Deutsche Macht
(Incher „Hissier Zeitung").
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Vorschlage abgesehen habe. — Der Abgeordnete Frtiherr von G ö d «l - L a n » o y er-klärte nun. daß die slovenischen ReichSrathSab-geordneten nicht die Verfasser, sondern nur die Ueberreicher des Memorandum» wären. Sie hätten damit nur den Wunsch ihrer Wähler (?) erfüllt, ohne sich nach jeder Richtung mit dem Schriftstücke zu identisiciren. Deshalb sei e« un-zulässig, die slovenischen Abgeordneten als „De-nuncianten", als „FaiseurS" hinzustellen. Da-gegen müsse er protestiren. — Herr Freiherr von Gödel befindet sich in großem Irrthume, der nur dadurch erklärlich ist. weil er die Stimmung seiner Wähler nicht im geringsten kennt, wenn er behauptet, daS Memorandum sei vou den Wählern ausgegangen. Dasselbe ging vom ..Sloventzko DruStvo" in Marburg oder richtiger von Dr. Gregor« aus. Dr. VoSnjak leistete dabei Gevatterschaft. Es ist daher auch unrichtig zu behaupten, daß sich die slovenischen Abgeordneten mit demselben nicht identisiciren. Wir wollen indeß gerne zugeben, daß Baron G ö d e l ad personarn dem Memorandum ebenso ferne stehe, wie seiner Wählerschaft, daß er. wie schon angedeutet, beide nicht kennt.
Deutschland. sV or a uS s i cht li ch e Aus-l ö s u n g des R e i ch S t a g e S.1 Dem deut-schen Reichstage gingen an Regierungsvorlagen des Actiengesetz und daS Socialistengesetz zu. Die Ablehnung der Verlängerung des Socialist««-geietzes gilt als wahrscheinlich und die Aus-lösung deS Reichstages für diesen Fall als ge-wiß. Als praktische Frage wird besprochen, ob die Auflösung noch vor oder erst nach Ostern angeordnet werden wird. DaS wird eben davon abhängen, ob die zweite Berathung deS Socia-listengesetzeS noch vor Ostern stattfinden soll. Die erste Berathung dieses Gesetzes soll in nächster Woche stattfinden. Die EeiitrumSpartei gibt iu der Hauptsache die Entscheidung, und die CentrumSpartei hat keine Eile damit. Es ist deshalb immerhin nicht unmöglich, daß das Socialistengesetz au eine Commission verwiesen und aus dieser Commission erst nach Ostern wieder zum Vorschein kommen wird. Binnen rto Tagen nach der Auflösung müssen die Neu-wählen erfolgen, binnen 90 Tagen muß der neue Reichstag zusammentreten. Die Vorberei-tung der Neuwahlen kann auf den Zeitraum von 6 Wochen, wie die Erfahrung von 1878 zeigt, zusammengedrängt werden.
Arankreich. sD i e Tonkingexpedi-t i o n.] Pariser Blätter stellen eine Kostenberech-nung der Tonkingexpedition auf, derzufolg« sich die durchschnittliche ÄuSgabe für daS Halbjahr, auf welches die Expedition berechnet ist. auf 89 Millionen Franken mindestens, und ungefähr 500.000 Franken für den Tag belief«. Die Ex-
Wurzeln, sie schwimmt frei im Wasser. Die zweiNappigen Blätter, die wie die Schalen einer Auster halbgeöffnet sind, jagen beständig, wenn sie nicht verdauen. Auf ihrer Oberfläche bemerkt man zwei oder drei kleine, kaum sichtbare Haare. Sobald ein JnsusionSthier oder ein kleines Schalthier diele Härchen berührt, schließen sich die b«lden Hälften des Blattes gleich den eifer-nen Reifen gewisser Rattenfallen. DaS Jnsect ist auf allen Seiten eingeschlossen. Bald zeigt sich auf der inneren Oberfläche deS Blattes ein Schleim; er umhüllt den Gefangenen, tötdet ihn und löst alle weichen Theil« auf; die Pflanze verzehrt ihre Beute.
Die Nepenthee und Saracenia haben dü-tenförmig zusammengerollte Blätter, deren innere Ränder mit einem verführerischen Saft befeuch-tet sind. Die Jnsecten saugen zunächst diese verrä-therische Flüssigkeit auf, die sie verleitet sich weiter vorzuwagen. Im Grunde befindet sich daS Gift in Gestalt eine» anderen Leckerbissens; es ist dies ein honighaltender aber berauschen-der Stoff, der die kleinen unvorsichtigen Ge° schöpfe einschläfert, dann auflöst und sie so leicht verdaulich macht.
Einige Nepenthee haben eine andere Art zu jagen. Sie führen am Ende ihrer Blätter eine Art mit Wasser angefüllte Urne, die mit
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pedition auf ein halbes Jahr berechnet, kostet für Zusatzlöhnung und Unterhalt der Truppen 10 Millionen; für Kleidung. Eqnipirung :c. bei Ausrücken inS Feld l1/» Millionen; für Beförderung der Truppen hin und zurück 4«» Millionen ; für Ankäufe von Schiffen und Bau von Kanonenbooten 10 Millionen; für Munition und Kriegsmaterial 15 Millionen; für Ernch-tung vo» Magazinen. Krankenwagen, Spitä-lern u. dergl. 10 Millionen: für allgemeine Unkosten, einbegriffen für Post- und Telegra-phenwefen 3 Millionen.
England. fSpeculation auf Un f ä ll e.^ Di« „Süddeutsche Post" schreibt: Eine capitalistische Schandthat hat der englische Han-delsminister Chamberlam aufgedeckt. Derselbe hat in einer Rede zu Birmingham über die Handelsflotte geäußert: „Vor einigen Tagen sprach ich mit dem Director einer großen Dampf-schifffahrtSgesellschaft und auf meine Frage nach dem Gange der Geschäfte sagte er: „Wir wa-ren sehr unglücklich ; wir haben kein Schiff ver-loren." Chamber lain hat dieS im Parlament ausdrücklich aufr« cht erhalten und erklärt, er werde den Beweis einbringen, daß SchiffSver-lüfte bei der üblich en übermäßigen Versicherung eine Quelle des Gewinnes bilden. Die sittlich« Verrohung, die durch den capitalistische» Tanz um daS goldene Kalb hervorgerufen wird, kann wohl nicht drastischer beleuchtet werden. Dank und Ehre aber einen« Minister, der in dieser Weise fein hohes Amt rücksichtslos gegen di« Geld-gewaltigen zu verwalten sich verflichtet fühlt.
?i»kland. sN i h i l i sti f ch e S.s Gerücht-weise verlautet, der Petersburger Polizeidirector erhielt einen Brief des nihilistischen Executiv-ComitöS. worin etwaige Denuncianten DegajeffS, deS MörderS des Polizeichcfs Sudejkin, mit dem Tode bedroht werden. Der Polizeichef wird aufgefordert, den Inhalt dieses Schreibens dem Denuncianten bei Empfangnahme der von den Behörden ausgesetzten Belohnung mitzutheilen. Die Polizei hat jüngst mehrere Personen wegei^ Betheiligung an der revolutionären Propaganda verhaftet, die mehr oder weniger hohe Stellun-gen in St. Petersburg bekleideten. Unter denfel-ben befinden sich englischen Meldungen zu Folge. Herr Kriwniko. ein hoher Beamter im Mini-sterium der Wege und der Comunicationen, Herr Antonowski und Herr Sergejeff, einer der Geschäftsführer der Pulverfabrik zu Ochta. Fer» ner sind fünf Studenten nach Perm verschickt worden, wo sie den dem Gouverneur ertheilten, besonderen Jnstructionen zufolg« unter strengste Uederwachung gestellt werden sollen.
Schweiz. sGegenseitige Zusiche-rung deS Armenrechte S.s Der Schweizer Nationalrath hat die Uebereinkunft mit Deutsch-
einem Deckel versehen ist, welcher sich über den durstigen Besuche'! plötzlich schließt und ihn so mit List fängt. Utricularis ist eine im Norden Frankreichs, besonders an den Ufern der Marne und in England sehr verbreitete Pflanz«. Ihre sadenförmigen, untergetauchten Blätter tragen Blasen voll Flüssigkeit mit durchsichtigen Wän-den. Der Zweck dieser Anhängsel besteht darin, in großem Maßstabe kleine Thier« einzufangen, die im Wasser leben.
Die Opfer werden nach den Eingängen Dieser Schläuche durch lange Fühlfad«n hinge» läutet, die von der Klappenmündnng ausgehen und sich nach allen Richtungen hin ausbreiten.
Diese fadenförmigen Verlängerungen bieten, so scheint es, eine verführerische Lockung für all« diese kleinen genußsüchtigen Wesen. Mit Schmausen beschäftigt, lassen sie sich bis zum Eingang des Gefängnisses führen. Die enge Thür läßt nur einen Besucher auf einmal ein; si« öffnet sich bei dem geringsten äußeren Druck, ist aber mit einem elastischen Scharnier versehen, das sich schnell hinter dem kleinen Ungeschickten schließt, sobald er eingedrungen ist. Er ist jetzt in der Speisekammer der Utricularis einquartiert und alles Entkommen ist versagt.
Ai» häufigsten überschreiten die Larven von Jnsecten, die kleinen Schalthiere diese furcht-
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land wegen gegenseitiger Zulassung der au der Grenz« wohnenden Medicinalpersonen zur Praxis, sowie die Uebereinkunst niit Oesterreich-Ungarn über gegenseitige Zusicherung deS Ar-menrechtS in Civil- und Strafsachen an die An-gehörigen des anderen Staates ratificirt.
Kappte«. !D i e Schlacht bei Saua-sin.] Die nackten schlecht bewaffneten Sudane-sm haben als wirklich tapfere Krieger gegen die Engländer gefochten, und sie sind wie Helden gefallen. Ihren Todesmuth entflammte die Aus-ficht auf das Paradies Mahomeds, in das sie mit Frieden einziehen mögen. Jedenfalls sind fit den Engländern dort weniger unbequem als im Sudan. Etwas komisch liest sich der Schluß folgender ofsiciösen Londoner Depesche: Wie aus oauakin vom 13. d. gemeldet wird, wer-den die englischen Truppen morgen nach Saua-kin zurückkehren, die Feindseligkeiten werden als beendet angesehen. Die Verluste des Feindes in der Schlacht werden auf 4000 Todte und 6000 Verwundete geschützt. Kurz vor dem Kampfe wurde der Feind von den Engländern aus höchstens 8000 Mann veranschlagt. Entschieden mehr Glaubwürdigkeit verdient folgende Depesche: Die Schlacht war durch den unwi-derstehlichen Ansturm der Araber und die Re-tirade einer ganz in Eonfusion gerathenen eng-lischen Brigade, deren Carree gänzlich gesprengt wurde, schon fast verloren, als eine andere Brigade anmarschirte und den Tag rettete. Die Araber kämpften tapferer als jemals, weder Kanonen noch Gewehrfeuer hielt den Sturm auf; 3000 von ihnen fielen todt oder verwundet, dann begann ihr Rückzug, und selbst dieser war geordnet. Die Engländer feuerten dagegen wieder wie schon früher im Ansänge der Schlacht wild, und nur die Kaltblütigkeit der zweiten Brigade und daS spätere langsame uuaushörliche Pelotenseuer ret-tete die Engländer vor gänzlicher Vernichtung, denn nach dem Verlust der Kanonen waren die relirireuden englischen Soldaten schwer aufzuhal-ten. Hundert todte, hundert verwundete Englän-der lagen in DigmaS Lager, in welchem gute Brunnen gefunden wurden. OSman floh ins Gebirge.
Korrespondenzen.
Cilli, 16. März. (O.-C.) [M a n i st u n-zufrieden.^ Die slovenische» ReichSrathab-geordneten finden offenbar nicht den Beifall ih-rer untersteirischen Gesinnungsgenosse». So läßt sich ein flovenisch-gesinnier Untersteirer in der Rummer deS „SlooenSfi Narod" vom 11. d. sehr mißliebig über die Repräsentanten der Na-turn vernehmen. Man sei hier sehr ungehalten darüber. daß daS Erinnerungsschreiben des „Slov. Druötvo" dem Grafen Taaffe nur von der „braven" Dreieinigkeit Bosnjak-Godel
„Deutsche Wacht el) Reich" überreicht worden sei, und daß über-Haupt nur diese für die steirifchen Slovenen ar-beite, während sich die krainischen Abgeordneten bei ähnlichen Angelegenheiten ferne halten und die Herren N a b e r g o j und V i t e i i c wieder nur fürS Küstenland besorgt sind. „Nach-dem eS zu den nächsten Wahlen nicht mehr lange ist," heißt es in der betreffenden Epistel, „ist es nothwendig zu fragen, wie eS eigentlich um unsere Abgeordneten steht, und ihre Arbeit ein wenig zu beschauen. Der Vorstand deS „Slov. Vereines" hat an a l I e slovenischen Abgeordneten die Bitte gerichtet, zu sorgen, daß zwischen unS und der Regierung „clara pacta" gemacht werden ; sie haben von der Regierung die bestimmte Erklärung zu verlangen bis wann die Gym-nasien slovenisirt werden sollen, und haben sich mit leeren Phrasen nicht abfertigen zu lassen; ebenso haben sie sich an die autonomistische Mehrheit zu wenden, damit sich diese endlich einmal für uns einsetze. Sonach seien dann die Schritte ^er slovenischen Abgeordneten einzu-richten. Sehr unangenehm berührte eS uns, als wir lasen, daß wi?der nur unsere Dreieinigkeit zum Minister Conrad ging . . . Wie kommt eS, i aß sich dieser kein anderer flovenifcher Abge-ordnete? zugestellt? Ist unser Nationalkampf hier etwa wie ein Spiel, zu dem die anderen Beifall klatschen oder ihr Mißfallen kundgeben, wie die Röm?r den Gladiatoren in der Arena V Nun erhält Minister Conrad einige wenig sanfte Bemerkungen, weil er der „Dreieinigkeit" keine paffende Antwort gegeben haben soll. Wenn sich alle slovenischen Abgeordneten sür uns ein-gesetzt hätten, würde die Antwort anders aus-gefallen sein. Die Tschechen haben ihren Club, die Polen ebenfalls ; unsere Abgeordneten nicht; sie gehören zum Hohenwartclub, dessen Majo-rität Deutsch ist. „Man möchte »un meinen, der untersteirisch« Slovene verlange die Gründung eines Clubs der Slovenen. aber der Mann räth in logischer Gedankenfolge davon ab, und räth nur zu — Zusammenkünften. „Von solchen Zu-sammenkünften höre» wir nichts. WaS machen also die slovenischen Abgeordneten? Alle sind nicht in den Ausschüssen, u. alle Ausschüsse arbeiten nicht gleichzeitig. WaS mache» unsere Abge-ordneten also während der Zeit eigentlich? Glauben sie vielleicht, daß sie die hohen Aus-gaben, die sie von der Nation haben, schon er-füllen, wenn sie zu den Reichsrathsverhaiidlungen gehen, aufstehe» wenn di« anderen aufstehen, sitzen bleiben, wenn die anderen sitzen bleiben? Ist es nicht gewissenlos, wenn unsere Abge-ordneten ruhig zuhören, wenn man ihnen sagt: eS wäre gewissenSlos sür Eure Gleichberechti-gung einzustehen? — Betteln wir um Gnaden? Eine so glückliche Stellung, wie jetzt werden di« Slovenen im Reichsrathe nie mehr haben. Sie halten die Rechte und die Regierung aufrecht (!) und sollen deßhalb ihr Gewicht schätzen! Wenn
bare Schwelle unbesorgt, ohne zu ahnen, daß der Tod dahinter lauert. Nur die CypniS ma-chen, scheint eS, einige Schwierigkeiten. Einig« kommen bis zum Eingansi, zögern einen Augen-blick und entfernen sich. Andere gehen selbst so weit, daß sie die oerhängnißvoll« Thür öffnen; sie blicken inS Innere und retten sich dann, als hätten sie darin schreckliche Dinge wahrgenom-meu. Endlich gibt es Leichtsinnige, die ohne zu straucheln sich hinein begeben. Kaum aber ist die Unklugheit begangen, so bemächtigt sich ihrer augenscheinlich eine große Unruh«; sie gehen mit Füßen und Fühlhörner zurück und schließen sich in ihre Schalen ein, woraus sie nicht wie-der hervorkommen.
Abgesehen von der Freiheit, deren sie be-raubl sind, beenden sich die Gefangenen ganz wohl: das Gefängnis ist im Vergleich mit ihren kleinem Umfang geräumig und läßt sich den Zimmeraquarien vergleichen, in denen wir kleine rothe Fische und Batrachier pflegen. Sie besin-den sich so gut, daß man versucht wird zu sra-gen. was der Pflanze so viele kleine Wesen nü-tzen sollen, die sie eingeschlossen hält. Wenn aber die Zahl der in einer Blase Gefangenen ein Dutzend erreicht, trübt sich daS darin enthaltene Waffer und verdickt sich so, daß ma» nichts mehr im Inneren unterscheidet. Bald zer-
setzen sich die durch die säuerliche Flüssigkeit an-gegriffenen Thiere, ihre Masse wird breiartig und das Wert der Zerstörung und Aneignung hat begonnen.
Hier ist alio eine einfache Pflanze, der wir Berechnung zuerkennen müssen und der wir eine Gabe Verstandes nicht versagen können. Sie denkt an den folgenden Tag: sie sammelt für die Zeit, wo der Fischfang nichts einträgt, kurz-um sie weiß zur rechten Stunde zu essen.
Im Angesicht einer so seltsamen Erscheinung wie die einer Pflanze, welche eine Beute verzehr», hat man sich natürlich gefragt, ob man sich nicht einer Täuschung hingäbe, ob sich die Jnsecten nicht zufällig an den Haa-reu der Drosvre festkleben, wie sie eS an anderen klebrigen Pflanzen zu thun pflegen. Aber be-stimmte Ersahrungen lassen darüber keinen Zwei-fel, daß die Pflanze eine normale Thätigkeit da-bei ausübt.
Franz Darwin kam auf den Einfall Dro-seren mit gebratenen Fleisch zu nähren. Alle vier bis fünf Tage erhielten seine Pfleglinge auf ihre» Blättern eine Portion leichtgekochteS Roastbeef. Der Einfluß dieser Kost machte sich bald bemerklich. Nach zwei Monaten zeigten die mit Fleisch gefütterten Pflanzen eine Kraft, die
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im neuen ReichSrathe die autonome Partei die Majorität erhält, wird diese so groß sein, daß sie unserer nicht bedarf; ist sie in der Minderheit, dann wissen wir aber ohnehin waS unS bevor-steht (!)... Man sagt, jede Nation hat di« Abgeordneten, die sie verdient .... wenn sie sich auch einmal geirrt hat. und schlechte Abge-ordnete wählte, so wird sie die erste Gelegen-heit benützen, um den Fehler auszubessern." Wir gratuliren zu dieser Einsicht.
Kteine Mronik.
sMedicinischer Congreß.^ Der dritte Congreß für innere Medicin wird in diesem Jahre in Berlin, und zwar vom 21. bis 24. April abgehalten werden.
fL ä n d e r b a n k.I Wie die „Presse" mel-det, sucht die österreichisch« Länderbank bei der Regierung um die Concessionsertheilung für die Gründung einer Actien-Gesellschast zum Bau, Betrieb und zur Financirung von ErgänzungS-linien der österreichischen Eisenbahnen nach. Das Actiencapital ist mit zehn Millionen Gul» den projectir«.
sDer Bau deSPanamacanalSs schreitet befriedigend vorwärts. 15.000 Arbeiter sind bereits beschäftigt und jede Woche treffen von Jamaika weitere Hunderte von Arbeitern ein.
[Gin Denkmal für Soldate n.s Um denjenigen Soldaten der italienischen Armee, welche bei den furchtbaren Ueberschwemmungen im Jahre 1682 den Bewohnern der heimgesuchten Provinzen in wirklich aufopfernder Weife Hilfe leisteten, einen öffentlichen Beweis der Dankbarkeit und des Wohlwollens zu geben, soll denselben in Venedig in der Nähe des Arsenals und der großen Caserne del Sepolrro auf der Riva degli Ichiavoni ein Denkmal errichtet werden. Dasselbe erhält eine Höhe von sechs Metern und wird aus einem schönen Fun-dament und einer Gruppe von drei Figuren: einem Soldaten, der eine Frau und ein Kind anS dem Wasser rettet, bestehen. Die künstlerische Ausführung ist dem Bildhauer Augusto Benve-nnti übertragen.
sD er Proceß gegen dieFrauen Mörder Schenk und Genossen] wurde am verflossene» Samstage nach dreitägiger Ver« Handlung beendet. Die drei Angeklagten wur-den zum Tode durch den Strang verurtheilt. Da von den Beurtheilten keiner eine Beschwerde anmeldete, so erwuchs da« Urtheil sofort in Rechtskrast. Wie verlautet, soll der Gerichtshof-beschlossen haben, Carl Schenk der Gnade des Monarchen zu empfehlen.
fStudentenpaukereien.1 Die Be-schlagnahme der Paukbücher bei den Würz-burger Corps hat zunächst zu einer Anklage (wegen Zweikaulpfs) gegen 15 Studireude ge-
im grellen Gegensatz stand mit dem dürftigen Anblick anderer Drosvren, welche der Naturforscher so geschützt hatte, daß kein Jnsect sich ihnen nähern konnte. Die flleichfressenden Pflanzen hatten kräftig« Zweige, die Blätter waren von tiefen Grün, die Blüthenzahlreicher, lebhafter an Far^e, die Früchte stark und wohl genährt. Die abge-sonderten Drosvren dagegen waren anämisch.
An der Grenze de« Thier- und Pflanzen-reiches sind die BerührungSpuncte so zahlreich, daß eS scheint, als habe die Natur alle Grenz-bestimmung vernichten wollen. In der That besteht die Grenze nicht.
Die rundblättrige Dros^re fängt Ende März an zu treiben. Sie ist kräftig, kommt sehr wohl im Blumentopf, an einem Fenster fort. vorauSgefetzt, daß man si« vor den Son-nenstrahlen schützt. Jeder kann sich somit daS V-rgnügen verschaffen,die fleischfressend« Pflanz« zu ziehen, ihr ein Stück Roastbeef zum Früh-stück zu bieten und mitanzusehen, wie ihre Blätter die Nahrung ergreifen und verdauen.
Die UtrikulareS und Aldrovrandria gedeihen in den Zimmeraquarien sehr gut. 0. R.
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führt, die am 22. d. MtS. bei der Strafkam-mer zur Verhandlung komm«.
sA uS der französischen RechtS-v st e r, r.] Nach dem Juftizministerialbericht über die Rechtspflege im Jahre 1883 wurden 35 Todesurtheile gefällt, doch nur 4 vollzogen. Die Zahl des Selbstmorde betrug 7213. Ei» Selbstmörder war zehnjährig, mehrere andere zwölf- und vierzehnjährig.
sAdelina P a t t i] wird vor den Mor« monen austreten, und zwar zunächst im Theater der Salzseestadt die „Lucia" singen; dann wirkt sie in einem geistlichen Concert mit, daS im Tabern«cle stattfinde». Vom Salzsee ans begibt sie ch unter Mopleson'S Führung nach San Francisco.
[Ein Neufundländerhund a lS G e n S d a r m.) Mau liest in der „Liberty" : Folgendes ist wieder ein Beispiel vom großen Verstände bei den Hunden. Eine Anzahl Poli-zeiagenten vernahmen, als sie ihre Runde mach-ten, gegen 1 Uhr de« Morgens c.uf dem Bou» levard Montparnasse in Paris ein wüthendes Hundcgebell. Sogleich liefen sie an die Stelle, von wo diese« erscholl, und fanden vor dem Magazin eines DelicatessenhändlerS einen auf der Erde ausgestreckten Menschen, der von einem ungeheueren Neufundländerhunde gefangen ge-halten und von diesem jedes Mal, wenn er sich erheben wollte, gebissen wurde. Die Friedens-Wächter hoben den mit Blut bedeckten Menschen auf und führen ihn auf den Polizeiposten, wo seine schrecklichen Bißwunden verbunden wurden. In« Verhör geführt, gestand dieser Mensch, daß er die Thüre dieses Magazins erbrochen und sich in den Laden einqeschlichen habe und daß er sofort von dem Hunde überfallen und an der Kehle gebissen worden sei. Der Uebelthäter hatte hierauf die Flucht ergriffen ; allein daS gescheide Thier haue ihn verfolgt und zu Boden geriffen. Der verwegene aber übel zugerichtete Dieb ward aus daS Depot gebracht.
[17 Mal v erl o b t.) In Ettlingen wurde dieser Tage eine sehr nobel auftretende Heiraths-schwindlerin, die dorthin gezogen war und eine ganze Villa geiniethet, zugleich mit ihrem Vater in Untersuchungshaft genommen. Die junge Dame soll schon 17 (!) Mal verlobt gewesen sein, in den meisten Fällen mit pekuni-ärem Erfolg. Bei der Haussuchung sollen für 30 000 Mark baar und Wertpapiere ge-funden worden sein.
[In einen Buchladenj auf der Ni-kolSkaja zu Moskau trat dieser Tage ein schon ziemlich bejahrter Herr, den Kopf in Tücher und einen Schavl, auS denen Watte hervorragte, eingehüllt, bekleidet mit einem großen Reisepelz. Auf eines der Bücher zeigend, wandte er sich mit der Frage an den Eommis, ob er ihn nicht die Adresse de« Autor« mittheilen könne. Der Commi« nahm das betreffende Buch zur Hand
Etwas vom Gedächtniß.
WaS ein gutes Gedächtniß werth ist, wissen diejenigen am besten zu beurtheilen, die keins haben. Ein schlechtes Gedächtniß läßt sich aber durch Uebung, Aufmerkfamkeit, Erreguung des JntereffeS, Erweiterung der Gesichtspunkte u. s. w. verbessern, wenn man dadurch auch nicht gerade ein Gedächtnißheld werden kann, wie der berühmte Grieche ThemistoklcS, der ein so vor-zugliches Gedächtniß bisaß, daß er sich die „Kunst" deS VergeffenS wünschte. Nun, er wird bei seiner Landsmännin, der Frau Lethe, auch manchmal Trost gesunden haben. Ein anterer Gedächtnisriese war der Mithridates von Pon-to«, der jeden der 80.000 Soldaten seines Heeres beim richtigen Namen zu nennen ver-mochte. Julius Cäsar dictirte sieben Briefe zu gleicher Zeit. Seneca recitirte zweitausend Worte tn derselben Ordnung. Der Jesuit Men-strier, bekannt als Heraldiker und Historiker, war mit einem außerordentlichen Gedächtniß begabt; die Königin Christine von Schweden ließ in feiner Gegenwart achthundert der ver-worrensten Wörter, die nur erdacht werden können, hersagen und auffchreiben, und Me-nestrier wiederholte sie sogleich in und außer der Reihe. Was Gierommo Alessandro, Bischof
..Z>-«tsch- Wacht."
und laS den Titel: „Hausmedicin oder unfehl-bareS Mittel, wieder jung zu werden. Rath-schlüge für ältere Leute, um die frühere Frische des Antlitzes, lockige Haare, schöne, feste Zähne zu erlangen. Verfaßt von Dr. Schundernase; übersetzt aus den. Englischen. „Entschuldigen Sie mein Herr", wandte sich »un der Commis an den Fragesteller, „der Autor der Broschüre wohnt in London, seine Adreffe kann ich Ihnen nicht angeben." „Dann könnte ich vielleicht den Uebersetzer kennen lernen?" lautete die neue Frage, „Uns ist eS nicht bekannt, wer daS Buch übersetzte," entgegnete der Commis. „Nirn, so seien sie wenigstens so gut, mich mit dem Verleger deS Buches bekannt zu machen; ich muß ihn nothwendig sprechen," läßt sich der alt.- Herr auf's Neue vernehmen. „Ich stehe zu ihren Diensten, ich bin der Verleger." er-tönt plötzlich aus dem angrenzenden Gelasse die Stimme des Chefs, der dem Zwiegespräch bis jetzt zugehört hatte. „Was ist Ihnen ge-fällig ?" „Hören sie waS ich will," wandt« sich der Herr an den Verleger: „für'« Erste erlau-ben Sie, daß ich mich Ihnen vorstelle: ich bin der Gutsbesitzter Prostakoff aus O. Ich war so dumm, den Rezepten dieses Buches Glauben zu schenken und in der Hoffnung, daß ich die frühere Frische des Gefi^tS würde wieder er-langen können, schmierte ich mein Gesicht mit all' dem vorgeschriebenen Schwindelzeug vor-schriftsmäßig ein. Nun, sehen Sie, welch« Folgen dies für mich hatte!" Mi» diesen Worten nahm Herr P. die Tücher und den Schavl sammt der Watte ab und wies aus seine geschwollene, gänzlich verunstaltete Phisiognomie.. „Dieses Aussehen, mein Herr, das mir die Einreibungen einbrachten, veranlaßte mich, nach Moskau zu reisen und einen tüchtigen Arzt zu Rathe zu ziehen; gleichzeitig möchte ich aber auch dem Autor des Buches heimzahlen; nun sagen Sie. daß derselbe nicht im Moskau fei, daß Sie aber das Buch verlegen. In Anbetracht dessen bitte ich Sie, die Zahlung an die Adresse des Autor« gelangen zu lassen ! Empfangen sie den" — und der Berleger fühlte im felben Momente ein Paar kräftige Hände mit feinen Wangen nähere Bekanntschaft machen, worauf Herr P. sich schleunigst entfernte. Die Bestürzung und der Schrecken über diese Wendung des Gesprä-cheS waren so nachhaltig, daß es dem Opfer einer Quacksalber-Literatur gelang, unangefoch-ten zu entkommen.
[Die Reforin de« Hängen«.^ E« ist in England eine Bewegung im Ganqe, das Hängen durch irgend eine schneller« und sicherere Art der Hinrichtung zu ersetzen. Die jetzigen Zustände sind geradezu schauderhaft. Fast keine Hinrichtung vergeht, ohn« daß nicht irgrnd eine Formwidrigkeit vorkommt. Bald ist der Strick zu lang, bald zu kurz; bald so schlecht geschlun-gen, daß der Verbrecher auf's Neue gehenkt
von Brindisi, laß. da« behielt er wörtlich und konnte e« lange Zeit nachher wieder citiren. Die gelehrte Venetianerin Modesia Pozzo vermochte eS, eine Predigt, die sie gehört, auf der Stelle wörtlich zu wiederholen.
Der berühmte Hugo GrotinS erfreute sich eine« so vorzüglichen Gedächtnisse«, daß er die vorgelesenen Namen der Soldaten behielt, al« er einst der Musterung einiger Regimenter bei-wohnte. Brendl, als Arzt und Lehrer zu Göt-tingen bekannt, wußte die ganze Aeneide aus-wendig herzusagen, auch in umgekehrter Ordnung. Lord Kartei et vermochte daS ganze neue Testa-ment, vom ersten Worte im Matthäus bis zur letzten Offenbarung herzusagen, als wenn er daS Ganze ablese. Bewunderungswürdig ist das Beispiel von ThomaS Füller, einem Neger-sclaven in Virginien, dessen Gedächtniß noch in feinem siebzigsten Jahre außerordentlich war. Zwei Leute legten ihm die Frage vor, wie viele Secunden ein und ein halbes Jahr enthiell, und binnen zwei Minuten erfolgte die Antwort: 47,304.000. Dann fragte man, wie viele Se-cunden jemand gelebt habe, der 70 Jahr 17 Tage und 12 Stunden alt geworden sei? In vier Minuten antwortete er: 2210.500.800. Einer der Fragenden hatte die Aufgabe mit der Feder nachgerechnet und woll»« in FullerS
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werden muß; bald lebt dieser noch dreizehn Minuten nach seinem Falle; und meistenthcilS ist der Nachrichter selbst hoffnungslos betrnn-ken. BinnS, der Nachfolger Marwood's ist ein ganz gemeiner Täufer. Vor und nach den Hin-richtungen verbringt er feine Zeit in einer SchnapSkneipe, feine Stricke einer Schaar von Bewunderern zeigevd. Wahrscheinlich leidet er jetzt schon an dem Größenwahn, der seinen Vorgänger Marwood im vorgerückten Lebensalter befiel, als er nach der Aufknüpfung der Phönixparkmörder eine öffentliche Persönlichkeit wurde und im WachSfigurencabine» der Frau Tussaud feine Stelle fand. Sein Verbleid auf seinem Posten scheint unmöglich, wenn man nicht zur Todesstrafe barbarische Grausamkeit fügen will. Aber wie einen passenden Nach-folger für ihn finden? Di« Bezahlung ist schlecht, besteht meist in „Spielhonorar' und Diäten/ und da der Posten selbst verächtlich ist, bleibt die Auswahl, trotz massenhafter Can-divaten gering.
j Unheilvolle Verwechslung. 1 Im Potsdamer Lazareth erhielt vor einigen Tagen ein Unteroffic ersschüler durch Unvor« sichtigkeit anstatt des verordneten Ricinusöl« eine Dosis Carbolsäure. Der unglückliche Pa-tient gab in Folge dessen nach Verlauf von 10 Minuten seinen Geist auf.
[Eine Petition von zweihun-d e r t Damen.] In den Spalten der englischen Tagespresse ist feit Kurzem eine Controverse da-rüber im Gang«, ob Baker Pascha, der vor fünf Jahren wegen Verübung eines unsittlichen Attentate« gegen eine junge Dame in einem Eisenbahncoupee an« dem Verbände der eng-lischen Armee, in welcher er zur Zeit Oberst deS zehnten Husarenregiments war, gestoßen wurde, jetzt in Anbetracht der von ihm in der Schlacht von El Teb bewiesenen Tapferkeit re-habilitirt und sein Vergehen als gesühnt be-trachtet werden sollte. Daß Baker Pascha« Waffengefährten seine Wiederanstellung befürworten. ist natürlich genug, aber daß sich auch die englische Frauenwelt für den einstigen Roue interessirt, ist zum Mindesten überraschend. Der „Standard" »heilt mit, daß er an einem ein-zigen Tage nicht weniger alö 200 Briefe von Damen zu Gunsten der Wiederanstellung des Obersten Valentin Baker empfangen habe. Na-türlich fehlt es andererseits nicht an Protesten gegen ein solch unweibliches Begehren, und unter den zahlreichen Protestnoten, welche der „Standard" veröffentlicht, verdient der Brief einer „PairStochter" Erwähnung, welcher ein grelles Streiflicht auf die Moral der den besseren Ständen angehörigen englischen Damen wirft. Die Dame ist die Gattin eines Oberst-Lieute-nantS und hat mit denselben sieden Jahre in Indien und den englischen Mittelmeerstationen zugebracht. Sie schreibt: „Der moralische Ton
Rechnung eine» Irrtum finden; allein es ergab sich, daß der Irrtum auf Seite des Tadler« war, denn der Neger machte ihn darauf auf-merksam, daß er wahrscheinlich die Schaltjahre übersehen habe, und in der That fand sich die Rechnung richtig, nachdem di- Schaltjahre mit ihren Tagen hinzugezählt waren. Ein Wunder starken Gedächtnisses war auch der Licentiat Dnchet, Ueber setz« an der kurfürstlichen Hof-und National-Bibliothek zu München, welcher von 24 biblischen Büchern den Inhalt nach den Rubriken der Kapitel recitirte. Diese sechs-hundert Kapitel-Rubriken recitirte er wieder in jeder verlangten Anzahl von Kapiteln und Büchern.
Vor einigen Jahren trat in Leipzig der Mnemoniker Weber Rumpe auf. der unter circa 500 Namen berühmter Persönlichkeiten und 1500 Städten sofort GeburtS- und Todesjahr, beziehentlich die Einwohnerzahl zu dem gerade aufgerufenen Nainen angab. Seine stärksten Leistungen aber bestanden darin, daß er die auf einem 20 Fuß langen Bande von einem englischen Mathematiker bi« 708 Decimalstellen berechnete und in 236 numerirten Gruppen k 3 Ziffern getheilte KreiSumfangszahl „Pi" blitzschnell und sicher je nach der aufgerufenen Gruppenummer wiedergab. Sodann brachte er
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: von englischen Damen (insbesondere solcher, mit s jwicii man im militärischen Leben und in mili-> läri'chm und Flottenstationen umzugehen ge-iwunqen ist) ist entschieden niedrig. Di« meisten selben haben von ihrer Schulzeit ab ihre ! Zeit mil der Lectür? gefährlicher Novellen und unsittlicher Bücher vergeudet und ihre Alltags-Unterhaltung ist eine solche, welche anzuhören die meisten Herren im bürgerlichen Leben erröthen machen würde. Die Thatsache, daß eine hervor-ragende „Dame" im offenen Ehebrüche mit ein«m Kavallerie Osficier lebt, lieferte kürzlich fünf englischen Dameu Stoff sür eine picante Plauderei."
sTaubstumme Schauspieler. ] Ans rondon wird geschrieben: Dieser Tage wurde im Manor. House, Hackney, eine theatralische Aufführung gegeben, die ibreS Gleichen mcht hat. Eine junge Dame. Miß Groom, welche sich sür die Taudstumuieu interessirt, hat dort eine Schule sür solche errichtet und als Probe ihres Erfolges von etwa zwanzig ihrer Schüler und Schülerinnen einige Scenen aus Sheridan's „S«KooI kor Scandal" und eine Farce „Lorrvvs of Mr. Snooks" aufführen lassen. Nicht nur bestand das ganze Personal aus Taubstummen, iondern eine große Zahl befand sich unter den Zuschauern. Der Dialog wurde natürlich in der Zeichensprache gegeben. DaS Merkwürdigste aber war. daß bie Taubstummen im Zuschauerraum mit der größten Lebhaftigkeit während der Aus-mhrung durch die Gesticulationen der Zeichen-spräche einander ihre Nndrücke über daS Spiel m «heilten. Um den Hörenden im Auditorium den Gang der Handlung verständlich zu ma-chea. las ein aus der Seite der Bühne stehender Herr den Dialog vor. und hielt ein, so oft er die Handlung überholt hatte. Die Zeichensprache gebreuchte gerade doppelt soviel Zeit als sein Lesen. Auf Diejenigen, welch« mit der Zeichen-spräche nicht bekannt waren, machte die Hand-lung den Eindruck einer Zaubervorstellung. Doch haben auch die Taubstummen ihre Vortheile. Sie hatten einen Souffleur, den Niemand hörte unv die Zuschauer konnten mit einander in der Zeichensprache conversiren ohne die Handlung zu stören oder ihre Nachbarn zu ärgern.
Mm G e l d zu verdiene n.s In einem Pariser Cas6 chantant wird sich demnächst ein junger Mann Namens Eugen Bondon sehen lassen, der aus einem prächtig entwickelten Kör-ver einen Kops trägt, an welchem man Aehn» lichkeit mit einem — Kalbskops« wahrnehmen will. Bondon giebt an. daß seine Mutter kurz vor seiner Geburt ein K<üb geschlachtet habe, und bringt sein Aussehen mit dieser unweib» lichen Thätigkeit in Beziehung.
I 3 u n g • A m e r i f a.] John : „Weißt du schon, daß wir einen neuen P,pa bekom-wen sollen?" — Charlie: „Wie so?" John: „Mama will wieder heirathen:" Charlie:
„ZX«tsche Macht/
„Wen den?" John: „Den alten Mr. Simp-!inS, der mir noch nie Candy mitgebracht hat." Charlie: „Der soll unser Papa werden?" John: Ja derselbe." Charli«: „Geschieht ihm recht."
IE i n böser W i tz.s Ein Pariser illustrir-teS Witzblatt brachte kürzlich das Bild der Sarah Bernhardt und ihreS Hündchens. Unten standen die Worte:' „Ein Hund, der ein Beiit gesunden." Auf die Klage der Künstlerin wurde der verantwortliche Redacteur zu e>ner Strafe von dreihundert Franken verurtheilt.
Deutscher Schutverein.
sOrtSgruppe St. M arein bei E r l a ch st e i n.s Wie bereit« mitgetheilt, findet Sonntag, den 23. d. MtS., Nachmittags 3 Uhr in St. Martin bei Erlachstein die JahreSver» fammlung der dortigen Ortsgruppe deS deut-schen Schu.vereineS statt. Wie auch zu erwarten stand, stellte eine große Anzahl von GesinnungS-genoffen ihre Theilnahme hiebei in Aussicht. Also frohes Wiedersehen am Sonntag in Marein! —h.
(Neue Ortsgruppe. 1 Am 17. d. constituirte sich in Kärnten die Ortsgruppe Annabichel Lendorf. Dieselbe zählt 80 Mitglieder, theils Slovenen. theils Deutsche. Zum Obmanne wurde Baron Eugen Poche gewählt.
Locates und Wrovinciates.
Lilli, 19. März.
sErnennun g.j Der Minister und Lei-ter des Justizministeriums hat den Notariats-candidaten in Tüffer Anton Kaiuotar zum Notar mit dem Amtssitze in Ober-Laibach ernannt.
sUebersetzt.) JnftructionSofficier Herr Johann Kramarschitz. Oberlieutenant des Land-wehr'Schüh.nbataillons Cilli und Herr Josef MurSec Lieutenant deS Landwehr-Schützenba» taillons Laibach wurden gegenseitig übersetzt.
jSchüler-Concert.I Wie wir ver-nehmen, veranstaltet drr Musiklehrer Herr Fer» dinand Fischer am nächsten Sonntage, Nach-mittags 5 Uhr im kleinen Casinosaale mit sei-nen Zöglingen einen Vortrags-Abend, zu wel-chem nicht blos Casino-Mitglieder, sondern auch alle Musik- und Jugendfreunde höflichst einge-laden werden. Der Eintritt ist ein freier.
jMuß eS f o fein?] Man schreibt unS aus Pettau: Seit der Zeit, daß das 7. Jäger-Bataillon hier in Garnison ist, besteht die Ein-sührung, allabendlich den Zapfenstreich durch die ganze Stadt zu blasen: ob eS bei der ge-ringen Ausdehnung, welche die Stadt ein-nimmt, und wo ohnedies an der Penpheri der Stadt die Kasernen liegen nothwendig ist, daß
einen 40 Fuß langen, 1700 Ziffern enthalten-den Streifen den Potenzen der Zahl 2 vor, welche, von kleinen Zahlen aufsteigend, in den letzten Nummern, in der 124. und 125. Potenz schon 38'ftellige Zahlen, d. h. Sextillionen re-präsentieren. Nach Angabe einer Nummer nannte »ohne jedes Besinnen so schnell, daß ihm kaum zu folgen war, die entsprechende Ziffern-reihe? doch tritt all dies wieder gegen die Lei-sning zurück, die nun folgte. Aus 4000 mit lautender Nummer versehenen Zetteln waren ebensoviel dunt durch einander gewürfelte Wör-ter verzeichnet; wurde ihm nun irgend eine Nummer genannt, z. B. 3287, so gab er das auf diesem Zettel notine Wort an. Ferner ließ er sich aus einem rund um den ganzen vaal reichenden Streifen, welcher 1000 sieben» stellige logarithmische Zahlen, also 7000 Ziffern eathielt. beliebig außer der Reihe examinieren, sowie auS ferneren 500 Zetteln mit 20» bis A).stelligen Zahlen, die also auch wieder circa 12.000 Ziffern trugen u. dergl. noch mehr.
Zum Schluß noch eine Anecdote. Zwei Kandidaten der Theologie bewarben sich um euie erledigte Landpfarre. Beide sollten an einem Sonntage, der eine Vormittags, der ander« Nachmittags, die Probepredigt halten. Die Candidaten waren in dem einzigen Gast»
Hause deS Dorfes in zwei durch eine dünne Wand getrennte Zimmer einquartiert. Der Vor-mittagsprediger quälte sich vergeblich, ein« gute Predigt zustande zu bringen, da hörte er plötzlich. wie sein Mitbewerber seine Predigt laut memorirte. Er lauschte und da er ein vor-zügliches Gedächtniß besaß, konnte er di« Pre-digt deS anderen Candidaten bald auswendig, die er dann auch unverfroren am Vormittag hielt. Der Mitbewerd«r bekam einen Todes-schreck, als er seine mit so großer Sorgfalt ausgearbeitete und einstudierte Predigt vortragen hörte. Was war aber zu thun? Um eine neue Predigt auszuarbeiten, war die Zeit zu kurz. Rasch entschlossen betrat er Nachmittags Die Kanzel und begann: Meine Andächtigen! Ihr habt heute Morgen eine so vorzügliche Predigt gehört, daß ich nicht imstande fein werde, Euch eine bessere zu halten. Ich will Euch deshalb die Predigt meine« College» noch einmal wieder-holen. Und nun wiederholte er Wort für Wort feine eigene Predigt. Die Bauern erstaunten über die vermeintliche Gedächtnißkraft und sagten: Das ist unser Mann. Sie wählten ihn auch wirtlich uud haben eS in der Folge nicht bereut. Der eigentliche Gedächtnißkünstler hatte von seiner Kunst keinen Nutzen gehabt.
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sich die Bewohner diese das Trommelfell er-chütiernde Neuerung gefallen lassen müssen, bleibt dahingestellt. Unsere Stadt besitzt feit Jahren hindurch eine gemischte Garnison, und noch nie bestand eine das Publicum so be-lästigende Einführung als dermalen. Oder sollte für die hiesige Garnison em separate» Reglement bestehen?
sH u n d e c o u t u m az.] Ueber die Stadt Marburg, woselbst ein wuthkranker Hund mehrere Tage herumlief und verschiedene andere Hunde biß, wurde die Hundecontumaz ans die Dauer von 3 Monaten verhänat.
sM i ß t r a u e n S v o t e n.j Der Abgcord» nete Bärenfeind erfreut sich in letzterer Zeit ei» ner ganz besonderen Aufmerksamkeit seiner Wäh-ler. ES vergeht sast kein Tag, an dem nicht eine Mißtrauenskundgebung gegen ihn von Stapel geht. Der Genannte scheint indeß in allen die» sen Kundgebungen nur eine Sinnesverwirrung zu erblicken, die eS ihm um so dringender dic-tirt, sein Mandat so lange als möglich zur Ehre und zum Ruhme des Fürsten Lichtenstein aus-zuüben.
[% h e a t e r.] DaS in der letzten Nummer angekündigt gewesene Gastspiel der jugend-lich-naiven Liebhaberin deS Grazer Landes-theater«. Frl. Kühnau. mußte in Folge uner» wartet eingetretener Repertoiränderungen un-terbleiben. Dasselbe wird nunmehr nächste Woche stattfinden u. zw. gastirt das genannte Fräulein in „Schwabenstreiche", sowie in dem noch von der vorjährigen Aufführung in bester Erinnerung stehenden Pailleron'schen Lustspiele „Die Welt, in der man sich langweilt." Im Lause dieser Woche erfolgt noch eine dritte und letzte Wiederholung der Operette „Der lustige Krieg." Der Besuch dieser Operette ist schon darum zu empfehlen, weil Director Zanetti für dieselbe eine wirklich prächtige Ausstattung be-schaffte und die Einzelleistungen, so namentlich die des Fräuleins Huemer (Elsa), deS Herrn O. Wallner (Gro»t). des Herrn Burger (Oberst Umberto), sowie des Herrn Krüger (Philipps Sebastiani) sehr brave sind. Auch die Leistung deS Chores verdient der Ruh« und Sicherheit wegen Anerkennung. Am Samstag geht zum Benefice des Sängers und Schauspielers Hern» Arenberg, die „Fledermaus" und am Sonntag da« Sensationsstiick „Der Todschläger„ (L'Aaso-rnoir) von E. Zola in Scene. Gestern wurde daö Lustspiel „Der StiftSorzt" von Günther (Pseudonym für Herzog E. von Oldenburg) wiederholt. Der erlaucht« Autor, welcher die deutsche Bühne bereits durch mehrere Luspiele bereichert hat, schuf in dem genanntem Stücke wohl «ineS der Besten der Neuzeit. Frischer Humor, reizende und spannende Momente sowie ein vornehmer, fesselnder Dialog sichern dem „StiftSarzt" einen bleibenden literarischen Werth. Die Aufführung an unserer Bühne war eine ausgezeichnete. Man muß der Gesellschaft deS Direktors Zanetti das 'wohlverdiente Compli» ment machen, fdaß sie für das Lustspiel vortreffliche Kräfte besitzt, welche die an sie ge» stellten Ausgaben zur vollsten Zufriedenheit lösen. Eine recht wackere Leistung bot Hr. K r ü g e r als Cuno von Härting. Herr M o l n a r re-präsentirte in distinguirter Weise seine Rolle als Rechfeld. Frl. Ewald gab die Äbtissin Adelheit von Brühn mit vornehmer Würde und Frl. Herz entzückte als Metta durch ihr an-muthiges Spiel und ihre allerliebste Naivität. Die StiftSdame Clotilde von Schenk fand in Frl. Huemer eine drastische Vertreterin, wie denn auch Frl. W a l l a ihre Partie als Bertha von Sengbaum zur vollste» Geltung brachte. Weniger befriedigte Frl. Welten als Zrna. Schließlich seien noch Herr Arenberg als Aberding. Frl. I a r i tz als Hildegard und Herr Millan als Helmholz lobend erwähnt. Das zahlreich erschienene Publikum zeichnete die Dar-steller durch lebhaften Beifall aus und verließ hochdefriedig den primitiven Kunsttempel, an dem sich nun bald Schiller« Worte erfüllen werden:
„Das Alte stürzt, eS ändert sich die Zeit
Und neues Leben blüht aus den Ruinen." sDie Wahlen in die Gemeinde-Vertretung Umgebung Cilli.] Die
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national-clericale Partei agitirt bereits auS Leibeskräften, um die bevorstehenden Gemeinde-wählen in ihrem Sinne zu Ende zu führen. Die gleichen Kunststücke, wie bei den in Decem-der stattgefunden«« Wahlen werden wieder an-gewendet, um Stimmen zu ergattern. Unsere Parteigenossen werden ftut thun namentlich daS Treiben der Untcragenten zu überwachen und unS eventuelle Manöver sofort mitzutheilen.
sSchönes Jagdergebniß. 1 Der Schußliste deS „Gräflich BombelleS'schen Forst-amteö Komar" bei Friedau zufolge wurden im verflossenen Jahre daselbst erlegt: 2631 Hasen, 41 Kaninchen, 2616 Fasane, 1 Haselhuhn, 2797 Rebhühner, 144 Wachteln. 117 Enten, 4V Waldschnepfen, 2 MooSfchnepfen, 17 verschiedenes Federwild, 25 Füchse, 1 Fischotter, 2 Dachse, 3 Marder, 3 Wildkatzen. 37 Iltisse, 235 Wiesel, 3 Adler. 155 Habichte, 36 Eulen, 71 Sperber. 339 Elstern. 667 Krähen, zusammen 9965 Stück. Außerdem wurden 1860 lebende Fasane und 1666 lebende Rebhühner versandt.
sB e r b r a n n t.j Die Winzersleut« Anton und Anna Fuhrmann entfernten sich kürzlich vom Hause und ließen ihren dreijährigen Knaben Georg unter Aufsicht deS Mathias Fiderfcheg zurück. Letzterer ging jedoch auch fort. Das Kind welches sich nun allein befand, suchte sich da-mit zu unterhalten, daß eS die Petroleumlampe ansteckte. Bei dieser Procedur fiel jedoch die Lampe um, das Petroleom explodirte und die brennende Flüssigkeit ergoß sich über den Klei-nen. der nun durch Verbrennen einen gräßlichen Tod fand
sB e l ä st i g u n g e «.) Seit einigen Tagen werden in unferer Stadt Privatpersonen von Reifenden, welche in Nähmaschinen machen, iu aufdringlichster Weise belästiget. Alle Bemerkun-gen. daß man ihrer angepriesenen Waare nicht bedarf, vermögen nicht diese mit angeborener Unverfrorenheit ausgestatteten Menschen zum Ver-lassen der Wohnungen zu bewege». Da eS namentlich Dame», welch« sich zufälliger W«ife allein zu Hause befinden, sehr schwer wird, diese Herren, die auch gar nicht anstehen, sich eine Vertraulichkeit zu erlauben, loszuwerden, so möchten wir denn doch das Stadtamt er-suchen, diesem Treiben etwas mehr Ausmerk-samkeit zu schenken. Wir glauben, daß man gegen die Gedachten um so leichter einschreiten kann, als dieselben ja ohne Hausirschein hau-siren gehen.
Pränumerationseinladung!
Mit 1. April eröffne» wir ei» neues Abonnement auf die „Deutsche Wacht" und macheu hiezu die ergebenste Einladung.
DaS Abonnement beträgt: für Cilli mit Zustellung monatlich 55 kr., vierteljährig fl. 1.56, halbjährig fl. 3.—, für Auswärts mit Post-Versendung viertelj. fl. 1.66, halbj. fl. 3.26.
Inserate
finden bei der stets steigenden Auflage unseres Blattes die weiteste Verbreitung uud werden billigst berechnet.
Hochachtungsvollst Die Administration d. ..Deutschen Wacht."
Herichtslaat.
fPreßproceßj DaS hohe k. k. Ober-landeSgericht in Graz hat über Einspruch des Redacteurs der „Deutschen Wacht" durch Dr. Glantschnigg die von dem Herr» Dr. Sernec in Cilli verfaßte Anklageschrift des Franz Po-toönig wegen des in der Forniulirung des auf das Vergehen gegen die Sicherheit der Ehre lautenden AnklagesatzeS gelegenen Formgebre--chenS vorläufig zur Verbesserung zurückgewiesen.
Deutsche Macht."
Aus dem Amtsötatte.
K u n d m a ch un g e n. Eintragung deS Vor« stände« des Spar- und Vorschuß-ConsortiumS des l. allgemeinen Beamten-VereineS der öfter-reichisch-ungarischen Monarchie in das dieSge-richtliche GenossenschaftS-Register deS K. G. Cilli. — Curatelverhänguiig über Maria Krajnz ob Wahnsinnes. Curator Anton Krajnz aus Socka. Städt. del. B.-G. Cilli.
Erledigungen. DirectorS-Stelle bei der LandeS-Obst- und Weinbanschnle nächst Marburg. Termin 15. April. Steierm. Landes-Ausschuß Graz.
L i c i t a t i o n e n. 3. exek. Feilbiethnngen der Realitäten deS Gregor und der Agnes Sabukoschek in Pletowaije Sch.-W. 2866 fl. am 29. März. Städt. del. B -G. Cilli. — Des Anton und der Anna Stet in Zakacwo. Sch.-W. 976 fl. — DeS Georg und der Anna Skrabl Dom Nr. 848,953, Urb Nr. 326 ud Oberrohitfch Sch.-W. 1966 fl. beide am 3. April. B.-G. Rohitfch. — Anton Mrac in Groß-Var-nica. Sch.-W. 1137 fl. 66 kr. am 24. März. B.-G. Pettau. — Max Baron Rast'scher Ver-laß. K.-G. Burgmeierhof HauS Nr. 4. Kaiserstrasse. Sch.W. 25.746 fl. am 26. März. B.-G. Marburg l. D. 11. — Matthäus und Maria Kaschl in UnterloSnitz. Sch.-W. 5766 fl. und 5715 fl. am 26. März. B.-G. Windisch-Feistritz.
— Agnes Oman in Georgenthal. Sch. - W. 1338 fl. am 22. März. B.-G. Marburg l. D. U.
— Des Michael SvpSiua in Altendorf. Sch.-W. 165 fl. am 22. März. B.-G. Rann.
Erinnerungen. Vcrjährungsanerken-nung und LöfchungSgestattung nach Ursula Cokl verehl. Metliöer, Bartlmä und Nikolaus Metli-öer. Tagsatzung 22. März. B.-G. St. Marein.
— Nach Daniel Dowein nnd Ursula Dreven-schek. Tagsatznug 26. März. B.-G. Pettau. — VerlaffenschaftSgläubiger-Einberufung nach Josef Zchegula. Termin der Ansprüche-Anmeldung 27. März. B.-G. Pettau.
Course der Wiener Börse vom 18. März 1884.
Goldrente........... 102.10
Einheitliche Staatsschuld in Noten 79.75 „ „in Silber . 80.90
Märzrente 5% ........95.30
Bankactien .......... 844.—
Ereditactien.......... 323.60
London . . wista .......121.50
Napoleond'or.......... 9.61
t. k. Münzducaten........ 5.70
100 Reichsmark.........59.20
^a.lxx-Oxdjn.-n -n.gr
Griltlif vom in. Oct. I Trieit—Wien.
Couriring Nr. J, Ankunft Cilli 1 Uhr 2ö Min. Nacht«.
Abfahrt » l , 20 , , Anschluss Traecihof, Eiliug Nr. 202, ab 3 Uhr Früh.
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Eiliug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 15 Min. Mittag».
Abfahrt . 1 , 17 » , Anschluss Pragerbos —
» Marburg Postzug Nr. 406. ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. 5, Ankunft Cilli 6 Uhr 9 Min. Abend«.
Abfahrt , 6 , >4 » , Anschluss Pragcrhof Postz. 2Üöab 7 Uhr 55 Min. Abends.
» Marburg —
Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 3 Uhr 10 Min. Früh.
Abfahrt , 3 , 15 , , Anschluss Pragcrhof, Po-.tr. 204. ab 9 Uhr 35 Min. Vorui
» Marburg, , 404, ,9,15, » Secundir*. Nr.93, Ankunft Cilli 9 Uhr 4 Min. Abend*. Secund&rzug 91, Abfahrt Cilli 6 Uhr 5 Minuten srflh
bis Mfirzzuschlag.
Anschluss Pragcrhof Post*. 204 ab D Uhr 35 Min. Vorm. Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm.
Abfahrt , 9 , 19 , . Anschluss Pragcrhof —
» Marburg wie bei Zug Nr. 3.
1884
Wien—Trie»t.
Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachta.
Abfahrt , 2 . 43 »
Anschluss SteinbrQck, Gemischter Zug Nr. 512 ab
4 Uhr 50 Min. Früh.
F.iliug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 49 Min. Nachm.
» »3 »51 ^ i Anschluss SteinbrQck Postzug Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M Nachm.
Posting Nr. 6. Ankunft Cilli 10 Uhr 24 Min. Von«.
Abfahrt , 10 , 29 , , Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 4. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts.
Abfahrt , 1 , 50 „ , Anschluss SteinbrQck wie bei Zug Nr. 2. Secundlrzug Nr. 94 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh. Secnndirzug, Ankunft Cilli, 9 Uhr 18 Min. Abenis
t. Mürzzuschlag.
Gemischter Zug Nr. 98, Ank. Cilli 5 Uhr 27 M. NVhm.
Abf. , 5 „ 36 , »
Anschluss SteinbrQck —
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Verantwortlicher Redacteur Max Beaossi. |