassigen Volksschule, Herr Gasparin, erzählte mir, wie oft er reichliche Geschenke für sich und die Schulkinder erhielt. Behufs Erwerbung guter Lehrkräfte für die hiesige Volksschule entschloß sich Martin Hotschevar aus Eigenem etwas beizusteuern und einigen Lehrern Aufbesserungen zukommen zu lassen. Der Ort Gurkfeld ist klein, die Vikariats-Gemeinde auch nicht groß; deshalb ist auch die Zahl der schulpflichtigen Kinder keine bedeutende. Die Volksschule weist jedoch immerhin in jeder Klasse jene angemessene Anzahl von schulbesuchenden Kindern auf, mit welcher ein braver Lehrer die schönsten Resultate erzielen kann. Der Bürgerschule, die nur für Knaben bestimmt ist, strömten jedoch die Schüler durchaus nicht maßenhaft zu. Anfänglich war die Zahl derselben so gering, daß die zweite Klasse nicht eröffnet werden konnte. Dies schmerzte sehr den Gründer der Anstalt und er beschloß, alsbald dem Übel abzuhelfen. Arme auswärtige Kinder unterstützte er mit bedeutenden Kost- und Quartiergeldbeiträgen, welche er (an 10 bis 12 Schüler im Gesamtbetrage von jährlichen 800 bis 900 Gulden) zu verteilen pflegte. Auf diese Weise stieg die Frequenz der Schüler und es konnte die Anstalt mit allen drei Klassen im Jahre 1881/82 eröffnet werden; sie zählt jetzt durchschnittlich bei 80 Schüler jährlich. Während sich die Bürgerschule solcher Erfolge rühmen konnte, die Kinder und die Lehrer in den schönen Lokalitäten sich ihrer Jugend und ihrer Gesundheit freuten, nahmen des Gründers Kräfte immer mehr und mehr ab. Als er sah, daß sein Ende nahte, vergaß er in seinem Testamente auch der Bürgerschule nicht. Er hinterließ 30.000 Gulden für Bürgerschulstiftungen. (Die Interessen dieses Kapitales werden für 12 Stipendien, hauptsächlich für Schüler aus dem Schulbezirke Gurkfeld verwendet). Am 17. April 1886 erlosch das Leben des Mannes, der zwei Schulen in seinem Wohnorte gegründet und in seinem Testamente nebst seinen Angehörigen auch noch verschiedener Wohltätigkeitsanstalten gedacht hatte. Für die Errichtung eines Armenhauses in Gurkfeld vermachte er ein Haus und 30.000 Gulden (für 12 Armenplätze), für die Reparaturen der Vikariatskirche 6000 Gulden, für die philharmonische Gesellschaft und für das Waisenhaus in Laibach je 4000 Gulden, für das Elisabethkinder-spital in Laibach 1200 Gulden, für den Gewerbeverein und das Waisenhaus in Graz je 5000 Gulden, für den Armenfond in Graz 500 Gulden, für das Vincentinum in Laibach 4000 Gulden mit der Widmung, daß 2 Plätze für Gurkfelder Kinder bestimmt sind. Zum Baue eines Schul-hauscs in Landstraß oder Nassenfuß vermachte er 6000 Gulden. In seinem Privatleben war Martin Hotschevar sehr bescheiden, zurückgezogen und äußerst sparsam. Überdies bekundete er durch sein ganzes Leben die echte Religiosität. Einer seiner Jugendfreunde erzählte recht gern, wie fromm und gottesfürchtig Martin war. Kaum aus den Jünglingsjahren heraus, also in den Jahren, wo man junge Männer recht dreist nur auf die eigene Kraft bauen und vertrauen sieht, pflegte er recht innig zu beten und verrichtete namentlich sein Morgengebet immer mit großer Genauigkeit. Er war ein Freund der Armen, mit denen er immer liebevoll sprach. Mit dem Hausgesinde war er äußerst nachsichtig und schickte nicht leicht einen vom Hause fort, der einmal bei ihm in den Dienst getreten war. Bei den vielen Bauten, die er in Gurkfeld aufführen ließ, verwendete er am liebsten die hiesigen Handwerker, obwohl sich ihm auswärtige in Hülle und Fülle anboten. Überhaupt war er ein unausgesetzter Wohltäter der Gurkfelder Bürger und der hier weilenden Beamten. Den Bürgern gab er Darlehen, ihren Kindern war er Tauf- und Firmungspate der Reihe nach und die Beamten genossen in seinem Hause die größte Gastfreundschaft. Durch den Bau großer Häußer ermöglichte es Hotschevar, daß den Kanzleien der Bezirkshauptmannschaft und den Beamten in Gurkfeld anständige Lokalitäten zur Verfügung stehen. Mit einem Worte: Martin Hotschevar war ein Schul- und Menschenfreund im hohen Grade und für alle Zeiten der hervorragendste Wohltäter der Stadt Gurkfeld. Ehre seinem Andenken! Diesem gefeierten Manne wurde im Gurkfeld auf dem Schulplatze inmitten einer parkartigen Anlage ein den Verhältnissen dieser Stadt angemessenes Monument gesetzt. Am 22. und 23. Juli 1886 inspizierte die Anstalt der Herr Landes-scluilinspektor Jakob Smolej, am 31. Juli Herr k. k. Bezirkschulinspektor, Prof. Jakob Vodeb. Das Schuljahr wurde am 31. August in üblicher Weise geschlossen. Das Schuljahr 1886/87 begann am 16. Oktober. Es traten 51 Schüler ein. Während der Ferienzeit veranstaltete zu Gunsten der armen Schüler der Krainburger Musik-Klub ein Konzert in Gurkfeld, von dessen Reinerträgnis der Direktion ein Betrag von 10'50 fl. vom Herrn Regierungskonzipisten Parma übermittelt wurde. Am 19. Februar 1887 schied von der Anstalt der Bürgerschullehrer und geprüfte Gymnasiallehrer Ferdinand Seidl, der der Anstalt durch Anlegung und Vermehrung naturwissenschaftlicher Lehrmittel vorzügliche Dienste geleistet hat. Er kam als Supplent an die Oberrealschule in Görz. Er errichtete in Gurkfeld eine meteorologische Beobachtungsstation II. Ranges und war ein ausgezeichneter Meteorolog. Am 15. August ist mit Bewilligung des löbl. k. k. Bezirksschulrates das Schuljahr 1886 37 geschlossen worde. Am 1. September 1887 trat als Bürgerschullehrer Herr Thomas Romih ein, bisher Unterlehrer an der Knabenschule in Pettau. Das Schuljahr 1887,88 begann am 17. Oktober 1887. Am 18. August 1888 feierte die Anstalt das vierzigjährige Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers. Das Schuljahr wurde am 30. September geschlossen. Zu Beginn des Schuljahres 1888 89 traten 60 Schüler ein. Im ersten Semester herrschte in Gurkfeld und Umgebung in epidemischer Weise die Blatternkrankheit. Deshalb war die Schule auf Anordnung des löbl. k. k. Bezirkschulrates vom 21. Jänner 1879 bis 6. Mai 1889 geschlossen. Am 1. Februar 1889 starb der Schüler der 3. Klasse Eduard Šušteršič aus Videm. Am 4. Dezember 1888 erhielt der Bürgerschuldirektor Joh. Lapajne vom löbl. k. k. Bezirksschulräte ein Anerkennungsschreiben für sein verdienstvolles Wirken. Mit Neujahr wurde der Bürgerschullehrer Josef Bezlaj zum k. k. Bezirks-schulinspektor für den Schulbezirk Littai ernannt. Am 19. Mai d. J. wurde der Bürgerschullehrer Thomas Romih an der k. k. Universität in Graz zum Doktor der Philosophie promoviert. Das Schuljahr wurde am 31. August geschlossen. Das Schuljahr 1889/90 begann am 16. Oktober. Es wurden in allen Klassen 69 Schüler aufgenommen. Unserer großen Schulwohltäterin, der Frau Josefine Hočevar, wurde von Sr. Majestät dem Kaiser das goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen („Laib. Zeitung“ vom 16. Mai 1890). Aus diesem Anlasse hat die genannte Wohltäterin die gesamte Schuljugend am 14. Juni bewirtet. Das Schuljahr wurde am 13. August in üblicherweise geschlossen. Das Schuljahr 1890/91 begann am 1. Oktober. Im Anfänge dieses Schuljahres befanden sich in der 1. Klasse 36, in der 2. 20 und in der 3. 17 Schüler. Zu Weihnachten 1890 hat die Frau Josefine Hočevar mehrere Biirger-schüler, welche an Sonn- und Feiertagen den Kirchengesang besorgten, zum Teile mit neuen Winterkleidern, *zum Teile mit Sparkassabüchlein zu 5 fl. beschenkt. Am 14. und 15. Juni inspizierte die Anstalt der k. k. Landesschulinspektor Jos. Šuman, am 6. Juli Herr Fr. Gabršek, k. k. Bezirksschulinspektor. Das Schuljahr 1890/91 wurde am 31. Juli in üblicher Weise geschlossen. Am 13. September 1891 spendete Frau Josefine Hotschevar für die Schulerfordernisse einen Betrag von 50 fl. Am 21. Juni 1892 wurde ein Ausflug nach Steiermark zur Feier des hl. Aloisius unternommen. Am 13. Juli inspizierte die Anstalt der Bezirksschulinspektor Fr. Gabršek. Das Schuljahr wurde am 30. Juli in üblicher Weise geschlossen. Für das Schuljahr 1892 93 schenkte die Frau J. Hotschevar schon am 26. Juli 1892 der Anstalt 50 fl. für Schülerunterstützungen und 50 fl. für Lehrmittel. Das neue Schuljahr 1892/93 begann am 16. September; es wurden 69 Schüler aufgenommen. Die steiermärkische Sparkasse schickte für die steirischen Bürgerschüler einen Betrag von 50 fl. Die Frau J. Hotschevar bedachte die Schüler, welche den Kirchengesang besorgten, zu Weihnachten mit Winterkleidern. Frau Homač in Gurkfeld schenkte einige Kleidungsstücke für arme Bürgerschüler. Vom 3. bis 18. Juni war die Schule infolge einer im Schulgebäude ausgebrochenen ansteckenden Krankheit geschlossen. Im Schuljahre 1893/94 war die Schule von 80 Schülern besucht; das war damals die höchste Zahl seit dem Bestände der Bürgerschule. Am 8. Juni 1894 inspizierte die Anstalt der Landespräsident Herr Baron V. Hein. Am 30. Juli wurde das Schuljahr feierlich geschlossen. Das Schuljahr 1894/95. Es traten ein: in die 1. Klasse 37, in die 2. 25 und in die 3. 12 Schüler. Eine erhebende Feier fand Sonntag den 7. Oktober 1894 in Gurkfeld statt. Die Feier galt dem rühmlichst bekannten Historiker unseres Heimatlandes, der vor 201 Jahren in diesem Städtchen die letzten Tage seines-segensreichen Lebens verlebte und hier im eigenen Hause verschied. Seinen Manen wurde nun am Sterbehause eine Gedenktafel gesetzt, die am benannten Tage in festlicher Weise enthüllt wurde. Die Feier galt aber auch einem edlen Gurkfelder Bürger, dem vor acht Jahren hier verstorbenen Schulwohltäter Martin Hotschevar, zu dessen Angedenken ein stilvolles Monument, und zwar ein Denkstein aus Schär-dinger Granit mit einer Bronze-Brustbüste des Gefeierten, auf dem Schul-und Kirchenplatze gesetzt und gleichzeitig in erhebender Weise enthüllt wurde. Die Festlichkeiten erhielten dadurch an erhöhter Bedeutung, daß an diesem Tage die Feier der Gründung der Pfarre begangen wurde, und sie nahmen einen erhebenden Verlauf. Den Tag vorher wurde die Stadt mit Reichs- und Landesfahnen beflaggt und durch Triumphbogen mit passenden Aufschriften in beiden Landessprachen, die auf die gefeierten Männer und auf die noch lebende Wohltäterin Frau Josefine Hotschevar Bezug hatten, geziert, sowie der Festplatz reichlich ausgeschmiickt. Abends wurde die Stadt, die bereits von zahlreichen Gästen besucht war, schön beleuchtet; unter den beleuchteten Häusern nahm sich außer einigen Privathäusern namentlich das Schulhaus mit den sinnreichen Transparenten und der bengalisch erhellten Büste Hotschevars hübsch aus. Nach einem Fackelzuge durch die Stadt wurde der Wohltäterin vor ihrer Wohnung eine Serenade gebracht, wobei drei Chöre zum Vortrage kamen; unterdessen illuminierte ein Feuerwerk die Stadt und die Häuser des gegenüberliegenden Dorfes Videm waren in effektvoller Weise beleuchtet. Der milde Abend mit seinem günstigen Wetter und dem sternenhellen blauen Himmel trug zur Verschönerung des Festes wesentlich bei. Sonntag wurde das Stadtpublikum mit den vielen illustren Gästen aus Laibach, Graz und Radmannsdorf durch eine Tagreveille freundlich aus dem Schlafe geweckt. Um zehn Uhr fand das erstemal in der nun zur Stadtpfarre erhobenen Kirche des heil. Johannes Evangelist ein solennes Hochamt statt, wobei die Predigt der hochw. Herr Dechant Dr. G. Ster-benc aus Haselbach hielt, in der er unter anderm die Stadt- und Umgebungsbevölkerung zur neuen Pfarre beglückwünschte. Bei der Messe sangen die Schüler der Bürgerschule eine gut einstudierte lateinische Messe unter der Leitung des Herrn Dr. Romih. Die Schüler wurden dann durch eine Spende der Frau Josefine Hotschevar bewirtet. Nach dem zelebrierten Hochamte fand die feierliche Enthüllung der eingangs erwähnten Monumente statt, wozu sich außer einer sehr großen Volksmenge ein zahlreiches, distinguiertes Publikum einfand. Frau Hotschevar nebst Anverwandten und zahlreiche Vertreter von Vereinen, denen der selige Hotschevar als Mitglied angehörte, waren erschienen, um prachtvolle Kränze an die Stufen des Monumentes niederzulegen. Die Festrede hielt der Schuldirektor Johann Lapajne, der in seiner Ansprache geschichtliche Momente der Stadt Gurkfeld vorführte und der gefeierten Gurkfelder Größen: Valvasor und Hotschevar, ausführlicher gedachte. Nach Absingung des erhebenden Chores „Molitev“ von Jenko übernahm der Bürgermeister der Stadt, Herr K. Žener, mit Dankesworten die errichteten Andenken und versprach, dieselben im Namen der Stadtgemeinde als ein teures Geschenk in Schutz und Pflege zu übernehmen. Im Namen der bei der Feier vertretenen Vereine aus Laibach hielt Herr Landes-ausschuß Dr. Schaffer eine die Bedeutung der Feier betonende Ansprache. Nachmittags versammelte sich eine große Anzahl von illustren Gästen, Bürgern, Geistlichen, Beamten und Lehrern zu einem reich ausgestatteten Bankette im Gasthause des Herrn Fr. Gregorič, bei welchem eine Reihe auf die Feierlichkeit bezughabender Toaste ausgebracht wurde. Es brachten Trinksprüche aus: der Herr Bürgermeister auf Se. Majestät den Kaiser, Herr Dr. Sterbenc auf Se. Heiligkeit den Papst und den hochw. Fürstbischof, Herr Abgeordneter Pfeifer auf Frau Hotschevar, Herr Schuldirektor Lapajne auf die Wohltäter und Gabenspender (insbesondere auf die krainische Sparkasse), Herr Regierungsrat Dralka im Namen der Frau Hotschevar auf die Stadtgemeinde, Herr Dr. Suppan auf die landwirtschaftliche Filiale, Herr Karl Hribar auf das Festkomitee und dessen Obmann Herrn Knavs als nunmaligen ersten Stadtpfarrer u. s. w. Die festliche Stimmung wurde durch keinen Mißton gestört und die ganze Feierlichkeit wurde durch ein animiertes Tombolaspiel und abends durch ein lustiges Tanzkränzchen passend beendigt. Am 19. April, dann am 22. bis 25. Juni 1895 wurde die Anstalt von dem neuernannten k. k. Bezirksschulinspektor, Herrn Balthasar Knapitsch, k. k. Professor der Oberrealschule in Laibach, inspiziert. Das Schuljahr 1894/95 wurde in Anwesenheit des Herrn Baron Schönberger, k. k. Bezirkshauptmannes, feierlich geschlossen. Das Schuljahr 1895/96 begann am 16. September 1895 und wurde am 29. Juli 1896 in üblicherweise geschlossen. Die Anstalt wurde durch den Herrn k. k. Bezirksschulinspektor Balth. Knapitsch während des Schuljahres zweimal eingehend inspiziert. Während des Schuljahres 1895/96 hatte der Direktor infolge der Krankheit einen drei- bezw. zweimonatlichen Urlaub (April, Mai, Juni). Unterdessen unterrichtete durch etliche Stunden an der Bürgerschule der Oberlehrer der hiesigen Volksschule, Herr Georg Adlesič. Das Schuljahr 1896 97 begann am 17. September in üblicherweise. In die 1. Klasse traten 34, in die 2. 19 und in die 3. 14 Schüler ein. Laut Mitteilung des k. k. Bezirksschulrates ddto. 7. Februar 1897, Z. 210, wurde Herr Johann Benda, k. k. Professor an der Lehrerbildungsanstalt in Laibach, zum Bezirksschulinspektor ernannt, der die Anstalt im Schuljahre 1896/97 dreimal inspizierte. Dieses Schuljahr wurde am 28. Juli feierlich geschlossen. Das Schuljahr 1897/98 begann am 18. September 1897. ln die 1. Klasse wurden 33, in die 2.25 und in die 3. 15 Schüler aufgenommen. Als die vierte Lehrkraft wurde vom löbl. k. k. Bezirksschulräte Karl Humek, Lehramtskandidat in Laibach, ein einstiger Schüler der Anstalt, aufgenommen und vorläufig auf ein Jahr als Lehrersupplent angestellt. Im Laufe des Schuljahres 1897/98 wurde die Anstalt vom Herrn k. k. Bezirksschulinspektor Johann Benda dreimal inspiziert, auch wurde dieselbe vom Herrn k. k. Landesschulinspektor Josef Šuman einer eingehenden Inspektion unterzogen. Das Schuljahr 1898/99 begann am 16. September. Es traten ein: in die 1. Klasse 30, in die 2. 26 und in die 3. 18 Schüler. Die Anstalt wurde am 24. November 1898 und 29. Jänner 1899 vom Herrn k. k. Bezirksschulinspektor Johann Benda inspiziert. Mit Erlaß des löbl. k. k. Bezirksschulrates vom 7. Mai 1899, Z. 547, wurde der Direktion mitgeteilt, daß Herr Klemens Proft, Professor an der Staatsoberrealsclnile in Laibach, zum k. k. Bezirksschulinspektor ernannt wurde. Am 20. Juni 1899 wurde der Bürgerschullehrer Josef Bezlaj zum definitiven Lehrer an der deutschen Knabenvolksschule in Laibach ernannt. Das Schuljahr 1899/900. Mit Erlaß des hohen k. k. Landesschulrates ddto. 22. August 1899, Z. 2212, wurde Josef Cizel, Bürgerschullehrer in Wien, zum Bürgerschullehrer in Gurkfeld für die sprachlichhistorischen Lehrfächer ernannt. Am Ostermontage, den 16. April 1900 starb der Katechet Johann Knavs, Pfarradministrator, dessen Biographie im Jahresberichte veröffentlicht wird* Vom 12. bis 26. Mai 1900 war die Schule wegen Masern geschlossen. Die Anstalt wurde im Laufe dieses Schuljahres vom Landesschulinspektor Jos. Šuman einmal, vom Bezirksschulinspektor Kl. Proft dreimal inspiziert. Das Schuljahr 1900/01 begann am 17. September 1900. In die 1. Klasse wurden 37, in die 2.24 und in die 3. 12 Schüler aufgenommen. Das Schuljahr 1901/02 begann am 16. September. In die 1. Klasse wurden 52, in die 2. 29 und in die 3. 12 Schüler aufgenommen, zusammen 93 Schüler. Während des Schuljahres traten noch 3 Schüler ein, während 9 austraten, so daß am Jahresschlüsse, den 30. Juli 87 Schüler verblieben. Am 8. Juli wurde die Anstalt vom k. k. Landesschulinspektor Fr. Hubad, am 21., 22. und 23. Juli von k. k. Bezirksschulinspektor Albin Belar inspiziert. * Siehe rückwärts seine Biographie. Das Schuljahr 1902 03 begann am 14., 15. und 16. September. In die 1. Klasse wurden 35, in die 2. 35 und in die 3. 19 Schüler aufgenommen. Im Frühjahre 1903 fand im hohen k. k. Unterrichtsministerium eine Konferenz von Fachmännern statt, bei welcher in verschiedener Richtung über die Mittel zur Hebung der Schule beraten wurde. Damit behufs leichteren Anschlusses der Bürgerschule an die diversen höheren Schulen (Realschule, gewerbliche, kaufmännische, landwirtschaftliche, militärische Anstalten) den Absolventen derselben alle Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt werden, wurde die Notwendigkeit von vierklassigen Bürgerschulen allgemein anerkannt, wie solche in Ungarn bereits bestehen. Auch Seine Excellenz der Herr Unterrichtsminister hat das anerkannt, befürchtete aber nur, daß dadurch der Bevölkerung neue Lasten auferlegt werden. Für die Errichtung einer vierten Klasse an unserer Bürgerschule ist auch die hochherzige Witwe des seligen Gründers eingenommen. Damit aber durch die etwaige Eröffnung derselben, dem Schulbezirke Gurkfeld und seiner Bevöllkerung keine neuen Lasten auferlegt werden, hat sie in großmütiger Weise dem löbl. k. k. Bezirksschulräte zu Händen seines Vorsitzenden des hochwohlgebornen k. k. Bezirkshauptmannes Franz Orešek 60.000 K zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt. Auch ist sie aus Anlaß des 25jährigen Bestandes der Bürgerschule bereit, die namhaften Kosten der Reparatur des Schulgebäudes aus eigenem zu bestreiten. FRAU JOSEFINE HOTSCHEVAR. Frau Josefine Hotschevar, geb. Mulley, wurde am 6. April 1824 in Radmannsdorf in Oberkrain aus einer alten, vermögenden Familie geboren. Ihr Vater Matthias Mulley, dessen Ahnen vor mehreren Jahrhunderten von Kärnten nach Radmannsdorf übersiedelt sind, war zweimal vermählt und besaß 14 Kinder, und zwar 6 aus der ersten, acht aus der zweiten Ehe. Ihre Mutter hieß Maria und entstammte der allgemein bekannten und weit verbreiteten Familie Globočnik in Oberkrain. Wie bereits erwähnt, waren die Eltern Josefinens wohlhabende „Patrizier“ Oberkrains und hatten schöne Gutsbesitze in Radmannsdorf, Lees und Vodešic bei Veldes. In Radmannsdorf hatten sie ein Gasthaus und eine Seifensiederei, auch trieben sie Handel mit Spezerei-Waren und standen im Besitze einer Tuchfabrik. Insbesondere mit den Erzeugnissen der letztgenannten Fabrik unterhielten sie lebhaften Handel und hatten davon schöne Einkünfte, denn eine Art von Winterröcken und eigentümlichen Mänteln wurde in Menge in das „Weißkrain“ und bis an die Grenze von Kroatien und nach Triest verschickt. Frau Josefine Hotschevar. Der Vater Matthias war ursprünglich nicht für die Hauswirtschaft bestimmt. Er studierte das Gymnasium in Klagenfurt und kam an die Universität in Graz, wo er sich dem Rechtsstudium hingab. Nach Vollendung der Studien war er Kammerial-Praktikant bei der Kammerproku-ratur iu Klagenfurt, verließ jedoch auf Zureden seiner Eltern diese Stelle und kehrte in seine Vaterstadt Radmannsdorf zurück, wo er die große Wirtschaft und den Handel übernahm, nachdem der jüngere Bruder Josef, der die Wirtschaft hätte übernehmen sollen, gestorben war. Er war ein begabter, kluger und unternehmender Mann, aber vorsichtig in Handelsangelegenheiten. Wegen seines leutseligen Benehmens, redlichen Herzens und männlichen, aufrichtigen Charakters wurde er von den dortigen Bewohnern sehr geschätzt, und gerne kamen sie zu ihm, um ihn über eine Rechts- oder Wirtschaftsangelegenheit um Rat zu fragen. Die Muter Josefinens, Marie, war in Straschisch bei Krainburg geboren. Sie genoß Unterricht in Krainburg und in der Klosterschule in Bischoflack, wohin in derselben Zeit alle Töchter aus vermögenderen Häusern zur Ausbildung geschickt wurden. Den größten Teil dessen, was für das Leben erforderlich ist, lernte sie aber von ihrer eigenen Mutter. Später als Mulley’s Gemahlin war sie eine sehr tätige, sparsame Hausfrau und eine gute, sorgsame Mutter. Ihre Küche und überhaupt die ganze Bedienung im Gasthause war weit und breit als die allerbeste bekannt und es fehlte daher nie an Gästen, in erster Linie aus besseren Ständen. Unter den Eltern herrschte das beste Einvernehmen; Friede, Wohlstand und christliches Leben wohnte in ihrem Hause. Die Parzen hatten daher Josefinen schon in die Wiege alle Eigenschaften gelegt, welche sich später bei ihr so schön entwickelten. Kaum ein Jahr alt, wurde Josefine auf Bitte und Wunsch ihren mütterlichen Großeltern, Anton und Josefine Globočnik in Straschisch, anvertraut. Globočnik war sehr reich; er besaß ein ausgedehntes Landgut und betrieb ein sehr einträgliches Gewerbe, indem er in alle Weltgegenden aus Roßhaar verfertigte Siebe verkaufte. Dieses Gewerbe hat sich bis zum heutigen Tage in jenem Orte als einheimisch erhalten. Hier also, am Fuße des heil. Jodozi-Berges, in frischer Oberkrainer Luft, im lieblichen Hause ihrer Großeltern, von welchen sie so sehr geliebt wurde, wuchs eigentlich Josefine Hotschevar auf. Sie verblieb daselbst mit kurzen Unterbrechungen bis zum 12. Jahre ihres Lebens. Die Großeltern, vorzüglich der Vater Anton, liebten sie wie ihr eigenes Kind, hüteten, erzogen sie sorgfältig, und leiteten sie zur Frömmigkeit, Wahrheitsliebe, Barmherzigkeit und Arbeit an. Bis zum 12. Jahre besuchte Josefine die Volksschule in Krainburg. Später wurde sie zur größeren Ausbildung in die Bischoflacker Nonnen-scliule geschickt, woselbst sie immer die erste unter den Mitschülerinnen und ein Liebling der damaligen Lehrerin M. Benedikta von Renaldy, der späteren Oberin des Konviktes, war. Diese liebte die fleißige Josefine vom ganzen Herzen und blieb ihr bis zum Tode eine treue Freundin. Frau Hotschevar ist aber auch später diesem Kloster dankbar geblieben und hat insbesondere größere Summen gespendet, als das Nonnenkonvikt die Lacker Burg ankaufte. Nur zwei Jahre blieb sie in dem Kloster, aber diese kurze Zeit war maßgebend für ihre spätere Entwicklung. Denn hier gelangten unter der Aufsicht ihrer edlen Lehrerin Wissensdrang, eiserne Ausdauer, Fleiß und Barmherzigkeit zur Blüte, welche Eigenschaften ihre steten Begleiterinnen im Leben und zugleich der Grundstein ihrer späteren wohlwollenden Tätigkeit waren. Aus Bischoflack zu ihren Eltern nach Radmannsdorf zurückgekehrt, war sie dem Vater und der Mutter im Geschäfte und in der Wirtschaft behilflich. Ein Jahr darauf schickte man sie nach Laibach, damit sie dort nähen und kochen lerne, sie wurde jedoch vor Ablauf eines Jahres nach Hause berufen, da ihr Vater mittlerweile an Lungenentzündung gefährlich erkrankt war. Dieser Krankheit erlag der Vater Josefinens im Jahre 1839. Nach dem Tode ihres Vaters unterstützte Josefine die Mutter und führte die ganze kaufmännische Korrespondenz. Allmählich ließen sie jedoch die Fabrik auf und behielten nur noch das Gasthaus. Im Jahre 1840 erkrankte die Großmutter in Straschisch. Auf ihren Wunsch begab sich Josefine, damals schon ein aufgeblühtes Mädchen, zu ihr. Von dieser Zeit an kehrte sie nie mehr für längere Zeit nach Hause zurück. Sie blieb in Straschisch, wartete dienstfertig der kränkelnden Großmutter und besorgte die große Hauswirtschaft fast ganz allein. Unter solcher Arbeit und Sorge verlebte sie zwei Jahre. Das Jahr 1842 war für das Mädchen von weit-tragendster Bedeutung. Damals nämlich lernte sie ihr verstorbener Gemahl Martin Hotschevar, welcher in Krainburg und Umgebung wegen der Verzehrungssteuerpachtung verschiedene Wege hatte, kennen. Er hatte schon früher von ihr gehört und als er sie persönlich kennen lernte, gefiel sie ihm so sehr, daß er sich entschloß, um ihre Hand zu werben. Er stand damals in einem Alter von 32 Jahren, sie hatte kaum ihr 18. Jahr erfüllt. Josefine weigerte sich anfangs, ihre alten gebrechlichen Großeltern zu verlassen und so jung in ein eheliches Bündnis zu treten. Schließlich ließ sie sich jedoch überreden und also wurde die Hochzeit am 9. Oktober 1842 gefeiert. Es war ein trüber Herbsttag und es regnete in Strömen, als das junge Ehepaar am 13. Oktober 1842 zum erstenmale die Schwelle des neuen Heimes in Gurkfeld betrat. An derselben Stelle, wo heutzutage das Hotschevar’sche Haus steht, befand sich damals ein schlichtes Häuschen. Dieses und einen dazu gehörigen kleinen Stall, einen Garten und Acker neben dem Hause hatte ihr Gemahl kurz vor der Heirat vom Herrn Klembas, dem Schwiegervater des verstorbenen Herrn Lenček in Bianca, gekauft. Es gab so manches zu restaurieren, zu reinigen und zu putzen, bevor das Wohnen in diesen Räumen angenehm wurde. Der finanzielle Stand des jungen Ehepaares war kein allzugünstiger, denn er besaß außer diesem Besitze nur wenig, sie aber brachte achttausend Gulden als Mitgift mit. Der Anfang war also schwer. Die jungen Eheleute waren jedoch sparsam, außerordentlich fleißig lind ausdauernd, und nur so war es möglich, daß ihre Lage sich allmählich so glänzend gestaltete. Hotschevar pachtete damals die Verzehrungssteuer des Thurnamharter Bezirkes und beschäftigte sich mit Landbau auf gepachteten Äckern und Wiesen. Sie aber verwendete ihre Sorgfalt auf das Gasthaus, welches weit und breit bekannt und im besten Rufe war. Es gab damals, wo noch keine Bahn jenseits der Save verkehrte, in Gurkfeld immer viel Fremde, der Verkehr war ein viel lebhafterer als heutzutage. Die Einwohner hatten Gelegenheit sich etwas zu verdienen und ein Vermögen zu gründen. Auf diese Weise hob sich auch das Haus Hotschevar. Im Sommer 1847 gaben sie das Gasthaus auf und betrieben fortan Weinhandel, sowie Wein- und Landbau. Auch pachteten sie den Gutsbesitz Stražahof bei Čatež (den einstigen Besitz der Cysterzienser-niönche in Landstraß) auf 18 Jahre wegen der dortigen Weinberge. Ferner übernahm Hotschevar die Bauten bei der Regulierung der Save, von welchen er schöne Einnahmen bezog. Schließlich bekam er auch die Post, welche er bis zum Jahre 1872 inne hatte. Arbeit und Sorgen gab es also im Überflüsse. Die ganze Wirtschaft und Repräsentation besorgte Frau Hotschevar allein, was keine geringe Aufgabe war, da oftmals Vergnügungsabende veranstaltet wurden. Besonders vergnügungsreich waren die Tage der Weinlese in Stražahof, wo man ein gutes Mahl bereitete, ein Lamm briet, trank und sang. Frau Hotschevar besaß nämlich eine schöne Stimme und trug gerne irgend ein Lied nach Oberkrainer Art vor. Sie ist überhaupt eine Freundin der Musik und liebt den Gesang, vor allem einen klangvollen Kirchenchor. Zu diesem Zwecke ließ sie in der Gurkfelder Vikariatskirche eine neue Orgel aufstellen; auch unterstützte sie den Organisten und die Bürgerschüler, welche in der Kirche den Gesang besorgten. Diejenigen Schüler, welche Kirchenlieder einübten, erhielten nämlich zu Neujahr als Spende ein warmes Winterkleid. Trotz der großen Arbeit versäumte es Frau Hotschevar nicht, durch fleißige Lektüre sich zu bilden, Sie spricht daher sowohl die slovenische als auch insbesondere die deutsche Sprache in fließender Weise; in letzterer Sprache besitzt sie namentlich einen vortrefflichen mündlichen und schriftlichen Gedankenausdruck. Der Wohlstand im Hause Hotschevar wuchs von Jahr zu Jahr. Doch hielt sie ihre Hände nicht geschlossen. Sie unterstützte nicht nur herabgekommene Gurkfelder und Bewohner der Umgebung, sondern auch die Schule mit Geldmitteln. Später gab Herr Hotschevar den Lehrern Remunerationen, die Schüler versorgte er mit Nahrungsmitteln, Fußbekleidung und Büchern, auch unterstützte er sie mit Geld. Bei der Eröffnung der Privat-Mädchenschule zeigte sich Frau Hotschevar als größte Wohltäterin. Sie half armen Schülerinnen mit Geld und verteilte Kleidungsstücke unter sie; die Lehrerin selbst unterstützte sie mit monatlichen Beiträgen. Auch bekamen öfters arme Schüler Brot und Mittagessen in ihrem Hause. Das Leben der Frau Hotschevar war also von Jugend an eine Kette von Mühen und Anstrengungen. Aber sie besaß schon von jeher eine eiserne Energie, einen gesunden Verstand und eine große Lust zur Arbeit, und mit diesen Eigenschaften war es ihr möglich, daß sie so viel in ihrem Leben ertrug, wie nicht sobald eine Frau. Wegen der vielen Anstrengungen aber erkrankte sie öfter bedeutend und mußte Heilung in den Bädern suchen. So im Jahre 1847 in Römerbad, später in Sauerbrunn bei Rohitsch, im Jahre 1880 und 1881 in Karlsbad, im Jahre 1884 in Pistyan in Ungarn, im Jahre 1890 in Baden bei Wien und in Ischl. Zur Erheiterung und zum Vergnügen machte sie mit dem verstorbenen Gemahl mehrere Lustreisen, und zwar nach Österreich, Salzburg und in die Schweiz. Im Jahre 1889 reiste sie nach Italien und hatte das Glück, von dem hl. Vater Leo XIII. empfangen zu werden. Im Jahre 1883 erkrankte ihr guter Gemahl und kränkelte fortan, bis ihn am 17. April 1886 der Tod erlöste. Die Zeit dieser Krankheit war für sie eine Zeit bitteren Leidens. Frau Hotschevar hatte schon bei Lebzeiten ihres Mannes ihren ärmeren Verwandten und auch Fremden manch’ Gutes erwiesen. Als sie aber nach dem Tode des Gemahls das große Vermögen in ihre Hände bekam, war ihr dies nur ein Mittel, um Wohltaten in desto größerem Maße zu erweisen. Was sie in der Zeit nach dem Tode ihres Gemahls gutes in Gurkfeld getan, ist allen bekannt und es ist mir also nicht notwendig, alles aufzuzählen. Die Kirche, die Schule und Gemeinde unterstützte sie erheblich. Mit großen Geldopfern erbaute sie die Kirche zum heil. Kreuz auf dem Friedhofe und ließ die Vikariatskirche renovieren und zum Teile das ab-gebrannte Pfarrhaus hersteilen. Für die Errichtung der selbständigen Pfarre in Gurkfeld spendete sie 20.000 fl. Viel nützliches für die Schule hat schon Martin Hotschevar getan, aber auch seine Gattin unterstützt in wohlwollender Weise verschiedene Erziehungs-Anstalten. So überließ sie ein Haus in Radmannsdorf den Lehrern zur Wohnung. Für die dortigen Schüler machte sie Schenkungen im Gesamtwerte von 33.000 fl* Für die Schule in St. Kanzian bei Auersperg (in dieser Pfarre ist das Dorf Podlog, in welchem das Geburtshaus des Herrn Martin Hotschevar steht) schenkte sie eine hohe Summe zur Ausbesserung des Schulgebäudes. Weiters unterstützt sie in Gurkfeld die Bürger- und die Volksschule jedes Jahr durch verschiedene Geschenke. Auch armen Schülern kauft sie, wie bereits erwähnt, Kleidung und unterstützt bedeutend die Schülerküche. Für die Stadt Gurkfeld kaufte sic ein Haus (für 3500 fl.) und spendete überdies noch 2500 fl. für eine schöne Herrichtung desselben als Gemeindekanzlei. Außerdem gab sie den in Gurkfeld bestehenden Vereinen: der Feuerwehr 500 fl., ebensoviel dem Gurkfelder uniformierten Bürgerkorps, 200 fl. der Gurkfelder Stadtmusik und der landwirtschaftlichen Filiale einen Garten für die Rebenschule und vieles andere. Für den Kirchenbau in Videm gab sie 10.000 fl. Sie unterstützte zum Teile Schulen in ganz Krain, Siechen- und Waisenhäuser in Laibach und in Graz und andere Humanitäts-Anstalten im Lande und auswärts.** Ich würde zu weit gehen, wenn ich genauer alle Wohltaten und Werke,*** durch welche sie ihr gutes mitleidiges Herz und ihre edle Gesinnung bezeugte, aufzählen wollte. Sie hat anderen soviel Gutes getan, wie selten Jemand, und möge er sich auch in noch günstigeren Verhältnissen befunden haben. Überhaupt hat sie ihr ganzes Leben für andere gearbeitet, gesorgt, gelitten; sich selbst vergönnte sie nur wenig oder nichts. Ihre Freude war Arbeit und Wohltun. Durch ihre Arbeitsamkeit, Sparsamkeit, Wißbegier und durch edle Anwendung der großen Mittel erwarb sie sich in Gurkfeld, in Krain, Steiermark, sowie in ganz Österreich Ehre und Ansehen, welche sie jetzt genießt. Wenige sind es unter den Frauen, die sich durch eigene Energie und eigene Kraft von einem schwachen, mühevollen Anfänge trotz ununterbrochener häuslicher Arbeit zu einer so hohen Stufe der allgemeinen und * Diese Schenkungen machte sie der Stadt bei Gelegenheit des 40jährigen Regierungsjubiläums unseres Kaisers; zum Zeichen des Dankes wurde sie mit dem Ehrenbürgerrechte der Stadt Radmannsdorf ausgezeichnet. ** In Gurkfeld erbaute sie das Krankenhaus, lieli die Filialkirchen der heil. Rosalie und des heil. Josef renovieren u. s. w. *** Der Schule in Videm kaufte sie einen größeren Besitz u. s. w. weiteren Bildung emporgeschwungen hätten. Selbstverleugnung, Zufriedenheit mit Geringem, eiserne Ausdauer bei jeder Arbeit, Wahrheitsliebe und Streben nach Höherem und Besserem machten aus ihr, was sie ist. Sie kann nun mit ruhigem und zufriedenem Herzen auf ihr edles, fruchtreiches Leben zurückschauen. Der Ruf ihres Gatten Wohltaten ging durch ganz Österreich; er wurde deshalb nicht nur von der heimatlichen Stadtgemeinde, welche ihn mit Freude zum Ehrenbürger ernannte, ausgezeichnet, sondern von Sr. Majestät dem Kaiser selbst, wie bereits in seiner Lebensgeschichte dargetan, durch die Verleihung des Ritterordens der eisernen Krone III. Ranges für seine Verdienste belobt. Auf dieselbe Weise erfuhr die Welt von den Wohltaten, welche Frau Hotschevar zuerst im Vereine mit ihrem Gemahl und dann in demselben oder in noch größerem Maße selbst gespendet hatte. Auch sie wurde geehrt und gelobt, auch sie fand den verdienten Dank. Von ihrem edlen Herzen und ihrer freigebigen Hand erfuhr auch unser erhabener Monarch: er verlieh ihr das goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Als ihr das Zeichen verdienter Ehre der damalige Bezirkshauptmann Herr Weiglein übergab, war ganz Gurkfeld von Freude erfüllt; alles beeilte sich, der edlen Frau Glückwünsche entgegenzubringen und die Freude mit ihr zu teilen. Das war ja auch ihr sehnlicher Wunsch; sie wollte eben, daß andere ihre Freude initempfinden. Bei dieser Gelegenheit erwies sie daher Armen, Vereinen, der Schuljugend sehr viele Wohltaten. Im Laufe der Jahre erhielt die Frau noch eine Menge von kleineren und großen Auszeichnungen.* Diese einfachen, unvollständigen Zeilen schließen wir am besten mit einer Bitte an unseren Herrgott: Er möge unsere Wohltäterin noch lange gesund und glücklich am Leben erhalten! * Aus Anlaß der Errichtung der Pfarre im Gurkfeld wurde ihr der päpstliche Orden verliehen, und als durch Se. Majestät unsern allergnädigsten Kaiser zur Erinnerung an Ihre Majestät die Kaiserin der Elisabethorden gestiftet wurde, war sie unter den ersten Frauen Österreichs, denen dieser Orden verliehen wurde. Frequenz der seit ihrer Errichtung Zahl d e r Schuljahr Am Anfänge des Schuljahres Am Ende des Schuljahres Zum Aufsteigen in eine höhere Klasse als reif erklärt I. 11. 1 III. E5 CD E s I. 1 1 III. 1 C3 03 £ £ I. II. III. cs 03 £ s Klasse GO 1 =3 Klasse CO =3 tX> Klasse «3 C/3 =3 tNq 1878 bis 1888* I 1 262 113 67 442 230 102 58 390 167 86 55 308 1888 bis 1898* 345 232 136 713 316 216 120 652 249 167 120 536 1898 99 31 27 18 76 24 24 15 63 20 23 15 58 1899 900 37 17 21 75 35 14 21 70 34 13 21 68 1900/01 48 25 13 86 46 23 12 81 41 19 12 72 1901/02 54 31 12 97 48 26 12 86 39 22 12 73 1902 03 36 35 21 92 33 30 20 83 •?** ? ? ? Zusammen 813 480 288 1581 732 435 258 1425 * Veröffentlicht schon im 7., bezw. 17. Jahresberichte. — ** Diese Bestimmung konnte vor Schluß des Schuljahres nicht vorgenommen werden. Bürgerschule im Jahre 1878 bis 1903. S c li ü 1 e r Nach dem Bezirke, bezw. Lande ihres Geburtsortes Nach dem Stande der Eltern Schulbezirk Gurkfeld Aus anderen Bezirken in Krain Aus Steiermark Aus anderen Ländern Landwirte Handwerker und Arbeiter Kaufleute und andere Gewerbetreibende Beamte und Lehrer Andere Stände 179 33 195 35 133 93 42 89 85 329 113 237 34 203 134 82 107 187 29 16 24 7 20 16 9 11 20 26 14 28 7 20 10 5 10 30 25 15 41 5 30 6 12 6 32 36 20 40 1 41 10 18 11 17 38 18 34 2 37 8 10 12 25 662 229 599 91 484 277 178 246 396 1581 1581 Die Anstalt veröffentlichte im Laufe ihres 25 jährigen Bestandes 16 gedruckte Jahresberichte,* und zwar jedesmal am Ende nachstehender Schuljahre. Diese Jahresberichte enthielten die üblichen Mitteilungen über den Lehrkörper, den Lehrplan, die Vermehrung der Lehrmittel u. dgl. Außerdem wurden sie durch nachstehende Aufsätze eingeleitet: Schuljahr 1881/2: Unsere Bürgerschule; „ 1882/3: 1. Hebung der Bürgerschule, 2. Opis krškega okrajnega glavarstva; „ 1883/4: 1. Der landwirtschaftliche Charakter unserer Bürger- schule, 2. Opis krškega okrajnega glavarstva; „ 1884/5: Kako se črteži (plani) delajo (J. B.); „ 1885/6: 1. f Martin Hočevar (I. L.), 2. Črtice o podnebji v Krškem (Ferd. Seidl); „ 1886;7 : Naš šolski vrt (z načrtom) (I. L.); „ 1887/8: 1. Zum zehnjährigen Bestände unserer Bürgerschule, 2. Naše šolsko poslopje (J. B.); „ 1888/9: Temeljni nauki o knjigovodstvu (Dr. Tomaž Romih; „ 1889/90: Kratek pouk o menicah (Dr. Tomaž Romih; „ 1890 1: 1. Valvasor in Dolenjsko pred 200 leti (I. Lapajne), 2. Tehniški izrazi (Jos. Bezlaj); „ 1891/2: Naš amerikanski vinograd (I. Lapajne, dr. T. Romih); „ 1892/3: Naši nasadi ameriških trt (Ivan Knavs, dr. Tomaž Romih, Ivan Lapajne); „ 1893/4 und 1894/5 (zusammen): 1. Zgodovinske črtice nekaterih kranjskih trgov (I. Lapajne), 2. Črtež skladišča s proračunom (J. B.); „ 1894/5 und 1895/6: 1. Iz mestnega arhiva (Krško pred sto leti) (Ivan Lapajne), 2. Opis črtežev (J. B.); „ 1897/8: 1. Kaiser Franz Josef I. (Zur Erinnerung an die fünfzig- jährige Regierungsfeier (Cesar Franc Jožef I. V spomin in proslavo petdesetletnega vladanja našega cesarja) (K. H.), 2. Dvajsetletnica meščanske šole; * Die Veröffentlichung gedruckter Jahresberichte an Volks- und Bürgerschulen ist an keine Vorschrift gebunden. i&e>9 900 1694 -M/lNF/lMGeöJ, ■/[Menbe. D,J: oooooo be re vini ooo o li n o oeiT ii-|r<^ — ei^RicHT^H^ !MJ^|K]!^C j$7£ 1215 1903, Schuljahr 1898/9 und 1899 900: 1. Eine weihevolle Erinnerug (Anläßlich des 70. Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I.) (Josephus), 2. Nekaj ornamentike (K. H.), 3. Die Unterrichtsbehelfe und die Methode beim slo-venischen Sprachunterrichte an den deutschen Volksschulen (L.), 4. Krški sodnijski okraj v narodno-gospodarskem obziru (L.); Učiteljstvo. Naša šola je bila pri svoji otvoritvi podobna kmetu, ki je dobil v dar lepo posestvo s prostornimi gospodarskimi poslopji. Vsega je imel dosta, le živine, s katero naj bi napolnil obširne hleve, ni imel in ni mogel dobiti skoro repa ne. Kaj pa je kmet brez živine, to vsak dobro ve! Naša šola je bila pa v začetku skoro brez učencev. Ko se je otvoril prvi razred pred 25 leti, nastavljeni ste bili res takoj praviloma dve učiteljski moči, toda učencev je bilo le 14 vstopilo. Ali mar ni bilo to premajhno število za dva učitelja in za celi zavod! Kako naj bi to število zadostovalo, da bi se mogla otvoriti čez 1 in 2 leti še 2. in 3. razred ? To nikakor ni bilo mogoče! Zato je ostalo dve leti le pri prvem razredu in šele leta 1880,1 se je otvoril 2. in 1. 1881/2 3. razred meščanske šole. Učence je bilo namreč kaj težko pridobiti. Krško mesto s krško šolsko občino vred šteje malo šolskih otrok, in posebno malo dečkov, od katerih jih pride le 10 do 15 v 4. razred ljudske šole, kateri bi imel služiti v podlago meščanski šoli. Iz bližnje krške okolice (Leskovec) nismo mogli vabiti učencev, ker ti so bili in so še vedno nesposobni za našo šolo, ki je nemška, dočim je leskovška šola z drugimi vred v okraju slovenska. Bolj porabljivi so bili štajerski učenci (z Vidma, iz Rajhenburga); kajti na Štajerskem je na vsaki šoli nemščina vsaj učni predmet. In štajerskih učencev je bilo vsako leto poprek ena tretjina. Da je bilo mogoče privabiti v teku let zadostno število učencev, zahvaliti se je bilo šolskim gosposkam (slavnemu c. kr. okrajnemu šolskemu svetu) in dobrotnikom (rodbini Hočevar, kranjski, štajerski hranilnici), kateri so učence na razne načine podpirali, n. pr. vsled denarnih podpor z brezplačnimi knjigami, samoučili, s plačevanjem stanovanja, hrane, s Hočevarjevimi ustanovami (otroci c. kr. gozdarskih uslužbencev so imeli tudi od svojih uradov ustanove itd.). V šolski slovnici (Končnikovi) je tale stavek: „Oko skrbnega gospodarja pase konje“. Mi pa velimo: „Oko skrbnega, potrpežljivega uči te ja privabi učence“. Zato rečemo: Vse polno faktorjev je, ki so pripomogli in ki imajo zasluge, da se je šola ustanovila, vzdržala in da praznuje letos svojo petindvajsetletnico. Med temi faktorji pa niso zadnji učitelji, kateri so delovali, oziroma, kateri še delujejo na prvi in dozdaj še vedno edini deški meščanski šoli na Kranjskem. Koliko težav so morali ti učitelji prenašati! Vsako leto se je v začetku šole oglasilo za 1. razred le toliko učencev, kolikor jih je bilo treba, da se je ž njimi moglo čez eno in dve leti 2. in 3. razred otvoriti. Toda vselej je bilo med oglašenci dobra polovica nesposobnih,* osobito v nemščini premalo podkovanih. In vendar so se sprejeli! Kakšen trud je bil ž njimi, ko so dobili le nemške knjige v roke! Vincenc Vidmar. Vincenc Vidmar je bil rojen 9. septembra 1. 1853. v Ljubljani. Hodil je v ljudsko šolo na Dunaju. Ko je ondi ljudsko šolo dokončal, prišel je na višjo realko v Ljubljano, katero je z izvrstnim uspehom dokončal. Ker ga je veselilo življenje na morju, podal se je v Pulj in se posvetil mornarstvu ter služboval najprvo na ladijah „Adria“ in „Minerva“. Kako se mu je godilo pri mornarstvu, o tem pripoveduje on sam v pismu sorodniku, v katerem popisuje svoje potovanje iz Trsta v Pulj, potem vstop na ladijo „Adria“ in kako nevarna so dela na ladijah. Tako pripoveduje n. pr. da morajo vajenci na dvajset komolcev visok steber plezati in če bi se količkaj izpodletelo, padli bi doli na okovan krov in bi se ubili. Drugič piše, kako težki so kanoni na ladijah, da namreč nevajenemu človeku, kadar poči top, kri iz nosa, ust in ušes priteče. Z ladje „Minerva“ je prišel na ladjo „nadvojvoda Friderik“, ki je bila namenjena za potovanje okoli sveta. Ker je bil Vidmar zelo porabljiv, prideljen je bil tej ekspediciji. Udeležil se je torej tudi on potovanja okoli sveta. To potovanje je imelo kupčijski in znanstveni namen, namreč opazovanje planeta Venere v Japanu. To potovanje se je vršilo v letih 1874, 1875 in 1876. Kako se je Vincenc Vidmarju godilo na tem potovanju, posnamemo iz pisem,** ki jih * Prihajali so taki, kateri so le malo razredov ljudske šole dovršili, mesto da bi bili imeli pet razredov za podlago. Veliko je pa takih bilo, kateri so drugod (na gimnaziji, realki) opešali in so tukaj zavetja iskali in tudi — našli. ** Ta pisma so priobčena v slovenskem jeziku (domu je pisal nemško) v Letopisu „Slov. Matice“ I. 1880. je pisal v svojo ljubo domovino svojim znancem, prijateljem in so- rodnikom. Z ladjo „Friedericli“ so odpluli iz pristanišča puljskega in jadrali po jadranskem morju in šli skozi morsko cesto „Atranto“ ter mimo grških otokov: Korfu, Kephalonia, Zante v joniškem morju in mimo Kykladen. Končno je ladja prišla v Aleksandrijo, najimenitnejše egiptovsko tržišče. Potem je ladja šla mimo Port Saida v Suez. Po klečevitem rdečem morju je ladja Friderik krenila mimo Indijskega obrežja in otoka Ceylon-Ta otok se imenuje zaradi svoje prerodovitnosti vrt božji. Pri tem otoku križajo se morska pota v Bombay, Kalkuto, Singapur, proti otočju Maskarenov in proti Avstraliji. Omenjena ladja je krenila proti Singapur. Tukaj je največji poprov sejm celega sveta. Po malih počinkih se je ladja podala proti kitajskemu obrežju. Na Kitajskem so bili vsi višji mornarji povabljeni na obed h kitajskemu županu. Vincenc Vidmar pripoveduje, kako so bili pogoščeni in kakšne obrede imajo Kitajci, n. pr. pozdravljajo se tako, da z rokama mahajo, ako hočejo kaj potrditi, odkimajo, in ako hočejo zanikati, prikimajo. Kitajec, ako hoče svoje žalovanje izkazati, obleče belo obleko in kadar hoče svoje veselje izkazati, obleče črno obleko. Ko so mornarji došli na stanovanje kitajskega župana, jih je ta prav prijazno sprejel. Hiša je bila prav okusno opravljena. Okoli hiše je bil prijazen vrt. Prav dobro so se imeli v obednici tega Kitajca. Deset jedi so imeli, pa le ena jed je bila po evropejsko narejena. Ko je prišel čas, posloviti se, so se gostoljubnemu Kitajcu zahvalili po tolmaču prav presrčno. Ko so prišli nazaj k svoji ladji, nadaljevali so potovanje, bili na Japonskem in jadrali proti vzhodu. Ladja je plavala po Velikem ali Tihem morju proti Kolumbovi zemlji. Na potovanju iz Azije v Ameriko dobil je Vincenc Vidmar hudo bolezen, tako da je moral pre- Vincenc Vidmar. biti večjidel v postelji. Po večtedenski vožnji dospela je ladja do mesta San Frančiško. To je glavno mesto zlate Kalifornije. Vidmar je bil še vedno bolan. V mestu Valparaiso v Južni Ameriki moral je ostati in ladja Friderik je odplula brez njega v Evropo, ker je bil preveč bolan. Ko je nekoliko okreval, je odpotoval z drugo ladjo v Trst in od tod v Ljubljano. Zaradi svoje bolezni je moral dati zdaj mornarstvu slovo. V Ljubljani je vstopil za risarskega učitelja na trgovski šoli gospoda Mahra in napravil spomladi 1. 1878. preskušnjo za meščanskega učitelja iz III. skupine. Ko se je 1. oktobra 1878. I. naša meščanska šola v Krškem odprla, dobil je kot učitelj 2. mesto na tej šoli in poučeval risanje, računstvo in pisanje. Ker je bil zelo marljiv, učil se je vedno; tako da je še drugi izpit (iz 2. skupine) za meščanske šole napravil 1. 1879, čeprav je bil zmeraj bolehav in slaboten. Ko se je od preizkušnje iz Ljubljane meseca novembra vračal v Krško, nalezel je hudo pljučnico, ki ga je pobrala v osmih dneh. Umrl je v šolskem poslopju leta 1878. in bil pokopan na krškem pokopališču. Zapustil je nepreskrbljeno vdovo z dvema otročičema. Eden njegovih sinov je pristav na kmetijski šoli v Litomericah (Leitmeritz) na Češkem. Ivan Knavs. O priliki, ko praznuje naša šola svojo 25-letnico, spodobi se, da se ona spominja tudi svojega prvega kateheta. Ivan Knavs je bil rojen 19. avgusta 1828 na Gori pri Sodražici. Bil je sin kmetskih staršev, ki so duhovitega Janezka tako radi imeli, da so ga dali šolat, in sicer v Ljubljano, kjer je dovršil latinske šole I. 1849. in bogoslovje I. 1853. Kot mašnik je bil nastavljen za kaplana v sledečih krajih: Mozelj pri Kočevju, Vipava, Podzemelj (v Beli Krajini) in v Veliki dolini. Na vseh teh službah se je odlikoval kot ljubeznivi in miroljubni pastir, ki je posebno poleg svoje težavne službe ljubil gosposko družbo, v kateri se je znal tako lepo vesti kakor malokdo. V Veliki dolini je imel priložnost zahajati h grofovski rodbini Auersperg, kjer je videl in slišal marsikaj lepega in kjer so blagega duhovnika kaj radi sprejemali. Leta 1868. je prišel Ivan Knavs v Krško za župnijskega vikarja, kjer je 32 let uspešno deloval. Tukaj si je kmalu znal pridobiti srca vseh Krčanov in vsega ljudstva daleč naokrog; mladi in stari, kmetje in gospodje, vse ga je ljubilo in spoštovalo, ker je tudi on znal z vsemi lepo ravnati in postopati. Imel je zdrav ribniški humor, praktičen pogled v življenje in gosposko ljubeznivo vedenje, s katerimi lepimi lastnostmi se je moral nehote vsakemu prikupiti. V prvi vrsti je storil rajnki veliko za cerkve. S pomočjo blagih dobrotnikov (rodbine Hočevar) se je v vsakem oziru popravila mestna župnijska cerkev, sezidala pod njegovim nadzorstvom nova cerkev svetega Križa na pokopališču in popravila podružnica sv. Rozalije, do katere se je po njegovem prizadevanju naredila lepa cesta. Pokopališče in prostor okoli župnijske cerkve je pokojni s pomočjo omenjenih dobrotnikov kaj lepo uredil. Sploh je bil rajnik za vse lepo vnet in se je mnogo trudil, da bi se mesto olepšalo. V ta namen se je združil z nekaterimi gospodi, da so bili naredili pot na stari grad in zasadili drevored ob Savi za farno cerkvijo. Ko se je postavljal spomenik največjemu dobrotniku krškega mesta, bil je on načelnik dotičnega odbora in on je vodil zasajenje parka okoli tega monumenta. Kakor je ljubil vse, kar je lepo, tako je čislal tudi vse, kar je koristno. Vrt pri župnišču je lepo uredil in zasadil z raznimi tujezemskimi rastlinami, katere je zasadil tudi na obrežju Save. Župnijski vinograd na Trški gori je bil takoj po svojem prihodu v Krško umno zasadil z najboljšimi trtami. Žali-bog da ga je bila trtna uš čez nekoliko let uničila. Rajnki je bil skozi in skozi velik prijatelj umnega kmetijstva. V imenu kmetijske podružnice se je neizmerno veliko trudil, da se je bila 1. 1884. priredila velikanska kmetijska razstava, in sicer razstava grozdja (takrat je bila stara trta še zdrava), sadja, vina, kmetijskih strojev, goveje živine in konj (premovanje). Blagi pokojnik je bil tudi za svojo osebo dober gospodar, kar je moral biti, ker prvotno je imel le pičle službine dohodke. Imel je lepo zalogo vina in čile konjiče. Bil je velik prijatelj ptičev, kar vse svedoči o njegovem lepem značaju. Da pa mi o njem toliko lepega pripovedujemo, zaslužil je on zlasti raditega, ker je bil velik šolski prijatelj in zlasti pospešitelj novih šolskih zakonov. Čeravno je bilo v Krškem in v bližnji okolici malo šolskih otrok, vendar je prigovarjal šolskim nadzornikom, da se je najprvo ljudska šola Ivan Knavs. razširila na štiri razrede. Ker ni bilo prvotno za vse razrede nikjer prostora, vzel je bil v župnišče en razred pod streho. Potem je rajnkemu Hočevarju prigovarjal, da je postavil naše velikansko poslopje za ljudsko in meščansko šolo. Učitelje in učence je imel tako rad, da mu je najljubša pot bila v šolo, pri kateri je bil 32 let katehet, in skozi dvajset let je po 14 ur na teden poučeval krščanski nauk; pa ves ta čas ni zamudil skoro nobene ure. Naj še omenimo, da je bil pokojnik 15 let predsednik okrajne posojilnice, ki se je bila ustanovila in se dolgo časa vzdrževala le z njegovo pomočjo. Ni se torej čuditi, da mu je bila tukajšnja občina podelila častno meščanstvo. Blagi mož je po kratki bolezni v 72. letu svoje starosti zatisnil oči 16. aprila 1900. Okrajna posojilnica mu je postavila lep nagrobni spominek s sledečim napisom: Tukaj počiva čast. gospod IVAN KNAVS 32 let župni upravitelj, umrl 16. aprila 1900. Bil mladim dober oče, Duhovljanom zvest pastir. Naj uživa večni mir. Ferdinand Seidl. Meščanska šola je posebno ponosna na svojega nekdanjega učitelja gospoda Ferdinanda Seidla, ki je zdaj c. kr. profesor na višji realki v Gorici. Ta je bil rojen 10. marca 1856 v Rudolfovem. Njegov oče je bil steklar in posestnik ondi, ter za svoj čas med delujočimi rodoljubi Novega mesta eden najuztrajnejšili. Sin Ferdinand je hodil doma v ljudsko šolo in v gimnazijo, kjer je napravil maturo I. 1874. z odliko. Univerzo je študiral v Gradcu, kjer je dostal izpit I. 1880. za prirodopisno skupino na srednjih šolah s slovenskim in nemškim učnim jezikom. Takrat je bilo dosti učnih moči za srednje šole; zato ni mogel dobiti na njih takoj plačanega mesta, in po volji je bilo njemu in nam, da je bil oktobra meseca 1882. 1. nastavljen kot začasni meščanski učitelj v Krškem. Tukaj je bil mlademu šolskemu zavodu kaj dobrodošel. Znanstveno izobražen pedagog je neumorno poučeval v naravoslovnih strokah. Ker je pa pri teh predmetih nazorno poučevanje poglavitna reč, trudil se je on v prvi vrsti, da je preskrbel našo šolo s prirodopisnimi učili, katerih ona pred njegovim prihodom še ni imela nič. Kakor čebelica je nabiral prirodnine: živali, rastline, rudnine. Pri tem delu mu niso pomagali samo učenci, marveč dosegel je s svojim ljubeznivim vedenjem, da so mu šolski prijatelji, osobito lovci donašali raznovrstne ptiče in druge živali. Vse to je znal umno in strokovno za šolsko rabo preparirati in osobito vse ptiče umno in okusno nabasati. Že šestnajst let je, odkar je gospod Ferdinand Seidl zapustil našo šolo, toda, kdor obišče naš zavod, čudi se še dandanes lepi prirodopisni zbirki, zlasti zbirki ptičev, kar vse je bila ustvarila njegova pridna roka. Kako pa v Gorici kot učitelj, naravoslovec, zlasti kot strokovnjak v vremenoslovnih (že v Krškem je ustanovil postajo za vremenoslovje) in potresnih zadevah deluje, o tem se prepričamo, ako pogledamo v program goriške realke,- kjer beremo: Ferdinand Seidl, Professor der VIII. Rangsklasse, Korrespondent der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnitismus, Referent der Erdbebenkommission der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, Korrespondent der k. k. Geologischen Reichsanstalt, Mitglied der Prüfungskommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen. Kot učitelj si je pridobil g. Seidl vse simpatije svojih učencev v Krškem Ferdinand Seidl, in svojih dijakov v Gorici, kateri so ga ohranili vsi brez izjeme v prijaznem spominu. Kot naravoslovec, kar je bil in je še gospod Seidl z vso dušo, položil si je s to vedo temelj modremu filozofskemu naziranju sveta in življenja, in kot naravoslovski pisatelj (največ o vremenoslovski in potresni vedi) je s svojimi znanstvenimi priobčili to vedo zelo obogatil. Zato so ga znanstveni zavodi tako lepo odlikovali. Pisal je v nemškem in slovenskem jeziku. Slovensko literaturo je imel namen zelo obogateti s svojilni strokovno-znanstvenimi spisi. Ponudil je bil svojo klimatogijo kranjske dežele prej „Slov. Matici“ nego Muzejskemu društvu, kjer je bila priobčena v „Mitteilungen“ tega društva, ki je takrat le v nemškem jeziku objavljalo svoje spise. Tudi raziskavanja o potresih je bil prej ponudil Muzejskemu društvu nego dunajski akademiji. Predno govorimo dalje o tem blagem možu, naj priobčimo tu zaznamek (po letnicah) vseh njegovih dosedanjih spisov. Priobčil je: 1886. Črtice o podnebju na Krškem. Letno poročilo meščanske šole v Krškem pag. 14—25. 1886. Osnovna toplina ljubljanska. Ljubljanski Zvon pag. 491—495, 547—552. 1887. Topi inske razmere Zagreba in Ljubljane. Glasnik naravoslovnega društva v Zagrebu 1—49, 2 tablici. 1887. Temperaturverteilung im Gebiete der Karavanken. Meteorolog. Zeitschrift 313—318. 1889. O menjavi topline v Ljubljani. Ljubljanski Zvon 156 —161, 225—227, 285—291, 344—348, 465—479, 542—545. 1890. Über das Klima des Karstes. Mitteilungen des Musealvereines für Krain 307—340. 1891. Bemerkungen über die Karstbora. Meteorologische Zeitschrift 232—235. 1891. Der tägliche Gang der Temparatur in Klagenfurt. Meteorolog. Zeitschrift 262—265. Hiezu Tafel IV. 1893. Unperiodische Witterungserscheinungen im Gebiete des Karstes und der Karavanken. Meteorolog. Zeitschrift 342—348. 1895. Beziehungen zwischen Erdbeben und atmosphärischen Bewegungen. Mitteilungen des Musealvereines für Krain 1—41 S.A. 1895. Potresi na Kranjskem in Primorskem. Ljublj. Zvon 354—360, 417—423, 487—490, 545—552, 600—607, 674—680, 745—749. 1896. Chronik der im J. 1896 in Krain und Görz-Gradiska erfolgten Erdbeben, Mitteilungen der Erdbebenkommission der Akademie der Wissenschaften. Heft 1.14—21. Sitzungsbericht d. Akademie d. Wissenschaften 1897. 1996. Nova geološka preiskava Kranjske dežele. Izvestja muzejskega društva. 1897. Potresi na Kranjskem in Goriškem I. 1896. Izvestje muzejskega društva 9—27. 1897. Bericht über die in Krain und Görz-Gradiska im J. 1897 erfolgten Erdbeben, loco cit. Heft. V. 67—172. 1897. Das Erdbeben in Laibach 14. April 1895. Monographie von Sues. Besprochen von F. Seidl. Mitteilungen des Musealvereines 181 — 194. 1897. Luftwellen bei Bora im Golfe von Triest. Meteorologische Zeitschrift 230-232. 1898. Bericht über die in Krain und Görz-Gradiska im J. 1898 erfolgten Erdbeben, loco cit. Heft. VI. 1—28. 1899. Laibacher Osterbebenperiode 16. April 1895. — Ende 1898. loco cit. Heft XII. 1—36. 1899. Bericht über die in Krain und Görz-Gradiska im J. 1899 erfolgten Erdbeben. loco cit. Heft XVIII. 46—99. 1900. Direktor Kramer — Theorie der Bildungsweise der terra rossa des Karstes. Besprochen von F. Seidl. Mitteilungen des Musealvereines für Krain 70—76. 1900. Nochmals über die Bildungsweise der terra rossa. Mitteilungen des Musealvereines für Krain 139—145. 1898. Cirkniško jezero, J. Žirovnik. Ocena. Ljubljanski Zvon 638—640. 697—703. 1891 — 1900. Das Klima in Krain. Mitteilungen des Musealvereines für Krain. Sonderabdruck S. 1—649. 1900. Bericht über die in Krain und Görz-Gradiska erfolgten Erdbeben im J. 1900. loco cit. Neue Folge Heft II. 25—67. 1901. Bericht über die in Krain und Görz-Gradiska erfolgten Erdbeben im J. 1901. loco cit. Neue Folge Heft X. 32—122. Zwei Kartenskizzen. G. Seidl je tudi odličen domoljub slovenski. Zanima se za vse, kar se vrši in plete na Slovenskem. Osobito je on poleg tega, da je vzgled šolnika, prijatelja in prejetnega družabnika, tudi prijatelj in pospešitelj narodno-gospodarskega napredka med Slovenci. Že v Krškem je pomagal ustanoviti Okrajno posojilnico, pri kateri je prevzel bil posel nadzornika, in v Gorici pa ni odklonil, ker je videl, da ga nujno potrebujejo, težavnega posla odbornika pri ondotni Ljudski posojilnici. G. Ferd. Seidla moramo torej po vsej pravici predstaviti mladini kot vzgledu ega moža v vsakem oziru. Bog ga nam ohrani še veliko let! Jožef Bezlaj. Naposled se spominjajmo učitelja, ki je poleg ravnatelja gospoda I. Lapajneta najdalje služboval na naši šoli. Jožef Bezlaj se je porodil leta 1855. od revnih staršev v Ljubljani, ki so bili v daljnem sorodstvu z rodbino Erjavčevo. Starši so dali nadarjenega fanta v šolo in sicer v realko. Leta 1873. je dovršil realko ter vstopil na graško tehniko. Ker pa starši niso mogli dalje zanj plačevati, je moral zapusiti tehniko ter šel na celovško učiteljišče. Ko je dovršil učiteljski tečaj, je bil nastavljen za podučitelja v Bistrici na Koroškem, potem za učitelja v Kranju in leta 1879. je odšel v Trst na c. kr. državno deško šolo. Leta 1880. pa je prišel v Krško za učitelja. Tukaj je poučeval risanje, geometrijo, računstvo, zemljepis in telovadbo. V letih 1887. in 1888. je izdelal več črtežev rimskih grobov in tločrt rimskega mesta „Neviodunum“ za c. kr. centralno komisijo na Dunaju. Črteže je opisal natančneje v „Ljublj. Zvonu“. Nekaj let po njegovem prihodu v Krško se je ustanovilo „Pedagoško društvo“. V posameznih letnikih je priobčil tudi on sledeče spise: L. 1888. „O šolskih stavbah“ in „navod o risanju strojev“. L. 1889. „Pouk o črtežih“, kar je izšlo tudi v posebni knjižici. L. 1890. „Navod k početnemu risanju in oblikoslovju“. To knjižico je priporočil c. kr. deželni šolski svet šolskim vodstvom v porabo. L. 1892. „Jednostavni predmeti iz stavbarstva in strojstva“ ter spis „Kotomerstvo“. L. 1896. je izdal zanimiva spisa, namreč: „Situvacijski črteži in risanje zemljevidov ter „Pogled v kemijo“. Izdal je tudi knjižici: „Stavbni črteži,, in „Geometrija za meščanske šole“. Za te literarne izdelke se mu je pri učni izložbi v Gorici 1. 1894. priznala „častna omemba“. L. 1897. je obdarila družba sv. Mohorja v Celovcu njegov spis „Kako naj zidamo domača poslopja“, ki je natisnen v koledarju. Pa tukaj še nismo navedli vseli spisov, ki so prišli iz njegovega peresa, kajti veliko jih je izdanih v raznih šolskih poročilih meščanske šole in šolskih časnikih. Od I. 1889. do 1. 1895. je tudi deloval kot c. kr. okrajni šolski nadzornik v litijskem okraju. Jožef Bezlaj. L. 1899. se je preselil v Ljubljano, kjer sedaj neumorno deluje na 1. nemški mestni deški šoli. * * * V Krškem je sodeloval pri raznih društvih. Ni bil samo tajnik in naposled predsednik „Pedagoškega društva“, ki mu je za njegove zasluge letos pripoznalo častno darilo 100 K, ampak je pomagal tudi pri bralnem društvu, pri okrajni posojilnici in dr. Na tej šoli je eno leto (1882) deloval Josip Kwapil (s Češkega), ki se je iz Krškega preselil v Lundenburg na Moravsko. Kot pomožni učitelji so delovali tudi nadučitelji in učitelji tukajšnje ljudske šole gg. T. Valenta in Franc Gabršek, oba zdaj nadučitelja v Ljubljani, Jernej Ravnikar, nadučitelj v Trnovem, in Jurij Adlešič, nadučitelj v Krškem. Kateheta sta bila preč. gg. Ivan Knavs in Ljudevit Škufca, zdaj župnik v Kranjski gori. Včasih so suplirali preč. gg. oo. kapucini. Sedanji učitelji: 1. IVAN LAPAJNE, ravnatelj. Rojen 22. februarja I. 1849. na Vojskem pri Idriji. Obiskoval ljudsko šolo v Idriji, realko v Gorici in v Ljubljani, dovršil učiteljišče v Ljubljani (1868), napravil izpit za mešč. šole (1. skupina) v Ljubljani (1871), bil 2 leti učitelj na c. kr. rudniški šoli v Idriji, 7 let nadučitelj v Ljutomeru, 4 leta začasni in 21 let stalni ravnatelj na tej šoli. Od leta 1883.—1888. je bil obenem c. kr. šolski nadzornik za Rudolfovo. Več let je učiteljski zastopnik v c. kr. okrajnem šolskem svetu. Po odhodu g. Seidla je prevzel oskrbovanje vremenoslovske postaje. 2. Dr. TOMAŽ ROMIH, rojen I. 1853. v Dobju na Štajerskem, je absolviral filozofijo v Gradcu, postal I. 1876. začasni in 1. 1879. definitivni podučitelj v Ptuju, 1. 1887. stalni meščanski učitelj v Krškem; I. 1890. je bil promoviran doktorjem filozofije. Krški občini je že sedmo leto občinski predstojnik. 3. JOSIP CIZEL, rojen 1. 1862. v Zlogonskem pri Kapelah pri Brežicah, bil učitelj v Lembahu pri Mariboru in privatni učitelj na Dunaju od I. 1895. do 1899., kjer je šlušal predavanja na filozofiški fakulteti vseučilišča in na pedagogiju; I. 1899. je postal stalni meščanski učitelj v Krškem. 4. KAROL HUMEK, meščanski učitelj. Porojen v Gradišču pri Raki leta 1877. Obiskoval je ljudsko šolo na Raki in v Ljubljani, meščansko šolo v Krškem in učiteljišče v Ljubljani. Napravil je usposobljenostni izpit za ljudske (1899) in meščanske šole (1902) v Ljubljani ter službuje 6 let tu. 5. IVAN N. RENIER, katehet in mestni župnik v Krškem, je bil 1. 1866. rojen v Celju in letos umeščen na mestno župnijo tukaj. Absolventi naše meščanske šole. „Veliko je poklicanih, a malo izvoljenih“. Kakor na vseh učilnicah, tako je tudi na naši šoli. V prvi razred vstopi jih 20 do 50, a do tretjega razreda jih pride navadno le ena tretjina. Nekateri opešajo popred pri učenju, drugi zbole, tretji prestopijo popred v praktično življenje itd. Pa še od tistih, kateri pridejo v najvišji razred, izstopijo nekateri, predno ga dovrše. Kam so se pa naši učenci potlej podali, kadar so izvršili tretji razred? Ker je naša šola še edina deška meščanska šola na Kranjskem, zato se utegne morda še širši svet zanimati, kam so se podali učenci te šole, kadar so jo popolnoma dovršili. Za 21 let, — toliko časa (brez tekočega leta) obstoji tretji razred — sestavili smo pregled, kam so se podali učenci te šole, t. j. po preteku nekaterih let. Po obstoječem šolskem zakonu mora meščanska šola svoje učence toliko naučiti, da so sposobni za vstop na učiteljišče. Zato so pa bivši učenci naše šole to razumeli, večina se je podala na učiteljišče, in res se je tudi večina teh učiteljiščnikov posvetila učiteljskemu stanu. Ker ima meščanska šola kmetijski značaj, bi bilo pričakovati, da se bode veliko učencev po dovršeni šoli pečalo s kmetijstvom. Čeravno je dvajset učencev šlo na kmetijske šole, oziroma naravnost k praktičnemu kmetijstvu, vendar nismo mogli dognati, da bi bilo med nekdanjimi meščanskimi učenci več kakor devet kmetovalcev. Dognalo se je pa, da je od nekdanjih učencev te šole zdaj 20 obrtnikov, 22 trgovcev, 18 cesarskih uradnikov, 14 privatnih in 10 pomožnih uradnikov, 5 pa vojakov. V mnogih slučajih (39) se ni moglo dognati, kam so se podali dotični absolventi, in pri 52 se ni moglo določiti, kakšen kruh zdaj jedo. Veliko mlajših pa še ni prišlo do kruha, ker se še šolajo. Leto Število absolventov Kam so se podali ? Obrt Trgovina Kmetijstvo Učiteljišče Srednje šole Obrtne šole Trgovske šole Kmetijske in gozdarske šole Drugam | 1 Nedoločeno 1 Skupaj ! 1882 6 1 2 1 1 — — — 1 — 6 1883 9 2 3 1 1 2 9 1884 6 1 1 — 3 1 6 1885 7 1 4 — 1 1 7 1886 12 1 7 — 2 1 — — — — 1 12 1887 12 1 2 — 5 1 — i 1 1 12 1888 8 — 3 1 — 1 1 — i — 1 8 1889 8 2 3 i — 2 8 1890 10 3 3 — 3 1 10 1891 16 4 4 — 4 1 — — 2 — 1 16 1892 9 1 2 — 3 — — — 1 1 1 9 1893 16 — — — 5 4 1 — 3 1 2 16 1894 11 1 — — 3 2 — — 1 1 3 11 1895 10 1 — — 4 1 — — 2 — 2 10 1896 14 — 1 — 6 2 — — 2 — 3 14 1897 13 1 2 — 6 1 — 1 — 2 13 1898 12 1 2 1 4 — 1 1 1 — 1 12 1899 15 2 — 5 1 — 2 1 1 3 15 1900 21 — 1 — 8 — — 3 — 3 6 21 1901 12 — 1 1 1 2 1 — 1 3 2 12 1902 12 — — — 2 1 — — 2 3 4 12 Skupaj . . 239 21 43 4 66 20 4 6 20 16 39 239 Ta pregled kaže, daje le malo učencev dokončalo tretji razred, t. j. dovršilo celi zavod. Ti so res v daljnem življenju najboljše izhajali; zlasti ako so svoje šolanje nadaljevali, jim je bila cela meščanska šola dobra podlaga. Tisti pa, kateri je niso Kaj so postali? Obrtniki Trgovci Kmetovalci Učitelji Cesarski uradniki Privatni uradniki Pomožni uradniki Vojaki So še na učiteljišču Na srednjih šolah Na visokih šolah Na drugih šolah Drugod Nedoločeno Skupaj 1 — — 1 2 1 — — i — — — — 1 1 6 1 2 1 — — 1 1 — — — — 1 2 9 1 1 — 3 1 6 — 1 — 1 1 1 i 1 7 1 1 — — 2 1 1 2 — — — — 2 2 12 1 1 — 4 1 3 — 1 1 12 1 2 1 1 1 o 1 i 1 o 8 « 1 3 A — 3 Z 2 2 10 3 3 1 4 1 1 1 — — — 1 — — 1 16 1 2 2 2 1 1 9 1 — 2 4 3 2 — 1 — — 1 — — 2 16 1 — 1 2 1 1 — — — — 1 — — 4 11 2 — — 3 1 — 1 1 2 j 10 — — 2 5 1 — — — — 1 — — 1 4 14 1 2 1 5 4 13 1 2 — 3 — 1 1 2 2 ,2 — — — — — 2 2 — 2 1 — 1 — 7 1 15 — 2 — 2 — — 1 — 7 — — 3 — 6 21 — 1 — — — — 1 — 2 2 — 4 — 2 12 1 — 2 1 — 2 i 2 4 ij 12 II 20 j 22 11 45 1 18 14 10 1 5 1 13 5 3 10 11 1 I 52 j !239 ii bili popolnoma dovršili, so dobro izhajali v praktičnem življenju, če so tudi bili iz raznih vzrokov že prej šolo zapustili. Tudi od teh jih je doseglo veliko, da imajo v socijalnem življenju lepo mesto. PROLOG zur Feier der fünfundzwanzigsren Jahreswende der Gründung der Bürgerschule in GurKfeld. MOTTO: Sie rüsten sich das hehre Haus zu schmücken. Göt he. Nun rüstet euch und rühret flink die Hände, Zu schmücken diesen Bau mit Glanz und Schimmer, Mit neuer Pracht bedecket Flur und Wände, Wohlan! Sehr viel tut ihr — doch zu viel nimmer! Es gilt ja heut des Gründers Werk zu krönen. Erglühe, bunte Blumenpracht, — erfülle Den schmucken Raum mit Duft! — Die Glocken tönen Und festlich kommt zwar in des Alters Hülle, Doch strahlend Morgenglanz der Geistesjugend, Die Königin der schlichten Bürgertugend, Die Krone selbst, die sie gespendet, tragend, Stets tröstend, segnend, doch nach Dank nie fragend. Drei Edelsteine blitzen wundervoll Aus der geweihten Krone Pracht hervor. RUBIN! Du sei des WAHREN mir Symbol! Nach WAHREM ringe stets der Geist empor! SAPHIR, du magisch funkelndes Juwel, Wie eigen deutet deine Bläue an Des SCHÖNEN Bild, das wie ein Zauberqucll Verjüngt, verklärt den Geist im holden Waliu. Du heller, irisfarbiger Krystall, Des GUTEN sei, o DEMANT, Gleichnis mir! Dein Glanz entquillt dem lichtumfloss’nen All, Zum Licht der Sterne blicken fromm auch wir! Und weihend schmücken soll die heil’ge Stätte Das Dreigestirn des WAHREN, GUTEN, SCHÖNEN; Erhebet Herzen euch wie zum Gebete, Es gilt ja heut des Gründers Werk zu krönen! Das Herz auch schmückt und läutert eure Seele, In Geistesbildung rastlos vorwärts strebend, Begierig schlürfet aus des Wissens Quelle, Zum Thron der SITTENREINHEIT euch erhebend. O schmücket nur das Haus und rührt die Hände Und hüllt den hehren Bau in Glanz und Schimmer, Mit neuer Pracht bedecket Flur und Wände — Der schönste Schmuck sei GEISTESSCHMUCK doch immer! Josef Cizel. Ein Blick ins Reich der Kunstgeschichte. Seinen Schülern dargestellt von Karl Humek. Nekoliko iz zgodovine umetnosti. Svojim učencem razlaga Karol Humek. Spretna človeška roka ustvari včasih dela, ki nam ugajajo, nas vesele ter sploh blagodejno vplivajo na naše čuvstvovanje; pravimo, da so umetniško izvršena. Prvi prebivalci naše zemlje niso imeli pojma o umetnosti. Vso svojo pozornost so morali obračati v to, da so se preživili ter se obranili sovražnikom. Delo pa je človeka bolj in bolj izobraževalo; izboljšal si je orodje, uredil stanovanje in jel živeti udobnejše. V čast svojim bogovom je postavljal svetišča, katera je okrasil kakor je vedel in znal. Poskušal je tudi božanstvo upodobiti, najprej z okornimi črtami, pozneje z barvami in dletom. Umetno stavbarstvo, kiparstvo in slikarstvo se je razvijalo črez dalje bolj. Veliko narodov je bilo, ki so si prikrojili umetnost docela po svojem okusu in po tedanji izobrazbi. Pri Die Fertigkeit, solche Dinge hervorzubringen, die gefallen, erfreuen, erheben, unser Gemüt bereichern, nennt man Kunst im engeren Sinne. Die Kunst entwickelte sich nach und nach mit dem Bildungsgrade eines jeden Volkes. Der Urmensch arbeitete nur um sich zu ernähren. Die Arbeit bildete ihn. Er begann später selbst zu bilden, die Gottheiten in Formen zu kleiden, Gesehenes nachzubilden, Ereignisse aufzuzeichnen. Er schmückte seine Wohnung und baute Tempel, um den Gottesdienst in gebührender Weise verrichten zu können. Es entwickelten sich auf diese Weise hauptsächlich drei Künste: die Baukunst (Architektur), die Bildhauerkunst (Plastik) und die Malerei. Es gab Völker, bei denen diese Künste unabhängig vom äußeren Einfluß sich ganz nach dem Bildungs- tem so se malo ozirali na umetnost svojih sosedov. Nastali so razni slogi. Navadno razdelimo sloge po veri v tri skupine, in sicer v predkrščanske , krščanske in mohamedanske. K predkrščanskim slogom prištevamo egiptski slog, asirsko -perzijski slog, indsko-kineški slog in klasiške (vzorne) sloge (etruški, grški in rimski slog). Krščanski slogi so: starokrščanski, bizantinski, romanski, go-tiški in preporodni (renesančni) slog. A. Stari vek. 1. Egiptski slog. Na Nilovem pobrežju nahajamo prve sledove umetniške delavnosti. Še danes občudujemo velikanske piramide (1) in ostanke templjev (1), ki se nahajajo tuintam po deželi Faraonov. V egiptskem stavbarstvu so bile v navadi poševne stene, kakršne opazujemo na piramidah, ob vhodu v templje in na obeliskih (3). Vhod v svetišče navadno krasita dva velikanska stolpa v obliki okrajšanih piramid (1), vsa stavba pa ima na vrhu žlebast venec, ki se zdi kakor pristrešek. Na grških templjih je ta venec veliko krasnejši in bogatejši. Egiptski templji niso obokani; strop se naslanja na stebrovje, ki je dokaj pre- grade des betreffenden Volkes und dem Zeitgeschmäcke entwickelten. Auf diese Weise entstanden in der Kunst verschiedene Stile. Die Stilarten zerfallen nach Religionen in drei Gruppen, in vorchristliche, christliche und mohame-danische. Vorchristliche Stile sind: der ägyptische, der assyrisch-persische, der indisch-chinesische und die klassischen (mustergiltigen) Stile, nämlich der etruskische, der griechische und der römische Stil. Dem C h r i s t e n t u m gehören an: der römisch-altchristliche, der byzantinische, der romanische (Rundbogenstil), der gotische (Spitzbogenstil) und der Renaissancestil. A. Altertum. 1. Ägyptischer Stil. Die ägyptische Kunst entfaltet sich besonders in den großartigen Tempelbauten und Königsgräbern (Pyramiden). Eigentümlich sind dem ägyptischen Baustile schiefe Wandflächen, die man an Tempeln (1), Pyramiden (1), und Obelisken (3) antrifft. Den Eingang des Tempels bildete zwischen zwei massigen Türmen (Pylonen) das Pylonentor (1). Ein weiteres Kennzeichen ägyptischen Baustiles ist das oberste einfache und riesige Hohlkehlengesimse, gleichsam ein vorspringendes Dach bildend. Aus diesem ging das spätere, reiche griechische Kranzgesimse hervor. Bei den Säulen-kapitälen wurden namentlich die l prosto. V olepšavo kapitelja (zgornji stebrov del) služijo večkrat lotosovi cveti zvezani v snopec (4); pozneje nahajamo tudi kapitelje s palmovimi vejami okrašene (5). Zelo priljubljena je stenska olepšava; vse notranje in zunanje stene so pokrite z različnimi podobami in hieroglifi (8). Kiparstvo je ustvarjalo ogromne like. Na reliefih (plosko izklesane podobe) ima človeška postava nekoliko čudno podobo; glava se vidi vedno od strani, tako tudi roke in noge, prsi in oko pa od spredaj (6 in 7). Pred vhodom v tempelj je postavljenih po več vrst čudnih stvorov z levjim truplom in človeško glavo; imenujemo jih sfinge (1). Okraski niso posebno raznolični. Kaj radi so uporabljali krilato solnce(2), kot okrasek nad vhodi; na ornamentih vidimo tudi lotos in papirus (9 in 10), palmo sem omenil že prej. Egiptski bogovi imajo navadno človeško telo, glavo pa živalsko. Perspektive podobarji niso poznali; stvari, ki bi imele biti druga za drugo, so postavljene druga na drugo. Izmed geometrijskih oblik se je uporabljal največkrat krog, a tudi meandre in vzmetnice nahajamo tuintam. Egiptske stavbe nimajo oživlju-jočega duha niti somerja in soglasja v sestavi, vendar pa vplivajo na nas s svojo mogočnostjo in prekrasnimi barvami, katere so tedanji umetniki uporabljali kaj spretno. Rdečo, ru- Lotosblume und die Palme verwendet. Fig. 4 zeigt eine der ältesten Säulenformen (vier zusammengebundene Lotosknospen), Fig. 5 ein späteres Säulenkapitäl aus der Palme entwickelt. Sämtliche Flächen des Baues waren mit bildlichen Darstellungen in Verbindung mit Hieroglyphenschrift (8) bedeckt. Die ägyptische Bildhauerkunst schuf Werke von riesigen Ausmaßen. An den Reliefs (flachgemeiselten Bildwerken) finden wir die menschliche Figur stets so dargestellt, daß der Kopf und die Glieder im Profil (von der Seite), die breite Brust und das Auge aber von vorne gesehen erscheint (6 u. 7). Zu erwähnen sind auch die mitunter in riesiger Größe ausgefiihrten Sphynxe, Figuren mit Löwenleibern und menschlichen Köpfen; sie bildeten gewöhnlich vor dem Eingänge des Tempels mehrere Reihen (1). Als Omamen ten motive traten hauptsächlich auf: die geflügelte Sonne (2) als Bekrönung der Eingangstore an Tempeln, die Lotosblumen und der Papyrus (9 u. 10), außerdem aber auch Tierformen, die durch die Religion geheiligt waren (Hund, Katze, Sperber, Schlange u. a.). Von den geometrischen Formen verwendete man die Zickzacklinie, den Kreis und die Spirale. Die Bemalung erhöhte den Reiz des ägyptischen Ornamentes; sie verlieh demselben ein imposantes großartiges Aussehen. Man bediente sich hauptsächlich der Farben Rot, Gelb, Blau und Grün in gesättigten, meno, modro in zeleno barvo nahajamo na olepšavah največkrat; vse barve so posebno žive in v lepi medsebojni sveži. Egipčani so se strogo držali starih navad, zato se je ohranil njihov slog več kot tisoč let skoraj neizpremenjen; ko so pa v 7. stoletju pr. Kr. Safaceni vdrli v deželo, bilo je konecegiptskemu slogu. 2. Asirsko-perzijski slog. Feničani, Palestinci, Babilonci, Asirci in Perzi so bili vedno v kupčijskih zvezah; zato opažamo v umetnosti teh narodov tesno sorodstvo. Stavbarstvo kaže razkošnost v olepšavi. Stavbe so ozke a visoke, asirske kupole so kopičaste oblike (12). Olepšave so iz najdražjih snovi, pisane barve so kaj priljubljene. V okrasek služijo geometrijske oblike (11), živalstvo in rastlinstvo. Vhod v asirske palače stražijo včasih velikanski krilati biki s človeško glavo (13), perzijsko stebrovje ima kapitelj, kakor ga kaže 14. podoba. Perzijske preproge so zelo krasno izdelane; nekdaj so bile znane vsemu svetu ter so prinašale deželi lepih dohodkov. V slikarstvu se je najrajše uporabljala bela in črna barva, ugajala pa je tudi rjava, modra, rumena in zelena, nikjer se ni ščedilo zlata in srebra. kräftigen Tönen. Es wurde auch Weis und Schwarz in bedeutendem Maße verwendet. Die meiste Verwendung fanden die Farben bei der Bemalung von Säulenschäften und Kapitälen. 2. Assyrisch-persischer Stil. Die in Phönizien, Palästina, Babylon, Assyrien und Persien gebräuchlichen Kunstformen waren sehr nahe verwandt. Der Baustil liebt das Schmalansteigende, Senkrechte (12). Die assyrischen Kuppeln haben fast eine zuckerhutähnliche Gestalt. In der Ornamentation bekundete sich große Prachtliebe. Dieselbe äußerte sich in kostbarem Material und der bunten Bemalung. Als Motive verwandte die assyrische Verzierungskunst geometrische Formen (11), das Tier- und Pflanzenreich. Fig. 13 zeigt uns geflügelte Stiere mit Menschenkopf vom Palast des Königs Senna-herib, Fig. 14 das Kapitäl einer persischen Säule. Die Bemalung der Ornamente zeichnet sich durch prächtige Farbengebung aus. Die höchste Entfaltung des Flächenornamentes zeigt sich an persischen Teppichen, deren Ruf einst die ganze Welt erfüllte. Nebst Weiß, Schwarz, Gold und Silber findet man die Farben; Braunrot, Blau, Gelb und Griin verwendet. Gl 3. Arabski in ntavriški slog. Arabski, mohamedanski ali islamski slog spada sicer v poznejši čas, ne moremo ga pa uvrstiti med krščanske sloge, zato ga omenjam na tem mestu. Pričetkom niso imeli Arabci zadostne kulture, da bi si mogli sami stvariti nove arhitektonske oblike. Prisvajali so si oblike sosednih narodov ter jih izpreminjali po svojem okusu. Arabsko stavbarstvo krasi mošeje (templje) in druge stavbe s kupolami. Kupole so v poznejših časih čebulaste oblike; podobne nahajamo tudi v ruskem slogu. Stropi so načrez pokriti s krasnimi dolbinami v obliki satja ali malih kapnikov. Stene so preprežene z arabeskami in izreki iz korana (mohamedansko sv. pismo). V mavriškem slogu se nahajajo kupole bolj poredkoma, notranjost je še krasnejša kakor v arabskih stavbah. Vrste stebrovja (18) nosijo krasno izdelane strope, ki so navadno precej ploščati. Značilni so podkovasti (19) in hrbtičasti (17) svodi. Kiparstvo se v islamskem slogu ni gojilo, ker prepoveduje Mohamedova vera upodabljati kakršnokoli živo bitje. Ornamentalno slikarstvo se je povspelo do precejšnje popolnosti. Okraski so večinoma raznobarvni, prečudno, sanjarsko zamotani in zapleteni, imenujemo jih arabeske. Arabeske so sestavljene iz črt, trakov in raznih listov, ki so pa tako fan- 3. Arabischer und maurischer Stil. Der arabische, mohamedanische oder islamitische Stil ging zwar aus den anderen Stilarten hervor, entwickelte sich aber für sich zu einer gesonderten Kunstrichtung. Der arabische Baustil verwendet mit Vorliebe Kuppeln, welche später im tiirkisch-mohamedanischen Stil eine zwiebelartige Gestalt annahmen (16). Die Kuppeln sind innerlich mit bienenzellenartigen Gewölben verziert, die Wände mit teppichartigen Flachornamenten (Arabesken) überzogen. Im maurischen Baustil sind Kuppeln seltener, dagegen treten hier Säulenhöfe (Arkaden) auf mit flachen Decken, welche sehr reich verziert sind (18). Bezeichnend für den mohameda-nischen Baustil sind hufeisenförmige Gewölbebogen (19); auch der Spitzbogen, der sogenannte Eselsrücken oder Kielbogen (17) kommt zu Anwendung. Von Bildhauerei kann im islamitischen Stil keine Rede sein, da die Religion es verbietet, lebende Geschöpfe bildlich darzustellen. Desto reichhaltiger entfaltete sich die Bemalung (Polychromierung) der Ornamente. Ein eigentümliches Element bilden hier die Züge der kufischen Schrift, die durch Ranken mit dem übrigen Ornament in Verbindung stehen und sich oft in langen Streifen hinziehen. Die in der ino-hainedanischen Polichromie vorherr- tastično izpremenjeni, da se komaj izpoznajo. Najbolj priljubljeni barvi sta rdeča in modra, katerima pa se vedno pridruži zlato. Zveza teh treh barv (navadno vzamemo cinober, kobalt in zlato bronovino) zelo ugaja očesu. Krasen primer mavriške umetnosti je nekdanji kraljevi dvorec Alhambra pri Granadi na Španskem. Mavriške ornamente kažeta podobi 20 in 21. 4. Indsko-kitajski slog. Indsko stavbarstvo ima velikanske templje in pagode, katere imajo piramidasto obliko. Stavbe so preobložene z lepšavami, ki so zajete vse navskriž iz živalstva in rastlinstva, ne pogrešamo pa tudi človeških in geometrijskih snovi. Indijsk okrasek kaže 15. podoba. Kitajci nimajo svojega sloga. Buddhova vera se je razširila po deželah in otokih vzhodne Azije, posebno po Kitajskem in Japonskem. Z vero so vsprejeli Kitajci tudi indsko umetnost, katero pa so bistveno preustrojili po svojem značaju. Kitajska sploh zelo počasi uapreduje, veliko boljša je na tem Japonska. Stavbe imajo zavihnene strehe, katere so pokrite s stekle-nastimi, žlebastimi opekami in okrašene s sanjarskimi zmaji in zrezlji-nanii (22 in 23). Vse stavbe so navadno lesene. V umetni obrtnosti so se Kitajci in Japonci od nekdaj jako odlikovali. Mojstrsko znajo izdelovati p o rce 1 a n, sehenden Farben sind besonders Rot, Blau und Gelb (Zinnober, Kobaltblau und Goldbronze). Eine wahre Fundgrube maurischer Flä-chenverzierungen, von wunderbarer Pracht und Schönheit bietet die maurische Königsburg Alhambra bei Granada in Spanien, eine Perle mohamedanischer Baukunst. Beispiele maurischer Ornamente zeigen die Figuren 20 und 21. 4. Indisch-chinesischer Stil. Im alten Indien, dem Wunderund Fabellande, hatte sich viele Jahrhunderte vor Christus ein Baustil entwickelt, welcher mit einer Überfülle von menschlichen, tierischen und geometrischen Formen dekoriert ist. Es sind das die in Felsen gehauene buddhistische Tempel und freistehende Pagoden (Tempel), welche pyramidenartig himelan streben. Figur 15 zeigt eine indische Bordüre. Die indische Ornamentik kam mit der Buddhalehre auch nach Ostasien, so nach China und Japan. China, das einstmals alle Völker übertraf, hat seit der Zeit Christi wenig Fortschritte zu verzeichnen. Die chinesischen Bauwerke haben eine eigentümliche Dachform (22 und 23) und sind zum größten Teile aus Holz erbaut. Vom chinesischen Ornament sagt ein bekannter Fachmann: „Mit schrankenloser Willkür erscheinen Landschaften, Staffagen, Muscheln, Blumen und Drachen bunt durcheinander geworfen. In den emajl, slonovo kost, svilo in kovino. V ornamentiki vlada samo-pašna domišljija (24). V obliki se nahaja veliko izpremembe, obrisi so natančni, barve kaj žive in v lepem soglasju. Kiparska dela niso posebno izvrstna. To nam kažejo nekatera božanstva po kitajskih templjih; navadno jih vidimo sedeče, trebuh jim je napihnjen in obraz zabuhel. Japonski slog kaže vobče boljše oblike od kitajskega (25 in 26). Njihovi okraski niso tako fantastični, ampak pravilnejši in mirnejši. Bela in črna barva ter osnovne barve (rumena, rdeča in modra) se največkrat uporabljajo. Strogo stilizovanih lepšav Kitajci in Japonci nimajo, rajši posnemajo naravo v obliki in barvi. Ne poznajo pa tudi v slikah sence in perspektive, zato se nam zdijo te nekako čudne in nedovršene. To posebnost opažamo vobče na vseh orijentalskih slikarskih umotvorih. Reči, ki se pri nas prodajajo kot kitajski ali japonski izdelki, navadno niso pristne, ampak se ponarejajo v raznih tukajšnjih tovarnah. Tako n. pr. kipci, skledice, lončki, tobačnice itd. 5. Grški slog. Grški in njemu sorodni etruški in rimski slog imenujemo klasiške sloge, ker so po svoji ličnosti in plemeniti obliki ne le samo prvi med vsemi slogi starega veka, ampak Formen tritt dabei überraschender Wechsel ein, in der Zeichnung herrscht größte Feinheit, in Ausführung eine musterhafte Sauberkeit“. Fig. 24 bietet ein Beispiel chinesischer Umrahmung. In der Bildhauerei sind die Chinesen wenig Meister. Die Gottheiten sind gewöhnlich sitzende Gestalten mit einem Schmerbauch und aufgedunsenem Gesicht. Sehr schön ausgeführt sind aber verschiedene Porzellangegenstände, denen die feine Bemalung einen besonderen Reiz verleiht. Obgleich verwandt, erscheint der japanische Stil feiner empfunden und gesetzmäßiger (25 und 26). Wie die Chinesen sind auch die Japanesen Meister in der Behandlung des Porzellans, des Elfenbeins, der Seide, der Metalle u. s. w., doch ist ihre Verzierungsweise weniger phantastisch, sondern ruhiger und nüchterner (26). In der Bemalung sind nebst Weiß und Schwarz die Grundfarben (Gelb, Rot und Blau) vorherrschend. Sämtlichen Malereien fehlt die Schattierung und Perspektive, weshalb sie uns so merkwürdig erscheinen. 5. Griechischer Stil. Der griechische Stil wie auch der etruskische und römische werden wegen ihrer Schönheit, ihrer Reinheit und der Vollendung ihrer Formen klassische itoL'i»rr:^z«sai 6 • f § if m Wm\ "''"'feümrS Iwm'üaiiBM MAGNUS ■UlE*Li-Ll Mum ffTi <( 1 Utfi'K-UM (tl.! mr. .jggrjiiit t, ker so za vse čase vzgled in vzor popolnosti in dovršenosti. Grška umetnost je najlepše cvetela v letih 470—300 pr. Kr. Ko so pa Grki dogospodarili in se vdali Rimljanom, propadalo je umetniško delovanje črezdaljebolj. Grški templji niso bili zgrajeni, da bi se ljudstvo v njih shajalo k bogočastvu, bili so postavljeni samo za bogove; zato so primeroma m a j h n i, znotraj malo okrašeni. Tembolj se je razvila lepšava na zunaj. Glavni deli grškega templja so: 1. celica, podolgasto čvetero-oglat prostor brez oken; tukaj se je nahajala podoba onega boga, kateremu je bil tempelj posvečen. 2. veža ali pridvorje je bil prostor pred celico. 3. onkraj celice, nasproti veži je bil enak prostor ograjen s stebrovjem. Nekateri templji so bili naokrog obdani s stebrovjem, drugi samo z dveh strani. Streha je navadno dvostrana, malo poševna in tvori na dveh koncih trikotnik (ty m pan on). Svodov navadno niso uporabljali. Vsi templji so podobni drug drugemu, vendar pa opažamo v grškem stavbarstvu tri skupine, ki se razločujejo medsebojno posebno po stebrovju. To razliko v stebrovju imenujemo grški steberski red. Na vsakem steberskem redu razločujemo podstavo (27 a), steber (27 b) in tramovje (27 c). Steber je sestavljen iz podnožja (d), stebla (e), in ka-pitelja (f); tramovje pa razdelimo v Stile genannt. (Klassisch bedeutet mustergiltig.) Die Blütezeit der griechischen Kunst fällt in die Jahre 470—300 v. Chr. Der Niedergang der griechischen Kunsttätigkeit tritt mit der Herrschaft der Römer ein (146 v.Chr.). Die griechischen Tempel wurden gewöhnlich auf Anhöhen erbaut. Sie bestanden aus einem länglich viereckigen Raume (Cella), fast stets ohne Fenster, hatten manchesmal eine Vorhalle und ein Hinterhaus. Das Ganze überdeckte ein flaches Satteldach, an den Schmalseiten dreieckige Giebelfelder (Tympanon) bildend. Die Tempel waren ganz oder teilweise von einer nach außen offenen Säulenhalle umgeben. Gewölbe und Bogen wurden nicht angewendet. War die Grundform der Tempel auch immer dieselbe, so bildeten sich doch drei Stilarten heraus: der dorische, der jonische und der korintische Stil. Da sich die wesentlichen Merkmale der Stile besonders an den Säulen zeigen, so nennt man die Stilarten auch Säulenordn u ngen. Jede Säulenordnung besteht aus drei Teilen, u.zw. l.aus dem Postamente (27a), 2. der Säule (27 b) und 3. dem Gebälk (27 c). Die Säule läßt nun auch eine dreifache Teilung zu. Der untere Teil heißt Fuß oder Basis (d), darauf ruht der Schaft (e), welcher durch das Kapitäl gekrönt wird (f). naglavni k ali arh it ra v (h), friz (g) in venec (i). Venec je na grških stavbah posebno lepo izdelan. Stebri na dorskem slogu nimajo posebne podstave, ampak stoje na skupnem podzidu (28). Steblo se proti vrhu stisne ter je navzdolž olepšano s plitvimi brazdami, ki segajo druga do druge tako, da ostanejo med njimi ostri grebeni. Kapitelj je nizek in se loči od vseh poznejših po svoji preprostosti. Sestavljen je iz blazine (ehinus a) in iz čveterokotne plošče (abakus b), ležeče na blazini. Dorski kapitelj prav prijetno posreduje prehod med podporo in težo, med stebrom in tramovjem. Naglavnik (c) leži neposredno na kapiteljih in združuje po več stebrov. Na naglavniku leže stropni tramovi; njihovi konci so zunaj pokriti z čveterooglatimi ploščami, ki imajo na sredi dva cela, na straneh pa dva polžlebiča, imenujemo jih trorezke ali triglife(d). Med trorezki so prazni prostori (me-tope), ki so okrašeni z reliefi (e). Tretji del tramovja je venec, ki ima več delov. Močna, na frizu ležeča in zelo napuščena plošča varuje steno dežja ter jo lepo okon-čava. Plošča je na zgornji strani žlebasta, na spodnji pa rahlo vpog-njena. Deževnica se zbira v zgornjem žlebiču ter odteka skozi posebne odprtine, ki so okrašene z živalskimi glavami. Na vencu sloni streha, ki je izdelana iz marmorja ali pa je Das Gebälk zerfällt in den Archi-trav oder Träger (h), den Fries (g) und das Kranzgesimse (i), welches bei griechischen Bauten besonders reich ist. Bei dem dorischen Stil erhebt sich die aus mehreren Stücken zusammengesetzte Säule ohne Fuß unmittelbar aus dem allen Säulen gemeinschaftlichen Untersatze (28). Der Schaft verjüngt sich nach oben und ist mit flachen Rinnen (Kannelierungen), welche scharf aneinander stoßen, versehen. Das Kapitäl ist höchst einfach und besteht aus einem starken Wulst (Echinus a) und einer viereckigen Platte (Abakus b); es vermittelt den Übergang von der Stütze zur Last. Auf den Säulen ruhen starke, platte rechtwinklige Steinbalken (Architrav c); eine vorstehende Leiste trennt sie vom Fries (d). Dieser ist in Felder (Metopen e) geteilt, welche durch Relieffiguren geschmückt sind. Zwischen den Metopen sind dreiteilige Platten, gleichsam vorspringende Balkenenden darstellend; man nennt sie Triglyphen (Dreischlitz d). Die Triglyphen sind die Träger des Haupt- oder Kranzgesimse s. Dieses besteht aus einer weit ausladenden Platte, der sogenannten Hängeplatte (Geison) und der weichgeschwungenen R i n n I e i s te oder der Sima. Auf dem Hauptgesims ruht das meist aus Marmorziegeln bestehende Dach. Das Giebelfeld (f) ist gewöhnlich zur pokrita z opeko. Končni trikotnik je olepšan z raznoterimi reliefi ali kipi v čast bogu, kateremu je posvečen tempelj. Notranji strop nad celico so tramovi, ležeči na zidu za triglifi. Med tramovje so vdelane plošče (kasete), ki so razdeljene v več polj ter olepšane z različnimi ornamenti, največkrat z zvezdami. Tlak je okrašen s preprostimi mozaiki. (Mozaik nastane, če vlagamo raznobarvne kamenčke ali steklo tako drugo k drugim, da naredimo kakšno podobo. Ta umetnost je bila posebno v bizantinskem slogu v navadi ter se je kaj lepo razvila). Visokost in širina stebrov, tramovja i. t. d. se ravna po določenih pravilih; vse je med seboj v lepem razmerju. Značaj jonskega sloga se bistveno razločuje od dorskega. Jonski slog je bolj čl enovit, bogatejši, ličnejši, lažji in očesu prijetnejši; dorski slog je bolj resen, odlikuje se po svoji moči in preprostosti, nič nepotrebnega se na njem ne nahaja. Jonski steber ima podnožje )nogo 29 a), steblo in kapitelj. Podnožje je sestavljeno iz več delov, steblo je tanjše kakor pri dorskem stebru in ima 24 žlebičev. Ti ne segajo drug do drugega, ampak so ločeni s precej širokimi presledki; tudi ne sezajo popolnoma do kapi-telja in do podnožja, temveč se okončavajo lepo v polkrogu. Ka- Verherrlichung des Gottes, dem der Tempel geweiht ist, mit Statuen in Relief geschmückt. Die Decke der Cella ist in viereckige Felder (Kassetten) eingeteilt und reich ornamentiert. Der Fußboden war im Anfänge durch einfache musivische Arbeit verziert., späterhin ging man zu figurenreichen Darstellungen über. (Musivische Arbeit oder Mosaik nennt man ein planmäßiges Aneinanderfügen verschiedenfarbiger Stein- oder Glasstücke zu einem einheitlichen Flächenmuster. Diese Kunst wurde später im römischen und besonders im byzantinischen Stil in sehr ausgedehntem Maße ausgeübt). In der jonischen Ordnung (29) treffen wir mehr Gliederung und reichere Ausbildung; sie ist zierlicher, leichter und anmutiger als die dorische. Diese ist das Bild der Ruhe, Festigkeit, Einfachheit, des Ernstes und der Kraft, bei jener herrscht das Weiche, Zarte und Zierliche vor; darum hat man auch den dorischen Stil mit der männlichen, den jonischen mit der weiblichen Gestalt verglichen. Die jonische Säule ist mit einer Basis versehen (29 a). Der Schaft ist schlanker als der der dorischen und weniger verjüngt. Die Kannelierungen, weil 24 an der Zahl, sind schmäler, dabei tiefer, durch Zwischenräume (Stege) voneinander getrennt und stoßen oben und unten nicht scharf an, sondern sind durch eine Biegung geschlossen pitelj ima docela novo obliko. Blazina je manjša in okrašena z jajčastimi listi. Namesto gornje čvetero-kotne plošče je položena blazinasta plošča, ki seza na dveh straneh črez jedro kapitelja in se zavija v polžke, (volute 29 b); središče volute se imenuje oko. Namesto stebrov nosijo tramovje pri nekaterih grških stavbah moški in ženski kipi (atlanti in kariatide), na glavi imajo potem kapitelju podoben nastavek. Jonski friz (c) ni razdeljen v me-tope in triglife; njegovo gladko polje krasijo reliefi, ki kažejo različne zgodovinske ali bogočastne dogodke. Venec je bogatejši, streha in trikotno čelo pa sta skoraj enaka kakor na dorskih stavbah. Korintski slog ni samostojen, ampak se je razvil obenem iz dor-skega in jonskega sloga. Največ razlike kaže kapitelj, a tudi venec je nekoliko drugačen (30). Korintski kapitelj je podoben čaši (30 a), ki je naokoli okrašena z akantovimi listi, na oglih pa ima po dva polžasta zavoja. Plošča na kapitelju ni ravna ob straneh; vse štiri strani so vdrte, ogli so pa poševno odrezani. Venčni zidec je še krasnejši kakor pri jonskem slogu (30 c). ' Grški kiparji so bili pravi mojstri. Izdelovali so največ kipe raznih bogov, s katerimi so krasili templje pa tudi njihovo okolico. Der Wulst ist mit einer Blattwelle geziert; der Abakus ist eine polsterartige Platte, welche an zwei Seiten überhängt und sich voluten-förmig nach innen einrollt (Volu ten- oder Sch necken kapital 29b). Der Architrav wird durch ein ornamentiertes Band vom Friese getrennt. Der Fries (c) ist ungegliedert und durch Figuren in Relief geschmückt. Das Kranzgesimse ist reicher gegliedert als das dorische; die Rinnleiste ist besonders zierlich ausgebildet. Der korinthische Stil ist eigentlich nur eine reicher ausgebildete Abart des jonischen Stiles. Es unterscheidet sich von diesem nur durch das Säulen-kapitäl und das Kranzgesimse. Das Kapital hat die Form eines nach oben erweiterten Blütenkelches (Blätter- oder Bl u men kapitäl 30a). Der Abakus ist nicht gradlinig, sondern an den vier Seiten nach der Mitte eingezogen. Das Kranzgesimse ist noch reicher als das jonische; bezeichnend sind hier die als Träger des Gebälkes auftretenden Konsolen und Kragsteine (30 c). Die Werke griechischer Bildhauerkunst litten anfangs, wie ihre ägyptischen Vorbilder an Starrheit, erreichten aber schließlich das höchste Maß menschlichen Könnens. Na grških kipih občudujemo bo-žanstveno lepoto; čelo je široko in vzbočeno, nos raven, izraz vsega obraza resen in duhovit (31). Grška noša je bila zelo preprosta. Čvetero-oglat kos sukna brez šiva je tvoril vso obleko, ki je nad pasom nekoliko nakopičena. S pomočjo všitih kamenčkov so napravili gube kakršno kaže 33. podoba. Grško čelado kaže 32. podoba. Grške lepša ve niso bile strogo posnete po naravi, ampak umetnost jih je prikrojila po svoje. Vseh nepopolnosti, katere se v naravi tuintam nahajajo pri rastlinskih in živalskih oblikah, ogibala se je skrbno in posnemala je najlepše, najplemenitejše vrste. Ker se grška umetnost ni strogo ravnala po naravi, nahajamo v nji oblike, ki so sestavljene iz rastlin raznih vrst in združene v novo rastlinsko podobo; ravnotako je pri živalskih motivih. Največkrat je služil v olepšavo akantov list (37); nahajamo pa tudi palme (39,40,42), osat, lavor in zimzelen. Iz živalstva so bili kaj priljubljeni lev, panter, sova, orel, labud, delfin, i. t. d. Na dorskih kapiteljih in na posodah opazimo meandre (41), na venčnih zidcih bisernice (46) i. t. d. Na strešnih slemenih in porobkih se vidijo izklesane olepšave, kakor jih kažejo podobe 34., 35. in 36., imenujemo jih načelnjake. Pohištvo je bilo preprosto, a okusno izdelano (primeri pod. 38). Hauptsächlich wurden Götterbildnisse geschaffen. Dieselben zeigen eine große Meisterschaft in der Darstellung. Der Gesichtsausdruck ist geistvoll, die Stirn breit gewölbt, der Nasenrücken fein und langgestreckt. (Griechisches Profil Fig. 31). Griechische Gewänder bestanden aus viereckigen Tuchstücken, ohne Naht; über der Hüftschnur wurden Männer- und Frauenkleider herausgebauscht. Durch eingesponnene Steinchen erzielte man jene langgezogenen, sogenannten griechischen Falten mit dem eigentümlichen Zickzacksau m e (33). Fig. 32 zeigt einen griechischen Helm. Diejenigen Ornamente, welche vorzugsweise von den Griechen angewendet wurden, sind: Der Mäander (41), die Blattwelle, das Flechtband, die P e r 1 s c h n u r (46), die Palmette (39, 40,42) lind das Akanthusblatt (37). Diese Formen kommen nicht nur an den griechischen Bauwerken vor, sondern auch an anderen Kunsterzeugnissen. Ganz besonders haben wir da der schwarz und braun auf rotem Grunde, ferner der schwarz und weiß bemalten Ton gef äße zu gedenken. Aus der Tierwelt wurden Löwen gestalten, Delphine, Bocksfiiße u. s. w. verwendet. Die Figuren 34, 35, 36 sind griechische Stirnziegel oder Akroterien (Verzierungen am Dache), Fig. 38 zeigt einen griechischen Stuhl. Grki so bili tudi umetniki v slikarstvu. Znali so s prav navadnimi in preprostimi barvami doseči krasne učinke. Rdeča (navadno rdečerjava), rumena (zlata), bela, črna in modra barva se je uporabljala največkrat. V dorskem slogu nahajamo kapitelje in druge zunanje dele, pobarvane v najkra-snejših barvnih zvezah. V jonskem in korintskem slogu se barva ni toliko uporabljala, ker sta imela oba sloga že sama ob sebi nežnejše oblike. Prav umetno so znali pobarvati različno lončeno posodo (lončke, skledice, krožnike i. t. d.); navadno črno in rjavo na rdečem ozadju, ali pa tudi le črno in belo. 6. Rimski slog. Z grškim in rimskim slogom je bil v tesnem sorodstvu etruški slog. Etruščani so prebivali v severni Italiji; v umetnosti so bili skoraj kos Grkom. Izumili so obok, ki se je pozneje v rimskem slogu udomačil. Bili so tudi dobri kiparji in lončarji. Rimljani niso imeli toliko umetniškega duha kakor Grki. Novih oblik niso izumeli; izposodili so si jih rajše od Etruščanov in Grkov ter jih po svojem značaju primerno prikrojili. Bistvo rimskih stavb je spajanje etruških svodov z grškim stebrovjem (43). S tem, da so znali tako spretno uporabljati etruško in grško umetnost obenem, dosegli so tako veličastne, prekrasne in znamenite stavbe, kakršnih ne nahajamo Die griechische Malerei zeichnet sich durch edles Maßhalten in den Farben aus. Mit den einfachsten Mitteln, den Farben Rot (meist Braunrot), Gelb (Gold), Weiß, Schwarz und Blau erzielte sie durch genaues Anpassen an die Form und durch harmonischen Einklang der Farben untereinander die höchste Ruhe und Vollendung. Die Griechen waren Meister im Stilisieren natürlicher Formen, sie suchten dieselben mit freiem künstlerischen Schwünge zu stilvoller Schönheit zu entfalten und mit der Grundform zu verbinden. Besonders schön bemalt waren die dorischen Tempel. 6. Römischer Stil. Den Übergang vom griechischen zum römischen Stil bildet der etruskische Stil. Die Etrusker bewohnten das nachmalige Tos k a n a in Oberitalien; sie gelten als Erfinder der Gewölbe. Von ihren Bauwerken hat sich nur wenig erhalten. Die etruskischen Bildhauer standen den griechischen kaum nach; berühmt sind auch ihre Töpferarbeiten. Die Kunstliebe der Römer wurzelte mehr in ihrer Prunksucht als in ihrer künstlerischen Begabung. Ihre Bauten wurden getreu nach dem griechischen Muster und sogar durch griechische Baumeister ausgeführt. Grundzüge der römischen Baukunst sind: geschickte Verschmelzung des poprej nikjer. Namesto grškega trikotnega pročelja vidimo nad venčnim zidcem nizek nastavek (atika 43a), ki je okrašen s stebriči, napisi itd. Rimski zloženi kapitelj je še bogatejši nego korintski ter je nekakšna zveza jonskega in korintskega ka-pitelja (44). Stebrovje je služilo Rimcem največ v okrasek; čvetero-oglate stebre so postavljali včasi neposredno ob stene, take stebre imenujemo pilastre. Okroglo stebrovje je bilo žlebičasto ali pa tudi svetlo uglajeno. Rimsko kiparstvo je tekmovalo z grškim, vendar pa opazimo na kipih in na okraskih nekak razloček. Grki so naravo kolikor mogoče iz-premenili, obrazom so vdihnili bo-žanstven izraz, rastlinske in živalske motive so prikrojili po svoje, bili so tedaj idealisti. Na rimskih kipih pa opažamo večkrat trde, sirove poteze; okraski iz rastlinstva posnemajo kolikor se da naravo; Rimci so bili tedaj realisti. V ornamentiki so se posluževali Rimljani, kakor Grki akan-tovih listov, deloma posameznih (45), deloma v dolgih vejah s cvetlicami med listi (47); vse pa so prikrojili po svoje (primeri pod. 37. in 45.). Dalje so rabili cvetlice v šopkih, viseče sadje, volovske glave, vaze, krilate leve itd. Nahajamo tudi bisernice (46), okrogle vence in še to in ono. Lepšave so bile prav raznovrstne, zu- etrtiskischen Bogen- u. Gewölbebaues mit der gradlinigen griechischen Säulenarchitektur (43). Statt des dreieckigen griechischen Giebels wird eine Art Stockwerk (Attika) über den Säulen und Bogen gesetzt (43 a). Die Gesimse werden übermäßig reich; das eigentliche römische, sogenannte Kom-positkapitäl stellt eine Vereinigung der jonischen Kapitäl-schnecken mit dem Blätterwerk des korinthischen Kapitäls dar (44). Die Säulenschäfte sind entweder kanneliert oder glatt poliert (bei buntem Marmor). Die Werke römischer Bildhauerkunst sind ebenso sauber gearbeitet und künstlerisch vollendet wie die der griechischen; doch sind sie nicht in dem Maße idealistisch (verschönert) wie diese; sie zeigen vielmehr das Bestreben der Künstler, realistisch zu gestalten (die Natur genau nachzuahmen). Wie schon oben erwähnt, haben die griechischen Statuen einen geistvollen, idealen Gesichts-ausdruck, während römische Köpfe nicht selten brutale Züge besitzen. Im Ornamente tritt besonders Blattwerk auf, hauptsächlich kommen Akanthusblätter vor und zwar einzeln (45) als auch in fortlaufenden, kräftigen Ranken und Verschlingungen mit Blumen dazwischen (47) und als Gewinde. Die römische Schneckenlinie endet in der Mitte gewöhnlich mit einer Rosette. Häufig werden kreisrunde nanjščina na stavbah jc bila črezdalje-bolj preobložena z raznimi nastavki in obkladki. Nasledek temu ravnanju je bil, da je začela umetnost propadati. Nič več niso gledali na to, ali je okrasek v kakšni zvezi s stavbo, vsak prazen prostor se je pokril z ornamenti. Potem, ko je Rim pogorel (65. p. Kr.), bil je zidan tako gizdavo, da je potrata presezala vse meje. Vse kar so premagane dežele imele lepega, morale so dati zmagovalcem. Pod. 49. nam kaže marmornato mizo, pod. 48. pa obliko rimske čelade. V slikarstvu se Rimci tudi niso zadovoljili s preprostimi grškimi barvami, ampak so jih uporabljali veliko več. Kakor kažejo izkopane zgradbe v Pompeji, bile so tudi zasebne hiše zelo okrašene, nahaja pa se tu več slikarskih umotvorov kakor pa izklesanih lepšav. Stene so bile slikane v krasnih barvah, tlak vložen z raznobarvnimi kamenčki, strop pa razdeljen v polja (kasete) in včasi tudi slikan. B. Srednji vek. 7. Starokrščanski slog. V prvih časih po Kristusu je imelo krščanstvo kaj slabo stališče. Preganjanje kristjanov je bilo kmalu tako hudo, da ni bil nikdo varen življenja in imetja svojega. Umetnost je spala, cerkve se niso smele postavljati, ljudstvo se je zbiralo na skrivnih prostorih po hišah in v podzemeljskih jamah (katakombah). V katakombah nahajamo Siegeskränze, Blattwellen und Perlschnüre (46) zur Dekoration gebraucht; auch die Gestalt des Löwen, des Wolfes und des Adlers werden verwendet. Das römische Akanthusblatt unterscheidet sich vom griechischen durch abgerundete Spitzen und durch tiefere Einschnitte. (Vergleiche die Figuren 37 und 45). Fig. 50 ist die sogenannte griechische Woge oder das Wellen band, Fig. 49 ist ein Marmortisch, Fig. 48 die Form eines römischen Helms. In der Malerei zeigt der Römer nicht mehr die Ruhe, Einfachheit und Klarheit in der Durchführung wie der Grieche. Die Anzahl der verwendeten Farben war eine bedeutend größere wie jene bei den griechischen Darstellungen. Die schönsten Beispiele römischer Poly-chromie finden wir in den Ausgrabungen von Herkulan um und Pompeji; sie offenbaren einen entwickelten Farbensinn und eine tiefe Glut der Empfindung. B. Mittelalter. 7. Römisch-altchristlicher Stil. Das Christentum konnte in den ersten Jahrhunderten, wo die christlichen Gemeinden arg bedrückt und verfolgt wurden, keinen bedeutenden Einfluß auf die Kunst ausüben. Die Gläubigen hielten ihren Gottesdienst in Privathäusern ab, oder in unterirdischen Begräbnisstätten, den sogenannten Katakomben. Die wenigen meist tuintam lepšave in podobe, a one niso imele namena podpirati umetnost, temveč so služile v to, da so navajale vernike k pravi pobožnosti. Po skoraj tristoletnem boju se je končalo trpljenje kristjanov; zidali so nove cerkve, sam Konstantin je podpiral to delo. Prve cerkve so imele obliko rimskih tržnih bazilik, zato se tudi starokrščanske cerkve imenujejo bazilike (52). Ako pogledamo bazilikin tloris (51j, vidimo pri a polkrožen prostor za oltar, v srednjem delu tri oddelke, (cerkvene ladje c, c, c) za vernike in zadaj prostor b (pridvorje ali veža). Stebrovje so si jemali iz poganskih templjev, zato nima starokrščanski slog svojega posebnega kapitelja. Zunaj je bila bazilika trezna in preprosta, imela je malo lepšav. Notranjščina pa je bila tem bogatejše okrašena. Stenske slike in mozaiki so kazali vernemu ljudstvu dogodke iz življenja Izveličarjevega in njegovih učencev. Kiparstvo je bilo na zelo nizki stopinji ter se je le počasi razvijalo. Pričeti je bilo potreba iznova. Lepšave (54, 55) imajo čudno nazobčane liste ter so nekako lesene in neotesane. Veliko lepšav so si pa verniki tudi izposodili iz prejšnjih stavb. Slike so sicer skrbno izdelane, vendar pa niso umetniško dovršene; saj imajo pa tudi le namen vzpodbujati vernike k pobožnosti. von unkundiger Hand hergestellten Verzierungen hatten den Zweck, fördernd auf die Andacht der Gläubigen einzuwirken. Den Sieg des Christentums bekunden später viele Kirchen-ba uten. Man baute dieselben anfangs nach dem Muster der römischen Versammlungshallen (Basiliken 52). Der Basilikagrundriß (51) zeigt bei a eine halbrunde Nische (Apsis) für den Hochaltar, einen durch Säulen- oder Pfeilerreihen in Langschiffe (ccc) geteilten Kirchenraum und eine Vorhalle (b). Die Säulen u. Kapitäle entnahm man den heidnischen T e in p e 1 n, deshalb gibt es ein besonderes altchristliches Kapitäl nicht. Außen waren die Kirchen sehr wenig geschmückt; das Innere war mit Wandmalereien und Mosaiken reich dekoriert. Die Bildhauerkunst hat seit dem Zusammenbruch des Römertums geschlummert und mühselig beginnt sie ihren neuen Lauf von niederster Stufe aus. Die Orna men tat ion zeigt unbeholfene Zeichnung und rohe Konturen (54 und 55). Auch die gemalten Figuren (53) sind keine Kunstwerke, sie haben nur den Zweck den kindlichen Glauben zu verkörpern. 8. Bizantinski slog. Ko je Konstantin ustanovil Bizanc, in je to mesto po njem dobilo ime Konstantinopel, vzbudila se je tudi tukaj krščanska umetnost. Prve cerkve so bile naj-brže zidane v obliki rimskih bazilik, pozneje se je stavbni slog po orientalskem uplivu docela predrugačil. Bistvena posebnost bizantinskemu slogu je zidanje na kupole (56). Tloris bizantinske cerkve (57) nam kaže obliko grškega križa (59), pri katerem so vse štiri rame enako dolge. Tako zidanje imenujemo središčno zidanje. Zunanjščina teh stavb ni bila posebno lepa; vse je bilo preprosto, brez važnih olepšav; kupole in svodi niso bili nič pokriti, zdelo se je vse skupaj kakor velikansk zaboj, iz katerega so na vrhu kvišku molele nepokrite kupole. Veliko lepša je notranjščina. Vse je bogato okrašeno z marmorjem in mozaiki. Stebri so tanki ter nosijo na vrhu čuden kapitelj (58), ki je sestavljen iz dveh delov (kockast kapitelj); zgornji del prehaja v svod in posreduje zvezo med stebrom in svodom. Od plastičnih del nam je omeniti posebno krasne izdelke iz slonovine. Okraski šo bili kaj raznovrstni. Ploskvene lepšave so podobne preprogam (60, 61). Izklesani okraski imajo koničasto nazobčane liste podobne onim v starokrščanskem slogu. Stene so preprežene s krasnimi mozaiki; podobe na njih so navadno 8. Byzantinischer Stil. Byzanz, von Konstantin dem Großen Konstantinopel genannt, die Hauptstadt des oströmischen Reiches, wurde nach dem Untergänge des weströmischen Reiches der Hauptsitz der abendländischen Kunst. Der byzantinische Stil herschte nicht nur im ganzen oströmischen Reiche in Europa, Asien und Afrika, sondern brachte sich auch in Italien zur Geltung und kam mit der griechisch-katholischen Kirche auch nach Rußland. Der byzantinische Baustil ist an sich römisch; er vermengte sich aber mit arabischen Elementen, namentlich dem zentralen Kuppelbau (56). Den Grundriß einer Kuppelkirche zeigt Fig. 57. Die Grundform ist das griechische Kreuz (59). Eigentümlich ist das byzantinische Kapital; es geht von der runden Säule schlank und allmählich in ein Viereck über (58). Auf demselben ruht der Gewölbe-würfel, sodaß man zwei Kapitale übereinander zu sehen glaubt (Wiirfel-kapitäl). Die byzantinische Plastik spielte neben der Malerei eine große Rolle; berühmt sind besonders die byzan-tinischen Elfenbeinschnitzerei e n. Die Ornamente sind teppich-ähnliche Flachmuster (60, 61). Das plastische (erhabene) Blattwerk ist breit gezackt, scharf gespitzt und tief kanneliert. Wände und prav živih barv, ozadje pa zlato. Tudi tla so okrašena z mozaiki, ki so sestavljeni iz raznobarvnih kamenčkov. V slikarstvu so se rabile vse barve, razun tega je bilo zlato in srebro zelo priljubljeno. * * * V desetem stoletju se je bizantinski slog uvedel tudi na Rusko. Ruske kupole imajo čebulasto obliko in so navadno okrašene in pozlačene. Drugo stavbarstvo pa je na ruskem docela narodno, posebno kar se tiče lesenih stavb, na katerih lahko opazujemo prav krasne izrezljine. 9. Romanski slog. Do desetega stoletja je vladal v zahodnoevropskih deželah starokrščanski slog; posluževal se je staroveških oblik in jih poživil z novim duhom. Ko so pa severni narodi vzprejeli krščansko vero, dobila je umetnost po njihovem vplivu čisto novo obliko. Romanske stavbe so navadno velikanske zidine podobne trdnjavam. Polokrogli svod je bistven znak romanskega sloga. Ker se je pa tak svod uporabljal že pri Rimljanih, imenujemo novi slog, romanski slog. Romanske cerkve imajo še vedno obliko bazilike (62). Vendar pa je romanska bazilika navadno obokana, dočim so imele starorimske bazilike navadno lesen strop, ali pa so bile Fußboden sind von Mosaik bedeckt; der Goldgrund desselben forderte, daß die daneben vorkommenden Farben sehr satt und kräftig gehalten wurden. Mit dem Christentum kam der byzantinische Stil auch nach Rußland. Hier sind besonders die komplizierten, reich verzierten Turmkuppeln zu erwähnen. Sie haben zwiebel-, melonen- oder vasenähnliche Form und sind überreich vergoldet und ornamentiert. Bemerkenswert sind auch die Holzschnitzereien der russischen Bauernhäuser. 9. Romanischer Stil. Nachdem das Römertum sich ausgelebt hatte, griffen die jugendfrischen germanischen Völker mit Erfolg in die Kunstentwicklung ein. Der romanische Baustil hat einen schwerfälligen, burgenmäßigen Charakter. Romanisch heißt er, weil in ihm hauptsächlich der römische Stil wiederkehrt. Er wird auch Rundbogenstil genannt, weil der halbrunde Gewölbebogen nein Hauptmerkmal ist. Romanische Kirchen sind ebenfalls drei- oder fünfschiffige Basiliken. Hatten nun altchristliche Basiliken gewöhnlich flache Holzdecken, so treffen wir im romanischen Stil schwere Rundbog c n ge w ö 1 b e (T onnengewölbe) še celo brez njega, tako, da se je videlo ostrešno tramovje. Svod ima obliko navzdolž prerezanega valja, pravimo mu banjasti svod. Kadar se dva taka svoda pravokotno režeta, nastane pa križni svod (63 a). Stebrovje je zelo kratko in debelo. Podnožje se izpozna po ogelnili listih (67), steblo je navadno gladko, kapitelj ima pa obliko kocke, ki je na spodnji strani okrožena (65 in 66). Okna so vzidana paroma (64), nad vhodi vidimo večkrat okrogla (kolesasta) okna (69). Na zasebnih stavbah so bila tudi troj-nata okna v navadi (68). Vhod v cerkev je na zahodni strani, katero krasita ponajvečkrat dva stolpa. Strehe na stolpih so piramidaste oblike in dokaj nizke. Na zunanjih stenah se nahajajo v okrasek ozke proge, ki segajo od tal do vrha (lizene) in dele steno v več oddelkov. Kiparstvo še vedno ni posebno razvito. Kiparska dela so sicer že veliko boljša kakor v starokrščanskem slogu, navzlic temu pa opažamo na njih neko otrpnelost. Razmerje med glavo in truplom je navadno napačno, obleka pa ima nenaravnovsporedne, cevaste gube s školjkastim robom (70). Romanske I e p š a v e so zelo mnogovrstne v oblikah in okusno izvršene. Ta slog je bil neizčrpljiv v izumevanju novi okraskov. Izmed rastlinskih olepšav nahajamo an. Das Gewölbe ruht auf gemauerten vierkantigen Pfeilern oder auf kräftigen Säulen (62 und 63). Zwei einander rechtwinklig durchdringende Tonnengewölbe bildeten das sogenannte Kreuzgewölbe (63 a). Die Säulen sind auffalend kurz und dick, die Basis besitzt als Verzierung Eckblätter (67), das Kapi täl ist meistens ein nach unten abgerundeter Würfel (65 und 66). Die Fenster der romanischen Gebäude treten fast stets gepaart auf (64) über den Portalen (Eingangstoren) findet man manchesmal ein Rundfenster (Radfenster 69). Üblich sind auch Fenster von der Form wie in der Fig. 68. Der Haupt-eingang der Kirchen ist gewöhnlich an der Westseite. Die Glockentürme treten zu zweien auf und haben ein niedriges, pyramidenförmiges Dach. Als Außendekoration sind üblich schmale senkrecht aufsteigende Mauerstreifen (Lise ne ri). Die Bildhauerkunst ist zur Zeit des romanischen Stils in Deutschland noch wenig entwickelt. Ihre Werke sind feierlich, ernst, aber schwerfällig und unbeholfen. Der Kopf der Statuen ist im Verhältnis zum Körper gewöhnlich zu groß; die Gewandfalten sind röhrenartig, schmal und laufen parallel (70). Das romanische Ornament ist sinnig und geschmackvoll. Sehr oft treffen wir die Akanthusranke an; ihre Blattform hat im Gegensätze a k ant us, ki pa je veliko bolj iz-premenjen kakor grški ali rimski; listni robovi so zaokroženi, kar posebno ugaja romanskemu slogu (72, 73, 76). Včasi so rastlinski motivi zvezani z živalskimi (75) ali pa tudi s človeškimi, a vse te oblike so kaj čudno spačene. Med olepšavami pa tudi nahajamo geometrične oblike, luskinaste in prepletene ploskve (74) in še marsikaj druzega. V slikarstvu se uporabljajo vse barve. Pobarvana so bila svodna rebra, stebri, reliefi i. t. d. Po stenah so bile podobe, slikane na presno (fresko). Nekaj, česar drugi slogi do sedaj niso imeli, so slikana okna; ta umetnost se je posebno v poznejšem gotskem slogu kaj lepo razvila in je še danes v najlepšem cvetu. Menihi so se v onem času veliko pečali s pisanjem različnih svetih in učenih knjig, v katerih so začetne črke posebno skrbno v barvah izdelali. Umetna obrt je cvetela črez-daljebolj. Posebno krasno se je izdelovalo različno pohištvo (71). Tedaj so začeli tudi zasebne stavbe (meščanske hiše, gradove itd.) bolj skrbno graditi. Zato opažamo na njih tiste slogove posebnosti, kakor na cerkvenih stavbah. zur byzantinischen muschelartig gerundete Konturen (72, 73, 76). Zu den pflanzlichen Motiven kommt nicht selten die menschliche oder tierische Gestalt in merkwürdiger Veränderung (75). Von geometrischen Ornamenten sind zu nennen: Schachbrett muster, Bandformen, Zickzacklinien, Schuppen- und Flechtmuster (74). Außer plastischen Ornamenten kommen häufig auch gemalte vor. Die romanische Malerei verwendet ebenso wie die byzantinische alle Farben in einfachen, streng von einander getrennten Tönen und benützt insbesondere den reichen Effekt (Eindruck) des Goldes in ausgedehntestem Maße. Eine neue dekorative Kunst ist die im zehnten Jahrhundert auftretende Glasmalerei (Kirchenfenster); auch die Buch- oder Manuskriptmalerei kam zur Geltung. Großartiges leisteten darin besonders die Mönche. Auch das Kunstgewerbe (Handwerk) begann sich zu entwickeln. Die Möbel wurden manchesmal überreich ornamentiert (71). Außer den Kirchen fing man nun auch Privatgebäude (bürgerliche Häuser, Burgen u. s. w.) stilgerecht an zu bauen. Man bemerkt an diesen Bauten allgemein dieselben bezeichnenden Merkmale wie an den Kirchen. 10. Gotski slop. Prve sledove tega sloga nahajamo v drugi polovici 12. stoletja. Pričel se je na Francoskem ter se razširil po Angleškem, Belgijskem, Španskem in Nemškem, od koder je prišel tudi na Avstrijsko. Ime „gotski“ nikakor ne naznanja, da je ta slog v kaki zvezi z gotskim narodom; kje so že bili Goti takrat, ko se je pričel ta slog! To ime so mu dali Italijani, hoteč ga s tem sramotiti, češ, da je barbarski slog; naposled se je ime vobče rabilo in se izpremenilo v častno ime. Romanski slog se je pričel neposredno v cerkvi; duhovniki so bili stavbeniki. V 13. stoletju pa je prešla ta umetnost v roke posvetnih mojstrov. Gotske stavbe kipe takorekoč proti nebu. Vse je ozko in visoko (77). Na vseh koncih in krajih vidimo male koničaste stolpičke, da se zdi vsa stavba kakor smrekov gozd. Na zunanjščini gotske cerkve so najvažnejši podporniki (78 a), kateri so naslonjeni s podpornimi loki (78 b, b) na obzidje. Vsi podporniki so okrašeni z malimi stolpiči (78 c, c, c), katere imenujemo fiale. Glavna lepšava pročelja so portali (glavna vrata), ki so velikokrat prav 10. Gotischer Stil. Zur Zeit der K r e u z z ü g e kam mancher Fremde zu uns. Die Kreuzfahrer lernten fremde Kunst kennen und versuchten nun dieselbe in ihrer Heimat einzuführen. Auch der moli a m e d a n i s c h e Spitzbogen kam auf diese Weise nach Europa und es bildete sich eine neue Stilrichtung; es enstand der gotische oder Spitzbogenstil. Die Bezeichnung „gotischer“ Stil hat mit dem Volk der Goten, welches zur Zeit der Entstehung des Stiles längst den Schauplatz der Geschichte verlassen hatte, nichts zu tun. Der Name wurde von den Italienern, welche gegen den neuen Stil eine Abneigung hegten, aufgebracht und bedeutete damals so viel als fremd und barbarisch. Während in der romanischen Periode Geistliche und Mönche die Baumeister waren, ward von nun an die Kunst größtenteils von weltlichen Meistern geübt, sie wurde eine Laienkunst. Der gotische Baustil liebt die vertikale Gliederung. Alles s t r e b t z u m Hi m m e 1 e m p o r (77). Ein gotischer Dom gleicht oft einem Tannenwald mit seinen zahlreichen, kleinen, spitzigen Ziertürmchen. An der Außenseite der Kirchen erblicken wir gewaltige Strebepfeiler (78 a) und Strebebogen (78 bb). Alle Strebepfeiler und Mauerendungen sind mit obgenannten S p i t z t ü r m-chen (Fialen ccc) gekrönt. Überall an der Deck e, über jedem Portal krasno izdelani. Nad portalom je navadno velikansko krožno okno, (roža), razdeljeno na manjše oddelke (82 a, b). Okna so prav visoka in široka; navadno jih delijo kameniti stebri v več delov. Stebri v notranjščini niso nič več podobni onim iz prejšnjih dob. Največkrat jih je cel snop združen v eno celoto (prerez pod. 86.). Kapitelji so bogato okrašeni z raznimi listi (87). Vrhu kapitelja se steber razcepi v več vej in tvori na svodu rebrovje (81); tam, kjer se rebrovje reže, so skl opni ki (81 a), ki so včasi okrogli ali pa tudi ščitaste oblike. Glavni znak gotike pa je ošpičen lok (79, 80), ki se lahko vidi na oknih, na svodu, nad portalom itd. Cerkveni prostor je navadno razdeljen v tri ladje ter ima obliko križa. Na ožji strani cerkve stojita dva stolpa, ki pa sta malokdaj dodelana. Venčni zidci (venci) imajo podobo, kakor jo kažeta sliki 88. in 89.; zgoraj so poševno odrezani, na spodnji strani pa globoko žlebasti. Kiparstvo služi največ bogo-častvu. Kipi so izdelani skrbno, obrazi sicer niso lepi, a prikupljivi. Lasje so gosto kodrasti; obleka pa navadno oglato zmečkana (90). Okraski niso vedno enaki. Izpočetka so bili listi bolj polni in naravnejši (92), pozneje pa so se und jedem Fenster prangt das Spitzbogengewölbe, ein Hauptmerkmal der Gotik (79, 80). Die gotischen Säulen sind schlank und manchesmal in Säulenbündel vereinigt. (Siehe den Durchschnitt in der Figur 86). Die an den Mauern angebrachten Säulen setzen sich am Deckengewölbe als Gewölberippen oder Gewölbenetz fort (81). An den Schnittpunkten der Rippen sind runde oder eckige, manchesmal schildförmige Schlußsteine (81 a) angebracht. Das gotische Kapitäl ist reich mit Laub geziert (87). Die Fenster sind spitzbogig; über den Portalen bemerken wir große Radfenster (Rosen) mit der eigentümlichen Felderteilung (82 a b). Der Kirchenraum ist gewöhnlich dreischiffig, der Grundriß kreuzförmig, der Abschluß am Hochaltar viel eckig (polygonal). Die Gesimse haben die Form wie in den Fig. 88 u. 89. Ein oder zwei hohe Spitz-türme zieren die Schmalseite der Kirche; oft sind solche Türme auch unvollendet geblieben. Prächtige eingebleite Glasmalereien schmücken die Kirchenfenster. Die Bildhauerkunst dient zumeist religiösen Zwecken. Die Heiligenfiguren haben weniger schöne, doch anmutige Gesichtszüge, dichtgeringelte Lockenköpfe, verknitterte, eckige Gewandfalten (90). Das Ornament ist in der ersten Zeit (Frühgotik) vollsaftig, naturalistisch (92), in der späteren oblike skrčile in posušile (91). Iz rastlinstva nahajamo hrast, trto, javor itd., izmed geometričnih snovi se pa posebno odlikuje krog, katerega porabi gotski slog na prav poseben način. Ošpičena in krožna okna so namreč napolnjena z okraski, ki so rezani iz kamena ter sestavljeni iz samih krožnih lokov. Te olepšave imenujemo krogovičje ali mreže-vina. (Preprosta primera sta v pod. 82. a, b). Neka posebnost gotskega sloga so tudi okraski na stolpih in fialah. Na njihovih strešnih porobkih vidimo namreč vrste grčastih okraskov, kateri nekako požive gladke strešne robove (83. a in 84); vrhu stolpa se nahaja čveterodeln križu podoben cvet (križna roža), ki kaj lepo okončuje stolpovo streho (83. b in 85). Slikarstvo je imelo nalogo olepšati nekatere stavbne dele in izrezljine. (Vence, oltarje, kipe itd.). Večjih slik ne nahajamo v gotskih cerkvah, ker zavzemajo okna in stebrovje toliko prostora, da bi se večje slike ne mogle povoljno razprostreti. Kaj krasne pa so slike na gotskih oknih; posamezni deli so vkovani v svinec, ki daje vsemu oknu potrebno trdnost. Tla so navadno okusno pokrita z raznobarvnimi opekami, ki tvorijo različne vzorce. Menihi so tudi v tej dobi pridno slikali začetne črke po knjigah. Zeit (Spätgotik) diirr und geometrisch (91). Es finden Weinblätter, Ahorn, Eiche u. s. w. Anwendung. Merkwürdig und nur der Gotik bekannt sind die Maßwerkornamente, die sogenannten Fischblasen (82 a) und der Dreipaß (82 b), welcher auch aus vier Teilen zusammengesetzt sein kann und dann Vierpaß heißt. Eigentümlich sind auch die Giebel-blumen oder Krabben (83 a) und die Kreuzblumen (83 b). Die Krabben (84) sind knorrig geformte Blätterornamente (Eichenblatt); sie finden sich an den Schenkeln der Fialen- und Turmspitzen und haben den Zweck, die gerade Linie zu unterbrechen. Die Kreuzblume (85) bildet die Bekrönung der Fialen und Turmspitzen ; sie besteht aus vier ins Kreuz gestellten Blättern. Über dem ersten Kreuz befindet sich oft noch ein zweites und ein drittes. Die Malerei erstreckte sich auf die Bemalung einiger architektonischer Glieder und geschnitzter Objekte (Simsglieder, Altäre, Statuen); zur Darstellung größerer Malereien fehlte gewönlich der dazu erforderliche Raum. In großer Blüte stand die Verfertigung von f a r b i g e n Glasfenstern, dann die Herstellung der Fußböden aus farbigen Ziegeln (Fliesen). Die Manuskript m a I e r e i der romanischen Zeit wurde in der Gotik eifrig weitergebildet, namentlich wurden die Initialen (Anfangs- Izmed raznih barv ljubi gotski slog posebno rdečo, modro in rumeno ter zeleno; tem barvam se pridruži večkrat zlato. Gotski slog se je prav lepo razvijal na zasebnih stavbah. Meščani so kaj radi stavili gotske hiše, ker so potrebovale malo prostora pri tleh. Tudi obrtniki so uporabljali gotske lepšave na svojih izdelkih (93). buchstaben) prächtig „illuminiert“ (gemalt). Anwendung fanden besonders die Farben Rot, Blau und Gelb, dann auch Grün und metallisches Gold. Privatbauten wurden wie in der romanischen Zeit getreu nach den Anforderungen des Stiles ausgeführt. Das Gewerbe schuf schöne Möbel (93) mit Flachschnitzereien und Einlegearbeiten, prachtvolle metallene Beschläge für Türen, Truhen u. s. w. Schulnachrichten. Der Lehrkörper. 1. Herr Johann Lapajne, Bürgerschuldirektor, unterrichtete die deutsche Sprache in der II. und III. Klasse, die slovenische Sprache in allen Klassen; 15 Stunden wöchentlich. 2. Herr Dr. Thomas Romih, Bürgerschullehrer, unterrichtete Naturgeschichte in der III. Klasse, Naturlehre in allen Klassen, Rechnen in der II. und III. Klasse und Gesang in der II. und III. Klasse; 22 Stunden wöchentlich. 3. Herr Josef Cizel, Bürgerschullehrer, unterrichtete Geographie und Geschichte in allen drei Klassen, die deutsche Sprache und Gesang in der 1. Kl. und Turnen in der I. und III. Klasse; 22 Stunden wöchentlich. 4. Herr Karl Humek, Bürgerschullelirer, unterrichtete Geometrie und geometrisches Zeichnen, Freihandzeichnen und Schönschreiben in allen Klassen, Rechnen in der 1. Klasse und Turnen in der II. Klasse, 24 Stunden wöchentlich. 5. Herr Johann N. Renier, Stadtpfarrer, unterrichtete Religion in allen Klassen; 6 Stunden wöchentlich. Wohltäter der Sriiule. Zwölf Schüler der Anstalt waren im Genüsse der Martin Hotsche-varschen Stipendien im Betrage von je 182 K jährlich. Zwei Schüler hatten Stipendien zu 330 K von der k. k. Forst- und Domänendirektion in Görz. Die löbliche Direktion der krain. Sparkasse in Laibach und jene der steiermärk. in Graz gaben auch in diesem Schuljahre je eine Unterstützung von 1 (X) K; die Rechnung darüber wurde dem löblichen k. k. Bezirksschulräte gelegt. Die liochwohlgeborene Frau Josefine Hotsclievar hat die Kosten eines Schülerausfluges nach Hl. Geist zu bestreiten die Güte gehabt* Ihrer ändern großen Spenden anläßlich des 25 jährigen Bestandes der Anstalt wurde bereits oben mit Dank gedacht. Einige Schüler erhielten die Mittagskost im Kloster der ehrwürdigen P. Kapuziner. Mehrere Schüler wurden in verschiedenen Gast- und Bürgerhäusern (bei den Herren: Franz Rumpreth, J.Jermann, Franz Gregorič, A. Jugovič, Geraldi, V. Aumann, Volavšek-Rumpreth) verpflegt und unterstützt. Allen diesen Gönnern und Wohltätern wird hiemit der wärmste Dank ausgedrückt. Lehrmittel. Zuwachs in den letzten drei Schuljahren. Naturgeschichte: Eine große Mineraliensammlung samt Kasten, — ein umfangreiches Herbarium, beides Geschenk des hochwohlgebornen Herrn Barons Berg, gewesenen Gutsbesitzers in Naßenfuß. Geometrie und geometrisches Zeichnen: Meßtisch (teils durch Ankauf, teils Geschenk des Herrn Bürgerschullehrers K. Humek, welcher sonst diverse Lehr- und Lernmittel, namentlich für den Zeichnenunterricht erfindet, aus eigenem anschafft und der Schule und den Schülern gratis überläßt, wofür ihm hiemit der gebührende Dank ausgedrückt wird. Desgleichen ist der Herr Bürgerschullehrer Josef Cizel bemüht gewesen, die fehlenden Lehrmittel für Geographie und Geschichte aus eigenem zu ergänzen). Fialkovski: Anleitung zum Gebrauche des Meßtisches. Gesang: Harmonium. Geschenk des in Graz verstorbenen bosn.-herzegovinischen Sanitätschefs Herrn Dr. Unterlugauer in Sarajevo. Aus der ( 'lironik der Anstalt. Da wir die Geschichte der Anstalt schon in der Einleitung veröffentlicht haben, werden wir hier nur noch die Begebenheiten aus dem letzten Schuljahre erwähnen, und zwar: Am 1. Dezember vorigen Jahres trat der neue Pfarrer, der hochwürdige Herr Johann N. Renier als Katechet in den Lehrkörper ein. * Eßwarcn spendeten den Ausflüglern auch mehrere Frauen aus den Bürgerhäusern: Karl Žener, V. Aumann, Fr. Rumpreth, Volavšek, Fr. Gregorič, Johann V.anič und die Damen: Pfefferer und Romih. Im Monate Februar d. J. wurde Herr Karl Humek, nachdem er im November v. J. die Bürgerschulprüfung (dritte Gruppe) abgelegt hat, vom hohen k. k. Landesschulrate in Laibach zum definitiven Bürgerschuliehrer ernannt. Herr Dr. Th. Romih erteilte mit viel Fleiß den Schülern der 2. und 3. Klasse den Unterricht in Kirchen- und Volksgesange und leitete bei der Schulmesse, welche der neue Katechet einführte und besorgte, den Kirchengesang. Festausflug der Anstalt. Gleichsam als ein kleines Präludium zum geplanten großen Jubiläumsfeste aus Anlaß des 25jährigen Bestandes der Bürgerschule in Gurkfeld fand am 4. Juni I.J. ein Ausflug der Schüler dieser Anstalt auf die einen schönen Ausblick gewährende, 13 km von Gurkfeld entfernte Anhöhe von Heil. Geist in Großdorn statt. Die Schuljugend marschierte um 7 Uhr früh in Begleitung des Lehrkörpers in militärischer Ordnung in Doppelreihen mit klingendem Spiele (zwei Bürgerschüler als Trommler und einer als Hornist abwechselnd) vom Schulgebäude ab und traf etwas vor 11 Uhr in Großdorn an. Die stramme Haltung und die Disziplin auf dem Marsche durch die Stadt erregte großes Aufsehen und zeugte davon, daß der Turnunterricht an der Anstalt mit dem gebührenden Ernste betrieben wird. Nach einem kleinen Imbiß begaben sich die Ausflüger in die Pfarrkirche zu Heil. Geist, wo ein Hochamt celebriert wurde, bei welchem die Schüler in exakter Weise den Gesang besorgten. Nach dem Absingen des Kaiserliedes begaben sich die Ausflüger aus der Kirche auf den Festplatz, wo für die Schuljugend sowie für die übrigen erschienenen Festgäste ein opulentes Mittagsmahl bereitet wurde. Unter den Festgästen bemerkte man den schul-freundlichen Herrn k. k. Bezirkshauptmann Josef Orešek, den Herrn k. k. Bezirksschulinspektor Ludwig Stiasny, den Herrn Kapuziner-Guardian P. Alfons Wachsei u. a. m. Beim Mittagsmahle brachte der Herr Direktor J. Lapajne, welcher seit 25 Jahren, d. i. seit dem Bestehen der Bürgerschule, an derselben wirkt, einen Toast auf Se. Majestät den Kaiser aus, worauf von der Schuljugend mit Begeisterung die Volkshymne gesungen wurde. Es wurden hierauf noch mehrere Rede gehalten, in welchen mit besonderer Verehrung der hochherzigen Gönnerin der Anstalt, Frau Josefine Hotschevar, gedacht wurde. Nach dem Mittagsmahle wurden von der lugend unter Leitung der den Turnunterricht erteilenden Herrn Fachlehrer Cizel und Humek mehrere Jugendspiele aufgeführt, deren Glanzpunkt der wohlgelungene, von den Schülern der dritten Klasse ausgefiihrfe Reigen bildete, bei welchem von den Schülern der beiden ersten Klassen das Marschlied „Mladi vojaki“ von Parma gesungen wurde. Die Gruppe der Ausflüger wurde zur bleibenden Erinnerung vom Herrn Lehrer Rosmann lichtbildlich aufgenommen. — Für das in jeder Hinsicht schön gelungene Fest gebührt neben dem Arrangeur desselben, Herrn Dr. Romih, der Dank insbesondere den Gurkfelder Frauen, welche im Beschicken des Arrangements mit Bäckerei, Selchwaren u. dgl. förmlich wetteiferten, in erster Linie selbstverständlich Frau Josefine Hotschevar für die reichliche Versorgung der Ausflüger mit warmer Küche und Getränk. Der k. k. Bezirksschulinspektor Herr Professor Albin Belar inspizierte die Anstalt in eingehender Weise vom 22. bis 24. Juni. Schü 1er verze icl 1 n is. I. Klasse. 1. Ašič Josef aus Altendorf bei Videm.* 2. Aumann Kajetan aus Gurkfeld. 3. Cenar Josef aus Cesta bei Gurkfeld. 4. Colarič Alois aus Hl. Kreuz b. Landstraß. 5. Dežela Franz aus ldria. 6. Drmelj Stanislaus aus Savenstein. 7. Hanslovski Wenzeslaus aus Landstraß. 8. Jireček Blasius aus Reichenburg. 9. Kolar Alois aus Peilenstein. 10. Likozar Anton aus Preserje b. Franzdorf. 11. Metelko Johann aus Gurkfeld. 12. Moškon Viktor aus Kopreinitz. 13. Požar Method aus Hönigstein. 14. Požun Anton aus Videni. 15. Pisanski Wilhelm aus Hl. Kreuz bei Landstraß. 16. Prijatelj Johann aus Johannistal. 17. Rexeisen Franz aus Haselbach. 18. Ribič Anton aus Lichtenwald. 19. Rumpreth Franz aus Gurkfeld. 20. Rumpreth Karl aus Gurkfeld. 21. Sirotka Alois aus Brezje b. Haselbach. 22. Strgar Anton aus Altendorf b. Videm. 23. Sotelšek Albert aus Videm. 24. Stritar Josef aus Hl. Kreuz b. Landstraß. 25. Špan Jakob aus Altenhausen b. Videm. 26. Špolar Franz aus Supetschendorf bei Cerkle. 27. Šušteršič Viktor aus Altendorf b. Videm. 28. Tischler Richard aus Wöllan. 29. Trobiš Alois aus Zdole. 30. Urbanč Alfons aus Brezje bei Haselbach. 31. Uršič Heinrich aus Videm. 32. Zemljak Jakob aus Videm. 33. Zupančič Jakob aus Prekope bei Landstraß. II. Klasse. 1. Arli Matthias aus Loke bei Haselbach. 2. Božič Alois aus Selce bei Haselbacli. 3. Burger Matthias aus Adelsberg. 4. Butara Anton aus Cerkle b. Gurkfeld. 5. Cerjak Vinzenz aus Niederdorf bei Videm. 6. Cirman Johann aus St. Veit ob Laibach. 7. Colnar Sigismund aus Niederdorf bei Videm. * Aufenthaltsort der Eltern. 8. Franke Johann aus St. Peter bei Rudolfswert. 9. Franc Ernest aus Müttling. 10. Godlar Josef aus Niederdorf b. Videm. 11. Gorenjec Alois aus Ivanjdol b. Gurkfeld. 12. Jankovič Alois aus Landstraß. 13. Jurečič Franz aus Kerschdorf b. Cerkle. 14. Keše Anton aus Landstraß. 15. Knapič Rudolf aus Videm. 16. Kralj Karl aus Altendorf bei Videm. 17. Krieger Eduard aus Gurkfeld. 18. Kristan Eduard aus Hl. Kreuz b. Littai. 19. Kunej Anton aus Stolovnik bei Reichenburg. 20. Mejavšek Josef aus Maria Rast bei Marburg. 21. Močnik Ignaz aus Čaven bei Haidenschaft. 22. Novak Blasius aus Mariatal bei Littai. 23. Novak Vinzenz aus Mariatal bei Littai. 24. Pečnik Josef aus Supetschendorf bei Cerkle. 25. Peklar Franz aus Dol bei Hrastnik. 26. Pernovšek Johann aus Felberndorf bei Sachsenfeld. 27. Povh Karl aus Gonobitz. 28. Račič Franz aus Vihre bei Haselbach. 29. Tomic Wilhelm aus Treffen. 30. Zidar Karl aus Reichenburg. III. Klasse. 1. Bavdek Stanislaus aus Tschernembl. 2. Bukovec Johann aus Großlack bei Treffen. 3. Detela Emil aus Sagor a. d. Save. 4. Drstvenšek Josef aus Senovo bei Reichenburg. 5. Golob Franz aus Unt.-Pirešica b. Landstraß. 6. Gorišek Josef aus Arcli. 7. Grebenec Anton aus Brezje bei Haselbach. 8. Kos Anton aus Idria. 9. Levstik Franz aus Gurkfeld. 10. Murnik Anton aus Unt.-Šiškab. Laibach. 11. Naprudnik Karl aus Greis bei Cilli. 12. Prali Franz aus Cerina bei Čatež a. d. S. 13. Rostohar Karl aus Ober-Pijavško bei Gurkfeld. 14. Sovre Karl aus Gurkfeld. 15. Savli Josef aus Reichenburg. 16. Schönwetter Friedrich aus Laibach. 17. Trobiš Josef aus Zdole. 18. Vahčič Johann aus Cerkle b. Gurkfeld. 19. Zupanec Rudolf aus Dolič a. d. Mißling. 20. Zmavec Johann aus Zlogonska vas bei Kapellen (Rann). ' ■ - ■ . ■'' vV. . , - : ' v*. ' — ' '• t-.•••’> Ai-’ >>•, ,• . •:* -' v' £ ' Sp § ' ' « ■ ' I s' \ ;;^-U ' \NS’ «K v t5b NATISNIL D. HRIBAR V CELJU (r~ =>3Cc