MWWMOWBW L N N L L L 8- Oder MenKürstm vnd Lmm/Krtz- Herzogen z« Oesterreich / Hakfpmgtfchm GtammmS/ fLr^ vemlich von ^uäolpko dem Ersten/auß pisem S)ochfürstlichem 5)auß Römi¬ schen Kaysern/biß auffLaroIum Pen Fünfften/zu Fridens vnd Kriegszetten gantz denck vnd glorwürdtger verbrachter Thaterr» Äuß bcwchrtm vndglauhwürdtgen/chaikstn Dmckaußgc. settkgten/thallshandgefchrlbnenBüchekNvndMoklschreibeni: Wie KUch/ so wot gemainen öffentlichen/ als Privat vnd Geharmen ^lolruweucca pnd Schrrffkrn/ mit sonderm fieiß genommen/ pnnd M»r. Büchet anßgtthailt. Erstlich durch (Ze R.oL),dcß Durchkeuchtigsteu Fürsten vnd tzcr- ren^Herm ?srdinLn äi Hochlöblich stet gedächrnuß/ Ertzherßogen zu D österreich/Wei'lanbi ^Äeßttn kiblivrKeoLrium zusatk getragen / vnnd nachmals auff vnkosten Herrn Eonratz Kietzen von Weidenberg/ ehrgemelrer Hochfürstlicher Durchleucht. Secrerari außgan- gen / auch von jhnreauß Lateinischer invnser Teuische Sprach vbttsrtzt/ jetzo von newem durchfehen / vnnd mn «Druck gegeben. Mit ttkr Kayser/Kbnlg/Lhurvnd Fürsten/ Grafen/ tzmn/vnnd vom Adel aigctitlichen Eildtnuffen vnnd Wappm. Auß Römischer Kayscrlichcr Maycßatt Freyhett- Slugspurg/ GedruKt bcy Johann Gchultes» Im Jahr Christi u. 'D X LU. O0^lV8 v r n L l8l O L ^vr DIBIOLNO^. V81?B.I^OV8 Praino clMnZuitur V B O colore: ^lbicarbi ne lo; 8ic eriam-Im^ro bičar c^uoä verearur, erir. Wmttttsch-e l Mem AurDicuArigstm vnnd ZKächtMM Fürjtm vnnd Herren / Herren r-riHn-näo. Ertzhcrtzog zu Oesterreich / Hertzogen zu Burgund/ Steyr/ Cärnbttn/Cram vndWirtmbUK / re. Grafen jttHabsturg vnd Lxrol / mrinem gnädtssim Herren. Vrchleuchtkgster Crtzhertzog / als vor etlich Zaren/Ewer Fürst!: Durch!: Libkockcca- riu8,6emrc!u86e^o0, VeceiÄ^uin35, (in Ni- dcMnder/ ein fürtrcfflicher gelehrter Mann/mein vertrauter Fremwt/ die Geschieht der Hertzogen von Oesterreich / von Rudolph an / Grafen von Habspurg/welcher am ersten vnter E. F- D. löb¬ lichsten Hauß/dm namen eines Römischen Kay- fers/durch Gottes schickung geführt/biß auff Kayser Karlu den fünfften/ FFHristmrltcrgedächtnuß/außdenbewettcste^vndglaubwLirdigstcn/zum theilgctrncktcn/vnddannauch geschribnen auroribu8 hatte zusamen ge¬ tragen/grosse müh/vnd vilzeit darmitzugcbracht/vnd solches Werck bey naheverfertigettHc/sowirdterplötzlichdurchdenzeitlichen^odt/welchm niemandkanauUchrebmoderHmeentfliehen/vberfaLleu/vnddasWerck OlsovnvOlkommen hindcrlaffem Als demnach zwey gantzer Jahr nach seinem abletben verflossen / vnd keiner an seine stellsolcheszu volenden getreuen / vnd es das ansehen hatte/ alswäre dasWcrck mit seinem aurorc gantzlich begraben vndvntergan- gen / hab ich darfür gehalten / es geschehe dardurchbeydemthetlgroßvn- vecht / wann die fachen / welche von disem löblichen Haußwären auffge- zaichnet worden/vnd eintweders durch trübselige Zeit nicht geoffenbaret/ zum Heil nit mit solchem fleiß vnd auffrichtigkeit/ wie flchs gezimet/vndte» dem Schutzderwarheitnicht einmalaigentltchantagkämen/oder daß er selbsten 6erarclu8 deß lobs/wklchs er durch beschreibung der Historien ver- dienethattc/odcrsculeKittdcrdeßnutzes/rveschensicdarvonzuhüben ver^ tz hoffttll/ n Vermische hofften / gäntzlich beraubt wurderi. Derowegen damit gegen E. Fürstl. Durch!, ich meine vnderthänigkeit/gegen H.6emräo aber/als mein em alten Freundt/meine trew/vnd gegen seinen Kindern meine Gottseligkeit erwise/habichmichdessenvnderfangen/vnnd was 6errcräo an der Zeit manglece/vudabgienge/nachvermögen erstatten wollen. Wiewol mich aber die schamvnd geringfügigkeitder Kunst/von disem hohen fürnemmen/(alö welches weit einen höhern verstand erforderte) sol- te abgeschreckt/ vnd abgehalten haben: Jedoch hat E. Fürst!. Durch!, an- geborne griad vnd sanfftmut/ mir nit ein geringes Hertz gemacht/ in dem sie mir Bücher vnd Lurores,zu solchem Werck nothwendig/auß dero ansehli- ehe Liberey/reichlich mitgetheilct/auch vber das die berhümbtestevndan- schlichste Männer/außwelchen der hochgelehrt Jurist Herr Iustinianus Moser/vnd herrAntoniusKlöftlius/pnterwelchendiserEF.Durchl. Beichtvatter vnd Hofprediger/Mer aber geheimer Rath vnnd Kantzler ist/ darnach Herr Friderich Altstetter /beeder Rechten voödor, E. F. D. Rath bey der löblichen Regierung deß Ertzhertzogthumbs Oesterreichs ob der Ens/vnd der EdelherrGottfridIott/vonPerneck/ allewarhaffte vnd dapffereMänner/aller ehren werth/meine großgünstigePatronen/ haben mir zugesprochen / vnnd mein/wiewol geringes vermögen befür- derttohnwelcherhilff/wann es gewesen/ hett ich mich nicht därffen sehen lassen. Znmaffcnmirwolbewußt wie schwärlich auch die gelehrtesten sech¬ sten/will deren geschweige»/welche nur ein wenig durch die Schul gelaust- fen / fürnemblich zu diftn Jetten/der MaisterTadlm vnd Scheltworten kaum entsiiehm/iaanch vmb jhreswolverdientenWerckswillen mancher- ley Widerwillen/murren vnd lästerung darvon tragen nurssen / das ich mir leichtlichdie Rechnrlltg ruachen künden / was mirbegegnen möchte. Als ich mich aber vmb diß wenig bekümmert/vnd auff E.F. Durchs, vnd auffdie art aller Historien/ welche mehr auff Traw vnd Glaube»/ vnd auffdie warhett/alsauffgrosse gcschickligkeit sich gründet/verlassm / vnd ich mich endrlich vnderwunden/vnd diß/wasnoch außstunde vnd mang- lece (eshatabcrnochgarvilgemanglet/nit allein in Verrechnung der zeit vnd Iaren / als in erzchlung der Geschlechter/ in welchen Gerard / als ein Mderlander / welchem die Geschichten der deutschen nicht so aigcutlich bekandt/der die/so eines namens seyn / offtermalen vndtereinander ge- mengt/vndeinmfür den andern gesetzt hat) anchre örter gesetzt/hab auch nicht wenig hinzu gesetzt/ also/ das ich das gantze Werck widerumb auffein uewes fürnemmen/vnnd durchsetzen müssm: nicht dasichmirhierinuen < Gott ist mein Jeug) etwas begere zuzuschreiben oder seiner Kunst vnd Geschickligkeit in dem fall etwas absprechen (als welchen setnfietß vnvd schöneartzuschreiben/fürsichselbstenberümbtmachvsondemwelchemdie OeäicLtio. HI kürtze der zeit verhinderlich gewesen / daß er nicht alles auffdie Wag hat gen/vnd gnugsamb herauß streichen können. Damit aber dise ZMoria/welchevon den fürnembstcn Teurschen Für¬ sten handlet/vnscrnTeutschen desto mehrbckandtwurde/hab ich mir für- genommen diesclbige/zumehrerE.F.Durchl.RhumvndLob/vndvnser TeutschcnNationgefallen/auchinnvnserMuttersprachzuverfetzen/ver- hoffentlich solche werdebaydes angenem vnd dann auch nützlich scyn. Man. hat sich aber dahin beflissm/daß alle fachen auffdas einfältigste vnd schlech- ^esteauffgezeichnctwurden/ohn einige einnemung der aikeAen, wie sol- chesaußdercinigeHistoriamitdenSchweitzern zuersehen. Daunobwo- len daffelbige Volek von dem 5)auß Oesterreich vor Zeiten abgefallen/ so werden doch derselben Thaten also auffrichtig vnd redlich erzehlt/ das man meinte/ sie wären von einem Schweitzer/ bcschriben worden: welches/ daß esauchanderstwogleichergestaltbeschehen/wurddergünstigeLeserleicht- lichabnemmen/dann vnscr art zuschreiben /kan so gar nit heuchlen/daß wir kemscn privat Menschen Meldung gethon/cs stimmen dann seine Sa¬ chen mit den allgemeinen Jeugknuffen vbcreins. Es möchten sich aber villcicht auch wolLcuthfinden fürnemblich die ftnige/welchen die Oesterreichischcn Sachen bekannt/ oder etwas darvon gelesen haben/die da fürgeben/esmangletenan disemWerck garvil/es wären altch etliche fachen vilanderstbeschribcn worden/als in andern su- toribu8 zufinden/vn also ein vrsachnemen/dißwerck vnd arbeit zulastcrn. Solchen wrrrdt zur antwort gegeben: was ienes belangt / könne man nicht laugnen / daswan vil fachen mit fieiß habe attßgclaffen / nit allein/ dieweil Kran es anderstwo leichtlich haben können / sondern auch damit das Buch nicht all zu groß/ vnd dem Leser mehr verdrießlich/ als annemlich vnd lieb- ltch wurde r Aber dises betreffende/ wäre nichts ncwes erdacht/nichtsal- lererst erfunden worden / sondern man hette allein auß deren fachen / die et¬ licher massen das ansehen hatten / als theten sie wider einander lausten/ nach dein uran aller Scribenten / so von discr Materi geschribeu / das gläublichste allein erwöhlen / auch mehr von denen fachen/deren andere Leuth keine Wiffenschafftgehabt/aberdeßlesens wolwürdig vndwerth/ guß den geschrtbnen Büchern / hinein setzen wöllen. Derowegen will ich den günstigen Leser frcundtlich erinnert haben/daß er dißwerek vnd arbeit nicht eher tadle/er hab dannzuvor diefenige Eo- re§, derenwirvnsgebraucht/vndwelchcrMmen im anfang diß Buchs ausgezeichnet worden/wol erwogen vn mit fleiß durchlcsen/so wurd er ohne -weiffcl bcfinden/das nichts newes/nichts fremdes oder erdtchtes/sondem dtelautcrewarheitseyeantaggegebenwordentwaneraberbefindenwird/ daßmangefehlet/wölle er es günstig zu M halten vnd gäntzlich glaubm/ L^) iiß das IV Vttttmfchtt das man es hertzlich gern leiden vnd sehen werde/ waü jemand diß freunde lichvndbescheidenlich widerlegen/vnnd grossen danck noch darzu haben/ wann er etwas gewisersan Tag geben werde. Das aber deß einigen KäysersMaximtlianideßersten /löblichster ge- dächtnnßE.F.DgeliebtcnAnherrensThatenweitläuffiger/als anderer Lrzehlctworden/tstdLevrfach/dasgeschribneBuch/soin E. F. D. Liberey gefunden / in welchem deß frommen vnd Gottseligen Kaysers Maximilia- niGeschichtbeschretbung/vondemi-.Zahran/bißauffdas46 begriffen seyn- VonwelchembezeugetZosephGrünbeck/dasersaußdeßKayfers aigen Münd gehört vnd aüffgezeichnet habe. Ehrengedachter hat auch ein kurtze Verfassung der löblichen Thaten deß Kaysers Maximiliani hin, zugesetzt/mitvermeldung erseye ZhrMayttwolbefohlen gcMsen/vnd da -hm etwas gefehlet/haben vonjhrMayt: solches die jenigen erkundiget/ welche mit deren gleiches alters/oder zugleich seyen aufferzogen worden. Ersähet sein Moriam an vom Zahr Mristi 1477. in welches deß Ma- Limiliani erstes Beylager gefallen/biß auffdas 1500. Jahr. Lilibal- cku8 Lircarner ein Geschlechter von Nürnberg bezeuget / es habe Maxim i- lianus etliche ZahrseineGeschichtm selbsten bcfchriben / dann er seye mit Maximilians auffeiueIeit von Lindaw am Bodenseeauff einem Schiff nach Kostnitz gefahren/ vnd als der Kayser im Schiffderwcil hatte / hab er zu sich einen Schreiber oder 8ecrerarium erfordert (welchen man ver- meint/esseyevnserGrünbeckgewesen) vndjhme die inn einem Zahrver- richte fachen in die Feder chAierr, vnd solches mit vilen Rachfchlägcn vnd Vrnbständen. Vnd als der Pirkamer abtretten wolte/vermeinend es wä¬ ren gehaime fachen/habe crjhne heissen verbleiben vnd auffmercken. Az Abends befahl er/ man solte die auffgezeichnete fachen dem Pirkarner able¬ sen /vnd ihn gefragt/ wie jhm das reiterische Latein gefiele t Darauff der fromme Fürst weiter gesagt: er wölle seine verrichte fachen selbsten kürzlich bcgreiffen/auffdaß die Gclehrten/welche crnmal lust hetten (glcichsamb wie Mit dem Faden der gezogen/) die völlige tMoriaz auß den glaubwürdigen VerZeichnuffcn desto besser beschreiben möchten. Vnd die¬ weil man waißt/das Niemands bißhero solches von freyen stucken/völlig tn das Werck gefetzt / hat mich für rathsam angesehen / dergr eichen fachen/ welche etnzehlige hin vnd wider blössig angcrürt/vnd was man ohn alle wi¬ derred für gewiß hält/alles die allerwarhafftigste/etwas weitlauffigers zuerzehlen/damit das Leben/das Glück vnd Vnglück eines so mächtigen Kaysers/ dergwichen kaum ein Weiser oder Mannhaffter jemalen gelebt / seinenWchkömlingenstetigsvSrAugcnschwebete/in welchem gleichsam als inneinem Hellen Spiegel vnd Formular eines frommen Fürsten/ste fthawetcn / vnd demselbigen nachfelgeten. Wiewol Oedicacio." Hk WittvolauchdieandereE.F.D.Dorfahrmalle/Mlthöchüemvnd Kö¬ niglichen Tugenden/ fürnemblich aber der gnad vnd Gvttseligkeit/als mit angebornen/vralten vn sonderlichen E. F.D. Dauses gaben gezieret gewe- fen.Dochvermeinetman/eshabe^2ximiIiLnu8sieschieraHedurchvner- hörte vnd vnglaubliche lindigkeit/vndsanfftmutvbertroffen.Dasauchvn- ser Luipinianus nicht allein warhafftig/sonder auch gar schön geschriben/ Sein Vorfahren/den Alten gleich/ Er vberlraff sie all im Reich: Sen Nachkömling wurdt er verlassen. Ein weis -»herrschen allermassen. Vnd darumbist er grössere lob werth/dieweil er nicht allein seine Feindt) sondern auchsichsclbsten wtssenzuüberwinden/welchervnterallenSigen/ der erste vnd beste ist. Er hat aber niemalcn scincn kräfften etwaszugeschri- ben/sondern einig vnd allein Gott dem Denn (von dem wir alle gute gaben Epfahen/vnddemwirsieallesollenzuschreibcn)lobvnddanckgesagt/wie sein Spruch/dencrstctigsimhertzenvndmundgeführt/bezeuget: GOtt gcbüttdieEhr/ichaber mußwichschämen. O wie ist ein solches Reich so glückselig/welches einen solchen Kayscr hat/welcher den Iweck deß Lc- bensrechtanzustellen/allzcit Maugen hat:abcrvonihmscygnuggesagt. Was das Werck an shm sclbsten belangt / welchem man es solle zu- schreiben/istmenigklichbekannt. EskomptaußEwerF.D.Libereyher- für/c6bcgreifftinsichEwerF.Durchl.Vorfahrenwolverrichter fachen/ deß Geschlechts vrsprung /das auffnemmen / die Vermehrung vnd üiccess- sionderKönigreichen/dasfttrncmmenzuFripenszeit/vttdKriegslättff- ten/sr vnglück vn glück/vnd ist von E. F. Vnderchonen geschriben wor¬ den. Derowegen gebürtes E. F.D. von Rechts wegen/als dem Für- nemstendcssclbigcnDanß/alsdieamaltervttdlobderwolvcrrichtenTha- reu vnd an erfahrung den Vorzug hat. Difes vbergibe E. F. D. nicht so sehr in meinem / als deß verstorbnen 6 erarcki namen / mit tieffester demut/ vnterthanigst bittendt/ Ewer Fürstl.Durchl.wölledißGeschevck/wel- chesaußvilenbewöglichcnVrsachenderselbigegebürt/nitverachten/son- demnachangebornerLeutscligkcitvndgütegnädigstauffnemen/daffelbig schützen vnd beschirmen (wie sie billich thut) so wirdt es von allen bösen Mäulern wol verwara seyn/vnd E.F.Durchl.desto angenemer werden/se Mer sie deren Vorfahren löbliche Thaten wirdt ansichtig werden. Dber das be fehle E. F.D. ich auch deß GerardiKind er/welche äusser deren gut- thaten nichts haben / eben so wol als mich selbsten vnterthänigst: Vnd bitte GOttdenAllmächtigenvongantzemS)ertzm/daßerE. F.D. sampt de¬ ren ganizem SMß < dergleichen die gantze Welt / man besehe gleich das adeliche Geschlecht oder die herrlicheTugendttn/kamnjetzunderhat/vnd welches Vt VeMtttschtt rvelchs allein derbawfälligen vn schier zugrundgehenden fachen ein starčke Saulvndauffenthaltungist) seinem Göttlichen Namen zu ewigwchrel- der Ehren/vnd der gantzen werthcn Ehristenhttt zur wolfart / aussoa^ allerlängstegnädigklicherhalten/vndgantzvnsierblichmachenwoltt.^uv E- F. Durch!. yauptstattZnnßprugk/imZahrnaEosungdAcnjcy- lichesGeschlechtS)59r.amtagvordeßMätterersS.Vett/anwclch^ vor 07. Zähren E. Wrfil.Durchl. auffdife Welt geboren/welcher tag auff daß er auch hinfüro glücklich / vnnd zu langen zeiten wtdcrkchre/ woue GQtt/deralleGestirn/Ieit vnd ZahrinseinerAllmächtrgen yand hat/ Miltigklichverleyhcn vnd geben / AMEN» E. Fürst!. Durch!» vil VerMchnuß der Lmorum, welcher wir vns ln pršem Werckgebraucht haben. Gcdruckre. -^1bcrcu8 ^rAencinenüz. -^Monius LoniiniuL. -^Aiäu8lLcbuäu8. -^nea8 8ilviu8. ^earu8R.bcnanu8. ^ranciicu8 Ouicciarc1inu8- Hcnricuz Qlareanus. Hcnricuz?anralcon. I^ieroQ^lnu^ Oebvvüeru8. Iacobu8 ^lan1iu8. Iacobu8 lVlarcbanbu8. Iacobu8^1e^cru8. Ianu8 ?^rrbu8 ?inciu§. 1oacbimu8 Lureus. Iobanne8 ^vcrninus. 1obannc8 Lul^imänus. lobanne^ Oubravius. Iobarmc8 I^3UcIeru8. IoIiLnne8 8cLl)iu8. Io1iLnne8 8cump6u8. Io^Lnnc8l'ricticmiu8. IoÜL8 8imleru8. ^I2rünu8 Lromerus. kanäulp^u8 doUcnuriuK. ?au1u8 Ioviu8. ?ecru8Lembu8. Petrus IuKiniÄNU8. ?blÜipPU8 L0MMINXU8. K.L^naelVo1^ceir3nu8. Lickaräu8 LaruünuL. V.uperru86äAvinu8. ^iLu1eu8 blund. äfLLNLU8 bluNMUS. Geschrtbne. ^!!)erru8 ^luUcru81iAurinu8. Iacobu8 L KunAe^Irofea. ^rAencorarenle Ltironicon. IokLNne8 ^lolincms. LaMeenseL^ronicon. IokLnne8 Ikomas LbcnäorKus ^Arinr^iX dl^ronicon. al) Z)aselbach» !>enre ttenSöbn-n'-nrrclnbochg«rbLrvllj.,nmgdc!-MrstLN,ver- libcn. Kerna ch wicvü Er Krieg wider die Grafen RegrrvHen vem / Ebe> bardcn von V?lrr-nb-rg/vnd Zbanvon Gil-ß gefüb'k/ rndm-rwas für knnst vn-. yi.ft Lr d» O-;.erre^chi- /vnd StcvrlshenL.indtherrn v-rbündrn>;ß/ soste wiocr L^drechreN semen ^.ohn erwecke/ gch-ch: anch an wle o-e/ ond zu welcher; w Lrmit Lgnesen von Burgund zum andernmalKdch- zcl^gchaltLN/vndwanrrErendrirchLejiorbenf^L nrgm benrc bcstättigt / deme Nauclcru; vii etliche andere/dochnit gar fmtrefflicheauch Zufäl¬ le. Der andern mainung feind bcy zeitcKay- fers MaMilianideß Ersten gewesen loan- nc5lriclicmlur,?Leobu5 kvlLnlms , loLN neu 5rLbiu5,-essen Nachfolger l-Iieron^mm Gcwiler/vK Ladislaus Sunthcim/wie auch nach ihnen Wolffgang l.22M8 wclcheallc? SievS Aab- doch einer anderst als der ander/dicHabspur- spu'g kamen gischen Fürsten zu den Fränckischen Köm- ^den^5n- vnd derselben nachkoMen r-cberirr haben, genher^ Dieweil dann fast alle Gelehrte denen zu- stünen/ vnd von niemand anderem etwas ge¬ wissere an tag geben wirdt/hat mich auch für gut angesehen / derselbigk mainung zufolgen/ als welche der warheir/ vSvernnnffk am ehn- lichstcn/dieweilauch L-srius solches auß lan¬ gem nachraisen/ vnd erkundigung der örter allo zuseyn bezcuget/vnnd auß dem Wappm pü ^amen/so diftm Geschlecht miiden Kö- r OesterrachrscheHistorim/ mit sie sich aber gar leichtlich enkblössen/vnd alsdan andern dingen so an jhnen selbst wchs feyn/dm glauben entziehen. Dann ich zweiffle nicht/ es wurden die jenigen/ so der berühre- testen Stäkt RomvndÄthrn erstenvrsprung der gedächrnuß hinderlassen/sich besser vmß Tb s -r- L6 s lhk Vatterland/vnd die warheik selbst verdient gemacht haben/ wann sie es bey dem A omu- Srmt LchL lovnd ^keico.dero erstenStifftern hrkten bleibm lassen/als daß sie weit hindersich gehen/ Ekbarver/ vnd erdichte Fabelen herfür ziehen wollen. <^rykemal dann memandt auß jhme selbstcn geboren / vnnd wir kommen gleich auff welchen Anfängerdeß Geschlechts wirwöllcn / sohat doch derselbigauch einen Vatter/ Größvamr/vnd Voreltern haben müssen: Vnd da wir es nit etwa bey einem Mann/deie denNachkommenden erstlich ein Geschlecht gemacht/beruhen laffm/was werden wir daK für ein ende diser so forgfeltigen nachsuchung finden/odcr wo wirdt vnserarbeit auffhörks Es ist eines Geschlechts Lob ntt so gar an deme gelegen/ da es schon von Dgpgrs zeit vnnD alter herkäme: weil auch die geringsten leürh so wol /als die Könige/von Noc/javon rechter MO selbst unserem Ersten Vatter ihren vrsprung haben. Drses aber ist eines alten Adels Adel scx r hexrliche Zierd/Voreltern haben/vnd denen nachfolgen/wclche durchDugenk/vnd «rzaigte grosse wolrhatm gegm dem gcmaincn Nutz verdienet / daß sie anderen fürgczogcn werden sollen/jhe mehr nun einer dergleichen Männer in seinem Geschlecht Register finden kan/ jhe bessere Adels er ist zuschatzcn.Memm kein verstendiger laugncn kan/daß alle mühe vnd sieiß wol vnd nützlich angelegt fey/warm solcher leäth gedechrnus auß warhaffk gen erweis jungen herfürgeb acht werden: Also muß man bekenncn/daß die jenigen jrren/vnd die zeit vbel anlegen/so auß gar zu grosser begürdc/jemand zuloben/oder vilmehr zu fuchsschwän-- zen/sach en auffdie bahn bringen / darinnen (wie man sagt) der am besten besteht / der zuw nech sten rachen kan. Diebißhero von dercnvon Destcrreich Stammen geschriben haben(dic Fabeldich»^ vndechchtd- ker lasse ich auß)deren findeich zwaycrley mainung / die eine führet drß Geschlechrvou dm lichemrmS- Römern: die ander aber von den Fränckischen Königmher. Die erste mainung vbcr gc-» sprügd^nvö mainenjrrsal deren/so von wegen grösse dcß Römrschen Reichs anderstwonichtsAdelichs Ä^bspurg. zuseyn/vermaink/wirdt durch kapüselem Volsr^rmn umnit einen vnberühmten benre bcstättigt/demeNauclcru; VÜ etliche Ger Grafen von L^«bspurL Wappen. Ser AcrtzOgenvSn Zaringen Wappen. Das Erste Buch.' J WgcninÄustrasiatwelche Francken geweftn'gemain sein/bewetsungen/die nii Merach- ren/wtt bey chme zufin^^ Mom Grafen deß Bergs äuennni gewesm/auß welcbmeinerDeterein Sohn Leonis. (daher derzunammperlcon^) vmb das Iah» riven Enicblqehabt/welche von wegen inhaimischer Auffruhr geflohm/vnd heraus- Leu ru uccbst vmbs Alpgebttrg bey dem Lucerner See ihren Sitz genommm/der eine Bi- ,mzuncy, schoffzu Straßburg worden/der ander bey einer Edlen deß Landes Albrechte« Rudol¬ phi Vattern erzeugt. Aber dise erzehlung kan mit Nichten zugelaffm werdm / dieweil volsc-rr-nr wissentlich/ daß bey Kayser Heinrichen deß b« dritten zeitten / vnnd also vil vnd lange jahr vor dem KucloipNo, vil Grafen zu Alten¬ burg vnd Habspurg/auch die Herzogen von Färingen selbsi/so von disem Geschlecht Her¬ kommen / gelebt haben. Gisen jrrthumb nach dem jhn Iohannes Stumpff gespitrt/ wundert mich/daß er sein gezeugnuß jhme zu gutem ungezogen hat / derselbig setzt auch/ wie dise deß gemainen Manns vermuttung von etlichen Scribenten / so bey deß U-uclol- pki lebzeiten gewesen/ conürmlerr werde» Daß wir aber dem Stumpffen dises nik gar zugcben/scind vnter andern mehr vr- sachen/auch etlicheVerß/ soin einem alten _Geschichtbuch auff Pergamen geschriben Töchter Heurath gemacht/vn- also lauten: Ein guter Baum bringt gute frücht/ Wlevnsdas LuanAcli bricht. König Rudolph der trefflich Stamm/ Fromb vnd Gottsförchtig Erbn bekam/ Dann dises Königs in der Welt/ Werden drey Söhn/ sechs Töchter zchkt. ^)?un wil ich discr chewrer Helden Namen/ vnd Heurath kürtzlich melden! Albrecht der erst an tugendt vol/ Wirdt Aidn deß Grafen zu Tyrol: Hartmannus sich Ehelich verbände Aus Königs Tochter in Engclandt: Rudolph der ander auß Böhaimb/ EinWeibe nirnbt. Drey Töchter sein/ Drey Khurfürsten waren mit rach/ Die drey/ drey Königen bestach. A y Larauß 4 OesterretchtschcHlsionen/ Darauf Zusehen/ daßKuäolptti, wie auch ferner Gemahl Annr herkunfft/vendeii ?t.IemÄnni8 bewehrt wirdk/vnd wann sonsten anders mchts hieruonbewust/so ist doch da» gewiß/ daß man selbiger zeit dcßwegen nichts eygcntlichs gehabt hat- Sabspurger Von Habspurg/ oder Habcnspurg alter/vnd ersten gebrauch difes Littelö ist vnder Litte!. glichen aurkorn auch Nit weniger mißhellung / daruonich mir wenig Worten dises zuuer- melden mir fürgenömmen. Erstlich vnd vor allen dingen ist offenbar / wie im Ergew an dem Wasser die Aar in windisch der gegent/da vor zetten die herrliche/vnd alte Stadt Windisch gewesen/ ein Schloß ligt/ vorzcireaem welches ein EmchlLunrrami deß Reichen vmb das)ahriO2o.erbawt/vndvon herrliche dLMwort/HLbLN/welchessowolbeydenLeutschen/alsbeydenl-arlni; gebräuchig/oder Radspuri ( wie erliche wollen) von einem Habich Habspurg genant/ daher dersclbig / wie auch seine das Schloß Nachfahren Grafen zuHabspurg sein genent wordcn/dero Voreltern sich zuuor dcßLit- / tels deren von Altenburg gebraucht/welches Schlosses altes Grmaur der erfahrnen an- zaigungnach/nttwettvonHabspurgzusehenseinsolle. *'^^7 I-LLiuxabcrwill/rshabenvordisem^unrrLmodeß^LpLrenAnherrn/LylffGra- -r- fen zuHabspurg gclebt/vnd fällt deß lacodi muetmassungbey/daersagr/wieDtt- brecht König Childebrcchts zu ^uttraÜL Vremchl hab etwa ein Land jenhalb deßRhnns L'rmburct erkaufft/vnd in der enge deß Gebürgö/da man in Gallien zeucht/ diebeyde Schlösser Al- das Schloß tenburg vnd Habspurg erbawt. Dbwolnunb.3^iu8 solches zulasi/so setzt er doch nit gc- meldten Dttbrechten/ sonder dessen Vatter Sigbrechten für den ersten Grafen zu Alten¬ burg vnd Habspurg. Nach solcher rectznung mache Er das Schloß / vnd Litte! Hab¬ spurg mehr dann vmb zo o. Hahr eltcr/als das ander/so im Ergew ligt. Was er solches zubewchren einführr/das mag der Leser amfüglichstenbcy jhme suchen. Weil aber ich gesehett/daß weder der b'cabiu; mit dem b/lanlio, noch mit bey- den vbereinkommen/ Er auch selbst nit allein genug thut/ vnnd mein Vorhaben nit ist / die Gcschlechtsovor!Lu6oIpttizettengelebr/mdisemWerckaußzuführen/ wil ich dieving/ so alters halben nit wol bcwust/außlasscn/vnd was ohnemenniglichs widersprechen gefun¬ den wirdt/ auffdas kürtzest erzehlen/ vnd von dem Grafen Qunrramo zu Altmkmg^des- ' 8er Grafen von Morufort Wappen. Grafen i vc>n L)ab- sen Erben den Littet Habspurg gebraucht/ Ee- Kuäolplmm kommen / vndwas zudi- ster. sem färnemmen dienet / mit Gott anfahen. 950. Guntram hat gelebt vmb/vnd nach den: Gunrram Jahr Menschlicher Erlösung 950. wirdt Graf zu Ll- von etlichen der Reiche zugenank / hat Briefs rendurg. gezeichnet vmb das jahr Christi 985. Vnter derMafenzuAltenburgTittcl/darbeyHab- spurg kein Meldung beschicht. Drscr hatbcy zwcyen HaUßfrawcn einer ein Gräfin von BrcgentzMonrfortischen Geschlechts/ vnd Irha Grafen AdelbrechtLZwKalbLochter erzeuget/ GebitzBischoffcn zu Straßburg/ Euntzlin Grafen im Ergew/ Bctzlin Gra¬ fen imBreyßgew/vüLLrrttilonzuSireich- burg vnd Scharffenstcin/ so ein Stiffter deß Goktshauß Waldkirch auff dem Schwartz- wald gewesen. B«tzlinGraf Betzlinhatauß vnterfchidlichenHauß- zuLlrrburg. frawen sibm Söhn,erzeugt / LeKkLräum Bijchop Das Erste Buch. <- BffchoffenzuCostanß/lLberbaräum Grafen im Breyßgcw/ Bektholdm Hertzogen in Schwaben vnd Kärndken/ Rudolphen Grafen im Suntgew/der das Closter Marienzell wer dz Lls- Lunäiert,Betzlm GrafM im Elsaß/Kaparo Grafen im Ergew/vnd Conraden Herrn zu "KÄpLro(denStumpffdeßCuntzlinsSohnnennet)hatnachaußwcisungderChro- 1020 NiczuMuri/seine Eltern im gewalk vnd vermögen vbertroffen/ vnd ein Schloß gebawct/ Rsparo dessen namen gleichwol nit gesetzk/es würdet aber glaubwürdig vcrmuetet/weil Er sich dcß ^f z» Al- Littels Habspurg gebraucht / daß es eben Habspurg gewesen. Solchem thut beyfallen/allein daß er vermeldet/diser Namen scy von dem eltcm Schloß / soGrafDkk- brecht (wie hieoben gemcldk) anderstwo gebawct / hergenommen. Sein Gcmahcl war IlhacinHertzogin außLottringen/dic bette einen Bruder Werner genant/ Bischoff zu Gtraßburg/da dersclbrg R.3p2rom firnrp Schwester Mann vil schencket / ward Er von den scinigenins Elend geschickt vmb das Jahr daher kombts/ daß etliche von den 1027- R smischcn Brüdern tabu IlsrQ, der ein scy Bischoff zu Straßburg gewesen / mit dessen gelt der ander ein Schloß gebawk/vnd Leuth an sich kaufst habe. GedachterItha Vatter setzen etliche/sey Carl/ etliche Dietrich / die Lothringisch Chronic aber Gottfrid der Jünger mit dem Bart gewesen. Bey dcr o erzeugt Werner/Aibrechkcn so nno 1052. ohn Erben verschiden/Dtten/welchcr vntcr Kayser Hainrichendemvierkenimfahr 104«?. erschlagcn/vnd Kickenüim, so erstens GrafVl- richen von Lcntzburg/ vnd hernacher GrafWemcrn von Baden vermählet worden, l< s- psco starbimjahrioz^.ligrsamptscincrHaussfrawcnimClosterMuri/daß Ergestiff- Stiffcc^ß tct hat/ begraben. Closter* Mu Werner / so an seines Vattern statt kommen / hat bey Hildegard einer Gräfin zu Pfirdt vier Kinder gehabt/ Werner den andern diß Namms Bischoff zu Straßburg/ Grafel Dtten/derauffseinem SchloßBuktenhaim von einem Edlen k^ctl'o von Vscnberggc» L^akspurg. nant/crschlagen/Albrechte«/ der nach seinem Bruedern Kastenvoge zu Muri gewesen/ vnd Itha einem Grafen von Thiersicm vermahlet. Diftr Werner hat Krieg geführt widerscmeVetterndieGrafcnvonLcntzburg.StarbimjahriO9<5. " 109,5 Ldtto hat bey Itha einer Gräfin von Homburg erzeugt drcy Kinder/ Adelhaid ist ec Graf einem Grafen von Hennenberg vermählet worden/Rudolph het keine Erben/ ÄZerncr der dritte kam an seines Vattern stakt. Starb im fahr 1159. Werner der dritte hat bey cmer ffreyin von Starckcnbcrg / erzeugt Alörechken den wcrncrde Reichen/Rudolphi deß Römische« Königs Vranherrn/vnd zwo Töch ter« ktwd en drure t --/ < vnd Gertraudt/ dise ward einem Grafen von Pfirdt / vnnd die ander einem Gräfin von 'F-Grafzu Albrechte« dcß Reichen Gemahcl war Bertha/Rudolphi dcß lctstcn Grafen von Albrecht der PfullcndorffTochter/die gebar jhmclLu6olpK»mvndBcrtham/ welche einen Grafen reiche Graf von Lcimngen genommen. Diser Albrecht ist (Eberharden von Altaichs anzeigcn Mur? nach) bey der fürnemmen Schlacht gewesen/wclche .^nno n64.ZwischenWclphendem Iüngcrn/vnd Haugen Pfaltzgraffenzu Tübingen geschehen. Im fünffien Jahr dar¬ nach/ als sein Schwcher Kayser Fridcrichcn dem andern alle seine Herrschafftcn vbcrgc- bcn/hat Friderich disemAlbrecht die Statt Aürich/so damal dem Reich zugehörig/sampc dcrVogteyvberdieKirchcnzuScckmgenverlihcn. Es hak auch diser Albrecht noch VNterKayserHainrichendemsechstcnvmbdasjahrii9o.geherrschek. 1190 Rudolphus mit dem zynamcn der Gtill/Har bey Agnesen Gottfriden' eines Frcyherrn Rudolph der -«Stauffen Tochter gehabt Albrechtcn/Werner/Rudolphen/ Gertrud vnnd Hedwig. Äh? Die Töchtern seind Ludwig/vnd Herman gebrüdern von Homburg / vermählt worden. L.S2IU; meldet/daß Gertrud Ludwig Grafen vonVochburg/vndHedwig GrafHerman A in von Weissagung vö GrsfRu- dolphen. rrrS L-vser Ru¬ dolphs Ge- hurtst-g. handgeschrrbne Bücher/ so mt zuucrwcrssen/wie dazumal ein ^ürolo^us an deß Kaysers Hofgewcsm/ welcher für andere/ kullolpllo grosse ehr vnd reueren^ erwiscn. Als der Kayser die vrfach wissen wolle/ sagte er jhmc/Er sehe/daß nach seines Stammens ab- gang/ diser Rudolph ans Regiment kommrn/vnd sein Namen weit vnnd hrait gerümbr/ vnd geprisen wurde. Db disesemWeissagung oder LonicÄur gewesene hat damalcn menniglich nach feinem gukachtenauffnemmen mögen/ dochhakesdieerfahrung odcraußgang alsowchr gemacht/ vnd kn werck erwiscn« Vmb -s OcsterreichlscheHistortm/ von Freyburg verheurath worden sein. Werner starb ohn Erben. In den andern zweyeH -' - Brüdern ist der Stammen zerthaill worden/ vnd fein die/so von Kuclolpkogeborn/mit demTittelHabspurg/vndLauffenbergzufridenbliben/bißauffIohansendenvierdkE welcher der letste ur seinem Gefchlechkgestorbenisi/daman zehlti4oo. Disem Kullol- xKo hatAbbk Werner von S. Gallen vmb dasIahr Christi 1166. die Vogtey seines Gotthaußmikdemgeding/daßErGraf dieselbig fernere memandt anderem zuuerley-« hen macht haben solle/verlihen. Albrecht der Albrecht den etliche den Weisen nennen / hat bey Hedwig Hartmans deß letztere Weis Graf Grafen zu Kyburg Schwester erzeuget Albrechten/ Carln/ Rudolphen/ Hainrichen- zu Ä»d- Hartman/ Bertha, Elisabeth vnd Martha. Vom Albrechtenwirdt bald hernach ge^ fpurg. Carl ward Thumbherrzu Basel. Heinrich vnd Hartman starben in derIugendk» Orrs von Bertlla ward erstens einem Grafen von Kttffcnberg/nachmals Dkken Frcyherrnvon Ochsenstam. ^)thfchstein/vnd Elisabeth Graf EytelFriderichen von Aollern vermählt. Martha §r!Äch von ward ein Closierftaw zu Adelhauscn bey Freyburg. Zollern. So wir NUN discs kürzlich erzehlt haben/wöllen wir vnsermfürmmmen nach / auff I^uäolpllu m kommen/ welcher (Er habe dann die Königliche Würdigkeit allererst an sem Geschlecht gebracht/ oder nach dem sie längst daruon kommen/ widerumb herfürgcholek) ein solcher Mann gewesen/ daß/wo schon seine Voreltern nit so gar fürkrcfflich gewest weren/ Er jhnen dannoch ein chr/vnd seinen Nachkommen / wre hoch sic gleich mit Herr- schung vnd grossen Lharen kommen/ ein herrliche gedächtnuß hindcrlassen. Rndolphvs der Erste. _, Äiser Rudolph ist geborn im jahr deit Geburt Christi 1218 . am ersten tag May (etliche setzen den 27. Aprili; ) anM^chE tagBerchtvld der lchtHertzogzu Zäringen gestorben / vnd von Kayser Friderichm dem andern/der selbiger zcitAürch ausscinnewes indeß Reichs schütz zunemmen / der enden war/auß der Tauss'gchebt worden. Vnd da Er nach vcrloffncn Jahren seiner Kindt-- heit von seinem Vatter an deß Kaysers Hof gesandt / hat Er andere seines gleichen mit großmüttiger arr weit vbcrrroffen / vnnd se> bald Er Wchrhaffk worden / hak Er sich m allen Kriegen/foFriderich geMrt/dermas^ sen geübt / vnd solche anzaigung ftmcr Per-- son geben / daß so offt Er zum Kayser gan-- gen/ die Rllterschasst vmrd Adel vor jhme noch also Jungen auffgcstanden / vnd jhyre Ehr erzeigt haben. Eserzehlkduchlnianu;, vnnd etliche DasCrsteBuch. rL^o GrafRu- dS^phhakk hochzeirmie EläflnLnck navonL^o- hcnber§. lVoher dist« Zeit vnruhs >m Tcukfch-- lad erwach- stn. Vmb dieselbezeit / als der Grafen von Egiohaimb Geschlecht abgestorben / warm Ech-haimZ drcy Graftn/so die Landgrafffchafft Elsaß an sich zu zrchen begerken/Albrechk von Hab-- spurg/Albrechk von Hohenberg am Neecar/vnd Ludwig von Dettingcn/so GrafHain- Ludw.s nchcn deß leisten von Egißhaimb Schwester zu der Ehe hekt. -Der von Hohenberg ward Traf von Durch den von Habspurg keichtlich dahin beredt/daß Erjme fanesprüch ccclirce/vnd sei- ^"mgcn. nem Sohn Kuöolpko sein Tochter ^nnam zum Weib gäbe. Also ist das grösser thailEl- Elsaß kome« saß awLzeGrafM-von Habspurg kommen. Den übcrigen thail verkauffet der von Detkin- "on gen dem Bischoffen;» Straßburg/deffen Nachfahrm sich noch heLtiges tags deß Titls Landkgrafen im Elsaß gebrauchen. Da nun dises also gerichtek/ist Albrecht/deninachEr deß Bifchoffs/vnd der Stare Straßburg Hauptmann gewcsen/vnd jhme inKricgssachen ein grossen Namen gemacht Hcktt/mit Kayser Friderichen in 8vri.-rm zogen/aldaErgestorbc/vndzu ^ccon begraben. Albrecht de« Von fernem Sohn Albrecht dem Iilngern/finde ich wenig geschriben: Etliche feßen/Er wrise wWe scyGsistlich gewesen. Deme kan ich aber nit beyfallen/feykcmal ^venrin^meldek/daKay- K ser Kridcrich in lrRiam ziehen wöllen/vü zu I^via etwas verzogen/ seyn difer/vnd fein bru- der Rudolph mit rennm/vnd stechen über andere Hosieät gewesen Etliche sagen/Er fey in G- af rr»- Kvnig Conrads Kriegsherr gewesen/ vnd in der Mayländischen Belagerung erschlagen; ^pbvnAl- Andere aber gefangcn/vnd in der gefcncknus vor gcstanck vergangen. " ' r ' Rudolph abcristnachableibung fernes Ann« G räfin von Hohenberg. Vattern haimbgezogen/vnnd hat vmb das Jahr Christi 1240. mit Gräfin Anna von Hohenberg Hochzeit gehabt/ darnach wider zum Kayser zogen/ vnd nach dreyen Jahren Ritterliche Würdigkeit/ n ic diftr zeit bräuch- lich gewLsen/erlangk. Etliche wöllen / Er fey auch mit Kayser Frrderichen in gcschiffet/ von deme aber / wie auch von an- Scrn fernen Kriegen / dir! Ehr ehe dann Er Kayser worden / mit etlichen seinen benach¬ barten geführt / hak man nit alles sogar cy- genrlich/ was ich aber auß vnverwürfflichcn Lcnbonrcn zuwege» bringen können / das Wil ich solgmdts nach Ordnung erzehlcn. ^Nachdem auß langer zwischen denBäp- sien zu Rom / vnnd Kayser Aridcrichen ge¬ schwebten zwykrachc / vil empvrungen in Tcutschen vnnd Welschen Landen entstan¬ den/ ist erfolgt/daß ihr vil anderer Leuch gü- ter verfielen / vnd jedem erlaubt war/was er mit gcwalt vermöchte. Dises hak nach ab- sterben deß Kaysers/als das Reich kern ordenlichcs Haupt gehabt/vilIahrlang gewehrek. Vntcr dessen was GeistlichesGkandts war/hielk es fast mit dem Bapst/dievom Adel aber waren cintweder Kayscrisch/ oder an jeder aufffein eygncn nutz bedachk/vnd war nunmebk gar- im sch wung/anvcrer Leuth guter anzugrciffcn/vnd sich deß Stegraiffs zubehelffen/ ImIahri25z.istGrafRudolphmit etlichen vom Adel (was die vrsach gewest/ ^5Z weiß man nit) bey der nacht in deren von Basel Vorstadt eingefallen / daselbsten das Clo- Alphb"^ sier/somatt mSkamenncnnet/gcblindert/vndangezündek. Deßwcgen Er/sampr sei- die vo/stade neu Hclffem/auß deß Bapsts bcuclch durch den Bischoffen in den GastlichenBaun er- ru Bsfil. «LEd«. LlL" A ntz Nach«> Kann. m der Statt aclasscn. Als nun bcy Vifem wesen dieBurgernoch in frischer gcdächtnuß hetten/wie Sievn s OestermchlseHlftonm/ Nachmaks/schreibt man/hab Er mit seinem Nachbarm einem Frcyherrn von Tüff Graf Rv- ^j^bain krieg gehabt/die Ursachen drsselben/auch wie/vndwas sich zugetragen/sindekman Mttdem von nit/allein wirdt gemeldet/daß der Freyherr hernacher durch deßGrastn diener einen ftp er- Mffenstsin. schlagen worden. Graf Goti^ Darnach halt Er mit Goktfriden/ Wernern/vnd Eberharden Gebrüdern seinen Vettern gekricgct/welche/nachdcm sie andere Länder gethailt/jmeRudolphen das Ergew allein gelaßen/ vnd jetzk/nach ablcrbung Albrechien semcs Brudern/ auch die Grafschaft Kyburg angriffen.In disem krieg haiEr Gottfriden etlicheDörffer abgcbrant/dargcgen drser die Statt Brugg geblündert/vnd vcrhergt. Nachvilen bayderscits erlitncnschadm/ irS'o durch gcmainer Freund vnderhandlung die sach tm Sechzigistcn Jahr der mindern zal verglichen worden. EmfRo- Da nun vifer Krieg gestillek/ist Rudolph zu KänigDttocarn in Böhaimb zogen/vnd an Löm- wie dre Böhmischen Geschichtschreiber melden/sein Hofmarschalck worden/auch in der Okkocar» Gchlacht/so Dktocar mit den Vngern wegen bcherrschung der Steyrmarck gethon/sich Lööf- löblich gehalten. rr 61 Aur tiachfolgcnden Jahr ist ein Bürgerlicher krieg zwischen der Statt Straßburg/ vnd freu Brschoff Waithem/cincm Freyherren von Geroltzcgg/cntstanden/wclcher also -wrfchLdem verbittert gewesen/daß Er alle Geistliche/beyverlurstihres eir kommens/auß der Statt N-sswffm/ schaffet/Er hakt auch die Schuclmaister vnd Knaben/soLateinffch beyjhnen lchrneten/nic r-nLurg-M m ocr Statt aclasscn. zu^rraß- Is.z nun bcy disem wesen die Burger noch in frischer gcdächtnuß hetttn/wie Sievn- "G rLfRtt- der dem schul; lkc.-^ wider ihrer benachbarten vberiast vnd letrangnuß versichert gcwe- dolph rvirdS sm/haben sie Rudolphen seinen Sohn/ der nun auß Böhwmbwtderanhaimbö kommen/ Gtraßbur- weniger / als sein Vatter / Mannlicher dapffcrkeit berühmt wurde/ zu ihrem Odrist^rHauptmann angenommen. Es waren aber irr ihrer bündtnu ß Conrad von Freyburg/ W«rvSkütt Hainrich von Newburg/vnd etiicheandcrcGrafennrehr. Aufs Bischoffs scitenwaren bcxMad-n. Achte von Murbach/ vnd S- Gallen/cm Grafvon Thicrstain/vndvilanderevom Die Burgernemmendas Schloß Haldcnburgem/zerschlaiffcncs/vndwerden ^j^cldcr sehr vbcl verwüstet. (olmardie Zur selbigen zeit waren zu Colmar gleichöfalö zwo Partheyen / die erm hielt es mit bm«r. demBischoff/ die ander wider chnc. Vndcr denen war der fürncmbstcn einer der Statt r^ftlmsns Schultheiß Rossclmann genant / da der von des Bischoffs anhang vertriben / verfüget Er sich zu Graf Rudolphen/ vnd nach gemachten; anschlag/tast Er sich in ein lärcs Faß dvlph kombt cinschlagen/vnd also hinein m die Statt führen / ossner bcy nacht das Thor/last Rudol- br? der»§ckt sampr den scinigen ein. L im-» E Der Graf/ nachdem ErdcßBischoffcn Partheygcssillct/besetzt Erdie Stakt/ zeucht mit macht auff Mülhausen/allda die Burger durch Verursachung deß Schloß- dolpd nimbr Hauptmanns vom Bischoffen abgcfallm sich ergeben/das Schloß wirdt im dritten Mo- MLlhsufta nAthxt-nach erobert. Folgenden Jahrs zu eingehenden Frühling geschach einharker Streik/ darinnen Grrf ?r«- sig"Graf Rudolph/vnd sein der Feindr vil vmbkommen/daruntcr der Grafvon Thier- Lslffcrhrlrcr stain / vnd Hermann Freyherr von Geroltzcgg / sampk scchtzig vom Adcl/deren etliche dirSchlacht Ritter waren: der Bischoff/ als zwey Roß vnter ihm erstochen worden / ist auff dem widtt denB, deteti hark daruon kommen / vnnd da Er sähe / in was arbeitscligkeir Er sein Kirchen fchoUm. Hchracht/ bekümmert Es sichs dermaffcn / daß Er nach wenig tagen (wie man vermein¬ te) vor vnmuth vnd hertzenleyd gestorben. Hernach hak die Stadt mit dem Captttl gu¬ ten friden gehabt. 1264 Im Jahr 1264 entschlossen sich die von Zürch/ damit sie sich/vnd das jhrige vor anderer Das Erste Buch. 4 sic ihr Bottschafft zu shme gesandt. Ruoolphwar willig difenahend gelegne/ vndft- r>olph"wtrd« sie Statt bey solcher gelegenhcik auffsein fcitren zubrrngcn/vnnd sich an seinem Feind zu der Zürcker rechen (dann wie etliche schreiben/hat ihm der von Rcgcnsperg vordiscm sein macht sehr ^uprman. geschwechet) name derowegen die cnnclinon an. Aber der von Regcnsperg crschracke vermähr / dieweil Er wüßte / daß die Zürcher sich dcß Grafen wider ihn zugebrauchen vorhabcns/verbttndtt sich derhalbcn mit sein.» bcnachbartenVelkcrn/Schwägern vnnd 2SLfrermdtcn.Es sagten ihme hilfst! die GrafenvonRappcrsweil/Nidaw/Tockenburg/ Homburg/Aarberg/Eschtbach/Kilchberg/Rinckenberg/dievon Palm/die von Warth/ vrind anderevilmehr / Keren stcrckc Er sich gecröstende zum Krieg rüstet / in welchem Er doch Sen Zürchern weit zuschwach/vnnd zudernothgerrengk/daß Er sein Schloß Rc- gcnspcrg/ vnd andere nichr ihme zugehörige örttcr vcrkaussm/vnnd das erlöste gelt dm Knechten außzahlcn mäste. ' .... Er hettc aber noch andere mehr Schlosser/ darauß Er denen von Aürch täglich ins Landk sicl/ vnd den Krieg fort tribe. Insonderheit aber thcr Er ihnen auß dem Schloß Vttlenberg grossen schaden^ Die daselbst in der Besamung lagen/hettenzwölff weisse vttlenberg R.»;/ die sic täglich brauchten. Da dises die von Aürch wargenommcn/haben sic haimb- Schloß, lieh außgcschickt/vnd durch die ihrigen eben so vrl Roß gleicher färb kaufst / vnnd da sie die Zürcher üfk zeit ersehen/das; die Feindt nach ihrergewonhcit auffdic Fütterung außzsgen/ taugliche Leuch auffdie Roß gcsctzt/diesclbcn dem Schloß zugeschlckt/ vnd sein mit andern hinnach gefolgt Die im Schloß vermainen/ dtt ihrigen wurden dcß Feindts/ oder anderer fa¬ ch cngewar worden sein/vnd wider zu ruckkchren/ eröftnen das Thor/ welches sie biß der ander Haussen hemachkommcn/offen behalten/vnnd also haben dieZürcherdiß Schloß erobert vnd zerstört. . . Nach difcm name Graf Rudolph dasSchloß Glantzenberg/ sampkdem Flecken auch em/ die vberigen Schlösser alle gaben sich auff/ oder wurden mit macht eingenom¬ men. Also war Anderer Leuth aewalk/ vndvnbilligkcit schützen möchten/ cmen Hauptman mchrbestal- kmganzuncmmm/vnScr anderengeduncktesie HcrrVlrichvonRegensperghterzuam vlr.chvos LS-r ^rtchcrrnvon RegMspergw-ppm. «auglichisten / als we cher fttbiger zett fast sioltzer - "" mächtig war/ vnnd ml Schlosser/ vnd güter Mann. vmb die Stadt herumb hettt. Er har aber solche angetragne conäinon hochmütiger weiß verachtet/vnd zur antwort geben/ Er bedörffe weder jhrer Hauptmanschafft/noch besoldung nit / doch ob Er gleichwol zuvor Vntertbone gnug hette/so wolte Er sie dan- noch in seinen Schutz aufinemmen/ wann sie Schn / als ihren Herren erkennen wollen / wo nit/so bctt^r sic mit seinen Schlössern gleich wie dtt Fisch mn Reuschcn dermassen rmb- rmget/ daß sie nirgendt außfiiehen kundtcn. Mit dtscr antwort waren die Zürcher nicht allein ihrer Hoffnung beraubt/ sonder auch durch die betrohung erschreckt / wett sie aus: seiner red / als anzaigcrin deß gemütö/ wol abncmmen kundten/wasEr im sinn het- tc/auch wol wtt ßtcn/ daß Er vorhin in ftind- schafft mik Graf Rudolphen stunde/ haben Graf Nu- Arwburg d,e Starr. Baßler Lrirgs ÜN- anfang. Zwo Par- rheyen zu Last!. BervonRe- dmverlassen/khete sich Mit fernen Feinden mit mercklichem spott deß Vngluöks in dem gensp-kg g«- . - . - - - - — demütigt. Ech der Bischoff hielte. Es warenaber ohne drse /noch andere mrhrvrsachendiser vrr- krieg». 12 OcstermchlschcHlstoncn/ Alsowarder von Regensperg im 1267. Iahraußgekriegt/ vnd von feinen FreuW Schutz begcben/von denen Er kurtz zuuor angeborne Ehr nit wollen annemmen / hak also hernach noch erliche Jahr zu Zürch von einem Leibgeding gelebt / vnnd ist daselbst als Cs gestorben/bey den Barfüssern begraben worden. Es bezeuget Albrecht Mülncr in seiner Chronica/ den Zürchern sey alles wol ergan¬ gen/ so lang sie Rudolphen zu ihrem Hauptman gehabt. Weil sich dise ding vmb Zürch verlauffen/hak sich mitlerweil ein anderer Krieg zwi¬ schen Graf Rudolphen vnnd Graf Hainrichen von Welschen Newburg Bischoffen zrs Basel angefpunnm/dessen vrsachen findet sich fast also. Etliche Jahr zuuor waren zu Basel zwo Parrheyen vnder dem Adel entstanden / dü ein führte in ihrem Titte! vnd Wappen einen Gtern/die ander aber einen Sittich. Denen vom Srem waren die Grafen von Habspurg/ Pfirdt vnd Freyburg: denen vom Sittich aber die von Newbmg/ Höchberg/ Röttelcn/ vnd andere mehr zugcthon / mit welchen es aimgkcit. Demnach vorgemelkerBerchtold der letzteHertzog von Zärmgen gestorben/ vnd zwo seiner Schwestern Hinderlassen/ deren Anna einem Grafen von Kyburg/ vnnd Agnes Graf Egon von Fürstenberg verheurarh waren/ vnnd gemeldter Agnesm Sohn GrafConrad von Freyburg auch zween Söhn verlassen/ dero einer Graf Hainnch/als Er zu Newburg eingeritten/ daffelb in besitz zummmen/hat Er (wie man sagt) emesBur- gers Weib geschmächk/darumben Er von dm Burgern au ßgetriben / vnd zu seinem Be- freundem GrafRudolphm geflohen^ Die Stadt ergab sich an Bischoffen/ demr auch Brchssch die Breysach nach Kayser Friderichs deß andern todt/so diesclb vom Stifft Basel zu Lehm Srarr. gehabt/wider haimbgefallen. Äber Rudolph hak solche / demnach sie die Zürcher kurtz zuuor mir list eingenommen/ starck besetzt GcrGraftnvonT gMnbnrawappm; Es war auch fcmdtschafft vorhanden mit Graf Egg Graf Eggen von Toggmburg? sodeßBi- von Longen- schoffs Schwester Herr. Dann da auffem bürg. zeit Graf Rudolph etliche / so auß Italien kamen / vom Alpgebürg biß gen Stra߬ burg freundklicher mamung begleikiek/ Hei¬ ken die von Toggmburg denselben fchmach angelegt. Dffen alten grollen erneweree/ daß Eggodem von Rcgcnsperg/ der auch deß Bischoffen Schwester eine/ wider die von Zürch geholffen. Go Heere auch der Bffchoffaußzom/daßjmeBreysach durch Kuclolpkum eingenommen / Herrenberg rin newcs Schloß / vnd Blsdelshaimb das Srättlcin/wclches allererst mit cinerRmck- mauren emgefast/ zerschlaipfft/ Dttmar- fen/Reinftlden vnd Klingen eingenommen/ die Gesellschafft vom Stern auß derStatt gerrrben/ dero diefürnembsten -hrzufluchk zukväcllpko genommen. S. Da nun Graf Rudolph sich zu disem Krieg rüstet/ begab sichö/ daß der Abbt von G. G-chnrüftet Gallen etlichen Grafen / vnnd Herrn ein herrliches Panget zu NLchster Faßnacht halten em d-rMch» Wylre/darzu Er dann allerlev köstliche Wem bestellet. Der Bischoff ließ jhm cinm Wa- psnger 2». gen nut Das'Crsie Buch. i, Mr mit Elsassmvem auffhalten. Der Abbt (wie es dann em grosser schimpffwar) hier- durch bewegt/fübrte 8.uäoIpblozOo.Reitter zu hüff genSeckingen. «Der Bischoff Hamrichmmbt Graf Eberharden von Lupffen einen Männlichen Ritter zu sich/ zeucht ^raf Eber- Sem Kandt entgegen» Da es sich nun zu einer Schlacht anliesse / kamen etliche Herrn Lupffen^" enczwischen/vnvmachkenauffetlicheeageinenanstand. InmmelstzogGrafRudolph/ »nd der Abbr/GrafHaugen von Werdenberg zu hitff wider die von Montfort / so die Starr Feldkirch (vsn den alten S.Pekers Feld genant) belagert Herren / da wurden die Feldkirch b«- Aeekcr verwüstet/die Baum vnd reden außgchawen/vnd doch die Stadt nik erobert. lagert. Gleich zu eingang deß 71. Jahrs war der gemachte an stand zum end geflossen/vnd «!s mit dem Bischoff kein frid gemache werden kundre / rüstet man sich beyderseirs zum Krieg. Der Bischoff machet mir Graf Bleichen vonPfirdtcin zchenjärige biindt- nuß/ r W den Bischoffen zu Straßburg vmb Man. Der von Habspurg Herr zu Se- Graf Rü¬ ckingen erliche Knecht/ sambr einem Raysigen zeug/ die fielen täglich auff der von Rhein- dolff« krieg» seldcn/vnd deß Bischoffen zunechst gelegnen gründ vnd böden.^Er der Graf selbst ver- bandel «idec brennt Münster die Stadt/ sambr crlrchen Dörffern. Da- Schloß Lüffenstain/wcl- ches der Bischoffvon den Herrn diß namens erkaufft har / damit es jhme zu disem Krieg dienstlich sein folre/ nimbk Er cin/vnd zerstöret cs/ bcrennr Ncwburg die Stadr/aber weit -er Bischoffzu bequemer zeit ein zusatz dahin gcordnrt/zeucht Er weirrer. Au ende deß Augstmonakö ruckt Er bey der nacht vnverfthncr ding für Bafel/ ver- Graf Ru- herat die Vorstadt bey dem H.Ereutz mir Feur/ die ander Vorstadt/ so man jetzt kleiner dolphvcr- Bascl nennet/ hat der Bischoffvnlrngst zuuor mir M uren vmbfangcn. Damit Er abergleiches mir gleichem bezalte/hat ErScckingcn/so dcrjelbm zcir ohngcferd fastauß- SeriüM-r brunnen/gar darnider geristen/vnd blttnderr/wicwol etliche setzen diß sey zuuor beschehcn/ verderbt, vnnd der Graf hab solches/ dem Bischoffen widergolren. Nachverlurst deß Schloß Tüffenstain/hat BischoffHainrich das Schloß Rhor erbawen lasten/ das ward zu end M^a» Deß Jahrs durch einen von Wolffen vbergeben/ vnd deß Bischoffs Schwester Sohn ei¬ ner von Rotteln darmnm gefangen. Folgenden Jahrs im Früeling fordert Graf Rudolph seine Kriegsleuth auß dem 1272 Wmterleger/im willen fürBasel zuziehen/vnddie zubeschcdigm.DerAbbtvon S.Gab- AbbrronS. len/der es rrit mehr mit jbm hielre/hekt etliche Knecht in der Starr Wcyl / mit welchen Er ZA ^cr Kugolpko in seinem abwesen/ als Er wider seine Feindt zogen/ ms Land zu fallen Willens phm. war/dcn wolre Rudolph mit seinem Volck angrciffen. Aber der Abbr hielte sich in der S kadt/vnd wolt sich nie herauß lasten/vnd wann der Graf im fortzichcn war / griffe Er -en nachzug allgemach an. Dise Verhinderung thcr dem Grafen wehe / spräche zu den scinigcn: Ich sike/ daß ich ein bösen Krieg mit disem Mönchen troffen / solte Er also sei- ncmbrauch nach fortfahren/wicuilzcitmüstcn wir hiemir spott/ vndschadmohne einige vernchmngverzchren s 'Wir müssen vns der zeit nach andern ralh schaffen. Ich hab ge- hört/welcher auffeinmal mit zwchenMMgrst/dciu sey zu rakhen/dastEr sich mtt dem ei- dolph- wci- mmvorMche^ Vnd wann ich der sachen/wie sic an ihr selbst »st/recht nachsinne/ hat Er str ratschlag, mehr vmb mich/ als ich vmb jhn verdient. Darumben so es ewerem rath nit zuwider/be- dunckt michs weißlich gehandelk/wann ich jhn auß einem Feind zum Freund machen thue/ welches desto leichter beschehen kan dieweil Er für sich selbst mit dem Bischoff n auch nit eins ist. Wie Er nun gemerckt / daß dise Red den scinigcn gefallen/ ist Er ohne lcngem Verzug gegen Abendrmit etlichen wenigen der Stadt zugerittm/demPr-laten sagen las¬ sen/Es seye GrafRudolph von Habspurg da / der habe mit jhme zuredcn. Der Abbk wolts schier nik gern glauben/daß Er diser zeit da seyn solte/hicß jhn doch hinein kommen. Dasprache der Graf: Ich bin darumballhero kommen/die span vnnd jrrungen/so mik Waffen nit mögen hingelegt werden/ mit Worten zuuergleichen/vA bin zufridm/daß ewcre Leuth Graf Wil- helmauß Holland R > msschrr Lö nig. GrafRe» Z»ard von Lornubien Römisch cr Löntg. Llphonsue Bönig z'> La ftlllien Röm. Römg er¬ wählt. i'. OcsiermchischcHlsiormi/ Leuth selbst rich ter darinnen seyen/damikwir außFeinden Freundt werden/vnd vnser bey- der Feinde mit einhelliger macht angreiffen können. Graf Ru- Dem Abbk gcsicl der handl/vnd nach kurzer vnterred sch ickt Er seine Knecht mit jm dolphvcrzöh fort. Also zohe Rudolph/demenun sein Haussen gestcrckt/weil auch die von Zürch jrhilff ncr sich mir gesandt/auffBasel zu. Er hekt aber auß sonderm list/ An newc artvon Schiffen/ die man Ru- E einander lösen/vn wohin man wolte/führen kundte/erdachi/dic braucht Er zum vbcr- dolph crdcckt fahren vbcr den Rhein/vnnd ängstiget den Feind mit täglichem vbcrfall dermassen / daß nerve Schiss, das Feld vmb Basel gantz vnd gar vngebawt ligend blibe. Im 12^z. Jahr rucket Er mit Hellem Haussen für Basel/schier gar biß an die Rinck- S-sf Ru- Mauren/schlagt sein Leger bcy S.Margrethen/verwüstct S.Georgen Thal / vnd setzet dslphbele-^ dasDorffKlingcninsFewr. EinsmalssahejhnHaugMarschalckderBurgermeister gerrSssel. herumb reitten/wifchk mit etlichen Raysigen auffjhn hinauß. Der Graf hekt aber auff «.„Ear- flehen fahlallbereit etliche der semigen an ein gelegen ort in Hindcrhalt versteckt/da der §Äwrrdr Bur. ermaistcr dahin geriet/warv Er/sambt erlichen der semigen erschlagen. erschlagen. Hierzwischen befiisse sich GrafRudolph eines rhailö dcß Bischoffs verwandte durch taugliche mittet Personen auffsein scitken zubringcn/ vnd da solches wol von statt gimge/ vnd jmc täglrch zuficlcn/war dcrBischoff allerdings entrilst/wüstenit wemEr vertrawm/ oder wessen Er sich halten solle. Er were auch ohne zweiffel zu eusserster noth gedr n- gen wordcn/da nit vnser Herr Gott Difem Krieg ein end machcn/vnd Graf Rudolphen zu gröfferm thun beruffcn wöllen Dann es wurde äusserlicher Herrn vnterhandkmg vom instand mit 2 2.. ^opremdrix, biß auffhaiben OÄober ein anstand getroffen/ in der weil selten Fride- Lastl. rich Burggraf zu Nürnberg/ vnd Marggraf Hainrich von Hachbcrg allen mungen ei¬ nen entschrd geben. Der Burggrafwarvon Ku^olpllo > vnnd der Marggraf vom Bi¬ schoffen gekrest: Im fahl sie aber anderer obligen halben dem handel nit abwartrn kund- tcn/soltenbcydeHainrichmder Graf von Fürstenbcrg/ vnd Herr von Geroltzegg an jhr statt genommen werden. Wahltag zu Alödiscsvmb Basel geschahc/hiekten dieRcichöfürsten einen Wahltag zuFranck- Franekfurt. sitt-k. Es schwebet damals Tcutschland in mancherley empörungen / weil nun sicher in 22 jähren nach abstcrben Kayser Frideri- chen deß andern/kcm rechts Haupt gewesen/ als Wühclm Grafauß Holland/vnrer wel¬ chem sich dasRcich ein wenig zuerholen an- fieng/ aber es ist doch bald widrrumben / als Er von den Friesen erschlagen ward / ver¬ lassen gewesen. Nach ihmewaren gleichwol durch miß- hellige wähl der Fürsten zwen erwöhlt/Rci- chardtGrafzuCornubim/vnd^ipllonsus König zu Castillien / aber diser kam nie ms Teutschland/ vnd Rcichardt nach dem Er zu Aach gekrönt worden / vnd das gelt mit vilen schanckungen verschwendet hat / ist schimpfflich will zu ruck in Engelland kehrt. Nun aber Herr Bapst Qregorms der ze- hend so damals zu Lyon in Franckreich war/ auß gcfahr deß gemainen Wesens bewegt/ den Fürsten zugeschriben / Sie selten allen Ehrgeitz vst Fcmdkschasskauff einort legm/ den Oer von gucr avfss Era/Kivl- dslph« stink. Friderich Akoß.-l.rG«»' schichrsch^«» brr. Bas Crftc Buch. den zum König erwehlen/der den fachen mit Würdigkeit vorstehn / vnd das -erritltt Reich wider m den alrm Skandt bringen kundre/vnd da sie lenger feyrm/woltc Er letztlich seines tragenden Ampts halben selbst zun fachen thun. Vnd da die Fürsten vcrsamblck waren/kam eben -eittung / cs werc König Reichardk gestorben. Als nun etliche fürgefch lagen worden/ sagt Graf Mamhard von Eyrol / so vnder den Fürsten eines grossen namens vndansehens/Eswer. n ihrer drey/ die den andern "°" allen fürzuzichen/ncmblich Bernhard Hertzog zu Kärndten / Albrecht der clrer Graf zu Görtz/ vnd Graf Rudolph von Habfpurg. Ser Grafen von z-llernwsppen. Es ist ein alte Srraßburgifche Ehronic ver¬ hau den/ deren uuckor Lnckaräu; genannt wirdt/die harFriderrchKloßnerTeuksch ge¬ macht / darinnen/ wie auch etlichen andern clocumencen, so bey de Grafen von Zollern zu finden/ gemeldt wirdk / da die Fürsten et¬ was mißhclllg gewesen / habe EyrelFride- rich Graf von Zollern / welcher hinnach Burggraf-» Nürnberg worden ist/Li uöol- xkum seiner Gmahlin Brudern benent/de- medieandernalsbaldcnbeygrfallensey.Fär anderen aber war der ErtzbifchoffzuMarntz dem Kuöolpko gar genaigt/redek vil von seiner tugendk / vnd männlichen dapfferkeit. Aifcm hetke Graf Rudolph / als Er eins- rnals auß Italien herauß -ogen/beherbergr/ vnd bist gen Straßburg beglaitttt/vnd man sagt/ Er Hab Gott gebetken / Er wolte jhn nit sterben lassen/ biß Er dem Grafen solche Fralndschafftwidergolten herre/welches er dazumal «ot thunkundte. Darumben wcil rrudoiphu-dekErste«zm>scd Er starck darauff trangc/haben die Fürsten nach langer erwegurrg der sachm / damit sie ut widerumb in der Wahl vnarnig wurden/ ^faltzgraf Ludwigen allen gewalt geben. Da nun der sich lang gewehrk/vnd aber ge- iehen/daß sie nit nachlassen wolten/ hat Er am vierten tag Oclobri; Graf Rudolphen ,2 7; vonHabspurg zu Römischen König erklärt/ Graf rr.u- dic anderen fallenjhmebey/vnd widerholen dolph «--rde mikglückwünschungKuciolphinamenzum L'" öffternmalen/ Rudolph fcy Adeliches Ge- schlechts/löblicher sittcn/auffrechk/verstm- dig/ vnd eben der Mann / der dem verderb¬ ten wesen hrlffen/ vnd das durch langwirige Kriegs empörungen/raub/ vnnd -wytrachk nahend vntergetruckteReich wider aufftich- ten/vnd in den vorigenGkandt fetzen könne. lEs wöllen etliche/ die Fürsten haben de¬ sto lieber in dise Wahl verwilligt / weil der von .Maintz vntrr andern gemeldet/ kucioi- B xlrur 14 K d e sim RSnigOtto- rarvcmBöh- mcn. Lapstr Rus^ do!phs Töch ker. me / trie auch etlichen veriribnen Baslernr solches kaum glauben wolle / kam folgendes nacht der Graf vonZollern/bracht derFür- sten Brieff/ vnnd dm beschloß der Wahl. Vmb welcher Newmzmmngcn willen/ Es Graffmir dem Burggrasthumb Nürnberg Eitl Fridcrich Grafvon Zollern. hernach begnadet/ vnd also zu einem Fürsten deß Reichs erklärt worden / von welchem die jetzigen Churfürsten vnnd Marggraftn von Brandenburg/auchdie Grafen von Zollern herkomen/davon hinnach was weiter gesagt wirbt. Rudolph erkandte den willcnGottts/auß OksterreichlscheHtstonen/ xku5 habcsechsTöchterfürtrcfflicherfchKs ne/vnd Tugcndt/ durch welcher Hmrach grosse verbündtnuß/vnd ainigkeit der Für¬ sten gemacht werden möge. Sie Böhe- misch Chronic meldet / dise Würdigkeit sey jhrem König Ocrocaro angebotten tvor-r den/der habe gesagt: Er wölle lieber Böh¬ mischer König/ als Kayser seyn. Weil ab es dises seiner natur vnd sitten ntt ehnlich/ Hal- reich mehr auss die 8cnb>cncen / die da sa¬ gen/ Er habe mit höchster begierd / ehrgeitz? vnnd betrohung nach der Wahl gestrebet. SannEr nit allein dieFürften im Deutsch¬ land mit gelt bestochen / sonder auch seins Gesandten gen Lyon mit dem Scckl ge¬ schickt. SaderBapstsiegehört/habEv gesagt/manbed ö r ffe kch tcL^LiLuom-dieweiL noch vilfürtrefflicher Fürsten im Teru sch- land zu finden. SieBottfchasstwurvkuäolpdo, des , ^m nichts dergleichen gedachrc/insLager durch Hainrichenvon Pappcnhaim deß Reichs Pappcharm. ^ ''^e^nvonVappcvhainiErbmürsch'.r^'apptn.Erbmarschalckengebracht/ vnddamanjh- Das Erste Buch. )5 dessen sch-ckung Er als der weniger / den andern allen / vnd sonderlich dm mächtigen Königen vsn 'rrrüAon- vnd Orcocara von Böhmen/ welche mit höchstem sich nach diser Würdigkeit trachteten / fürgezogm woreen / hat auß -egierd sich deß BaßLerkneZezuenrlayen/ermelörmBursgrafen/drnErschonvorhmzurimmSchid- man erkrcsi/ deMorgcns maller früein die Statt geschickt/dass Er mir dem Bischof-- fmvon einem ftidcn handten solle. Nun war das geschray schon zuuor hinein kom-- men / vnnö die/ so es noch mir dem Bischoffhielten / sagten öffentlich / sie Heiken gleich- wol wider Graf Rudolphen bttndrnuß gemacht / wett Er aber nunmehr Ka, ser/ wolle ihnen die Wasser» gegen jhme zugebrauchen nie gebären. Da sagt man/ ha- sich derBi- schoss entsetzt/ vnd mir außgcstreckter Hand gen Himmel gesagt r Q-MtstkHM dich sterff auss vemem Sessel / daß dich diser Graf AchLchcrAsioA Bald nachdem der Fritz beschlossen / hat Er zu kuäolpko geschickt / vnd jhme FxjdwitB«- Glück gewünscht / Sarauss Er selbst auch gefolgt / sich ferner mir jh,u verglichen/ stl. vnad wie etliche wöllerr / sey Er vmb gross Gelt geschätzt worden / wrewol andere sa¬ gen/ Er hab mt diMa!/ sonder zuuor/ dajhm Breysachwrder cmgeanrworret wor¬ den / das Gelt erlegt. Die Gefangnen werden bayderseits ledig gelassen/ vnd die Ge- sellsch-isst vo»n Stern wider in die Stakt eingesetzt- Mik Newburg ward also gehand- let/ daß Graf Hainrichen von Freyburg der zehenbk von allen Gätern gegeben / vns Ruch. Ne S^e Lem-Retch zklSLaignek ist worden. In Visen tagen als König Rudolph gehört / daß Bapst ^rc^onv; gen Losan- ko«- na ankommen / ist Er zu jhme gerätst / allda der Bapst fein Wahl bestärket mit diser mwzkOK«» «onüirlon > daß Er vor verscheinung eines Jahrs gen Rom ziehen/vnd nach empfang- ner Kron/ zu erlevigung der Christen von der Barbarischen Tyrannei / em zug in 6sni fiümemmen solle, 8u solchem Zug/ sagr man/Hab der Bapst r oovoo. Kronm zuge- »en versprochen. Etliche sagen / daß diß Gespräch zwey Jahr hernach beschehen seye. Ich w;ll memes kheilö Visen ge»nainen Vcrßkn/ so der Jahr zahl in sich begreiffen^ Nachfolgen. Zm Zwölffhundett/dreyvndsil'etttzrgtsien Zahr/ Der Kayser bey dem Bapst Za Losanna war. Au anfang Deß 74. Jahrs ist Rudolph mit seiner Gcmahel gen Basel kommen/ 127-4 MdaEr vor» allen Ständen mit höchsten ehren empfangen worden/esschwören jhme die Burger als einem Römischen Kayser / vnd sollen allcfürgangmHelaidigung hinsä- votodt vndabseyn. Von dannen ist Er den Rhein hinab gefahren / da auch die anderen Fürsten zu jh- AarftrRo- me kommen/ wirdtalso zuAach mit hierzu gehöriger bolenmrer gekrönt. Da aber dolph «irdr die Fürsten jhme zu schwören sich etwas verzüglich erzaigten / vnd sagte«/ Sie wären ;»Lch g«- nit alle zugegen/ auch kein Gcepter verhanden/ ergriff Er ein Crucisix / so zunechst war/ vnd sagte: Diß zaichtn daran wir Menschen erlöst siyn/ will ich für ein Scepteravidev >allemeine/vnddeß Reichsvngetrew«gebrauchen. Durch diseredseinddie Fürstende- wegk worden / haben dasEreutz küßt/vnd souiljhr zugegen gewest/gkhuldigl.Nach ver¬ richten Gottesdienst/ hat sie der Kayser zu der Mahlzeit geladen. Ehe daß man aber von Aach rmraffet / ist fein Tochter Mechtild auß deß von B ff MüO Lrxstr Ru¬ dolphs Töch rer verheu- r«rh. ,s Ocstcrmchlsc5cHlstortktt/ Mamtz anstr'ffrmrg/ Pfaltzgraf Ludwigen - Agnes Hcrtzog Atblechtm voe» Sachsen/ Ludwigjdsültzgra^^crtzog in Kayrn. Mcchtildis fti« Gem-Hlin. Albrecht KcrgsZ in Sachstu» Agne» sein Gcmchlin. vndHcd»- DErsteBuch. vnnd Hedwig Marggraf Dtten von Brandenburg versprochen worden. Okto MargMf von Brsnderbnr^. L^c>w,c feinG:m-Hüv. Vlttedvan Ramschrvag Wa-Gkko<» rrr» für recht inOesterreich habe. Oesterreich beherrschet Dessen GohnFriderich/daCrkaumzu semm Mannbaren jah- Bon Ach zog Kayser Rudolph genEöin/ daram zu rhmGr f Vlrich von Guk- tingm/dcr wider Rumhotdenvon Ramstain zum.Abbt Zu G. Gallen erwöhlt war. Der Kayser verschöbe ihren fpan auff ein andere virLchrnvon^amöschwagvogten- von zcit/vnd gab mrtlerweil den S-Gallcrn Vl-- G G slic» Wappen, riehen von Rambschwag zu einem Vogt, s" "m Darnach hielt Er sich zu Marntz / vnd Ha- genaw ern weil au ff/ vnd sch»er zu außgang deß Gommers zog Er gen Nürnberg einen Reichstag daselbst- zu halten Es ließ sich anfckm/ als Heike Rudolph bcy allen Fürsten HM deß Reichs cingütm willcn/allem theien Kö- vigDttocar von Böhmen/vnnd Hertzog -Hainrich von Bayrn/ den Er ihme anhen- gig gemacht / sein Wahl widerfechken. - Von Occoosro muß ich anderer fachen halben / dre sich hernacher zugetragen ha- ben / diß orts etwas melden. Nachdem f5riderich der teure Herzog in Drsterreich Bambergifchcn Geschlechts im - Jahr 1246'. an einer Wunden / welche Er in einer mir- Sen Vngern gechonen Feld- schlachr empfangen / todts abgeschidcn/hak .. Marggraf Herman von Baden / welcher dessen Bruders Hainrichm von Medling § tenMfmÄr / ist mit König QoLraäino. außApulien/ vnd Sicilien/ wie gleich hernach B in weitters IS OesterrctchtscheHistorien/ enthauptet worden. Sein Mutter Ger-' rraudt vcrheurahtet Agnesen jhr Lochtet Hertzog Vlrichm von Kämdten/vnd sie be-» haltet neben Margrethen Hres Vatrem Schwester das Regiment in -Oesterreich. Gemeldre Margrcth hekt« Hainrichen dm Jüngern deß Kaysers Fridcrichm SoW zum Mann gehabt/zwem Söhn/Fridcri- chen/vndHainrichen hey jhme erzeuget/abcr da sie ihren Herrn/ vnd Kinder verloren / ist sic wider in -Oesterreich zogen. Sa nun die Landkschafft sie Marggraf Dietrichen m Meissen zuuerheurahren willens / ficng Kö¬ nig Premißlaw in Böycm ihre Gesandten/ bezwang sie/daß sie dieFürstinftmemSohtt Ocrocaro versprochen. Darumbcn ka-M Orrocsc sL. in Dcsterreich , namh das Land ein/ließ Bela dem König vonV:> gern SteyrMsrckk zum raub. AolgendL _ ____aber im 6 beschreibung/ vnd ^olü^LNAl biunALrl rrLnrlLttou .seitcmal andere nit so fleissig daruonschrechen/nm kürßeerzehlm. Lsnrabknrrs Als Eonraclino nach seines Vatters vndBrudern kotzt/dasKönigreich Sicilien/Mis mmbr das desselben zugehörigen Ländern erblich zugefallm/vü er sich zu erlangung dessen in ltLl'LTA begeben/hak er Hertzog Fridcrichen von Desterrcich/als seinen näch stm E>lutefreundt/vK O-' ysgFkt- fast gleichen alters/auch vil Grafen/Freyherrn vnEdlen/samr einem nit geringe Kriege- denchvon heermiksichgenoKen Daeraberfahe/daßOarokuri vonAngiers jhme Lonrackinohas ^Eich gewalkthätiger weiß/vnd wider diebilligkcie vorhielre/namb er imefür / die fach mir Lagier!. dem Schwerdk außzutragm/als es zu einer Schlacht kommen / stritt« ^onraäinuz VN- glücklich/vnd blib Esrolo dcr sig/welchem diß ammaifim angelegen gewest/ wie er Eon- sssäinum in seine händ bringen möchrr/hat verwegen jhne/ vnnd sune fümembstc Gesellen guffder Mrffdck Wahlstakk vnker lebendigen vnd todken suchen lassen/ erzakgke sich gar grMg ge¬ gen dm Gefangnen/also daß er deren etliche Hencken/erliche mit dem Schwerst Hinrich- rm/vn eines theils in ewige Gcfängknuß werffen laffen.Vnter denen/ so von dcrSchlache enkrurmen/ist auch Hainrich von Castilia der Rahtöherr/so aber hemach auch gefangen/ Katnrrch»s vnd durch den Abbt zu K-ec, (indessen Kloster er sich begeben)dem Bapstzugeführt. Nik Lastili», weniger auch GrafOirrrä von pila. welchervermarnte zu Rom sicher zuscin / ist von dem Bapst gefangm/vnd beydt Larolo vberantworkek worden / der hak Hainricheu in 1.3»- guaciocoains Elmdtgeschickk/darinn erauch gestorbm. ' eonraälnus aber/vnd der Hcrtzog von-Oesterreich die arbaikfclige Iüngkig feyn durch (lLl u3num l.LnceLm,vnd dessen Sohn <^3leocum in Eseltreiber gestalt bekleidet wordc/ welche als siedrey gantzcr rag in denWalden hin vnd herjrr gangen/vnd nitgewüst/ wo sie auf; oder an solten/haben sie lchtlich/(gleichwol mit jrem grossen vnglück) k^Watd^ Kura, Mu«, so an das Meer stost/angetroffcn/vnd daselbst ein Fischerschifflein ersehen/ den Fischer ge- bettm/daß er sie auffder Seneser/oder Pisaner Gräntzcn führere/sie wolren jhme darumb reichlich belohnen/welches er ihnen zugesagr. «Demnach aber weder er/noch sic kein B rot/ auch kein Gclt/dasselb zubezahlen Herren/haben sie jhm ein güldenen Ring/dcnselben in dem Flecken Vikars zuuersetzen/vndBror darumbenzu wegenzubringen geben.Alfogiengeder Fischer hin dem werth deß Rings nachfragend/vnd begert Gelt darauffzumrleyhen/ vnd w e dann geschichk/hat er angcfangcn zu schwätzen/daß zwren Jüngling wolgcstalrsAn- gesichts/aberdoch vbclgcklaidet zu seine,nSchifflein komen/diejmedenRing gebcn/denm hettc er zugesagt/sie wcitter Zu führ en.Ausswelches er Fischer/nachdem er Brok gckaussr/ wider ans Meer kommrn/dre Rueder/sampt seinen Knechten zur Hand / vnd die angcstelre Rai ß zu Wasser fortgenommen. In disem aber ist das gefchrey vom güldenen Ring in dem ganßen Flecken erschallen/ Lonradmu» auch !oi^nl ä^LLx^LpLüi.einem Römischen vom Adel/vnnd Herrn desselbm Fleckens vndFriderich ftlrkorffen/deralsbald gedacht/es möchtevnter Visen beydcn Jünglingen villeichtder cine A» (^onrLäinu!>scin/dmL2rolu5 mit so hohem fieiß suchet. Derhalbm er von stund ancin r>cr«rhtc^ Gatternrüsten/vnddemFischcrschiffleinnachjagcnließ,/ vnddurch discGallern seyndie arbaitseligen Fürsten ohne einigen widerstand gefangen/vnnd wider gen /elluram geführt worden. Diser Handl wurd bald für Oarolum getragen/welcher damit Er dism raub nie t verlurr/als geschwind er Mr kundre/mir seivemKriegsvolckgen ^liuram koinen/vüdas- fclb zu Wasser vüLand belägerr/cr habe nun solches gethon/warumben erwölle/ vnd einr- wcdersdaß erloannjx äe brLQAcpLNlbus ehren verfchvncre/dcr sich (wieetliche§crit>e»- looosrr «l. ren sagen) steller/als ob er mit gewalt/vnd wider seinen willen bezwungen wurde: oder daß erOonrsöinuminseinehändmzubringenso bcgürig gewesen/ so har er doch einmal dm Flcckcnbelägert/ daß er seines hegerens rheilhafftigworden/ vnd zugleich mir (.onracli- L^nradinu« no, alle seine mikgefellen in seinen gcwalt bracht / die Er von dannen allwegen gefangen «irdt famp« mir sich hcrumb geführt / gen Rom kommen / vnnd daselbst der Stäkt geschafft in ein vrdnrrng gerichtet/vnd an feiner statt einm 5enawrem lacobnm LanrelLnum alldor- een gclassen.Vnd da er gen Linarran gelangt/ har er obgemelren Oaluanum. vnd seinm Sohn Qaleoccum zu rath seines im Krieg erschlagnett Marschalcks enthaupten lassmr. Wie solches beschehcn/ ist er gen d§<-LpoIim koKen/allda er Oonraöinum vnd denHcrtzo- gen von -Oesterreich in die Grfäncknuß geworffen/darinnener sie ein gantzcs jahr / vnd biß er sich entschlossen/ was er mir jhnen fürnemmm wolre/gefangen gehalten. Endtlich hat Er die Gewalthaber der fürnembsten Stätten seines Reichs berusst / vnndinbcfamb- imRarh jhr mainung/ was er mir tDonraäinothun folte/ zuhörm begerr/ welche al¬ le/ vnd sonderlich die Neapolitaner/ Capuaner/ vnd Salernitaner/dahingangm/ dass B jn solle tödren lassemWiewol einer schreibr/es habe das Vrchcil Nach deß c»w!i gefallen LS iiij müsse» ro OchermchtschkHtstorien/ LZamrich müssen gesprochen werden: AberHamrich Gundelfinger von Costantz schreibt m feiner Gundelfin- Sesterreichischen Chronic/ es hab (^sroluz auch in difer fachen deß Bapsts rakh gepflegt/ Seß Bapst- der jhme mit wenig Worten also geantwortet: Aas Leben ^onrsclini fty (^aroU todt/ »Mwort. NNdEonraüinitodtfeyEaroli lkbM. SieFreyherrn/vndvomAdelinFranckreich haben in diß Vrtheil/ daß Eonra- äinu cholle getödk werden/nit wöllencinwilligen/ vnd fürnemblich der Graf von Flan¬ dern Osrol, Tochtcrman ein Edler großmüttigec Held hat daffelbig zum hefftigisten vnd stcrckistenwidcrfochtcn/vndgcsagt/MansolledieIüngling eines so hohen Geblüts/ vnd Stammens keines wegs lösten/ sonder ledig lassen/ vnnd vilmehr Freunde: Schwager- fchafft vnd veraimgung mir ihnen machen. Gleicher mainung feind auch vil andere E- dclleuth/deren Gemüter von eygncn LffeLten frey gewesen/ doch mdtlich hat deß todts Vrtheilfürgezogen. Serwegen ward im andern Jahr ihrer Gefängknuß den 2<5.0cto- br>5zul>leLpol!5mmenauffdLM Platz ein rorh/oder Carmesin Sametene Teck vorder Carmclitcr Kirchen/ dadieSculstcht/welche destOonraciim Muetter hernacher dahin Lanradim fetzen iassen/auffgcbraütet/vnd Lonraciwu; dcrHertzogzu Sesterrcich"/ Graf Olrarä vnstd Frid<- von k'ila, welcher die Tofcanergeführt/vnd ein Teutscher Ritter/so auch in dlfcm Krieg r.chs straff, ^^^gen/ mit namen kgurnsjso, vnd HcrrHainrich von Castilia darauff geführt. Nlt weniger wurden auch fürgestelt vier andere KicliLröu;, IuriL, losniie^ öe 6rurru, vil scharven t^LpecLiu'-, vnd r<0Aeriu8öuüu8,mbcywcfcn einer grosscnmengeVolcks/mk da» grcwltch allein Frantzosen/vndNeapolitaner/sondcrauch aller vmbligenden benachbarten Städr/ specracl. Vnd Flecken/ so discmgrausamen dpectaczuczufchcn Herkommen / welchem dann auch König (^2ro1u8 selbst zugcschawk/wiewo! Er auffeinmiThurn siunde/dcr etwas weit von dem ort gelegen/ hat Er doch alles/ was fürgcloffcn/ wol sehen können« Sa nun die Gefangnen an obbcstimbts orrko -men/rst ^ispillerkokecru; kzrien- Üx-Larojr Sbrister Lecrecariu; auffein büne hierzu insonderheit gerichk/ gcstigcn/ vnnd das Vrtheil wider dise neunGefangne auß einer S chrifft gclescn/vnd darinnen alle zu dem todt conaemnierr, außgcnommen Hainrrchen von Castüicn / welcher zur ewigen Gc- fäncknuß verurthailt/damit dem Äbbt/ der ihn gefangcn/vnd dcmezugcsagt worden / daß beydc seiner Gefangnen am Leben nit gestrafft werden folren/glauben vnd thrawen gehal¬ ten wurde. Aeßvrchel» SiefürnembstenVerbrcchm/darumben siezmn todtvcrurthcilt/waren dise: Sie u«. ^^en den gemamcn Frid der Kirchen zerstört: Sich deß Königlichen namens fälschlich angemast/auch daoKönigrcich rnit gcwait ernncmmcn wöllen/vnnd wrder die Perlon deß Königsselbsten sich allerlev ihn vmbzubrmgenvnkcrstandcn. Em Neapolitaner zur selben zeit einer auß den l^otcüorn luri; schrcibt/cs habe ( on- Stß Lonra» raöiuu8 nach angchörtemVrtherl/zu dem/so daffelbigverlcscn/in Lateindifk wortgeredk: d-n'antworr Suverrghtcrifchcr bößwicht/du schandklicher bößwicht/ hast du deß Königs Sohn zum gesp^ochne» vcrurthcilt c Warst du nicht/daß gleicher in gleichem kein acwalt habe ? Vnd da- rnchel. rauffwidcrfprochen/ Er habe die Kirchen niemalcn belaidigen / sonder allein das Reich/ so jhme zugehörig/vnd em anderer wider Recht inhabc/cinncmmcn wollen / Er vcrhoffe aber/ es wersmseine Landtslcuth/ vnd feiner Mutter haust / sampt seinen frommen Teutsch en vndVerwandten denen Hertzogen inBaym/scmmLodr nit vngerochen lassen. Lsnradini Ä"d da Er dise wort geredet/ hat Er den handschuch von der Hand gezogen/ vnnd Trstsmenr. gegen dem Volck gcworffcn/mit vermetden/Er verlasse zu fernem ErbenHerr Friderichtp. von Last-ilia/ fcines^Vattcrn Schwester Sohn- Bapst piu;. vermcldt/daß discrhandt-- schuch durch einen Ritter auffgehcbt/ vnnd darnach König kerro von Aragonien wor¬ den feye. 7-,..-^ ..7, , . . .. - , . Ms diß verrichrek/ist der Hertzog von Sesterreich dtk erst gewesen / dem das Haupt abgeschlagen em anderer- Reichstag genWürtzburg an- hura. gestcllt/auchOttoearn/vndHainrichen da¬ hin zuerscheine aufferlegt.Die andcrnffür- sim kamen zu rechter zeit dahin / vnnd ward von absteklung allerley Mord/Rauberey/vü anderer vnbilligkeit/ so sich im Leutschland erregt/auch von Mung Dttocars/ vnnd Hainrichs empörung gehandlet. Aber es möchte durch -Oktocars haimbliche an- ' stifftungen (ob erglerchwol nicht zugegen) nichts fruchtbares rm Rath verrichtet werden. Auff disem Reichstag hat Kay¬ ser RudolphKriderichen Grafen züAollern/ Eraf Feidi¬ seiner SchwesterSohnMtittelderBurg- grafschaffkzuMrnberg/ den er schon vor- grafzuprs« hin geführt/bestattet/ vnd erblich gemacht, berg, loallne; ^lauclerus nennt Visen Hainrich/ dem folge ich aber nkr/ wie andere/dann ich vermaine/ ich habe deßwegeü was gewisser- gefunden/ Das Erste Vuch. r> ab.zssch lagen wordcn/vnd wie dassclö gar vom Leib herdan abgsftnderr gewesin/ hak es zwrymal geschrym/ (lon 126 - nu^ aber hat solches auffgehebt/ freundtlich gekust/ an sein brüst getruckt/vnd seines mikgesellm elcndt bewaint/ auch sich selbs anklagt/ als der fe'.ncs todts c-n vrsach/daß er jhne ncmbtich von seiner Mutter/ auß seinem Vatterland in solchen vnfah! geführct hettc. Darnach als er mderkmer/vnd seine händk gen Himmel auffHhcbt/ hat er Gstt vmb verzcyhung geberren / vnnd der- hierzu verordnete züchtiger jhnc-folaenSksGraf6>ss.räLn.vnddmTeutschenRikker/»urnLliogenant/enthauptet. Dem Züchtigeraber/der^onrL«liaum gerichtet/hat hernach ein anderer/so darzu ZLchri- bestellt gcweftn/glsich wie Er den andern gethon/auch das Haupt abgeschlagen/ damit er sich mt rühmen sandte/ daß er souil Fürstliches Blutt vergossen. ' Die arideren vier Frcyherrn auß dem Königreich sein an den Galgen gehenckt/ der cnthauot>-iiCörpi auffdemboden ligenbliben/ vnnd har dieselben memandtauffheben dörssen/biß Orolu; solche zubegraben befohlen. AlsoscinsiezurErdenbestätttt/ vnd vber Oocli ääinrim dsseGrabschrrfft gemacht worden. Der Astürifth r'öw deß Adlers Zungen/ In strne Klatteu hat genommen/ Demselben brrrpfft all sein gestder/ Vnd ohn ein ^)aupt hie gelegt nider. Einen so jämmernch-n außgang hat diser armseligen Jüngling Leben gkhabt/wcl- chcn alle/ so denselben gefthm bewaint: Also hat auch zugleich das Edetst Geschlecht der Herstogcn auß Schwaben em ende genommen. Disc Dhat hat deß^Lroufreundten der- massen mißfallm/daß Graf soborcu; auß Flandem/deffm Lochtcrmann/ mitzombe- ende, wcar/den/so dasVreherl gelesen/ mit dem Gchwcrdt erstochen/ nemblichjhnvnwürdig ^egrewlig achkenVe/welchrr einesmdern standts/dasVrthcil des todrs wider die Fürsten sohohcn Geblütshettedörffenaußsprechen. Vnddiß seyvoMOonrLämo vnndkrMcrico gnug dampr. ^^^ZuÄünrbexg ward von dm Fürsten gehandlek/wie das Reich wider in fein alte wär- «eich-taszu L'r-ßVurggmfchuwb-rrörnb-rgw^wrn/ drgkcitzubringen/ vttdnachdrcyMonaten rEümberg E — anderer Reic^stLS SI»N . "/arg-- Stt-xar« ad ftnsKg zum R« schaidenlicher/drachr entschuldiguugm für/ so einem Fürsten Nit allerdings vbel ansiun- VeßKa?s«m den. Es war für gUt angrsehm/ein Bottschafft zum Böhem zu schicken / darzu war der vndderMr. BurggrafzuNürnberg/vndHainrich Bsschoffzu Basel gebraucht/die forderten Dc-- «LGttscÄ sterreich/Steyrmarck/vnd andere Länder im namm dcß Reichs/vonjhmab Ersollesich ' seiner Gräntzen haltm/vnd keinen truy wider die Fürsten / vnnd den von jhnm erwählten Kayser mt vbm/auch er alleinig den schuldigen gehorsam/vnd Huldigung nit verwaigeren^ LSnigGtts- Er aber auffbrinvmd vor zorn sagt/Er wer« k uäolpko, so vulängist fem-Diener ge- «r»a»»»«ors wesm/vnd nit würdtz/daß jhme die Königen gehorsamen sslten/ nichts schuldig: Desier-- reichvntz, Turmgeu/ öarumvmer lange zett gckrregt/ vnd die vbergab Kayser Friderichen deß an¬ dern/ (mwelcher er dessen Sohn Albrechicn sememAldcir dieGrafschasstAlrenburg zum Heurarhgur verlihech hestäkkigt Er gleichs- fals. Ehe daß aber der Kaiser wcitter verrai- _ fek/nimbt Er ihm für etliche inhaimische Verhinderungen beyserrs zulegen / dann es httte GrafEber« sich in zeit dcß verledigren Kayftrkhumbs/ der GrafvonWürrtenberg^ Eberhard der hardvswür ander/ftinsszunMreLLcrHaderisch/welcher als ob er niemand förMet/sichgiiem Gottes^^^ sreundt/ dektsch» Das Erste Buch. r; Mich vnd Sttyrmarck hekk er verhcurath/ Karndten sambk den andern Ländern vmb sein Gelt erkaufft/Sieselbenfolgcndts mir dem Schwerdt erhalten / wolle sie auch niemandt abtretten/vnd wo man jhne das seruig mit ruhe gebrauchen liesse / wolle er lieber Frid / als Krieg haben/wo nit/wolteer den Krieg aksoführen/daß Rrrdolph sich zugehorsamk taug- licher/äls zu Regiercn/vn daß denm/so etwa auß nidermStandr herfür kommen/der trutz nie allzeit wolgelinge/bekcnnen müsse. Äargegen erwisc der Burggrafmik viken ü rgum-nrcn, daß Oesterreich von einem Weib nik in frembde handk gebrachk/noch die andernLändcr/ohue dcßLeichs bewilligung verkaufst werden mögm/crhiclte aber nichts bey jhme/ als verächtliche wort/vnnd bittere schmachreden wider Rudolphen. Also kamen die Gesandten noch vor außgang deß Reichstag wider zum Kayser/ . zargken an/OccoLar gcbe kein guts wort auß/da nun die Fürsten/was ihr mainung hierü- .Derscams der sey/ befragt worden/ haben sie geschlossen König Ltteocar vnd Hainrich seyen dem ge- warnen nutz zu wider/vnd verwegen deß Reichs ftindt/man solte sie mir Krieg angreiffen. «erden für In der vmbfrag gab Pfaltzgraf Ludwig sein stimm zum erstcn/dcr stunde damals in groš- Femdrde^ serftmdtschaffemiksemem Brucder/dann es verdrösse jhnvbel/da-i Er ohne lcmenRath / Schwagcrschasst mir dem Kayser gemacht/ sagte / Er Heer das Recht der Blutfreund- ? ' schasst an ihm gebrochen. das MrrggräflschMkißmsch Wappen. Aamiinunber Kayser den besch loßnen Krieg mit ehren volführen möchte / beflisse Er sich/andere mehr Fürsten/ausserhalb de- rcn/die er durch seiner Tochter heurach zum besten hettc/auffsern seilten zubrmgen Vnd Milder zeitMarggraf Hainrich zu Meis- , Äainr/H scn an E'ergwerck gar reich / vertihe erjhme 4 OchermchtscheHlstorlm/ freundk/vndMrWeltfemdtncnnct/sampk ScrGrafenvon wLrtt«nb«rgwappM. dm Marggrafm von Baden/in Schwa Sar Marggrößsch Badisch Wappen. bm/Etlaß/Frantken/ vnd am Rtzem^om etliche Gütter / deren Herrn abgangcn / dar¬ neben auch ekwan deß Reichs Gerechtigkeiten an sich gezogm/deßgleichm Herren auch in Breyßgew die von Freyburg vnd Newburg gtthon. Es waren auch noch erliche Grafen Seren von FeechrrrA Wappen. Seren von Newburg Wappen. vnd vom Adel/ welche nachdem sie langt -eit keinen Kayser gehabt/ vbtl »erdro ß/da ß Ru¬ dolph jhnen allen fürgezogen/vnd wölken ihm dife hochheit nie gern gönnen. Derhalben/ vnnd damit sie / was ein sider jhme zugeaignek/ deßo baß erhalten kimdren/ haben sie vnier ihnen Maüchard von Tyrol thails durch jo 7 u.tjchen/ zum thailmk seiner geschickliMt/ bey Den Stcvrmarckern/vnd Kärndrern zu wegm/daßobwol König -Ottoear erst kurtz zu¬ vor etlicher Herrn Kinder zu Geißln/sicherheit wegm/gm Prag geschickt/ daß dannoch vil von jhme abfielen/dem Kayser/vnd dem Reich ihr hüffvnd ihren» versprächen / Also Daß die Böhmen jhre Besatzungen äußerlichen Städten vnd Schlössern hinweg nem^- mcnmüsterr. Die -Oesterreicher / ausserhalb deren / die gar starčke zusatz NdmOrrocaro Heiken/ namen den Kayser gern/ vnd gutwillig an- Der von Summeraw gab die Stadt Ennß/ nimdrdlcO« sambr der Burg ohne belägerung auß. Pbßvnnd Tulln ergeben sichauch/ der voriräb eo vnd Hainrich von Spanhaim / auch die Bischoffen von Maintz / Wärt-bürg/ Re- zmspurg vnd Chicmbsce/ mitdmen -ohecr m -Oesterreich. Mitlrrweil bracht Graf I '7'7' 77",' V' Den Stcvrmarckern/vnd Kärndrern zu wegm/daßobwol König Dttoear erst kurtz zu¬ vor etlicher Herrn Kinder zu Geißln/sicherheit wegm/gm Prag geschickt/ daß dannoch vil von jhme abfielen/dem Kayser/vnd dem Reich ihr hüffvnd ihren» versprächen / Also Daß die Böhmen jhre Besatzungen äußerlichen Städten vnd Schlössern hinweg nem* mcnmüstera. Die -Oesterreich er / ausserhalb deren / die gar starčke zusatz pömOrrncaro heuen/ namen den Kayser gern/ vnd gutwillig an. Der von Summeraw gab die Stadt Ennß/ nimdtdicOe kombt vnversehens bey offnen Thorn in Newburg. Del Kayser brlägerk Wim die Hauptstadt drß Landis / darinnen ein stareker Zusatz von Böhmm lag. -Ottocar war mit seinem Heer jenhald der Thynaw / vnnd die Prug- dolph ixlL, gm abgeworffen/daß er nit herüber kundke kommen/ den semigen zu helffm Hierzwischen S«"w»n. schickt der Kayser sein Bottschafft zum König in Vngcrn / ersucht ihn / daß er shtyr hilff laistm / mmd sich in Gesillschafft diß Kriegs einlassm «ölte. Hiser «ar Htto- earn / vmb willen / daß er jhmeBiberßburg/ Türnaw/ Pösing/ Altenburg / Kerlburg/ C Das Erste Buch. re Knen seLst em bün-muß gcrnache. Die greisst der Kayser mit h-lff Pfaltzgraf Ludwi¬ gen seines Aidens an/ vnnd bezwingt sie mit schlechter mühe/ daßein jeder/ was er crnge- nommen/widergebcn/fridbrgeren/vnd gehorsamblarsten »nässen. In solchem war das Jahr schier zu mdegeloffen/ da rüstet sich kuäolpku; in -Oesterreich zu -iekm/griffe erstlichen in Bayrn HertzogHainrichen zugehörige Land an/ ^ool -H vndalserbißgenPassaw(welcheseinBischofflicheStadrrst/ allda derIhn/ vnnddie Thonaw zusammen rinnm) kommen / vnierstund sich Hainrich den Paß zuuerhinvern/ imnassen er König Dttocarn versprochen heile. Aber die Böhmen/ so ihm zu hrlff gc- Lchickt/wurden im ersten angriffeinrs thails erlegk/thails gefangen / thails narr en in den nächsten Böhmerwald/die flucht. Scß LaaLr-obder Ennß wappe». Als nun Hainrich sich zufchwach befan- de/verlöhnet er sich erstlich mit seinemBrue- dern/vnd durch desselben/ vnd seiner Gema- Hel Mechtilden fürbitt bringt er bey dem Kayser hernacher auch gnad vir vcrzeyhung zuwege«. Vnnd gab darauffscinem Sohn Dtten Lacli^rinam dcß Kaysers Tochter zum Weib/ er lihe dem Kayser 46000. flor, darfär gab er chn e zu vntcrpfandt/vnd auß- steur / das Landt ob der Ennß. - Es waren damals bey dem Kayser/ ' Pfaltzgraf Luvwrg/ Hatmich/vnnd Dtro Hertzogen zu Bayrn / Hainrich von Ka- yenrlnbogm/KriderichBurggrafzuNürn- ^erg/ Albrecht von Hachburg/ Haug von Haua von Werdenberg/Friderich von Leiningm/Dt- Weroe^drrg OestermchrschcHrstorim/ Mujenburg/ smd etliche mehr der Kron Vn- s«r Rronv^gren Wappen, gern zugehö: ige/vnd vmb Preßburg herumb gelegne orl auffwst verhielte/ohne dz mr gun- stig/sagtdiehüffzu. Der Kayser rröhrrden Wimern/wo sie sich nie ergrben/wölle er jrren das Feld vcrwüfim/vnd die Weinrcben/dar- von dieBurger fr maiste Nutzung haben/auß- hawm.Es war damalsRüdigerBalrramer/ so de KönigDkkoear fast gewogen/Burger- maister in der Skadk/ den ombringer die Ge- main/vS rrohetime/ er solle diebclägerüg ab sscllk/oder sie wöüen anderst Zur sachm thuu. Diserberahtfchkagt sich mitBischoffBru- novonDlmützderGtattD-risic/diemach- Lostand. Anstand äusserliche tag/wast in den- selbigk vonDkkocarn kein hilff geschickt wur- de/so wollen sie sich ergeben. Wie nun diebe- stimble züt au ß/vü kein hilffvorhanden war/ Vien «rMr ergaben sich die Wiener mit Vorbehalt ihrer sichd«m Lax Areyheiten/in deß Kavsers Huld.Der Stad' sir- s" ' ' ' " Men epempl folgeren fast der mchrerthail derDrsterreichischen^raore»» nach/vud wurde auß allen vmbligrnden Landen hilffwidcr Dreocarn zusammm gesucht. Wie es sich nun ließ ansehen/daß cs zu einem Treffen koKm woltr/waren erliche Geist- liche/die vnrb abstellung deß schädlichen Kriegswesens bakren/ vü vndrrsiunden sich beydrr Königen gemühter rnit Gottseligen ermahnungm zum friden zuhewcgen / denen fiel K u- Rud-lph ist stoipnui, dey/wofe» ränderst der Fcindt billrche mitiel/dir er mit fernen / vnd deß Reichs eh- h!a-cria^ ssen-ringehn fundtc/zuiirsse.Wal d der halben dem Bischoffen von Dlmrtz befklch gegeben/ daß er zu Drtoeam rarftn/hnd n/ik jmc vom fridm tracriern solle. Bruüo kam zu ffne/vK sag^DurchlGchkiKister Mnig/riedir/vnd-einer Kron Böhcm gute gonnen/die rahtm - dir/tza-ß du drnfridm anneMMvnV.drß Kriegs müssig stehest. Vnd da er weitter hieruorr reden wolkc/Hgt er jhnhindassgchchaffi/vnd in drey ragen nir mehr anhörenwöllm.Endr- WHar^HnAiderHrgeraffen/Ma erihn zu drme/ so er zuuor gesagt/ mit vilen dienstli¬ chen prit len zgbewegM/ vermaiyk/mtt vermeldung/wann j chon Rudolph vberwunden/ so MUde doch den Deutschen kern Kayser mang-m'/^er dasjenige/so dem Reich entzogen/ dahinden lassen wlsMDer König -ewiürgtc dareiu/vft weil er es also rmhe/so solk ers ver¬ suchen. Bruno kehrt wider zum Kavser/brächr die srch/ nach langer vnlerhandlüng da- Frtd 5»ischr hin/daßPfaltzELudwig/de^ Burggraf/vnd Mch^ssrn von dem Kridm Zwischen dc«Lavftr den KönigenchaMen solim.Da man nun die fach lang hin vnndwider gefirirren / hat DtkocardemWlßaräftnüM völligen gewalt zu schliessen geben/ der kam zum Kayser LömgOrro- MH'Lätzer-hielkkKH käch rath dessklben./ vnd wie cs einem LehtNMtMN gebm tt / etwas de- MÜtiger/vnd ward der §ridgemacht auffdie »beiß. Dktöcar sol DPerreichIS-reyr/ Kärndren/ vnd der andern anhangenden Landen/ fo er aygnts gewälts-eingmoMml/ müssig stebn/die rrkandtnuß darüber demKayscr/vnd -er Fürsten rath HMbficNm/ die Geißi wivergebm/ Rudolphen wähl gutharssen / jhme r fchwören/Böhemvnd Möhkcm zu Lehen von ibme empfangen/ den Vngern das/ so jnen gensmmeN wordm/widergeben/dieGefananen sollen bayderseits ledig gelassen werden.E» ist auch von ^cncsrlsi mit Gütha deß Kaysers Tochter/ vnnd Rudolphen deß Kayser» S-hnmitAgnefen deßBöbmenTochter heurach/gehandlet werde. KönigDttocar bare jhmakem Das'ErstkBuch. allein difts zuzulassen/daß ei Ley den Fürsten vnrer der Zelt solches thun möchte/ dessen "er sich saften vormmmglichen zuchun schämek.Serhalbcn ward in einer Insul derLho- n-w/Kamberggenandt/einIeltauffgerichtet/ allda Rudolph auss einen Kayserlichm Stuclsasse.Kömg -SLtoear knietvor jhme nider/schwur dm Aide mit gelehrten Worten/ vnd cnrpfieng das Böhmisch vnd Möhrerisch Pancr. Nun war aber ei» feine sach/deß Scß LSmgrrichs BSHem Wappen. StßMarggrsfchumbnMSbrrrcn Wappen. Komas Hoffart dardurch zmmlachcn/zngenchttt/ daßwannmanein sirrckleinzohe/ aue vier h'itcndrrZcltniderstclLN/wrkchcsmitMe/als erniderrmer/affogtschahrDizeskundrkn Lö-riMeeo- ^^räMscbewsypcn. bcvde Hör wo! schm/die Temschen schrym/ cars hvss-rr vüftolocketm/ dieBöhMftrabergrißgram- r! weken/v6 verfluchten Visen betrug. Drß ge¬ schähe anGElisabethen tag dm is.^loncb. Htiocam verdroß disrr handel/ verbisse doch den ;orn wie er kundte/vnd zohc in Möhrern. L)er Kayser ließ seinHeer von sich/kehre wi¬ der gen Wie»/vnv setzet Herrn Stcffan von Mcißlaw in Desterreich / Harmeiven von S Vcldan mStepr/vü CsnradmvonAuffm- stain inKärndken -u Marschälckm/dem we- sm allda vor-ustehn/biß daß auff ftm/ vS der Fürsten entschluß/ em anders mit Visen Lan¬ den fürgenommen wurde. Dieweiln besucht Ldrrocar etliche örrer m Möhren vnBöheim/vnd kombt letztlich gen !Prag/ da cmpfahet ihn sein Gemahl Küni- LLn-sundi» 8 glmd ein fast Herrisch vS heffrigs Weib/ mik Kstm von 8 garscharpffenschmachworttn/sagk/Erwc- .. re drß Königreiche/ und so vilrl Männer Le- C tz Herrscher- LS Oestcrm'chlfchkHißorim/ Herrfchung nicht würdig/ der weder ferner Königlichen mxnircr, noch zuuor veebrachtc? Thatm acht genommen/ sich seinem geiveßten Knecht vmcrworffcn/ die schönesten/vnnd vrichestm Länder/damonCr auch nach verlursi etlicher Keldschlachtmntt weichen sollen/ ohne amigmsireft/auß den Händen gelaßen hettr/ es werc besser gewesen das Leden zuum- lrerm/als einem bezüglichenKemdr sich selbst aljo zu einem gefpvtt darzugebm. Was hat es dessen hedörfft/daß man durch gantzBöhmm gemustert/ auch LreMöhrsr/Schie- sicr/Gachfen/Mnchßner/vnd andere benachbarte auß ihren Landen geführt/ Zwar daß sie dem schönen Triumph zusch«Wtteu/vnnd die zmtung/ daß der König/so allerer fi von dem Teurschcn/ biß an das Welsche Meergeher:schek/bey Graf Rudolphen durch vnter- Km Otts- thämgs archallm dr^c schöne gnad erlangt/daß Er nunmehr in dem Böhmerwald einge- ncn ve^ipor- schloffen sein müße/ Haimb brächten. Wann jhr/ais einem Wcib/Vir Wehr/die derMaft mrbrauchen wöllen/vergunk wurde/ siewolrc/ was durch sein farrlieik verloren wordm/ lachtlich herwider bringen. Diie/vnd dcrgleichcn schmachredcn warffchme das hoffertig Wcrb/auch in öeysem deß Hofgesindrs/täglich für/vnd ob Er wo! vnucrholeu sagek/es wcre ihm in keiner fachen/ darinnen Er jhr gefolget/niemals wol gangm/fo ward Er doch durch das jmmerwchren-- de «rhetzen vberwunden/ rüstet sich zu einem offenlichenKneg/ wolt auch deren trewM rahk/vie chme sagten/daß man trawm/ vnd glauben hatten / vnnd der vnrnächügkeir eures Kl H-rchws Weibs nit folgen solre/fermers nit annemmm. Dieweil auch deren nit wenig am Dos/ r-tt fem ßrrn da fahkn/daß nach dises stoltzm Weibs willen die gröffkstw fachen verrichtet wurden/ lobten sic alks/was sirriethe/vnd mit zleichmessigeu Kuchsschwänscn triben sie deß Kö¬ nigs gmmrh/ so ohne das gmaigt/dahin/daß ie verhaßter einer dem Kayser nachrrder/ ft mehr tznadEr öry chm hektc/fagten/Er wcre mir betrug vrnögangen/vttd es wer vnbErch/ wann cs nie gerochen wrrrde.Auffderm rath/vnd deß Weibe täglichs schmchen / vnd den VttocMkLn- «unfein Gemüth/oder verhrngknuß Gottes zum verderbenfühm/schtckr Er semeBoem f Kayser/ widcrrufft alles/ was zuuor gehandler/fordert Oesterreich / vnnd dir anderrs suA Länder/ jo chme mit betrug (also legi Ers auß) genommen worden/ wider / vnnd da man chm die rm gebe/ bcuk Er Krieg an. Vnd in grosser ep! fchrckt Er zusay an erliche gelegne vrrm Desterrer'ch vnd Steyr/ last in Böhcm/Möhrern / und andwr benachbarten Län¬ dern Knecht anmmmen/ vnnd alles / was zum Krieg dienstlich mit höchstem fleißzrmcr-- richten/ spare weder mühe noch arbeit. Schickt auch wrderumben zu Hcryog Hamri- chm von Bapm Brieff/ vnd Gesandten/ erlangt etliche hülffbcy chm/Me also im Krüh- 1278 img dcß 7 8. Jahrs bey dem Städtlcm Laa in Drsteneich / verwüstet die Aecker / bmaegt auch etliche Landtherrn mit Gelt / vnndgrossen verchaissrmgm / daß siedie andern orr r« LLnnng. Lande aNKrrffm/vnkcr welchen waren Hainrich/vnd Leopold die Kümmg die fürnrmb- stm. Es warm auch Hamnch/vnd Iban Grafen von Günß m Waffen / dir verrrüstc-- ten das Lande vn-.b die Newstadt. Wider die seytcn sich Skiffan von Mrißlaw der Marschalck inDeßerreich/Dttovon BerchroldsdorffCamerer/ vnnSEerchwld vvir EbrrßdorffTmch'feß diß Landes/ so lang/biß sich der Kayser sterckek. Der war damals zuWien/vnd da Er disc zeiktung höret / namb Er deß Dttocars abfal! so hoch ausf/ öasi T«r Lsfstr Er saget/Er wolle lieber sierbcn/als dise schmach vngcrochen lassm/vnd als er fmuBmff hä.edLÄbfal gelesen/sagt Er: Nun wolan/ dieweil Er an seinem Akdt ttewkvß wird; / Mir/ vrw d dmr Grtocürsvn! Reich thrcM vnd gehorsam auffsagt/ so soll Erinnm werden / paß Gott ein Rechcr kess g«rn. Mamayds/ vnd gebrochmr Bündtmrß seyn/ vnd den Verfechtern billrcher fachen/ wider Vmechtmefflgmgewakk/vndvntrew/berstchnwirdt. Bcrucsict hierauff durch Bolm? 2librechreri/vnd Rudolphen seine Söhnc/sambt andern seinen Vekkern/Schwägern/vud Verwandten auß Schwaben zu sich/befilcht alsbald inDrsterrerch/Sttchr/Kärndkcn v» andern nächsten Ländern zumustcrn/vnd hilff zusenden. Der Ertzbischoff zu Salzburg kourbk Das Erste Buch. kmuHtvon stund an Mik zoo.Pfcrdm/der Bischossvon Basel/Burggrafvonssisrnbrrg vnd Marggraf Hainrrch vonHachberg brachten mit wetttem vmbschwaiff durchsKrar- Orw^cn' mrland 8oo Zu dmm Herren die von Hcnnenbrrg/Kärstmbcrg/ vnnd andere befreundre r« noch 60a.gestoßen. So kam GrafAlbrechr von Görtz auch mit i zo. Pferden/ Graf Mainhard auß Lyrol mitzoo. so führerm Kriderr'ch vnnd Albrecht Grafenzu Drtten- dorAkn^s bürg auch sovil.Vlrich vonHarnberg bracht 200. Kramer/ Hainrich von Pfannmberg d-cr/ iQo.Sttyrcr.VberdtseVarennvchiOOQ.Stcyrcr/diehattegemame Lmidtschassr an- l- Sraommcn/deren Abriße waren Knderich von Peeraw/Dtk von Liechkenstam/vnd So- I^p lovonSeldenhofen/diseallekamenzucingangdcßMLmats5-pccmb5i-,;u-aMcn. Graf Haug von Läufers ein Lyroler ward in Vngern geschickt/ der brachr zu hrlssroovo. Chunancr/mir denen kam Laöislaw König Sttssans Sohnin aigner Person. Gemelre von Taussrs. Chunaner waren ein ßreitbars Volck/aber damals noch nrt Christen / die kamen den rr. rag 8epcemb»ri8 vber das Waffrr/die Marich genant. Rudolph natich König LaLislaum zu mehr er verbtrndmuß/für einen Sohn an/ rucket hernach nur diftm erzehlrm Haussen/ darbeyauch derDesterreichernVoickwar/zum§cindt/schlagksnnLager beydenr Skätt- lem Läa. Irischen brpdcn Lägern war ein geröhrich/vnd Hert ein anschm/als Wann es ein mosigs/ oder sumpssigsork were. Da aber dre Vngern befundrn/daß cs trucken/ vnd fest hmöurch/seyndsiezuDltocars Läger geruckr/habm die Schrldtwachrangnffcn/vnd et¬ liche Köpst^ der Keindrn/ jhrem gebrauch nach/ mit sich daruon geführt. Ehr dann die Schlachtangieng/hat derKayfer/damü Er dresrmigmzum strcrt lustrg machcc/jhrer vrl zuAtttergeschlagen/damn-er waren loo Aürcher/welchealleredlich gefochten am §cmd bliöm scin/vnd ihre Wappen zu Zürch mber Mindern Brüdcr Kirchen zur gedüchmup angemahlt worden. Man sagt/ Rudolph hab im brauch gchabk/wann er ein Schlacht thun wöl!en/da cs anderst bey jhm angestanden/ daß er gern den ZrMMEarLLL. Danunderfelbigcag kommen/ gelobet er em Kirchen dem heiligen Creup zu Ehren zu bawcn/wamr Er denSig erlangrc/wclches er auch hernach zu Lulln volzogcn. Darnach rherlet er auß rarhGraf Haugen von Lausers/ das gantze Heer in vier hausten. Den ersten führet Matthcus Matchcuc Lreutz/ven andern GrafSreffan von Schiltberg/waren maistrnthaüs Schwaben/ der Treug. dritte warm Steyrer/Kärnöter/Kramer/vnd Saltzburger/vnter dssen ließ sich der Kay¬ ser selbst finden/ dermerteDrsirneicher/ vieVngernwarmauchrndrc Drdnungm cür- §ethaüt/führtenjß/cnjungen ausscin höhe/von dannen er d-e Schlacht wol/ vnd sicherlich sehen kundte. Aust der andern settten tharlet Drcocar sein Volck in sechs der Schlacht Haussen. Im ersten warm die Böhmm/im andern die Möhrer/im dritten die Meichsner vnd Lüringcr: Die Polen Herten sich auch in zween Haussen zertharlr/bey dem sechsten hauf- fcn/ss von Sachsen/vnd Bayrn/war der König selber!. Ins Kaysers Heer führte Marggraf Hainrich vonHachberg den Rcichsfahnen/ das Dcsterrcichisch Paner ward Conraden von Haseiaw befohlen/ L hristivnsers Selig- machers Bildrnuß am Creutz führet Albrecht von Habspurg seinem Vatter für. Vnrer dessen von Saltzburg Dienern war einer Hainrich Schörlin/der hrtk gar ein wild vnben- Äamrich digs sch iagends Roß/ das hawet er mit den Spornen an/vnd rennet erstens in die Aeindt/ Schörim. der Kayser schrye/ sie sollen jhm alle Nachfolgen/ es were zeit/daß sich ein jeder männlich erzaigre. Aussdcr andern feiten ermahnet Dtkocar die seivigen auch mit wenig Worten / vnnd Schlag sagr/Sic sollen beydes der Mannheit vnd forcht ein eyempl von jhme nemmen /g reisst dar- ;rv>schcL<,^- mit die Schlacht zum ersten an. Wienun der Streik angehrt / sang Rudolph zu Rhein E iij ein Rlt- Orrocar. '^ OestcrmMschcHtstorim/ em Rik/er von Base! mit Heller stimm / daß bcyde Haussen hören möchten / das Lich Z Murrer GAttes nun steycvns bey/ vnd laß vns nicht verderben/re. Arc Aesierrei- eher vnd Steyrer Heiken anfangs einen harten streit mit dem Haussen/darinnen der Kö-- nigftlbsi war/ dann Er heil 850. Kürisser vmb sich. Aa man nun lang alsozwaf- ftnlich gestritten / ward der von Pfannmberg verwund! auß der Schlacht getragen/ vnd ließ sich ansehen / als ob die Steyrer durch drsen fahl etwas verzag! stritten. Dn der Kayser die gefahr ersehen / jol Er (wie etliche sagen) auff die knie mdcrgefallm seym vnnd GArk vmb hilssangcruffk/ daruon die Steyrer widerumb ein Hertz empfangem Haden. K-rboer vsn Ich finde in einem geschribnm Buch / daß Herbott von Füllenstain em Pslaek L-rrümstam. ^xoß von Person / vnd siärck/ beyncbens auch nit wenigerer kühn- vnnd vermessenhast - aussstarrte zustrgung Orcocan, dm Kayser allenthalben im Strest gesucht / vnd ihn zu-» beschädigen begcrt/ dm hak der Kayser mit feinem Schwerdt durch das Visier deß Helm-- lins erstochen / m dem wirst ihm sein Roß auch nidcrgestochcn / daß Er sich ein gute weil Zu fuß Männlich gewehrt / vnd da seiner Leuch gar zuuil Zuliessen / schrye Er/ Ere were noch frisch vnd unverletzt/ sie solten nur dapffcr an den Feind setzen/vnd dmgkücklss chm lauff deß Streiks nie hindern. Aem Kayser wurde darnach durch Berchtokden Cappler auss cm anders Roß geholffen / mit demselben ernewert Er Sen Skrerr/ vnnd bricht mik g walt der Feinds ordnung. Die Böhmen fiengcn an Zag werden / denen em anderer Irrthumb auff dep andern feiten dieforchk mehret. Marggraf Hainrich von Hachbcrg hrtke mit den sei-» nigen angelegt / wamr Er schreym wurde/ dre Fcr 0 flrehen/ so sollen sie auch allzumal Lnegslift. vberlaut schreyen / sic fliehen/ sie fliehen. R - s siß geschray gehört ward / vnnd cm jedes mainet/ die feinigen fliehen anderstws/rnachte cs gkrchwol zerrüttung/ahcr cs wiche doch niemandk auß der Schlachtordnung / brß dem König / der sich männlich wehret / dis Bottschasstkam/ Milota der Abriss jomderhmderhuk Zuhalten verordnet war / gab mit den Möhrern/welche noch nie angrrffcn worsen/dn flucht. Es sagen erliche/daß Milota solches vmb willen / daß Aktocar seines Bruders Tochter geschendet/ vnd ihm seinen Brüdern/ als Er sich dessen beklagt / in einem Thum verbrennen laffm/gekhon/ vnd sich aflo gerochen Are Böhmisch Histon sagt/Er scy von k. me/ dcrhalben schickt der Kayser fluchs nach dcnDesicrreichern/StcyrernvndKärnd- Brandcburg tern Zu ruck / die kehrten sich alsbald widerumben zu jhme / cs kam der von Salzburg »ang L-- nur den andern auch wider / Bischoff Bernhard von Seccaw war nunmehr auch dem voerwindern zugefallen vnd folger jhme nach. Aber Bruno der Bischoff von Dlmitz kam zum Kayserlichen Lager geritten/ brachte Bottschafft/ das Kricgsgcschrcywerc nichts/ vnd deß Lorten zukunfft gestil- lrr/ handlet mit dem von Salyburg/ dm Er zu sich auff ein Gespräch gcforderr/vom Fernen/ meldet die Böhmen hctten lards gnug/ man müsse den Krieg mir einer Christ¬ lichen narionnitauffseufferst verderben richten/ der den Krieg angcfangm/ werenun erlegt/ vnnd ^cnce8lLU8 einKind/ so sanes Vatters beraubt/begene frid/wölle auch FliLmirwe- die mirrrl/ soim Läger vorWicnbcschloffcn/ annerumen/ vnd -Ottoscykommen/wo- ccsl-oRö- ftrrn es dem Kayser also gefällig/ sc «Vormünder zuwerdm. ca?eSch^ Der Kayser erwählet den Burggrafen zu Nürnberg / vnnd Graf Mainharden vonTyrol/von dm Böhmen ward Bruns Blschoff zuDlmitz/vnnd der von Bran¬ denburg bcncnt / vnd der von Salyburg zu einem Dbman geordnet. Der Frid ward beschlossen / vnd ein versamblung zu Trigia gehalten/allda er in beyscin der Bischoffen/ Fürsten vndGrafen/so bey der Schlacht gewesen/ bestattet: so woln auch der ssKurath zwischen MoncLr.l^o damals noch einem achtiärigcn Kind / vnnd Guta deß Kaysers Tochter / Item Rudolphen vnnd Agnesen vnlängst abgeredk / mit Versicherung der an das Böhmrsch Reich (woferrn^oeice!>Iau5 ohne Männliche Erben ab- gicnge)bckräfftiger. MarggrafDtkcnward die Vormundschaffe ^sncexlai > vnnd ^ömimlcharion deß Reichs befohlen/biß der Jung König seine Jahr erraichre. Diser setzt hernacher dm Bischoffen von Brandenburg zu seinem Statthalter / vnd führt den Jungen Kö¬ nig mir sich hinweg in ftln Land /vngeachket/ dass die Böhmen heffrig danvider waren. C inj Darnach dolptz zeuch» mir elnem Lr,tg»volck mBayrn. gcmachc/ vndallrfachenmBöhmen geschlichtet warm/rrtteder Kayser/ als emSbsi G«ro ook»L«chr«»stamlnG-st:rre^Wäpven. Ker/ZuWtMeM/VNd Ward daselbst Mtt gws OcfterrcrchrscheHrstorren/ Sarnach hielte Rudolph deß Kaysers SohnHechzcü zu Lrigla/vnd da der frtd aifs A.rdslpz» ' deß LLxic,:- R«»dol^hdrr G^nssrMLttggcnanr. L^nee.Löu.L>ttoc.inB5h:Tochrcr/ftinGmahlirr. Sohu u.üicr zu Lr-gta. ger/zuWien em/vnd ward daselbst nm gros¬ sen frcuden vndfroiockrn mrpfangen/br, chk allda mir widerauffrichrung beß gemarnm Stattwesens/ so m zeit der wehrenden Krü¬ gen zergangen war / ein ganxcs Jahr zu. Von dannen raiset Erin dreSteyrma-rck/ srtzctSttm von Lüchten stam vber dasLand/ ordnet alle fachen in Kärndttrr/ Kram/ vnd denvmbiigcnbett Landcn/gibt ih enSbrrg- kertere / vnnd richtet alles/wec es die nolkurftt t»-fordert. Sa Er wrdrrumb gen Wim kann/ küsstet Er sich zmn Krieg wider Her¬ zog Samrichm vonBavrn/als welcher der Schwaaerschasst/ vnnd Bünde nuß wenig ingcdenck/ König Sttocarn mitVol-k/vnd Prouimtt gchoiffen har. Alsbald Er aber vcmoSim/ daß d' Kayser nm einem Kriege- Heer wider shne kam / har Er alle gedanckcn zum Kriegfallen lassen/ vnd ist zum Gebrtt —geflohen. Sen Kayfer erbittet HertzogSr- eo/ vnd Catharina sein Gemahl/deß'Kaysers Tochrer/neben ihnen rheren auchPfatßgraf Ludwig vnd sein Gemahl Mechtild inccrcechercn. der Kayser aber «ar auff den Pfaly- grafen etwas schellig/ daß Er mit seinem Volck vnderwegen bttbcn/vnnd sich ansehen las- sm/als hekte Er deß Kriegs außgang erwarten «öllen. Nach kurtzrr vnterredung erlangt Hertzo-Hainrich ftid/gah die tm Land ob der Cnnß versetzte Das Erste Buch. H.erschre Skäör/als Mlß/ Gttyr/ Lmß/ vstd andere ohne Gelt Hitzer/zem'ß diedeßWegen «uffgenchtt verschreckung/sagL wider die Böhmerr/warm sie sich/wie dasgeschray gimg/ tzApörm NolkM/hilffzu.Äcr Kayser- gaöDtten ftinern Tochrermann Newburg/Sch er- Lmgen/Kreysiarr/vnd andere der mdm gelegne ort zu HeurachM. Aader Kayser wider gen Wien kam/war Annaseür Gemahel mit schwerer kanck- Ait Vöerfallen/veh'Weckskt dijr zrxgmKlrch vMh das ewig Leben am 25. tag ^ebruamim Eh^nIcl Jahr seß Herrn 1281. Ihr Leichnam ward gen Basel geführt/ vnd allda begraben. Bey stn-be. Der begängknuß schreibt man scyn gewesen z.Bischoffcn/6i. Aebbte/vnd zoo.Prnsier rr8i G«r Zawrsch vo nd^Rostn Vnrer difem als Küuigund die ver- wikkiökKönigmmBöhem ab deßBischoffs von Brandenburg Regiment ein Verdruß gewrmnrn / zog sie erstlich gen Hppaw zu Mclasm König Ldttocars ledigen Sohn/ welcher Herr desselben orts war / bald dar¬ nach gen Armpm/ da hielte sie sich Key einem sawstch von der Rosm fast vermwlich anff/ GeeMni- vberkanr em Kind / vrmd alsbald sieauß der L5m- Äindtbekt kam/ hielte sie ohne rmimrglichs rach/mit jhm Hochtzert. drrNost». DerKayswaber nachdem Ex nmr gar nahend 4» Jahr m Dcsierreich / vrmd dm vmdliMdm orten verzehrk / vnnd numnehr von dannm wolt / har in einer grossen ver- famölung derLandrherm/Alörechren semen Sohn zu einem Haupt/ vnnd dcß Reichs ^8 StatthülttrvberDesterttich/ vundSttpr OLupm;«« zesctzt/biß mit seinem/ vnd der AürsimRath "d-r er>stek-- - rn anders verordnet wurde. Damit Er Sr«vrg«stku r Visen Landen machte / hat Er zuuor mit Ewch-Mairrharden in T-rolvon einem Heurach zwischen feinem Sohn Albrechren/ vnd «enrelkr Grafen Tochter Elisabethen gchandler/ vnd jhme das Hertzogchumb KÜrndem/ sambe der Teruisilchen Marck zu Lehm vchfpr-cherr. Wie nun die fachen ür Destcr- reich also geordnet/ zohe der Kayser rnir Ludwig seinem Aiocn gen Nürnberg / vnnd von ReLch-t»g dMNütt gen. Kranckfurt auff den Reichstag. Allda ward vtt von dem rühwigen stand TentfchmLandes gehandlet/ vnd hrlffzu Zerstörung der allenthalben vorhandnm Raub- fchiöffer bewilligt. Alsbald der Reichstag ein end hm/kieß der Kayser Knecht werben / namb Reichen- L-pstrM- . fiam/ Gchönegg/ vnnd andere mehrRaubfchtösser em / ließdero etliche Richten / zohr dolpb bn'^e Darnach genEostanH/ nrachek zwifchm den Burgern / vnd erlichen benachbarten Herrn drrSchloss« fn's / vnd ainigkeir. Solches Lhäre Er auch glcrchsfals zu Ankch/Schafhauftn/Ba- ' fcl/vL-d mehr orten. Nach disem ist Erms Breyßgew komm/hat Graf Eggen von Krey- Lurg/welcher in feinem abwescn vilvnruhc gemacht/zur gchorsamb bracht. Von Saunen zog Er gen Straßburg/ schiffet füncr dm Rhein hinab/ vnnd suche die andern Stadt am Rhein auch haimb. Vnd weil Er sich zu Dppcnhar'm / die fr- Äwn daselbst auch m ordnung zu richten / vnnd Bottschaffem abzuftrtigen / etliche ragauWelre / wolte Hartman sein Sohn / cm Jüngling fürrrefflicher arr / zu jh- Rvdalph» ML zichm / vnnd als Er im vrnem Türgewbey Rhcmaw vber dm Rhein führe/ gimg Sebn er- Das Schiffvnttr/emanck/ sambk drepZchcn andern Edlm Knaben. Ergimg gleich °' MSIZ. ?4 OcsterretchischeHtstorirn/ ins r L.Iahr. Der Vatter hak jhn vber das Elsaß zuuerordnenwillens/jhme auch aEerO vrß Königs von Engelland Tochter vermählek/sein Corper wurd gen Basel geführt?onS> in seiner Mutter grab gelegt. XcichskÄg Au cingang deß nächstfolgenden Iars ward ein Reichstag M Augspurg gehakte/dahm rrrLugspurg ^Een vil Fürsten/vnd andere Stände deßReichs/allda ward Wit gemainem derKürsten/ .< vnd Srädk gukhaistm/ weil auch der Landschaffkm Gesandten hierumben sonderlich bm- G stcrrc^ch ttn/Al-rrchkkn deß Kaysers Sohn T)esterreich/Steyr/Krain/vnd dir Windrsch Mar ck: verichrn. Seß Aerrzogrhusrbs tOcsterrcich: »ndFürstenrhumberSrev«-/ Lrain/ v 'd derN)nrdlschcnA»arckWappen. »ndMain- Das Erste Birch. vnd Kkamh^tzm Kärndten/ Terurs/sarnbt der anstossenden gegend/zu Reichslehen vcr- ^7a kihcn/die schwuren beyde dem Kayser/vnd dem Reich getrew vnd gehorsam zu fern. Vnd - Rudolph deß Kaysers anderer Sohn/ ward zu Hrrtzogenrn Schwaben/ Landgrafen im Seß Ker-tzogthumb- Schwaben: vadLandtgraffchoffrErscß Wappln. Elsaß/vnd Grafen im Ergrw erklärt/ vnd die zwischen dem Ertzbrschoffcn zu Salzburg/ vnd den Herzogen von Dayrn/von wegen der Stadt Müldorffgcschwebte span vergli¬ chen/auch zwischen Rudolphen von HabspurgBrschoffen zuCosiantz/ vnnd denen von Aürch/vnd Vri em verainigung getroffen. Gleichsfals ward auch Graf Eggen von Fürstenberg / mit etlichen Städten in Schwaben gehabter Widerwillen auffgehcbt. ^,'py ; sft Nach vollendtem Reichstag griffe der Kayser vorgemeldtemGrafm EöEarderr. von Wirlenberg mir krieg an/drrwar erlich mal Rcbcllisch/vrmd wolte Lurchaui: kainem ' gesunden Rath folgen. Drrhälben zog jhme der Kayser mit Hecreskrafft ms Land/ver- herget dasselbig/vnd da Er jhn zu keiner Schwach; Hcraußbringm.kundte/Lelägci t Er die Stadt Stuttgarten/darinnen Er sich auWelrc. Der von Mamy vermerckt/daß Eber¬ hard die belägerung in die lengnitaußharremnoch dm last deß Kriegs erdawren möchte/ kombt zum Kayserms Läqer/bittet fürihne/fagend/Erwerenua vmb semerauffruhr wil¬ len gnug gestrafft/dieweil Er bekennt c/ daß Er.vderwundcn / vnd seye vil löblicher zuuer- sehonen/dann wider einen/so sich nit zur gegenwehr stellet / zuwütken/ daß Er sich aber nochMatn hartnäckig erzaigte/vnd nochnrt vmb vcrzeyhmlg barc/saswereffmer ssärcke/ vnnd gwßmätigkeitguzllmeffm/welche mehr der vcrzeyhung/ als deß haß / oder rach i ' A würdig. Durch dise deß von Maintz mainung war der Kayser versöhnee/gabGraf Eberhar- L«rßrxir¬ den/was Er jhme im Krieg genymmen/allee wider/ darauff mu ste Erihmr/ daßErhin- dolph wache füran gecrew seyn/bndnikmehrzu den Waffm greiffcnwoltt/vonnewem schweren / ma- chet auch friven zwischen ihm/ vnd denen von Eßlingen. - von wwr!». Nir lang darnach Hai Eberhard mit etlichen Städten in Schwaben ein zanck / de- berg. nenkhctenGrafAlbrcchtvonÄcheln/vndcinGrafvon Leck hilfflaistey. «Derryegm greisst OkstermchischeHtftorikn/ Schloßt- hcrg. dcrftlden Schlösser erobert/ vnnd emem je¬ den nach verdienst/dic/sovom Adcl/mit dem Schwerdr/ was aber ringers Starrdtsge- wcsm/mit dem Strängen himichtm lasten/ darauß im Deutschland crn solche Sicher- Hark erfolgre/daß die Kauffleukh bekennt ha- bm/es sch en jhnen jhrc Gütter jetzt auff off¬ ner Straffen sicherrr/als -uuor m jren Her¬ bergen Weil nun der Kayser vor Hrrbolt- stam einem Schloß/ den Grafen von Helf- fmfiain gehöng / welches auch Straffere- räuber innen hetten / lag/ kamzu jhme Abbe Wilhelm/ vK bemühtten sich der Burggraf von Nürnberg/ Graf Ludwig von Dettin¬ gen/ vnndHerrHainrich vonKlmgmbcrg fouil/ daß man anfima zurhädrngen/dee Abbt svite deß Kaysers Vogt das Schloß Vberg cinamworttn/ weil Er aber solches denen von Doggruburq zu nacht Hail gerai- _chen vcrmerckte/ zog Er vnverrichter fachen daruon. Nach außreuttung der Rauosch.o, ser/ rayfet der Kayser an dem vnkern Rhein- ström hinab/vmbwillm etliche emfrembdreZöll/ vnnd andere gerectziigkeiken wider zum Reich -ubringen. Fcidench der Au derselbigen zeit war ein Betrüger/ welcher/ dieweil em gemainer wohn / Kayser Bettttgrr. Ariderich der ander were Nit lodt/fonder nur vrrlorcn/vnd wurde etwan wider herfär kom- men/ihme von Angesicht vnd Glidmaffm gar ähnlich/gab Er sich darfür auß / bechörek viler Menschen Gemühter dermaffen/daß vil alte Ritter vnd Knecht/ so vnker Kriderichm gekriegt zuihmelieffen/dieempfieng Er mit sondern freundtlichen wortm/ erzehttt jhnm etliche fachen nach ordnung daher / was Kayser Friderich etwa grredt / oder gtthon hm/ vmb welches ihr wenig gewüst/machetalfo in kürtze/ daß Erder für den/ Er sich außgab/ gchal cn/vnd geglaubt ward. Er schmcktt auch (ob Ers von Menschen/odcr dem bösm Geist hekam/ist vnbewüst) vilauß/vü lieffen täglich vilLemh/dieee cimwedcrs also glaub- rm/oder greiffk Eberhard jhre Gütter an/venvüsttt dir Aecker/ blmdcrt jhnm Hauß vnndHof/ schlagt dasBaurmvolckzu rodt/ oder sührrs Gefangen hinwcck.Weil aber solche Stadt dein Reich zugehörten/ zog Kayser RulwchhabcmralswidttHmdoch ward durch etlicher Herrnvnterhandlung em Frid gerroffen/vnnd was genommen/ wrdergebcn/ auch etliche orr in obernSchwaben auß deßKaysersbefelch/damit sie desto minder beschädigt wurden/ Eßlmg-n/als Eßlingen/Reutlingen/vnd Hailbrunn mit Ringmauren eingefangm/vnd auß Dörf- ^rurling^n/ Stadt gemacht. Diser zeit hat sich Wilhelm Abbt zu G. Gallen/deß Geschlechts ein Graf von Aösffcrn Montfort/ so hieuor vmb viler Leuth örtlicher klag wegm vom Bapst in Bann / vnd vom Grän. Kayser in die Ächt gethon ward / Krieg wider derrKayscr/ weil Er anderstwo zu schaffen hett/vndwieesjhnbkdunckt/feinfürncmmennitleichtverhindern könte/ zufiihren ange- . maßt. Den zudemmen ward Hertzog Albrecht von Dest^rreich außgeschrckr / der belL- wich gert die Statt Weyl/vnd bracht die fach dahin/daß der Abbt zum Kayser zu ziehen/ vund sich in desselben willen zuergeben/zusagen müsse. . Darnach hat jhm der Kayser fürgenommen/ die Räuber gantz vnnd gar auß dem Ru- Deutschland zmrertreibm/ vnv zu end dises/ auch im anfang deß folgenden Jahrs 80. dolph macht Str Gräfes v on Ä-lffengam wsppe». dcrftlden Schlösser erobert/ vnnd emem je¬ de« lVeg durch da» T^urschland sicher. Das Erste Buch. ?? ttn/oder da sie schon ein betrug darhmder vermerckten / villeicht sonsten gem etwas neweo «ngcricheet/ zu jhm. Nun hekt jhm der Kayser wider die jenigen/ so anderer Leuth Gär- «er an sich gezogen (darunter auch der Ertzbischoffzu Cöln nit unschuldig gehalten war) zuziehmfärgenommen/ als er disesgeschreyverstandm/Har er di st thorechtigm Menschen beginnen anfänglich verlacht/demnach er aber durch den von Cöln/ vnnd andere erm- «tert worden/daß er allbereir vsrsamblung zu haltm ansieng/ har er solches nir verachten wöllen/sonder ist Visen Menschen zuvnrertrucken begegnet. Discr falsch Kridrrich/ vnd vnuerschämbtcr Tropffhak zurNeuß/vnd an andern orten zusammenkunfften angestelt/ vnd Rudolphs embottcn/Ersollezu jhme kommen/vnd seine Herrschafften von jhm / als ordcniichcn Kayser cmpfahen. Da aber der Kayser ins Grifft Cöln kommen/ ist der Bößwichtein andern weg gen WetzflarinHtffen entwischt/ al- der Kayser dieselb belä- wctzflrr gern woke/vnd die Inwohner ainrweders den betrug gemerrkt/ oder ihnen selbst nicht ge- «rawet/haben siejhne gcfangen dem Kayserherauß geführt/welcherdeß betrug- / vnoder S«rfu,ch sch warum kunst au ß eygner bekandtnu ß vberwisen/ verbrennt worden. In gemain nennet man disen Fridcrichen Holtschuch/vnd Tilekolup. Als U.uäolpku5 wider herauffin Schwaben geruckt/ klagt jhme Bischoff Dain- richzu Basei/so dem von Geroltzeggnachgefolget/vndGttrtclknopff (weil er ein Bar- fueffer) genennr war/ daß jhme Reginald von Burgund/ Graf zu Mumpclgart das GchloßBruntrautvorir.Iahreneingcnommen/vnd jhmedaffelbigwtdcrrechtc vnnd btllichkait vorhiclte. Darauffbrlägcrt der Kayser/ lo disem Bischoffen gar wol gewogen war/das Schloß/bezwingt den Grafen/daß crs auffgrben/vnnd dem Bischoffen wwer rinraumenmuß. Darnach zerschlaiffr Er 5.Wa!deckische Schlöffer/ darauß den bc- nachba/ten vit vngemachs/vnd schadens begegnete. Eben im selbigen Jahr starb Fraw Catharina dest Kaysers Tochter/ Herzog Dt- «en in Bayrn Gemahcl ohne Le bserben. Dcrhalbcn namb Herzog Albrecht von De-- sierrerch/als jhme das icnige so Heryog Dtto zu ädcurahtgut empfangen / nitwr'drrgebm/ brecht fü'vre auch nit vrl frcundtlichs geantwortet ward/Knecht an/verband sich mit dem Ertzdffchof- ni» fen vonSaltzburg/vndrucketin Bayrn.EnkgegenräjTctsichHertzogHainrich/zcucht lbiß gen Zcll/vnd schlagt seinLägrr nitwert vom l^emdk. Inmittelst grcifftHertzogDtto «n. mit einem andernHecr die HesiermchrschenGräntzm an/besetzt vndProuianricrtSchär- bing/vnd belagert Newburg. »Die Bischoffen abcrWeickhardt zu Passaw/ vnd Diro zu Regenspurg ein Grafvon Rotenegg/Handlcren ihrem Ampt gemä ß/bcfiiffen sich deßfrb- dcns/erlangten einen Anstand/ vnd schubcn den gantzen Handl auff Pfaltzgraf Ludwigen. § < Letztlichwardeinfridgemacht/vnderlegetHrrtzogHaimich(wirdigm bliieum von Genua/den Er zu einem Verweser in Ikalierrgeordnet hette/ zum Kayser / daß Er von jhme be¬ stärket wurde. Rudolph / ob Er gleich- wol nik gern sähe/ daß sich der Bapst vifer gercchtsame anmasset/ damit Er aber doch nie etwa zu newer vnruhe vrsach gebe / bc- DitrgErHm/ aber schicket ihn ohn aini- ge hilff der deutschen / widerumb hinein in Italien / von dannen er kommen war. Da sich nun Vifer gar gcschäfftigcrzaigkc/ward cr von den Tufcanischcn Städten / zri de¬ nen Er erstlich ankam / in schlechten ehren gehalten / dann sie die auffgelegteschatzung nicht bezahlten/ so zogen auch die / so in die Acht gethon waren/ nit hinweg. Dcrhal- ben kchrr Er wider ins Deutsch land / be- gert hilff/ daß Er die widerspcmügm bczwin^.u rmnue / avcr vmb sonst. In Vifem Jahr haben sich dievon Colmar etwas auffrührisch erzeugt/ feyn dero- wegen vomKayser belägerr/ zur gehorsamb gebracht/vnd daß sie jhnr Kugolpkumnn für den Römischen König erkennen wölken/ daß sie auch den falschen Fridenchen Key jh- von nen ein zeitlang auffgehalken/vmb 4000. Marck Silbers gestrafft worden.Ju außqang derR-b-Ulon drß Iahrs schickt der Kayser BischoffHainrichen von Basel gen Rom/mitbcfclch/wie . >uan sagte/ dem Bapst anzuzaigen/ daß der^ayserdeß. ab stehn wolle. Diß hat Er/wiebewüst/ derzeikhalben gethon/weiter der vnruhe/ vnnd widerwerrrgreitbey feiner gantzen Regierung im Deutschland gnug funden/vnnd daß cr gemaine ruße nicht in gefahr setzen wollen. Er aber raisek nach Augspurg / dahin auffs newe Iabr ein Reichstag außgeschriben ward. BffchoffHainrichen trug die Römische I^arion Wolin die Kuchen/dann eszancktcn miteinander vmb das Ertzbisthumb zu Maintz/Pe¬ trus Reich Lhumprobst zu Maintz/ vnd Basel/ vnd Gerhard von Eppenstam Erupric- sier zn Trier/ so beyde durch der Thumbherm mißhölligkcü crwöhlt/ vnnd jhr stritt schon drey Jahr lang zu Rom getribcn/ also ward diser bcydcn vnainigkeit/ deß dritten frewd/ daun Bischoff Hainrich ward vom Bapst darzu erwöhlt/vnd bestäkket / dieweil er aber rngedenck/ daß Petrus vormals auch sein Mitwerber vmb das Brsthumb Basel gewesen/ aber dahindm gebWen/ damit Er nit zum ander nmal lccraußgieng/hat er mit seiner für- A-mriH bitt zu wegen bracht/ daß er an sein statt geordnet worden« Von disem Hainrichen finde Gürtkknopff tch/dast Ervon einem Möncbzu Ertzbischoffen/vnndvon eines Becken Solm/zu einem Ehurfürstenwordensche» " r^onch«in Auffm Reichstag zu Attgspurg/HatKayser Rudolph zwischen Hertzog Hainrichen in Bayrn/ vnd BifchoffRudolphen zu Saltzburg/so von wegen Müldorff miteinander strittig waren/einen friden gesprochen/ vnd <5. Männer/ diesich an das strittig ort vcrfü- Sen/vnd nachverhörungbeyderseitöRechten/ emVrthel fcllen sotten / verordnet- Es rr:' i) ward- 40 OestermchtscheHlsiorlm/ ward auch damals em Bündtnuß zwischen Pfaktzgraf Ludwigen / Al-rechten von De^ sicrreich/ vnd Mainhardcn auß Kärndken auffgcrichk. Etliche setzen/ es scyen bey discm Reichstag auch der Böhmen Gesandten erschimn / welche nach crzchlung deß erbärmli¬ chen wesens der Kron/auch der Königtn/vnd deß Acufchenbeginnens/mit bitt vomKayscr Sem wen- erlangt/daß Er ^encenlLo-somm i6.Iar alt war/ mit Gutha seiner Tochter Hochzeit da-Rc^nr^r halten/vnd zum Regiment zu greiffen erlaubk.Lvenrinu; sagr/dieVayrischcn Kürsim zugelassen/ haben discr zeit die Länder Destcrreich/Steyr/vnd Kärndken / so ihren Vorfahren abge- nomen/widcr begerk/vnd seyenbemeldke Landschaffken erst damals auß der Fürsten gur- haisscn/ Albrcchten/vnd Mainharden vcrlihenworden Dieweil aber alle die jemge/ so di- fcrzeitGeschichrcnbeschriben/sagen/daßdisesim 82. Jahr bcschehcn/möchte mvan auß der Fürsten von Bayrn cinred/das/so zuuor bewilligt / damals widerumb von n ewem be¬ stattet worden seyn/das taffen wir nun also beruhen. Fast vmb dise zeit hielte König Wentzl zu Prag sein Hochzeit mit gar vberauft grossem Pracht/darbcy waren ausserhalb vit anderer Fürsten/vnd Bischoffen / deß Kaysers beyde Söhn/Älbrechrvnd Rudolph. iohgnn l)«- KrauuBöhmischerHistorischreibcr sagt/ dz -ovovo. Mensche»/ täglich zu Tisch geses¬ sen seyn. Disc Gluha/ sagt man/ sey so guter Siktcn/vnd Tugcndi gewesen/ daß sie ihrem Gemahel seines Vattern todt/ vü daher rüh¬ renden alten vnwülen lcichtlich auß dem sinn hinweg gcnomcn hat.Es würdet auchKömg Wcntzlssrombkrit/ vnnd Gottsforchk hoch¬ gerühmt / Verwegen Er von vilen vmcr die Heiligen gezehlt wirdt. Discm hat Gott vor außgang vcßIahrs einSohn gebcn/darübcr Bömzwm-- GukhsBarstr Rudolph« Tochrer/Bönig ceelai Aoch-- weureskatinBLHcm Gcrnabel, zeit. ----- > --.. > Guths Bar- serBudolph« Tochter: vo »KuudrlflngcnwsNpen. sich derKayscr hoch crftcwet/ist genEgcr zo¬ gen / vnnd ocy der Tauffgewesm/das Kindt ward nach seine Vatter Wentzl genant Der Kayser verlihe damals scincmAide die Starr . . . Eger/mit etlichendaröeyligcndenSchlös- ^m Lhur-^ bestättet jhnie/vnnd den Köngen in fürst/ deß Böhmen die Churfürstlichc würdigkeit/zm Reich« Ertz- sambt dem ErtzschMkkM^Aaubt. schenk?. Dben haben wir etwas vom Wilhelms i2 L-' von Montfort Abbt zu G. Gallen Meldung gethon / als dersclb in seinem trutz verhar¬ ret , zohe der Kayler im 87. I«kr ins Türgew/ setzet jhn ab / vnnd Sen Abbt zu Kemp cm einen von Gundelfingen an sein statt. Das Erste Buch. 4) statt. Fridench Bischoff zu Chur griffe die Grafen von Werdemberg / welche dem Kayser wider seinen Brueder Wilhelmen geholffen / mit Krieg an / verwüstet jhmc das Land vmb Werdemberg/ vnnd Feld- Se>> Graf-» vonwerdemberg w-vv<-n. Wrlhelm/ der nicmandk trawer/vnd sich nirgendt sicher wüste/ floh erstlich gen Chur/ darnach auffs Schloß Aspcrmonr/allda Er sich biß ans Kaysers end haimblich auffge- halten/ hat sich bester/ als sein Bruder bedach t/dann Er von den Samt Gallen nach deß Kaysers absierben/wider an sein alte stelle ausgenommen worden. AißIahr im Sommer/sindtman/ daß der Kayser Bern zum andernmal bela- Barster Au-» gert/abcrdasich dieBurgerdapffergewehrt/vnd(wicmanzusagenpfiegt)für die Kir- dolphbelä- chcn/vnd Haust gestritten/ist Er vnucrrichter fachen wider abgezogen. gcrrLern. Fast vmb dise zeit ist ein Bapstlichcr l-egac loanne.«; Bischoff zu Tustculo ins Trukschland kommen/dcr bcgert/dast der Kayser mit einer Kriegsmacht in Jtaliam kom- mcn/vnd etliche ort/ so die Frantzoscn/vnd Spannier innen hetten/ dem Teurschcn Reich / vnd der ^chenwiücrzuaignen wolle. Von den Bischoffen aber/Pralaren/ vndande- Bapst, b«gr ren Geistlichm/auch Drdensleuthen fordert Er den vierten Pfenning alles ihres einkom- rendicGcist- tnens zum Türckcnkrieg/vnd anderm notwendigen gebrauch der Kirchen. T)en Geist- liehen ward ein zusammcnkunfft gen Würtzburg / allda der Kayser selbst auch zugegen/ aufferlegt/ die widersetzten sich alle deß Legaten begeren / vnnd thct ?robu8 Bischoff zu Li- Tull/ein Franerscaner von Tübingen bürtig/ gleichwolmit schlechtem feinem nutz/ das ^hoffzir wort/dann der Bapst namb jhmc dcßwegc» das BisthunM vnnd stieß ihn wideren sein 4- OestcmichischeHrstonm/ Kutten/ vnnd Kloster/darauß Er kommen war. Der Legat kundtt kaum cnkrmnen/ ward auß beuelch veß Kaysers/ vom Marschalcken m sein Herberg beglaittet / die anderen zogen ein Mr deß näch sten wegshaimb. Dffhat sich fast also desselbigen Jahrs ver- loffen. 12.8 8 Folgenden Jahrs hak sich der Krieg zwischen dem Bischoff Peker von Base!/ vnnd Lcieg ;«l- GrafReinaldozu Burgundi/den der Kayser vor 5> Jahren zuuorgestillek gehabt / wider vonSaselM er tzogLlbrechk von Oejicr- rc-chvndBr- schaff von Saltzburg. Da nun dgc alle als Schl, sleuih von om jachen redeten / vnd vnler andern punclcn auch ordnen woltcn/ daß Albrecht dem Bischoffen in Geistlichen fachen keinen einirag oder Hinderung zufügen solle/schmecket der von Admont den braten/ erschrickt dessen/ vnnd lauffrzum§ürsten/vnd beredt jhncmit vilm sr^umenren, daß Er solches nit eingienge- Derwegcn zohe Albrecht vnuerrichtcr fachen widerumb gen Wien. Etliche meldcn/der von Saltzburg scy auffE'isaberhenAlbrechten Gcmahclsanhalten (die in allweg auffdcn fridcntrang)hernacher genWienkommen/altdaabergleichsfals/weilAlbrechtaußdeß von Admonts anstifftung mchr/wedcr billich geachtet ward/begerke/ nichts außgerichtct mögen werden. Bald darnach/als derBischoffhaimbkam/ starb Er/verließ Conra¬ den seineitl Nachfolger den Krieg. Fast vmb die zeit/da Rudolph deß Kaysers anderer Sohn mit Agnesen seiner Ge- Budolph deß mähe! in Böhmen kommen/starb Er zu Prag. Sein Gcmahcl/ so Schwanger / gebar Mrd». nach seinem todt lolEnem > welchen Albrecht hcrnacher zu seinem eygnen verderben aufferzogcn. Zawisch/von dein wir vor Meldung gethon/als Er vom König Wentzl/ durch seiner Muttcr von Oesterreich mit einem starcken Rassigen Zug anff die von Bern zogcn/ctliche in cinrn hindcrhalt gelegt/ selbst mit wenigen zu dcr Stadl gcrirten/die Burger herauß geraitzt/ vnnd als sie an das ort deß hinderhalls kom¬ men/ vil erschlagen. Auß Alberti Haussen ist Graf Ludwig von Homberg/ sambl dem Ritter Hcitling/ vnnd etlichen andern mehr blibcn. Da Er wider in Desterreich kom¬ men/ hat man angefangen einen frid zwi¬ schen -hm/ vnnd dem von Saltzburg zu ma- chen/vnd ist man erstlich zuWclß zusammen kommen / weil aber da nichts außgcrichtct/ ein anderer rag gen Lintz außgcfchribcn wor¬ den. Darbey waren die beyde Fürsten von Bayrn / Bischoff Arnold von Bamberg/ Enichovon Freysing/ vnndHamnch von Rcgenspurg / vnnd die Grafen Vlrich von Emburg/ vnnd Fridcrich von Drrcnburg» Das Erste Buch 45' Mutter färbiLt/nit allein widcrumb zu gnaden auffgenommen/ sondcr auch zu grossen eh¬ ren erbebt wordm/hat nach ihrem todtt Kömg Lassls zuVngern Schwester/ jo Er auß SeßZ4w-ich rmem Kloster enrführt/gcnommen/ vnnd mit etlichen rin haimbliche mcutrerey/ welche in dem yo.Zahr außbrochen/widcr dm König gemacht. Der loseMann vndcrstundc sich/ wencii-g. dm König hindurch zurichten/vnnd ihmedcn weg zum Königreich durch vncrbare rmttl 1290 zuberaüm/ König Wmtzl ließ shn in dieGefangknußwerffcn/vnddaErseimrMut-- «ckGchlösser/sodiser noch innen hekte/einnemmenwoltc/aber hörte/ daßdieHauptlcuch dieselben nicmand/als dem Aawisch zueröffnen geschworen/ hat Er ihn wolverwahrr von einem zu dem andern führen vnd da man für I^obotcL kommen / vnd er Aawij ch srch etwas wwerfttzek/ist Er/ sambr Gdencke seinem Schwager enthaupt worden. wirdE- Immktelst entstunden bey etlichen Landrherm in Bcsterrcich/Sreor/vnd vmbligcn- den Lanöschaffeen grosse vnainigkcir/dic ohne zweiffel/ womannit gewehrt / zu einem off¬ nen Krieg außbrache.KayserRudolph/da Er seinen Sohn anfangs in dchLand geschickt/ bar er ihme erliche frommc/vnd trewe Männer zugeben/als Eberharden/chiarnrichen/vnd Vleichm GebrüdervonWaldsee/HermanvonLandenberg/vnd andere mehr/vnrer wel- «Scru von Waldsee/ vnd Landende«'.-Wappen. nem Sohn . ... güberrozuge chcn Er ihme Eberharden / vnnd den von Lanvcnbergzu seinen fümcmb stm Rühren ver¬ ordnet- Biß verdroß etliche Besterrcicher/ daß dise bcym Fürsten zuuordcrist daran/vnd hochgeacht waren/daß sie auch durch dieselben verhindert, sich seiner jugendr zu ihrem ge¬ fallen nitmißbrauchen/vnd wie sie etwa bey vorigem wesen gewohnt/ alles was ihnen ge¬ liebte/vngestrafft volziehen kundren. Vnd da sic dm Fürsten selbst nit antasim dorfften/ Skr' Oester- habcnsie gemclte seinefürnembsteRathezu schelten/ vndbepmenniglichmverhasst zutlaa chensich vnderstanden/vnd gesagt/sie weren hcrkombling/außihrcmVätterlanS vcrlof-4?^? fen/welche/dasiein Schwaben nir zuleben gehabr/weren sie in das fruchtbar Dcsterreicff"'^^^"^' komm/daß sie andern ihre Frücht abnutzten/dieAußlandek wurden allenthalben mit stat-« liehen/ vnd «ermöglichen Heurakhen qeehrk/sie aber dargegenvcrachiek/vnd in gcntainen Lands bcrahrschlagungm außgefchlossen/vnd gelte nur deren Stimm/ die nit so vil aigen- rhumbs im Landt Herren/ daß sie nm einen Fuß setzen kundten. Sise / vnnd andere wort - --- l, gössen 4b OestcrrelchtschkHlstorlett/ gossen sie wider sie auß/begerren auch öffentlich an denFürsten/Er solle dieSchwaben auß vemRath thun/es werennoch wot vnter)nen/die solcheAempter baß versehen kundtc.Soi- che reden wvlten demAürsten nii wol eingehn JnSteyr waren auch vil also gesmnet/ vnd — , daAlbrechtdahinkam/begertcndieLandtshermanihn/ErsoltedieSteyrerbcyircma!-- gercru " tcn herkomen bleiben/vnd sie jrer Freyhaiten/Rechten VN Gerechtigkeiten genüssm lasten: Biß Helten sie bißhero an chne zubegeren darunrb verzogcn/weilEr in ander weg mir gros¬ sem geschafften beladen gcwcscmDa er nun solches rhun/wurde er sie gehorsamb/vn derart haben/wo nit:were zubesorgen/daß sie möchten hinfüro gchorsamb zu karsten nir mchr so wittig seyn. Diß ihr begeren ward im Rath fürgekragen/Herr Eberhard / den sic vnbillich verdachten/rrchre/man solte die Steyrer bey gchorsamb zubteiben/ leidrnlich Halter,/ deren Aertzogrn lrewedienst in dem Streit wider König -Ottocarn gnugsamb erschimn. Hertzog Albrechr Albrechr- jzien nach deßAbbts von Admont rath/zur antwort/Er wolte sioeben also halte/ L^Sttvrer wiesievnterOcrocÄro gcwesen/vnd sic sein Vatter der Kayser gefunden hette. Auffdiss ' dcß Fürsten red/sagte Herr Friderich von Siubenberg/man sötte em so wichtige fachen gar wo! betrachten/ vnd wann sich Orrocar seines Gcwalrs nik mißbraucht/hcttc Er diß Land noch wol innhaben können Also brach der Rath anff. Vnter dessen zog Kayser Rudolph im ^ouem oc-i gen Nürnberg / Es war auch iM selbigen Jahr Hcrtzog Hamrich von Bayrn mir toör abgangen. Aerhalben als -Ok- ro seinSohn/vom Kayser feinem Schwcher seine Lehen cmpsteng/ die Fürsten sich mit Ludwig Ritterspitmerlustigren/ vnd Ludwig deßPfaltzgrastn Sohn / miß Graf Crafftm von pfÄtzgraf- Hohenloc rennet/ward Er Mik dem Spieß an halst troffen / vnd starb dkßzehcndcntago vlcdr mlrcis eichen " Im 1291. Jahr zoch Kayser Rudolph in Thüringen/daß Er dassclbig/vnd die an- 1291 stossende Länder ;u ruhe brächte/ Er beruffer die Fürsten gen Erffurt. Mitlerwcilward S»cr Lande- in Oesterreich einhaimblichevcrbündtnuß wider Älbrcchten gemacht. Oicfürnemhste h-rr-r auß Häupter derfelben/ kamen zu Trebensee einem Städtlcin gegen Tulln ober gelegen / zu- vk-dStevk' fammen/ als Littold von Künring Erbschmck in -Österreich / Conrad von Summeraw/ wi Niclausvon Licchkenstain/ vnnd einer von Falckmftam/ Oestcrreicher/ Fridmch / vnnd der LZertzog Wolffgang von Grubenbcrg/auß Steyr/ Wilhelm von Scharffcncgg/ -Otto vonWeis- Aibrcchren. sincgg/vndVlrich von Hainburg/auß Crain. Ihr Vorhaben war Albrcchten/ sambk seinen Schwaben zuucrstossm/vnd den König aus; Äöhrm curzuictzen. Au dem zöch der von Künnng/fo an Lcuthm/vnndGüttem mächtig war/ der auch attbereit einen gurm thail Oesterreichs im Sinn eingcnommen/allcrn hettm sie sorg auff Kayser Rudolphen/ der nik allein mit macht/vnd anschen/fonder auch mü verstand/vnd viler fachen erfahren- hcit fürrrefflich. Aist bewegt sicfürneinblich / daß sic sich vmb star ckere hilff zubewer- bcn gedachten. Aan-mb beschlössen sie zn sambi dem König zu Böhem/auch den König in Vngcm/Heruog Otten in Bayrn/vnd den Erybischoffcn Zu Salzburg/so ein bündr- nuß mir ihme gemacht/vnd noch einen alten grollen widerAldrechten hette/an sich zu heru- SerRaub/fo gen/denen ward für ihr mühe/ so sie noch nit gelaistet/ die Veut/so noch nit criag k/ als dem noch N'k er- Bischoffdas Ober/dem Böhem das Nider Oesterreich/ dem Bayrn Steyr/ dcmVü- Zcrn/ welcheraber/wci!er ein Bündtnußmit Albrechten hme/kcin hilffichickte/gleichwok aber auch den Grafen von Günßwider jhne zu kriegen mt abhielre / dieWindisch Marck versprochen. ' tcyrer Gr- Eben zur selbigen zeit Wien die Steyrer einen tag zu Grätz/ vnd schickten Vlrichcn - ndr-nzu vonPfannenberg/Fridcrich vonStUbenberg/vnd Hartneidcn von Wildan / zum Vt- fchoffConradcn/ zu Leibnitz halten sie mit ihme rath/vnd nachdemEr von ihnen hierum- den ihre Handschrifften emfffangen/eylttErzuHeruogLdtteninVayrn/veriffrichtime sein threw/ vnd vermahnt ihn zum Krieg. -Otto begerkgleichsfals an die Steyrcr/daß sie jhttte auch ^aoMsteDMy. 47 shmeauchBrieffvnd Sigl geben/vnd darinnen zusagen/ daß jhme zu feiner jukunfft alle Schlösser/ vnd Städt offen stehn sollen/diß ist alsbald beschehen. In demewcil die -Sesterreicher jhre anschlag noch in gehaimb vnd verborgen Zufeyn . vcrmaint/schtckensieetliche auß ihnen zum Fürsten/ als den Künring / Hadamar von O«st wann er brechr- da- fhncn jetzt das wenigste nachließ/ das: sie hcrnacher zu schwirigkeit nur desto kecker scyn/vnd psirktr. alle Iahr/jetztdises/over jenes begercnde/ein Aussruhr erwecken wurden. Doch schicke Er letztlich sein Bottschafft zu jhnen/ last sic fragen/ was sie mit diser ihrer vermeffmhait vorhabm e Sic schryen auff/man solre jhme sagcn/wann man sie nit bey jren altenFrey- haiten/vnd Satzungen bleiben lasscn/so wolten sie anderst zur fachen thun/auch jhmeferr- ners nit gehorsamb laisten. Daramben har Albrecht/ehe dannjhnm dieversprochne hilffzukäme/ lengerm't ZU Arrysg Al- ftyrenvrrmaink/dic Stadt verlassca/vnd sich/ sambt seiner Gemahel/Kindern/vnd Hof- brcchr mmbr gesind aussdenKalcnbcrg begeben/denselben mir einem guten Zusatz gesterckt/darnach ver- legt er alle weg gegen der Stadt dermassen/daß kein Prouiant nit hinein koinen/ sich auch amichcr Burger von der Stadt herdan sicher nit lassen kundte. Schicket auch schreiben pom gegen- «s OksmretchtscheHtstorten/ vom gegenwerttgcn harrdelzum Kayser/vnd andern seinen Areundtem Schwägern vnd Verwandten.^ Da nun die fachen mit diser Auffruhr langsamb von staktgreng / vnnd die von dm Landständenverfprochnehilffnit geschickt ward/ har man in soVolckreicher Stadt an- gefangen hunger zu leydm/vnd lieffm die Taglöhner/vnd Handwercksleuth den Reichen zuhaust/begrrten/man sötte jhnen die Leibsnahrung geben/wo das nie geschehe / trohctcn sie/ dieselbigen gebundm/vnd gefangen dem Fürsten zuzuführen. Der Rath / vnnd die Lrairfclder. vcrmöglichrsten Burger-vntcr denen selbiger zeit der Braitfelder der fürncmbsten/tröftc- ten dasVolck/ es wurd ihnen bald hilffkommen/sie sotten nur noch etliche wenig täg zn- warttn. Da aber der hunger täglich zunamb/vnd der Bauch sokaineDhren hat/ sich gar schwerlrch mit Worten wolte speisen lassm/laufft man zu denWaffen/vnd liesse sich an- sehen/als wotteeszueinemSchlagcnkommm/dochwurdedurchvnderhandlung eklicher Gctftlichcn der Lärmen gestillek/vnd der Rath verspricht / wo nit innerhalb 6. tagen hilff käme/oder die thewrung nach liesse/so wolrm sie sich mit dem Fürsten vertragen. Dre Burgerführren zu gemüht/ in was gefahr jhrc fachen stunden / weil jhnen die Landhcrrn das wenigist weder halffen/noch riekhen/erbatm den Abbt zun Schottm/daß er zum Für¬ sten grhm/vnd vmb frid/vnd verzeyhung jhree beginnens bitten sötte/ vnd ob sie wol grö st¬ rich mißhandlkk/so verhofftcn sie doch solche durch der frommen Fürstin Elisabethen fär- bitk/vnzweiffmlichzuerlangm. Der Abbt durch jhrbitk/ vnd gegcnwerkige gefahr der Stadt bewegt/ kombr zuAlbrechten/nimbr die Fürstin/ als Kn mitfärbittenn zu sich/vud wienncrfal- erwaichk dardurch Albrcchten gemürh desto mehr zur verzeyhung. Die von Wien sol¬ len Acryos gen jhme mit blossen Häuptcrn/vnd Füssen nach/fielen auffjhre knie/ vndbakm mitheu- L'b ech^n tender stimm vmb Nachlassung der wokuerdimten straff ihrer begangnen LhorHcit / vrr- sup. sprechenihme/alsihrem Gnädigen Herrnhinfüro allethrew/ gehorsamb/ vnd danckbar- kark. Albrecht durch feiner Gemahel/deß Abbrs/vnnd der Burger so klägliches bitten/ vnd erbärmliches anschawen/bewcgr/ vcrzeichr jhnm dergestatt/daß sie jmr alle ffre Frey- haitcn zustellcn sotten. Da das geschehen/ ließ er dic fürnembsten seines Hofs zusammen beruffen/vnd solche alleverlescn/vnd was er jhme/ oder seinen Erben nachthailig zuftyn vcrmaincr/das Zerrisse Er. Weildisrs zuWiengcschichk/greifft GrafIban von Glinst die Destrrreichifchen Gränrren/so an Vngrrnstossm/mirFewr/vndGchwerdran/rrcibt auch das Viech hin- tte-:«!lchifchL wtg/raubr/vnd siraifft gar biß an die Ringmauern gen dcrNcwstadk/dessen gemalt wider- «LränxzLa.». fttztsich inmitirlst Berchtold Truchseß von Emerbrrg / biß von Herpog Mainraden zu § Kärndten hilff/ welche in Tyrol vnd Eram gesamblet/ vnnd durch Graf Hangen von Laufersgchührr ward / zu jhme stiesse. Diß hat sich selbigmIahrs biß zu anfang deß Sommers zugerragen. In solcher weil da KayserRudolph die fachen m THKringen/vnd vmbligendmLän- dern grschlichtkt/vnd sich nunmehr alt/vnd schwach befand/ hat Er mit den Fürsten deß Rrrchs/ftinen Sohn Albrechten zu einem Nachfolger zucrklärcn/ zuhandlen an gefangen/ vnd damit er drses fürneKm in würckung bringen möchke/hat er nach Vollenderin Reichs¬ tag zu Erffurt/genFranckfurk ziehen wollen/allda jhme auff dem weg ein Ficber angr- ssoffen/darumd beualch Er/man sötte ihn gen Speir/ dahin er zu seinen Vorfahren den RömsschmKaysern/so daselbst begrabcn/ziehenwolre/führen. Ehe dann Er aber dahin dolph stirb/, kamc/starb er zu Germerßhaimb den i6. lutt i, im Jahr 1291. da er 7z. Jahr/ 2. Monat/ 1291 vnd 15. taggettbr/vnd das Römisch Reich i§.Jahr gercgiert hme. Nschcr Ru- Kayser Rudolph ist Mik vilen vnd grossen Tugenden begabt gewesen/ du sehest gleich d-!phs ge- He gaben Heß Gcmükö/oder Leibs an. Dann in dm Handlungen zuführcn hat Er solche Urds rÄn. vrrständtzkait vnd klughait gebraucht/ also daß jhms kamer rlachgerhon. Wie epfferig . ' aber «Der DcDrrsich NdtKAäari, scher» ^«ch§ herF/»rm- Echrlk. Das'CrsteBuch. 4» aber Ex mfottpflaMMg der Rcligion/vnd ehr Gottes seygewssm/ gchsn die herrlichen Klöster/wclchc Er zum thail von vewem erbawer/zum khail vernewerr / vrmd mit groffcm Einkommm b cgabr / g nacg zeugknuß. Hierein hab ich auch drß Excmpek/fo einer sondern Gottscligkair ist/ fetzen wMen/Saß er einnral einem Pmster/wekHcr einem kranckm Me¬ schen das heilig Sacramcm darkrug/begegnct/vnd jhme das Roß/ darauffer saß/schenck- te/ dann er hielte es für vnwürdig/daß der Priester gehen/ Er ahn- Reukttn folee. Wie da- pffer/weißlich/ vnd gantz vnerschroekm Er sich gchatttn/rvann er dm Feind L/ oder andere gefährligkairangehen wöllen/geben feine Sig/ so er wider dre Feindrerhalten / grrug an- -aigung. Saun es ist offenbar/ daß er auß 14. Schlachten dcnSig daruongetragm/ also daß er dem gemainen nutz nit allein erspneßlich/fonder auch fast no twendig gewesen. Zedliche fachen cinzuführcn ist nit vnfersfümrmmnis/als Sie wir em Historien / vnnd nrt ein Lobrcd beschreiben. Ietzund wollen wir die Grafen von Habspurg/so auß Rudolph difts vnfern Vettern Leösrcn/vndindmGräntzendcßSchWabcnlandtsgcbliben/ fahren tasten / vnnd allein Xuäolptu deß Kaysers SohnAlbrcchtm/fo seinen Vattern vherlebt hak/vnd scrne^ach- kvmmen erzchlm/ welche so wo! die henschung deß Oesterreichs / als dm Drrel geh raucht haben. ' , Ser namen Oesterreich kombt nirvom Lateinischen worr/ ^ustro, sondern vom TemschmOost. Sann als die Franckm der Römer Wappen a«ß Franckreich hinweg wUrerklm Lerhon/ haben sie deß ReichsMaxch/so grgm auffgang der Sonnen sich erstreckt / also Gel« r?,-> ^ehaistm/wclchcs fast von den senken tcEk uttris, oder uttr^iiL genanbt wndt. Nach- civ-schM^rch dem aber Lsrolus der Arancken König/wclcher von wegen seiner THarrn / der Groß ge- Larlder c^oß «landk/sem Reich erweilkerk/vnd die Hunnen auß keinthai! deß Vngertandks/ welches di- ser zeit-Oesterreich ist/verrribm hette/har er daselbst das Oesierrcichifch March gesetzt. Es war auch vorhin ein March deß Bayrischen Reichs in dem thail deß Oesterreichs/ «clchrrdiserzeit der Obcr/vndan dcrCnnf- wirdkgcnandt. Sise beyde Länder werden Leuksch/ Oesterreich/ (welches lautet daß es cm Reich gegenAuffgang der Sonnm sey) O-fi-rrach. Lateinisch aber genant. Skß hat erstlich Marggrafen/ hernach durch vil dcr Kayser Areyhaitm gemehrt/ Hertzogm/vnd Ertzhertzogen/gehabt/ cm herrlich grücnends Land/ Gottseliger Kayftr/vnd Fürsten ein fruchtbare Gcbercrm/welckes brllich schon lengstdeß Römischen Reichs Hertz/vnd Schilt genant ' worden. Aber ich komme widcrumb auff mein fürnemmen. Ende deß Ersten Buchs. 5T Ter -HestcrreGlsLm Kürstm Geschlcht Dgcvmbung Das Ander Buch. Innhalk. Viß Vuchzaigrvn« SN/ Wilcher Esten Albertu» ( nachdem Er d«» Gräf«« VE Gs»§ mit Arwslr vdg«fig«r) d^GcftkirttchrschL'en»pö?trnF-n^edkmpr/auchditGtexr/rnd Värndklschsn a ffrnh«. ,en grjchltchirr/ vnd daß Er ZUM Röw-As'-'ß rvochsl-dest voa Msiutz list». k«ir Mt «iderstaude^/ «rwöhlttwreeworden. LZLrvocgruLldLrmr/daiDtdtrmtnntLlichsvcrboff n/Äd-lphvsnNüL- saw zum Rö«.LöaiS«r»eMt/ssv G-müht;vm ftidru r,chtri/de^ewirdt mir höchster Led«u«tze- stchr Glstr beygrdrachr. Aicrzwlfcheu gehen dr« Mr sten zu rach/die u»u Adolphs war gehLKrj wordcu/wirErderLs?s.Äochheitenrsttzr/v»d st-lche Alberto möchte üvffrrag»o werden. Lnse ^ egenhorwolleLlberru» mr vcrßnrmc»/ zeucht für Frarrckfurt Gcm tzegegner Adolphus v-it RrkeI»Mschr/vndg«jchichtelu^rsssksrrt^fen/inwkich«r, Adolphus erlegt/ vud Alderkü» snfim stell gesttze wrrdr. i?ach solchem schweren die Geistlichen Churkurste» wider AidertumzvssmMcu/ ai- fie aber vberwundeu/ruckt er in Löhe»». 4-eruach wirbt auch «rzchlt vom tödrl-chcu ZdgLng deß Lönig» in vuKern/desselhigen Reichs gefahren/end SucceLon. In gleichem von d«E di«- g«M/so vmer ^baint ich von Tzrol/vnd Rudolph von E> sterrerch/ in Böhemgeschcheu. Folgtndrs wi. Albertus von seinemverrero Johsnvc/vnd fernen mttgchüffen ermordt/ vvud wa» gestalt st¬ aust Rarh Leopoldi gerichr worden. Al» Albertus enklriki/ werde» Aarnnch voaLätzenburg. «H fernem codt aber zwen Layser/^ndrrich vonO:stcr:erch/ vnnd Ludwigauß Vaprv/mii vn- raht deß sangen Lrukschlandr- ec wöhlt. Lndrltch gt drse fach mir Lrieg^/ in welchem der auK LaxrnoLiage/enrschidr worden. Esselbigen Sommers / als Kayser Rudolph gestorben/ hat Albrecht srin Cohn sein Krugshccr wider die Grafen von Günß/ welche (Meobgrsagt) zu nächst an Oesterreich gesessm/ außgeführk. Dann ob Er glrichwol/als km nächstenBuch gemtlsek/iemLv Vnder-- khsncn Haimbliche verbändtnuss/Vnd aller rvtderwerkigmanschkäg wok wüßte/hak Er doch nü dertzieichen chon/vnd jhme solche / ehe dann-er Vundtgmoffm stärcke zusammen käme/außzumachen färgenommm Es Hai sich auch (nachdemc es Gott qewölt/vnd die Rähre also gercgiert) gar wol geschickt / daß die De- fterretchischen Landkhe.m weder dm auffrührigm Wienern/noch Visen Grafen zu jhrcm Krieg kain hüfflajften könnm/es brach auch ihr anschlag auß/ weit die Steyrer mir der Bayrischcn/vnd Galtzburgischrn hilffnik gefaßt/ etwas zu langsam auffwaren. Also geschachs/ daß Albrecht/ so allen fambtlich villricht zuschwach gewesen wer« / einem reden msonderhaik leichtlich obgelegen ist. Daer nun mit seinem zeug in derm von Günßge- DErArieg-- kommkn/hat ErMerterßdorff belagert. Er hette in die IZOOO. streitbarer Mann bcy sich im Feld/die hielte Er für gnugsamb zu diftm Krieg / weil ers schon fürkommen/ ' daß den Grafen kam htlffvon ihrem König gewstickk wurde.Er sandte zmhme sein Botk-- schafft/ daß er der Bündrnuß ingedenck/die von Günß von den Waffen/vnd vH enden vn- bülichaik DasAndcrBuch. « billichait abhalken solte/ denen gab er zur antwort/ Er köndke niemand deß frid^ns für sie versichern/ Er wolle ihnen aber auch zu ihrem Vorhaben nie hekffm/vnnd mög em jeder/ der schaden von ihnen empfangen/ solches mit Krieg an jhneu rechen. Im Schloß wa¬ ren Michel/vnd Simon/ GrafIbans Vettern mit einem Zimblichm Zusatz/ alserihnen M-chr? vnd zu hüffkommen wolle/ ward er von den -Hcsierreichischcn in die flucht gelnben / derwe- fos¬ gen sie mit geding ihres Lebens friflung/ Hertzog Albrechten das Schloß auffgeben/ der warffetliche Thurn ab/ vnd besetzt es. §ohe für Sanek Margrrthm/ vnd da sich das er- Same Mae gab/ ferrncrs auffEckmdorsszu. Daselbst hetten die Feindkeinm hohen Thum / darab ^erhe». man gar wolmit Pfeilen ins Läger schiessen kundte/ welchen sie/ damit er vor dem fewr ge- Eckcnsorff. sichert (dann er war hültzin) mir leder vmbzogen/ aber das fewr ward darein geworffen/ vnd rrang mir seinem gcwalt durchs leder/ vnd die wände. Da sie Visen Thum verloren/ schick ten sie jhreWeib vnd Kinder/ sampk einem Priester hinauß / vnd rüsteten sich zu der gegenwehr. Als ihnen aber kam hilffkäme/ verzagten sie/ vnnd ergaben sich in deß vher- mindere gnad/ vnd vngnad/der schicket sie in die vmbligendcn Flecken / die ein jeder belai- digethttte/allda wurden sie nach ihrem verdienen gestrafft/vnnd der Thum / sampt dm Plockhauseren auffn bodengeschlaipfft. Kobolsdorffcrgab sich hernacher auch/vnd ward Berchtolden von Emmerberg befohlen. Auch ergaben sich die Schlösser Rcchnitz/ vnd Rechm'y vK Schlcinitz/vnd ward dises Hainrichen/vnd das ander Vlnchen/ beydm von Srubenbrrg eingeöen. Lctztlichen ward Altenburg bey Preßburg mit gewalk erobert / vnnd etliche Schlößlin daselbst vmbher nidergeworffen/ vnnd rucket Hertzog Albrecht für Gün ß die Hauptstadt ihres Gebixkö/vnd bestritt es mit Hellem Haussen. GrafIban damit er dem Feind die Promant sperret/verwüstet die Felder weit/vnd brait. Emsmals stieß er auff etliche/soauss die Fütterung außzogen waren/ dem erschlug er 500. die er lebmdigbc- Em -x-mpck kmn/ denen hawcr er Händ/ vnd Füß ab/ ein grewliches exempel vncrhörter / vnnd mehr Als¬ dann Barbarischer grimrnigkait/ drse wahren mehrerrhails Krainer/ vnnd der weg vn- pherwov-ci berichtet. ne». Am ailffkm tag stürmet Hertzog Albrecht die Stadt an allen orten / vberstig die Mamen mit Lamern/dre Kriegölcuch wacheren sich/sambt allem andern Volck in das Schloß / vnd da die Desterrcichernichts/als leere Kästmfanden / liessen sie den zorna» denHauffernauß/ vnd zündetens an. Das Schloß zugewinnen wolte mühe haben/ daruwben mach eten sie einen Bock vornen wol mit eysen beschlagen/deffen an stoß dieVn-- garn mit geflochtenen Hürden / deren sie erliche vberemander an Saylern hinab lieffm/ aussiengen / biß die Destcrrercher so nahend zu der Maur kommm / daß sie mit schärf¬ sten krummen eysen/wie die Sicheln an stangen gebunden / die Say! angeschnitten ha¬ ben. Disc art zu stürmen/vnd sich zubeschützen war sclbigerzeitbräuchlich: Bey vn- sern tagen wurde man das gclächkcr darauß treiben. GrafIban sähe die noch derftini- gen/ vnd weil Er mit Waffen nichts schaffen kundte/grisser za list/ vnd betrug / bestach et» lichemitGelt/daßsiedemFürstenricthcn/wannerlengerdaverharrek/ es möchte jhme gcfahr von den Vngarn begegnen/dann deß Königs antwort vare zweiffmlich gewesen/ möchte villeich t selbst etwas anfangen/oder solches dm Landcherm zu chun grstattm / des alte neid der Vngarn/wegen zugcfügker belaidtgung/ were gegen dmTcutschm noch nie vergessen/ vnd derb alb en rahtsamb von dannen auffzubrechcn. Diser mainung war auch GrafHaugvonTaufers/der ließ sich bald hernach (ob er rechtKranckgewcsen/oder sich sonst also gcsteller/ist vngcwiß) in einer Ganfstin gen Wien führm. Hertzog Albrecht . dises der scmigen raths vngeachtek/ schickt einen Trommetter zum Feind / sagt allen de-- M "r nm/ so auß dem Schloß weichen/ das Lebm/ vndsicherhait: Denen aber/ sodarmnm s-msrLc« bleiben wurden/ eusserste verderben zu. Als sie hierdurch deß Lebens/ vnnd ver;?yhung Scklos dr- E ll versichert/, Gerrnvsn l gleichsam ohne allen widerstand in gar wenig tagen ob 40. Schlösser deren vonKüming/ de- vnd jhrcr auffrühnschcn Michclffer/ die er mir gewalt eroberk/oder sich sonst ergäbe - m siraren. 5- OesterretchrscheHtstonm/ versichert/liessen sie hauffenweiß daruon/derWeiber waren 150. dae Schloß war dem von Emerberg befohlen/vKHcrtzogAlbrecht zoch gen Wien/seinem Vatter dieBegmg^ nuß zu halten» GrafHaug war mrch dahin kommen/ aber weder von Hertzog Albrech- ren/noch den alldem in vorigen Ehren gehalten/ ward auch vom Fürsten (daß er seine» dienstsnitbedörffke) abgeschaffk/ zog verwegen wider nach hauß ins Etfchland / allda er vnlängfi damach gestorben. s-r Gcßer- Nach voüendtem Vngurch ein vngefährlichs bey nächtlicher weit entstandens fewr fast gantz vnNd gar abge- brunnen.Allda vnterredet Er sich mit Heryog Mainhard fernem Schweher/wanrr Her- tzog Äkto/vnd der vorr Saltzburg/in seinerrmbwesen was fürneruuren wurdcn/daß Er se- he/vnd sie in Steyr nit weiter eingrerffen lasse. Von dannen raiset erin Bayrn/ suchet zu München sein Schwester Mechtrlden/ deßPfalngrafenGemahel haimb / darnach genAugspurg/ daward Er mit menmglrchs wünsch/ als ein Kaysir (Hann der ruehrcr thail der Menschen hielte ihne darfür)mrt höchsten Ehren enrpfangen. Von dannen begäbe Er sich dem Rhern zu. Inabwesen Hrryog Albrechten/haben sich etliche Landtherm in Kärndten / so gern etwas newes angerichtek hetten/wrSerHertzog Mainharden auffgelaint/die beruft- ken Heryog Akten/ vnd BischosfEonraden zu sich/stelten Ludwigen von Kärndren/dm sein Vatter gen Sanet Vert zum Statthalter gcordnct/nut listen nach. Es war einer Fctdench Vö Friderrch von Hemberg/den hak Hcrtzog Mainhardt etwa emsmals vrrbillrcher drug/ ^Zeiubirg. < wie Er vermainte) gestrasst/ward abcrmrt der« Fürsten allberait wider verglichen/ vnd versöhnt. Au dein kamen Vlrich von Harmburg (der selbiger tagen deß Brschoffs vert BambergHauptman/Friderichen von Werssenegg das Schloß Greiffcn abgekrungen) vnd Rudolph von Vanßdorff/vnd sagten jhme/Er hctte jetzund zerkwud gelegenhert sich zu rechen (da er anderst ein Marrn were) vnd bereden jhne mit grosser verhaissung auff fhr seitten/geben jhme auch allcrley wegweisurrg/vno vnterricht.Arser begab sich ZuLud- wrgen/vndbrachtrnkürtzezuwcgen/ daßcrbeydemIungen Fürsten zuusrderist daran war/vnd durch der obgemelten hiisshat er auch etliche Burger rnit schanckung vnd ver- Lomenchu» haiffungett an sich gehenckt. Au disem anschlag halffauch ein Ivhannser Ritter/ dessen r«r ;u pulst EommcnthureyzuPulstnechstbeyderGtadkwar/vnd welchem Ludwig vil vertrawet. VÄbrcr^ Aa nun auffsolche weiß alles bestellet/rüfften dre/ so vnrbdieVerrähterep wüßten / in anschläg. einer Nacht etliche deß von Bayrn Knechrezu sich/ warffen Laittern an / vberstigen die Stär« S. Mauren/ bracher r das Thor nut hrlffder jhrigen/so allberait darr «neu waren/ auss/ vnnd ^c?äb!ensch 1'^cn jhre Gesellen ein. Ludwig vom ersten Lärmen erweckt/ergrcifft die Waffen/vnd laufftauffdenPlay/vottdannenihmedasgeschray/ daß dieGtadt gewunnenwere/zu Ludwigavß Ährenkam/vndob Erwol/saurpkdenseinigen/derenwenig/Männlich stritte/ wardEr hoch von der vile gefangen/ vndgen Toggenbrunn in die verwahnnrg geführk.Aiß hab M,r rgefan. handgeschribnem Bericht also Zusammen gesucht, ^uenriuus setzt / die Stadt c sey mit GecErafenvon AobenIoeVdapoen. WM DaSAnderBuch. 55 sey mit macht erobert/ vnd auß Hertzog Mainhards Söhnen Albt echt erschlagen/ vnnd -Otto gefangen gen Salzburg geschickt worden. Die Kärnerisch Chronick setzet Lud- wigen/vnd erzehlt die sachen nach der ordnung / wie jetzt gemelt. Hertzog Mainhardt durch drse traurige zeittung erschreckt/ schicket seinen Sohn -Otten in Kärndten / vnd be¬ sticht jhme/ daß er die Benähter mit ernst straffen solle. -Otto zeucht auff Freyburg'zu/ vnd forschet den Verrähtern nach. Friverich von Heinbcrg/ vnnd Herman von Frey¬ burg erretten das Leben mir der flucht. Cuno von Freyburg/ einer von Carlsberg/vnd der Commemhur von Pulst werden sampk etlichen Burgern vberwisen/ vnd zu den Ros¬ sen verurrhelt. Disen Z^odk/ so scheußlich Elisabech Albrecht» Eemahel. zusehen/ pflegt man den Verrähtern anzu- khun: An ein jede Hand / vnd fueß wirdt ein Roß gespannek/ welche von einander getri- ben/ den Leib in 4. th.ul zerreissen. Deß Carlspergers Gütter werden Conraden vonAuffenstain / die übrigen andern ein- geben. BischoffConraden Hauptman be¬ sorgte sich / wann Hcrtzog -Otto die andern Schlösser auch einnäme / es möchte seinem Herrn zu nachthail germchcn/ zündet Ver¬ wegen die Schlösser Rabenstain bey Frie- sach/Srlberberg/ vnd Pullendorff an/vnd verbrennts. Discs rhäte Hertzog Drten wehe/vnd rüstet sich zu der Rach. Aber Eli¬ sabeth Albrechten Gemahclfürchtet/ wann Er den ernst brauchen/so wurd cs an jrcsan dcrn Bruders halß/der gefangen wgr/auß- gehn/ befleißt sich derhalben auffs höchst/ ein nrittei zum friden zu treffen. Weil dises in Steyr / vnd Kärndten ge GchänbrliÄ chc arr zu stratzur. Lsnrad von LluffenstamL schicht / rahtschlagten inmittelst die Chur- fürsien zu Franckfurt einen Kayser zu wöh- len/ vnd ob es sich glcichwol ansehcn ließ/ als weren der Mehrern Gemuhter zu Hertzog Albrechte von-Orsterreich genaigt / wurden sie doch durch seinerMißgönner anstifftung fast abwendig gemacht Graf Albrecht vonHohmloe hett kürtzlich zuuor Mik dem König in Böhem gehandlek/daß Er sein stimmdeur von -Oesterreichgebe/ Er schlug cs aber nit allein ab/ sondern schrib auch zu deU andern Churfttrstcn/ Er stelle es jhnen haimb/sie möchten crwöhlen wen sie wolten/ wannsnur Albrechtnit were Etlichewöl- len/ daß er Graf Adolpherr von Nassau-/ vngeachkct / daß er jhme vnbekandt gewe¬ sen '/ genennet habe. Man sagt auch / daß Hertzog Dtto von Bayrn / vnnd der voft Saltzburg geschnben haben / wann Rrichrtag ;uFr5ckfurr. Albrecht 50 OestmetchischeHlswrim/ Albrecht envöhlt wurde/ wollen sie jhne nit für jhren Kayser erkennen / warffen jhme auch etliche Lasier für/er were geitzig/vnbcständig/gegcn den seimgen grimmig / vnnd den be¬ nachbarten bcschwärlich. Niemands war aber Hertzog Albrcchtm hrffrigcr zu wider/ als der von Maintz/ der halffGraf Adolphen von Naffaw/ fernem Vettern/ vnd mbe der an- Ltstigkiirdeß stimmen mit list gar maisterlich nach seinem gefallen vmb/nennet einem jeden sonder- »on Mamn. bar etwa einen / welchem diser feindt war/ vnd saget/ wo nicht Adolph fürzugc/ so wurde dersclb von den andern erwöhlt werden. DervonCöln stimmet jhme auch allberait zu/ den von Trier/ so sonsten Hertzog Albrcchtm nit vbrl woltr/ schrecket allein die Meldung deß Fürsten von Gellern ab. «Die zween von Brandenburg Albrecht mit dem Pfeil/vnd -Otto mit dem zunamcn der lang/ waren vmb die Chur stritkig/vnd ehe Dtto seinemVet- tcrn weichen wolle / ehe gab er sein stimm dem von Maintz. Dem von Sachsen ward Braunschweig/vnd dem Pfaltzgrafm der König von Böhem fürgcworffm Vnnd da Adolph von sie hcyde jagten/ sic wollen sonst einen jeden andern licber/als dm annemmen/hat er Adol- «>i?drzum phcn gmennek/vnd ist niemand dawider gewesen. Römischen " Da nun Adolph gcn Ach zu der Krönung vcrraisck/ wolle Hertzog Albrecht / so zu Winßhaimb deß Reichstags außgang erwartet/ haimbzichen / ward aber doch von etli¬ chen beredt/ verzoch biß zu deß Kaysers widerkunfft/ vnd cmpficng/ wic gebräuchig / seine Lehen von jhme. Darnach im haimbzichen griff er unter wegen Ratsiadtan / weil er aber sähe/daß man durch die engen weg dieProuiant gar hart zuführm kundlc/hat er nach zweyenMo- naten von der belägerung gelaßen / vnd ist auff Wien zuzogm. Man sagte auch Her- tzog Dkto wcremit einem Kriegsherrauffm weg. Als er nun anhaimb kommen/hielte sein Gcmahel stcttigs bey jhme an / Er solle mit den außlandischcn Feinden frid machen/ vnnd die anhaimbs durch vorige widerwertigkait zerfallene fachen wider zu ruhe bringen. Endtlich wurd einiaggen Welß außgcschribm/ vnd kam Hertzog Albrecht selbst dahin. Weil aber der von Bayrn/vnd Saltzburg käme fridcns Arlicut/ es wurden dann Vl- rich von Haimburg/ vnd die gebrüder von Stubenberg darinnen auch begriffen / nicht annemmen wollen / ist nichts verricht worden / vnnd hak man wider zu den Waffen griffen. . . Glaneggcr. Hertzog Dtto setzetaußrarh der jermgen denGlaneggcrgen Volckcnmarckk/ der scharmützlt täglich mit seinem Nachbaurn dem von Haimburg. Einsmals riktCrct- was vnbehUtfam bey dem Schloß Greiffen neben hin / da ward Er hinderwcrts mit ei¬ nem Spieß durchstochen/ficl vom Pferdk/vnnd lag in schmaler Hoffnung detz lebens. Denen/ so herzu lieffm/vnd fragten/sagt er/cs hettc jhms kam feindt / sonder der scini- gen einergethon/ vnddasicnundarauffdcnThatcr zu wissen desto begürigcr warcn/sagk Exempl der Glaneggcr: Das wölle Gott nit/ daß der ich gleich am hinzichm bin / jemanden mehr Gottseligkeit schädlich fcyn solle / ich vcrzeyhe jhme die schuld vmb Gottes willen/ damit GDtt mir Lrü-Ett Günd auch vcrzeyhe. Wie er solches gercdt/ har er sein Seel Go» bcfohlcn/vnnd s ' den Geist auffgcbcn. Diß e^empcl hab ich allein darumb/ daß es von einem Kriegsman seltzam/allhicerzehlenwöllen Hertzog Mainhard als er deß Glaneggers «odi vernam/wolle er selbst ins Land ziehen/ aber sein Sohn Hainrich bat/ Er solle dahaimb bleiben / darumb schicket er jhne/ der machet sich alsbald auff/ vnnd khut sich zu seinem Bruder Dtten. Wie nun der 'Graf vonHaimburg an macht sich zu schwach befände/ sendet Er Eberharden 8311- perriLnum in die Windifch Marck/ zu einem Wilhelm von Scharffenbcrg/Hertzog Mainhards alten Diener / deme Er auch viler woltharen wegen hoch verpflichtet vnd verbunden war/ den besticht er mit Gelt. Als sie aber beydc auff der Raiß waren/ schi¬ cken die Fürsten/ so dessen gewahr worden/ Conraden von Auffenstain rnik 50.Pferden/ jhren «eg Das Ander Buch. 57 Hren weg zuerkundigm Diser nimbk zu sich Hainrich Marschalckm/ttyFk fon/vnd rnffc in einem Korst den Feindt an/die schlagen mitcmander/vnd wirdrWciffmegger gefangen/ Lanpecrtrsur aber/vnSdcr Scharffenberger erschlagen. Hertzog Hainrichen verlang« zu wissen / was die semigm machten/ gehet verwegen außVolckemarck / bald begegnen jhme erliche/ so auß forchk vor dem treffen geflohen waren/ drr fragt er/ was geschehen scyk Eie antworten/daß sie nichts eygenetiches wissen/sich doch besorgen / die vhrigcn rvercn erlegt. In veme also Hainrich was weimrs fortgienge / bekommen jhme dre sermgen/ mir den Gefangnen/ von welchen Er diser flucht vnd forcht halber / mit vmbstenden be¬ richt ward. Ser Grafen von Ortenburg wappm. Mülerweil da Hertzog Albrecht dm Krieg mit den Steyrem außzumachen be- gcrt/ schicket er den von Landenberg Mar- chalcken/vnnd den Truchsessen von Emer- berg in die Kämdkische Gränljen / die vcr- hergren deß von Himburg herrschaffk vmb Drchberg gar sehr. Vnd da sie wemer ht- nein auffseme Gütter zohcn/ begegnet jhnm Graf Fridcrich von-Örrmburg: der b tret ' den Marschalcken/ Er wolle mit dem plün- oern Md verwüsten so lang einen M.stand ' "" halten/ vnn er zum Fürsten kourmen möge. Als er solches ohne mühe erlangt / zeucht er zu Hertzog Albrechten / bitter vnderchänrg vmb fridvnd gnad für Len vsnHaimburg. Der laßt sich dises Manns fürbmwnd an- sehcn bewegen/ vnnd sagt / Er wolle drc fach seiner Gemahl haimbstcllen Die nchms dahin/ daß Er hinfüro jährlich ein bmants i Gelt/ vnnd sein Wohnung zu der Newffrdk > haben solte. Als er dahin kam/ starb jhmc bald sein Weib / die ließ die Fürstin Elisabeth stattlich begraben. Dises seines Weibs absierben gieng ihm dermassen zu her-cn/ daß er den Fürsten bathc/ Er wolle jhme die vbrigen täg seines Lebens in seinem Vauerland zu-- zubrurgen vergönnen/ das ward jhme auß witleiden fernes kümmere erlaubt / also zoch er mir gurem willen dahin- Sobald der von Scubenberg vernamb/ daß des von Drkeu- burgs fürbitt bey dem Fürsten so vil für den von Haimburg gcwtirckt / schickt er zu rhme/ bikkeejhngantz krungenlich/vnd auffs höchst/Er wöllc doch als ein Vetter jhme nur das erbittcn/daß er auffBürgschafft derGssangknuß crledigk/zu dem vonBayrn/vndSaltz- hnrg ziehen/ vnd ihnen die bündmuß vnd vereynigung auffkünden möge. Was das vbri-» Ke anbelangte/ zwcifflc Er nik/es werde bcy einem so milden Für sten wol gnad zuerlangeri seyn. Der Fürst bewilligte/ vnd sagt/ Er wolle den von Stubenberg vmb drse ehr nü nei- den.Vnd nach solchem scyndHerlzogAlbrcchtm fachen in Steyr etwas rüwiger gewesen. Vnder dcsten bemühet sich der Pfalkgrafzwischen Hcruog Albrechten/dem König Leid rru, d« m Vöhem/vnd andern Fürsten ein fridcn zumachen/fümemblich vmb diser vrsachen wü- Sc^-.cr«. len. Wie Kayser Adolph crwöhlr ward/vnd den Rhein hinab schiffek/begab sichs/ daß die zu Fürstenbcrg (ein Pfalüisch Schloß am Rhein) so vmb den Kai ser nichts wüßten/ von denfürübcrfahrcndcn mit gewöhnlichem geschray der Aoll forderten/vnZ mik pfrrkenauff sie schossen/ sagt der von Maintz / dises geschehe Kewrßrich auß Pfaitzgraf Ludwigs beuelch/ Andreas Aö nig «nVns Mrrn. Ludwig Pfalygraf stirbt. 5S OcsicrMchtschkHrstoncn/ beueich/ damit ek dm Kayser/deffm Wahl er widerfochrcn krtke / vmb das Lckm brächte/ vnd wolk/ man solke solches mik Krieg an jhme rechen. Adolph ;2r- Alsbald namb der Kayser nm dessen / vnnd der andern Chursärsim am Rhein hilff/ dem Pfaltzgrafm etliche ork ein. Er aberfchicket seine Fürbnecr den Burggrafen von gr-i«». Nürnberg/ vnnd Grafen von Dettingen vorher/ kompr darnach selbst zum Kayser/vnnd -Huk seinvnschuldmir dem Aidt dar/ saget auch ;u/aüen möglichen fluß anzuwenden/daß er möchte bey allen Fürsten fnd machen. Damit er nun solchem em benügen thäke / wurd im nächsten Jahr auffsnttanhalrcn/einzufamenkunffr etlicher benachbarten Fürsten zu ^29Z Lintz an der Ehonaw gehalten. Allda warm ausserhalb deß Pfaltzgrafms / Hertzog Al- k^fft"dcr^ brecht von Desterrcich/Herrog Dtto von Baym/ vnd Heryog Maachard vonKärnd- Fürftettzu -m/vnd die Bischoffen Conrad von Galyburg/Haiunch von Rcgevspurg / vnnd Bem- LlNtz. hardvon Passaw. -rvcncurur schrribr/dkk König von Böhcmsep auch oagewksm:, An¬ dere melden nichts daruon. Allda gicng Ludwig/ damit er die befreundkm/vnd verschwägerten Fürsten mitein¬ ander vereinbaren möchte/ zu emcm ndcn insondcrhan/ bäte vnnd vermahnet sie/viiv sucht alle mittel. Als er aber sahe/daß es alles vergebene/vud glerch hinweg woltt/e suchttEli- LridsabcrhHertzsg Albrechts Gcmahelvmb aller Biutkfreundschafft willen/ daßermt wegk L^crrzog 2ll- zug/Er h-tte dann zuvor em fridengemachr:Drrhalbm fieng erwiderumb ein newe Hand- lungan/ straffer sie mit ernstlichen Worten/VMS ihr hartnäckiakert / vnnd bracht endtlrch rmn>dtn dicsach soweit/ daß ein jeder seine Spruch jhme/vnd dem von Regenspurg zuerörtern ver- r-üch'o-rrcn irawercn vnd zusagrm/ was sic machten/ demwolttn sicgcleben vnd Nachkommen. Also st-». frid gemacht/ vnnd die gefangnen / darunter auch Ludwig Her tzog Mainhardcn Sohn/ den jhrigen widergeben. RsysrAvolf Hierzwischenhak Köniz Adolph Colmar belagert/dann als jme fa st m ennia lieh ge- n vdr Lol- huldig! hkkte/wolte Colmar so Hersog Albrechkrn anhängig/ solches Nit thun. Darum- ben ward dreSkade durch Berrährerey eingenommen/ Adolph von etlichen deß Handls verwandte bey nächtlicher weil durch einThor emgelasfm/der namb dnBurgcrm pflicht. Vndrr andern so grfangm/war AnßHelm von Rappolkstain/ dem war fein brüder Hain- Andrer» Rönrg in Vipern. rich/der dem Kayser drentt/gut darfür/ daß er nicht vmb den Kopffkam. König Adolph wie er nun sicht / daß jme vilzuwider/daß er auch von etlichen garvcr-- ach ret ward/gedach t er jme m«t Heryog A l- brechtc/beranderemitmachtketchtlichvber- traffein friden zukreffen/vnd gibtPfalygraf Ludwigen bmelch/solches ins Werck zurich- ren. Er aber erkranckct vor verrichker hand- lung/vnd stirbt-uHeidelberg den erstm bcb. Wre nun dessen vonDefierrcichs sacht an- haimbs still vst fridlich/mtsteht jme em Krieg auß Vngern. Dann König Andre / so drftr zeit zu der Kron koÄen war/ griffihme scrne Grantzen an / von welchem wir allhieetwas wrikkerszuuermelden. Andreas der ander deß namens/ de st drik-cn Sohn/deß vierte Vatter/als er nach Verrichtung fürtreffenlichcr tha-en aussein gelobtmLand mrt der Vcnkdiaer Schrffare widerkonr- Das Ander Buch. 5- widerkommen/ Hat er bey dem Fürsten v?n Este/ seinem alten freundk zukehrt / allda erch- mr desselben Tochter Beatrix ihrer schöne/ vnd holdseligen geberden Halder;/ -u feinem am« dem Gemahelgenommrn/welche nach deß Kömgstodt/alssievon jhme Schwanger zu scyn gnugsam bewehre/ widerumb zu jhremVatter kommrn/vnd nach verloffener zeir/ge- bar sie einen Sohn/ der ward Steffan genennet. Siser/dacr ein wenig erwachscn/vnd zu vnzeittig mir gewalr nach demScrpter griffe/ward ervermben/ flöhe zu König Ja¬ coben von Ärragon/feiner Schwester Mann. Von dannenzoch er gmVenedig/ erzeu¬ get bey^KoMäüaa ^uročena einen Sohn Andre den dritten / mit dem zunamen den ^»«>6« Veneviger/von welchem wir diß orts hanslen. Sa nun König Laß la wegen feine» vn- rä«m-c.»» ordenlichen lebens/vno vilfälriger Ehebruch bey den Vngern verhaft/ vnnd vom Bapft vcrbannee war/ hofft discr Andres das Königreich zubekommen. Aber er wurd auff dem weg von einem Schlesingischen Grasen Arnolden von Trigaw gefangen/zuHerkogAl- brcchcen geführt / vnnd zu Wim etliche tag lang in einer ehrlichen Gefäncknuß gehalten. Da er nunfrid zu halren/vnd sich dessen zubefleiffen mir dem A,dt brstäktet/vnnb Agnejen Hertzog Albrechts Loch ter zum Weib zu nemmen versprochen herre/wurde er mVngern gcsch»ckt/vnd ober zwcy Jahr Hernach/als König Laßta von denChumanen vmbbrachk LZnigL-ßla worden/ zum König erwöhlk. Alsbald wirbt er von denen von Gtinß/vnd erlich andern «vß vnger» mehr angeraitzt/ gedenckt nicht mehr an das/so Er vnnd etliche Vngerifche Herrn fampt ibme qeschworcn/kündet dm Heuraht auff/fachr Kncg an/vnnd nimbt echchr an-Oester- reich stossmdc Stadt vndSchlösserem/durchstrMfft vnd verhrrget alles brßauffdikNew- siadt zu. Hertzog A lbrecht famblee ein Kriegsheer/vnd zeucht jhme entgegen. Sa nun Andreas sich auch vmb stärckere macht bewerben will/vernimbe er daß anhaimbs ein auff- ruhr entstanden. Samir er aber dielelbig stillen könne/ macht er mir Hertzog Albrech- Aertzog Al¬ ien fxid/reisset erliche Festungen/als Bottenburg/Eherlburg/vnd andere darn der- Sie Heürahtshandlung wirdt widerumb vcmcwcrt/vndhernacher 2000 § o. die Hochzeit g<- auß haltM. , vngern. " .... —— Vmb drse zeit als Hertzog Albrecht zu KerrzosA^ Men in der Burg dar Morgenmahl ein« namb/ward jhme/ waiß nir durch wessen be- trug/ein versifftes Essen auffgerragen/dar- uonjhme / sobalders versucht/ ein grosser schmerzen ankam. Sie Thärn werden von stundan versperrt / vnd acht darauff geben/ daß nicmandt hmauß kundrr Es waren vn- derandcren/dermmtvil/Friderich/vndAl- Friberlch vn brecht von Buchhaimb gebrüder/ bey der Taffe! auffzuwarlen verordnet / die erschra- cken ab disem deß Fürsten zustand/vnnd da- mit sie allen argwöhn von sich legren / füh¬ len sie zugleich mir bcyden Händk in die schiß- len/ vnnd schiebm die Spotß in die Mäuler. Hertzog Albrecht deuker/ vnd schrpe / fo fast Er kundte/ man sol ihnen wehren/vnd bezeu¬ get hicrdurch/daß er die Jüngling für trew/ vnd vnschuldig hielre.In solchem laufft das geschrep durch die gantze Stadt / Hertzog o» Oksterreichrsche Htfiorim/ ben zu den allermssersten mitkeln/ kehrten deß Fürsten leib vnder vnd vbersich / vnnd krLm also da- Gifft zum mund/nasen/ohrm/vnd äugen herauß. Er hak dessen auch ftrrmrs Oeryss -Al- nichts empfunden/ allein daß es jhmc das em Aug Verderbt/ vnnd daß er hernach er etwas b Lchr wirdk hkaichervonAngesichkworden. SemGemahel war gleich dcrftlbigm tagen zu Scat) er»suM. Einer Tochter genesen/Cakharina genant/ so bald sie jhres Herrn gefahr gehört/ ist sie ehe dann die Kmdlbech auß »ar/ gen Wim zogen. Erliche sagen / als dem von Galkchurg Heryog Albrechts todt verkündt worden/ hab er das new Caltzwerck in -Oesterreich mder werffen lassen. Andere sagm / daß er nach dem zu Lin» auffgerichien frid / Heryog Al- drechten freundkschaffk fleissig in acht gehabt habe. Von wrme aber/oder durch wessen ge- haiß deß GW geraicht sey/ ob gleichwol mancherley verdacht- vorhanden gewesen / rsts dochvngemß. btzr NEerr Vey Visen Zeiten ifiKayser Adolph gemaingklichen bev allen Tmtfchrn Fürsten VK-- -uss-^ o^VZ haßtwordm/ fürnemblich vmb diser vrsach en wlllen. Es führet König Eduard auß En- L-rs« Ldol gelland grossen Krieg in Flandern wider Phiüppm dm schönen Kö- ig mFranckreich/ kbes. rpelcher Luiöonam emen Grafen desselben Landes / wegen seiner mir den Engrlländem gemachten Schwagerfchaffk/mit list vnder dem schein eines gesprächs/ zu sich berusst/ vnd jhne also gefangen in Franckreich geschickt, Au disem Krieg har der CngMnöer den Kayser vmb hilffersuchr/vnd sme verwegen ein hundert tausende Eronen dargezehlk. Der Kayser solle dasseibig Gelt vnder die Fürsten außgechailt habm/so verwendet ers an seinen kygnen mch/kaufft THLrmgendarumb/vnd dm Krieg/so er wider den Krantzoftn färzu- nemmmversprochen/wendeterindassclbig Land. DannMarggrafAlbrecht Landgraf AibrrchkssFd inThünngen/ nachdem Erbey Margarethen Kayser Friderichs deß andern Tochter/ 8'afmTHL- »wem Söhne/Friderichm vnd Diekmann erzeuget / vnnd ersieh an einem Mzschügen r-n-iM Weib vermassen verlicbk/daß er seiner ehelichen Gemahel nach demLrbm sielltt/vnd bEit er shre Kinder mterbte/ verkaufst er König Adolphen dar gantze Land vmb ein suwrna Gelts* Dise so vnbilliche fach bewegte die Fürstenvnd etlicheKriegsobristm/som Fi/.ndem dient htttm/ kämm haimh/zündem ihre Gemühter noch mehr an/ sagrcn / mam redke dm Teutschm in der ftembde vbel darumb nach/daß sie einen solchenKayser heßteEs mang- Jacob Lüste! lrn auch nit/ die schreibm/daß König Philipp JacobenEafiellion zuKömgZLokphen sik- schickt/ vnd jhme ein merckliche summa Gelrs angrborren/ daß er m disem KsLeg still sässe. Etliche sagm/ der König habHertzog Albrechkm mir grossen geschmckrnbefiochm / daß er den Kayser mit Krieg angriff/vnd jhme dahaimb zuschaffe» gebe. Dißist bewußt / daß Hcrtzog Albrecht einemals gesagt/ es seyihme nie zuuerweism/ da er schon dem Krantzo- sen dime/ seitema! der Kayser sich dem König von Engellanö zu einem Söldmr gemacht. Adolph damit Er Visen neid/vnd vnglrmpssen/ soml möglich/ von sich dsäch re/ for¬ dert er das Königreich Arelarm/vnd was sonsten dem Reich durch die Frantzsftn enyo- HM worden/durch eineu Fridbotkm/ vnnd da man jhms nir gebe/ttöheter Krieg/den er LrsterfoR^ dochMtgeführt. Eswakdjhmefürgeworssm/daßerdeßReichKwürdigkmszuerhaltkn 2^olphcn von dem seinigen nie vermöchte/derwegk Herr er vom EngelländerGelr KMOiNrn/ vst wrre Borste» «sr Knecht wordm/vnd ime doch nir krawen vnd glauben gehalten / vnd durch bcydes dm dm.' Kayftrlichen namen gefchmächt: Die Flanderer dieer auch ohne Gelt Zuschüße schuldig/ verließ er/ vnd züglet einen Haimbischm Kr^eg m Thüringm. Au disem kamen noch an¬ dere mehr lastcrredcn/daß er mwcvngewöhnlicheAöllaufflegte/ das vbel nicht straffte/ vnd dieGcistligkait vndertruckte. Es warben jhme auch schwechung der Jungkfrawen/ LZ-«og Al- vnd andere fachen (ob sie alle wahrgewest/oder nit/ ist vnbewü ßt) färgeworffen/ vnd war das geschray vberall/manwurde jhn vem Kayserthunrb absetzen. Au dem etliche vnder den Re«?'Fürsten/ die den von -Oesterreich anraißken/ Er solle sich mit ernst vmb bist hochhaik an- nenrmen/ Das Ander Buch, o, Nemmen. Insonderheit aber hielt es mik Hertzog Albrechte»/ Conrad von Liechkenber-/ Blschoffzu Straßburg/ vnd etliche benachbarte Grafen / als -Ochsenstain/ Freyburg/ Zwayprugg/ vnd andere. Wie solches Köniz Adolph erfahrt/ ordnet Er Graf Thie- Scr Grafen von Ochsenstain/ vnd Zrvayprugü Wappen. holden von Pfirdt/vndHerrnHermanvon Geroltzegg/ins Elsaß/die thaken seinen Fein- Ser Grafen von pfirdr/ Geroltzegg Wappen. den grossen schaden/ vnd zündten hierdurch den zuvor wider jhne gefaßten VNwillen der¬ massen an/daß es sich ansehen ließ/es wurde vnzweiffenlich ei^Kneg darauß w^rd^^^ 6r OestcrmchlschcHtstoncn/ JttMitkelst istzuPrag ein zusammenkunfft etlicher Fürsten gewest/ alldaKoM Zu^mmeo- Wentzln/wie etliche melden/durch den von Maintz die Kron mit gewöhnlichem gepreng kunfft der" auffgesetzk worden. Bey solchem seynd gewesen die Fürsten von -Oesterreich/ Sachsin/ FörstZ wider vnd Brandend urg/vnd etliche Bischoffen. Vnder denen ward auß dessen von MainH -Adolphen, anstifftungberahtschlagt / wie man Adolphen von der Kayftrlichen hochhaik absetzen/ vnd die Albrechten geben möchte, kuennnur schxeibt/der vonMaintz sep durch Albrecht ten mit Gelt bestochen gewest. Darum griffe-hn der Kayser mit Krieg an/macht semen Sohn Ruprechtm zum -Obristen/Er selbst ruckt mit einem thail seines Heers ins Elsaß/ rhut dem vonHaigerloch vnd andern Albrechts verwandten grossen schaden. Danner wusie/daß diser vnrer andern Fürsten der machtigist jhme im weg stunvt/seine Dhaten am maisten tadlet/ vnd mit grosser begird nach dem Reich strebet. Darumben wäre Er jhme so feindr/ daß Er (wie man sagt) wo Er immer gekundt/ jhne vmb alle seine Land/vnd sonderlich gern vmbDesterreich gebracht hette/ Er wurde aber von den Fürsten verlassen/ vnd hette ausserhalb Dtken vnd Pfaltzgraf Rudolphm Lsxsir Ass seinen Ayden/bepde Hertzogen in Bayrn niemand/deme Er recht kkawen dörffen/ dahee Lolph ver- ErgegenHertzog Albrechtenmacht nichts außkichtenkönnen/ Albrecht durch Briefs "Ä"d^ der seinigen vermahnt/daß jeyt die gelegenhair seiner fachen warzunemmen vorhanden/ gwaU §er- ordnet anhaimbs alles/vnnd beualch Herman von Landenberg daß er Mit einer anzahl tzog Aldrech Schwaben/vnddeßLandts zusatz dieGrantzen wider die Vngern verwaret/ Er aber rü- Xs st" sich auffdie Raiß. Eß waren die Churfürstcn zu -Oppenhaimb allberait zusammen dicchk fLrer kommen/dercn etlrch Iberro schriben/Er solle sich gen Maintz verfügen / der gedachs fort dz Reich jhme/daß da nit lenger zu warten were/bracht verwegen ein Volck zusammen/ vndkam «mzumivM. zujhme deß Böhmen/ Sachsen vnnd deß von Brandenburgs hilff/auch Kärndtervnnd Vngern in guter anzahl/ zu denen stieß auch Hainrich ver Landtshaupkman an der Etsch auffm weg mir seinem Volck/so von den gebrüdern Hertzog Mainhardts S6H- nen geschickt war/ dersilbig Mainhardt war Vas Zahr darum gestorbem Äuß Schwa- benwaren Rudolph vonHabspurg/Bischoff zu Costantz/ vnnd andere seine befreundet vorhanden. Nun musteHertzog Albrecht durch-Otten vnd Rudolphen/der Herzogen in Bayrn gebiet seinen weg nemmcn/dae wolee Dtko nit gern zugebm: Rudolph aber thek dem Vettern auffsiiner Mutter FrawMechtilven anhalten keinen widerstand-Die Augspurger/ so jhme entgegen zu ziehen versprochen/besonnen sich eines andern/ schickten MeBottschafftzujhmc/vndbaten/Erwoittbey ihnen nit vurchraisen/ damit sie vom Kayser mt für mainaivig möchten gehalten werden. Albrecht behielte fein Schwester Mechtildt/Rudolphen Mutter/ so jhme von Ehren entgegen koKen war / sambi Ludwi- gen dem andern Sohn bcy sich/vnd zoch durch seines Vettern Landt. Der Kayser hetk si^h auffs Lechfeld gelagert/aber Hertzog A lbrecht wiche neben auß/vnd kam vngehinderk wird vom Bt menniglichs in seine Landt/zu Freyburg in Breyßgew kam der Bischoff von Straßburg schoff vnd mit achthundert Pfervken zu jhmc/denen hett die Statt vier tausent zu fuß zugeben.Kay- Lurgern VS ser Adolph folget jhme nach/griffe den nachrrab jmmerdar an/vermaint ihn dardurch zu mweh einerGchlachk zu rattzen/cs geschahen wol etlicheGcharmützl/aber es kam zu keinemrech- ten treffen.Da er das sähe/wendet er sich gegen deß Hertzogen gebiet demRhein zu/greiffk Rueffrch es mik Fewr vnd Schwerdt an/vnd last im Elsaß die Statt Rueffach dem Bischoff zu Adolphen" Straßburg gehörig/ durch feine Hauptleuth belagern/ darümen war ein starcker zusatz/ delägerr. die fielen offt herauß/vnd thetten dem Feinvk grossen abbruch/dasnächstvmbligende Feld war verwüstek/vnd die Strassen so vnsicher/daß niemandt durch Vas Landt raifcn kundt« Albrecht vS In deme machet sich Hertzog -Otto von Bayrn mit seinem Volck auff/vnd will dem Kay- Laige rloch ser (der allberait für Rueffach ins Läger kommen was) zuziehen / dem thette Graff Al- brecht von Hgigerloch/Vurch welches gebiet Er rassen must/fürwarken-DaHer-og -Olk ' 5 solches -Adolphe» Dirdeda» Reich ge», oinen. Ferqsg Al- recht wirdc i«m Römr- che» Bönig errvöhlr. »2-8 Das? Ander Buch. e>? solches erfaßrm/komt erjmefür/erschleichtjhn/vnd retteylendrsdaruon. Diserragen hak der von Landenberg in Oesterreich mtt den Vngcrn/ als der jhrer Kricgsbreuch vnerfah- rcn/vnd der Landtleuth ermahnung verächtek/vbel gefochten. «Dann weil die Schwaben deß bestendigen sireikkens gewohnt/jre Schwerdrer brauchten/ flohen dieVngern jetzt ein weil zu ruck/bald wisch ien sie mit ihren Pferdten (welche dises Volck gar schnell hak) wi¬ der herzu/vnd schossen vil Pfeil vnrer dieFcindt/die Schwaben bey disernewen vngewohn- lichen Kriegsark erschnap//haben der ihrigen vil verloren. Wienunder Kayser vernommen/daßHertzog Albrecht bey Ruffach fürüberziehen Russrä» wolle/ ließ er von der belägerung/ vnnd zoch auff ihn zu/bey Kentzingm kommen beyde Haussen zusammen/ vnd was nur der fluß Eltz enkzwischcn/ Kayser Adolph deß streiks be- ledig, girig/ wolt jhme zu willen werden/ Hcrtzog Albrecht aber sagt / Er were allein dasseimge zubeschützen dahin kommen/ zoch zu Straßburg ein/dahin mit ihrer hilffdie von Dchsen- stai n/ Awayprugg/Lryningen/ Hohenkoe/Wirkenberg/vnd andere mehr ankamcn. Al¬ so wich Hertzog Albrecht dem Kayser außm weg/vnnd kam durchs Straßburger gebier/ sa mp r allem seinem Volck gen Mentz/ Kayser Adolph aber zoch zu Spcyr ein. Nun wä¬ re n die Churfürsten schon zu Maintz/ vnnd Albrechk von Oesterreich der erfled.ß na- r athschlagren von deß Reichs wichtigen ob- Röm. Baiser, ltgcn vnd suchen. Der Pfaktzgrafdeß Kay¬ sers Tochtermann/vnd Dicrher: sein bruder Ertzbischoff zu Trier waren nicht zugegen. Der auß Bshaimb Herr seine Gesandten da/ derohalbc setzten die andern den vonSachsen enrffdm Rich rstul/klagten Adolphen etlicher vrler vnd grosser Laßer an / mtsctzten ihn sei¬ ner hochheir/ vnnd damit das Reich nik ohn ein Haupt wcre/machten sie Albrcch ttn zum Kayser/öaöbeschach den drey vndzwaintzi- gisimlunn / int ein kaufende/ zweyHunden acht vnd neuntzigisten Jahr. Da Adolph dchvcrnam/ gieng das geschray / Albrecht wurde gm Aranckfurr zu der Wahl ziehen/ schlug also sein Läger bey Dppenhaimb / da- »nie er fvlches vcrhmdcrn/vnnd wann er aus Maintz zuge / ihn zu der Schlacht rachen kundte. Es waren bey ihme im Läger Dtw vndRudolphHertzogeninBayrcn/dieGra- fen von Isenberg vnd Sponhaimb/auch dern von granckfu,^/ Tippcnhanuv/ iOpeyr/ Wormbs/vnnd etlicher anderer Stäkt hilff. Aber Albrecht namb seinen weg nit auff §r.mckfurk/wrcman vermainr/sonder auffÄltzhaimb ein Stätklein dem Pfachgrafm gehörig/ nachdcme er dasselbig gewunnen vnd verbrennt / hak er sein Läger bey Wormbs geschlagen.Als cr nün vernommen/daßAoolph auch dahin koKen/vnd vom Churfürsten von Trier/auch andere knehr hilfftäglich gewertig were/häk er jme vor derselben ankunfft/ mit jme Zuschlägen fürgenornen/vnd damit er den geeindk / so ohne das deß stritts begirig/ noch Mehr anraitzee/hak er sich gleich anfangs gcstelk/als wolk er flichen.Adokph verachtet der scinigenrath/die da sagten Er solle auff hilff warten/khatlet seine Pferdk/ aussderen Srr«,r zM- wenig Er flch verließ/in zwen hauffen/den einen beualch er denen Hertzogen von Bahren: sä>en Adol- den andern führt Er ftlbst-Die Bayrischen griffen erstlich die Schlacht an/trungen auss Al den hauffen/darinen die Destcrreicher vnnd Hcrtzog Hainrich von Tyrol mir den seinigen Oc^r«^" § ff war/die «4 OestmeichtscheHlftMm/ »par/ dir thetttt starcken widerstandk/vnd wr'rdt beydersens nach eussersiem vermögen stritten/ biß Adolph der nider/vndRheinlenderHeer an den Feind schasst/vnd mir seinen Reutiem/dero ordmng zu trennen/sich vnderstcht. In deme Er sich nun maSlich hielt/ ward er vom Pferdk herab gesiärtzk/verletzt den Kopff/ doch bald von den semrgen wider KUffgehebk/warffdasHelmtinhinwegk/fiostattffAlbrechrensetbsi/vndschrepetvber laut/ hie mustu das Römisch Reich kaffen/ als jhme aber Albrecht geamworter/ solches siehe in der handt vnd willen Goktts/Hat er jhme bey dem aug nie gar einHroffe wunden zugefügt / vdaldgra- darauff ihne die WalSgraftnvmbringet/vnd vollenrs erschlagen haben. Albrecht höre , auffvom sixerk/vnd befilcht/man solle der freunde blut verschonen. In diser Schlacht rst v,rd^s-mpt trefflich vil Adels vmbkommen/vntcr denm sollen/ wie erlich sagen sichtzig Grafen gewest ^v.Gcaftn seymDervsn Dchjenstain vnd Isenburg feind vor grosser Hm erstickk/vndm ihren RL- »nns mt«o stungen gantz mmerletzk fundm worden.Ruprechr Adolphen Sohn ist gefangen/vnd dem vonMaintz vberamwort worden/ von welchem Er sich hernach Mir dargeblmg etliche^ Stätt widerumb ledig gemachk/HcryogDtto empfieng drepwunden/entran mtt Pfaltr- grafRudolphcn gm Wormbs/welcbejhr ihrew mu dem glück ver kehrt/erliche Vaym be¬ raubt haben/darumb zogen die Fürsten nach Haidelberg / vnnd von dannen auff Baprnt W.E «6 ws zu. Dise Schlacht ist geschehen/den andern tag rulii zwischen dem Kloster Rosenthal/ vnd dem Dorff Gillenhaimb/vnd hak sechs gantzer stundt gewehrt. Man schrcrbt/da dcrs iers«ich«vtn von Main«; Aöolphi Eörpel gesehen/hab er gesagt/daß difts tags ein manntichs Hertz ge¬ storben sey/auch sich deß wainens ntt enthalten/Aibrccht rrawet jhme nit allerdings recht-! darumben begert Er/Er solle bey jhme verharrers/ biß die andern geschäfft auch verricht! wären. Da nun Albrecht dises Kriegs entledigt / hak er die Statt am Rhein so es Mik Adolph» gehalten / in seinen gewalt bracht/vnnd damit die sachen desto sicherer werem die Amptleuth ab/vnd andere an dero Statt gesetzt/Johann von Luchtenberg ordnet er msElsäß/denvon Dchsenstain/dessn so in der Schlacht Mm Sohn ms PreißgE vnd den vonWirrenbcrg vbed erlich Stätt in Schwaben. Pfaltzgraf Rudolph ist auff seiner Mutter fleiffgs anhalren/vnd etlicher Fürsten fürbüt mrt seinem Vettern versöhne worden/der beschloß/cs sollen alle fachen todt/ab/vnd vergessen ssvu/ vnd berusst die Für- sten gen Franckfurk/kündttsiMndieWahl/sosiebcyAdospbm iebzeirmauff ihne gebe»/ wider auff/ vbergab ihnen allen gewalt/vnd stund deß Kayscrthumbs ab. Sie al-er ercklä- wirdr^un^E ren ihn mit einhelliger stimm von newem wider zum Kapser/vnd rüsten ihne/ als srdenlich andermal erwöhlt/den neunten kagAugusti anß.Darnach raißttn sie gen Aach /VNttd verrwhterers RSm-schce die Krönung nm gebr äuchlichen Cercmonien den drcy vnnd zwamMisten ermelcs Mc>-- Lachcr cr- -rats/darbep war ein so grosse wenig Volcks/daß Hcruog Albrecht von Sachftp. im ge- ÄttysgLl- träng erkrucktworden Da er von der Krönung her wider kam/ nam er zuWümrchur " (andere setzen Srraßburg)von etlichen vom Adel die Huldigung auff/vnd bestatet inen ihre Lehen/von dannen zoch er gen Nürnberg/dahin er den iz. dlouc-mbrix die Fürsten vnnd andere Stände deß Reichs zu einem tag berusst. Auss discm Reichstag waren zugegen die Könige auß Dmnemarck/Böhmen vnd Apulien/auch vilTeutseher Fürsten/dre fthww-> rett alle dem Kayftr/zu widereroberung der Reichstäkt Hitffzuerz eigen Da ward auch ge- handlet von den sollen am Rhein/wclchc der Kayser ittr zugehörigzuseyn vermamtc/ au eh Rudolph ward allda sein Gcmahel Elisabeth von dem Churfürsien zu CölnWigöoldo gckrönr/vnss wirdt Lrtzs ein Römische Königen erklärt/vnd Rudolph sein SohnErtzhertzogzuDcsterrcich ge- O«sterÄch. machr/darnach ward ein l^garion anBapsizu thun beschlossen/vü derBischoffvöDull/ sarnt Graf Conraden von Dettingen geschickt/ die gaben jhmezuuerstchen/ was masset» Albrecht mit einhelliger stiK der Churfürsien/zumKapser crwvhlt wordeii/begertcn daß er sslche brecht auß Sachsen «,Ka»ser-/°is-rH°chha>tvnwa,d.g/ w°l-mnicht -us-« lrydm daßEr ober sichcrrschct/ londcr ihn bekriegen/ deß Reichs entsetzen/vnnd einen an- dernansrm statt ;i,erw°blm/halten Albrecht/ wu Er solches vernamb/ward Er auff Nealle mürm/aber auffÄudölphen seinen V-tttrn/ dm Er schon einmal ,u gnaden aufta-nommm/ ward Er sonderlich ergrimmet/ tröbetihme/ Er wolte ihm- alles das/ »-»str loE?°oni Reich m Leben bett/ nemmen. B-ualch d-rw-g-n denen non Augsxurg/vnMi br-ll-rge-iff, «nder»Ettb°M SM vellem mirLricZan solche Wahl bestäten wolte. Der Bapst aber schlug es ab / sagt Albrecht were ein Todtschläger / hette nichts ins Reich bracht als gwalk/ vnnd wie ctkch melden / hab Er ein Schwerst vmbgürker vnd hochmütiger weiß gefagk/Er ftyBapst vnd Kayser mit¬ einander. Nach Vollendung deß Reichstags zog Kayser Albrecht imnechften Jahr/ fambt den drcy Geistlichen Cöurfürsten gen Tüll in Burgund zu Philippo/ dem schönen Kö¬ nig m Franckreich/ allda sie sich ihres Re¬ giments wegen miteinander vnrerredt/ vnd isiderHmrath zwifchenRudolphovonLdc- sterreich/ vnnd Blanca deß Königs Toch¬ ter beschlossen worden, N^stBomfacius dcrachr. IL99 Ssffart deß L»psis. vbili«,ntt«drrSchö»/RöniA inFranckreich. os OesterretchtscheHistorten/ Gellem/ vnd Gülich durch Schreiben vnd Bottschaffrauff / daß sieden von Cökn vnnV Trier mildem Schwerdthaimbsuchm solem/ Er selbst nambihmedenvonMaintz/als das Haupt vnnd Anfänger deß Kriegs für/ strafft ihn vmb vil Schlösser/Stäkt vnnd Aörffer. DieBischoffe/ Albrechten macht zu schwach/vnd auß noth gekrungen/ legten die Waffen nider/ baren vmb gnad/ vnnd kommen wider zu gcho/samb / also fiel der garrye last deß Kriegs Rudolphen auff den halß/ deme halff niemand / dann Er mit dm andern Fürsten von Bayrn/auch strittig was/ sein Mutter hielt es / sambt dem Jungen Sohn schier mehr mit dem Brueder/ Hcryog -Ottovnd Stephan kümmerten sichauchmtvi! vmb ihren Vettern / hmen zu Landrshuk selbiger zeit jhr kurtzwerl mit Thurnicrm. Kttvr»arekr «Derhatben belagert der Kayser die Statt Newmarck / vnnd nambs ohne sondere müh belä -crt. ein/ die Schwäbischen Stätt LauginZrn vnd Donawerth ergaben sich / die Bayrisch SsmiWettb besatzung so im Schloß zu Werth was/ wehret sich männlich/ biß die Maur zum chail vndergraben/ sie sich ergeben müssen. Ger Pfalygraf kam mit einem grossen Heer die Thonaw hinab / vermaint Newe--» Marck wider zuerobern / aber Er ward von dm Kayserischm zu ruck getriöcn/ also fiel Grafschafft er dem Grafen von Hirschberg in fein Land / dauon hcrnachcr das Bistumb Aichstetk Äirschberg. gemehrt wordm/ verbergt vnnd verderbet alles was Er antraff/ mit Kewer vnnd Schwerst» Der Graf begert von seinem Schwchcr dem von Dmngen hilff/ brache in der näche alle die auff/ so es mit dem Kayser hielten. Da Er nun hilff gnug/ trib er denFeind zu ruck/ vnndführt auß dcro Gebiet/ so Rudolphogehorsamb warm/oder irtz Krieg dienten/ den Raub hinweg. Ehe dann diß Jahr auß war httre Rudolph deß Kaysers Sohn mit klanca zu Rudolphu» von «Oesterreich. Bianca philipxidrßschöncnaLövigs in Francks reich Tocheer/ Rudolphi erstere Grmabrl. Hoi Pariß Hochyeit gehalten / kam mit ihr gen Wren. In soigmocnl Jahr namcn me Rudolph von Augspurg mir hilff anderer Reichstätt/ das Schloß Schwabegg / darinnen sich «ürdttLav- etliche/ so sich deß Raubs nährten/ auffhiclttn/ ein. Rudolph aber / durch den Krieg ftr MrechrL nunmehr schier MßgcsecklLt/saht/daß Er wn mmniglichcn verlassen/ demütiget sich/ versöhne». ' VNdbi!--> DasAnderVuch. e? vnnd bittet vmb gnad vnnd fridt / erlangt auch solchen durch seiner Mutter fürbr'tk/ doch mußt er ein grosse summa Getto geben. Derowegen vnnd damit Er die Schul¬ den bezahlen kundte/ legt Er em Steyr auffs Viech / welches zuuor vnbräuchlich. Säbiger zeit starb zu -Ofen König Andre/ vnd waren die VngerischenLande- Andre»-KZ Herren vnrer ihnen mit der Wahl eines newen Königs fast vnams. Etliche wotten mSmvu- Earl Robert / Caroli deß Königs zu Apulien Sohn / so auß Clemcnria Kayser Al- LattRober-L Carolus Martellne RönrZ in S-cilicn Lkcmenria Raystr Rudolphs vn''. r^nnacrn. To^ter. brectzten Schwester geboren/vuv noch scp Königs Andrem Lebzeiten aussdeß Bapsts Vertröstung in Vngern kommen was/ Zilin König haben. Etliche hettcns für vbel/ daß jhnen der Bapsi maß vnnd ordnung fürschricö/ sagten / cs wurd ihnen Hr recht vnd gcrecheigkait einen König zuerwöhlen / dardurch genommen / warffen ihr Aug auff König Wentzel in Böhmen / so diser zeit grünet / dann auch die Poln / nach dem sie König Laßla/ seiner kürtze halben loÄlsu;, das ist/ Elnbögig genannt/ ver- Mben/ jhme das Reich angetragen hektcn. Er dancket aber der Bottschaffk / fo von Dfen Zu jhmegeschickt/ vnnd chme die zeittung bracht/ daß Er von denVn- gern Zmn König erwöhlt was / sagt / Er hett mit Regierung zwaper Königreich vor¬ hin gnueg Zuthun/ begere nichts weitters / wann es ihnen aber gefällig / so wölle Er IänM shnen seinen Sohn / der hieß wie Er / zum König gebcm Der ward nun in Vn- gern geführt / vnnd zum König gekrönt/ seines alters im dreyzehenden Jahr. Der Bapst hierdurch erzürne / thet alle die in Pann / so Carl Robert nicht wotten gr- horsamb sepn. Es verdroß auch Kayser Albrechken / daß Wentzel disem fürgeZo- gen was / dann Er Herr seinen Vatter ohne das im verdacht / als ob Er sich feines Glücks vberneme / vnnd ihne dardurch verachtete / derhalben schickt' Er gesandte zu ihme / ließ den zehenden vom Silber / so selbiger zett bey Kuktenberg gehawen wurd / abfordern / weil ein König in Böhem solches / so wol als die andern Fürsten deß Reichs schuldig / der. gab den Gesandten zur antwort / ein König in Böhem rvere dem Kayser nichts anders/ als die Ehr schuldig / wolt Er daran nicht begnüge § nij feimsa i;or Aermau vö Landenberg belagert Preßburg, <>s Ocsicrmchlsche Historien/ ftyn/so wer er bedacht/ die durch feine Voreltern erlangte freyhaiten der Kron na ch seinem besten vermögen zu schützen/ließ sich darnach auch was schimpfflich hörenvon deß Kay- srrs Schatzkammer/ die nicht wol gestasserr wäre. Darauff namb der Kayser Volek an in Schwaben/ zeucht darmit in Böhmen/ beualch seinem Sohn Rudolphen/ Ersolte ^^^fridrt mit den Desterrrichern/vnd etlichen Vngern auß Carl Roberts anhang durch Möhrern Lr?g»n zu jhme rucken/dessen erwartet Er/vnd schlueg sein Läger bey Budweiß. Mitlerweil BSH»en. durchstraifft Hertzog Rudolph das Möhrerlandk/ daaberetliche Teutsche bißgenKut- imberg hinauß auffdie Beut liessen/ namen sie von den Bergknappen grossen schaden/ die warffenfchlacken/ vnd andere vnsauberkair in- Wasser/vnd alle sodaraußtruncken/ seynd vor grossem schmerßen deß grimmens gestorben. Es ward auch der Kayser durch steten Regen/vnd grosses Vngewitter gezwungen / auß Böhcm zu ziehen / begab sich an den Rheinstromb. Etlicheseynd/diesagen/ manhabbeyderseüs dmKrieg mit flcrß einge- stelr/weil der Kayser den König in seiner ruhe nik vergebrnlich raitzey / vnnd diser dem wei¬ ch enden nik na ch setzen wolt. Aanes V-)N Oesterreich Lämcss invngcrn Wittib. Nachdem/ wie gemclk/ König Andres mittodkabgangen/ hetten etliche auffrühri¬ sche Vngern Fraw Agnesen ftin Wittib/ Kayser Albrechts Tochter / sampk einem Vmmmdigen Kindlcin ihres namens / in Verwahrung genommen / da sie nit nach ihren Würden gehalten / schrieb sie ihrem Herrn VatkÄm vil kläglicher Briefs. «Ver¬ wegen ward Herman von Landcnberg/ zu anfang deß Frühlings / mit einem grossen Heer an die Vngcrischcn Gräntz geschickt/ derbelägertPrcßburg/ vnd Sanct Mar- kinsbcrg aussein mal. Die Vngern aber/ damit sie deß Kriegs abkämmcn/ liessen bey- de Königin ledig / vnnd schickten sie zu dem E Kayser / die haben hcrnacher bcyde zu Kö- mgsfckdr im Kloster o?m alle Hofhaltung vnd Pracht ihre tag zubrachk. Mülerweit WV hat Bapst Lonilaciuz Albrechten Wahl nik bestäkcn wöllen/ sonder vil darwrder an- gefangen/berusst'Larln von Honigs auß Franckreich Bruder/ denwoltEr vbcr das Reich setzen/ da aber etliche Cardinal darwider/ vnd Er solches nit thun dsrfft/ macht Er ihne zum Dbersten vber die Kirchen/ vnd Sanct Peters Erbland / ist auch mit jhme dem Kayser nik ehe ains worden/ biß er mit dem König in Franckreich in vnwillen ge- Balbiuus rechten» Das sind ich habe sich also begeben. Bapst öoni^ciu^ war willens/denkurtzzu- Rachcr zu uor verrribnen Kayser zu Constantinopcl Baldinum in vorige Würdigkeit wider ein;uft- Lonstannno- Darumbcn schickt Er einen Gesandten in Franckreich / begert hilss vom König. Römgauß Der entschuldigtsichmit dem Flandrischen Kriegskosicn/ dem tröhet der Legat mit dem Franckreich Bann/wann Er nit hclffcn wurde/ ab diftm erzürnt sich der König/ ließ den Legaten fa- Bapst" hen/ vnd von derselbigen zeit an/zoch Er allegerech tsame/so der Bapst in gantzen Franck- Zwitracht reich gchabt/an sich/ließ beuelch außgehn/daß man nichts mehr gehn Rom laisten solle, zwischen Bo Die Bis ehoffe/ s o am Bapst hiengen/enkfttzk Er ihres Ampte/vnd verordnet andere an ihr Äoti/vnd" b^kk. Der Bapst schickt abermal ein Cardinal zu fhme/wolt/ Er solle das Kömgreich Lönigauß sampt seinen Rechten von jhme empfahen/vnndzuLehenerkmnen. DcrKömg schasse Frankreich. dcnLd- Vtto Röntg in Vngern/ D DasAndcrDuch o- dm Legeren gfchwiitdZUM Land auß vnd sagr/wannmehr einer komme/ sowÄeEr ihn -Yencken lassen. ÄarauffverbanntderBapst den Kömg/als e.nen Ketzer/ entsetzt ihn tzoz deß Reichs/crklärt Albrechrm nit allem cin Kapser/ sonder macht chn auch zum König rn §ra..ckreich. Kolomna. Dtserabcr/als crsach / daß solches nie jhme zu gutem/sonder sich am Krantzosen zu rechen angeM/ auch erlich er massen an deß Bapsts beständigkrit zweifflete/ woli er sich für ein König inFranckreich nik außthun/ noch dm König mir Krieg angreiffen. Her- Bapst nacher war der Bapst zu zeuaßru von drß «ndr «cftin Königs Diener Wilhelm Nogaret (deme sc gcn Rom 8cLrLQolumv3vnd die Gibrümer haimb- 6«!»!,". lich halffcn)mit lrst gefangen/ vnd wicwot er ergcrs besorgte/ Zen Rom geführt / allda er nach wenig tagen verschwend ZmIahr vnsern Herrn izo; im-October. Nechftfolgenden Iahre/weilMan gar starck daruon rcdet/daßCarl Robert sich mit Carl y,lff etlicher der fürnembsten deß Larrdts/ vmb dir KronVngrrn anncmntL/vnnd Kö¬ nig Wentzl in sehr grosser gefahr stunde/ zog ftirr Vatrer/ damit der Sohn nit iuisKönig- j reich/vnd zusambt der Kron das Leben ver- ttcr/nmnnem großen haussenKcngsc-vicrsaussDfen zu/ führct jein Sohn denIungen König mrt sambt der Kron/sodi e Anger n für heilig h alten/ nut sich mBöhem daruon. Da mm der Wmßl/dcnn die VngernLäßla nelmtett/auß dem Land was/lreß cs sich anse- hc/als hetteCar! Robert nunmehr ein gcwü- nes sfil/dann auch selbigerkagcnem Bäpst- licher Legat NiclausBischosfzuAstienda- j/r-clä»ß von hin kam/dersclhrg/als er alle die/ so Carl Ro- Dst^ Bt- bertcn nik wölken für jren rechten König hal- Apsto Lc- ren / in Bann chct / hak er die ander Par- chcy/ so da vermaintrn / daß ihnen die Wahl dergestalt mit gemalt entzogen wurde / der¬ massen bewegt / daß sic stracks zu Hertzog Dttmin Baprn/ Königs Bele/deß vier¬ ten Tochter Sohn schickten / vnnd H- ne/ da er die heilige Kron deß Reichs von Wer Ml in seinen Gemalt bringen kundt/ zum König crmöhlten. Dtto damit Er ihnre sclbstmchtsversaumbte/zoch in Böh¬ men/ vnndbrachk bey König Wentzl / dem Eltcrn/so schwerlich kranck lag/mit bitt vnd Gelt ss vrl zu wegen / daß ihmc dre Kron/ vnrrd was sein Sohn Wcnßl für gercchtig-^ kcit zudem Königreich Vngern hem/ vber- gcben » jhrcm ?o OcsterrnchtschcHlstorren/ geben wurde.Im folgendenIahr zoch Er hinab/vnd da er den Vngern dir Kron gezaig« Gtk-Kcr- haben sic jhn gekrönt. Weil sich discs in Vngern verloffcn/hat dcrweilcn Pfaktzgraf Ru- tzssauß y^lph in Bayrnauß einem widerwertigcngcschray/ alshekte FrawMechtild sem Muter m?tn v-»-^ mikConradenDttlingcr/HauprmannzuMüllhausenhaimblichcanschläg wider ihn ge- gern. macht/cin verdacht gefaßt/ nimbt sie btyde/ fambt seinem Bruder Hcrtzog Ludwigen im LonradOtt- Schloß Schiltberg gefangen/ Conraden ließ Er in gcfängknuß legen/enthaupten/der Mutter enrzoch er allen gewalk/namb die Schlösser/so sie gehabt/zu seinen Hande/ machte sich selbst zu seines Brudern Gerhaben. Mechtild wie sie dann ein listig Werb was / ver¬ kehrt die noch in ein Rathfchlag/vnd verbirgt den schmertzen vnd ängstigung dcßGmüts/ begertdemütig/manfoll jrnunioOo.pfundtMünchcrMrtntz/vnd einwcmg Wan vnd Korn/daß sie Leben mög/geben. Rudolph verwtlligk jhr solches/vnnd laßt cs auch mit Kayferlicherfreyhait bestatten. Die Mechtild zöge zu jhremBrudcr/ vnnd als sic gen Höchste«kommcn/vndgrschen/daßsirvonjhresSohns gwalt ledig/ woltsiediegedmg nrmer halten / vnd gab vrsach für/ sie werde in keinem g lübv verbunden / welches sic durch gwalt wider das Landrecht/wider Vas Band der Mütterlichen güte he« halten müssen/ vnd fchrye/ sie sepe betrogen/ vnd durch Waffen sarzu gedrungen worden. Rudolph nach dem Er gcmcrckr/daß Er von der Mutter vbcrlrsier/ hatallcnzorn an Conradcn/ durch Ottlmger welches Rath er sagte/daß es geschehen wer/außgehen/vnd ihn enthaupten laffcn. Fraw rvirdt «Nt- Mechtild führt bey dem Kayser ihrem Bruder schwere klag ober den Sohn. Rudolph Haupt. schickt seine Gesandten zu seinem Vettern/ entschuldigt sich der that/ sagt/ Conradcn wer wol verdiente stkaffangethon worden/weil Er dcrzwischenjhmevnnd seiner Muttdr enr- siandnen vncinigkeit ein Vrsacher vnd Anfänger gewest. Kayser Albrecht berusst sie gen Nördlingen / verhöret sie daselbst/ vnnd vergleicht allesachen/ vnnd weil die Pfaltz gar schwerlich versetzt / daß schier die Wucherzinß das Hauprgm gefressen / fcbucffEr die Mutterfambt beyden Söhnen/bey shme am Hof sich auffzuhaltcn / Fraw Mechtild ist Mrchtilb bald darnach/wieetlich maincn/vor Hertzenkatd gestorben. Gleich vtnb selbige zeit starb st'rbt- auch König Wentzl in Böhem. Ließ semen prüfen von n-ffrr» w-opo«. Sohn Wentzl zum Erben. Nit weit hieuorn haben wir etwas von den Thüringischen fachen geredet/die waren nach Kayser Adolphen todt nichts desirühi- ger.Dann als MarggrafAibrcchienSöh- ne sich vnderstundcn/ jhr erblich gebiet/ so der Vatter durch einen vnbillichcn Verkaufs ver¬ wendet hette/ zucrhaltcn / vnnd was daruon komcn/ widerum darzu zu bringcn/cmgegcn Graf Philipp von Nassaw/ so von seinen: Vettern dem Kayser mit einem Zeug alldort gelassen/thet auch sein bests/vnd hielten es die Vnderthönen eine chails mit dcme / thails aber mit den andern. Da begab sichs/dz alles durch seltzame empörunq vermischt ward. Letztlich als die Stadt Eyscnach von denen Marggrafcn wider mit Krieg angefochten wurden/vnd sie jhr klag für Kayser Albrech¬ te» gebracht / hak er die Marggrafcn fambt Das Ander Buch. Orem Vamr/ vmid die von Eysenach zu sich gen Fulda beschOen» Der Vatter kam Dahin/ den straffer der Kayser mir harren Worten seines vblen Regiments Halden. Vder die Söhne aber ward er fast erzürnt/da ß sie nir erschinrn/rechnets ihnen zu einem rrütz / vnnd vngehorsamb/vnd rröher jnen/Er wolle sie mir nächster gelcgenheir in Thüringen haimb-- suchen. Kön^Wentzt in Böhmen schlug feinem löblichen Vatter gar nit Nach / gerietst Rönigweyk Durch das zunor in Vngern gewohnte Voüsauffcn vnd Wollust gar in ein faules hailloses Leben. Die Klagklaider legt Ervor der zeikab/schmckte seinen Zechbrüdern hin vnd wi- dlrarrftme» der vil/ nimbk wider aller Landtherrn willenViolen/deßHertzogenvon Tesch en Tochter vaner-. nllein von ihrer schöne wegen zum Gemahl/zeucht auch nit in Poln die Erbhuldigung zu^. ^sr» ^mpfahen/solcherseinerfahrläffigkair/nambdervertribmVladißlausd.oLlcu5 gewar/ vnd kam dardurch wider ins Königreich. Da beredten ihne seine Herrn mit Harrer mühe/ -aß Er ihme entgegen zugc/ kam gen Dtmitz in Möhreren/ vnd ließ Herzog Hamrichen von Karndten/dem Er sein Schwester Annam verheurak / hette anhaimbs zlim Starr- Bönig wen halrer. Da ward Er von einem Ritter erfchlagen/zwey jahr nach seines Vattern tost, Conrad ein Thüringer ward mir blukkigem Schwerst betrekten/ vnnd vom Hofgesinde" zerrissen ehe dann Er die thak/oder derselben vrsach anzaigenkundte Da der Kayser zei-- «ung vernamb/ rüst Er sich zu der Raiß in Böhmen. Also schriben ihme beyde / der von Nassaw/vnnd die Marggrafen/ jehner zaigran / Er hette in Thüringen etliche ort/dem Reich zu gutem erobert/ fürchtete aber/da man ihme nit zeitlich hilff schickte/ man möchte sie widerumben verlieren/es thettenoth/ daß man den Marggrafen wehrte. Dise aber dargegcn klagten/man thet ihnen gewalt/vnd entzuge ihnen ihr vätkcrlich Erbgut/ rüffren den Kayser/als einen Schützer vnd Bschirmer der biüichkait/ an/ der Kayser gab zur ant-- rvort. Er mäste von eh in Böhmen ziehen/ darnach so wöll Er zu ihnen kommen / vnd auff Dem Augenschein die fach erörtern/auch fridensarrieul für sch reiben. Den von Nassaw erber vermahnet Er/ daß Er die Stätt/so er hette/ rnmiktelst befestigen vnd beschirmen sol-> re In solcher zeit hielten dicBöhmischen Landtherm / weil am König Wenßl das Kö- Mglich Geschlecht/WEÜt^höKammms^loft^/^uPragrath/einen newcn Königzu «rwöhlen. Da wurden zween fürgeschlagen/ Rudolph König Albrechttn Sohn / vnnd außL«Mg.bur§wa^n reich bcgerr dern auffcrzogen. Dlser vermarnte / Er seine vLtter- hette nunmehr seineVogtbareIarerraicht/ NcheLrblLn- tzerhalben begert Er für sich selbst/ vnndek- wan durch andere/zu mehrMalen seineVät- serlicheErbland/ oder aber nur einen thail derselbm/ zuuorderss aber der Grafschafft Ktburg. Der antwortet seines Vettern lerb vnd gutweren beyjhme wol versorget / crwolre chmeauch/daß er so hefftig begerct/ nit ab- fchlagen/waNn er nur sein alter vnnd ver- siandkerraichte/daßErdem snnigen selbst/ der notturfft nach vorssehn kundre. Jetzi¬ ger zeit sey sein verstand vnndgeberden ver¬ massen beschaffen/daß er noch eines Vor¬ mundes wolbedürffte. Disen abschlägi¬ gen beschaid kundte deß Jungen Herrn Ma¬ gen/ so vsn begierd zu herffchcn kranck was/ nit wol verdewm. Darzu ha lffen jhme etli¬ che vnruhige Rakhgeben/deren ein jeder dcmKayser vmb seiner eygnen fachen willen vn- Er wird» günstig. Die liessen nit nach sein böses gemüth noch mehr anzuhetzen / vnd gleichsam em Lurch böser zuvor lauffendts Roß mit Sporn anzuhawen. Sagten es wär vnbillich/daß derKay- verfühl. nur seinen Kindern (deren Er vil hette) mit was recht oder vnrccht das beschehe/Län- der/Stäkt/Schlösser/Höf/Güter vnd Rerchthumb z« wegen brachte/seines Brudern Sohn/so Wascher E Lschmdach. Saejcnig/ söderLsxftr «n rdut/lvirde jhmefäcböß Schalten. 75 die nakruna vnndrotbwendig vnderhaltung hme/ sem VatkttlichErb Lnßuge/maßte slcichalscingedmgteiKnechk der Hofsuppen nachziehen/ der Kayser wer- Gettz.g/ d,« . -. , - -c-.- Herrn von Lschenbach Wappen. das ihrige begertcn / hielte Er für vertho- ne Leurh. Drse vnd dergleichen wort bil¬ deten sie Johanni siätttge em/vnnd mach¬ ten den hass/ den Er wider seinen Vettern Schaßt Here / je lenger je grösser. Vnder andern semen auffhetzcrn was auch Wal¬ ther von Eschenbach / so am alten Adeli- chm Geschlecht/Reichrhumb/ vnnd Vn- dcrthonen die andern vberrraff / derselbig bcgerk äusser deß Fürsten ansprach / für sich ftlbst etliche stuck vnd Güker/dar-u Er gercchkigkeit-»haben vermainet / daß man lhme dieselben wider geben solke / crZehlck sein vrrd seines Geschlechts verdienst/vund daß sein Vatter gar das Leben bey jhme gelassen: es halffaberalles nichts. Da- mrk aber Hertzog Johann alles versuchet / bat Er den Bischoffen -»Straßburg/ der hieß wie Er/ vnnd was deß Kaysers Eantz- lcr/daß Er noch einmal für jhn bare. «Der redet dcKayser am ersten tagMay morgen- -— _ früh an/ degerldaß crIohannidieGrafschaffkKiburg vbergebcn woltt/KayserAlbrcchk sagt / Er Here ein -ug in Böhem vor jhme / darinnen wolle Er seinem Vettern roo. Pferdt vndergeben / vnnd jhme nach Verrichtung desselben Knegs etliche Schlösser einankworren. Selbigen tags hak Eribm wayp«». fürgenommen / sein Gemahl Elffabtthcn/^si^- vnnd fein Tochter Agnefen / Königin auß! Vngcrn / so zu Rheinfelden / Er aber -u Baden waren / -ubefuchen. Da nun das Morgmmahl berairet / §jab Er/ ehe dann man sieh zu Tisch setzet / stimm Vetterns vnd den andern, so bey jhme waren/jedem einen Krantz auß Blumen gemacht / wek-' chcs Er -war ohn alle gefahr/ von wegen der -eit deß Jahrs gethon/ aber Johann¬ en anhang hielis für einen neid / vnnd gescheht darumben / als wotte Er darum andeuten / daß ihnen dise gab baß fügte/ als die sie begerten. Der Fürst enthielt sich kaum deß wainens / legt den Krantz auff dm Tisch / vnnd aß nichts. All¬ da Er sich / sambt Walthern vonEschcn- bach / Rudolphen von Warth / vnnd Vlrichen OesterreichtscheHtfionen/ G«- Kerin von palmWap pen. Taffer Al¬ brecht rvndr gerödr. Lauser Al¬ brecht ist cin Sighevr ge- «anr wordL. Vlrichen von Palm / mik wenig Worten/ Aüftmrn Mie es die zeit gab/vnterrcdek/vnd bestättig- den vor längst gemachten anschlag wi- Albrechrm. öerumb von ncwem/daß sie den Kayser töd- ren wolten/sagten/ eswere die Zeit/ solches ins werck zu richren/an jetzo verhanden. Nach angenomncnMorgcnmahl/machr sich der Kayser auffden weg/vnd zogen vn- der andem/Hertzog Iohannes/sambt seine zusamm geschwornen Gesellen arrch mik/ da rvindisch sienungenWinvisch/sovor Zeiten ein für- netnc Stark der Römer gewesen / jetzt aber An schlechte Sörfflin am Wasscr/dre Reuß genant/koKen/allda man Roß vnd-Mann in einem Schiff/ an fallen vderzuführen pflegt/fuhr die zusame geschwomc rott erst¬ lich hinnüber/ denen folget der Kayser nach. Sa Er nun in offnem Fels daher ritt/vnd seiner gcwonhait nach/mit dem Castelle re- det/wendendiezusamcn gcfchorncnvrruer- , ...... sehens jhre Pfcrdt/ficlen jhn an/vnd sagt erstens der von Warry r wie lang tajjen wir oen Bößwicht vmbreikm e darauff sagt Hertzog Johann/jetzt wil ich sehen / ob du mrr mein ScryosIchanne-vonOcst-rr-ich. Värrerlich erb geben werde st r da die andern ! drse wort/als ein Feldzaichen oder loßge- ! hört/helt d' Rlrßlrng/dest vö Warchknechk/ ! deß Kaysers Pferde bcym Aarrm auff/Hers tzogIohann rennt hinzu/ schlcchtMr ein Wunden in Halst / der von Warrhdurch- stach jhm die jetten/ vnd.der von Palm zer¬ spaltet jhm das Haupt/der von Eschlbach/ ob Er glcichwol zugegen vnd zufchawek/so leget Er dochnik Hand an / der Kayser fiel vom Pferdrzudcr Erben allda starb Er rm graß.C'tliche sagc/es scy em gemainc Siern auß mirlcyden hmzugetoffcn/vnnd habe deß sterbendenHaupt auff jr schoß gelegt. Vn- ver dencn/so noch nit hiüüber geschifft / war Leopold deß Kaysers Sohn / da Er Visen Mordt/ seines Vattern gehörk/Hak er sich aust rath der scmigcn wider Zu ruck auffBa- den zugemachk. Siß erbärmlich md seines Lebens har der Kayser gehabt / der durch .t/ vnd der in so vilen Kricgm auch gegen den zaigt/ligtjctzk/von dmscimgen schändlich ermördet/darnidcr Scin Cörpi ist im Kloster Wertingen begraben worden/ allda Er auß KayserHainrichen deß 7 beuelch/nach einem jahr/vil drcycn Monaten wider außgraben/ vnd sambr Kayser Adolphen LcichnaK gen Speyr zu der Kayser begräbnuß geführt wor- dcn-Akso har das liebe Er-rrich vnser allergemaines Grah/die Zwecn/sv im Leben nir könm ein« Das Ander Buch. 77 eins fein/also todrein jr Mütterliche schoß beschlossen/vnd so nahm Zusamen gesellet/ dz sie kaum ein zwerche Hand von einander ruhen. Difem Kayser Albrechren gaben vil das lob/ dz «rein dapfferer/kluger/warhafftiger/großmütigerMann/nitgriKig/nochzufastrachgi- rig/allein ward an jme geradlet/daß er seine HerrschafftiWMMItmrctwasgubegirig/vü darumben bißweilenKrieg angefangen/so nit allzerr notwendig gewesen.Es ist bewust/da ß er dreyerley arr der Mcnschen/als nemblich schambhaffee Frawen/ein andächtigen Prie- ster/vK dapffere Kriegslcuth in hocher ehr gehabt habe/aber dieLugner vü Verrähter seycn lme zü höchsten verhasst gewesen.Bey seiner einigenGcmahl Fraw Elisabethen sagt man Raystr At-- hab er ri.LindererMMdcro etlichem der Kindtheit/wie auch Rudolph vor dem Vatter brechrs Eöh gestorben. Esblibennn leben Knderich/Leopold/Albrecht/-Otto vnndHainrich/ von denen wöllenwir hernacher an seinem ort reden: Agnes König Andreffen von Vn- gern/ Catharina/ Caroli deß Fürsten -u Calabricn: Elisabeth / welche nicht Dietri¬ chen von Lottringen( wie erlich wöllen) sonder Fridcrichen seinen Sohn gehabt: Anna Äertzog Friderich auß LottrinAen. Elisabeth von Oesterreich sein Gmahlin- ?s Hestmetchlsche Historien/ Marggraf Hamrichs von Brandenburg: vnd Gutta» Graf Ludwigen von Dttrng/ Gemaheln. DieThätter kamen Nach begangnem todkschlag/crstlich in das Schloß Ko- walthervon burg/von dannen einer da/ der ander dorthin. Sem von Eschcnbach/ wurden von deß Elchendach. KaysersSöhnen alle seine Schlösser / vnder welchen Schnablberg das Festeste/cinqc- nommen/ wüßte sich nirgendt mehr sicher / verliess sich ins WMmbergerlaud/ allda Er von menniglichen vnerkandt/ ein gedingter Kuhhirt worden / vnnd hak fünff vnnd ^AmiMIahr lang in Bayrischer Klaidung vnnd wildem Leben / bey dem Viech zuge- '. . bracht / hat sich auch biß an sein letstes end niemandtLULiLmrmLrbm / vnnd dises rn Palm. seiner teksten B eicht erlangt/da ß Er an ein ehrliches ort begraben worden. D er vonPaim hielt sich ein gute zeit zu Basel in der Vorstatt auss/starb nacher vor kummer vnd nottz Rudolph vs in fernem Schloß Altbum.Rudolph vonWarkh/ demnach Er ein zeiklang rm Schloß Warrh. Falckenstain verborgen gewesen/ flöhe Erin Burgund zu Graf Diepoldeen von Bla- mont / war willens vmb Ablaß feiner missethat hinein gen Rom zum Bapst zu ziehen. Nun Herr Graf «Diepoldt ein Weib/ die war eine von Veringen/ Kayser Albrechts be- freundte. Die nach deme sie sein begangne that erkandt / hielt sie bey ihrem Herrn an/ daß Er jhn / sampt seinem Knecht (den Er einig bey sich hette/) also Gefangen zu Her¬ zog Leopolden schickte/ der hctt dem jenigcn/ fochn brmgen wurde/ em grosse Summa Gelts verhaissen. Graf Diepoldt ward vmb willen / daß Er einen alten Freund vnnd Gast / der da gnadbegerr/ also dargrben/ vbcl nachgcredei/ auch bey vilrnverhaßt/vnd Siepold« gemain der Kauffmann zugmant—Der Rüßling ward zu Ensißhaimb ausscin Rad Lauffmaun gelegt. Sein Herr/da Er auffBajrl geführt war/fasser Er ein wenig Hoffnung/ er möch- zugenanr. te eintweders erledigt/ oder daselbst lenger in Gefängknuß gehalten werden / dieweil nie wenig ln der Statt waren/die es mit dem Bischoffen wider den Kayser gehalten» Aber die graufambkcit discr schandtlichen mordthak/ hat menniglichcr Gemühter gegen den rodkschlägemabgünstig gemacht. Derhalben wirdtErgenWinterthumgcstchrk/andie strengefrag geworffen/ laugnet erstlich/dcr todtlchlagwercMt durch )hnbcschehen. Da Entschulde- Eraberdessen vberwunden ward/ sagt er: Wir haben keinen Kayser getödter / sonder gongdrssen (jEv^luchuEwolueMcruo straff ang^chon. ErhatAdolphen/so ordenlicherweiß voawarch. ^^hltworden/ darumb daß Er einen bessern/als Er selbst gewest/Nit leiden mögen/ in einem schädlichen streit erschlagen/derhalben ehe dann ein Verletzer der Mayestatt/vom BapstzuRom/ vnddenen Churfllrsten selbst/ auß dero anstrfftung Er solches gechan zuhaben fürgab / erkennt worden/ diß vnd anders mehr sagte Er/aber es woltö niemands gern Hörem Er kundt sich auch deß Bubenstucks nik mehr außrrden oder entschuldi¬ gen Dann vbcr das die von Desterrerch raach begmen / waren auch durch Kayser Hainrichs Vrtel / damit dises excmpel Kayser vmbzubringen nil in brauch kam/ alle WarrbwUd ^ie/ fl> vmb den todtschlag wissens gehabt / zum rodt verurrhailt. Derwegen ist der auffeinkad von Warth einem Roß an schwantz gebunden/zu der Richtstart hinaußgeschlaipffk/vnd gelegt. lebendig auff ein Rad gelegt worden. Man sagt/ Er hab drey tag auff dem Rad ge¬ lebt. Sein Weib hatjämmerlichs warnen vnd klagen verbracht / vnnd zu Gott für sein heyl geruffr/ man kundte sie diß orts nie hinweg bringen / biß jhr mann im grossen t fchmtrßendenGaist auffgab/einkreffenlichs exempcl ehlicherliebvnd thrrw.Dievbrige lichcr rübvff z^it ihres lebens hat sic zu Basel im Gebekk vnnd Gottseliger vbuNg zubracht. Das rhrerv. Schloß Warth ist von Hertzog Leopoldks Kriegsvolck auffn gründ nidergcschlaipfft/ die Höf vnnd Güter dem Nonnenkloster zu Toß eingeben worden. Es halffen de- Ser zuläme nm von -Oesterreich der Abbt KU Samt Gallen/ vnnd die Zürcher / denen wurden ek- liehe ort an der Sylt dem Wasser zu thail/ das vbrig blib dem Fürsten. Farwan- wcrdcn cm- 6t" bas Schloß brauchte etwas mehr müh zugewinnen/ dann es des von Palm/dcme genommen/ eszugehörig vnnd der andern Helffer Diener vnnd zugehörigen hefflig beschützten / doch . DaSAnderBuch. . ?y doch ward es zu leist gewonnen vnnd zerrissen / die' lebendig darinnen funden / wur¬ den bey drcy vnnd sechyig enthaupt. «Die andern Schlösser wurden auch also ein¬ genommen/ vnnd Hörer dieRaach nichtauff/ biß alle die/so an der rhar schuldig oder daxumb wissens hettm/jhr straff vberstanden / oder durch die flucht jhr Leben gerettet hetten, ^erßog Leopold war seines Vatmn todt der hefftigist Recher / als der auch der gefahr am nächsten gewesen war / von dem sagten vil Leuth / Er were vber die maßge- schritten/ Helte gar zu hart gestrafft / vnnd essolte die straff Mich an dem ort auff- «ger Rächer hören/ da sich die schuldt erhebt her«. Aber die vnbillicherhat hat das jungeGemük ^eßvärretti- entzündet/vnd wann man vmb Micher raach willen das Schwerdk einmal in die Han- nimbt/ist den zorn zu »nassen vil leichter zu reden/ als zu thun- Fraw Elisabecha ließ an -em ort / da jhr Herr gefallen wak/ Mit grossem vnko- stcn ein Kloster bawen / vnnd nennet es nach dem Römischen König/ KömgLfclden^ LZmgeKld daselbst sie mit ihrer Tochter Agnesen nacher gelebt / vnnd vber fünffIahr gestorben Liostcr. -st. Hertzog Johann liess lang in flüchten vmbher/ verkehrt offtermals die Klaidung/ gicng an vnwegsamen orten weit von den Leuchen / kam gen äuenion zum Bapst/ -att oernütig vmb verzeyhung. Der Bapst sagt / es gebürte dem Kayser die erkandt- naß »bcr eines Kaysers todtschlag/ schafft chn derhalben zum Kayser. Also kompk fiöchren. Er letztlich gen l^Uzum Kayser in trawrigcr gestalt / bittet demütig vmb verzeyhung. Der Kayser / ob Er gleichwol die andern Thäter zum todt verurrheilr / so fristet Er doch osscmscin Leben: etliche mainen/ cs seye darumbenbcschchcn / weil Hertzog Jo¬ hann eines hohen Geschlechts war/vnnd etwan vksach sernes Hasses gegen feinem Vet¬ tern gehabt hctte- Andere wollen/ Er hab darfür gehalten/daß Er straff gnug auß- arstarrden/ weil Erin grosser armut vnnd ellend zu l-: lang vmbgezogen. Alsoist I-hamre» Er auß des Kaysers beuelch zu^la in einAuguMer Kloster gangen/ allda Er gestor- von Oege» b Unwillen Gr'rGcAer- i mdiäraff- .r / ftr o sch Zu-.? Lrlcg e» Oesterreichlschc Hrstoricn/ VNwillen tvtdLt' den Bapst. Also wurden Oamrichder7.Rö>msch'L«5see. kZO9 andere vberschen/ vnd GrafHainrich von Aamrrch vS Lützlburg/diß namens der sibende/ den er- AAbmg sien ^ouombrizzumRömischcnKöniger- ftr. " wöhlt/vnd im anfang deß folgendmJahrs/ so da war das nennte/ der weniger» zahl zu Aach/ wie gebräuchlich/ gekrönt. L?ainrich vö Nun köndte König Hainrichö besi- ßung deß Königreichs Böhmen in die län- BöhmM vcr ge keinen bestand haben/ dann Er sich bösen haße. Aachs gebrauchet/ hette die Kron noch nit empfangen / war auch noch nit recht ins Regimen^ eingewurtzt/hielt dieLandtherrn für verdächtig/vnnd im zweiffel/ ob jhme das Königreich bleiblich oder nit / schicket Er alles Gelt/ soauß den Kuttenbergischen Silbern gemacht wirdt/haimb. Aamit verbittere Er die Gemüterder seinigen der¬ massen / daß sie öffentlich zu rach wurden/ einen andern König zucrwöhlen/ vnd dem- _ sciben/Elisabcthen/König Äentzls andere Tochter zuuerheyraten. Hainrich aber drß besorgende/wolt jhr einen Mann gcben/der jhr amStand gar vngleich/vnd deßwegen nie nach der Kron trachten wurde/das mercketElisabeth/ vnnd mit hilffder Landthcrrn flöhe Sann- von sican ein sichere ort/die schickten haimblich zum Kayser gen Aranckfurt/ trugen seinem LLtzlburg Sohn Johannsen das Königrcich/sambr dem Königliche» Heyrath an. Bald darnach deß^Layftrs ward das Fräwlin in aller gehaimb gm Speyr an das zuvor bestimbte ort geführt / allda Lum L?n2 ^ltMM die Hochtzeü/ vnd empfacht Johann vonKapser scinemVatter dieBöhmischm en Böhmen Panier/vü wirdt zumKönig brstättt/zmcht darnach mit einem starcke Teutschen Kriegs- sek^önr. Heer in Böhmen/ wirdtvon der GkattPrag bey nächtlicher weil eingelassen/ vnd mir al- lcr Ständ bewilligung/durch denvonMaintz/ so mit jhme dahin kommen/gekrönt.Hain- rrch macht sich haimb/blib zu ruh/ Keß das Königreich fahren/doch gebraucht Er sich deß Königlichen titttls/dicwcil Er lebte. Zur selbigen zeit berusst Kayser Hainrich/ Kayser Albrechts Söhn / vnderstun» sich dieselben mit vilen worren dahin zubercdcn/ daß siederherrschungvber -Oesterreich vnd Steyr wölken abstehn/mit Vermeidung/ daß dise Länder mehrmals vrsach grosse» vndschwerer Krieg gewesen / vnd daß schon fünffKönig darob zu gründ gangen/ da siunvt Hertzog Fridcrich im rach auff/ vnnd sagte / Er solle sehen / wann Er jhme vnd seinem Brüdern jhre Erbländer entwehren thäke/daß Er nicht der sechste wurdke. Aarnach ließ sich der Kayser durch die Fürsten bereden / daß Er ihnen die bcsitzung jhrcrLanden bestam/mit dem geding/ daß sie jhme / wann Er in Italien ziehen wurde/ mit roy. Helmen beglaüen sollen. Dieweil nun diser zeit Hertzog Leopold von Oe¬ sterreich die Todtschläger/vnd deromitverwandtel wie gesagt ist) im Ergew bekrieget/ vnd sich Hertzog Fridcrich/ sambt den andern Brüdern/-ey dem Kayser etwa lang auff- hiclte/ ward von etlichen Landtherrn in -Oesterreich / welche Kayser Albrechts Söh¬ nen keinen gehorsamblaisten wolten/vnnd sich auff -Ottm deß Baprn/ Königs in Vn- gern (soauß der Gefängknußentrunnm/ vnnd wider haimb kommm was) hilff ver- lieffen/vnd gern was newes angrrichttk httttn/ ein vmuh erweckt. Dero anfthläg vnder- rrucket Das Ander Buch. ttttckttHerrVlrichvonWaldkseeLandkehauptmann in Steyr gla'ch im anfang ohne vlnchvon sondere müh richtet die fach in Oesterreich / zoch damach mit zoo. Pferdtcn durch waldstcL;- das Salzburger gebiet/ anffdas Bayrisch/ so am Ahn gelegen/verwüstetalles/verbrcn- Die Baprn/damit sie gleichs mir gleichem vergelten / samblen akl jhr macht zusa- men/ belägerten Newburg am Ihn/welches damalsDesterreichisch/zu eingang deß eylff- tcn Iahrs/da gar ein hefftiger Winter war / vndergrucbcns durch Berckknappen/ vnnd nach vier Monaten eroberten sie es. Der Hauptman einer von Lamberg/vnnd die/ so bey jhme im Schloß waren/.warffcn fewr in die Häusscr/vn flohen von dannen auffs Schloß Bcmstain/vnd wirdt also Ncwburg in die äschen gesetzt. Der Bischoffvon Passaw er- Newbury warb einen anstandt biß zu Hertzog Friderichs ankunfft/ da derselb der fachen berichtet/ cylet Er Haimbwertz/samblet cinVolck auß Desterreich/Steyr vnd Kram/ vnd mit hilff Ertzbischoffen Conradks zu Saltzburg/führt Erzu außgang deß Hcwmonatö /15020. Männin Baprn Bezwang Rieth/Gtatt vnd Gchloß/daß sic sich ergeben müßren/ver- ^eryogFri- wüster alles daselbst vmbher mir Fewr vnd Schwcrdt/von dannen rucket Er dem Ihn zu/ ^sterrach vnd belägerk Scharding. Dttovnnd Stephan gebrüdcr/Hertzogcnin nidcrn Bavrn/ nimbr Rrcch bringen 1522.Pferdtvnnd 62222. zu §uß / ihres Landvolcksauff. DieDestcneicher «n. disem ander anzahl/vngleich vnndzu schwach/zünden das Lager an/ lassen Schärding bleiben/ vnd ziehen haimb. Heryog Stephan in Baprn/ ist zu außgang deß Jahrs zu Landkshur gestorben4 Nachfolgenden Jahrs kam Fraw Elisabeth mit ihren Söhnen denen von Destcrreich rz i r. gen Passaw/dahin ein tag zu dcr fridrshandiung gelegt was. Da waren Pfaltzgraf Ru- zwischs dolph/ Ludwig sein Bruder/Eonradt von Saltzburg/Bcrnhardtvon Passaw/ vnd ekli- ehe andere Bischoffc vnd Pr^latemItem Hainrich von Kärndtcn/die Grafen von Dr- ^uch icnburg vnd andere. Bald kam auch Hertzog Dttvon Bayrn dahin/ vnnd wurden alle Laxrn. Strittigkait vnnd jrrungen verglichen/ die Gefangnen widcrgcben. Elisabeth Hertzog Stephans von Bayrtt Tochter/Hcrtzog Dtten von Dcsterreich versprochen / vnnd der frid mit diserGchwagerschafftbcstä'.ck.Vndrr dessen hicßKapscrHamrichscinkVorfahrn Gero Ertzhertzog von Dc^erreiL. Llis-berd Kerrzsaen Süß Da?- n sem Kurshlw. K«rtz-g E«» poldk dirsrk dcmLaxftk f«st. LZertzog so dem Reich vnderworffcn/ibme zurpgne/vnd also weder jhme noch ei¬ nem andern RömischenKöniginskünsstig kein sichercrzugang zu der Statt Rom offen stehe/dann dischilssmtfürihne/sonder wider das Rcich/demcEr doch vrl mehr nützlich/ als schädlich seyn solle/geschickt scye. Wie nun Hertzog Hamrich die Zeitung von seinem Brudern vernamb/wendet er ein andere vrsach/ damit er die Bäpsiischm nie erzürnte/ seines abzugs für vnd sagck/daß die Leukh/so er bey sich hette/in fernem Sold drenekm/vnd daß er dieselben bey gehorfamb lenger nir erhalten kundtc/ cs wurden ihnen dann etliche Stäkt für den Kricgekostcn zu Pfandk geben. Da nun difes / in massen Er selbst darfür hielte/ abgeschlagen wurde/zoch Er mit den seinigcn wider ins Teuklchland/vnd woltcsich durch ainicherlepverheissung lengcr nit auffhalten lassen. KayserFridcrich schicket dar-* nach seine Gesandten in Jtulien/versöhnek deß erzürnetrn Bapsts Gemüt/ vnnd weil Er zwischen DasAnderVuch. s? zwischen den Parcheyen kein frid machen kan/brmgt er Weh einen anstandt zuwege». Inmittelst als Hertzog Leopold fach/daß jhme Kayser Ludwig mit dem Krieg zu- vberlegen sein wolte/macht er mit denen von Gchweitz vnnd ihren Bündksgmossen auss fünffIahreinenanstandk. Selbiger tagen hat er auch Solothurn belägerr / darinnen warcn/ausserhalb der Burgcrschafft 4vo.Knecht in der besatzung/so ihnen dievonBern zu hilssgeschickk Hertzog Leopold Heere oberhalb der Statt ein Pruggm vber dre Aar gemache/als er seine Leuth hinnüberführte/vnd das Wassergroß angeloffen/ zerrisse es Sol-churn. die Pruggen/vnd giengen vil zu gründe. Die auß der Statt (ein seltzams cxempel von Feinden) erretten vil mit kleinen Schifflein vnd Stangen/ so sie ihnen hinem bottcn/ daß sie Mt erkrancken/zschickten sie darnach dem Hertzogen ohn allen entgelt wider ins Läger. Durch dise that der Fürst bewegt/ hat sie mit Krieg weiter nicht anfcchten wöllcn/zeuchk in kürtz hernach gen Bern/vnd machet mit den vmbligenden Stätten frid- Von dannm zeucht Er mit einem starcken Heer auffSpeyr zu/verderbet denen/ so Kayser Ludwigen anhängig/shr Land gar vbel/ vnd als ersähe/ daß sich memandts zur pcwzeuckc Gegenwehr stellek/führet er einen grossen Raub mit sich/vnd kehret wider zu ruck ms Er- auss Sp^r. gew/vnd gab den Knechten mchrtbails vrlaub: Damit nun Kayser Ludwig den seimgen/ so ibn kicrumb vilfclkig ersuchren/zü hilsskäme/eylet Er mit einem grossen Haussen Voicks bettu. Wie Hertzog Leopold solches erfetm/ berusst er sem Volck/so vrl er kan/wider zusa- menz beschreibt ein newes Kriegsheer/vnv eylt mit grossen tagrassm/ zu Grafen Vlrrch en von Pfirdt/ vnd BischoffIohannsen von Straßburg/welche an der Prcufch lagen.Vn als das geschrey giengldaß Kayser Ludwig herbey köme/ist Hertzog Leopoldk wider ober dre Prcuseh zu ruck gewischt/ bat sem Läger beyHoltzhaimb gci chlagen/vnd daselbst der vbri- gen Reit ter vnd Fußvolckö/auch scinesBrudern deß Kamgs/so mit dm seimgen auch auss dcm wrg/erwartet. Die von Straßburg/so Friderichenbißher/als em RömischenKay- Sic von ser gehalten vnd erkandt/ lassen König Ludwigen zu ferner ankunsst ein / vnd danm sic sh- nen den Krieg nit auffden halß laden/schweren sie jhme. ) eachdemc er sich wenig tag da- selbst auffgebalten/ ist Er an den Fand geruckt/ vnd hat fern Lager zu nächst bey ihme ge- dem werter. schlagcn.Indem kombt Kayser Friderich mit etlich wenig Pserdtcn seinem Bruder auß Destcrreich eylendzu bilff/vn hette wenig gcfehlt/daß er alsom der cyl auß vnerfahrcnheit der orten in deß Feindes zeua gefallen/ dann sie bcyde mt weit von einander gelegen. Nach crkandtem jrrtbumb kombt Erzu seinanBruder insLäger/den vmbpfieng Leopoldus/vnd schoß itun Vorfreuden dasWasserin dre Augen/vnd sagt/warumb er ihn so larrgin höch¬ ster gfahr gelassen e Die bey König Ludwigen waren/ hetten ihm gerahren/ Er solle in ab- wescii deß Fcindts kein Krug unlieben/ dann solle Er darinn vberwunden werden / wurde «igcn w>rde man ein mcrcklichen schaden empfahrn.da Er aber obsigen/wurde Herzog Friderich einen drrStrelrrvt newen Krieg anbeben.' Derlialbcn als er nun Hertzog Friderichm ankunsst vernommen/ derrahren. schickt Er einen Gelandtenin der Fcindt läger/welcher obEr gwiß ankc mtnwere/erfor- schcn/vnd dem känsstigen Krieg einen tag bestimmen solle. Hertzog Fn derich hat den ge¬ sandten zu sich heissen kommen/ vnd wie Er dann eines vncrschrocknen Gemtttt/vnnd vol¬ ler hossnung war/zu ihm gesprochen: Sag meinem Vetter / wann Er gern Kriegen wölle/icbs nit saumen/vnd gedunckt micht ietzt eben die rechtzen -useyn/daß wir vnsere vn- einigkait ein mal ein end machen/vnd dem Reich die erwünschte ruh widerfahren / auch dessen Vndertlionen zu einem friden kommen mögen.Folgenden tags Heist Er das Kriege- volck mit Profiant versehen/vnd rüstet sich zum Krieg/vnd wert Er vermaint/daß es an Visenortenglcgcnlicher/dasFußvolck/alödenraisigenAeug zugebrauchen / ßöndert Er Böm'gFr.d- d,«R°ß all« °°ud«m Kn«gch««r ab« vnn° laß! °'Eum",mschIaz«n / durch das Läger außschreyen/ wann cmer in Sporen an du Schlacht hmab kommen/ wurd Er Kchzuenr- H t) darumben schewcn. SS Oesterrelchlsche Hlstonm/ dämmen am Leben gestrafft werden. Also führt Er die seinigen alle äusser der WageB bürg zum Streit hinauß/vnd vcrmaint König Ludwig wurd solches auch thun. Aiser aber verwundert stch/daß dcrFeind/welcher ein wenig daruor verzagt gewcsen/jetz alsobe- hertzk were/daß Er wcitker zum Streik außbutte. Serhalben wirdt die forcht(wie es sich dann begibt) bey jhme/ auß frembdcn vertrawen desto grösste / vnd mtschleust sich dm Streitzu einer gelegenem zeit auffzus- icben : vnnd entwischt zu Hagenaw durch die Wäld/welchen dieDestermcher zway gantzer Jahr nil bekommen mögen. SievsnOe- Nach vilenscharmützlm/welche nun 6. Jahr gewehrt / ziehen die -Otsterrcichische sterreich ver-- gebrüder ins Bayrland/vnnd verhörgcn alles weit vnnd brait/ zerristen alles Mik dem hergcn dss Schwcrdr vnd Fewer auffzehen gantze »učil wegs/allda König Ludwig die seinigen in dem Bayri»ndr. Stätten vnd Flecken auffenthielt. EndtltchimIahrderwenigernzahl22. istdisem ellenden Krieg etwas Milderung widerfaren. Dann es Herren bcyde König allenthalben Kriegsvolck zusamen gelesen/ vnd jhncn die fach mit dem Schweröl außzukragen fürgcnomen.Es schickten König Fki- derichen ohn die Ldcsterreicher vnd Steyrer/ die Bischoffe/von Saltzburg/Passaw/Frcy-- RKma fride sing^vnd Gürtz-Hr htlff/ vnnd warennunroov. Reukter mit Spiessen/sambteinem richsgchülft mercklichen Heer Fußvolcks/an den Bayrischen Gräntzen zusamen körnen/ zu denen ka-- ftn. mmauchnoch 4000. SchÜtzen/mrkcheKömg Earl zu Hungern sirnem Vettern zu hilff geschickt hatte/dergleichen 2oo.Rcuttermit einem starckcn Fusvolck/soHertzog Leopold im Ergew/vnd auffdcm Schwartzwald bestelt/gesankt. Auff König Ludwigs feiten waren Johannes Königin Böhem vnnd der Bischoff zuMamtz/die nachdem sie die Böhem/wetche vbcrKönigHainrichs todk auffrührisch wa-« gedempt/ sich zu König Ludwigen geschlagen hekten Frrderich Burggraf zu Nürn- mach», bcrg/der Fürsten deßFranckenlands gegen Morgen Geldern vnnd Würtcmberg auch Trier hrlffbey 1500. Reukter vnd zoooo. zu fuß. Auffdiscs Volck sich vcrlassen/zcuchk Er dem Feind/ derjhn anhaimbs gesucht hette/ entgegen/ vnnd hat cin Hertz gefaßt/vnnd jhm fürgenommen/ die gefahr der fachen langer nit einzustellen/ vnd eintweder einmal den Sig daruon zurragcn/oder vnderzuligm/vnd ehrlich zu sierbcn / dann ehe Er sich von München erhueb/hmEr ein Testament gemachek/ wie meldet. Herßog Leopoldverhörgte HrafWühelmenvonMontforr/der inKönig Ludwigs Läger war/ semeFclder/vnd hielte sichgargrausam/eyleteauchnikbepzeitzuseinem Bruder/ vndhei-- len die Feind/dre vor vonjhmc geschickte Bottschafft auffgehaiten/ es kund auch Kömg LSaia Fride Friderich nichts ge.7 iß von ihmewissen-Äerhalben rathrn ihm/so vi! allda scin/daß er vor »ich vmr- Hcrtzog Leopolden ankuufft Mik dem Feind nicht streme / Er wurde in kürtze mit fernem wart keine- Kriegsvolck da sem /vnnd lige nit vil daran / da mans schon wider zu ruck ziehc/vnnd die die Schlacht auffctlich tag verschiebe/vnd also seiner erwarte. Jener aber zornig/ vnd at- Schlachr an kes lengern verzugsvngedultig/vnd der seinigen hailsamenrath verachtend/ nimbt ihm für auch in abwcsen deßBruders mit gefahr seiner sachenzustretttcn/vnd führt dieKricgs- Smrt knecht zrrm streit: Es beschicht ein grausame S chlacht/darinnen Kayser Friderich eines " fürtrefflichen Kayftrs/vndHandtfesten Kricgsmannsamptverricht/vnddieBöhem/ ' welchcindcrerstenSchlachtstrittttLn/alsogeplagt/daSihrcnbcy5Oo.dicwehrvonsich getegl/vnd sich ergeben. Sigfrid Als Sigfrid Suepperman / ein wolerfahrner Kriegsmann die gefahr vcrmerckt/ Sucpprr- eylt Er mit den Banrn hinzu/ richt ein newe Schlachtordnung an / vnnd ernewert dm man. strm / vnnd befleißt sich darneben / daß die Feind die Sonnen gegen sich haben. Es ist auch cin andere Verhinderung / welche den streittcnden im weg gelegt/ den Baym vmb vil zum Sig gut gewesen. Es war der Burggraf mit einem außerlößnm << k Volck zu BasAnderVuch. s- Volck-URoß gleich jtt anfangdeß Kriegs/von der Schlach tordnung abgewichett.Vnd da man nun in allem streit war/vnd das Glück sich auff König Friderichs feiten naiget/ hmderschleicht der Feind zu ruck/welche als sie den fürgekkagnen-Sesterreichischen Fad- nenersehen/fälfchlichvermaimhaben/Hertzog Leopold käme sambe den seinigen zeitlich herzu. Also hat Er der new/vnd sich noch nit grübr/die allerding erlcgnen angriffen/vnd ein grossen schaden gethon Ä)ie nun die ordnung zertrent/ feind die hungern die ersten gewe- sen'/so daruon geflohen/ vnd König Friderich/dek Männlich gestritten/ gefangen worden. Etliche sagen/Er sey vom König in Böhmen gefangen worden/andere Melden/Er sey von Fr», Eberharden von Moßbach einem Francken dem Burggrafen zugeführt würden/ der ihn "König Ludwigen vberantwort haben solle/dervberseinwiderwertigglückfastgesellfftzet/ aber nichts geredt habe. Es ist auch fein Bruder Hertzog Hamrich gefangen worden/ welchernach dem erdemBöhmifchenKömgvberantwortkt/hernachaufffürbitt der Kö¬ nig in Franckreich vnd Hungern/ vnd Übergebung etlicher ort in Möhren wider ledig ge¬ lüsten worden. OubrLuiu-i melde/ die Statt Znaim/ welche die von -Sesterreich Heyrat- guts weiß an sich gebracht hektcn/ seye sambi zoooo. marck Silbers vberantwort wor¬ den. GifeSchlachtistbeschehen-wischen Mllldorffvnd Dornsperg nahend beym Fle¬ cken Ampflng/den dritten (oder wie schreibt ) den vierten Oetokrir; König Friderich ist in einem Gchloß/gemainglich Traußnitz genant /,bey Naburg im Pfältzi- «Llo« sehen gebiet verwahrt worden. Man sagt/Er habgesprochen/zu dem nanwndeßSchloß/ Trssßmg. welches lautet/man sollenit trawen/Erhabeauch seinen kräfftenzuuilzugcben/vndnie ge¬ glaubt/ daß es darzu kommen solte. Hertzog Leopold/ der nit gar ein ragraiß von dannen war/ als er de ß Bruders wider- wertig glück vernomen/sey er traurig wordm/vnd hem kaum geglaubt/daß er noch bey le¬ ben sey/derhalben genBasel koKen/auch so lang er gelebt einiges freudzaichc nit mehr von sich geben/welches warlich ein grosser Brüderlicher liebe anzaigen war. Ger Bischoff von Salzburg ist auch mü dapferer trew Kayser Friderichrn in disim Krieg beygesprun- Salyburs gen / dann er seinen grösten Adel (vnder welchen ich -z.Rittcr bcflnde) mit iooo Pferd- barLSmg een zu hilffgeschickt: Sie haben aber mit den andern gleich außgebeut/weiln sie vomFeind rinkwedcrs gcfangen/oder gar erlegt worden. Die Gefangnen hat der Bischoff mit vi- lemGeltgelößt/dardurcherschitrineuffcrstcöverdkrbengerahkcn/wvihmL dieDesterrei- cher auß freygebcnheit seiner schaden nit thails ergötzt hetkcn für vnbillich achtende / so sie einen Freundt/der so vil vngelegenhait jhrentwegen erlitten/vnbelohnt folten lassemVber- 8 eben derhalben dern Bischoffen 4.Gchlösscr/Altenhofen/Lessenthai/Lauant/vndNew- Marck in Kärndten mit allen seinen Recht vnd Gerechtigkeiten so lang zu niessen/ biß daß sie mit einer gewissen summa Gelte gelöst wurden. Es verblib aber disevbergab lenger nit/ als biß auffFriderichen diß namens den 4. Römischen Kayser/welcher gegen er- theilung anderer etlicher Freyhaiten das versprochne Gelt dem Bi¬ schoff erlegt/vnnd die Schlösser dem HaußDeskr- reich wider jugeaignet- e HH L>» 90 Mer «HesterrWWm Mrsten Gcschlcht Beschreibung Das Dritte Buch. Jnnhalk. Obwolen Ludwig/uach erlangtem Sig/jhm« vil anhängig gemacht/jedoch erweiset dißBuch/ daß jhML der Bapstallezert zuwider gcweftn/vnd daß Leopold/damit Er seinen Bruder möchte ledig machen/nicht« vnrerlassen habe. Mrdt derowe^en Ludwig / durch deß Bapst« zorn vnd etlicher furditt bewogen/ daß Er den Friderich loß gelassen/ doch mit disem beding/ daß sie zugleich mit ein¬ ander sollen Regieren. Aich r lang hernach ist Leopold vnd Aainrich gebcüdern/welchen Friderich baldhernach gefolgt/gestorben. Ludwig da Er insWelschland beruffen / erwählt «inen newen Brpst/ welcher als er nicht lang herrschet«/ ist er von seinem nachkömbling / mir hilff vnd bez>stan<> deß Böhmen/verfolgt wordin: verwegen Er sich außzorn in Lärndren/dcu Gestrrreichern gehö- rig/gemachr/daß nur zu vilen Kriegen vrsach geben. Luffden verstorbnen Otten von Oesterreich/ folget Älbrechrder Lonrrrer/der schwereLriegmirden Zürchern geführt/welcheal« sie durch deß Kayser« ansehen gestillt worden/stirbl Er/vnd tritt Rudolph der viert in« Regiment/ welcher die Nephriten vom Kayser Lar l dem 4-dessen Tochter er zu einem Eemahel hakks/sambr der MarNTre-» visoerlangt: Sie Grafschafft Tyrol istjhm von derMaulkasch verschafft worden: vnd wurdde¬ ren matvung al« falsch verrvorffen/die da färgcben/ al- Helke sie sich zum Rudolph verhexrar. Sie Nayren/wegen emnemmung Tyrol«/in dem sie wider RudolphKricg führen/werden mir htlffdest Ertzb -schosszu Saltzburg/von denGr^nyen abgetriben. Rudolph in dem Er seinem Gchweher inIcaliamda« glaidrgibr/ftirbrzu Mailand. SaherLlbrechr vn^dLeopold von Oesterreich die LLnder vncerstch thailcn/vnd fallen die Eng llander ein/Elsaßzu plündern. AicLandvogkeyFrev- bürg fellt den Oesterreichcrn heimb. Are zu Tergesto / nachdem sie von den Venedigern abgefallen/ ergeben sich den Vrsterrerchern. AieEngMnderfallenzumandernmalin-Eisaß ein. Leopold führt Krug mit den Venedigern wegen Tervis/vnd wird» Hedwig auß Polen seinem Sohn Ml- helm zwar versprochen/aber nichtgelassen. W Ach genreltem König Ludwigs erobertem Sig/ migren sich viler Gemühter zu jhme/es wichen auch hin vnd wider vil Stäkt/ chiesolang threw/als das glück beständig war/von denen von -Oester- auffsein feiten/ furnemblichabrr Colmar/ Gchletstatk/ Roß- heimb/vnd etliche andere benachZarte^tättlein/liestcn den vonLiech- tenberg/König Ludwigs-Obersten ein. Hertzog Leopold aber/der in allweg dem König sein fürnemmcn zuuerhmdern begert/lägert etliche gschwader Reuter/ erstlich gen Ensißheimb/darnach gen Geltz/die stcrts auffs geyhinauß fielen. Dieselben belägerk König Ludwig durch seine-Obersten zu Geltz: als aber Hettzog Leopold die ge¬ währ der ftinigen vernam/ führet Er sein Kriegsvolck ober Rhein / ther sich hinzu /vnnk> treibt sie von der belägerung ab/ vnnd denen/ so von jhme abgefallen waren/ verwüstet Er shrc Felder mit Fewr vnd Schwcrdt auffs hefftigist. Wiewol nun König Ludwig einen Herrlichen Gig erlangt: So hat doch das Teutfchland/ welches bey zweyen Königen nun jo vilJahr lang mit jh grosser Knegsempömng geplagt/ da auch schon setz der eine Ge¬ fangen Das Dritte Buch. n fangen gewesen/ noch keinen friden haben kitnde.Dan es entstünde ä .iz 2 ^.zwischen dem Bapst -6LN ned? rr.vn KönigLudwigen ein grosse zwytracht/also daß jne dcrBapst mit vne-m^kere Zorn vü vnwillen gegen dem König bewegt/ shmeeintag erneüet/daran Er zu kuinion mFranckreichauffetliche Haupkstuck vnd punce sich verantworten solre. Vttd waren endklich dise : Daß Er Oalerrium den Vrschgondt zu Maplandt den Gibcllinern/ wider die Guelphen (soauffdeßBapsts fei¬ ten stunden) Zu einem Obersten verordnet/ vnd jhne mit Deutschem Kriegsvolck gerüst hette/daß Er seineHauptleuth an etliche ör¬ ter deß Welschlandks in bsatzungen leget/ sich auch anderer Handl mehr vnderstunde/ so mehrer deß Bapsts, dann feiner PerfoN zuuerwefen zugehörig/ deren Ersieh aber/ als einer/derDie eouärmsrion vndbestäti- gung von fhme noch nit empfangcn/enrhat- ten solk. König Ludwig aber/als er deßhäl- ben mit den Fürsten gerathschlagek / Wolke nit gen äuinion ziehen / fonder schicket fei¬ nen Gefandten dahin/ durch welchen er sich von dem Bapst/auffein allgrmain Lonciliuin peruffer/vno demnach der Kuchen vnoer-- würffig machet: der Bapst kümmert sich vmb solches nicht , sonder verbannet jhne auffs höchst/deß sich dann der König bey allen Ständen deß Reichs beklaget/kehret auch fleiß an/ dieselbigen in seiner gchorsame zuerhalten. Vnder dem kam ein geschrep auß/wie der König von Frankreich folee Kayser werden/ darzu auch Hertzog Leopold Helffen wolte/ aber der König von Franckrcich entschluge sich difes ihres rarhs. Hertzog Leopold vcr- suchet alle mittel seinen Bruder zuentledigen/ vnnd wolt jhm doch nit von stattgehn/Er ^ertzögLcs hette aber etliche Klainoter/dem Römischen Rach zugehörig/ beyhandenchauon' an einem andern ort Meldung geschehen) die Er sich hart bereden ließ/ König Ludwigen haimbzu- zuerlöpung stellen/vnd weissaget eben das/so dann künfftigwar/nemblich daß sein Bruder deßhatben lim<» Bru- nit ledig gelassen wurde. An disem ort erzehlerman einding/so mehr ein Fabel/als einer ber-. Distori gleich sihet/ nemblich wicemZauberer zu Hertzog Leopolden (als Er seines B u- Gcsthichr vs derserledigung kalben in bedrucken stunde) sey kommen/ der jhme verheissen hab feinen em§sch«ary Bruder auß der GefängknuK zuentledigen/daß auch ein böser Geist sich dieweil zu Her- künstkr. tzog Friderichen getkon/in gestalt eines Boten/mit einem schwaruen Roß/daraufferjhne Helt sitzen heissen/ wann Er wölke ledig werden/ vndda er hettegefragk/ wer Er were/ Here Er gesagt/es lege nit an deme/allein daß er folget vnd auffsäß. Hertzog Friderich aber/ vnd die bey jhm/außvnbckandtersachcn erschracken/httten das Lreutz für sich gemacht/ darauffder Bott mit fambt seinem Roß verschwunden were. - Auderselbigen zeir belägerk König Ludwig das Schloß Burgaw / welches Bur- BeWeMng ckardt von Hetlbach/ mit smnbt zweyen Söhnen / vnd drerchundm geraisigeu Ritterlich deß Schloß befchürmct/so lang vnd vil/ biß beydeErtzhertzogm Leopold vndAlbrecht den belägerten zu hilff kommen/ vnd dem König ein tag ernennten / äuffwelchen sie jhme ein Schlacht Handln»- lifern wollen. Es legten sich aberzween GrafenVa- eiN/diebeyde Hainrich hiessenrÄer ^nig auß Tyrol vnd der von Görtz/ zenrenten den Krieg / vnd namen die Handlung, sobißher Vergebens von andern Fürsten versucht/ wie Hertzog Friderich der Gcfängknuß möchte digi «erd«». H niš entledigt yr Oesterreichische Htstonm/ entledigt werden / fürhandcn. Nun fahr aber König Ludwig/ daßHtkßog Leopold keift ruhhette/ sonder-mc durch alle gelegeheit nachstrllek-vü daß er schier nirgendt recht sicher vvr chme war. Au dem daß der Bapst auch hart wider jhn erzürnet / damit Er sich dann gegen demselben befestigre/must Er den Fürsten/ so stätö für Hertzog Friderichen batM/ etwas nachgebcn. Vber das waren etliche Stäkt im Elsaß / vnnd andern anstossende» orten/zum iharl durch den Gaistlichen Bann/zum rhail durch die vonDesterreich bewegt/ daß sie von Hme abgewichen/darumb stellet Er gm Vtm ein tag an/vnd ließ Hertzog Kri- Fride derichen daselb VNgefahr Mik solchem geding ledig. Erstlich daß alles vorgehenks soll in rrch ist ft-ner vergessen gestellt werden/ vnd Hertzog Friderich deren ding keines rechen / so ihm begegnet wcre/ vber das sott Er verheissen vnd sich verschreiben/daß hinfüro kein Herr von Oester- reich das Kayscrthumb solt begeren/ wanns em Herzog von Bayrnbegerte. Solche Ver¬ schreibung (sagen erlich) hab hernach ttustomcus Larbacuri Kayser Friderichen wider geben/daßerjhnzueinem freundhette wider I^uäouicum 6ibboium. Es ist auch be¬ schlossen worden/ daß König Fr iderich mr vber die Grbürg in das Welschland ziehen sötte/daß auch desto stärckere Verbindung deß frivtsvndeinigkeitvnder jhnen wurde/ha¬ ben sie beyde von einer Hosti de ßSacramenks genossen/vnnd die brüderlich lieb mit dem vicuIc>pLcl8,dasist/mit dem kuß deß fridens gegen einander bestätiget. Erlich wöllcn/ König Ludwig hab mir seinem Vettern Herzog Friderichen besonder / ohne jemandt- beyftin / die abrqd gethon/ vnnd daß sie also einander threw vnnd glauben haben zu- gesagt. Ich kommen wir nun an das ort / darinn die Geschichtschreiber vnder einander fast vnglcich / deren/ so ferr loannes LulchruLnuz vnnd ttsriuz. wahr haben/welche dann offne außgangnrBrieffzu zeugen anziehen / so erscheint daß Her- tzogFriderichen mercklich vnrecht beschicht von den alten Gcribenten: so jhn auß dem Register der Römischen Königen außthun vnnd Nicht gelten lassen. Auch Aridericheri/ Vertragzaoi Kayser Maximilians Vatter nie den vierten/ der Er gewesen ist/ sonder den dritten nen- Län nen/dann sie sagen/ daß diser Fridcrich den tittel vnd Königlichen namen verschworen» 's hab/diemainungwiderlegenjeytgemelte/ sonderlich bringt EulsiiniLnus zwey schreiben auffdie bahn/deren eines zu München / im Jahr nach Christi gebürt / dreyzehenhun- dcrt vnnd fünffvndzweintzlg: Das anderzu Vlmdas nächst Jahr hernach ist äuß- gangen.Darauß offenbar/ daß bepde König/ als lang Hertzog Friderich gelebt/ zugleich neben r inander geregierr haben. Dieweil dann dise schreiben bey jhm/in deutscher Sprach begriffen / auff daß sie den Außkandern/ die sich auch auff dise sachen legen / bekandt werdm/ erachte ich/ ich werde nie vnrecht thun / wann ich deren jnhalt auffs kürtzeste herein sitze/vnnd vermag der erste diß/ sie bezeugen beyde/ daß sie zu der ehr Gottes / der Christenheit zu Willkür vrsich deß vnnd gehorsam/ dem gemamen nutz / vnnd den Vnderthonen zu ruh/zu bcyden thai- vertrag», kn/ auß guter Leuth rath/ ein ftid vnd ewige Bündtnuß gemachthabrn/ inder gestalt/ daß sie das Römisch Reich (darzu jedwederer verordnet) hinfüro beyde mit höchstem sieiß vnd threw regüren/ einer dem andern als vil müglich beystand thun vnd gut« Bru- derschafft erzaigen / ein jedweder den Tittel deß Römischen Königs brauchen / vnnd gleiche Würde mit ein ander haben sollen. Was einer besonder thut/ daß sol sy vit Kessen gan- sem/ als httkeersin fein selbe vnnd deß andern namen gethon/ ZweyInsigel sollen gc-s Ber begriff macht werden / vnd sol ern jeder in dem feinen deß andern namen am ersten sitzen/ in den vnd mhalt. fachen / daran etwas nambhaffts gelegen / vnnd in verleichnuß der Rricbslrhen / wel¬ cher diesilbige» am ersten verlihen/ der fol von dem/der es empfangen/das glübdt/an siiner Das DrM Buch. s; keiner vnd fernes mitverwandttn statt nemen., Es sol aber keiner ohndeß andern bewilli- gttng/ Stätt/ Schlösser/ Herrschafften/ oder was anders/ von dem Reich anderstwohm verwenden lassen. Wann der einrwedcr in Italien ziehen wurd/der solt von erst gewalk nemen/an seines mitverwandken stakk zu handlen/ ebenmesstgen gewalt/ sol Er auch dem kaffen/ so in dem Teutschland bleiben wurd. Was Köniz Ludwig seinem Sohn/ dem Marggrafen von Brandenburg/ vnd seinem Tochterman dem Marggrafen auß Möh¬ ren verlihen/das folHertzog§ridench für gut erkennen / wann etwas von ihnen Heyden Mehrern verlihen were/ das sollen die brhaltm/so solches in der^ollcLion vnnd besitzung haben. Was der cintwedcr ordnet/ das sol der ander für kräfftig erkennen / vnnd wann einer einem leyd ihttte/ Vas sol so vil sein/ als wann ers beyden gechon hetre / vnd sol ihm em jeder des andern nachchail nik anderst/ als den feinigen anligm lassen. Solches zuhalten / sol ein icdwederer bey guter threw schwören/ als lang sein Leben wehret/das ist nun fast deß ersten B^ndtbrieffs Inhalt/dessen zeugen sind hinzu geschriben. Graf Berchtold von Si-'§euZe» Hmncnberg/vndFriderichBurggrafvonNürnbergvnndanderemehr/in dem andern si dsrzu ge- Bundtshncff/ bekendt König Ludwig/daß Er die Königlich Würde vnd Titel Hertzog urauchr «sc Fnserrchcn bewillige/die Er nit anderst brauchen möge/ als wann sie ihme vom Bapst selber coostrmirr vnnd besiaktigt wert / vber das so meldet I.22ML in seinen Geschichtli¬ ch c:n von Briefen von beyden Fürsten gegeben/von dem Jahr/ darum Hertzog Kriderich ist ledig worden/ Nemblich von dem fünff vnd zwerntzigistcn an. Es steht gleichwol et- waomchrers daselb/wir aber/ die wir vns villeicht in diser fachen zu lang auffgehalten/ wollen wider zu der ordmmg der Gefchicht kehren. Als nun König Friderich wider gm rsntg Frchfcnstain Haust / im pold der erst Jahr >;r6.den leisten tag Hornung ; Wiewol I.L2iu5 schreibt/ baß Er imHewmo- ^rm-rrodr nat gestorben sey. rz26° Nun verließ aber Hertzog Leopold zwo Töchtern / deren die Elter Catharina rtuem Herrn auß Franckreichvon Lustneodcr Louci vermahlet ward. Aber die Jün¬ ger / so Agnes hiess/ ward Hertzog Botcßlao zu Schweinitz vnnd Iaur in Schle¬ sien verheyrat/ welche / als sie jhren Gemahcl im acht vnnd sechtzigisten Jahr verlo¬ ren / in dem Wittibstandt dem Hertzogchumb/ biß auff das zwcy vnnd ncuntzigiste Heinrich b« Jahr l darinn sie gestorben) löblich vnnd wol vorgestanden, dergleichen starb Her- ftwcm -tzvg Hamrich von Hcsterreich / als Er auß Böhem haimbgelassen ward das bnrdrr »ach. nächst Jahr nach seinem Bruder Hertzog Leopolden. «Diser hat zur Gema- hek ge« Perm» von Torbar wird Lapst. 94 OksterreichischeHistorien/ Hel gehabt cm Tochter Graf Ruprechts von Nürnberg/darbey Er kein Kindt erzeugt/ fein Leib ist in das Ergew geführt/ vnnd in dem Kloster Königsfelden begraben worden, -vucnrinux schreibt/wie Hertzog Friderich seinem-»sagen Nitsey nachkommen/darumb dann düFürsten wivcrumbgen Insprugg -usamen kommen seyen. Ab dem nun also sep/ sehe Erauff. Ichmeinesthails/stndeindmcoHeÄLOei5?urscKiitdaßKönigLud- wig/indemsiben vndzweintzigistenIarmü seinem GemahelMargrethen dahin gcrai- set/vnd mit dem Fürsten von -Oesterreich allen vnwillen habhingclcgk/vnd Bischoff Fri- dcrichen von Saltzburg/Sütmannig/so jhm vor genommen ward/widerumb hab haimb- gestellt. Wüwo!nun König Friderich vom Bapst Johanne/ so König Ludwigen Zuwider/ offt in Ikaliam geladen ward/ hat Er doch nie hinein wollen Ziehen / hak auch hernach LNaurbüL nichts sondersgedcnckwürdigcs gehandelt/ sonder auß vntrew etlicher Leuth bewegt/ sich wicdrvon^ mein geruhsambs Leben begeben / auch das Carthkysir Kloster Maurbach im Wiener Friderich dc Wald gebawek/König Ludwig abcr/erstlich von dm Gibellinern/ hernach auch von den schönen auff Bayft Nicolau- der fün^sr. Römern ietbs bcrufft / ist in das Welsch- «roawr. Römern silbs bcrufft / ist in das Welsch- landt gezogen/vndvon den semen (sovber--- all vorhin die Festungen Hellen eingenom¬ men ) biß gehu Rom beglaitet worden- bewege/ der machte mrk jhm/ vnd dem andern seinem Bruder/ MarggrafCarl in Möhren / wel- her hernach Kayser worden/ein BüNdtnuß wider die vonB)esterreich/vnd kündet jhnm in jhr aller namen Krieg am Eben diser Hainrich ließ jhm auch von dem Kayferthumb traumen/darumb vernewm Er die Geistlich straff/ darauff Ef bißher nichts gehalten/ vndvermaint/eswurdleichtlichdarzukommen-daßEr/ wann König Ludwig von dem Regiment abgesetzt wurdc/durch seines Schwehcrs mache vnd htlff/das Kayserrhumb an sich bringen möchte/ nimbk also in Böheimb vnd Möhren Kriegsvolck an/ vnnd bcläg ert Newburg bep Schürding/aisaber König Ludwig nach Passim zoch/ ließ Er von der be- iägerung ab. Vnder dessen als der König aus Böhem harmb kam/vnd von den seinigen deß gan- tzcttHandelsbericht ward/thak er sein Kriegsvlckzu seinesTochtermanns HerßogHain- richs außKärndten rüstung/ fellt in die Destermchischm Gränym/da sie an Möhren stoffen/ verwüstet die Feldermit Schwerst vnd Fewr wert vnd brait/vnd fttziBeneduten t tiche belagerte Schlösser. Herzog L)tto/ der au^er andem feiten der Lhonaw war/ weil ihn die Vngern vnd Polen/ so ihm zu hilffkommen waren/ verliessen/ kundr demFeind m't gnugfam widerstände thun. Darumb Er dann König Ludwigs hilff anrufftt/ wcl cher mit GrafVlnchen von Wirtemberg/ vnnd GrafWilhelmen von Jülich / nach der LhonamgchnWien hinab zoge/machek auch daselbs den vonIulich/welcher deß Kay¬ sers Schwester zu einem Weib httke/zu einem Hertzogcn. Darnach rüstet Er sich wider die Böhem zu ziehen/ von welchen Herzog D>kko schon allbercit erlich ork/dic dmch derHauptlcuth hinleffigkeit vbel verwahrt waren/mrder vber- wclcherMargrekhen/dir einig TochkermrS LeibscrbenHertzog Hainrichs ( so von we¬ gen d^rvnzier deß Mundts bey dem gemai- nen mann MauLtäfch genenk) zum Weiß Hekke/außgkschloffen/vttd das Land Karnd- ren/Krain/vnnd andere anstossende gegen- den Destetreichifchen gebrüdern verlihen/ also daß Margrekhen allem die Graf¬ schafft Tyrol bkib. von dem tc Er sich/durch ein offen Edict für den rechten Kayser auß/vnd saget / wie Er von dem Bapst nit verworffcn werden könde. Es waren auch vndcr den Fürsten etlich / so dem Cone-lmm. Bann nit acht gaben/ vnd auff deß Kaysers feiten stunden. Die Geistlichen Stände aber/ waren nicht einhellig vndcr einander / dann der Kayser enrzoch c enen / so es nut -em Bapst hielten / ihr Würde vnd elnkommen/ vnnd setzet andere an jhr statt. Da- rumben zohen ihrer vil auß den Landtständen / vnnd der gcmainen Prresierschafft gen Amnion-vilgcn Rom/ihr antigen zu klagen/deren der maiste thail/ als sie den Seckel gelärt// nichts dann wor t/vnd dieselben auch nit vmb sonst kriegten/ wider ins Tcutsch- mchr» dann Land i amen/hielten sich darnach auff deß Kaysers Parthcy. Auß Visen namb Kayser wo- c vnnd Ludwig diewolberedttstcn/ machet sie zu Predigern/auffdaß sic seinen Handel mcnnig- klich auffder Cantzelfürbrächtcn/ da höret man schier mallen Predigen von deß Kay- " ' sers vnd deß Bapsts vneinigkeit/ vnnd daß man dem Kayser solt geben / was demKay- ferzugehöret/wieEr sich auch rechtvndbillich auffein Loncilium berufsthette/vnnd Dil dergleichen. Hergegen liessen die scuigcn Fürsten / die Kayser Ludwigen hasteten / gleicher gestalt durch ihre Prediger/ alle Fcyrtag / den Bannbrieffaußschrcyen. Dise Scß bursch greifst der Kayser durch seme Dbcrstcn mn Krieg an / vnnd stund fast vbel in Teursch- lrnors vnru land/ vnd stund daneben im Welschland nit vil baß/dann die Gurlphcn hettcn vberal! das b^rr Grand Regiment jnnen/ vnnd schlugen dicGweUiner hinweg. Der Bapst schicket gen Rom/ MaylanSvndmanderLGtättdeßWelschlandLS Gesandte/vnnd ließshme glegenliche ort zu hilff wider den Kayser zu wegen bringen. Aber vil von diser fach en zu schreiben/ gleich wie dastclbig laug/also ist es auch vnscrs fürhabens nit/wöllen vns derhalbcn wi¬ der zu vnsern Destermchischen Fürsten kehren. Im acht vnd drerssigisten Jahr hernach starb Hertzog Dtto/vnd verließ von seiner izz § ersten Haußfrawenzwecn Söhn/ Friderichen vnd Leopolden. Sein Leib ward im.Klo- Orro vonGi sicr Nervbcrg in Sreyrmarck/ (so Er selbs gestifft) begraben. Bey Visen Fürsten wa- sterre-ch ren fastangenem/ Dtto Fuchs/ein FränckischerRitter/welchersonst derBaurcnfeind- schafft halben/der Ncidhartgencnt ward/vnnd Weigand von Theben / Pfarrhcrr zu n«idhardr. Kallenberg/Baidmer auß schimpff vnd vnnützem gcschwätz bekandt/ dann daß siesonsi vfarcherr zu bey der genruin einen guten namen gehabt hetten. Raümberg. I Nun war Albrecht der LSrracr oder werft. OesttrretchtscheHtswrim/ Nun war aber auß vilen Kindern Kai)^ ftr Albrechten/allein Hertzog Mrecht vbe- rig/ welcher vorhin auß einem zufahl der conrrLÄ, hernach aber/ von Wege seiner ge- schickligkeir vnnd verstandt / der weift ist ge- nenk worden/ dann die Verständigkeit deß ge- müts/ war wol so starck in ihm / als schwach Er sonst deß leibe halben war/ Also daß jhm die narur diftn gebrechen mit jener gaben reichlich bezahlet. Ich finde/ daß jhm d ftr mangel auß Gisst widerfahren/so jhm in sei'^ nerIugendkgeraicht/welches dieArtzetvon hertzcn in dieaußwendigk glidcr durch Bur- gatzcn getriben. Diser als Er erstlich zu dem Gaistklchen standk erkoren/vn zu einem Bi- schoffzu Passaw erwählt ward / vnnd sähe/ daß von seinem Bruder keine Kinder ver¬ banden/ hat Albrechten / Hertzog Albrech¬ te» vonSachsenSohn/so er bcy seinerMu- Iohanns Gräfin von Dstrdt/Alberti von Oesterreich Gm»HIin. men oder Basen Agnesen erzeugt/ an sein statt gesetzt / sich von dem Bapst von der Gcistligkeit lassen sbsoluiren.vnd Johan ^k vlrich nam/ Graf Muchs deß leisten von Pfirdl d« "lttge. e Achter zu Gcmahel genomcn / durch wel- chcn Heurath/ weil Hertzog Dttonis Kin¬ der nicht lang gelebt / diß fürtrefflich Ge- schlecht/ist emewert vnnd widerbracht wor¬ den« Die ersten Jahr hakte Hertzog Al¬ brecht/nach seines Brudern absterbcn/ ein fridsamRegiment/aber im vrertzig-istcn jahr/ als zu außgang deß fordern Jahrs / Her- tzog Hannß von Bayrn mit todt aögan- iz4o gen/woltrn Hertzog Kriderich vnd Leopold Aeryog Io- von Desterreich/ welche Hertzog Dtko/bey Hann avß Elisabeth/Hertzogin auß Baprn/ rzeugr/ Bayrn stirbt gern Erben/ wiewol etlich feind die wollen/ daß Hertzog Leopold nitvonderselbcn/son- der von Anna verändern / HertzogDkten YS Albrecht von Oesterreich der itoneracr. Gcmahel / geboren scy/vnnd allein Hertzog Friderich vmb die Erbschassk gestrit¬ ten hab / dise Erbschafft begerck auch Adolph / Pfaltzgraf Rudolphen Sohn / aber Kayser Ludwig / der vmb ein grad nächer war/ zug andern vor. Ander drftm als Bapst MMs dc,r sechst. Roberti TZ4 mg» rn Lpu lientodt. DntteBuch. yy Bapst Benedict gestorben / kam Clemens Bapst derstchft. der sechstem sein statt/ der dem König auß Frankreich fast lieb war/ diser Herr jm für- tzenommen/Kayser Ludwigen / nit mir'der Bullen / sonder mit Krieg anzugreiffen / wann König Ruprechren von Apulien vn- verhofftertodk/ sein Vorhaben nirabgestelt Heike/ dann diseristin seinem Berh/beyJo- hanna seinem Weib/ (so darumb/wieman sagen wolr/gewußr haben solle) von hs,mb- lichm Mördern vmbbrachk worden/ der- halben ließ Bapst Clemens den Krieg blet- bcn/vnd fuhr mit der Verbannung/darein er von seinem vorfordern csnäernmrr, gegen denr Kayser für/ vnd ließ nit daruon/so lang vnd vil/ biß MarggrafCarl auß Möhren/ deß König auß Böhem Sohn/wider jhn erwöhlet ward/ welcher doch/als lang Kay¬ ser Ludwig bey Leben gewesen/sich deß Re¬ giments nik gebrau chen künden. _ Aussdaß sich nun Kayser Ludwig auch stercker/ machet mrr dem Römg außEn- gelland/ freundschafft vnnd verbündtnuß/ der schicket sein Tochter / so damals erst neu» Jahr alt war/ zu jhm gen München/mik vierzig tauscndt guldm/ damit sieHeryog Fri- derichen/Heryog -Otten von -Oesterreich Sohn / solte vermählet werden. Weil aber der Kayser das gelk Hertzog Friderrchen nicht zustellek/vnd Heryog Friderich die Braue nit hinweg führet/ ließ der König auß Engelland sein Tochter wider haimb ffrbrcn. Vnnd wurden doch Gesandte dahin abgeferkigt/ vnd deß Heyraths halben Handlung angestcllr/ aber Heryog Friderich starb im Jahr dreyzehenhunderr vier vnnd viertzig/ eines vnzeitigcn todts/ dem folget sein Bruder Hertzog Leopold / gleich das nächste jabr §r-ch dcrl"' nach/sic seind beyde bey jremVatter begraben worden.Also stund auß denen von-Ocster- «»d Leopold reich / allein Heryog Albrecht/ allen ihren Landen vnd Herrsch afften mit dem Regi- ander/ ge mcnk vor / welchem/ als Er lang frid hekte/darnach Krieg mit dm Zürchern entstünde/ O^ste" dessen vrsprung wir ein wenig weitleuffer erholen wöllen. sterben. Vor etlichen Jahren Herren die von Aürch ihren Rarh der zwölff Männe:/darumb daß sic etwas zu rieffin dengemainen Seckel griffen/vnnd sich zuuil gcwalks vnderstun- ^44 den/ das Landt verwisen/ vnnd ein news Regiment eingesetzt. Die auß der Statt ver-- Zürcher triben waren / schlugen sich zu den-Oesterreichischen Amprleuthm/ in das an stossende Ergew/ sonderlich aber brachten sie Graf Hannsen von Habspurg (dessen Vatter die Zürcher vorsibenvnd dreissig Jahren im Krieg Herren vmbbrachk) auff jhr selten. Der Hnen Rapersweil eingab/darauß sie täglich den Burgern von Aürch grossen schaden thäten. Lctstlich im fünfftzigisten Jahr/ schicker Graf Hannß mit seinen Bundt- gnoffcn denverkribnrnaußAürchcrlichaußdenseinigenvoranindieStatt/ vnndale^ erlich auß den Burgern vmb solches wußten/machet Er sich bey der nacht auch Hinzu/ -er Hoffnung die Stare einzunemen/als aber dises in der Statt kundrbar ward / griffen spurg/ al»« die Bmger zudcr wehr/vnd fiengen gleich bald in dem ersten Gcharmüßel den Grafen/ ^chr vnd andere mehr/die sieindieGefängknuß legren/darnachzohensiehinauß/namenRa- pcrsweii/vnnd andere mehr daran stossende örter ein / vnnd nötigten die Burger da- AAgen 2 >> ftlbs/ 100 Ocsttrre'ichischeHtfrorlm/ selbe/ daß sie -imen schweren müßten. Verwüsteten das Habspurgr'sche gey / welches ohne deren von Desterreich schaden nicht geschehen kundt. Hergegen die den Destcr- waldmer reichischen zugethon/vndcr welchen dicWalkner von Gültz die ersten waren/ beraubten die »sn Sule. Zürcher/so sie äusser der Statt begriffen/vnd zogen die Gefängklich ein. Darzu hatf-^ fen die von Base! vnnd Straßburg / als solches die Zürcher mcrckten/ legten sie hundert Burger von Basel/vnndsibentzig vonStraßburg/ sogmAinsidlenKirchfahrtmzogen waren / gefängklich ein/vnnd waren gedacht/dieselben vmb ein grosse summa Gclts zu schätzen. Derhalben machten die von Basel/Straßburg/Colmar/Freyburg vüSchlet- statt mit der Drsterreichischm Dberkair ein Bündrnuß/vnd wolren Zürch bclägern.Die Zürcher aber/auffdaß sie ihnen die Skätt etwas versöhnekcn / liessen die Gefangnen ohn Schatzung wider hinweck. Auffdaß sie sich aber auch gegen dem Feind versicherten/ weil sie merckten / daß ihnen von Hcrtzog Aibrechken ein Krieg vorstund/ruffen sie Kay- Larftrtarl six Carln den vierten/ so damals/ als Kaysir Ludwig im siben vnnd viertzlgtstcnIahr/ der vl«rt. auffdcm Gciad/an dem Schlag gestorben/dem Regiment vorstunde/vmb hrtff an/ als Men aber keine vonHm kam/ machten sie ein Bündrnuß mitdenen von Lucern/Vri/ Schwertz vnd Vnderwalden/ damirsie nun andere auch nit auffrührisch macheecn/begab sich Hertzog Albrecht in das Ergew / schicket hin vnnd wider an die benachbarte ort/ vnnd beruffet menmMch gen Prugg von allgemainen fachen zu berathschlagcn^Da- OerrzogLl- hin kamen auch vnderandern der Zürcher abgesandten / die Hertzog Albrecht grob au- drechrfchrt fuhr/ von wegen der vnbilligkcrt/ so sie jhmvnd den seinen bewisen/ vndwiewolsiefürga- dl«Zuscher ben/daßsicvonGrafHannscnvonHabspurg bclaidigt/foltensie doch Rapersweüvnd andere örter/ so der Oesterreichsschen Herrschafft vndcrworffen / ehe sie ihnen den Krieg ankündt/ nicht angriffen haben / bcgcret derhalben/ daß in der fachen ein abtrag gesche¬ he/ vnnd Graf Hannß der Gefängknuß entledigt werde: Hergegen gaben die Zür- Albrecht'der cherischcn für / wie nicht sie/ sonder die vonHabspurg/ diser vnbrlligkeit anfanger we- weis^bela- xrn/ zu welchen sich hernach dieOcsterrcichischen mitjhrer Wehr auch gtthon/ vnns s«rrs»rch. diejenigen keiner widcrstellung schuldig/sodas ihrig zubeschützcn/ wtder den Feins Mich zur Gegenwehr griffen Hecken. Nach dem nun Hcrtzog Albrecht mitten im Herbst sein Kriegsvolck zusameir Si-fsLl- bracht/ zoch Erin der Zürcher gebiet- Auff seiner feiten waren Marggraf Lridwrg brcchren mit von Brandenburg/ Hcrkog Friderich von Teck/der Fürst vonVrspling/ vndBurg-^ waffrndey- grafzuNürnberg/dicBischoffvonWürtzburg/Freysing/Bamberg/Bafelvnd Chur/ v!erMsten' Item sechs vndzwcmtzig Grafen/ dcnfordcrsien zug führet Graf Eberhard von Wirt- Sechs Bi- tenberg/Graf Ludwig von Detin ;/Graf Frtderich von Ortenburg / GrafHainrich schossen, vnd Albrecht vonNellenburg/ zwcm von Schmalcnegk/ zween von Tettnang / zwcm vonFürstenberg/ drey von Tbierstain / einer von Habspurg vnnd einer von Kyburg/ Grafem Rudolph vnnd Herman von Wcrdenberg/Wilhelm von Kirchberg/Inner von Straß- Neun Stadt betg/ der von Ncwburg/ der von Ntvaw/ Peter von A rberg/Hmuan von Freyburg/ dcr von Zollern vnd Mctburg. Zu denen hatten auch ihr hrlff geschickt/die von Straßburg/ Basel/ Bern/ Freyburg/ Solothurn/ Costantz/Brcisach/ Schafhausen vnd Newburg/ darzu so ward nicht so garem kleins Kriegsvolck von den Grafen auß Saphoy auch da. Ich find/daß biß in die sechtzehen tausmdr zu Roß vnnd Fuß im Läger gewesen seind/ Stumpff schreibt/ daßzwey tauscndt Reutter / vndzweintzig tcmscndt Fußknecht/da ge¬ wesen scpen. Damals beruffken die Zürcher auch von ihren Bundtsgnossen hilff/ vnnd rüsteten alles dar;»/was da möchte notwendig sein / den Feind vnnd dic Bclägerung zu vberstehn Graf Friderich von Tockcnburg / Hcrdegen von Rechberg / maister der Rhodrschen Reutter zu Wadißweil/ Conrad von Bernfclß/vnd andere Landtherren mehe v. . die das DasDntteBuch. ,o, die das vnheyl deß Kriegs/welcher ohne sondern der benachbarten schaden nicht mochte geführt werden/betrachteten(vermaintcn/es wurde beyden thailen besser fein/ wann sie sich zujhr kön nen schlagen/legen sich/ als Gchidungsleuth in die sach/vnd Reutten stättö Sie sack, zwischen Hertzog Albrechte» Läger vnd der Stadt/ vnd brachten letstlich die fachen da- w«drbexd«r hin/ daß der gantze handel/ Fraw Agnesen/weiland König Anvreen von Hungern ver- den laßnen Wittib/außzusprechenvnnd zuuergleichen vbergeben wurde / zu welcher fachen vb"-"* Hertzog Albrecht/ zween/dieErwolte/ vnd die vonAürch auch zwecn Beysitzer vcrord- bm. nen sotten/ vnnd was sie oder der mehrer thail vndcr ihnen außspreche / daß sollen beyde thailfür stet/fest vnnd vnwiderrüfflich halten/ die Zürcher waren deß gedings zufriden/ vndnamen darinn allein das auß/ daß sie durch Visen vertrag/nit wider ihre Recht/ Frey- haik/alt< Gewonheit vnd Bündmussen getrungcn werden sollen. Auff daß sie aber nie darfür angesehen wurden/ als ob sie den vertrag gern nit feinen forkgang gewinnen lassen wollen/ gaben sie sechtzehen fürnemmer Männer dem Fürsten zu Bürgen/ so lang vnnd vil/ biß der Scntentz/ von der Königen vnd andern Schidsleuthen gegeben / in die volzie- hung käme. Diefelbig Königen lebet damals in grosser Heiligkeit im Kloster Königsfel- den/wcit von der, Leuchen vnd dem Hofwefcn. Sic fah/noch brp Leben ihres Ehegemahls -Agne- Löm dcß Königs/ die grosse vuruhinHungern/ vnnd daß sich auffder Landtherrm threw nicht vn- -uuerlaffm e Sie sähe auch wenig Jahr darnach/daß ihr Vatter der Kayser schandtlrch war ermördt worden/vnnd ist verwegen zu glauben/ daßsie varumbab der Welt ein Ver¬ druß genommen/ vnd die vberigczeit ihres Lebens sich Gott ergeben habe. Als sie jbrcn Gemahel verlor/war sie noch Jung/aber Sunthelmius meldet/ Sie sep bißauffachtzig Jahr kommen/ vnd ob wol Königen Agnes sich hoch bemüht/ob sie zwischen ihrem Bru- Sefi^ideo« Ver/ auch den Zürchern vnnd ihren Bundtsgenoffen ein friden machen kundte / mochte sic Sir-dfraw doch nichts außrichicn rwelche Parthey aber/ zu einem ncwen Krieg vrfach geben/darinn A!.--r"vnd feind die Gcribenken nit crirhell^. Etlrch sagen/ Hertzog Albrecht habe die Bürgen auff- Zürchern, gehalten/ setzen aber doch die vrfach nicht hinzu. Jacob von Küng ekehofen sagt/ der Schidleukhen außspruch habe den Zürchern nicht gefallen. Darumb sie dann die Wehr -ur hand genommen/ also führet Hertzog Albrecht den Krieg auch fort/vnnd besetzet die nächsten Stätt herumb/ da fiel man täglich hinauß/ da verwüstet man die Felder/ Va thet «in thail dem andern grossen schaden. Lei stlich hakten ihnen die Zürcher am Weyh- nächttag fürgenommen/weil sie durch ihre außsprächer vernommen/ daß erlich Hertzog vor di-v"?' Albrechten Kriegsvolck zuBaden seyn sotten (Var unter waren dreyhundert Gkraßburgi- Ocste««lch sehe Rcutter) sich haimblich auffzumachen/ vnd sie bey Nacht anzugreiffcn/Ehe sie aber ""ruZreiffe» Vahrn kommen kundten/hatten sic sich schon zur sicherheit bcgebcn/ darumb verbrendkcn die von Aärch die Bäder/ die vor der Stadt waren/ vnnd etliche daran gelegne Hauser/ vnndals sievondannen widerhaimbziehen wolten/ greiffensicvndttwegendas.Dorff Freudenaw an/ blündertcn dasselbig/vnnd warffcn darnach auch Fewer darauff. Fol¬ gendes an Sanct Stephans tag/zogenbey vi r tausendt dcrDesterreicher auß derStadk/ vnnd erwischten die Zürcher bey Tatweil nicht weit von Baden / bey ihnen war ein ncw Fußgehendes Kriegsvolck/ soHannßvon Ellerbach/ deß Fürsten Cammerer auß Johannes dem Etschland hergebracht hekte/ von welchem die Zürcher noch nichts wußten / der- Ellerbach, halben erschrack Rudolph Brunn ihr Oberster ab der grossen menge deß Feindts / deren Rudolph Er sich zwar nicht versehen/ vndd^wcilErsambtdcn seinem zu vnderst im Thal war/ Bruno, vnd sahc/ daß die höchste örter vmb vnnd vmb vom Feind eingenommen waren/ sperrt Er das Roß/verließ die feinigen/vnnd eylek Zürch zu / damit Er / wann fein Kriegsvolck/ wie Er dann sorget/ erschlagen/ der Statt beystandt rhun kundte. Auffdaß aber dife fach dem Kriegsvolck kein schrecken machet/ verkliegt es einer mir namen klannelm; I "l fün >or Oesterretchlsche Htstortm/ Lein artlich/ als welchem an deß Vbersten starr stund/ hieß die Burger gursmurs feym vnd saget/ daß Rudolph mir feinem vorwiffen weck gezogen / wie Er dann auch bald mir mehr Kriegsvolck wider daseyn wurde / darumb solr sich ein jeder für einen Mann erzaigen/vnd demVaererland Ritterlich bchstehn/ vnder dessen wurden sie allenthalben vondenVesterreichischen angnffen/ vnd geschach ein ernstlich» treffen/vnd stritten die Schweitzer stärcker/ als es ihrer zahl halben ein ansehen hakte/lerstlich mußten sie der grossen menge deß Feindes etwas weichen/ vnnd war derSig ietzund gleichsam bey den , Vesterreichischen/ aber esfuhlohngefahreinschlechrsding am weg/welches den Aür- chern fast zum Gig dienet. Es war ein kleiner Haussen Bauren / so den Zürchern et- ÄerdieOtster was langsam nachzogen/ das eylte/ mie man in aller Schlacht war/ herzu/vnnd da- rerchkrgar mit sie der ihrigen nicht verfetten / (dann es war schon nacht) ruffren sie den namen glökkiich. AAxch an. Va mainten die Zürcher / es wer ihr Oberster mit uewer hilff ankommen/ dauon geredk hettc/ griffen derhalbrn wider an/vnnd schlugen den Feind in Lie flucht. A»ß den Vesterreichischen seind sechs hundert zu gründ gangen/sechs Fänd- li Gefangen worden. Albrecht Müllner schreibt / wie der Feinden fünff hundert/vnnd viertzig der ihrigen vmbkommen seyen / siöen Fändl gefangen / vnnd offenlich auffge- henckt worden. Als diser Sig den Zürchern anhaimb verkündt ward / hak Er ihnen vmb sovil grössere frewd gemacht / je mehr in grossen sorgen sie daruor stunden / hiel- Lz§r ten auch darfür/wie ihnen Gokkein sondere gnad bewisen/darumb sie dann hernach jähr¬ lich auffPfingsten/ ein Kirchfahrt zu vnser lieben Frawen gen Ainsidl/von Hauß zu hauß angestelt haben. Zur selben zeit / als die Zürcher vernamen / daß Hertzog Albrecht gen Glaris/ vnnd andere vmbligende ort / ein Besatzung legen wolt / vermainken sie ihm vorzu- kommcn/ vnnd namen die Stadt mit gewehrter Hand ein/vnnd machten- ihnen vnder- thärrig/ namen dieInwohner in Bündtnuß/ blündern das Feld herumb/ vnnd ziehen also wider haimb. Walther von Wie die von Zürch also zogen / begab sich Walther von Stadion / fambt densei- Sradion. nen von Wesen/ vnd in dem Er ihnen Glaris nemen will/ wirdt Er / fambt einem/ mit namen Emmering/ einem Ritter von denen von Glaris erschlagen / die andern sepnd ertnmnen. Vergleichen fielen dieLucerner/ mir etlichen ihren Bundtgenossen in das Ergew/ vnnd verbrenmn ein reiche Abbrey mit nennen Münster/ sambe dem Vorff darbey/ vnd noch siben Flecken/ vnd führen ein grossen Raub mit ihnen hinweg. Nrche «ra rerstörL lang darnach/ fielen bey vicrzehcnhundert Vesterreichcr in der Lucerncr Feld am ersten da» Schloß tag Brachmonaks/ vnnd vergalten dem Feind mit gleicher maß. Vnnd da sic sich - Kadspurg. wol besachet hetten/ erwischten sie die Schweitzer / weil aber ihrer wenig waren / mü߬ ten sie/nach dem siceklich verloren/wider haimbzirhrn/ brachen aber bald darnach das Schloß Habspurg schier gar ab. Fuggers««. Vnder denen Städten / so Hertzog Albrechren vnderworffen / war Zug an ei¬ nem gelegnen ort bey einem See / den man den Zugersee nennet / dauon man stctts wider die Zürcher vnd ihre Bundtsgcnossen Herauß fiele. Visee belägerren sie aber ^brrchtdeß brachten- zu end deß Monat- lunu in ihr Glübd vnnd Bündinuß. Va- rauff Hertzog Albrecht allenthalben Kriegsvolcksamblet/vnnd -och den Zürchern wi- wider di« der in ihr gebiet / vnnd verwüstet bist gegne weit vnnd brait. Vie Zürcher bewarbt« ^Lrch«r. sich auch vmbhilff/zogen hinauß/vnnd fchlugenshr Lägervorder Stadt. Zwischen ihnen war em Wasser / so die Inwohner die Limag nennen / vber diß schlug Hertzog Albrecht Daö Dritte Buch.' is; Albrecht ein PmgM / wiewols der Feind gern (doch vmö sonst) bWndtti herre, ^Darnach kamen die Zürcher auff Schifften / so sie anhaimbs zugcrüst/dahin/vnd bra- , chen die Pruggen bcy der nacht wider ab. Hrrtzog Albrecht / wiewol Er schwach» leibs war/ritt Er doch bißweilen auffeinem Roß / vnderweilen fuhr Er auffeiner Gut- schen/that alles das/so einem fleissigen -Obersten gebürt / fände auch zu leist einen furt/ dardurch Er ober das Wasser kommen kund. Stumpff schreibt / daß Er zwey tausende Reutkcr/vnnd zehen tausend! Fußkncchiin seinem Heer gehabt. Müllncr derZürcher Marggraf Vogt/ stimbt gleichwolzumit jhm/ als vil die Reuttrr belangt/sagt aber/ wie Er mit Ludw-gvo» demFußvolck biß in die dreißig tausendt starck sey gewesen / vnnd meldet lauter vnd klar/ wie Er flch besser auffdisen Krieg/ dann vor nie keinen gerüstet hab. - Nndknuß / wider deß Reichs Rechrvnnd alt Herkommen / sonder zu ihrer gcbürm-k den vnnd notwendigen rctkung vnnd beschirmung / eingangen. Da solches imweni-" gisten statt he« / handlet man mitjhnen dahin / daß sie allen Widerwillen dem Kayser Haimbstcllm sollen / welches Hertzog Albrecht zugleich eruch thun wurde. Die von Zürich namen ihre recht/ Gerechtigkait/ Freyhairen / Gewonherken vnndBündtnuß auß/ in dem vbcrigen wölken sie deß Kaysers vnderhandlung nicht abschlagen. Als nun Kayser Carl fach/ daß bey ihnen nichts mochk außgericht werden / wolt Er Her-- tzog Albrechren versuchen/ vnnd har von ihme begerer/ daß Er jhme fein gerecbtsame/ so Er an Lucern/ Glarig vnnd Zug hettc/ gegen einer benannten summa Gelt- / vber^ geben sotte/das wurd also ein mittel sein/daß solche Statt/ohuenachthail deß Bundre/ welchen Er durch sie so starck Handzuhaben fürfähe / dem Reich zugeaignet wurden. - Ais Hertzog Albrecht vermcrckt / daß der Kayser diß orts auff seinen nutz gedacht/ Anstand;«? gab Er ihme zur antwort/ Er Helke keine faile Herrschafften / Er wolle lieber andere schcn Bch- von ihm kauften. Also ist man vnuerrichtrr fachen abgezogen / vnnd ward vor so lana ein anstand gemacht / biß daß der Kayser solchen durch schreiben wider auff- Zürchern, kündet. a < . H Den Kayser verdroß dise der Zürcher halßstarrigkcit heffrig/ darumben Er das folgende Jahr / zu end deß Hewmonars / da man sich zwar im wenigistcn versehen/ daß Er ein solches thunwurve/ durch einaußgangen Decret zuucrstehn gab/ daß deß Kriegs anstand ein end hctte/ vnnd Hertzog Älbrecht/der vtlleicht discr fachen halben vermahne wordm/griftombmitten deß Augstmonate die Zürcher wider mit einem star¬ rten Kriegsherr an/ in dem sie aber allenthalben sich vmb hilffbcwcrben/zoch Hertzog Al- Al¬ brecht an einer Nacht auß semrm Lager / vnnd kam vor der Sonnen auffgang gehn Rapere«>Ä Rapersweil/ vnd als Er daftids von Graf Hannsen von Habspurg eingelassen ward/ «m. mußten ihm die Burger schwören. Diß kam den Zürchern zu grossen vnstattcn/ vnd schmertzt sic desto harter / weil sie nicht maincren / daß Graf Hannß etwas follichs thun solte/ als der nicht lang daruor sie vnnd Hertzog Albrechtcn höchlich gebeten / daß Er in disem Krieg rühwig sein möchte. Als nun Hertzog Albrecht in derselben Stadt alle fachen geordnet / zoch Er wider auffZürch zu / vnnd verhcrget vndcr we¬ gen etliche ort mitFewrvnnd Gchwerdt: zudem that sich Kayser Carl / im eingang deß Herbstmonars mit einem grossen Kriegsherr auß Böhcm / Schwabenvnnd dem schleus Rhein ström. Die Schweitzer werden durch dise Mehrung deß Feurdks Kriegsvolck nie fi>z"d. ' iSündMußanMnffJahr gcmach«. Nach disem entstund ein Krieg zwischen dem Kayser / vnd Graf Eberharden von Wirkkenberg/diservrsach halben/ der Kayser hm ihn vber vier vnd zweintzigRcichstäkt imSchwabenland zueinem Obersten gcsctzt/wrlcheals Ersicmitnewcrvndvngcwohn- licher Schatzung beladen/ kommm stätrs klagen für den Kayser. Vnnd wiewol er deß- halben von dem Kayser gewärmt ward/ ließ Er doch von seinem fürnemen nicht ab/vnnd nach dem er vermerket/daß ihm. ein Schlappen bevor stund/vnd damit Er sich darauff fierckek/machet Er mit Hertzog Albrcchten/(demeErim Zürcherischen Krieg geholf- fen hekke) vnd seinen Söhnen den Herzogen in Oesterreich / ein Bündtnuß. Als aber/ durch etlicher Fürsten vndcrhandlung / diser stritt hmgelegt ward / vcrzig der Kayser Graf Eber- Graf Eberharden vnd andern seinen Bundtgnosscnleichtlich/inansehung/ daß sie shm wirttenbera ^rknig schaden kundten/ aber die Fürsten von Oesterreich/als die mächtigem/namb Er verbündnuß vondem geding auß/ darinn beschlojsen vnd fälschen ward/daß fernem zu schaden gr¬ mič den Oc- raichen soll/ daß Er dem Grafen von Wirtkcnberg wcrc beygestandcn/ vnd ließ also allen fier,sichern, zoim vber sieaußgehn.AlsernunallenHalben imReichherumb Kriegsvolckangenom- men/ rüstet Er sich in Oesterreich zu ziehen. -Da Hertzog Albrecht merckct / daß Er vnder andern allein der wer/ den man anzugreiffen begeret/ gedacht Er/ wie Er deß Kay- ferszorn möchte lindern/fertigt dcrhalben ein'Lottschaffk zu ihm ab/vnnd erlanget ein friden. Aievberige zeit deß Lebens verzchrkHertzogAlbrecht darnach ohn Krieg mit ruh/darumb Er sich dann der Gottseligkeit ergab / vnnd bawet das CarHeuscr Kloster Gcmtningm obcrn Oesterreich / so vor etlichen Jahren angcfangcn worden/gar auß. EndkkichimachtvndfünfftzigistcnJahr/aksErseinTochtcrMargreHen/ Marggraf Mainharden von Vrandmburg/Hertzog Ludwigs auß Bayren Sohn/den er beyMar- Albttchk dcr grekhenMaulkäsch/ Fürstin zu Tyrol erzeugt Helte/ vermählet/starö Er den drcissigisten ««iss stirbt. Lag hernach / vnnd ward auffdcn dreyvnndzwcintzigisten Avgusti / im Kloster Gem- ming / nahend zu seiner Gcmahcl Johanna (so fünff Jahr zuuor gestorben) begra¬ ben. Dise was < wie wir hicuor auch gemcldt) Graf Vlrichs von Pfirdt deß let- sien Tochter/welcher knno vier vnnd zwcintzig gestorben / weil Er sonst kein Kindt hette / dann sie vnnd jhr Schwester Vrsulam/wurden Vrsula acht rausendkAucaten außgczehlt/ DasDttttcBuch. 107- R.»olph »ss na- mens vonKaystrRudolphcn der vrertc/Her- v-crrFü^st ,» tzog Albrechte» dcß andern/ cltestcrSohn/ O »nnv Hertzog Rudolphen Hren Tochter- Mann/vnnd ist der Briefs geben aM fünfftett tag Nach Agathe / im vier vnNd sechtzigisiett Jahr. Weiter isteinBrieffverhanden/darinntnErMargrethen nirgcndt sein Ehe- weih/sonder allenthalben sein MuNten oder Basen nennet: daß aber erlich sagen-Her- sai- «tzog Rudolph habe sich nach absterben seiner Gemahel Catharinen/ zu Margkethen -vrrheyrath/ dassetbig hat (man sol mirs aber Nit verargen) nit seyn künden/dieweil gnüg- Maüte-sch kam am rag- daß Catharina/ dir Er allein zum Weib gehabt- jne vberlebk hak. Darnach zog die Maultäsch/nach dem sie die reSxnLtion öder vbergab gerkön/ döloben ver- mit jhrer Schnur Margrethen gen Wien- vNd ward daselb ihr lebenlang in hohen ehren gehalten/ vnd nach jhrem absterben in Sankt Matthen Kirchen begraben- als Wiguleus Hund bezeugk/im sechs vnd sechtzigistrn Jahr. «stach dem Margreth den Fürsten vott -Oesterreich Tyrol vbergebeN / haben deß verstorbnen Hertzog Ludwigs Bruder/ nettiblichI-uäoujcu-> Komanu; vnd DttoHer- tzogen auß Baprn vnnd Marggrafrn -u Brandenburg durch ein öffnen Brleff be- K kandr/daß »o OcsterMchtsche Historien/ kandt/ daß sie kein Zuspruch/ recht noch gerechtigkeit zu diser Herrschafft haben/«öllett auch denen von Hesterreich deßhalben kein eintrag rhun/ daffelb hak Graf Albrecht von Görtz auch gethon. G.ÄtrphZ» Vnder disem machet Hcrtzog Rudolph / auß der Pfarrkirchen bey Sanct Sre- Drrche» zu phan zu Wien ein Probstey/ vnd setzet für den Pfarrherr ein Probst dahin / deme vier vnd Mr». zwaintzig Chorherren vnderworffen sind/ Er bawek auch die hohe Gwelber / so sein Vat- ter angefangen / garauß/leget auch den ersten stain deß hohen Lhurns / welcher herr¬ lich geziert/ vnd weit gesehen wirdt vmb das drey vnd sechtzigistJahr/ welcher letstlich im v'ierzehen hundert vnd siben vnd dreiffigistenJahr gar zu end gebracht worden. So hak Er auch die hohe Schul/ die sein Vatter auffgericht/ von dem Augustiner Kloster/so von wegen der nahe deß Hofwesens vngelegenwas/ anderstwohin setzen laffm/Chorherren Häuser darzu gebawcn/ vnd alle Jahr tausendt Gulden einkommens dahin verordnet/ Er hak auch verschafft/daß die ?rotel1ors5 , soaußgedienk/ in die zahl der Chorherren ge¬ nommen wurden/ begabte auch die Barfüsser Mönch vnd andere Goktshäufer gar reich¬ lich. AarumbsiedanninihrenGeschichtbüchern / für ihren Stiffter nennen: Wie Rudolqh der „„n Hertzog Rudolph Mil disem Gottseligen werck vmbgicng'/ siengen dre Hertzogen au st vr-nrcr. ^>ayrn/ (als die vbel zu friden/daß ihnen die Grafschafft Tyrol also entzogen ward) einen Pilgrim vö Kriegen. Disen widersetzet sich von erst - vonBuchhaimb ein -Oesterreicher/ Buchhaim welcher daffelbig Jahr Bischoffzu Saltzdurg worden/ der fiel in ihr Feld/ vnnd Raubet. Btzchoffzu Darumb belägerken die Bayrfür sten sein S adt Müldorff/so auff der lincken feiten deß Saltzdurg. k^hnsligt/dieDcstcrreichlschen gebrüder Volten den Bischoff/ weil Er so gut auff ihk feiten war/nit stecken lasten/griffen derhalben auchzur Wehr/ vnd zogen in das Bayr- land/belägerten die Statt Ried/ denen wölken die Bayrn zu hilff kommen / vnnd lassen von der Betägmmg zu Mülldorff ab. Als nun denen von Desterrcich die sach gelungen- zogen sic wider haimbwerks. LaxserLarl In disem Jahr / rüstet sich Kayser Carl auff die Raiß insWelschland / vnnd kch- veriaißr in« rek fleiß an/ daß Er zuuor einen fi iden zwischen den Hcrtzogenauß Bayren vnnd Destcr- welschland. machet/ weil aber solches nicht statthabcn Volt/gab Er Piligrinen/Bischoffen zu Saltzburg vnnd Pfaltzgraf Ruprechten beuelch/ daß sie ihnen die fachen liessen antigen/ vnnd begab sich darauff auff die Raiß. Hertzog Rudolph beglaittet seinen Schweher mir Rudolphdcr fünffhunderk Pferdten / so wol gerüst waren. AlsErgenMaylandkam/fielEr we- »I«rr« stirbt, gen der Hitz vnd Wegs in em brennend Fu. UV vnd starb auffdcn sibenden Augusti seines al¬ ters im sechs vnd zweintzigistenJahr.^ Sein Lerbist gen Wien geführt/ vnd bey Same Stephan in einem Sarch vnder dem Chor/ allda Er ihme vnnd den seinigen eingemaine Begräbnuß gemacht/begrabm worden Da dann das Capirel vnnd die Vniuersitet/ fhme aller Jährlich/am tag seines al sterbens/ zugedächinuß einen Jahr tag hältt Es lösten Mancherlei) reden für seines vnzeitlichen todrshalbcn/vnd sagten ctlich/ daß Er von Gott were gestrafft worden/von wegen/da ß Er einem vom Adel / dem Er das Haupt Herr abschlagenlaffen/dashochwürdigeSacrament nit herkwöllcn raichenlaffm. Aber cs sagt Felix HäMcrle/ daß man ihm nicht das Haupt abgeschlagen / sonder daß Er in einen Sack ringeneet/vnd als man ihn gleich hett wöllen errrrncken / hab Er Hertzog Rudol¬ phen cinenrag ernennt/ daran Er ober em Jahr hernach/ vor deßhöchsten Richrersstul folte erscheinen/welches dann also sol geschehen sein/ vnnd als der Fürst in einem seinem Schloß sich belustiget / seyEr also gehling an demFiebcr gestorben. Diß stimbkmik der Histon nicht allerdingvbcr ein/vnd hckke-war Visen ^mkorem nicht angczogenf Bann ich Das'DrittcBuch. tvann ich nit vor lengefi befunden/ daß solches von mir vnder seine Exempel mere gesetzt worden. Wie nun Herßog Rudolph der viert mit todt abgangen/führten Hertzog Albrecht ^eryss Al¬ der dritt/mit dem zunamen mit dem Aopff/vndHertzog Leopold auch der drüt/ genannt Albrecht dcrdritt von O«sterreich/g«ant Leopold der drittvon Oesterreich /genant mildem Aopff. der Frotnmc. der Fromb/ das Regiment ein zeitlang miteinander. Bald hernach begab sich / daß ein vncinigkeitl so vnder ihrem Hofgesind entstanden/ zwischen ihnen äuch ein Widerwillen machet-welche/damit sie nit weiter einriffe/ forchten sich etliche Landtherren/ brachten derhalbcn die sach dahin/daß HertzogLeopoldseinenBruder zu Wien ließ/ vud Er zöge !üt seinen Burgern Krieg / dicjm Pfirdt/ Beffort/Purtruk/vnnd andere mehr Schlösser verbrennt Herren. «Darauff bracht BischoffHannß/H«rtzog Leopolden durch bittvnnd gchmß auff sein feiten/vnnd har dir Stadt belagert / darnach versetzt Er Hertzog Leopolden / für den vnkosten/so er auf Visen Krieg gewendk/vnnd auffdreissiz tauscndt Gulden angeschlagen worden/ die kleine Stadt Basel. (wie mattns nennt) In dem Psandtbrieff wurd versehen / wann ein Krieg fürfiele/soltkeintwedere startdcß andern armchen schaden zufügcn. rz/5 ImfünffvndsibentzigistenIahr/ fiel abcrmal ein grosse rott von Engellandern vnnd Picarden ins Elsaß/ diß (mainet man) theten sie der vrsachcn. Es war ein Engel- Löcrrn VS« ländischer Herr/ vonCussin oder Coucin genannt (etliche nennen jhn/ aber Nit recht Gut- Lsucm. fa) dessen Mutter war Kraw Agnes ein Hertzogin von Desterrcich / Hertzog Leopolden deß ersten Tochter. Diser (sagt man) seyen erlich Stadt im Ergew / zu Hcyrathguk versprochenworden/welche der Coucin/ alo einVätterlich erb/ an sich Ziehenwolt/vnnd G«k«nder Kriegölcuth / soim Frantzösisch en Krieg wol geübt/vnnd deß stehlens gewohnt «infall von war/ leichtlich bewegt/ daß sie an das ort lamm / allda sie wol cingcdenckt / daß sie vor r>cn Engel- kuktzen Jahren mit sambt den seinigcn ein gute Beut dauon getragen Herren. Wolff- LUÄs" gang Hunger schrcrbt auß einem Frantzösischen Scribentcn mit namen Frorssard / daß diser Coucius/ seiner rugendt/ vnd auffrichtigkcit halben bey der gematn anmmblich ge¬ wesen/wie auch vilFrantzösische vom Adel allcins auff jhn gesehen. Er hab aber Ln- Auerranu; gehaisscn. Es waren auch etlicheim verdacht / wie etliche vom Adel mit jhnenim laich gicngen. Man bezige auch Hertzog Leopolden/ daß Er dcn Coucin berede hette/die Schweitzer weren daran schuldig / daß Er zu seinem Mütterlichen Erb nicht kommen köndt. Wann nun das war sein soll/ mmbk mich wunder/ daß dcßwcgen kein klag wider jhne ergangen. Diß liß ich wol/ daß Hertzog Leopold beredt worden / daß diser Krieg vbcr jhn gehn solle/ darumb Er dann alles das/ so Er ausserhalb herre / vnd schaden zuthun gelegen wäre/ abbrechen ließ / damit sie weder Herberg noch Profianr hetten / vnrrd sich nit lang an denen orten auffhalrcn künden. Er habe auch andere vcrmahm/ daß sic sich an si- ZablderLn- chercortbcgebcnsolkcn. Etlich sagen/cs seyen in ihrem Heer/biß auff die sechtzigtau- gclländer. fendk etlich biß in sihcntzig Lausende/ erlich aber sagen/ es seyen mehr gcwcsen/discn ist nach fünffwochen Coucin selben/ nm fünffzehcn hundert Speerrermern nachgefolget. Alics wassieanrraffm/ dasverhcrgtcn sie/ Dörfer vnnd anderes«/dicmchkgarfestwarm/ blündertenvnndverbrendtcn sie. Wann sie reiche Leuth fiengen / mußtensie sich mit Gelt / Sammatin Klaidern oder Nossen ablöscn/ die ärmeren kauften sich mitEy'cn- werck/Roßeyscn/ Nägeln/vnd Schuhen ab. Was Buben oder junge Leuth waren / so Seren vb-r- Wen nichts geben kundtcn/ diemußten ihren Rossen warten. Das schwach Gesindt/ mmh. wurdvbclvonjhnengeplagt/ da mansiefraget/ was sic ncmen vnnd das Land raumen wolten/ begerken siescchtzig tauscndtGulden/sechtzig Stuck Seidenerwahr/vnndsouil Roß. Lctstlich auffden achten Oecemb>n5, zogen sie auß dem Elsäß ins Ergew / die¬ weil aber allda alles verbrennt/ vnnd nichts mehr auffdcm Feld zu bcutcn finden / mußten sie sich/ wegen grosser kälte vnd Mangel Proviants in vil thail außkhailm/ vnd als sie zum thail von denen von Bern/zum thail andern Schwcitzcrn an der zahl gemindert wurden/ feind sic widerumb durchs Elsäß in Franrkrcich gcwichen. Hertzog Leopold vnd d er Graf von WürtenberL_vnnd andere Edellemh waren zu Brcysach/ DasDritteBuch. »5 Ger Grafschaft Feldkirch Wappen. Eberhardt von Würren berg kriegt Wider dis Stäre in Gch-wsbm. -beryogLeS pold kanfft Fckdkrrch. Breysach / waren aber gegen einer sol¬ chen mennig mit,Knegövolck nicht geröst/ darzu wußten sie / daß sie bald abziehm wurden. Folgendts Jahrs hak Herzog Leo¬ pold (dergenaigt war seines VaktcrnHerr- schaMen zuerweirern) von Graf Rudolph von Montfort / die Grafschaffk Feldkirch/ ( drse Stadt hat man von alter S. Peters- feld genant) vmb sechs vnd drcissig tausendt Gulden kaufft.Er hat auchBludentz/Ger gans vnd den heiligen Berg von GrafAl- brechren vonWerdcnberg(welcher drse okt/ weil Er eines geringen vermögens / in sol¬ cher Uneinigkeit nit beschützen kundt) mit er¬ kauft. Diserzeit harre dcrvon Wllllem- berg em starrten Krieg mit etlichen Städ¬ ten ßm Schwabenland/welcher/als Er von denen von Reutlingen geschlagen ward/ Mein Kricgsvolek annam/ vndcr besten be- ____ lagale Kayser Carl/ mit seiner hikff) Vlm vergebens/ vnd als die deiägerung ein end hett/ fallen die von Vlm dem von Würtenberg in sein Land / vnnd ncmmen etliche Schlösser vnd Dörffcr ein/ vnd treiben mit einem grossen Raub / vit Viechs hinweg. Aber Kay¬ ser Carl starb darnach den dritten tag Oecembrtt, knno ein tausende/ dreyhundert/ si- iz-^7 ben vnd srbentzig. Nach jhme kam zum Regiment fein Sohn Wenceßlaus / welches sein Vatter Kayler Carl mit vil schanckung vnnd Verheissungen -ey den Churfütsten erlangt hene. Ich finde/daßHertzogAlbrecht diß Iahrin Preussenzogen/ vnd daselbst zu Rit¬ ter geschlagen worden fey Darnach zog Hertzog Leopold / von dcmRheinstrom in De- sterrerch/ vnd leget sein aemüth anffdcn Windischen vnd Venedigischen Krieg. DieVe-- nediger so erst newlich ein stattlichen Sig erlangt hetken/ forchken sich damals nicht mehr vor König Ludwig inVngern: sohetkcdcrGsrrLrm^dervon ihm verlassen ward/ auch ein frrd von ihnen erlangt. Diser hetzet Hertzog Leopolden nit destweniger haimblich an/der/so sonst begürig ward sein Land zuerweitern / zoch mit vier tausendt in der Win- dcrland. Etliche sagen/ daß die Windische Marck/GrafHainrich von Görtz vom Reich OerysgLeo vcrlrhcn worden/drewcrl Er aber gesehen/daß Er den Venedigern zu schwach war/ hab pold zEch^ Er dieselben / mit aller gerechtigkeit Hertzog Leopolden (dessen Tochter Elisabeth jhme vermählet ward) vbrrgebcn. Darumb verhergee Hertzog Leopold dasbcnachbarke Feld/ vnd zeucht mit grosser sorg der Inwohner/ biß an die Gkadtmaur. Die Venediger er¬ schrocken ab seiner zukunfft/vnd ncmen in eylKriegsvolck an / vnnd beruffen auch hilff vom Hertzogcn von Ferrar. Wie dise ankommen sotten/ zogHertzog Leopold wider auß der Tarmsmer Land hinwcck/ vnd khärcn ihren mikverwandten grossen schaden / darum- bendaundieVenedigerzu Rathgimgen/vnndwerffen alleTcutsche Kauffleukh/fobey HnenHandthierungkriben/msGefängknuß/zogenauchircGüterconüsLiorrein.Dar- lmch »ach ordnen sie Jacob Gaballen einen au ß der Stadt Verona zu einem Feldobersten wi- von venedi- der Hertzog Leopolden zu Kriegen. Diser zog von Taruiß/bekrieget erliche örrer / belä- gern gefsn- gerk Vetters / vnnd verberget das nächste Feld herumb. Als nun Hertzog Leopold E' . die gefabr der seinigen vernommen/bcwürbk Er sich allenthalben vmb Kriegsvolck / be- ' ' K iüj fördert -Z8o der^LLnder^ fachen anhaimbs richtet/ handlet Er abermalen nut seinem Bruder / wegen thailung M Güster- reich, " )1S SkstkneichrscheHlstonen/ fürdert sich auff den weg/will den semigen zu hilff kommen/vnnd beut dem Feind den Kampffan Die Venediger erwarten seiner nit/ vnd fliehen auff Teruiß zu. Hcrtzog Leopold beküAerr sich/ daß jhm drse glegenhrir zu streiten genoinen war/ vnd als Er dem Feind nachziehen wolk/wurd Er von den semigen vermahnt/ wie daß in dem Baldinifchcn Thurn/der an dcmweglag/von Lakai lo, einstarcke besatzungwar/ damit Er dann den Heryog Les Feind nit zu ruck ließ/griffer das Schloß an/vnd erobert dasselbig/vnd brachkdicKricgs-- nntdcnverre leuth darinmn alle vmb/darauffward durch vnderhandlung KönigLudwigs in Vngern/ digernfkid. einanstandauffzweyIahrlangzwischenihnmgemacht. s«r Ligurer Nit lang darnach entstund den Venedigern der Ligurer Krieg wider die Genueser / zu denen sich König Ludwig/ die Carrari) von Padua/ vnd der Patriarch zu Aglcrs / mie Bündknuß auch gcthon hette / also wurden die Venediger gleich auff einmal von vrk Feinden mit einander angriffen/dieweil die Genueser siczu Wasser bctrangken/ der Fürst Larrariu8VNderstunde sich/die vorhin Han bclägerte Stadt Teruiß/ einzunemmen/ dre von Triest/waren durch König Ludwigs list/von ihnen widerumb abgewichen / der Ve-« nediger Gesandte Oonarusl kronuLwardgefäncklich einaezogcn/vndforchkennrchts mehr/ als daß sich Hertzog Leopold nitzu den andern Feinden schlüge/ damit sie sich dann von diser sorg entledigrcn/'vnnddeß Larraru, jhres hrfftigistcn Fenwts fürncmmcnvcr^ Gi« venedi-- hinderten/senden sie ein Bottschafftins Teutschland ab/vnd haben auß gemainem Rath/ gcrvberctcbr Hertzog Leopoldu8 2»ck2rmur. dapffcr verordnet / die Kriegslcuth/ so in der Stadt in der besatzung lagen/sambt dem Kriegsvolck zu Roß vnd Fuß/ welches Hertzog Leopold vorgeschickk hette/ bescbütz-- tcn die Stadtmaur leichtlich/aber die beschädigung der Felder kundren sie nit verhüten. Als solches dem Fürsten kundt thon ward / zcuchk Er mit zehen tausendt außeriößn enr KriegevolckzuRoßvndFuß hinzu/vnnd schlegt das Lager bep Königlohn / von dannen zeucht Erin der Schlachtordnung / gcstracks auffden Feind / welchen Er gleich auff dem weg anzugreiffen im Sinn hette / der aber erwartet seiner nicht / sonder stellet sich gleichsam/ als förchrekEr sich vor jhm / vnnd nur geschwind fliehen wolkc/ vnnd thek sich DaSDrtttk Buch. 1,7 Oer sich an sichett ort. Darumb sich dann Hertzog Leopold bekümmere / daß jhm die glegcnheit deß streits genommen/zohealso vber das Wasser ^naäum auffLarmß zu/ TirM wird führet dasetbs allerley Prouiank in die Statt/ entlediget dieselben der belägerung vnnd deß Hungers. Man findet/ daßin seinem Kriegsherr / biß in die vier hundert anschenli- ehe Ritter gewesen. Carrarius/ der gar nicht von dem Krieg Massen wolt/ besetzt die nächst gelegne Stätt mit hilff/ bawet Schlösser angelegne ort/ darauß Er seiner gle- genheit nachficl/vnd den Taruisianern großen schaden zufügct / vnnd brauchet großen list/ dann Er ließ sich nirgend! in keinen streit/ sonder gnffdurch seine luckcn das Läger an. Wann Hertzog Leopold/ ehe dann Er auß dem Welschländ gezogen/ seine Festungen zer- störr/hctten/wie dann ihrer vil gemaint/ daß cs nicht grosse arbeit gebraucht/hettc Ex gantzen forum lulu cinncmmen könden. Er ließ aber ttugonem Iibinum allda/ Ttbi- vnnd Er zöge wider in das Teutschland/ welcher sein Rakhfchlag/ von wenigen gelobt rmeE wurd. s (ÜÄrrariu'-förchtcjhm nit fast/ dieweil die Venediger mit dem Ligurer Krieg bela¬ den waren/ vnnd legte sich mit gantzer macht in discn Krieg/ gab auch fürv wie Er sol¬ chen Krieg/auß Kömg Ludwigen anstisstung führet/Er aber gebrauchte sich einer sol¬ chen beschaidenheit/also leget Ersieh entzwischen/ daß man mainek/ale hielteersmit Hertzog Leopolden/mit demcErGchwagcrschafft gemacht/ zum besten/ vnndverließ daneben seinen Bundtögenosscn den (/arrarium auch nit/ vnnd handleteso vil durch bitk bey seinem Schwager/daß Er deß OLl-rgrü halöstarrigkeit etwas leichter auffnam/ vn- der drsenl ward durch vnderhandlung deßHertzogcnauß Saphoy / AwischendenVe-s ncdigern vnd Genuefcrn frid gemacht/vnd bald darnach starb König Ludwig m Vngern/ Ver schon wol betagt / vnd in seinen -Lebzeiten in Kriegs vnnd andern fachen fürircffen- lich ward. Vnd dieweil die Venediger ab difem ihres heffligen Kerndts kodt froh waren / sind sie doch durch den Genueser Kricgsomüd worden / daß sie sich still hielten/ vnndjhrm tzorn ober Larr-rrium außgchn liessen/vnnd die Rach auffein andere gelegne zeit einstclle- ren. Darumb bewarb sich Orrsriu; ( welcher/ wie vil maineten/ jetz nach König Lud- /, wigs absterben/ sich etwas niderlassen wurde) vmb ein mehrere Kriegsheer/ vnd zeucht in de» Teruisianer Land/ vnnd wendet all lein macht wider Hertzog Leopolden. «Diser als Er sähe/ daß Er mit einem gar listigen feind zuthun/ vnd daß auch das Kricgsvokk vnnd Prouiank/ schwarlich/ vnnd nicht mit geringem vnkosten / auß dem Teutschlandt dahin . mocht gebracht werden/ Erauchscinsinnvndgemüt/fchonauffdreGchwcitzerische fa- . deß frommen eltcster Söhn/welchen dieHi- storien/wegen seiner gUrenHöflichen sitten/ einm Hofmann nennen / ward von fugende auffan König Ludwigs Hof erzogen/ vnnd machte dem Kön ig/ von wegen seiner guten tugendten/ ein so gutes Hertz / da ß Er jhme sein Jüngste TochterHedwigen( so damals noch vnmanbar) vermählet / vnd saget ihm zu/daß Er nach ihm dasKönigreich Polen/ Ordrvig Lönigininpolen._ DasDrltteBuch. 7 »y Dieweilwurd Hedwig von ihrer Mutterm Polen gefchickt/vnnd in Pas Reich ein¬ gesetzt/ welche mit guten geberden deß Leibs vnd Gemüts also begabk/daß sie dieLandthcr- ken leichtlich auffjhr feiten bracht/ vnd daß ste/ ste gern zu ihrer Königen annemmen/ die¬ weil sie aber wegen ihrer schöne vnd guten kugendten gar fast berühmt war/schickek laxel- Mrfi io> difer zeit der gewalkigist vnd machtigistFürst in LifflanS/ zween seiner Brüder zu Ge- m Lissland. sandten in Polen mit einem gar stattlichenHofgcstnd/welche denLandtherren vil vnd gros¬ ses verhaissen/derKönigen Gemüth mit gaben vbcrwinden/vnd sie jhmezur ehe/sambt ih¬ rem anercrbtem Könrgreich/begeren selten. Wie aber die Bottfchafft erlichen Landk- herrenfastangenem.- also war sie der Königen gantz vnd gar zu wider/ dann die Iungk- frawentsetztesich ab disemgroben Menschen/der nochchtt getauffk ward/von dem man auch sagte/ daß Er gar kurtz were/ vnd einen heßlichen vnzicriichen mund hctte» Herge- gen lagjhr stcttö die alte kundtschafft mit dem von -Öesterreich/welche gleichsam mit ihnen aufferwachsen/im sinn. Verhielt derhalbcn nichts/vnnd bekennet offenlich/daß sie Her¬ zog Wilhelmen vermählet/ vnd lege ihr kein anderer Hcyrakh im sinn. Aber die Landt- herren sagtcn/der gemaine nutz deß Reichs/solle eines einigen liebe Mich fürgezogen wer¬ den DannHcrtzog Wilhelmen erbliche Land weren dem Königreich Polen weit entle¬ gen : Go künde aber l^llo, als ein Nach baur/ vnd der starck vnd mächtig wer/ alles/ so dem Königreich Polen genommen worden/ wider herzu bringen / vnd das noch mehr wc- re/wann Er vnfer Religion anncme/wurde also Liffland zu Polen kormnen/ welches dem Königreich ein grosse krafft/vnd bey den auswendigen Völckern/jhr der Königen vnd dem Reich ein grossö ansehen vnd zier zu wegen bringen wurde. Wie sie nun der Königen sol¬ ches mit vilworren fürgehalten/haben sie sich daraufffamenttich entschlossen / daß sieein Bottfchafft zu jhrerMurttr in Vngernschiekcn woiten/dann sic Zweiffelten nit/es möch¬ te die Mutter jhr Tochter also bewegen. Königen Elisabeth fiel der Landthcrrcn mai- inung bey/ vnd saget :wann sicjevcrmaintcn/daßdieFreundtschafft/ vnnd das Regiment Iagellonis ihnen vnd dem Reich wurde zu nutz kommen/ sowolke siejhren vnnd deß Regi- lmenrsfrommennitverhindern. WiedieLandthcrrcndisederKömgcnantwort vernom- »nen/schickken die Polen deß I agcllonis Bottfchafft mit fremden wider m Liffland/ denen sie auch erlich auß jhrcn Gesandten zugaben. Mitlerweil kam Hertzog Wilhelm in erkundigung/wiedie fachenin Polen stunden/ KertzsMrL ward auch eintweder durch die feinen/ oder (wie man nicht zweiffelre) durch die Königes selbe/ jrcs zu jme tragenden genaigrm willensberichr/vnd kam derhalbcn mit einem anseh- lichcnHofgesindt/vü wol bey Gelt gen Cracaw/da jn aber dicLandtherren nie wolren in dz Schloß einlassen/kchret Er bey Ganct Francisco cin/ die Königen ward seiner ankunffe fastfroh/begercr auch wider der Landtherren willen/Hochtzcitzuhalken/ eh dann Iagello herzu käm/zug derhalbcn täglich mitjremHofgesind zujmhinauß/vn ließherrlicheTantz halten/ wieder ortender brauch ist.Monwoltauch sagen/(als Oromeru; meldet)nach dem man sie nicht wöllm zu jhm hinaus lassen/ daß sie dasSchloß von derThür geris¬ sen/vnnd hinauß gehn wöllm/ da hekteste vemerrius Ooraius deß Landts Schatzmai- jsier vonjhremssürnemmmabgemahnek/ /UexsQäer 6aAuinu8 erzchletdie Historielwas «anderst/wiedaßHergog Wilhelmin dasSchloß scy geführt worden/dieHochtzeik da- sclb zu halten/da aber die jcnigen/so jhm herzu geführt vcrnomcn/daß Iagello herzu kom- »nmfol/ haben sicjhn wider hinauß gestossen / die Königen aber/damit sie das/so matt sie im Schloß nicht hetk wöllen thun lassen/ in der Stadt verrichtet / habe das Thür- schloß hinweg reissen wöüen. Sem scy nun wie jhm wolle / so haben sie doch brydrrscits ein grosse ir» OesierreichischeHistonm/ derumd eingesetzt. Ger Rasser Gigmund vNd sein Tochtcrman Albrecht unterstehn sich der Au s, siren G«ct/dt« vontagzuragzunam/mirAeereskrafftZuutrtilgenvnd außZurotken; in Böhmen ' aber will di« fach nil recht von starren gehn/in Möhren etwa« schleinigtrs/welcheAlbrecht IN kur» tz«r zerr hernach vbergwälriger/ vnd in «ine richrig«Ordnung gebrach». Zcsclbegantze zctthinumb/wctl yertzog Leopold mit dcnt Italianischen Krieg vnnd Laruisischen fachen beladen/feind Heyden Schweitzern fürvnd für feltzamevnruh/ sovnzweiffcnücheanzcigung künffrigö Kriegs gewest / entstanden. Dann es hat GrafRudolph von Kyburg i'm zwey vnnd achttzigi- . stcnIahr/dievon Solothurn/deren vrn Bern Schurmbsverwand- - eeTbey der nach^nuerschetts verfallen wöllcn/darzu jhmc em Chorhcrr/welcher -unechst doi^ph von' hey der Stattmaur einGarten gehabt/ hilffverfprochen/aber nach dem der betrug offen- Loburg, bar worden/ har Er vnuerrichter fachen wider abziehen müssen. Die Berner / durch dife de ß Grafen begangne vnbiüicheik bewegt/rüsten sich zur rach/ damit es aber nik das anfe« hm Herr/ als weren sie deß Kriegs vrheber / schicken sie -uuor ihre Bottfchafft zu Hertzog Leopolden/ beklagten sich / vnd zeigen an / sie wöürn den jhnm zugefügten gewalt re- 4 chewbr» irr Oestmetchifche Histonen chen - begekt» auch von jhme zuwissen/ was Er diß orts zuthutt gedacht «DerErtzhertzog/ nach dem Er jhranbrtngen angchört/ gab zur antwort /„ von Wappen. worden/ Aber der Müllner bezeugt/ daß diß zur zeit deß Fridene/vnd dakcm Krieg ange kündt/gefthrhenseye. Hiezwischen wachen etliche Schwä bische / Fränckische/vnnd Rheinsiädk / die Leopolden Feind waren/ mit denen von Zü¬ rich vnd ihren Mitverwandten / denen von Bern/ Solothurn vnd Zug gescüschafft vil vcrbündnuß / welchen sichHertzog Leopolde zu schwach erkenncnt/ sich mir den Schwa¬ ben vnd Francken vergleicht/macht sie also auß Feindk zu Freundtcn/darnach rüst Er sich auff den Schweitzer Krieg / nimbr Knecht an/beruffrhilffzu sich / darzu erzai- gen sich die vom Ädl brrait vnnd willig Vnder dessen beklagen sich die von Wol- haussen vnd Rotenburg/ (deren Gtädt den Herrn von Torberg vnd Grtinenbcrg ver- pfendt waren) gegen denen von Lucern/daß sie zu streng Herrschern / die namen sie nach p4 OesterretchlscheHtstorim/ gewöhnlichen brattch/m jhr glitbk/schutz vnd schirm. Der von LorLcrg befleißt sich zur. Rach/laßt etliche auß disen/so von ihmc abgefallen/hencken/vnnd stellet denen von Lucertt vnder wegs nach / Sie aber namen in cyl Kriegsvolck an / zerstören das Schiöß Ro- icnburg/ob es gleich vest war/vnv zerbrechen die Skadkmamen/ damit sich der Feinde da¬ rinnen nit auffenrhalten kündt. Die von Sempach wurden durch discs Exempel bewögt/ ergeben sich dm ankommcndm/gleicher gestalt thun auch die von Entlibuch/dmenbaidm daß Stadt vnd Bürgerrecht erthailt worden. Redens«« Im eingang dcß folgenden Iahrß/eroöern die Dcsterreichifchen Reichensee / so von Wird erobert, denen von Lucern besetzt war/mit machk/vnd nach dem sie daffelbig geblündert/verbrcnen sie es/erschtagen im ersten anlauffzwayhundcrk Mann / wie ntt minder mit den vn strait- baren Haussen vbel gehaußk/cm thail mit dem Schwerdk vmbgebracht/vnnd ein thail im Maienburg Nechsten See ertrencktwirdk. SieBundtgenossen verwahren Maicnburg/ so sic Mik wrrdtver- erobert/ Mik einer bcsatzung. Die Desterrcichischen verbergen sich an ein ge¬ legen ort/ heissen etlich wenig derIhrigmnahendandieSkadt rciktcn/ denen dir/ sorn LneZs list, der besatzung läget»/ nacheplen/dardurch fallen sie in deß Feinds strick/wcrden also auß ih- nenbeyachtzigzutodt/dicandernabermdicAluchtgsschlagen. Die Schweitzer wur¬ den darab sehr entrüst/führen dicBesatzung von dannen ab/zündcn dieSradk an/vndzer- EertzogLesr schlaissen sie von gründ auß / Hiezwischen schicken ihnen die Rheinstätt vermög ihres Bunds hrlsszu/Venen Hertzog Leopold entgegen zogen/vnnd ehe Er gar zu den Sctzwci- RhcmstÄr tzcrn gestossen/ hat Er sic in dem Elsäß mit Kreg angriffcn/ vnd ihnen achthundert Reit- dLnSirg. rer erlegt. Db nun gleichwoln an die Schwaben auch hilssbegerr worden/woltcn sie sich doch nttaussmachen/diewcil sie schon mitHertzog Leopolden versöhnt waren/Also lag der gantze last deß Kriegs den Schweitzern allein ob dem Halß / denen von allcnr benachbar¬ tem Aol/fncd vnd epnigkeit auss: vnnd Krieg angesagt wirdt / vnnd zwar nicht von allen miteinander/fondcr damit die forcht desto grösser scv/ic von einem insonderheit. Am crsicn habcnzu ihnen ihre Kriegsgesrndten geschickt/die G- afen von Wltrtenbcrg/ Vchnngcn vnnd Lupsscn / denen thetcns auch andere vil mehr Grafen/Edelleuth/ auch die Vogt der benachtbartcn Städk/ so vnder Hcrtzog Leopolds Gebiet waren/nach/ Aber die an¬ dern Stahr in Schwaben/so vnder das Röm: Reich gezchlkwurden/da sie sahen/daß «ran sich zu baiderseü mit höchstem sieiß zum Krieg rüstet / vnd daß dcrselbig ohne der be- nachtbarten grossen schaden nit kundk geführt werden/kehrten allen müglichen fleißan/ daß sie Fricdzwischcn ihnen machcten/ Als sie sich aber lang vcrgcbenlich darunder be¬ mühet/warbt cndtllch vomaußgangdeßMonatsfehruLN), bißzumirlencinan- standk erlangt/ zu welcher zeit man nicht allem deß Fridcns halben nit vberein kolklen/son- dern so gar der anstandt nicht vngeschwcchk erhalten werden künden. Dann ob woln man sich eines rechten Kriegs enthielt/ so geschahen doch tägliche Scharmützel / die Vor¬ gänger eines grossem Kriegs waren. Wie nun die zeit deß an standts fürübcr / vnnd sich die von Lucern mir ihr / vnd ihrer rv lka ün Mitverwandten Kriegsvolck gefast gemacht / haben sie das Skädtl Wolhausen sampk wird erobert, dem Schloß eingenommen / vnnd als sie auch Kopffenbcrg erobcrt / treiben sie dm von Torbrrg von dannen hinweg/ stecken durch das gantze Ergew / Klecken vnd Dörfler mit brandk an Es beruffen auch die von Ikirich/weil sie zu ncchst an dere von Desterreich Landt gcsiossen/vonihrenBmrdtevcrwandcn Städken/ein tauscnt sechshundert Kriegs- knccht zu sich/besetzm das Gtädtl Scmpach/vnnd geben fleissig acht/ wo deß Feinds vor- ^b-n aup wolle. Vnder disem zeucht Hertzog Leopold mit den seinigm eplends aussSem- Sanp/ch. pach/vnd will die belägerung/ehe dann denenvon Aurich hüffzu käme/ angrcissen/ Die zu Zürich warcn/als sie fernen weg außgespacht/nemen auch dieWehr zur Hand / vnd zie¬ hen daselbst hm/vnd httte sich schiergeschickr/daß gleich zu Heede Partheyen an i vHn -Aafeo- bürg. '1- Das Merdke Buch. '' M ort zusammen gestossen hmen/Als nun der ErGertzog/deß Feinds Krstgsschar / de¬ ren Er sich Zwar nik versehen/gewar worden / erforschk Er der fernen rach / Sa sagen die vom Mel/ die mehrernthailsdeß Kriegs begierig waren / also. Hie hak vns Gott dise BaurLn recht zu züchtigen in die Händ geben/darmnben mir Der fach wolwarnemmen müssen / es ist vns kein Ehr / dieweil vnser so vit gewehrter seyen/ daß wir mehckr hilff erwarten. Vnnd als siesich eines solchen für vnnd für vermeßlich rühnrbren/strafft einer »nd-rM-n/mtt ^m,Ich-,nn »°n Ha- srnburg / semer Mkkgefellen ftcuenrlrchcn rath / vnnd daß sie ihren kräfften zu vil zuga- den/ sggend/es wärm die Bauren / wie wenig auch derensepen/ nichtgarZuucrachkm / der Kriegfey zweiffenlich/ vnd werde offk von ei¬ nem fchiechtm Feind anzusehen / em blutige Sch lacht begangen. «Dieses Manns fürsichtige red / so auß femem alter vnnd verstand hergefioffen / hat dise Junge Gesellen gedunckk/ als käme sie vonforchthcr/ darunder eurer Johann von S chfenstain genandt/saget/ Mein von Ha¬ senberg /Es ist wol schein/daß du nik allein den Zunamen /sondern auch einHafcnherß hast'/- wir wcren Visen wenigen / DZ vnser nur halb so vil / starck gnng. Darnach wmdt Er sich gegen dem Fürsten vnd sagt/ Discs häuffin Bauren wollen wir dir heut abends / wie du wilk/ gebraten oder gesoren vberankwortm, Nach dem Er nun diß gesprochen / geben sie die Roß ihren Knechten an die Hand/ Sie schlachs vnd wcü der ort zum Retten vngelegen/tretten sie zu Fue ß gegen dem Fcindt / vnd befehlen vor Sem- Den Kncchten/daß sie zuschawen/vnd wann dieBaurmsiiehenwolten/ihnen den weg vcr- schliessen solten/Die Schweitzer brauchten mit der Schlacht auch keinen Verzug / vnnd lauffen becderseits behertzt zusammen/die vsm Adel hielten sich in dem ersten Treffen rit¬ terlich/ vnd erlegten derFeinden biß in die sechtzig / daß nit einer vnder ihnen Wund wor- den/bald aber als die Schlacht starcker angchen/die Schweitzer sich keines wegs ergeben/ vnd derSkreik länger wehren wolke/sind sie vnder dem Last der Waffen erlegen/vü weil sie wegen derHiy vnd müde st nik mehrmöchten/haben sie alsbald demFemd/der wol gerüst/ vnd der Arbeit gewohnt gewesen / das Veld raumen müssen / deren feind ihrer vil hin vnd wider gefaklen/darunder man etlichen keine Wunden angesehen. Man sagt / der Fürst feyselbs von denseinigen ermahnt worden / daß Er an einem sichern ort derGchlachtzuschawm solre/Er Habs aber nit thun wöllen. Andere melden/da Er die gcfahr der seinigen gesehen/fcyEr von demRoß gcsprungen/vnd hab sein Leben nebe andern auch Ritterlich gcwagk/vnd so vil dapffereManner mtverlassen wollen. Siß aber ist offenbar/ daß Er vnder den ersten/nach dem Er männlich gestritlcn/erschlagen worden. rvirA- cr!^ Wie sich der Sieg von denen vom Adel gewcndt/feind auß ihren Knechten vil da- schlügen, von geflohen/vnd haben jhreHerrn verlassen.Alfo ist de-nSchweitzern die obhand geblibm. IchhababerdasRegister/ deren so auß denfürtrefflichen Geschlechtvmbkommen/wie ich solches auß manchcrlry handgeschribnenBüchern zusammen gelesen / ihrer Freund- schafft zu ehren/auch hierein setzen wvAcn/Deren waren äusser deß Fürsten dise, . " L itz Msrg- Register Ve¬ ren so vor Sempach geblibe». ,ro Ocsterreichtsche Histonen/ MarggrafGtt von Hohenberg (erlich nennenjhn von Hachone / dise» Ge- Vlrich pfalygrafzu Tübingen. schlecht« Vrhebervon Hochbern.) s'""".. i -. - Fridertch GrafvonZoUern/mirdem dsei^kN. Zunamen dec Schwartz. Johann vonFLrstenbecg. Johan» Das Vierdke Buch. Johann von Schwartzenberg. Johann von G chscnstain Thumbprost zu Straßburg. Johann vnd vlnch von Ä«s«nburg. Reichhardt von MontpclgarSr FxephettN. Otto Truchseß zu Waldburg. Frrderich von Monstrol. L ich ir? W-lch« Das Vterdte Buch Fndench von Greiffenstain. Llbrechtvon Rechberg. Rittet- Peter von Schlandersspekg. jLgloffvonE«ib';. Peter von Arberg/welcher sture Güter in Schwaben verkausse/vnd sich in Oe¬ sterreich nider gelassen hak. Thicpo ld/ptter/wemhardt vnd Wal¬ ther von Mörsperg gebrüder. Büeekhardt no OcsterrcichtscheHlstorlett/ Barckhardk »on ^berg der Jünger, Hiclsus v-n Bcbenhaimb. FrcyhMM Bas vterdke Buch. Heinrich von Kchellmberg. Aamman Wißvoeiler« ^ksrtin Malrrre''. Leuehoid von Mllihemrb. Aeinrrck von F^tdc-lch vonErtzmx»«». Johan» nr Oestmelchtsche Htston'm Johann von Lander?. Conrad vonRtichenAtkü. ß I FreyhMt» > 1 Das-ttrdteBrrch M Avdla«. , Oott-ivan v-n ZLadtjK Oeftmelchtsche Hrstsüm Wernhzrdvon ^-rrsta»^ Kttnr ck v d LolomÄr vsvLlüiE Vlrich vonLrder^ weieyer sn« vonBaLt!rcZhk. ViriLh/^»td!lich/(5ünrrr vnd >vujNttKN vonRheinach. LcrUn/Lontzelm/LutzvndZldrecht , vonBcrnfcl». m li Johans ,;s Oesterretchisthe Historien Zchanü von Grunpach. Turing/ Mann: ^anstlinvov KalicvtK Verek von Vrlftkcherm- Ebrrhardt von Sternftls, Burman von Lünrgstam. Walther von LÄeüffra.? ; Das Mrdke Buch. i-? vnd Bor-okard; dtt lan^t von EtzlNjte». Vernkinvon Flachsland. Edcüeurh Vlrich von Embs ^Ztinrich vnd pckee von Rattfamh»ust^» nn' n Sperbtr-rk Simon von Ltppcnbach. M ch Maur von Aissrnberg. Johann Wßrvc ttehrüder» Oe»m«sM'nm6nvnd<5r§EtMa^rrtr» »er' » / Eoo^Buchlin, ,4» Oesterretchische Hlstonen A^benfel^. Lonradk von ^öftngcn. Conräd/SietM'ch vod Zohaun von --ZochdorA Bcntzsvon Rodenstein. Hildebrand voo^Oeiffendsch. ^Kentzo von Liechencck. SchweickbardtvonLrünlng« n Das hierdke Buch. ?4> Franciscu» vnd vlrich vonTeSttfeld. r>«rnhM Oesterreichtfche Histone« c orrtziiln von^otderg/gebrüder» ^Vltprlm Lno. L, Radslph von Wünnenberg. 5 > 44 SiA^rtdvSn Villrnherg. Wolff »«krHsrdtGMer« Johan» von Judenburg. A?alrh«r Gpttvon LsttW von Bat«nS«,n. M-WWWWWWWWM-WMWM, Das vierdte Buch. -47 KavS vE-K>^ch «rn LlM OksterrrlchtiHe Morim vlriL vs»rr«de»k«^. wolffganS vsnRkätt«». .«tansStsr» - ' -^ainnmanvonLüttlingm. -- r s«noolen sten/ vnd sambt jhm mehr dann achtzig Knechk/die andern haben sich / wie ein jeder kündt/ hey der Nacht/Häubtlingen vber die Skakkmaur hinab gelaffen/vnd ihnen felbsFüß ge¬ macht / die Burger haben Herr Hansen von Werdrnberg / Grafen zu Sargans / deren Joanne« von Desterreich Vogr/geschworen. Wienun difer Krieg vier jar lang gewcrr/(ich hab vonwcc« aber die zu baydm rhrilcn elnander -«gefügte vü emyfangne geringfügeSchäden/hierinn bcnberg. -umel-en/ fürvnnoch schalten/) ist lerstlichm im neuntzisstm Jahr / von obgewelien Schwä- LWMWeHWU S chwMch« Stäkt« / Fnd zwsschrn chnm auff sihen Jahr lang giMchk /tzvdvbw k-nffjahr dam-ch auffmchrere Jahr erstreckt wordm. M « ««l Als sich diß rm Schweitzerlandt verkaufft/herschttHe^ogMrecht/genannL Mik §tÄ mtt dem Aopffrühwig in L>esterreich/als der von Jugmr auff der Gorrsforcht gany vnd gar -tmLspff. ergebenvnd Mm zu pflantzung »er Künsten genaigr. Dann Er hat die Schul zu Wie» Zu Wim zu einer öffentlichen ^aacioml oder VamerLrec>( wie MMS nennt) gemacht/vnd darä-s der von PabstVrbano dem sechsten die LonörwAkion desselben erlangt / Er befördert« «verricht, die Mathematische Kunst zum besten / vnnd ließdit öffentlich lesen/sohat Er auch di« Ss» Schloß Baw r vnd Bildhawer Kunst fast lieb / Er har das Schloß Laxenburg mit einem vber- ^rxrnburg. lustigen Thiergarten erbawer; Allda Er zur zeit deß Fridens in Jägerey/ vnd an- Vern Vbungen / die weil zuvertreiben pfleget, Nun hat sich bey der Stakt Steyr / oh dem Wafferfluß der Ens / von etlichen vom Adl ein Auffruhr erhebt/dar unser dre Edel- SasGchloß leuth die Stören genannt/ derselben -Orchen/ein gar festes Schloß Lcwenstem gmannt/ L««mAno. Innhaten/darauß sie käglich/inn das benachbarte Veld schädliche Außfäll ihetten/auch etliche deß Fürsten Edelleuth / (darunder sie fürnemblich einen Goldegker vnd Meld« zz 8 8. vnder wegen gefangen) hinweg-führten/vnd im Schloß verwarten/dise-S chloß haO Hertzog Albrecht / letstlich nach langer Belägerung, im acht vnd achtzigisten Jahr em- genoEen/dieweil es aber schaden zuthun gelegen war/verbmmt vS verhergtEr dasselbig.' Diser Lagen war zu Passaw -wischen den Thurm Herren ein grosse Awptrachk / dann jrer etlich harren Herren Georgen von Hohenloe/andere Herr Ruprech ren Herr» Wilhelmen zu Mont Sohn/zum Bischoff erwehlet/ Herr Georgen war Hertzog Al¬ brecht günstig/ vnd hae bey dem Pabst die bcstärrsiung ober jhn erlangt. «Damit ihm« aber von der gegen Parchey kein cintrag bescheh/ (dann es hielten es mit dem aridem wehr) führet Herzog Albrecht ein Kriegsheer herzu/ vnd bringt- dahin/das Herr GeorA angenommen wurd / Herr Ruprecht hat hernach das Bistumb zu Padrnborn bekom¬ men. Der leiste Krieg trüge sich mit Hrrtzog Albrechten wider die Böheim zu / als Eß sich aber darauffgefaßt machet/ crkrancket Er/ vnd stirbt dev fünff-Ehenden September Oe tz-sAl- im Schloß Laxenburg / im neunMgisten Jahr/ sein Cötper ist zu S.Stepha» begraben/ brerdt mir de es soll aber der Zopff/ darinn Er sein lang Haar geflochten trug/ in dem Schloß Laren- Kopss st^rdr, hurg auffbehalrm worden scyn. Er har zwey Weiber gehabt / von der ersten Frawenhzr LrawLtis»derl)R«^ftrC«rt»d-ß 4.Tocheer. FrawLcarrix LursarLsin-v Nürnbrrok. Das vterdte Buch. ' Er keine Kinder bekommen / welch« Fraw deß Kayser Carls deß vierten Tochter war / »on der andern Krawen / hat er em ewigen Sohn vnd Erben / welche Fraw Beatrix ein Burggräfin zu Nürnberg war / Hertzog Albrechte» diß Namens in OesterreichischeM Gefchlechr/den vierten/vcrlassm. '»ach Hertzog Albrechte« deß drikem rodt/nam Hertzog Wiihelm/Hertzsg Leo- erstgebornen Sohn / der nach feines Vettern Vndergang/inn sein vnud seme» Bruder Namen / vber die andern Land / (ausserhalb Oesterreich) herrscheee/dasselb mit Hertzog Albrechte« gleichlichMegierenvbcr sich/welches im Anfang wol gemacht, sich aber hernach vbel verkehrt hat. Dann es erhub sich -wischen den Vezternei» schlechter Widerwillen / dardurch sie die Landtherren alfo mrzweyten / daß nit wol müg- lich war/daß der/so bey dem einen angenein war/ bey dem anKrn nit verhaßt wurde/aber inn Schwaben vnd der Grafschafft Lyrol regieret HertzKg Leopold der Iünger inn sei« vnd seiner Bruder Namm / der den Tyrotern jre Gesas vnd Landtsordnung / wie sie es nennen gemacht hat. Hertzog Albrecht aber hat ein sondere Gortseclige naigung vnd „-eyferbekommen / die heiligen Orth zube- schawen / vnd kundtjhnvon disem seinem Vorhaben niemand wer der war abwendig machen. Es widerriech jhm cs fein Mustek Beatrix / auch Hertzog Wilhelm vnd an¬ dere Landtherren / erzehlten jhm die gefahr/ vnd Vas auch der Paß von den Feinden der Religion verlegt wäre / vnd fcp auch zube¬ sorgen/wann man sein Ankunfftverncm- mrn / man möchte jhm auff dm Dienst warten. Er hat jhm die Sach einmal ge¬ wiß fttrgenommm / ordnet alle Sachen/ vnd verließ Hertzog Wilhelmen das Regi¬ ment / vnd zeucht gehn Venedig / allda So von dem Rarh ehrlich empfangen worden/ vnd inn dem man zwo Gallcen zurüstet/ hat Er die Herrligkeir der Statt besichti¬ get/vnd sich auff das Meer gelassen / vnd ist also mit glücklicher Gchiffarr in Cyn- en kommen» Als Er auffdas Lande gttrer- brech», rra»g tm/ har Er niemand geöffnet/ wer erscy/ lnS/ri«. biß daß Er die heilige Orth besichtigt / die Ritterliche Würde erlangt/ vnd wider inn das Schiff getretten/dasOesterreichisch Wappen auffhencke»/vnd öffentlich Trom me¬ ten lassen / alsoist Er widerumb ohn allen Schadm fttsch vnd gesund haim kommm/vnd pon den Semiqen mit ftewd vnd ftolocke» empfangen worden. Darnach hat Er zum Weib genommen Fraw Johannam/ Hertzog Albrechtm zu Ichakta aug Baym / Holand vnnd Seeland Tochter. Go har sich auch Hertzog Wilhelm/nach Hedwigen auß Polen tödrlicheu Abgang (davon wir hievor gesagt) zu Johann- Dura- «iL earoli deß Fridens/ Königs zu Hungern vnd Apulien Tochter verhryrak / vnder di- «eryogwq sm Fürsten/hat Oesterreich mir seinen zugehörigen Landen erlich jahr guten Fride« ge- dclmw-rd» habt. Damaln war Wmceßlaus / König in Böhaim / Römischer Kayser / der (wie Aban^Su- Darius schreibt) HertzogWilhelmen/auff ein -eitvberdasTcukschlandtgefetzt» Di-1«. k-- OksterrktchlscheHiftoricts vnmMm Lebens vnd Trägheit / ( daher Er dm Zunamen der Träg bchMüen) M Zohayna^eryogAlbrechtenzv Bs^rn/Ko- IchaooaSurattaLarl-deßFttdMs/LSnkg»-« land vnd Seeland Tochter. hungern vnd Lpulien Tochter. Gumchadeß Erur-rAüt- VfsltzS"f rrvprecht ist deßPfaltzgrafen Wahl von Mennig- klich gut gchcisten worden. Wenceßlaus hat sich deß Böhmische» Königreichs be- nüeßk / vnd von deß Römischen Reichs we¬ gen weiter nichts angehebk. Im vierzehenhundert vnd andern ja*/ erklärt König Sigmund in Hungern/Ks- mg Wemeßlai deß Trägen Bruder / Her- tzog Albrechken zu Desterreich/ von wegen der Gukiharen / so Er ihm bewisen / zulset- nrm Erben in sein Königreich / vnd die dar- zu gehörige Land: vnd Herrschaffkm/wann Er ohn ein Mann sichm Leibeerben mir Todt abgchn wurde:wa»n Er aber eins- der mehr Töchtern im Ehelichen Stande erzeugt/hinderlicß/ dmen solteHertzog Al¬ brecht/ ihrem Skandgemeß/zu ehrlichen Heyratcn verheissen / vnd einer jeden ein- hundertmal tausmt Hungarsscher Guldm zu Haicksteur -chen / dejtz» SA LWkrmß der Kayserlichen Würde abgeschk / darzu deß Pabsts GkiK auch geschlagen. Bald darnach wirdtHertzog^riderich zu Braunschweigk/von etlichen Römi¬ scher Kayser genannt / der wirdt aber auß deß von Maintz ansiifftung vmbgcbrachr. Darnach werden mit vngleicher StiK Herr Jos/ Marggraf in Märhern / vK PfalH- graf Ruprecht erwöh^/ als aberjencr am sechsten Tag nach der Wahl todrsverschiven/ pf-ltzgrafrru^rechk L-ystr. Das vierdkeBuch. >57 derVitzchumb / Brieffmitdeß Reichs Innsigel verfertigt / darmieEr den andern / so Er vorlängsten seinem Vetter Iosen / eben deßhälbm auffgerichk / krafftloß machet/ Vi¬ fe erste meld ng / wie vises Königreich an die Herren von Desterreich kommen / weilich es als im Brieffgelescn / hab ich auch hierein setzen wollen. Nicht lang darnach ist Hertzog Albrechten der Märherifche Krieg an die Hand gestossen / dlser Vrsachm halben/es hak sich Herr Jos mit dem Gart/ (derwie wir ge¬ sagt / zum Römischen Kayser crwöhlt worden/vnd vnder derselben Todes verschidcn) vüderstandcn Damit Er Marhern alleinig besesse / seinen Bruder Procoprum / von der Vämrlichen Erbschafft zurreiben. Distr ?roaop^u5 der stimm Bruder zu schwach war/hencket ml vbelthätige vnd von Schulden laß verborbue Leuth an sich. Durch deren hllffhett Er Znoym/ein Statt an den Dchermchrschm Grämtzcn/vder- L^iw«l r- Dfen zum König geschickt. I ls aber der König /nach Anhörung der Gesandten dm Handel vrl zu hoch anzug / soll Rcmbrechr von Waldrsee auff dise WorI geredk haben. Es soll zwar (Durchleuchtigister König) niemand mainen / daß wir hieße* gesandt wvroen s.pen / das vnser Fürst einiweder sich vor dem Krikg fürchte / oder denselben abbitten wölk / sondern das Er den grmainen Fnden bedenck. Dann Er halt nicht da ssür/daß Er )cn Kriten oder die Kriegsrechk gebrochen/inn deme / daßEr ge¬ gen bösen vnd schäottchen Leutben/dic gebürende Straff fürgmommen/da du aber/ (wie man da m wol merckt / daß du die Sach dahin andeutkest) je gedacht/den Ge¬ walt mit Krieg außzuführen / wirst du ihn nicht sogar bloß / oder von den Seinen Ver- *406. lassen finden. Ich Zwar / (will anderer die anhaimbs seyndt geschweige« /) bin ge¬ faßt / rausendk gewaffneker Kriegs knecht ein ganu Jahr zuerhalren / vnnd zwriffelt mir nicht / dise meine Mirgesandten / wie sie dann mächtiger als ich / werden auch so vit oder M Mehrers laisten künden.-' Als Renlbrecht dises frey vnd vnvcrholen geredk/haben dir Hunger/dieSach zu Rath zogen'/ vnd den Ge-andken em bessern Beschard geben/ vnnd man hat sich also deß Kriegs enthalten. - -Aktzss - Diß Jahrs ist Hebtzög Wilhelm öhn Leibserbengestorben/Man sagt r Er hab Lsdn Löwen aüfferzogen / der habe nach seMem Absterbm / von niemandt mehr Men wollen / vnd sey also hunger,g gestorben / manlißr / das diß Thier erstlich von Das'AerdtcBuch. . ifs I^Lnnone ?tLlio, vnd nach shm von andern mehr seygezämt worden^ Es ist auch zu vnscrn Zeiten ein ausehenlicher Kkregs-Oberster gewesen/wellicher einen zamen Löwen Emzomer geatzt. Löw. Nach obgemeltö Hertzog Wilhelmen Todt/ Haben feine Bbüder/Hertzog Leopold/ Hertzog Ernst vnd Hertzog Ariderich Hertzog Mrechken -Oesterreich gelassen / vnd die ander; Landt vnder sich getherlt. Die Schwäbische Landt/vnnd diesö am Rhein li- gen / Burgaw / Preißgaw / Elsäß / vnd die Herrschafften sso an das Schweitzerlandk gräntzen/fallen Hertzog Leopolden Halm/Hertzog Ernsten/Steyr/Kffrndten/sambk Lrain/vnd Hertzog Frrderichendic Grafschaffr Lyrol. , Weil aber Hertzog Albrecht der Fünfft noch ein Mger Knab war- wolt ein jeder Zanckwegm sein Vormundtschafft haben/die würdet auffder -Ocsterreichischcn Landtständ/gut- d-r^müd- achten/Hertzog Leopolden / als dem cltern gegeben / vnnd als die Brüder / sonderlich abrrHertzog Ernest vermainten/ die Vormundtschafft gehörte ihnen auch zu / erhueben Muff«», sich vil vnd schwere Vnruh inn -Oesterreich. Damit es aber mcht gleich zu einem in¬ nerlichen Krieg außbreche/Hattens die Landrständ / durch ihr inrcrLeilioa dahin ge¬ bracht / das Hertzog Ernst auch zu einem thril der Vormundschafft gelassen wurde/dann Hertzog Friderich/dessen Herrscha/ft eben weit von Desterreich gelegen/nffe sich nicht vast darumb / vnnd bemüehek sich hierunder mehr von deß Brudern / als sein selbe we¬ gen. Etliche sagen / Sie haben die Vormundschafft ie einen Monat vmb den andern * abgrwechßlek - so meldet u§, das man Hertzog Leopolden alle jahr / viertzig tau- sendt Gulden zugeben verordnet / welches / gleich wie ich es letchtlich glaub / also nimbk mich wunder / warumben Er hiettnnen was von Kayser Larin dem Vicrdten meldt/ der die Vnruh/so zwischen vm Brüdern entstanden/ aussgehebt haben solle / der doch zwein- hig jahr darvor gestorben. Diß jahrs/lst zuAußgang deß Gommers/die Wittib/Hertzog Wilhelmen seeligen „ Ehgemahel/ in Apulien/jres Vatters Königreich gezogen. Hertzog Ernst wolt sich EdcrnI»- auch inn Steyr begeben / vnnd als Er gehn Newstatt kommen / wurd Er von den Bur- ga„ außg«- gern/ die auffHertzog Leopolden selten waren /vnnd ihne für ihres F ü rsten rechten Vor- schlossen, munder hielten/außgeschlossen. Diß verdroß Hertzog Ernsten/auffdaßEr aber Visen Schimpffnik gleich mit Krieg rechm chek / darfür war Er von etlichen Landtherrn ge¬ betenworden / Es waren nir allein zu Newstatk/ sondern auch zu Wien/vnd inn gantz Desterreich hin vnd wider/die Leurhselyamgesinnt/vndhattenseltzamebewögungdeß Gemüeks/ inn dem/daß es drscr mit Hertzog Leopolden / vnd jener mit Hertzog Ernsten hielten / vnd etwan einer den einen / ein anderer beeden mit einandern / vbel redete/welches fürnemblich Venen von Wien grossen Schaden gebracht. Hiezwischen ward -Oesterreich auch mit Raub vnnd Mörderey vbel geplagt / es hielten sich an einem -Orth/soman gemeinigklich Hauenstein nennet / etliche Räuber auff. Deren-Oberster Rädlführcr um einerNacht deß gäben Todts gestorben / vnnd also todt im Beth gefunden worden / och deuteten die jenigen / denen Er grossen Scha¬ den zugefüegt / dahin / als wäre esaußG-OTtesveßAllmächtigen/deßoberstenRe- chers/GöttlichenKürsehungbeschehcn. , , - Eben dise Tag/hat eurer außMarhcrn (den man mngemam Sheckel nennet) Ansonst dieStatk Laa mit list vberfallen/ vnnd dieselben mitSchaachstainen verwart/ darau ß Db^ ".n oÄaim waov-n. mit hilff eines einigen Dimers / so lang of¬ fen gehalten / biß man anderstwoher/ da es niemand war genommen / allenthalben mir Pfeilern herzu geschossen / mW Er al¬ sogeschlagen/ weichen Messen. Dieweil nun diser Sturm vmb sonst gewesen / hak der von Frepsing / damit Er die Zeit nicht vergebenlich verzehret / an ettliche Drth Besatzung gelegt/vnnd das Kriegsvolckh abzieh m lassen. Der Gchcckel aber / nach dem ihm die Sach also glücklich forrgan- gcn / fasset erst ein mehrer Hertz / vnd nimbt das Leger ein. Man jagt / man hab jhme für etliche gefangne Edelleuth/Saß Er die¬ selben erlassen / vnnd dem Fürsten Vie Statt Laa widcrumb vbcrankwottet / zwcy vnd drepssig rausttrdt Gulden geben Mes¬ sen. -- - ' Folgens- Jahr hat sich in Desterrerch/ cm jnnwcndigcr Krieg erhebt / deßglcichm von Hertzog Albrechte» vcßerstcnZcüm/ biß auff Visen Tag nie gcwejcn. Es beklagten sich etliche Landkständ / vnnd die so inn den Stätten das Dbcrkeitlich Schwerdr führten/ab Hertzog Leopolden Regiment/ welches sic doch zuvor gut gehaissen/sie sagten/Erwäre zu streng/ vud hielte sich nicht für ein Vormunde» / sondern für den Herren selbst / vnnd ziehe das gange Wesen an sich/ vnnd machet jhme / die merckliche Summa Gelte / so Er von den Gaistlichm vnnd den fürncmbsten Burgern zuWien eingttriben / darumb Er aber nicht raikung ihak/ wohin Er solches qcwcndk/den Haß erst grösser. Diß wurd Hertzog Emst/ zu Gräy in Steyr/ alda Er damals war / durch der seinigen Brief vnd Bottschafft jnnen/vnnd zeucht ey- lrndt-gchnWien. Beyihmc scyndr gewesenFriderich vnd Rembrecht von Waldt- fte/Gebrüder / welcherFriderich Hertzog Albrechte» Hofmarschalckgewesen / vnnd andere mehr / die vnderrichtcü ihn/daß Er seines Vettern Vormundtschafft/vnnd das Regiment auff sich nemmen solle. Hertzog Leopold war voll Zorns / vnnd begab sich gehn Newstakk / vnd nimbt eylendks Kricgsvolck an/vund fällt inn ertlicher Gaistlichm vnnd Landkständcn / die es mit Hertzog Ernsten hielten. KerOitkr- Hiezwischen berusst der von Freysinaen ihrer vil Ritter vnd Adelmässige Männer rÄ«r2^ Mufich gen Ensißdotss/vnnd brstttkigt sie in Hertzog Leopolden Glübdk/ dieverhergten KE tm Eingang dcß Hcrbstö / mit grwörrhcrHand der gcgm Parthky ihre Felder / nemmm Egemburg/Drosendorff vnd Laa unversehens ein / vnd thun darauß in dm ncchsten Fel¬ der grossen Schaden. Es war ein solchs betrübt- Wesen / so erbär mlich gieng es vmb Vic Lcurh zu/ das niemand wissen mochr/ wem Er sicher verkramen / oder wen Er fürch- E « ren soll/ vnd warm weder die Eltern vor jren Kindem/nvch die Kinder vor ihren Eltern Schaden nich t sicher. Dann je fiärckcr nn Parrhey an einem Drth gewöhrt gewesen/ also nmktmes dicVnderkhonen Massen / gllva sie von der andern Parch^ Lemhen halb darnach gestrafft.wurden. Eswa- Das Echte Buch. ;s, Es wann auch die Straffen wegen Rauberey unsicher / das niemand fliehen künde / also wurden die armen Leuch mit srem selb Schaden innen/daß es nicht müglich / zweyen Zrve^k Ser- Herren / die nir einerley gesinnt / füeglich zudienen/ vnder dessen sutc auch Wien gleich- zud«ne» sarff mn grosser Hitz der Awytrachr. Aas gemein Volck / vnd die Handkwercksleuth / (deren es vildaselbst hak) waren mehrrheils Leopolden günsirg / aber der Rach vnd die Burger / vnd die so dem gemeinen Volck schädlich waren/ dre wolten Hertzog Ernsten zu ihrem rechten Fürsten vnnd Schirmherren haben / auß deren befelch / wurden fünffder fffnm-stcn Auffwrgler deß Volcks ergriffen/vnd zum Todt verurthelk/dardurchsie deß gemeinen Mannszorn erst mehr erweckt. Weil sie aber dißmal im abwesen Herzog Leopolden nichts anhebcn dorffeen / haben sie die Raach biß zu seiner Seit auffgeschoben. Hiezwischen legren sich die Landtständ bayderseiie inn den Handel / vnd fetzen ein Ausa- mcnkunfft gehn Closter Newburg an/a!da sie zwischen ihnen Frid vnd Einigkeit Mache¬ ten/ darinn hat Hertzog Leovolden Sach fürgetroffcn/ doch der gestalt/ daß der Bruder nit gar von der Vormundtschafft außgeschlossen seyn solre/daruin istHertzogErnst gehn Grätz in Steyr gezogen/vnd Hertzog Leopold ist mit grossem Pracht gehn Wien geführt worden / von dannen Er gehn New statt gezogen / vnd Hai dafelbsten Faßnacht gehalten. Affe Tag ist Frwerich von Waldtsee / ein fürtreffenltcher Mann / der bey dem -408.' Fürsten in groffm Ansehen gewesen/zu Wien / durch Büchsen Pulver/ so vnder seinem Fndr-ch- v« Berh/ (vndewußtdurchiveßbetrug) verborgen vnd angezündt worden /vmbkommen/ ab dtserBoffchaffkerschrackHertzogErnst/macht sich eylcndauffden Weg/vndzeucht Wien zu. Dffc Starr ist inn deß Fürsten vnnd Hertzog Albrechren Glübdtverblrben: Ader die andern Stätr schier alle / warm Hertzog Leopolden anhängig / es stunden auch alle Landtständ / (dann cs waren auch die ienigen/ die es nicht mit jhm gehalten/nach H rysg Friderichen Todt / entweder durch Tröwort oder Verheissung angcraitzt / ab ge¬ fallen > Hertzog Leopolden bey/vnd,istaußdenen allein Rembrecht vonWaldtsee / bey dcmFü stmbliben. D»sieh nun die Sach sitzt zu einem newen Krieg anzctlek / wirdt widerumben ein newe Ausamenkun rzu Newstakkgchaltcn: Da man daselbst aber inn der Haubtsachen nichts außrichtet / kompe man am Palmrag / zu San« Hypolite« Kirchen wider zusa- mm / vnd als auch daselbst die Sach nicht möcht verricht werden / vnd deren von Wien Gesandten wider haiE zogen/seyndt sie inn deß Feindts Strick gefallen / welche loan- . vnd l)eclciu5 nahend bey Burgdorffgelegt hakten / einer au i ihnen N'chms Flußardwirdr vmbgcbrach-. Die andern Con-ad Vorlauff Bur- germarster/ eiVVapiftrer Mann/ Johann Rockh/ Niclaus Vndermhimel sambt andern Mehr/ d< n wenig cntrunnen/)werden gefangen/ vnd erstlicy inn das Schloß Chagelia/ zu w-rn. von dannen gen Gatzenstain / vnd letstlich gehn Turberg gezuckt / biß daß sie sich so weit eingelassen / daß siez r eymal hundert tausenr Gulden geben wällen/ vnd sic oardurch den zwä'ffken Tag Julis wider gehn Wien kommen. Bald darnach ist auch Hertzog Leo¬ pold dahin gelangt / dcr har beqerk / man solt shme ein theil von der Stattmaur nidcr- werffcn/auch die Kettin / welche man vber die Gassen/ für das vnversehen eiurennenftlr- zuspanncn pfleget / hinwegk thun lassen / aber reist vmb lonst aewffen. ^nn dem ver- maineten vil vnrühwige vnd auffrührische Leuth auß der Gemaind / es wäre die Zeit ver¬ banden / darauffsie gewartet / die begaben sich zu Hertzog Le polden/ vnd klagen die D- d-rkeit vnd den Rath bevihme höcklich an. Äuß den Arrieln ihrer klagen / war diß den AürneKst/daß sie/weü sie sich mttirem Geffschatz gar entbläßt/damit sie den Wuchern/ das auffgenowmen Gelt / widsr abzahlcn künden / ein vngewohnlicheVmbgclt auffge- tegr hmen. Au deme schlug noch mehr / darourch deß Eryhertzogen gemüth / das vorhin »her sie erjürms/noch mehr verbittert wmd. K H Darum- -14V9 L-ccdre. Cr.tttör. ,6- Ocftmetchtsche Htstorim DrrVu»- BaNtmbm schttdt auff den neundten Julij Conrad' VorlMiff/ Johann ZksckU W," w" d» Konrade von Rampelsdorff/ Rudolph von Angeld / vnd sonst noch drep in Gcfängk- „kbcn seinen nuß geworffen worden/vnd weder durch jrerFreundt vnd Verwandten bitt/noch ihrer R-chtHerrn Werb vnd Kinder wainen/nicht erhalten werdm mögen / daß strnit auffdm vittdtM -nld-ubr. darnach vom Leben -um Todt gericht wurden. Als nun der von AnZerfeldt/ so der ältrstwar/zum ersten-umTodt geführr wirdt/bittet Vorlauff/vnd sagt: Ich bm cwcr aller -Oberstervnd Rathgeber gewesen / vnd ob gleichwoi hierunder kein Betrug / s» deß Todts würdig begangen/so halt ich doch für Mich/das ich mich inndissmNoth- fall -um ersten stelle / jhr aber folget ewrem Obersten / den vorhabenden Weeg ordenlich nach. Vber drseRed rst der Nachrichter erstuKr/vnd als man ihm sein Arnbi zuthun be¬ fohlen / vnd Er das Schwerd außzogen /istEr in Fußstapffen bestanden / da sagt Vor- ^rELro' l^uff/thu was dir befohlen ist vnd erschrick nicht/Ich ver-eich dwdmTodt/ dmichvn- vowr «irdr schuldig leide r als er lnß geredt / hat Er sich mit auffgereckrcm Halsemhaubren lassen - DonM gar schmcrtzkick war / bcgert Er es mit allen Mitteln / die je zuerdcnckm/ tzuharlm / vnnd dm Fluß zustcllen / vvnd ob gleichwol die OoÄor«. vnnd Wund - -r ye sagten / L aß die Gefahr seme- Lebens darauff stund ./ wann er solte zugchaf ; der allerdings lauter / so sieng doch keiner nichts an / daß dem andern zu schaden rarchct. Also das man wol sehen mocht / das vilmchr das Hofgcsind / vnnd die Landständ / als die Aürsten/mik einander vneins warm / wie hieoben von Hcrtzog Wilhelmen jrcm Bruder/ Dnd Herzog Albrechren dem vierdtea Vettern gemeldt worden. Lerstlrchcn werden HuAußgangdeß Monats May die Articul deßFridens ^vondenVnderhändlcrn ge¬ macht/vnnd von oem König besteht / gebracht/vnnd hat dcr König den Gebrüdern durch ferne Gesandten zuverstehn geben/wann durch einen oder den andern der Anden nit gehalten wurde/der solle sein Feind seyn. Also har sich Desterrcich wldcrumb crho- Sie Raub» lek/v, d ist die Mörder: vnd Rauberey darinnen ein wenig a.i ßgercut worden / darauffha- rnd örüc- ben die von Wien/Hcrtzog Albrechten/als ihrem natürlichen Herrn Hertzog Leopolden -n vndHrrtzogEmestenaber/als seinenrechtenVormundern Huldigunggcthon/vndjhme geschworen. Damm alle Vnruh vnd Widerwillen also hingelegt worden / haben Her- tzog Leopold/ Ernst vnd Aridcrich Gebrüder / vnd Herzog A tbrecht jres Vettern Son/ zu Außgangdeß Sommers den Schatz/so jre Vorfordern lange Jahr zusarnen gcsarn- ket / miteinander gckherlk. Fslgendts Jahr /mn welchem nach absterbm Kayser Ruprechts / König Sig- mund in Hungern Römischen Kayser worden/ist zu Wien vnd Ncwstatt im Sommer munde." Lqvsec S-gmundt. an grosser sterbend emgenssen / weklichcr l 4 l o. sechsgantzer Monatgcwerek. Darumbcn ^c-be z„ verließHertzog Albrecht Wien/vnd wirdk ' von den Seinen auffdas Schloß Skar- ekenbcrg (also von deß gesunden Luffts we¬ gen berühmbr) geführt. Remprechk mai- nck/dise gelegenheit wäre nicht zuvcrach- tcn/vndhat dcrowegm das Schloß / zu an- zaigung seines gehorsammcn Willms ge¬ gen dem Fürste« vnder sich gebracht/darzu jme Leopold Eckhersaw krewlich geholffcn. Nach wenig Tagen / als die Sachen nach gegenkvertiger gelcgenhcit geordnet? fevndt bcdeRcmbrccht vnd Eckersaw saAk dem Fürsten gen Egenburg zogcn/vnd sen¬ den von danncn Bricffvnd Bottfchafft an alle Desterreichische Stämmm ab / sie ha¬ ben den Fürsten in ihrem Gewalt / darumb sollen sie kocklen / vnd jhne/als der nun mehr seine /ar erraich/ vnd schon albcraik auß der Vormundtschafftgetretten/insRegiment Oksterrctchtsche Histonen Fraw L-tbartns philippm/dtßLhütnen Für¬ st«» za Durx undica Tochttr. warunch Leopold» der Srolr; Scaennr worden. werden/fo^volt Er doch/daö man darzu äusserste Mittel gebrauchen soltt. Wie nun der Schaden zugeheilt worden / »st das Blut vnndAytcr/welches da einmal seinen Auß- gang genommen hätte/als es seinen gewonlichen lauff verloren / dermassen durch den Mund vnd Naßlöcher getrungcn / daß er desto ehender / (wie dann die voÄorer vorge¬ sagt hatten) darvon sterben müssen. Sein LochnaK ist bey S.Skephan / inn seiner Vorfordern Grab gelegt worden. Sein Gemahcl istgewesen/Fraw Catharina/ Philippen/deß Khüenen Fürsten zu Burgundien Tochter/von der Er/ (wie melde) ein einige Tochter/ die einem Grafen von Görtz verm ählet worden/ hin- derlaffen r Andere sagen / Er hab gar kein Kind gehabt. Er soll einer etwas mehr/als mittelmässigen länge/auch wollcibig gewe¬ sen scyn / daher Er von etlichen drr Faißt oder Dickh / von andern aber / der Hoffer- tig oder Ehrgeitziggenennt worden/daruG daß Er auffdem Reichstag zu Franckfurr alle Fürsten mit Hcrrlichheit vbertroffen/ alda Er ohn sein Hofgesind/zwep vnd fünf- tzig Grafen vnnd Frepherren/bey sich ge¬ habt haben soll. Inn dem manHerßog Leopoldendie Be- gen^jknuß helt/gehn die Landständ/ die nun in grosserA izsl zusaEen kommen waren/ zuEgcnfurt mrk ein andern zu rath/ weche ^)ertzog Leopolden absterben vernommen Herren/vnd vcrmainekenes wurd niemand mchr verhandm seyn/der mn Sachen ein- trag oder Verhinderung thunwurde/vnnd ziehen mit dem Fürsten gehn Wen. Vnd wie sicnun auffdem Weg waren / kommen Erkh ttzog Ernsten Brief herzu / darinnen Er jrcn Rath vnd die Raiß gut hieß / vnd Hertzog Albrechken beruffet / daß Er das Regiment auffsich nemmen solke / der war nur imfünffzehendenIahr. Also ist Er mit herrlich em Pomp inn die Siatt gezogen/vnnd wirdk von d-r Priesterschasst / vnd der gantzen Gemain / so jhmr mit dem Hcyligthumb entgegengangeit empfangen/vnnd ist allenthalben Frewdvnd Glückwünschen/auch wirdk das gemain Gesang/ wie Christus zu der Höllen gestigen/offk widerholt/vnd wirbt ein gro6 Geröß von Trommeren vnd Gloggen leütren. In Summa es wirdt nichi- vnderlaffea/damit dic gemmnefrewd der Statt anzezeigt wurd. D arnach wrrtEr auch sttlonderheitvon dcr Vniuerliccr empfangen/vnd thut ein Franck krofcüor'I'tieQiogile L-Cordcrhef- Ernred/we?chcsichzudiserZeitvndgegenwerrigemWescnwslschiökrt/darinnErvnder Schrtffe andermvil erzehlcte/ das König Salomon/vnd Hirremias/ bapdejung zum Königreich erhabcn/so habe auch Daniel/als Er noch ein Knab war/Vrkhel gesprschen/vermahmt chn deßhalben / daß Er G D TT vor Augen / sich der feinen Raths gebrauchen / vnd inn ^llweg die Gerechtigkeit lieb haben/fürnem blich aber die aigenschafft seines Namens/ gten-bsam als em Weissagung nit inn Wind schlagm solte / dann Albrecht hieß bcp den brew. Tcu-.rchenaüweg Recht/also habeauchseinVaiter/semAnher:/seinVhranherrVN- men - eo sch. ^/sherranherr gehaissen / welche fromme »nd vberauß Gottselige Fürsten gewesen / vnd avistcgvns. DasvterdteVuch. r ,05 Man hekkt gttk« Hoffnung /ep wurde deren Leben/gurm Sitten vnd Tugendken nach- folgen. . .r Es ließ sich ansehen/ als hörten Ertzhertzog Ernstvnd Frtderich dffe sein Red / nie gar gern/weil ihrer darinnen nrchts gedacht worden /da sie doch vcrm arm Hektm/Her-- ^og Albrecht wurde jrer hilff vnd raihmehr gebrauchen mässen / als der Landtständen. Ais sie aber auch von den Landtständen verstanden / daß es damit ein andere gestallt htt- Le/fepnd sie wider haiÄ gezogen. Damit aber vnder eines newen Fürsten Regiment Ms desto bejstr versehen wur-< de/ machen die Desterreichischen Remprechrm von Waldtsee/ der nunlangeAeit bey den Fürsten in treffenlichem ansehen gewrsm/ zu einem Hofmaister. Auff daß auch alle MordrvndRauberey auß dem Land gereuter wurden/sttzen sie ^creArinum von Buch- Harm zu einem Stallwaister / oder (wie sie es nennen) zu einem Landkmarschalcken/ vnd Lug-h««. dm männlich: vnnd dspssrristen Leurhen auß denLättSMnden gaben sie die gemame Empkerein. Daher sich Desterreich von Bürgerlichen Kriegen erholt. - Anhatmböward Hertzog Kriderichen ein Vnruh auffden Hals koKen / derm für- nembste Vrsacher war einer mit Namen Hainnch von Rotenburg/der mit grossem ge- Rorsvbvrs, walr vnd anhang vnderseßkwas / vnd alle Landtständ inn dem gantzen Landt allein ober- troff. Dann Er war deß Landts an der Etsch / vnd deß vhralten Schloß Dvrol/ (da¬ her das Landt seinen Namen) vnd an andern mehr Drthen Haubtmann. Es wäre» auch auß den Gaisttichen vnnd-er Rmerschaffk erliche/fosich gegen dem Fürsten em- pörrm/vttv Mr leywtderwertigGeschray von jhm machten / vnd hiessen jhngemainkM nrt anderst/als Friderichen mit der lärenTaschen. Hertzog Friderich stalte sich fein/ Weich« de« alsmercketEr dteschmachnik/vorHainrichenforchkErsich mehr/als der ohne ein Mik- verwandten den höchsten Gewalt hme / vnnd an demedie maisten vnd wichkigisten Ge- febässt gelegen.' Daherseynd gnugsat?ke Exempel verbanden/darauß wir lernen kkln- den/das schier der höchste Gewalt / von den jrnigen / welche die Fürsten zu höchsten ehren erhoben / eintweder gestürtzk oder gar besessen wirdk« -'Z- ..... . 5?. , Wir nun Haimichen Hertz gar vbek den Fürsten verbittert / beredt Er Ste¬ phan zu Ingolstakt / auch Ernsten vnnd ^»-»rrch vs Wilhe men zu Münchm > die Fürsten von Bayrn mit vil vnnd grosserverhaissung/ ^ßBavr» daßsieHcrtzog Fridenchm mit Krieg an- inLxrol. greiffcn folten. Dann es wäre jetzt die Ge¬ legenheit vnd Zeit verhanden / allda sie das Land / so jhrc Voreltern vor vil vnd lan¬ gen Jahren Jnngehabt / vnnd die den Rö¬ mer Krieg darauß vertriben / ohne sondere mäh / wider an sich bringen kündten- E- wrrrde alles lcichtlich zugehn / dann Er wä¬ re zu keinem Krieg gerüst / vnnd wurden jhtt auch die seinen / die jhme nicht hold wä¬ ren / baldt verlassen / vnnd Er wokt auch seines thails nicht schlechte hllffdar- zuthun. Die Fürsten vermamken / sie wolem -ist Gelegenheit em sich -ringe» / greiffcn W vor» Lavrn Mappen. ISS Oesmretchtsche Historien zur Wöhr / vnd Ziehen mit gewörkher Hano mn das Anchal / vnd belägern Hall die herr¬ sche Statt wegen deß Saltz vrsprung. » « - Damalen war Herr Geosg/von dem VHralten Geschlecht der Grafen von Ho- A' ia w.rr öe- henlve/ (s.nst von hohen Klammen) Herkommen Bischoffzu Paffaw/ durch dessen Vn- iäZttr. Verhandlung ward auffzwey sahr ein Anstand gemacht / vnnd also der Krieg auff ein ort gelegt. Es ließ aber hie zwsschenHainrich nichtallein für sich selbsnik ab-dem Fürsten Schmach anzuthun/ sondern gieng auch andern mit Excmpü vor / daß sie gleich theten/ wieEr/vndzwmg vil seines gleichen / vnnd von dem andern Adl auff sein senen /vnnd plaget die Bawren/so vnder seiner Ambtsverwalrung gesessep/mit vilen vü grossen auff- tagen heffkig. Bmb das End deß Anstandes kam Hertzog Stephan von Bayrn gehn ; Hall/vnd-erbricht die Rinnen/dardurch der Saltzbach von dem nechstenBerg lauffk. Ebechsrd vö AuffVndcrhandiung Graf Eberharden von Kirchberg/ Bischoffen -u Augspurg Wirt Lirch^rtg tzff-Sach v errragen/vnd als Hertzog Stephan darauffwidrr haimzogen/ ist Er zu End Bischoff;» deß Monars Septembrisgcstorben. Lugspurg. Vmb dis« Zeit ist -u Lriendt ein grosse Auffruhr / vnd ein Anfang eines innerlichen Auffnchr zu Kriegs entstanden. Es empörten sich auß dem gemainen Volck-u Trient erliche/wider Herr Georgen von Liechtcnstam den Bischoffen/der von den Galstlichen crwöhit wor- Rudolph den. Deren Zorn hat sich einer genannt Rudolph von Bellenzan / von adelichcm Gc- vonL-ii-rua. schlecht geboren/zu einem obersten Rädlführer auffgeworffen/daK Er verhoffte/Er wol¬ le/wann der Bischoff außgetriben wurde/ bey den seinen dasgantze Wesen vberkommen. Wansaget/dlser Handel sey Hertzog Friderichen nicht verborgen gewesen. WieErnun . anfiengMaisterhafft-uhandlen/vud demBrschoffmbeschwerlich -useyn/zoch Hain- "ch von Rotenburg / welcher mit dem BischoKn Verbündrnuß vnnd Freundtschafft chm vonRs- hett/gehn Triendk/vnd hak die Statt /durch emm vnvrrsehenlichen Sturm vnder sei- «nkIrg sehr nen Gewalt gebracht/zündet etliche Drth an / vnd wie sich die Burgerschafft gestillet/ gcplsgek. Ex Rudolphen ohn allen vM-ug hinrichten lassen. Hertzog Friderich narns gar vbl auff/ das diß ohn seinen bestich / inn seiner lieben Statt von seinem abgesagten Fcindt be- schehen. Zeuchtalsbaldtmitgewörrer Hand dahin/zuwelcherAnkunfft der Bischoff auß der Statt gewichen / vnnd die Burger inn der Statt habensich/ vnnd das ihrig dem Ertzhertzogen ergeben. Hiezwischen hat ihm Kayser Sigmund/ rnSd tchrrldk von Anfang seines Regiments nichts meh- ds» Lll-re- rers anligen lassen / dann das die lang ge- m.rm conci- WLxche Vneinigkeit-wischen der Gaistlich- vertragen wurde / schicket derohalben Gesandte zu ihren Obersten / vnnd kräng ssarck auff das AllgemainLoncilium. so vormals versprochen worden / biß daß cs letstlich / von Pabst Johannsen dem drey vnd-weintzigsten/gen Costantz ein Statt in Schwaben gelegt wirdt/ dahin man auff einen bestimbten Tag zusammen kommen solle / der war der erste Tag im November/ r 414. im iahr tausenr / vierhundert vierzehne. Es waren zur selben Zeit ihr derey/deren sich em ieder für den rechten Pabst hielt/ vnd sa¬ get/ die andern waren nicht ordmlich ge¬ macht worden. Pabst Johann / davon wir vorgesagk/ k)^bst Johannes der -rcx vnd zw »n tzat dMK sich Ioans -Hertzog Fripchichen Stäkt eine selbs erwählen / darinnen Er sich auffcnthalten möch- «c / doch der. gestallt / daß Er vor deß Eonmch Außgang nicht wcikker vcrruckhen dtr,ck»km, solle. sch'll». Aisoist Pabst Johann / der Kayser felbs/vnnd em mercklicb e Anzahl der Stän-- denaußderHhxistenheik/zuenddiß/vnnd anfang deßfolgenden Jahrs/gehn Costantz 141 <» kommen /.vHdchat man das Losr-ckum anheben halten / dardurch ist Hcrtzog Frkderich Sa- concks «nn äusserstes Verderben gebracht worden/darvon wir hernach reden wöllen / da das Grschraywnder gantzcn Statt hm vnd wider giend/ (unbewußt durch wen es auß- kommen/) als wären vnder den Gaistlichm / die auffdie Flucht trachteten / vnnd Pabst Johann selber / nicht mit verborgnen Zaichen zuverstehm gab/eshekteihneseinRaiß tuns Teutschkandl gerawcn. Kayser Sigmund/ damit ein solche Sach / daran vik ge¬ legen / nicht verhindert wurde/hat die Thor durch Hücker verwahren lassen /da ficng sich der Pabst an zufürchten / noch mehr auff die Flucht zugcdenckeu / vnnd zusagen / es pahstAchüfr wurde hrcrmnen sein Freyheik a eschwechk: darzu schlug auch diß / daß der Kayser Gelt» r»- hedurfft/ vnd von dem Pabst ein Anlehm begeret / daß Er dem gemainm Nutz zu gutem «nlegen möchte / durch welche gelegmYeitEr seiner hilff/die Er auffemen jeden zwciffcn- lichcn Au ßga ng mit sich gebracht hette / m kurtz beraubt zuwcrdm iahe. Als man nun von allerlei) Sacken re^tt/ fieng der Pabst ihn an zubitten: -Ob Er ihme das Glaid Hal- M-Hyltv/wann Er vermginte/daß es für ihn seyn wurde/ den Drth -»verändern Kay¬ ser Sigmund entsetzt sich ab Visen Wvttcn / fimg jhn au auffö Höch st z'cktltm / Er soltr blerbm/vnd soviler König / so vrler Fürsten Gesandten keinen spor auffthun / vnd nirzu- geben/ das einfolchc bailsamliche Sach / die Er von Anlbts wegen für andere mit bestem S-r Rarst« fieiß zubcfärdcrn schuldig / durch jhn verhindert wurde / es sey jetzt nicht mehr seinem gewalt/ saß Er jhne wegk ziehen laß / es seyen auch nrr gnugsarne Vrsachen per- ^eFluchL banden/ warumbcn Er solches Lhun müesseg derohalben sollt er bleiben/ vnd deß Eonculsi 5Lndkserwamlr< ^asmcroreDucy. -s? hak Rom/zusambtdem mch:ern thail in Welsch: vnd Teurfchlandk/vnnd dmmaisim '^«d-Enssenhmauffs«n-^.-m/a° p-bstG-.g--m.d,-Z«s,ff,. der bayde Päbst vnd Bmedrck / " die inn der Pisanischm VersaMlung ab- Kesetzk wotden / macheten nicht destoweni-- ger Cardmäi / vnd walten von dmr Pabst- lichenAmbt Nicht ab stehn. Pabst Johann hak Kayser Sigmunden zuembokcn / Er wölle gehn Eostantz kommen / der gestallt vndmit dem geding/das jhn HertzogFri- derichmvon Desterrcich / dessen schirm Er sich vndergeben wolk/von dein Alp Gcbürg hinwegk geführt vnd beglait werden solte. Ich lißin HandgeschribnenBüchem/das seiner Gedmg auch diß eines gewesen seyn solle / woftrr jymeCostantz / von wegen deß Euffts/oder je einer andern vrsachen wil- ken/nichtgefiele/ oder zu demBäbstlrchen Ambk nicht gnugsaK gelegen seyn wurde/ das Er je inn einer andern Reichsstatt / vn- Dcr KayserDiHMundts schütz vnd schirm seyn dörsste/ oder wann Er wolke/ jhme auß -öS Oeskerreichtsche Historien WiederPabstmerckek/ dasbey Kayser Sigmunden kein hsffnung war / gieng Es zu Hertzog Fnderichen/deme sein Anschlag zuvor bewußt/auff sein Work vnd Lrawen seyErdaher kommen / Ihme hab Er sich vnnd sein Leben vertraut /ohn jhnwolt Er nimmermehr vbers Gebttrg kommen seyn/wolle sich auch nimmermehr innderTeut- schm Gewalt begeben haben/vnndob jhne solches glcichwol fast rewete/so Hoffer vnnd rrawek Er doch / der Fürst von -Oesterreich / wurde jhme von strnem zusagen nichts hin-» Versieh gehn. ... ' Darauff hat Hrrtzog Friderich gesagt / Er wisse wol / das man ohne deß Kayser- Vngunst nik hinwegk kommen köndte / die Sach sey gefährlich vnd voll Haffes / Er aber Sie Ncnach- well jhm sein Zusagen / so vil Er seinen Ehren vnverletzlich thun kündre / halten. Hertzog bar?cn Friderich müßt wol / das von den Bischoffen zu Lricndk / Brsien vnd Chur grosse vnd EidÜ schwäre klagen wider jhne für das c^oncüium gebracht worden/vnd «erhoffte nicht/das nogFnden- vor disem Gericht ein Vrtlfür ihn außgesprochen werde. Förchtttsich auchvorKayfer chm. Sigmunden nicht fast / dieweil Er feste Stäkt an denen Orthrn jnnhekt / vnnd mit den Schweitzern in Frid vnd Bündtnuß lege. Also wirdt auff die Flucht gekracht / (wel¬ ches/wie etliche sagen/dem von Maintz nchik verborgen gewesm / als der dem Kay- papffIo- servberalmißgünsiig gewesen ftyn soll. Wie nun der Lag/auff den sie die Flucht an- Hann fleucht gestellt/herzu kommen/ (derwarauffdkN!5.Martij) vbet sichHertzog Friderich vor Lottnitz. Statt mit Graf Herman von Ail/vnd als vil hinauß giengen/ dises Speetaeul zube- sichttgen/ wüscht vndcr andern auch der Pabst/ der sich inn Ritters Klaydung angelegt/ vnversehens hinauß / sitzt aff einem dürren Roß/vnd laßt den Bogen vber den Sattel hinab hangen / also ritt Er biß an See/vnd steigt in rin Schifflein/so schön darzugc- rüst war/ vnd fahrt biß gen Schaffhausen / Hertzog Friderich folgt jhm nach/ sampt jrer tecden Dienern / vnd verbirgt sich rin jeder / wie Er kan vnd Mag / vnd lassenWen statt¬ lichen Aeug dahindcn. Pabst Johann ist bald darnach gehn Freyburg / vnnd von dan¬ nen gen B'.eysach zogen. Vber dises Gcschray der Flucht/hat sich die gantze Statt rin gar grosse Auffruhr erhebt / man lauffk allmthalbcn zusammen / vnnd fchreyk / Pabst Johann / vnd der von Desterreich /die schandtlosen Bößwicht / vnd Zerstörer deß Ec n- eiiy wären dist vnd jener Straff würd g. , " Hiezwischen kommen dem Kayser vnd dem Ooncilio Bricff/ darinnen sich ein je¬ der entschuldigen wolt / der Pabst saget / Er wäre ins Leutschlandt kcmmen/daß Er deß allgemamcn ( oncüü Decmcn mikstimmcn solle/deß sey Er noch willcns/vfl Wälle auch nü oettter verrücken - biß das Er dem heiligen Eonanndas sie in wenig Iahren/neben der Ehr vnnd Würde / auch an Haab vnnd Gut so stattlich -»genommen / vexierten sie jhr vil durch ein haiAlichcn ncyd/dcnen sie-war nie kein lapd -ugefügt/ja auch etliche / denen sie gmsge- Glückselig- thonhatttn. Life heyeten Kayser Sigmunden/das Er dise so grosse Schmach rechen kcumiß« , fotte/'der doch vorhin darzu genaigk was. Äcrohaihm wirdt Hertzog Friderichen ein Tag angesetzt / allda Er vor dem Kay¬ ser vnd dem (^onLiIio erscheinen sötte: da Er aber nicht kam / wirdt Er anklagt / als hab Er wider den gemainen Nutz gehandelt / vnd sich an der Kaps: Mayt r vcrgriffen/all sei¬ ne Vnderthonen werden ihrer Glübdttn ledig cr-chlet / alle seine Stäkt vnd Herrschaff- ten / werden zurauben vnd zuplindern erlaubt. Es wirdt auch den Benachbarten Stät¬ ten inn Schwaben / Schwcitzerlandt vnnd an dem Rheinstrom -ugeschribm r Hertzog Friderich sep ein Feind der Kirchen vnnd deß Reichs / ein sider dahin gedacht wäre/ wie Er jhme möchk schaden-ufügm/dem sötte es nit allem vngestrafft hingehn/sondern indie^chr noch darzu Gnad vnd Prciß angeboren seyn. «k-«re. Ler Zürcherisch Scribcnk^edmrkL diß E>rkö der grossenVndancköarkeit ektlicher S'tvndLck. Leuchen/welche ob sie gleichwol von denen von Vttsterreich vil guts empfangen Herten/ auch jhrc Vorfordern/ nun lange Jahr mir ihnen in lieb vnd layd gchebt vnd gelegt/ doch -u ihrem Verderben die Wöhr an die Hand genommen / -war nicht daß sie dem Kayser gehorsam la,steten/ oder den Dättern deß coocüi, eingefallen daran cheken / als das ein jeder auffsimen aignen Nutz gedacht war/ vnd mit rauben vnd stehlen feinen Muchmilles erfüllet / daran sie dermassen erblindet/ daßsie nitsahen / ob es schon darzukäm / da¬ von Lengen w^ppm. von Lüpffen Wappen. v«ldtki» oer oas^eoch ' der B ischoff zu Chur / Graf Kriderich von Tockhenburg/vnnd die von Lindaw greiffen Veldtkirch vergebene an / dieSchweitzer werdcn auch zu Gesrllschaffr deß Kriegs beruffen/die entschuldigten sich aber vnnd sag¬ ten / sie hab.« mir denen von -Oesterreich em Verbllndtnuß auff fünfftzig Jahr gemacht/ pnd dürften sich deroweqen inn keinem Krieg wider sie gebrauchen lassen. Kayser Sig- mundaber vnddieVätterdeß Koncilij sagten/es verbundrsie kein Verbündtnuß/die sie mtt einem Feind der Kirchen / vnd der sich an ihrer Mayt: vergriffen / halten sollen: Dargegen aber/ da sie die Wöhr nicht an die Hand nemmen wurden / sotten sie nicht an¬ derst gehalten werden al-Er. Es wurde auch durch Kayserliche Brief gebonen wer¬ den / das man sie nicht darfür halten solle / als Herren sie den Bund gebrochen / vnnd sollt Hertzog Friderichen zuvor kein Krid gelassen werden/biß der Bund in sein alten Stand gestellt vnd ernewert worden wäre. Die Schweißer werden zum thail durch dife Ver¬ mahnungen bewögt / vnnd nemmen auch die Wöhr zur Hand / vnnd fallen inns nechste Ergew. Hiezwischen versuch sich Herßog Friderr'ch gegen den Schweißern/ von wegen deß Bundrs / darvon wir gemeldt / nichts böß/ verließ sich auff seiner StättTrewvnnd Glübdt / vnd fürchtet sich nit gar fast / biß die lardige Botschafft kombt / die Schweitzer haben auch zur Wöhr griffen / es sepen schon vil -Orth delägerk/vnd man trachte täglich/ wie man deren mehr zum Abfall bringen möge / es kriege jederman wider / bnnd niemand für jhn. Lekftlich hat Er angefangen gleichwo! etwas langsamer / als Er sollen / seinen Sachen fleissiger nachzugedencken / vnnd sich vmb hilft zubewerben. Der Pabst aber war angsthafftig/weil die Sachen also außschlugen/vnd suchet durch Recht vnd Vn- recht gelegensten / wie Er das EonLiImm zertrennen möchte / weil Er wußt/das darin¬ nen gehandelt wurd / jstnc von dem Pabstumb abzusmen/vnnd riethe Hertzog Fride- richen / dieweil hey Kaxser Sigmunden vnnd den Püttern vex Persamblung kein Gnal^ DtlopicrdteVuch. - , M Gnäd - oder ainiche recht« Verhör verhanden -.foktErsichmitdapffermGemütthzur Gegenwöhr stellen / Er wolte all sein Gelt reichlich auff diftn Krieg gchn lassen/ dann Er r>^fl?b^ Zwcrfle nicht/daß die/ so zu Costantz feyn/nicht zum ersten Kriegsgcsi-hray abziehrn/so ,ach^^- wurde sich auch Kayser Sigmund / Mann das OoncUmm auß wäre - nie lang mehr der * -Orthen auffhalren. Vnd wannderselbig Hinwegs zögen/ wurden die ai dcrn dieWaf- fen/die sie freventlich Zur Hand genommen/cintwtder gär wider wegk legen-oder abek dmch Gewalt zur gehorsaKe zubringen seym Disir sein Rath hctte Hrrtzog K, idcrichcn anfangs nicht allein nit gefallen/sondern wie Er nun sähe / das sich auch die Schwei¬ tzer wider all sein verhoffcn zuM Krieg rüsteten - vcrwarff Er denselben gär / vnd verhof- fet/ Er wolte alles durch bessere Mitte! abhandlen/nachdem aber alle Widerwertigkeir verkündt worden / vnd der Pabst sich noch immerzu seiner hilff rühmet - ist Er letstlich zu Rach gangen/wieErin Burgund vnd LothrmMhilffbestcllen möchte-rc. Wei! sie dißvnder ihnen handlen/kombt zu allem Glück'der Pfaltzgrafdahin/wel- cher gar freundtlich empfangen woiden / vnnd gegen Hrrtzog Frlverichen ein solche ReS gehalten haben soll. Du sichst / Hertzlieber Schwager / wie deine Sachen beschaffen / schier alle deine pf-rl-graf Freundt/ Nachbarn vnd Vnderthanen/ ^welches aber an ihnen nicht zuloben/) sagen » dir trew vnnd gehvrsamb auff/ vnd die jemgen / mit deren hilff du vermainest / du wollest wider alles deiner Feindt sürn^mmen versichert fcyn / die verkehren sich durch ein reich- ten Blas deß Glücks - vnd verlassen dich am erste» /verlassen dich.nicht allein - Ja füh¬ ren auch Krieg wider dich- geben auch andern / daß sic gleich Thun wie sie / ein böß Exempel. Welches ob cs gleichwol mich / vnd den Mehrern thai! der andern Fürsten vdl bethaurk/so sehen wir döch/vndbekümmertvns/das die Säch soweit kommm / daß du dich selbe nicht wider erholen / noch dich an den Deinigen rechen kanst/du versöhnest dich d^nn zuvor mit dem-durch welches befelch siediß wider dich fürnemmcndörffen-vnnd wiewol cs sich am erste« wirdr ansehen lassen / als wolt cs beschwerlich zugchn- jedoch wann du mir wilst folgen / will ich vir wagen / daß ich dir gern alles lcichtlich an ein Dre bringen will» Es waißt fürwahr Kayser Sigmund / es wissen auch wir die andern Fürsten,wir habens auch durch Exempel von alter Zeit gar wol erfarm- das deine Nach¬ barn an deinen Landen / vnd die Innwohncr selbe / sich mit höchstem flcrß darauff legen - wie sie der Fürsten/vnnd dessgantzcn Adels Regiment vnd Gewallt außtrcibcn / ein ge- maines Wehen änrtchken/ vnd frey nach ihrem n llcn leben mögen/ vor welcher Sachen/ daß sie nicht jhren fortgaNg gewinn/wir vns alle/jnnsonderhcil aber du dich selbe, i für- fehen solt. Das du aber deinen anhaimbs vbrl angnffnen Sachen- von außländischen hilff beruffcn witt / das istzu spat vnd Mcner für / dann diefürnemb sten auß dem Adel fcyndi aUffveßKaysers selten-so ligen auch diemachtigisten Stätt inn Schwaben mit jhminnGcsellschafft» Die Schweißer - daß da rin scharpff vnd Kriegsmannisch Volck ist / weil sie ein- V«e mal vnderm schein eines rechten Title / von der Bünkinuß erledigt, werden dir diegeleg- bare Schrei ne Drth - so sie durchs Ergew belägcrt / alleweil der Krieg werct/nicht wider geben/ vnd kan nicht gedenckcn- was dich wider Visen Gewallt cm frembdcr Knegsmann nützen wer¬ de / wellicherdaduihn wirsthcrzuDringen / (wiewol auch dißnicht lcichtlich zügeheu wirdt - weil der außländischen Fürsten Gesandten die zu dem ( oncilio konmrcn siyndt / follichcs verhindern werden-) wirst du fürnemblich die Schweitzer fclbs - die dir noch nicht so gar vbel wöllcn / auch andere - welliche dir noch haimbüch günstig sevndt/ erzürnen-vnnd dich gegen den deinigen - Mit denen man sich ßonjivergleichenrnöcht/ äbwerffen. ' P ij Hiezwi--- r?r DesterrMfcheHtftorim Hiezw^chm wirbt man auffdeinem gründe vnd boden / vnd gleichfaE auff -e^M Eignen Kreisch Krieg führen/dann der Kayser hat in vifem Land nichts zuverlm en Er Mrdt sich der deinen hilffgebrauchen / damit Er dich erlege / vnnd (wie man pflegt Wa- -en) dich mir deinem aignen Schwerdr vmbbringen. Largegen aber / wann Er die verzigeu/vnddudichmit jhme versöhnt haben wirst/werden sich all« deine Sachen fein yerlehren/vnd auß layd frewd vnd glückseligkeit folgen. Dann daran ist nicht zuzwerf- ßen/ daß dir der Kayser auff dein bitten / nit gnad vnnd ftid geben vnd bcfehken werde / das man dir das ienig/darumb du l oMen bist/w»der zustellen solle/vnd sambt dir die vnbillich- ßeit/so dirzugefüegt worven/rechcn wcrde/allein folg drser deiner Freunden rarh vnd Ver¬ mahnung / vnd geh mit mir genCostantz / da will ich dich -um Kayser führen / vnd felbs für dick bitten. Nachdem Pfaltzgraf Ludwig diß geredt/baten vnd vermaneten ihn -ie andern / ss zugegen waren / Er sott« zu seinen Sachen thun / es werde ihm an seiner Ehr vnd Hoch- heit nit schaden/ wann Er dm Kayser vnd das l-vncüww bitt/vnd sich gegen demselben -chorsarN erzaig / es sey ml nützlicher vnd löblicher / dann das Er nur auff Krieg gedacht feyn/vnd dardurch alles inn äusserstes Verderben führen solte. Hertzog Friderich neßsichdrsedkßPfaltzgraftnvndderandernvermahnungenbc- wögen/vnd zeucht mit inen gehnEostantz/atda sich Burggraf Friderich von Nürnberg/ deß Marggraff: vnd ChurftrrstrmhuKö Brandmburg Vormünder / welches ibme var- nach imselben <-<>nL>lio verlrhm worden / zu jmeverfüegt/diewurden bey dem Kayser mr FrancsseanerClostcrfürgclassm/vnd habensambt Hertzog Fridenchen grberten / vnnd Lostnir^H frid vnd gnad crlanqt/der gestalt/ das Er sich vnd alles das seinige vnder deß Kaysers ge- walt geben solre. Also wurde es bald darzu komm/das jhm alles wider eingehengiget wer¬ den möchre.Wie Er nun beredt wordk/schreibt Er den Vögten vü Dberkete seiner Stä r zu/daß sie sich Kayser Sigmunden «rgeben/ vnd haißt sie darzwischen jrer Glübdten le¬ dig seyn. Es waren etliche vnder den Siättrn/welchr es vorhin gcthvn Heiken. Etl kicke hettcn auch dem Kayser gelt geben dz sie zu den Reichsstätken geschribenwurden/vü n m- mcrmehr an iren alten Herrn komm sotten/dic andern so bißher im Glübdk verbliben wa- ren/we-rig außgeschlosscn hab n Kayser Sigwlmdengeschworen. eueren von Von den Schweizern find ich ich diß geschriben/daß/als sie diemaisten im Ergew v-1 emgenotnne L)rth/vnder sich chaü .n wölken/ haben au ß ihnen allein die von Vri / vnder keinen thali deß Raubs gczchlr werden wollen. Dann sie sagten / sie Herren außdeß Ltti>euch.n. Kaysers beftsch gekriegt/sie htttmVörbündttzuß/vnd nicht KriegmitHertzogFrideri- chm/wäreauch nir brllrch/da6 siemnseinem schadmjhrmnutz schaffetm. Drse jhr Ant¬ wort hak andern gas Glechrcr gemacht. Inn dem sich diß in Schwaben vcrkaufft/habendie Tyroler vnd Etschländer/da¬ mit sie nit auch einen newcn Herren anmmen müsscn/vnd von dnen von Desterreich ge- schaiden wurden / Ertzhertzog Ernsten zu sich beruffen. Diserauff das nicht zumal all« Drt seines Brudern Landes von andern eingenoüren wurden / ist in Tyrol konrmen/vnd 1415 halt zu Pnßprugk einen Landtag. Alda wirbt ihme sein Sohn Friderich/auß dimkur- LriLcr.ch der deß k>ü!novir, Massawischen HertzogcnDochtcrgeborn/dernacher Römischer Kay- dE stb worden/dens.Dcrobris/Annovicrzehen hundertvnnd fünffzehncgeborm. Hertzog Laysrr Ernst ist von dannen gen Botzen vnd andere Drk zogen. rvlrdk srdo- Vnd als die Gesandten vom Kayser auch in Tyrolmit Hertzog Fridcrichö Briefen rea. koinen/hak Hertzog Ernst sie wrdcr zu ruckh/daher sie kommen waren/ziehen/vnnd dem Kayser anzaigenhaiffen / Er wärevon seivemBruder mit so vil Stätten herrhchgnpK begabt worden / vnnd da er es zuvor gewußt hrttt / wolle Er wol bey Zeit dar- chen deß koncili, befürderte/ darinnen alles voll Vnruh / vnd seiner hilff fast nokhdurff tig waren. Hcrtzog Friderich aber/ (ob Er gleichwol den entwichnen Pabst nun biß gen Rarolffszell geführt hem/ der auch inn deß der/rb se ze pLbst 'c>La- vkni «»der irnndas stanß / vnd wartete vergebens auff dieVer- söhnung mit Kayser Sigmunden / vnd das man ihm das jenig/daruM Er kommen/wi- der zustellre / vnd nach dem Er von «rlicheff bösen Her tzm täglich geklagt wurd/die auffs hefftigistanklag wider ihn führren/Keng ers dem jenigen / durch welcher Rath bewögt/ Er sich dahin begeben hettr/ an zuklagen/ die Boren zwarbey dM Kayser / kundten aber bey jhme anders nichtö/aks allein worr- vnd lärehofstrung erlangen. DarumbgetK Hertzog Friderich selbst zu ihm/vnd klagt/ man gchvnbillich mir jhm vmb/welcher/als Er sich / vnd alles das feinige / so Er im ge¬ stalt gehabt / jhme verrrawt hem / vnv alle? hilffberaubk wäre / nicht destoweniger / von feinen Gegemhatlen anklagt/ vnd jhme von feinen Feinden Schaden zugefücgt wurde/ welchen Er nicht antwort gebm könvre / es P in werd DaSvterdteBuch. >75 Merhan haben / jeß aber dun ck ihn nicht vnbillich / das man ihm auch etwa; vberig tä.K. c.^burz-,,d«ß 5emovir.Msss-mschca«er- Wienunyertzog Sigmundsach/dasmehr tzogen werde/ sep ihme alsdann mit g eichmässigem Rechten vergunt / voll- kommenliche Klag wider sie a izustellcn» Hrrtzog Friderich fach rvol / das seinethalb kein Hoffnung bey Kayser Sigmunden/ auch bep-enandernKLtrsten kein hrlffwar/vnd das auch alle die seinen nit allein von jme gefallm/sondern auch viscs thetten/darumben/daß sie dicRaach vnd Straff förchte- tm / damit Er von drsem Vnglllck nit außrcisten dörffte. Au dem« wurd Er auch durch Brieff vnd Bottschafft ermahnt / das seme Sachen bey den Tvrolem ettwas vnsichcrs stunden / varumben har Er nach einer Gelegenheit gekracht / vnnd jhme fttrgenvmmen von Eostantz zuweichen. Hvrzrg krt- Dann es gieng das Gefchray / als sollen etkliche Innwvhner im In r vnd Etzthal !oo dem Kayser harmbliche Räch haben / welches / ob Er gleichwol mainet / daß cs eint- s weder nicht wahr scyn/oder nicht forrgehn wurde r So laß jhme doch ertlicher Landt- Herren trew/vnnd daß sic mehr auff fernes Brudern D^rtzog Ernsten/als seiner selten sepn sotten/an/ sitzt dcrohalbcn auffeinRoß/vnnd weicht mit wenigen / die daruwb wußten / outz der Starr/vnd ist also in Tyrol kommen. Mansagt/eshabjhmeemcr sein Wirch varzu geholfen/vnd jhnewegk geführt. Jacob, vor» Nachsrincmwezk ziehen/ schreibtBischoffIaeobVonLaudcn/krs-6uc>nr derI-- Laude dr.rf/ talianischen Nation / inn eines gantzen allgemainen (^t'NLilij Namen Brieffan Herr Lrieor.*"*"" Pekern von Spaur den Haubtmann/ Simon vnd Erasmen von Thun/ vrrd Hilipran- denvonGleß/auchandereimAmservudSammThalder Kirchen zu Trimdk «Discs Jnnhatts. Das vkerdle Buch. i?- Dieweil alle/ Gewalt von GDtt herkombt / ist zuerhalrunz deß Menschlichen Geschlechts nichts nützlicher-/ dann das Sm jenigen / so das Dberkeitlich Schwerst inn der Hand führen / gehorsaÄ gelarst werde / darinnen allein der wahre vnd beständige Lob sicher. Wann dann Hertzog Frlderich von -Oesterreich / Herr Georgen ihrem Bi- Lchoff/ vil vnd grossen Gchaden zugefüegk / vnd Er sich aber an jhme nicht zurechen be- gcrr / sondern allein dahin g cdenckt / wie alle Vneinigkeit abgelegt / Er wider mn den al¬ ten Stand seiner Würde gesetzt werden/vnndalso sein Braut widerumb vberkommen Mklge. So sollen sie siech anwenden / das sich Hertzog Friderich mit ihm vertrage / vnd ihnen sein vbl geplagte Kirchen wider -»stelle. An deme wurden sie thun / was sich ihrem A. bt nach gebäret/r nd diß wurde auch G DTT dem Allmächtigen / vnd den Vättern deß Loncilij, welche die Kirchen Gottes wider für Augen stellen / fast angeneük feyn. Wonit/werden siczuer attung deß Fridensder Krrchen/ wiewol mit vuwlllen/ in ander weg verfakenmücssen. Geben zu Eostantz den achten Tag Junis An.i4l6. /4/^» Vnder dessen / als Hertzog Friderich zu den seinizen inn das Anthal kommen war/ hat Er vnder seinem Abwesen alles vnrühwig beftrnden / der maiste rhail deß Adels / vnd die Fümembstend.r Gaistllchen/hatten Hertzog Ernestm Huldigung gerhan/vnd er- kandtm ihn für ihren rechten Fürsten/aber ektNche Stäkt/vnnd der mehrer thaii der Bawren/Hreagen Hertzog Friderichen an/vndwoltm vvn dcme/so sie einmal rrew vnd gehorsaMe gclobt / vnd der jhnen auch nie kein laidts gethon hetke/ nicht nnder abweichen. Darumom beklagt sich Hettzog Friderich bey denen gar hesstig/ ober seinen Bru- der Erncsten/vnnddtt andern Stände: Er hielte sich nit für einen Ourarorn, sondern d«nch^kla^ wurde von denen / die ihn bey seinem Leben zu erben begerem / als ein Fürst zum Aegi- Audcrn^ nient gesetzt/cs verdrieß jhn hrffkiger/als wann der Kayser alles inn ftmen Gewallt ge- schL brüder„/vnt> demL.schcss von Drixc» werden vers gUchrn. VNL'NI' k 'ik rzog Fildes rick" rnd Linst. kllnsst werden die Landtständ/vherallen span/Ee weitere dLU-El. Gchrdrichtcrichn^ be- bracht hetre / diß vnd anders klagend / erwartete < siBsichtäglichmehrauffsemseikcnzubringen. Diß Iahrs/ward vmb mülenHerbst/fürnesiilich auff Vnderhandlung Pfaltzgraf Ludwigen / Hertzogm in Bayrn /vnd Herr Eberharden von Newhausen/Erybischoffen lc v°»N-»d-»stnw.pp-n. zuSa<^mqMerZ<°vspal!»KMdcm,,- len/wekchcBsschoffVlnch zu Bryen/Mlk den Desterreichischen Gebrüdern gehabt / verglichen/vn Bis hoffVlrich/gcbrauchte sich deß Amhts vnndTitls drßEantzlers/ wie vor/vnd wiewol Er mir He. tzog Frioe- xichen verglichen war / so hielt Er es doch mehr mir HerhogErnsten. ' Damit aber zwischen den Brudern auch alles hingelegt werden möcht/ chan anderst kunbt dsscs Wesen hailsamlich nit erbaitm werden /) ist zu Meran ein Ausä Men kun fft aeha'ltm worden/ vü al > man darinnen deß 'Handels nicht oberem kommen möcht/ wurd ein andere Jusammenkimsst gehn ^Nßprugk anßtfttzk. Eh aber dtftr Tag berzu kam / macht Bischoff Vkrcb / mte .^n Fürnembsttn der GäiWcben vnd seit Mtcrschafft/ (Hertzog Ernsten nit vn- -vrsscndt)MrbMdrnusi/vü erklärt sich nur srcm aemainenOiarb/ in ncchsicr ZMan- c?r js-7 OesterreichtscheHtstorien) Vnd welcher auß den Fürsten jhrenAußfpruch nicht geleben wolte/wider denfelbm wollen sic / zu deß andern äctcn lion. gleich als wider jrm Feind Krieg führen/ setzen auch fünff Hbmänner/deren jedem geben sie zween Räch zu. Wie Er nun sach/das difeVer- bünvrnu ß zu seinem Nachrhail gemacht war / vnnd das dieselben ihrer vil vndrrschriben , welcheman vberredt hat/ als gienge alles mit seinem Willen zu/ hat Er durch oftneBrieff zuverfichn geben / Er wisse vmb keinen Bund nichrs/noch vK einig Leeret deß Bundtö/ welche von seiner gegen Parrhey/ohne sein vorwissrn/ gemacht worden wären/darumbm bitter Er alle/ daß sie das Glübdk / so sie einmal geschworen / halten / vnnd sich selbe nicht Marnaydig machen sotten / dargegrn schicket Hertzog Ernest Brieffan die fünff-Ob¬ männer / vnd die andere Mirgrschworne / vnnd vermahnt sie / daß sie im Bund verblei¬ ben sotten. Also Herr die Sach zu einem innerlichen / ja so gar Brüderlichen Krieg ein Ansehen. AuffHcktzog Erneste» feiten waren die Gaistlichen/vnd die vom Adel r Her- tzogFriderichcn hulffen die Stättvnd dieBauren / die betankten offe- tlich/sie wären vnverjhm besser vnnd leidenlicher gchalren worden / alsrnder seinen fürgesetzken Be- ambten. Lists Wesens erbarckken sich etliche / dir mehr Verstandes hetten/ als die andern/ e,r x., Ä c n vnd trachteten / wie sie der Brüeder Gemüerer zur Einigkeit bringen möchten / vnd hör- > -st < m im nit auff/ Visen schädlichen Krieg / darauß letstlich der Cadmeisch Sig / vnd gewisser «L^rüöcrn. Bndergang de ßgemainen Wesens zugrwarten/abzubikten/ es kundren auch die Brüder felbs nicht darfiir halten / daß es jhr nutz oder ihnen ein Ehr wäre / wann sie die Sach inn äusserstes Verderben führten: also hat diser Awpspalt gewert/ biß das letstlich zu Auß- gang viß Jahrs/ jhre Hertzen gegen einander versöhnet / vnnd alles durch einen sättigen Vertraghmgclegrworden/vnd ist Hertzog Ariderichen die erblich Grafschaffk Tyros btibrn. Hertzog Ernst aber hat sich wider in Steyr begeben. Aber inn Schwaben / war Hertzog Ariderichen noch alles widerwerkig / vnnd die Vätt r deß Costantzischttt LoncUu > durch sttthes klagen vud bitten deß zu Triendr / be¬ wögt / rächten Kayser Sigmunden an / daß Er sich an jhm rechen sott. Man legt jhm vbel zu / daß Er haMlich vonCostantz außgerissen/ sich auch weder zum Rechten stellen/ noch dem zuTriendt/daß so Er jhmgenommen/widerzustellenwotte /darumbenlirß der Kayser widerumb newe Befelch / vnd newe Achtbrieffverferrigen / vnnd dieselben an die Kirchen Lhüren / also das man es öffentlich lesen mocht/ anschlagen. « Letstlich aber begab sich Hertzog Friderich / damit Er den Schwäbischen Sachen -o-lrsr enrgegmqieng/vnd Kayser Gigmunden stillere/gehn Mörspurg/alda erstlich zwischen ,ham/ vmb mitten Aprilen / Handlung angesteltt worden / baldt volgt Er dem Kayser / . so sich wider nach Costantz begeben / nach/ vnv führet jhn Graf Wilhelm von Montfort von sannen biß gen Tettnang/vnd ist von dem Kayser / nach eim oder dem andern Ge- lpräch/weil er iche Fürstenfür ihn batten / zu gnaden auffgrnommenworden / vnnd ha« , nLit!> dcrKetzcrey vcrurkhailt/vü verbrennt worden: Es hun- Prag. ) gen aber seiner Lehr vil in Böhaim hin: vnd wider an / vnd griffen die arme schwache Mönch vü Pfaffen Mit Krieg an/ vüwol- ken jr Ketzerey mn gewalt erhalten/vnd die¬ selben mit gefar Leib vnd Lebens beschützen. Kayser Sigmunden aber hasscren sie fast / > vnd wollen sein Regiment nit anneiüen/ vnd gaben öffentlich von jme auß/ Er gieng mit seinem Volek vnbillich vmb / vn hab den Hussen durch betrug vnd trewlosigkm zum todc , " geführt. Dann der Huß/ war gen Costantz gefordert/ vnd har von dem Kayser Glayds- brref empfangen: Dieweil Er nun mainet/ Er wäre damit wol vü sicher verfeben/ hat Elk sich in gefahr seines Ledens geben/ dieweil da- EoucMum er kemn/man seye keinem Ketzer Stauben zuhatten schuldig. Alfs w g-- derA'chländer vergebens fttmcüicn stocher worden/vnd alles nach ihrem willen durch das Auffsolches haben erlich vom Adel/welche sich ober den gcgenwerligcn Stande der sa¬ cken erbarmek/wroer sie gekriegt/ vü in etlichen Schlachten berde L'rocopios erschlagen, dre andere/nach dem sie ne Obristen verloren/seind t leichtlich vberwunden worden/ deren vom Adelw ark die fürnem stm Mainhart vom Newen Hau fl vn Alscio von Rosenberg/ zuwelchmsich auch d,evonpragvüPilsen§eschlagcn. Vndcr dessm war Kayser Sig- in«Wäsch- Mank'. la n. 'ec bl-MU'dt u>iT kori- worffm/vnd sem gefangen gen Wien geführt worden. Die Taborittraber/weiche durch ee-- w«> g-- der A ' Kländer vergebens fümcüicn stolyer worden/vnd alles nach ihrem willen durch das deao.^t, Böherm regierken/haben auch jren Anhmmischen beschwerlich zusein angefangc. Auffsolches haben erlich vom Adel/welche sich ober den gegenwrrligen Stand! der sa¬ cken erbarmek/wider sie gekriegt/vü in etlichen Schlachtenberde?rocopio5 erschlagen, vom Adelw ark drc fürnem stm Mainhart vom Nerven Haufl vn Alscio von Rosenberg/ mundt in das Welsch landt gezogen vnd zu Rom vom Babst Lu§enio die Cron em- pfange.Hrrnach als er in das Leutjchland widerkehrr/ ist er zum ersten gen Basel/ vnd von hinnen/nach dem Babst Lu^enm-. den Värtcrn deß (.onciln vcrsönetworden/gen Vlm ksGen/vnd als er gchört/daß dieTa- doritcr vberwunden waren/schicket er Brief in Böheim/ vü lobte der Landhcrrn vnd an- anderer mühe/ vnd gegen ihrem König ge- naigten flciß/ die widerspcnstungen zustillö/ vü vermant sie/ daß sie inn denselbigcnver¬ harrten. Als er darnach gen Regenspurg gezogen/ srind jhm vii Landtherrn aus, Bö- Herm bekoirlen/wclchcn ihnc als jren Kavse« vnd K, nig gr ücßttn/vnd als er sic zur trew vnd einig' eit zuhalten vcrmancr / ist er nach dc Wasser hinab in Vngern geschifft. er zu Ofen ankommen/ haben jhme die Ge- sandten/so auß B öherm geschickt- anzeigt/ es wöre in dW Reich alles ftldlich / vnd sie MM DaFfünfftcBuch. ^väken schon eins mit dem OonLiiio/es lege allem an deme/daß et selbst käme/vnd den fri- den vnd cmigkcit gegenwektig bestekkigre. Der Kayser sagte/er woltein kttrtz gen Iglau/welches ein Statt in deß Böhmer vnd Mährerlandrs Gränitzen ist/ komm/vn liesse die Gesandten wol begabt von sich Hinwege Alserdie facheninVngern geordncr/nameErErtzhertzog Albrechten seinenToch- rerman mit sich/vn käme auffdcn benanren tag genIglau/dahm schon ml Böhmen kom¬ men waren» Es waren auch da Friderich Bischoff von Lostantz / vnd andere mehr deß Baßlerischrn 'Aonciijj Gesandten. Als er dasclbs etlicheder Böhmen begeren angehört/ StMunö vnd bew'lligk/rst dieeinigkeit/ so zwischen jnen vn der Baßlerischm versaKlung gemacht/ durch deß Kaysers gewalt besterkigt worden. Garauff ein wunderbarliche Veränderung der gemüeter gefolgt Kayser Sigmund zuvor verhaßt/ward mit aller siänd glücklichen vnd ftölichenKrolockung empfangen / gen Prag belaitek / damanjhmewiderumben ge¬ schworen/ vnd seiner Gemahel Barbar^ sie Cron vom Bischoff von Costnitz auffgeschr worden. Als nun Kayser Sigmund das Lande Böheim ziMcher massen gestillk/auch seines alters/vnd der Sorgenlast von tag zu tag empfände/ Haler sich vmb einen Nachkömling vnd Erben deß Reichs vmbsehenwöllen, SeinGemahel Barbara die ihres alters vnd würde wenig waraenoikien/gedachtewie sie nach jres Herrn Todt/ welche sie nit weit sein vermamte/das Reich erblich an sich bringen möchte/vnd gedachte neweHochzeir zu ma- ' " ch cn. A lö aei chicht es offrermalen/daß/was in den jungen Mägden ein geilheit ist/in etli¬ chen a en W idern in ein graufaMe wüctigkeit verwende wirdt. Zu d,ftr fachen gefiel jr Vladißlaus König in Polen vor andern/ welche sie vermein¬ te durch herzu bringung zweyer Reich/ welche sie ohne einerley bedenckung ihrer Tochter vn s A^sen/für ihr Hcyratgut hielre/bewögt zu werden/daß er als ein Jüngling sie als em altes Weibnit verachtete. Dise ihr Hoffnung raitzerm auch etliche Landtherreu auß Bö- he-m/welche derRott/fo König Sigmunden zuwider/ günstig waren/vnd mehrauffdm Pola ckhm / als auffven Leutscben hielten» Vbcr dise/verhoffek man auch die zwen Grafen von Cill- dern der em desselben Bruder te- ander aber em Enickel/wurdm jme nit schlechten hülffthun/ wann die fach etwan zum Krieg geraichete.KepserSigmund aber wüßte ftinerHaußfrawen anschläg gar wsl.Als cr ^un merckte/dz seines lebens end nit weit were/vn auch von den Amen vermanct ward/ beruffr er die Landcherrn/soeraußVngernvnMährernhergebracht zusich/(dak etlicher Böhmen vnbeständige trew wolte jme verdächtlich s in)vnd schaffte / daß sie sich auff die raiss rösteten. KamalfoeingeschrayaußvnterdemPöfel/man riete jme-ersolte den Drt dcnzumchs weg- n erguickung der aefundheit/verändrrn. Auffden bestimten tag butzt er seinen Barr/ ren. vnd setzte er, grünen Krantz auff sein graues langes haar / vnd fuhr also mitten durch die Start v: n Prag dm cgk.Als er gen Inam/welches ein Statt in Mährern/ komm war/ ist er daselbsten von wegen kranckheit/vü Müdigkeit der raiß stillgelegen» Hertzog Albrecht als er fti.-cs Schwähern schwach heit vernocken/eilte er mit seiner Ehgemahel zu jme. Als der K yser vi! mit Mkgercdt/ordnet er seiner Gemahel getreue Hüeter/ darnach heißt er die fümembsten auß den Landkherrn zu sich hinein kommen/zu welchen er also geredk Haie. Aiewcü ich von Anfang meines Reicks biß auff Visen Tag allen fieiß den Neben B'« Frrven zuerhalren anaewendek/ muß ich in meinem leisten Aller wol zu schm / daß vir ler- firn Z>ing der andern nickt vnqleick feyn. Gerohalben ich vmb ewers Heils vnd mei¬ nes Reichs Wvifmw sorgfältig / erstlich diß gckhon / daß jmmcr vnder einem ehrli¬ chen schein/dis aefunvkhcir zuerholen/ von Prag/ ja gar auß den Böhmischen GrämneN hi..-; c-ck gewichen / auff daß nit / wannichet.ra bey den verdachten Lemhen vondsser B^el» abschrve/ etwas anders ewm halben fürgenomme^mve. -Alöriche «virdt zu er> N-MDöhmt- sch«n Löurg «rgenomm. ,ss OestcrreicklscheHlstorrm Nun istmir aber jetzundt allein diß angelegen / auffwas weiß meinen Reichen geraB ten werdm möge/daß sie nach meinem Todt durch vnrühwige Kriege/ vnn» Awyspalis Albrecht« Empörungen Nit zerstört werden. Well dann zu drser Sachen eines gerechten vnd vcr- srssse» fiändigenKiirstenvonnöthenist/siheichfürwar/auchnach cwer maynung keinen/wel- Lsd. ^Er Ertzhertzog Albrechten von Oesterreich / meinem Tochtermann köndte vorgezogen SiMundr werden. DaKman sehe gleich das anschen drß Geschlechrs/oder die durch vl Sachen er¬ setzt Albttlü fghrm Verständigkeit, oder andere Tugendlen/ so einem Kri r sten woi anstehen/ wirt man diefrtbigen alleauß Gottes Gnaden/an ime ircffmkiich befinden. Drsen Habich mir zu einem Aiden erwöhlk / difen hab ich zu einem Sohn auffgenommen Visen verordneich zu einem Erben/ durch erkiärung meines teksten willens. Es soll aber keiner mamm/daß ich mehr auß lieb feines/ oder meiner Tochter/ dann vonwegen gmainesnutz/Zudisembewögtfeyworden. Dannichsihe/dasjhrglückse¬ lig sein werdet/welche vndrer dcß Ertzhertzog Albrechtm Regimmtlebe« werdet. Ihr habt ober meine maynung / auch herrliche Gutthaken / so er euch bewiscn / durch wellrcht er es schon längst dahin gebracht / daß er von euch nicht weniger/ als von mir geliebt / vnd hoch geachtet werde. Alö'ecbr R-Vm wel¬ che man nach seinem abficrb? zu den Stän¬ den deß Landes Böheim schicken solte/ Ca¬ spar Schlick-.,/ dessen wir im vorigen Buch Meldung grthan / war dcr Dberst drftr I-e- xation erklärt. Als die Sachen also geordnet worden/ist Kayser Srgmundt dcßncch- fien Tags hernach/ welches dcr acht/ oder wie etliche sagen der neundt diovembris war / gestorben/als man zättr 14;/- vnd Er 70. Iabr gelebt hctre. Ertzhertzoa Albrecht mit seinem Gemahcl Elisabeth/sambe den andern Landcher- ren verra ßk inVngern/vndführte Kayser Sigmunden seines Schwähers Leick /vnd die Künigin/ mit Soldaten verwart / mit sich. Als Er nun käme / waren die Vngern auffmanckerlry weiß bewögt / vil hatten mit der Kün gen ein Mitlriden / aber drc Hoff¬ nung / so sie von Ertzhertzog Albrechten empfangen/ringeret ihnen das verlangen deß Königs/vnd die gemaine Klag deß Reichs/als siegehörr/daß Er ihnen vom König Sig¬ munden zu einem König gegeben wäre. Als die Leich acn Vararnn / wie Er selk sten bey Lebenszeik geordnrk/gebracht/ vnd mitKömMchem Pomp zu S.Laßla begraben n ar/ ' zyirdt -'k- - - s Georg Podiebrad von Khunstakt. Dise bezeugten öffentlich / sie wollen Herßog Al -rechten ihr stM nit geben/auch das Reich van volmwapv^n nicht gebrauchen lassen/es gescheh ihnen dann zuvor in etlichen Sachen / so sie be- geren würden / Versicherung. Alexius mir solchen befehlen zum König also ge¬ schickt/ hak nichts anders erhalte künden/ dann bas Er sagte / Er hetke im Sinn kürzlich inn das Reich / so jhme Erblich/ vnd Vm ch der mehrer» Wahl vnd Stim vertraut anzmretten / vnd wölle niemand nichts mlaffen/daß von seinemSchweher nicht hekie künden erhalten werden. Als nun durch dise Antwort deß Königs mai- nung gnugsanl entdeckt / berusst Ptasco der srinigen VersaMlungzusaMen/vnd fragt / was eines jeden maimmg sey / hält nuch darfär man solle ein andern König wider Albrechten/erwöhlen. Danrnhero -cnamsen alle einhelligklich / Casimrmm/ König Vladißlai auß P ölen Bri^rcr/ern dreyzehen järiam Knaben / vnd schickten zu heeden jhre Gesandten. DaSfünffteBuch. -ss hvirdr ein Reichst^ einen König zuerwöhlen zu Stulweissenburg außgeschriben. Da .Er nun nach der Leichbestättung oder conäuct auß Gutachten seiner Rärhzu der Crö- vung dahin zoge/ist Er mit seiner Gemahel in grosser menig der Ständt deß Reichs / als sich niemand widerlegte den r.tag Zanuarij / als ein König außgeruffen / vnd nach altem Gebrauch Er vnd die Königin gekrönt worden. Dieweil bises in Vngern förgehr/erzehlen die Gesandren/welcheKönig Sigmund Verordner/ vn in Böheim verraißt waren/in versaikilung der Stände deß Königs Tcsta- ment/vnd vermahnen / das sie seinen leisten willen Vollziehung thun: Dann es Herrens/ Er/sein Bruder/Vatter / vnd Großoaiter also verdient / vnd sein Gemahel Elisabeth/ wär der Erbfchafft nit zuberaubcn / welche allein auß einem/ so edlen vnd herrlichen Ge¬ schlecht verhanden / vnnd in Hoffnung deß Reichs aufferzogen wäre / vnd einen solchen Mann vertrawek/ welchen sie/ ob Er gleichwol kein recht zum Reich brächte/dannoch zu einemKönig wünschten vü erwöhlen folten.Vnd dieweil Er König Sigmunden Toch¬ ter ein einigen Erben deß Reichs zum Gemahel habe / vnnd durch desselbigen Gesandten rin König erklärt sey worden / was soll es weitter verhindern/ das nit auch sie/ als die jeni- gen/so jme näher verwandt/den Vngern/jne zu einem König zumachen/nachfolgen wol- ten t Sie wißren/kundten es auch nit in Abred seyn/das zwischen den Königen auß Bö- lhem/vnd den Kttrsten von Desterreich alte Bündtnuffen vorhanden weren / dariüen ver¬ ordnet / das / wann ein Geschlecht ohne Erben abgicnge/das andere desselbigen Erbe seyn solle. Als die Gesandten dise Ding erzehlt / vnd vil von Herzogen Albrechts Tu- Senken gesagthekten/haben dieBöhmennach langer berakhschlagung HergogAlbrech- ten entlieh am 5«tag May zum König erwöhlt. Es warm aber allein dise Vnderhändler nigen auß der Gachen/welche von der KöniginBarbara zu Rath gezogen/eimwrdrr dz sie denPo- Böhen,/ v„!> tacken günstlg/oderdaßsiefürchttten es wurde Hcrßog Albrecht / welcher der mit der Königin gemachten Bündtnuß jngedenck war / solches rechen. Die FürneKfirnin der ste„<,ch. " Rott waren Hainrich Ptasco / Alexius von Sternberg (etklich nennen in Aljcion) vnd Llbr-che - - — wirbt für cis nrn Löhmr-, sch«n RöniA außaeruffe. Erlicht Lad< hrrrn wder« ft - len sich Llbtrro. Laßwims wirbt Wil «e Mbrcchr nntm Böh-. mischt« RS-, mgrrrvö^lr, Äbeo ,yo Oestmeichische Htstorlm' Aber dre testen vnd verständigisten auß den Rächen/ widerriethen solches Vtadiß-' lao/erkundteauchselbstenwolmercken/daßes nichtvon dm Ständen deß Reichs/son¬ dern von etlichen auffrührischen gehandelt wurde. «Demnach har jhn der muthwillen -uherrschen/vnd die versucht / welche viler gute Räch vmbkehrt/ vberwundrn. Wcrdm derhalbm 2000. raisige inn Böheim geschickt/wie auch gute verrröstungengethon/ Librecht der Casimirus wurde gleich mit groffermVolck hinnach kommen. König Albrecht von Wirr L-xftr. diftn Sachen allen verständigr/ordnet seine Haubtleuth durch Vngern / vnd daß Er allel Ding fridftrmermachke/laßk er die Königin Barbaram /welcher Er ettliche Schlösser ZwtyLx- eingenommen/wider ledig/vnd ordnet jhr jährlich zwölfftausent Gulden von seiner Cam- d"barer^ merzubezahtcn. Demnach zeucht Er gen Wien / vnd rüstet das jenige zu / so in kurtzem ückftUg- auffdi« Raiß in Böhrim norhwendig seyn wurde. keil» Dieweil dise Ding in Vngern vnd Böhrim gehandelt werden/ halten die Churfür¬ sten zu Franckfuri einen Reichstag / welcher nach König Sigmund Vrchel/ auch durch die erwöhlung der Vngern vnd Böhrim/ vnnd jhrer selbstm von Hertzog Albrechts Lu¬ genden Machten brkräfftigt/vnd daß sie gäntzlich darfür hielten/ es wurde gar tzer Leut- scher Nation / ja der gantzen Christenheit ersprießlich ftyn / wann sie jhn zu einem Römi¬ schen Kapser erwählten / gemainer nutz wol vnder ihm stehen / erwöhlrn jhn einhellig -um Kayser. Von derselben erwöhlung an sehen die Fürsten von Oesterreich difts Reichs Mayestak/vnd werden biß auffdise -eit/ gleichsam durch die Handt empfangen mit höch¬ ster Ehr lobwürdigen Lhaten. Also ist Ertzhertzog Albrecht inn einem Jahr -weymal zum König / vnd -um drit¬ ten / zum Kayser erwöhlt vnd gekrönt worden/mit einem grossen Exemper der Glückse¬ ligkeit. Deßglcichen wir auch -u vnsrrn Zeiten an Kayser Maximilian dem andern / eben deffelbigen Geschlechte Fürsten/erfahren haben. Als nun Ertzhertzog Albrecht zu Wim sich auffhielte / kommen die Gesandten von den Churfürstrn geschickt/er-ehltett jhm/wie Er erwöhlt/ vnd die Fürsten auffjhn warmen. Zu derftlbm Zeit warm bey Hertzog Albrecht die Gesandten dcß Covcilij von Bafel/vnd Hertzog Friderich au ß Lyrol / welchen man den Eltern nennt: Hertzog Fri- derich der Iünger/vnd sein Bruder/ alle -Orsterrricher/ vn vil andere vom Adel aUß bay- dm Königreichen / vnd andern Landtschafften. Dise lauffen alle hauffenweiß inn den Fürstlichen Hof / vnnd vermanm jhu mit Frolockhung/ Er soll dise so grosse Dignitct/ welche jhme auß freywilliger Wahl wurpe angetragm/annemmen. Ebendasselbig ke- gekten auch mit höchstem bitten die Hoheschul/vnd dic Burgerschafft von Wien. Dc- gunneu Li- n^n warm die Vngern zuwider / welchen Ertzhertzog Albrecht vor empfangner Cron die Ravsali- deß Reichs auffrichtig angclobt hekte / Er wolt weder nach dem Reich stellen / oder wann ch«würde, es jhme schon auffgetragenwurde/ohn jhr Verwilligung dasselbig annemmm. Dann sie förchtm das Vngerisch Reich/welches der Lürcken Lpranney vnd Raub vnderworf- fen/wurde verlassen/ wann Er nicht gegenwerlig / sondern mit dcß Reichs Geschäfften beladen wäre / wie sie dann zu König Sigismundi Zeiten erfahren hmm. Ertzhertzog Bescheiden Albrecht antwortet / Er hettt seine Länder vnd Reichen zu regieren gnug zuschaffen / Er höflich, bedancketsich derohalbm gegmden Churfürsten / wrlchewol einen andern tarrglichern zu dttNsclbigm Ambr sinden würden. Als aber sie vnd die andern anhielttn / auch die Vngern durch Vnderhandlungvnd Verhaiffungen der Fürsten / sonderlich aber Ertz- hertzogens Friderichm deßIchigern bewögt- darzu verwilligren / sagt man Ertzhertzog Albrecht ftp bespnders Hinwegs vöndem Rach gangen / vnd vil Zäher vergossen / vnd z» §etfi inn den Rath wider kochen / die Erwöhlung für stech vnd fest gehalten. An drsim Krch seyndtdie Scribentm etwas vngleich / dann etliche sagen Ertzhertzog Albrecht ft- >. von DaSfünfste Buch. Dön siunbän in Bööcün vnd zu Prag gekrönt / darnach gen AranWri - mnd von hm- Lllö^chk nengen Aach zogen. Ich hab den andern/ als den bestem Nachfolgen «Men //oandersi MeezliLach halten / dan wann Er einmal m Böheim wär konlen/ herre Er sich so geschwind nie wider seklönr. hinwegk machen künden. Derhalben Ertzhertzog Albrecht scher die jemgen/so es mir jme hielren/der widerwerrigen Rott entgegen/ zog also gen Aranckfurt zu den Aürsten/so da¬ selbst warteten/vnd von hinnen mit ihnen gen Aach/ da Er dann mit grosser Akoiockung gekrönt ist worden. Die Leu eschen Fürsten verhaissen jme auch hilff wider die Böhmen/ wann es vonnöten war/ vnd schickten Gesandte in Polen/verwanen den Vladißlaum / es wär zubesorgen / wann Er sich mt emhielte/in frembde Königreich einzufallen / Er wur¬ de für das seim'gzu kriegen gekrungen werden. Die Böhmen schicken auch Hansen von Rabenstain/vnd Hainrich Platzen zu jhme vnd bitten jhne im Namm deß gantzen Land- volcks / daß Er seinen Brudern Casimirum den gmainen Ariden nicht betrüben/vnd Vas Reich/zu deme Er keine Recht habe / mit Krieg angrerffen liesse/ sonder hielte vil mehr die alte Areundtschafft mit men.Ertzhertzog Albrecht wäre von König ^ilmunclo gegebe / Llbr-cchevek- vnd durch jhr strM zum König bestättigk / Er wurde zu dem gcwalr / so Er von haimandt brächt / auch deß Reichs Hiiffhaben / es kundte von etlichen wenigen auffrührrschen/wi- der die Ständ deß gantzen Reichs nichts außgerichk wer dm/vnnd wann Er dmselbigen Löhmrschei» weittere hilff beweisen wolle / so wurden auch jhrcm König an Waffen mchts manglen/ darsurch Er das seimg beschützen / vnd dievondemAemdt angtthoncVnbillichyciere- chen kondre. Er solt gcdencken / daß vnder bayden Reichen allzeit em starcke Verbündk- nuß gewesen sep/wann sie diesetbig stäth vnd fest hielken/so wurde esjhnen/vnd jrem Reich nik weniger/als den Böhmen befürderlich vnd vorstcndig seyn. Auff dises antwortet B- SrßpolL- ladißlaus: Er bekennte zwar öffentlich/ daß Er mit den Böhmen gute Areundtschafft ge- ckenamw-rß habt / vnd Er wäre noch mt anders gesinner/ als vorhin/ja Er wäre gedacht/die alt gut- willigkeit zuerhalren/ hergegen kundte Er aber seinem Bruder das Reich / so jhme von der . Mehrern zahl der Landtherren auffge? ragen / nik nemen / sonder es bedunckte jhn billicher/ j auch der Natur vnd Vernunfft mehr gemäß sevn/das ste/dieweil bayde Landtvolck schier ein sprach/vnd gleiche Gsatz deß Lebens hrtte/vil mehr ein König auß den Polnischen/daü auß den T eutfchen/mir welchen sic ohn ein Dolmetschen gar nit reden kundten / nemmen sollen. Was sein Reich anlangke/förchtek er keines außwendigen macht/ sonder sie sollen vil mehr selbs auffsehen/ auff daß sie ihres Raths mr zu spar gereuete / wann sie einem bc- sreundken König einem außländisehen fürzogen. Vrldcr dessen samblet der Kayser durch Älbe-Hr Oesterreich ein Kriegsvokck/vnd zohr in Böhmen. DisemseindtHerr Vlrich vonRo- ftrmLöhcm sen/vnd Mainhardt von Newen Hau ß / vnnd vrl andere Landkherrn biß gen Igla entge¬ gen gangen/den Kayser mit aller Ehrerbietung empfangen/vnd gebekten/ daß Er inn das Reich käme / vnd gegenwertig den gemamen Stand besehe/ welches sie dann vorhin auch schrifftlichbegerthekkeit. . , Der Masco sendet auch Boktfchaffken ab/vnd birm / das Er mk wider den willen Masioms seiner Rott in das Reich käme-mn deme Er ohn sein vnd dcr seinigen SM kein stechen Sitz haben würde. Der Kayser vermahnt jhn auch eben durch dirselbigen / daß Er sich wor gefährligkeithüte/ auff frtdsamere vnd sichere Räch bedacht wäre/das Er nikrewend den Ariden deß Vatterlandts freventlich betrübe / dann cs bewisens der verschinm Zeiten nachtheil vnd schäden/ vmb wie vil der Arid brsser/als der Krieg wäre. Wann Er denselbigen wott anneMen/solle von jhme alles billichs folgen/wo aber nik/so wurde Gore den gerechten Handel nicht vngerecher lassen/vnd Er htttt nicht vmb das Königreich ge- beiten / sondern durch recht vnd der mehrer» SM vnd Wahl / Er hedürffte auch keintz vlehrere Stimmen zukauffen. ! M jyr Oefmrelchtsche Historien Albrecht Als aber das -Oesterreichisch Kriegövolck / welches durch Mährern ertliche wider-» «iim Luchn spennige gestrafft hekke/ kommen war/ist der Kayser von Igla hinwegk auff Cutha zuge- zogen/vnd die Skakk/soohne Besatzung war verlaffen/gestürmek/vnd als Er den kralco- nem, welcher die Flucht gab/biß gen Cöln nacheilete/Er sich aber in der Statt aufhieltt/ vndjhm mit offnem Kampffzustreikten nicht gerrawere / ist Er auff Prag zugeraißt. Als Er dahin kommen / hat Er der Burger Gemüerer gutwillig befunden / Er ist auch von denen/sojhme entgegen gangen/ein König außgeruffen/vnd inn das Schloß geführt worden» Es waren zu derselben Zeit etliche in der Stakt/ so es mit dem Praseoni hieürn/dise damit sie die Crönung verhinderren/wolttn/man ssltein newenLandikaghal- ten. Erliche auß denen von Prag begerren daß Er ihnen ertliche Nutzungen/vnnd Krey- Heikenmittheilte/haraber keinihailnichtsaußgerichtek. Also ist Ertzhertzog Albrecht vnd fein Gemahel Elisabeth mit bewilligung aller Skänd/ so vil ausserhalb der widerwer- tigen Rott waren / den 29. Tag Junij mit gebräuchlichen Eeremonien gekrönt worden» Albrecht Ettliche sagen anders / der vubrruius hak den 4.Tag May / deme ich Nit Nachfolge auß nem Grma/ verrrawung eines Handgeschribnen Buche / darinn sich befinde / daß der Tag der Crö- hrl zu Prag nung sey gewesen am Tag der Gedächtnuß G.Petri vnd Pauli. gtkrsnt. Als Ptasco sähe/ das von den seinigrn zu Prag nichts wäre gehandelt worden / hak Er die Sach en mit der Klingen außzurragenvermaint / nimbt derowegen allenthalben Knecht an/ vnd erwartet noch grösser« Kriegszeug auß Poln/ verhergtt dieweil ertlicher angrentzer Gebier/dmen Erdie erwöhlung Ertzhertzog Albrecht zum maisten zumasse. Mit Visen versuch Stucken vbet Er die Kriegsleuth. Vnd alsErgrösserehilfbe- kommen/ legt Er zu Cöln vnd andern Stätten Besäßung ein / vnd zeucht wider den Kö- nig mit so lcher frechheit vnd verwögenheit / das Er erliche gefangene vom Adel hinwegk ließ/welche ihm zuvor geschworen / daß sie wider zu jhme kommen wolten / alsbaldt sie ptasco l«St sich für Ta¬ bor. halben / mit Bolwerck wol befestigt wardk/ schlegtdas Läger vor der Statt/also/das man nur an einem gar engen Drth hinein kundt gehen/vnd wann Er etwa von dem Feindk vberfallen würde / sich sicher hinein Albrecht begeben möchte. Es waren auch schon er- ru^ t fur Ta- Krügöleut auß Polen vorher geschickt/ kommen / also / das Er bey »4000. Mann im Läger harre. HertzogAlbrechten stunden beyd/ieLbe- sserreichischen vnd Vngerischen/ Hertzog Kriderich von Sachßen / Marggraf Al¬ brecht von Brandenburg / vnnd Hertzog ChristoffaußBayrn/wclcher hernach Kö¬ nig in Sennemarckist worden. Seren her- te ein jeder sein Kriegsvolck herzu gebrach« Ser Kayser zohe derohalbm durch Bene- fiau/vnnd schicker Borten vorhin inn der Kkindr Lägern / vnd -aigr an / Er käme be¬ sait mit dem Schwerdrzukämpffen/ Er hette em Streit mir Lsümiro vmb das König¬ reich hörten/daß Er Vas Lager vor Prag geschlagen herre. Ser König zeucht jhme müden seinigen enr gegen/vnd erzaigke sich zum Streikt/aber ?cL5cozoheab/vnd macht sich durch Cuinb,rgg-nE°b°fla/v.1vm dm- nen zum^Labor / Das fünffte Buch. io; -eichBöhmr/welcher Mik Streit/nik mit vtthergen dcß Lands außzurragen wärt. Dc- rohalbrn fillen sie der armen Nndertho- von Sachßrn W appen. neu / als vnschuldigen Leuten verschonen/ deßgleichen wölkt Er auch khUn / dann es sey besser/ das dem Vberwmder alle Ding gantz/alö halb zerrissen bleiben. Auffdiscs antworten die Polackhen/ sie wtt ßten/ das alle schutdige/vnd eines frcmbden schadens oder bluksbegirige / GDtt vnd den Men¬ schen ZUM höchsten verhaßt waren. Aum Streik werd- Er sie willig finden / wann Er komen werd / vrl sie liessen sich sein hof- fertige ankünvigUng ntt erschröcken / son- der empfiengen ein grosse hoffnung/daß sie Albriche ist wtt ßten/dj Gott der Menschen stoltz/vber- Mur vst hoffertigkeit häfftig zuwider wäre. ' Der Kayser war durch vise antwort er- frewet/gehek jneN de ß ne ch sten tags mit ei¬ nem gevierdten hausten vnker die augen/vst schlägt dasLäger bey tauseni schritten von jnen. Dieweil Kayser Albrechts Kriegs- - olck schlirffe/vnderstundeNsich diePola- Marggraf Llbrccht von Brandenburg. rken zum offtermalen mit einer geringen Remrerey in das Läger zufallen /als sie aber die Kttrißer/vnd die Vngerischen 'Pfeilschützen entgegen hetten/gaben sie die flucht. Als sie diß -um offtermalen mit gröfferm Pracht als gefährligketi theten / zaigekder KaM vor dem Läger sein braite Gchlachkordnung/vfl wartet deß Kerndts bißauffMittag^ Nach¬ dem Er aber sähe / das sich der Kerndt im Läger hielte / vnd nik getrawer ein Schlacht za liferen/ führt Er das Kriegsvolek/so vom stehen müev worden / wider mn das Lager/ vnd A k>erwun^ ssch OefterrctchlscheHrstMn/ vrrwundm sich m'k allein/daß die Polackm/ mehr zu dem aussrührischM kampff/ äks M dem end verrichten tust haken/ sondern auch das Prafcomit den seinigen in der Schlacht zu streik km vngewöhnt/sich nie recht auffdie weitke deß Keldts herfürwolk lassen / vnd sich deß vorhin angesagren Kampsss widert / die vrsach solches hat Er bald durch Ne Kundk- Die PolackZ schafftererfahren / neMlich/ daß sic auffmehrer Kriegövolck/ vndauch auff König Vta- Völlrn nicht dißlaumwarkLten/vor welches zukunfft sie sich in diegantz gefahr nit geben wölken. Auff solchesgedacht der Kayser zueylm / vnd namejhm für / die Sachen mit den Geschützen/ welche Er grösser/vnd mehr hetke dann der Keindk/ anzugreiffen. Ser grossen Es war ein Geschütz vor andern insonderheit groß/ welches/als man es zum össker- Sruckmachr mal in das Läger schosse / geschach ein grosse niderlag der Menschen / daher auch dem Keindk ein solcher schröcken ankommen / daß Er das Lager verkaffen/vnd sich alle inn die Statt begeben. Man sagt für gewiß/das 8o.Menschen von einem schuß seynd erschos¬ sen vnd erlegt worden. Dise greuliche arr deß Geschoß von dem Teuffcl/der ein Vhrhebek iss alles jaKers vnd vbels/auß verhengknuß Gottes / durch vnsere Lasser erzürnt / inn das ketst alter der Welk herfür gebracht/ laßt sich anschen / sam bedeut cs mit seinem krachen/ es werde bald die gantze Welt in einen Haussen vnd zu grundt fallen, Vnder dessen ließ . sich Georg von Podiebrad mit etlichen fertigen Reuttern an die Taboritcr hinauß / vnd siel in ein Gschwader rassiger deß Kaysers / vnnd als Er sich alda durchschlagen müßte/- führt Er die Sachen dapffer / vnd kombk Sighassk zu den seinigen / har auch auß disem Streik den ersten Ruhm erlangt. Als aber an baydcn Ldrren mangel an Proviant war/ vnd die Polackennit kondren zum Streit herauß gelöffelt werden / hak Kayser Albrecht gesehen/daß Er mcht vil nutzes außrichter/ vnd also gen Prag widerkehrt. Alderichvon Nachdem der König Hinwegs gezogen / seyndt die jenigen / soinn der Statt Tabor scharmützrlr waren/einftderwiderinnsemcWohnuuggelauffen. Vndter denen waren diePola- mtr dm Sö- ckenam maisten erbärmlich schier von hunger gestorben / welche durch irrige Weeg deß men. vnbekandten Lands/ widcrumb haimwertz zogen. Hertzog Friderich auß Sach ßen/als Er auch haiMzirhen wolte/ift er mit den semi- gen schier in der Böhmer Händ gefallen/deren Haussen Volcks einer von Holitz / welchen sic den Jüngern nennten/ vnd Petrus von Awiretitz führren/denen sich von raubs wegen etlicheaußdenStättenzugeskllthetten/ncmblichdicvvn Laune/vndAare. Dssehabm Hertzog Friderichen zwischen dem Stättl Brugg vnd Brlin angrissen / welcher auß der vnfürsehencn Sachen weder erschrocken / oder an Waffen bloß gewesen. Es war bey fhme Jacob deren von BilinHaubtmann/drmederKayscr/als der cs vorhin gewißt/daß es also zugehen würde/ dißbefohlen/dz Er mtt einem starrten rassigen Aeug die Sachßm Vladißlsus durch Mcich ßner Berg führte. Durch welches hilffHertzog Kriderich dem ersten an- vslln Er m ^"ffdcr Bödmen dapffer widerstanden / vnd sie von stundan in die flucht gettibcn/600. Schlesien. erschlagen/5Oo.mit sich gefangen geführk/sösich vmb Gelr lösen müßten. Vnder dessen ist Vladißlaus König aü ß Polen / als Er noch nie gehört / wie es dm seinigen gienge/MttememzwyfachenHeerinnGchttsinggczogen/vnnd das Läger bey Dppaw geschlagen. Der Kayser / als Er sein Zukunfft vernommen / aussdaß Er jhm entgegen zöge/ befatch dem Grafen Vlrich von Eilt deß Böhmerlandts Regiment / «ylk fnitdem Heer / so Er bey sich behalten/gen Görlitz / inn der Laußnitz / welches ein Stakt kst/vnnd von hinnen gen Preßlawiin Stakt in Schlesien. Derselbe warde bey jhme MarMraf MarggrafAlbrechk von Brandenburg/ welcher von wegen der vnüberwündlichen stär-« Lldrrchtvon ffedeß gemürsvnd Leibs/der Teuksche istgenanvinwrdtn. Vladißlauß/als. bürg"/d-r Er deren vnverhoffken entgegen Aug/vnd der seinigen Vnfall m Böhmen vernommen/ TentscheA- vnd sich ihnen vnglerch zusein erkennt / ist asso wtderumb hin der sich / daher Er kommen ch.lle-, wgr/zogen/vnd dayLgndkperhergk. ->> . . ,'V ' - DE DaWnffteVuch. ,95 , Der Kayser har dm Schlesingern / so diß begerren / den von Brandenburg zu ei- Nem Beschützer jrer Gränitzen/vnnd züivnem Recher der vnbilligkeiten gegeben/ jn auch rur dapfferkeit vermane / vnd dienewe Zeitung von öeß Fürsten auß Sachßen Glückse¬ ligkeit erzehlek. Aber der Kayser dorfft ihn nicht lang vermanen/vann Er für sich selb- sten brhertzt gnug / in der Polackhrn Landschafft hinauß fiele/raub hinwegk führte/vnnd was ihm entgegen mit Sckwerdr vnd Fewer verhergte / Md plaget den Feindk dermas- sen/daß Er an seiner Kriegsmacht verzagend / keiner sich zur Wöhr stellen Wolke / sonder Frid zumachen begertk. Cs har sich einer Frid zumachen bemüher/Mit Namen Roderi- «odeeG rus Bischoffzu Burg / ein geborncr Hifpanier/eiN grlerter vnd dapfferrr Mann/welcher K-bhoffM von deßwegen vom Baßlerischen Loneilio abgcsandt/ diser Tag kommen ward. Äffer ^2* als Er zuvor den Kayser besucht / hat Vit Mit deß Königs au ß Polen Gesandten gehan- delt/dcrett der Ertzbischoffvon Gnesners Dbrister ward. Als man aber frids halben nii kundte einig wcrden/ist ein Anstande fürnemlich durch hilffdeßBischoffs von Burg auff etliche räg gemacht worden / innerhalb welchen zu Preßlaw von den Gedingen des frids solee abaeredt werden. Demnach der Kayser auch dahin gezogen/ vnd ohne gcfahr vber ein Stapftet gefallen / hat Er den Gchenckr! häfftig verletzt/ es sepndt auch Embenten- welche sagen / Er hab hernach nach disem Fall gehuncken. Auß disen hat Er vermaint. Er wär vngttt cklich dahin kommen / ist alsounverrichtet Sachen durch Mährern auff Wien zugeraißk. Es seyndt wol/ die da sa- gcn/das diß nicht ein vrsach/sondern ein andere gewesen sep/ das Er geächt/rs wolle seiner Mwestäk vnd rcputscion nicht ge- Men/ wider ein folcheVnbillichheie/ wel¬ che derKaysrrlichen MayestätZu höchstes Verachtung geraiche- auffhören Zukriegen/ vü das Er deß Königs auß Poln Freundt- schafft aUßgeschlagrn / oder klein geachtet habe» Das Er sich aber nit von stundaiß mit gäntzer Macht inns Feld begeben / hak Ex vil vnd schwäre Verhmdemusten auff ihm« gehabt. Dann Grass Vlrich von MrlchMsß , Cill/welcher wie ge.agk/ den Böhmen mit völligem Gewalt vorgcsetzet worden / vnnd; durch begierd zuherrschen bewö^/ Md sei¬ ner Flucht von Hof/ vnd seiner Schwester der Künigm Gefängknußnoch nii vergess- - sin/hat angefangen mir etlichen Landther- rm zuhandlen / wie Er das Reich an sich- möchr bringen / vnnd beflisse sich der Vn- derrhonm Gemüerer mit was Lüst Er jKer könne/jhme anhängig zumachen / den Köm- gm zu einem grossen Exempel / daß sie die Vogteyen nicht ohne bedacht einem jeden ver- trawen/am aller wenigsten dmen/mir denmMaN Nach altem Grollen versöhnt ist wordem Als dem Kayser dije seine fürneMmen durch gerrewe Leuth ängezcigt Wörde« / Hai EfSim ver- Er die Sachen/ jnederVogtey zuentsrtzrn/Mit besserm vnd reifferm Rath angriffen/ als -- da Er jhme diesrlbige vertihm harre/schnit ihm ab alle geleMhrit/dardmch Er der Men-- jikchk schm Gemüter schwächee/vnd schaffte / daß man jhm seine Besoldung enrzuge / welliche Nicht!, der Ge- dächtnußKayserAlbrichtS/feinem Son/als Erben vnd künfftigrn Rech.r abhold. Di¬ fer maynung waren auch etliche andere/welche varfür hielten / daß Man von wegen deß Rcichsständt / so etwas von «egen der vergangnen Krieg vnrühwig / nrch - solte auff keß fungen Königs alter warten/es wär sich nichts auffjhn zuvcrlassen/ vnd die H.S chriffk harte wahr gesagt/ es stunde vbel mit dem Reich/in welchem ein junger König wär/sie be- dürffrcn nnes Manns vnd nit eines Kinds. ' , ^«ryog-Albrecht auß Laxrtr. Lüntgunda auß Dtstttieich /b«ß ^«rtzog Als drcchr» außB^SraG - DMfünWBuM /J Lo;- - Nach langnu GeZänck/har jhnengcfatlM ein Legation^UmHertzog Mrechrmauß B-« LZHmZ ^Bayrn zuschicken / vnd jhme das Reich mir erlichen gewissen Bedingungen zuverlryhen. Aber Kayser Friderich von^rocopio vermam/hakteHertzog Albrechttn geschriben/Er ArE-aAr- wolr den Böhmen kein gemalt/ einen König zuerwöhlen geben es fty auch nie Mich/ das brech^uß Man Ladislav dem Waisen das Reich von seinem Vatter vndGroßvatterHerrücrendk/ B-xrna». nemme. Hertzog Albrecht / als Er dise deß Kaysers Warnung vernommen / har dm Gesandten geantwortet: Er sagte den Böhmen danck/daß sic jhn allem/au ß allen er- wöhler/ deine sie gehorsaKen wölken/vnnd eines so grossen Reichs würdig geachrhekten. Er wäre ihnen deßhalben vi? schuldig /vnnd Er wölke dise Gutthak in keinerlep vergessen- avß heik stellen. Es wäre aber Kayser Albrechts Söhnlein vorhanden / als ein ordenlicher Erb deß Reichs/welchen seines Rechtes bcraüöe»/vnd vnrecht thun/ sich weder durch b-schrlden- Göttliche/ oder Menschliche Recht gebürt^ Also hat Hertzog Albrecht durch em be- b«r. sonders vnd seltzames Exempel vnder den Fürsten/ das Reich/ so jhm willig ward auffge-» tragen/ abgeschlagen / vnd Er hat sich grösser erzaigt/ inn dem/ das Er das Reich fahren lassen / ja / wann man die warheit soltc sagen / ist Er in dem Stuck ein gar fürtreffiicher König gewesen. j i; Dann das Reich stehet bey denen/ so daMbig außfchlagen / vnd nit bey denen / die Kk sein zum darnach trachten. Andere sagen/es haben iyme die fürgesetztenGeding mißfallen. Als nun die Böhmen drser Hoffnung hsraWt/schicken sie widemmb andere Botten zum Kay- dir c» sAl« ser Fridenchcn / vnd büken / daß Er das Reich selbst/ als ein Vormund regieren wölke, gen/vnd Ptascoabercinerauß denGefandten/riechedemKayserbesonders/dasEr/deßWai- dieesdegern. fen vngeachtet/jhme selbsten das Reich zumgneie/ welchem/ats dem ältisten von Dester- mch/ wegen der B ttndtnu ß solches gebürete. Der Kayser / als Er sein mamung ver- Fndertch worffen / antwortet den Gesandten öffentlich/dieweil Er sehe/ daß Er von seinen Gc- schäfften so vil weil nicht habe / das Er den Austand deß Böhmischen Reichs schlichten mgreich mr kondte/bedunckejhn nützlich sepn/daß sie selbsten auß ihrem Mikkel ein Dbrigkeit erwö- aunemmrn., lm / welche die Sach rechtvnnd Mich regiere / Er wisse seiner wol oder vbl gcregierten Sachen einmal rechnung zuthun. Er wölle dieweil allen fieiß anwenden/ das der junge König wol aufferzogen werde/ vnnd Er sebe inn diser Sachen seinaignenNutz nicht an. Die Bödmen waren mit disem deß Kaysers rakh/zu friden/vnd setzen Ptafconcm vnnd Oem-ichpr« Mainhardum beede die fürnembstenircr Rott / die Sachen zuverwalicn. Eshakaber nit lang Einigkeit vnderjhnen erhalten möge werden / welche nit einer Religion waren. da» Dann dise vneinigkeit zertrennt Menschm Hertzen vmb desto mchr/vmb wie vil einem je- Lönrgr«ch, den seiner Seelen hayl mehr ist angelegen. Als Ptasco hernach gestorben / welcher der Taboriter Seck war / damit deß Meinharden Reichthumb nit zu groß wurden / haben sie jhme Georgen Podiebrad zu einem Mügchilffen/oder vil mehr zu einem Eyfcrer Zu- geben. Es ward auch in Vngern kein grösserer Frid/dahin/ als die Künigin Elijabeiha kommenwas / har sie der ihrigen schlechte trew/ja vilwidcrwertige Sachen gefunden. DanndieCrönUngdeß KönigsVladißlai außPolenwardeange stellt /dre Cron aber , nicht gefunden/ vnd der Königin List offenbar wurde/ ist ein einheumschcr Krieg enrstan- ä den/inwelchemsichVladißlaus/ welchem Corvin geholffen/der KüniginRokk vnder- zurrucken vnderstunde / aber GrafVlrich von Cill/welcherM sie stritte / theke denen me weniger schadm/so es mit Vkadißlao hielten. Damit aber die Eronung nit länger auff- geschobenwurde/istdem KönigVladißlao S-Stephans vor zetten der VngernKönrgS vlMßlaus Eron auffgesetzk wordcn/welche/ dieweil sie von eines Todten Hnnschal genommen/eklt- ^mLömg che für ein böses Aaichen hielten. Aber wir wöllen diöVn-ertschen vnnd Böhmischen hunger» Sachen jetzt vnderlaffcn/vnd pns widerumb zu Kapfer Fridmch lehren, gekrövr, Vifem r»4 Oestenelchrsche Historien Diftm feind anfängklich dffe Reich-fachen schwär fürkcMerr. Dann vnttr andtttt Pabst Felix der viert. von Ssphox Wappen. Dw^spale. ängstiget in fein Hertz der Gaisilichenzwykracht/ deren etliche es mit lruAenio wider das BaßlerischeLoneiliü hielten/dieandernerkaüten mcäLum HeryogenvonSophoyen stttdeNPabst. Als auß disemIwyspalt grosser Schaden der Christlichen Kirchen vnp gmainem nntz zugefügk wurde/versuchet Kayser Kriderich alles/ damit Er die zweyspen- nigen thäil zureinig keil brächte. Derohalben Er/ das Er die Kxon drß.Reichö zuem- z-fangen -gen Aach zöge/ schribe Er einen Reichstag auß zu Maintz/dahin Er «erhoffte, daß ihrer vil kommm/oder inn ihrem Namen Gesandten schicken wurden. Aber dar-« umb das die Churfürsten / vnd sonderlich Jacob von Trier zu dem Kayser gezogen / sag¬ ten sie besuchten auß etlichen gewisen Mutmassungen/es wurden durch dise Handlung tttlichrt Gemüter mehr erbittert werden / ist also die Sach auffgeschoben / vnd wider ein newer Reichstag oder AufaKenkunffr auff das folgend Jahr zu Kranckfurkaußgeschri- ben worden. Albrrcht der Vnder dessen ist Kayser ffriderichen ein einhaimischer Krieg/der gar Nit seyn solte/ entstanden. Dann sein Bruder Albr echt der Sechst (etliche nennen jn denVerschwen- Reirg 'N Or- dMgad für/ das Vätterlich Erb wäre vnbillich mit ihmgethailt worden / vnd halte auff sterr«ich. sein feiten Grafen Vlrich von Cill/ auch etlich andere bracht / diejhm gkholffen/ Labach Ltbrrchtbr, einfürNeMeSlattinCrain/beyetnemWasserflußebendisesNamenögelegen/ beläge- back" kcn/ vnd Mit allerley Wöhr vnd Waffen bestürmen. Als er aber von den Skatklcuthen vndKrieg-volckh/soaußDcsttrrkich geschickt/verjagt / hat Er das Läger sambk andern Krieg-rüstungenzum Raub verlassen / vnd abziehen müssen. Als Er aber das Kriegs- volck nit bezahlen kondte/ seyndsie von jmeabgewichen/vü in die Desterreichischen Grä- nitzm gefallrn/mik Raube» angriffen damit sie vom Kayser Krrderich bezahlt würden. Auß denen Anfängen feindt hernach grössere Schäden entstanden / von welchen wir an seinem Drth Mehr reden wöllen. Im 4 r - Jahr / als der gesetzt Reichstag / oder ZujaKmkunfft herbey kommen/ seyndt jrer wenig erschinen / es hat auch nichts von deM Kwpsyakt ab-uiegen-ehandler werden künden» Vnde» Das fünffte Buch. - , so? Vndrer dessen ist gen Nürnberg einReicherag außgefchribcn worden / zu welchem Ein new« der Kayser / als Er sie Sachen/ in Desterreich zimblicher massen gestillt/persöhnlich ge- «e,ch-E raißf. srmiungz« Es war zu derfelbigen Jere zwischen denen von Zürch/ vnd von Schwitz / auch deren s?e ArAe Bundtgenossen ein grosse Feinotschafft/auß welcher als die Zürcher sahen/ daß sie mit rnod-e.nn vil Schäden vnd 5!ach Hai len beladen wurden/ damit sie jhre Reichthumb auch befestig- ^chw.tz len/ (dann es waren auch schier alle benachbarte Skättewidrr sie) haben sieberakhjchlagt mit dm Oesterreichern einen Bunde zumachcn. Vnd wiewol sicvermainken / sie wur¬ den ihnen von wegen der vorigen Amren vngunst nicht allzu gütig seys/fttzken sie doch cm grosses Vcrtrawrn auff ihre miltigkeit / welche sie wüßten / daß sie sich gegen vilen nach grossen empfangenen vnbtllig eiten sanfft vnd gütigerzaigtheklcn. Derhalben crkisen sic Withäm Marggrafen von Hochberg der -Oesterreichischm Haubtmann / vnnd an- ä> dere taugliche Leuth / daß die Fürsten jhr vorhaben jnnen werden. Vnd als sic schon gc- Und pnegj^ hörk/das Kayser Friderich auß -Oesterreich in Schwabcnlande / haben sie ihren Burger- ttgkc.e. ma:stcr Schuenden cink ven ^er Ritte.schaff/ saKt dem Sratt chreiber/m tt itchen an¬ dern cnrgege geschickt Als sie nur zuSaltzvurg zu jme waren korncn/fcind sie m u der ehren ^ühcl» schanckung/welche sie brachten/genInßprugg gewifen worden/vnd nach dem der Kayser alda ankommen / vnd die schanckung empfangen/ hat Er dir Legaten gehört / rursetbigen HaubtstuckerzehletMülnerauffdiseweiß: Die Zürcher bekennten/das sie den Dester- SerZürch» reichischen vil Schäden Herren zugcfügr/ aber sie bäten jetzunder vmb veezeyhung / vü bc- Abgesindr« gerten Fridk vndBündlnuß/in weichem so sie genommen wurden/wölren sie hinfüro ge- rrew vnd gehorsaßr seyn. Vber das wären sie berait den -Orsterreichischen die Grafschaffe " Kyburg / welche sie Pfandkweiß jnnen Herren / mit etlichen gewifen Gedingen widerumb zustcllen. Als der Kayser jhr begeren gehört/hat Er sie gehaiffen/jhme biß gen Aach nach- zufolgen. Darnach ist der Kayser auffNürnberg zuzogrn/vnd daseibsten von wegen der cinigkeit der Gastlichen nichts fürsich gienge/ist Er gen Franckfurr/ vü von hinnen mit den Fürsten gen Aach zu der krönung verraißt/ welche sich bißhero/ weil er Mrt ander Ge- Ichvermaine/jchwerdenitvnrecheihun/ wann jch hie kttrtzljch anzaigen werde/mit was ordnung Kayser Friderich zu dcrselbi- gen zeit in dieStalk Aach erngerretten seye/ wie jch dieselbig fachen in einem Zettel ver- zaichnek gefunden. Vnder den Fürsten iss Hertzog Friverich auß Sach ßen / wellicher Margrerham KapsersGchwcster zumGe- mahel hette/der Erst mit Reurrem cingezogen / vnder welchen vrl Grafen vnd vom Adel mir gülden Geschmeid / vnd ihre Diener mit silberinen gesehen waren. Dr¬ sen folget hernach Hertzog Ludwig auß Bayrn / Pfaltzgrafam Rhein / diser führet looo.wolgezierter Remter mit sich. Aum dritten ritte der Biscboffvon Cöln ein/ mit 1400. Remtern. Dijem ist der Graf von Berg mit 800. Remtern nachgefolgk. Nach disem giengendicGaistlichcnmie den Hayligthumbm / welche dem Kayser S voE schafften beladen verzogen heue. Margrcrh- ^ertz^g.fridtttch außFachßcn Gemadel. ros OcstenekcUche Morten. Kayser vor der Statt ttltgegm kommen warechk Mik einer langen Ordnung HercknI Dt- fcn volgek deß Kaysers Hofgesind nach/vnder welchen er inn der mitten mit einem gül¬ den Gürte! oder dm Pantzervmbgeben/ritte« Vor jme ritte der Cßurfärst auß Sach¬ sen / vnd trüge ein blosses Schwerdk in der Hande. Auss der seitten ritten die Ehurfür- sten vonCöln vnd Maintz. Darauffolgcr der Eurfürst von Trier/ vnd andere KürssE Grafen/vA vil auß derRükrrschassk nach. Am letsten Haussen schlossen dir Hoflcut der? 5"o"dnun" GtistlichenChurfürstenmiteinergarschöneordnung. Vnder andern ward auch ver- d' Rayser sey Händen Herr Ludwig der heiligen E^cilien Cardinal/von den Vättern deß BaKlerischeni «ngc;oZ«o. koncili I dorthin geschickt / das er die Erwöhlung für fest hielte / vnnd die Herrligkeit der Krönung beywonerevnd sie zierte. Disen als ein vnein gkeit entsprungen / hak der Bi^ schoffvon Littich auß der Stakt gehn gehaiffen/er ist aber von stundan von dem von Cöln wideruK herein geführt worden. Den andern Tag ist der Churfürfi von Brandenburg müden sttnigen ankommen. Vor der Krönung/sagt man/habe der Kayser/als Er Fr,- (M Red an die Fürsten fürgenommen / vnder andern also gesagt. «Dieweil durch einhci- -udmMc- ligeWahlpnd GM derChurfürsten/auß keinem Ehrgeitz jhme das Reich wer angrkra- Am. genworden/habeerjhrVrthrlnichtfollenverachken/tnnvemdaser sichdem gemaincn Nnyerzaigte/wicwol ermikaignen Geschassten daheim beladen/ gnugsam zuthun het- re. Er verhoffte hergegen / es wurde jhme in nothwendigen Sachen jhr hilss vnnd rattz auch nichts manglen. Vberdaswttßtensiewol/das zu Königs Sigismundi Aertrni dem Haust -Oesterreich vil wär abgenommen worden/er wolle sich aber bcfichkn damrk dasselbize widcrumb herzu komme r Wannsiejhmenun zu dem/vnnd andern Emptern deß Reichs hclssen würden / so wölle er dem gemainen nutz nach würde/vns gemainem er- spriessenvollführrn/ darzucrverhosste/ dasjhmeG-Ottheissen würde. Fktdertch Hernach am Gontag/welchesder Anil war/ ist die Krönungin der Thumb-t A'uÄ L>rr Archen / als der Bischoffvon Cöln dasAmpk hielte / vollbracht worden. mzchcnkinrn Nach der Krönung ist ein Bundk gemacht worden -wischenden -Oesterreichern vnl» bundmtede Zürchern / welche die Gesandten / denen Jacobus von Waldtburg / Truchseß deß Reichs/Haubtmanninn Schwaben/(man nennet jhnAdvocaten)zumGeftrdengebcn Ickiodrnich- morden/ den ihrigen/ so sich deßhalben allefreweren / angezai^t haben. Die Schweitzer stßvs Wald- aber/welche bißher nü kundten gedmcken / was die Zürcher bey dem Kayler zuchpn / als bürg. die Sachen offenbar worden / sahen sie es sehr vngern / vnd wurden vil mehr gegen ihnen erbittert. Von dannen ist Kayser Kriderich gen Franckjurk gezogen / da etliche Gesand¬ ten der Srätt begerk haben/ daß er sie belehnet / ihnen ihre Recht vnd Freyheitcn/ dem al¬ ten brauch nach/bestättigle. Siesein schier alle belehnetworden/allein die Schweitzeri- scheu nü. Darnach als er am i5.Julij gen Nürnberg kommen/hai man der Gaisilichen Awykracht zuvcrgkeichcn / angcfangen zu rathschlagen. Nüm- Es seyndt auch dieChurfürsten dahin kotsicn/aber langsastl/außgenolssen der Pfaltz- brra wirk/m graf/ welcher daheim mit Geschäften beladen / auß den seinigen mit vollmächtigem ge- Schaltcn? walk abgeftrtiget hatte. In dlser verfaÄMng wäre der Fürsten mainungen VNgleich. Es warcn/we1cheverm<ünie/mansoltdasBaßlerisch<2onLl!iülengerwcrenlassen/vttmehr gelehrte gottselige Mäüer dahm beruffe/ durch welcher Handlung alle Widerwertigkeit ab¬ gelegt würde. Andere vermaineten/man soll weder bey diß/od seß FecranschenEöcili, vö Eapst Lu^enio zusamenklaubteu Gesatzen bleiben: sondern ein newes an einem dritten Drk anfahen/vnd von newcm alle ding erörtern/ vnd derer mainung hat im Rat5 fürge- zogen. Derhalben werden Abgesandte gen Basel abgeferriget/ vndcrwelchen war Tho- Grr Fürstin Mas Haselbach ein Hologv;, welchem ich in difcm Nachfolge. Dise vermanen die ÄmLaü- Väkter im name deßKaysers vü der Curfürsten/dz sic innerhalb einer jarezeit/ein anders leuchen crl SMgins Eoneüiü anderstlyo an einen ort/ dz sie benennen sollen/ fürmKen -^halten/ das eU»v. haßt . DaSfünffteBuch. ro? das gedun ckte sie zum nutzlichisten/ in einer solchen schwirigkeit der Gmüker/ auffdaß den verführten vnnd vmuhwigen Leuchen kein gelegenheik geben werde / durch welche sie je- tzund diß / jetzt deß andern gewalt vernichten/daß sie nicht dieweil sie sich gestellen / sie wöllcn bayden gehorsamen / baydc dardurch inn Verachtung zubringen forrfahren. Sie wü ßken woi/das man das ansehen deß allgemainett e^oncün, auff welchem dieArricul deß Glaubens / ja auch der Christlichen Kirchen hast stunde / stech vnd vnverruckt halten vätt«r solte/sonst würde das Christenchumb zu Scheittern gehen. Bäten derohalbm/dassie allen ihren fleiß zum Ariden/welcher auff dise weiß züm besten gemacht werden kondre/ wendeten. Als die Gesandten solches ««gezeigt / haben die Väkker geantwortet: Es gefiele ihnen der Fürsten will/ vnd die sondere wolmainung gegen der Kirchen Gottes/al-- ler Gläubigen gemainen Murrer garwol. Das Baßlerisch wär schon anfängklich e n allgemaines ^oaciUum gewesen / vnd wäre noch/ welcher dessen ansehen verachterr/der solt nit in der Christen zahl geduldet werden. Den Drk aber kondre man ohn grossen Nachkhail nicht verändern / vnd sie sehen Basel»st g«- nit/was der Starr Basel für ein andere konvte fürgezogen werden/ man betrachte gleich deß Lu ffts gejündtheit/ oder die gegcndt deß Drts/ zu welcher die Welschen vü die Leut- reu!" " sehen/vnd anoe er Länder Innwohner so gelegen kommen künden. Sre waren nichts desto weniger bcrait vmb alles ihres thuns Rechenschafft zugeben / vnd damit man sie nit vrsach have zuschelten / so wölken sie inn ein jede Stakt im Teutfchlandt ziehen / wann jnm allein gewiss geding der Versicherung gekhon würde. Sieselbigen allhie zuerzehlen/ istmtvonnoren. Ser Kayser / als Er sähe / das inn dem Handel nichts kondre außgerichm werden / wendet er sein gemüt zu den Schweitzerischen Sachen/vnd hakte jhme drcselbigrn auffein zeit sclbsten zubesehen fürgenommen. Er hette schon Wilhelmen von Grunenberg/ vnd WGelmvo» Turmgum Halovilium vorangeschickt/ vnd jnen befohlen / daß sic die Stäkt vnd andere -Oerter durch das Ergcw/ vnd desselben Benachbarten Landtschafften / welche Ertzher- lypgm-. tzog Fridertchen dem Eltern / seinem Vattern abgenommcn/vnd eingezogen waren / wi- derumbzugestellct wurden/vnd den Schweitzern anzeigtcn r Der Kayser fragte/ ob sie dicselbigen dem Reich/ oder jhnen sclbs zugeaignet hetten Wann dem Reich/ so gehör¬ ten sie jetzt jhme zu r Wann sie jhnen zugeaignet/hette es jhnen nicht gebäret / dieweil der Bundt weret/ welcher auff bayden senken mit Ayd verlobt / Mik Ertzhertzog Fridrri- chm g macht war/von welchem sie selbs bekennten/das er sienicht belaidigek harre. Derohalben wolte der Kayser/ vnd gebier / man soll jhme alles gaNtzwiderciNattts w^ncn/ nd Er wölle der Vnbilligkeiten jhme mit grosser schwach angethon/nit vergeß- sen / ro n n sie allein sich widerren »hn für den Römischen Kayser ordenlich erwöhlk / vnd Schw-i- gekröat M kennen. Die Schweitzer durch vie Legation erschrocken/sagen/man kond- t;crndic-m- tc uissdrje Ämg nit/ alLalleinmndcrBundtgmoffengmainem Rach/ antworten / man e^gmGü- müssc/jUvoreinVcrsMlunganstellen/außwelchemVrthailsiedemKaysergnngani- woncn völlen. Es war von stundan bey den Lucernern ein Versamlung gehalten / vnd botten zu den Zürchern abgescndct worden/welchebegerten/ man solljnen die Hauptarri-- cul deß ne-vüch gemachten Bundts aschrifftlich Zaigen / dicselbigen feindt jhnen ein mal oder zwofürgelesen wordett / aber die Abschrifft/ die siemit sich tragen kondren / ist jhnen nichkgegcben worden. Aber der Schweitzer Bunde ward in denen auß -enommen. Inn dem diß bey den Schweitzern vorgeht / ist der Kayser durch Elsas vnnd Brißs G«e Zürcher gaw gczogen/etliche Dreh zubesu d en / vnd etliche Tag zu Freyburg bliben. Dasetb ist inn ein böß ^eschray von wegen der Zürcher wanckelhaffren Trew zukoikien/welche als g« nierrew- sie dcßhalben vermahnt wurden / entschuldigten sie sich gar sehr / vnnd baten das Erfal- Uch gchands fthe Zungen nicht glauben/sondern zu jnrn kome/sie/ vnd alles dassithatttn/wkkeMs m feiner Macht. S Y Sero- ! ros Oestcnetchrsche Historien RsystrFri- Derohalbm als Kayser Friderich im anfang Septembriö MN ihr Statt eLnzogt / ist d«nch kompt Er mit grossen Eßrn empfangen worden/ vnd ihme die Priester mit dcnHarligch'umbeN grn Zürch. (Ntgegen gangen. Man sagt Er habe bty loov.Reutker / z 6. Wägen / -ey sich gckabt> «Den vierdteu.Tag nach seinerankunfft/geleben die Zürcher Kayser Fnverichen/ als ei- nrm Römischen Kayser / alle trew vnd gehorsaK / darnach verharssen sie ihme mit Aydt- schwur / als einem Fürsten von Oesterreich / auch seinem Bruder Albrechten vnnd Erß- hcrtzog Sigmunden seinemVetter / (dann dieselbigen waren auch da) sie wölien den ge¬ machten Bundt steth vnd vnvrrletzt halten. Daffelbig haben auch im Namen der Fürsten/MarggrafWilhelm von Hochberg jhr Haubtmann / vnd der von Grunenberg gethon. GerLaxsir Deß nächsten tags hernach ist der Kays A'fftvsn mik go. Schiffen durch den See gen Aaprrswtil. Rapersweil geschifft/ daihmedie Zürcher Sersa von das Gclaid geben. Die Burger empfahen r;sprr»M«il jhnauffö ehrlichst / so sie diser Zeit kondten/ 2ürch- "^" sse ihmzuschwörcn grhaisscn/ge- horfambten sie jme von stundan. Die Zür¬ cher aber klagten sic sehr/sie betten ihnen vil vnbMgkctt zugefügt/vnd sie kondten keine vertrewltgkcii mit ihnen haben / als wel¬ che den Schwertzerischen Bunde außae- nommen/ von weichen jnm/als die den De- sierreichsschen ihren alten Herren gehorch- ' ten/ nichts getrewes/oderfridsamesMt- warten wäre. Die Zürcher entschuldigten - " der vorigen Zeiten beschaid/ vnd die vngele- genheiten deß Kriegs / vnd sagen / sie wöllen hinfüro rrewe Nachbarn sein/in widerwer- tigen Sachen Helffen / gleichsfals vcrhoff- ten sie auch von ihnen. SkrB»«>ftr Nach Verrichtung derer facher/kehrt der v^nb widcrauf Aürch zu/ vnd als Er daselbs dre Sachen geordnet/ist Er am ende dessel- Lurch. brn Monats gen Vüodur gezogen / die Burger in der Trew bestettigk/ vnd hass t das sie sich wider mit Äyd verbinden. Darnach besi cht Er das Schloß Kyburg/vnd als Ee etliche Droß zum thail Hofgesindt voran gen Costniy geschickt/ dahin man sagte daß er auch hinkommen werde/ ist Er zum ersten auffBaden/vnd darnach das Kloster Königs- feld (welches durch seiner Voreltern Stifftung/vnd etlichen Begräbnussenberühmbt) besucht/ vnd auffBrugg zuzogen. Als Er darnach gen Aroven / Aoffingen vnd andere ez. -n DenerimErgew gezogen/ist Er von Golodurn gen Bern kommen. Die von Bern haben ihme / als Er käme / grosse Ehr bewisen. Es verwunderten sich zu derselbigen Zeit ihr vil/ warumb der Kayser mit wenigen so sicher durch das Gchweitzerlandt zogc/ee wa¬ ren auch eklrche / welche vermainten es grschehc von ihme gar zu vnbedächtlich. vli Aber ein vnschuldias Hern macht ein grosse sich erheik/ vnd ein solches Vertrawen «M/n.E bey dapffern Leuchen / vndcrwcrlen auch den Argwönischen vil mehr gunst / dann emrsi ohnc forcht / dann der gewalt pflegt nur von denen angelegt zuwerden / vor wellichen man forchr. sich fürchtet. Also ist auch Kayser Fridcrick / wiewoi rhm vil nickt so gar günstig wa¬ ren / darumb / daß Er ihnen bißhrr die bestättigung ihrer Frcyheiten nicht laisten Wäl¬ len / vnd auch von anderer Vrsach wegen / doch hat Er memanors geförcht / vnd ist Er Ä auch Von wapp-n. DÄsfünffkcBuch. rs§^ on 'emm"t ^fürchten gewesen-vnd sicher durch dir Schweitzer gerarK. Von Bern Serm vkn ist E gc - Freyburg zogen/ da Er mir grosser Frewd vnnd mmnrgkliches Frolockm em- ärryburgA« p s.r.uzcn vordem Danrt die Freyburger/ welche allzeit genaigke Gmüter/ vnd em lau- dmG?a^" tcre Trew zegen Ser Dstctrachichen getragen / lobcttn den Tag/daran sie ihren Für- rrich-rn.^^ sttn/vnd dmfrlhigm einen Römychen Kayser gesehen hatten Seyndtderohalben allen - ins gemam/ welche bcy ihme warm / Herbergen verordnet/ Geschenkt geben/ Gchawspil auffgerrcht / vnd nichts zu Ehren vndfröligkeit zucrzaigen vnderlassen/vnd aller Vnko- sten auß dem gemainen Seckl miltigklich bezalet worden. Au Freyburg waren abermalen etlicher Stäkt Gesandten verhanden/welche diemü- » tig baren / daß der Kayser ihre Rechten vnnd Freyheittn bestättiget. Senen ist zur ant¬ wort worden/nran könne vom Kayser nichts erhalten/essey dannsach/daß siezuvoralles/ Ser Lays« wasderDesterrcichischenHerrschaffeeNtwendek/viderumbeinraumen/inwelcherSa- All r>i« chen/wann sicmaincn/es geschehe ihnen zukurtz/mögm sie es bep den Fürsten außbringen/ ^^"2- welche auffden nechsten S.Martins Lag zu Costnitz einen Reichstag halten würden nrn/dG fi« Hernach rst der Kayser rn Sophop gezogen / vnd gen Losan vnd Gcnffkommen / da jmc di« rm;o7 derHerpogvon Sophyy deß Pabsts keliciz Sohn/mir den Schwestern bey jhme gewe- Eut« sen. Demnach als Er gen Bisam forkfähre/hat Er Hertzogen auß Burgund besucht/ ^nranE«,. darnach ist Er durch einen andern Weg/ als Er komen/durch das Mümpelgardisch Ge- Scr Layftr bietauffden LeutschenBoden widerkehrt/ vndam n Novembr.zu Baseleinzogen/ da- kom«m So- hm ihn die Gaistlichen mit einem grossen Pomp vnd Gepräng der HailigthuKen belai- Bu^un? teeer» Wicwol aber der Kayser in einer ftlchcn Awyfpennigkeit der Gmüter sich nicht SerL-ysr'r^ öffentlich mercken liesse/mit welchem thailEr es hielte/har Er doch bclroi, als demge- «rzeisrcerdL genwemgen Pabst/ die Ehr gegeben. Es seyndl «tlich Gespräch vnder ihnen angestellt worden/sedoch h-rEr in denen nit dahm künden gebracht worden / das der Kayser denLn- ' xLniumvtrdammrt/dmFclicenaberdarfärerkennte/püdemBaßlerifchenb^noäosein' -- stM gebe. Er vermahnet sie allein zur Einigkeit. Man findet Leut die da sagen/ der Fe¬ lix hab dem Kayser Fridekichen ein schöneiunge Tochter saÄk 2.02000.Kronen verhaif- fen/wann Er den ^u§eniumverworffcn/ vnd Dne als einen Pabst erkennt hette. Aber der Kayser habe solches abgeschlagen/vnd bey den seinigen gesagt: Es beduncke jhne/Er wolle die hnligen Ding/so von andern pflegten verkaufft werden/ kauffen/ wann Cr einen fun de/ der ihm eszukauffen gebe. Als Er aber inn disem Handel nichts außrichttke/ ist S-r Lays« Er gen Costnitz zogen / vnnd auff das Pie Schweitzer auch dahin kämen / wann sie berusst ge» wurden / hak Er ihnenGlaidvbriefgcschickt. Dahin seyndt deren von Bern/Lucern/ " S ch weitz / Glaren vnd Aug Gesandten kommen. Mit dem Kayser waren alda die Bi- fchöffvon Augspura/Bnxen/Churvnd Chiembse/ vn die Fürsten/ Hertzog Rudolph au ff Schlesmgen / MarggrafIacob von Baden / vnnd Marggraf Wilhelm von Röitlin. Vber diß vil Grafen/ Landherrn/ auch etlicher Fürsten vnd Stäkt Gesandte. In deren Rudolph geaenwarr seyndk der Schweitzer Gesandten zum Kayser hinein gelassen/vnd gehaiffen Erlach«^ worden zuteden/vnd als Rudolph Erlacher in ihrer Namen aller redek/begerrn sie diemü- tr'g/das ihnen der Kayser nach altem gebrauch die Lehen verlihe/die Freyheiten irer Stäkt gur vnd fest bekräffkigtt/ welche sein an sie gelegte Gutthat sie mit Danekbarkeit annem- Menwoltcn. «v» . Der Kayser/als Er die Sachen n it den seinigen berathschlage/aneworket er durch warumbd« den Bischoffvon Brixen. Er wolle jh. begeren nit/ vnd kondte es auch mit gutem Littet Schwei«" » nit zulassen/so lang sie deren von Desterreich Erbländer/welche zum offrermal vergebens jre Freches wider begerk wären worden/ eben durch die vnbilligkeit/dardurch sie es emgenommen/ be- mche begäk- hielten. Wann jbmcaber dieselbigen wider zugestellk werden / wann sie etwas von ihme t'2«nEen» begerkm/daö Ur ah ein Römischer Kayser billich chun köndtc/ solle man daffelbig leucht- r,o OkstMchtscheHijtortcn lich von jme rrlangem Auffdas Er aber nit wider das jenig/ was billich/ Mhun angesi- henaverde/ gebe Er zu / das manzu den billichen Rechtsvertrag / welchen man zu Aürch auffden ersten Tag Februarij ordnen werde/ komme/da man auß den Fürsten deß Reichs Schidmänncr erwöhlen solle/oder waü sie lieber wollen vor dem Pfaltzgrafm am Rhein/ X44Z. da alle deßKaysers widerspennige Handlungen pflegten vertragen zuwerden. Wann es sie aber zu lang beduncke/ damit Er nit angesehen werde / das Er es auffschiebc/ so wölle Er es denen Fürsten/ welche / alsdann da waren/ zuerkennm vbergeben. Der Erlacher antwort auffdiß / es seyen jhme vnnd feinen Mitgesellen diser Sachen halber kein anderer . befelch gegeben worden/da sie weckzogen / köndte derohalbcn nichts gchandlet werden/ vnd man tractiere jctzund allein von der bestäktigung der Frcyheiien/wann sie dieselbig er- halten/fo wöllen sie alsdann den andern Handel den jhrigen anzaigen/sie verhofften/man werde ihnen ein guten Beschaid widcrfaren lassen. Also ziehen die Gesandten vnver- richler Sachen widerumb haimb. Demnach schiffet Kayser Friderich gen Arbon/ vnd von hinnen ritte er in dieGtakt S.Gallen/vü als Er daselbsten von deBurgern die Huldi¬ gung empfangen / ist Er gen Veldkirch/ vnd von dannen vber den Arleberg in das Bayr- landt / vnnd darnach inn das Desterreich gezogen / da jhne seine Geschäfft hinberufften. Mördirex Dieselbig Landtschafft hett der Kayser schier gar vnruhwig gefunden/da man hin vnnd wnOcst«- widerRaub/vnd Mördereyhörte. SanndeßEryhertzogAlbrechtsKriegsleuch/wel- che/wie gesagt beyLabach verjagt worden/hatten sich noch nit zu ruhe begeben. Auff daß Er derhalben den Bruder / welcher noch einen heiinlichen Ncyd vnd Grollen im Hcryen trüge/ von sich hinwegk liesse/ hat Er durch etlichen gewisen Gedingen mit jhme gehan- delt/daß Er/zuvor ein ziMche Summa Gells erlegcte / inn Schwabenlandt / vnnd den Albrecht der Schweißer benachbarte Slätt sich auff sechs Jahr zuwohnen begebe. Als der Bruder inn S ch wab en gezogen/hat Kayser Friderich das Desterreich von der Rauberey -urami- Schien, gen angefangen. Zum ersten wirdt mir Ertzherßog Albrechts Kriegsleurhen / darumb/ das dise jhrer schuldr ein schein deß Achtens/ fürgaben/gchandelt/ daß siefür jrev Sold/ deren sie sich beklagren/daß sie beraubt wurden/sibenßig rausent Kronen tmAen/vnd dar- mitzustidenfeyn wölken. SirVöhmen Dise weil nam jm Georg Podicbrad/als von dm seinigm angeraißt / schon grössere E»ing für/ Hal ganß prag fambt dem Schloß eingenoKen/vnd Meinharden seinen Mit- driichjhrcn Verwalterin Gefängknuß gevorffen/welchcr/als er hernach gcstorben/regierte Er allein. Lömgvla- Diser schicket auß Rath der seinigm / Gesandten im Namm deß gantzm Reichs zum d-ßUum. Kayser Friderich /.welchebcgcrren/manfoltedmBöhmendenJungenKönig geben/ Er kondtt nirgendt besser/als inn seiner Voreltern Reich aufferzogen werden / da Er die Sitten vnd Gtjatz deß Kandts/ sambt der Sprach gleich von Jugent auffan lernen/ vnd der seinigenGmüter jhme günstig machen kondte. Das Böhmisch Reich stehe in dem . Standt / daß die gegenwertigkeir deß Königs gänßlich vonnöten/vnd man kondtc die : .^-- Vnderthonen sonst in ihrer Pflicht niterhalten. Der Kayser/so deß Waisen zartes al- Ladißlaifär- t/r entschuldigte / ließ ihn herfür führen / vnd den ftinigen zaigcn. Da das Jung Herr- rttfflrchearr. selb/ sage man/ habe ein stattlich? anzaigung der Königklichen art von sich sehelaffen. Eswar vnder denen vom Adel Johannes von Brandes/ mit dem Zunamen Gisera / ein streitbarer Mann / vnd welcher sich zur selbigen Zeit wider deß Vladißlai Rott dapffer. gehalten- DiseralöEkdeßIung«nKömSöHandgekußk/hatErangefangrnzuer;c- lcn/wie ingrossegefährligkeiten Er für sein liebo H.iubt hckte geben/vnd sagt/ D du mein König mit was Gmüt nimbst dü ch an / ober mirwas widergcltung wüst du diemühe/ so Vir trewlich erzaigt/bczalen e Ser Knab schwige still zu Visen Dingen/vnd name heiM- lichdeßKaysersSchaffnersSackhl/außvetpEr pflegt« dasAlmusen zugeben- aber chetnicht dergleichen/ daß Er es wüßte/ md,gibtdtm Giserasechs fl, so Er heraußge- nommm/ DaFsünM Büch. ry Kommen / mn die Handt. Er näer solche an die Taschen / vnd Zaigt sie aNen öffentlich / als ein bedeumng der Königklichm Miltigklich. Als die Gesandten ihrer bire nicht ge- wert oder er^angk/sepndk sic zornig widerumbcn haimb gezogen. K. - Vnder dessen ist inn Vngern Königin Elisabetha/ deß Ladißlai Murrer/als schon -MtRüÄgüs gleichsatn Einigkeit zwischen -hr vnd dem Vladißlao durch Vnderhandlung deß Cardi- Er-si-bnha nalsIuliani gemacht worden/nit ohn Argwohn deß Gifftö gestorben. Vladißlaushat jren Todt fast vngern gesehen/ dann Er name darauß ab/das alle Hoffnung deß Bundks vnd deß gemainen Ariden wäre auffgehcbk. Nach Ableibung der Künigin sepndt schier alle Vngern/welche es mit jr hielten zum Ladißlao gctrekten / dasselbig hat seiner Rott ein groß anschen gemacht. Hergegen wendeten sich die Böhmen/welche vnder dem Giscra vnnd andern Haubtleuthen derCaffanischenLandtschafftetlichrVestungcnjnnmhet-- j ken / zum Kayser Ariderich / welcher deß Königs Pflegvatter war. Aiser hieß den hin-» drrlaßnm baser versorgen / vnd bewilligte den Böhmen zu streiffm / vnd deren Gebieten/ welche der wtderwertigen Rott waren/rauben. Vmb dise Amen führte Joannes Hun- Johann^ niadcs Corvinus Fürst inn Sibenbürgen einen Krieg wider den Türckischen Tyrannen Amuraten mit solcher Dapfferkeit/ das Er schier allein auß den Christen dem grimmigen Volck ein forcht einjagke/ vnd mit wenig Kriegslcukhen vil tausent Türcken erlegte. Äeffen Gig vndVbcrwindung hielte sich Vladißlaus/vnnd als Er sich mit ei¬ nem grösscrnKriegsheer versehen/ist er auch wider den Feindt gezogen / vnd jhme gros¬ sen Schaden gethan / al o das Amurates von jhm selbe Arid zubegeren gedacht gewesm/ welchem Vladißlaus/als Kürst inn Serviadarzuhalffe/ desto chezugelassen/das botk- Fürst tnSo, schafft kame/Polen litte mit einheimischen Kriegen schaden/vnnd daß er Kayser Aride- rich zu einem Widersacher hette/dessen Areundtschafft sich vil Vngcr nir äufferten. Ist drrohalbenauffzehenIahr Frid gemacht worden/als die Vngern auff das E- Fridzrvifchs vangelium vnsers HErren Christi/ vnd die Türcken auffihren Alcoran schwärten. Äi- dem Türkt.» fen Arid vndcrstunde sich Julianus deß Bapst Legat auffalle weiß/ daß er nicht geschehe/ als Er gemacht worden/auffs hefftigste zuverhindern. ' Vnd als diß Vladißlaum schon angcfangen zu rewen/ ist der Cardinal da gewesen/ A^anus welcher inn sem gentzen !^ath der Landtherrn sich erklärt/ es ftp der Frid weder recht noch Fr, d/ vrdcnlrch gemacht/ derhalben soll Er nichts gelten. Vnd cs kond re auffden gcbrochnen Anden fürgrwendk werden/ daß dem König Vladißlao mit dem allgemeinen Aeindt/ den Christen/ohn deß Bapsts verwilligung vnd der andern Fürsten Räch nicht gebürt/herre einen Ariden oder Verbündtnußzumachen/es sep billich/ das man bayden Christen mehr/ als den Türcken die gegebne Trew kalte / vnnd jene haben rin älteren auch heiligeren Bundt als dise/ zu denen sagt er / man soll dir gut gelegenheitver Sachen zuführen uiche versäumen / es wurde das Griechische Mrer von der vnserigeN Schiffrüstung inngrhak- ren/vnndderTärckenmachk/welcheinndenvorigmKriegengeschwecht/kondkedisev Zeit außgantzem Europa/vnd sonst so bald nimmer vertrckcnwerdm. Was aber die Trew der verhaissung belangte/ sprech er sie ledig aller sorg vnd befieckung deß Gwissens. Vladißlaus / als er durch drsi beweisungen vberredt wordeu / ist abermal wider den Tür- Äck-M O bq> Mopol Lramla / dg-gn«-in für- AawlE ireffllchrr Mmm mtt lob der Gerrchttgkcit/vnd Kriegs bapstcrkm begabt. Dis-r mam . den König ab / daß er dm Hemden T-mschkg Mil so «MIM Mt «NIMM gehe / brr, Türck führe offt mehi Vojck Mm jagen an-- SIS' OcstmcMscheHtstorLm Vi« Schrvei tz«rb«iägern Zürch, DerKönig Vladißlaus hette bey fünffzehen tausent Reuter außVngern vnd Po- len/Fußgänger mit dem Creutz gezeichnet/nit fo gar vil. Als Er sich auff dises Heer ver¬ lassen/vnd deß verständigen Manns rach/verworffm / hatErbeyVarna den Lürckcn vladißlaus angriffen/ als dessen Reutterey zertrennt/ vnd verjagt worden/ ist er inn der Janirscharcr w.tt erfchia- ^)^uffen / inn weichem der Amurakes selbs war / gerathen/ vnd in demselbigen dapffern Amuratl» ^cdetlzu LhriAo- Streit erschlagen worden. Der Coruinus als er vber die Sachen verzweiffelt / ist darvon geflohen. Man sagt derAmurates/als sich der seinigen Schlachtordnung wöllen naigen/ Habe Christum angeruffen/daß/wann er der Sohn Gottes wäre/die Christen deß gebrochnen Bundis halben straffete/alsdann habe sich der Zustand deß Kriegs erst verändert» Es braucht wol GDkt der HErr der bösen hilff auch / die seinigen zu straffen / dessen Raach dann dise Niderlag selbiger zeit alle zumesseten. Dann ob wolen dise Ding / wel¬ che der Cardinal im Rath erklärt/ einen schein der Gerechtigkeit hatten/vnd nit von einem bösen gemüt herkommen/jedoch wäre es besser gewesen / man hette eintwcders keinen fride Sie Niders gemacht / oder nach dem er gemacht / denselben gehalten. Es ist aber der DklrckenSig lagd«rLhri- auch nit ohn Blut abgangen/also/daß derAmurates soll gesagt haben/ es wurde vmb ihn stcnbex Var« uaßseyn/wannerwiderumb alsovberwinden müßte. Dise Schlacht ist geschehen den iv. Dag Novembrrs/im Jahr vnser Erlösung »444. 1444. Eben diß Jahr maneicn die Schweitzerischcn Stätte / welche auff der Schweitzer Sie Zürcher seittenwider die Zürcher waren/sie mit stechen Bottschafften/daß sie den Bundt / so sie „ut Fürsten von Desterreich gemacht hetten/auffsagten / vnd der Benachbarten haß den Lund " vnd Waffen wider sich Mt erweckten. Dise Zürchre antworten/sie hettcn keinen -ur vn- mirdLSauß billigkeit oder schmaach den Bundtgemacht / welchem wiesiedcnselbigen zuhalten be- Otstci«trch schwerten/ also wären sie noch gesinnet. Auffsolches ist die Sachen inn ein öffentlichen kliüden Krieg außgebrochen. Es waren bey den Zürchern Marggraf Jacob von Hochberg / Scr Zürcher vnd Graf Ludwig von Helffmstain mit vilen vom Adel/ bey acht hundert fünff vnd vier- Lrieg. tzig Reutter/ der Fußgänger Führer aber / waren Joannes von Rechberg / Lhuringus Halovilius/vndBurckhardk Mönnich/dapffere Männer. Vber dise hülff/ so von dm Ludwis/dtßCaros. S-Iphm. Dcstcrreichischen gefchickt/hekken dieZür- cher auch verhoffk/ es wurdenjhnen von et¬ lichen Schweitzern hilffvnnd Volck zu- komcn/aber dise waren alle von jrer Gescll- schafft / von wegen deß Desterrcichischen Bundes abgewichen. Es geschahen zubai- dcn thailenBränd der Baurcnhöf/ Dörf- fer/vnd ligenden Güter/ die Schlösser vnd Stätte werden zum Abfall gekrungen: et¬ liche ergeben sich / andere seynd Mit gewalt bestürmet/etklich gar inn die Aschen gesetzt worden. Au leist am End deßMonatsJu- nij habe die Schweitzer alle Aürch bclägert. Nit lang hernach ist Ludwig / König Carls auß Franckreich Gon / < sie ncnne- ten jhn Delphin / den Fürsten / den andern nach dem König / nach der Würde mit dreyssrg tausent streitbarer Männer stracks- gen Basel gezogen. Seiner Jukunfft jagt man seyen zwo Vrjachen grwesen. Man findet DasfMjfteBuch. r,? B.sieertichischtn berileffen worden/ daß er Glitch von der BelägekUNg enkkediv/t/ VN drtt widerspennrgen Schweitzern ein abbruch thete^ Ändere sagen/er scy durch Lij? oeß Bapfts nuAemcheruffmworden /daßer oasBaßlmsch ^oncilium zcrtrcnnete. ÄlS disem die Schweitzer entgegen zo,-en/vnd ihr wemg mit vilcn dapffer scharmitzelkm/fti^d sie schier biß auffeinen erschlagen worden/ vn haben den Sig/der nüt vri der ihrigen Blut ward erkausst/ verlassen/ mit einem sechamcn Erempet/ vnd welches nut der Spartaner Schlacht bcy kermopy!^ verglichenkundte werden. Dann dieFrantzoftn sepndt an L/rSchwer disem Ort / wie daselbs ViePersier / mehr an der zahl gewesen. Bep Zürch haben die B"Schlech, Schweitzer auch bößlich gestritten/ vnd die Statt ist von der Belägerung ledig worden. Wir we llen aber zu denVngern vnd Kayser Kride ichin/da wir es gelassen/w,der kehren. Nachdem König Vlagi ßlaus von den L ü ecken erschlagen worden/ zöge Eorvmus widrrumben haiüi/ vnd beflisse sich auffshöchst/ daß erden zrrritten Gtandt deß gemai- men nutzes wider in ein -Ordnung brächte? Vnd als Er sich an disem -Ort vor dem Tür- rken/ an jenem aber vor Kayser Friderichen förchtete / hak Er jhm fürgenommen dem vorigen erstlich zubegegnen. Als Er derohalben ein grossen Haussen Kriegsvvlckh be¬ kommen / »st er inn ober Mysiam gezogen dern Feindk vnbewüßt / ihn mit grosser brhen- d gkeit angrissen/ vnd als er dcnselbigen inn die Auchtgeschlagen/ ist er als ein Vber min¬ der wrdrr in Vngern kommen. »445^ Vnder dessen war der Tag deß Königklichen Landtkags kommen / welchen dieO-- LasrßlL» bersten deß Reichs auffdas Feld Racos (diß Ort wirdt alsogenaüt) am Pflngsisiyrrtag außgeschriben/alsdann wardi Ladißlaus/Albrechts Son/ -um König in Vngern durch aller Stt-nmm erwöhlt/ vnd bestettiget. Melcher dieweil er noch Jung war/ (dann Er gieng erst'ndasfünssteIadr) hat es ihnen gefallen ein Vicekönig zu setzen/welch er dise weil den» Reich vorstunde/ biß das der Königzum alter/ welches dem Reich tauglich/kom- men wäre. Vnderdcu Mitwerbern war Eorvmus vor andern mit dapfferkeit/vnd ke»n Vatlerlandk erzeigten Gukrhaten fürtressmlich/derohalben war er den andern allenene einiges 5k.yd vorgczogen / vnnd mi grosser Frolockung deß Vngerischen Reichs Vicekö¬ nig vnd Regierer gegrüßt worden. N;ch disem sepndtvonstundanaußgemainemRach IchLomck ' Gesandten zu Kayser Ft wcnchm geschickt worden / welche die Ordnung der Wahi für- ' hieltcn/den König vnd die König kl^he K ron wlder abholeten / vnd sagten es kündte das hungern!» Reich nicht länger onhe einen König sevn/ vnd es »värvnbillich / daß dir heilig Cron an- derstwo/ alsim Reich auA ehalren würde. Als Kayser Fciderich tneLegation gehört/antwortet Er r Es wäre gar recht/das dreL mdthrrren m Vngern ihren König mdtlich erkenncken/vnnd erwünfchejhnen/daß sie all zeir dises Gmürs sevm/ vnd es würde durch die newe Wahl nicht anders/als diekrö- nung / d»e schon zuvor recht an chmc vollbracht worden / bestättigct / Er war ein geborner König / vnd dicwci< er als cin K mb dem Reick vorzustehen noch vnvermögendk / künde er nrrgendt besser / als bry jhme au sscrzogen werden/ vnd seine Mutter hcttc ihn jhme nit von geringer Vrsachcn wegen befohlen. , . Oannwannrnanib^e / zudem alter/inndas Reich sch»^nwurde /mn welchem lVa RZ- dessen einer leichrlichinnjomancherlevküinemmenderMenschenmißbrauchen kundte/ wa - wäre es andcrst/ais zu Awyrracht anl r tuttg geben. Äie Vngern Herren schon ei- tz d neu Regenten vnnd den Reichs/einen verständigen vnd trewlichcn Mann/ denrsclbiaeu soll man das Regiment lasse.»/ wie es jhme befohlen wordea/biß daß der König Zu seinen Jahren komme. . Er wolle jhme dile weil ang-le ren siyn lass» / das shnte zu dessen aufferzrehussg zu guter vndcrweisnng an Seel vnnd L ab nichts manglcn solle. Äber die Kron sey billich/ daß sudcy demKönig bleibe/ deme sic wärcauffgefttzt worden» ri4 OesterrelchtschcHisiorlcn Lorvtnus Al- dir Gesandten dise Ging den jhrigen angezeigk/wirdr dem Regierer von stund- kt'cZt wider an wider Kayser Friderichen zuziehen befohlen. Als derohalbcn Corvinus ein Kriegs- den Lauser, von zwölffkausent Männer starck angenommen/ fället er winters reiten inn die Se- sterreichischen Gränißtn/verhergt die gegmdt vmb Sedemburg vnd Newstatt vnd blin¬ dere alles/biß an die Wiener Berg vnd Hamburg / was er nik kondte tragen oder führen/ C-rvinu« zündet er mit Fewer an. «Die Brenner führte Renaldus Rozgoni. Ger Kayscr Mik Kriegsleukhen nicht versehen / hak sich zu Newstatt gehalten/welche Statt Nit allein zu vergeblich, den gählingen Anlauffen / sondern auch ein belägerung zu vberrragen/von Natur vnd Kunst wol befestigt ist. Als derhalben der Vicekönig Newstatt vergebens angriffen/ vnd der Winter an vorhanden war/auch von dem Kayser nichts kondte erhalten wer¬ den/ ist er mit dem Raub haiKgezogm. ZwmLriger Au Außgang deß Jahrs/ stehet in einem geschribnen Buch/ daß zu Raccolöburg ein versamblung gewesen/da durch fleiß deß GrafenVlrichs von Cill zwischen den Vngern vnd Sefierreichischen auffzway jar anstandk deß Kriegs gemacht/ das Schloß Rab wi- Oesterreich- vergeben/ vnd Ladißlaus Banus / welchen der Kayser gefangen gehalten / erledigt wor- - Vnver dessen MbtBabfiEugenius. Vnd als die Völker vest Baßlerifchen dlon- 144^ Lilij verhofftm/es wurden die andern Cardmäl/nach dem diser gestochen / den Felix an- Th^svM nemmen/vnd erkennen/vnnd mit ihnen in Einigkeit kommen/Hatzen sie Dhomam einen S«"za^/ von Saretzan / an statt deß Eugenij geordnet / welcher Melaus der fünfft genannt ist - '1 - N/L Vlicoiaub L/ Der KayftrhielkejhreWahl für kröfftrg / vnd manere die Bastler mir vilen beftl- 5-g«n«mrr chen/ daß sie den Äättern deß Lollcilii die Proviant derowegen sie briefliche versiche- rrmggethan/auffkündigten/vnnd als sie sich dessen widerten/klagt er siedest vngehor- ««dr gen fambs an. Sie schickten Botten vnd entschuldigten sich. Als aber der Kayser nichts Lsusari ge¬ na ch liesse/wirdt das Lonsllmm zertrennt / vnnd blibedie Iwyspaltnicht destoweniger. Die ienigen/so zu Basel waren/erwöhken Lausan einen newenDrr zum Lonc-üo, 1449.' dafclbs hak sich Felix im neun vnd viersigisten jahr durch Verhandlung deß Kaysers/ der Königin aust Franckreich vnd Engellandt / vnd anderer Fürsten von Babstumb ab- gethan/vnveinCardinalworden. Nicolaus aber ist von dem Lonorlio bestöttigt/vnd aks die Awytrachken auffgchebt / ist mdtlich Krid vnd Einigkeit auch vnverdenGaistli- chen gemacht worden. Vmb bist Zeiten theten vil Rauberdurch Desterreich inn den Gegendren / vnd ge- warnen Straffen grossen Vbcrkrang/deren etliche SchlupffwinckelVlrich von Eitzing/ von ertlichen der Gmain geholffm / etliche aber / Joannes von Buchhaim / vnnd Chri¬ stoph von Liechtenstain abgebrochen haben. Es waren aber vnder den RmrLern/ welche r?sub«-c- festere Dexter eingenommen / als/ daß sie von einem Kriegsvolck/ so inn der rit gesamtzlek/ m Mndttnoobttlwcrdm. AL " Auffsolches iiAüchKri-zsvolckvoii Landisiänd« Mlgenommmwordin, welches der Kayser Grafen Vlrich von Cill mit völligem gewalkvbergeben/ vnnd siben hundert Reurter von den ftinigen zugefchickt. Siscx Hak die vbrigen Räuber aust De- sterreich a auffgeriben / vilsryndt mit dem Gchwerdt erschlagen / die jenigen / so lebendig inn die Handt kommen / auffgehenckt worden. Es war einer aust Polen / Pangratz ge¬ sandt / welcher als er Galitz ein Stakt inn denGränitzen deß Vngerlandts eingenom¬ men / den Benachbarten lange Zeit Schäden gechan / auch durch keinerlei-Vertrag da¬ hin gebracht worden / daß er von drnselbigen auffhörte» Wider Visen war GrafVlrich gezogen / vnnd dieselb Stakt mit grossem Geschütz angriffen. Der Belagerung har der Mangel deß Pulvers ein Verzug gemacht / wel¬ ches/als es herzu geführt / mißkrawetrPangratzseinen Sachen/vndgäbe sich inn deß Vicekönigs Corvini Lrew vnd Gewalt. Welcher/ Bncff'zu Grafen Virich gesandt/ darinn er verhiesse / es soll den Desterreichern künffriger Zeit kein schaden mehr aust vi¬ šem Drk geschehen/befestigt er die Statt selbs mir einer Besatzung. Als vise Ding volender waren/schickten die Vngern widerumbnewe Gesandtem S-'e «inen nach vem andern zum Kayser Friderichem vnd begeren/daß er jnen jren König/vnd die Kron widerumb zufiellke. Hrrgegen murmelten die Desterteichischcn/ man solle den König aust der Pfleg nemmen / vnd den ftinigen geben. Die Böhmen aber hiel- Brom trn auch trutzigklich vnnd mit dröwen an/welche/als sie gehört/das Kayser Friderich sich zu der Krönung gen Rom rüstete / schickten sie Bßtten aust dm jhrigen zu ihm- Lis ^ekttrrerwycye^liwnen» Vkichm von Rosenberg / Zdemonem von Sternberg /vnd andere Landkherren / wel- Vs» Gremberg Wappen. von Rosenberg Wappen. Ger BZnttn che begerken/daß man ihnen dm König zuMke/ohn welches gegenwertigkeit der Stands berräuttg. dxß Reichs länger nik bestehen köndtt/oder sie werden getrungen/tinen andern König zu - erwählen. Dcßhalben dann schon ein Landtag wäre außgeschribm worden. Ser Kay¬ ser sagt/ feine Gesandten wurdenauffdem Landtag zu Prag erscheinen/durch welchen Er ihnen auffjhr begeren antworten wolte. «Den Desterrrichern aber / vnd Vngem Has rr eben dise Anrworr/wejche Er zuvor/gegeben. Nachdeme aber der Landtag angangen / seyndk die Skändk deß Reichs von Prag von wegen deß vergiffren Luffrs gewichen / vnd gen Beneseaw gezogen. Mne-r 8>ivi» Es seyndt auch deß Kaysers Gesandten dagcwesen/auß welchen der Ans»; 8^lmu§ vndrerrcdt vor dem Rath / dcme Podttbradius vorstunde / geredt / der slch gar einer sättffkm rede ge- brauchte vnd sagte / der Kayser würde der Böhmen begeren / mit welchem sein Volek ein mir dm Lö- Bündtnuß vnd Kreundtschafft hekte / derVngernvnnd Sesterreicher bitten gar gerne »m. vorziehen/wann er ngn sehe/das diß jhr/vnd deß Königs / sambt deß Reichs nutze wäre. Aber es stehe jetzunder die Sachen weit anders. Dieweil der König / alters halben zum Reich noch nicht tauglich/eines Regierers bedürffe / seye nicmandt kein zweiffel/dann es werden mehr im Reich/ welches mit so vil färtreffenlichen Männern begabt/zu diser Wür¬ digkeit tretken wollen / auß welcher Mitwerbung was für Zwyrrachk entstehen werden/ sehe ein jeder wol e Vbrr das/ dieweil die Schatzkammer gar klein / vnnd das gemain Einkommen ge¬ schmälert/ aber das Königklich Hofläger / nachdem gebrauch der Voreltern zugerüstet/ viler Singen bedörffe/wo man doch das Gelt wölle zusammen bringen Zuvtrhüküg Vnd wie der Kayscrdise Ding inn seinem Gmüt betrachte / dun cke jhne vil räthli- - eher/die Böhmen von difett Schäden zu entledigen/vnd den jungen König mit seinem scrdenjun/ ^igen Kosten aufferziehen/ bey sich behalten/ vnd nach der Bluköverwandtschaffe verhü¬ ten Lömg ten/ daß Er inn keines Gewalt komme/welcher besten alter zu seinem vortbel oder anderer der sich. nachthail mißbrauchen/künde. Jetzunder habe Er im Sinn den Lavrßlaum mit sich inn das Das fünffte Buch. r>? das Wclschlandkzu führen. Er vermahne sie dieweil/daß sie getrew bleiben/das Reich d.wch taugliche Leuth wol Regieren/auff daß sičnik / wann sie dem Ladißlao als einem ordenlichen König crncn andern,vorzogm/ in Gorees vnnd der Menschen Straff fielen. /45! Wann sic das rhun/ so wölle der Kayser ihnen dcn König/so bald er sein gebürlich Alker erlange/zum ersten geben. Löhm«,hcr Die Böhmen durch dise redzimblich erwaichk/ sagten sie wolten Lisem deß Kaysers tz«". »akh Nachkommen/vnd als sie auch danckgesagk/darumb daß er sie andern hatte vorge- -ogcn/Verhaissen sie/ sie wölkenjhme auß ihrem Adel geftrken geben/ vnd sein widerkunfft Mik geruhsamen Gmükkern erwarten/ welche sie jhme glücklich wünschten- Der Kayser/als er die Böhmen versöhnet/welcher onruh er fast geförchttt hakte/ BsxstrF«d« rüfietsichindasWelschkandt/auffdaßerdieKron/vnnd bestätkigung deßReichs vom Bapst empstcnge/welches bißhero von wegen der Geistlichen zwyfpattungen nik hekte ge- " schehen künden. Vber das wüste cr/daß die Eleonora/dcß Edwarden Königs auß Por¬ tugal Doch m/ so jhme vermählet/ auffdemwe-ware/welcheermitsichgenRom zuder Krönung/ vnnd daselbs das Bcylager zuhalten gedächt. Auß Vngern käme Bokk- schafft/ cs were alles still geruhsam/vnd man vcrmarnte der Vicekönig Cvrvinus/welchcr Kunmadc» dieselbigm tag unglücklich mit den Türcken gestritten/ wotte Kay er Fridmchen lieber versöhnet/als zu wider haben/ vnd derhalben glaubet man er wurde nichts wider chne für- nemmm. Allein etliche auß dcnDesterreichern/aks sic gehört daßLadißl ms em Geferdk feyn wurde hatten das anschen/sambk wolten sie etwas arlsaym. Aber dieweir v-L auß den Landtherren sich anerbokttn/sie wolten mitjhme ziehen / bekümmeret cr sich vmb die andern nie vil. Es war das ein vnd fünffsigist Jahr / als Kayser Fridcrich gwiß verraisen wette/ schickt er Brieffvnd Gesandkc zu den Ständen deß Reichs / darinnen er ihnen anzaigt/ zu welcher zeit er in dasWelschlandk ziehen wölte/vnd lcstichk daß sic alle/ welche jnc dem brauch nach beglaitten wollen/ auffden bestimbren tag zusamen kommen. Denen Rhein¬ ländern vnd den Schwaben seind die Städt Eßlingen/ vnndKemptenbcstnubt worden/ daher siedurch das EtschländerDhal/vndTrienktsche Landschafft in das Welschlandk hindurch raißken. Die Destcrmcher/Böhmcn/vnd Vngern seynd gen Villach beruf- fen worden/ die andern abcr/ wo cs einem jedm zum nähestm war. Da sie gm Kerrar/vnd von hinnen gen Florentz/vnd Senis kämen/sotten sie dalelbs deßKayfers erwarto » Die¬ weil besticht er ceeichen Landrherrm das Regiment dcßDcsterreichs/vndcrwetchcn waren HcrrVlr ich von Schaunberg der Etter/Georg von Buchheimb/RudiM von Stuben- berg/GigmMd von Eöeredorff/vnd Conradvon Eitzing.Nach discm »st cr von stund an wtt dem Waisen Ladißlao zum leksten deß Hcrbsts aen Gräö in Stcyrmarckk gezoaen/ vnddaselbsallesachcngeordnet. AuletstzcuchtergenVillach/daihmcvnker andcrKscin Bruder Albrecht mit einem fast schönen Rassigen zeug entgegen gezogen. Als ihm der «« Kayser mit einem thail Volcks vorhin geschickt/ist er selbe mtt dem Ladißlao/vnd anderm -Hofgesindk von Villach auffdrochen/vnd den andern tag Ianuara an die Gründen deß «>ord«n. Wckschlandts komm/vnd bey der Stadt Cornrlia/von vier Venedraischen Rarhshenen wir höchster Ehr empfangen wordcn/vnderwclchenBersiardinusIustmlanusemschö- Bernardu» Ne vnd frcundtliche red gcthon. Darnach wirdk er von denen gen Lcruiß/ Veron/ vnnd Padua beglatt tek/vnd hat fhmc die gantzc Landschafft der Venediger mittiqlichprouiank - Witgctheilct. Vnder dessen waren ihrer vil auß dem Dcusscklandk biß gcnKerrar gezo- Sm/vnd warteten daselb deß Kaysers/welcher als er dahin kommen/ ist er mit vil grösserm Volckgen Bononicn/ vnnd davon hinnen gen Zlorentz kommen/da er von der Raiß still Alegen/ vnd ciliche rag außrußen wöllem T Indem LjS Ocsimelchtsche Htstornii Lleonora auß Oorru- kk»l Ravsir Fcid«r«ch» Lmur. starker sie auß dem Schiff steigen hieffe.Äcr Kayser war durch die Boktschafft fast er. frewet / schickt seiner Braut em en Brieff/ vnv Heist sic gen Pisen kommen. Nach di- von Falckmstarn emen Priester/ welcher m« Herren Jacob Metzen gesandt / zu jhr kom men war / dem Kayser entgegen geschickt. Diser/alserauff dem weg erforsch etc/ tc .. — der Kayser were/ist er am fünfftcn tag Februar« zu Ftorens ankommen. A s er für dem Kayser war hinein gelassen/ sagte er wo er die Königin gelassen hme / von welcher er ge¬ schickt were/daß er fragte/an wellichem ge- Geren von pottendolff Wappen. Fürstlich« . Person! wer stm werden sie -uempfahcn geschickt / Mi ^en>ch Lay- von Magdcnburg/ vnnd Rudolph von EgegrnSe- Schlesingen / Fürsten / Herr Vlrich ve«! schkkt. Sternberg/ Albrecht von Ebersdorff / ein^ Graf von Schaumburg/Hanns Vngnad/! vnd Vlrich Sunperger/ -Oberster Notarii/ mir vilen andern. Vber dife ftiud durch ein andern weg gen Pisen gezogen / 8y!u'.u; Bischoffvon Senis/Herr Albrecht vonPottendorft/Georg vonWolckersdorff/ Bernhard 5ahenstainer / Balthasar Ro¬ tenberger/ auch dieFraweodeßPotendorf- fersvnd Lahensteiners/vnd andere Adelichci Frawen vnnd Iungkfrawen/vnder welche« vor andern Margrerh vnnd Walburg von Geren von psrtu-tal Wappen. Indem hette sein Braue Eteonoranach Langer Schiffungauff dcm Meer auß Hi- pania bey Livorno den gstaor in kolcs»^ -zugrlmdkt/ dauon sic Nicolaum Longiman G«ren von Fakckenstain Wappen. Zinßendorssl Das fünffte Buch. rw Amtzendorff/ Vrsukam vnnd Dorocheam von Neydeck schön geweftn fein/zur gedächk- Scrrn von Zm izendok ft Warpen. G :rrn von t?-^crk Wappen. nuß ist auMezeichner wo-'sm. Als ver Äapjer dgezu ferner Bram geschickt/ hat er sich ^«Rarste gen Senas begeben/da er sic hm warten lassen. Als nun Boktschafft käme / daß siena- Arm" au^ hend werc/tsijhr dre Dbrigkert von Sems mit dem ganzen Adel vnns Burgern zum er- ftmLraur. sten entgegen gangen. Darnach König Ladißlaus/vnd Eryhcrtzog Albrecht jeder mir Grem Hofgcsmdk/ nach Visen zöge ein grosse menge Volck von Grafen/von Adel/ vnnd die auß den Reichsstädten gesandt warm/in langer orvnung herein. S«n„ Drsen haben dir Geistlichen nachgefolgt.Aber der Kayser ist mit dem Cardinal/deß zum Lrxstr. BapsisLegatendeydem emqang der Stadt inncrzwo Pforten stillgestandm / da er sein lang gewünschte Braut vmbfangen. An dem selbig en ort haben die von Sems zur ge- dächrnuß der Sachen ein bild von Marmelstern auffgerichm. Nach etlichen ragen ist der Kayser gen Rom wery gezogen/vnd gen Viterben lotnen/ da ihn deßnechstm rags her¬ nach stift Braut nachgefolgt. Daselbs ist man mit dem Cardinal vbercins kommen/ von wegen der form vnd wciß/zu Rom zu schwören. Aber BapstNicolaus/ welcher seinen fa¬ chen zum ersten nir als fast von dem Kayser/als daß die Römer nie etwan em vnruh mach¬ ten / forchre / vnnd die Vestung Adriani (welche manjetzunddie Englsbura nennet) vnd der Stade Pforten/vnd andere gebogne örrer befestigte: nachdem er auß viler Brie¬ fen vnd Bottschafftm vernsi äen/daß er frldsim käme/ vnd alles rühwig wcre/ hat er jme nir allein u Viterbm/ sonder auch an andern seiner Landrschassr örrcrn / da der Kayser hinfolrekststen grosse Ehr/Prouiant/vndEhrgeschenck geben lassen/ vnnd bekrittel alle der Bapst ding zu/da ß er zu Rom nach würde empfangen wurde. An dem achten tag deß Merken/ als sieaussdas Römisch gebier koEm/vnd der Stadt ansichtig worden/vnnd das Läger stattlich, dem gebrauch nach geschlagen/feind sie nider gesessen. Der Kayser har in einem Haust emkehrt/welches vor len asten daselbs von einemKauffman von Aorentzgebawct worden. Beß nächsten tags richtet Ernhertzog Albrecht auß dem ganyen Raisigm Haussen an vrdnung zu/ vnd befilchr an welchem ort ein jeder einreitten solle.Vnder andern ist gebot- len worden/ daß kein ander Zändl als deß Reichs Adler auffgethon wurde. Dises hettm shrer vil vngern/insonderheik «her der Fmderich der Georgianischen Rikrerfchaffk/Hnn- L ij richGrajf -ro Oesttrrelchlsche Historien KeiktriL vö xjxh Graf von Fürstenberg/der sag« cs wer Nit fein/vü wider der Ritterfchafft Satzung/ LirrftLkcherA Er wolle lieber von der Stattmaur Wwerumben hcimbkehren / dann Mik zugcwicklctem Kändl hinein gelassen werden.Die Straßburger sagten auch/Hren Voreltern were ulk verbotken gewesen dgs Fändl fliegen zu lassm/der zeit da sie mtt Kayser Rudolph wider die Böhmen gekriegt herremDises ihr geschrey hat Kayser Friderich durch sein anseheu leichllich gestülk/vnd ist auffdise ordnung in die Stadt eingeritten. Die Schwaben waren die allcrersten/denen folgten hernach / welche von dem Rach Mu was vnd Bürgerschaft zu Rom entgegen geschickt waren/alle mit Purpurfarben Lerbröcken Ravtr^Fkid« bekleidet.Darnach zöge der Kayser ftlbs mit dk König Ladißlao/ vtt Ertzhertzog Albrech- rich zu Rom ten seinem Bruder/deme deß Reichs Adler befohlen war/sambt andern Fürsten/Grafen/ ftx eingezogZ Freyhcrrm/vnd vom Adel/vnd deren Diener vnd Hofgesindk.Nach jme ist der Eleonore das nechft ortzugeben worden/welcher der ReichstettenRaisigerzcug nactzsvlgte. Denen feinde biß zu öerEngetsburg iz.Cardinälmit vilenBischoffen/Abbten/vKallerlcy Geist¬ lichen entgegen gangm/auß welchen der Cardinal von Spoleto / im namen deß Bapsts . dawar AberdekBapstftzbssassebeyiv.PekerauffetnemHelffenbainenGessel/wetchrr ^d Lömg auffdie Stiegen gesem/vnd wartet biß sie kamen/dcffenHandt vü rechten Fuß nach dem küssen dem der Kayscr/Kvn;gLavißlaus/Eryhertzog Albrecht vnd Eleonorägeküffet hatten/ stunde Lavst die rr auff vnd empfienge sie alle nacheinander. Welche nachdem sie in die Kirchen gangen/ vnd ihr Gebett verrichtet/har sich einjeder in die verordneten Herbergen begeben. Etliche nachfolgende täg hat der Kayser in den Kirchen/vnd in der Stadttwelche vor zelten vber die gantze Welt geherrscht) dieHeiligthumbenzubesichtigen/zugebracht An dem i^.tag deß Mertzm/als der Bapst m SPetersKirchen Meß gchaltk/har er Kayser Friderichen GeßLarftrs vnd Leonoram nach Hochzeitlichem brauch vnnd Mik gebräuchigen Ceremonien in den LtxlaSer. Ehesiandt zusamen geben/vnd ihnm vnd ihren Nachkomnen glückgewünscht.Am z. tag hernach (welchen man Len Sonrag LLtare nennet)ist der Kayser dem brauch nach gesal-- bet/vnd zum Römischen Kayser geweyhek worden/er hat auch die Kron/ vnnd andere deß ReichsWappen enipfangm/dadas Römisch Volckschryevberlaukvndfrolocktt: Dem fkidfamen Friderich/von Gott gekröntem Kayser/wLnschen wirLebm vnVberwindung« Es wirdt auch die Braur gekrönct/vnd baidsambk/ mit aller glückseligen gcbetken/ Ver¬ mehrer deß Reichs grgrüsi. Als nun die Krönung vmichktt/vnd das Lobgesang der fro- lockung gesungen/ hak Kayser Friderich nach altem gebrauch seiner Voreltern / auff der Pruggen an der Libur vor dem Paüaft Ser Euglsburg erstlich seinen Brüdern/ hernach Ser Lapscr vil andere zu Ritter geschlagen.Man sagt es seyen bey ZOO. gewesen/ vnder weichen der schNge zoo. Bmrggrafvon Magded rg^ vnd andrremehr / wiewol sie dise Ehr schon vorhin hctrcn/ ;vR«r?r. ^ben sie doch vikselbig wtderumb von weg cn dcrherrligkeit deß tags Vüor-ks angenomen. Llphonsu« Drse rüg hat AlphonsusAragonius Köaig zu Neapolis den Kayser durch seine Gcsand- Lömg zu ten gebetten / daß er mit der Kayserin zu jhme käme / welcher diß von wegen deß Königs Neapol,. Gchwagerschafft/dann er war seiner Braut Mutterbruder) leichtlich erlangt. Als er derhalben Ladißlaum dem new x^iuio befohlen/vnd dieRaisigenderReichstett bcyjme S«r L-rstr zu Rom gelassen/ist er mit der Brauk/vnd anderm Hofgesindk genNeapolis gezogen/ da kombt mir ft» er mit höchsten Ehrm cmpfangen/den Charfrcytag vnd Dstertag hak gehalten/ vnnd die n«m G-ma-, Stadt vnd die fast lustige gegendt herumb besichtiget.Vnder dessen hak jmeAlphonsus dz h-t g-u n«-r- mit Königlichem Pomp vnd vbcrfluß zugerichtet/ zu welchem auch ein Gejäg bey dem See Agnian/4.stainwurssvon der Skadk/gcbrauch k/ vnd als Zelt vnder freyem Hiincl auifgerichk/scin bey drciffig tausendt Menschen gespeist worden r Es licffallcrley Sic freva«- 2A'" auß artlich gemachten Brunnen herfür/welchc zu schawen herzu kamen/ die srynd brakc» Al- gcirenckk/vnd mit allerley Speiß äusserlich täg versehen/ heimbzogcn. Vor andern aber phonfi. seynd die Deutschen gar freundlich kractierk/pnd jhnm allerley Ehrgebigkeit vnd rmltig- rigkeiterzaigt worden. Dann r Das fünffte Buch. «Danuesistjhnsn alles wassievon den Kauffleuthen gekaufft/ vmb sonst gegeben wor¬ den/ varumb daß Alphonsus dasselbig alles hernach bezahlen wurde. «Dieweil aber der Kayser von Rom abwesendk/were derKönigLadißlaus (weiß nit durch was für zusamen gejchworne^ schier hinweg geführt worden/ als sein Itta-cepror ^sicolaus von Krotten- Nkolav» dorff/mit Gelt vnd verheissungen/da ß er zu dem hulffe/bestochen/ wie es hernach offenbar dorff worden. AlsdrmKayserdisesdurchBrieffzuwiffengethon/haker vom Alphonsovr- laub genommen / vnnd gen Rom geeplet / aber sein Gemahel Leonoram hat er bey ihrem Vettern verlassen. Dieweil er zu Rom war/kombten stätkigs Bottschaffrcn auß dem Teutschlandt/etliche Fürsten vnderstehen sich newer dMgcn/ in feinem abwcsen werden in Vngcrn vnd -Oesterreich vil berahtschlagt/daher newe Auffruhr zugewarten / vnd cs fey Böhmcrlandk auch nit vberall rühwig. Aufs solches hat ihmc Kayser Friderich wiöe- rumben in Vas Leurschlandt zu eylen fürgenommm / vnnd als er vom Bapst vrlaub gc- Galeaciv» Gforr,«. Vsrfiu» wirdlzutinL Srryogrn vonLstgtt mach». plumbin - _ rvirdt drn (dre alten habens den Mcerhafen Trajanigenent)vct llhen. Vrfioisve« Nachdem drse ding vollendet/ ist Kayser Friverich/als er das Hofgesinde der Schwa- Khen. bmvü Reichste« hinweg gelaffen/mit dem vbrigen nach dem Kluß lrriciano po.genVe- nedig geschifft. Als er nahend zu der Statt kommen/ist Hme krÄncilcu; kosearus der ^amtsm» VenedigcrKürstauffememGchiffLuceEuromitdreyhundettRahtöherrenvndIun- - zen vom Adel entgegen gefaren. Es waren Galeen/ mit allerlry Schiffen da / mir Venedig. Gold vnd Purpur geziertt/ bey hundert vnd zwemyig Der Kayser als er ins Fürsten Schiffgetrettm/wirdt mitten durch die Statt bißzu dessen vonEst hauß'geführt/ in dem ließ man die Büchsen ab / vnnd war ein lieblich zusamen stimm ung derInstrumen- ten/vnd es warvt nichts von denVenedigern zu höchsten Ehren jhne'zuempfahenvnder- lassen. Vnder dessen bracht die Kayserin Eleonora/von welcher wir gesagt/daß sie bey dem König ihrem Vettern zu Neapolis verbliben/den achten rag hernach/als der Kayser hin¬ weg war grfahren/auch auff/ vnd kam« auff dem Lande gen Klrmtteäonis -welche sonst L iis Apenest/ nommen/ist er eben durch den weg/welchen Galescius deß Francisi« SfortiäFörstrl» er hingereist/genFerrar kommen/ da er den von N l-yiandt Sohn. 15. tag May / welcher dazumalen vnsers Derrn Christi auffarrh war / den Kortnun Lllenlcm zum Herzogen zuFerrär Mo- din vnd Rcyo> vnnd Grafen zu ge- macht/von welchem man sagk/daßEr jhme cinKlainodrgeschcnckt Haber welches sein Vatter vmb ein vnnd zweintzig tausende Kronen ge- chätzt hette. Es war auch vn¬ der andern da Galeacius deß Francisci Sforki^e / Fürsten von Maylandk Sohn/ ein Jüngling fürtrcfflicher schöne vnd gu¬ ter art/welcher auch nit schlechte gaben mit sich brachte / deßKaysers zornig Gmüth mit lieblicher vnnd demütiger red / seinem Vatter versöhnet / welchen der Kayser sei¬ ner bitt gewehrt / auch mit einer Kriege- gürrl begabt/ hatabgeftrtigek. Er hak auch den VrUrux, als sie fünffachen tausent Du¬ katen erlegt/ das Fürstemhumb Plumbini rr- OkstmeichtscheHtstvrtm Apenest/ein Stakt in Apulia/ vnnd von hinnen Schifften sie gen Venedig/ welche/ dre Herzogin biß Zu S.Nicolai entgegen gefahren/ vnd mit zwey hundert ansehlichcn Ma¬ tronen empfangen/ vnd mit grossem frolockm der Stadt vnnd Glückwänschung in das Losamrnt beglaitrk. Zehen tag ist man z« Venedig still gelegen/vnter welcher zeit man- cherleykurtzwei! vnd Kreudenspil/auch vnteroffemlichen Pangtten fein gehalten wor¬ den. Man sagt/der Kayser Fnderich habe vnter dem ernstlichen gespräch / welches er mit dem koicsro (Hertzogenzu Venedig) gehaltcn/pflege zttsagen r er wolle der Venedi¬ ger allzeit guter freund vnd NachbaM bleiben/sein Hertz aber sag es jhme / vnd es sey Hm vor/es wurde einmal zwischmseinen Nachkömbtingen vnnd den Venedigern ein grosser Krieg entstehen. Nach disem hak sich der Kayser/ daervon Venedig gezogen/ inden Mrerhaftn dlson begeben/von dannen er durch Friaul vnnd Kärndten in Steyrmarckk verreist/vnd am ende deß Sommerp/gen Newstadt in Oesterreich kommen, b vU viuxmelder/als er gewarnekwarv/er sötte sich wolfürsehcn/soll er gesagt haben / er Hütte feine Vnderrhonen so redttch/daß er sich nichts vor jnenförchke/allcin dem Ladißlao wer-- de nachgestellek/welcher wann er/wie es wol sein vnd geschehen möge/ einmal werde preist gegeben werden/ so werden die V>esterrcicher/dtt Hunger vnd Böhem / mcht an ¬ derst als vor Zeiten die trey Göktinen/ da der Apffel der Lriäiz oder zwy» tracht auffgeworffen worden / vnder einander darumb streikten. Cude dcß fünfftm Buchs. rrz Das Sechste Buch. Inrrhalt. DißBvchz«i'Man/wi«dctGestetrcichtschrRk!eg/wldtrdcuRaxftrFrrdertch/ vnrcr dem Vbeiftcn virich Litziugrr scy fürgenommcn/ mir wa- gef.h«- er geführ t / vnnd mit was Gchidleuth erge» schlichter worden, darnach meldet es/ wi« Laki«lcsterrerchtrbegertesi krrrtzumbdaß )ncn Ladißlaus/ als jftrcr Fürst/gegeben wmde/von welches gegenwrr- ligkcir cin jeder em bessern standt der fachen ver hoffte. Äie Heßerrei- cher aber/rnder welchen Dlrich Eitzmger dcr Redkmsführcr/ als der vlnch von Kapsernochmr ^elschlandtwar,batteeinAuff»uhrerweckt / vnnd auß verkramender Eitzing. Landtleukh Reickkhumben/etlrche Statthalter von jhmc geordnet/ vom Regiment abge- fetzk. IndermGrselschaffthctrefich GrafVlttch vonCMen eintwedersvonjhmeselbs oder vom Eitzinger / beruffen begebm / ein gar vnrühwigrr Mensch. Es werden stettige Botten mit Brirssen inVngern zum Corvino geschickt/ in Böhem zum Rosenberger vnnd zrr andern beyder Reich / auch zu erlichen Landther- »en in Möhren / vnnd allenthalben hilff herzu gebracht. Alsbald sie aber gehört / daß Kayser Ariderich zur Newfiadr were ankommm / schickten sie Gesandte zu d«st^ Hme gen Wiest / bcgeren den Fürsten der Psiegschafft ledig/ vnnd als Er sich T «st deffm 3-4 OesterrekchifcheHtstorteli »essen wideret/ sagen sie jhme ab/willms mir jhme einen Krieganzufahen / vnnd beerowen jhne zu vberziehen. D er Kayser als er jhr begeren angehört/stillet er jhre Gmühter/ver- heiffer ein gute antwort/vnd wendet jetz der Vngern/jetz der Böhmer begeren für / vnnd sagte es seyzu fürchten/ wann dieDesterreicherjhnenwurdenvorgrzogen/ daßeiniweder der ein theil öder beydesambk es vngern haben wurden/ vnnd verzog also die fachen von tag zu tag. Sie aber die alles Verzugs vngedultig/eylten / vnd vermahnet einer den andern zurWehr zu greiffen/vnd was siezum Krieg nutz sein werden / vermahnten zuzurüsten/ vnd flengen an/ wie cs dann in einer solchen fach pflegt geschehen/Auffrührisch zusein. Vmbvas endt deß Augfimonatö feind Grafvon Cillen vnd der von Eitzing/sedwe- der mit seinen Landtleuthen vnd Vnderthonen/fambt den Wienern/ vnd anderer etlicher . Stätten willigen Knegöleuthen auß der Stadt gangen / da man eintwcders vermamre/ »len mir sie wurdm gen Haimburg oder Lraurmansdorfraism( dann es waren allda / welchem I«n SoldarL der rrew verbliben/vnd erliche Böhmer von Hansm Fuchsen hinein gelassen/ Herren schier nach dtk die gantze Stadt verbrendk) haben die Raiß verendert/vnd auffNewstadk geeylet. Es ttewsiadk. mirdk von stunde an zu der ersten ankunffk ein grewlicher Lermen vnnd blutige Schlacht vor dem Thor erweckt. Die Wiener / deren bey fünff tausendt sollen da gewesen sein/ Herten zwu grosse Carrhaunen mit sich herzu gebrachk/welcheals sie ein mal oder zwey ab- geschoffen Herren/litten die Kayserischrn ein grosse niderlag: Nachdem man aber vom Schiessen nahend zu den Wehren vnd -um Kaustrecht komen/seyen die Ctadtleuth / wel¬ che von dem obligcnden häuften Volek vberwunden/ bezwungen worden / in die Stadt zu fliehen» VndalsmansichzwischendcnbekahtschlagungenSeßSkreits vnd der flucht forchre/vnd der Keindk/welcher daher mehr krafftbekommen/j heffrig anhielre / har eins manns dapfferkeit sich widersetzt / daß er mir den fliehenden nir durch die Porten ist hi- ttervstadt in Oesterreich voirdt delä-» gert. Deß Löh- »nerlandk» ««--»« die Stadt zu S Stephan heglaitter/allda hat man Gott den» Allmächtigen von wegen deß -mpfangn-n Fürsten danck gesagt/ond für sein hat, gchettm, demnach wird, er m die Burggesterreichs/vnd ünigRegent erklärt sey worden / als der M dem Stammen die andern mit Alker vhertreffe. Welches das man nik maine/es sey von einemaußarglisterdachk/erschienedaßauß seinem beuelch/ vndandern feinen Brieffen/ in welchen er Oesterreich allenthalben sein Landtschafft/ auch Wien/ vnnd andere seine Gtädt nennet. Es werc ein vnbillich ding/ auch von den Aesterreichern / welche Ertz- hertzog Albrechten/vnd seinem Erb Ladißlao geschworen/ nik zu leyden. Was den Bapst belangte/ wertes auch nir recht/auch eines vnerhörten Erempels/es hette auch nichts von shme künden ge^dnek werden/ dieweil er den andern thail/ welchem vil daran gelegen/ nik gehört hette. Affe vnnd andere ding freuenlich außgebraiter/ vnnd wie eines jeden Gmüch war/ auffmancherley weiß verstanden/ machten Kayser Fridcrichen ein grossen vngunst. In- sorMerheik aber verhindert das alle Fridshandlüg/daß Kayser Friderich ein grosse Smuk maGcl- Das sechste Buch. rr? ma Gelt für die aufferziehung/ vnd andere vnkosten/welche er von-seinckwegen etlich Jar auffgewendet/begerre. Hak derhalben nichts köndcn verrichtet werden. Nach diser Legation ist forumu; angehört worden/welcher ein ansehnliche reda«- Ichannis gefangen/vnd nach dem er dem König glücklichen anfang zum angefangnen Regiment ^orvm»r«d. gcwünscht/vnd gefrolockk/daß erzu den seinigen endtlich kommen were/hat er nit weniger warhafftig als herrlich von jhme selbs/ vnnd von den Thaten / so er geführt / seine red be- schloffen/ vnd in seinem vnd aller Vnger namen / dem König threw vnnd gchorsamb ver¬ heissen. Als er die red geendet/stunde er vom Gtul auff/vnd vbergab dem König die ver- Ladißlau« Wallung d ß Reichs/vnd als er sich auffdie knye nidergelassen / hat er sich vnd das seinige/ nem Lorm-, jhme befohlen. Der König nachdem er von der Erden auffgehebk/vnd vmbfangen/ nen- »um «men net jhne einen Vatter/ begabt jhn mit dem Ambt eines Regenten/ vnd andern Ehren/ vnd mach« ibn^u bald hernach/als jhme alleGlückwünfcheten/machter jhn zum GrafenzuBistritz/vnnd «mm als er jhne mit vil schancklrngm vnnd Verheissungen begabt / har er )hn vor» sich ge- f«" z»Ll- lassen. ' lirty. Weil diß zu Mengeschicht / verordnet Georg Podiebrad mir gwainrm Rath de« Gtänd/Gesandte in-Oesterreich zu schicken/welche den König in das Reich berussten^ Aber von feinet vnd der Roggenzamfchen Ror t wegen / stellet er etliche gcfchribne Arti- ckel/wclche man dem König/wann er in die ersten Grünsten deß Reichs eintretten wur¬ de/ darbringen solle/ daß drefelbigen von jhme bestätkigt/daß jhnm etlicher Artickel halber» in der R. tigion Versicherung gefchehe/insonderheit aber daß der brauch deß Kelchs in dem hochwürdigcn Sacramenr erhalten werde. Ale aber vieVngern chres Königs gegen- Wertigkeit mt weniger als dieBöhmen begerten/hat der Grafvon Cillen/in welches gwalt der König war/für rathsamer geachk/daß man jhne zuuor inVngern/ da er geborn vnnd 14 fz gekrönt worden/führte. Auffsolchesist der König am endt deß Jenners gen Preßburg Ladtstiau« (welche Skadtin den ersten eingang deß Vngerlandts auß-Oesterreich bey der Thonaw gelegen) kommen. AasetbshabenVieVngern (damrderReger-t CEinochette einen Landtag schon vorhin gehakten) dem König Ladißlao gesch woren/vnd femd vitFrcuden- fest gehalten worden. Auff daß man aber nit weiter in das Reich zöge / vnnd die fachen der Böhmen begeren ein Verzug machke/ist der Grafvon Cillen mit dem König widerum- ben gen Wien/wiververVngernwillen/zur Faßnacht kommen. Äiß Jahr ist eklich mal von wegm cinigkeit zwischen dem Kayser vnnd König La¬ dißlao gehandelt worden / vnd wiewol der Cardinal Nicolaus deß Bapsts Legat / vnnd andere Fürsten darinnen handleeen/ hat man doch nichts zur Hauptsachen außrichten könd-n. Gie Vngern begerren auch für sich sclbs/Vaß er deß Reichs Kron / vnnd etli¬ che Schlösser widergeben / welche erPAegsweiß auffgchallen/ jestund dem Ladißlao/ welcher sein recht Alter erraicht/ wider zustellen solle. Wendet der Kayser für die vn- kosten die er auffgehn lassen/ sagt auch man werde nichts von jhne erlangen/biß man jhme zuuor das Gelt erlege. Au letst waren auß etlicher Rath/ denen der frid besser dann die z-rytrachtgefallen/derEitzingervndderBischoffvonVaradinmit beuelchen genNewstadt geschickt/als sich Ertzhertzog Albrecht veß Kaysers Brüder einleget/wel- che von wegen der widerwerkigen Artickel/vnd deß Gells dem Kayser zu erlegen mit jh¬ me gehandelt: Etlicher halben ist also zwischen ihnen gemacht worden / daß sie an den König Ladißlaum vnd seinen Rath gebracht/ wann er sie ihm wurde belieben lassen / als dann für kräffeig gehalten werden sollen. Ladißlausalserjhme ein zcirzu berahkfchla- gen genommen/ vnd dieselbig vom Kayser verzogen / als die zeit zu antworten kommen/ hat ergeding auffdiebanngebracht/darein der Kaysernitverwilligen Wösten. Also hak Manvnverrichtcrsachenvondergantzenhandlttngauffgehörk. rrs OcsterrercUche Historien Vnder dessen hekk Graf Vtrich/ durch der Böhmen stättes begeren müd gemacht/ a!s ihnen durch Brieffein tag ernenc/ angezaigk/an welchem jhme der König fürgenom-- men/ zu jhnen zu kommen. In dem aber die Böhmen den König nach wurde zuempfa- Iodanm» hen sich bereitten/vermahnt Johannes Smiritzki , oder villeicht Smirsitskius/ Vannes Sm>nr;ki. fst drses namens noch heurigs tags ein Adelich Geschlecht) nicht der wenigst vnder den Landiherren dm König schnfftlich/daß er sich der Böhmen zweiffelhaffkgen threw nit verrrawe/ oder sich ingefährligkeü begebe. DieCopeydißBrieffsistbeydem deme üoa6niu; vnd Bischoffvon Vlmitznachgefokgt/ welche bezeugen daß der Briefs vom GrafenvonCillmzumPodiedradio geschickt/ vnnd daß die fachen bemetrem Jo¬ hanni dm Kopff hab gölten. Dann als man im Landtag fragte / wer es gerhon Heike/ vnd der namen verschwigen blib/haben sie alle/vnnd er selbe/ als sie vmb das Vrthel ge¬ fragt/ Visen welcher solche ding gefchriben/für ein Aeirrdk deß Vatkerlandts gchalren/vnd nach verdienst den Kopffjol abschlagen werden. Seifen von In denfelbigen tagen hak der Grafvon Cillen/welcher schon vorhin von wegen der Dtzrng l-st Hoffart/vnd Geitzes bey vilen verhaft/ als er das am wenigsten mainete / das vnbeständi- vnd M w>- g? Glück erfahren müssen. Vnder den Dcfierreichrschcn Landtherren war Vlrich von fenvÄ-jg Eitzing / dessn wirschen zum offkermal gedacht/vor andern in grossem an sehen. Di- ' fer als er erstlrch bey dem Könrg m grossem gunst gewesen/alsbaldrn aber der Graf von Ciüm das oberstorr erlangt/ fiengmanjhneanzuuerachken/ vnnd außvenberahtschla- gungaußzuschliessen/daraußein Mißgunst vnder jnen entstanden/der von Eitzing trach¬ tet fleissig nach aller glegenheit sich zu rechen/es hat jhme auch die anlaimng zu vifem nik lang gemangelt. Es war schon die zeit vorhanden / auff weiche jhme der König in Böhcm zu zie¬ hen fürgenommcn/als aber Vic Raiß vnd die herrligkeit der Krönung nit ein klrins Gelt brdörjfte/vnd die Schatzkamnrer in dm vorigen Kriegen geschmälert / vnnd auch in den Kauffieuthen nicht gnug hnffe war/hm der Graf zu )rewburg rin Landtag denSkän- Den angekündet/welche ihrcnnamm von; Korn hat- Als er vaselbs vil vom mangel deß Gclts/vnd von der künfftigen Raiß fürgebracht/ hat er erklärt man fol dem König mit einer freygrbigm Gteur der Stände hclffen/ vamik er nik sogar mangelhafftig/vnd Königlicher würdigkeirvcrächklich/zu der Krönung zie¬ henmüßte. E'tzüig-rs Enwejlmansichvberdaöbegermberabkschlagk/hakjhmeEitzingcr gedacht / jetzt redzuden seye taugliche zeit verhan-en/vnd redet jedlichefürnembste Landtherren/ welchtjmever- Landftände. Hunden oder befreundk/oder welche er jhme sonst gmaigr gemacht / vnd dem Graftn ver¬ haft sein wüste/ besonders an/vnd sagte/ der Graf handle« vbermütig/ vnnd man fol jhne nit lenger leyden/ er Regiere allein nach fernemgefallen/anvere nit rarhfragende/ welcher erst newlich den König inVngern hette geführt/ denselbrgen auch den Böhmen beyzu- brrngen verheissen hakte/vnd das Gele an Dtstcrreich erschöpfft/ welches r doch mehr zu seinen als deß Königs nutze verwende/dann es mangle ihm nicht daß erHuren ernehre/ vnd Gastreyen schiermit Königlichemprachthalte. Essepvnbilljch /vndallen Destcr- veichem ein grosse schandk/daß sie daß von einem Außländcr liten/ welcher durch Mutwil¬ len vnd Geitz verderbk/als wclchevorhin den Kayser Kriderich/soust einen frommen Her¬ ren/ vnnd deß Fürsten ordenlichenPflegvatter/als er etwas der fachen zuvilthate/mik Waffen/zu Michern dingen bezwungen hette«. Derhalben fol man seinem fürnemmen einen widerständethun/vnnd dises bey zeiten/chedaß sich dieselbig vnzämefreyhcik in ein hoffcrtige herrfchung//vnd lang gesuchte Wütttrey verkehre. E-scye Das fünffte Buch. " - Es feye jetzundt ein gute gelegmheit / welliche er wot wüßte zubrauchen / man solle auch nicht zweifflen / wann sie dem König Gelt darschiessen werden/ er wurde sich gegen Ihnen genaigrerzaigm. Als Eitzinger drse vnd mehr ding auffdife Gchläg hatte geredt / sepnd sie so gar auf Etyms«--» den Grafen erbittert worden/daß sie einander die Händt gebotten/vnd wider den Grafen Rcd an den von Erll zusammen geschworen. Als Echinger sähe / das Hme alles nach seinem willen Lömg. fort gienge/ geht er mit etlichen wenigen auß den Lanbtherrcn zum König / vnd lagt vom Gelt / welches sicauff die Böhmisch Raißverordnet hatten. Als er ihm nun das Hertz erweicht/ sagt er/ er hette etwas/ welches er allein mit dem König zureden/ müßte/für den gmainen Nutzen. Derohalben/als die andern abgeschafft/redet Echinger den König an/ vud sagte er soll gedcncken / daß er von den Desterreichischen Fürsten geboren / käme geerewerc Leuth / als die Desterreichischm habe / vnd es seye billich / daßer sich deren Rä¬ che gebrauche: Er künde aber dem König länger nicht verhalten/das GrafVlrich den Hesterreichischen schon lang her seycbeschwärlich vndverhaßt/vnnd wann er nichtvon feinem Ambt abgesetzt werde/ jo seyen von den zweym Landtsleuren grosse Empörung zu- gewarten/welche sehen/ das die Vnderchanen außgcsaugr/ vn alle Zöll deß gmanen Nu¬ tzens den Grafen zu einem Raub wurden/ er werde daheim reich/ vnd der König arm. Vnddasmanjhmcnitargenauffnemmcnsolle/beduncke jhne deß Manns ansehen Sie bewirb gar zu groß / welcher dem König den Dttel liesse/ er regiere die Sachen allein / vnd ver- zutschen walte alle ding nach seinem willen/ cs ergrimme der Menschen gemüter nichts eher/ vnnd Lcurh.^" treibe sie nicht mehr/so wol die Gaistlichen/als Weltlichen recht zu vbenretten/als die be-- gierzu herrschen/) welchen niemals gnug seye sn der andern stell setzen / sondern begere all^ zeit die ersten/ es seye auch kein zweiflet / dann das jenigc / wellicher schon lang seinen Mik- gescllen nrcht kitte / noch auffein zeit den Mächtigem loden wurde. Discs köndte mit schlechter mühe verhütet/ vnd auch der Grafvon Hofhinwegk gethan werden? wann di- ser Rath inn gehaün vcrschwigcn blibe. Als sie mainren siehctten dises dem König ^adißlao zur gnügebewisen/lassen sie den Grafen von Cill vnd andere hinein / vnnd sagen man soll das von den Ständen / das verordnet bewllligte Gelt auffdas bäldist zusammen bringen/ vnd von dannen wideruK- en gen Wien raffen/ vnd daselbst alle deng anordnen / das nicht inn deß Königs Abwesen sich etwas erhebe/ das ander / wie sie miteinander vbereins koKen waren/verschwigen sie» Nach dem solches verrich tek/eylet Eitzinger vorhin gen Wien/vnd zaigt derDbrig- ead.ßl-us kcit an/wrlche jhmc genaigk war/ was im Landttag beschlossen / vnd was mit dem König besondersgehandeltwareworden/vndhaißtsie ein gukHrrtz haben r «Der König zeucht mit andern auch widerumben gen Wien. Deß nächsten tags als Eitzinger alle ding geordnet / vnd «ausent gewaffnerer Mäüet inn der Auausiiner Kirchen gelegt/ geht er zu morgens inn aller früe mit den seinigen zu Hof zum König. Vnd als auß deß Grafen verwandten niemand« zugelassen wurde/ist er von den seinigen vermant worden/es seye etwas ncwes imHandel/ist er von stundan gen Hof komm. Dasclb verbcuttek ihmeEttzmgcr auß gehaißdeßKönigs/welcher zugegen war/die Königkliche Beywohnuna/Rath vnd Hof. Et durch dise gehlinqe Sachen erschröckt/ sagte/ es wärm der Feindt Anschläg / ek S-r Grafvö hette sich eines anders auß Gwissm der G kthaten gegen dem König versehen /welchen er wüßte/daß er alle vnbilligkeit verhüten würde / erzehlet auch was er jme vnd seinen Eltern schaffe, guts erzaigt/vnd bake/daß er seine Gnad/ durch anderer boßheit nit schmälere/vndjhne / wider sein verdienenden hoffertigen Feindennitzu sporkwerden liesse. König Ladißlaus schwige zu Visen dingen still/vnd stunde alda/sich besinnende. Eitzinger welcher forchte/er wurde durch deß Grafen Red abwendig gemacht iverden/als er prorestierk/er thete nichts V öhndcß r;o Ocstmelchische Hisiorim Ladtßlau« raiftt nach Vrag zur krönung. Siehöchst« still be? Bö- mgkikrvan- ktclmüttg. Art König bcstättigkss/ er hette geredk/ was er ihn gchaissen. Auffdises gieng dck Graf zu den Landtherren hinauß/ vnd klagte jhnen / es geschehe jhne gewalt vnd unrecht/ Er bare auch deß Königs Schwester/ daß sie eine färbiri für jhn einlegte. Als er aber sa- he/ das kein Hoffnung mehr da war/ hak er gedacht der noch vnd neyd auß Augen zugehen/ machetesich also von Hof/ vnd gieng nur mit vier Grafen auß der Statt. Die Wie¬ ner spotteten feyn/als er hinwegk gieng/ woltenauch etliche auff jhne mit Stamm zu werffen/ er wäre auch ihren Händen nicht entrunnen / wann jhne nit der Marggraf von « Brandenburg/ biß zum Thor brlaiktk hette. Der Graf welcher dise gehlinge Veränderung der Sachen erfaren / kondte einen vnderweisen / wie schlipfferig das erst -Ort bcy den Königen scy / vnd wie so gar dem glück nicht zu vertrawen / sonderlich aber an Fürsten Höfen/ welches offtermalen die/ so es will erböhet/daß sic desto schwärer fallen. Als Graf Vlrich von Cill/wie wir gesagt/auß Ladißlau./Röms in poln. der Stakt gezogen / hat Vlrich Eitzinger auß deß Königs gehaiß ektliche auß den Landtständen erwöhlt/welchcin seinem ab- wesen der fachen verstunden. Nach dem die fachen alsoangeordnet/istLadißlausvM dm anfang deß Monats DctsbrisgenJglau körnen/da er von den Böhmen mit groffer ^ anzaigung der fremden empfangcn/vü fol- gendts gen Prag beglaitetworden. Man sagt es sepcn vier tausent Raisigere mit dem König gezogen / vnnd cs seycn der Böhmen auch nicht weniger gewesen. Am acht vnd zwaintzigisten -Octobrisistdiekrö- nung in der höchsten Kirchen / welche auff S. WenceßlaiBerg ligt/nach gewohnli- chenbräuchenvolbrachtwordc/alsderCar- dinal vö Gran deß Königs Haubt die Kron auffseßte. Aller Vnkosten ist von Böhmen geben worden also freygebigklich/ das noch vberbliben/damitman etliche Schlösser deß Reichs / welche vmb groß Gelt verpfendk ware/seynd widerumbcn gclößr worden. Als die Krönung volbracht/ har Podirbradius dem König etliche begeren seiner Rott dargebrachk/vndbcgcrtdaserdiesesbigcnbesiät- tigte. Der König gibt zur aniwort/er wölle in allen andern fachen seines Anhcrrn Königs Sigmunden/ vnd seines Vatters Ertzhcrtzog Albrrchten Sanungen halten/ vnd was sie jhnm gefallen laffen/das wölle er auch annerkrcn / welches er zu Iglaw zu khun verhaissen. In Religions fachen künde nichts fürgenonlen werden/cr rate dz manGesandic genRoM SieLöhmr schicke. Auffsolches werden Gesandten geschickt/ denen der Babst antwortet / es werden schrce.njhr« auß den seinigcn bald hernach kommen/welche gegenwerkig besehen/ wie dtk Böhmen diß Rom! gehalten/daruMenmanindemBaßlerischen( o«cil osichverglichenhatte. Discr hat Zohranc» hernach Ioanncm Capistranum einen auß der Franciscaner -Orden / ein frommen vnnd Capistra- wolberedrcn Mann geschickt. Es war vmb ditselbig zeit bry dem König Ladißlao Herr Ä L ' PalMaü von Planckenstain schier inn höchsten ansehen / welcher mit dem Eitzinger / mit planltcn/o deme er lang gukeFreundtfchafft gehabt / selbiger Zett in groffer Feindtschafft gerathm: stsw. Dann dieFrcundtschafft wirdt vnder den Hoflmkhen baldtzertrennet. Dffck Das sechste Buch. Diser / auff daß er seinem Widersacher verdruß machte/suchet alle Glegenheiren/ dnder welchen ihne dise zum tauglichrftcnoedunckte. Es war Albrecht Ebcrsdorsscr gen Prag Kommen/ welcher demKömgim namen 2tbr«chtvon der Landtleut angezaigt/das vise/ welche Eizinger auß den Ständen erwöhlt/in das Re- Eber«dorff. glinenr gesetzt/ jhremAmbt also vorstm iden/ daß/ wann nit em anders fürgenoincn wür¬ de / zu fürchten seye/ es werde sich ein Empörung erheben. Als Blanckenstam dise glcgenhm glcichsamb als ein Handtheh erwischt / hielte er die klagen der LandVnderchanen dem König fttr/machet denHandel noch grösser/erbik- kcrt alle Dingen/ vnd machet den Ertzinger zum Höch sten verhaßt/ biß daß er detz Königs wolffga»g Gmüt dahin gebracht / daß er Wolffgangen von Waldsee zum LandtsHaubemann inn vonwaldr- Oesterreich machte/ welcher alle Händel derLandtschafft regierte/ vü nachdem die Wie- nerisch regierung/ (wie man es nennet) geurlaubt/ein newc ordnete. Es werden deßhal- ben Brieffauffgericht/ welche der Ebersdorffcr frölich mit sich gen Wien gebracht. Aber dise haben sich nicht allein die Regierung zuvernewern/ welches außdruckcnlich in den Briefen begriffen war/sondern forrgefahren den Rath daselbst vnv newc Statt Obrigkeiten anzurichten vnderstaNdrn / auch den Burgermaister seines Ampts entsetzt/ vnd einen andern geordnet. Die Wiener/welcht durch deren Thar die freyheircn gebrochen worden/schickten Brief S djß sey das vorig Jahr durch Gesandte Miro in Pos ' Lsßrmru» Bönig in Polen. !rn vermä-s i ' ----- - - - ' -- -455- Lafinmus fijhrr einen Krieg mit dem Teut-- M. geschehen / dem Caßmiro König in Polen W^ermähler. Demnach hat er sich gen Wien ^gemacht/da seinzukunffr / vmbfovilange- nemer/alszu derselbigen zeit weniger verhc ffr/grwefen/dann es war schon dasGefchray schm Ord§. außgangen/der König wurde vom Eitzing er vnd Podiebradio mit fleiß auffgehalten/vnd herutft geführt/daß er nik mDesterreich/g'schweigen gm Wien z ukoiKen gelassen wurde« Der Casimirus König iun Polen hette dise zeit ein grossen Krieg innVreussm mit dem Leukschen Drden. Dann es beklagten sich vil Stätt von wegen der Kriegsleuk grobm herschung/ vnd ruffren deß Königs hikffan /welcher, als er die gelegenbeit / soer lang ge- fuchk/ersehen/ beflisse er sich daffelbig gantzc Lanvtzu feinem Reich Zubringer,. Kapser §riderich/als die erkandtnuß vnd entschaidung derzwyspenmgkeikmanMe war kommen / hctt den Stätten in Preussen schon vorhin mich mal befohlen/ daß sie den Bundt/welchen sie vnder einander gemacht/ verliessen vnd gehorfaMken ihrer Dbrigkei- ken/auch deß Königs au ß Polen Schutz nie anruffien. Aber es ist vergebens gmefen/vnV die Stäkt haben sich nach langwirigen Kriegcn/dem König Casimiro ergebm / wellicher Maister deß Drdens vnd den Kriegsleuthen Beding deß Fridens geben/ dergleichen «Um kch gcmainigklich die vbcrwundnm von den Vberwindern zu empfahen pfiqen. Aber Lafimlro. wir wöllen widcrumb dahin/dawir es gelassen/ kommen. GrafVlrich von Eill/Zttwel¬ cher zeit Ladißlaus in Böhmerlandkgeweftn/hette vil ding versucht/ daß er sm« deß Kay¬ sers gmüt versönere. Ale ihme diß aber nit fürsich -ienge / hctteer dmVmedigern / wel¬ che einen Krieg wider Franciscum Sfortiam zurti stetm/zu dienen versprochen/waS man jhme ein Versicherung thate einer guten bestallung. Ais jhme aber die Hoffnung auch fä- leke/da«m es war ftid vnder jnrn worden/ hat er Hme deß Ladißkai gunst mit Höchstem fleiß widcrumb zucrkangcnfürgenommen / vnd wiewol ihme die Wimer gmevcrttöstung ge¬ macht/ nach dem er aber saht/ das seinen fachen nit gnug hierirm geheissen wär/ wannev nit mlicher Landkherren hilffhetke/ fieng er Milcher Gmttrer au durch taugücht Lem versuchen» DassechsteBuch. -4^ Es warm vnder dm Landthcrren / welche deß EitzingerS Räch nicht lobten / vnd s« Graf dermainten man soll der alten Frmndtschaffk Mit dem Grafen etwas zu lieb ihun / wel- von Cill/vcr- cher dem Eitzinger/daß er nicht auch stoltz wurde/solle entgegengesetzt werden. Lise/ im«-- als sie ein Gespräch mit dem König gehalten / sagten / Enzingerher vbel gechon / welcher den Grafen von Cill durch schwach vndergerruckt / auß neyv von Hofhettegetriben / dz er sein Lrt einnemme/ der Graf welcher einer mit solcher trew/ erfarenheit/ vnd geschick- ligkeit begabt/w/rve/dem gegenwertigm Standr der Sachen gar für ttothwcndig ange¬ sehen. Als sie dise vnd andere Ling sagten / auch sahen das/was gesagt/vom König willig angenommen worden/ (dann der König hetke in mehr auß anderer Anraitzung / als auß feinem willen hinauß gerriben) schickten sie Botten zu jhme/vnd zäigeN jhme an/wie sein Sachen stehe / daß er mit einer ansehenlichcn Gfertschaffk / als er jmmer könne > wi- deeumbenzu Hof käme / vnnd gäntzlich varftlr hielte/ der König würde nichts befchwer- lichs wider jhn fürnemmen. Ler Graf als er dise Ling gehört/kame er gen Wien/ vnd führte kausent wolgezierte Ra sige mit sich. . keim Md«- Ler König gieng jhme auffcrha b der Statt entgegen/ vnd empficnge jhn Ehrlich, um °- Die andern / welche dem wenig nachgefolgt / cheten es gleich so wol / pnd ist ein grössere Ehr/ als man jhnc widerumben auffnam/ als schwach / da man ,hne hinauß tribe erschi- nen. Eizingeraber / auff daß >hme nicht begegnete / Wae er wider andere gerathcn/ist von jhm selbe mit den seinigcn inn Vas Elleudt gezogen. Mansagt der Grafhab visenseinenRath gelobt / darumb/daßer schon erfaren- das der Königen Gmüter bald verändert / vnd inn einem Augenblick hin vnd wider gttri- hm können werden. Lieweil ich viß Exempet er-ehle/ dunckt mich/ der habe auch nir vn- rechk gesagt/ welcher der Königen Gmürer den Rechenpfenningen verglichen hat / wel- che / wann sie von ihrem Lrth gtthan/ jetzundt Mehr/jetzt weniger / vttderweilen auch gar nichts gelten. Vnder dessen schicken die'Vnger«/nach dem sie gehört / daß der König attß Bö- heim wider zu Wien scpe ankommrn / boten zu jhme/vnd bitten ihne/daß er in dasReich käme/ vnd leinen vnddeß Reichs Sachen gegenwertig rhne-e/ es scy vil daran grlegen/der Menschen Gmürer zuversöhnen / wann sie sehen/das jhre Sachen einem König an¬ gelegen / vnd nicht veracht et werden. . Ler Graf welcher wider in fein Standt gesetzt/ redet die Gesandten fretmötlich an/ vnd sagt/ der König werde kürtztich kommen / vnnd von den Sachen deß Reichs nach sei- röA ner Voreltern Brauch vttd Gasung von deß Reichs Sachen mr'tdenLandtherrenbe- z?,j,enkr rachschlagen. Life Ling antwortet er den Gesandten öffentlich / dem König riech c men. er kaiÄlich anderst. LenCorviNuM vttderstunde er sich jnsonderheitauffalleweg durch Ser E L.U haiMche schmähungverhaßt zumachen / vüvom Regiment deß Vngerlandtö zu dring- ten/ auffvaß diß Ambe / wann es dem König widerumben Überantwortet/jhme/als um welches gewalk der König w ar/vbergeben würde. Welches er villeichtdahinhette brm- m-chen. gen künden/wann man den Corvinum/welcher schott alt/so leichtlich/ als dett Jungen König hettekättdenbctriegctt. , LerCorvinus verdiente fürwär nicht weniger/als/daß er mit schalckhaffttgcm Betrug vnnd falscher verleumbdung solk beladen werden / aber es gehet also mit den Menschlichen Gachen/vttd gleich wie diejeMgen/so dürck die Sonnen gehen/nochwen- diaklich ein Schatten geben/ vnd denselbigen/ sie wöllen oder nicht/ zum Gftrren haben/ a!fi>wclchedurch den rechten Weg der Tugendt^ der Ehr gehen / dre künden sich ohne Mißgunst vnd Ncyd Nicht hindurch bringen. Dann vifer / welcher die Kunst / so vndck er«yb jhm e ligcn vberkrifft / brennet mit dem Schein Mr Per on^ Auff solches macht dck tu Vraf -4S OcsterreichischcHrsiorim GrafvöN CiL dem König ein sorg/ vnd manet jhne/das er für sichtig handle/ daß er nicht Kitschmach, wie em gemalter oder gefälschter König inn das Reich trette/da er alles nichtinn seiner/ ^den drffrn sondkry.inn deß CorviniHandk seyn wüßte/er wurde König genandk. Corvinus aber ^rplWm.' htttMsReich/durch dessen laitmrgvnd gewaltwurden GaistlichcvndWcltlrche fachen ' verrichtet/Krid vnd Krieg vollbracht/durch sein Besatzung wurden Stärk/vnd die aller festen Schlösser dcß Reichs innen gehabte sein gmür / welches durch lanzwirige gcwon- heik zuherfchen stoltz worden/ verachtete die geringere/ seins gleichen litte er nicht / er wer¬ de auch den grösser»/ außgenommen den Namen vnd Littet/nicht leiden. Deß Corvini gcwalk hab schon dermassen vberhand genommen / das schon der mehrer theil Lehen nicht dem König / sondern jhme zugeben werden/ durch welcher gunst jhne / als der jhme schon verbunden/ nicht schwerlich seyn wurde / dem König selb sten das Sccpter auß der Hanvk nemmen / die Kron vom Haubt rauffen / vnnd seye jhme auch kein zweiffel/ der Corvinus stelle nach dem Reich / vnd soll er gleich dcß Lürckcn macht vnd hülff darzu gebrauchen. Mit solchen Gchmachworren machet der Graf vonCill denCorvinumbeydcm König verhaßt vnd argwönig/ vnd er brauchet schier solchen List/ mit welchen ihn« der Eitzinger vermbcn/ mit gleicher/ja w. t mtt grösserer begir schädlich zuseyn / (dann er wüktet nicht btß auffden Todtschlag) aber mit einem vnglcichen Exempel vndAußgang. Dann die ding/ welche man vom Grafen sagte, warm schier wahr / aber die vom Corvino/ voller Lugen vnd Lästerungen/vnd dem Grafen ist seinFürneülcn nik also fort- gangen / wie dem Eztzinger / dann der ander war von wegen der Hoffart vnd Vbeltharen zustraffm/aber Corvinus Gott vnd dem Menschen gefällig/ der wurde durch Gottes hilf sicher von deß FcindcsHmderlisi erläßt. Csrvinu»/ Der König vom Grafen vberredt/ daß er die gefährligkeit/welche jhm ob dem Hals a!» er nach lage/auff cen V'Heberwendet/bcrüfftdenCorvinumzusich genWicn. Discr/aberver- oas <,n Betrug im Handel wäre/ vnd welcher deß Grafen gmük wol wüßte / ant- dtnderrus. worrck/er wölledcm König in Vngcrn gehorsam seyn/ ausserhalb deß Reichs Grämtzm Ssstnvsn zugehm/diewetles kein notherforschetc/siye jhme weder sicher oder rakhfatff. DerGraf/ k d"rug als er sähe das djftr betrug vn^ sonst fürgenotffcn worden / hekt er es fast vngcrn / vnd be- w-r r »Isen- bättigck erst dem König den Argwohn/cr wurde cinkwedrrs auß Hoffart oder Korchk ae- hindert/ daß er nit kamc/ auß welchen diserauß deß im Hertz empfangenen Lasters Gwis- scn herfür grengc/ denen aber Verachtung dcß Königs / vnd sein selbs vertrawen crzaigte. Darnach hak er es zum andermal versuchen wöllen/vnd als er inn die Start zohe/ welche an den Gränitzen deß Vngerlandks gelegen / mit den seinigcn war gezogen / bcrüfft er den Regenten zum Gespräch/wann er dahin koÄen wär/vermainkt er/er koütt einkwcders gen Wien gebracht/odcr inn der Stattgetödtet werden. Disen seinen lasterhaffrigen Rach/ hak der Regent durch feinen stciß außgefchlagen. Daü als er nahend zu der Statt ward koüien/hat er jnr aufdas offen Feld/damit man den List nit solte mercken/herauß berufferi/ nicht inn die Statt gehen wöllcn / fürwendende r Es gehöre den Gesandten zu / daß sie zu denen gehen / zu welchen sic geschickt feyen / im Reich Vrwern sey er gleichsamb ein König/ vnd weiche memarrdk als jhme. Hergegcn sagte der Graf von Cill / cs wäre nit fein/ vnd wider sein Dignitet / wann er als ein Kürst / vnd von hohem Stammen / zu ei¬ ner geringeren Person gieng«. tttcbr dt« s«- Auffdise ding sagt man/habc Corvinus geantwortet/ man solle nit der Voreltern/ burr/sondsrn sondern fein eigen Person Mik ihme vergleichen/ durch welches Dapffcrkeit vnd Waffen/ mäckrÄ! ivklch« er glücklich wivkr den Lllrcken gebraucht/ daserlangk hctte / daß die Zierde feines Geschlechts von jhme anfimge/ aber an jhme vemme seiner VoMrn Herrligkcit ein Euhk. -. Als- , DasscchstcBuch. .. ' S47 Also ist man vnverrichter fachen zu bayden khailm hmwegr gezogen.' kEch der König auch staks durch Bricfherauß beruffre/fagken etliche Lancrhe» ren ü.Dn'aern esseyenitfein/ dz der Regent dem König nitgehorsanie/ durch welch csgcwlkcr drß AMk verwaltete. Zulekstwarerdurch diser Vermahnung bewögt/als jhmc der König durch LoirkL den Grafen verhiesse/ er wolke jhm Glaidsbriefentgegen schicken / hat sich Corvinus auff I den weg begeben. Als er nahmdt gm Wim kam/schickt jme der Graf von Crll den Lam- öerger/sonsten ein feinen Mast mit befelch entgegen/welcher m hießeylen/dann derKörig wurde jme gleich entgegen kommen. Corvinus / als er anff die ebne war koKen / vnd kein Königklichezuberaitung erschine/vnd auch derverhaissmGlaidsbrieff jhm nicht gege¬ ben warde/ zwcyfflekrr etwas bedachtes inn seinem gemüt/ vnnd stehetinn einem nechsten Hof still/ der Graf von Cill macht sich eylendts dahin/ vnd sagt der König/ hab sich von wegen der grossen Hitz mn die Weingärten begeben / daselbs warte er seiner zukunfft /den Gtaidsbriefhab er bey sich behalten. Ger Corvinus/ wie es dann an ihm selbe war/vermainke man wolle jhn mit List fa- Lorvma« hen/vndsagt: Lamberger ist der sach auch Mrawene Hast du mirwider -nn gebrauch mnckrdM vorgelogene Gaselbs bekönnet Lamberger öffentlich/er wüßte nichts vmb den König/ er seye vom Grafen geschickt/ vnnd habe das gesagt / was er jhn gchaissen hette / warumb ermitjhmezanckete. Gemnach kehrte sich Corvinus zum Grafen / vnd schnarcheejhn gröblich an / sag- Larvum« ee/der Betrug wäre nun am Tag/er werde an dem König feiner Grewlosigkeit halben ge- stbnarchr dk strafft werden / daß er sich Hernach vor gefahr hüte / vnnd jhme nimmer vnder das Ange- Liüa». sicht käme. " Als erdise ding gesagt/hak er jn/als er sich vilentschuldig^) wöllen/ verlassen vnd hin- wegkgangrn/ponoerselbigenIeitanlieffeLadißlausandtrerRtgentenrathauchzu Als er siche / das sein ansehen mnoersilbigen fachen gemindert würde / Hat er >hmc fürgmom- men etwas bescheidenlichers mit Yem Co^vino zuhandlcn/ vnd nicht alle Ging nach eines willen zuverrichkcn. Ger Corbinus/als er deß Königs Gmüt verstanden/ vbergibt jhm etliche Schlösser wMig/vnd bchielteibmc sLlbs allein die -Herker / welche dem Ttlrcken näher vnd stärcker Besatzung brauchten. Er schickt auch Matkßiam den andern seiner Söhne / (welcher hernach König ist MatHia» worden) gen Hof / daß er vnder dm edlen Knaben / welche dem König dienten / aufferzo- torvinus» gen würde. Baldt hernach/als der König in Vngcrn gezogen/ist er am dreyzehensen 1456. Februarij zu Hfm/»relches selbiger zeit deß Reichs Haubtstatt «ar/ mit vilen Landiher- ren eingeritten. Corvinus war diser zeit in vndcrn Vngern / (wie man es jetzund nennet/) vnd befestiget alles wider deß Türckcn einfall vnd grausinnkeit / er musteret Kriegslenrh, vnd befestiget etliche Gerrer mir Besätzungen. Giser/ alsbaldt er gehört/daß der Kö¬ nig wäre ankommen/ auffdaß er seinem Ambk ein gnügen there/ode» das er nit angesehen wurde / deß Königsgeaenwertigkeik zu fliehen / vnd den vom Grafen gemachten argwon deß beaenen Reichs bestäktigre / zöge mit einem außerlesnen Kriegsvvlck gm Gfen. Ger König hat jhne mir Mlichen freundtlichen Angesicht empfangen. Eben das- L-bMM» selbig haben au ch andere/welch e mit dem König warm/ gethan. Allein Graf Vlrich von e?« Cill/welchcrvoll Zorn vnd Nepdwar/sabejhn kruK an. Als er etliche käg daselbs vnter ' den Hofleutben gewohnt / vnd ein for cht von Ttircken einfirle / hat Corvinus seine Grä- nitzen zubeschützen wrakgeeilt / aberdmKönig zuvor vermant/ daß er zu Gfen still lege, G iser aber/dcme der Vngcr rrew verdächtig ware/zoge vnter dem schein deß gejaids/aust deß Grafen Rath / gm Wien. K riij GE Der Türckisch Kayser Machomet/wei^ cher demAmurari Nachkommen / führet zu derselbigen Zeit ein häfftigen Krieg wi¬ der die Christen. Diser als er Confianti- nopel bestriktcn / vermaintt es wäre seinen Kräffken nicht vnmüglich / vnnd hette inn seinem SiK schon das Reich Vngern ein- genoüim/zoge derhalbrn mit hundert vnd fünfftzig tausmdt Menschen auß Lhraeia ober den Berg Hemum durch dieLribal- Lalixku» dirdrittBapst. -4S Oesterrelchlschk Htstorlen Tärrkischtt Leiser Lworati» dir Lndcr. los/vnd Thonaw/ vnnd belägerr Stulweis- senburg/ eine herrliche Statt/hadie Tho¬ naw vnnd Saw zusammen Assen/ hefftig- klich. Stulw-tfle^ Vmb diefelbigen Zeit hette Bapst Cali¬ burg wirs» ^kus dsr dkitt / wellicher Nicolao war nach- Kommen / nach dem er sein Böttschafft inne Teutschlandt abgeferriger / vil wider den Ttlrckrschen Kriegszug auffermant/ welche durch keinen aigncn Nutz / sondern auß lieb der Gottseligkeit wider den Christen Ertftmdt gezogen / auß der Sachen selbe/die mit dem Creutz gezaichneken genannt fepndt worden. Sie mitdctti InVngern vermaner auch Johannes Capistranos ein Mönch Krancifcatw- Dr^ Ercuy dr- dens mit andäch Ligen Erjnncrmrgenauff der Cantzel. Als er aber gehört das Stulweif- ze.chnLk- senburg bklägertwurde/ isterMlkdenCreutzgczaichuetm/wklcheerbeysichhette/dahin zogm. Der Corvinuö/ als er ein Kriegsvolck / so/ wte er in eil kundtc / g efam Llek / vnnd der Türcken Gchifnstung / welche an der Thonaw war / mit gewalt zerbrochen / komett sie bcede inn die Statt-vnd sprechen den ihrigen dapffer zu/ daß sie sich sollen wöhren. Loivr'nivnd Corvinus / als der vorigen Dapfferkeit / vnnd durch Krieg bekommenen Ehr junge- La denck/beftstiget das Schloß/ besähe alle Detter der Statt/ rüstet das zerbrochen dem ge- gross« striß. A^werkigen Vermögen nach zu/ ordnet Besatzungen vn Geschütz an taugliche Detter/ vnd vn Verließ nichts/ daß zu eines guten Regenten Künst gehörte. Capistranusvermaner/bare/verhiesse den ffreittenden Belohnungen deß ewigen H ryls. Es waren zwem Dolmetschen da/ durch dise redet er dieT eutftbkn vnd Vngern an/ vnd tttbe siezur Dapfferkeit vnd Beständigkeit. Vnd dessen zürnet MachoMet/daß ein solches StärUseinemVorhaben Verzug Machre/vndnam jhmfü^amSitirmen/aus alle Weg anzuhaiten/mik dissm Rarh/auffdaß/wass devverwundten vvd müdmfrifche/ -ndit Da§ sechste Buch. -4., - M dü stäkt kamen / dieVnftm/ welche mit dapfferkeit nit künden vbrrwimden werden/ an der zahl vberwunden würden. Die ChristmHabm den anlauffder T ürcken mit wun- d rbarsicher davfferkeit vnd beständigkcit allenthalbenabtriben/ als Corvinus alle Emb- rcr eines Feldobristen vnd Kriegomanns verwaltete / vnd der Capistranus zum vbcrwin- vcn/oder dapffer vmb deß Herren Christi willen zu sterben vcrmanek. Gir Stakt war mit zweyen Mauren vmbgeben/ als deren die erste durch gewalt dev Geschützzerbrochen/seynd die Türchen hinein gefallen. Gift haben die Vnftrigen/wel-- chean denselbigen thail der Stalkmauren waren/ mit grosser niderlag hinwegk gerriben/ de ren glttckligkeit haben die andern nach gefolgt / alsdann weitter von der Statrmauren hindan gangen/vnd ein greuliche Schlacht auffoffnem Felde mit dem Feindt begangen/ m welchem der Mahomtt/als er bey den Augen verwun dr/ das Feldlüger verbrennt/ vnd Mahom« die Geschütz verlassen/abzuzichen bezwungen ist worden. GsserSigsvon welchem ande- flmche v«- ' revülöblichsgeschriben) haben die vbcrwundnen vnd Vberwinder bekennet / daß er mehr Göttlichcn/als menschlichen krüffkenzuzuschreiben/re. GcrBabst/alsjhmdißdurch den Capistranum ist kundt gethon worden /hak denselbigen tag / welcher der sechst Augst- monak ward/zur gedächtnuß vnsers HErrn Christi rrsa^gurLrion zugeaignek. 14 56. Nach disem Gig hat Ioannem Corvinum ein heffriges Fieber angestossen/inn der Zchann«« Stakt Semlin/ dahin er auß rath der Artzt getragen worden/ die Seel Gott/ deme er ge- Äunmadts kriegt/vcrtrawtk/denVngerneingmameklagverlaffende. GerCapistranus/welcher 5^"" bep seinem Mitkriegsmann/ als er starbr gewesen/ist auch nir lang hernach gestorben. Es ist vmb dieselbigen rag ein greulicher Comek/vnnd der Erden allzeit Straffen verr ündt- p-stranu«. gek/erschinen. ll'rb». Als König Ladißlauß dffedingvernommen/ isterauffmancherley weiß betrübtwor- den. Gann gleich wie er ein grosse frewd anß dem ,Sig/also hat er nit ein kleinern schmcr- tzen auß dcrVberwinder Abgang empfangen. Gasvrrlangcn deß Corvim ringerer der Graf von Cill/ welcher vnsterbliche Feindtschafft trüge/ vnd sagre/der wäre einmal hin- wegk/welcher bißher schuldig daran gewesen das der König deß Reichs Vngern nit hctte künden Müssen. Er frewek sich aber nit so fast ab der niderlag der Türeten / als ab dem kodt seines Eyferers/vnd »erhoffet jhm wurde das Ambe deß Regenten auffgetragen wer¬ den. In welcher sachcn/damit er nit verhindert wurde/hat er allen haß/mit welchem er den Corvinum jhm leben verfolgt / gegen seinen Sönen außgcschüttct. Gas hat er so gar nit verbergen künden/ daß er einsmal öffentlich gesagt/er wöllc das Hundrsgeschlächt baldt auß Vngern verjagen. Gift waren die zween Söhne/ Ladißlaus vnd Matthias/ bcde ei¬ ner guten art/vnd jres stocken Vatters nicht unwürdig. Ger Elter hette das Schloß ^457. Stulwrissenburg besatzung beftstigt/jnnen. Ger König hatte das nachfolgend jar/auff Ladißllrirs/ daß er/nach deme der gcsto:ben/alle ding im Reich Vngern nach notkurfft ver- sehen mit cinenr grossen Haussen/ deren mit vemErrutz grzaichneten / nach der Thonaw hinab gen Gfen grzogen/zu Futach der Grafschafft Bachicn/ einen Landtag der Gründ Landtag. aüßgeschriben.Es käme vil Fürsten vü Landherren dahin/ unter welchen auch Ladißlaus Lad.ßlau« Hunniades Corvinus da ward/mik einer hübschen Reukerey/wclche schon vorhin von deß Vatkers Freunden vcrmant war / dz er sich vor den Hinderlisten deß Grafen von Cill hü¬ tete. Gcr König hat ihn mit frölichcm Angesicht empfangen / vü zaigt jhm an/er wölle kürtzlich gen Griechisch Weissenburg kocken/daß er den ort durch den Gig berückt / sehe/ Gri«cbssch vnd den Raub/vü den Türchen genockene Veut besichtige. Als Ladißlaus haick käme/ weusens Wirt er widerumb erjnnert/dtk König wäredem Grafen von Cill auch fcindk/er wölle jme das Schloß necken/vü daffclbig denTeutschen kingcbcn. Ausstiches laßt er den König/ , welcher von stundan/wie er zugesagk/Hernach gcfokgr/mit den Cardinälem vnd ohne rü- stungen / ein/ vnd schlosse damik/diesowit dm Creu--öcrster geweseN/auch alle vortheil der Wege vnd Fußstesg wolwüßtc/vü zaigeN jhme an/ wie die Sachen stehen/ es kondte der Kayser / oder seine fürneKste Rhär/ wann er mit wenigen vnfürsehm käme / leichtlich vngetüst vonden Beschirmern gefan¬ gen werden/ welche Sachen der König Ladißlaüs hochachten/vnd mit vilen Belohnun¬ gen vergelten würde. Vitobüms vermainte dise gelegenhrik zugebrauchen^ macht sich cylendts aufmik einem getrewen Haussen der srinigen/kam harmlich in die Start/ durch¬ forscht deß Kayser Fridenchett Herberg vnd Zimmer/ findet jhn nicht / dann er ward ein wenig zuvor gewarnet / vnnd inn ein andere Herberg gangm / fienge den Bischoff von Görtz / Johanfenvnd Georgen Vngnaden/ vnd erlich andere. Laxstr Fri- Lazius sagt/ das KayserFriderich durch hüffdeß heiligen Märkyrers Maximiliani fchk. seye erhalten worden/vnd den hernach gebornen Sohn Visen namen gegeben habe. Man 1458. sagt Virobitius seye zum ersten nach deß Grafen Vlrichs Todt auffdeß Kaysers Fride- richs seitken gewesen / vnnd durch anhetzung deren/ wie vermerckk/ jhMe durch Brief die Trewauffgesagt/vnder diesclbigenvberantwork/vorkommen. Sie Grast- KHser Friderich hat hernach dieCillisch Grafschaffl/nach dem sic inn sein gkwalt schassr Clll kommen/ zu einem Thail her Sttyrmarckt gemacht. Gtexrmarck Vnder dessen rathschlagenden dir Landtherren zu Wien -em König einen Gema- gebracht. Hel zuerwölen/welcheS alter demEhestand gemeß/das man vermainte/cr hette ab der ehe¬ lichen Lieb kein mißfallen. -Tann als inn gemainem Rath fürgehalten wurde/ es stun¬ de deß gemainen Nutz höchster Wolstand an deine/ vn es erhielte die Vnderrhanen nichts mehr inn ihrer Pflicht / dann daß fieauffs bäldist ein Erben von ihren Fürsten geboren sehen. .Äer König haißt einen -eden/ so viljhr waren/ sein maynungs-gen / außwel- chem Hauß sie vermaimen / daß er fürnemblich einen Gemahel nemmen solle. Magdalena Als die Sachen lang vnder den Landtherren berathschlagt / vnndauchswaren/ von welchem erwilligklichzueinem Tochterman begert wurde/ hat jhne allein Magdale- reich vermä- na/Königs Carls deß Sibmden auß Franckreich Tochter zu seincmalker-schöne vnd ge- ler. Meß vor andern würdig gedunckt. Es werden zu bayden thailen Gesandten au ßgeschickt/ weiche der Gchwagerschaffk halben leichtlich eins worden. Aber deß orts halben/da die Hschheir selten gehalten werden / entstünde ein groffe Vnrichtigkeit. Äann es woltxn hauffmweiß dieVngrrn-Ofen/dieBöhmmPrag/ die Hrestcrreicher Wien benennende/ dasKö-- »5- OefterretchtscheHtstortcn sich vnder dem Johanne Corvino im Krieg dapffer gehalten. Am dritten Tag her- LadißlasLor nach / welches der ein vnd Zweintzigist MertztN war / wirdk Ladißlaus Corvinus enthaup- L^rup'/ab-^ das gmaMVolck zürne«/ vnnd den Königselbs/ vnd die andern Herren lästerte, geschlagen. Bischoff vonVaradin ist hernach durch deß heiligen Engels Cardinal Vn- Verhandlungauß der Gefängknuß gelassen/vnd deß Ertzbischoffszu Gran Vre Hel vber- antwortek worden. L)ie andern Gefangnen / außgenommen Corvinus vnnd Madara- ' tziüs ftyndr inn einer Nacht durch aussgebrochne Schlösser emrunnen. T)er König a- ber/förchtende/ diejenigen/fo entrunnen/möchrrn etwas anfahen/name dir andern zween mit sich / vnd sein auß Vngern widerumben gen Wien gezogen. l BaxftrFri- Inn dem diß in Vngern fürgkhek/ ist Kayser Friderich/ als er deß Grafen von Ctll derich nimbt gchört/darümb/dz er zu dessen Gebiet / auß einem alten Geding/einen Zuspruch hat- schaffr Llll le / sagte / (dann Graf Vtrich hrt kein Kind verlassen) gen Cilk / welches diefürnembst - «in." Statt deß Landts / gezogen / vnd begeret vonden Vnderrhanen die Huldigung. Graf Das sechste Buch. rer das Kömgkiiche Beylager jhnen zualgncn. Dife vnemigkeit / damit et nicht ein Awy- rrachr machte/ ist aussein andere Zeit aussgeschoben worden. Inn dem ist GeorgPodiebradius deß Böhmischen Reichs Regent / gleich jhmzu Vod««bräs lekst amGommrrmit achthundert Raisigeninn Destcrreich kommen/vnnd als er das d'»»b^ekt Läger nicht weit von Wien am lingkenGsiatt der Lhonaw geschlagen / berusst er den a»d»E!^ König herauß zum Gespräch/es wären etliche hochwichtige Sachen/von welchem dem gmamen Nutz nothwendig war mit jhme allem zuhanden. «Der König/ vnd welche mit jhme waren/ hielten es für staltz vnd verächtlich/ vnd begerten/das er zu jhmein die Statt käme. Er aber sagte/ wie vorhin/ der Wiener Trew wär gar verdächtig / darzu hette er seß Reichs obachrung hette/ gewalr vnd vnbilligkeit von denen verhüzer/vnd vnange- podiebra^ fochten hinwegkliesse/welche er auß Vngern vü Dtsterreich/ vnd andern Landlschafften dis. wir sich bracht. Poviebradius tröstet ine/vü sagte er solle bessere verhoffcn/cr feye in disem atter/m welchem/wann er die kranckhett vberwlmden/viljar regieren kondre. secysre Vucy. 255 Dek König sagte er empfinde die heffrigkeit der Kranckheü / vnd wann er das thett/ darumb er thne gebetten / wolle er kürtzlich bey GDkt für sein Hail bitten. Podrebra- dius hat die Zäher nicht halten künden / vnnd als er ihn gehaisscn der Gesundheit halben besser vcrhoffm / hak er ihm gckrew -u seyn verhaisscn. Als die red geendet / seyndt die Priester hinein gelassen / vnd von Versorgung der Seel gehandelt worden. Der König verschafft seine Kleinodien der Kirchen zu Prag/vnd das nicht einicher- ley Eytelkcü der Welt vbrig blibc/ hak er ihm sein Haar / welches wie Gold wäre / harssm abschneiden/darnach/als er die leisten Delung gebraucht/begert er ein geweichte Ker- Hen/als erdrseindie Handt nam / vnd vnfersHaylandts Bildnuß ans he/ hak er das Vatkervnier blß zum End gebracht. Vnd als er die letstcn Wort außgesprochen/sonder LMßlaä« erlöst vns vom Vbcl/hak er nichts mehr geredt/sondern gleich wie ein Schlaffender/mn der;<5.Stundt/ da er angcfanaen kranck zu werden / ferne Seel GDtt demHErrn wi- .//E vergeben. Sein Todt ist auff den drcyzchcnden Novembris gefallen / dcß tausent / vier¬ hundert vnd acht vnd fünfftzigisten Jahrs nach Erlösung der Welt. Sein Lcrb war rikch Königklichcn Pomp inn das Schloß zu Prag bey Kayser Earln dem vierten sc nem Vhräne begraben. Von der art der Kranckheit / durch welche er hinwcgk gcnonrmen 2ln rva- für worden/hat man weder zur selbigen Zeit/noch hernachcr etwas gewrses gehabt: Vnnd k'nciLranck-> in solchen Sachen vermainen die Geribenken/scy es sicherer das gemain Geschray anzu- ziehen/dann das sie etwas gewis bestättigen« man ^chr Etliche wöllm er scy durch deß Magens vndöwigkeit / andere er sey an der Pesi ge- gewiß, storben / vü es scyen derselben anzaigungen bey den Gmächen erschincn. Die Tcuische» Artzt/ welche er zum maifien gebraucht/ sagrMan/ habe einen Argwohn dcß bcygcbrach- tem gifftö geschopfft / nach dem sie außBöheimzu den ihrigen seynvk widcrkommcn. Aas hat dasgmam Volck fürgewis ergriffen / ob es aber also war/oder auß haß deß Böhmischen Volcks/ welchem es zur selbigen Zeit von «egen der Religion verbunden/ waistman nit. Die Böhmen sagen es geschehe ihren Leuchen hierinn vnbillich^ Der Edel Jüngling ist im achtzehenden Jahr semcs altere gestorben/inn wellicheM Auff mkfch-r der Todt / aller Menschen Hoffnung bekriegende/ gnugfamb erklärt hat / das kein Hoff- Uchc Sachen nung in den Menschlichen Sachen zu setzen sey. Dann man besehe glerch dieHcrrlrg- Affen." keit sernes Herkommens / vnd andere Gaben dcß Glücks / oder die Zierde der schönen Sit¬ ten vnd Tugendten/vnd andere so wol deß gemüts/ als Leibs Gaben/ oder das aücr/wel- ches zu regieren gerecht: Disc ding scyndt alle überflüssig an chme gewesen/welchen doch Vernicht hatlängcr leben wöllen/welcher/was er wtll/nuraußgerechter vrsachen will. Auff das ich es aber mcht zu lang mache/welcher seines Leibs gestallt/odcr die andern ding weüläuffigcr bc»chnden wissenw.ll/ der ncmmees suß ll»n6nio vnd andern. Als Grosse klaff dcß Königs Lavistla, Todt gehört/ist der Christenlichen Fürsten Gemüter durch gantz vberd.nrSd/ Europam ein grosser Gchmeryen ankomcw .Dann sie hettcn gehofft / cs wurde durch l-ann es wäre schon vorhin be- kandt/ was sie begerten / vnd was ein jeder für gedingfür sich brächte. .Der Kayser begerke den alten Vertrag noch / so zwischen den Böhmischen Köni- gen/vnd denen von Österreich wär/aaffgerichtek/nit so fast für sich selbs/als leinen Bru¬ der / oder Bruderskindk. Äer König auß Polen/vnd der von Sachsen/das diser deß deß Ladißlai Jüngere / jener aber dieeltereSchwesterhatten/gabenjhrerGemahklm Erbrecht für. Sie Frantzosen wendeten -war kein Recht oder Bündtnussen für / sondern grosse Verhaissungen dar/wann sie jhres Königs Sohn erwöhlen wurden/dcr wolre alle sch ul- den deß Reichs vom seinigen bezahlen/ vnd vor deß sibenven jahrs A ußgang keinenTri- g«». Hut fordern/ aü'cswas demReich abgenoKen/wott er durch sein argen hilffvnd kosten wi- derumbherzu bringen. Dife / wann sie in den Rcichsvrrsamblungrn wären gehört wor¬ den / mainet man / wurden jhres begerens mächtig ftyn worden. Ehe das man zur »vahl geschritten / welchem dem Gerichtehauß der alten Stakt ein Ldrt verordnet war / seindk die Stande in die nechste Kirchen gangen/ alda Roggenzan eine Red gethan / inn welcher er vermamk / daß man alle außlandische/vnd sonderlich dre Teutschen/die deß Böhtnischen Volcks abgesagte Feinde waren/vü derselben Religion verhaßt/außschlies- sen / vnd außjhrem mittel einen zum König erwöhlen solle / vnd zeigt an der Regent Po- dicbradius scy mit solcher Äapfferkeit solchem ansehen vnd geschickligkeit / Krieg zusüh« ren begabt/ also / das keiner weder auß den hailllifchen Landherrn / oder außwendigen / so darnach streben besser / oder dem Reich ein nutzer seyn künde. Alsmanderhalbminn das Rathhauß kommen ward / ist Podiebradius durch aller glückliche Frolockungen der Gi-rslu« Böhmen König gegrüßt worden. podnbra- Fast vmb dieselbig zeit haben die Vngern bey Pesth einen Landktag gehakten. Es mmLöma» waren mit Michael Ailagio deß Matthis Corvini Vettern/ Thomas Zechel / Haubk- man zu Auran da/ Sebastian Rosgcnius/Ladißlaus Canisa / Pangratz Aentmicl/welche auch von G.Niclaus genandk wardt / vnd fast alle die jenigen /welche der Corviner Rvtk günstiger/ inn deß Ladißlai straff nit verwilligt hakten. Aise alle / als sie den König verloren / Herren jhnen keinen auß denTeutfchen künfftiger zeit -uerwöhlen fürgenommen. Welche es aber mit der andern Rott hiel¬ ten / berathschlageten auch zu Hffeninn jhrem Schloß / deren Hchristen / sagt man seyen disc gewesen/Ladißlaus Gara Pfaltzgraf/ Nicolaus Vilachus Haubtmann intt Eroaticn/Höchstes ansehens/vnd deß Corvimschen namens Eyferer. Paulus Lindvanus/deß Bani Gvhn/vnd sonst nit wenig vom Adel. Michael aber Si« deß Matthä Vekter/als er ein groß Heer gen Pesth geführt/welche nii wolten/bezwang werden mn er leichtlich mitgewall vnd forcht deß Todts/daß/sie den Enickl MatthiL jhre Stimm gaben. -Diser war selbiger-eit bey König Georaen inn frepcr Gefängknuß/vnd noch nit frey gelassen. Das er vom Ladißlao gen Wien seye geführt worden/haben wir vorhin ge¬ sagt. Als Georg wußte/ daß er dasrlbs verlaffen/zu welcher zeit der König starb / hat er jhme dm Pekschierring abgezogen/ vnd Brief verperfchiert / welche/ als §r sie gen Wien geschickt/ ist Mmhigs gen Prag geführt worden. X iij Man» -;s OesterrelchtscheHrstoNen Matthia, Lorvtnv» «»drža ei¬ nem Aun- gettschen Lömger- rvöhlr. Röntg Ge¬ orgii Ge¬ spräch wie Marchi«. Dann Georgiuö wußte wol / daß ein grosser Raub Lasekbsten zugewarken Näse/ vnd behielt jhne/daß er von den feinigen vmb bar Gelt mußte erlößt werden / vnd es sag- Mai thia« Lor sinus/ Röntg in Lunger». im etliche/ esscpen schon durch dieVnder- — boten frchtzig tauftnr/ ettlich sagm viertzig tausindt Gulden -um werrh der erlösung gedingt worden. Nach dem aber Georgtus ist jnnen worden / daß vondmVngernein König wäre erwählt worden/ hak er ihn zur Lasel geladen / vnd / wie eklich sagen / vber sich gesetzt / vnnd angefangen zu fragen/ was erjhme zu lohn wolt geben/wann er jhm ein unverhoffte glückliche Bottschaffk brächte e Matthias durch die gehlmgefa¬ chen bewögt/antworier/es gebäret k gleich- wol grosse Sachengrosse Belohnungm/a- brrerwäre in frembder Gewalt / vnd mit Gelt gantz vngerüst. Demnach sagte Georgius / fey gegrüßt Matihia/ König inn Vngcrn/ es,st mir nit dein gelt / sonder dein Freundtschafft / ja S chwagerschaffk gar nothwmdig: vnd du solst solche dir von mir angebotne/nit verachten/auffdas wir, wclchrGott mit gleichem glück/ vndzu ei¬ ner zeit zu Königlicher Würde gebracht/mit starckem Bandt der Freundtschafft zujam- mm gefügt/ einer dem andern / dieweil wir leben / hiifferzaigcn. Derohalbmfey jetzunder ftep/vnd hab dir dife meine Tochter/welches vnsglück- m * d^iig seye/ vermählet. Matthias/ als er das Gesing angenommm / vnd die vermäh- ^ungeru- lung recht volbrachr / ist er ümVngern gezogm / da jhn sein Gchweher brlaitct / biß zu deß Reichs Gränitzen/vnd empsimg ein g-osse Summa Gelt von denVngern. Ertli¬ che sagen es schm sechtzig tauscrzt/itlich aber vtertzig mat tausent gülden verordnet worden. 14 59- D»se Ding feyndtvmb den Anfang deß 59. Jahrs geschehen. Als sich vnder dessen die Landcherrm von Desterreich der Fürsten Gmürerin einig- keit zubrrngen beflissen / haben sie doch nichts außrichlrn künden. Vnd als er gen Wien V-tnrs war kommen / ist dem Kayser / Peters Strassirs aigen Haust / Ertzhertzog Albrechten L^nriu» H^uß einsen von Prag eingebm worden. Ertzheruogen Sigmunden hat Laurmtins L-rdtm. Haydemus Burgermaister / ein alter vom Adel ein Losawem clngeben. Das Wiener Schloß / deß Fürsten aigner Sitz / ward mit starcker Besatzung der Landtleuih verwart / welches man keinem aufffolte thun/siewaren dann zuvor aimg. Als die Landcherren zusammen kommen/ fagteVlrich / weicherfür KayserKndcrichtn redet/er wär nicht allein älter / sondern het auch mehr Kindern/dann die andern / wel¬ cher nach der alten Satzung seines Geschlechts dem Regiment vorstehen solle / vnd bate/ daß sie jhme das Recht inn der Sachen nicht liessen ncmmen. ErtzhertzogAlbrecht sag¬ te/ man soltr seiner / v md seines Bruders Kind ErGertzogen Sigismunden dem Landt- recht nach inn der Erbschafft / welche allen zugleich war zugestanden/gedencken. Einsnb"«e Die Landtherren sagten / die Sach fty zu wichtig/ als/ daß sie entricht künde wer* E Ä uran müsse dengantzrn Handel auffein andere Kchmmmkunfft auffschieben /auch g vü fünffugistIahr das Schloß Tau-^ srrs/mir dcsselbigen vnderworffnen Gebrech versetzt. Als aber der Kürst nit kundte vcr-! schmirtzen / daß der Bischoff wider seinem willen wer gemacht/vnd auch andere Erger-i nassen täglich entsprangen / ist dise feind-s schafft zu lctstin einen offenlichen haß auß- brochcn/vnd Ertzhertzog Sigmundk/ als er dcnBischoffin dsr Stadt Brauneggen ge¬ fangen / denftibigen ein zeitlang in der huet Schabt/ von welcher fachen wegen jhn der Bapst in Bann gechon.Diser ward ^neas ^luiu^?,ccolomineuz> welcher nach dem Calffto kommen/ vnd ?1U8 der ander genent worden. Es seynd vil empörungenaußdem entstanden / von welchem wir zu seinerzeit, sagen / jetzunder aber dises Buch beschliessen wollen. VassechittDucy. rsz- Ertzhertzog Mrechten/ auffdaß er die gemachten geding künfftigerzeit desto rüwi- ger bchretle/sepnd zwo fürrreffliche Grafschafften / neu blich Steyr vnnd Newburg am Vnn/ jamdt der tadt Pruggan der gleichsam als ein Zusatz eingeraumet wor¬ den. Desterrerch were schon vom Bürgerlichen Krieg etwas rüwiger worden/wann nit etliche böse Lcuth/vnd Kemd deß gmainen fridens newe glegenheiten der vneinigkeiten ge¬ sucht heuen. Dann die Kriegsleuth vnd sonderlich die Böhmischen / deren hilff Ertz¬ hertzog Albrecht gebraucht hette/ triben hin vnd wider durch die Landkschaffk mörderey/ ^nfanu darumb daß man ihnen Hren Sold nie gar bczalt/ vnnd thctendenVnderkhonenallent- newerzwp-- halben grossen schaden/wider welliche als man Burger vnd Bauren auß dm herumbli- tracht», Sensen orrcn hinauß geführt/haben sie tausendt vnd fünffhundert auß jhnen Gefangen/ die andern ver-agt vnd geschlagen. Es waren auch in dem Viertel deß Desterreichs/rvel- ches das Marchfeld genant wirdt/etliche Dörffer/ welche der Kayser/ als er noch deß La- dislai Pflegvatter war/dem Eitzinger eingeben hetke/dise waren jme mit dem Aidtschwur der threw verbunden. Solches sahen etliche auß den Ständen vngern / vnnd sagten es were wider die frepheik geschehen. Es hetken vber dasjhrer vll etliche Gebiet / vnd ligendc Güter innen/vber welche sie freyheiks Brieff/so ihnen Ladislaus mttgetheilt/zeigten.Der Kayser wolte Siesclbig nicht gelten lassen/ welche Ladislaus als dazumalen fein selbs noch nit mächtig/ weder recht oder ordenlich gemacht hette. Au Visen füget auch feinen handel Conrad Fraunawer/vnd als sie sich im DorffStockeraw beratschlagt / haben sie einen tag derzusamenkunfftauffden6.Ianuarij benenk. D-ses Jahr hak Ertzhertzog Sigmundk ein grosse vneinigkeik mit dem Bischoff von Brixcn gehabt/ von welcher ich mit wenigem sagen wil. In dem fünfftzigisten Jahr hetken die Brixner Leonarden Wißmaier Pfarrer zu Tyro! rnik vcrwilligung Ertzhcr- tzogs Siginunden zu einem Bischofferwöhlek. Sisen wolte der Bapst nit bestäkkigen/ w-ßmstr. vnd kecke einen mit namen Niclas Culan ei- Bspst pm» der ander. LDrols-.w sa^rrs. 266 Kcr OcstmMschm Mrsten Geschacht Beschreibung Das Sibmdte Buch. Jnnhaik. VondtMLonradFkonawtr/wLlchtrvil practickttt wider den Bsyfir geführt/ wirdtin distm Buch grhandlet: vnd in dem der Kayser von Rechlswrgtn shu begerk zu straffen/rrwrckr der Graf ZU Eörg in Lärndten ein nerve Äuffruhr/ nachdem er aber bald vd«rwä!tiger/ har er müssmzuM Lreutz kriechen vnd friden begeren. Lie Gchrvcrtzer/ auß -nstifftung deß Bspst« sahen einen Rriegan mit Sigmunden vonDesterreich/ welch» doch durch den Ofaltzgrafen Ludwigen gc-- stillrr worden. Sie von Mrn wollen dem Taystr nicht gehorsam sein/sperren jhn auß der Stadt/ vnd holen seinen Bruder Llbrecht jhm zuwider: darnach mir gemamem h-uffen/vmbringen str dcn Laxftr M der Burg zu Men/da er mir seinem Gemahel vnd Sohn Maxrmiliano vil vnge- MLchserlirten/WttrdtendrllchdurchhiiffGeorgijdeß Lönig^in Böhmen «rirdiger / vnnd also Zwischen den Brüdern fridc gemacht/ aber durch trib etlichrr Gottloser Leuch/ fürncwblich ab^r deß Loitzer«/wiknrrischrn Zrtrgermaisters / welcher ein Redlineführcr aller Aussruhr ward/ hat der fnd nicht lang gewehrt/ vnd ist man zu Heyden cheilen widerumb in -Zornisch geschlossen. Unterdessen ist der Aslkzer mit sambt seinen Redlin»führer/als ein meinardiger gestrafft wordek». Zu der zerr har da« Rauben vnd Morden in Oesterreich gar sthr vd«rhs ndt geno»rmrn/snd ^l'iar- chiao Königin hungern mit dsm Kayser dieLron widerumb zuechrben/ einen s)acr gemacht/ vnd ist vnder jhnen rin Ewiger frid aussZerich iet worden. Nach L!brechks todt/w!rdt Oe'ier- reich mildem Kayser widerumb versöhnt/ vnd seynd dieMener/nach der Huldigung/widerumb ;u gnaden an vnd auffgenommrn worden, vmbdirsrldige zeitlstavch Sigmund von Oester¬ reich mirdrmLapst widerunch Versöhner worden. Er benantc tag derzusanrcnkunfft war herzu komeu/vmid drc Landrherrcn/welchc ml da warc/daß sie nit darfär angeschen wer¬ den/als wollen sic sich etwas wider tcn Kayser zuvndcrfahm / baren jhnc/durch vndcrbotken/daßcr Gesandte dahin schicktc/welche bey der gegenwerrigen fachen weren/ vnd/ was dasckb gehandelt Word/ n / ime alles anzcigen kundken: welches wann cs ihnen mr gefiele/wöllcn sie auch auß den ihrigen zu jhme schicken/ welche/ was gehandelt seye/ iM anzeiaen/ cs solle aber dieweil von wegen der freyen sicherheik zusamenRaisrn/ verficht rung geschehen. Kayser Anderich/ als er den ersten theil der begerungcn verworffen/ 1460 hak den andern angenommen. Derhalbcn werden auß der verfamblung geschickt/wcl- Zusamtn- chejhne im namen der Gtänd bäten / daß er deß Oesterreichs frcyheit/ vnnd die alten Ler^orl^"^ Primlegien / vom Erßherkog Albrecht / vom Ladißlao vnnd seinen Voreltern gege¬ ben / besiättigke: Hergegen was durch dep vorigen zeittcn vnbilligkeit herein ge¬ bracht/ vnd das anfchm Ham dieselbigengefchwechk werden/ daßerdajselbig nir gel¬ ten liesse/ DasflbendtBuch. rs-?. liessc/dieselbigsachen/ daß ein jeder nach seinem vermögen helffe/ sepen siezusamen kom¬ men. Als der Kayser auffdise ding nit/wie sic verhoffk/geantworkek/sagken sie widerümb Zusamrn- rin newe zusamenkunfft zuWoldersdorffan / vnnd als sie schon kecker worden/ Herten sic etliche Amckei der begerungen vnd befchwärden abgeschriben/ daß sie gelesen künden wer- d-rff den/an die Kirchrhürn. Vnder denen war das fümembsi von der Müntz/ dero sie klagten es wurde von etlichen bößlich achmng gehalten/ die fachen wurden dardürch verrheurt/ es wurden wenig Reich/ vnd die andern in armur gebracht. In dem hat der Kayser dem Conrad Fraunawer einen tag benenk/ an welchem er vor dem zu diser fachen verordneten Richter seinem Procurarorn aller widerwertigkeiren halber antwortet. «Der Richter war Bischoff Vlrich von Paffaw/welchem erliche Landkherren auß den Desterreichischen vnd Steyrern/ als Beysitzer seynd gegeben wor¬ den. Als der tag kommen/vnd deß Kaysers klag gehört war/ wideret sich der / welcher an deß Conraden statt da war/ vnd bezmget/er wolle vor Visen Richtern seinen handel nie lassen außrragen/ welches erkänvrnuß nik ihnen / sonder dem Landk-Hauptman (man venr jhne einen Marschalck) gehörete / welcher dem Väterlichen gebrauch nach das Recht außspreche-Dises hette Conrad auß der seimgen rath geheiß lassen geschehen.Die Fronawer erkandtnuß gschach auffdiseweißrDieweil Conrad Fraunawer ordenlich were beruffen/ fiH dem vnd selbs nit erschinen/auch durch andere zu den fürwürffen nik geanrworr Hatte/ habe KayserFriderich recht das Schloß eingenomen. Dise erkandtnuß ist beschribm/versigelt deß Kaysers Procurarorn gegeben worden. Auffsolches befielt der Kayser bep zwey kau- sendtBöhmm/vnd heistauß -Oesterreich vnd Sreprmarckk Kriegsvolck werben/vnd das Schloß/wall es sich nit ergeben wölle/mit gwalt eroberen. Demnach wkrdt das Schloß Sa-Schloß bestürmet/ die Zinnen/ vnnd der theil der Mauren/ welcher höher als das Bolwerck war/ mit den Geschützen darnidergeworffen/doch haben die ftnigen/welche innen warn/ vnnd sich mir gegenwurffdeßBolwercks vnnd Gräben beschützten/ den Bestürmern grossen schaden gerhon. . Dieweil dise ding bey dem SchloßDrth geschehen/hct^Hainrich Graf von Görtz/ S«r Gräf s«k Grafen von pöfing Wappen. ein Auffruhr in Kärndten erweckt / desselbi- von Görtz , ------- igen vrsach finde ich nit / die fachen wit ich Vg an? erzchien / wie ichs gefunden. Derftlbig Graf hette das Dorff Greiffenburg mit dem nächsten Schloß bestürmet/ verbrendr/ vü nachdem er die gegendk herumb verhergt/ belägert er das Schloß Drrenburg. Der - Kayser / als er derselben fachen bottschafft vernommen/ har er dem Johanni Virobitio/ von welchem wir im vorigen Buch gesagt/ befohlen/ daß er mit dem Heer/welches er bey sich hette/ seinem fürnemmen begegnete/vnd . hat jhne von stund an GrafHansen von Pö- Johann«» sing mir newem Kriegsvolck entgegen ge- schickt. Dise/als sie ihre kräffr zusamen ge- thon/ triben den von Görtz von Drrenburg hinweck / vnnd bestürmen bey dem Wasser Lragus ein Festung /welche mit Bolwcrck vnd Zäunen zugerüst ward.v icobirius wel¬ cher hernach in der Feinden Gräntzen kom- V ff men/ ros Oestmeichtsche Historien men/nimbt 5. Schlösser von Wen em. Der Graf nach dem er sähe daß er schür be^ S«-Grafvs stcttken war/hak er vonfrid wegen mit jhme angefangen zu handle»/vnnd huldiget/er schlc?vb*c" wolle künfftiger zett nimmer wider den Kayser vnd feine Vnderthonen kriegen / wann jnk 3ondrn/hul die genommen Städte wider zugesielt werden. Der Virobiciux vermahnt jhn/daß er diget d«m zum Kayser gehr/ vnnd jhme einen Kußfall khun / vnnd verheist jhme / er wölle auch Layscr. fürjhnc bitten. Der Graf folgt jhme/ aber derKayser gabzur antwort/er käme zu spatk/ er habe dicSchlösser allbereik schon andern verlihen. Als der von Görtz ruhet«/ Heist Kayser Friderich den von Pösing/welchergen Wien widerkehrt/ in das Läger zu Dreh sich begeben/ dahin er auch Vlrichen Grauenegger/ vnnd AndreamBaumkircher mit andern Kriegsleuthen schickte/welchen dicWiener rov. Haggenschützen hinzuge- thon haben.Welche in dc Sch loß warcn/wehreten sich dapffer/vnd als si« vil Erdmch zu einem Bollwerck zusamen gekragen/rher jmnkein Schuß nichts mehr.Vndcr dessen be¬ festigt Ooni aciux ein Kirchen/ forchkLttde/ die feinigen wurden durch lange Belägerung/' A" auß mangel der Prouiant sich ergeben müssen/ in dem nächsten Dorff Gchwemwart/ daß er den seinigen hülfflicb sein/vnd Prouiantin das Schloß bringen kundte. Aber es ist vergebens gewesen/ dann man köndle zum Schloß/welches gar zu eng vnnd von vilen Belägerr/weder mit betrug oder gwalt kommen. Als derhalben der von Pösing sähe/ daß es ohn grossen verlurst der Kriegsleuth ntt kundte erobert werden/vnd er jvme den langen Verzug drr Belägerung nit nutz oder ehr-. l»ch u seyn vermainke/hae er glegenhcit gejucht/ den Hauptman deß Schlosses zum Ge- Eespfack fpxächbcruffen/ vnd also mttjhMegchandelk/daß/wannLonraciu; innerhalb 4. tagen VN den Bclägerken Nit zu hilffkäme/ er dem Kayser das Schloß ergebe / den Sold für sich driägcrrn, vnd Sie jeimgen von jhme empfienge. Wie diß gemacht worden/also ist es zu beyden thei- len gehalten/ (dann Conradr war nie zu rechter zeit ankommen) vnd das Schloß besetzet worden. Demnach hat man die Kirchen angefangen zu bestürmen.Solche hak Krau- nawer/alödcm dre Landtherren heimblich geholffen/ vil siärcker/als mangemaint/ befe¬ stigt/wnd führe« täglich wider der Kaysertschen nullen Prouiant hinein: Als er aber die weg verwahr! bescffen/vnd das Vich gefangen/trib sie dermassen zum Hunger / daß sie vilmehr schämen belägcrt zu werden/ als daß sie andere Belägern. Dises vbel meh^ rek die böse bezahlung/ daß man den Kriegelemhm nur von weiß nik was für newem gelt/ den Sold gabe/darmit man schier nichts kundtekauften. Nachdem derhalben der Kayser sahe/daß nichts fruchtbare kundte außgerichtttwerden/har er das Kriegsvolck widerumb von dannen heimb abgeforderk. s«r Ls'tftr Vmb das endt deß Monakö Aprili; beruftet der Kayser / daß er der Wiener gmüker voäMsM/ Me in disem wesen erforschet/jre Dbrigkeit/vü jrerWerckmaisier obersten zusamett Arg!gcnj»r gen Hof.Denen folgten auß den Burgern vnd gmainem Volckjhrvilnach. Dftehettt gefirrnitstin. der Kayser durchdkeRäthangeredt/Vndjnenangrzeigk/er habeim Sinn ihnen alle jhre Reche vnd Kreyhettenzu bestäkkigen/der Müntz brächte er auch dife Artzney/ daß künffn- ger zeit kein nachtheil mehr darauß erfolgte.Hs ort. Eben dasselbig jahr ist auch zu Luln in einer gmamen versamblung mit dem Frau- " nawer gehandelt worden/ aber vergebens/daher er von stund an kecker / vnnd sich etlicher Landtherren Reichthumb gebraucht/etliche Sörffer vnnd nit wenig Märcki cinname/ vnd den Vnderthonen Ainß aufflegeke/vnd als sich bald widerumb ein vnainigkeit vnder den Brüdern erhebte/hat er sich auffErtzhertzogs Albrechten seitken begeben. Ertzher- tzog Sigmunden aber deren Bruderkindt/ seynd dasselbig I^ daheimb nit alle ding frid- famgewesen. > Von seiner vneinigkeit mit N-coIao Kusano Bischoffvon Brixen/ haben wir am endt deß vorigen Buchs gesagt/ welche als sie von tag zu tag zunamechatte derBapst drß Sie Sch«cL Jahr die Schweitzer wider jhn als er ihn in Bann gekhon/zum Knegen erweckt. Srse/ „e„A««g dieweil sie durch kein eygne vrsach angeraitzt waren / giengen fchläfferig mit der fachen muSigs vmb. Allein öeruksi^urr vnd VjAilius die Gradler/selbiger zeit Herren -üEslisouher- munde, trn alte feindschafft mit jhm/von welchem als sie vertriben waren/haben sie durch derAür- cherSchirmdzSkadkrechtbryjnenerlangt. Semnach/alssiejnengeholffen/habensie Sa.Schloß dasSchloßFufftchbcstümttt.VüalssiedieStadtVitodmvcrgebensangriffen/^ r?o OesterrcichtscheHistorten < die Zürcher mit einem grösser» Kriegsherr auß der Stadt selb dahin gezogen / vnttd die Stadt betägerk/ als auch der andern Schweitzer hilffherzu kamen: in der Stadt waren zwey vnd fünfftzig vom Adel/ nit mit einer schlechten besatzung der Kriegsleurh. Miss als Frid zrvische sie sich dapffer hielten/machten dm Zürchern die belägerung schwer. Zu leist als sich Edden LudwigPfaltzgrafinsmittel schlüge/ istauff fünfftzchenJahrfrid gemacht worden Gchwiikze- Im eingeenden drß ein vnd stchkigisten Jahrs / hak König Georg auß B öhem/ ren. außverwrlligungdeß Kaysers / die ^österreichischen Landtherren gen Vlmitz zu sich 146^1 beru.ffen/auffdaß er alle-wyspaltungen vergliche. Eswarenauchdcß Köni s Mat- auß Vngcrn Gesandte da. Vom Kayser scmd kommen ^eonaräur, Bischoff von Görtz/Johannvon Wolckensdorff/Gigmundt von Pösing/vnnd Johann Rorbacher. Der König har sich vil vnderstanden in derselbigen versamblung/aber dieweil die Gmüh- ter beyver theil hatßstarrigcr waren/vnd nicht Nachlassen wölken / hak er nichts außrich- ren könden/ vnd man ist vnverrichree fachen daruon zogen. Die Landtherren abervnd die andern Stünde berahtschlagkcn ml mir dem König / welchem sich auch Fraunawcr hette ergeben. Es seynd Vie da sagen/alv der König Rahtögefragt/habe er geantwortet/ er wölle jnen niKer rahten/daß sie einer newe hrrrschung nachfolgen/waü sie KayserFri- derichen nit leiden köndcn/sryen noch Zwecn Fürsten auß de selbigen Geschlecht verhandk. Die Landtherren schickten darnach auß den jhrigen zu Hcrtzog Sigmunden / zai- gen jhme an/ wie die fachen stehen/ begcrten rath vnd hilff. Ertzhertzog Sigmundt der emtwedersmit haimischm fachen beladen / oder die Dcsterrcichischen auffruhren scheu¬ chende/hiesse sie zu Ertzhertzog Albrechren gehen. Diferwar selbiger zeit zu Lintz/ wel¬ cher als er der LandtherrenLcgation gehörr/vermainet er dieglegenheit nit zu versäumen/ vnd ankworketrrwölle dem gmaincn nutz vnd der Vnderrhonrn freyheit nichts benem- Llbrechr men. Derhaiben rüstet er sich widerumb Mik Waffen wider den Bruder/ vnnd gab die krisgrabtr- vrsach zum Krieg für/die vnbillichethailung der Erbschafft/vnnd deß -Oesterreichs von I^enBru- ihme verletzten fxcyheiten. Er nimbt Ludwig Pfaltzgrafen zu sich / vberder Desterrei- d«r. ' " chischen Reichthumb verhoffct er auch der Königen auß Böhem vnd Vngern hilff/vnnd last Soldaten Werben/ der Musterplatz werde bey S Hippoliti werden. Alsbald er der Landtherren hilffcmpfangen/rucket er für Tuln. Vnd als er einen Botten auß demLä-» ger geschickt/zeigek er den Wienern an/ er habe etwas wichtias mit jhnen zu handle»/ daß sie vertzalbm irewe Leuth zu jhme schicken. Die Wiener /"als die"Kayser Friderichm vorhin Feinvt waren/schickrcn die ihrigen zu fhme / welche als sie widerumb heimb kom¬ men/ handleken sic schon halsstarriger mit den Kayserischen Hauptleuthen/ von welchen als sie vermank warey/ auff daß sie / wann Ertzhertzog Albrecht käme/in deß Kaysers threw blibea/vnd/wann es von nöhrcn wcre/das Vakterlandkwider jhne beschütztcn/ank- L)on vnd ander einkommcn geniessen laf- sr. Discr ha; dem Kayser nit vnangmeme ancwortgebracht/ vnd auß welchen man ver¬ stehn kundre/daß nit alle Landtherrcn in Böhem wider jhne weren. Derhalben rüsten die Kayserrschm die Waffen wrder Ertzhertzog Albrechts Rott/ vnd als sie von Men auß- gangen/bestürmten sie Dreßkirch. Vnd als es gleich mitten imWrnter war/griffen sie das Dorff Guntram an/die Kir¬ chen deß orts/so mit einem in der eyl gemachten Polrverck vnd Zäunen befestigt/ beschoß- An sik/vnd trugen tag vnd nachtErden vü Mistherzu/daß sie dz Bollwerckgleich mach- ken/vü in dreKirchcn hineinfallen kundten. Die belägmen als m k stärk e vngleich/fien- «en einen listan/schiktcn ml Wasser auffdasBollwcrck/welchesals es gffroren/tieß es dk hinzu gccndten Kriegsmanmit festem §uß nit bestehn: als diß jeglichem gcfchwindrstem verderblich war/hak es auch die andern vom cinfall abtzcschröckt. Etlich t Landiherrk her- een schon vnder einem mit namen Anckercuker/ 8oO.Ratsigc biß gen Berchtolsdorffge- fchicht/wclche den Bundtsgenosscn hu!ffcn/rvelche/a!s sie von Kayftrifchen/so vöWien gen Mclck geschickt/verhindert deß fridens Meldung gechon/ M vnverhoffter weiß ange¬ zogen sein/siegezwungen worsc/von der Belägerung abzulassen. Es seynd nit vil erschla» Areßkirch gen worden/etlicheinder fiuchr gefangen/andere sichtt daruon kommen. ' Destenerch stund selbrger zeit in mühselrgk stand/welchcs nit so fast mit billicheKrieg/ t->«g< mgfien vnd» denLan°ih Nach Visen feynd auch auß den Obersten deßErtzhertzog Albrechren Kriegsleuth E'n grosse« ' geordnet worden/jeglicher geschwindest tribe die an/so zu ruck zaufften / vnd liessen keinen sch-r-mtzlm außdcrordnungwttchcn/oderseinstandkverlassen. Man stritte zu bcyden rheilen da- Stsch'Hr. pffer / die Äayftrischen sprangen mit grossem gcschrey/ faken in das Bolwerck/ vnnd als sie mit Waffen abgcmbm wurden/ versuchten sie es widerumb cm mal oder zwey / als sit Hainrich von Buchaim tribe/ vnd anhielke/daß sie nit wichen. Welche im Schloß waren/ die schawcren den Streik aüß oen hohen orten/ es waren auch/ welche als sie der ihrigen vnzlück sahen (dann cs wurden die wenigem von den Meh¬ rern verstossen/ vnd der Schnce/wrlcher gefallen/ liesse den Fuß nit srerl stehn )l egetten hinauß gehn/vnd die Soldaten zu verjagen/ nachdem sie aberdurch jhr klei czahl von disem Rath abgeschreckt waren/haben sie FeurauffdieDächcr der Stakkhäüftr geworf- ftn. Aber es hat von wegen deß Schnees kein würckung gehabt. Vnd als vil vmbge- brachtwurden/habensichdie andern hin vnd wider hinweg machen mästen / vnnd gm Gumpendorff gangen. Als die Wiener durch S.Vlrichs Pforten hinauß gefallen/ vtt den fliehmden nachgeeylt/ habe sie zwey grosse Geschütz mit sich in die Stadt geführt. Es seynd zwey hundert auß den Kayserischen vnd Böhmischen abgangen. Die Wiener haben auß disem glückfal grosse freud empfangen/welchc sie mit groß, sem geschrcy/vnd öffentlich außaesprengttnfchmächworkenanzaigtm Vndsiemain- tcn schon sie hetken wider den Kayser den Sig schon in Händen/ vnnd giengenwiderumb zu bestürmung deß Schlosses. In wenig ragen hernach ist Georg Podiebrad der Böhmen König/mik einemHeer felbs gen Kornewburg kommen/ich finde daß acht kausendt Menschen bey jhme seym ge- wesm. Zu disem ist Ertzhertzog Albrecht mit freyrwGlaid gezogen/ zieret seinen Han- delmitwas worren erkundtc/ vnd klagte den Bruder mit mlman/bitterjhnedaßcrsich m.r so°o. als ein Schidman einlegek/ vnnd frid vnnd einigkeit machet/ vnnd erbeut sich alles gegen W"«' ru jhme. Der König antwortet/es kundtenichtsfürgenommenwerdm/esweredann de« ' Kayserzuuorverhört. AuffsolchesistErtzhertzogAlbrecht/welcherverhofft hekte/cs wmdeaußseinervnderweisungein form deßfridensbedachlwcrdm/vnvcrrichlersachm wider gen Wim zogen. Die Böhmen/ als sie vber die Lhonaw gefahren/ haben sich her- rso Oestmelchtfche Htswrten «Darnach ist em andere zufamenkunfft gen Newburg außgeschriben worden?vnttR Ku K« Lachers naccer/vnd andere mehr/von welchen offenbar war/ daß sie alle dem Kayser ergeben wa- l-b-n^rd^, ren: vnd wieu ol derfürgcworffnrnmissethat halben nichts kundte bewisen werden / ftynv sie doch in das elende gedrungen vnnd jhre Gürrer deß Fürsten Seckel zugesprochen worden. Vnder dessen hielten die Fürsten vnnd Stände deß Reichs zu Regenspurg einen . Reichstag/auß welcher rarh vno zusamenstimmung der Kayser dem Bruder mit einem A vffcnlichenbeuelch dürres vnd grienes versagt/ vndnimht jhme alle Nutzungen / welche er »r.d ^rie»c« vom Reich hatte/vnd alle Gebiet so wolinncrhalb als ausserhalb deß Desterreichs« Es r>«rs«gt. Machten jhne ohne den Kayser selbs auch die Burger von Wien bey den Fürsten verhast/ welche als sie dahin gezogen/vnd im rach gebärt/machten sie die vnbilligkeik/ Gefängk- vuß/ Eiendr/ blinderung der Gütker / vnnd ihr armur sehr groß. Als Ertzhertzog Al- brechkauffdiscweiß vom Reich in die Aacht gethsn/hat er sich auffden Bapst berussen. Bjftrwarkiuüderandcr/welcher/dammbdaßerbeydeBrüderwolkennete/ harerdeß Rsm. Ertzhertzogm Albrechts handel nit allein nitbeschürmtt/ sonder auch/ jhne vnnd andere Z iij alle/als t rsr OkstmÄchische Htstorlen allen / vr'k den Kayser belägerk Hecken/oder zurBelägerunggeholffen/inBanngethsn/ Albrecht vnd den Priestern befohlen/daß sie keinen auß denen/ eswerc dann die fachen von jhme gechon. verhört vnd erleuttert/ von den Sünden absoluierten. Als derhalbcn Ertzhertzog Al- brechkaußdenRahrs vnd Landkherrcn/welcheda waren/ alser diederVni- rrersitttdarzubrauchk/appeiüerc er widerumbanden Bapst/ jhne baßzuvnderweism/ von welchem er nik zweifflek/ dann wann er den handel nehner besehen / vnd der fachen bit- ligkeit erkendt hme / er wurde vil anderst vrrhetlen. Er wurde durch seines Bruders gwalt/vnd grossen vngunst der Fürsten so jhmc verbunden / vntergrdruckk / welche nur den einen cheil gehört vororrherkten/erwölleinkürtzSchrifftlich erklären/ mir was recht NaÄ W^> örait verhörgk/fahm sie die Baurcn/vnd straffen die cionierens vmb Gelt. Als dise ding täglich der Stad! Wien verkündigt / ja schier bey der Stadtmaur/vnd Manschen der Stadt gehandelt wurden / welke niemand! die vn- billigkeitcn rechen. Dann cs name der cmhaimische zwptracht von tag zu tag vnder Scr Wien« den Burgern vnd gmainemVolck zu/vnnd cs käme schon dahin/daß ein jeder mehr for-- «mhaumsch- gen Heike/wie er sich vor seinem nachbam hütkere/als ine gcmmnricthe/ es waren die n«dvnh^. Gmüter dermassen einander zu verderben erbittert/ daß ein rott verändern verderbnuß mehr als jhr eygen wolfahrt begerre. Die Kayserischenwelchedic wenigem waren/ vnd Ertzhertzogs Albrechte» gegen-» Wertigkeit forchken/ hielten sich still. Er aber belustiget sich dieweil mitRitterspilen/ vnd Gastereyen. Au lettzt als er mainkc es weren jhme viler Gmüter ungünstig/ vnd auch dem Holtzcrnik recht trawten/einem vnrüwigmvnd newer fachen begingen Menschen/ vndauffdaßer jhme einhilffzufürfallcnden fühlen zurüstek / hat erzwcy hundert auß denen Kriegsleuchen/von welchenich gesagt/bestellt/welchen er den Sold bezahlt / den andern har er die Aöll zu Pbs/ biß daß sie bezahlt wurden/zum Pfände versetzt. Demnach Albrechte» hak er der Burger Gmüter gegknjhmezuerforschcnangefangen/ befähle eklichenVer- frm die Sur-- rähtern/daß sie sich in der Burger Häuser vnnd gmainschafft begeben / vnnd jhnc entehr §»räch?Z." ^^de/ dcrselbigcn redenvnd gmüter herauß lockeren/vnd jhme alles sagten» Als nichts gehört wurde / daß er fast förchrere / har er den Kriegsleurhen abge- danckk/ vnd ihnen vnder andern allen auß dem in der vcrsamblung verordneten denSold bezahlt/vnd als er aller fachen halber sicher war/ kehret er zu den gcbräuchigen belusti- Zungen deß lebens wider. ' Das slßendt Buch. rs? Dise zeit ist den Kayserischen für tauglich angesehen worden/ welche allen fleiß an- kchrten/daß sie den Holtzer auffjhr seitten brächten/welche fachen nie sogar groffemüh brauchte/danncrzweifflek nik von deß Kaysers gmüt/dann wann er jhme dienet/ ercr- lmgre aller vorgethonen ding leichrlich verzeyhung/ vnnd wie er ein vberauß Geitziger Mann ward/vcrhosste er jhme grosse belohnungcn auß der in das elendt verjagten Gü¬ tern zubekommen. Ich hab handkgeschribne Furore;. welche sagen daß diser fachen Fundament fchonzur selbigen zeit sey gelegt gewesen/ da der König auß BöhemzuKor- newburg frid vnter den Brüdern machte r vnd es seyen nit lang hernach haimbliche Bot¬ ten vorn Holtzer zum Kayser verrätst/ durch welche er anzezeigk habe/er sehe/es sey kern ^olyrrfkl« hilssin Ertzhcrtzog Albrechte» zur langwirigkcit/ es köndtt ein Rath angefangen wer- vom^lbrech den/jhme die Stadt widcrumb zuzustellen/wannjhnenfridvnndvon jhmevnndfeinen Avstr."*" -Obersten Baumkircher vnd Grauenegger gwise verzeyhung verheissen wmde / vnnd daß sic vom Kayser angercdek/jhmc alle strassverzihen haben. Es war vnder dm Geistlichen Herren Georg Probst von Preßburg/ welcher sich also gehalten hette/daß er dem Kayser getrew/vnd Lrtzhertzog Albrechten nik argwönig gehalten wurde/ ja (wann recht sagt-) jhme ein Brywohner war/vnnd am Regi¬ ment dcßgmainen nutz jasse. Man sagt cs seyen jhme sechs tausendt gulden vom Kayser verordnet worden/ wann or die Stadt in sein gehorsamb widerbracht Heere. Diser als er stetes gespräch mit dem Holyergchabt/vndgcfagteswereeinschwerdingvonwegendeßgunsts vnndthrew deß bycrist Volcks gegen Ertzhertzog Albrechren/welche/dieweil sie jhme geschworen / ohn vrsach ^.rschlagm. nit brechen. Holtzer vnderstundc sich jmmer beydcr sorgen abzuhelffen/ vnnd sage/du sottest dir nikförcheen/ich wil die Aunfftmaistrr vnnd -Obersten derHandtwerrksleuth leichrlich auss mein scitten bringen. Demnachsohabenwirauchden Aidischwur auß verform der Newburgischeneinigkeit gesagt/dieweil dieselbige nicht gehalten ist / so ist -uch nik billich daß m mdenselbigen verbunden sey. Als sie dise ding vndereinander gcredt/ namen sie jhnen für die fachen mit erster glc- Aenheit anzugreiffcn. Grauenegger hat nit weit von der Stadt vier hundert Rassige/ welchen er vnder andern einen mir namen Augustin Trisiram fürgcsctzt hette. Dise. LuAostm hat jhnen gefallen in die Stadt hinein zu führen/ vnd gemcltc fachen versorget/der Probst Tnstram. ausserhalb der Stadt bcy dem Grauenegger/ der Holyrr aber daheimb. Auss daß aber kein auffruhr vnd emyö: ung vnder den Burgern vnd Volck entstünde / vnd der Holtzer/ welcher seine Räch dermassen bißher geführt hette/daß er gesehen wurde diesclbigcn dem gnrainenl nutz zu gutem zu führen/ sein Lob erhielte/ hat er haimblich Botten vnnd Land¬ fahrer am Charfrcitag als es gleich fenster wurde/ geschickt / die Rahteherren/ fürnemb- stenBurger/ vnnd obersten der Handtwerckslcuch zu sich beruffen/ erhette etwasdeß gmainennutzhalbenmitjhnenzuhandlen. Siekamen schier allczusamm/ einerlang- samer als der ander/also daß sich diesachenlangindie nachkvcrzuge. In dem verord- ruffrdieBur nek der Holuer den obersten ein besondere Stuben/ vnd den schlechtem/ vnd welche den re- s-r z» w»n nigen von Pflicht wegen nachgefolgi/ein besondere/vnd als er zu jhnen hinein war gan- ru nH. gm/ Heist er sic guter ding/ vnnd daß sie jhnen dir weil nichtsolten lassen langsein/eswcre noch der Richter mit etlichen wenigen nicht da/ welche er vorhin auch in den Rath be- rufft/vngehorsamb erfunden hette/vnd welche er wüste daß sie d«s jenig soim Rarh ge- handelt/demKürsten fürgetragen hktten.Zu disem antwortet Wolffgang Holobrunncr/ difts were ein böß exempel/vnd er solle solche Burger von Amprswegen straffen/daß biß- hero alle Bürgerliche auffruhren jhren vrsprung auß dem gehabt hetten. . r§4 OcsterreichischeHtsioricu Äirweil ste sich mii einander vnder reden/ seyndbep der Thür gewesen der AichiK von Kirchaimb/ vnd drey Rahlöherrcn Mik ihme/welche der Holtzer besonders in Lin Kam¬ mer führende/ein kleineweilwarten geheissen/einschleust/ welche gnugvmbsichsorgfel- tjg waren/ dann sie wüsten nit was man zurichtcre. Als er aber zu den andern hinein gangm/fagtmanhabereinsollichcredgrchon. Ich wilvertrrwlichbey euch reden/ihr Koltzer- red Männn/von Wien/verständige Burger/welchen meine Handlungen bekandt sein/ daß zu d«»Lur- Ez nach meinem vermögen gegen euch vnnd ewrer Stadt/bißhrro-um höchsten fieiß S""' nichts vnderlaffm habe/ auff daß in Visen vnglückhafftigen zcikten vnnd betrübten stanv dem gmainen nutz/ welcher mir befohlen/ zum besten geruhten wurde» Von der fachen daß ich nichts verende« / hab ich euch ein anschliche fachen ver- trawenwöllen/ welche mit höchster threw vnnd fiillfchwcigcn/ daran ich bey euch nichts zweiffle/zuhalien/darumbhabichauch diejenigen/soich argwönig gehabt / daß sie nit lLlaa t«R«urs der seinigengerrewen Haussen entgegen gezogen/in die Stadt hinein geführt / ein bloß re» «"di« Gchwcrdr in der handt voran tragende. Als er an das Thor war kommen/welches man in der gmain das Hofthor nennet/lauffen die Burger/das Gtadtvolck/vnd Handt- wercksleuth/ da sie namen was sie erwisch ten/ zusamen/ vnd fragten was das für ein han¬ del wcre. Dise haben der Burgermaister vnd OäenLccec. welche sagten es wrre alles sicher/zimblicher massen gcstillt. Es hekten auch eben dise zuuor/ als sie einen Bricffgen Hof geschickt/ dem Fürsten angezaigt/es kamen erliche Raisige/welche ihme vnnd der Stade htlsslich seyn wurren/ daß kein empörung sich darein erhebke. Als er aber sich verwunderte/daß vorym difer fachen halben vermahnt war/vnnd alle ding argwönisch sich erzeigte / hat cr eüich auß den seinigen zum Holtzer geschickt/ welchen er ebendas/ welliches geschribcn wae, e-« antwortet: Hat den Fürsten heissen guter ding seyn/ es werde kein gwalk oder vnbilligkttk zugerüst. Diftsbestcttigken auch eklicheandere/vnnd legten ihre threw dazwtschenein/ welches dicHosieuch so sich zufriven gaben/diesachm Ertzhertzog Albrecht verkündigte. Holtzer heisser das Volck haimb geben/vnddie Raisigen sich erfrischen / verordnet brrm auch Herbergen. In dem fleucht Jacob Storck / sampt einem mit namen Liebhar^/ sich fürchtende/ darumb daß sie wüsten daß der Schultheiß vnd etliche andere vom Hen tzer einaeschlossen aussgehalten wurden/ zu Ertzhertzog Albrechtcn / zaigen jhme die gfahr dersachenan. Ertzhertzog Albrecht forchke sich/vmblahesich vmbhilff/bekusset einen , jeden vertrawtesien/ fragte sorgftlrig vmb Rath/klagtevil von deß Holtzers trewlosigken/ schölte ihn/vnd drohe« jhm. . Die vnfürseben fachen ängstiget sein Gmüth/vnnd daß er sich mit Waffen vnbe-- reit sähe/vnd wann das Schloß belägert wurde/nit auffeinen tag Nahrung vorhanden were. Au dem waren die halb zerbrochne örter deß Schlosses mehr mit vberzognen la¬ ten bedeckt/ als beschützk/es war ihm in summa vil ein böserer Standr zugewarren als sei¬ nem Bruder. Er soll gesagt habm/er hett sich nie etwas solches gegen demHoltzer ver¬ sehen/doch gieng es wie es wolk/wölle er ehe sterben / als lebendig in eine-andern gwale kommen, l Eswa» rss Oesterrctchtsche Historien Es war vnder seinen innersten Rakhsherren^emberrus von Ebersborff/ welcher Llbrecht vermahnet hak/man deß gemainenVolcköhilffanruffen solle/ welcheerwuste daß sieth- ruffrsim« me mehr günstig weren/siehettenniL alle so geschwind! von einem köndttn verführt wer-« vmb hilffiin den. Als er derhalben außrüffek in die nächsten Gaffen geschickt / vnnd das Zeichen auß G.Michaelis Lhurn mit der Glocken gebrn/wirdt die gantz Stadt in Harnisch gejagt. «Die Burger abcrvnd Inwohnervnwiffend/was man thrt/oder zu was sie beruffen wur¬ den/ treffen der maist theil auff dm Marckkzum Burgenmaister/ da die Rassigen jhren Gkandk Helten/jhrer wenig aber zum Fürsten: welchen Irrrhumb der von Ebcrßdorff merckende/ einen Fahnen bey dem Stubenthor erweckt/ vü alle dahin berüffcn/welche bey dem Fürsten vnd der gmainen willen leben vnnd sterben« Als deß Fürsten gefährligkrit verstanden/ vnd deß Holtzers betrug entdecke war/ haben siejhne schier alleverfiucht/vnv sich zu Ertzhertzog Albrecht widerumb begeben. Si«R»Mr/ Demnach als sie einen anlauffgerhon/lauffen sie widerumb auffden Marckk/greif- fen die Rassigen an/fragen/ warumb sie kommenseynd/trohen jhnm schläg vnndven drachr/ftynd todk. Nach dem Holtzer sähe/ daßjhmedie fachen vbel gerahken/ brachte er vil zur enk- Ingr»ff«ege- fchuldigung hcrfür/die Raisigen weren zur Stadt vnd deß Fürsten wolfahrt herein ge- t«br. laffenworden/ wann esjhnenik gefalle/ köndle man sie widerumb abziehen lassen. Au¬ gustin versichert Ertzhertzog Albrcchkrn auch/ er fiengemchrs an wider jhne/ vnnd wann jhme sicherheik gelarster werde/verhelft er/er wölle ohn ein schaden widerumb dahin zie¬ hen/daher er kommen. Daß aber dife ding vom Fürsten nik gehört wurden/war die menig deßVolcksein vrsach/ welche als sie ein geschrey erhebt / mir Waffen in die Rassigen fielen. Dise als sie si ch zum er stm beschützen wollen/ auff daß die weniger« von den nehem nik vmbgeben wurden/(dann man warffe schon die Stain ab dm Dächern auff sie herab) wichen sie milder weil zu ruckzuder Pforten/welcheals sie verschlossen/ vnnd ein weil widerstände gekhon Hellen/ haben sie sich/ nach verfloßner drey stunden ergeben/ vndi seynd in die Ge- kängknuß geführt wordm. Der Holtzer/ welchen man lang gesucht/ ist nirgendk er- fchinen. Demnach hak derFürstder Burger dienst gegen jhmegelobr/ vnnd dessen Hauß Kol-- gmainen vnnd eygnm Gütlern vol/ Haiffen blünderen. Als darnach ein frag der srr«hauß Gefangen Reutler halben angestelt/ vnd sich Georg von Poktendorffsambt erlichen att- «-rdtgcplw deren darzwischen legten / vnnd der Graf von Pösing Bürgschafft thet«/seynd sie altt ^r. außgmommendrrAugustin/hinweckgelaffen worden. Koltz«r«ird In dem als Holtzer/welcher auß der Stadt geflohen/ zunacht zu der Pforten wi- Verumb gangen/nik hinein gelassen wurde/ist er zum Schloß Calenberg gezogen. Als schlossen. vomAschibeck (welchem er jhmegetrew/vnd verbunden zuseyn mrmamtt-wardauß- geschloffen/ ist er durch haimbltche Steig vnd Wakdächrige örter gen Medlingen / vnnd als er daselbs vber die Lonaw gefahren/ in das Schloß Weiklenegg / welches jhme auß Ertzhertzogs Albrechten miltigkeie war verlihen / kommen. U'-,mwdi< Lumacha,ö«r eines Wnnhtcktw oder Howers ostal! NN sich genommen/ist-k Siadr tzt. nur mil drcytn Älenern widemmbgttiNttstdorffzogm/zum ersten von einemMctzger er« führt. kennt/von den Bauren Gefangen / in die Stadt geführt worden / den dritten tag nach dem er geflohen. Es seynd / welche sagen / als er von Ertzhertzog Albrechte» gefragt/ habe er mir grosser kühnheit lrutzlich geantwortet / er köndte keines Bubenstücks gezigett Mdm/ dessen er jhne nicht einen gründe vnnd verwilligen gehabt heree. Als er in Das flbendt Buch. -s? T Mer indettKerckergeworffen/ vnnd mit Peinigung angestrengt worden/hater kiches/ als das jenig/ so jederman bewust/ vnd er niklaugnen kundte/bekendt/hat auch ket¬ ten auß den Rottgesellen angezaigt. «Doch seynd etlich auß dem Rach vnv Burgern ge¬ fangen gewesen/ deren Dfwald Reichwolff/ Sebastian Areglhauser/Iohann Purchuß/ Christian vrenner/ Nicolaus Ernst/ Thomas Tenet / Ehr. st. an W.singer^Anvreas <8chönbrucher/IohannDdnaccer/ZVe chen er sähe daß fein Leib den Voglen zu verzehren geben ^urde. I ch/sagt< chdem ich gedcnckc/ daß der HerrChrtstusvnschutdig für nnch auffgeopffm^ / deM Gedächtnuß wir vor Laagen gehalten habk/wE disen todt auch ge g y ergrewlicherist/alsichoerdiencthabe. Demnacha^dcr^auff^ g-r,straff, beeer das Hauptauff/vndsähe feinßerauß genomne Ingwa d -« vnd "sts er dery g n MutterGott^lffange^ hat er M" auffgeben. Diethml deß Lc.be werden vor den 4-Lhoren de^^^^ die Raisigen hinein das Haupt ist btp dcr Vorstadt auff^henck , welcher wann er sich feines g-fähnhaltt. DißlhatVlrichHoW Mindabrr/ dilwkil ßbrauch<^ g-straffl w°r»m^ Die fendt gülden Äraff/ wider frey gelassen worden, ' ' Vnver Ruprecht Lreugerer. Georg Schrott. Älbrecht'st dem frid »ich» hold. Gross« Schlacht zur Newstar jIs» Schloß Lslspcrgl —G-smd.mvommicum,Bischoff°°n T°«ellan m Dominicus " ^orcellZnur. rss OtstmetchtscheHrstortm Vnder dessen war alles auch ausserhalb der Stadt mit Waffen vnd Rauben wider- wertig/ dann vil/ welche dem Kayser oder Ertzhertzog Albrechten dienren/durchloffen das Gew vnd verhergerm es. Welches als andere sahen/ daß sie das vngesiraffk thetcn/seind auch die/ so keinem theil verbunden/ sonder beyde anklagren/dcren Exempel nachgefolvt. Es war einer mik namen Ruprecht Kreutzer ein streitbarer Mann / welcher cintweders auffdeß Kaysers seinen/ oder Ertzhertzog Albrcchten vnd den Wienern von einer seiner vrsach wegen verhaft/ täglich mit einem muntern hausten Kriegsleuth in ihr Gebiet stete. Diser sähe daß im das Schloß Leopolsdorff wolansiunde( dann es ist nur em weil von der Stadt) vnd gieng zu nacht von Luxemburg hinauß/ nimbk ers mit list ein / befestigt mit Polwerck/Iäunen/vnd Graben. Demnach als er vil öffrer als vorhin herauß fiele/ thete er den Wienern grossen schaden / biß daß Georg Schrott / Burgvogt / als er fünsshunderk gulden erlegt/dasselbig wider an sich genommen. Rauben in Schier in drsen lägen nimbk ein ander Kriegsman / mit dem Zunamen Schweitzer O«stt»reich. das Schloß Kalöberg bey Berchtolödorffcin. Dergleichen befestigten auch andere/als Raucheneck/ Mikkerdorff/vnd andere Schlösser/ so sie in ihren gwalt gebracht/ vnd ma- chen ntwe vndcrschleiff(man nmnekö ins gmain tadem) auß welchen sie die Felder vnd Weg verwüsteten. Insonderheit aber war den Wimrrn der Schweitzer vbcrlegen/ der^ selbige plaget die Hawer/ vnd was in dir Stadt herein geführt wurde/hemmek er.Als deß Ertzhertzogs Aibrechrcn Obersten mit der Wienerwilligen hausten wider jhn hinauß zo- gen/beftürmeren sie das Schloß Kalsperg/fahen den Schweitzer lebendig mit 8.BtMd-- gesellen-vnd führen die gen Wien. DerBapst/welcherdisenzuftand der fachen auW- Dcu-schlandk geschickt/ welcher frid vnd einigkeit vnder den Brüdern machte / vnnd der DefterreichifchenLandschafft/welcherderBapstwolwolte/ruh widergeben wurde. , In dem zeucht Ettzhertzog Albrecht mit wenigen gen Scharding zu Ertzhertzog Ludwigen auß Baim / vnnd als er das jenig/was er wolt mit ihme geredt/zeucht er gen Galtzburg zu dem Bäpftlichen Legaten.Dister war selbiger zeit gen Newstadt zum Kay¬ ser zogm/aber einer mik namen Gabriel ein Mömch deß Bernardiner Ordens daftlb- sten gelassen/har ihme etlichevom Legaten gemachre geding dargebracht/durch welche er verhoffke frid zu werden. Zu diser fachen hielten etliche Fürsten vnnd Landrherren fast an/insonderheik aber die Kayserin LIeovora , vnnd beyder Fürsten leibliche Schwester- Margaretha/ Marggraf Carls von Baden Gcmahel Es hat aber nichts von Ertz- hertzog Albrechten künden erlangt werden/ welcher vnuerrichter fachen gen Lintzistver- raifet. Eben indenfelbigen ragen/in welchen ErtzhertzogAlbrechk von Wien abwesend ward/ istWolffgang vonGchawenberg Burgvogt daselbst/als er^eaceslLuw^nd Lmico^i die Böhmen zu sich genommen/ in das Newstatker Gebier au ßgezogcn/vnd legre dieFuß^ knecht zum hinderlift/heissek ein fertigen Rassigen Haussen/ nahend zu der Sradk Ziehen/ vndbep der Stadtmaur herumb reuktrn/vnd dm Feind zum Streit raitzcn. Die Kap- sterischen gicngen wider sie hinauß/ welchen sie zum ersten widerfireitkende/ alsbald sie sa- hen/ daß sie an der zahl vberwunden/fahen sie mit der weil an zufliehen/ biß das gantz vnnd frische Kriegsherr den Feind/ welcher begürig nachzujagen / -um ort der Hinderliften ge- bracht/ angegriffen hatke.Ein grosseGchlacht geht fürüber/vnd fallen vil zu beyden thei- len/dieKayserischen/alssieIohannMarschalckvon Preising/ vnnd einen Grafenvon Gleichen dapffere Helden verloren/ feynd sie gedrungen worden zu weichen / vnnd sich in die Stadt Zu begeben.Wolffgang ist mit den steinigen widerumb gen Wien kommen- Als Erßhertzog Albrechrzu Lintz deßfridens halben angeredt war/ hak er äusserliche täg an- siand gegeben/welches das ansehen haktt/als Herr es die Kayserin von jhme erbttken. - - Siewe» Das sibmdtBuch. rsy Dieweil diß in Hesterreich Gechicht / hetke König Matchias auß Vngern erliche glückliche Streit wider dm Lürcken begangen / als er jhme grössere ding bey sich fürgr- nommen / hat er jhme die heilig Kron deß Reichs (welchejhn allein noch manglet«) vom Kaysir wider zu erlösen fürgenowmen. Als decohalbenIoannes BischoffvonVaradin/ welchem das befohlen war / durch getrewe Mitten mit dem Kayser geredr/ die fachen dahin gebrachk/daß die Vngern gegen rrlegung scchtzig rausendt Gulden / die Kron wideruwb ewpsiengen / vermahnen etliche auß den Landthrrren/ welche durch die grosse deß Gekts abgeschröckt/ Kayser Kriderichen durch Brief/damit sie die fach hindtrren / daß er vom Bischoff von Vardin nit betrogen werde/welchem allein nit gebürte ohn anderer Zustimmung von einer so grossen Sachen handle«/ er dürste verhaissen / was er nit laisten köndte. Der BischoffvonVaradin als der inn diserSach alles vom Kayser vnderwisen/ -aigr dem König / welcher zur selbigen zeit zu Siget mit der Kttegsleur Musterung be¬ mühet war/wclcher/auffdaß » em König in Vngern genennet wurde. Als man diser Geding halben eins worden/seynd die Kayferischen mit dem gelt zu rugk in die Starr / die Vngern mit der Kron frölich gen «Lttdemhurg hinwcgk gezogen. ' Vor dem Außgang deß Anstandes ist auß befclch beder FÜrsten/als sich sonderlich deß Bapsts Legat indem besiisse/auffden Li.Septtmbriö/welcher S.Manh» ozu eaig- «tk/zu Tuln ein Zusammenkunffe der vier Stände außgeschriben worden. Vom Kay- Au ser werden dabitt geschickt Bischof Vlrich von Görtz/ Georg von Volckersdorff/Har- tungus Capekla/vö Georg von Kainach/zu welchen sich auch die Burger von Wien ver¬ fügt/ so von.Ertzhertzogs AlbrechtsRott auß Sem Vatterlandt getribcn/der von Richo- l»in/der vvnKanstzorff/ vnd derHinderbachet« Ektzhertzogs Albrechten Gesandte ftynd Äst gewesen/ Lys Oestmerchische Hlstorlm geweftn/der Marggraf von Röth Harmidus von Traun/Chnstcffvon P /k^endo ' ff/vK Stephan Gcuman. Es waren auch deß Bischoffs von Saltzburg Legaten/ vnd deßvcn Baden Räth da. Daselbst zaigk der Legat/alö er ein anfang wett heran geführt / die Gc- fährligkeiten/ so dm Christen von deß greuliche Lürcken Waffen ob dk hals lägen/an/vn- wan man dcffelbigc fürneKen nik begegne/ sey nit andere dafl verderbung zugewartc man kündejm abcrnit entgegen kc Men/ als lang der Kaysermir einheimischen kriegen behaff- tet/alle sein krafft auffden Krieg nit würde wenden: Andere König vnd Fürsten der Chri- stenheit sehen auffdas Demschland'/vü sie werden sichzuoor nichts vnter stehn / dannsie sehen ihn mit dem Exempel vorzehen/welcher/wie er das oberst orr vnter jnen har also ste- Srärckedcß hct er der Landtschafft vor/ daher diser reit die gr ossest stärckzugewarren stye. Derhalben Teurlchläd». sich beflerffen/das cinigkeit vnter den brüdrmbestättigt/dahaiMde fride gemacht/ der krieg vom Vatkcrlandt in den gmaincn Feind der Christenheit gtwendtwerDe/welche fachen der Badst fast hegertr/vnd mir höchster hilffbefürdern wurde/ Nach dem Domimcus disc ding ausigeredt./ehe daß er die fachen angmffen wöl- len/ hat er von den Ständen brgcrk/daß sic jr maynung erklärten/ wann mit Gottes hilff vnd gnad einigktit vndcr den Brüdern gemacht wurde/ ob sie die Aktie»! alle / wclliche sie angenommen/jnssüderheitabrrvon wiverstellung dcrSchlösser/Skqtte/ vnd andereör- Gievnonig, ter / ihnen gefallen lassen wölken. Au drsen antworten die LanUöndmhonkn / es habe kett dtrFür- dievneinigkeitvnder den Fürsten / vnd dxrdarguß entsprungen Bürgerliche krieg/ bürgetticheü nie gefallen/ sie wtti-schtcn nichts Mehr/darin das Frrd vnd Einigkeit vnter ihnen gemacht LncZverur- wurde/welches/auffvaß eögcschehe/ wöllcn sieMMew Höchsten fl iß nichtsvnderwegcn sachn laffen/vnd das ohnMen Nachtl ail geschehen kä^/ wöüen sie drser Handlung kein ärger- nuß bringen. Der Legat/alö ex ffen wHm gelobt. hat erstrü den fcmigen ein berathschlaguna an- gestellt den Handel auff ? aller best anzugrriffen. Es har ihnen aber gefallen auß al¬ len Ständen zwei) vnd drch^itz'gctkeweManfftt'Zir erwählen / welche sich drß gemainm nutzens beflissen / vnnd alsvitmöglich vond.cn A^arrheyen sich enthielten/ auchvemeinen Brudern nit zu fast verbunden /'ooer'auß einet örtlichen v fach vetdä chtlich wären / was die mit gmainem Rarh fürncmmen /.dasselbig nit allein die Landlvnrerihonm / sondern auch die Fürsten fest vnd stech schn hiessen/ vhd aWarbey verblibeff Luffgerichte Demnach haben dicerwöltennach ktlichertä^Araihschlagüngeinformdeßfridene G«f§y dcß erfunden/in welcherdiseArticulwaren. AlleBtleffsöhiNvnbwider geschickt/inwelchen re"d>schcn den/ bey Ertzhertzog Albrecht in Dttgunfivnd Korn koMnien/ vnd Vat vonEbersdorff/ alserzu der Stafk war kommen/ist er vonstundan Hinwegs zu weichen gehaisscn worden. Albrecht«» Art lang darnach wirdtd/m Chnstoffvon Potttndorff/ vnnd Rembert / vnnd Albrecht "b. vonEbersdorff/ auß dLß AKrstM gehaiß anzaigt / etbedärfftt weder ihrer / noch derer ge- grnwart nichts mehr. DcryDlben seyndt sie auch Hinwegs gangen. Als Nicolaus von Liechtenstain.vnderwcilcnBrieff vnnd Bottschafften schicket / Glaidbricff/daß erzuni Fürsten komen/vnv was er wolle / mit ihme handlen kondle/ begercre/ HÄ er nichts auß- richkcn kündest Dann dcrFürst sagte / es w -renicht der brauch - vnd die VnoerthoncN bedorffen es nit / so lang sie inn der trew vnd gchorsamb bleiben. Auffsolches zaigett die Me dem von Hohenberg / vnd etlichen andern ihre mainuNä genan/vnv berathschlageu sich zu Ebersdorff/ was man weitier handle» solle. Daftlb- ften sepndt von Newstarr kommen Sigmund von Pösing / vnnd Vlrich Grauenegger / welche / als sie von ihnen gebetken/daß sie sich bey Kayser Friderichen vm>Ycr begang¬ nenFäll verzeyhung einlegtcn / haben von ihres fleiß/ vNd feinem versöhnlichen Gcmükh alles gutwillig verhaissen / es beduncke sie abcr nützlich / daß sie näher gen Newstatt kä- men / damit die Sachen desto bas konrde verrichtet werden» Das haben sie gcthan/ SieRiM«» vnd ist die Sachen dahin gemittlet worden/ daß sic sagten / sie Wolken dm Kayser diemü- bat-» vmb tig vmb verzeyhung bitten/wann sic deßhatbcN versichert wurden. AlssichderKayserwägerkedißzukhun/habeNGravenegger vnndPaumbkircher Bürgschaft gelaistek/ siegm Wien geführt/ vnnd seyndihnen/ als sievmb verzeyhung baten/ auch trew vnd gehorsamb verhiessen Wegen gewesen. Der Kayser / als sie auff die Knye fueteN/ hat sie haissen auffstchen/ vnd der verzeyhung halben ein gu t Deetz haben, Demnach/als sie von Newstatt hinwcgkWM/halten sie zu dem Furt cm Vcrsamb- lung/ vnd berüffen die Wiener dahin durch Brief/ dann sie maiNten cs wurde also gesche-- hcn/ daß sie auch von Ertzhertzogs Albrechte» siitten abfielen. Wiewol sic aber sich der Landtherten Abfall vbel gehebten / antworten sie doch aUß gmainem rath/ sie wöllen denk Fürsten alle ding anzaigen / vnd nach seincm gehaiß alles thuN» Diser hat ihnen verbot¬ en zu der versambtung zukommen» - . . Vnder dessen ist Oominicu;, als erwUßee/ daß Vie zeit deß Anstandkö / deß nächsten Tags außgchen wurde / auffdaßernichkvnversuchtlieffe/istcrvomKaysergenWcn zu Ertzhertzog Albrechten gezogen / vnd Nieltc widernmb vmb clmgkc.t an. Der Fürst Ab«rmal als er den rath vnd fürnembsten auß den Burgern zusammen berussten / zaigt an / es scye l ein Legat da / welcher sich zwischen ihme vnd dent Bruder/ einrgkert vnd Frid zumachcn/ vnderstunden Es waren auch auß den Landthcrren / Sigmund Eitzinger / vnd Georg Geiscneker da / welche von dem Rath der Ständen befohlen worden / daß siezu drser fa¬ chen hulffen. Er aber wurde sitzund durch deß gmainen Volcks gefchray / vnd durch bö¬ ser Lemh Brief verleumbdet/daß er Hai« biß so oft gclaugnek/ soll cs nik geglaubt werden» Wannsieaber auch zum Frid ncchcn/ r-,4 OestMschWHlstorten Rudolph Grsf von Sultz. wurden sie ein nutzkichs Wer ckthun/wann sie zweinyig Männer auß denihrigcn er^ ^n/welchr bey de? KridöHandlüNg seyeN/vAgeMwerttg schen/Was Man dasell e handlere, Difc'dtssKürstettmamungtzckGührgef°Ip!>B-«f<>°ns!.i«W-ppM. «» d'M Mzlülkhaffttzm Kü-S -in En» Machte / welchen länger zuertragen weder siercke oder gele / welches der Handlungen Seel vnd krafft ist/vorhanden wäre/dicweil der Gchatzftckl / vnd jedlicher aigne Güter fast außgeschöpfftt Disee riechen auch Graf Rudolph von Gültz / vnd ssuringus blsloviliu5, welchem densrlbige tagen auß Schwaben waren ankoMen / welche als sie sahen/ dass etlichervnrühwigen Leuth vcr- manungen guten räthen vorgezogcnwur- den/seyndt sie widerumben haim zogen. In Dem sagen dieBottcn vöLegaren geschickt/ er hab bisshero noch an der Haubtsachen nie erhalten künden/allcin seyevom Kayser an- stand deß Kricgs/biß aufden ersten Fcbrua- rij auffgezogm gehaisscn worden/ zu welchL wann erverwilligt / wölle et fierst ankchrem daß vor desselbigen Außgang frid gemacht werde. Als derhalben vilercy Räth deß fridens/ auff die baan gebracht wurden/ vnd Kayser Fridench/als sich der Legat jnnsvnderheit be- fiissc/schon dahin bcu ögk war wo:de/d; er/nach dem das gantzHesterrnch an sich genom¬ men/ dem er Bruder ein grosse fumagckts zu gwismzilen erlegte/diseraber/alscrdicG^ ding verworffen / einen Krikg einzufaben änffeschm wurde / Hai der Allmächtig Gott di- sco/welches menschlichen Rachen schwer für^fallm/miftinc gnädigen willen verrichte, Älbrccd^ Darm'ErkhcruogAlbrccht durch rin äähtmg Stephans Schul ist gegeben worden. Laftlb hat Liechtenstain chme dj§ Gefangnen/ a/s «x Gelt für sie genommen / wi¬ dergeben haissen / von welcher fachen zeitzu^eralhschlagenist genommen worden. Er hat sich auch vber etlicher Lästerungen entschuldiget / welche gesagt Hecken er verhinderte es / Vas nichts inn die Statt Herrin gebracht werde / das wolk er aber nicht thun wann et kondte/vnd hat verhaissen/ er wölle der freundlichen Statt auff was Weeg er künde nütz¬ lich seyn. Aly dise ding vollbracht waren/feynvt die Landshrrren von welchen ich gesagt/ gen Lauders zu Hedersdorff/vnd mit denen Jacob Storck/ vnd zwen andere auß dem Rath gezogen. Eber-dorA Ger Kayser har niemand! auß den seimgen zu derselbigen vcrsamblung geschickt. Dahin seyndt vil komm/ welche E. tzhertzog Albrecht Part hey nachgefolgt/ vnd zu §uln nir gewesen waren/ vnd wiewol schon alle in Vic Tainis ch form verwilligk hatten/ doch hat niemand die mühe auss sich mmmen wölleu/ das jenüze was gehandelt / dem Kayser für zu bringen. Lift ding seyndt fast vmb den Äußgang dcßdrey vnd sechtzigisten jahrs gesche- Hen/Mlcheich durch glauben der handtgcschribnm / wie auch dw vorigen m dssem Buch, erliche auch auß dem Lazio erzehletbabe/welchen/daß ich weder hie oder anderstwo gäntz- lichen nachgefolgt/wiröt sich der günstige seser mk vrrwundern/dicweil ich in den vorigen mehr finde/ welche vnder -nen vnd mir andern vberein stimmen / vnd weniger Verwirrung derIahrvndIei-cnscy. . , . Im anfaNg deß nachfolgenden Jahrs / haben dl« Stand deß obern DestMerchs Landtag z« Zu Lintze rincn Landckag gehalten / innwelchem auch deß Kaysers vnndj deß Fürsten „ , Aa ich Sigssmun-. ^64» ryo OefterreWscheHtstorten Sigmunden Gesandte erschinen. Dassel- hat vnder andern Ertzhcrßog Sigmund den dritten chatt deß -Oesterreichs / welcher nach deß Ladißlai Todt an jhne wäre koMen/drM Kayser scincsBruders Kind geschenkte. Ertzhertzog Albrecht aber hette etliche Schloss scr vnd Stärk dem Georg Stein / vnd etlichen andern zu verwalten vbcrge-en / welliche/ wann er stürbe/ er befohlen / daß sie die nitdem Kayser/ sondern Ertzhertzog Sigmundnr geben. Ertzhertzog Sigmund hat gebotten/ das dise-Oerter dem Kayser zukämen- vnd derselbigm Jnnwohner jhne erkmneten/vnd alle gefangne lcdig liessen. O-stcrrcrch Derohalben giengedem Kayser schon alles glücklichen von statten / vnd es begaben Mikd. Fr-d-, sich täglich vil auß Ertzhertzog Albrechts Rott zuihme / welchen er nach angeborner mil» r-chek» reriö- htgangne Missetharm verzihe/ vvd es geschahen schon von der Tulnischrn ver- samblung an grosse Zugäng zujhme. Die Wiener waren schier allein au ß den Siäk» een jhrer Hartnäckigkeit verbkiben/welche auch aller hilffvndhoffnung beraubt/ später al- vonnöten gewesene ihrer Sachen halben zuberathschlagen aNgefangen. Sie hetteN noch in frischer gcdächtnuß die-elaidungm vnd schmachen/dürch welchesiedeß Kaysck- zorn vnd raach auffsich erweckt hatten/ welche/ wann erverfolgm Wolke/wüßten sik/ da- Racher^rr- sie nik starck genug waren zu widerstehen. Wär derhalben allein noch die Hoffnung MN dr/dmdr»W>m»»n«i>>ch««Handw-rck«l«chmmdermihmn«w<'uw..°. Empörungen entstanden. Eruhernog Albrecht herre von etlichen BMgern/ivelche er m dw Aacht gethan/bmf/ inwclHen sie gedrungen waren zu verhaissen / v; sie niKer m d» Stakt komm wolkk. Aks der Kayser woltt/dj man jm dirselbigen vberantwotttVwelche dersilbrgm Güter besassE -00 Ocstcrretchlsche Hlsionen Matthias forchtm sir müßten dicselbigen widergeben / riechen derohalbendem Rach / daß sic die ge.mekt s'elnr Brieffnicht vonsich liessen. Lkkommcn Welches/ als man sähe / daß es zu spat war /dann es schon verordnet war/das man dieselben dem Kayser vberantworren solte/vuderrichten sie etliche Handtwerckleurh/wel- che dazwischen kämen/vnd alsvilmüglich die Sachen verhinderten. «Der von Volckeredorff/nach dem er innen worden/ daß man das chue/ist er eylends in Rath kommen/verwife es dem Burgermaister vnnd andern Obrigkeiten fasi/daß sie nachlässig handlen / vnd wider ihr Pflicht Vcrsamblungen / vnnd Zusammenrottungen wider den Kayser geschehen liessen. Sie entschuldigten sich / vnnd legen die jenigen / so schuldig begriffen worden / inn Gefängknuß / vnnd schickten epirndts Brieffzum Kayser. > Jacob Stock Eben zur selbigen Zeit feyndt Jacob Storch / vnd der Schönberger Schultheiß / wurr gefan- welcheauß einemvnder ihnen cntsprungnen Zanck / zu Lästerungen vnd schmächworrcn 6'"' koKen/vnd im Rath vü Hofvor dem von Volckensdorff einander etliche Klagen fürge- worffen / vmb welcher wegen dem Kayser gebären wölke zu fragen/ seynd ohne Auffrrchr zu Hofauffgehalren / vnd au ß bewilligung deß RathsbedegenMustatt geführt worden, Der von Volckersdorff/ hat hernach mir höchstem fleiß vnd geschickUgkeit verhü- tet / das wcitter kein Empörurrg geschehe. Auff das aber der Kayser nicht durch etli¬ cher newen fürnemmen geraitzt/vber die gantz Statt zürnett/ hat man im Anfang deß Nachfolgenden Jahrs ein embsige Legation zu ihme fürgenommm, 14^. Etliche Hberste deß Gaistlichm Gtandrs feyndt gezogen / vnd auß dem Rathvntz E-n Leg-? Dbrigkeit en der Burgermaister selbs / vnnd die anfehlichisten Männer / dergleichen der WcrckleuthZunfftmaistcr/vnd sonst nicht wenig Burger/welche / als sie baten / daß abn §tt- man ihnen die alten Btlaidungen/vnnd ihrer wenigen Nkwt Empörungen verzihen/ ger. " antwortet der Kayser durch den Bischoff von Paffaw. Er vcrzryhe ihnen alles / vnd wann sie künffkiger Zeit inn ihrer Pflicht bleiben werden / wölle er also gegen ihnen ge- sinnet feyn / dermassen sie wenig auß den Fürsten von -Oesterreich seinen Voreltern gewe¬ sen seyn / sehen sollen. Sie sagen ihme danck / vrkhaiffen ihme trrw/ gehorsaK vnd hülff/ vnnd als sie haimb gezogen / feyndt sie von aller Gemainen mit Frewd empfangen worden. pttrendorff Vnder dessen wem noch'der Krieg zwischen den Landtherreen / vnnd außwen-' Sou.ttLQn" Krieqsleuthen / welche vnder einem mit namen Ventzl ihrem -Obersten in den scn< murcn. selbigen TägenPektendorffangriffen/vnnd sich der Kirchen vnd Kirchhöfen dlß -Orts bemächtiget Heiken. > Aks dcrKgyser saht / daß die Sachen durch die seimgen hinlässig geführt wurde / (dann icdliche gwaltigere waren nichtbey dem Heer) hiesse er Georgen von Potlendorff Gcora 0ok^ H.rubtmann deß Kriegs / vnd die anderen alle ihm gehorsamb feyn. Diser zöge geO Ä Ättste'r "Merke "ewe Kriegsleurh / beruffet die Landtherrm zu sich / es kamen auß den- " selbigen nicht wenig zusarqmen/noch mehr aber auß den Stätten. . Der vonPottendorff aber / auffda ß man mit -ufaMmengrfügter stärcke wider.deß gemainen Vayerlandtsfeinde gienge/vermainke man soll die Sachm ernstlich angreif- fcn/beruffet sie alle widerumb gen Egmburg / dahin der Kayser auß den seimgen den schoffvon Passaw schickte. Es ist gar wenig M Haubisachen gehandelt worden. - KaM Heryog Ernst Churfürstauß Sachsrn. kkewzusämF menkunffr zuTuln. , Das stbmdt Buch. Kayftk Ariderich aber/ auffdaß von den UZienrm kein Empörung geschehe/sendet Mitten im Seiner Hertzogett Ernst Chur- färsten auß Sachsen / die Bischoff von Paffaw vnd Görtz/vnd etliche andere auß seinem Rath -uihnen / inn welcher gkgent/ würde auff dem Platz deß Pallasts alle Skändder Stativom AydschwUr / wel¬ cher sie Ertzhertzogen Sigmunden gethan hetken/durch jne/wie gesagt/ledig/ den Rö¬ mischen Kayser Friderich ircn einigenHer- ren erkennen/vnd jmsvnd seinen Erben den Ayd ewiger Drew vernewern. Nach Vi¬ sen dingen wirdt zuTulne n vcrsamblung angesagt/aber es koitte von wegen derRau- ber/ vnd die Weg sparrceten/niemaudks si¬ cher dahin kommen. Vmb dieselbigcn Zeiten begerek der Kay¬ ser/ daß im Sigmund Graf von Pösing/ daß Schloß Berchtolsdorffmit demezu¬ gefügten Dorff / welche örter jhmdErtz- Sigmund von pöstng fschr cmcn LrreganrvtB . derdenRav- hertzog Albrecht versetzt batte / wider ang^olck das Schloß/es gehen etliche ftr,gewalk< Scharmützesfürübee / vnd da der Smicoski mir einer Kugel durchschossen / gefallen / ist das Schloß zu ketst mn deß Kaysers gewalt kommen. Auffdm ersten Seeembrisrstzu Cornruburgwiderumb ein neweVersaMblungan- kltndet wsrdeu/m welcher Hcrtzog Albrecht auß Sachsen/welcher mit dem Bischoffvon Paffaw an deß Kaysers statt da war/ die Stand zur Einigkeit vnder einander zu hatten / vnd den gcMamm Feind deß Vatkerlandts Z» vertreiben vermant / hiesse er alle auff die sinken/ da er war / erettm/ welche diß gedacht wären. Difts ist von denen / welche da ^dra-zu waren / geschehen / doch hat deß LanSlfrjdeNS halber nichts fürgenommcn köndte wer- den / darumb/ daß der von Porrmdörff/ der von Licchtcnstarn /vnnd andere fürnembste auß denLandthcrrennichtvcrhandcn. Alsoistdie Sachen a paul»sb«r ander/L-Pst. nett Gesellet f^ndk Gerandere/afl^ ' nen höher» Galgen gehckckt / dise Ehr rsi ihrem Verdienst nach/bewisen worden. " Eben diß Jarš/ thatBapstPaulusdek' Ander/her/als Bapsi Pius vor zweWew gesiorben/ansBapstuM/öMenwär/MD . - - nig Georgen in Böheim / Varlunb /daß ek f.- pen /im ^oeilio zu Bafel gemachten De- creten nicht gehorsaK laistet/vnd des Huf- . sen Lehr handhabet/ in Gaifilichen Bann/ vnd entsetzt jhn aller KöNigklichen Würde/ vnd dröwet allen denjenigen/ diejhme krew vnnd gehorsamb laisicten/mit dem Bann< Deßhalbcn ließ er Gcbotsbrief zu Dlmitz/ Breßlaw/ Brinn / vnd an andern Drtm öffentlich auUehttt/zuWim würdk auch b Creutzorden gepredigt vü allen den jenigen/ so die Ketzer mit Krieg angreiffett thekrtt/ mchlicher Ablaß vottjren Sünden zuge¬ sagt. Das aber diß nicht balder bcfchehe/ RSn.g Gc-> hat Kayser ffriderich färncifllich geberten« AS «'rve Es waren vmb dieselbigen Aett König Matthi^ Gesandten zu Rom/nemblich bi- ö«- -e Joannes Roßgonius/ vnd der Bischoff von Künffkirchen/ mit denm der Bapfi /wie ' Map saget / vil gtredr haben solle« Lersilich ?o4 Oestrrelchtsche Hjstolien Marchia» Lrrsilich ward dm König Georgen mit Krieg anzugreiffm / niemandk besserer erfun- »st tauglich veri als König Matthias / man wolke gleich diefiärcke deß gemürs/ oder das grosse zum Lrt^, Kfiigsvolck anschm / welches Er wo! gerüst / vnndinn vilen Streikten wo! geübt hak. Darumb vermahnt der WpstDisen mit stättigen Briefen vnd Borrfchafften / das Er als ein Junger Mann / der Lob vM Krieg gierig war / vnnd der inn zwcyen glückli¬ chen Stritten / deß grausammm Keindks der Christen / deß Türcken macht gebrochene auchdism widerspmnigen Ketzern/vor dcmedieChristmhak sich nicht weniger / als vor deni Türcken bild gefahr zubesorgin hnre / zubekricgen vnd zuerlegen fürnemmm solre / - tvestiche Sem Corvjnischen Gcschlecht/einm vnsterblichm Namen vnd Ehr machen wur¬ de /vnd seye Vas Band Ser KecüNdtschaffr nicht so starck / daß es jhne von einem sollichen nöthwendigen Werck abfchröcken solte. Bonsinius sag« / das jhmc vber dise Ver¬ mahnungen fünfftzig tausende Gulden/ auff den Kriegsvnkostm gegeben worden sepem Kayser Wderich raitzer König Makthiafen an/ vnd verhieß ihm/ Er wöllt jme hüjf züschicken / darzu jhne der Papst fürnemblrch bewögt hatte / ob ihm« gteichwol am Rach¬ gebennit gemangelt/dz er auffMiEMatkhiam kein acht geben/vnd discs Königreich jM selbst/ oder seinejtt Sohn Maxirttitiano/rinem trefflichen feinen jungen Hrrrm/zuwegeld r bringe»; solre. ' König Matthias aber bedacht vi! inn fernem Hertzm / vnnd wolte nichts handle«, ohne feiner Landlständen Rath. Dann es ließ sich anschm / wie es auch an ihm selbs wahrwar/als wolte em solches hochwichtiges Werck / em längernbedachr erfordern , daun man kan dieWöhr nicht so leicht wider von sich legen / als leicht man diesclben zur Hand nimbr/ Er förchttl sich auch vordem Ttlrcken/ auffdas/ wann Er auch innVn- gern einfallen / Er zu baydcrftiks nit zuschwach seyn wurde. Ob«r Oster- Hiezwischen/vnd dicwcil dieNidcr Destcrreichssche Landt sich jetzt von den lang- reichistfkä- wirigen Beschwerten deß Kriegs wider crhoict / leger sich der Kayser / auffdrcy Dberq Uch. Desterreichischenthail/ der ob der Ens gelegen/vnd daher den Namen hak/ dann difcv thail ward Ertzhertzog Albrechte« gehorsamb/ vnd war darinnen grosser Awyrracht vnd L'- tztnsche v^einigkeir vndrr den Landkständen/ vnd denen vom Adl/ vnd damit Er dasselbig versöh- uer vnd wider andern thail in Desterretch / davon Er zertrennt worden / bringen möchte/setzt Er einen Landtag gen Lintz auffder heiligen drey König lag / dahin Er sich wenig Tag da- nach ftlberk auch begeben. ? S<« Starr Baldr hat Er den Landtag/ auß beweglichen Vrsachen/auffeinen andern tag auff- Gte^r. geschoben/vnd schickt Hertzog Emcstrn zu Sachsen/feiner Schwester Son/mit vier¬ hundert Rossen gen Steyr / vnd gibt jhme von dm seinen zu/Herr Wolffgangcn von Schaunberg/ Rrmbrcchkcn vonWaldtsce/vnd Georgen von Volckersdorff/ dievon dm Burgern derselben Statt/Glübdt vnd Huldigung auffnemmen sollen. Diß wurd der von Sram/ die das Schloß daselbst mit einer Besatzung verwart / nicht ein geringes Kriegsvolck von Böheim bey sich gehabt hat/jnnen/ vnnd durch vnverfthliche herzu- kunfft/vndrersteth Er sich die Statt sambt den Kays rischen inn seinen Gewalt zubrin- gen. Daü als dieKayserischengnug zuthun hettm/daß sie derBurger Gemüter mitein¬ ander versöhnen/ vnd es sich ansehen licß / als wärm sie gut auffdeß Kaysers selten / wer¬ den sie von der gefahr gewarnet/vnd vermahnen den Ailrsten/daß Er auß der Stakt wci- chen/vnd sich an sichere Drt begeben solte / sie künden leichter ohne jhn/wann es an einen Gewalt gienge/als Er ohn sie beschirmet werden. Vnnd als der von Sachsen zu Kayser Ariderichm gezogen / nam der von Volckcnsdvrff etliche zu sich / denen Er am besten trawmdorfftt/ vnd verwart die Kirchminn der Stare. Das acht Buch. 705 Seß andern Tags am Morgens frühe / kombt der von Stain herzu / vnnd nach¬ dem Er sie Vorstatt Greurdorff/gleichwol mit ziKltchen der scmigcn schaden / hat «n- genommen/har man jhn/sambrzwey hundert Kriegsknechttn / inn das Schloß gelas- sm/der stoßt wider die so mn der Statt vilböseWorr auß / nennet sie Mainaydig vnnd Bundrbrichige Leuth / die inn feinem kurßen Abwesett nit Gedult tragen mit gen. Als der von Volckersdorff sähe / daß Er sich nicht wol erretten möcht/vnnd das iö-rvsvol- die Burger inn deme / so Er ihnen gebot / iangsamb waren/ wurden etliche Mikkel g<- macht/vnd Er begab sich fambk den seinigenauß der Stakt. Ser von Siam / nimbt Herr Georgen von Buchhaim zu sich / vnnd thut den Benachbarten grossen Schaden/ vnd plündere Klöster / Märckt / vnnd Sgrffet. Vnnd als der von Stain zuverglei- chung der Sachen / gehn Ling beruffen worden / ist Er mit einem Glaidankommen/ aber vnverrichter Sachen / widerumb hinwegk zogen. Seß von BuchhaiKs Stritt/ wurd biß zu End deß Brachmonats verschoben.. Hiezwischen sotten HerrRembrechtvonWaldtsee/öndRüdlgerus von Staren¬ berg / die Sach vnd sein begcren / mit sieiß ersehen/ vnd Er sich aber feindklichen thätlig- keit enthalten» Vmb dise Zeit schicket der von BöheiM / Herr HanseN von Sternberg gen Linh / der foke den vberrest deß Gelks fordern / welliches der Kayser / als Er von der Belägerung erledigt worden/zugeben versprochen htttt/dannes war der Tag der bezahlung schon vor zwcy Jahren fürüber. Kayser Ariderich last durch den Bifchostzu Görtz zur antwort geben / Er hab ser's KäpstrAcL/ nem König die Gumma Getto doppelt bezahlt / daran Er zuftidm seyn solte / den Vber- rest hab Er jhme auß etlichem Jährlichem etnkommen verschieben / darnach hab jhme Löhmas das Böhmisch Kriegsoolck vil grossen Schaden -Ugefügt / vnnd sey gnugfamb vor Au- GefavdE. gen / daß Er darzu durch die Finger sehe / alle diejenigen/ die sich hin vnd wider durch ädesterrrich /NeweruNg vnderstunden / die Heiken ein gute Hinderhuk bep jhM / nicht lang darvor habe Stephan Eitzingcr / jetzt über zertrenne Georg von Stain / die beede seine Diener/vnnd die mit seiner Hkllffgertt st wären/ das frivlich Wesen inN-Oesterreich / da sie doch für sich selbe / sich nichts vnderstehtt Herren dörOn/Er verhindere ihn / das Er nicht gen Rom ziehen kondt/ welches Er doch auß grossen vnd wichtigen vrsachen khun müsse. . . Hiezwischen werdeweder der Kirchen das Glübde gehalten / vnd werde der Friden hin vnnd wider getriben/ welches/gleich wie eresbißheraußsondererBegird deßFri- densgelitken/ also künde Er re fermer nicht Mehr gedulden/vnnd da Er schon wotte/so künde Er es doch nicht khUN. Ab diseM Befchmd wurde der von Sternberg Noch mehr Lne^r.Seg bewögt/ vnnd sagt / wir haben einen freyen König Mn Böheim / vnnd der zu seinen Sie- nernannemMeNmag/wtNErwill. . Sieweil aber / austmtin begereN/knn beschaid gegeben w.rdt/vnnd man nichts dann tzröwen vnnd SchMachredett höret / so wöllen wir das / wie es sich verlosten / vn- ferm König/ wider attzaigen / vnd zweistleN ttichk/es werde jhm VahaiMet / weder an rath/ noch an macht mangleN/ damit Er jhMevNNd den seinigeN /wie ErzUthUN schuldig / be- rachm sttMc^-rag sten / vnd die andere Stand / zu Regmspurg auff dem Reichstag / den gemainen Fr,den ruAgm-, deß gantzen deutschen Landrs beftstigt / vnd haben an alle vnd desselben öffentliche Edier geschickt / vnd grbotten / das man dir Wöhr von sich legen / vnnd was man allenthalben für Stritt wider einander hekte / darwider sötte man gütlich handlcn / vnnd erkennen lassen. Es wurde auch von der Böhaim Wabl qehandelr/vnd war ein stritt / ob man die¬ selben gukhaissen solle Es verwarff aber der Pabst dieselben / vnnd brachte auff dem Reichstag durch seinen Gesandten für/daß sie/a!sovon Ketzern gemacht/garnichkS gelten sötte. Es legten sich auch König MattM Gesandten darein / daß dife von den Reichsständen nit gut gehalssen wurde / weil Er am ersten erwöhlt worden / vnd allberaik deß Papsts bestättiqung hekte/von wegen seiner anschenlichen Dienste ? s^sen ge- maincn Wesen der Christenhcik/von dessen Gränitzen Er den Dürcken jo offt vmribem Die Fürsten aber folgten maisten tbails Kayser Friderichen Rath / vnd waren V- Vladißlai ladißlao mehrgenaigt/diß har der Papst Kayser Fridmchen für vbel gehalten / vnd dar- wchl «ndt nach durch schreiben verwisen. König Matthias aber / hak Desterreich mit Krieg an- ' griffen/vnd sich deßbalben gerechet/ wie an seinem ort gesagt werden soll. Vndter dessen war König Matthias befftig erzürnt / das Er in der Wahlnebm abgchn müssen / plaget das Land Mährern/ vn die näcb ste Böhmische Gränitzen/ deme sich Könrg Vladißlaus entgegen gefeßt/der mit siben tausene RcutMN / vnnd zwey tausenden zu Fuß in Böheim koEen/vü war schon von den Bischoffen/die Er mit sich bracht gehabk/in dasReich ge¬ setzt worden. König Matthias aber mußte sich von wegen einer anwendigen Auffruhr/ welche der Ertzbilchoffzu Gran/vnd der Bischoffzu Fünffkirchen / vnd andern mehr er« wecke/ widerumb in Vngern begeben/ welche als sie vernoikken/das König Matthias/dm sic haimblich hasscken/aufdem Böhmischen Reichskag/vbergangen worden/dahin trach- kcten/daß sie/wic sic lang darauffgcdachk/ von jhme abfallen föchten / durch derm hülff/ vnd willen / den sie noch varzu an sich gebracht / vnderstund sich König Casimtt/ König Watthlam ?,r Oesmrelchische Historien Lastmirue Makthiam auch von dem Königreich Hungern zuverstossen / vnd har im sinn/ feinen ästs Römg »n p-> dem Son/der wie er gchaisscn/ den Vngern zu jrem König zugeben/aber Vas glück rvoltö len rrüchnr Mk mit jm haben/darumenkondt Er nichts außrichten/dann König Matthias zog mit einemKriegsherreylendrsinHungern/vndHerrjhmedieLandtständ'/iheilsdurch forcht/ hungern, thails durch verhaissungen/wider versönet/ vnd weil König Casimir sich Nit dem Kriegs- kosten an feinem Schatz zu starck angegriffen / mußt Er seinen Sohn / der schon in Vn^ gern gezogen/wider hauÄ fordern lassen. 1472. Folgendes Iahr/welches das -wey vnd sibenßigist war / hak Papst Sixr der Viert/ Sixru» drr welcher nach Papst Paulo dem andern/zum Papstumb koinen war/Francissum Pieolo- vicrdt Papst mineum/Cardinaln zu Sena/in Desterreich/zu dem Kayser geschickt/ wie daß sein Vor-« sar Pabst Paulus zuchun versprochen gehabt. ncus Cardi- Darumben hielt der Kayser zu Newstatt ein Landtag etlicher Fürsten / alda von na'. etlichen wichtigen Gachen/die zucrhaltung deß Standts der Christenheit / beede nützlich vnd nothwendig waren/gehandler wurd/die aber wegen der fürnembsten Fürsten miß-« -x; hclligung / nicht mit frucht abgiengen. Es wurde auch Marcus Barbtlö / Cardinal dinal.^ Zu Venedig/ zu dem König inn Polen geschickt / der vermahnt jhn zum friden / der schott etlichen Landtherren in Vngern zugeschriben gehabt / da ß sie bey ihrem König einen An¬ stand zu wegen bringen selten. Dann Papst Sixt vndekstund sich mit höchstem fleiß/ Frid zwischen den Königen der Christenheit zumachen / auff daß man mit gcmainek Macht wider den Lürcken ziehen kondre. vsumcaLn. Daraufftrungeauch Vssum LLÜLNU5 der Persier Tyrann gar fast/welcher zur felbenIeitTrapezunt/vttdSinapol erobert/vnns gantz klein Asien inn seinen Gewalt gebracht/vnd den Türckcn/mit schwerem Krieg ängstiget/darumb vermahnet Er die Christen / daß sie Griechenland / welches am Kriegshilffaller ersch öpfft / angrciffen sot¬ ten. Also legten sich der Päpstlich Gesandte / vnd etlich andere Fürsten inn die Sach/ Frvis-en dk vnd wurd Zwischen Kayser Friderichen vnd König Matthiasen Frid gemacht / vnnd er- zaigtesich ein herrliche gelegcnheit die Sach wol zuführen/wann sich König Matthias thia wird» mit dem von Polen so leich tlich vergleichen hetke wöllen. ftid. Es lag dissm Mann/ der einen hohen Geist Hai / hark an / das jhme Böheim / wider fein verhoffen von den Polen genommenworden/vnd daß sie auch zwischen den Landt- ständen in Vngern im Königreich ein Auffruhr erweckt / vnnd die vorhin glücklich ge¬ führte Sachen/machren jm ein Hertz. Vber das forcht Er sich von den Türcken kei¬ nes Kriegs/ vnd hak mit dem Kayser ftiden/ vnd verachtet Könia Casimiri armuth / weit sein Gukmit Reichthumb vnd Raub zunam/ vnd har gewiss Hoffnung/ sein Sach wurde inBöheimfÜrzieheN. Dann'Erhat von Victorino ttliche Stäktle vnnd Schlösser im selben Reich em- pfangen/die man jhme für sein erlrdigung geben. Darumb wolt Er kaum ein Anstand auff etlich Monat zugeben / vnnd als König Casimir Mittl deß Fridens fürschlug die jhme nirgnugannemblich waren/sagte Er: Erbedörffkeins solchen Fridens/ Er wöll inn kttrtz kommen/vnd dem glaßenden Kopffdie vberigen Haar auch außreisscn/also ist alleHandlung vom Fridcn vmb sonst gewesen. »47Z. Folgendes Jahr hak der Cardinal so vil erhalten/daß die Landtständ in Vngern^ Pokn vnd B öheim/zur Nciß / ein Statt in der Schlesi zusammen kommen / vnd damit alles fast besser von starren gicng/ har Er/ auß des Papste Macht/ den Anstand weiltet erstreckt. Mk lang darnach ist zu Dpaw ein andere Jusammenkunfft gehalten wordem " vnd wurd alter Iwyspalr/ zu Hertzog Carls zu Burgund/vnd in Nidcrlanden/ oder Kö^ tug Ludwigs in Kwnckreich Vndcrhandlung / gesetzt, Vntck gund kom«» zusämen. <-abacyteDucy. Vnder dessen ist Kayser Ariderich mir seinem Sohn / Herßog Maximilianen gehn -üugspurg gezogen/ vnd hak bege«/ die Burger derfelbigen Stadt/folken jhme schwören/ die;» 2lr»G- allda man jhne vnd seinen Sohn stattlich verehrt. Der Kayser hat daselbst einen Reichs- lag angefetzt/ vnd hakte der Polen vnd Böhem Botkschafft / so von wegen deß Bundes/ s». vnd König Vladißlai bestättigung/ zu jhme geschickt worden/dahin heissen koKen: Die¬ weil jhm aber rin ander gescheffk fürgefallen/hat er den Reichstag dasselbig jähr nir halten könden/daü es waren vmb Trier vnd anderm deß Röm.Reichs gebiet am Rhein gescheffk Tapste Fnd« verhanden/die sein gtgenwertigkeit erforderten/ daruin zog er an dieselben ort aüffden 2 8. r>Lj)cemb. Mik einer grossen geferdkschaffr von §ürstcn/vnd ist gen Trier koinen. Es war Fridttich* vsi ^eryoa Larl von Rürgundt Maria LüklefisstinGEd«^ LstlvöBvr auch Herzog Carl von Burgundr zugeaen/ Seren vs» Bv rg»ndew«pprn. welcher lange zeit von Gott gcwinscht hetk/s^^ daß er rmt Kayser Aiverichen möcht zu re¬ de kommen. Vnder difer besprachung / hat Dertzog Carl/ Herzog Maximilianen / sein TochrerHcrtzogin Marien versprochen/alö der Kayser begert / daß das Beylager auff das ehest gehalten werden Me/ fordert Der- ßvg Carl etwas auß chrgcißig von jhme/ daß er ihm vor/zu einem König zu Burgundk/ (dann dasselbig war vor Jahren em König¬ reich gewesen) zu einem Gesandkkn deß Reichs vnd Stadthalrer/(wie mans nennt) Machm sötte. Da das beschehc/wolt er alles das'jenig/ so von andern dem Reich abgc- ttommen worden/ mit dem Schwerdt wider darzu bringen. Dise feine begeren sahen Kayser Zridcrichen für vnzimblich an/ da- »auffer jhme anderst mr / als mit gemainen der Churfürst- vnnd anderer Stände rath / 314 Oesterretchtsche Historien antwort geben kundre» Nach langem stritt/ hak Hertzog Carl den Kayser auffden fibell^ ven OÄodn-» zum Morgenmal beruffen/ welches mit einem solchen vberfluß / vnnd der¬ massen so herrlich zugerichtgewesen/ daß man hin vnnd wider durch gantz Leukschland vnd Aranckreich/dauon sagek/darauffhak er jhm/von wegen deßHertzogthumb Geldern/ Larsllbeacht vnd anderer Landen/ die dem Rrich vn-erworffen/ -em gebrauch nach / das Giübdkge- r>ii pdtkmur. thon. Es gefiel aber dem Kayser Hertzog Carls hochmmim reden/vnd sein angemaßte zier in allen dingen vdel. Sann er sähe/ daß sein Mässigkeit vnd zrmbtiche beschardenheik dardurch vbertroffen/ vnd er gar verachtet wurde» Dieweil nun Hertzog Carl gar mLgedacht/ daß jhm die fachen/ so er begert / abge-' schlagm werden solten/har er schon ein Sechter vnd em Kron/ vnd andere zier/ die zu der Königlichen würde gehörten/machen/auch Gtülin die Kirchen/ vnnd was zu Krönung BrßLarl-be snd Salbung deß Königs gebräuchig war/ zurichten lassen. Ser Kayser sicht / daß es seren lastjm weder deß Rnchs nutz fein/noch ihme gebürm wolte/daß er ihm seiner bitt gewehret / hat nie^f-llen darüber kein antwort geben/ hat er sich wider an Rheinstrom begeben. Ruprecht ' Vnd als er gen Cöln kommen / ist er mit grosser ehrerbiekung empfangen worden, «eryog i» Es lebten damalen die Thumbherrm gcmamglich allda/mit ihrem Bischoff Ruprechtcn Bavru Chur von Bayrn/ in grossen Widerwillen. Sie Stadt selben vnd der Rath hielten es mit den fsrnzuLsm Thunrbherrcn. Hertzog Ruprecht war mit der mchrern stimm erwöhlt worden/ vndtzak vom Bapst ober die Geistliche/ vnd von: Kayser vber andere fachen die bstättung empfan¬ gen/ wolr aber etliche Städt/ die denen vom Aoet vcrpfendt worden/ wider recht vnd sein zusagen/daß er zur zeit der erwöhlung ge- Ger Land rgra ftn von --cffen wapvcn. thon hekk'widertinnemen/ vü dere Pfandk- schilling dargegen nit eriegm/ vnnd hak d. s vergangen Jahr dm Lhumbhene / , ' Wein/ vnd die maiste Krücht jhres emü. LZreman menö/in seine Gchlösserführcn lassen. Sa- Landgraf ^mben machten die von Cöln vnnd bre psn^efj«». ^umbherrm mit dm Städten verbündt-! nu ß/vnd setzet Landkgraf Herman von Hes¬ sen/ zu einem Bcschürmer vund Regierer ihrer fachen. Sessen Bruder Landgraf Heinrich war drse rag mit einem zimblichen starcken Kriegsheer herzu kommen / wie er aber gch hört hatte/ daß Kayser Friderich allda war/^ der dann vber dise fachen zuerkennen harte / Later dem mehrer» platz geben. Als Herr Ruprecht vom Kayser beruffen worden / ist er ftlbs nit erschinen/sonder har durch Ge¬ sandte zur antwort geben. Hertzog Carl — _ ___ von Burgundrwere sein Schutzherr/vnnd die Thumbherren/hettenauch ihren eygne» Schirmer/ vnd da der strikt zwischen denen könd gütlich vertragen werden/wolte ers gsM sehen» ' 1474 Kayser Friderich hat die von Cöln vnd ihren Bischoffzu ftid vnd einigkeit vermah- pfaitzsraf nek/ vnd ist vmb mitten deß Monats Ianuarii von Cöln am Rhein in ober Tcutschlan» gezogen/vndzuaußgangdeßMonats Aprili;, gen Augspurg kommen. Allda er in Ä'tt-Nm! vrrILchmSiaih/PfMmfSMrichm/ PfMras Ludwigmdch«lmd-n Sohn- Darum» v -- - 'd- -.- , DasachteBuch. M. Darumbdaßer sich/ auffabsterben seines Brudern Pfaltzgraf Ludwigen deß froiK- Aen, für seines Sohns/Vormunder hielt/vnnd die Lehen (wie mans nenne)' vom Kgpser nicht empfangen heeee/ in dieacht erklert. Dann er handlete ave ding zu streng vndLy- ranmsch/ vnd hatzwölffvom Rath zu Ambrrg/darumb daß sie jhm nie Mdigüng thun wöllen/enthaupten lassen» Er war aber ein streitbarer Mann/vnd hat einen namhafften ? Sig erlangr/vnd auffein tag drey.Fürsten mit cinandern/ nembsich MarggrafCarln . - vonBaden/seinen Bruder MarggrafGeorgen Btschöffzu Mastrich/vndHcrtzogVl- ch^Sia richen von Wirtenberg Gefangcn/vnd vmb. ein grosse Summa Gelt gestrafft. Es waren auch der Polen vnd Böhe'iMb Gesandten verhanden / denen der Kayser verheiffen hatte/ er woltt König Vlad^ai.erwHlung bestättigen. Was aber auffdem Landtag zu Dppaw wegen Hertzog Carls zü.Burgunö/vnddeß Königs in Frantkretch vmerhandiung beschlossen worden/ deß Hai er wider abgsthon. Nit lang darnach hat HrrtzogCarl einKrieg vmbCeln angehebk.Ehe ich aber dsuon anhebczir reden/wirdivon nöhten sem/hie etwas von deme zu erzehlcn/daß denen von -Oesterreich fachen nie gar zu wider / als denen nach seinem absterbcn die stattlichiste Herrschaften im 5!iderlandk- r sambt dem Litul vnd Wappen deß Ha»sses.Burgundi zugefallcn. Dam H-rtzog Carl/d« von Mög PMpPM bemftoMmckMoren /halnnm PHMppo« Anh,Mannverhüte- ten/daß man außGeldern nichts in der Kerndt Läger führen möchtt/wurd Hertzog Carln die Belägerung zu schwer. Dann in dem er sich zu Noveß lengrr als er vermaint/ auff^ hielte/ seynd jhm seine fachen an den Schweitzerischcn Gräntzestnit wol von statten gatz- gen/fürnemblich auß den vrsacheN. perru- Sa- Er hat vber erliche seine Herrschaffren/welche jhme/wiegeMelt/Hertzog Sigmund/ genbach. verpfenot haben solle/ einen mit namen Pettkvvn Hagenbach/ gefetzt / deme/ von wegen seiner Hoffart/vnnd TyraNney mmniglich abhold ward/vnnd als drsermit seinem stren¬ gest Regiment/ die Vnderthonen /wider recht vnnd billigkeir plaget/bitten sie Hertzog Sigmundest/ daß er sie von seiner vnbillichen Tyranney erledigen wolle / deme sie ohne all ihr schuld vnderworffen weren. Ertzhertzog Sigmund ließ sich darauff der fei- nigest bitte billich bewögen. Vnnd als Er mit der summa Gelt- / die er von Hertzog Das achte Buch. W Catln empfangen hette/ gefast/ fordert er die Herrschafften/ die er jhme verpfendt hak/ wider/wie sich aber Hertzog Carls fürgesetzke beambtm dessen verwiderken/ legt er Vas Gelt hinder die von Basel. Hiezwischenplaget der von Hagenbach / von rag zu tag nie allein dieVnderrhonen/ sonder auch die Nachbaurn/je lenger je hefftiger. «Der war da¬ malen zu Breisach/einer Stadt am Rhein/die von Natur / vnnd von Werckcn wol befest ist/ da wartet Er aussfeinen Fürsten/ welcher/ wie er mainek/mik einem vnvberwindlichen Kriegsherr bald daher kommen wurde. Bndwiewol der von Münster Herßog Carln nahend verwandt war/ foerzatget er sich Koch für seinen hefftigrsten Feind/vnd hat neben dem Krieg/sonderbare vrfachen deßHaß/ darumb daß er Graf Erico von Oldenburg/ dene sein Bruder / der König zu Dennen-- Marckt/bey Herßog Carln imLägergelaffen/etliche Schlösser ond Flecken/die shme im Krieg genommen worden/ wider Zuzustellen befohlen/vnd er vermaint/er wurdejhme/da- Mit er vas jenrg/ so er verloren/wiver bekommen möchte/ htlff beweisen. D m 2 z.May führet Herßog Carl das Kriegsvotck wider ins Feld/ vnnd damit er den Femd zum Streit hinauß lockere/statt er sich gleichsam als wolt er zu ruck weichen/ vnd als er sah/ daß die Kayserischen ihm nachfolgrcn/ hat er die Schlachtordnung wider vmbkebrrr/ vnd mir ihnen geschlagen/ vnd indem er dapffer streiktek/vnd den fachen ernst¬ lich nachftk-c/ stellet der von Münster oer Wesiphaler starcke Rirterschafft fernen an/ vnd wehret sich so lang/ biß daß die andern Teutschen auch zum Streit kamen. Es geht an ein ernstliches Treffen/ insonderheit aber stritten die Brandenburger mit den Longobar» dern/ vre vmb dicbsoldung gedingt worden/ welche führt auffs heffkigest/ dieNachr hak den Krieg zerrrenk/ vnnd da zu bepden Heilen vrl vmbkommrn/hak matt sich wider »ns Lager begcbeM Weil diß zu Feld beschicht/ fielen die Aovesancr hirzwifchM herauß/vnd seynd vott deß von Berg Kriegsvölck geschlagen worden/ deß ander« tags/als man zu beyden thei- len mehr Kriegsvoick zum streit gebracht/vnd die nunin der Schlachtordnung stunden/ Ritt Herr Aly ander Bischoff in Friaul/veß Bapsts Gesandter durchs Teutschland/ zwischen bcydcr theil Läger hin vnd wider/ vnd bracht ein anstattd auffdrep rag zu wegen/ Lffchossm darauffteger er/wie au ch erlich andere Fürsten/fich in die fach/vnr kamen der Kaysrr/vnd Herßog Carl/auff dcn letsten tag May miteinander zu red/ deren jedem der ftidcn nicht gar zu wider gewesen. Dann Herßog Carl wüste wot/daß jhnder vonFranckreichmie Krieg anzugrciffcn begcrer/ vnd das Herßog Henat von Lorrringen vnnd Vie Schweitzer solchen schon allbereit wider jhn führtten/daß auch vervon Lvttringcn/ dm lettigr« Ge¬ sandte«/ welcher zu jhme geschickt wordcn/vaß er jhme den Krieg an künden solte/gar statt¬ liche Klaidcr/ gleichsam als wann erjhme etwas nach seinem wünsch verkündet/ge- fchenckthctt. .. c--. Kayser Fridericken aber war nit allein der Krieg EttaM Zu wider / vttnd hielte mehr auffHerßog Carls frcundschaffk vNV verwandrnuß / als auff deß von Franckreichs Fndzul^ove Gcsclschaffr. Derhalben ist frid gemacht worden/ vttndwUrdr Churfürst Ruprechken b"' strikt/ zu -eß Bapsts vnderhandlung gefttzt/Noveß aber ist dem Gesandten in seinem ge- waltgelassen worveri/ brß zu außtrag der fachen. Vnvcr andern mttlcn deß ftidenö / Vie manglerchwol verborgen hielt / sagen die Scribenrcn schier alle/das Fräwlin Maria/ FkLwtzuMA Herßog Carls einige Tochter/ Erßherßvg Maximilians versprochen worden/sambt al« n» Lar-u len Erbkändcm / wann er ohne Kinder mit todk abgehn wurde. Daß von diseM Hcurath zu Trier gehandelt worden/ dauonhaben wir oben grtüclvt / vnnd also melden A v„wrÜ' auch der maistc theil anderer Bücher. Aber Erßherßog Maximilian selber«/ hat in fei- ch«», ncn Gschlchtbücher« bejchribe« verlassen / fit sey ihm erst vmb die zeit zu Noveß ver¬ mählt worcen/vnv sagt vnuerholen/ eshabejhme beyde damalcn/ vnnd auch hernach das Glück wol gewölt/daß-erKömg inFranckreich/wever mit Gelt/noch mit dcmSchwerd nichts in weg gelegt / damit erste feinem Sohlt behalten mögen. Von den mitten deZ ftidens vnv vcrbÜndtnuß/feind die Schweißer/vnv die jcnigea Gtädr/ die Mik jhnen itt Bündtnuß gelegen/ so wol auch Ertzherßog Sigmund vnd Herßog 2lmat/ gar auß-e- schlossen worden. Daher ist zwischen bcyder theil Außvolck/ ein stritt entstanden / wel¬ cher am ersten auß dem Feld zuben solle/ vnd ftpvd darunler ettlch erschlagen worden. Es Helten ;rr OcstU^Wfche Htsiorlcu Eskettenauch dje, von Löln etliche Hertzog Carls geladne Schiff / hinweg M führr/deffen er sich bey dem Kayser höchlichen beklagt/bnd saget/Er woltcnit verrücken/ biß man jhme das/ so man ihm genommm/wider zugestelt hctt/vnv als der Kayser solches zuthun bAöhlcn/ ist Hertzog Carl in Brabandt gezogen. Es dancket auch Kayser Fridc- ^ich dem Kriegsriolck ab/ vnd ist in Bayrnzudem Beylager gezogen / welche dermalen Hertzog Georg/ Hertzog Ludwigs/deß reichen Sohn/mir Hedwigen / König Casimiren von Polen Tochter gehalten har. Ich find/ daß König Matthias in Hungern Visen Ätktz-gGe- HmrathW begert/ den aber derKayser verhindert/vnd habe §raw Elisabcth/nach deren orgen auß willen König Casimir alles hat/ König Matthimn/als ihrem stand vngemeß/verachtet/ L«yrn Bcy- welcher/als esjhmedißortsgefelk/hernachBeatricem KöntzFerdinanden zuNeaxolis ÄdE Tochter zur ehe genommm/die der Lateinischen sprach wol erfahren gewesen. Lari erobert Gransee. ä'anci wird^sinKrttMWffgeschickt/derKöm'gsnEngellandk vsttz der Hertzog züMaylandk/dje ÄngenoAeoLz « .. auß Polen. x LeaerixMak Are gantzezeit darinn Kayser Fridcrich Mit dem Cötmschen Krieg zuthun gehabt/ rhteGewahl. waren zwischen Matthia/ auch den Königen in Polen vnnd Böhmen seltzame Rath ge¬ halten worden. Dann wiewol König Mäithias mit beyden nit wol zu friden war/jedoch/ dieweil jhme von dem Türcken ein Krieg vorstund/ hat er mitjhnen ein anffand auff drey Jahr lang gemacht/welcher doch nit beym.besten gehalten worden- Dann König cy tfien. Matthias war nit gern rüwig/vnd hak Petro Comorouich varumbdaß erscinenSohn Laiimirum m sichgenommen/sibenSchlösser / an den Polnischen vnnd Schlesischep pel«nwtrdr Gräntzen stehend/ genomme'n/vnd schickt Kriegövolck in die Schlrsi/vnd hak Pektin vtt- «ngenomcn. der sich gebracht/wolk auch nit abkaffen/das Landt Möhren zu belägercn. Darauffiß das vergangen Jahr ein Krieg in Schlesien entstanden / vnnd haben die König zwischen Preßlawmiteinandergestritten. . Baldwrrdtzwischen-hneneingesprachangcstellt: vnnd als zuPreßlaw einzusa-- mcnkunfftgehalten wörderr/ vnd man sich allda deß fridcns halben nitvrrgleichen moch- te/wurdwiderumbemnewer anstandgemacht/ den friden verhindert Kömgin ElisabK- the stoltz / wclliche/(wie ichobengemelt) KönigMatthia- frcundschaffk / damit es sich ansehcn ließ/ als hekte Man einen friden darneben machen könden / nicht annemmett Wolke. - Darnach ist König Matthias wider den Türcken.gezögen/ der Kayser hak sich vosi . .dem BaprischeuBeylager wider hcimb begeben/ machet mit den Königen in Polen vnnd , HSöhmcnvckbstndtnuß/vndnamjhmaufifolgendtöIirhrfür/König Matthiasen mit Krieg anzälgrerffcn. Hiezwischen hat ervon König Vlacißlao vier tauftndt Böhmi¬ scher SoldatMempfangen/pnd wolk etliche in-Oesterreich/ die es hrimblich mit König Matthia hielten/zu gehorsamb bringen/fürnemblich aber verfolget er einen Graf^-co- " l'üw, wolk einer GrafNiclaus sagen) vnd ließ sich dm strengen Winter mtabschre- r - / cken/ sonder zerstöret seine Hütten. ^na»u»'t,r VndeMssen wendetHertzog Carl alle fein macht/ wider Hertzog,Renaten zu Lok- Lottrinacy trin^en/vnd als er die StadtHcanci/ wie ctlich Meldcn/cmge.nommen/oLek wie andere sä-- Um/ durch vbcrgrben an sich gebracht/ hat er ihn auß demgänßen Landt verjagk/also daß rrwen. Pc Schweitzer ein ZLiklangnik gewust häb.en/wo rr war. Es haben Hertzog Carln in di^ tginKrttä shrDff geschickt/f>er Königin Engellandk vnd der Hertzog zu Maylandt /vse -MWMesW.r haben M.SDMW PakMlin/ BlamM/vnd anbcre mehr ort / vnsid GrWen?2r,ernr3culu.Aonwnt vnd Estaw mi^gewalk etngenpi^- Md MM vnd Ebrödunt/ fambk andern mehr orten / die deß Fürsten zu Söxhoy ^^NM^E^Mgtöffnergchabt/habenKchsGsshnene'rgebem , ' VMWMngM sichß vnd sibMMcn Jach haiHertzog Caxl die S chwatztr ^WWiffenMNiMt erstlich dir StadtGränfey/am Ce'e/vnder de Läberberg ein / dinm . "" - Schloß Das achte Buch. -r; schloß m der Besatzung lagen/ wehrten sich siarck/bali> hae man sienberrede / man wöll shnen am Leben nichts thun/ darauff sie sich ergeben/vnd feynd all einkweder jämmerlich erhencke/ oder erlrenckt worden. Hertzog Carl legt ein Bsatzung in die Stadt vnd ms Schloß/vnd zoch hinweg/ da begegnen jhme diejenigen Schwritzer/welcheden jhrenzu hilffgeschrckt worden / die aber zuspak kommen waren. Vnd als sie ein grosses gefchrcyangchebk/ wirbt einGchlacht begangen/ die Burgunder werden geschlagen/ vnd zur flucht gerriben / vnnd haben zwar " nit vil Kricgsvolck/aber grosses Gut/ vnd einen stattlichen Zeug dahinden lassen müssen/ geschlag«" vnd man mochk nit wiffen/was derselbig vngefahr gekostet/darunder war Gold vnd Sil¬ bergeschirr/ vnd stattliche Klaider. Es waren auch bey drey hundert Wägen / ein grosse anzahl Prouiank/vnd ein grosser gewakt/ vnnd Kriegsgeschütz in der Kerndt grwalt kom- men/welchedie Stadt Gransey sambr dem Schloß eingenommen / vnd jhre Gesellen zur Erden bestattet haben. Hertzog Carlhat zu Losen sein macht wider gesterckt/vnd fein Kriegsheer gemehrt/ . vndvnderstehet sich MoreteinzunMen/darinaentausendt Mann/ von denenvonBem ßch«tfich dahin gethon/in der Besatzung lagen/vnd sich Männlich wehreken/ vnnd als dieselben da Morer cm;,» Hertzog Carl/vnnd dort der von Remont/ auffs hefftigest belägerk/ lesm die Schweitzer »Ewm. auch hilffzusamen/vnd eylen mit einem grossen Kriegsherr herzu/vnnd wöllcn die Stadt erledigen Bey jhncn waren deren von Basel/ Straßburg vnd anderevStäörhitff jrem Hertzog Sigmunden Reutker/welche Hertzog Hainrich von Görtz vnd Hertzog Renat von Lottrittgrn/ welcher der hrlffdeß Ludwigs beraubt/ vnrer der Schweitzer Regmrnk ' hatte begeben. Es geht an ein ernstliche» Treffen/ vnd ein blutige Schlacht auff der feiten/ darin» Hertzog Carl selbs war L ie Burgunder waren mit ihrem ftlbs eygnen Geschütz beladen/ Si« schlach« vnd wurv das Regiment zerstört/ vnd mußten fliehen. Man sagt / es seyen bey drey kau- sendt Personen erseh lagen/oder im Wasser errrenckt worden. Es gieng vbel zu/ daß der von Remont anff der andern Senen ? er Stad sich auffdie Belägerung gelegt/ daher er von feiner Gesellen gefahr nichts wchm -n-gm/welcher/als nun die Schlacht vollendet/ das Geschütz auffden Stadnyauren abg^chossen/ hab er selber den weiten geben müssen» Die Schweitzer haben Hertzog Renaten vas Läger geschenckt/welcher mit ihrer vnd der andern Bundtsgenossm hilff/schier alle seine Land / in dem Hertzog Carl in Suntgcw gezogen/rn wenig tagen wider vber kommens ausserhalb Nanci / welche sich im dritten Monarnach derBclägerung/ ihme widerin feinen gewalk ergeben. Land. Hertzog Carl verdroß drse Veränderung gar hart/mmbk Kriegsvolck an / vnnd fiel mitten im Winter ins Land Lorrringen/vnnd Belägen die Stadt Nami widerumb gar hark. Vnd als Hertzog Renat feibrrr mit etlichen seinen Kriegsleurhm herzu kommen- vnd aber an siärckevnd an der zahl zu schwach war/must er widerzu ruck ziehrn/vnnd ha¬ ben die Burgunder den ork/welchen er verlassen/bescssen. Aiser Irrthumb hat sie betro¬ gen/ vnd als zwey hundert vnd fünfftzig Teutschc Kußknechr/maineken/ sie zogen in Her¬ tzog Renarcn Lägcr/Habm sie für ihre Kriegsgefellen an den Feind gestossen / bey ein hun¬ dert vnd achtzig seynd erschlagen worden/ die andern seynd bey der Nacht enlwichm.Vnd als Hertzog Renat abermal ach seinem Vätterlichen Landtverttiben/ruffr er die benach¬ barten Schweitzer vmb hüffan. Eben diß Iahrs/mitten im OÄoKer feynd die Türcken durch Walachey eingefallen/ vnd haben Krain/Kärndtenvnd Steyr verhergt/vnd ein groffenRaub hinweckgerriben. Eörcke» Ja ein grosse menge Volck zu einer frembdcssDienstbarkeit/ohne menniglichs abwehren/ hiuweck geführt. «Drsen schaden hielt der Kayser nit anderst / als wann er jhnvouKönig ' Matthia 7-4 OesterreichlscheHtsiorten Matkhia empfanden helke/dann er vermaint/er habe eintweder die Türcken in sein Lafidi geschickt/ oder hab sie sonst gern biß herein ziehen laffen/vnd rüffet der Polen vnd Bö hem hilffwiderHnan. Es waren erlich in Herßog Carls Läger zu Nanci/die da riechen/ er solle der Belä- gerung müssig stehn/ vnd ein glegenlichere zeit die fachen zu führen ekwarten. Er aber Earl s«ht zu verharret starck auff seinem fürnemmen/vnd war an stimm herßen kurtz angebunden/vnd gründ durch ^lte niemandk folgen/hat Gott distö VNglückvber jhne vcrhengt.Dann welches glück er ixnaknuß.^ bcgertzuuerkehken/ dessen anschlag macht er vor zu schänden. Garumben geschehen er¬ lich schlechte Scharmützl/ vnd fielen die in der Stadt bißweilen herauß / biß daß lerstltch Hcrtzog Renat/ mit sambt der Schweitzervnd anderer Bundtsgenoffen hilffherzu koKt/ vnd stracks aüff Hertzog Carls Läger zu zeucht/ vnnd als er solches auff derselben seilten/ mit einem fast treffen Graben befest gefunden hm/ wurd jhme von vier Schweitzern die im Elenvt vmbzugen/ der strich gezeigt. Er aber ist durch ein Bechlin an dem ort veß Lck- Larlwirdt ger- hinein kommen/ allda das Kriegsgeschütz gestanden. Esgefchicht ein gar cmstli- khe Schlacht/ darinnen Hertzog Carl alles feines Kriegsvolcks beraubt worden/vnd als Nicolaus er vseß gefährlicheWunden empfangen/ ist er erlegen/ Nit ohne sondere Verrähterey Ni- Lamp-bas- colai Campobassi eines Neapolitaners / welchem er als Er erstlich den Lottringischen s"^ Krieg widerrahrm/ ein Maultaschen geben/darumbrn er die Rach biß daselbst hingest)»- ret/vud istsambt dmfernigen dem Kerndt zugeflohen. '4/7 Hertzog Carls kodtschlag ist den fünfften tag Jennergeschehen / im siben vnnd si- . bentzigisten Iahr/ sein Cörper ist drey tag darnach vndrr den erschlagnen gefunden wor¬ den/ vnd man hat jhn/ weil fein Angesicht von der kälte aller geschwollen gewesen / nicht kennen künden/ein Jüngling mit namen Johann Baptist / vom Geschlecht deren von nm»? Columherkommen/der gewondlich sein Peckihaubrn trug / hat dasselöig erkendt / dem« Anrhoni Hertzog Carls Bruder ein Pasthardt/ vnd Mattheus Lusitanus/sem Leibartzet bepgrfallen. Hertzog Renat Hai seinen Cörper zu Novey/ vor Samt Georgen Altar begraben lassen. Es waren ctlich/welche sagten / er lebe noch.Ein sslchs ^cndt hat Her- chog Carl gehabt/ wetcher/da er den friden dem Krieg fürgezogen/vnd lieber Freundt b<- halren/als jhme Feind gemacht haben wolle/ her er zu seiner -eit/vnder allen andern Für- sten/der allerglückfeligist seyn mögen/ disweil er aber neben ihme menmglich veracht/ vnd begert/daß jn jedrrman förchren solt/vn forchke rr niemandt/vnd in dem er denKrieg lieber s-L ü harre/ist rrauch im Krieg zu gründ gangen- Er har drey Weiber gehabt/Fraw Carha- mchl. " rinen/KönigCarlsdcß sibendenzuFranckreichLochkcr/FrawElisabethen SorKoaiLm, vnd Märgmhm Eboracensem/König Eduarden zu EngellandrSchwester/bey der an¬ dern Hat er ein einige Tochter Marien erzeugt/ bey den andern keine. kowb^nO*«> Eiß Jahrs ist König Viadißlaus zu Böhrm mir acht tausend! Personen m stcr.cich. ' fier reich zum Kayser kommen/ dcme er auch der Polnischen hilff halben em Hoffnung ge- machk/vnd(wie diePolmsche Historienmelden)hqk er die Böhmische Kron von jhme mit grossem Pracht empfangen/welches gleichwol/als vubrauiu; sagt/ nie diß Jahrs/ sonder gleich im anfang deß angmomnen Königreichs/ beschehen sein solle. AerBapsthakdiß widerrahtcn/dann er sahewol/daß daraus» nichts anders/alsein taidiger Krieg entstehn wurd/ König Vlabißlaus hielt darnacher zu Wien Ms/ mit Königlichen herrligkeit vnnd Unkosten/ stattliche Panger/ es Manglet aber Gelt / vnd die Böhem wölken nik warten/ biß daß man solches schicket/vnd zogen daruon. König Matthias aber bracht ein vberauß starckes Kriegsheer zusamen/ vnnd siet gleichsam als ein gschwind lauffenderBach in-Oesterreich/ vnd nimbt gleich im ersten Sturm TrautManßdorff/ Peteredorff/ vnd andere mehr Grädt ein/ vnd als er die Reu- tercy wider abzieheu lassen/verherger er zwischen Wien vvd Newstadt die Felder starck/ dann achte Buch. ?r§- dann dieselben Städt waren rufest. L)ochgrifferWien/von wegen daß es erlich darin¬ nen mit jhm hiekten/an/vud schlegt dasLäger zu nächst bey der Stadt/ darauß fiel er bey nächtlicher weil/ vnd nam Kloster Newburg vnversehens ein/fluchs begibt er sich wider Bisst» ^cr» ins Läger/Belägert die Prugg/die vber die Donaw geht/vnd wolt nichts in die Stadt durg«lrd« führen kaffen. gen deß frioens/ zu König Marrhien. Die mittel deß fridens wurden gemacht / daß der Kayser die jenigen ort/ die der König eingenommen/wider empfahen solr / alsbald er hun- rh.». dm vnd fünfftzig kausendt Gulden erlegt hette / vnnd daß auch alle Bclägerungen vom selben tag anauffgehebk werden sotten. Es sagen ctliche/Kayser Friderich habe sich da¬ malen seiner Gerechtigkeit an dem Königreich Hungern / dessen Dittels er sich bisher ge¬ braucht gehabt/verzigen/vnd König Matthä deß Böhmischen Königs Dittel geben. Manmuß gleich glauben/Kayser Friderich habe dise Capittl deß fridens / ob siegleich- wol beschwerlich / vnd villcichr etwas vnbillich/ darumben angenommen/dieweiler ge¬ dacht/daß er jm andere fachen mehr angelegen seyn lassen müst. «Dann er wolle im mie¬ ten eines Haimischen Kriegs an seines Sohns Eryheryogs Maximrliani hoflnung vnnd glück nichts verabsäumen/ vnd setzet fein Sinn dahin/ wie er seinen Heurakh mit Fräw- !in Maricn/an ein ort richten möchte/ Weit wir aber von disrm ort/hernach von Ertz- hertzog Maximilians vnd seinen fachen/ mehr reden wöllen/als vorhin von kcinenr seiner Vorfahren beschehen. Dieweil auch sein Leben/ vnd die jenigen Geschiehtbücher / die er von jhme Hinderlassen/diser meiner arbeit vrsach gegeben/vermain ich / Ich werde nicht vbel/noch dem gütigen Leser/ein vngefallen daran thun/wann/eh daß ich zu seinem Bey- lager/vnnd seine Geschichten schreme/ vor etwas von seinem aufferzirhen/ art/ wessen Sd er sich Ocsterretchtsche Hisioricn er sich beflissen/seinem leben vnnd sitken sagen werde / sonst wurde das gantz Werck rrenewekdm. Maximilia - Ker Kayser mainek/ er wölke seinen Sohn Ertzhertzog Maximilianum/ zur auffer- bawung vnd zierd seines Geschlechts/ bests fleiß aufferziehen/ vnnd verhütet so.vil M vor andern feinen gar schweren Geschäfften/vn tägliche empörung eines haimischenKriegs/ köndt vnd vermöcht/damit fein frcyr vnnd schönearr / eintweder durch der Auchimaister vnfleiß/ oder durch bose Gesrlschafft verderbet / sonder daß er in dm allerbesten vnnd Hail-« famisten Künsten vnd sitten vnderwisen/vnd durch die zahl aller rugmdten dahin kom¬ men möchte, daßerzudenjcnigenzierligkLttendcrnaturvnddeßglücks/ die er vberflttssig an sich geerdet hak/von sich selber / noch mehr vnd grössere bringen möchte. Darumb hak er auß den fürnembsten Geschlechten seiner Landen/feine vnd mf- fmlich wol geartete Junge Edle Knaben/neben jhme zu vnderhaltm angenommen. Es nie Jugend! melden etlich/daß Ertzhertzog Maximilian von Jugendt auff/ gestatzgrk habe. Er hat ei- nicht wslre- nm Lehrmaister bekommen/mit namm Petrum Engelbert/der zwar ein froKer Mann denkönnen. gewesen/aber (wie damalen fast der brauch gewesen) sein inALmum nie zum besten abge- richret/welches er (wie man sagt) hernach setbs offl geklagt/ vnd der vmbgekehrte weiß in der Lehr/die schuld geben haben solle. Arsen Mängel/so er in der Jugendt gehabt/hat er hernach mit sonderm fleiß wider herein gebracht. Dann er hatte gelehrte Leuth sehr lieb/ vnd befördert dieselben mit höchster freygebigkeit/mit denen redet er von mancherley Maximilia-- fachen/wann er von feinen gfchäfften souil müjstg seyn kundt/vnd lernet vil/daß er mamk/ l"ckrrcLn-M daSMNUtzftpN mochte. Daher hat er der au ßländifchcr Redner/ die sich der Lateinischen sprach gebraucht/ verstanden/ vnd damit geankwort/vndofft von grossen vnnd wichtigen fachen/weißlich vnd wol geredk. Es seind vber das/ so er Deutsch geschriben/ etliche Werck / die er Latci- Marimilia- nifch geschriben/fem schlecht vnd gerecht am tag. Als nemblich/das Buch von deme/ss nt Luchtem, er selbert verbracht/ dauonWiltdaidus Pirckhaimer/vnnd auß seinem anzaigenJohan¬ nes L»r on, an einem andern ort Meldung rhut. Ein anders Buch/von etlicher Dhieren nakurvndark/oaraußgnugsamzusehcn/daßervon etlichen grhaimen fachen der natur fast wol gewust habe. Vnder den Gelehrten/ die er zu feiner zeit fast lieb gehabt/seynv ge¬ wesen/von Histon vnd Gschichrschreibern/ lo^LNlie! OulpiQiLnus, den er zu höchsten ehrengcbracht/lokLnrr6Li^Luc'eru5,ConkadtPeutinger/SkadrfchreibcrzuAugfpurg/ lLcobuz i^LnIiux, von Freyburg/vnd 8unrkemiu5, Dhumbherr zu Wien/ von der Artzttn/vnnd b/lacKemLricix 6eorAiuxt^ollimiriu5 Domstetter/ Johannes Vögclin vnd lokannez 8c3biu8, von deme etliche Bücher/ die er in der Klarkc-marie ge- wayimtlia - schnben/verhanden/ die nit zuuera chtcn seynd. Deren aller verstand vnd fleiß hatte Ertz-* m hertrog Maximilian/mit seinen vrrmahntmgen vnd stattlichen Geschenckrn/also erweckt/ ^mn ?der ^i daß sich einjedwedererbeflissen/ die allerbesten Künst/fürnemblich aber die erkundigung st-rnn. der Geschichten/ in Deutschland/ welchejey gar erkaltet / vnnd mehr zu Krieg/ als zu den Künsten geneigk/an tag zu bringen/vnd die rechkeBrunnen der geschickligkeit zueröffnen- Dann er ist der erst auß den Fürsten in Deutschland gewesen/ der sich beflissen/ daßdas Herkommen der fürnembsten Gschlcchker/herfür gebracht wurde/ in deme andere seinem flech bißher nachgefolgt/vnd damit gemacht haben/daß jhrVatterland das Deutschland welches vor zriren mit Krieg treffenlich gerühmt worden / jhme auch die Sprachen vnnd Künst belieben lassen/ vnd angefangen/ in glücklicher pflanyung derselben zu grünen. Es harre aber sein Vatter Kayser Friderich/einen Hof/mit vilen fürtreffenlichen vnnd hochverständigcn Männern geziert / von denen er in löblichen fachen / beyde gute Lehren vnd Exempel nemen/auch von villerley theilen der Welk/ derselben Sitten / Ge- say/vnd gewonheik/vn von der lpeiß recht zuRegieren täglich vil kernen kund« / dardmch achte Buch. rr? öas Jung Herrlm/ nit allem Zu seinem verstandt / sondern auch Zu grossen vnd wichtigen fachen kaugenlich gemacht werden möchte. Es war in jhm ein scharpffsinniger verstand/ Maxkmckäs rr hatte ein höchste begierd zu lernen/vnd das jenig/so er gelernet grhabt/das behielt er gar "«rstaod. wol. Darumb sähe er aller Künstler arbeit/vnd erforschet derselben vtsach/ vnnd wie sie damit vmbgiengenauffseusserst/fürnemblich aber/wann er gedacht/ daß ein solches zu gemainem nutz/ im Krieg vnd anhKmbs gereichen thete.Es ließ sich ansehen/als wersein Maxim-sla» Gmük gleich von natur von Kindrswesen auffzuKrieg geschaffen/vnd vbet sich in Was- ha» vonJu- fcn mit grosser geschickligkeit/vnd thaks allen seines gleichen beuor. Niemandt kundt den S-r «uss tust Bogen ges ywinder spannen/das ziel besser treffen/ niemandt kundt in dem Harnisch bes- ser lauffm/ leuchker auffdas Pferde steigen. In fumma/niemandt kundt in allerley gak- tung der Waffen besser kempffen.ErkundtedieKrregegeschütz wol richten/vnd dieSchüß wol treffen/ vnd stritte mit den allercrfahrnestcn Künstlern discr erfindung/ nit mit weni¬ ger ihrer Verwunderung/ vnd har noch darzu nir wenig zu ihrem nutz erfunden.Er pflegte nit allein in der Iugendk/ sonder auch/als er etwas Elter worden / sein gcmüt im Jagen vnd Voglen zucrquicken/vnd seine Leibskräffren/ zu der arbeit deß Kriegs zu erherren vnd zugewehnen. «Dann es mangelt kaum deren dingm/die sich im Krieg begeben/ etwas in der IÜgerey. Damit ich aber seines aufferziehcne vnd vnderwrise s em end mache/ weil man davon anderstwo besser nit/ als auß feinen Geschichten vrkheilen kan /so wirdt kein sovnbiüichkrVrthkilerseyn/der nit bekennen wirdt/daßKayftr Maximilian nit indem alter/ da andere kaum erst Kriegssachen lernen/ schon vnder jeinem Regiment die grösten Krieg geführt habe. Vlid ist nit wol müglich gewesen/ (wie vor zetten vom tuli o OwiLre: gesagt worden) daß der nir am besten solte aufferzogen werden mögen/dessen Leib vndGk-^ N' ät zu allen wercken deß Kriegs vnd fridens/ vberflüffig verhandcn gewesen. Es war in Maximilian jhmeingrossLhetzhafftigküt/derozuglückszeikeneinmäffigung/vndzuzeikdeßvnglücks/ mmgmd«rt «in bestandhafftigkeit/vnd Verachtung deß glttcks anhienge. Die freygebigkeir hak er also lieb/ daß -hn vil deßhalben außgericht haben/dieweil er mainer/ is mangle ihm nichrs/vnd verachtet deßhalben den Geltgeitz. Im reden war er freundtlich vnd gcfpräch/ vnder sei¬ nen bekandten spicket er die red mit Weißheir/vnnd hielt ander Lemh freyheit imreden nit fürvngur/ Erführet allenthalben herrlicheErempelder erbarkeit/ ernsthafftigkeit/mäs¬ sig keit/vnd keuschheit vor/welchesein zierlicher mund/ vnnd die rechte maß seiner gestalt/ vnd länge/die einem solchen grossen Herren nit vbel anstund/ in jhm noch mehr berühmt wacher.Diß sey von jhme an disrm ort gnug gesagk/das vbcrig muß mm auß vem/so her¬ nach folgen wirdk/nemmen. Also wöllen wir an disem Buch ein end ma¬ chen/vnd in dem folgenden wider auff die Materi/ da wirs gelassen haben/kommen. Ende dcß achten Buchs. Dd tz Der zr8 Mer -HestermMhen Mrstm Geschlcht Beschreibung Das Neundte Buch. Innhalk. lKach dem Tarl vonÄurgund von den Schwr-tzrtit erschlagt» rvordeN/werben jrer vil vmb dir Toch¬ ter Martam/ oerhoffend dardorch Land vnd Leurh zu «rhevraren/dirselbig« aber «rwöhlet jhr den Ertzhertzogru Maximtlianum. Ser Fr^n^oßa'» er sähe/ daß er durch den Lsrb gefallen/kan er» nit verschmirtzen/vnterstchcr sich auffaklerie^ weiß vnd weg den Aeumrh zu hindern/ f llt derwes grn in Burgund em/vnd Helt sn beiden andere» Nrovirreten/ daß ste soltrnabfallrn. Maximrii»-- nu»eylerin»lllidtrlandt/heltda»Beylag«r/lastjhM dte Srädrhuldigen/ hebt auff allen w?der- willen/vnd berahrschlagt/wiecrda« senige/was nach deß (aroli todr der Frantzoß hsrre einge¬ nommen/wtderumbzu wegenbrrngenmöge. Etngrosse GchiachrgeschlchtbexLhesnoi/ allda Maximiliauu» den Stg erobert/ den Franyose» einen st ll nd zu begeren genörtiger / welch en er doch nicht rrrwlich gehalten: Verwegen nach dem er jhn dry Quinezsc abermalen angriffen / har Maximtltanu» jhme einen grösser»schaden^als zuvor grthon/vnd Vie vorig« örter widerumb ein¬ genommen. Eden zu derselbigen zelt har sich widerumb einLrteg zwischen dem Ls^ser vnd Mat- rhiaLöuig in hungern zreigner/ er ist aber durch deß Bischoffs zu Äscuian fürst chrrgkcit vi nd fleiß auffgeschoben worden. Ll- derFrautzoß lödrlich krankt ward/vnd seinen fachen nicht genug¬ sam trawete / mache er abtrtnal nrtr dem Maximiliano einen ftillstand/welchen er aber gleichermas¬ sen nicht gehalten. Sann al« er gehört/ daß Maximiliani Gemahl todces verblichen / vermam» er/sryunderHadrergelegenhcirvndvrsachseinfäkncmnrenmL-werckzv setzen/ bekommen macht jdmdievon Genranhängig/vnd erweckrdenBrieg zuLirrich. Letztlich nach auffgertchtem ffi^ den wurd Margaretha deßMaxuMianl tochrer/dcm erstgchornen Sohn/Tarolo / welchen rväß Selphin nennr/vermehiet. von dann<» kehrt er sich / die halßstarrigkrir vnnd pygehorsam der Flanderen/ sonderlich aberderenvon Gen r/Zrchrech en/vn nd «imbt ml Srädrein/zumrheil m-kge- walt/zumtheil di« sich willig ergebe^. Matthias Lonig m hungern fellr wider »n Ocsterrerch «in/vnd nach dem « die La^serischeLlmadenzerrtennrvnd in dir stuchlgesagt/ nimbr rrRornew- bürg ein. OemgLudwLg außFranckm'chalser deßKarls todtge-- hört/ hat sich fast erfkewck/welcher jhnbt tagen nachgesolgt/ gen Peron ist kommen/ da er den (Reuscurwrr! zu sich bcrüfft mik vi- lenvndgrossenverheissungm/auffsiinfeitttngebracht. Diser von Beawais gebürtig/ Phillppu» vom Carl vnüer deß gulMen Fltt ß Kriegsleukh erwöhlek/mit grosser Würde vnd Vog- Lordm» ftle teycn begabt/w ar an denen orten in hochemansehen. Durch dessen gcrrewc hilff hak der König vm andern thajl Aktors (dann dise Stadt ist inzweenthailgerheilt) Item Hesdin vno Bolonvndetliche andersörter in kürtzyndersich gebracht/welche mit Waffen vnder r -u werffen mehr mühvnd Zeit gebraucht hettt. Vher dW naigten sich im Sundgcw alle ding zrrm König Ludwig/ deme^cnarus nach deß Carls, ab sterben ein grossen theilderselbigm Lagdtschafft von sich vnderbracht/ kgeden hette/ vyder hette ein zimblich grosses Heer / die. andern örter / welliche noch in der trcw gcbliben/ mit Waffen zum gehorsamb zu bringen geschickt. In der Musterung war S«r Lan¬ der Fürst von Auranr Dbrister/welcher auch anderer Exenwcl nachgcfolat /in denselbi- Auraund gen tägm züM König war gefallen / aber die Hauptsumma regieret der Herr von Cray. Hu der Mana aber warm vilffürrreffliche Männer gen Gendr zusamen kommen / die- '- - Dd iij selbige n» OesterretchtscheHMtzm selbige auffdaß sie/ welche von deß Vatters verlurst traurig/ mit gespräch frölich mach^ Len/ vnd von deß gmainen nutzs Reginienk Wahtschlagten. Vnder denen waren die für-- SsuidvonZ nembstenAamdvonBurgundtdeßFräwlinsVättersBruder/zuVkrrchiinHolland/ Lud^icus^ p"d Ludwig Borbonius zu Liktich/Btschoffe/IohannHertzog vonCleuen/vnd Adolph Bschstt-u-7 von Rauenstcm gebrüder/Wolfart von Veren/ Ludwig Wikkgestein Regent in Holland/ Seelanv/vndFrießland/WaldramusBredersdtus/GuidoHimbercurtiuö/vnnd Lud- wig Gruithusius. Ais drse vnd vil andere zugegen waren/ hat Maria das Fürstenthumb Flandern angrnommen/welche Landtschaffkals sie selbiger Zeit deß Frantzösischen rechts war/ seynd Gesarwtt zum König geschickt worden/ der v erienü; vnd Gui- lielmus Hugonituö/ welcher deß Carls Cantzlcr gewesen. Alfen ist befohlen worden/ daß ' sie den König der Fürstin Mari « verföhneten/vnd das Fürsienthumb deß Landts Flan¬ dern vnd ander LMhkschaffkrn/ welche derFranßosen Reich verbunden warm/ bestät- tigk werden/begerten. Aer König hak der Mari-s durch dieselbig Gesandten anzeigen lasten / er wolle daß § sie jhm für einen Befreundten/Herrcn vnd Schirmer erkenne/vnd zu seinen» Sohn Carl nett daßMa -Heurathc. Aiser war selbiger zeit ein Knab von /".Iahrn: Nachdem die Gesandten ris fich zu sei- derFürsten dise ding gesagt hatten/hak sic/als sie kern wort antwortkk/mit wem strllschwcr- ne«» Sohu gen gnug angezeigt/ daß ihr weder der Schirmer / noch Bräutigarn zu sein gefällig seye. ^rehuchc. Hugonekus aber/ als die andern auß dem Rath hinweg gangen/ vnderstiiNde sich/sie Mik istüur dru vilm Vermahnungen dahin zu bringen/daß sie dift ding bcpde ther/anderst könde weder jhr Ksugssrn. Stand« oder deß gmainen nutzs tvolfarth erhalten werden. Als sic drse ding vngern habend/bekkagt sich gegen dem von Rauenfiain/welcher alle fachen deren von Gendt Zunfftmaistcr/wie ers von den Fürsten gehört/angezaigt. Art Burger lauffen zur Wehr zusamcn/den Hugonoten vnnd andere / welcheman auffdev Frantzösischen siikrcn seyn vermamre/ begerken sie in die Gfängknuß zu legen« Es wäre» er vnd deß Bapsto obcrstenNokarrus einer Gefangen/vnNd Johann Mellius ein Rrtter. Kugonreu» Himbercurtius/welcher auß der GtadtMtrunnen/wrrdt auß einem CarthruserKloi- 45,mdercue- ster/so in der Vorstadt war/ widcrumb herein geführt. VomHugoneto wardiegmarsi Iiu»«erdcu er Heere deß Carls brieff/ darin» er geheissen hctt/man solle ihme gen Nanei notwett'- Mchsuprek. dige hilff schicken/ vndergctruckr/vnd dijes/als er an die frag gelegt / nik gelaügnek. Bi¬ ser vnd mikHmeHimbercurtius vnnd Melius seynd enthauptet/derGtadtfchreiberin der Gefängknuß behalten worden / da man maim/daß er nach etlichen Jahren gcstvi^ den scy. Aisi ding sepnd von dem wütenden Pöfel wider der Maria- willen gö- schehen. In dem vermainke Ludwig/ als er deß Sohns Heurath nichtforr gehen sähe / er müstemit gwalk vnd Waisen handle»/ vnd berusste Eduardum König auß Engellandt/ in die Gcselschafft deß Kriegs vnd Raubs/ welches/ wiewol es vergebens gewesen/ so wa¬ ren ihme doch andere ding alle genaigk vttnöleichtkrch / vnnd es manglet jhme zu höchster glückftligkeik nichts/dann (wie Commikl-eus sagt) daßer den handel nik nach billigkeik führte/vnd die Landkfchafften/ welche er jhme auffein zeit mit lieb vnd gutwilligkettzu Sa» versöhnen fürgenommen / jeßunder nach drmer auß dem gtückfal den Rath verendert/ deß RSnia» mik gwalk vnd Waffen angriffe. Aber Golk / in welches handt der Königen hertzckr stchr in Goe- vn d Gmühker/vnd aller fachen gläckfähl stehen/ har dis« deß Ludwigs fümemmen zun- r«»hsvd« gewünschten endk nit kommen lassen. Aann als täglich von der Maria- Bcylager vnder den Landkherten berahtfchla^k wurde/ waren zween Artickcl derselbigen berathfchlagung fürgrhalten/ daß ^K^önigs -Das neundte Buch. vüß Feanckreich Sohnbttttfft/ fkid vnnd einigkeit mitihme gemacht/ oder der Fürstin einanverGemahel gesucht wurde/ welcher den gefallneu gmamen nutz auffrichken/vnd der Frantzoscn gwalt vnnd vnbilligkeiten von demsrlbigen abwenden kundre. Es war vnder den Werbern der Fürst von Tarent deß Ferdinanden von Neapolis Sohn. Es hetteauch der vonCleuen seines Sohns Halden em gute Hoffnung / welchen er dm außwendigcn für;»setzen feynvermainte. Als man aber beyder kein acht gehabt/ vnd der^orbonlux auffeine zeit vor dem Fürsten von wegen der Frantzösischen Hoch- Zeit »»hielte/ vnnd deß Marimiliani kein Meldung grschach/stunde ein Edle Fraw auß dem Halouinischen Geschlecht auff/vnd sagte/ D jhr Fürsten wirbedörffen keines Kna- bens/fonder eines Manns. Dann ihr sehek eine schön Mannbarn Hertzogin/vnnd eines Sermsos solchen alters/welches zur Ehe dichtig/vnd welche fachen vns allein notwendig / vnnd Oslomn miraller höchsten wünsch/ zuerwarten/ den nidergefallnen gemainen nutzen ist den vori- gen standr wider zu bringen» Dise deß Weibs red ist nik allein von andern allen / sonder auch von der Herzogin felbs/ vnd ihrer Gkirffmukker deß Vattern Wiktfraw mit gutwilligen Dtzren angenom¬ men worden. Vnnd es wurden schon aller mainung eines solchen Gemahels halben er¬ fragt. Der von Eleusn hielte wr'derumb mit seines Sohne Hande! an/er aber als gar zu woi kekandt/ gefiele dem Mehrern cheil gar mr. Maximiiianus aber wurde andern vorgc- schätzt/ von welches fürrrefflichen art man vil sagte. Vndwiewvl dervon Cleuen vnnd Borbon Mik etlichen andern darwider warm/ so wat doch deß Fräwlins gmüt genaigtcr gegen ihme/ vnd man wüste wol/ daß sie Brieffzu jhme gcschickt/darmn sir jhmcanzcigt/ " daßder vomVakter verheissen Heurath fest sein solle/ mir dem Brieff hette sie aber auch einen köstlichen Diemank zu einem Pfand! der threw geschickt. Diser fachen aller Kayser Sridekich nie unwissend/ schicket Gesandte ins Ntder- landk? Georgen von Baden/Bischoffen z» Mafirich/Hertzog Ludwigen auß Bayrn/ vnd den Haßler Skadkfchreiber/welche als sie biß gen Brüssel kamen / werden sie da- LMr Fride felbs geheissen stillhalren/biß daß sie von der Jungen Fürstin gm Gmdt berüffen wur- richsLega- den. Disenverzug macherMm der von Cleuen/welcher vermainre/ es wurde ein be- laidigung darauß entspringen / auff daß sie gcraitzk / vnuerrichrer Legation hinweg wichen. . . Aber von,deß OrÜMstß hefteuudken (Deren die fürnembsten deß Carks Witfrau»/ vnd die Haloüina/deren MteMwmigzuuor gedacht / befürderkett deß Mafimiliani fa¬ chest ) wurden Äöttest geschickt/ welch e die Gesandt«, guter Hoffnung seyn / vnnd gen Gendtfort zu fahren hiessen/ vnd Maß vnd weiß den handelzu verrichten anzeigten. Sie, als disem Rach folgende/vnnd nicht kengerzü warten vcrMÄstmde/zoffen fort/ aber der von Cteüest/vnd als vil es Mit ihme oder für den Frantzosen hielten / die begerren daß die Destckreichifch Gchwagerschaffk verhindert wurde/ der Borbon ward ein wenig zuüov mit vnwirschiM'GmÜk hinweck gewichen / darumb daß der FraNtzösisch Heurath nicht fortgienge. Drrhalben wirbt den Gesandten ein tag verordnet / auff welchen sie die ' ding/ so sie im beuelch hatten/ anzeigten» " Vndcr dessen wirbt Maria von den ihrigen vnderwiftn / wie sie sichgegen den Ge¬ sandten haltest solle/ daß sie nach jhrcm angehörten begeren / sie gutwillig empfangest, 7 iff Dd Liij grüßte/ M OesimetchtscheHtstMen grüßte/ vnd sagte/sie wolle der antwort halben dm shrigm rathschlagm. Als W Gesandten auff ven benanteu rag Zerren/deme Maria vor stunde / ge¬ heissen waren zu reden/ vnnd dem Fürstenvnnd andern aüenimnamen deß Römischen « Kaysers heyl gewinscht/sagten sie/sie feyen von jhme geschickt/daß sie den/seinem Sohn Legaten;" Maximilian schon zuuor vom Fürsten Carl verhkißnen Heurath / vnnd dessen Tochter Mana. Hochtzeit begertrn zubestäktigett. Welche fachen sie Ntt zweifflm zu erlangen/dieweil das Fräwlin schon lengst zu deß Vatters gefallen verwilligt / auch ihr es Raths zu veren- dem kein vrsach hettt/ daß sie deß Vatters Verheissung vnd ihrer threw nicht gnyg thetk/ welcher der Brirffvndder Diemant von ihr geschickt/ anzaignngenweren. Nachdem Georg dife ding gesagt / dann er kundte Frantzösifch/Haterdiewar- zeichm/wclcheichgment/herfärgezogen/vnnd das Fräwlin gefragt/ ob sie dieselbigen kenne e Dafelb hak sie/eintweders/btfsnder also von dm Frawen vnderwisen/oder durch das gwiffen einer söklärkichm sachm/oder durch ein andere anmuttung bewegt / als sie Markam- km zeit züberahrsch lägen begerr/ geantwork/ sie habe einen mit ihrer handtgeschribnm worv. Brieff/vnd einen Diemamen gefchickk/vsid sie habe es auß geheiß deß Vatters gcthon/ von welches willen sie nichts zu verändern fürgenommen hem / daß denen verhaissungen so er gekhon/nicht solte threw gehalten werden. Bise ihr stimm haben die Legaten (wie Mich) mit frölichen Gmürern angenommen / vnd grossen danck deßhalben gesagt. Die Landtherren aber / wiewol sie sich verwunderten/ daß sie wider aller mainung so geschwind! geantwortet Herr«/ dorfftcn sie sich doch ntt emlegen / vnd der von Clären/ welcher es fast vngem sähe/war Harm b zogen: Dann er sähe/ daß chme alles widerwer- tigs begegnete/ vnddaß er kern statt Hetke/fein Hoffnung zu bekräfftigen/ oder eines an¬ dern zu schwechen/ vnddaßdcßFräwlins thar von jederman hin vnd wider gelobt wur¬ de. Die Gesandten / als sie die fachen zu Gendk nach ihrem willen verrichtet / zogen gen Löuen/da zur selbigen zeit die Ständ auß Brabandr einen Landtag hielten / inwcl- L«ndtag;v cherRath der Georg/ als er denanfang etwas höhers erholt/ zatget ermit starcken be- Löven. Weisungen an/ daß der Heurath vom Carl zugesagt/ vnd vor: der Fürstin Maria bestä¬ tigt/ derhalbeU solle es durch alle Gebiet Publicierr werden / vnnd hiesse sie von wegen deß Kaysers guren willen gegenHncn/ vnd vondeß Maximiliani fürrreffliche art/vnd höch¬ sten tugendten in guter Hoffnung seyn. Darnach brachte er der versamb'lung dieKay- serlichm Schmbm Zu lesen. . -Es seynd auch etlicher Städten Hauptleuthen von. EMertzog Maximilian brress zubrachk worden/darinnen er anzaiget/ er weide deß ffächMMs durch y.ie angefangen Heuraths glübd ihr Fürst werden/ vnd mit dM daß er sie guckr HofsiWNI seinethalben sein hiesse/ walt ershme ihre Gmüker versöhnen. Alsoscynödre Gesaudttn/nachdem sie ,)hr Arnpk glücklich verrichL/ wsderumb haiiuh Zogen. Nicht lang hernach/ als Maria in Vrabande gezogen/ har sie derselMn Landt- fchaffk Gebier auch an sich genommen/vnnd als sie ettich Städtharmbsuchrm/ hatße Ihr ihrem vnd gchorfamb schwören geheissen/ vnd allen die altenrecht/MMWen / vnns freyheiten bestäktigt/etlichen auch dirvon srem Vatter genormte wipergchen. Kben dasscl- big hetie sie auch ein wenig zuuor durch Flandern gerhon/vnodann ordnung gethon/daff , cs durch andere Landtschafften geschehe.Vnder drffmals König Ludwig der fachen hat- ber/welchezuGendtmit Kayfer FriderichsLegaten gehandelt / verstmdigt^ar/ Per Ludwigen. bewegt/ mit einem Heer genMepgecylt/ vnnr von demrheil derStaer/ VL :: l ' 'S6, " ) welchen Das neundte Buch. ' n; weichen der fromb/Holland zu Bur- gundt gebracht/ vnd sie ließ sich auch nach deß Larolj absterben herfür. Sen namen der Stockfisch haben sie vom Fisch empfangen/ welche sich berühmren/sie wolten die wi¬ derwertig Rott also hinweg nemen/ wie er die klein Fischlen hinweg verzehrt / welcher die¬ weil er mit dem Hammen gefangen wirdt/ haben sie auch ihren namen daher gehabt. Aur Doyu;,Herrv0NChyMay/knZejberru5^2ilouiu5, genannt der Rnch/Herr zu Breda/vnd vber dise die Amptleukh (wie man sie nennt) deß -Ordens. Auffsolches ist durch disc vnd etlicher abwefenden/am leisten tag k prilis, an welchem vnsers Herren Christi auffarth gehalten war in deß Geligmachers Kirchen die versamb- lung gehalten worden/ vnd als der Bischoffvon Dörnick deß -Ordens Cantzler/ mit einer vcrstendigen red/von deffelbigen einsatzung/zunemmung/vnd Würdigkeit etliche ding vor- E . . geredt/hat er deffclbigen beschüßung dem Ertzhertzogrn befohlen. Auff dises antwortet ?u». Echhertzog Maximilian durch tokannem öouei ium seines Rahts Cammer Präsiden¬ ten/ erwöllezuGottdeßallmächtigenEhr/-udeßrechtenGlaubens beschützung vnd zu Mehrung derRikkerlichM Würdigkeit alle ding nach seinem vermögen thun/welche bißhero von den Voreltern eingesetztvnd gehalten worden weren. Vndalso hat der Cantzler das bloß Schwerdt von dem Ehrnhold genommen/ dem von Rauenstein in die Hände geben/ Maximilta-- welcher dem Fürsten löblichen brauchnachdie Ritterlich Würde gegeben. Demnach er in die Gacristey geführt worden/hat er die gewöhnliche klaidung deß -Ordens an- deß guldmw gelegt/ vnd als er in die mitten der Kirchen hinfür gangen/ vnnd an einem hohen ork/daß Flüsse» ge- rr von allen kundte gesehen werdm/geschworen/ hat I^LNOM8- welcher der äleist vnder den schlagen. -Ordenspersonen ward/ ihme ein Ketten mit dem guldinen Flüß an halß gehenckk / vnnd Maximilian lhnealsoangeredt: Durchleuchtigister Fürst/welches Gott wölle daß es glücklich sey/ nimbeden der-Orden deß Ritterlichen guldinen Flti ß/nimbt dich von wegen deiner höchsten tilgend- Drden an ten/ vnd dapffcrkeit deß Gmütö/welche der höhe deines Geschlechts vnnd Reichthumbs W. würdig/injhr Bruderschafftan/vndmacht dich zum höchsten Fürsten vnnd AuWher deß -Ordens vnd der Bruderschafft. Als diser brauch verrichtet ward/hai Ertzhertzog Maximilian dem Johann Bouerio/ von deme ich gesagr/die Ritterlich Würdigkeit mikgekhetlk. Es seynd auch am selbigen > tag an Das neutt-te Buch. n? Lag an der abgestorbnen Statt auß des Fürsten vnd der BkUderfchaffk befelch ange¬ nommen werden Peker Lützemburgicus / Graf bey S« Pauln / Jacob Romonrius auß dem G schlecht der Fürsten von Sophoy / Wilhelm Egmondanus/Wolffhardt BorftliusGmf zu Granvifpeak / Jodocus Laleinius / Jakobus Lützemburgicus Herr Von Fienues / Phrlrppus Burgundus Herr von Beürtt/ vnd Battholomsus von Liech- Ikenst nn. Drewtti vife Ving zu Prugg geschehen / hat König Ludwig die Skarr Rhenes enBmagm/am rech rng statt dcßWaffrrs deSteldentchrohn der seinigen Niverlaa be- .lä zerr/ durch ergebung eingenommen. Er hat auch die Schlösser Bossutam vndTre- lonam mrt erlichen nachgelcgncn örtern vnder seinen gewalt gebracht« Ertzherysg Maximilian eplet auff dises Geschtay mit den seinigen gen Berg im Henengaw/ mmbt KriegsleUth an/ haißk Vie Waffen zugericht werden/ daß er der Fran- tzosen fürnemmen entgegen gehe. Am aller ersten schickt er Romontium vnd Phiiippum von Ravmstkin mit vier kauftndt deutschen voran / welche das Schloß Bossur mit stä-- Da« Schloß then Büchsenschüssen anfallen / vnd die Mauren vnd Pasteyen abwerffen. «Der Herr S.Marcell/ welcher Mit Besatzung darinnen ward/als er wußte/ daß der König vnd das Heer noch weirrer abwesend! waren/ dann daß sic zu hitffkommen kündten / vnd erzuwi- derstehcn nicht gnug stärcke hekkc/hak er vmbfristung deß Lebens sich ergeben / vümit den seinigen gen Berg in Verwahrung geschicket worden« Welche zu Trelon waren / habm s r« Schloß seinem Excmprlnachgefolgr. Lr«lon. Nach Visen deß Kriegs gleichfamb Versuchstucken / zöge der Ertzhertzog biß zu S« Crispini Kirch / vnd wette das Heer gen Rhenes en Britagne legen. Der Moius dessel-- bigen Srrs Dbrister/wiewol er e n gnug starck« Besatzung hatte/ mißkrawcken doch sei¬ nen kräfften / vnd schicket seinen Sohn Jacob zum König / welcher selbiger zeit zu Arras ward/daß er jhne vom Justandt der fachen vttöerwkift/vnd dem Vatter vmbhülffsehe/ welche wan^sic nich k geschickt werden/ so werde nit allein ein Krieg mit dem Feinvt/son- dern auch (wann die Belagerung länger wehren soll) mir dem Hunger werden« Der König durch des Jacoben bitt vnd der seinigen gefährligkeit bewögt /fchsikt jhme Brieff/darinnen er ihme anzaigt/ es künden zu diserzeit nach dem gegcnwertigm vermögen/ nit grössere hülssgefchickt werden/daßer die Statt verbrenne/ vnd ehe daßM Feindt nahend komme/die Besatzung hinwegk führe« Der Moiuo / als er denBrirff durchlesen befohlen / daß man alle Gkogken leitieN Sie Sears soll / vnd daß Vie zum klang vnd newerung der fachen hcrfür lauffeyyen Stattleuth in die 'n Kirchen sollen gehen zuberm/ vnd frolocken / dieweil die fachen woä v.Mchttt/vnd cinvn- ^^5^. verhosseer Sig dem König wäre begegnet. Als sie dardurch vberrede / vnd ihr genaigre der» vn pxr>" gmüeer gegen dem König crzaigten / gingen sie hauffrnweiß in die fürnembste Kirchen br«nnc. in der Gtatk/vnv als siedesselbigen Thüren verschlossen/vnd acht gehabt/da ß keiner hm- L)-«Frantzo-.> auß gehen tundre/ rasplen deren besten Haußrath zusaGcn/ vnd als sie an sechs ötten fewr crngtlegt/vü danckbarcn Lohn für die Herberg gegeben/ße hinwegk zogen. Also ist es alles vndanck- tm ftwer verbrunnen/allein Sie Kirchen vnd vierzrhenHäuser/ seynd vor pisen fchadem si- bar Gäst. cher gewesen« . , Demnach hat der Ertzhertzog auffdem Gew Nahend bch Valence/das Läger geschla- ^l« Stare gen. Vnd als täglich grosse Zugäng zu jhme geschahen / vnd mit dem glück auch dttHe- , mürer wuchsen / liessen bkysiben hundert Kriegsleur Muftetierek / biß gen LIuercct / das man sonst nennet Chefnoy) welche Statt gnug befestigt/ vnd mit einer starcken Besatzung s» schlacht versehen ward der Keinvt. Zu ihrer zukunsst gttngen die FräNtzofen hinauß/stritten dapf- «lheftroy. fer/vttdwan eö ohn deß Jacobi Galeöttz sieiß gewesenwär/mamtman sie wUrdettinn her Schlacht den Srg Varvon gchracht hadert, 7 ' Ei ' Kantzl r-s DestneiHtscheHEoNeri Dann als er vbek «ein Fluß gefchifft/vnd etliche Aeldtgeschiitz/welche än einem WD lichen -Ort lagen/außschoffe/zertrennek er von ftrrn ihre Ordnungen / vnnd rribe sie auß der gefährligkeit in dieforchr/auß der forcht inn die Flucht. Vnd flohen doch nie Haussen- Lauzimsn- weiß/sonder stritton mit derwei l zu rugk gchende/biß daß sie geskhen/das der Ritter Baua gimomiuv vnder war gangen- Diser war ein dapffer vnd gtückhassrer Kriegeman / vnd deßwegen dem König fast lieb. Sein Leib ist in Franckreich geführt wordm/dieIngewai» gen Chesnop begraben. Es war aber Galcotus ein Welscher Herr zu Gcanleran/ wel- ches arbeit vnd trew vnder den Carl in rilen Streirm war rrfaren wordrn. Diser hakaust diser Schlacht auch nicht ein klein- Lob davon getragen. Philippus Dieweil diß ,m Henncgew geschichk/ vnder dessen hat Maria zu Brugk amrz.Iu- (Men Gohngebsren/welcher den sechsten Lag hernach bcy S. Donar vom Bischoss eckorm! von Dornpk getaufft/auß der Mutter wckm (wie man sagte nach seines Anhcrrn namen Philipp genennk worden. Gevattern seyn gewesen Adolphus von Ravenstain an statt deß Kaysers/Peker von Lücemdurg Grafbcy G Pauln /an statt deß EdvardenKönigsauß Enqellandk/vnö Wargrcrha deß Carls Wikrib. Es ist nir allein zu Brugk / sondern auch inn andern Stätten rin grosse Frewd von »egen deß gebornen Fürsten gewesen / vnd es seynd vil Frewvenfpil / vnd andere gmainev flöligkeitÄnzaigungrn gehalten worden. Insonderheit aber ist der Kindtstauffhalber ein herrliche zurüstung / vnd schier ein KömMchcr Pomp gewesen. Vnder dessen als Ertzhertzog Maximilian bey der Felder Brugkcn / vnd der Kömg bey Arras jedweder mit einem starcken Heer gewesen/haben etliche Landtherren deß Fri- dens halber zwischen ihnen zumachm gehandelt/ von welchem deß Königs Gemüth nach Mzximilia- ve,- s-migen widerwertigen Streit / vnd nach dem verlornen Bangimormo sich nir eysse- k" / welcher in denftlbigen Lägen dem Ertzhertzogm ein Roß zu einer Verehrung geschickt stattliches mit hübschem Sattel vnd Roßzierden zu. ertlftek. Pftrdt pcr- Kn lekst ist der Chxmaius zu ihm« geschickt wordtN/durch welches trewc hilffausdm chrt. rf.Iulij A.'istaudt gemach k/aber dessen trew Nit wol gnug gehalten worden. Aks der An-« standt gemacht/ hat der König ehe daß er wiverumb in das Reich kam/ die von Cambray von welchen ex warauffgenommen/nach iren Gesatzen leben lassen/vnd den Ludwig Ma- rafin/ welchen er daftlbs zu eincm DbristenHetke/ die ding hinver behalten / welche er auß Lambrspdch dm Mch en g cnoMm inseinnr nütz gewendk hatte. Gaguinus sagt/das der König durch rastniGti» andacht bewögt dißzuthun gebarssenhabe/ vnddaß er jhme dievon Cambray/ wellichs zu vndSicke- deß Lettischen Rrrchs rechk gehören / MU einer gUkthar zu verbinden sich beflissen habe. Marafinus abir ward von wegen dcßGeitzes/vnd Dickstals von deß Fürsten Geck! rmr bösem Geschray/vnd als er mit einer güldenen Ketten/einer grossen fchwäre/gezicret/zum König war gangen/ stellet sich einer auß dm Hofiruthen mit namen Brigvebelus/alö er- zaiget er der Ketten einem Heyligthumb grosse Ehr / vnd als er dieselbig verehrend anrü- ren wolle/ har ihns der König verbot ern zmhun/ nemblich/daß er heilige Sachen mil vn- gewaschncn Hände» nik verunheiligren/mit einer gnugsaK öffentlichen auffrupssunK deßDl'ebstals. Ludwigs Als König Ludwig von Cambray Hinwegs wolt weichen / hat er die D bersten dev Gtiitt zu sich berüeffk/mit Visen wouen angeredt: Ich ewer Statt Beschützer / vnd Vi-< eeGraf/haisse euch nach ewren Besätzen leben / vnnd von deß Ertzhertzog- Maximilians Geftvschafft ledig seyn. Die KaysrrischtN Wappen / welche wir von ihrem Drr abgsthan / wann es euH Hefesst/legiwiderumb hinder/vnd der Vogl/welcher einzeitlang von kurtzweil wegm außgeschwaifft/ solle widerumbeu in sein alte Herberg kehren/Welches die Schwalben im «NKchetOey läntz pflegen zmhun. IrmM Das' ttmndtk Buch. - z;<) In wenig » Tagen hernach ist klaraLlE, als er den Ludwig 8a!cMun) im Schloß verlassen / Mitachtzig Soldaten hinwegk gezogen. Sie von Buchm / als sie der Krantzosen Besatzung hinwegk gelassen/haben die Flandrcrwiderumbzu sich genommen / Gagninus strafft sie der mainaydigkeil halben/ welche die Besatzlmth getödk haben/ Comminrus sagt der Kiömg scyr willigklich auß der Stakt/vnd vorChesNop/ vnd vüen andern -Orten im Hcnnmgoi gewichen/mirwelchem Johann Mslinetus ein fleissiger Erzehler diser Sachen vbercinstimk. Die von Cam- Zohsu-M-^ bray aber/als sic forchten/daß nicht Ludwig das Schloß etwan einmal mit einem grös- ferm Zusatz befest-gre/als er Hilffvon Valence beräffck/vnd der Graf von Bossuk/welcher zu Bachan Oberster wai/die ftim'gen auch Herzu führre/haben sie das Schloß vergebens anzugrciffen versuch t/darumb/daß es etliche Burger cinrweders mir dm Srantzosenhiel- ten/oder jhre Sachen im Schloß hetten/vnd derowegen verhmder ken/daß es nicht einge¬ nommen würde. Doch ist das durch Gespräch gehandelt wenden/ daß das Schloß vom Jacobo von Lucemburg wurde Mgehalrm / aber die Besatzung auß dm Leuchen bapder Rotten wären. Inn dissm Jahr finde ich auffge zaichnck / das in Geldern grosse Empörungen seyen Aoffmhr m gewesen: DaK es waren/welche Wilhclmen/vonEgmond in das Regiment setzen wollen- ^kkdrrn. wider disc mk mit einem kleinen Haussen Tcutsiher vnnd Burgunder geschickt / haben Remberms von Rechberg/ Ektzhertzogs Max-nnlians Marschalck/ vnd Jacob Galeo-- ^n,b«rrvö «us die wachsende Auffruhr vnderger ru ckt Sicsclbig gantze Zeit / zu welcher dise Ding im Nkverland sepndt geschehen / scynöt Kayser Friderichen die Sachen mn Drsterreich guugftidsaMhlich gewesen. Da die Ttircken aber in Cärndkm gefallen/ triben sie einen grossen Raub hinwegk /1479. welche die Innwohner/als sie zusammen gclauffen/ hinwegk zuziehen gezwungen haben» Auff-uhr zu Im anfang deß folgenden Jahrs haben erliche von Genth Handwerckslemh wider die E«nrh. «Obrigkeit zusammen geschworen/vnd nach etlichen haimiichen Versamblungen/ als die ding/ deren man sich vnderstunde/ weder von wenigen geführt / oder von Vilm verborgen bleiben konce zu öffentlichem gewalt herfür gebrochen. Ski Heiken im sinn den Schult¬ heissen vnd die andern / welche in Emptern fassen / zu rödten / vnd auß den ihrigen an de¬ ren stakt fetzen/ die Kirchen vnd tt -icher reicher Leurhäuser zuplündern / die reichen Wik- frarven ihren dürsstigen zuverheykaten. Als es zum Treffen kommen war / haben sich jcdlrche/ welche mit Wo4M sil twerm / mü dem Werck Ungünstig vnd trag erzaigt/ vnd ohne grossc.mührvbcrwundeN / emes theils siyndt mns EUcNdk gekriben / eins ihaile aber rnthaubk worden. Die kümMsten Aussrührer waren die -Obersten auß dm Schmiden/ GMenstickernvnd Webern/Mav nennr sie inn oer gcmain Aunfftmaister. Vr,--er dessen/ welche auß der Burgundischen Rott in der besatzung waren/als sie zu Camdrar hanMch etliche Burger h-.nein gelassen/ haben sie die Komgische in diegefängk- nu s gewörfftm Bossutius aber vnd Habordmus/als sie des nach sten tagö mit den jngm vnder den rag dunckcl in die Stark hinein komm / haben die zu den Waffen zusatnen lauf- fendtmenig Volek gehaissen einen strllstandhaiten. Dansicseyennitfeind/sonderfreund da/durch welcher hilffsie ihnen hmfüro vor den ^rantzoscn nichrförchren dörffen. Vnnd also ist Bossuchts mit srben hundert Krregslrutcn die Stakt zubeschützen verordnet wo?- den. In densflbigen ragen haben die Fxantzoscn/welchc zu Arraöwaren /in einer nacht L-mbraig«- herau ß gefallrn/von Duas cm feste Start mir list ei- Zuncmen versucht. Als aber jrr hin- tr-de». derlist entdeckt/scynvr sie vnverrichtersachnr hinwegk gewichen. Nir lang hernach har Ludwig alle von Arras darum/saß er denen mewolt verkramen / inn Franckreichführen/ Su von Ar- vnd durch Panß/Rovca/ sind der Turoner Stäkt außchMn/.vnd darnach andere an sie Kerker herzu bringen gehaisscn. reich geführr E e ij Es war - Oestrretchlschc Historien Es «ar ein armseliger Stande der Wanderer von Arras / welche gezwungen ttM- den jhr Vatterlandk/vnd was nie künde geführt oder getragen werden / hinder Men ver- taffen / vnv sich zu einem feindrlichen Volck begeben. Welche aber in deren Güter seynv kommen / fürnemblich aber Kauffleueh / haben diefelbig Statt frey genandt. Nach dem ander gang deßAnstandts / als Ertzhertzog Maximilian bey der Kir- chen Andemari auß Leutschen/Klandern/vnd andern Niderländern/ vnd den Engellan¬ dern ein Kriegsherr gesamblet/ bey 27. rausent Menschen / zöge er gen Terovon der Bo- Trrovan drr langix Statt / varauß siethe hinauß fallungen inn die nächsten Gebicth geschachen. Es 0 «k,srr. war in derStatk mit vierhundert Rassigen/vnd rausent fünfhundert Schlitzen/ auch der Freyherr von Santandr^ ein streitbarer Mann. Vnd als der Ertzhrrtzog/ nach dem er das Läger geschlagen/ die ding, welche taug¬ lich die Stätt -ubelägern vndzubestreitten scynd/zubcraitet/ seyndk die Frantzosen/allmt- halben auß ihrenWohnungenherfürberuffen/zusammengelauffen/ daßsie denBolan- gern hilffbrächkcn/oder wann es die gekegenhett gebe/ mit dem Keindt schliegm. Siser -Obrister ward Philippus Cordrus/ welchen auß dem gantzen Franckrcich jedliche fiärckiste/ vnd inn stethen kriegen geübt bestunden. Als der Ertzhertzog ihr Zukunsst vernommen / verliesse er Lerouan / zöge dem Keindt entgegen/vnndwolt stracks /begirig M anzugreiffen / aber welche bey jhne wa¬ ren / widerriethen das / darumb/ daß sic wußten / daß das -Ort dem Feinde tauglich / vnd fchwärlichwrrzudemselbigenkommen. Inn dem alsSalezarius Herr zu Sank Mar-^ rin mir einem fertigen Haussen raisigcr nahend an Feindr hinauß siele/ erkundigt er auß etlichen gefangnen/das shmeCordLusfürgenommenauffven achten Lag Avgusti sictz ;um Streit-uerzaigen. Als derohalben Ertzhertzog Maximilian / einen Haubtmann KlonxonLl voran geschickt / die nächste Brugken widerumben zumachen / vnd dieWeg zubesehen/ruckt er dasLägrrnähner zum Feindr. Vnnd als der zum Streik verordnete Tag ward herzu ' kommen / führet er die Schlachtordnung vmb der Sonnen Auffgang inn das Feld hin- TH-ma-Av- auß. Au forderst waren sechshundert Engelkndtt/M Schützen/ welche Thomas Au- ncanu». ricanus ein dapffer Mann führte. Gchl«chtorb Denen waren Teutsche gleich er rüstung/ bey dreytausendt hinzu gethan. Visen nugdeßMs folgten Feldgeschütz / welche man auch Nothschlangen nennt hernach. Nach des «cimrlram. Geschützen war deß Ertzhertzogen Fänle / welliches allenthalbmvmbgaben Philip von Ravenstain / Carolus Croyue? Iodocus Laleinius / Philippus von Beveren / Joannes Lttcemburg/ Balduinus Lanoius / Ioann Gruithusius / vnd vil andere dapssere Ritter. Ser Niderländer -Ordnung führten Jacob Romomius / vnnd Engelbert von Na ffaw. Sem Romontio stunde Friderich Albrecht Graf von Zollern bey. Sem von Naffaw Mufta. ein Engelländer mit dem zunamen Musea/ deren dapfferkeit in disem Streit fast ist er- fchmen. Es seyndk an bayden Spitzen acht hundert Raisigegestellt wordm. Als CordLUS wider dift mit den seinigm inn das offen Feld hinauß gezogen / har er den Keindt nit weniger deß Streiks begirig gefunden/als er selbe «ar. Nachmittag vn d ZweyVHr hat man angcfangen zu scharmützten. Cord-rue / als er sah« /daß die ftinigcN von deß Ertzhertzog Maximilians Geschützen vbrl empfangen wurdm / rhailek er das Heer auss zwey seitkm/vnd versuchte sie zu vmbgcben/vnnd als er wußte / daß er mit dem GLlachr rassigen Zeug -Oberer war / liesse er fünss hundert Raisige mit einem grossen Haussen bcy Euint- Schützen / auff der rechten seikten hcrumb geführt / aussdie lincke sritsrr der Feinde ' hmeistr Das neundte Buch. ÄieRaisigen/als sie durch deren anlauff vonden ihrigen hinwegk waren gcrüssen/ dnd scheu/ daß sic ungleich wären/ Haden siedle Flucht geben. Vndter denen waren der vvu Raumstam/ Wühelm Busenron/ vnd Veit Freyherr von Wolckenstain / Ritter deß Güldenen Flüß vnd andere mehr / welche der CordLUS vnd Torrius mir vnnützem Rath biß zur Statt Ama in Langedock nachgefolgt haben/ wie Comineus sagt. In dem seynd S» scblsche dre Frantzösischm Schüßen in die Flandrer cingefallc/wrlche der von )laffaw fürchtete. Eumc- Daselbs hak man lang dapffergestritken/vnd als vil Zu bayden thailenvndergiengen/ha- bell sich zu kctst die Frantzosen/mik der weil auß dem Kampffaußweichendr/ mn das nech- fi« Dorffbegeben» Am andern Spiß hat Romontius ein grossen Kampff mit den Kranßosen schiele Wit gleichen kräffren gehabt/ vS man mainre die Frantzoftn wurden die oberhandt gewin¬ nen/wann nit von Raisigem Zeug ein §äl wär begangen worden» Dann vier hundert Raisige/welche dm jhrigen/so auß der Ordnung wichen / zu hilffgeschickt waren/ dieweil sie herumb geführt werden / daß sie den Feinde auffeiner seinen angriffen / als sie erliche S«e Sch Wägen mit Proviant vnd Verhinderungen beladen/vvn wenigen vnd vngcwajfiieten be- wart/ gesehen/ plünderten sie/ als welche deß Raubs / als Streiks bkginger waren / vnnd ?^gr. Hrer Gesellen vnd Feinden vergessen / die Wägen / vnnd brachten etliche Troßbuberu Köch/vnd Weiber vmb» «Disc Sachen hat Man vermamt habe den Krantzosm dm Sigbenommen / dann wann sic den ihrigen bey zeitten zu hilff kommen wären / hetten die Fußknechr / deß Rassi¬ gen Zeugs empörend / nit wol lang erdulden künden. Dieweil sie aber langsam vnd ihr wenig dahin gezogen waren / haben sie dem Erßhcrßog Maximilian / vnd Romontio zeit geben den jhrigen / welche schon mühe litten / hilff zu schicken / vnd der von Nassau» auff seiner seitken Vberwinder/ seinen Mitgssellcn hilff gebracht. Doch aber mn dem der vn!)LllcLncirüLn vü Lauclecurciuz dapffrr strriktende/kamen in den thail deß feldts/ da dir Feinden Geschütz waren/ vnd sie hetten Hoffnung empfangen / dieselbigen -ubekommen r Romontius aber durch schäm vnd zorn bewögt/als die -Ordnungen sch-m Zerrüttet herzu lauffende/har die Schlacht wideruR zuaerichk / vnd wiewol jme der Wind zuwider war/ hat Er doch die Sachen also dapffcr regiert / daß die Frantzoftn seyndt getrungen worden auß dem Feld wider zu weichen/ vnd die Flucht zu ncmmen/ vnd da- Läger vnd Proviant zum Raub verlassen. Welche im Anfang deß Streits/der ffichenden rangen nachgeeikt/deß Außgangs halben vnwissendt/ dieweil sie langsam in das Läger widerkehren / finden die Feind für jre Gesellen. Als sich derhalbcn sie auch in die nächsten Stäkt begabrn/haben sie erlich auß denen/welchen die Frantzoftn weit nachgefolgt / widerumben zu den srigen gemacht / ge^ fangen mir sich hinwegk geführt. Vndtcr denen waren Dliverius Croyus / der sich 'Sie nämm dapfferwidersetzet/Michael Cond-eus/ Derr von Frennes/Antonius Barletius / von BefansZ Polhaimein Deutscher mit dem zunamen der Groß/vnd Ligneius/wetcher sich am selbi- gen Tag dapffer gehalten. Man har fünff gantze Gkundt gestritten» Auß dem Fran- tzösischcn Adl seyndt vmbgcbrachr worden/Purchius/Argenresius / Belvictnus / vnd des Torey Gesandten/ oder wie man sagk/welcher seine start vertrarre: Auß den Burgundi-- fchen/der-Oberst von Brug (man nennt jhnBa lei) Anronius Halovinus/Luvwig Cor- netius/vnd Carl von Salm. «Der Romontius ist auch bey der Rippen mit einem Spieß verwundet worden. Von der vmbgebrachren zahl halben seyndt die Gcribenkenfastvngteich. Gagui- mw/Micher sagt/ es scpm auß dm Burgundernailff/ auß denseinigen / nur fünff kau-- sende vmbksmmen/ Wcht dißgmain Geschray Mi Zeugen an/er will Nichts darfür verWochm haben. E e iij Inn -4- Oesterretchischk Historien SeßMsxi- In Ertzhertzog Maximilians Gtschichtbüchern finde ich auffgeZaichnet / das öch wilrani SijZ. dreyzehrn tausenk seyndt geschlagen/vnd auß seinem gehaiß begraben / vnd als mane -eh- lek/mehrauß denFrantzosengefunden worden.Vü dae istdie GwynegatischeSchlacht/ vom Drt also genandk / welches lob / wicwol es Ertzherßogen Maximilian bey den auß«« wendigen auch für eenen Vberwinder celehrtert / solaugnenesdochdieScribenten de» Krantzösischen fachen. Der Commineus vnder denen so der befchaidcnifi / bekennt/ daß der Ertzhertzog/wirwol er mehr auß den seinigen verloren/ doch den Staudt auf dem Felv Siesnzchl als ein Vberwinder/erhalten/vnd er verbirgt es Nit / daß der König/bey welchem er war/ dir erschlag- zu welcher zeit ihme die bottschafft deß widerwerttgen Streits zukommm / die fachen VN-» gerngehabt/welcher es nit gewöhn« vberwunden zuwerden/oder ein vertust zu leiden / vnd daß er alsdann bewögt seyworom/sie geforchrmdieniderlag wäre grösser: Als er abrs die fachen besser erkundig't/grdultiger gewesen/vnd sich deß Fridens angenommen / wann er mit seinen nutz geschehen kund«. Eben derfelbrg sagt auch / das Ertzhertzog Maximilian / wann er Terouan widert «mb belägert / dwsetbig vnnd Arras inn seinen gewalt bringen hettc künden. Andere sagen Cord ' us habe die schuld deß wtderweriigen streits von sich auffdir gewendt/ welche der §eindm Heer lwi« wir gesagt) vnderlassen / wider die Kriegsordnung mit gros¬ ser fchandt die Waffen inn die Wöhr losen gewendet / vnnd jhr macht auch von den Wei-; dem vnd Priestern nit enthalten hetten. Ladet»» «irdegt- hcnck. Sa» Schloß zum Schloß Malanoi/welches mit gelegmheir vnd Bolwerck wol befestigt/geschickt/ Ladetus Ke- MStttiU». Am anfang Detobris/ hat Ertzhertzog Maximilian den Romomium mit tausend« Raisigen/vnd mir einem -Milchen starcken Heer Flandrer vnd Brabandter Fußknech« Vber das Schloß ward Cadttus Remonetius ein Gassonier gefetzt/weichere als er sich eklich Täg dapffer gewährt / hat er von wegen der Stätten grossen Geschütz dem Drth mißkrawer/sich ergeben/vnd Zum Fürsten geschickt worden / welches «rewersich nicht redlich/ wie etlich sagen befohlen. Dann die Frantzosen ehe daß sie vondem Schloß abzogen/httkenvil Büchsen Pulver vnder dem Giro verborgen / welches nach dem es angezündek/ densekbigen grossen schaden gethon / welche im selbigen thail deß Schlosses den Raub erforschten. Drfes seye gleich durch drß Caderi gehaiß oder vngchaiß geschehen/ist er doch Mit demt sträng gerichtet worden. Der König durch die Thar erzürnet / hat fünfftzig auß denen / welliche er gefan^ gen / mit gleichem Lod« Hinrich en lassen. Demnach zöge Remontius zum Schloß Liet / welche darum waren / haben sich von stundan ergeben. Hernach hat er das Stät^ Sa» tzräre- lein Lilert/ als er keine Besatzung hatte/ verbrenni/vnd zum Fürsten widerkehrt. Als di^ lmLrlcrk. ser nahend« zu der Stattmaur Arras zöge/vnnd sähe/ daß der Feindt nicht kundte -um Streit hrrauß gebracht werden/ vnd der Winter verhanden/hat er dieSoldarm lauft fen lassen/ vnd widerumb haimb gezogen. Im Anfang deß nachfolgenden Jahrs auffdenzehenden Ianuarij/ hat Maria zrs 1480. Brussel eine Tochter mit nanren Margretha geboren. Ertzhertzog Maximilian aber iss s-r Lritg in Holland gezogen/ auffdaß er der Rotten / von welcher ich gesagt / Empörungen vnnd Av'AE d bürgerliche Krieg stillere/vnnd nachdem daselbs die Zeit der viertzig tägigen Fasten ver» dem LSwg sangm/ist er widerumben in Brabant kommen. Inn disem Jahr hat sich wiöcrmn- in ^un- Oeftweichische Historien Vnd als Boltschafft kam/ daß die Leurh der am Meer gelegnen Stakt Horn / erki- chen Feinden vnd vngchorsainen das Thor Herren auffgerhan / zogen sie auff deß Fürsten Sie Statt befklch dahin. Es seyndt nur zween Weg/dardurch man gen Horn kan gehen/deren der Horn. ein gegen Mergang / gegen den Holländern / der ander gegen Krießland gehet. Hurinu» Laleinius bcfalche derhalben dem Hurino Habarte / daß er das ein Bolwerck / wel- Habarrus- dem Meer vnd Fkirßlandt ligk/ wolbkwart/ das keiner dardurch hinauß gehen/ Gi< Statt oder Hilft vnd Proviant herein bringen köndke. An dem andern thail fienge der GaleZa- a riusdie Porren/vnd das newgemacht Bolwerckan mir Geschützen zuersch kirren. ^ngm m-, Hergegenwöhren sich SicStaktleut alldapffer nach ihrem Vermögen. Au lerst haben sich die Kricgsleut insonderheit dieHolländischen/als sie das Bolwerckverlassen in das Wasser begeben/vnd an erlichen Orren/bißan das Kny« hinein gangen/vnd durch die Graben der Starr biß zu der Starrmaur kommen/auffwetche/ so nit mir Srain / sonder Erdwich/Sprewer vnv Holtzgemachr/einer den andern hebende sie hmauff seyndt ge- stigen / als der Salezarius mit allerley Waffen die Beschützer herab worffe. Also ist die Start durch bestürwung emgenommen/ als vst in den Waffen/ oder mir den Waffen ge¬ funden/ geschlagen wordrn / etliche / welche versucht Herren durch das ander Bolwerck zu entfliehen/ von deß Habarrs Kriegsleuten htnwegk gerribc/ haben sich den Vberwündern ergeben. Ger Burger Häuser scpndgeplündert worden daß sie nicht verbrsnnkwurden/ sepndk erliche der Stockfischen Rott ein vrsach gewesen/wekche daselbv gefangen gehalten , Dise ding seynor imMonar Februariogeschehen/alsselbiger Aeitnaß vnnd windig Wetter war/vnd man sagt es scye dasselbig Jahr ein fast heffriger Winter gewc- sen/alko/daß die Kmder hin vnd wider in den Wiegen/ vnd vr! Menschen auffdcn Feldern vnd Wegen vor kälte seyndt erstarrt/ welchem Gewitter ein grosse Theurung nachgefolg« har/ sonderlich an denen Orten/ daschon vorhin alle ding von den Kriegslmkhmverhört oder zerstört waren. Aks Ertzhertzog Maximilian inn derfelbigen Arik gen Leiden / welches ein schöne vndalttSrattinHollandist/ (erlich wöllenessey 1.u^6unum ksravoruw) cinreirrett wolr/ seyndt,hme die Burger entgegen gangen/ welche vmb die Häubrervnnd Fuß na- ckendt/diemükigvmbverzeyhung der begangnen Misserharett baren / als ein woibcredrer Mann/so ein Docror was/die rcdrhct. Sie baren aber den Fürsten vnder andern/ daß er die Engclländer nicht nm die Stakt führe«. Diser antwortend/ er wölke nach den Rech¬ ten vnd Verdienst handlen/zöge mir allem seinem Hofgrsind durch die Porten hinein/ als vil Facklm vnnd Kertzliechrer durch alle Gassen angezündet waren / so die Nacht durch leuchteten. Demnack die Sachen geordnet / vndder Fürst hinwegk wär zogen/ har man dann etliche enrhaubttt. ' / Sordrecht» Es war auß den Holländischen Statten «Dordrecht ein alttvnd reiche Start vbrig/ welche mir der Haman Rott dem Fürsten mk gnug günstig/ gesagt ward / sicherte haüÄ- lrche Rath mit den GelSern/welcs rdern verhaßr/auffder Frantzosen seitten waren / vnnd em auffgerichtes Creutz für ihr Schiltvnd Wapen trugen/ dasWiderspil als sie/deren Creutz durch die,Mitren zerrhailk war. Derohalben haben einen Rath an- gefangen/Dordrecht ein zunemen/Michaelvon Bergen/ Thomas AurieanuV/ welcher vber sechshundert EngelländemRittmaisirr ward/vnd deß Egmondanv krumbfüssrger Sohn. Dise/diewekk die Statt mir Wasser vmbgeben/vnd gnug befestiget ist/haben die fa¬ chen mir List anzugreiffen vermaint/ ladeten drey Schiff mir Säcken so voll Hew / vn- der welchen erliche gcwaffnere Kriegeleukh verborgen lagen / difen folgten die andern mit Zer Schiffrüstung hernach. «Die er- Das tzeundke Buch.' S4? Dir erste»/ als sie deß Meers vngestüm gemerekr / scvndk vor Eage gen Aordrecht - SoKen. Die Burger/ welche vermainten es wären Kauffleuk kommen / die gchenin aller früe-um Gstadt/vnd als sie etliche Kauffwans Ware» in der gestalt hinzu gerhongeft« ' hen/haben sie sich vergebens gesreyt. In dem gienge die Kriegelmt auß den Hölm herfür/ «amen die Porten ein/vii hielten diesetbig wider die Grattlrurh/so geschwind zu den wöh- greiffen / biß das die Gesellen herzu kamen. Darnach fallen sie alle mit einander inn dre San himin. Der Burgermaifier als er dieFdurger zu r e» Waffen tr,^/vnnd der erst wider den Feinvt zog« / hat den Egmondan angerroffen / als er aber am SchMbam ver- wundet/hat er auß dem Streit weichen müssen. Die andern beschützen da- -Ort dapffer / von welchen Andrwanus verwandt war/ welcher mit semen Engrlländern dapffer vnndbessändiMch kümpftee. Au lttst als die Burger der zahl vnd fiärcke der Knegslemh VNgleich waren/ wurffen sie dnWaffen hm- weak/VNdergabensich. «Dasistthnenräkhlichergewefcn/als sich /vnnd dasjhngmn dre äuKrst qefahr zusetzm. Etlrch wenig vrsachen der Auffrühr Haden die straffen mit dem Haubt bezahit/di« andern seindt zu gnaden vnd trew auffgmommen worden. Man sagi ie cs wär rinMüny bey ihnen gefunden w-rden / welche an dem einen chail dieFcantzösi- man Lalainio befohlen waren/ ist der Ertzhertzog Maximilian gen Hertzogenb«? ch em mit Künsten vS Waffen gezierte Statt in Brabant/-» deß guldinen AMß versamblung / g e-- zogen / welche er nach löblichem Brauch auffden 5-Tag Mait Schalten. An deren fia.t/ welche gestorben waren angenofftcn/Ioann Ligneius/Claudrus Tukomue/Pctnis Bos- sutius/Baiduinue Molcmbech'us / Guilielmus Baumeus / Herr -u Arlane / Ioan» von Berges/Martinus von Polheim / vnd Philippus von Oesterreich/emKnab von dreyen Aabrm. Bey diser versamblung man nennt es in der gemam ein Cap,kl - waren deß Kayser Fridericks Legaten / welche mit dem BalsumoLanoio vonwegmArrd -N mach-nin Fmnck.mh ««sck'ck«, di«Mi««n TL« > «-nv. aen Taaen ist auch die Fürstin M. ria dahin kommen mit shrem Sohn PHMppo/zu wel¬ chem der von Ravenstein diß Halsband deß guldinen Flüß hak getragen. Oicvon >,.er- tzogenbusch schwören den Fürsten widerumben / welche darnach gen Brüssel ftyndt ge^ ^VmbdiftIeirrrnfnchrk König L»dwtza«ß§kMckrM-äi-ttWkrMÄ^sek Wtz W Eü* schwärer Krancksteie behafft/mik grosser sorg vnd kofienbey Gott vnd der Menschen hilf/ vudgabevikaußindieAertzt/welcheeraußsantzEuroya/zuMmm Schtcht/vnd ver- schafftevil mehr in die Kn chen/ vnd zur Ehr Gottes vnd der Heiligm» Insonderhetk a- der begeret er/das ftid vnd emigkeit würde - dann er Helte jeden trewrstm -MMarstcn arg- wödnig/daß er nit von wegen der Kranckheit verachret/durch die semrgm deß Rctchs/oder deß Reichs Regiment beraubet wurde Als er derhalbe» sein nit gnug mächtig war/ hat er sich in das Scoloß Pleß cingeschlossen/ da er wieCMME siigt / ohnedtt hämischen Dimer / vnd vier hundert Schützen schier »ein Hofgesinde bey sich Ham / vnnd ließ me- mandes inn die Stakt von weg«» deß Argwohns/vnd ließ auch niemandk nahend-um Land hin-u koMen/ als welchen erwol irawett. Er verändert auch die HofdicnervK Ca- merer mit einer wundcrbarlichen verdrossmheit/ vnd trawetr nremandts recht, Aberdeß Kaysers Gesandten hat er gern gebörk/vnd hat sie wol tractiert/hinwegk gelassen. Wel¬ che als sie -u Ertzhertzog Maximilian gezoaen/wie wir gesagt/ist im Monat Iunro d rch Flandern vnd andere Landschaffren öffentlich ein Anfiandtdeß Kriegs verkündigt wot- b,n/w,lch« von d«sstAs«n Mona» aiißgM ouffnnjahr solttg'halttn w<4« sachm-r-narniingrolst ft««s vnd joffnunz »<^ Artdm» -unoM ?4§ Oefterreichische Htstoricu Ehe das aber die zeit deß Anstandes kam / hak der CordLvs mit dem HaubtMan dek Statt AmL gehandelt / daß er dieselbig dem König gebe/ dreyssig tausendt Gulden fchancksweiß anneme/sambk der Verwaltung hundert Pferdk. Inn dem andern Ar¬ tois/vnd nächsten -Oertern herumb waren alle ding gerühig gnug / vnnd Hamrich von B ergen/Bischoffvon Cambrai / welcher zugleich Weltlicher vnnd Gaistlicher Herr ist/ hekte seinen Burgern befohlen/daß sie mit bayder thai! Leuthen freundtlich haNdlende/ keinen dem andern vorsetztcn. Aber dersrlbig Anfiandt /(ich will geschweige»/ daß sie einen Frid machten) ist nicht gehalten worden / wie man an feinem -Orth wirbt ver- nemmen. Am andern Tag Septembris / wirbt Ertzhertzogen Maximilians zu Brussel aber- malen ein Sohn geboren / vnd am 17« vom Hainrich von Bergen zu Cambrai Bischoff getaufft/als Philippas Croyus Cardinal von Cluniaceris / vnd deß Fürsten von Aurant Franciscu» Gemahel zu Gevatter stunden. Das Kindt ist Franciscos genannt wörden/vom Fran- "ON Ocster- (Ao ^Zerßogen auß Engelland / an dessen stakt der von Croy da ward. Seinen Geburts rrrch Zcos- haben die von Brussel mit grosser Frewd gehalten/ daß sie einen Für sten hetten/wel- cher bep jnen geboren/ aber die Frewd ist ihnen nicht langwirig gewesen / dann er ist gleich daffelbig jar an deß ersten Märtyrers S. Stephans Tag gestorben. Maria aber/ als sie auß der Kindtbeth gesterckl'gienge zöge sic in Hennegcw/ da sie mit grossen Ehren ist em¬ pfangen wordei , id Valence feind deß Voicks gebrauch nach m den Schan- spilen heilige Historien gehalten worden. SäsSchloß Als Maria zu Valence ward/haben etliche Frantzösifche Befatzkricgsleuth /als sie Läbrc» wird vonS.Duinkini Kirchen/ Guisa/ vnd andern Drrm außzogen/dasSchloßCambre- «mZcnomrn. ^i liederlich bcwark/ bey der Nachk/alö sie Laiktern angclainct/ eingenommen/ vnddurch dieselbig Lanvkschaffr etliche Baurenhöf vnd Häußlein angezllndet / also / das Maria/ da sie von Brugk hinwegk zöge/ das fewer vnd rauch von fcrrn gesehen / einem Weilb mit einem vnlieblichen Exempel. Inn dem war schon das ein vnd achßigist Jahr vergangen / vnd Ertzhertzog Maxi¬ milian hat denfelbigen Winter mit seinem Gemahel zu Brugk verzehrt. An welches end als Maria mir den ihrigen verraißt/ daß sie sich mit jagen erlustiget / ist sie vom Roß her¬ ab gefallen/ sich vmbdi« Lendevnd Hüfftvbelverletzt/ vnd als sieaüß difem Fall zwein- tzig Tag kranck läge/ vnd die fachen nach ihrem lekstcn willen geordnet httte/ist sie am 2 8. Mari- todt Mertzcn gestorben/ ihren Gemahel/ den sie sehr lieb gehabt / vnnd allen Vnderthonen ein n?kl"ck" grosse klag/vnd einen betrübten Standt verlassende. Etliche mainten sie wäre fchwan- ^er gewesen. Ihr Leib ist bey unser Frawcn begraben / vnnd die bestammg mit grosse? zurüstung gehalten worden/zwey Kinder hat sie/ nemlich Philippum vnd MargrethaM verlassen. Als König Ludwig/von der langwirigen Kranckheit etwas erquickt / hat die Bott- fchasst von derMariL abgang mitfrölicheM gmük empfangen/vnd verhoffct bey den sci^ nigen vit gutS/ auß welchen Commin-us dise ding beschriben/ von der gelcgenheit der sa^ chen wol zuregieren / vnd sagte Maximilianus wurde bey den Wderländern / nachdem ' ' Als sie ve.iLr«t. , lyg sie von deß Guilielmi Gkschchafft nicht abwichech Das neundte Buch. Als sic sich berathschlagt/hiessen sie den Guiberinum vnd die Frantzosen hinweg ge¬ hen/ begertcn verzeyhung von Ertzhertzog Maximilian / befohlen sich feiner erew/ verord¬ nen jhme dreyssig kausent Gulden zu einer jährlichen Sieur / vnd namen von etlichen ja- ren / so nach veß Caroli Todt vrrloffen/darinnen sie nicht bezahlt Hetken/Kapser Frideri- chen/die Churfürsten von Cöln vnd Mainß zu Gchidlcukhcn» Dieweil vise Ding zu Littich geschehrn/inn der weil seyndk deß König Ludwigs vnd s» 2lrr-s der Flandrer Gesandte gen Arras / (welches die fürnembst Statt in Artois / vnnd der Grafen auß Flandern Vätterlichs Erb ist) zusammen kommen/vnnd als die fachen durch vilTägberarhschlagt/hatesbaydethail bedunckt/es künde zum besten Fnv wer- ycftnF.rd den / wann man aller Schaden vnnd Vnbilligkeiten vergesse/Margretha des Königs Sohn Carl verheurat wurde. Vndter den Gesandten Niderländern waren die von Genth / schier die Färnembstcn/darumb/ daß siedle andern mit stärckevbcrtraffcn/vnd die Kmder ihres Fürsten mn ihrem gewalt Helten / dsse hielten mir disem Heyrat nach jreni Vermögen an/ auß wölchem sie vermainken ihren Sachen grossen nutz zuschaffen / vnnd als schon allgemach die Fcindtschafft wider Ertzhertzog Maximilian zuname/ waren sie dem Frantzoscn genaigter. Disrr aber / auffdaß nicht etwas haimblichs von ihnen kondre gehandelt werden/ hekte erliche der seinigen hinzu gethan. Als die fachen zu Arras auffdsse we-ß geordnet / zogen die Gesandten beder ihail in Franckrcich/ das die Geding deß Frivens vom König bcstätiigct wurden. Disc hat Kö¬ nig Ludwig fast vngern zu sich gelassen/dann er war nicht wol auff / vnd fast außgcmä- gert/ welches er sam bt der Kranckheit auff alle weiß verbergen wolle. Als sie aber zu letst hinein gelassen worden / hat er ihnen drepffig taUsendt Kronen (wie Ga-vinus jagt) r hat die künstlich gemachten Sibcrgeschirr geschrvckt / vnd die Geding deß Fridens vnd Hep- rars mit dem Äydschwur bestätigt. Als drse Ding verricht / schicket er seine Gesandten auch mir den Flandern nach Genth / deren begeren waren/das Echhertzog Maximilian den Apdschwurauchchete/ vnd anzaiget/zu was zeit er seine Tochter abholer lasten wolte. , qaretha zugegen wark/in G. Johans Krr- Lari s"l- chen/cr Halle denHeyrat für gültig/vnd er phrn vtrmL-s name die Gesatz deß Fridens/in feinem vnd )er Kinder namen/deren Beschützer er wä- ce/an / vnd wölle es mit guter trcw biß auff ereren bcguemes alr.r halten. Vnder dessen war das zweh vnd achtzi- uft Jahr vergangen / vnd im anfang deß nachfolgenden / nach derFrantzosen hin- wegk raffen / name chmc der Ertzhertzog ein derrlichc Legation/ zum Carl Delphin sei¬ nem Ayden für / welche jhme die Schwa- gerschafft vnd Friden- durch Visen Heurak zudestättigen frolockcte / vnnd anzaiget die B raut wurde bald« kommen. Margaretha hat den Gesandten in we¬ nig lägen nachgefolgt/welche wäre Adol¬ phus vSRavensteM/ Philrppus Bevercn/ Johann Ligueus / Wlrrus Cantzler auß ff Brabant/ z§r SesterrelchischeHlstEn - Brahant/vn etliche andere/ zu welchen sich auffdemWeg der Abbe G Berkin KeMächß hittte/welchrraks em Gesandter vom Delphin wäre widerkommen. Es waren auch deß Marta von Fürsten auß Geldern Wittib/vü andere anschliche Frawen da. Aks sie von dene von Be- widrdcm geführt ward/ hat sie Petrum Borbonium Statthalter zu Beawais mir seinem Ge- Frantzöftn mahel Anna deß König Ludwigs Tochter/vnd grossen bayder Geschlecht Adl bey sich »«rrrawer. gehabt. Als sie Mik deren in Kranckrcich kommen/war sie allenthalben mir grossem fro- locken empfangene/vnd dasVolck loffe hin vnd wider herzu / vnndbegcret dieTochkek gleichsam ein Mitlerin deß Fritzens Zusehen. Als sic zu Pariß mir grosser Frewderzai- gung empfangen / war sie gen Ambas geführt/dahin der König schon dir ^BefreundteN Kürsten/vNV den andern Avl Zusammen kommen gehalsten hakt«. Daselb ist der Hcyrak vorallenvomKönigbestäkijgk/dieHcyratSlhädingnachgcwonlichemBrauch gehalten/ vnd diserTag inn gemain hochfeyrlich gewesen» Diß Jahr scyndt dem Kapscr die Sachen in Dcsterreich nit so gar geruhsamb ge¬ wesen. Dann König Matthias auß Vngern brgeret die Kron/so jme lang Vorbehalten/ vnd durch groß Gelt gelößk/vnd andere alteBelaidigungen nicht gar auß dem Hcrtzett hinwegk legte/als offt er Frrd vor dem Türckcn Mochr haben/höret nicht auffin Vas De- Matthias fierreich zufallen. Er hielte noch etliche Stättjnnen/welcher ich vorhin gedacht/als M ftllr mir setnL Has Gelt noch Mk erlegt/ welches thme für die vnkostnng deß Kriegs verhaisscn ward. ^dc?umbin -Denen Helte er das vorig Jahr Hain bürg ein feste Stakt bey dem ersten Eingang Drstrrroch. auß Vngern in Dcsterwich hmzugebracht/vnndats erdienächsteGegent herumbwnt verhergek / zog er mit grossem Raub widcrumb haimb. Nach dem er aber diß Iahte auß demWinter kommen/hat er Brugkbry dem Wasser Lcptha/mtt langer vnd fchwärerbe- lägerungvmbgeben/bestürmet/vndvilMenschengetödtrk. Lie Kayserischen seyndt inn das Schloßgeflohen/welches sie nach einem Jahr vbergeben müssen / mehr durch HUnger/ais durch Waffen darzu gctruNgett. Vnder dessen / (auff daß ich zu den Ni- derländern widerkehre) als schon Friv mit dm Franßosen gemacht / hatderErtzhertzog das gemüthzu den Sachen zu Vtrecht gewendet / welcher mir erbittertem gemüch wider! den Bischoff David/ die Hamman inn die Statt hinein gelassen/ aber er war zu Amcrs- fort gefangen/auffgehalken/vnd es waren ihrer vir vom Adi/welchejhne absetzten/vnd dNi Englbermm deß Hertzogen auß Eleven Sohn in das Regiment setzen wolkm. Als derohalbrnErtzhertzog Maximilian auß Flandern gen Mecheln / ein herrliche Stakt in Brabant / (in welches -Obersten Rathhauß das gantz Niderländische Recht zu sprechen verordnet ist) war gezogen/hat er etliche auffrtthrische / welche vbrrwiftn wa¬ ten / daß sie sich newer Sachen vnderstunden/ enkhaubken lasten. Demnach ist er in Holland gezogen / vnnd lqgezuGorcom D/biß diß das Heek daselbst hin/ wir er bcfohlm / kommen w r. Auff dffes zöge er mit deM Heer der Feinde hinein / vnd rüstet sich dre Stakt zuhelagern. Bey dem, Fürsten waren ohn die andere Fridtn'ch N- Jodöeus Latemiuö/Regent in Hollandi / Salezarius Herr zu G. Martin/Lanceloms br.chr v»n Bcllimontins/H tinus HabcrtUs/vnd Friderich Albrecht von Zollern f welcher taU- Zollrttn. sentfänffhundertTeutschenführeke. M 'ximtlü»- Inn der Skarr waren ohne den Adel/ vnd anderer LeUth grosse menge rausenr vies v"r«ch». "E hundert Fußknccht/ hundert vnd fünfftzig rassige. Ektzhertzog Maximilian hekt bey si- ben rauftndk. Vmb den Anfang deß Monats Iumj/Hat er das Läger bey der Vorstate aeschiagen/ welches gegen Mitternacht gelegen / Werden genaük/sclbigerzeik mit Grä¬ ben vnd Mauren vMgeben war/ von welch em das uächst Thor der Stakt den namen hak' Als Beilimontius die bestürmUng derselbigen Vorstatt mit tausentFußknechte» angriffen/ ist er zwey mal mit Waffen abgctrwm wprden / -um dritten mal / als er vil de«; seimgen verlöten / hae er die oberhanvt gewannen. VNP ' Bas neundte Buch. dechalben ErtzhertzogMaxiMiÜan die Geschütz an das ^Zrk gefetzt /vnd di< Skat! steths beschösse /thet er ihnen grossen schaden. Nach dem die Geschütz abge- FWss.n/grenoen die Kriegslellth so nahend zur Statt hinzu / daß man hin vnd wider mit Skamwurffm stritte. Auff solches haben die RaisigeMmit einem zimblichm Haussen Ens«lb«chr > Außkaecht/aussdz sie den Feind weitter Hindun brächtett/einen Außfall gethon/als män ! inen aber zuschosse/seyndt sie mit niderlaggetrüngM worden zu rugkzuweichen. Nach -em ListuK , dem achzehen aü6denen gefangen worden/zaigken sie an/ es wärgrosseLheumng inn der zuvtrechr ' Starr / vnd grosser mangel Fleichs vnd GaltzS. Auff solches hat Ertzhertzog Maximi- ! lian dm andern Lag die bestttrMung angestellt, Desselbigen Lags zu morgens seyndt ' Engclbmus von Eleven / welcher man sagte er stellet nach deMBistumb/Ioann von i Montfort/ vnd Zween Burgermaister der Statt/äls sie Glayd genommen / in das Feld-- i lcacr kommcn/daß sie mit den Fürsten von wegen der Häubtsachen redeten, . Elilch-Püasd-r MndT-u.sch,/ tva«in- Gingen frid vnd verzeyhung erlangt: Sie sollen dem Ertzhcrtzog Maximilian vt'erßigmat kausrndt Pfundt bezahlen / dm Kriegsleuthen abdanckcn / die auß dem Holland verjag- tcn / nik widerumben annemmen / die Statt/ sich vnd ihre Güter auff Gnad ergeben / biff das der Bischoff/welcher mehr in ihrem gcwalt war / inn sein vorige freyheit widereinge-» stellt wurde / vnnd die Stattmaur solle ohn seingehaiß / dieweil nicht wider gemache werden.' Msximilias Als dise ding verrichtet / zöge der Fürst Mik drey tausendk Fuß knechten / vnnd acht zu vtkkch/ Hundert Rassigen jnn dieStatt em. Als aber die Kriegsleuth an dem andem thall auß «m. der Statt zogen/welch« denen von Vtrecht gedient hatten/wollen etliche auß veßCrß"- herßogs Heer/als mass nicht von welchergefangm / wegen einer Gchimpffred war ent-« standen / die Abstehende belaidigen / vnd man kam schon zum Streit / aber der Herzog welcher ihnen sicher Gtaid hakte verhaisscn/ auffeinem Roß herzu lauffende/vnd sich dar-- zwischen einlegende/als er dasSchwerdtaußgezogm/hakerdiescinigenvorgewaltbe-» halken/welche das vagem sahen/ scynd von stundan abgezogen / vnd den Fürsten vndkcv' den Feinden verlassen / welche doch nichts feindklichs wider jhne ftlrgenommen / darumb^ daß sie sahen / daß errrew vnd glauben Hielte. Als sie ohne den Fürsten zu den Geftllen widerkehrcen / feyndt sie mit fchmach em- pfangen / Verlasset vnd Vntrewe.gcucnnr worden. Daher ist widerumb «in newex Srreitvnder ihnen entstanden / vnd als etliche verwundet vnd geschlagen/ kam« Ertzher- tzog Maximilian widerumb/ vndMet die Auffrührischen. LSntg Lud- Inn denstlbigen Lägen starb in Franckreich zu Luron König Ludwig nach aller-» Mg-rodr., versuchten Artzncyen. Anff ihm ist sein Sohn Carl kommen/diß namens der acht/ welchem wir grsagthaben/ das Margaretha von Desterreich chmseye verheyrat worden. Baldk hernach ist die StattAnrerspott von deß Ertzhrrtzogs Maximilians Kriegs-- volck eingenommen worden / wrlliche ober das Eiß haimblich zu der Skaktmaur hinzu gehende/ als sic Lästeren angelaimt haben/disselbig vbcrfallen. Es waren in der Skarr jt^ vil gnug/welche/wann sie arnig gewesen wären / Herren sie den Feindt leichtlich mn die Flucht schlagen künden/als sich aber ein gcschray erhebt/ di« wurden alle sicher Glaid Ha¬ ffen/welche dem Blschoffgünstig wären , ist der maisterhailzu dem Feindt gangen/oder sie haben die Waffcn hmwegk geworffen / vnd dessen gewalt sich ergeben. «Die andem seindt cintweders erschlagen oder gefangcn/die Güter dem Kriegsvolök zu Raub worden. Als Ertzhertzog Maximilian disen Krieg verrichtet/ ist er gen Hertzeä» genbusch/vnd genAntorffgezogen. DttvsKan- Dieweil dise Ding zu Vtrecht geschehen / sahen etliche Stäkt auß Flandern/ vönMaxi? durch derGtNtherRäthbewögt / deß EttzhertzogöMaximilians gewalt sich zuwikmfe- «iliano. tzen / welchem schuld gegeben / daß er den gcmaincn nutz vbcl regieret / das Einkommen in die Deutschen / vnd andere außwendige verschwendete / vnnd es wäre nicht länger zu lei- den/ daß er deß Sohns fachen Pfiegsweiß vorstche/ welcher seinen fachen nie rathen / vnd ximiliäNE sich silbsnit regieren kondic. Disevnd andere Ding worffen sie inns gemainErtzhertzo- gen Maximilian für / insonderheit aber ywlte el die von'Genth -eß Fürsten Pflegschaffr an sich ziehen. Das ncundtc Buch. Auß diftr fachen ist ein häfftige Feindtschaffk? zwischen den Flanderern vnd Bra- N-idzwist-ä öanrern entstanden/ dann disc hekkendie allerersten den Eryhertzogen zu deß Sohns Ger- haben erklärt/vnd jhme geschworen/ vnd andern mit Exempel vergangen. " damex. Auß disem Zwyspalt haben die Flanvtter / als der Anrorffer Iahrmarckt vorhan- dm war / vnd den ihrigen allen dahin zuziehen verbokten / selbe zu Brugk einen Jahr- warckt / (welche Statt vorzeiten vor Anrorfftnit der Kauffmanschafftberüembk gewe¬ sen) außgeschribe»/aber es feyndk gar wenig zu disem oder dem andern kommen. Vie Brabanter/ als sie die fachen nm dem Ertzhertzog berathschlagt / auff daß sie ihren Anstiffrungm entgegen giengen/ haben ihnen färgenomen Teneramund die näch st Statt mit List einzunemmen. Lrrohalben Meten sie drey Wägen mit Harnisch Leu¬ ten/ welche/ als sie Klayder vber dieHärnisch angezogen / sie mir der klaydung den Bau- ren / etliche auch den Mönchen vnd Nunncn gleich sahen / vnd stellten sich samb fiohen sie auß den Gebieten / vnd machten sich in sichere Lerrer. Liß hat man aber desto leich¬ ter geglaubt/dieweil inndensrlbigen TägenRomonrius/der Flandrer Lbrister mit ei¬ nem Heer in Vie Brabamischen Gränitzen verrückt / das Gew bey Brussel vnnd Gäes- bcckhverhergkhcktc; AlssieinderneundteStundtdahingeführt/welcheinndemer- sten Wagen waren/ nach dem sie mir denen / welche bey der Porten stunden/ nach gemai- nem Brauch gerM/ haben sie den ihrigen zeit gelassen Hera- zu springen / vnd die Porten tinzunemmen/ biß daß derErtzhcrtzoz mir acht hundert Rassigen ist herzu geruckt. LieSkaktlruth/alszuden Waffe« erweckt-vnd an einer Brugken Angang zum Tmtmwsd. trsten dapffer ^widerstunden / daß sic an der anzahl wurden vbcrwundrn / haben sie die Waffen Hinwegs geworffen /vnd sich ergeben» Es seyndk zu bayden thailen vmbkom- ' men/ vnd er welchen deß Grafen von Hornan Brudcr/vnd GrafFridtrich von Zollern. Als Teneramund inn die Treu) auffgenommett/Hal der ErHerßog darnach ein Raiß t'nns Hennegew fürgenommen. Als er gen Insel wolle rassen / von von den Einfurirer/ Fnderlch welche er voran geschickt /höreke/ daß das Schloß vor jhme verschlossen wär / hat er vonZsll-r« nicht wöllenin die Stakt erziehen. IuValenccnvnndLoway/wie auchinn andern «sHlsS Stätten / ist er gutwillig auffgenommen / vnd für deß Sohns Pfiegvatter gehalten ' worden. Hernach ist der Ertzherkog auffden ersten Februarij gen CamKray kommen / da in feiner Herberg / welche er in G.Mrechts Kloster hctk/ ist Laneelokus Bellimontius von den Trabanten deß Grafen Philipps von Eleven / erbärmlich ermordt worden. Der von Eleven hctte ihme fürgeworffcn / als ein wenig zuvor ein Handel vnder ihnen entstan¬ den/ei hettc mit dem GuilielmoMarchiano/dessen Tochter er genommen/haimblichr Räthe. Laneelokus hctk« ein wenig zuvor deren von Gmt Legaten gefangen / vnnd be- raubr/ welche/ als sie dem Earl deß Reichs antrmung glückgewttnscht/ auß Franckreich widcrkehrten. Lift hat sein vnehelicher Bruder / als Ertzhertzog Maximilian bcgcrtt - hinwegk gelassen. Als er genAlh war kommen/brachten Philipp von Eleven / Carl von Chymay/ vnd andere auß den Hrnnegoischen vnd Arthoisische Landtherren/als sie ein beraihschla- gung von Flandrischen Sachen wegen angestellet / vndter audern auff die Baan/ wann die Stakt Aldenarda (cs ist die muthwaffung difer namen ftye von den alten) ohn Aldmarö^ grossen Hennigower oder Lörniker schaden mit einerKriegslifiigkeit inn gewaltkond- 1484^ re gebracht werdrn/cs wurde vil daran gelegen seyn/vnnd dern von Genth Halsstarrig¬ keit gebrochen/vnd ihre stärcke gcschwechk werdm» Kf w Kq ?sS OeskerrelchiftHeHlsioriM Det Rak har dem Hälften gefallen /vnd man hat angefangen zeit vnd gelegenhett M fuchen/die fachen zuverrichren. Es seyndtzwey Schlösse?m verselbigen Statt/dern das em das alt - das ander das Burgundisch genannt wirr. Jems ist deß Herren von Palm/ difes aber warvom 6ualcerü KequeMv, vnd kecrcr ^kenreooio innen gehalten / vNdkek welchen der ein deß Ertzherßog Maximilians fachen günstig /jhme durch den Sohn/an- gezaigt har/wann er bey der Nächt mit densemigm haimblich zum Schloß käme / wäre kein zweiflet das Schloß vnnd die Statt / inn welchem er wußte dO vikseme haiMiche' Gönner wären/einzunemmem Der Fürst/als er dise Bottschaffk vernommen/vermainre daß glück zuversuchens vnd als er am vierten Tag Ianuarij hey der nach« mir zwey rausrndt bewährter Kriegs^ leueh/auß wölchen vierhundert Rassige waren/sich astflden Weg begaben / schicket er ct- Sih« rvutt» lich wenig voran / welche / als sie das Warzerchen geben / vnnd empfangen / l wölcheS ein zwyfachcr Hall eines angenommenm Hustens war') vnd alle ding sicherseyn erfaren Heiken / kamen sie inn das Schloß. Disen folget er mit andern zu Fuß nach / vnnd Heike dem von Cteven befohlen/ daß er mit den Rassigen vor der Statt stiühaltendc / denAnß- gang der fachen erwartete. Als er durch einen schwären vnd sinstern Weg kommen / hieste er vor angang deß Tags/als der seinesWunschs geweret/ als er allein das Schloß gelassen / von stundatt Posaunen vnd Tremmen schlagen. Als die Stattlem vom Schlafl erweckt / griffen zur Wöhr/erhebken ein geschray/ lieffrtt ungewiß durch die Gaffen hin vnd wider/nWt einer deßandernhilffan. Der von Eleven auß Unwissenheit verwegen abjrreNdk/alsermain- tedieseinigenschryen/lieffc ervondrmementhai! der Statt zur Potten/wekchegen Tor- nick führt / mit den Raisigen herzu / als er aber den Betrug erkannt / ist er erschrocken zu rugkgewicheM Nach VeM in aller fräe etliche auß dem Rath in bas Schloß geschickt waren / frag¬ ten sie/wie diesachen stunden: Hak man jhnen geantwortet: Es sexedeß Fürsten Vat¬ ter da/der werde dem Son die Erbschafft ohn einiges vnbilligkcit besiätkigen / daß sic sich derohalbcn vor Vnglück hüeren / vnnd dem Fürsten schuldige gchorsamb/den vnbillichen vnd verwegen trübseligen Krieg vorziehcn/ vnd gute Räch für falsche Vbcrredungen der auffrürifchen annernen sotten. Die im Rach / liessen dem Ertzhertzogch widerumb anzai- gm/ sie sehen/ daß es PDlk vnd dem Glück also gefalle / daß sie von der Gesellen Bunde abweichende /sich seiner Trcw vnd Gnad befehlen / dieweil sie das nicht vngern / sondersi gern thun/ verhoffen vnd versehen sie sich gäntzlich/ sie werden verzeyhung erlangen. Aldmarda Also haben alle Burger am selbigen Tag dem Ertzhertzog Maximilian/ deß Sons 'ü ob» Liur- vrdentichen Pflegvarter trew vnd gehorsamb geschworen / vnnd die Statt ist ohne Blut- vergiessen erobert worden. .... «srd«,. Inn das Schloß werden etliche Raisige gelegt/«ölchc hernach täglich MN deren von Gent vnd Corrrech Gränitzen streiffend/bayden grossen schaden gerhaN haben. Graomont. Na ch disen dingen als Ligneius im angehenden Früling vom Fürsten durch Briefl vcrmaNt war/name er dir Stakt Granmont ( manncNnksieGttardsbrrg) vnfürfchens ein. Es waren Flanvrer vnd nir wenig FrMosen darinnen/welche die Nachbarn lang mit rauben vS verhcrgt geplagen/auch von den Kirchenberaubungen sich nicht enthalten hekken. Inn denselbigen Tägen ist gen TeneraMUnd kommen Antonius von Burgund vom König Carl geschickt / daß er Frid zwischen den Parcheyen Machete. Es warm et¬ liche Ritter deß guldinen Fluß da / vnd die Gesandten der Flandrischen Stäkt / vnnd es liesse sich anfehen die fachen wurde fort gehen/wann nik die von Gent / vnd welche die für- MlheM, mmbsten auß denen waren/ Guiticlmus Rheimus/ vnd Daniel Auredanus/ale sie etliche Grdingverworffen/vud andere flkbrachken/alle Handlung hetten verhinderk/durch wel- nur. Her hals- DasnemrdteVmA M Her HatssianizkeitAnkomus/vnd die andern nach jhrne brlaidigk/vnvmichter Sachen seynvt Hinwegs gezogen. Darnach haben die Flandrerbey der Gassen Cais / auffdaß sie den Kaufficckhrn/ S-« Fksvb«- so miß Holland vnd Seeland gen Änwrffauffein Iahrmarckt raffen wokren/dm Weeg verschlossen/ein Kehlt ktz in Bolwerck gemach t/vnddasselbig mit eklichm Geschtttzm/vnv "" mit hundert vnd zweintzig Kriegsleuth Besatzung beftstrgr. Die Ankorsser/vnd dern Nachbarn vnd BüNdtgcnossen die Mechler/nach dem sie fahrn/das ihnen das fast s chädlich seyn wurde / flohen zu Ertzhervog Maximilian / beg čr¬ ten hilff/ brachten Geir dar zum Kriegs Vnkosten. Der Fürst/ als er ein Haussen Teut- sche vnnd SchweitzerZusainmen gebracht / welchem sich die Anrorsser willrgklich zuge- Lügt haben/ zerrisse dasselbig Bolwerck mit gcivalt / da die Beschützer cintweders geschla- » gen oder gefangen waren. In denselbigrn ragen hat der vön Nassaw / dem einen mir na¬ men Suavirus/bey tausent vnd -weyhundert Schweitzer hinzu geführr/das Skättl Ni¬ nov von den Flandern ring enoMen. Vnder Visen Dingen als CordZ-us/auffver Fkand- Ca^nK »er begeren vom König geschickt / rintweders / (welches ich mehr vermaim) daß er vnder Ambt -n» denselbigm Auffruhren auf sein lachen fthe/als er nahenv gen Dornvk kame/fienge vil an/ sondern, daß erinn die Statt gelassen wurde/zu welcher fachen etliche vvn Genth/ weiche ime ent- rcrd-°us gegm waren gezogen/fast hulssm. Die von Dornyk aber haben ihn nicht zulaffen wöl- ds^nlkou^ len/ekliche Briesszur eNtschuldigUng darbringend/ darinnen sie sagten/ re wäre ihnen zu- L«schlosse^ geben / daß sie von bapdrr Thail gemainschaffk frey lebten. Derohalben hat er sich gen Cortrach gemacht. Diß Jahr als König Matthias wideruck inn Dcstrrreich gefallen/ hak er Comeu- Lo-neuborZ bürg belägerk. Der Kayser aber schickte ein Heer / welches er auß Bayrn vnnd Schwa- den zusammen gebracht/dahin. Es geschach ein Schlacht / inn welcher Vie Teukschm zu lLgerr. fluhen getrungen/sich in die nächsten Stäkt begeben hakten. Die Corneuburger bleiben nicht destoweniger gerrew/ wiewol sie in höchstem Mangel der Proviant / Roß vnd Ka¬ tzen haben essen müssen. Man scharmtltzelk täglich bch der Sraitmauren / vnd Gräben/ daGtephanDauidHazynitderwenigistvnVtrbeßMarihiasenHaubtkruthisierschla- David gen worden. ry«"rdr«rs Nach deck der König vekckamre es künvte ckir gewalk nit bestritten werden-har er smefürgenommen die Staktleuth mit hunger vnderkhänig zumachcn. Atzsssolches liesse rr die setnrgen bey der Bclägerung / vnd sich in Valachey Zuraisen rüstete / die Stakt Ä- chillearZzuerledtgcn. Als er aussdrck Weg vernommen / daß Achiüea vnnd Nestoralba schon eingenommen/schickt er wideriun das Läger. DieCorNeuburgtr aber/ als jhnrtt weder mit hilffoder Proflant grholssen wurden / auffdaß sie nicht zu leist Hunger stürben / haben sich jhckk ergeben» End« d«ß nciindtm Buchs» Dcr ;rr Aer -Hesterrel-Hlschen Krsten Geschtcht Beschreibung Das Ichcnde Buch. Jnnhalt. König Matthias in hungern /in dem er sein Keich in Bestrntich bigint;u «rvoeiteren / belikgert die GtLttwlen/vndnachdemerfiesußschltngert/niivbrer»baldth«rnach«rgarem. Ertzheryog Maxim,lianstoßrmir seinem Br,«L-volckzudttttLord-eovndRomonrio/wclchrmnFiaodtrn vil gervorbne Soldaien h reren/es «schchcneülchc Scharmützel. Sie in Flandern/ als fie sahcn/d« ß fieMaxim,Uanum bela,d,get vnd erzürnet/ vnd dem Frantzsstn nicht «ol trawen dörfften/ krie¬ chen zum Lrcutz/degeren frid/vnd erlangen jhn auch. Ale nunMaximrstanu» Senselbrgen zus bestärngen/nach Genth kommea/ist ein grosser Eumul, vnd Auffnrhr von dem Döfelm derSca»k erregt worden/ welchen er durch seinen ficiß doch bald gestlllct/ vnd nach dem er dre Rädl,n»füh, ev gcstraffr/ hat er das Statt Regiment verändert/ anderst bestellt/ vnd den Aufflauff deren von Lu- tichgest-llet SarauffwnrdterzueiaemRömischenRön'gerwöhlkvndgekrönet/da vndrrdes- sen LordLusbe^deN Lola« gern aste» verhergte vnd verderdere. Zuderzril Harder Schwädssch« Bundangffrngm Äl»Maxim?ltsnu»widerumbinn Flandern ksmbr/wurdr ec von denen zn Bruch gefangen: Llberstm ^err vütkw / als er widtrfi« gezogen/macht ftm en Sohn ledig Ger Krieg entsteht zwischen Bigmund von Gesterrcichvnd den Venedigern» Zn Flandern geschehe» grosseTrrffrn/ da; mi»hast Max-milianus/zumtailderFrantzo»d,«Dbrrhandtdekombr ^si.a- xim .iianus setzt ober seme Länder zu einem Erben ein den Sigmund von Österreich. i^ach dem Bönig Marchur» in ^ungerngcstsrben/sprichtderRaysrrdatLänigteichon/e« gebär« eiutwe», derjhme/od-r seinem Sohn/l«ut dcß Vertrag» : SicHungcrnabernachdemsteemvnndzrvep rbergangen/nrmmrnvladißlaum. Geroweg«" Maximilian»» mit Äeere» Macht inn hun¬ gern fellt/vnd plündert Smiweissenburg. ErhatauchdievonDrvgvnd Äolländeegedämpffk. ^?ach dem der Frld mit den» Fra N tzostn bestettiget/vermählet er jme Blau- am Mariam von May- iandt/vndwirdtnachLblriben seine» Herren Vattern/Römischer Layser: vertreibt d-e Türche» von den Oest.rreichischen Gränltzen. ^485. M fünffvndachtzigistenIahrdesselbl'genhuttdettett/als blläne^t König Matthias aup Vngem in das Ldcstcrreich körnen/ vü Wien/ belägert/schwärlich rubestürmen ftin sähe/ hak er jhrne fürge- noMen Vie mit Hunger zur etgebung zu Mngen. Auff daß derohal- bcn nik anderstrvoher Proviant herein gebracht wurde/hat er alle Aufuhr der Weg verschlossen/ verhoffendr cs wurde dahm kcrnmcn/ daßdiedingfo vorhinzusaMcn gebracht waren/vonder grossen men»gVolcksinn kurtzr verzehrt wurden. Demnach/als er mit den Feldherren Gwardi auß dem Läger gezogen/ Ebersds'.ss vnd jhme Ebcrsdorffcinzunemen fürgenorAcn/ ist er schierrn gfärligkeit deß Lebens kom- «irdt ringt- Uten. Dann dieweil er in einem schlechtenHäußlmit seinen Verwanken zu Dsch fasse/ nommen. ist ein rysineKugel/soauß der Statt geschossen/durch die Wandt nahendk Hepihme m» dergefallen. Daher er erzürnet/ die Gtatt/mit höchstem gewalt angreißerrde/ dicselbige eingenommen / vnd ein Sigherr in das Läger widerkehree, Bndek MaMLlrM ttimbr Ltost rim DaSneundkeBuM Bum dessen als Kayser Maximilian hö- von rromsni Wappen, ^ere/ das Cord rus mit emem ))ecr in Flan¬ dern gezogen wäre/ vnd Romonkius/ so dm Flandern dtenete/ nit cm schacht Herr Hel¬ te /vermaint er cs wäre zum besten / daß er heder fürnemrnen entgegen zu gehen cyltc/ flame derowegen drcp tausent Fußknecht/ vndzwälfftausendtRcuttcran/vnd als er gm Alost/ welches cm feste Stakt in Klan- dern/zoge/vnd einen Botten geschickt/bege» M er/daß sie sich vbergeben. Die Burger vnd deß Herren von Kien flis vnehlich geborner Sohn/welcher da- felbs em Besatzung hatte/antworten / sn haben einen Bunde mit den andern Stät¬ ten/ von welchen sie nit im Sinn Heeren zu Weichen. Demnach als der Ertzhertzog durch das Geschray vernoiffen/daß etliche Herren dc- Flandrer bey -Oudenard in dem Kloster S Iuonisnidergelasscn/verliesseerAkosi/ vndsiylcr oorihm/ ,mg rnntueSratt/ vnoawer allenthalben Bottenaußgeschickt/erforscher cr/wo Cors rus wäre/was er thcre/wo er sich rüstet hin zugehn / vnd was die Klandrcr bey SJuo theken. Als sie widcrkehrrcn / zaig- ten siean/CordTusziehe stracks gen Genrh/dieKlandrer haben bry siben tausenc brysam- mrn/vnd ein mit Bolwerck befestigts -Ort innen / vnd sie künden nit ohne grossen schaden darvon verkriben werden. Als derhalben weder dise zum Strcit kondten heranß ge¬ bracht werden / vnd man sagte die Alostaner wärm in dcr Brabanter Gränitzeen hinau ß gefallrn/hat der Fürst/auffdaß er ihr frechhflt strllcke/sich zu rugk wider sic gewendet. Es ist mr weit von der Statt -Oudenard ein Dorff Veldcte (etlrch vermainen das Fell läget Ciceronishabm difem-Ortdennammgeben) inn welchem ctlichcFrantzoscnrmd Flau- rer einen wolbefestigte Kirchenjnnm hielten /vnnd vil Raub auß dem nächsten Gew da» hm zusammen getragen / vnnd sie deß DrlS gebrauchende/biß auff denselbigcn Lag d«r Keindk Macht verachtet Herren. Die Schweitzer aber/so bey Kayser Maximilian waren/ griffen die Kirchen an/ be- siürmeten dicsclbig/vnd brachten einen zimblichen guten Raub inn das Felbläger. Welche inn der Kirchen gewesen / scyndt eins rhails erschlagen / andere gefangen/ vnd etlicheaußdenen gehenckt worden. Welche das nächst Schloß Halftleam jnnen SLlcA hielten / haben sich / durch Vas Exempel erschrocken / vmb fristung deß Lebens ergeben. AEr-mae- Alsvnder dessen ein Vncinigkeit zwischen den Frantzoscn/mmd dmen von Klan- n-mmt»? dem so bey S. Iuo waren / entstanden / hatAdrianusRassengemus/auff daß er der Landlemh stä cke wider dieaußwendigm bekräfftigte / drey tausent Mann von Genrh heraus beruffen. D cmnach/als er in der -Oudcnardeser Gew hinauß fiele/ hat er jhme fürgenommm die Besatzkcttchzum Streit heraußzu raitztfl. Äuffdem Wegabcr/hat er ein Mtlhl/wel- ehe durch den Wind gemben wurde/vnd er dtp dem Berg der heiligen Iungkfrawen rin-« genommen/angczilndtt. Welch Adolph »sv Raxenstrm. Ocstrrelchtsche Hlstorten Welche vnlangst darvor darauß geflohm / verkündeten dem Mangsnalio dtk Statt Haubkman jhr Zukunfft. «Dsser/als er mit einem trewen Haussen der ftinigen hin- auß gangen/name jhme zuvor ein Drr für zu den HMderlisten/ bald darnach hak er sie inn Adrian Raft einem engen Steig ergriffen/als er etliche geringere Geschah abgeschossen / erfieckr. Es ftngmttg stynd zwey hundert vnd zweinßig gefangen/ zweymal so vil erschtagm/vil verwundl wor¬ den / vndrer wölchen Adrianus / als er etliche Kriegsfahnen verloren / harr entflohen, Vnnd für das Läger gezogen/dasselbig den Feinden zu berauben verlassen / welliche die newlich auffgerichtkn Beföstungen verbrennt haben» Vmb diefclbig zeik/als der Ertzhertzog in deren von Gent Gebierh einflele/ruckr er mit dem Heer vmb Pfingsten nähner zu der Statt / vnnd als er vier hundert Rassiger voran geschickt / hiesse er vmb die dritt stundk zu morgens die Vörstakt berauben. Bie Burger/ so von den Bundesgenossen hilffzulaisten beruffen waren / griffen zur Wöhr / rheten vor der Statt eine Schlachk/als sie etliche verloren / machten sie sich zu rugk. Monrignius/ welcherjnen nachgefolgr/name die Porten ein/im eingang der Start stritte man dapffer/ es rossen zubayden chailen Hilffleurh herzu/in der Statt waren mrhr/aussen aber Mann- hasskere/cs beflisse sich einjederfast/ biß das ein Gchußgatterherab gelassen / bayde Heer «-rs<,zphMpp^Lu,g,md. M' -DL' '"ch'n hot d.rm »°» Genthfrechegemüteretwaszerbrochen. ' Zwischen dessen wurde der Kürst Philip¬ pus zu Genth vnder de ß Adolphen von Ra- vrnstarn sorg ausserzogen. Biser war Phi- lippkveß Guten auß semerTochter Enickl. Wellicher / als er hörte / das Cordrus vom König geschickt/käme/hat erLriswrum mit bsselch jhme entgegen geschickt. Corda us bracht sibentausentMann/auß welchen bcy sechshundert raiflge/ die andern waren fuß- knecht/der König vnderhielte baydemik sei¬ nem Kostm: Bisen folgten beyzweyrau- sentwMgrnach / so den Flandern dieuettn/ auß deß von Drlims vnd Angolesme Für¬ sten Kttegsleuken gesambletVolck/ mir et¬ lichen Reittern/welche mehr auß begier deß Raubs / als hoflnung der besoidung bewögt waren. Man sagt Trisineue / als er die be¬ stich erklärt/habe er vnder andern dem Cor- vLofteuodtlich zugtsprochrn / esbrduncke jhne/ er habe zwo senen am Bogen deren die eine dem Fridcn/die ander dem Kl ieg der not- eurfft nach dienen kondte. Barauffer geankwort/er seye als ein Fridshändler/kommen/er Lsrd-ru- besorge aber er werde bösen danck von den Partheyen darvon tragen. Bemnach als er gen ^mpruach Genth kommen/ vnd zum König hinein geführt worden/ vnd vil von seines Königs guten wenrh. nMn gegen jme/vnd von seinem fleiß verhiessc/ister Mlich gutwillig gchörtwordeu. Ser von Ravenstain aber / vnd die Landcherreu / ivelcheauch auß Arthois vnd Hennegew da waren / fürsahen fleissig / daß in der Äolckreichen / vnd drßhalben den Empörungen ver- bundnen Skatt/durch die Frantzosen nichts angss.angen rvurde/Zu welcher fachen ttliche Rarheherren holssen/ vnd der fürnemchstWder denen Wilhelm von Rhein« Cor-rus m Fräckrcirtz schreiben an dikSrFndm Brabandt» DasMcttdcBuch- 6or^LUZ n'cch< man solle dm Fttrstcnins Läger herauß führen/es sepe vil daran ge¬ legen/ wann er von dm feimgen gesehen/ jhrs Gmüker bekräftige / vnndes diene auch zur Gesundheit-wann er in luffr deß freyen Himmels herfür gehe / man solle jhne nicht am schatten austzichM / sonder gewehnen die Ser Fürsten von Drabsnd, Wappen Fclolägcr/ vnd gewaffneken Männerzu se¬ hen. Die Flandrer vermamken dessen Rat? erstrecket sich dahin / auf daß er/wann der Fürst hcrauß geführt wurde / sie jhne mii Hme hinweg sühreten/ oder in ihrem gwal: Mffhielte. In denftlbigm Lägen schicket man auk Franckrcich stcktsbrieffinBrabandt/ vyn'e Hennegcw/ drrm fastdiemainung war:Der König habe nu'k höchstem verdruß gehört/es seyeinzwispalt zwischen Ertzhrrtzog Maxi¬ milian seinem Gcbweher/ vnd dessen Sohn P^ilipps/semrm Brudcr/vv-d Vettern/vnd dieFlandrer ftyen schon auf dessen sritten/ vnnd dir andern werden von jenem zu den Waffen angehetzk/drß habe er nitaliem zuuor durch bw Gesandten stillen wollen/ sonder auch i-Hundt vcrmamt es ftyc jme daran ge¬ legen/ fleiß anzukehren/ daß Flandern durch drse fachen nü einen schaden empfahe.Philippuv vnb vre Stande außKandcxn/so es unk jhrmhalttn/ habendie enkscheidung der gantzenwiderwerrigkeit schon vorhin drß Königs vnnd der brfteundten Fürsten erkandtnuß.vergeben/aber von Erßhertzog Maximilian habe weder drß/ oder etwas anders billichs erlangt werden köndcn Jetzunder aber sepe (inrcl^u . von Hmemiebeuekch geschickt/daß er von seinetwegen durch ein gütliche ent- schaidung alle widerwerLigkeit hinweg neme/ welchen er mir schmertzenhörek/vomErtz- hertzog Maximilian verworfen werden. Er vermahne verhalbcn/ vnnd bitte die Bra¬ banter/ vnd im Hennegew/ daß sie hernach Ertzhcrtzog Maximilian kein hilf wider deri Hlichen Sohn jren Fürsten erzeigten/ vnd derKönig thu seiner Versprechung nicht gnug/ wann er seines Bruders nutz nik bcystehe/vn 'd es werde schon ein groß Hcer zugerüftek/ welches/ wann sieden vermabnungen nit gehorsamen/ baldinnerhalb ihrem Gräntzen sol gesehen wcrScn/sollen derhalhcn sich vor vbel Hütten/ vü rühwig feyn/dem frid dem vnbil- tichen Krieg vorsetzen. Erhertzög Maximilian/ als er dresclbigm Brief gelesen / welche Maximt^ man jhMLhiNvndwidrrgabe/schribedemEarl/erverwtmdere sich vber die Hat / vnnd n; «nlrvore glaube nicht/ daß drse ding vonjhmc/ sonder von andern Herkommen / welche von wegen Frantz^ eines aigncn nutzes liebcrKnH als Frid wollen/ er wisse nie'mandt / deweer einleyp ge- ^"2<öcdm, thyn/ vnd cssoöe niemandk Hainen/ daß der Sohn/ welcher jhme billich lieber als die an¬ dern/ vbel gehalten werde. Er werde von den auffrührischen Flandrrn/vnnd die deß Fürsten alter zu den Auf¬ rührern zu mißbrauchen vndetstchen/ aufgehalten/mir einemvnleydlichen fteuel/ vnnv vnd den Nachkommen zu einem schädlichen EMpel. - Er habe aber zu Gott em Hoffnung/ die Feind werömin kurßjhr Thorheik per- Gg lassen/ _ so- Okstmeichische Htstorlen lasten / vnnd bessern Nähren folgen/ daß er derhalben auffhörer dietrewen Vndrrkhonen von derbrllichen fachen befchützungabzufchrecken/vnnd den vnerewen dasselbig zurhun «in vrsacher zu fern/ weUiches nie fs fast deß Sohns zustande zubekräfftigen/als zu schwe- chengehörte. Vnd die Briefs sie feyen geschriben von wem sie wöllen / haben kein Kun-« Vamenkder Gerechtigkeit/vnd bringen nicht dar/dardurch er oder die Vnderihonen be¬ wegt werden kundrerv auff daß sic mit dm fachen/ welche sie Herten/ nicht forrfahrrn folren. Dieweil dsse Ving mit Brieffen vndrr ihnen gehandelt werden/ feynd bey demOor- To bey denen von Gendt/ die fachen auch nie glücklich gnug fort gangen. Sann er war den Flandern nit mehr verdächrig/als er sie hoch hielte/ vnnd es erhebten sich haß / zwi¬ schen den widerwertigen/ vnd gleichsam vom Stammen feindseligen Nationen / vnnd es Herren beyderheil / den andern mißtrauende/ jhre Räch besonders. »Den Franzosen aber/hat der Bauten klag den vngunst gemehrt/von wegen viler deren vbelchaken/ welche mir gesagt/daß sie deß (ioröT-Heer nachgefolgt haben/dann man sagte/ sie Heiken das Gew mir Raub vnd Feur verhörgr/vnnd erlich Frawen vnnd Nonnen gmottzüchiigek. Auffdaß Derhalben nit ein grössere empörung entstünde/hat man mit dem an- Lord-a» gefangen zu handlen/ daß er mir dem Heer gen Landreß zöge. Das hak er nit so gar vn» Gmchhm- Sern gethon/ Darumb daß die Krregsleuth im Läger kein Nahrung mehr hetrcn. «rrk. Auffsolchesiß ermiitenauffdenluaiumvonGendthmweckgewichen/ als er ei¬ nen Gesandten hiudrr jhmc verlassen/ mit Geschützen vnd einem zimblichm Kriegsvokck/ vnd auffdaßnir einer chmeoder dem Königkundre nachreden/hak er dieaußgab der Un¬ kosten allenthalben miltiglich bezahle. Welche jhme nachgefolgt hetten / begertm den von den Flandern verheissen Sold mit vngestümm. 148 s In denWigen kägen bekägerre König Matthias Wien inOesterreich/auffs hesstr- gest/ welche sechs Monat mit Belägerung vmbgebenIn der Stadt war grosser mangel an Prouisnt / vnnd man enthielt sich weder vom Roß / oder noch schändtiicher Thieß fleisch. Derhalben habend« Kayfrrisch en durch Hunger brzwungcn/sich ergeben / vnd Marths- Matthias hat den maisten rhri! deß -Oesterreichs sampk der Stadt Wien erobert- Auff nimbt Mm solches hat ervon stund an K-Ker, Egenburg/vnnd etliche andere örter in seinen gewalk hrachk. Au lekst Hak er auch Newstadk/nach sibm Monat belägerung / durch den HUN-- ger zur ergebung bezwungen. Kayser Friderich aber ward mir achthundert Rassigen auß -Oesterreich gewichen/' die hülffen der Leutschen Fürsten erwartende/ vnd sein glück nit so gar mit vngcdukigm Gmükh tragende. Daher man sagt/daß er diß zu einem Sprichwort hin vnnd widev Dspfte Fride gebraucht Haber «Der vnwiderbringlichen fachen Vergessenheit / ist die Höchst glück--/ rich» sprich-setiakcit. «ort. z*'- Vnder dessen seynd zu Gendt/ vnnd in dem andern Flandern nach deß Qorssrs hinweg raisen/ grosse vrrenderung der Gmüter worden. Es sahen ihrer vtl daß Er'S- htmog Maximiliannit vnbülich were erzürnet/ daß auch ober da- viler Fürsten vnd be-- tmchbanen Lansifchaffien Gmüter von feinem handel abgnvendet / wider welche» gwaltsieinden ihrigen nit gnug fiärcke/in den Frantzosm nit gnug erewe hilffhtttem Kurchwelche fachen sieHewMdtp mehrer kheil zum friden gmaigter waren. - Aber be- Da§ Mendt Buch. Äb-rbeydtnmvonGendr/auffwelliche die andern sahen / auß zw»ey vnnddreissig , Handtwercksleukhzunffken/nurdrey/auffdasmaist pier zogen / dem Krieg dem friden vor: Die andern rierhe alle zum friden/insonderheit aber die Gchifieursi / welches das ;um fr-ven gröst vnrer den zunfften/sahen daß sie nicht gewunnen zu Kriegszeiten.Al>er Ouilielmu8 gcnetgt. von KKcin.vndetlicheanderewelchemainten der Kriegwurdejhnen nützlicher ftyn/ vnd mehr einkragen/wotten/man solte deß Fürsten Guldin vnd Silbergeschir t>crkauffen/vnd mit dem darauß gelößten Gelt den Frantzofen die Sölde bezahlen/ daß sie <§uß der fachen villeiche einen Raub verhoffken. Als dtß etliche gemerckr/erhebren sie ein geschrey wider sie/ es ftye vnl >illich/daß erli¬ che wenig von wegen ihres aignen nutzes dm gmainen nutz zerstörten. V nd es war kein verzug/das Volek/ als sie die Waffen/ so ihnen begegneten namen/eyier aujfden Marckt/ ^uffruhr zu vnd macheten newe Hauptbuch vnd Dbrigketten. Als disc deß Volcks, oüttung höre- ten/ hiessen sie den von Rhein vnnd Daniel Auredon inGfängknuß legen/daß man sich von ihren Tharen/ vnd Regierung deß gmainen nutzs befragte. Nachdem sie verklagt waren/ sie Herten die Handlung deß fribenszu Tmeramund Rheins urk verhindcrt/vnd ander ding/weiß n»t was wider brlligkat gerhon/vnd (wienu m sagke)vber- rnrd«uprrt. wunden/haben sie die sträffen mit der Hauk bezalt. Ebeninoiegfärligkeit deß Lebens ist auch ^änLQU5 kommen/vnd etliche seine Rotkgeselien V0! n Adel/ als sie aber durch etlicher vnderhandlung/welche sie mit fchanckungen vnd vcrhei ssungen ihnen versöhnet herten/erlö^t waren/seynd sie gen Dörnick zogen. Romomm s/ welcher zu Alostmirbrsatzungwar/als er auß diser vcrenderung der mainungen grj ährligkcit ge- zt^chrsuß förchi«t/vnd ihme der durchzug durchGendr verbotten/ hak er den c^orä-eu m durch einen Flandern, andern weg im Dornicker gebiet angerroffen Dsser / als er das Läger «.vider die Pfor¬ ken SMartin geschlagen/ vnd ihme die Stadtlcuth nicht gutwillig gnug, sein sähe/ ist er den vimen tag/nach d:M er kommen/mit dem Romontio gen Hesdin verreij st. Nach beyder hinweg raisen haben ihnen fast alle Stadt deß LandtsA'ländern mir Ertzhertzog Maximilian in ainigkeit zu kommen fürgcnommen. Inson derheik aber schickten die von Brugg Gesandten zu ihme/ vnd als sie der Verzeihung hall )er ober ein- kommen/ baren sie/daß er zu ihnen käme. Der Ertzhertzog war zur selbigen zeikin derBelägerung der Stadt S chluiß/wel^ cher/ nachdem er die Legation gehör«/ hat er der fachen vorzukommenverma inr/vnd sich von fiund au auffBrugg zugrmacht/da ermit höchster Ehr empfangen wort en. Erliche auß smLandkherren/welchewr^erihnegewesm/ftynd eintweders Gefanga ;/ oderver- Max-mMs rribm/vns jhreGükkerdeßFürsten Secketzugesprochenworden.Deß Remo nrs Hauß- nu« »?rvr fraw ist dem Philipps von Eleum/ deß 'V crleul^dcm Keuercnü w freye hi ,et gegeben nach wordm.Deß Grukhusen Haußrarh ist dem von Nassaw zukommen. Er hard-w Schloß '' der Stadt Insul/welches er inhielte / dem Ertzhertzog Maximilian vmb dr< y rausendt Kronen geben/vndzumRemontio gezogen/ dessen Schwester ergenommenh etke. In wmig ragm hernacherhaben diedrey Ständ deß Landrs Flandern außgmai- nemrath dem Ertzhertzog Maximilian etliche abgeichribne Hauptanickel t'er Versöh¬ nung fürgebrachk / deren Lnhalt warde: Daß die Flandrer den Vatter ihres Für- F"dv-E sten / für desselbigm ordenltchen Schirmet erkenten/ vnd dassetbig auffbenal ltcn tag zu Gendr mit einem Aidrfchwur bestättigrm. m-chr. * Gg ij Er solte 5ö4 Oesterrüchische Historien Er sollejhre alte recht freyheiten vnnd satzungenfest halten/ deren dingen / welche nach der Mari-e absterben in deß Philippi namen gehandelt waren/ nicht krafftloß ma- chen/nachdem er den Sohn vor der Sradtmaur zu Gendk in den gwalk genommen/vnd in die Stadt hi nein gezogen/sol er auffrechk schwören/er wolle jhne nichts hinweg füh¬ ren vor den Jahren derMannbarkeit/die ding/welche zu zeit deß Kriegs begangen waren/ verzcyhen/ die vertribnen widerumb an Hr statt tajft kommen/ außgenommen etliche mit welchen man mit recht verfaren konte» Erßhertzo-; Maximtlian/als er die geding grlesen/vnd gebillichtt/ gebotke er einRaiß d 3^ Gendraußf den zehenvm Iuin. Nachdem Philippus dsser fachen halber verstän- digk/ hak er die i ,on Gendt/dieWaffen hinweg legen/vnd den Vatter nach würde zu em- pfahrn/durch »oenEhrenho!? alk dr? g Hüsten verrichten/als er nachmittag vmb zwey mit dem von R auenstam/vnd andern Gferrtchafik der Landlherren in die Stadt emge- rikten/ifi jhme Olruenu; k^arckianus, vom Ektzhertzsg Maximilian voran geschickt/ entgegen zogen/auss daß er anschaffre mit was ordnung alle ding zuuerrichren weren. Als er mt t jhme bey einer Capell m der Vorstadt gerebt/ gimg er dem Vatter wrik- ker entgegen/noelchen/ als er nehner herzu kam/er empfiengcmit blossem Haupt vnd ehr-- erbietung/den rnach fallen sie einander vmb den hakß/ nik ohne viler/vnnd der zufehenden Maximilian zäher. Vor v em Ertzhertzog Maximilian giengen her/der von Nassaw/ KlonciAnc-ius, G^ndr?», dervonPalmi/vndetltchanderr/fünfftausendkTeutscherKußknechkvnder denFähnlin führende/weicl>eobwoldreVonGenyrsolchevngcrnsahen / haben siedochin gegenwark nichtsanzufah'M vermaint/sorrdercrzaigttn sich demütig/ fielen auff Vie knye/ vnd seynd Nit auffzustchel r geheissen worden/ biß die geding deß fridens abgelefen waren Aemnach haben sich die Fürsten in die Stadt begeben/vnd Ertzhertzog Maximilian ist mit grossem Pomp zu der in die Burg/als verordnete Herberg (Vas ort wirbt also genenk) geführt worden. Am nächsten tag hernach seynd die geding deß fridens in G. Johanns Kirchen mitAtdtschn mrbestättigt worden/da Eri?Hertzog Maximilian den MatthiasenPaiar- dum zunfftwaisterl man nenk jhn in der gmain den grossen Dechant) mit einer Kriegs- gürrel begab r hak« Vnder dessen brauchte kennjus ein Banckardt auß Kriegersscher frechheik/ gü mge von jh-< e sklbs zrrm Fürsten/vnd bare jhne vmb verzeyhung der wider ihn Maximili-ru begangen E Bünden. Aiser zur verzeyhung genaigk/raichet jhme die handt / wiewol er ist gurwillis chne ntt kank ne/demnach als er von andern vnderwisen/ daß er im nächsten Krieg denen zu vergebt». VOn Gendt j zedienl/welch er sonst ein dapffer Mann/offkfürtrefflicheThaten wider die Frantzofen' begangen/fag! er/ ich verzeihe chms geren/vnd verender die thar nichk/dieweit er gegen den Franßofen also -rsinnet. Luffrühr zu Als d erhalbcn schon alle ding zimblich rüwig waren/ ist vnverfehens ein grosse em- pörung vnS > erfchröckung der Gmükter entstanden. Esw arenvom SkadtschultheißmGefäncknuß geworffen worden / vier Kriegs- leuch/ welch w man sagte/ sie Herren deß Wirths Diern gwalt angethon. Aise versuchten etliche ande re Burfchgesellen/als sie deß Schergen Diern die Schliffet genommen / h<- rauß zu bril egen/ Vie Ellern schrye/ zum grschrey loffe zum ersten der Herr herzu/ darnach auch ander e/biß das gefchrey einen grossen thail der Stadt durchschweiffk/dk Burger zi- dm Waffe« t hak erweckt/ dieweil die Leutschen gwalk gebraucht. Es liessen Dastehende Buch. ss? Ee keffenjhrcr vü herzu/stunden vmb dasRichthauß/vndbegertendie Kriegstrüch Mikauffrührifthen Worten zur straff/ demnach lauffen sie in den alten Marckt/vnnd br- wegkm die gantze Stadk/etner den andern vermanende. Als Ertzhertzog Maximilian durch die achlinge fachen erfchrockrn/schickceerdeftLeintzechK^dasVolckvermaHneten/ daß sie si ch Mhielken/ vnd cinjeder HaimbgMge/vmb dasvbrig wolle erfforgm/vnndÄt solle den Krr egsleuthen/ wann sie irMs gefündBt/ mt vngestraffk hingehen. Da sieabev E-lst kein in den Waffen bleiben/ hmckensie amAbendk dieFähnlen im Marckt auff/befestigen aU d« "!mvZ tzugäng mir entgegen werffung derWägen/Bretter vndBmchsiatncnwnd tegenerlichL rung. ringe Gc schütz an taugliche örter. Es wurde der Bisch offnen Cambray ZU ihnen ge¬ schickt/aber er kundte dasBolck auch nicht bendigen. Vmbgüezehend stund zogen sie »lach ordnungzu deß Fürsten Herberg/ namrnzwky nächste-Pruggen em/dieandern ör¬ ter herumb befestigten sie wider den anlauff- Als der Fürfifche/daß sich Msverkehtte, MH daß kern Hoffnung als indenWaffen were/hiesse er die Leuffchm alle/vnd andere/wel- Wer bey jhme Heike/ zurWehrgrriffen/ vnnd hat jhme dieerrssersten dingzuversuchm fürgenommen. Es kämm der von Rauenstein vnd andere Landtherrmdartzwischen / wind mit denen auch auß der Dbrrgkeit vnd Burgern erliche/ verstandigerais die andern / Men auff Vie Dyrniver /vvderstund sich Hne zu sänffkerw Rähren zu bringen / dasVotck ftpe vnge-^ schickt/es werde nicht nach gmamem Rath gehandelt / siewervm von stundan mir dem freuet/ dardurch sie die Waffen genommm/dieselbigen wider hmlrgM/vnnvnach dem der zoren erlcgen/von ihnen selbe hinweg gehen. Ertzhertzog Maximilian zu disin ihren bit¬ ten verwiüigk/har er die semigen / daß sirnitMik Gchwerdk vnnd Fewr (wie sie esfürge- nommen) wider die Burger wüteten/ abgehalten/ sonst wert ein grewliche Schlacht vnd Metzlen der Mmschen/dieselbig nacht fürübergangen. Es ist glcichwol der Burger krasse nit zuuerachten/ so für Hauß vnd Hofstreitken/ aber diese!big wirdk nach dem ersten ankauff leichtlich madk/dieweilzhmeein jeder mehr sei- nm eygnm nutz/als dcngmainen/last antigen /hergegwHat das außwmdig Kriegsvolck last nach/ nichts mchr als das Leben zu verlieren / vnnd nachdem sieschm daß in der Überwindung nachdem «r-i ein Raub verhanden/ führen sie die fachen behertzter/ vnd mit Waffen dapfferer. Das hat der gebrauch viler Kriegen bewehrt. Auffffolches hak Ertzhertzog Maximilian dm außgangdersachenwöllen erwarten/vnnd hiesse mit forgachtgebm/ was dieFlandrer anfahen wurden. Dm Ckymmuw abervud stenerensem, welche von ihnen selbst ihr hiiffanbokM/ hak er gelassen zu ihnen ziehen/ daß sie die Gmükcr deß Volcks widerumb zur ruhe bräch¬ ten. Dift seyn nik allein nit gehört worden/ sonder sich auch hinwegzu machen geheissen/ wffwol sic sclbs vngewaffnek/waren sie doch vor den gewaffnetcn kaum sicher/ vnnd gien- genmik gfahr widerumb zum Fürsten. Die Fkandrer berussten schon die BundkSgenos- srn mit dem gewöhnlichen Gloggmstreich (man nents den grossen Roland-zufamen/ Ser grsß vnH gaben glachsam ein Zeichen deß streite anzufahen. Derhalbm schicket Ertzhertzog Maximilian/ aufftzaß er jhre Gmürer vndstärcke erforschet/etliche teursche Rotten/mik wmig Engelländern/widersie hinauß/ die andern behielreer bey sich in den WaffemSie triben die Kandrer nach emM geringen streik von ihrem ort / namen erliche Geschütz/ vndwerffcn die ihren Füssen entgegen geworffnm Bruch stein in den für fiiessmdenWas-- forfiuß. Die Flanprer/ als siertliche verloren/in den altenMarckt zu ruck wichen/ zaig-. ren durch die vnderbotten an/sie verachtm dre geding deß fridensnir/wann nurzu baiden " rheiken durch erwöhltt Schidleurh der fachen billigkeit betrachtet werde. Als die fachen zugrbcn ward/seynd sie zuMorgens vmb 6 vhr ein jeder widerumb haimb gangen. Dem¬ nach als Evtzh ertzog Maximilian mit den semigen in das Gerkchrshauß gangen / vnnd die Philipp«» raißr von Gcndk hin-- rverk . :u: hundert vndsibm vnnd -weintzig taufende Kronen/ innerhalb eines Jahrs für die straff Gchawplay zu Gendt. Si« Son Anavßgtt* vndLhorechk/welcherlaugnrn dörff/ daß fiiizt. von ewren Leuchen vnverantwortliche vn- billilligkeiten / vnd grosse halßstarrigkeik ge¬ gen vnserm Durchlcuchtigisten Fürsten ge¬ wesen / welche er alle in vergessung gestelt/ nach seiner sondern gnad euch widerumbzu; hulden auffgenommen/ vnd euch ftid miege- rheilt / mehr ewrcs/ als seines vnnd seines Sohns halben: vber welche sein miltigkeit vil Fürsten sich verwundere habm. Jetzunder aber/nachdem er beruffen zu beschriben/vnd mit Aidschwur befiättigt/ seynd vnder euch gewesen/ vnd zwar der grösse¬ re cheil der Burger/ welche glcgcnheit der empörungen gesucht. Jhne/da ers nichts des¬ sen versehen/vngerüst bey der Nacht in der Herberg zu vberfallm sich vnderstanden ha¬ ben. Durch welchen ewer stoltz( daß ich nicht etwas hefftigers sage) ist seine gedulr ge- fchwechk worden/daß er im sinn gehabt diß zu rechm/ vnd da- ewrig alles mit Cchwerd- vnd Fewr zu verhergm/wann jhne nicht guter freund fürbirt/ der Gottshäuser/ekliche* vnschuldiger Burger/ jtem deß heiligen Drdens/ deß schwachen Geschlechts vnd alters Maximilia- erbarmnuß/ das Gmüt zuverendern gedrungen httlen. Derhalbm hat er nit wie ein Fürst/wider die widerspenstigen/nicht wie ein Sigherr wider die vbrrwundnen/ sonder wie ein Vatter gegen den Söhnen zu handle» jhme für- genomme« ?ss OestMeichtsche Historien fachen verchädlgr worden/hiesse erdieVrheber der Auffruhr straffen. Acht auß denen habm die straffen Mit dem Haupt bezahlt/ die andern fepnd bey achtzig in das Elendt ver- triben worden. . . " . «Demnach aber/ auff-aß er sicherer bey jhncn kundte seyn/ name er etliche taugliche örter der Stave bey der Herberg vnd imMarckt ein/vnd brachte die Krieggeschlltz/ wel¬ che L01637U8 dasclb verlassen/inseimn gwalt Vnderdessen stelleten jhne die Burger er¬ liche Lapezerch/ Büchervnd andern Haußrach widerumb zu / sie verhiessen sie wollen bezahlen. Eswar mittenauff dem Marcktein Gchawpkatz/ zwrintzig schuch hoch/an den vier winckeln desselbigin/ hielten so vil Löwen von Messing jegliche Wappen / nemb- lich deß Königsnuß Franckreich/deß KürstmPhilippen/ deß Landes Flandern / vnd der Stadt Gendt. Der Ertzhrrtzog aber/ Har bey Hellem tag/ als menniglich sahe/die Fran- tzösischen Wappen herab werffen/vnd die seinen an deren statt hinauffsetzen lassen.Dem- nach hak er etliche täg die Legation zuuerhörenzugrbracht/ welche in dmsclbigen tä^en in den nächsten örtern waren verbliben. Darnach schicket er den Sohn PHilippum/mit- ten durch dl«Stadi/vü wurde von dem vonRauenstain vnd andcrnLandtherren beglait- lek inBrabandk.Er befahl daß man auffden beßLönig» in Franrkreich Wappen. ein vnd zweintzigisien Julij/ als er auffeinem hochgefeßttn Smel saß / allc Dbrigkeit/ Rath/vnnd Zunffkmaister der Wercklruth auch die fürneMsten auß de Burgern in den- Vorhof hinein lassen/welche schwartz beklai- dek/sich demütig vnnd schuldig crzaigren/^ derTantzler auß Brabandt hat sie auff dise weiß angeredt.Jhr Männer von Gendk/ich vermain es seye keiner auß euch so vngerecht/i Das zchmde Buch. w? Kmommen/er gibt euch freye Wahl zu reden / vnd begert zu hören / mir was Gefäßen lhr doch dm fndm annemmenwöllet. Nachdem der Cantzler diß außgcsagt/ankworteken die von Gendr gar demütig durch dm Sreurherren/diß sepe alles also/vnd bey dem Fürsten sey es gestanden/ daß die Stavk Gmdk noch zu Gendt vergebens gesucht wurde. Sie erkennen die alten mtffethalen, an dem mwen Rumor aber seyen wenig schuldig gewesen / welche schon gestrafft weren worden/ öre andern bitten den gütig -sten Fürsten vmb verzeyhung/ bey dem fridsgeding/ vndwann er auch etliche newrwöüe hinzu khun/ sollen sie bleiben. Mit Visen Worten zeigten sie jßnre dieftepheitm ihrer Siadt/vnd wann jhme erliche mr gefielen/ gaben sie jhme gewalk dieMgen eintwevers zu verändern oder außzukirgm. Das ist von ihmeinetlichengefchchen. Demnach begerren sie alle mit auffgehebter stiM oerzcphung vnd ftid/ welchen er sich erklärt HatOnen zu geben. Demnach hat er seinGmütZu pM standr drß gmainm nutzes recht anzusrdmn Zu Gendr gewendet/vnd acht'gekreweMännzr gesetzt/ welche einen newe« erwöhlcken auß denen wirdr«» Leuthcn/ welche nie kein gmain Ampr verwest Herren. Dise haben vor dem Fürsten/ als sie die fordersten Finger auffdas heilig Creutz gelegt / geschworen. Darnach ist of-" ' fentlich frid außgeschryen/ vnd die vbrig zeit deß tags mir grossen freuden/vnd stattlichen Gastungenvermben worden. Ehe daß Ertzhertzog Maximilian auß der Stadt hinweg gangen/ hat er den Her- 7m von Motto denen von Gand vorgesetzt. Der Grunbeck sagt vom Jacob von Gi- G»st«l. fiM/vnnd cs seyen jhme hundert Trabanten zugeben worden. Bon hinnen ist er gen Brüssel zur versamblung gezogen/dahin der Schn schon vor jhme kommen war. Als M Zu Brüssel war/ kam jhme Bottschafft von newÄ Mpönmgen der Liküchcr / wel¬ che von deß Guilielmt Söhnen vnnd Befteundteumvegt/den Bischoff Herman ver- worffen. ' . . , vo-^ Ratztittlenboge» in Hessen Wappen. Alser dekhalöm mit einem Heer biß gen Cenktonepltke/sLpndHme deren Gesandte entgegen kommen / den Krieg abbittende/ mit wellichen er auß den feinigm in dicSkadt geschickt hat/ den Bischoff von Cambray/ den Abbr S.Bertin/vndDliuerium Mar- chianum/daß sie den bundt vnd friden so sie vorhin gemacht widerumb vemcwerkc.De- «n füknemmen wolten zu Nichten machen/ diezum maistendarzu hekten Helffen sollen/ die vier Sradtvögt; aber die seynd in we¬ nigen tagen/al- ein Bürgerliche Auffruhr entstanden / vmbgebracht worden / welche ?als sie hinweg genommen / seyndt hernach alle ding glücklichen gnug forkgangen. Vnder dcssm ist Kayser Friderich Laxs-r^w« gen Cöln kommen / im Monat Occcm- nch vena, st der da dem Herman auß Hessen / Ertz- SE ^schossen -u Cöln / die Pfründen vnnd Ag »tj Nutzungen/ 1486 Reichstag zu Franck- furt. AL.--/! WS OcstLttttcyrsche Histonen s-s Ä-rizosHomb» vvm L-,- w»pp,n. nuhxnakn/ so der Kaps« xflegik ju »irglei« chen/eingeantworttt. Sann diser/akRu- prechtm im Schloß Blanckenfiain/ grstor- ben/in welchem er zweyIahrgefangen/anO gehaltenwar/jhmenachkommen Demnach istKayser Fridench gen Aach gezogen/da rrörmJüngernOujiiLlmodttWappeNder Hchyögchttmben Jülich vnnd Bwge-'M werkihen/durch EchhchtzogMüMttiäNs vn- Verhandlung/welcher auch/ als derMrichet fach eri'verglichE dahin kockmen war/ mi k groM frewd Ntff Vatters >rd«nn es waren schonachtIahr vergangen von der zeit an/ da eimr'den andern Ersehen hmk Demnach jA«rGraf«Ü»s»-NarckMppcu. feyttd sie am eingang deß Jenners beydr gen EötnHinauffkommey / da mrt einem herrtm chm Hofgesinvt der Fürst von Cleuen zu ihnen gestossen/ welchem vsm Küpser nach hochlöblichem. gebrauch die Wappen Cle- urn/derMarck^vnd ^euuspiL seynv ver- lihen worden. AlszuCölndke Königlichm stst gehak¬ ten/stynd sie gen Franckfurk zogen / dahin schon vil Fürsten zu dem außgeschribnttt Reichstag kommen waren. Au Franckfurk scynd Ertzherßogen Maximilian deren von Littich Gesandten zugegen gewesen / wel¬ che jhme verhaiffen / sie wol-en jhmc das Gcltfür den Kriegskosten/ vnd die Jährlich Steur/ so sie dem Carl geben hetken/erlegen/ l bcstättigren die bündtnuß vnd stcundschajfc jmir jhme/vnnderkennrten den Herman für kjhrenBischoff. > Z Vnder dessen berahkschlaget Kayser Fri- t derich mit -eß Reichs Churfürsten/seinen Sohn zum Römischen König zu erwöhlen. Dieselbig Bauchende Buch. Aieselbig sachm vnderstunden sich der Frantzosen Legaten nach ihrem vermögen zu verhindern / .in dem sie der Fürsten Gmürer mit vilen gaben vnndschanckungen be- Preittend. Ertzheryog M aximilian von Oesterreich . Ertzhertzog Maximilian aber hat es mit ferner geschickligkeit vnnd gunst dahin ge¬ bracht/daß die Briefs zu ihrer vilen der str¬ ichen halber/außdeß Königs geheiß geschri- benwaren/jhmevbergcben wurden / welche er dem Bischoff von Vertun, der Legation i L>brifiem/sich vü entschuldigte/ hat gezeigt. «Durch welche fachen er betrübt vn erschro¬ cken nichts weitter angefangem Derhalben MaximikiaK istErtzhertzog Maximilian von allen Chur- Re n» fürstenzugleich deß Reichs theilhaffkig er- klärt/vnd als ck im Thumb zu S.Barchol- mr den Littet empfangen / Römischer Kö¬ nig außgeruffen worden auff dm 27. Ke- druarij. Es sagen eiliche/als habe Kayser Kriye- rich/schrfastgewainek/aloihme deß Sohns erwöhlunganzeigetseyewer den. Daslegtt auffmancherleyweiß ein jeder nach fernem perstandt auß r Ich glaub es scy von freu- « - den gej chehm/ es ftp oax» bu»oe aeß Reichs/ vnd die v;t vnnvwro^wrrrigen sa- chen darinnen betrachtet habe/ vnd gute Leuth scynd gemaürglrch geneigter zum wainen. irch zum Man sagt auch/es habe einIud ein Weissager oder Abergläubischer öffentlich auß- nrn zuv-.w-- gesprochen/es werde am selbigen tag der lrtst Kayser auß denTeurfchenerwöHltt/weicher von den Churfürsten geftagk/grantwork/es seyejhmealso/vnd es werde auß dcß Maxinri- liane nachkommer einer hernach folgcn/welcher weil durch Luropam Regierm werde/ vnndein grosse verendemng dersachenvnderjhmegescheben. Äise haben sich hernach g^. anfchen lassen/ samb gehören sie zu Kayser Carl dem fünfften/ wiewok nit alle ding allent- halbm zusamen stimmen. Aber vom Warfager/odcr von der war hcik der Weissagung/ oder es seye ein Mutmassung gewesen/ ist nit von nötten zu disputieren. Indisem Reichstag har Kayser Friderich durch alle Landrschäfieen deß Reichs vnderden Fürsten vnd andern Ständen auffzehen Jahrfrid vnd ainigkert zu halten ge- botten/auff daß/ nachdem der Waffm brauch verborren/alie sachen/durck gütige vrrd b-l- liche Rechtshandlung außtragen wurdm/ welcher darwider rheke/foltefür ein Aemd deß gmainen nutzes außgeruffen werden/ welches Lebm vnd Güt?er ein jede^ angrerffen möch¬ te. Aach verrichker fachen/ seynd siegen Äch/die Kron zuenipfahen gezogen. Inihrer Gferkschafft waren die ErtzbifchoffvonMamtz/Lriervnnd Cöln: Der- MaMili-r-Z Sog Ernst Churfürst auß Sachsen mit seinem Vettern Albrechren/vnd vil andere Bi- L schöff/Regenten/vom Adel/vnd der Städl Gesandten. LHne dise seynd im Cölnifchm Gebieih da gewesen/Wilhelm von Jülich/Carl von Geldern: Irem Bffchöff/dcr von SaltzbSrg/Augspurg/Gpeir/Meiffm/Vtt«cht/Littich/L>snabrugg/Mtir,ster/vnnd erliche andere/in welcher gegenwart Ertzhertzog Maximilian am ep lffren Apnll hochlöb^ lichem gebrauch nach gekrönt/ vnd zum König ringeweicht ist worden. Aach ?7o Oesterretchische Morten Nach verrichtet Krönungist der Königmit dem Vatter inBrabandt gezogen/vkch Arystk Fride zuBrüssel mit herrlicher -urüftung empfangen worden. Als sie aber im Pallast der inL^bandt Edelleuth Carrbereaner (welches auß den siben fürnMen Geschlechten desselbigen ortö nie das schlichtest ist) mir einander das Nachtmal assen/vnd dasselbig lang m die Nacht ver¬ zogen wurde/ ist ein grosse vnainigkeit zwischen den Königlichen Trabanten vnnd denen von Brüssel entstanden/vnnd man war schon von Worten zu den streichen kommen/vnnd schon eklichezubeydenrheilen verwundet worden/da der König selbs zum geschrap von der Malzcit herfür lauffend/sich in diemiktm eingelegt/ durch welches forcht sic bewegt/ dieWehren hinweg gelegt haben. Demnach seynd sie von Brüssel bepde zu den nächsten Städten der Landtschaffk Flanderchgezogrn/vnd habm erstlich zu Gendt vnd Brugg et¬ liche tag verharrt. Hernach seynd sie wider in Brabandt zogen/vnd als sie die andern ör¬ ter verselbigen Landtschaffk durchsehen/ist Kayser Friderich mittm im Herbst/ als er sei- nenSohnverlassen/indasoberTeutschlanSt/dre sachendeß Aelchszuordnen/verraist. Bs Vnder dessen als Qorä^ux bey denBolangcrn mrk einem schädlichen Haussen alle weg knser. durchschwaiffk/wolt er de ß Maximilians besayungen/ welche er an denen orten httte/ die 1487 Proniant vnderschlagen/vnd plagte sie mit vüm schaden. Als dem Ser Römisch König / nach vergangnem Winter entgegen wolte ziehen/ famblet er etn Kricgsvolck/ die Teutschen aber bey tausendt/sechs hunverk/welche zuHel- mont jhr Wmierläger gehabt/in zwey Rotten zerrheilr/nachdem sie gen Alost vnd Cor- erac waren einzogen/ haben sie nik weittergchn wollen/ man bezahle jhnen dann dm Sold -uuor. Dise hak man auß dem Gelt/ welches diefelbigen Städt dargebm/ bezahlt / als der König vsn hinnen im Thal Cassel das Läger gesch lagen/wartct er auff Prouiant / wel¬ che nachdem sie herzu grbracht/:st er nehner zum Feindt geruckt / welcher sein zukunfft nie erwartend/auß Visen orten hinweg gewichen/auff solches seynd die notwendigen suchen gen Terouan/vnd an andere örter geführt worden Dcinnach als er auff ^oresm einen anschlag harre/ist das Läger bey Iensi gefchlagen/daselbs widerten sich wtderumb etliche Teutsche/welche vom Frantzosen mir harmblichen gedingen bestochm/ dir gewöhnliche gehorsamb deßKriegs zuerzaigen/ vnnd gaben die thrmungzur vrsachdeßabfalsfür. Auffdaß jhme derhalben die fachen nik ein gfahr machet / har er sich gen Insel begeben/ vnd die Kriegölemh mit Prouiant vnd Gelt erquickt. Demnach hat er jhme auß raht deß Kriderichs Herman/8. (^niar ni Kirchen/ein berühmte Stadt in Vermanäois an- zugreiffen färgcnoKen/ vnd als er die Raiß eplendks fürgenoEen/ ist er biß an die Stadt¬ maur gezogen/ nachdem er aber von den Frantzosen vernommrn/hat ersieh äusser der ge- fahr begeben. Vnd als er sähe/ daß er nichts/ daß der müh vnd deß Verzugs werth / an Visen orten außrichktt/ vnd sich der Loräru? nir wolt herfür lassen/ vndzur selbigen zeit stättigs reg¬ net / har er der Landtleuth hilffen abgevanckt: Die Teutschen hak er in dcr Litticher Gräntzen durch besaßung außgetheilt/ vnnd ist gen Brüssel/da er wenig rag verharrt/ Stichtag zu von hinnen ins Holland gezogen. Nürnberg. Im Leutschland aber/ hat Kayser Friderich diß Jahr zu Nürnberg widerumben ein Reichstag gehalten/ da man vil gehandelt hat/ von wegen der hüffwidrr den gmainm der Christen/ vnd wider feinen eygnen Feind/Maki hiam zu verordnen. Es seynd auch vil herahtschlagungen von wegen deß frids im Reich zu brstätkigen vnd alle widerwertigkeit gütig zuvergleichen gehalten worden. Vnnd wiewol/als sich Kayser Frrderick fast be¬ mühte/ malle beschluffen/man soltefndhalL, vnd einer mit namen käriLnus der Schmid Zunfflmaifier in deß Ertzhrrtzog Maximilians Kammer baren jhne/daß er widermnben auff den Marckt hinfür gienge / man müsse deß Votcks wüttung zu gut halten/ welches anderst,von öffentlichen gemalt nie kundre abgehalren werden. Maximilian begme/daß sie ihne dieselbig nacht rüwig dorr sem Neffen / deß nächsten tags wölke er mit ihnen gehen / wohin sie wolten. Sie aber hielten weitter an/ baren ihne/vnd sagten eswerezuförchren/wann er nicht folgte/ es wurde jhme oder sei¬ nen Hofieuthen ein grosser schaden zugefügr werden. Adrianusaber/ale er fahe/daß erzweifflek/sagte/Ich gibe dir meinen kopsszu einem pfandt/ essol dir keine gefahr indiser fachen darauß entstehn/dann wann du nur vom Volck gesehen/ ohne nachtheil widerumb haimb kommest. Als der König / auß ihrer so ängstigen sorggffährligkeit sich'förchtet/vnd die Mayestätt betrachtend / es werde einer MaximMs ohne stärck/ bey einer so wütrenden Bursch nik gnug sicher seyn/ vnd daßmän nik etwas n»» schwerere wider ihne fürnemme/hat er das Gmüt verenden / vnnd als er mir Wen auff d a Marckt zum Volckhinfür gangen/ sagt er/ Ihr Mämwr von Brugg / ich Höre daß r>«„ starrt-, böp geschrey von mir außgeben werde/es seyen auch / welche sagen dörffen/ Ichvnder- stehe mich haimblich Krieg wider euch zuzurüsten/eins rhails aber/ich seye haimblich hin¬ weck gesiohen. Ich bezeuge felbs gegcnwertig/ daß die beydefälschlich/ als deß gemainen friden bösen zerrättern außgegrben werden. «Dann ich bin da/ wie jhrsehrk / bereit mit fuchzu Leben,vpd zu Sterben. Diseftin stimm/ Haben ihr vil mit grossem frolocken angenommen. Andere aber als er haimbwotte gehen/hielten jhne auff/vnd verordneten jhmeeinandersHaußauffm Marckt/ in der Kroneburg genant. Dasselbig bewarten sie allenthalben mir gewaffne- ten Kriegsleukhen. Dennächsten tag kommen bey hundert Gendrer gen Brugg / vnd mili-n«ud« werden zugleich mir den andern zudem gmainen Rathvnd Regiment gebraucht / wel- zu Lruggg« ches schon wüsten / daß Maximilian in freyer Huet auffgehalten wurde/biß daß sie frid langen, mit dem Frantzpsctijhrem, nutz nach gemacht Herren. Hh Als der ??4 Oestmetchifche Historien M der König in der Herberg/welche ich genent / erlich räg zimblich rüwig lebte/ deren vo» durchdrangen am zwölffken tag erliche auffrührische/ durch kein öffentliche geheiß in das ?nd durchschloffen alle örter/ ob erwan einer mit eiyem Schwcrdt gefunden wurde als len. sie aber niemandk ergriffen/ reiffens etliche Waffen vön der wandt herab / vnnd vnder de¬ nen trugen sie deß Fürsten Jagspieß mir sich hinweg? Nach drey ragen waren der SchulcheiKvnd vLrrckiur zumKönig hinein gangen/ vnndbegerrenim namendeß gantzenPoM vnnd de^Burschgeftllen von Gendt/jhnrn Maxim«!'-- auß seinen Cammerheer in die Hutt geben werden / mmbttch den Adolph von Naffaw/ mVeit von Woikkenstam/Martin vnd Wolffgang vonPolhaimb/ KlanZonLlium Hds- Verhaffr ge- Maister/ Johann Tefchiktz Stallmaister/ vnd Melchror von Maßmünster/ dann sie WU-» u»mm«n. sten/ daß dise dem KönigenMaximiliano gerrew/ vnd der fachen zu führen dermassen er¬ fahren/ daß sie jhme mit rarh vnd rhat heissen/ jhrcn fachen aber fast s chädlich sepn kund- ten. «Die zween lersten vnnd der von Naffaw/ waren eben zum besten nit da/die ander« s ^r«in/ widerende/ waren in den Kercker geführt/ sie nennen es einen Stain in srcr sprach; «nGefik-gk- denenwerden zugethonderCantzleraußBurgundt/AbbkS.Bertin/ vnnd Philippus miß. Lortus/ auß ihren Herbergen herfür gezogen. Nach demNachtmal waren erlich auß denen von Gendt/ zum König hinein gelas¬ sen/ hiessen ihnen der Gefangnen Halder rüwig feyn/ es ftye ihnen kein gcfährligkeir zuge- warien/man habe das deß Vstcks wükung zugcbcnmüffen/wellichewann siegestM/wer- den alle ding besser fortgehen. Vber das/haben sie/vnd die andern Stände auß Flandern im stnn/daß sie mit dem König auß Frankreich/von wegen der Landtschaffecn vnd deß Sohns deß Fürsten nutz/ frid machen/sie bitten ihm/daß er seinen willen der fachen halben anzaigte. Auff orse ding antwortet der König der Gefangnen halber zum ersten / er wisse daß sie vnschuidig seyen/welche er mit höchstem schmertzen deß Gmürs wider allebillichkeit vnd freundlich- keit also gchalken werden höre/daß sic im Krieg Gefangen kaum schwerere ding leyden kundten/ er begere derhalben/ vnnd wann es billich sey / bitte er / daß sie baß gehalten wer¬ den. Was den frid anlangte/hab er ihme die sorg deß Sohns vnnd dessen Landlschaff- ren vor allen andern fachen vnd Erdreichen im Leurfchlandk antigen lassen /auß welche«: nutz wann sie vermainien daß frid werden kundte / wölle er dapffer darzu Helffen / wann man nur feiner/ vnd seines Sohns würde obacht haben» Nachdem sie dise sein armvort gesehen bestätkigcn/ scynd sie hinweg gangen. Al» si) aber nik lang hernacher wider kamen/klagten sie sich fast bep jhme/von wegen der Leut- schen Reukter/fo man gen Hulst gesetzt/welliche man sagte / sic Herren etliche Kirchen in der Wasischen gegendt/ mit Raub vnd Fewr verhcrge/welches nit also geschehen / sondev man solle zur selbigen zeit am maisien vor vnbilligkeit enthalten haben/zu welcher sic -usa- men kommen warcn/eincn friden zu machen. » Der König ankwort/die Reitter/ als sie aller hilff deß Lebens beraubt / haben vil- harte ^"cht etwas dergleichm fürgmommen / dieweil er in difem wesen / weder ihrer armut -n wehr. Hilff kommen/oder ihre frcyheit zämen hette könden/ hinfüro aber «ölle er auffs flrisstgist/ so er könne hütten/daß sie nit weitkcr etwas anfahen. Die von Brugg entschuldigten sich hernach bey dem König / daß sie den Gefang¬ nen noch nit ein tauglicher ort verordnet hetten/esseyen deßVoleksverwirrreRäth schul¬ dig daran/ sie wöllen bald der fachen halber sehen. Dieweil dise ding vnder ihnen gehand¬ ick werden/mt stunde vmb vier vhr nachmittag schling ein vngehalkes geschrey/ es solle ein jeder bey seinem Fähnlin sein. Die Flandrer hiessen den König/ so sich darab entsetz¬ te/ guter ding sein/ sie Möllen sehen/ vnd widerumben anzeigen/ wie hiefachen beschaffen. Das gehende Buch Vnder dessen lauffen die Burger vnd HandiwercksleuthZufamen/ als sie atle Ge¬ fangen/ welche eimweders im Rath oder ein Ampt hatten/vnd mit zhnen nicht wol eins waren/ Hüffen sie zchen fürnemme auß ihnen/ da sie vilschmachvnd peinaußgcstanden/ enthaudkm. Man sagte/ die von Gendt lobten drse that / vnd wann sie in dem fürnem- mm verharretm / wer ihnen hilff von ihnen vnd von den Krantzofen vcrheiffen worden. . Dieweil dife zu Brugg also gehandelt / in dem hak zu Gendt ein Platner seiner AlAne- -unfft Dbrrster ein grewliche that begangen/welcher der gmain Leuth gunst sich gebrau- vi-tnrr- zu -ehende/ sich für den Stadrhalteraußgabe. Diser berüff» Johann Orsokrium. io- Gmdr. tulnn V rcntiouium, vnd Peter Gerson/anfehliche vom Adel/ vnnd sonst zehen fürNem- wmder Stadt/ vnd als er sie mit heuchlerischem heryrn aNgerrdt / sagt er/sie werden dcmgmainen nutz gute thun/ wann sie dieselbig nacht bey ihnen bleiben werden / man solle dem Volck nachgeben/vnd der Auffruhr nit vrsach geben / sie werden dep nächsten tags ledig wtrdcn/das bestätige er ihnen mit Aidschwur. Als sie durch dise sein red vberredt/ vnnd dem schwur glaubend/ sahen / daßsieitt seinem gwalt waren / folgen ihme. Auff daß sie desto weniger etwas vngerechrs von jhmeargwoneken/hiesse er auch jhreHaußfrawcnberuffen/ vnnd empfienge sie alle mit einem wolgerüfien Nachtmat. Hernach als die Haußfrawen hinweg gelüsten / gieng man schlaffen. Im ersten schlaffnamederZunfftmaister zween Augustiner Mönch / vnnd einen Nachrichter zu sich/ wecket die Schlaffenden auff/ sagte es wen die lekst stund deß Le¬ bens vcrhanden/daßsieihreSündebeichtM/wannsiewolten/ vnnd sichzum todrrüste- rm. Als sie gedeicht/ hat er ihnen kein Verzug mehr gelassen/ sonder emhaubten lassem Es istzur gedächtnuß auffgefchriben worden/daß ihr Bluek ober dm boom rinnende auff kein wnßhabe außgelöscht könden werden. Die Häupter vnnd abgchawen Leiber hat erauffdie Baren legen/vnd in der Augustiner Gottsacker tragen heissen. Vnd als es tag worden/ zaigtccrdenFrawen/ an welchem ort sie ihre Männer ftey vnd auffgelöst sinbm wurden» Die von Brugg/als sie ihr Mainung widerumb vermderten/verordnen dem Kö¬ nig Maximilian mitten im Mertzen ein newe Herberg/weiter vom Marckk vnnd von den Menschen abgesönderk/ da sie fagten/erwurde rühwiger schlaffen/vnnd sicherer Leben. Das war beyS.Iaeob an einem einödcn ort. Darnach führten sie die Gefangnen/sei- ne vcrwantc mit andcm/welcher ich erwenet/nach Gendt in die Huer/ vnnd die Gendter/ welche da waren/verhiessen/sie wollen sie/ wannsieesbegerren/ widerumb gen Brugg führen. Vnder dessen schicker der Bapfi snnocenrivx Brieff vnnd Botten in Flandern/ vnd drohet denen von Brugg vnd ihren Gesellen/ er wolle sie in Bann thun/ wann sie den komprmir Römischen König nü widerumb krey lassen wurden. Vilmehr aber har sie bewegt / als Bricg-b«« sie hörten daß Kayser Friderich mit einem Heerins Niderland hinab zoge.Köttig Ma- " § ximilian aber leberein höchsterforcht/welche vie ainöde deß orrs mehrere / vnnd einer in einem Fenster entgegen vber mit einem Bogen köndr ergriffen werden» Derhalben be¬ flisse er sich auffs höchste / die fachen mit den Flandern vor deß Vatters zukunfft außzurragen. Dann das Edel gmüt disesHerren gerrawete dssen zustandt der fachen nü lenger ley- dcn/alservon dem schlimsten/ mit denvnbillichisten schwach vnd scheltworren angeta- stetwurde. Als er derhalbm mit den fürnembsten Flanderern ein gesvräch gehalten / hak er mir einer Red/ welche mehr der zeit als würd/ ingedcnck/ der einigkeit vnnd Versöhnung der Gmürer halben angefangen zu handlen/ dessen sie sich auch nü fast widerten. Brugg «er- recht verricht/bestättiget der König inttten im Marcktauffemem hohen Stuel sitzende/ den mit dem Lümg ver¬ söhnet. >70 Oesterreichische Historien Älsdife fachen zu Gcndt/zu Brugg/vnnd andern Städten mFlaudcrn/ kivZee lang berahtschlagr/werden zu letst etliche Artickrlgeschriben/ vnd dem König Maximi- lian gezeigt Vnd die Burger (wie das Volek auffein jede anmutkung sich bald veren- dert) legten schondieWaffen hinweg/vnv begcrten frid vnnd einigkeit nit mit wemgcrm fleiß/alssiczuuor empörung vnd auffruhr brgert Heiken. Die verständigen aber/ wel- che auß den vnbillichen Handlungen/ der vnrüwigrn Menschen straffen / vnnd die vom Kayser oblrgendt bürde deß Kriegs forchten/vermainten man solle insonderhm den Kö¬ nig Maximilian/vns durch disen/seinen Vatter Artderich versöhnen. Derhalbm warenzu Brugg öffentliche Kirchfahrten a igesagt/ welche als sices die Gcsatz deß'frlöens vnd alnrHkut mit Aiscsschwur/vnd vertröstet sie/sein Herr Vatter wurde sie auch für fest annemmen vtw halten. Stser war schon mit dem Heer gen Bra- bandtcmgrzogen. Zu welltchemal^ König Maximilian Ziehmwolte/vnd zuvor das Mükagmal im Haust deß Herren zu öriere<- genommen/ vnd ausserhalb der Porten gangen wäre/hat nr entgegen gehabt Hrrtzsg Christophen auß Bayrn / vnnd Graf Fridmch von Zollern/ vomVarrer mit einem muntern Haussen Rassigen vorher geschickt. Ser König/ eh daß er mit den semigen verraisetc/ da er den Rath/vnd Gericht von Brugg / vnd der Handk? wercksleuth Junfftmaister zu sich beruffen/rcdet ec sie al o an. Ihr Männer von BrugA -hr habt mich dahin gebracht/daß ich den friden so ihr vnnd ewrc Gsrllen gefast/zulieffet welchen Ich/ wie ich geschworm/stett vnd s est halten will/ aber von meines Vatters wil¬ len/kan ich noch nichts gwissrö verheissen/vnnd ich Meißle fast/mir was Gemüt er ewre Handlungen annemmmwerde. Ihrhabtsvmb michverdienr/ wie ihr wöllet/ sover- mahneicheuch/daßjhreuchjhnezuversöhnenfleißankehrt/ vnnd hinfürofürsichtiger vnd bescharsenticher handlet. Mir discn Worten hat er sie ängstig/vnd da sievilsagen wollen/verlassen/ vndgen Hulst, ein Stadt deß Teurschen Flandern/vnd von hmnen g n Mechlrn g zogen/ da sem Lobwürdiger Herr Barter vnd Kayser/mit dem Enckl Philipps / vnnd andern Fürsten rahkschlagte. Löms M-- König Maximilian in dem er für die Flandrcr bittet/bcflisse sich den zornigen Vat- x-mllian kr- ter ZU stillen/ vnd vom Kr ieg abzumahnen/vrrmainende dieRaach kundte besserauff ein «rfürdtt andere zeit auffgeschobmwerden/vndnitmit Krieg zuverfolgen/ in welchem mansich Fianderer, Verletzung der vnschuldigen Nil enthalten kundte. Dieweil Rach auffRaach/Tvdt- schlagaussTodtschlag Nachfolge/wann deß Kriegs glegenheit vermitten/ kündren zu seiner zeit ohncVrhebcrn besser gestrafft werden: deß Sohns alter fche also/ daß jhme mehr der fnd/als Krieg sein Reich zu bcstättigen vonnörenseye/auß daß nit die Fran- tzosen/wann er nit da/sonder mit deßEeutschlandke Grfchäffken beladen / etwas wider» jhne anfahen/welche allzeit haimbliche Räch mit den Flandrcrn heuen/vnnd ihr bcschü- tzung nik vnderlassei» wurden. -Dise vnd andere ding har Maximilianus zu dsser fachen ge-- redk. Sein Vatteraber/maintk es were seiner ansehen schimpff ich / so grosse vnbllligker» ten vnd schmachen/welche nit allein dem Sohn vnd Enckl/sonder auch jhme/ vnnd dem gantzenReichangethon/mit Kriegnikzu verfolgen/deß Kaysers mainung lobtendiean-- dern / derhalben waren sie in Flandern zogen / schlugen das Läger in deren von Gend? Landtwehr/bey dem DorffLnercKem. Sie Flandrer aber/rüsteren sich zur Gegenwehr/ sambleten Kriegsleuth/vnd beruffken der Frantzosen hrlff. In denselbigen tägen namen etliche von Brugg/tm straiffen das Schloß Oqmwv durch ergebung ein/ als sie Vbrr« windker widerumb haimb ziehen wolten/ treffe« sic Marggraff Fridcrichs von Dran-« Dmburg an/emm Obersten ober etliche Regiment. Er a-c» Im an- Das zchmde Buch. ??? Er aber widerstund einen vnd schlügebey tausende/ siben Hundert vnd <56. so sich er- gtbrn/sperret sie in die nächst Kirchen/welche das Leben mit Gelt gelöst haben/ gegen er- legung (wie man sagte) fünfftzig tausendt Kronen. Ihre Kriegsmstrument sampk dem andern Kriegszeug/hat er mit sich in das Läger gebracht. Are von Brugg/als sie die Schlacht vernostim / waren in grosser klag vnd forcht/ ^öwarcnauchnikwenigaußdenBurgern/welcheBotttnin das Läger gesch,ckt/vnnd riechen man solle sich ergeben. «Damit aber das nit geschehe/ hat der Herr von Pernes mittausmdtRa»sigenFrantzofenauß dem Inslargew gen Brugg geeylt/vnd ihrezag- haffteGmüter etwas gesterckt. . . , Vnder dessen als König Maximilian mit einem zimbkchen Haussen Knegsleuch außdem Läger gezogen/ vermahnet er die von Ipreß durch Vndrrbotten/daß sie inder chrew bliben/daß sie die zu ihnen kommenden Krankosen/nit immer in die Stadt liessen. «Da sie aber seinen Rath verachteten / liessen sie den ÖoräwuM mit den seinigen hmrin, welche that sie nach empfangnen schäden spat gerewek hat. Nach drsen dmgen als er vmb das endt Julij den Insel gezogen/ vnd die Fü: sten auß Sachsen vnd Bayrn nm sich gc- x» . nommm/haterdieBurgerim gehorsamb gefunden. Dann sie haben sich mcht gem- ^Lsntgan. Derr/ sonder jhmevon newcm mit bedachten Worten geschworen/sie wölken in ferner trrw bleiben/ vnd ihn für den ordenlichm Pflcgvatter oeß Sohns erkennen vnd halten. Als er derhatbcn hundert vnd fiinsstzig Teukscher Besatzung in das Schloß gelegt/ rst er wide- rumb in das Läger zogen. Vmb diefcibige zeit finde ich auch/ daß dre Stadt Dam seyc anaerennt worden/vnd in derselbrgcn Bestürmung Marggrass Albrecht von Baden, vmbkommen. KavserFriderich aber/nach dem er sähe / daß sich weder die Frantzosen «der Flandrer zum Streit hcrsür laffen/vnd auch der Stadt Gendr/von wegen derent- rwisihenrrgenden Flüß/auß disemortnit vil schadens kundte zugefügt werden/ hat er angefangen zu berahtschlagen/das Lägerandrrsiwosmr zu verwenden. Es waren in der Stadt tausendt Frantzösische Reutter / zu denen der von Cleuen vnd von Raumstain/welche sich schon zu den Flandern bcgeben/mik jhrem Rafiigen zeug Llb-rro. Ä-ryog auß S»chftn/d«r T-Utsch- auch gestossen Herten. Drse machten Mik ih. rrolandl/c!cxler- «.omun> stekten außfallen/ daß die Prouiant harr in das Läger gebracht wurde. Ale derhalbcn nik glegenhcik war zu streik¬ ten/vnnd der Krieg sich länger Verzüge als man mainke / Hai jhme Kayser Friderich fürgenommen/ den Flandrischen Krieg dem Sohn vberlassen/ er aber hat das Läger vcr- ruckt/vnd in Brabandt zogen. Die Reut- rarsirFnd« ter aber gaben für/er thet es nicht auß rath, Isonder auß Notwendigkeit / vnnd nach dem er von ihnen vil schäden gelitten/vnnd vil ver- ^Tcursch- koren / fiohe er mehr / als daß er hinweck' raisete. Als Kayser Friderich in das Teutsch- landk widerkehrt/har er zu Nürnberg einen Reichstag gehalten / da er fast vber König Matthiasen auß Vngern klagte / erlan* get er hilff / mit welchen hernach Hertzog Albrecht auß Sachsen in Hesterrrich ist ge- schickt wordsn. ' Hh H rich kombt auß Fladtkn rviderumbln land. ns Oestenetchische Htsiorlen Im anfang dtß Sommers / an welchem dise ding bey dm FAndern feynd ge¬ schehen/ ist Ertzhertzog Gigmundt Herren zu Lprol ein Krieg mit den Venedigern ein¬ gefallen/ von welchen/dieweil andere vil daruon geschriben/ich wenig sagen will. Man Heere schon erlich Jahr von wegen der Gränßen zwischen den Ripenfern/ deß Garrenfeebeywohner/ vnnd Areuanifchen Regenten gestritten/ deren dise vnderErtz- hertzog Sigmundkö/ die andern aber der Venediger Herrschafft waren/ vnd der hader hettebißher durch dieGesandren nit verglichen kundten werdm. Di« Stabe Robsreit rvirdt belä- gere. Gaudeneiu« Lmafiv». Julius (a» Mcrs. Ein fond trli- cherkampif zwischen ei« nemTeurschL vndwtlfche. Robertu» Sanftoerina» einGbrtster- Au deme kam auch die widerwertigkeit von wegen der Gruben darau ß man das Ei¬ sen gräbt / welche in Baprn beyder eheil Gräntzen schier gmain gehalten wurdenVS als die fachen schon zu den Waffen kommen war/fielen die Erschländer durch das Tri¬ enter Gebieth herein/vü beschossen dieSkadk Roboreik/deren Dbrifier war 6auäenriu§ ^MLÜU5, in Kriegsfachen berühmt. «Der Amasier aber altes vnnd vor zciren an denm orten Edels Geschlechts ist gar abgangen. «Die Venediger namm auffdise Be¬ schafft Kriegsherr an/ vber welches sie Ko- bercum 8antcuerinarcm, einen fürneiNM Christen setzen. Disem werdenzugeben lu- Iiu5CLiLr eamerriu8,auch dkß Venedigs-- schm Heers -Obrifier/ vnd I-ucar ?ilLuu§, sein Gesandter. DieTeurschen hielten mit der Beläge- rung starck an/ vnnd als sic dir engen ort dest Gcbirgs allenthalben verschlossen / kundte den vmhgrbnen memandk zu hikff kommen. Derhalben hat sich Nicolau«; ?rlulu§ diß orrs Schultheiß (sie nennen jhn drnGwalt) als er die Stadt der Keindk gwalr zugrlaffen/ sich in das Schloß begeben am viertzigifim tag der Belägerung. Darnach als sie eine Brüggen vber die Etsch gemacht/führten die Venediger das gantzHeer hinnttber In denselbigen tage hat sich ein sonderlicher kampff/ durch außfor- verung zwischen dcAntonio Maria/vnd deß Hauptmane Roberti Sohn/ vnnd Georg Grafen von Sonnenberg / gleichen Jüng¬ lingen mit alter vnd dapfferkeit/ bcydenthei- len nit einvnangenemb Gchawspil begeben« Dise Reuktm zuuor mit Pferdt zusamcn/ vnd als Das gehende Buch. ??y vnnd als sich der Welsch auff die Erdm he¬ rab liesse/ verliesst der deutsche auch das Roß/daß er mit gleichem kampffstritte/vnd als jener Visen herab werffen wolle/ fielen sie zu gleich beyde/vnd Gcorgius/welcher etl,ch mal mit dem Lolchen die auff jhme ligende Go?-nbc^k hüffke/dahin der Harnisch nie reichte/ sto- verwind» che/mustcderWelschebekennen/daßervber- ememtz«l»che wundenwcre/an welcher er benügk/ jhne in kampff. das Läger geführt/freundtlich gchalten/vnd mitfchanckungen begabt/widcrumb zu den seinigen geschickt hak. Nit lang hernach als die Lettischen dm Feind bep k langst mit dem sträng das Leben geendet Helten. DbOrciwux drse ding vonher- tzen sirgre/daß er wuste/daß sich der König schon zu deß fridens Rähten naigte/ oder daß er jhnen ern forcht ernjagte/die hilffzu verlieren/ weist man noch nit. Die Flandrer / wel- cheauffseine groffefreundkschaffthofften/vnndin derFrantzosen hüff höchsten bcpstandt suchten/ als sie durch dise red fast betrübet/ haben ihnen das insonderheit zürgenommen zu «Hun/ daß sie sein beleydigtGmüt versöhneren. Derhalbrnschencktensir jhme Setdine stuck/vnd von Holländischen Tüchern köstliche Klaider. Es seynd hinzu gethon worden auß den Gefangnen Martinus von Polhaimb/ mit einem andern Deutschen. Er/ durch dise schanckungen zimblich erwaicht/ vermahnet/ daß sie sich besserer Räch annemmen/vnd hinfüro ihrer fachen baß rahmen / vnd zog gen Arras/ da der von Eleven/ vom König widerkehrende/ftmcr zukunfft erwartet. Vnder dessen Heiken erliche Burger bey Drmarskirchen / welche der Frantzosen Herr- vcüvöwol-- schung vcrdrissig worden / haimblich mit König Maximilians etlichen benachbarten Hauptlcuthen/ jhnen Vie Stadt zu vberseben/ gehandelt. Drsen handel har Veit von WolckenstainauffsichgenoKen/denenKriegsleuthenfürgeseyt/ welche Erhertzog Srg- emgenoKm, mundt auß dem Tyrolischen Gebiet angenommen/ seinem Vettern zu hitff geschickt her- ie. Welcher/als er in die Stadt gelassen / haben sich die Frantzosen in das Schloß ge- macht.Eoräwus,nachdem er drse ding gchört/schickre hunderrMuscatrerkr/welchk er mit mehr nachgefs!gt/das Schloß angriffe. Die Burger aber vnnd Kriegsleuty/ daß vir Frantzosen auß dem Schloß nit wider sie hinauß gehn kundten/ hekken ein Graben vnnd Bolwerck gemacht. In dem sagt man es kämen fünffhundert Englische Gchützm/auff welcher ansehen die Stadtleuth mit dem Gloggenstrcich ihre freud angczaigt haden/wcl- cheim Schloß waren/als sie die Gschirrzusamrn klaubt/ seynd sie inaller früh hinweck gezogen. Als die Frantzosen das ort verloren / seynd sie von ihnen sechs von Graucling vnd andern Städten hinwcck gewichen. Gleich zur selbigen zeit/ als der von Cleuen von den Frantzosen Krregsleuth/Pro- uiant vnnd Gelt / jkem etliche geringere Gfchütz empfangen /žoge ernstlich gen Gendt/ vnd von hinnen gen Brüssel / im sinn habend/die Gtarckhofen vnd Hall von wegen der Wallfarr vnser lieben^Frawen/ so an vil schanckungen Reich/anzugreiffen Dessen für- nemen ist Hertzog Albrecht auß Sachsen begegnet/der deß Königs stell im Heer versähe/ welcherin das BrüßlerischerGebierzoge/alsernichtzum Streit kommen kundte/ bra¬ che er in der Wouerischen Landrwehr erliche hülen der Feind ab. Demnach als er gen AlbrechtauA Mechlen widerkehrt/vnd die Kriegskeutherfrischte/hat er bey dernachk z^rkLor. welches Sachsin ver von drev hundertFrantzoseninnen gehalten ward/eingenommen vnnd angezündck/ mir brmrArsisri grosser frcud der Amorffer vnd deren von Mechlen/welche alle sahen/daß des Hcryogs Albrech ten Räth glücklich fort grenzen/ der Feinden aber sich zum bösern wendeten. Vü rs wichen schon von tag zu tag die Krregsleuth auß den nächsten Städten / Löuen vnnd Brüssel hinweg/als jhnen Geltvnd Proviant manglere. Welches als die von Brugg sahen/erlangten sie vom Hertzog Albrechren frid/ vnnd erlegten zum Kriegskosten zwey rausendt Kronen. Ser von Amen ist müdem Sohn nach Gendk/vnnd von hinnen gen Schluiß zogen, Im em- ?sr Oesterretchtfche Historien Im anfang deß Sommers / namen jhnen die von Brugg vnnd Ipra, bey fünff kaufende Menschen für/vnder Leorxio krcamer, die Stadt Diexmud / daher jhnen vilfchäden -»gefügt worden/ anzugreiffen vnnd warteten auff vieverheißnrnhilffendek Frantzoscn. Welche eh daß die besatzlemh seynd herzu kommen/ berussten sie zwey tau¬ fende Engelländer/ vnd fielen in jhr Läger. Sie Flandrer Herren erliche Feldgeschütz/ welche als sie solche abgeschossen / habe« sie vil Engelländer / vnnd vnder ihnen jhren Ldbristen erschossen. Sie / durch dise sa- chm zur rach behertzt/ haben auch die andern/ als sie das Läger stürmeren/ die/ so lebendig in jhr gwalt kommen waren / vmbgebrachr/ wiewol von erlichen vil Gelt- dargebot- ten wurde. Sie Engelländer/als sie den Sold empfangen/ vnnd jhnen ein rhail Geschütz/ zu einer zugab geben worden / seynd wol vergnügt abzogcn. Vnder dessen bestürm¬ ten die Frantzosen bey zehen taufende / Newport auffs heffkigist / als sie ein thaü der Mauren abgebrochen/ vnnd zweymal in die Stadt hinein fielen / seynd sie mit nid«*- lag abgerriben / vnd der Lorins, als er vil verloren / ist verwundet worden» «Dem¬ nach er von der Belägcrungabliesse/ har er sich genSstenda begeben / vnd gedrohri er wälle bald widerkommen. LöniZMaxi rmltan «rrdr vö SiZmüd zu eincm er¬ be eingesetzt. In denftlbigen rägen war König Maximilian zu Franckfurr/da vor erlichen §ür«l sten / -wischen jhme vnnd deß Königs auß Frankreich Legaren/ ein fridshandlung ist angestelk worden/ von wellichem die Flandrer außgrnommen wurden / denen befohlen worden/ daß sie auß den jhrigen -»König Carl schickten/ bey welchen/ in gegenwart deß Römischen Königs/ vnd deß Ertzhertzogen Philippi Gesandten jhr widerwerrig- keit enrschaidet wurde. Vmb dieselbig zeit hak Ertzhertzog Sigmundr Fürst zu Tyrol/ darumb daß er LrtzhertzogSigmond»außOesterreich. Leonoraauß Schottland!/ Grgißmundi Gemahrl. keinLeibö- Das Wnde Ruch. ?s; kein Lcibserbenhrtte/ dm König Maximilian/ seinen Vetter durch das Recht der Kmds- auffncmmung/ zu einem Erben aller seiner Landtfchaffken eingesetzt. Eben in denselbigen tägen ist auch frid versucht wordm/ Zwischen Kayser Frideri- chen/vnd König Matthiasen/zu wellichem zu Wien schwerlich Kranck Ugende/vomKay- mgM^rh,« ser Sredericb/ vnd König Maximilian/ welliche zu Lintz warm/ Gesandte geschickt wor- versuche den / mit welliche» -u jhnm kommen ist Johann Bischoff von Varadm/ daß er frid ' ^^Äer Kayserbegerteman solle jhme Oesterreich ohn ainiche bezalung der vnkostcn wideraeben. KönigMatthias begerte man solle jhme fiben mal hundert tausende G-l- den bezalen König Maximilian / der deirch die freuenlich begerung vnnd Vätterleche karghrit zugleich geärgert/ rieche man solle die mittrlmeffigkeit vnder den -wen leisten an- nemmm.^ Matthias eintweders von hertzen/ oder er wolte darfür gehalten werden/er thett es seiner vrsachen halber/daNn man sagte/ er hette jme vier hundert Aimer Wein/ mit so vil Rinder/vnd zwölfftausmdt Gulden zur schanckung geschickt/ von wel¬ cher vrsach wegen öoutiE geschriben/ daß der Sohn dem Vatter verdächtig gewesen/ vndnitrumGrsprächsev-ugelaffenworden. Dasweistman/daß dem Kayser Kride- rieb nie so gar ernst gewesen/ friden suchm/vnd mit einer so grossen summa Gelts Destcr- reich -u losen/ welches er nach deß Königs tovtt welchm er nit weit sein vermainre / wüste daß auff jhne fallen wurde. Alsernunschwach/vnddem Dona« stromm nach hinab gen Dfm war gefahren/ , wurde Dertzoa Dtto außBayrnsambksibenGefcrdten/ mit einer herrlichen Legation geschickt Alsdise herrlich empfangen/ vnnvmitGcschenckbegabt/habens doch nichts fridms y'aiber bandlen köndcn In dem als König Maximilian ein wenig werter in De- fierreichhinab'kam/vndstcttsBottschafftvonKönigöMatthiaseugsundheitempfieng/ sagung dassetbig Jahr sterben. Zu letst als man Gesandte hin vnd wider geschickt/wirdt -u Dfen frid außgeruffen/ ' vnd auffden iz. tag Septembris ein rag benent / auff wellichen der Kayser vnnd König denselbigen gegenwertigen bestättigten. Als aber die Kranckheit von tag zu tag ober- handt name/ wurde dieselbig -usamenkunffk allzeit auffden nachfolgendr Monat auffge- schoben/ die Außleger hetten vorgrsagt/der Nourmber oder December wurde jhme den todk bringen/ welche als sie verlosten/ ist er guter Hoffnung/ vnd ein wenig vom dreptägi- gen Kiebcr erquickt/ widerumb genWienzogen/ daer durch den Schlag gerroffen/die red verloren / vnnd mit grossen fchmertzen/mit brillm wie ein Löw gestorben/vnnd die Seel Go« befoblen/am 5.tag Aprtlldeß neuntztgisten Jahrs/ ober die tausende vier hundert. 1490 Er hat ein einigen Sohn verlaffm/mit namen Johannes/von einem Kcbswetb geboren/ Lö-ugMae- welchen erjhme fürgenommen ins Regiment zu setzen/ alser aber dm Vatter verloren/ »v'-rodt. Ist er von wegen deß Skandts der Geburt vergangen worden. Als dem König seine Leichtbegängnuß gehalten/haben die Vngem auff dm 15. sag May -u Pesteinen Landtag / einen König zu machen gehalten / in wrllichem deß Kaysers Gesandte gehört ftynd worden/ die wolrm/man solte eintweders jhne dem geding nach / welches sie mit den Königen auß Vngern hettm/erwöhlm/oder den Römischm König Maximilian seinen Sohn/welcher mit vilm vnd grossen gaben deß Gmüi» vnnd Leibs fürerefflich/den Tmkschm lieb/ vnd dem Reich mit würbe pyrstehen kundte. Denen Oesterrelchische Historien Seren begeren warm mit Johann Corum / deß Matthiasen Sohn / Vladißlaus Mit beg-rcr König auß Böheimb/vnnd fein Bruder Albrecht. Vnder denen hak deß Vladißlai r«ich-An- glück vberwunoen/welcher/ alserverhoffre/daß es geschchmwurdk/ hak er sich schon gern. vorhin Zu den Gräntzen deß Rrichsgemacht. Disemhar der anfangdeß Reichs sein Bruder Albrecht/schwer vnnd vnrüwig ge¬ macht/ welcher auch von etlichen Landther«nerwöhlt/demBMernit hatweichen wöl- ten/sonder deren Reichthumb sich gebraucht / vnnd einen einhaimischen Krieg erweckt. Es war auch König Maximilian im Harnisch / nicht allein Oesterreich widerumb an sich zu bringen/ sonder auch das Vngcrlaudtanzugreiffen willens: dann es mangle- ren nicht auß den Vngern/ weiche auff feimrsiitken waren. «Die Österreicher aber/ als sie sahen daß Vngern mit einhaimischm empörungen beladen/sahen sie auff Kayser Friderichen/vnnd seinen Sohn / ihre ordenliche Herren, Maximilia- Serhalbenempfiengen die Wiener den König Maximilian/Mik dm Rassigen kommen- NU« nimbt de am 22. AugstMonatö mit frolocken/ beglaittmjhne grn S.Skephan/ vnd sangen das O.st«r:nch Lovgesangder frchheik. «I rrvm< n Deß nächsten tags hat man Vas Schloßzu Stürmen angefangen/ dasich König Maximilian/ vnder den ersten dapffer hielte/bey der Brust verwundet wirdk. SieVn¬ gern aber/ als sie sich ergrben/.wichen hinweg/vnd warcnbesser gehalten worden / als sie vermainten. EbenauffdiseweißhaterauchPewstadtvndBruggan der Leythawide- kumb eingenommen/vndbald hernach Klosternewburg mit Waffen vnder seinen gwalk gebracht.Auß welchem zug als er wtderumbgenWien kontmen/sepnd jhme entgegen ge¬ wesen/ die Gesandten von Vladißlao/ Stephan Bischoff byrmienüx, vnnd Johann SelemKctAU!, Cantzler auß Böheimb/welche im namen ihres Königs begert habm/daß VladißlaiLö er jhne Nachdem rechtender Vetterschafft/ordmlich zum König erwöhlt/erkennere/vnd gttn Legats jhme hulffe das Reich zu versöhnen/vnd rühwig zu gebrauchen/er seye bereu / dm friden zo Maxtmi- fieiff vndfestmit ihm«zu halten/vnnd er wölle seinem auffnemmen nicht hinderlich styn. Uano. König Maximilian hat den Rednern/freundtlichgeantworrel/vndfrcp bekennt/er wölle nicht vom Reich weichen/ daßman jhmeauß den gemachten gedingen schuldig sepe / vnd es werden jhme sein Recht außzutragen von den deutschen/ vnd auch von den Polacken an hilff nicht manglrn. Als die Gesandten widerumb haimb kamen/ war die Krönung verrichtet. König Maximilian aber/ als er jhme ein zug in Vngern fürgmommen/ beflisse sich jhme deß Reichs Landtherrm/ dieer kundtc/ auff seine fachen zu bringen. Es ist Jacob Secket zujhme gewichen / durch welchen lokLnncs forumu; gebetken/vom 3-Zrtmuncio Bi- schoffzu fünffKirchen/ in deß Vladißlai threw wirdt erhalten. Sie L LLrrix von Aragonia aber/deß Königs Matthiasen Witkfraw / begerte sich zu dem newen König vermehlen/welche ob sie wok schon alt vnd vnfruchtbar/ vnd ver¬ achtet ward/ jedoch damit sie sich mit ihrer Rott nie zu König Maximilian begcbe/(dann ihres Heurahts gedachten auch etliche) hielte er die Wittib mit eytler Hoffnung auff/ da Avus«» vil Herren deß Reichs mitspilten Srmnach aber Hertzog Albrecht fürgabe/cs wurden scherLritg. ihm tvaiß nicht was für gcding vom Bruder nicht gehalten / hielte ers öffentlich mit Maximiliano/vndverhrrgekendeßjenerthalbenVngerlandtS gebiet / biß gen Varadin vnd Erlaw. Vnder dessen bestürme«« die deutschen Vevenburg vnd Stein/ in denselbigen rü¬ gen ist auch das Schloß zur New stadt/welch es die Vngern bißhcr beschützeth etten / ero- bertworven. Eshatsichauch Johann Viceüu;Bischoffzu Vckprjn, alsmanjhme ein Hoffnung deßWimers Bistumbö k Wit man sagte) gemacht / auffKönigs Maximiliani feitten begeben. Alödife iDa^chmdtVuch^. rsf Als dtst Ding so beschaffen / zöge König Maximilian mir einem grossen Heer Stul««,U- HenGkulweissmburg / da man die Könige pflege zum Reich einwephen / vnnd begradech burg w.rde Biefelbig Stakt ward derselbigen zerr mit fünffhundert vnd funtzrg Kriegslcuth Besa- d-iss«». Amg innen gehalten. Aber welche sicherten herzu gebracht / Stephanus-Baryor vnd Paulus Chimisius waren auff das erst Geschray von der Aukunfft der Keindr hinwegk gezogen / dem Brt vnd SkaktleUken mißtrauende. Die Schwaben begertcn die Start -»stürmen / nicht weniger deß Kampffs - als deß Raubs bcgirig / ja sie fulefl in die Stare hinein/ vnd cherm einen Scharmützel mit den VngmttWlche en kg eM herau ß gezogen. Vnnd als die Skaitleuth in ersten «reffen dapffer kämpffren / haben pie Schkltzen/wel¬ che auff der Schwaben ersten hauffen folgten / sie mi^hxen Pfeilen herMssen Dchkig gemacht/ daß die ersten auß den Schwaben mit den flichendrn biß zur Pötten seynd kom¬ men. Life Sachen hak jhnm ein Hertz gemacht/nähnek zu der Starimaur hinzu zu- kommen. Vnd als sie auß der Burger Unwissenheit oder hinffssigkeit keine Wachtstaet vor der Maur/ vnnd kein Kricgsrüstung sahen / richteten sie die Spieß MLarrern auff/ hcbte einer den andern / vnnd stigen in die Stark. Die Burger sambr hem maisien rhait Besatzleuten / als sie den Kerndt inner der Mauren gesehen/theken sich nicht wöhren/ son¬ dern sahen sich vmb fluchtvnd hülen vmb / weiche da sie es nir haben künden / hielten sie es für besser / sich der Keindr willen zu ergeben / als sich vnd die ihrigen mit nicht nutzenden Waffen vmbbringen. Es widerstunden ihnen nur dreyhunderk Reuikcr / die sich im Marck zusammen gerottet / welche die von den ihrigen hinein gelassene Klü tßer nicht mit grosser mühe veriagt haben. Darnach hak man sich auch gegen andern etlichen graU- samberzaigk vnnd VAnrndal voran geschickt/vnd gen Brugk gezogen/war er mit höchsten Ehren empfangen / vnnd hctte gehorsaAc Burger. Vnnd da er zu einer gemainen Gastrey geladen / vnnd sie jhme ge¬ schworen hetten / affe er nichts / sondern zöge densrlbigen rag gen -Dam. «Darnach als er mit dem kriegsheer nachGmr gezogen/scind Philipp«, «vuttri^u,. sme Gesandte begegnet/ welche sagten/ man konte nur mir 500.M di« Starr koKen. In' dk er aber drses seiner würde vnqemäß achke-j «/ oder zu andern fachen beruffen / ist er gen! Branbant gezogen/vn den von Nassaw mch einem theilHeers daselbst? verlassen/ welches die von Gmt wolgehalken. A uss dz aber M newe Empörungen in einer so Volkreichen Statt entstünden / würde weder der Rath! verändert / oder der befrlch von wegen der! L>«rn vo»Lü:emburg Wäpsckr. Philippv» hä r ftin «r- str» «tapir«! deß Guldi- ne»^!uß. mllntz (welches an ander orten gefchehe! pub- liciere. VM difezeü hat der Fürst Philippus zu Mechlcn/den ersten Reichstag dessGuldi- ! nenAlklß gehalten. Andernstakk/wclcheab- gangen wam/ftynd angenoulen wordc/ Fri-* derich Römischer Kayser / Hainrich König auß Engellandk / Hertzog Albrecht auß Sachsm / Hertzog Eberhardt von Wirk- itcnberg / Cbristoss von Baven / Hain¬ stich With m rrs / Peter Lanoius / Clau- sädms Novveastcü / Johannes Egmondt, Laro!«» ? DaszchendeViichö E 'Carol-is Crsyus Fürst von Chpmai/ Wilhelm Croyus/Herrzu Cheur/HaUg von Me- 'Eun/Ioannes von Gruninam/vn- Jacob von Lttcemburg» Vndcr dessen ermanet Kö- ^liZ Maximilian/ als er bey dem Vatter nichts erlanget/ welchermainet er herre gnug daß Desterrerch wiöerumb cürgenoMcn / die andern Fürsten deß Lcutschlandts vmb hilff/ Gen Krieg in Vngern länger zuführen. «Bise wollen man folke dm frid dem Krieg fürzre- hen/vnd deß Königs Waffen nik raitzcn/als welcher ein Christ/vnd ein befreundter wäre/ Dnd nir der wmiaist vnter den Churfürsten deß Reichs gehalten» Er / als mit dem newen Reich vst halmischen gsch äfften beladen/ vher das in dem brüderlichen krieg eingewicklet/ Hielte es mit dem ft iden/welchcr nach langem -anck auffdife weiß gemacht worden. Gas MiMladlß- -Hie auffgerichte beding nutze / zu welcher zeit die Kron geküßt wurde / widerumb vernewert frrtz Werden. Wann Vladi ß laus one einigen erben mit todr abgimge/solle dasRrrchauffdie Gesterreichischen fallen. DemKönig Maximilian sollen hundertmal tauscnt gulden we¬ gen deß kriegs vnkosten erlegk/der tikl des Könizs solle beeden gelassen wcrven/die höchsten ehren/als die wärde zweyer P fleger/deß Patakini/ vn andere solche Embter sollen mit ein¬ helliger wähl cußgekeilt werden/ vst auch bede gleiche gesellen freund vnd auch feind haben. Es solle einer dem andern nach dem Recht der Bundksgenoffen hclffen/em Teurschervnd Vngcr sollen in gleichem standk gehalten w-rden/ es solle keinem auß denen nachraitig seyn so zum König Maximilian gewichen wären. Nachdem die Gesandten dise ding haimge- hracht/wärm sic schier vom Volck/wel ches schrye das wäre kein frid oder bundr / sondern ein vnbilliche dienstbarkeik/vnlgebrachr worden. Dieweil dise ding in Vngern geschehen/ Serrsekß war der von Ravenstein bey den Flandern/sarklt feinem Vmern/Kttrste von Eleven noch lavo^im d-tz in waffen/vst die von Bmgk durch des von Eleven ansrhcn am maistrn bewögr/vnterssuN- -^ruLk. den sich einer newen Auffruhr. Der von Nassaw eylke von stundan herzu/vst belagert alle -ugäng der wege. Als sie nur in kurtzer zeit zum hunger hart gerrungen / Haben sie Verzei¬ hung nit oncstraffvonjmeerkanZr.Dast es beschnben worde/dz sie zu 4-früsten 150000. Bronen bezalet haben. Die fechtzig fürnemftcn auß den Auffrüerischen seind ins gfängknüs geworffen worden/auß denen so mir dem schwerdt gerichtet/ vnyer welchen Gevrgius Pl- emr inArtois / so er herm widekcin antworten. Dicselbigen wären Nach D- domatz/ond Arras schon emgenomen/ die Stärk Hcsdm/Arna/ vnd Berhunia. Also ist Frid zur selbigen Zeit wordcN/da jrer vil mainkm/ es wurde rin schwerer Krieg entstehen, z In diftm jahr Herren erliche Kriegsleut/auß deren zahl / wölche vndrer dem König wird« Maethrasen der stethen Krieg gewohnt/frid vnd.ruhee nitkondten leiden/in den Gräm- tzen deß -Oesterreichs vnd Mährern etliche Vestungen gemacht/daher sie das nächst Ge- Lawlo bieth mit Raub vnd Fcwer plagten. Disc hiesse Kayser Friderich belagern/welche aber Frankreich, die Hölen abgebrochen/vnd die Flucht gegeben haben. Von den -Oesterreichischcn Land- Herren seyndr andere an andern Derreb einrweoers erschlagen oder gefangen/alle durch einen bösen Todt vmbkoKen. Die Wiener haben drey hundert au ß denen auffgehenekk. Der Eitzinger hak die / so er bekommen in die Kalchöftn wrrffen lassen. Also ist zur sel¬ bigen zeit das gantz -Oesterreich vom selbigen Wust der Menschen gerainigt worden. Demnach hat der Kayser gedacht / wie er Regenspurg wiverumb zum Reich möchte bringen. Vmb dieselbig zeit gedachte König CarlaußFranckreich/vorhin schon offt von etlichen Welschen/selbiger zeit aber vom Ludwig Sforria angehetzt / das Neapolitanisch Reich mit Krieg anzugmffcn/vnd Apulien vnd Sieilien auß der Angewiner Herrschafft an sich zubringen. Disen Krieg widLrriethen jrdliche vcrständigiste/welcher Rath er verachtende/der Schmaichler womn gehör gäbe/die sagten es wurde im selbigen Zug grosse Ehr emge- legr werden/darumb/daß die Länder/ so ich genennt/ erobert/ einleichker Durchgang mn a» Albaniam wäre/daher er das gantz Grie- BlamaMana/GcrtzSMrsttßMexlandk. ;ugr«ffm. chcnlandt von derTürckcn Tyrannei) er- eedigen kondte. Ludwig Sforria aber/wrl- cherIoanmmGaleaciumscinLnVekkern/ Dertzogen zu Mayland Deß Reichs berau¬ ben wolre / als er des Alphonß von Arago¬ nien Reichthumb förchkeke/dcsscn Schwe¬ ster dem Galeacio verheyratwar/vermai- nererder König wäre jhm tauglich/hielte mit disem Krieg fast an/ vü verhiesse jm fein hilfvnd bcystandtnültigklich. Auffsolchtö als der König den Zug beschlossen/ damiter daheimden alle ding rühwig veMsse/hat er jme fürgenomen mit den nächsten Königen vn Fürsten Büudknußvnd frid zumachen. Insonderheit aber/har er Ferdinanden Kö¬ nig in Hispanien / dz es seinen Vettern von Aragonien mt hulffe/alö er jhme die Statt Perpennran/vK das Ruscilioncser Grbieth wider zugestellt / versöhnet / welche Dierter sein Vatter Joannes Ludwig dem ailfftett ,, im Aragonischen Krieg versetzt Heike. Das man mit Philipps Frid gemacht habe / ist vorhin gcsagt/dcffen Vatter/ daß er vnd der Sforria auch gnädiger Heiken / hak man die- Ku rar um selbigen tag von deß Heyrars wegen zwischen jhme / vnnd Mana Blanca deß Herßogin Z,/ GalealijLochker/ angefangen zuhandlen-- Durch 5ss OestttrichtscheHtstoNen Lüdsviti Durch dise Schwägerschaffl vnderstunde sich Ludwig jhmezum MaÜaMfchttr Reich einen Weg zu machen/vnd er dorffre für gewiß sagen/er Helke billich ftrnay B uc-ee schräg. Galeaciofürgesetzt werden follen/darutn/ob wol er selbs jünger/ seye er doch vom Vatle/ als er schon Herßog/vnd nie aigens Wesens/ wie er geboren: Inn weicher Sachen er deß Königs Cyri Exempel für sich anzuge. Er gab auch vom Bruder vnd seinem Sohn au ß / es wäre keiner inn dcrHrrtzogm Zahl zuhalten/ varumb/ daß sie die Landtfchaffr/so an das Römisch Reich kommen / ohne der Kays: Mayr: gewalt gebraucht hettemwelche/das jhme Io: Galcacius jctzund bcgere -estäktigt zuwerden/daß seye zu spat: Dann der Kayser pflege keinem nicht zuverleihen/ dessen Lehen schon vorhin andern gegeben / wann er discr vrsach halben einen Lehenbrieff «erlangr/wölleer ordenlich regieren. Als er dise Ding bedachte/ regieret er feine Räch der- massm/daß die Venediger mrd andere Fürsten deß Welschlandts nicht gäntzlich wußten/ Waran sie wären. Dann cs waren erliche/ die man nit vberreden kundre/daß man ernst--« lieh mit kisem vmbgienge / dasEar l inn das Welschland verraiscke. Ferdinand aber vnd Alphsnsus sein Gohn/bie cs maisten angieng/zweyffelren nit/dann der König wurde sich deß nächsten Tags von jhme äussern/vnd jhmc nir trawm/welcher jhme den Kayser Ma-- ximilian/ von welcher so vil vnd grosser vr fach en wegen dem Zrantzösischen namen feind/ versönek» Ludwig aber Heer gar ein beräembre Legation in Franckreich geschickt/ der Dbrr'stee Joannes Franeiseus Sanseverinus/Graf zu Grätz/welcher/da er den König mir vik verhatssungen vermahnt / sein gewähr so Ehrbrgirig was / also zu disem Krieg bestättigk/ daß er alle andere Rärh zu einem Dhr em / züm andern außließ geh«. Drrohalbrn hat er auch in Franck» eich dre/zumkünfftigen Zug/tauglichen fachen gchaiffenzurüstcn/vnd als er durch das gantz Welfchlandt Gesandte geschickt / beflisse er sich jhme der Karsten gn-ürer zu versünen r Welche/als sir hörken/daß der Krieg auff das nächst Jahr zugerüstcr wurde/ vnd sie so lang zuvor jhreRäth nicht öffnen wollen/ haben sie den Gesandten zwepffelhafftige Antwort widergeben. Rapier fr" Vnder dessen hat Kayser Kridcrich / als man in Desterreich vnnd andern Teutsch-s tzkttch stirbk. landk schon Fridcrr erlangt/zu Litttz schwarlrch angcfangm kranckzuwcrden/ welches Lk-t licht sagen/ habe durch zu vil Pluyer oder Mckaunrn essen zugenommcn/ das cine Gchw-» baiu/daran die fäule oder kalte Braud koMcn war/jme in denselbigen lägen auß der Aertzk , Rath abgeschnitttn worden. Als er das vernoKm / sagen sie / habe er gefragt/ was für ein vnderschid zwischen rincmKayser/vnd einem gemainenBaurenwärei V-:d Baldk darauff gesagt / ein gesunder Baur seye vilglückseliger/dann ein krancker Kayser. Vnlangst hernach/ als er dir fachen nach seinem leisten willen geordnct/ist er gestor-s den am zwail-tzigrsim Augstmonat / seines alters im 7 8. Iar / nach dem angenommenem Re.ch/im drcyvliK fünfftzigisten / vnd es hat kein Kayser nach Augusto längrr geregierr? als er. Er rst ein frommer Fürst geweftn/der Christlichen Kirchm/ vü deß gemainen nu-- hes Llebhaöer/bcschaidtnlich im Rakh/vnd eines so guren Vcrstandts/also/ daß dieWcl--» schm gesagt/ cs seye keinem lcichrlich in sein fi sters Hertz hinein zu sehen. Der Gritz wird anjhmigcstraffk / darumb/daßer die Vngrrisch Kron zulangauffbehalten/vnnddem Räpftrfn- Sohn nirallenthalben dienottürffkigen Sachen dargeraicht hat. Aber es wirdk einck dcnch» Lm- verstehen/ daß dem verständigen Fürsten seine Vrsachen nicht gemangelt / wels¬ cher die von Ladrßlai wegen gethonen Vnkosten/ vnd andere Brschwärnussen/ damit inw allem seinem Leben bcladen gewesen/betrachten wird«. Rapstr Ma- Von Maximilians kan es wol seyn / daß er nir alle seine Krieg für norhwendia ge«j prmiUao. achtet/vnd semzu grosse miltigkeit aesehen/vwbweicber willen er von vilen gestrafft wor-s j>tn/ein grwise »naß hat bedarfst. Zwar weiche jhnr daheW kennten / die gaben jhmc das " ' Loh de^ Dastehende Buch. Lobderhäußlich:mässigkcik/vttdfteundrLlgkeik/vndfagttnerhabeassomässkggMk/daß er weder das seinig verschwendek/noch fteikdes angegriffen habe. «Bist Kinder hat er von seinem einigen Gemahel bekommen/Chri- vonLLmdtenwapve» fioffen/ Ioannrm/ vnd Barbaram/ welche , - - inn der ersten Kindheit gestorben/ den Ma- s xrmilian / vnd Cunigund / welche Hertzog // Albrechte außBayrnverheyrak/einMut- ter deß Fürsten Wilhelm/Ernsts/vnd Lud- 'wigs gewesen. Sem Leib ist gen.Newstakt H'W s I geführt / vnd bey seinem Geniahet begrtibrn worden. In wenigen tagen hernach seynd die Ttirckm bey sechs kaufendt durch Cra- M- baten in die Grüniyen Kärndken vü Kram eingefallen / vom Bernardino Brichsbrot der Venediger Gesandten (wie man sagte) herzu geführt / daß er sie von der Belage- rung der Grakk Breu abwendete. Als sie derhalben biß gen Villach vnnd Pekov die Gegendtverhergten / vnd einen grossen Raub en Menschen/ Dich vnd an dem fachen mit jhnen hinwegk triben/ seind ihnen die Hungaren vnd Crabattn begeg nec / vnd als sie mit denen gestritten / haben sie fünff tausmt erschlagen. Kayser Maximilian aber/als er ein Heer funffzchm kau¬ fend t Mann starck angenommen / vnnd die Vberwindrr mir wunderbarlicher grfchwin- digkeit erwlschte/hat er vil in der Flucht erschlagen / allen Raub widrrumb abgenonrmenk vnd die Gränitzrn der Landtfchafften von der Feindt forcht erledigt. Lürck^a^K Lreba?^..' Ende deßzchcndttn Buchs. ve» 2' «« Z9L Acr -HeffcrreKschen Mürsten Gkfchtcht Beschreibung Das Mffte Buch. Intrhalt. HrrLsxstr Msximilianus nach dem «mit h«^sob»dtßla- «inen 'Hundgemacht/ vnnd den OertraF von Wrgcn.dekE^succellion dch,^uNgrnschenRönigreich«, beschIosscn/hält fern andere Beilage«- z »INnßhrggk mir Blanca Maria von Mestand. Garnach raißt er in Brabant in willen« den Lari von Egmond / welcher jhm hesstig zuwider ward / zubekritgen. Lari der König in n Franck- rrich erobert/da» t^lcapoirta Nische Köntgreich/welches er langst ün willen hatte «mzunemmen/ »ndverrrcibk Älphonsunl Ser Kayser derathschlagt/wie er der TxraNnry deß MrckeN widerstehn/ vnd dem fürnernmen der Franzosen begegnenmöZe. Macht Everhardrzu einem iKtryogeninn wirtemberg. ÄlL Larolu« rviderrunb in Franekreich angelangr/wirt er von den Bündrsgenosscn am Fluß Larr erlegk/vn Ferdinandi von ÄragSnta/von seinen Vnderchoncn vn Krände/widervm ' genNcapolimseführr. Sigmund Ertzheryog von Oesterreich grr mittodtsb. SerLayser raiste i.-mv werichlandt/ vndverleichk demFndcrich das Königreich Neapolin. Äks et-die vnrichrigr Kandel deren <->sn Pisa n-cht schlichten köndte/ kombr er wrderuMb insTeurschlandt. Ger Bapst führt Krieg mir den vrstni». König Carl »N Frankreich stirbt. Es witdt vermeldet / wie d«k SchweltzkrischeBrteghabangefangen/wieerftvgewachstn/vndwieer rinLnd genomcn. Kö¬ nig Ludw-Z inFranckreich/alsdeß Laris Nachkömling/bimLchrigctstch erstl?ch der SeattMey-- landt/n»ch dem erden Sfortiam daranß verjagt/darnach auch der Starr t^sspoli». Larolu« der fünfft witdDeöoren. PH ützpus nimdt sein Raiß durch Franckreschm Kifpanten. In deren von SpcxrL-!cht.wöhrW '. dend-c Laurenauffrühnsch. 8>« Früntzosen werden geschlagen / vnnd auß dem t^rapolltchnschrn Königreich verjagt» EinschwererLriegsnrstchrzwlschendem pfaltzgraftn rnd KertzogeU in Ba^/wegender Lrb- schassrdcß Keich en Georgen. Grr Kaiser nimdtdempfaiyg^ftn einen grossen cheil deßLands/ wirdruach ÄsschchenemFvßfall/wkderumbversöhnt/vndschreibt jhmfür die Bedingungendeß Friden». Kernach raiseter inns Lan dt Geiderü/p»d legt dettr Lari vonEgmond/ der allezeit zu ttrwerungenkusihatre, «i.'tDrßrin» 1494» TDWLK Ls Kayser Maximllian gen Wicn ividerkchkt / hat cr Ge- kattdtie iyVngem zum Vladißlao gefchttki / mit wellichrmvon jhm< chW. scyndt kommen der Bischoff von Erla Md Niclaus Banfp. Lise ° ftyndt bep Kayser Frrvmchö Leichbestattung gcwssen/ welche m den- selbigen Lägen mit grossem Pdmp ftyndt auffgenommen'worden. "E-Ä« Was Kwischen ihnen gehandelt worden/ ist Nit vnder die gemain kom¬ men. Man mamrt es wär widerumb Frid vnnd BLntzrnuß vernrwert worden / dessen Summa wäre/das Maximilian dem Vkadtßlao/dieweil eremBcfreuudM wäre/das Reich liesst/doch jhme das Recht des NachkMen vorbehielte/ wann er ohu einen Mans- Erben absierben würde. Im Am- Im Anfang deß 94» Jahrs sst mitten m den Zu KSgs 'dann der k Franßos verharret auffstmemfü.'-nemrnen) Ferdinand " on / ocr dteapolnaner Löo-s vo» Könis/gefiorben/feinen Sohn A-phonfum einen Erb« - ., Ludwig Sfortia -- tteapsü der / auffdaß er fein fachen befestiget / hielte ober den Kranhösischen Aug/vnno och Kay- fers Beylager fast an/vsn welchem oben gesagtist worden. St« Aefiei« aber ettichm Für- sien deß Teurschm Landis nik wol/darumb/daß der Gforkier vü V.ccom,tum grfchkcchk dem Desterreich rfchen alten / vnd mit so vil stattlichen Voreltern begabten Stamm vn- gleich wäre/vnd das der Kayser dieftldig Gchwagerschaffk mehr durchs Heyrakgur/als das Geschlecht bewögt/ emgienge angesehen wurde. Kann Ludwig hette verharffen / er WM vber den Schmuck / welcher auffvwrtzig tausendk Kumten gescheht wurden /vier- tzig tauftnt Gulden zur Morgengad auffgwift Frästen erlegen. K rohalben ist Blan- VlancaMa» ra Mana mit einem herrlichen Hofgesinde genInßprug belaitet wvrdcn/da am i s .Tag ^WircMa- Merßen das Beylager ist gehalten worden. Kist Hak Jaron Mainus em Römischer Ritter/ vnd zu seiner zeit der glemster Jurist mit er-er schönen Kraiion gezierer. I«s^ Am anfang deß Sommers rst der Kayser mit der newen Braut durchs Rhieß vnnd wus. Schwabm/dem Rhein hinab nach Cöln/vndvon hinnen m Brabant gezogm / als er ei¬ nen Krieg wider den Carl von Geldern fürgenommm/Kriegsleut/vnd andere notturffti- ge fachen zurüfieke. Kann alserauff der Franzosen Reichchumb trauende/hakte er vil vnruhe gemacht. Als aber die von jhnen verhaißnm hilffe nirgmüt erschinm / vnd man dem ernhaimischen gewalk nicht gnug rrawen dorffte/hak sich Carl zuvor in Lotharm gen/ darnach zu deß Kaysers Gemahrkgemacht/ir trew vnd fürbitt anrüffcnde/ durch welcher fürbik dem bittenden Macht gegeben worden an denen Krten zuhandlen/ in Hoffnung Vie Landtfchaffk widerumb zubekommen/ wann es sich befunde/daß er ein Recht dar;« hertt* Nach dem die enrschaidung diser Sachen an die vier Churfärstrn am Rhein (man nennt Larl vs die drey Geistliche/ vnd den Pfalßarafen also) grbrachi/har diß Endk gehabt/dz sich Carl von derHerrschaffk vnd Lirl deß Landks Geldern enthielte/ Rcgenrzu Egmono genarrnr wurde/darumbdas/nach dem im kLenaco vmbdasjahrvberdiekausentdrephundktt zwey vnd sechtzigifien Jahrs der alten Grafen Geschlecht abgestorben/ der Amoldus hernach/ Lttphsonsus von Ferrar. vAAdvlphUö/diftr/ so ZU Komyk gefthla- gen/wirwol sie dieftldig Landt-chafftkrn-,?c- nostlen habe/doch kem verwilligung eisiiges Kaysers jnnm gehabt hettk.KerCar! abM so auß Brabant Hinwegs gefch kupffr/vS vS etlichen Stätten widerumben aufgmMm ward/harsich widerufll beflissen fane macht zu stärcke/ welche fachen Flandern erlich jar vnrühig gemacht har/vtt derftlbigen an sios-i» sende Landschafften. Ietzund aber ist die r«S 1 aufdieItaliamschen fachen Zuwenden/vot» K welcher wegen ich den Leser zuvcrmanevcr- kLmaint/dzwirdißortsinrechnungderjardL Z Welschen nachfvlg en nicht die Frantzostn- Ax w4che Visen Zug sres Königs in das vorgeB » H hendjargezeiethabm/welcheWÜHftligkettV H Seribentm in einer so brrüKten fachen / ei- nm b llich wunder neKcn möchte. Mik dm Äsph-nfus WKl- Welschen aber stimmen etliche Teutschen Uü,g z» __ _ . vbrrrins.- . Nrapoi», As Ferdinand (wre / b vnnd andern anSere/andschafftm mit dem andern Adek > -eß gantzenFranckreich bekamt / als er ober das Hüchaipgebürg bey G.VernharksSerg MMen /1 Man Mnnrs den Berg Ci»iio)ist er aufföm September gen Ast kommen. Daselß ?44 OestmetchtscheHtstorlm welcher sah« / das jhme ein Krieg von dem S«» Äeryosw »on Fena» wapym. Krantzosen ob dem Hals lege / jnnsondLrheiks'^'-^'''--^^ -enBabstzuversünen/welcherschonange- /M/, sehen wurde er liesse sich auffdic §rantzöfifch satten. Esgeschah; einVcrbändtnuß vn- der ihnen / vnny'dem Alphonso wurden die Reichrlchen verlihm. Es wurde auch Lud- wrg Gforriaangefochten/ auff daß er den Frantzoftn verliesse/v5 sich zu jnen verfügte. Difex aber / als er ihme ein zweiffelhafftige Hoffnung gemacht/ hielte mit der angefang- nm ftrchman / vnd als er Galeaeium Gan- fevrrmakem seinen Tochterman iy Franck- reich geschickr / vermanek er den König / daß ÄiMWTM rr jhme den Babst auch günstiger machte. Derhalben nach dem deß Königs Redner in das Welschlanvr geschickt wördem versuch- rm sie zum ersten die von Flormtz / vnd ?c- LoÜRüs ^eäicsus ^IZZlrur rii/tur. Das etlffte Buch. Daselbseyndtffme entgegen gezogen Ludwig Sfortia Mi, seinem Gemahclvnnd Hercules von Est/Fürst von Ferrar. Su Ast ist der König in ein kranckheit gerathemstck- -elegen/ vnd nach einem Monat / als er widerumb zur stärcke kommen / ist er gen Paphia -«ruckt / da er Joannem Galeacium/ schwärlich kranck ligende hatKzesucht. Ais er von Johann« dannen gen Piarcntz koMen / hat er dir Boktsch afft von seinem Todt empfangen. Ludwig aber/ welcher dem König dahin nachgefolgt/vnd gen Ma,land eptende/ hat " di« Haubtsachen ausssich genotnen/ wiewol er bey der Hertzogen ein Sohu im leben Helte. Brr König/alser durch Flaminiam verraißt / Haler das Heer ereplk / welches er vnder Eberhards Dbigneo/ Hertzogen auß Schoten voran geschickt. Auss der Raiß istjhme alles glücklichen von statten gangen: Dann Petrus MedicE/welcher es vorhin n-it Alphonfo hielte/ durch drß Iran höfischen gewaitöforchk/ vnd andere Vrsachen bewögt, als er sich anderst brsunnen/vnd Glaid genommen/ ist dem König entgegen gezogen / vnd fichmitjhmeverainigt / al-er jhme etliche ftstcörter deß Römischen Reichs eingegeben, welche Sachen/als die Florentiner vngern sahen / haben sie zur Wöhren gnffen. Als aber derKönig darüber erzürnek/hat er diePisaner/welche ober jre stoltzeherrschung kl«-tti>/,issmsnS-attk-mm-n,h«,r »,p«2lv«.d..»--S-»». . gl»chw°Ischwä«G,!>mg fü^I-g-, a,° -r 7^7,,^ ---aber das Volckforchttt/welches weder mre ^«»Lund» ^apfferkeir oder hülff vngerüst war / machet er Bündtnuß vnd Freundtschafft mit ihnen. Demnach als er zu Sena ein Besatzung ge¬ legt ist erin das Römisch Gebieeh geruckt. Als aber derBabsi Alexander zweyffeltt/ Als» welcher zum ersten die Statt -»beschützen im Sinn harre / berusst« Ferdinandum Hertzo- gen auß Calabria/ deß Alphonsi Sohn / mit dem Kr iegsherr zu sich: Vnd als er von den Krantzöfischm Landthrrren wurde vberredk, Larolur der Achr/Lösig in Frsnrtrcrch. derKönig begere nichts anders/als de durch- zug/hat er ihnefürgenonien in die Statt zu lassen/ vnd sich seiner Trew zubefehlm. Aul solches ist der König am teksten Jenners/ mi allem Heer gewaffnet/durch dieKlumenia nisch Porten inn di« Statt eingezogen/ale gleich in derftlbigen stund Ferdinandu- mi> den semigen durch die Latinische außzoge. Der Bapst so fast sorgfältig war / hatte sich mit wenigem in die Engelbmg/von dan¬ nen / als er mir dem Kömg Verbündmuß gemacht / widerumb zu S. Peter begeben. Lö»! kombi AM Rom. Relchrtsgztz woim« Veirermcylfcye ^lsrorrm 1495. Ander dessen warm bey den Neapolitaner mancherley Empörungen der gemürer / L!ph»nsu» vnd vil / denen deß Alphonsi sittm / leben vnd lasser verhaßt / warm vor deß Königs Au- kunfft auffsriner seittm. Serhalben als bald er gehört/ daß dek Sohn von Rom hinwegk 'rtichs. vcrraißk/hat er jhme durch sein felbs gewissen/ vnd durch der feinigM vnversönlichen Haß bewögt/färgenommen sich vom Reich begeben/ vnnd dm Sohn in dqs Regiment zu se- tzen/vermaittcnde es wurde sich durch die Veränderung die fachen schicken/ daß die Vnder- rhonen wann der alten widerdrüß vergessen wurde / durch deß Sons glück / welcher sonst dapffer/in der pflicht erhalten wurden» Vnd also iss er / als noch nir ein Jahr deßauffgenommmm Reiche vergangen/auf vier Schiffen/welche mit dem Kömgklichen Schmuck beladM/iU Sieilim geflohen. SemnachCarl/den 28. Jennervon Rom außzogen/Haleretlich außvenscinigm voran geschickt/welche S.Iohansbei g/ein feste Sratk/mit gcwalt bestürmende / vil örter hin vnd wider durch vberaebuna in ihren gewalr gebracht haben» Dann FerViWnd/ wie- wolergen Neapolis gezogen / eines Königs namen vnd würde Herr genommen / kondt er doch der Fräntzosen Fortgang nik verhindern / als hin vnd wider die Stärk ab fielen / vnd sich deß Königs gemalt ergaben», Als dechakden / na ch dem Capua vnd Avcrsa dm Franßosm ergeben / die Neapoli¬ tanischen auch Gesandte zum Carolo geschickthetken/ist Ferdinandmii seines Vatters Bruder Fridercch/ vnd mit der Königin deß Anhrrrcn Wittfraw/ vnd Tochter Ioanna inndie Insel Ischiageschifft/die Statt stethsansehende/ vnd drnVerß deß König Sa- vids wtderholek/im r 217. Psalmen:Wa der HErrnicht die Skarr behütet/ so wachet der Wächter vmb sonst» Carl mmbt Also ist der Carl auffden ri.Fcbruari'tinSigher; inndreSkati geführt worden/ r^eapolm mit einem grossen vnd seltzamm Bepspil der Glückseligkeit / als jhme die Sachen vber sei¬ nen Wunsch fottgiengen. Sie Schlösser/welche durch Ferdinandi Besatzung jnncn ge¬ halten warm/ haben sich inn wenigen Tagen ergeben» Sajrsrhu« Türctischrr Laxstr. ieweil diß kM Wrlsch land fMgkhe /hak Kayser Maximilian im anfang deß Früe- lings/als er auß Niderland m das Teutsch- land widerkchrr zu Worms in einer bcrüüi- ten Stakt am Rhein / der Fürsten vnd an¬ derer Stände deß Reichs versamblung ge¬ halten. Shn dist waren da deß Königs auß Hispanim / der Venediger / deß von Mai¬ land/ Monkferrar / vnd anderer außländi- schen Fürsten / Gesandten. Auff disem Reichslag wurden zwey sa¬ cken amniaistm fürgehalttn: Erstlich deß Türckischen Kaysers Bajastthi grausam- keit zu zamen / daß er nicht inn die jnnerri ötter deß TcukschlandkS käme/vnd von deß König Carls fürnemmrn/wclchen man be¬ gegnen solke / welcher zu Sena vnnd Pisa/ vü an andern Srten wider die alten Recht deß Reichs solcher Sing sich vndcrstünde/ vnd die Landlschafft der Römischen Kir- chrnängriffe/welches der Kayler m't sollt -Massen noch geschehen. Auff das man aber Visen bcyzmen begegnen/ vnnd der Krieg nach Eberharde rnir grof srnBÄrrrvirr ZU emLAerr tzOgZUVkr kembrig ge¬ kracht. vom Königzügewarkenwäre/bedacht erst _ . schadete. Disesorg war auch schier die Venediges ankommen/welche/ wiewol sie von erst ansahen/daß cs dem gemainrn Nutz nie zu gutem geraichet/daß ein so mächtiger König d-er das GebrrH zöge/ doch Mik gröffern heschwärnussen/als die sich begeben / begegnet / Vnter dessen hat König Carl au ß Franck- <(5. -eich/welcher dem lauffdeß SigsNachhcn- zer/ in wenigen tagen durch die seinigk ganß ^7 ' Aputiam/ohnedie StätiBtanVeßvnC>l- "c-ks-r ---rs ipolim/jtemCalabriam/garwenig -Herler rnifts-^a--- mßgenömmen / erobert. Abek fein gewalt ond Gllickseligkeit hak allen Regenten deß WelschtaüdtS zu groß vnd Unleidlich zuseini beduncktwttd Ludwig Sfortia/welcher/daS er nit von den ÄrragoNiern / vn Petro Me- )ic^o verhindert wurde/jhnein das Welsch- !andi geführt hekte / als er sähe /daß es jhme alles glücklich fortgienge/ Heike er sich ange- fangen zu fürchten / er würde wider jne selbst kriegen / dann er von erst an nit vermainr herte/ daß der König so weit koinen würde. Als er bertzalben durch das absterben Iö- annis Galeatij- vnd der Arragonier wider- Wertigkeit seines wunschs mächtig /vnd der förchr enttedigt/aüffdaß jhme kein gefahr Das eylffte Buch. laach nottvtffs kundtt geführt werd en / solle man vor allen dingen dahaW frid vnd ainig- lkeit machen/ darnach Gelt deß Kriegs stärcke/aüß der gemain zusaMen bringen. Dero- halben ist geordnet worden der Friven durch dasgantze Reich zuhalteu/vü es ist ein kleiner Tribut auffjedliche Perfsnen geschlagen worden/ welcherm nächstfünffjahren erfordert würde. Aber die fach Hak von wegen der Für- Vn Kirgögti» von Mrrmberg Wapp-n. stm vü Stände vnder einander MißhelligmT^ ' " matnungen keinen außgang gehabt.. Es ist auch von wegen deß Reichs CaKerGericht gehandelt worden / vnnd es ist die Form des Rechts zusprechen mit einem nußbarn Rath vernewert worden. Eben in diser versamb- läng hat der Kayser/Eberharden mit dem' langen Bart Grafen zu Wittenberg / einen! Mannhaften / vnd vmb dm gmainen Nutz wolverdienkcn Mann/ den Ersten Hertzogen außdemfetbigmGcschlechkgemacht/vsthat jne mit dem Wappen vnd Dir! Wirtemberg vnd Teer begabt/alö dirFürstett deß Reichs/ so vil jr da waren/niitstimken/ vn frölockten/ bey welchen ervön wegen deß grmüths vnnd Vapfferkeit/vü froEkeit / jkem vottwegen ge- fchickligkeit der Räkh vnd Sachen zu führen in ansehen war / vnd etliche allein am namen klainer/mit gemalt vü rrlchthuM vberkraffe. Oesmetchffche Hlstorten haben sie vrrmatnk er werde geschwinde widerumb in Franckrcich ziehen / vnd hetken sich von den Partheyen frey gehaltm r als sie aber sahen/baß er nie allein inCampania vnd A-- pulia/sondrrauch in der Bäbstifchenvnd Flormtinischm LandtschafftanLaugltchmör-- tern gnug feste Besatzung Heere / verstunden sie / daß er jhme grössere Sachen fürgenom- wen Helte. Jeem der Babst / Ferdinand König auß Hispanien / vnd der Kayser Hulken dH Frantzofen gar zu glückliche Sachen nie ohne vrsach für argwönig. Als derohalben Ludwig insonderheit sorgte / vnd auffalle gclrgenheik sich brfliffe/hak man angefangen zu handlcn/ein Bänden» ß vnder jneu zumachen / den Ferdinand in die Bündenuß zunemmm/brächteman diebeschwärnuß/daß er durch-eerachtung dernutzs barkeieen bewöge/sich dem Carl verbunden hem. Land wider Ferdinand vermainke dicsMig wäre alberaik auffgehcbk/ darumb/das im Brief de» Verbündung außiruckenlich stunde/er würde durch kern Sachen verbundm/dardurch deß Babstö Recht etwas entzogen würde/ vnd durch drß Gesatz wäre jm verbotten für die A-^ ragonierzu kriegen/wann Carl bcwifen Hme/Saß das Neapolitanisch Reich mit mchrerm Reche jhme zugehörke. Jetzund aber handle er mit Waffen nit mit Recht/ vnd es kondre dem Babst diehilff/so er wider feinen vnbillichmgewalt begere / nie abgeschlagen werden. Ruff solches ist im Monat Äprill zu Venedig/dahin alle Gesandten längst zusammen kommen waren/zwischen dem Bapst/ Kayser/ König auß Hispania/ Venedigern vnnd Mailändern ein Bundk gemacht worden. Damit es aber zuvorhin geschah / warde deß Carls geschwindigkeir schuldig daran gewesen/ vnd darumb das Philippus CommiNL us fern Gefanvker/in denfclbigen Tägen besonder war/ vil mit den Venedigern berathschla- gcre / deß B mdks halben gab man allersambt für deß gemainm nutzen beschtttzung / aber es war ein haimbltcher Rath den Aragoniern zuhelffen / die andern Regenten auß dem Welschlandk inn dieBündtnuß zunemmen / dem Kayservnd König außHispania Gelt znm Krieg in Franckreich zuführen zuverordneu/ auffvas Carl / welcher die feinige zube- fchttyen widerumb abgcfordert waren/auß dem Welschland wiche. Als Carl dife jr Ge- fellschafft so wider ihne angefangen/vrrstandkn/hae erjhme durch feiner Leueh Räeh/ vnd durch ein aignebegirfürgenoMen widermn Prosper Lolunma. indasVatkcrland zuziehcn/vnd dermaist thail der Neapolitaner / als sic den stoltz der Frantzosen/welche der Köniz alle EK- eer des Reichs verichm hatte / vü den jrigm vnglcicheBräuch verhaßt / begerrm schon die alten Herren/ waü es die gelegenheik gä¬ be. Auffdiß hak Carl/als er den Mampen- fer zueinemVicckönig gemacht / vnd den LärlvrkrülZk Prosper vnd FabnciumColumner/vnnd »onp;«üpoli, ^„roni Sabett mir einem thail Heer im Reich gelasscn/em rach gen Rom befohlen/ vnS als er des Reichs Wappen auffgenom- mm/vnd denApdschwur von den Burgern erforverk/isi erauffdcn rz. Mail von Nea- polis hinwegk gewichen. Der Carl hetke jn:e fürgenomm gcnWien zu ziehen / dz er den Bähst aUff seme seitken brächte / oder wann er das nie erlanget! kondtc/chnr vbcr- redck/dz er dm Feinden nit hulffe.Er Babst abcr/als er in die Engelhurg tineBesatzun- S«lM Das eytffke Buch. ?y<> wtrde süägerr. Columneser/ als sie dk Krantzoftn verlassen/ zu ime gewichen/vnd Mompenser/als er die Schlösser verlassen/ iss mit den seinigen an- dertwerts aezogin. Vnttr dessen war Novara von den Bund- genossen brlägrrt/ vnnd Ludwig Kürst von -Srliens/ welcher Mn war/durch den man¬ gel der Nahrung gedruckt/als er Botten zum König geschickr/begcrt/ daß man jhme Hilst schickere. Der König aber/da er gen Turin gezogen/ hat vergebens versucht jme zu hilf- lich zuseyn/darumb/dz die Stakt gar zu eng vnd von vilm belägerr wurde/ dann ohne die Ser vonwolekenstcin Wappen. gelegt, ist gell DrvLekZogm/akserden Cardinal G.Anastasium vsrlaffen/der dm König empfienze. Ä ls er von Rom durch TuseaNam zoge/suchet er Sena vnd Man haiirt/ rrach/als er zrmr Kluß Tarro forrzogm/Hak er der Bundtgenoffen Heer entgegen gehabt- v«m Miß mit welchö/als er eine grosse schlacht hielte/ hat er sich m solche gefahr geben/dz er mensch- lichm kr äfften mißtrauende / zu den gebeten des heiligen Dionpsij vnd SMartins Hürff fiohe. Man har zu baydcn rhailen mir halsstarrigen gemüeern gestrikken/es ftyndrz rau- fenr Menschen erschlagen worden/das lob der Überwindung haben bede ehail fär sich auß- gebraieek: Man sagte auß dcnWelschen wären mehr vntergangen. Bey dsscm Streit ist gewesen Kt iderich Capellius/vom Kayser Maximriiarr geschickt/kaufen! raisige/vn zwey raufmk Teutsche Kußknechrmr sich brachte. Von dannen ist der König/ von niemandk verhmdert/genÄst gezogen. In denselbigen lägen ist Ferdinand auß Sieilien/dahin ex zwar vermißt/ als er nahend zu Neapolis war hingeschifft von den Burgern/ da man mikvoü Lmge» allen Gloggm zufasiren gelitken/in die Stakt hinein geführt wordc/ wider deß Mondpen-k^pt w-d« - siers willen. Vnlangfi Hernach feyndk die Ludwig Lömg auß Frä-'ckreich- W Welschen/warenerst lOOoo.teutfchrr Ku߬ knecht inn der Eundsgmossen Lager kvKen/ unter welchem Obersten Michael vonWol-M-chael »s i ckcstain sich dapffer hielte/welcherwie Guic-^!ckkst«m^ ciardinus sagi)die vorige jar vnter dem Kay- sserkrieget/dcs widerumb erlangten Ddoma- ^rikirchzier/jne zugmignet Heere. Die welsche nenm ine kecraplsna von Ebnerstein/welchk Kißhero erliche Kreündtsperger außgelege/ich gibe auß den handkgeschribnen/ welche sagen das T>domar Kirche von jbmegefangen/ jme den rechten namen wider. Carl ist zu letst/als er mit Ludwigen frid grmacht/vnd die seinigL >vssr das End Dckobris von Novar beglancr/ widerumb m Kranckrcich zogen/ mehr einen vberwundnen /aioeinemVberwrnder gleich gewesm. K k ij Vori 4-o Oestrretchlsche Historien Sprichrvort Von drsim Zug sagte man inns gemain / der Carl hette Mik einem guldinen Angl Mldcr den gefischt/vnd habe nicht dann das Geschray / so dem Lufft § lcich/ gefangen / dann Viewer! Lari. rx mehr durch das glück/als einmffenliche Thar semesWunschs mächtig/ den Sig/ der shme von ihm selbsten zugestanden/ nit L ondte brauchen / har er jhren vilen vi! sch adrn gc- than/ mir keinem seinem Nutz. Nach deß Königs Hinwegs raifen / har man lang auch mancherlep weiß gestritten Mischen dem Mompenservü andern Aunffrmaistern/vn Ferdinanden von Arragonien/ welcher schier die gantz Landkschaffe wrverumb bekommen / da die Vnderrhonen leichtlrch sich widerumben zushme versügken/wie sie vorhin abgewichen waren. Es holffe jhne nik wenig Ferdinand OoniLl vcv, welchen sie Htspanier den grossen nennen/ welcher Zuna¬ men er jhme hernach durch die Ehr der wolvrrrichren Sachen argen gemacht. L rsen/iii den Spamfchen Kriegen wolgeübt/hette der König auß Hrspania den Arragoniern zu hilffgeschickt. Vnd als schon das Welschlaudr von der Forchi der Frantzosen schier er- löß r / vnd von den emhaimische» Kriegm zur ruhe wardc kommen/ seynd widerumb newe Awyspalttmgen entsprungen. Dann die Klorrnrinrr/welche sich bektlmmerrm/ daß ihnen die Stakt der Pifaner genommen/vndersiunden sich dieseldia mit Waffen widerumb vnderwürffig zumachen. Seren fürneinen widersetzten sich die Venediger / vnd Ludwig Sfoma / fürchtende / der Carl möchte durch dise gelegenheit erwan einmal widerumben in das Welschland koinen. Aber es wölken bede Lharl für sich die Statt ihrem Reich zufügen / wiewol sie nicht der¬ gleichen theten. 1496. Vnsrer dessen war nach tauftnt vier hundert/das sechs vnd neuntzizist Jahr nach Lw Lnfsns Erlösung der Weir kommen/dessen ven ersten tag Anrracius derFrantzosenDbrister/ den Pisanem das Sch loß/ welches man Citadell / das ist kleine Statt / nennt / vbergeben ' har/zwölffrausendtKronen für sich/vnd acht für die Kriegelrui bkdingmdt. DißGelt haben die Pisaner/da sie Hre Besi eundte züsatnen schlossen/ erlegt/ harren angenommen/ vnd in grundt zerstört» Als sie aber sahen/daß siedurch jhrstärcknüso gar sicherseyn wurden/auff daß sie nir widerumb zu der Florentiner Herrschung zukommen gerrungm wurden/ruffken sie deß Bapsts/Kapsers/der Venediger/ vnddesKürstenvonMaylandk hilffzugleich an. Von welcher allem sie gutwillig gehört/vnd guter Hoffnung haben/ fern gehaissen worden vnd Kapser Maxim Man / hae ihnen mir einem Lchenbrieff die Freyhei- renbestäkkigt: Welcher zubeschützmsiederBapst Alexander mit seinen Brieffm vrr- manr hak. Die benachbarten Srärr der Florentiner/eins thails durch haß/audereauch durch forcht/ vnd die andern Regenten deßWelschlandrs / welchen jbr Gesellschaffr mit den Frantzosen verdrießlich war/crzaigren den Pisanem auch ihre Dienst. Inirsonderhrir aber der Kürst von Mayland / vnd Venediger holffen nir allein mit Vekhaissungen vnd Rärhen/sondern auch mit der Skarr selbsten. Als aber er denr gritz zu sehr ergeben / w is kärglich / dise abrr mikrigklicher dargaben / natgren sich deß gemai- nen Volcks gcmürer gleichsamb durch ein Wag auff den rhail/ welcher fürwegre. Die Verständigem / vnd welche nir so fast dir Gutthakm selbe / als die gemüter der gebenden ansahen/vnd dise so wol kandren als jhne/verhojften fiewurden in der Venediger freundr-- schaffr ein stärckere hilffhaben/trugm ihnen dicBeschützungirer Skatkan/als Ludwig nir zuwider war/sondern vil mehr darzu vermanet / daß er nir mehrVnkostm in der fa¬ chen rherr / vnd die Venediger vnd Florentzer aneinander liesse. Die vs In discm Zustand lMten die Florentzer den Carl mit stechen Botkfchaffeen an/daß «otzboNn erwiderindasWelschlandk zöge/welches er auchauß anderer Vrfach halben zu rhurr sedachke/vndeswarschondasgeschray/ esgeschchengrosseZurüstunsendeß Kriegs. tzm-wrilch- ' Auff Haler -angen. Sem ander Gcmahel ist gewesen CatharinaHertzög Albrechtcnauß Sachsen Tochter/welche den Mann vberlebte / her¬ nach zu Erico von Braunschweigkgehcurat. Ertzheryog Gigmündt ist em verständiger/ milter/vnd der Vnderthonen Liebhabender Fürst gewesen/ zu ruhe vnd fridengenaigtM als zum Krieg» K-pser Maximilian feine- Vellern Son ter/ welche dem König Ladißlao vermählck gewesen / in der ersten Jügent sey verhaiffen vorden / aber sie ist vor der Hochzeit gestor¬ ben. Hernach hat er Eleonoram König Ja¬ cobs aüß Schotten deß andern Tochter/ welche kein Kind verlassen / (dannWolff- gang / so von ihr gezeugt war in der Wiegen gestochen) im achtzigsten jähr mit Todt ab- DaSetlMVuch." Auffsotches war Ludwig erschrocken/ darnmb / daß er lvttß« / daß er nicht neulich Hnug Fris mit dem König gemacht Herr« / vnd das jhme diß mt verborgen wäre/ wann er inn das Welschland wtderkäme / saht er/ daß er der nächst hey der gefahr vnd den vnbillig- keiren gelegen wäre/schicker derowegentreue Leuth auß denseimgrnzum Kayser / welche shnemir grossen verhaissungen heräuß berüffteN» Eey den Venedigern hat eves auch dahin gebrächt /daß sie auch fein Aukunffr an- rriben/ als er ein Monarfolö bey -wtintzig tausint Kronen verordnet / w^hr« SuEa dcr Kayser wolte/daß man ändere drchffig hinzu thun solle/ vnd das auffdrey Monat. Al» diß die Venediger allzu vil gebauchte / hat Sfortia verhäissett/ er wölle es vom seinigen er¬ legen / vnd als er vernommen / daß er zur selbigen zeit in Tprol an der Etsch wäre / hat er Botten voran geschickt/ vnd jhne gen Mals/welchet ein Dorff vnder den Alpen ist / her- Gffprich auß beruffcn / von dannen er Mrvnder der gestalt deß Jagens wiverkommcnde/biß gen rrv.jchr deni Worcks belaitttt/vnd mit jhme deß Zugs halben in das Welschland / vnd von der zeit vnd weis hindurch zuraiftn/gehandelt» Vnder dessen ist zu InßprUgk Ertzhertzog Sigmund inn feinem Palast gestorben/ Ertzherkzog Friderich deß Eltern von Oesterreich Sohn/ am <5.rag Meryen. iger machten/habrnsle Ge' mdttgen Genuas jhme geMM welche sagten / die Florentiner vkrmanetmjncnach x «derltcher Ehrerbnmng gegen jme/ 4 Oesterrelchlsche Htstorkm Kstta «ir-» Nach dem Ferdinand Qovsaluuz zu difern Krieg auß Calabria berujftn/ die Vrsts «mZcnomcn. aber bezwungen waren Frid zubegerm/ har er DfiiaM/ so durch sein erste Zukunfft er- fchrockcn/emgenommen/vnd ist Triumphierendkgm RöM eingefüyri worden. Vndek dessen/ welche der Frantzosm Roer waren/ haben den Ludwig Sfortiam / so nicht solches geforcht/vnd Mik Kriegsvolck vnfÜrjehen aNgriffm/vnd jne/ale sie die Statt Novio/vnd BoseoCastell eittgenoMen/in solche forchk gebrachk/also/daß rrdey dem Für¬ sten von Ferrar von wegm Krid/vom König auß Franckreich zuerlangen/ angehalrm. Vnd eö geschahen inn Franckreich schon groffezurüstüngmzumWelschm Kriegs vnd man sagte Hertzog Ludwig von Srliens wurde deß nächsten rage gen Ästi kommen. Diser aber/ wiewol alle ding zu der Raiß zugrrüst waren / vnd der König mit dem Handel anhielre/als er einen Verzug nach dem andern macher/har er gnttgsaK angezalgt/das jme derselbig Zug nicht angelegen seye/derftlben fachen gab man mancherley vrfachm für/vn- der welchen erlich die fürnembst Zuseyn vermaimrn / darumb / daß er dm König nit fo gar wol auffsein sähe/ welchem/ wann er one ei« Kind sturbe/er NachkoKen wöllcnde/vrrmat- Net es wäre nik seines Nutzs vom Reich abwesend! srym SnAstand zwischen dm Lömgenina Franetrkich vnd ^ispSi» Johannis todr/Lönig» in-^ispanim Schn. Vnder dessen seyndt erliche Gespräch, von wegm deß Fridms mit dem König auß Hispaniazumachm/zwischm dm GesandtM zuhalim angefangm worden: Dann difer/ fo Friderichcn zu Landt vnnd Gasser holffe/ verhinderet der Frantzosm Schiffrüstung t vnd als er ein guten Thail deß Landis Calabria in seinergewalt hatte/ vermaimeman/ er 4^7 InndeMnamAlbrecht Mit hilffWilhelm von Jülich /glclch Mitten imHnMdie SrrGche«! Starr Stral/mit siechen Schüssen erschmek / nach bclägerUng zwemtzig Tag durch er- AchL gebung ein. Die Gelorer aber mn dem Dmebergifcheu Gebitth/ vnnd der Grafen von Meers Landschafft/vbcr welche dervonIälichSchutzhernft/außlauffende/rhekm rau- ben/füerten etliche gefangnen hmwegk/ namen das Schloß Echt widemmbm em/als zwey hundert raisige / so in der Besatzung waren/getödtwud ihr Dbrister gefangen wor-» den / welcher ward Hannovius. Inn das ende diß Jahrs ftynd des Gchweitzerischew Kriego(sie nennen jhne den Schwäbischen) anfäag vndzurüstungen gefallen/ dessen am vrs«-drß Maisten dise vrsachen gewesen. Von der e; stm zeit an/ zuwölcher Kayser Maximilian vom Ertzhertzog Sigmunden an Kinds starr auffgenomm/als er noch lebendig/ die Herr- fchung feiner Landkschafften angefangen/hekt er offr von den Schweitzerischen Bundkö« genossen begtrk/daß sie dir Einigkeit vnd Bündrnuß/ welche sie mit Hcrtzog Sigmunden hekten/Mikjhmeauchbestättigren. Sie/welcheeinArgwohuempfangen/eswurdedurch schein das grsuchr/daß sie in den Schwäbischen Bundt gebracht wurden/ antworten. Nachdem Ertzhertzog Sigmund sich vom Reich seiner Landrschaffken abgechon- werde er mit keinem Bundrerecht verpflicht / vnd duncke jhne auch mr/daß es jHe emtz sey Äncn Bundt mit einem zu machen. Durch dift jhr Antwort ist cm newr erbüterüng / det gemäßer enlstanden/vnd gleichsaüi Samen deß Kriegs geworffen worden. Dann es wa¬ ren schon von vilen jähren ein guter Thail Fürsten / vnd aller Adel Sen Schweitzern fern» von wegen der durch dir Waffen erlangten freyhcik.' Welches als sic wltßten/wldmen sie sich deß Schwäbischen Bundtö/in welchem der Adl vil golte/ so fast/ vnd der fachen hal¬ ber kamen sie nit allein beyjhnm/sondern auch bey den Schwaben/vnd andern Benach¬ barten Vötckern deß Teutschlandrs in Vngunst / welchem sie lieber wolcen mit halsstar¬ rigem gemük entgegen gehen/aks die freyheik verlieren. Vnder dessen hak sich Costmtz/ein berümbtt Statt am Bodinsee/welche sich trß^ TaftMtznLKr hrro von bayder Gsrllschaffk frey gehalten/ zu bayden thailen mir vilen verhaissnngen an- gefochken/mdensclbigentägen zum Schwäbischen Bund! verfügt/vnd dahin seynd von - stundan deß Kaysers/vud dcrVnireen Gesandte zusamm kommen/vnd den Bundt vnd Gesellfchafft mit derselben Statt bcstäktigt. Zu VisenErgernuffcn der Gemüter käme ein alte Feindkschafft hinzu zwischen den Etschländcm deß Kaysers Vndmhoum / mmd LmhamM Graubünkem/ (wie man sie nennet) eimmVolck x^eriL der Landrschafft Cur gehör- chende/welchebißauffdenselbigenTag/ jmmerdarauffmancherlep Schidleurgewisen/ nit htkk künden verglichen werden. Vnnd als sich die Sachen schon zum Krieg naigte/ rc», d-s haben sich die von Cur /dammd/ daß sie mainten sie wären drrWidersacher stärckcvn- rrmvonLu^ gleich/ auffdcn -z. DecembrriszuZürch in dergmamenversamblung der Schweitzer/zü W em Bundt gesellet. Als sie das gehört / welche auffdeß Kaysers vnd Schwäbischen B undrs seirren waren/seindt auch ihr vil gen Constantz kommen/ da man deß Kriegs hal¬ ben zu fücren/an welchem lhail/vnd mit was macht ein jeder den Keindt angriffe / berath- fchlagk hak. > Dieweil ich von discm Krieg hernach sagen würde / hab ich den Lefek vermanen wöl- len/ daß cs nicht meines vorhabens alle Streik/ Scharmützel/ Verwüstungen der Gew / Stärk/Dörffer/vnd die zu bayden khaüenempfangne/vüangekhonc Schädcnnach ord- nung zuerzchlen/sondcr die HaubtsiMa obcnvin vermetden/darumb/daß alle Ding ains nach dem andern auß dem Gtumpffen/ains thail auch auß den Skribenten derBaßleri» scheu Sachen künden ßkaommen werden. Der A nfang dises Kriegs ist bey den Vennonen rntsprungrn/da erliche Ekschländer - ^er cmgmommen werden. Vnd dieSchwcrtzer vermainten auch eines solchen Königs ^rrischafft were ihnen in disem zustandt der fachen nir zuucrachten. Es geschähe derhal- denemBundtauffiO.Iahr/alsdcrHertzogvönMaylandk d»st vergebens mir seinen lt- sten/zu verhinderd bcgcrrc. Vnder dessen cylteKayscrMaMisr'an/ selbiger zeit noch mik dem Geldrischen krieg beladen/als er von der Schweitzer fachen/vnd mit den Krantzosen gemachten Bündtnuß Botkjchafft empfangen/vndHertzog Albrechten au st Sachsen dem Feldlcger färgesctzk/ auff der Postgcn Freyburg/ vnd als erzu den Fürsten dcst Reichs hin vnd wider Botten vnd Brieffgeschickt/berüffet er hilffzusamen. ImWalgcw (weiches vor zeitten Oru ir ana genant ist worden) legt er fünfftzehcn tausendt streitbarer Männer / so man auß der LandtschafftTyrol berusste. Dise/alssieauffdenr/.Mcrtzen ober den Rhein gefah¬ ren/ verbrennten etliche Dörffer deß Sangallischcn gebietö/vic Schwerer / so den ihri¬ gen zu hllffgeschickt waren/bezwangen sie/daß sie sich wtderumb gen Wcrdmberg in das nächst Stättetbegebmmüssm. Vnderbesten/wrürchczuEostniywaren/ als sie gehört hettcn daß der Feind bey siben meil abwesend/mt wert mehr were / akssievndcr demGra» wolffgang fmWolffgang von Fürstenberg Hinauß zogen/vnd die Schweitzer jhrzukunfft mchter- Erafvon warteten blütiderken vnd verbrendten sie aussdcß Feindes Hoden erliche Dörffer. Fürstcnbrrs. Als der Feind sie mit Raub beladen / vnd ohne ordnung/ faul/ heimbgecnd angriffe/ schlug er etliche/vnd ertrenckct sic/die andern fepnd gen Costantz entflohen. Als sich also deß Kl iegsglück verenderte/sepnd in einem tag bepde thcil vbrrwunden/ vnd Vbcrwmder gewesen. Nach disem Scharmützel befestigten dicSchweiycr/auffdaßsic den Costmtzern schaden thetcn/Gchwaderloch dennächsten Wald bey der Stadt mit Besatzung. Du- weü dtse dingan denen ortm gcfchehcn/scynd die Etfchländcr wtderumb in dasMünstcr- thal gefallen/ vnd als sic die Höfvnd ligrnden Gütter angezündet/ schlugen sie das Läger Zwischen den Lörffcrn Malst vnd Letsch. Demnach als sich an dcnftlbigcn orten nre- mandtrürte/ficlcnsievmbdicPfingstfeprtäg/ verhergtendas Engadeiner Gebier: diß Volck wohnt in Rhenen/bey deß Inns vrsp. ung. Als VrcEngaSemermit Kricgsvolck ongerüst/eine zimbliche summa Geltö verheis- Engadrm. fen/ haben sie dreissig Geisel geben/dise seynd gen Mcro»lgeschickt worden.DteGrawbin-» t r aber/welche bcy siben tausendt in Rhetien gezogen/ haben ein khail Heers durch die krümme dcst Bergs herumb gehen/vnnd hinder der Feind herziehen gehaissen/sic zogen tnii den andern gar langsam zu ihrem Läger. Weiche voran geschickt waren/ wie vnd ^u wcllicher zeit cs verordnet war/als sie den jhrigen mit einem gemachten Fcwr ein zaichen gaben/verjagten sie dcrFcindt Raisigen zeug/in wellichem sic gefallen / vnnd bezwangen denseibigen von der Stadt zuweichen. Die Ekschländer stunden mir drry zugcrästcn Ordnungen/den Feind vor erwartendc/welche/als sic auß zittern der Rassigen gefährNg« keie hinder rugg sein vermerckten/schickten sie etliche Rotten dahin / von wellichen zwei¬ hundert im ersten anlauffseynd erschlagen worden. Von stundan aber / als die Gesellen durch einenBotkennachdemandern zueylengeheissen worden / seynd sic den ihrigen so noht lidren/zu hilffkommen. Die Ekschländer/so nach dem hefftigen zusamen schlagen ^Ersch- flohen/habcn vil verloren/so eintweders vomFeindeerschlage/oder in der Etsch ertrcnckt. den von?«» Welche noch vbcrig waren/ durch Visen schaden erbittert// dierharwirdt da erzehlct/nichk Grawbünd- gelobt) haben sie der Engadeiner Geisel zu Meron biß auff einen vmbgcbrachk. Der """ S«schla« Stumpff sagkesseycn vier tausendt Menschen bliben. Das Läger ist den Fcindcnzu Raub gewesen/ das Gtädtl Glurcns / vnnd das Dorff Malst seynd von dm Vbcrwin- d«rn angezündek worden. Ll Nachd»- 4i» Oesterreichische Historien ^ach disem Streit verberget der Kayser/so erstlich in das Walgew / vnnd von Hin- Ser Laxfir nen/ als er Kriegßlruih genoKen/ in Rhetien «yltt/ der Evgadeimr Gebiet mitSchwerdt Ache!gr vi" ^"d Fewr/vnd die/so er in Waffen fände/ rövler er/demnach zöge er wider gen Veldkirch/ Landab- vnd von dannen gm Costnitz. derEngsdrt' Vnder dessen als König Ludwig Botten zu den Schweitzern geschickt/ zaigkeran/ der Hertzog von Mayiandr/ wiewol er sich anderst stell« / ftye doch dem Kayser günstige vnd schicke ihm haimblichhilffzu/ vnd es seye glegenheit/ daß mann- jhme wider vergelte. Er habe kn sinn wider jhne zu Kriegen/ vnd er zwerfflr nit/ er kund« von der Landtschaffk gebrach« werden/wann er jhme etüch tausend! anß Hren Dörffern bestellen dörffte, «Die Schweitzer anrworren/sie haben Feind r gnug/vndsiemangken der jhrrgen/ welches ob es wot derKönig vngern hörte/ doch daß der Kayser im selbigen Krieg von den Welschen sa- chmauffgchalken wurden/hak er erliche fürkreffiiche Kriegsgeschtttz sampl ihren Werck- maistem/vnd vil Puluer zu ihnen geschickt Als er aber in VermLnäoiz vnnd Picardia Kriegsleuth an taugliche örter crugsleat/hat er sich den Fürsten Phrlippum/deß Kaysers Sohn/ auch mit Bricffen abzuj ch - ecken vndrrstanden / daß er dem Vatter ntt hriff dar- reicher. Gsser/als er dieBraukaußHispmien gebracht / war zur selbigen zeit mit der Hochtzeit vnd Beylager/ vnd was Varzu gehöre/ beladen/ vnnd als er erliche Geschwäder Lmgundi- Burgundischer Reitker/seinem Herren Vatter geschickt/lebek er sonst rüwrg. schr Keurrer. Vmb dkselbig« zeit hat Hme Kayser Maxim,kian/als er allenthalben Heer gefamb- lek/fürgcnoMen mit gantzcm ernstdemselbigenKrieg obzuligenWelchesals dieGchwei- tzer sahen/ haben sie auch ihre bsatzung/ welche an den Gräntzrn/ so dem Feind nahend ge- legen/waren/mik einem newmKriegsvolckgefierckt.Jnsonderheit aber dirZürcher schick' ten tausend! fünffhundert zum Schwaderloch / auff daß kein gwalt am selbigen ort von den Costnitzern herein fiele. Aufs solches rasser der Kayser mitten im Julio von Eostnrtz hinweg: als Hme nach langer ordnung alles Kriegsheer der Reich fielt vnd B undtgenos- fennachfolgte. Vnd als er ihme stracks fürgmommen wider der FeindkHrerzu ziehen/ gimgen etliche Fürsten/ welliche/ als sie die Geschütz vor der Schlacht auff einem hohen Bühel gesetzt/ zum Streit gerUst stunden/ zu Hme/ba«n für die Schlacht/es sepen grosse zwyspaltuagenderGmükervnrerdenRcichöständcn / vnnd mancherley rähte/rsseyzu förchrm/ daß nüins mancherley w.llcnder Mmschen/wann ein Zerrüttung entstehe/die fachen in gfahr komme. Als der Kayser sähe/daß disc ding weißlich von ihnen werm berahtschlagt / vnnd der tag sich naigete/hat er die Büchsen abgeschossen/vnnd widerumb in die Stadt gezo- gen. )n denselbigm lägen hei« Ludwig Fürst von Maylandr / OLleacium, Vicegra- vtc< Lome-. seinen Verwandten mit beuelch ins Schwabenlandt geschickt/ daß er fnd mach«. Der König v.rß Franckrcich/wicwol er den Schweitzern hilfffchicket/vnd verhiesse/ doch daß er nit darfür angesehen wurde/als wolle er lieber Krieg als Frid vnder jnen/hak er auch seinen Gesandten gefchickk/den Bsschoffvon Castell Als derhalben auffio. staA rin anstandi gemacht/ seynd beyder Gesandte gen Zürch zusamen kommm/daselbst al- sie den von Castell vnder einem schein Fridcn zu machen/ das lhun fahen/daß der Krieg nuv auffgezogen wurde/vnd die Schweitzer/ sonst deß fridens sich ni« widerten / vnnd mit deß Königs Verheissungen beladen/sich härter erzaigten/ hat man allein dem 6-rleacio allen gwalr gegeben die fachen zu schlichten. Als er anhiel«/ wirbt zu Gchafhausen ein ver- samblungangesagt Vncerdessenakserzum Kayser gezogen/har er erliche abgcschribne H mptartickel mit sich gebracht/ darinn erverwillig«/daß man sol« frid machen. Vnnd als zu Schafhausen der Schweitzer vnd Eurer Handel verhört/ wirbt zu Basel ein ande¬ rer rag außgeschriben. ? DerKayB fchen KaylerMaMnilianöVüderthonen/Mid Zwischen dm GrawßbäMern/die vnteli' das Bistuinb Chur gehören/ von wegen der Grämen em zwysvalr fürgefallen/vnnd dise die recht «ntschaidung vcrkvorffen/ zum ersten die fach en mrtWaffen zu führen angriffen- haben dieGchwritzer/diee'snichkangieng/als sie erst cmenBündt gemacht/ a»;ß ihrem angebornen haß wider diöDesterreichcr/ nicht wenig feine örter/ ohne angesagten Krieg/ eingenommen/ vnd die nächsten örter mit Schwerdt vnd Fcwr verhergk/ vnd drß dieweil ir abwesend/vnd anderstwo Zu schaffen hatte. In welcher fachen/wiewol Nit allein sie/ sonder auch ^cß Reichs widerspmnige/M höchsten vnbilligkeit nichts vnderlassen hettt»/ jedock habe der Kayser auß lieb deß fri- dens etncheArtickel beschriben/ wellrche wanns die Schweitzer werden eingchn vnnv an- nemmen/ welches sie fürwar thun sollen/wolleer gern zulassen/daß frid werde- Nachdem sie diß angehört/hat LalsaeM die Arrickcl Schriffrlrch äbgelesen/ daräuff di« Schwei¬ tzer antworten: Sie haben nit zuvor zur Wehr griffen / sonder den benachbarten vnnd Bundrsgenossen von Chur/wider dm vnMchen gewalk gcholffen / durch fürrupffung grosser Lastervnd schwach darzu geraitzt: Sie habenjhe die vttschuidigebtschürmet/vnd deßhalbm nie wider deß Reichs würde gekhon/ welche sii in alleü ihren Bündknussen alle» Zeit außgenomnien hekkkN. Als vil die Kridcnsartickel belangete / dieweil sie denen gar vngleich/ welche gen' Schafharrftn geschickt waren/ könden weder die oder die jeniqen angenommm werden/ cs werden ihnen dann vil nachgelassen. Galeacius vnnd deß Kaysers Gesandte haben auff von den Amafomschen Grafen frid«. s Ll y deren Der Kayferhat dahin geschickt Casimi- mm von Brandenburg/ HannfenDalburg Bischoff von Würmbs / Philippen von Nassaw /P^aW von Liechrettstain / den Cantzler Cüprmnüm von Sereniin / vnnd die zwen Hansen - dm voN Abenberg/ vnnd Luneen/mit hundert Rassiger Hofgesinde. Es warm auch der Schweitzer - der Gra- bundter vnd Scingallen Gesandte da. Vn- der Visen zeigt der Vicegraf att / tr seye auff hefelch seines Fürsten geschickt / daß er frrd Mache / er vermahne vnnd dikte/ daß sie die Gmüterauffgkeiche geding btgebm/vnnd welche vermainren/daß ein cheitdon den an¬ dern mir vnbMgkcit wer« verletzt worden/ die sollen ihren Hande! fürbringen. Nachdem er dsse ding gefagt/welche vom Kayser da warM/als sie der Ankläger Par- they an sich genommen/ haben fast auff dise weiß angefangen zu rede«: Dieweil zwi- r.MstzaSMteBuch. v«iVranb Cropus Kärstvon Berg/vnd zwo Mar dm Schwester/vnd die Vestcrreichischdef ' Vnder dessen schickte König Ludwig/ Das eylffte Buch. 4» Au denm kamen auch der Erfchländer Hitffheer / vnnd fünff tzundm Kyriffer/ welche Philippus im Schweiyerischen Krieg deck Vatter / auß dem Guntgrw ge- Sforetawtri schick, hm-. L^rLin^I Iscanw-Tfsnia. Etliche Maylander warmnoch Hetrewvcrbliben/ denen der Cardinal L5cs- lnm8 85orcia vorstunde/ deß Ludwigen Bru- dtt/durch welche» hilff am mäistrn schrer die gantze Landtschaffe in wenig tagen erobere worden / vnnd die Maylander/ welche ihre Gmürer vom Krantzofen abgewmdtt / den alten Herren frdlich empfangen haben. Vn- der dessen handlet der Kayser durch Botten mit den Schweitzern/ daß sie den König nie hielten/ sonder mehr auff deß Storris- seitten weren/ welcher dem Reich verbunden. Es waren aber auch deß Königs Gesandt« da/ welche feine Recht zu dk KürstcnchuKMay- landt fürwenöende/ sagten er were bereit dem Kayser vnd Reich alles zu laistrn/was andere Fürsten vor jhmc gelaistct betten. Auff sol¬ ches antworten die Schweitzer dem Kayler/ es gebäre ihnen nü wider den König zuKrie- gen / mit wellichem sie einen Bunde hetten, Vndrr dessen was Ludwig Gförtia- alserzuBelägerüng deß Maylandifchcn Schloß den Brudern ä-lc-mmM verlassen/gen Tiouar gczogen/vnd dir Etavt vnd das Schloß erobert. Kast vmb dieselbig zeit am r c. tag Ke truarij/ welcher S MatthiL dem Apostel heilig/ ist Philippen Fürsten in Niderlandt zu TendtinKlandern emSohn qeborn/wel- lichem der namen Carl von deß Vatters Mütterliche Äcne/ so hrrnäch Kayser wor den/der Zunamen der fünfft gegeben worden/ vnd diser ist vilcn Landtfchafften durch Lu ropam, mit hohem lob vorgestanden. Visen haben auß der heiligen Tauff gchrbt/ Carl Cropus Kürst von B erg /vnd zwo Mar grethen/ die Englisch deß Königs Edwar- den Schwester/vnd die -Hesterreichischdef Maximilians Tochter. ' Vnder dessen schickte König Ludwig/ äls er der Stadt Maylandt abfall gehört den Tramollium mit einem Raisigen zeua voran in das Welschlandt/ vnnd hstH ihn ein grosses Herr Fußkneeht auß dm Fran- hosm vnnd SchweitzD annemmms wil- 6 Lndrvig Gfortia wir» csefänck lich in Franck »sich grfkhrr man verrahken worden / welchem darnach daheimb von dm seimgrn enchaupker wor¬ den Mit jhmcseynd OLlLLLlus 8Ln/LuerlN25 dkß Roberti Sohn/ vnd etliche andere/ so Mik gleicher Klaidungbedeckt/gcfangen worden. Als er nach Leon geschickt/vnnd man jhne den König nicht sehen liessr/ist er in das Schloß Lock gelegt worden/da er das sehende Jahr hernach gestorben. «Der ^loanlU5» fo auch von der Venediger Junfftmaister gefangen/ als der König dißbegrrke/vnd sagte er sepe in seiner Landtfckaffr gefangen/ istauch mFranckreich geschickt worden. «Die Mayländcr abrr/als sie verzryhung deß abfals erlangt / haben sich dem König ergeben, -Der Kayser welcher durch dilen so vnverhoffttn glstckfaldeß Königs sorgfcltig/ vnnd vn-> gern sähe/ daß vil vorhin von den Vmedigern/vnd jetzunder von jhme/ (welche er malme siewcrenfreunde/so zu dm alten Rechten dcß Reichs gehörten) weren eingenommen/vcr- mahnet er die Chur vnd andern Fürsten drß Reichs vnd Stäude/jhre fürnemmrn zu ver- VbE«. h'ndern/vnd daß sie jme deSRnchs Hoch hm vnd ansehm befestigen/ hüWich weren/vnd der scnFcan verhüteten daß nik allein tzme/ sonder auch der Trutfchm Nation kein vnbiüigkeit gksche- tzosm. he/ auffdaß nit der Frantzoss/ ^ann er sähe/ daß jhne alles was er thet / vngcstrafft hin- gienge/ sich grösserer ding vnderftundc/vnd wann er Hme den Bapst versöhnet (welches leichtlich were) die K aysertich würde an sich zöge/ oder den Temschen den tiktel vnnd tia- men verliesse/ er aber dieweil das th«e/ so der Kayser zuvor pflegte/ Mit Visen vnd andern Hulke Kayser Maximilian ernstlich an/vnd bare daß sie nit dieMayrstettdeßRerchs durch jhr trüg heil zerreissen liessen/ sondern dievondtn Voreltern erworbne Ehr behielten. Der Fürsten vnd der andern Gmürer wurden durch disr bmg bewegt/ vnd ein jeder nach seinem verstandrauffmancherleyweiß bedacht/ seynd auch erliche zusamrnkunjftm gehalten worden/darinnm das gmain gschrey war/ man her« ein Kneg vnd Gek/densel- LZntgLud- bigm zu führen verordnet. Nun wüste König Ludwig garwol / wohin dieRäkh gehör- ivig h-l-d-- ren/ vnd was die Teutschen/wann sie miteinandcheinß/vermöchken/vnnd als er den Kür- Üldtttwvü bkn dcß Welschlandtönir wok trawete/vnd der Mykandrr threw/ welche er erst vnbe- gl-ude»v«r, st 'ndia zu sein erfaren/verdächtlich hielte/ HSt UHme fürgrnommm den Neapdlitam< dächk.g. schm Krieg/ welchen er lang im sinn gehabt/aussim andere zettaliffzuschieben. Demnach 414 Oestenelchische Historlen Johann Jacob Triolrit»-. chen als Johann Jaeob Trkultius/ vnd Li^ ignmus fürgrsetzt / -ogm sie mir grosser eyl gen Nouar. Die Schweitzer so in der Stadt !waren/als man jhnrn den Sold auff den tag mit gcgeben/waren auffrührrsch. König Lud- wig eylre herzu/ sagte es werde bald Gelt ver- Hande sein/vermahnr sie/ daß sie in der pflicht ^bleiben/dtk vorigen dapfferkeit vnd Kriegeri- schen ehr ingedenck weren/ sie sagen sie wöllen ^mit halßstärrigenGmürern wider ihreBrü- "der vnd Verwand«nit Kriegen/vnnd als sie stchon öffentlich mitjhren Landtöleuthen/ sa ibmFrantzosen dienettn/geredt/ kundlen sie 'dur ch keine bitt oder ansuchung bewegt wer¬ den/daß sie dm Hertzog insicherheir bräch- rten. Auffsolches als er mit einer Schweitze- /ischm Klaidung eines schlechkenKriegsman angeihon/durch der Irantzosen Läger ratse- te/ ist er erkandt worden. Etlich sagen / er srpe von einem Kriegs- Das eykffte Buch. 4)5 Demnach airdtesslorentzer vnd Pisamr ein jeder theil für sich/ nie ohn Gelte vcr- heissung/feine Heer/ so vom Krieg ledig/aufffein feieren zu bringen / vnnd Hanns Jacob» Lrmlrms/ vnd Hanns Ludwig Kliseusfür dise sich einlegten/ist durch deß Cardinals von Rokeva hilffdcn Florentzern/ darumb daß sie dem König im Mayländischen Krieg ge¬ heissen/ ein rheil Heers mir dm Geschützen zugetaffen worden. Die Klorentzer mit Visen HÜssm versehen/ auff daß sie desto weniger außrichteten / wurden daheimb durch grosse auffruhr/ so zwischen mancherley Rotten der Burger entstanden/verhindert/vnnd die Franyosen waren gegen den Pisanem ihren alten Freunden genaigter/dann daß siejnen Vnbilirgkeit zufügten/ will geschweigm/daßsie die bestreikten wollen Derhalbenseynd der Pisaner fachen daffelbrg Jahr glücklicher gewefen/als man vermainre. c-f-r Lors ». _ Vnder dessen als der König sah« / daß er ihmedie Teutschcn vnnd jhren Kayser auff kein weiß versöhnen kundre/ hak er dk Bap st/ als er Brieff gen Rom geschickt / auff seme scitten gebracht.Welche glegenheik als < T- ^ud- -ar Vorxia fein Sohn vermaint -ugebrau- rolgbearre chen/ nimbter Pisaur ein/vnd R.mmi/ vnd de« mdcre örter herumb/ so durch der Herren Srr Grafen v<>s» Görtz wapp«n- ' -------- siuchr verlassen worden. Diß Jahr ist Leo nardus Grass von Görtz ohne einen Erbe» abgestorben/ dessen Hcrrschassten dem Hauk Oesterreich seynd Zugefallen / welchem si' schon vorhin ein guten thail vcrpfendk wor¬ den. Im ersten Jahr nach kausendr fün5 hundert hat sichKönigLudwig als er von der Leutschen empörungen sicher/ auffdaß er den Neapolitanischen Krieg tauglich angrcissen kundre/mtt allem fieiM^Käyfer Ma- Timilian zu versöhnen beflissen/ welcher wann er vcrsöhnek/verhoffte er/cr welke dieandem verhindernussenalleleichtlich hmwegchun. Wiewol das schwer zu fevn gesehen wurde/ hetre er doch einchoffnung/es kundte durch feinen Sohn Philippum geschehen. Lssen vermaintcrzuuorLmzugreiffen/vnd zufridens gedingen zu bringen/ schickten deroweqrn SLottMZU jhMMlche sagten: der Krich zwischen ihnen seyvon wegen der Vnvertko- nen norwendrgen gmainschaffk bcy-en nachtheilig/hergegen aber/ der fride sep annrmlicb Md nützlich/ welchen man mrt Schwagcrschafft bekräfftiqen kündte / darumb daß der Köniq der keinen Erben hektc/ bereirjvere/ Elaudiam nn z iürige Tochter / feinem Sohn *arlzu vermählen/vnd diß dergstasz/ waS sie ru MaödarnJarm kämen/ jnen das Her. SogthM Maplandk zu einem Heuraigut geben wurde, L l in/ Difr» 4)o Oesterreichische Historien Diftr fridaber könd« bestettigt werden / wann Philippus seine» Herren Vattern den Kayser/ daS bewegte/daß er/ nach dem er dem König die Messung »eß Mayländischcn AürstenrhuMbs mir seinem gwalt bekräfftiger/ jhme/waüer den Neapolitanischen Krieg anfahe/ nit verhinderlich wert. Band zrvi- Ger Ertzhertzog hat dise geding nit abgeschlagen/ vnd gern -um Fridm vnd Schwa- sch«» d.« gerfchafft verwilligr/ wann dise ding vom Vatter zugekassen wurden. Dieweil aber di« vnd^ispa-i beleydigungen schwerer waren/ dann daß von stunde an frivwrrden kundte / Harder Kö- vlkm. nigvmbGelt (wie 6uicciLräinu« sagt-auffetlicheMonatanstandt erlangt. Alsdiß also verrichtet/ machet er mit dem Ferdinands auß Hispanien/ welcher auch nach demsel¬ ben Reich stellere/einen Bundt/durch welchen sie beyde Fridrrichen mit Krieg angreif- fendc/ alle fein Landtschafft mit gwalt erobert/also theiltm/Saß dem Aranuosm Neapo- lis/mit der Landtschafft ^pruro,dem HispanierApuliavndCalabriazufikle. Diser Bundt ist im anfang so haimblich gewesen / daß Kriderich vermaink der t^on- lä Inas seye da/ daß er shme hiljfwider den Franyoscn erzaigcn wolre/ biß daß deß Königs Heer/ welches/ wann die zwo zusamcn kämen/ denselbigm vngletch seyn wurde/gmRom war kommen. Dann darnach seynd der Hispanier Gesandte / mit den Krantzosen ver¬ fügt/zum Bapst zogen/welcher die thailung der Landtschafften/ so vnrer den Königen geschehen/bestätttgt/darumb daß man sag«/ sie Herten den Bundk gemacht / auff daß/ wann sie den Krieg verrichtet/ mit zusamengefügter stärck/ der Christen Feind desto bes¬ ser angrrffen. AuffsolchesistFriderich/ alservondenzweym mächkigisten Königen bestrittm- vnd sich hin vnd wider die Srädr ergaben/ durch eusserste not gedrungen/ zu der Franzo¬ sen rrew begeben/ vnd zum König Ludwigen/ so shme ml verheissen / geschifft. Vnlangst hernacher hat CouiLluu8, desselben Sohn Alphonsum der zu Tarent eine zeülang belä- gert ward/vnd als sie sich ergaben/ Gefangen/ nit allem in Franckreich/wie er verheissen/ . . sonder auch in Hispanien geschickt. er von In denselbigm tägen alsKönig Ludwig sich förchtet/ daß dem guten glückfalvon poli «ich«/ TeUtschen kern verzag kingeworffen wurde/ttachm er nach Kayser Ma-imilianifreund¬ schifft in schafft auffallerley weiß/ von wellichem/ wann er einen Lehenbrieff/von wegen deß May- Franckttich. indischen Fürstcnthumbö erlangt/herre er im sinn/etliche örter/so zu feinemRechtspruch gehörten/von denVenevigcrneinzunemmen. Als Cardinal von Rovea in der fachen lang grossen fieiß gehabt / vnd jhm zu letst vom Kayser Maximilian ein Hoffnung gemacht/ist er zu shme gen Trient gezogen. Da- S<ßLärs«rs selb seynd sic leichtlich eins wordenvon wegen veß Carls Hmrath mit ^lLuäis.vnnd deß „nd d«ß von Maylandischen Heryogthumbs besißung ihnen zu bestäktigcn / darumb daß die fachen zu rrours zusa- lang sich verziehcnwurden/vnnd wann etwas darzwischen wer kommm/ mir schlechter m«n unffe. müh zu nicht kundte gemacht werden. Demnach hat man von wegm deß Kriegs wider die Venediger zu führen angefangen zu handlen/welche vil örter deß Reichs vnd der Für¬ sten von Drsterreich/ auch etliche der Maylandischen Herrschafft innen hettcn/ vnd da sie Ludwigen das glück mißgönnen/ liessen sich anfehen/ samb wollen sie nicht/ daß frid zwi¬ schen shme vnd dem Kayser weke. Zum dritten istfürgehalren worden / von wegen eines allgemaiffDSoncilü mbe- ruffen: in wellichem der Cardinal wolte/man solle die Kirchen nit allWZn den Glidern/ sonder auch am Haupk/sel bsten reformieren. Es waren aber die da maiückn/er suchet jme «inm zugang den Bäpstlichen Smel anzugreiffcn. Es ward auch ein Widerwillen von wegen deß Rechten der Stadt Maylandt / da- rumbdaß sich der Kayser widerte/deßKönigs MäNnllchs Hefchlecht/wgnn eine geboren wurde/scinechalben Versicherung zu thun/vndbtger- - Fast vmb diefclbig zeit/darinn drse ding durch'das Welfchland seynd färgangen/ haben in Leutschland bey Sperr vil Barrren/vnd auß -em Gew grfambkete mmig wider die Dbrigkeir zusamen geschworen. DMWiß warzeichen/daran sie einander kand- tcn/gegeben worden. Girfragtenvon eineMMen der ihnen begegnet / was dise zeit fttr cm Zustand der fachen wer e wann einer geänkwoMk/es seye vor den Mönchen vndGeist- liehen nichts sicher/ hielt man ihne für einen wissenden vNnd rrewen: Diefeibigen wort/ deß fragenden vnd antwortendcn/daß dieziernik ckänglrte/giengen nach verLandksprach auffeinen gleichen hall hmauß/welchesmanMN Reimen nennet^ Es waren zwen Hauptleurh vndtr iMrMlächx/denm die andern qchorsamb we- rtM . Durchpifethat/wikwolsiegnugerMkken/baßvndervllenkcin Gfet^chaffr/dhnt em Haupt wo! bestehn tundre/ namen sie ihnen dannoch für alle DbriMr ÄOurilgM/ diefreyheit mit Waffen zu bekommen/die Kirchen vnv Klöster zu plündern/vmb daß auß dem Raub vberkommene Gelt sich stercken/ damit man dem Mara grafen von Baden/ vnd Bi- 4,s Oestemtchifche Historien Dise/ al- sie zum ersten gen Flormtz kamen/ Herren erhalten daß diefelbig Stadt dirn Kayser/ alsbald er in das Welfchland kommen wurde/ hundert Kyrissrr fchitt re/ vnd drch Centner Goldtö erlegte/ vnd Kayser Maximilian htttefchoncilichc Gfchwäver Rcurrer mt mir einem schlechten Fußzeug in das Trienter Gebiet voran geschickk/daß erjeinRaiß in das Welsch landt vor zutichrer/ welche er doch/alsjhttt täDch vil verhtndrrnusscn zu- stunden/nitverrichren könden. r.v . -- ifz: F- «„«osti» Vnder dessen wurden die Hertzogen auß Franckrüch vndHispanienim Neapoltta» vndSpanitr Nischen Reich/alsauß der khailung der Lande- vnnd Hrrrschaffken ein Krieg entstanden/ «erdm vn- nachdem beyver gmainer Feind vcririben/ kommen zum ersten Mit worten/ demnach mit «ns» Waffen zusamen. Im selbigen Streit handlet«» die Frantzosen/ als welche an der zahl höher/ frech/vnd Ludwig Lrminiacus Herzog von Nemurjhk Dbrister/ als er den Hi- spaniern ein Kriegankündigt/vNderfiundesich die Stadt vnd rauglicheSchlösser/welche jhncn auß der rhailungkzügestanden / Mitgwalt emzuncmmrn/ als jhme newe Heer der Schweitzer vom König -ugrschickk/ welcher sich vnderstunde den Krieg anzuk reiben/vnd alle ding vndersich zu bringen/vnd deßhalbenwar er gen Leon/ vnd vnlangst hernach gest Maylandt zogen/vnd vermanetalle Welsche jhme Vnderrhone Hauptleurh zur Wehr zu greiffen. . Die Hispanier aber/ die sich insonderheit deß (üonlälu! rarh vnd hilft gebrauchten/ AAanyos berussten auch newehilff/vnnd grössere Heer von Haimakh/der Frantzosen fürnemmest w«li nicht lassen wöllen Es ist auch gläublich/ daß Fcreinandus aw tzidr kein fti- er der seinigen giückfall vernommen/habe dem Slg nachhengen vnd lieber Frid alc Krieg gewählt. Lerohalbcn als Ludwig solches / vnnd daß auch mit dessen elt durch das Eichung«» Teukichland Kricgsleuth gen^rben wurden/ durch Außspäher erfahren/ hat er sich der fich biy dem fachen halber bey dem Philipps beklagt. Lönig. Philippus entschuldigt sich/ es sey ihme die Fridshandlung vom Schwcher dem König befohlen/vndesseyihmemachtgegebendenselbrgenzumachen/ es sey nichts von fhme durch arglist gehandelt worden/es seycn Zeugen vndGchiöleuth vorhanden/wekcht der Schwcher hinzu gechanhetke/welcherwanner -hmehernach ein andns fstrgenrm- men/ Habers nit wissen künden: erverhvffe aber/ es werden bald alle ding rüwiger werden/ vnd er wölle darzu Helffen. Ferdinand aber erwartet/ mit deß fridens bestätkigung zuuerziehen / vnnd eins mit Skfranno- d cm andern fürzunemmen/deß Kriegs außgang. Vnder dessen Haden LikArantz0jm/«ls s«n/al»fie sie schier in zweyen streikten nach einander vberwunden, die besten auß den ihrigen vcrlo- vonLonftl- ren/vnd ConiÄlaux, der sich deß glücklichen lauffs dcß Sigs gebrauchte/ ist gen Nea- dm/trk«»" polis / als jhme es keiner wehret/eingeritten/Vie Frantzosen haben sich in dre Schlösser vmbnach begeben. Neapoli. Philippus war noch nit vom König hinweck gewichen / zu wellichcr zeit dife ding in Frankreich erschollen / aber er hielte mit stcttcn Bortschafftcn / so er zum Schwcher schickle/von wegen deß fridens an/ vnd er wolt nit hinweg ziehen / bißd ß er dem König cm gnüge gethon/vnderwiscn/ daß er auffrccht mit jhme gehandelt herte. Auff solches wurden Gcsandkezum König geschickt/welche crwifen daß derfelbige fride weder nützlich noch sicher seyc/er habe glcichwol dcm Fürsten Phchppo macht frioen zu machenaber etlicher Artickel halber scyc wider deß Schwehers Gmü- h von ihm- ge¬ ordnet worden/ von welchem er sondere Büchten/ vnnd klärere beuelch hctte crwar- rm sollen. Als Phi- Ärtt Aieweil B-pst 3«- s'u» facht Lorglank r Sohn verheissen: bald ist er mit ^apst Zulms der ander. relfür/ fride zu machen /welltche dek König k«r>. verworffen/ vnnd als er Ferdinanden rauch ungefähren x hat erste deNselbigen tag von Hofgeschafft/vnd mit grösserer macht jme einen Krieg zuzurüstcnfürgmommen. Phi¬ lippus aber/welchkr mit seiner guten erlaub- nuß forrgezogk/ats er scinSchwester Mar- greth/soPhiubrrroHertzogen von Sophöy verheurat/ haimbsuchre/ ist darnach widc- rumbzu den jemrgen zogen. Vnder dessen namejhme Lontaluuz, alserPilrum von Navarra zu bestreiktung der Neapotlkani- fchen Schlösser verlassen - Caiek ein feste Stadt für» Der König aber hat newes Heer auß den Q.leon-erit vnnd Schwei¬ zern/vnder demlrarnolj o vnnd Haupt- Bapst ÄaS rlann von Oiuion ins Wclschlanvk ge- rander st-rbL chickt/wellichcn derBapsi Alexander dm DaseylfftkBuch. 4-, Als Philippus-ise ding widerleget/ hak derKönigäüßjhremzanck leichtkichver- flanden/daßder Fürst nik daran schuldig war. Die Gesandten aber gaben andere mit- vergrbnek Grsst/welches aridem beraittek ward/hmge^ nchrer worden/vNnd der Sohn in ein lan- gwirige Kranckheit gefallen. An Alexan¬ ders statt ist Francise PiccolominXUs kom¬ men / welcherplusderdritk/hat wöllm ge- nenne werden. NachdiseM/ welcher in we¬ nig tagen gestorben/ istBapst Julius der ander kommen / den Lorgiam hat heissen fangen. Es war zu derftleigen Zeit nik al¬ lein im Wclschlandr zwischen denFrantzo- sen vnd Hispaniern / sonder auch im koul ülionitcblsn Gebietvnddemselben benach¬ barten örtern Krieg. Friderich von Arra- gonien aber/ als ime ein Hoffnung »asReich widcrumb zu bekonimen/zugestanden/hette er zwischen beyden anstandk gemachr/dieal- lem x. Monat an denen orttn/sojenhalb deß Gebirgs / bleiben wurden. Derhälben hü¬ ben sich der Franßosen Heer / so biß zvm Fluß Gariglia fort zogm (die alten ntnne-l---s-^-?^---- - ten jhne b.irim ) vnd vom c^onlsluo ihnen der durchganq verbottm/ vnd bald in die flucht s^vbrra^ gejagt/mit grossem schaden gen Caieta gemacht/vnd als sie vnlangst hernach erlaub- bendem Lon nuß auß dem gantzen Reich mit jhrcn fachen zu weichen erlangt / haben sie jhme die Guo di« Stadt ergebet S.»d»Cai«tg 4» Ocstcrrerchtsche Histonen Dieweil diß durch Italien fürgeht/ ist bey den deutschen Herzog Georg in vndern ««ktzog» Bapren/miL dem zunamen der Reich/ gestorden/ein Tochter mit namen Elisabeth verlas- rsdr. " senbe/welchedem Ruprecht Pfaktzgrafen/ dcß Churfärsten Philippen Sohn verheuW/ jhme zwcn Söhne Philippum vnd Dthonem geboren. Disem hette Georg das semig gllesvermacht/aber Albrecht vndWolffgang Fürsten in obern Bayrlandk/sagkcn eswc- ZanvkrveKel, rewiderdieGesatzvnv ordnungen: esseyen ältereF-reyheiköbrikffverhanden/ darinnen r«r «xbsHsfr Versicherung geschehen/ wann einer auß denHcrtzogenin Bayrenan männlichen Erben absterbe/ daß der nächst befreund« auß der feilten Lini (wie manns nent) in seine Götter vnd Hcrrschafft trčite. Aks sie durch Vas fürgeben nichts außrichteten/ haben sie Heß gantzen Handels erkandtnuß an den Kayser gebracht. Dtscr aber/damit den Fürsten nie tn Teutfchlandt kein vrsach zum Kriegengegcbm wurde / hat sich fast beflissey/auffdas/ wann die vmichtigkeit nach btlligkeit vnd recht auffgehebk/ frid vnnd einigkeit erhalten wurde. Aber Ruprecht/der noch nie die Kindschuch zertret«»/ beydes durch sein na- eur selbö/vnd dann auch durch anderer Rächm frecher / treffe sich ansehen/als wurde er die geding/wie billich dicauch weren/nitannemmen. Dcrhalbenistdie fachen im anfang deß nachfolgenden Jahrs in einem Krieg außbrochen. Der Kayser aber/ nachdem er saht/ SrrBayri- durch gütliche Handlung nicht', kundte erhalten werden/ thek er ihne in die Aacht/ mi¬ sch« Lneg. erlaubet einem jeden alle sein Herrschafft zu plündern. Dessen Vatter drmChurfürstm trotzet er mit gleicher straff/ daß er dem Sohn nit hulffe. Scr Lhur- Philippus zweiffelhafftig/dieweil er weder den Sohn zu verlassen / weder deß Kay- k^üvdlllp- sirs zorn auffsich zu laden vcrmamer/ alserzulerst sichdervom König auß Franckreich mnsemem verheissen hikff (wie man sagte) gebrauchet/vnd durch die anmuktung deß Väkterlichen Sohn Ru- Gmütsvberwundenwar/grifferzuderWehr/ vnnd erzargt sich dem Sohn zu einem prcchr 'N dt, Beschützen Ä.*-g iudc'r Daher er auch aller Nutzungen vnd Lehen deß Reichs beraubt würdt / es ist auch den pfalg. andern Fürsten/ insonderheit aber Vlrichen von Wirtemberg/ vnd Guiliclm Landtgra- fen auß Hessen befohlen / daß sie jhne/ als einen abgesagten Feindt/mit Krieg angriffen. Vlrich war genaigtauff disenzuq/welchem daß deß Albrechten Tochter durch deß Kaysers gwalt/ welcher fein Vetter war/ verheurarh sey worden / haben wir oben ge- Melde. Auffdaßcrderhalbensowoljhmealsdem Schweher semen fieißangencmbmach-- re/hük er ein Kriegsherr von acht hundert Raffiger/vnd zwey tausendt zu Fuß geworben/ vü als in deß PfaltzgrafenLandtschafft einfielc/bestürmct er dasKlostcr Maulbrun so mit Maurn/Thürn vnd Besatzung beftstigt ward. Den Abbt / welcher mir den Brüdern gen Sperr geflohen/als er jhme geschworen/hat er an sein alre strtt eingesetzt. Darnach Ruprecht nameer die Städt Besichem/Leostad/Wkinsberg/Newstadt vnd Meckmül Mik etlichen «.»bk d>« Schlössern ein/Wilhelm erobert auch dieSkadt Calb/ ober woi Ingelheim harrbela- Böhmm. bere/ hat ers doch Mt erobern künden/vnd als sich die Belägerung geendet/ ist er vnlangst darnach gestorben. Im Bayrlandt aber hat Ruprecht/dem Albrcchten an stärcke vngleich/ kein kleinen Haussen Böhmen geworben. Dise har Kayser Maximilian bey Regrnfpurg empfangen/ welcher auch zu Feld lag/vnd nicht leyden kundte/daß die Böhmm ins Leutschland ge¬ führt wurden. Es stunden jhmebey/Hertzog Albrecht auß Bayrn/MarggrafFriderich vonBrandeburgmitdem^sümirovnndGeorgen seinen Söhnen/ dermAnfrawwar Elisabeth von Destcrreich/deß Königs Laßla Schwester. Der Kayser hette sie beyde zur -eit dcß Kriegs zu Rittern geschlagen. Ruprecht hatte sich mir den seinigm zu dk Böhmen verfügt. Als sie beyde deß Streits begürig waren/ist ein grosses treffen geschehen/vüRu- prccht hat sich dapffer vnder den ersten gehalten / die strickende Schlacht etlich malen er- newerendt/vnd kein anzaigung dtrforcht von sich gebevde/biß daß er sähe daß die seinigm Mstundm. - Alsa-E DaSeylfftcBuch. 4^ Als ab er der Kayser die scinigen mit Worten vnd werckcn vermahnet / vnd in dm dr¬ eisten Haussen der Kerndt hinein fiel/ist er in gfahr Leibes vnd Lebens kommen / auß wel- cher da er durch der seinigm dapfferkeit erlöset/hat er vom Keindt/ so jhmc hesstiger wi- derstunde/dcnGia abgetrungen Auß dmBöhmen sepnd vil in der Schlacht bliben/etlich in der flucht erschlagen worden/die andern seynd durch die Wälde/ daher sie kommcn/wi- derumbhaimb zogen. Ruprecht rst mtrunnen. ^ach disem Strert haben sich vrl örter hin vnd wider von ihnen selbs ergeben. Es ist Kueffstain ein Stadt am Innstromm an den Gräntzen derLandtschassk Ty- rolvnddeßBayrlandtö/welcheeinSchloßhatsoauß einem festen Kelsen gehawen/ daß suitam, an emem Schrofächtigen ort deß Bergs gelegen / ob der Stadt ligt / auß wellichcr man nur durch einen weg darzu kommen mag/von natur vnd mit dem Polwerck gantz wol be¬ festigt. (man nennet es Gcroltzegg) Discs hielte selbiger zeitHannß Benccnawer/mit be- fatzung innen/ Edel vom Geschlecht/vnnd nut Kriegssachen wol erfahren/ welcher es mit -en Pfalygrafen hielte/ vnd durch diß orts verrrawen er hebt/ stoltzierte. Der Kayser zöge dahin/ begeret jhme das Schloß sampk der Stadt vbcrgcben/ ver¬ hiesse dem Hauptman das Leben vnd verzeyhung. Als vrß nicht kundrc erlangt werden/ griffe der Kaystr die bestürmunz/wiewol sic schwer war/an/vnd Hüffe dasSchloß ste-tö - beschiessen Mansagtder Ha ptman/nachdem die Gschützabgeschossen/habe befohlen man sol den außwmdigen tharl dcrMauren mit Besen abkehren/mit wcAchcm er anzaig- schloß G-- te/ daß dem ort kein grosser schad kundte zugefägr werden. roltz«s^. Aber die Hoffart vnd Verachtung deß Kaysers ist ihmc nicht zu gutem kommen/ wel¬ cher durch diescldig fachen bewegt / ;hme Mit halßstarrigem Gmüth die Bestürmung fürgmommen anzutreiben/vnd als er sich vil bedachte/ hat er ein ort am Berg gegen vbcr eingenommen/welches dicglegcnheitdeß Schlosses mit der höhc was vbcrtreffende/ vnd hak die Geschütz dahin zu legen tauglich befunden. Derohalben hat er etlichegröffere Geschütz mir grosser müh/ vnd mit langem vmb- -ang durch büchellächtige Jöcher der Berg geschafft herzu führen / mit welchen nicht die Gtavkmaur/ welche auß dem Kelsen gehawen waren/ sonder die Kriegslmch selbe/ s? vor der Mauren stunden / angriffen wurden/ vnndes wardnirgendt jhnm kein sichere abtrettuttg. , Die fachen/ so sich ohn alles verhoffen begeben/ hak deß HauptMans halßstarrig- keit gebrochen/welcher als er das gegenwertig verderben vorhanden sahe/hat er sich ergc- ben/ vndspatvmbverzeyhung vnndmissekhatengnad/soer vorhin/da jhmcdiecrbottm/ »cmmrn. " verworffcnhctt/gebeten. Dann er ist Mit etlichen Burschgefellcn vom Adel emhaup- Lerz.navocc tet worden. , . bs'uvrtt Der Kayser hat da» Schloß sampk der Stadt zu derLandtschasskTyrol gebracht/ vnddenselbigcnthaildeß Berg/auß wellichem die Gschütz abgeschoffm warm / also ab¬ brechen lassen/ daß hinnach dem Schloß vom selbigen ort kein gwalt kundt zugefügt wer¬ den. Die grösser Geschütz aber/ sagen etliche/ seyen in das Wasser ve» srnckt worden. Ruprecht istvnlangst hernachauß bekümmernuß/(etlich wöllen durch Gisse)zu Ruyrrchr- Landtshut gestorben/ wellichem sein Gemahcl nachgefolgt. Als derhalben der Pfalk- rodr. grafmGeschlecht grossen schaden auß discmKrieg empfangen/vn man mit gantzer macht auss'Pbilippen irunge/ haben Christoph Marggraf von Baden / vnnd etliche andere für Hne gcbctten. Durch welcher fürbikr er bewegt/ vnd/ wie er dann beschaidenlich war/nit fLrptzil.p- wolk/daßdieChurfürstlich.würdevndergienge/hakerauch/widerinezuKriegcn/auffge- pum. Kört/ vnd den andern Fürsten/daß sie es auch theten / gebotten / biß daß man rm nächsten Vreichökag desselbigen gantzen handels richtig wurde. Mm ff Dieweil 4:4 Oestmeichifche Historien Dieweil dise ding im Deutschland geschehen/ist in Franckreich zwischen dem Kay- sek vnd seinem Sohn/vnd König auß Franckreich/durch die Gesandten ein Bundt ge- drmLaysirL macht worden/ als deß Bapsts Julij Gesandte/ Bischoff von Sisteron: vndMarggraf rmddmFkkm von ki asris. zugegen warm: deß Bundts Summa ist vife gewesm: Daß zu deß Carls tzosen. vnd Claudi« Heurath so schon vorhin durch deß Königs Aidr bestättigt/ auch von thme/ vnd vom Franeifco ^nZelosm, ihrem Bcfreundten/ vnnd seinem nächsten Manßerben/ vnd etlichen andern Fürsten auß Frankreich verwilligr wurde. Daß Kayser Maximi¬ lian/nach dem er alleLehensbrieffdeß Maylandischen Fürstenihumbs abgethon/dem Kö¬ nig vnd seinem Manserben/wann ihm einer geboren wurde/ einraumen thrtt: so aber nit/ dem Carl vnd Claudi«, oder wann er vor dem Beylager stürbe / dem Ferdinanden deß Philippi andern Sohn/ wann er Claudiam genommen hekt/verlihe. Welches alsbalven es gemacht wurde/solle der Kayser sichtzig tausendt Rheinisch gülden vom König em¬ pfangen /s vnnd jegliche Jahr auff vnsers Srligmachers Geburtstag zwen Guldine Sporen» Vnd wann derselbig ins Welschland wider die Venediger zöge/ die Raiß gm Rom/ die heilig Kron zu empfahen verrichtete. Als vil den Krieg wider die Venediger be¬ treffe/auffdaß sie alle ding/welche sie von jeglicher Landtschafften abgerissen befassen/ wider geben müsten/der BapstrmBundr begriffen wurde. Daß den Königen auß Hi- spania/wann sie auch darzu beschriben wölken werden/ vier Monat lang gelassen wurde. Der König solle dem Pfaltzgrafen kein hilff schicken/ welche man fagk/da ß er jme verheis¬ sen Heike. Dise ding seyndSchriffklichbestättigek worden / vnnd ober das hat man deß Gesprächs halben zwischen dem Kayser vnnd König anzustellen gehandelk/welchem au- derstws ein ort verordnet wurde. Nos Madritt/ Elisabeth Königm in Hffpanien/ mtt rugrndkltchen sitim vnd mit sonder Ver¬ ständigkeit begabt: welcher bestattung als zu Granaten gehalten / har König Ferdi¬ nand/ daßnir keß Haimischen Kriegsempö- rung/welche in ihren Leben gestillcr waren/ wlderumben erweckt wurden / in einer gro߬ en verfamblung der Landtherren seinToch- k- hat er der Vmedjger Gesandt«/ alsfhme in etliche Städt willig küch wider zu- ««stellet worden/ so gehorsam laistcten zugelaffm/daß er bißhero nie thun hat wöllen.Vnd als jhme der König na ch empfangner nidertag bey dem Fluß 6^1-2, seinen Hauptleu- then wenig trawrnde/ vor Kapser Maximilians vurchzug ins Welfchlandt/nichts anzu- greiffcnfürgenommen/diserabersagte/ er mäste die Gfchäffk deß Teukschlandts zuvor verrichten/ist Italia daffMgen Jahrs zimblich rüwig gewesm/allein daß zwischen den Florentinern vnd Pisanern widerumb ein Krieg auffgebrochen/ welcher drsen glücklicher bekommen als den andern. Kayser Maximilian/als er das Gespräch mit dem von Rovea verrichte /ist er von Hagenaw hinwegraisend/dem Rhein nach hinab gen Cöln gefah¬ ren/ oa man vmb den anfang oeß Monats Julij einen Reichstag außgeschrrben/in weüi- Rcich-eag deras.>kr Lhnkfürst anß^achstn. chem vnder andern gehandelt worden/wider zu Löla. dieVenedigerzu Kriegen/ vnddieRaißauff Rom fürzunemmen. Daselbst »st Pfaly- graff Philipp/als er vomFriderich Chur¬ fürsten auß Sachsen/ zum Kayser hinein ge- führt/vnd demütig vmb verzeyhung vnd fr»d bate / von jhme zu gnaden auffgrnommen wordm/ auch zwischen jhme/ Albrechten/ onnd Wolffgang gebrüdern/ Hertzogenin »nach.G«- Bayro/ Gesay deß fridens vnd ainigkert ge- st-tz deß fri-, macht werden/ vnd sie bey schwerer straff der. ^r> vbererettung heissen hakten. Der Kayser pAippo/ hatgewölt / man solle auffveßRuprechtcn alo ecvwb Kinder acht habk/welchen er (die obcrPfaltz) snaddan«. den thail derzwyspännrgen Landeschafft ge¬ ben/welche zwischen den Wassern der Tho¬ naw vnndNab bey den alten Marchstunen der Pfalßgräfischen Herrschafft lrgt.Er hat auch alle widerwertigkeit zwischc denPfaM- _ _grafen vnnd denen von Wirremberg/ so oil Iahr werende/^m nächsten Krieg vberhandt genom»nen hme / durch gütige mittel auffgehebt. Dieweil der Kayser dise fachen im Reichstag schlichtet/ kommen ncwe Empörungen ScrRarste auß Geldern/dessen Fürst nie rüwig, sich widerumb newer fachen vnderstunde/König La!»drGel- Ludwigshilffsich gebrauchende/welchen er wüste/ daher dem Kayser nicht vor» hertzen der». tra»vet/vnd dessen Sohns gwalt im argwon hekte/ auch/wann er kundte/ lhne verhindern wmde. Die Brabandter/ so zur selbigen zeit in ihres Fürsten abwesw/mit grossen vnbil- liqkkiren von ihmegeraitzt/hrttenArnhem/nik ein vnberühmt Städtl dersclbigcn Landt- schafft belägert/denen derKayfer mit etlichm Fürsten / nachdem sich die verfamblung ge¬ endet/ zu hilffkommen qeeylt. Der von Geldern/ als er sähe/ daß er nit ein gering Heer mir sich brach re/ wellichem er sich fampt den Brabaudtern ungleich wüste/ hat die Stadt «»rdr vd-rg« cägeben/vnd sich mü etlichen gwisen bedingen seiner threw befohlen. Er hat auch vom b«» «n- Philippo demütig vmb verzeyhung gebetten/vnd verheissen er wölle mit jmc in Hispanun NvonLa- riehen/daß er doch nit gethon. Arnhem ist ohn einiches schaden von deß Philippen be- .«uod b'ttri satzung eingenommen worden. vndtrrhöms Der Kayser aber/nachdem er den Sohn inBrabandt geschickt/ist ftölich widerumb nach Cöln kommen/ vnd mit grosser frolockung derBurger/als durch die gantz Stadt die bloggen halletcn/empfangen worden. Mm ch Vnd« > Philippus aber sagte/ es fcye nitin der Königin seiner Schwiger gwalk gestandep-/ Grsatz/welches man nach dem todt halten sott«/ fürzuschreibcn. Als diß Ferdinandu» Innen worden/ hak er sich angefangen zu fürchten/ er mäste allein an der Aragonier Reich Fkld rwischL vergnügt sein/wann jhme der mehrcrtheil HispaniD genommen wurde. Auffdaß cr chme d«m F-antzo derohalben befatzung rüsttt/hat er sich nicht gescheucht / mir demFrantzoscn frid zuma- chen/ welchen er bißhero verworffen hatte. Zu diftn fachen holffe auch ^oniLluus, eintweders daß er vor sähe/ daß ein Femdtfchaffk zwischen dem Schwrhervnnd Gchwi- ger fchn wurdc/derhalben er die fachen im Welschkandt rüwig seyn wolte/oderdaß er jhme gedacht/ er wurde jhme das Neapolitanisch Reich zueygnen/ welches etliche vnd zwar der König selbsten/ ein zeitlang fürchtete. Aber von disem argwon hat sich hernach LonlU- S«st«'von uu; entledigt. Auffsolches wurde frid gemacht/ vnnd derselbig mit newer Schwager- LoLt-r/vhn lai dtdem Sfornu: w derumden zu- gestellt. ÄuffSapstIuliumdenandern/folgetLeodrrzehmde G-eLrantzosen werden Key No- varavndbcydmSolangern/dttVrnrdig«eaberdeyvicenygeschlagen. SerRaffer/nachdem«», die» -c-uigkeitzwilchenden G b'ädern Arrrzogen 'n »ayren grstilltrn geschlichtet/rn Schwa- gerschsfftMir den Königen in Aungern/Böhmen vnd Polen genracht / nimbr er ein newen zug für insVelschland/ vndals er criicheörtcr »n der Lombards Angenommen / macht er mir dem mchrerrberis Fürstenfridiendt!lchal«^^^rfaidim Römischen Reichsuffgerichret worden/ «nr- schläfft^rsanfftim Herren. Ls Philippus seine Raiß in -)ispam'cn hatte fürgenom- mm / thul cr solche zuuor Schnfftlrch König feräinsneio, fernem Schweher zu wissen/vnd damit er Hme desio gmaigter were/auch suß seiner anstiffi ung von dem König in §ranckrcich knn Verzug oder hin- vernuß fül fiele/erinvcrr er jhne/daß er ohn sein wissen vnd gucheissen nichtsfürzunemmen gefinnet seyc/ derritul der KönigreichenHispa- men/wie er zwar/mit d/r Königin seiner Schwiger fep gemain gewesen / also sol er auch mit ihm vnd seinem Gemahl gemein verbleiben/vnd das cinkommen derer Königreichen könnevnterjhnen außgetheilet werden. Äißhat^eräinsnäu; geglaubt / daß cs gesche¬ hen wcrde/wiewol er daran zweifflcte: jedoch damit er nicht darfür angesehen wurde/ als möchte er feiner Tochter Mkunfft nie gerne fthm/ hat er etliche Schiff verordnet / auff welchen sie Schiffen fMn. Mm iiij Aerowegen Philippi»« kompt Zt» LouLtN., Philips»»« s ppu^.aisdervaauffdrescimge muste warren/ond die Armadm lassen besseren / vnnd ihmr das glück nichts ab,prcchc/ hak seinen willen darein gebcn/vü in deß Ii-cn< Keräp behaufung emkehrt.)Lach weiiig tagcn/ als König Hemrich vnverhofftc Bottschaffr empfangen/schickt er rk-ichr Fürstliche Per¬ sonen vnd die fürnembste ferner Hofräch zu ihmc/ von welchen er nir allern frcundtlich ein- geladk/sondern auch in das Schloß W»drsor/oa der König sich auffhrelte/geführt wurd/ vnd sein Gemahl Hm folgere ^lonricaz der^.dißnamens/da er sie mir freudigen ango- sicht vnd hcrtzcn cmpfangcn/vnd ein lirblichesGespräch m»t ihnen gehalten/m»t speiß vnd tranckerquicket/führr sie gen Londen/in die Königliche H uptstatt/ die am Wasser H- 'ML' ligt. Allda wirdr vnter ihnen der ^undt erncwen/ vnb dn frcundschafft bestcttigct/ welche vnter beydcnVorfa ren gewesen ward/vndhat man ril räg nm Pangelen vnnd frcundtlichem Gespräch zugebrachr. Vnder dessen werden alle Schiffin den Portge¬ führt/gebessert/vnd mit Stucken widerumb auffein ncwcs versehen. Welch-s als es der Printz vernommm/Hat er vom König vrlaub genommen/ zu seiner Armadm widerumb konnnen/dir vbrigeist ime glücklicher von staren gangm. A le er nun in Hspamen körnen/ ist er mit grossen freuven aller Ständ/vnd f olockc deß gen einen Pöfels empfangen wor¬ den. Von vnssern Eltern wirbt für aewiß gesagt/ auß deren crzehtung/ die Mit ihme gcrai- fet vnd gefahren sein/daß v« Spanier/wie sie ihn in der er sten -ukunfft an Visen Menschen vermehtt/mit höchster verwunderuna mitandercrbeglaittungchreaugenauffihn gehabt habrn/vnd vermklnt/es komme gar ein anders vnnd sonsten vngcbräuchlichcs Geschlecht mcht allein an der Kiardung vnd Gcberden/sondern an der lenZe/ färb vnnd den gantzen Leib/von seinem Vol ck vmerschiden. Philippus war eines zimblich fiarcken!>Lcrb-/ emcr phtlippi le» vollen Brust/mrrwolqestalrcn Glidern/ einet zierlichen Angesichts/ außwellichemmir emer vermischten ansrhligkeit einfreyclindigkettdkßGmütshkrfürschine. Esbeglaitten shncnach langer ordnunq auß dem Teutschland vndNidcrland vil namhaffteMänner S«in«Tra-ö nn Leib vnd Klaidung anschlich. Trabanten aber hetterr auß allm seinen Landtschafften/ h-»k«o. so zrerlicher länge waren/laffen zusamen -ringen. Als derhalbm Vie Hispanischen Fürsten vnd ve? DaSMölfftc Buch. 4-., vnd der anderAdel Philippen/Mit einem blüendm Alter/feiner sitten/mrt gefchickligkeit/ guten Künsten vnd wolredenheit begabt sein sahen/ seyndsie mit sollichem Anmut gegen Ph'lippu- jhme entzündet worden/daß sie anfiengen Ferdinanden/wiewol er ein verständiger Herr/ doch zimblichalt ward/vnd so wol durch sem selbe eigenschafft/ al- auß gmainer gebre¬ chen deß Alters nit so gar mild/zu oerachten/vnndzum Regiment vntüchrig zu schätzm. Dann die Iugendt hat einen sonderlichen Vorzug deß ruhms/vnnd was derLekkhgwon- S«r Iugme heit belangt/weist man daß ein Römer nicht weniger warhafftig/als dapffergesagt hat / Vorzug, kture^orienrem LclorLre lolem.ciuäm oceicjelicem: das ist / Vü habkN mehr Lust vnnd gefallen an einer blüendm Iugendk/als an einem schwachen Alter. Es waren vber das nit wenig/welche/ als sie von erst auffdrß Philippi seitten gewe¬ sen/sich beförcheen/wann deß Ferdinanden ansehen vnnd Kwalt bcy jhme guike/ es wurde ihnen nit ohne straffhingehm/vnd rierhen/daß er das Reich Castell dem Tochkerman lies¬ se/ durch welltcherfleiß die fachen also abgehandelk worden/ daß Ferdinand/nachdem er Philipp»« die Regierung der andern Hispanischen Reich aller auffgesagk / das Reich Arragonien jhme vorbehielt«/ jährlich r 5. tausendt Goldkgulden von den Casteüianischen Aöllen/jtem hrr die Zöll vnd einkommen der Indianischen Landrschaffren empfienge/dcn dreyen heiligen Drdrndcr Krirgöleuth/jnemblichS Jacoben/Alcantar / vnnd Calatrawvorsiunde/ vnd das Neapolitanisch Reich allein besäße» Als dife ding so geordnet/ hat sich Ferdinand/drr seinigen vnbeftendrge rhrew vnnd itichtfertigkeit deß Gmüts mit vil Worten anklagende/ -uuor gen Arragon/ vnd von hin¬ nen gen )ieaplis gcmachk/nik so fast daß er deßReichs standsehe/dann daß er förchte/^on- taluus wurde jhme daffclbig zueygnen/oder dem Philipps vbergeben/ vnnd es warm auß drnHispaniern/welchesagten was durch deß CastellanifchenReichsvnkostenrrlangt/das solle dessclbigen König -»kommen/ deren räch Philippus nit hat angenommen. Als Fer¬ dinand (wre gesagt) hinweg zogen/seynd Philippus vnd Johanna sein Gmahel von den Ständen vnnd Verwaltern deß Reichs Castell in der Stadt Pintzr (so man Valledolid Löws« ch nennet) löblichem gebrauch nach / als sie geschworen / zu Königen gemacht/ vund »» Spanien. Carl jhr älterer Sohn ist Fürst-u Castell außgeruffen worden. Der König auß Franck- reich welcher Visen deß Philippi gwalt/ so durch Mehrung viler Reich erweittcrt/vngern hekte/vnd beforchte/Kayser Maximilians raiß ins Welschland wurde desto ringer seyn/ bedacht er mancherley bey sich in seinem Gmüt. Indem kamen Gesandte vom Kayser/ welche begerten/daß er jme dieweil erinsWelfchlandr ziehen willens/die fünffhunderkKy- riffer/ weicheerjhme verheissen/ schickte/vnnd das vbrige Gelt/so erjhmemwcnig tagen dem geding nach geben folle/erlegte/vnd die verrribneMaylander in das Vatrerlandt wi¬ der einfetzte. Der König sagte/er begere wider fein Vorhaben/daß die geding gehalten werden/aber von wegen deß Gelrs vor der zeit-»erlegen / brachtet enrschuldigungfür. Demnach als er Brieff-u den Venedigern gefchickt/thet er das/daß sie zugleich mit jme deß Kaysers raiß verhinderten. Es war jhme nie gar ein falsche forcht ins Gmüt gesun- cken/es wurde durch dise Raiß des Kaysers/das gesucht/ damit/ wann ihme das Reich be- siättigek/der Gvhn zum Römischen König erwählet wurde. Vber das/ zweiffletermr/ wie es dann an jhme selbstm war/daß er newlich mit dem außEngellandt einrnB undt vnd freundschafft gemacht hetie. Auß den Ursachen aber/wellichejhne einen Bundk mit -eyden zu machen bewegt/ war nach Versöhnung deßKönigs Ferdinand/die grösteschon hmweggenommen. Als «r sich derhalben schon öffentlich erzaigee/ daß er sich desselbigen Bundts eusserre/ vcr- Llsudia««» Wählet er die Tochter/ jo dem Fürsten,Carl verheissen/dem Francisco von Vndauff gclssme, 47s Ocsterretchtsche Htstoncn Vnd auff daß diß nit gar vnbillich gesehen wurde / hett er schon vorhin etliche ge¬ ordnet/ welche gleichsam auß allen Landträhten deß Franckreichs zu jhme Gesandt / de¬ mütig bege« hatten/vaß er splches auffgeringere Hoffnung eines Mannecrben thete. Er zaiget dem König Philipps durch Gesandte an/er habe das dem gantzen Reich so es nicht Ser?ran vNd ^.lltlress V ener»uz diesürnembstenwarm/ die ÄrrLayser Leutsche Verwandtschaffk der FranHöstfchen fürzuziehcn vermainren / doch har der an- drrn mainung fürgezogen/ wellichedarfür hielten/man solle den Gesandten aüff bist weiß antworten. Es mangle ihme am willen nik/dem Kayser in einer jederen fachen zu wrllfah- durchs, rm/welche ohnegrosscu nachthril ihrer fachengeschehen kündte. Dieweil aber dasgantz Welfchlansr / durch die Krieg der vorigen Zeiten erschlagen/ vnd viler Gmüter wider sie erbittert seyen/wcrezubeforgen/daß nit/wann der Kayser dahin koKen wurd / schwerere Empörungen darauß cntfittnden/es feyc besser vü billicher daß er ohne Waffen zu derKrö- d« ve^rdi- nung zichc/nach feines Vatters vnd viler Kayser Exempel/es werde die Raiß/aks ^etliche g«r allen cin angeneMes Werck/ niemands verhindern. Wann er diß thun wurd/werden jme d«m L-vstc von jhme Gesandte entgegen koiklen/welche jhne von dienst «egen begkaitten/wo aber nit/ d n durch- wöllrn sic jme gewaffneten mit Waffen begog'nm/vnd es seye kein zweiffel/ der König auß Aranckrerchvnd andere/denen daran gelegen/ werden es auch thun. Dieweil sich dise ding mit den Venedigern verlauffcn/koEen auß Hifpania vngtück- selige Bottschaffk/ von deß Königs Philippen todt/wclcher zu 8 ur^is in einerGtadk Ca- stell/durchein hiyigcsFieberam rz.deprewbri-i auß diserWelterfordcrt/dm seinigen nie ' «in kleinere klag vcrlassen/als cr ihnen ein Hoffnung gemacht/da er 25. Jahr deß Mütter¬ lichen Reichs/vnd r 8. feines Lebens erfüllt hette.Nach seinem letficn willen (wie erlich sa- gen)feynd dreIngewaid daselbs/da er gestorbm/derLeib zu Granaten/dasHertz zu Brüs¬ sel mit einer sollichen Grabschriffkbegraben worden. Vit Skädt/Länder vnd Königreich/ Au großReichthuK/ mit hilffderfroMen. Regieret ich stetts/andern gleich. AuffCrden d Hoffnung ist vergangen/ Aum Kayserthumb hofft ich zu koKen/ Nach Ewiger freud steht mein verlangen. Söhne hak er verlassen Carl vnnd Ferdinanden / so hernach Römische Kayser; Bapstr Larolu» der fänffr. F«rdinavdu» Imperator. Leonoray» Leonoram so zuuor deß Königs Emanuels auß Portugal / dama ch deß Kraucisti Phi Franckreich: Irem Catharinam dcß Johannis auß Portugal / Isabellen dcß »Vpt mdir. ^^^zrjnaIobanni-autz Oorruck-r G ^a^I. Isabeki-rörß Lhristtcrni auß iSrnn«nmarckt Gmrh«l. Christierniauß Äennenmarcke/ vnd Mariam deß Ludwigen außVttgern / der Königin Gemahlin/ die Wittfraw Ioanna/ welche ihren Herren herzlich geliebt/ durch klag vnd Maria dkß Ludwig« auß vngcrn Gmahtl. / Ioanna die Mttftaw. bekümmemuß erschrocken/ hiesse den Vatter Ferdinanden/ widcrumben auß dem Neapo¬ litanischen Reich/da er schon hin gezogen war/Castell zu Regieren beruffm / vnder dessen ließ sie alle ding durch die Königlichen Räch verwarten. " . Ferdinand r e r crwiftn/er habe bißhero auß seinem RüchthuK hundert Lonne» gyldrs oder zehen M'llion Gold / dem Zum besten gemainen nutz,außgelegt / in welcher zeit er von den Ständen deß Reichs kaumviertzig raufenk Guldm empfangen hrttt. Als dise Ving dem König verkündiget waren / haben sie cs dahin gebracht /daß er/ dadiestrchm zu Genua geordnet/erstlich gen Maylanv/demnach als er zuSavonmit Fervmanooso erwiderumb in Hispanien ziehen woltr/geredt/in Franckreich eylet. Auffsas Geschray von deß Königs hinwegk wcichung inns Welschland/ist diese!- big Brunstin dem Reichstag vergangen/ vnd es waren/ so deß Kaysers gemalt/ vnd dem Zunamen des -Oestrrrcichischen Geschlechts nit so gar günstig/ vermamten man solle den Vnkosten ersparen/dann es seye jetzunder eines so grossen Heers nie von nörhen. Der Babst/so auch mancherley Räth in seinem gemüth betrachtet / darumb/ daß eie die vrsachen der alten widerwertigkciten mit den Kaysern noch nir auffgehebt sein wußte/ Herr seinen Sachen vor dem Kayser / dessen zurüstungen / das gemain Geschray groß ge- machi/nit weniger/als vorhin vor dem König angefangm zufürchren. Alserderohal- ben den Cardinal des heiligen Creutzes zu jhmegeschickk/vermanet er jhne/ daß er mir frid- famerRaiß käme/er wölle kein Ehr/ fontan die Kayser ein zuweyhen zubrauchen Pfleg¬ te/vndrrlasseN. . - , . . König Ludwig auß Frankreich entschuldigt sich auch durch taugliche Dolmetschen bcy etlichen Fürstcn/vnd das desto leichter / damit er nit angesehen wurde etwas öffentlich suchen/ des Babsts vnd Reichs Gerechtigkeit anzugreiffcn. Zu letstftyen dem Kayser tm RsM Reichstag acht tausrnk Raisiger/rr.tausent Fußknecht bewilliget worden / welche jne in wtrde h,lss das Welschlanv raffende mir einem halbjärigen Sold beglaideren/zu den Geschützen aber bewillig«, vnd andernVnkosten veß Kriegs hundertvndzweintzig rausent Goldgulden auffmikken -October zu erlegen. Lift hat man vermaint ftyen jme so die fachen nach seinem fug führ- re/gnugsainzuseyn/welchen er auß feinen Landtjchafften Heer zuthere/ was er wolle. In dcnftlbigen Lagen seyNdk auch dieSchweitzer durch Gefandkevmbhilssauss die Maxim,l-a Raiß zuschicken ersucht worden/wiewol sie vom Haubtmann von vivion, vnd ander des Frantzosen Vnderbotlen vermahnt wurdeN/daß sie es nie theten: ÄUssdaß sie aber nit an- gefthcn wurdcn/von gmaiNer bewilligung deß gantzen Reichs anders gesinnet scyn/haben tzrm am sie 6. taufcnt Mann zuschicken verhaissen - aber der gestalt / daß sie nit dörfften wider die Frantzosen kriegen/in den andern wollen sie gehorsam ftyn. Auffoise ding sagt Stumpf seye von den Gesandten geantwortet worden/die Schweitzer sollen eitttweders dem Kayser in allen dingen folqen/oder man solle sie daheimb lassen. Etlich sagen dir Gesandten ha¬ ben im beftlch gehabt/ daß fiezwölffiausent vmb jhren Sold annemmen/als aber ein vn- willen der Gemüter entstanden/seyen sie vnverrichier Sachen hinwegk gezogen. Als sie Venediger auch widerumb durch die Kayserischen von wegen deß Bundts vnd Freundtschaffk angeredt wurden/haben sie eben das/ was vorhin/ geantwortet: Kay¬ ser Maximtlian/auffdaß er die Räth desto haiiMichcr Hiclke/Hat er dje Welschen Gesand¬ ten besonder von seinem Hof haissen verziehen. Dem Babst aber hat er durch Brieff angezeigr/er wölle mit dem Heer inn dirMaylandisch Landrschafft ziehen/daß er dem Sforki« feine Kinder widerumb Zustelle/vnd wann er das Heer daselbst verlassen/wölle er Mikftidsamcr Raiß gen Rom kommen. Als derohalben von deß Kaysers gemüt nichts gewiß crkandt wurde / hieß Ludwig bey vier hundert rmsige Kürißer / welche rsmoll, U8 ein Burgunder in der Maylandffchen Herrschafft/mit einem starckm Haussen Fußknechi 4?s Oestrrekchifche Historien Robert Vber öäö/aüff daß dem Kayser auch andersiwo mühe gemacht Ede/ rüstet er das ss^GeiLrcr Reich Geldern widerumbm mttnewem Kriegshecrzu. Diftr/alsermitdemRoberrs Verhörst» von d' Marck des Erhardi der Litticher Bischoffs Bruder in Vie BrabantischmGräniuL Bradam, eingezogcn/vrrhrrgt er Toralt einen schönen Marckt / VN etliche nachgelegnc örter durch Torakr. diefttdig Landfchasst/so Campania genannt wirk/mit Kewer. «Demnach als er die Stare Kiest angrrffe/wirdt er vom Fürsten von Naffaw/vnd dessrlbigen «Orrs Inwohnern hin- LZak. wegk getribrn. Als er die Statt Hal verbrennt / nam er nach Belagerung etlicher Tag Tlx«, die Statt Then ein/plündert dieselbig/vnd zöge mit Raub beladen widerumb haimb. Si« Geldrer Vnlangst hernach haben die Krantzosen sechs hundert Reutter/die eben wert inn der ban- Namurcker Gränitzen waren gefallen/dieweil sie von der Raißmüed im Wald Ardenc ,ern geschls- bey der Kirchen Huberti ruhende / Nit so gar ein grosser Haussen Baursvolck die Wächter srn,- mit Hinderlisten angriffen / schlugen siemitvnverhofftcn Anlauff/ darnach iriben sie die andern halbschiaffenden in die Flucht/ erlangten allen Raub/ auß wölchem fünff hundert Roß gen Namurc geführt/vnd öffentlich verkaufft ftyndt worden. Vnder dessen beraubten die Geldrer Vie Kauffleurh von Antorff/ so gen Franckfurt auff die Meß gezsgen/vnnd führte» sie inn Gefängknuß/ wölche Sachen / als die Bra¬ banter rechen wollen / haben sic sich vergebens vnderstanden die Starr Vmlw -ubestür- mm. Wölche, als sie haimbrogen / haben die Geldrer / durch der Vttrcchter Landr- schasst inn die Holländischen Gränitzen außfallende/den Innwohnern derselbigen Ge- Vaioas.' gendt grossen Schaden gerhan / zu wölcher zeit sie einmal oder zwo Baionam / aber ver¬ gebens versucht haben. MaximiliaNltv l. Römistber Lav^k. 1508. Im achten Jahr deffelbigm Hunderten/ a«-- Kayser Maximilian gen Trient gezo- hümchrfich gen / vnd auffven dritten Kcbruarij das ge- dchLsysrr^ MaineGebettverricht'k/gehokecrein Raiß Ettal, ms Welschland / vnd hiesse sich durch den Cantzler Manh-rum Langen ab eine Gtul nit mehr König wie brßhrro / sondern Rö¬ mischen Kayser nennen. Demnach/als er auffdem Wasser der Etsch die Proviant vnd Rüstungen voran geschickt/ ist er mir fünffhunderr Rassigen/ vnd zwey kaufenk zu Kuß fort gezogen / vnd hiesse bey dcm Aussgang des Bergs Siagij erlich Gräben vndBolwerck/so die Kriegs- kerrth zu verhindern / gemacht waren / eben machen. Max-Milia- Cr httt i mdenselbigen Tägen auß den Mittigen gen Veron geschickt / wölche an- . ^,^^^'fämemnd erwölle ohne Schaden durch jhr Gebierh raisen/vnd bcgerren/ n:an solle vier rausindk Rassige dahin einlosierm. Disen war zur Antwort geben wordm: Es scyc denen voll Veron auß befelch des VkNedischen Raths befohlen worden/ daß siejhne/wann er ftidlich käme/ msr Ehren em-- pfahrn/wa aber gewaffner/ nit ;u!iesscn/ aber die Zuführung der Geschütz / vnd die andere K, iczöBstnng müsse Hmn jetzund argwvhnigseyn- Barchol. Li» VILN. Georg Cor» nartu». Das zwölffte Buch. 4?? Auß dtfer ihr antwort kondte man gnug verstehen / was die Venediger gesinnee wa- -en/vnd es wurde ihnen durch ihre Ländtschafften kein durchzug /er wurde dannmit was- ifen eröffnet/ gegeben werden. Änd als er auß der seinigen Borrfchafften vnd Briefen verstanden/daß von ihnen grössere Kriegrüstung in Kärudten geschehe / kehret er widerumb gen Trient/lieffc Fride- richen Fürsten von Brandeburg mir deffenSohn Casimiro / vnnd einem thail Heers an den Drten/Georgen von Ncideck Bischoffen zu Trient scher er dem Regiment für/M er Georg gen Botzen gezogen - schicket er vier hundert Rassige mit fünff tausendt Fußknechffrn / so ^r«d«-e. auß Tvrol angenommen/voran in das Cadurianisch Gebiech» Au B stzen empfieng er Vrirff vom Babst/darinn er anzaigte/ daß jhme der Tütet deß Kaysers/ so er zu Trient empfangen/ bestättigt würde. Demnach als er sechs rau- fent Fußk recht mir sich genomcn/ Hal er sich in Kärndteü gewendet/ vnd das ander Heer zu Trient warten gehaiffen. Welche voran geschickt waren/haben im Cadurianischen Thal ein Schloß bry dem . Fluß Plaw/sanrt dem Vknedische Haubt- Barchotonrru» Lwianu». ^etrvrGhi- manu Petro Ghisio eingenommen / vnnd 6"*' Marimrüan selbs / so inn die Venediger Grämyen gezogen/bestürmete die Schlös¬ ser Gantm rrin vnd Plck/vn- erliche dcaen beygelegne örter/vnd zöge inn das Tararsi- fche Gebiets Als er über hörte/daß die Venediger dm Bartl e Lisian (etlich nennen ine Aiman) vnd Cornarium berümteDbristen herauß berufft hctttn / vnd Nit schlechte Hüffen vom Frantzoftn crwartetm/auf daßerjme auch grössere Besatzung rüstete / eyket er auffdcr Post gen Inßprugk / vnnd von hinnen gen Vlm/so ein färtreffiiche Statt inGchiva- bcnlanök/ vnd als er daselbs rin versamlung der Stände angesagt / hak er die stärckc deß Schwäbischen Bundks wider denVrne- dischen Krieg ersucht / vnd die vonr Reich verhaißncn hülffcn auff sechs andere Mo¬ nat auffgeschöbcn werden begerr. Ehe das aber etwa- gewiß geamwort wurde / ist er von wegen der Geldrer stättigs außfallm inn das Viderlandt so geschwinde rr kündet gezogen/vnd als er zu Brussel der Landtschafften Regiment angenomm n / vnnd Gelt auffden Geldrischen Krieg erlangt/ isterwidcrumbinndasTctttschlan0t?<'NwsM Vnder desscn haben der Vcmdi er Dlnste -als sie vber die engen örter / so gen Ca- dur qezögen/dir Schlachordnung stracksauffdie Ternschen/ so daselbst waren gewendet. Als dise sahm/vaß sie gehling vmbringt/pnd die Aus flächt / so von den Innwohnrrn der örter des Venedischen Namcns günstig bssessm warcn/h»bcn sie die noch zustreitten in em dapfferkeit gewendet / vnd als sie einen Haussen gemacht / scyndt sie von der Feinden zahs vberwunden worden. ... . . . . - LadurMrde Esseyndttausendtaußihnenbliben/dieanderngefangmwordem Livian hätdgr- vondmvc-j «ach das Schloß Eadur mit einem schwären vnnd blutigen Sig bestürmet. Inn diftm nedigernrin- Sturm istCarl Malarestaauß der Ariminenser Fürsten/ ein feiner Jüngling durch einen ns Stöin-Lesia. 4-s OestrretchischeHlstsrken Skatnwmff/ vnnd etliche dapffrre Männer mik shme/ bliben. .Daher hengtt Livianrrs dem Lauff deß Gigs nach / vnp name Cremon auff einem hohen Berg gelegen mit dem Sturm/den Pore Naonis aber durch ergebung em. Demnach belägerr er Göry/welche bep dem anfang deß welschen Gebirge gelegen/hak ein Schloß/darzu hartZukoKen/somit dem DrtvS Bolwerckbcststigk. AlsBrugkein- genommen/tribeLivianus/ die Mauren mit stkthcn schössen erseh kittende/die Siattleurh Lnbreaevon zur ergebung. Deß Schloß Hauptmann ward Andreas von Liechtenstain/ welcher/als LiechtLstain. xx ZE Erics Fürsten von BraunfchwcigkBottschafft geschickt/anzaiget/wie die fachen stundm/welchm/ als er langsarn mit Helf komm sähe/ kombt er mit dem Feindt ober ains/ vnd als er 4o.Pfundt Golvks genommen / vbergabe er jhme das Schloß. Hernach als Ters«str«>trt l'ergLÜL zu Land vnd Wasser bcftritten wurde/ tstö samt dem Schloß emgenoKen wor-' ««ngcnomrn. An einem andern Drt aber namen die Teurschen /so im Trienkischm Gebieth wa¬ ren / bcy 9. tausent das Schloß Bare gegen Roboreit vber /als sie cs mit schiessen erschit- rertm/ein. Von hinnm zogen sie zum DorffCallian/so vorzeiten durch der Venediger vK Roberti von Sanftverin Schlacht berüKt worden. Welche in der besatzung deß Bergs Brcnton waren/ drey taustnt Venediger/ alsbaldt sie solch gesehen/ seynd sie in dm näch¬ sten Bühel geflohcn/vnd ein wolbeststs Drt/aks sie kein siucht versucht / dm Feinden ver¬ lassen/welche ihr vngeschickligkeit vnd trägheit billich verspott halten. Sn Schloß Darnach ist das Schloß Gtain von denVemdigcrn belägerk worden. Guieciar- GtLmwirdt dinussagt/esseyevergebensbeftrittm/IanusPyrrhusPinciusaber/esseyevbcrwunden beiägttr. ^rden am tag vnsers Herrn Aufferstchung/zu welcher zeit als auffdrey tag Anstand ge- machi/ist der mehrer Thail der Besatzleur gen Trient zum Goitsdienst gezogen. Als die Sachen auffdise weiß nit so gar glücklich geführt wurde (dann man erlegte/ dz verhaisien Gelt nicht auffdie zeit / vnd die Hüffen kamen anderngcschwinder/andern langfaKer)hak man angcfangm von wegen dcß Anstandrs zuhandlrn. Auffsolches seyndtbeyRipa/fo ein Stakt bey dem Garkensche ist / im namen deß Kaysers zusaKen kommen der Bischoff Cvprtanus von Trient/ vnd Cyprianus Serenrmus Cantzler/ von Venedigern Zacharias Conkare- SerLnnu-. , guß bestich deß Königs auß Franckreich / ohn welchen dieVcncdigcr nichts haben handlcn wöllen/waren auch da Joannes Jacobus Triulkius/vnd Carl Infredus/Dber- stcr deß Mayländischrn Raths Vnd als man von wegen deß Anstandts auffdrey ^Zahr zuhalte/in welcher zeit ein jeder die örter/ so er hetke/ behielke/schier ains wurde/ begab« sich allein in dem ein Beschwärnuß/daß drr Frantzos wolle derftlbig solle allgcmain seyn/ vnd der Geldrerauch darinn begriffen werden. Die Venediger aber/ auffdaß sie den Krieg von ihren Grämtzen abwendtkm/ vnnd zur zeit des Anstandts ihre Reich an denen Drtcn/diesie emgenoEen/bekräfftigen/haben sie die Rathschlagung besonders von den Frantzosen/angcfangcn zuhaben/ vndallein für sich felbs Anstande gemacht/ als deß Königs Gesandten darwider waren. Wiewolaber dieVenediger dessen gnugkauglicheVrsachcnbrachten/idarumb/dz der Jenhalbbkl rgischen fachen sorg sie nichts angicng/si-ndcrn sagten der Bnndt seye von St« vmedr» wegen der Nachbarlichen hilffm den Italiansschen Kriegen gemacht worden/ vnd es seye "5^7 dem König/wann er imAnstandk begriffen weMn wolre/Drtvnd Zeit gelassen haker cs st«»!mttÄ doch vngern gchabt/vnd der alten Belaiduns^/somanjhmcim Neapolitanischen Krieg L«xser. gethan/mgedenckgeweftn. Dsr Babst als er drse gelegenheik zugebrauchen vcrmaintt / befiisse sich de» Kavsi* vnd König vndcreinander zu versöhnen/auffdaß/ was er mit seinem Reichthumb nit E" möchte/wann sie jhm durch ihre stärcke hulffcn/RiMini/FavenH/vnd ttlich andere Stär k vondenVenedigernwiderumberlangekc. Ium alten Zorn wider sie käme auch das hm- zu/darum/als er das Vincentisch BistuM/nach dcseM Enickl der Cardinal hey S.Perere gestorben- Das Mölffte Buch. 4-, R«hch-mn«mmM0-mand.-staclg,,.tz.haiim. Awd-wS<,ltmG>„mFranck- v-ichg-schicktwur/hundl-t -r vilmitdtm König/ dtrmDurth-o d-vasall. BnS die Vnderbotten zn einanderzogen, istdniachen dahin gebracht worden/ba» an bcß Kapsirs ^.a» Margareta siin Tochter,in Niderland Aegentin/vn Matthms Lana/ »°m König auh S'anckr-ich Car»inal°°„ R°v-a / weichmJa-ob AIWonuo/dchZ' nigsaußAriagoni-nG-sandt-rnachgefolgcl/znCambrayiusaKenkämin. Anffdak aber d« «arhafftige Vrsach der JusaMmkanfft/den Vmesizem nit b-k.md- wurde/ ba- wanmnog-maiiiaußgebm/manhandlevonwegmd-ßFridensmitdenGeldrer-uma- chen/mitw-Ichemn,anvniangstdarvorv,« no-hw-ndigm Kneg wider sie von niemand mchr / als von V-n-digmr ÄÄ-/. -erhind-rt werden / welche auß stolgem Mutwillen zu h-rischen vil Et»« der Läbstlicheir > Herrschafft/deß hetlrgenAomrschen Aeichs/vnd per Gesterreiebischen Fürsten/item des Neapolitanischen Reichs/vnd des Hertzogthumb Maylands/vnd andere ör!er/so mir ae- walt oder betrug eingenoikien/wider recht vndbilligkeit aufhalten: Haben der Babst Au- lms/Kapftr Maximilian/ond fern Ensckl Carl/Ludwig auß Franekreich/vnd Ferdmank» vsnArragon Könige/ einen Bundt gemacht / auff daß / wann man wider die Venediger / (tn ötkoNtkt / dtktkl11N ätsl schriben wären. Ger Frantzos solle auff den nächsten ersten Aprilis felbs in Visen Krieg ziehen / zu wölcher Zr!t der Babst/ vnnv der von Arragonia auch zu den Waffen greiffm sollen. Auff daß aber Maximüian nik angesehen werde den Anstandtzubrechen/ solle der Babst sein hrlff/wölche er der Kirchen von Pflicht wegen schuldig ist/anrüNn/ vü diser/ wann er nur einen Gbristcn auß den scinigen zum König voran schickte/solle am viertziai-. sien tag nach dem von ihmeangefangnen Krieg/die Venediger selbst angreiffen. Wölchee das seinig bekommen hek/e solle den Bundögmoffen nichts desto weniger Helffen/vnd solle keiner dir Waffen ohne aller verwilligung wegk legen/ oder mit dem Feindt einen Vertrag machen. Ger Babst solle die Venediger bey fchwärer Grraffvermahnen / daß sie das genoKnewidergeben. Eben derftlbig solle von wegen der widerspennigkeit zwischen Kay¬ ser Maximilians Gcmahel/ vnd Here le Mrsten von Ferrar vber das Heyratgut Ann^ Sforti-c/welchesLinSchwesierjhmevrrheyratwar/Endrich«ervndSchidmannseyn Ger Kayser solle König Ludwigen/Iraneiscen Angclosme/vnd den Mannserbcn das Färstenrhumb Lombardcy mit seinem Insigiv befiättigen / von welcher Sachen wegen er vom König tausenr Pfundt Golds empficnge. Zwischen dem Geldrer vnd Gester-- rcichischen soll Frid sepn / die durch Krieg emgenomne Sachen solle der von Geldrer wr- m.c dem vergeben / drr verlornen ntt widcrnemmrn / den Fürsten von Ferrar vnd Mamua sollen «uSEUdern. drey Monat gelassen werden/jnnerhalb wölchen sie-um Bundt verwilltgen Möchten Es sollen jrdliche auffvier Monat gewakr haben die jhrigcn/ welche wolten / zum Bunde zu- nemmcn. Siser Bunde ist in der Kirchen außgeruffe»/ vnd mit Aydschwur brstättigee Nn iiij M - Albertu» der fr-md IsOAr Lud «mH kü,4vigetd«u Vrned'grrn/ Lr»gan, Arrr zu j)i-- rül>rrr. Den Vrsinum Regenten zu Not vnd Pi- tiltän / vnd Bartlme Liman setzten sie ober das Regiment / denen sieAndream Grittum vnd GeorqiumComarmm zufügten. Als^ Vife inn die Gränitzen der Lombardch ver- raißt / ftpndt acharffen worden deß Königs 44» OesterretchtfcheHtstorten Wr lang hernach zogen der von Rovra / mit Albrechten Pio Carpensi / vnnd Bi¬ schoffen von Pariß zu Kayser Maximilian / welcher auch nach Vifem Brauch- mit dröli- Ketzern die anvern/den Bunde bestättigt hak. ÄieVenediger/als sie sahen/ daß ihnen ein grosser Krieg don den Fürsten der Chri¬ stenheit ob dem Hals läge/ stärckken sich auch mit aller macht / Mit welcher wann sie den ersten AnlaufsdcrFeindteintwrdrrshinwegkschlagen/ öderem Zeitlang bestehen kond- ten/verhofften sie die zwischen denBundkgeNoffen vbel zusammen vermengte Einigkeit wurde nit lang bleibem Dann sie wußten da ß der Babst/ vnd der von Aragonien denfelbigen Bunde nich t Mik gleicher vapfferkeit angenommen hetien/ vnd der Kayser vom König auß Franckreich leichtlich kondtr abwendig gemache werden / vnd mamtrn es wurde jedweder auß einer je¬ den begebnen gelegettheit dre Bündtnuß brechen. Derohalben vnderstunden sie sich mir dem Babst vnnd Arragonier zu vnderredcn- vnd als sie kein Hoffnung Mehr hatten das ihnen der Krantzos kondt widerumb versöhnet werden/schickten sie lLEnem pecrura SreUsm Mik beftlch zum Kayser/abererwoltauch nit wider der andern gewalt mit jhnen tzandlen / vnd der Redner wurde jhMe nicht vndker sein Angesicht gelassen. Im Anfang deß Nachfolgenden Jahrs ist der König auß Kranckreich mitdemHer- tzogcn auß Lotharingen/ vnd maisten Adl des gantzen Reichs innsWelschland kommen/ Nic-laü- vrlinu-. vnd als er einen Erenhold den Mongioium — - ^ zu den Venedigern geschickt / verkündet er ihnen einen Krieg aN. In denfelbigen Lä¬ gen befatche jhnett der Babst bey schwäret ? Geistlichen straff/daß sie jme alle örter dur ch mit den Zöllen vnd Einkommen /M innerhalbwenig Lägen wwerftelleren Aufs solches rüsteten sie als groß Kriegsherr sie! kundrenaußallerjrerLandtschaffkzu. A»dr«a»Gri'tu». : DasMölffteVuch. - 44I Mr dm Fluß ^Käuam bey Caffianfarednr/Treud/ vrrd etliche nachgrlegne Dttker an» griffe/ vnv erliche Haubleuth fiengr. Als er von hinnen zum König gen Maylandt k mmen / war Trevin widerumb vom Venedischen Herr eingenoKen. Aum Geschray dife» Sachen rylke der König miZ allem Heer herzu / ehe daß er von- Künd« so auffden Raub lauschek/verhindert wurde/vnD als er vbcr den Kluß ä Käusm gefarcn/schlugcr das Läger bey dem Feindk/vnd suchte miß geringen Scharmützlen gelegenheit -um Strem Dem Liman manglet die bcgrr zu streikten nit / aber Pirilianus achter es fernem fürnemmen nicht nützlich / ein Schlacht zu tiferen/vnd den Außgang der ganßen Sachen auffdie gefaßr eines Streiks zuwerffen. »Der König/auffdaß er sie zum Streit herfür lockete/name Ripakt cin/als er die mir Ripslr^d Geschützen erschüktet/vnd zündet sie an. Als aber dir Venediger deme zuwider/wie er vermainr Herr/ noch nicht von dannen abzogen/wenderer das Läger zu rugkzum Fluß/arr welchem Drt er vermainke man kondte ihnen die Proviant sperren. Auff daß dißvikge-- fchche/ruckten die Venediger das Läger auch/vno als sie fürdie Königischen ziehen wüß-> im/ seyndt die Frantzoscn mikzugerüsten-Ordnungen/ so auff Vas Fändlein warten ge¬ halsten waren / von stundan auffdir fürgehmden gefallen / vnd verwirrten den Lhail des Hauffens / öeme Livtanusvorstunde/ jrtzundt zu rugk, jetzunder auffden serkken» Er/als die HieMachL noch des Streits kam/berüessek die Kriegsleuth, so mit zertrennten Drdnungm herein zogen/ vn die Fändlein/rüstek die Schlachtordnung ;u/vnd als er sic der zeit nach verma« met/ ist er mir einem au ßerlesnen Haussen Rcukter an dem Feind fallcnde/schier zum König selbe korrlen/vnd der Frantzoftn Schlacht war schon gesehen etwas wanrken/vnd zu rugk weichen. Aberetliche Geschwader Rcukter/ vnd die Scharen der Gweitzerischen Fuß- knecht/sozum König beruffen/ haben den Feinde machen zittern / vnd sich auffdie Fluche richten. Es seyndt auß bayden vilim Streik Men/ auß dm Venedigern auch etlicheinw Her Flucht /bey denen ist der Fußknechren / bep den Frantzoscn der Reutter grösser verluft Httvesen. Etlich sagen es scyen zu bayden thailen bey l 8. tausenk Mann vmbkoKen. Li» vianus/als er hart vrxwundek/ist sambk dem Eikolo von Perus gefangen worden. Pikilia-- vc 7» Mus ist mu diftm Thaü des Hecrs/daß er führet/ in sichcrheit kommen. Vnnd das ist der herümbt Kampffbey Giaradad/wrlcher am i4.rag Maij istfürgangeu mir grossen scha- r, HrnderVenedtschen Sachen. Der König hak am selbigen Drtder heiligen Mutter Gottes Maxir ein Capellen von wegen des Sigs zugerichttt. Demnach als er dievberwindung, so mit vil Blut der seinigen gewunnen/vermainr zugrbrauchen/zoge er erstlich gen Eoravag/als sich die In¬ wohner ergaben/name er darnach Bcrgom vnd Brixen ein. Item es seyndt die Statt MeZomus Cremona vü Erema durch die Gesandten erobert worden/ Piseaia/ welche ein zeitlang wi-- cmgL, -erstanden/ wirdt mit gewalr bestritten/ die Haubtleuth seyndt fambt den Kriegsieükhen hiß auffeinen erschlagen worden. Vnder dessen name EhnstophES?rgngi pLN! U5,vnder Kayser Maximilian Pisin Er.- ^rr» vnd Duin die Schlösser inIstria einKricus von Braunschweigk F ltrium vnd Bellum» tzog von Darnach auffdas Gefchray von Kayser Maximilians Ankunfft/ergaben sich Görtz, Braun-- Lergeste/vndandere nit wenig örrer verselbigen Gegmk/wideruK in sein rrew/de- Babst vbcrkame auch vil örrer Romandioli- widrrumb / welche mehr auß fchröcken «mnd vher» Windung/ als durch seine Waffen bewögt worde/hber das verherger Alpßonsus Fürst vort Ferrar nit allein das Gew/sonder ängstiget auch mit eklichm Schiffen die Wasser/ Etsch vnd Po / vnnd das nächstMeer / da diefelbigen anßgchm. DieVenediger / als sie durch diseBeschwärnusseN vMbfangen / vnnd kein hilff mchr in den Waffen sein sahen/habrn sie sicb den Fcinden/was sie verlieren wurden / willig -ergeben yermamk/vnd berathschlagen/dz Regiment verlasserr/vfi haben den Dhrigkerren/ welche 44r Oesterrelchlfche Historien welche sie ZU Paduavnnd Verona , vnd andern Kayser Maximilian verordneten örttrtt hetken/defohim/ daß sie die6rirr in der Bürger gemalt verlirffen,vnd haimb zogen« Demnach auffdaß siejhne durch billichevnsvnbilliche Mittel versömrm/schickten Anton. Iu^ sie Anronium Iufitttianum ihren Redner / welche jhme im namen jres Raths Gütigkeit/ sttmanus. vnd vil mehr Überwindung d«ß gemüts/als der Feind« rathmde/was da zu deß Reichs vnd -Orsterreichifchett Hauß recht gehörte, ergaben, was er für Grsatz deß Aridensfürschrei- ben Wolke diefetbigm wurde der Rach ohne widerung annemmen. Di« Dration wird« bey dem Guieciardin gelesen, welche vor dem Kayser inn Lakei- nischer Sprach gehalten/er dises jnnhalts erzehlet: Es ist gewiß vn augenscheinlich war/ , daß die alten Weisen vnd rreffenliche Leuth, so vor zeitten gelebt, recht gesagt haben/dz die Ehr so einer jhme macht durch sein srlbs Vberwindung, ein rechte beständige, ewige vnd vnsterbliche Ehr seye,vnd die da aller Herrschafften Raub vnd Triumph weit vberträffe. Dann dieseibige hak dem eltern Gcipioni, der so Viler Sige halben berümbt gewe¬ sen,vil grössere Herrligkeit gebracht,als/ daß er Africam bezwungen/ vnd die Stakt Car- thaginem Überwunden. Har das nit auch den Grossen Alexander vnsterblich gemacht e Dann als Darius durch ein gewaltige Schlacht von jmevberwundenwar/ bat er Gott den Allmächtigen/ er solle fein Reich beschirmen: Wa jhme aber solches nicht gefiele/ so beite er/er wolt kein andern an sein statt fetzen, als einen so gütigen Feind«/ vnd so sänfftmüttgen vnnd gnädi¬ gen Vberwinder. Istnir der Julius Casar Statthalter vnd Dberster Regent Zu Rom,von dem ewrt Kayferliche Mayestät den Namen Kayser hat/ vnd welches Glück, Miltigkeit/Herriig- keir,vnd andere Tugenren jhr habt,durch nachgeben, verzeyhen / Gütigkeit vnd Barm- Hertzigkeit/fo weit kommen/das man jhn vnder die Götter gezehlet e Letstlich hat Nit der Rath/vnd das Römisch Volck/welches die Leit bezwungen,vnd welches Reich auff Erden jetzunv auffeuch allein stehe«,vnd welches Herrligkeit vnd Ma¬ jestät an euch ersehen wirdt, mehr Völcker vnd Lättder/mit gnad, billigkeit vü sanfftmut/ als mit Krieg vnd Gewalt jhme vnverworffeni Weil dem alsoist/wtrdt es Ewer Kayserlichen Mayestät nit das geringste Lob brin¬ gen/ so jhr den Sig wider dirVenedigtr, den jhr jetzt in «wer handt habt, inn bttkachtung wie hinfällig der Menschen Sachen feyndt, mäffrgklich brauche«/ vnd mehr zum Ariden/ als zu zweyffelhafftigem Außgang deß Kriegs werd« genaigt seyn. Dann wie vnbestän- -ig die menschliche Ding feyndr / wie vngewiß die Fäll/ wie zwtyffelhaffeig/ mancherley/ bekrüglich vnd gefährlich der Menschen wesen seye/darff man nicht durch frembde oder alte Exempel beweisen/es weiscts gnug,vA vbergnUg derVmediger gmam nutz auß/wöl- chcr zuvor so glückselig,herrlich, berümbr/vnd so gewaltig war, daß er nie allein in Euro¬ pa einen mächtigen namen Hektt/ sondern auch mit sonderm rhum vnd prach« in Asia vnd Afrika,vnd in denäussersten Drkendcr Welt jhr lob erschalle«. Jetzt aber ist sie durch «ine einstig« vnnd zwar schlechte Schlacht aller jhrer Tharm beraubt / aller Reichrhumb bloß worden/ zerrissen/ Mr«tken / vnd zerstört / mangelt aller ding,vnd sonderlich des Rakhs/vnd ist also zerfallen/das alle jhr vorige vapfferkeir eraltet/ vnd aller Lust zu kriegen vergangen ist. Aber ohne zweiffel vnd gewiß fählen die Aranstosen hierinn, daß sie solches jrer aig- Nen stärcke zuMeffen: Dann bißhero haben die Venediger vil schwäre Schäden erlitten/ vn vil grösser« empfangen,vnd gleich wvl nie verzagt,auch damals nichk/als sie mir grau¬ samer gfahr vil Jahr lang wider den Wüeierich den Türckischen Kayser gekriegt, ja waK man mainr sie wärm vberwunden / haben sie allzeit obgesigct / dergleichen verhoffren sie auch jetzundr / wann jhnrn nicht / als sie den schröckttchm namen Ewer Kays May«. vnd jhrch . DasMölffteBucA 44^ Hr, s Kri'egsvölckövnüberwindtliche vnd treffliche dapfferkeit angehört/der Müth ganß vnd gar enrfallen/also/daß wir nit allein nie gerrawen zu sigen/ sondern vnsauck nich r zu «rwöhren. Berohalbenlegen wir die Waffen Hinwegs/vnd fttzMall vnscr Hoffnung zu E.M.vnaußsprechlicher Gnad/oder das ich recht sage/Gökkltchr ftoKigkeit/ vn zwei firn nicht wir werden dieselbig in vnsrrn verdorbnm fachen finden. Berohalben birken wir mit demütigem vnd vnderchämgem Fußfall von wegen deß Hertzogen/Rakhs/vnd Volcks zu Venedig/ E. K.Map. wölle doch vnsere verderbte Sa¬ chen mit den Augen ihrer Gnaden ansehen/vnd denselbtgm Helffen vnd rachen/ wir wöllen «lle Articuk deß Fridens eingehn/vnd die für/ rechtchrlich/vnd der brüigkeit nicht zu wider fein achten: Aber wir seynd villeicht werch/daß wir vns felbs ein straffletzen. Es solle wider anE.M.als einen rechten gebornen Herren fallen/ alle die ort/ wölche vnsere Vorfaren dem heiligen Römischen / vnd dem Herpogthumb Oesterreich entzogen haben/vnd damit es noch desto ehrlicher sepr/ so wöllen wir alles darzu thün/ was nm auff dem Landt besitzen/vnd alle Recht darzu vbrrgeben / Gott geb wie wir die erlangt. Vber daß/fo wöllenwir jährlich E.M- vnd allen ewren Sachsom en in Ewigkeit fünffCenkner Goldts zum Tribut erlegen/vnd allen ewren Gebotten/ Gesctzm/außschrciben/ gar gern gehorsamseyn. Beschützt vns doch nur vor derer hochmuch/zu denen wirvns zuvor ver¬ bünden Herren/ vnd die jetzundt vnsere ärgste Firndtsepndt / die nicht anders suchen / dann daß sie vns Venediger gar außtilgen wöllen. Go wir nun durch dise E.M. werd en erhalten werden / wöllen wir euch einen Var¬ ker Stiffter vnd Erhalter vnser Starr nennen/vnd vnlern Kindern allzeit darvon sagen. - Es würde euch auch nicht ein klein Lob neben andern feyn/ daß L M- der erst ist/ dem Vie Statt Venedig einen Fußfall gethan/vnder des Joch sie sich br- eben/ vnd als ein GBtk vnd Helffer ehren/ vnd halten. Hette der Allmächtig vnsern Vorfaren den Sinn geben, daß sie anderer Leut Gut mit friden gelassen/so wäre jetzund unser Stattvoller Ehrn/ vrtz vbertrcffeweit alle andere Glätt in Europa/aber je?und muß sie gantz traurig vnd vnge- stalik seyn/voller fchmach/schand/ vnd spott/ vnd hak in einem Augenblick allen rühm vns Lig verloren. » » Aber damitich widerumb dahin komme/davonich angefangen/fo steth eö/Allergnä- Äeronä wird dcni Äayftr r>b«iant- «v'rtrr. vrgrstrrRapsermewrrmgew»»»,,yre» Dardurch euch einen solchen Namen vndLob machet/als jhme niMer keiner durch Sig ge¬ macht hak/dise gedächtnuß wirbt kein zeit noch alter auß der Menschen Sinn bringen/ sondern zu allen zeikten wirdt man E.M einen frotAea/guädigen/vnv dm allerherrlichi- pen Potentaten nennen vü bekennen.Gz wir ewreVenediger/werden leben vü schnaufen/ vnd mit den Lruthen handle» vnd wandten können/daß wöllen wir alles E.M. Tugmdtk GlückvnndGnadzudanckenwissen. «Dise sepndtaußdeß Lurionis Bolmct« fchung:Ab« »offen kämen. Der König auß Arragomen verwarsssie als vnbiüich / vnd derselben in derCamvraische VerfaÄlung nichts gehandelt wurde. Der Badst/welchrr forchte des Kaysers oder des Frantzofm gemalt wurde durch Italiam zunemmen / war demjelbigm rarhauch zuwider. Vnder drffen war Rudolph ein Fürst von Anhalt auß dem alten Geschlecht der A-- r?ud lph fcanierin das Kemul ring czogen/ vnd bestürmet die Statt Cadorsambk dem Schloß / nir ohne grosse Nldertag drß Venevsschen Kriegvoolckü, vndEncusvon Braunfchwngk/ als er Vnna vergebens aussbak/ist nach (..iv-cale zum Wasser Narison gezogen» Dex Skarr stunde Fnderich' onrarenun vor / nik jö fast der Kmgskurh/wölche ^r crich Lr- er wenig hätte als ocr Burger gemütcr/ so ihr krew vnd Hilss verhiessen / sich gebrauchen- de. In dem disem Joannes Pa lus Pradonicus/ der Venedi er Hnrbtman in dcnjeldi* gen -Orten mu achc hundert Rarsigen/o.d fünffhunvert Fußknechren zu hilffherzu erlt/ rster vbe! von den Leurschengestraffr/vndzu fliehen gerrungen worden/atsererirch verw- ren/deren der maisi ehaii von Vtrca waren / aber die Statt hat nit künden bestürmet wer¬ den. An einem andern D t ist Frangipanius/als er der Venediger Herrschassr mir einem groffcn Haussen tny dem Schloß Vermin hinmegk geschlagen / weit durch das Landt Hi- stererch durchschwatsst/ vnd die Skarr new Pastell vnd Rasprugk rinzenoKen/vnd vüli- gmve Gü er/Höfvnd L örffernnr Fewerverhergr. Vsider dessen ist >ngcl der Venediger Dberster Schiffherr/nach» AnseknsTer, dem er die Start Flumin/ vnd Rastwugkrviderumb eingenvmmen/vnd Tergest bloß ver- sucht/hinwegk gezogen. Dieweil sich drse ding durch Histrrcich vnd Cärndtm Mn erbärmlichen schaden der Innwohner vcrlaussn/ist Puilianus gen Padua gezogen/ brache die Vorstatk ab/ rüstrk die Statt mit »iewem Heer/ Büchscn/Werek'euren/Proviant/vnd andern dingen/ so zur Belägerung von nöern warm/ zu/indrrodrfchlltzunq h bm die Venediger alle Hoffnung die frephm zuerhalken/vnd das Reich widerumb zubekommm gefetzt/ derohalben Heiken sie vkme die Kriegsleuth/emm willigen Haussen vorn Adl dahin gej chickt / welcher durch des Dbcrsten vermahnung/ dapsser für das Patterlandt zustreitten behertzt war. Kayser Maximilian aber/ welcher mir allem seinem Heer von Veron gezogen/ war¬ tet bcy der Brugken deß Wassers Brent^/den dritten Gtainwurffvon Padua / aussGe- schtttz/welcher etliche gar grosse auß dem Teurschlandt herzu geführt wurden. Denrnach/als er Limon brstmtrn/auffdaß er grössere gelegenherk hette zu Proviant/ A xstr« ist er rin wenig -u rugk gezogen/vnd b. stürmet das Schloß Ateste/damach beschösse er dre Starr Monsilitz / wölcher Obnster ward Petrus Pravom'cus vnd Paulinus Cursius/ x diemißtrawetenvcm Vrt/vnvflohenmithundertvndfunfftztgFussknechten/soauffci- nem hohen Berg gelegen / an wölchem zubestürmcn sir vrrmainr Herren / man kondte die zeik verzehren/vnd die Krässrm schwächen. Aber die Kayscrischen / als sie in die Starb/ darinn keine Innwohner wa-m / gan¬ gen/ b ackrn das Schloß ab mir aroffr Halsstarrigkeit / am anderrrTag der bestürmuntz vbrrwunden/darnach namen sieMonraniandurch ergebungein. Auff diß/ak- sie das Zadrta Mrd Läger bey der Brugken Baffanell gelegt /hat sich der Kayser vergebens den lauffves was- ^sert. fers von der Statt außzuschliessen/vndjhfl ein anvtre kunst zulaittess vnderstandm. D* -rachdeq» 44S Ocsterreichtsche Historien man aber die Geschütz herzugebracht / ist et nähner zu dei Grün geruckt. Inn Kayser Maximilians Läger waren Zehen tausent vnd sibenhundKrReutter/Fußknecht bey zz. tausenk/vnd auffdie Hoffnung von wegen Kaysers Maximilians Mittigkeit- vnnd Plünde¬ rung der Statt Padua mehrer sich die zahl von tag Zu tag. Inn der Statt zehler matt sechs hundert Mufcatierer / drey rausendk Doppelsöldner/Fußknecht aber / ober den jungen Adel/vnd wölche denen willigklich nachgefolgt hetken / zwey vü zwrintzig tausent - aber wölcher schier der halbthail au ß den Schiffgesellen zUsaKrn klaubt / zum krieg nit so gar nützlich waren. Demnach aber der Kayser al-er vier taufenr Mann starckinn deß heiligen Ereutzes Vorstart geltgr/vnd gesehen/ daß die Stakt am selbigen Thail mir grle- genheir vnd bolwerck fest wäre/ hat er jhme dieselbig an einem andern Drt bey dem Thor/ (wölches inns gemain Portell genannt wirbt/ gen Venedig wertz steih) fürgenoülen an- zugrtziffcn. Man mußte von wegen der pfützechren vnnd wässerigen Gegent ein langen Vmbschwaiffnemen. Inn derfelbigen Raiß feyndt bey drey rausent Baurn/ wölche mit einer grossen Her¬ de Viehs inn die Mit wasser vissgebnen Waid gangen - von den Welschen vnd Hispaniem erbärmlich/eimweder- erschlagen oder gefangen/vnd das Vieh zu Raub worden. Das- felbig ist auch im riäch sten Gew herumb geschehemvn im Wasserfluß srtnd etliche Schiff- leuth/somit Proviant beladen/ gefangen worden. Dcmnach/als der Kayser die bestürmung angriffen / vermaneierschlichegegenwer- tig/vnd hiesse die Büchsen/so an einem tauglichen Drt gelegen/ abgehn. Es waren er¬ liche auß denen sehr groß/damit die Mauren an vilen Drten abgeworffen/vnd ein Pastey hey aller heiligen Porten schier gar nider ist gefalleN/vud es feyndt vil Häuser/Wölche emr- weders die Maur anrüerrm / oder nahend bey derfelbigen waren/ nidergrworffen wordm. Serhalben wölche in der Statt waren/ haben im inwendigen Thaikder Statt durch den -Mbgang mit BaUMen vnnd andern alten Maurscherben einen Hagzaun gemacht/ vk an demDrt/da sie den Feind hinauff steigen werdenvermainren/hetken sie vil büchfen- pulver vnder der Erden verborgen / darvurch den Kriegeleurhen / wann sie vbrr das Bol- wrrck stigen/wann man fewr darein wurffe/ein gewiser schade zugefügt wurde. Am Zehenden tag der Belagerung/ hat der Kayserim Sinn / mit gcrÄster Drdnung pabvL wirb die mit denGrschützen eröffneten Skattmauren anzugreiffen/als man aber sagte/dZ was- »trgtbr» b«- fer wäre zur selbigen zett in den Gräben tirffer / als sonst/ hat er dir Kriegolem in osftm' j- lägrrt. che gefahr nir stecken wöllen. Deß nächsten tags als er bey dem Winckel OsuäL longL ein Bastey beschossen/hak er die Teurschen vnd Hispanische Fußknecht die Srattmarw' anzugreiffen gehaissen/vnter welchen etliche Reukkrr/so die Roß verlassen hätten / waren/ disestigen mir grosser dapfferkett auffdie Bastey/vnd steckten zwey Fändlein darein em/vtt der Kayser gedachte schon Vas ander Heer/welcheszum Streit beraik war herzuzulassen/ die Statt anzugrciffen. Pitilianus/vnd wölche Mit jme dem Regiment vorstunden/als sie die vermahnt / ha¬ ben ditStatrmauren mit grosser stärcke der Leiber vnd dapfferkeit der Gemüther also be- schlltzt/daß die Bestürmer mit allerley Waffen vnd künstlichen Fackeln geplagt/nachdeM sie vil verloren/von-hrew fürnemmen abstehen mässen. Lu«u« Mal Vnder dessen als Lucnts Malvetius mit etlichen Gschwader ReUkter auß der Statt »«»»v». gezogen/da man allein durch das Äponrrbad konDre gehen/hat er viertzig tausende Zi- ckin von Venedig gebracht / vnd als er wenig im Durchlauffveklorm/Hinein gebracht. Als derohalben aller Sachen vberfluß,guß dem vorhin zugeführren verhandelt war - vnnd die Kriegsleuih / nachdem sie Gelt empfangen / williger zu streit een waren / hat sich der Kayser / da er vergebens müht gehabt / vnnd die Geschütz Dn ein sicher- Drth geführt warm / mit allem seinem Heer gehn Limin gemache / vnd von Das MlfsteBuch. - 447 vnd von hinnen gen Vincentz gemacht / vnd vil vber seineBundlegmossm geklagt: deren Ser Babst/als er der Venediger Gesandte-»gelassen/ vnd der Krantzos / so die hütffcn spat geschicke/alle vberredt Herten/ er seye jme feind/ sonst wurden weder die Paduaner abfallm/ oder die Baursleurhob Vmcm tz chme Verhinderung en -»machen Unverstanden haben. Aas aber Mundt sie vnd Arragonius mit jhnen dieSchifirÜftung Hinwegs gelassen haben/daß seye den Venedigern wolbekommm/rvölche von aller ander sorg ledig/dieweil er die gantze Landtschafft mit Waffen -ämen muß/Padua leichtlich befestigen / vnd mir al¬ len fachen verfthm Herren künden. Der Kayser/ als er die Dineenriner widerumb schwe¬ ren geAissen/machtt sich gen Veron/vnd daerdaselbsvon den Burgern den Aydschwur der rrewempfangm/bcstättizet er der Florentiner Gesandrm die grossen privUex-L. vnd die Reche des Reichs/so sie herren/welcheHme verhiessen in küktz vier Cmtner Golds dar- -u zugeben. «Darnach zaigt er dem Ciamonrio deß Königs Gesandten an/er müsse inns Leürschlandt -iehen/vnd sehen/daß nik gieweil Citadrll vri Baffan- vnd andere Benach- barre örter von dk Venedigern einqenoÄen werden/welche/waü üe verloren/wurden auch deß Königs Sachen nit sicher gnug seyn/er wölle den näch sten Frülmg mit einem newen .Heer widerkommen. Ciamonrius antwortet/ er wölle dise Ding dem König schreibend welchen er vechoffer/er wurde feine Räch annemmen. Als dise ding so geordnet/ vnd der Casinnr von Brandenburg der Stat Veron für- gesetzt/istder Kayser gen D«nt/vntz von hinnen gen Inßprugk gezogen. Inn wenigen Lägen 'als der Kayser auß dem Welsch'andt hinwegk gewichen / hat Grittus schier mit dem glücksfall/dardurch er Padua eingytoMen/Vitenß erobert.Dann als er Pusterlcnsi vm ry «ich die Vorstatl so beschlossen worden/eingtnommen/ist er bey der Nacht darauß m die Statt r>-n ve-- geführt worven/durch hilf vnd vermahpung ^wie man sagte) deß Kraeassi van Ganseve- d„ümb«n^ rin/wölch mtt dem Fürstenvon An haledemDrt vor stunde. Als sie inn das Schloß gmsmmc». rvichen/welches nik so gar frst/vnd alleBurger auffder Venediger seitten sein sahen/scynd sie apch daselbst von dannen gewichen. Darnach haben ihnen die Venediger / als sie das Heer ent-wey gethailt/die Starr Veron auch fürgenoMen zuerobern/aber sie hcktm ober die newen Lemschen Kriegeheer/ dreyhundert Frantzösische Kürißer / mit dem Dbristen Dbignino hinein gelassen. Als derhalben Grittus / welcher zuvor war komm, von der Statt hinwegk mußt weichen / ist Malvktiuö/ wölcher den andern thail deß Heers führte / da er sähe / daß von dm Burgern snen nichts angefangen wurde/auch zu ruak gewichen. Darnach/alssie bede ihr macht zufarrlcn sitztN/ schloffen sie -wey taufent Leulscher veron» «,>d so zurauben von Baffan außgezogen/ein/wrlche/als jnen edm auß derselbiaen Stakt hliff «uffgiforU,. kamen/den Weg mit dem Schwerst eröffner/vndals sie etlich verloren/in sicherheir kom- menseyndt. Bassan/ so keine Beschützer hettt/ist von den Venedigern eingenommen/in denselbi- gen Lägen ist auch Civitale vnd Fsitrmm von ihnm widerumb eingenommen worden. Vndrr deffen hat der Babst / als newe Awptracht Händel mit dem König Ludwig entstanden / ihme die Venediger zuversöhnen verwarnt / vnd brfliffesich / daß der Kayser Arid oder Anstand mit ihnen machere^ , Dise Sachen/ale vnder den Gesandten darvon gehandelt wurde/ist nicht forrgan- rr«ich«t»z gm. Au endt deß Jahrs ist di« Awytracht/welche vsn wegen deß Reichs Castell Regi- r» Aug- mmt mit Ferdinanden war? durch enischaydung deß Cardinals von Rövea auff dise weiß verglichen worden. Aas der Kayser dem Ferdinand / wann er keinen Mannserben be- 1510, kommen folte/biß daß Carl auffdaß 2 5 Jar käme/ daß Regiment deffclbigen Reichs ver- lreffe/vnd Carl dieweil sein Mutter Ioanna lebte / sich keinen König nmnere. ^>0 ij Ferdinand 44S Oefterretchischc Hrstorten Ferdinand solle dem Kayier fünfftzig tatrsmlCrsnen erlegen/ vnd jhme-m Bmdt rrach/brß daß er seinig von den Vmedigern bekommen hetke/huiffc. Semem L -ick! seM Earl solle er vrer Centn,» Golvs bezahlen. Im eingang des zchmden Jahrs deff lßigen hundert / hat der Kayser zu A ugspurg ein Reichstag aller Fürsten vnd Gkänöedeö Rnchs vcrordnet/ir» welchem sonderlich vor« wegen des Kriegs länger wider die Venediger zuführm gehandelt werden. Esistindm- Nrmnee rm frlbigm lägen das Geschray gewesen / es s-yen von ihnen Brenner außgeschickt worden/ Trvtschland, kslchk durch deß Kaysers Landtscstafftrn die Dörfler vnd Märckt außbrmnen sollen. Db das also grschchm/odcr(welches ich mchrvermamr ihnen zu myd erdicht fkyege- wtsen/lasse rchsverbleiben. Äuffdem Reichstag feyndt dem Kayser vil Beschwärnussm begegnet.Dann derBabst/nachdem er die Venediger vom Bann erledigt/hättees durch Briefsvnd Boerschaffrrn bey cmeyrn Fürsten deß Dusschlandtö dahin gebracht/ daß sie »achttcn man solle den f.ld.n oen» Krieg fürzichen. V' ns wrewol ver König außFranckreich/nach dem der Cardinal von Rovea gt- siorben/ass er tÜLr^en^m gen Roni eschickr/ alle feine Räth vnd Handlungen deß Bapst willen hettcvnderworffrn doch er nichts richtiger beflisse sich zum höchsten / daß/ wann zwischen dem Kar sirvü Venedigern einig kett gemacht/deßFrantzosen Reich durch daß Wrlfchtanö gebrochen wurde. Dcroyaibcn liesse ,rauch den seinigm zn/daß sie dm Venedigern dienten/ vnd käktt die Schweißer gttriben/daß sie dem König verli sten/jhne/ vnd die Geistlich Landschafft beschttßtkn/v d virhiesse ihnen auffjedliche ihre Mrfferiausr d Croncn Bsoldungrn/ Deß Bischoffs von Sedun hüffzu dem gebrauchende. Er hetzet auch den Kömg auß En- gellandt/alv er ihme ven Titl des Kirchen Beschützers fürahalrm/zum krie Wie- «vok aber der Kapftr von ihme / vnd den Chur vnd andern Fürsten stcihs ar wurde/ «volk er doch kein gedä chtnuß des Fridms zulasten/ es wurde ihme dann Veron gelassen. Mir Venediger/als sie ein grosse SuKa Gelt- dargebotten/brgerren/ daß man diefcl- -lg Skarr snen solte wtd' einraumen. Es war dem Kaystr vnd dem König Lukwigm deß Babsts I lii so grosse bcgird/ver Venediaer Sachen zvhEen / nie ohne vrsach verdächt- ßich. D rohilvenseyndtihreGesan^tenzurmdworden/daßEiamonrius imAnfang Des Frülmgs sie D enrschen/wöiche in Veeoner Grbieth waren mn sich neme, »-ie Vene¬ diger am selbigen rhail / vnnd oer K -ysrr mit dem Heer/ wölches ee ihme vom R ieb geben werden vcrhoffet / vnd was er auß seinen Landtschafftm bekäme/ irn Friaul vnk nächftm örrern mit kricg angriffen. Daß Ser Kon g inn piß verwillig«k/ward er mehr durch der Venediger haß/vnd fer¬ ner fachen NU'/als auß bedenckcn deß Bundts bewögt. Dann derfelbig wurd emtwe- ders schon verachtet / oder/ als manhmvndwider suchet Außlegnngen/mainet m m/es Larftr Ma- wäre niemand mehr darmit verbunden / VNddas ein gelehrter M^nn warhaflttg beschri- x mlli-n«» ben/in dem Bundtwar deß Kaysers Stanvt desto ärger vnd böler/als anderer/vmb wie K«b?lligk«r. dtüich: vnd gerecht gkeit Liebhabender wsr/vnd mehr offenbare Räth hätte. Vnder dessen dieweil inn der Verfambluna alle ding langfasss foregehen/,h rben zu Veron die newen Empöeu agen zwischen dm Burgern vnd Kriegevolck /schier Vrsach geben die Statt Venedig zuerobern/welche von erlichen daimblich von Sanl'omfaeio beruffen dieweil sic die Laikrcrn/so die döhe der Mauren nicht erraichten / zvsaMen fese" t feyndt sie eintwedcrs von Wächtern gehört/oder haben auß einem ohn grfahr e tst»^^ nen Geräusch beforchten / man habe sie gehört/vnd also düselbig Nacht / daran sü kom- N»m/ hinwegk gezogm/ vnd die Laütern vrriassm. Das Mölsste Buch. 444 Erliche auß den wissmdcn sey dr inn der Statt enthaubt worden/vnnd tzk Statt hae Man anzcfaugen mit grösserer fürsotg zuhüten. AisaderCiamonrms ein zimblichstarckHeeran denen Srtenhettt/hat sichdervon Anhalt so mit fünss hundert Raisigen/denmatsten thailFrantzosen/vnd drey tausende LeutscherFußks'echt/vonBcrnaußgangen/zujhMrverfügt» «Demnach als bayde rhail in das Vincentiner Gebiekh gezogen/haben sie Leonie / S,< von vi- vnddiegantz Grgensl herumb vnver ihren getvalt gebracht. ^ergcbcn Nach dem dieVincentiner sahen/daß sievnbeschützt/wud ohneeinicherlcy der Ve- nedigerhilffoem Femdtverlassen waren/ (dann die Venediger/jhnen nicht zum Streu gttrauerwe/hielten sich in sichern -Orten) haben sie ihnen fürgenommen zu dessen von An¬ halt barmhrrtzigkeit zufliehen/vnd als sie durch den Ciamonttum Glaidt erlangt/v» dor¬ ten zu jhme geschickt/ dicmütig vmb Vergebung der Missethatm gebetren/ vnd sich vn das shrig alles seiner Trew befohlen. «Das hat vdrt wegen deß grossen vnwillen schwärlich künden erlangt werden. Au lctst aber hat sie der von Anhalt/dürch Vnderhandlung deß Ciamontij/grob an- gefaren/jhnen hayl vnd ftistunz deß Lebens mitgetheilt/ die Häuser aber vnd Güter Haus¬ sen plündern. Vndter dessen endet sich der Reichstag zu Äugspurg / daher Kayser Maximilian nachdem er gen Inßprugk kommen/auffder Post vom Eiamvnttobegerk har / daß er m>t den seinigen / (daß man sagte er hett es int befelch) nit gen Maylandt zöge / ehe daß er sech¬ sten dahm kommen wäre» Sie Teukschen aber/ welchen die Frantzoscn geholffen/ namen Citadell/ Morostic vnd Baffan sambt etlichen andern -Orten/ so durch der Venediger Flucht verlaffrn/ein. Sarnach / als der von Anhalt mit Teukschen vnd hundert Frantzösischcn Rcuttern auff Lcalamwertz ruckte /name er NewCastellderAbrrd nach ein/vnd alserdieKriegsleuth durch einen andern Weg geschickt Herr/ (an die «Ort / da er angefangen Herr zugehm / wa¬ ren von BaursleUkhen besetzt/) als er Felkrium eingenoMen vnd geplündert / griff er Se¬ al/ vnd Couol an / so feste örter auffden Bergen/ vnd jme dort hindurchgehenden gelegen/ vnd von Innwohnern r d waren. Vnder dessen Herr es der Babst/als er mit den Venedigern berathschlagt/ dahin ge- v-c-nr; W,r8 brachr / daß die Genueser/ vnd Fürst von Kerrar zu üner vnnd gleicher zeit mir Krieg an- srpiündur. griffen wurden. Als derhalben Ciamontius inn die Lombardry gezogen/ hat der Vene¬ diger Heer/ als sie Vincentz/ vnd andere Stäkt in der Gegendr wiverum b eingenommen/ die Temschen / so zu rugk gewichen/ biß gen Bem nachgefolgr/ vnd dieselbig angefangen zubeschiessen. Aber die Statt war mit starcker Besatzung der Teulfchen versehen / wel¬ che bey acht kauftNt Fußknechten/vilerfarner/alS die Welschen gehalten wurden. Es waren fünff hundert Fußknecht / vnd schier so vil Frantzösische Reutter/vnnd drey hundert Hispanische Kürißer atda. «Durch diß Heer kondten die Burger selbs /inn deren Auffruhr die Venediger alle hoffüung hetten/zum gehorsam gebracht- vü d,e Statt lcichtkich beschtttzt werden. Auffsolches seyndt die Venediger/ da sie sahen das nicht von Sen Burgern attgefangen wurde/ vnd durch der Teukschen Außfall inn ein sorg die Ge-» schlitz zuverlicren kommen waren / vnd man sagte Ciamontius eylre mit einem Heer her- zu/seyndt sie zu rugk/ daher sie kommen waren/ gewichen. Ser König auß Franckruch/ welchervngern httte/daß der Babst einen Krieg/den RSnig ergar nit vermaint/anfienge/beflisse sich zum höchsten mit dem Kayser Freundtschaffr w'Sm f vnd Bündmuß zu vernewern/ vnd verhiesse jhme nit allein hilff/ daß jcnigr widerumb zu- bekommen/daß so die Venediger jnNrn hetten/sondern auch Ront vnd andere örter so vom Reich gerim/ emzunemmeN^ So Lis Errie» 4?s QesterreichlscheHlstorkm Er rieche auch marrsolledie GeistlicheWaffen brauchen/ vnd ein allgemeines Don- vilium zusaKm beruffen / welches er wußte daß der von Arragon/durch beder anfeheck hewögrk/nicht verhindern wurde/vnnd es wurden alle Cardinäl deß Wchchiandts Zn diser Sachen Helffen. Mir diser fachen hielte der König jnsonderheik an/vnd hiesse alle Bst chojf feines Reichs auffden iz Seprembris gen Drlrens zusammen kommen. Mcltch«us Dise Zusamenkunfft ist vnlangst hernach mn die Statt Duron / (wölch« man inns Lang wird« gmainLors nennet) gelegt worden/ dahin Matthäus Lana Bischoffvon Gtirck / vorn reich v«- - Kayser abgesandt/zoge/ dessen zukunfft sagte manseyc den Frantzosen angcnettk gewesen, schtkkr» Der Babst aber «Here den Alphonfum Fürsten von Ferrar/vnd die Haubtleuthen so Hm« dienten / vnd den Ciamontium inn Bann / vnd beflisse sich den Kayser Maximilian vom Frantzosen abwendig zumachcn/vnd dm Venedigern versöhnen. .Diser aber da er in fei¬ ner maynung verharret / hat rieVenedlger durch einen Gesandten gehalsten/ daß sie sich vomKriegwider dieFerrarer mth elren/vndhatConstantinumvonMacedonia / den Arr-rrifchrr Vnderhändler deß Fridtnszumachm/sojhmekame/nit hören wöllen. Vndmanfirng Bries. schon an eitlen Krieg wider den Fürsten von Ferrar zuführen / deme Ciamomius auß deß Königs gehaiß hilffbewise. Als veroßalbm der Babst sähe/daß jhm ein grössere Bürde auff dem Hals läge/ dann die er ertragen möchte/har er Ioan: Franeiscen Picum Grafen zu Mirandulazum Ciamonkio geschickt. Alsman aber nach langer Handlung/vnd durch viihin vndtvi- dergeschickte Vuderbokten nicht ainsworden / schribederBabstden andern Ehristenli- chen Fürsten zu klagete fast ober den König / vnd der König machet mit dem Bischoffen von Gurck/deß Kaysers Gesandten ein mwen Bundl auff dise weiß. i5rrl Der Kayser solle im nächsten FMng drey taufent Reukter/ zehen tausmk Fußknecht/ Bond;«»- wider die Venediger bringen/ denen solle ver König tausrndt zwey hundert Kürißcr/mik vü tausent Fußknechsen, vnv r.mlick en Krregsrüstung zurhun/ vnd auffdem Meer zwo d"nFranso- Galeen/vnd vier lange grössere Schaff rchicken. Den Cambra schm Bundt sollen sie sm. bede halten / auch dm Babst vnd König von Arragonien vrrmancn / daß sie es auch thun/ wölches / wann er sich widere zurhun / solle alsdann das ^oncilmw forkgchen. Der Kayfcr solle dieweil dieBischöffdeß Teut schlanvts/vnd die Aebbt vnd Pr-ekaten zusam¬ men beruffcn. Dife Ding scyndr also zwij eben ihnen gehandelt worden. Aber König Ferdinand/als wölcher du?ch der Venediger vndertruckung/vnd Minderung des Bäbsi- lichen gewaltö die Frantzösischrn Rstchrhumb im Welschlandk nicht zunetklrn wolke/war weit in einer andern maynung/vnd beflisst sich den Kayser den Venedigern/vü den Fran- tzosen dem Babst zu vrrsünett/ vnd fagie dicAußschreibung deß Lonciist, dieweil Welschs landrmit Kriegen angcfochten/skycvnnutzlich. Vndrr dessen ward der Ferrakstck Krieg/vnd der Babst/wölchcr im Anfang deß newen Jahrs inn das Läger gezogen/wölche selbiger zeit bey Mirandula warrn/hae nichS uuffgehörr/biß das die Statt eingenommen wurde. Dann er hat durch keine der srinigm Räth/durch kein beschwM nuß deß wegs vnd zeit / daß er den Krieg nit selbe gegenwertig/ vnd inn gefahr sich gebende/anrribe/abgeschröcktwerden kü dm/garmir einem seltzamen Excmprl/ schrrrjederman verwunderte/ daß dcrBabst zuderzeit/zuwölcherdLrKönig auß Franckrerch rühwig / er die Sachen durch die Gesandten regirret/inn dem Felde-' Läger war?. Str Goch»- Die Deutschen sagten auch mit einem Kriegerischen Schimpffworr / der Bapß vein Kapftrsexn/ vndder Kaysersolrein Bapstseyn. / - Mdck-. DaöMMBuch. 4N Als Serhalben Babst Julius grossen fieiß an Visen Krieg legef-/har Hme CiaMon- Wö/so von scmem König gchaissen wurde den K ürsten von Kerrar beschützen/ fürgen om- men gen Matina- pichen / rnn wölcher der Cardinal von Est sagte / er hätte die darumb Muein« «?, wußten. Der Babst aber hat auß rath des Königs auß Lrragonten / auffoaß er die sa» rinch»st«rk. chen den Frantzosen beschwärlich machete/erkrärer/ Mütmaftyedem alten Rechten nach deß Kaysers Statk/vnd har die seinem Gesandten halsten einantwonen. Vnkangst hernach ist Ciamontius/ mir einem Kleber «ngriffen/zu Correg gestochen. LiamomH Vnderdeffen/als König Ferdinand steths Bneffvü Botten zuKayser Marrmrlran lchi- ckete/ war er gesinnt / daß er auß den scinigen gen Mantua zum Gespräch /daß man v n wegen deß gemamen nutzes halten solle/ schicken / vnnd den König au ß Kranckrei y dahin brächte/daß ers auch khere/er wölle auch mit ansehiichem Befelch dahm schicken/vnh Babst/an wölchem die Venediger Hang ten/ wurde sich nik wider n: also wann die Gemü- ter versünet/künden mit kleiner mühe vnd kosten ohne zunerAm oeßFrantzösischmanse¬ hens vnd gewalts/etliche Stäkt von den Venedigern eingenommen werden» Wann die Hoffnung fählt/ so kündeman emen Krieg anfahen / vnd ein Lonc-Iiurrr < wie man abgeredt hätte) außschrcibrn / vnd es werden jhme alle Menschen Zeugen fcyn/ dirsäMld vnd vrsach deß Kriegs seyrnit bei) dem Kayscr/jondcrn bcy aitdern. Drsen des Königs Rath verachtet der Kayser nit/ sonder als er dem Babst geschri- ben/fagt er/es seye seines Ambrs/daß er ruhe inn der kirchen/ vnd frid vndrr den Christen-' lichen Potentaten mache/vnd es seye auch billich. Auffoaß diß geschehe/vermane er/daß er dieAwykrachr mit erlichen Cardinäkm auffeinanöereI itauffschiebe. Er s.hr brauch dem König auß Kranckreich/erhabe im Sinn/ den Bffchoff von Gurck gen Manm r zuschlckm/ gmainen friden zumachm? wölcher/ wann er der P wtheyenHä »ock orrhö t / allen nützliche A tzney suchen werde. Es werden auch deß Babstsvnnd Königs auß Arraqonien Gesandte oa s yn/ er ver- mane sie/daß er au ch seine Leuth mir befelch schicke. Wanns der Babst vno Venediger verhindern/daß dir Handlung deß Fridens nicht fortgehe/alsdann werde der Bischoff vonGurckanderandern Skattvon stundaneinLonc'lium außschreibm. Dieweil wöl- kr er kein Frid mir den Venedigern machen / außgenommcn sein Widerwertigkeit mit dem Babst zuvor an em Endt komme» , Me d,ke Rärh des Kaysers dem Babst Julio ätigenemb/ also waren sie dem Körrig verdrießlich vnd viler vffachen halben vrroächlkich» Auff daß er aber den Kayser nie belaidigete/ hat er den Bischoffvon Patiß geschickk / welcher in wenigen Lügen nach deß von Gurck zukunfft qrn Mantua ist kommen» Es war auch Petrus Vrrea / deß König Ferdinands bep Kayser Maximilian Ge-- Perms ve^ fandrer da / wölcher mrt dem von Gurck kommen war» Der Babst Julius aber / M «a. man mainer er wurde auch rin Gesandten dahin schrcken/eintweders daß er Mainee/es d ie- net wenig zu seiner Ehr / oder / daß er von der Kridshandlung frrmbd / lieber gegenwrrkG Mit dem von Gurck Hand en wolle/ den Kayser auffdie waynung zubringen/ brrüffet ihne gen Bononien zum Gespräch/vnndschicket HreronymumVichium deß Königsauß Arragonien b>« 4,-o Sksterretchlschk Morten A le- er Zur Vn sambkuna würde verlassen / har er mir einer kurzen Red gefagt/er seyö vom Kayftr g«.schickr/daß er die dmg/welche jhme genorArn/vor andern jnnegehabtwur« drn/wrdccumb eroberten. Wicwol aber der Kayser den Ariden dem Krieg vorige / künde er doch mir den Venedigern nit eins werden/ es werden dann alle Stäkt zugleich / welliche ernme^rs zu deß Reichs oder zu deß Hauß Desterreichs Gerechtigkeit gehörten / wrver- Mtt/oder wann sie allein Padua vnd Tcruiß behalken/jhme ein zimbliche SuMa Gelt- da^ für erlegken/vnd jhr besitzung deß Kaysers Gut zugemeffen wurde. Drß sein begerm bracht« grosse Beschwärnussen mit sich / darumb das dieselbigen Stäkt so gar fest war en/daß der Venedifch Rath nicht ein geringe Hoffnung darinn het-- tr/nik allem dieselbigen zurrhalttn/ sondern auch andere/fo im vorigen Krieg vrrloren/wi- dciumbzudekommm. Der Badft ader/welcher durch Visen Weg allein den Kayser vom Franzosen abge¬ wogen/ vnd den Venedigern wider chneversönet werden sähe/vermahnet die Venediger mir bitk vnd drönngen dise Gesatz anzunemm / biß das man / als sich die von Aragon mit jhme beflissen / schier eins ifl wordm/daß dieVm diger das Gelt gleich wot für die Glätt/ aber ir.' langen zeitken bezahlen sotten. Aks dise Ding zmrblicher massen verglichen/ har der Bifchoffvon Gurk fürgehal- - ö ten/einrgkeit zwischen dem Babst vnd dem Arantzofen zumachen/wölche/wann sie nicht fortgimg/sagt er/cs wurde auch mit den Venedigern nit frid werden künden. DerBabst artff dz er die Handlung vcrkiesse/die fachen mit den Venedigern vergliche/hiclke an/brachte vi! bewessungen auffdic sachen/vermanek/vnd sagte es wäre garem nutzlichs Ding/durch diftfcme gekegmheu künde der Kayser mit frembdcn Reichthumbm / so vil vom Arantzo- fmentpfaNgnevnbilligkeÜen rächen. Der Bischoffvon Gtlrk/welcher vil auffdi« widerwertigmaynung darbrachre/als r er nichts außrichttte/vnd prokeflieret/die Sachen mrr den Venedigern seye vnverrichk/vik vergebens von den nachfolgenden Botten widerbrrüffen wurde/ist er gen Murina / vnnd von hinnen genMaylandt gezogen/vilvber deß Babsts Julij Halsstarrigkeit klagende/ auß welcher auch die Aragonier grossen vnwillen empfiengen. Es war schon die Früe- tings zeit des Jahrs da/ vnd Kayser Maximilian/ so gen Jnßprugk gezogen / wartet auff Kriegeheer/damit er im Ginn Herr die Bclägerung der Starr Padua anzugretffen. Dieweil aber zu drser Sachen einer grossen Macht nothwmdig war/vnnd König Ferdinand nicht auffgchörr hetke den Venedifchen Fndrn anzuhalk.'N / wurde es noch länger auffgeschoben : Vndker dessen als sie Venchig-r in deren von Verona Gebrech kommm/haben sie das Getrayd mit Arwer verderbt: Auffdiß/als sie von den 5mischen vmbfangen/drey hundert der jhrigen verlor,n/vnb das Gefchray war/sie kämen nut einem Heer gen Palitz/ seyndt sie gen Padua vnd Terms geflohen. Darnach plünderten die Teurfchcn vnd Frantzcsen Leoniam / vnnd namen VieenH durch ergcbung rin. Nach diftm / alssiebey Soau erliche gerinae Skraiff begangen/ wurde Guido Rangom'Us von den Arantzvfett gefangen / vnnd die Venediger / denen die Bauren holffen / erschlugen vierhundert Arantzösische Fuß knecht. Bey König Lud¬ wig aber liessen die Venedifchen Knegebegirv schott nach, vnd als der Kayser sähe/ daß er Nit zulasten wolt/ daß das Arantzösisch Heer weitter von Mayland hinwegk geführt wur^ dc/hat er die Teutschen/als er Veron mit Besatzung befestkgt/Friaul angreiffrn halsten. Vrin4«irbt Dis /als sie gen Vtinam/ so des Landts Daubrstatt ist/kommen/ vnd die Jr.nwoh^ von Trnffchs ner mit der Venedifchen Dbrigkeit hinwegk geflohen waren/da die Stakt erobert/brach-> «wgr»om«n. txri sie alle hrrumb gelegne örter inn kürtz vnder jßrm gewalt/vnd gchotten jedlichem/nach jrem vermögen / Gelt zugeben» . Darnach Das Mölffte Buch. 45F Darnach beschossen sie Gradišča bey dem Wasser Lksontz / wölchk darinnen waren/ Ein Excm- Mrren Alorsum Mocenigum diß -Orrs Christen mir grosser Schande gebunden herzu/ p«r d» r>n- vnv als sie die Slaer verliessen / giengen sie ohne schade;? tzmwegk. rrew. Die deutschen Vberwinder/ kamen mit Raub wwrruM zum Palitzen. Drscr häk- ee selbiger zeit das Läger im Tarvisischen Gebiech/wölche Statk/daß er nitangriffe/sagt er/erwäre mit Büchsenmaistern vnd Pulver nicht vcrsehcn/ist derhalben gen Maplandr «vertz gezogen/wegenetlichrr Empörungen derSchweitzer/vom Könrg dahin zugchn ge¬ halsten. nediger/als sie die Statt Gradišča vergebensbestümm/namen die andern örter herumb/ also leichrlich/wie sieerobcrt/widerumb ein. In denselbigen Lägen istVineentzdem Io- «nni Paulo BaMoni ergeben/Cador vnd Belkon von den K-pserischen/ so man auß Ly- rol zusammen geschriben/ eingenommen worven. Dieweil sich diß an denen Drten verlauffk / wurd dem Kayser dsse rramiae Bott- SirAuMoe schafft gebracht/esscy zu Costnitzein ncwe Auffruhr entstanden/es waren daselbst auß ;« Lostn/y dem Rath/ vnd den -Obersten der Statt jrer vü / welche mit hilff des gcmainen Volcks/ von dem Reich/dem sie anhängig warm/abfallen/vn sich an jrerNachbarn der Schwei- Her Bündtnuß vnd Gesellschaffk ergeben wolten/darzu sie hievor osst gcholffrn haben sol- ken/wett sie wußten/bas dise Statt/ die jhm anderst nit fürnem war /vnd an crnem geleg¬ nen Drt stund / ihnen wol nutz sein kondt» Aber die andere Parthey der Burger / denen dieMayefiät deß Reiche/vnd der Schwäbische Bunde mehr angelegen war/darunter der Krscher Aunfft/ bede an Vermügm / vnd an derIahlfürzug/setzten sichdarwidcr/ in dem aber die andern wider sie/ der Schwerk«- hilfferwarteten/kam der Kayser/mik drey hundert Reuttrrn eylrnds herzu/ vnnd alsjhn dir Fischer eingelassen/ hat er die Auffruhr mitschlechter mühegedämpffk/ vndharetlich derfürnembstcn Rädlführer am Leben ge- strafft/oderaußdem LanSt geschafft / vnnd alles dasjenige-so er künfftig zu Auffruhr vrsach oder gelegenheit -»geben vermaint / weißlich abg eschaffr. Hiezwischen hat Bernhardkus ein Creutzherr auß Hifpanim/vnd andere feine Mit- Sa- gesellen/dasc^onciliurn zu Maylandk/welches fürmmblich auß König Ludwigenbe- lumzupt- selch angesetzt worden/tzu Pisa anhebi n halten. Babst Julius aber har zu Rom in Laterans ein anders donciüum, auff den lek- cvnciUum z« sten Aprill veß folgenden Jahrs angssetzt/König Ludwig schickte auß seinem gantzen Kö- nigreich gen Pisan vier vnd zweintzig Bisch öff/der Kayser war vber den König erzürnet/ ^n." darumb/daß er die hilffanderstwohin geführt / vnd Hak nach dem Lakeranensischen Lon. lio, weiches der Babstaußgsschrihrn / niemande gen Pisan gesandt/sondern hat seine Bischöffzu Augfpurg vber diß Werck Rathschlagen lassen. Den leisten Lag Decembris / inn dem sich Kayser Maximilian zu Freyburg auff- halr/ist sein Gemahel Blanca Maria gcstorbm / vnnd verließ kein Erben. Damit nun der Babst Julius seine Macht wider den von Franckreich fierckeke/ vnnd das Pisänisch (^oncilium verhinderte/ machet er zu end diß Jahrs mit dem König von Arragonim/ vnd den Venedigern/ eine Bündknuß/das je ein Gesellschaffk der andern helffen sol«/ darinn dem Kayser vnnd dem König inn Engellandt Platz gelassen worden. Der Creutzherr aber / vnd die bey jhmr zu Pisan waren / barren den Kayser/ daß er seinen Pro- curator dahin schickte / vnd König Ludwig schickt andere Burger / von Cremona zu jhm -en Braunschweigk/der eben das there / vnd jhne mit jhme versünen folte. D« r§r2. G r sto von 7»»rdt n rch „ > ftr gesandt/der nrmk vnker wegen I^eon-cü von den Arantzosen ein/die da fahr/ daß sie dm ort länger nit erretten künde: zu Manrua rvurd beschlossm/wie man Maxinuliano Sfor- . Max/milranu« Sforki-e. " t wider gchandelk/istcrin dir Aachk erklärt/vff Lcmlngcn. jme/außdeß Kaysers befelch/ttlicheGchlösi- scr/durch den Pfaltzgrafen genoKenwordk / mit andern/die jme nachgefolgt/istman eben ombgangrn / wie mit jm/vnd die Teurfchen/ sobry vier tausendt starrt inn Palicer Läger waren/ fordert man widerumb ab / die warm grhorsaiki/ daü sie waren mehrchails alle Ty-- wler. Inn denselben ragen hat der Kayser/ SeMand seme vom König von Arragomen vnd En- mu den v«- gcllandtHoffnung gemacht worden/wieman vem von Franckreich / das Hertzogthumb Mayland vnd Eurgrmd nennen möchre/em Anstand mir den Venedigern gemacht / vnd hat 6Öoo.Schwcißcrn/den Baß durch das BistumbTrientvergunnt» Also habendek ^Krantzosen fachen angefangen in vorigen zu-> stand -ugerathen/vnd der Pabsttzat die mai-- -.^'sie ort Romandiolw vnd Flaminii/wlveruÄ istvon lano ^^^olio auch belägert worden: Äarumbctt -'n ns Oestrrekchtsche Historien riL das HttßögthutKb Maylandl zuaignen möchte / daraust rrung Pak st Julius selbst/ vnd die Schweitzer / dann der Pabst «olre mt / da-eines ausländischen Fürsten mache sm Welschland vberhand neKen solte/vnd es zugen auch die Schweitzer dem von Franck- reich einen schlechtem Nachbarn für. Darnach hak der Bifchoffvon Gurck/vik mit Pe¬ tro Lonneo der Venediger Gesandten geredt / vnnd mit jhme/ ehe dann er -um Pabst zu-/ ein ftiden zumachen begerek. Als sie aber nir vberein kommen mochten / vnd Londus glei¬ cher gestallt vermanttt / daß er zum Babst ziehen sötte/dieweil er durch jhn/ als einen Zusammen- Dolmetschen / vnd gleichsamb einen Vnderhändler / bessere mittel deß fridens verhoffet/ LN nma "le dir Ausammenkimfft fürüber / ist der von Gurck gen Rom gezogen / alda/ als man die ä«r von Jtaliamsche Sachen also zurichken geordnet hette / das nembkichen die Frantzosen / auß Evrck raistr denen Drtrn / die sic noch jmchetten / verjagt/ vnd darein nir mehr gelassen werden sollen/ »ach Rom. man angefangen / von deß Kaysers vnnd der Venediger ftiden / der dar-u fast uoth- wendigwar/zuhandlm. Der von Gurck bewilliget / er wölle den Venedigern Pondno/Taruiß/ vnd andere Stätt lassen/ wann sie dem Kayser / vber die/ so er schon jnnhelt/ Vicentz thcken vberant- rvortrn / vnnd jhme noch darzu jährlich dreyffig tausendt Gulden zu Ainß bezahlen wollen. Die Venediger sagten / dife seine Forderungen wären zu schwär / der Rath / hätte Venen von Viceny schon aüberait zugesagk, daß sieniKermehr von dem gemarnemRerch getrenner werden sollen. Pabst Julius aber/ rrowtt ihnen mir dem Bann / vnd vermanet Sie/ daß sie jhn die fürgeschlagne Mittelbewilligen sollen / vnd als sie sich diß zurhun «erwiderten / vnnd der Bünbtnuß von Gurck von ftMr Ford er ung das wenigiste fallen ließ / machte der Bat st/der zu zer- -wischZ dem Körung derWidckfächer vcrsamblung / deß Kaysers hltffbrdurffr/mit feinem Starchak- "r insonderheit / ohne die Venediger/ ein Verböndknuß / auff dife weise: Das der Kay- ftrMaxtmt- ser dasienig/so im P!samschlN( oncilu> gehandelt worden / abthun / vnd das Laeera- ltan». nensich Loncilmm gutha-ssen solle/ HcrtzogAlpho^fo/welcherFerrar /vnd den Ven- tivolis/ welche Bonomam jnnhetten / solle er kein hilff beweisen / vnnd die Teutschen auß ihrer Besatzung abfordern. Der Babst solle die Venediger nicht anderst/als für FeindrPtten/vnd solle dern Kayser mit Gaistlich vnd W k lieh em S chwerdt hekffen/biß er alles das seimg wider be¬ kommen hette/ ohne sein vorwissen soll er mir ihnen kein Ariden machen / keiner folte ohne deß andern bewilligung mit niemand nrweVerbündrnuß/ vnd Gesellschaffk machen/ vnd König Fer dinandensolle in difer Vrrdündmuß ein vberig «Ort gelassen werd«. ....>.1.' -'n Wir man Hessen also mit einander vberein kommm / vnnd ein solches öffentlich ver- - künden lassen/ hat der von Gurck das LatcranensischQoncilrum.in der nächsten selbe gegenwerkig gurhaissen/ vnd bezmaet /daß der Kayser das Pisanische nyr für recht¬ mässig crkönnet habe / daß er auffdieVenediger jnahnungs Bricff/wic man es nennet/ erlanget/hak er sich von Rom wider auffgemacht/vnnd ist Masimikiano Sforti^/ der wie man saget / jstzt auß Teutfch landk gen Veronam kommen war / entgegen zogen. Er aber hak auß des Cardinals von Geduns anraitzm/feiner Ankunffr nicht er¬ wart / vnnd sich gen Cremona begeben / alda hat jhne der von Gurck angerroffcn/ vnnd biß gehn Maylandt geführt,/ alda er Mit mmnigklichcr; grossen ftewden Herr¬ lich empfangen worden. JukM? Maximilian GforNrrvirt «rderurn «n gafttz». DaSMlffteBuch. 457 . dkßfohendcn Jahrs/ wckchw das 15,z. war/wurdrn die Fürst,n man- chtt!ch;u,ach. Äcrvsn Franck«,chwarwstl-as,crwsüc das Hrr»»«2b Mao- Iand!w,«rböff-rhaktt/a>--rhSr-k/SaßEKö. Nlg in Engrllandt ihn« mit Krieg angreiffcn wolt/gedacht er ich / wie er das Kaysers Hertz mir jhme versöhnen/ jetzt aber/wie er die VtMiger auffsein seitten bringen möchte.' -Deß Kaysers freundtschafft zogen vil für/darunver sonderlich die Königingerah- ten/daßjhrLochter seinemEnicklen vermSMtMirde/Da man anderst erhalten köndt/ daßsiebcyihrkrMutter/bißsieMannbarwurd/aufferzogenwcrdensotk. Aber der Kö¬ nig vonArraqonien/vü andere mehr riethenJayser Maximi!iano/daß er den vonKranck- reich/dcssen Reichthumbjhme verdächtig weren/ ein gut Jahr solt seyn lasten / vnnd mit den Venedigern frid machen solt«: Vndesließ sich schon ansehen/als macht er den Ve¬ nedigern Hoffnung/ daß er ihnen die Stadt Vicentz lassen wolt/ der von Arragomcn aber hat den von Ourtc schier vberredt/man müst die Stadt Mrona wider geben/ vnndman köndte Burgundt durch der Venediger Gelt/auch wol wider vberkommen: mit demc-o- _ gen -wen seiner Gesandten perrus Verea vnd Johannes Baptista Spinellus insTeutsch- land/ vnd krängen eben auff diß so hart beym Kayser/ daher sich rundvememen ließ. Es verdrieß ihn deß Kömgs fieiß/ vnd saget/ drse ehen ihn vtlmehr für Venedische / als deß Königs Gesandten an/ doch hat er bewilligt/ en anstand drß zu endk deßAprrllcn -uucr- längcrcn. Vnter dess n ist Bapst Julius/der schon V»yK durch em offen Gebote König Ludwigcn/ver st.rbe Königklrchm würde entsetzt/vnnd den Titkcl ^«0 .eß aller Chrtstlichisten dem vonEngeüandldcrzchrnd^ Johanne» Medleys t ' geben lassen / den ein vnnd -wemtzigstenFe bmarij gestorben/an Vesten statt ist ioannsb kommen/ den man nacher Bapst Leonern den -ehendm gcnenk hat. ^ach Bapst Jul i todt / hat das Pisanisch On cillumein endt gehabt / vnnd die Eardinäl wurden mit dem newen Bapst versöhnet/ der von ffranckreich aber / der ein grossen Krieg mit dem von Arragonien äusser dem Welschlandk führet/ macht mit ihm einen anstand/vnd frid vndverbündtnuß mir den Venedigern / vnd har ein newes Kriegsherr^ gefchickt/damik er dasHertzogihumb , landt bekommrn möchk. Vnnd als sich Bartholomeus Uuianu;, Heranwenigdaruor Pp außdre 4?s Oesterrelchtsche Historien auß der Franßosin Gfängknuß wider haimb kommen/ vnd ober da-Denedische Kriegs- volckgeftyt worden/zu demselben schlagen/ hak er die Stade Verona angraffenwöllen/ os stundm ihm aber fünfhundert Leurschen/ die der Etsch nach daselbst hinab gezogen/ma »vez/ daß er wider abziehen muste Bald fallen W lhelm von Roggendorff/em Oberster vber die Teutschen/vnd §ri- Wrlhtl» von R-ögmd-rff. Scssrn »sw rvoggrndocff Wappen. derich OoliTLAL korolentiz, mit sechs hunöerkÜXeuttern/ vnözwcptausmdkzuMßvon Verona herauß/vnd zwingen das Ku swouk/daß an denselben orem gelaßen uorden/ m dasSkäStleinCöln/vndalö sie mtt denen so geflohm/ in o»c Stadt kommen / Stürmen sie dir Häuser/vnd haben dieVenediqerallc bcp einrmGcfangen/drren drey hundert but¬ ter/ vnd sechs hundert zu Fuß waren / vrrud nachdem sie darauff die C tadt -oau o einge¬ nommen/wcrffcn sic die Pruggcn/so vb.r die Etsch gemachr/nwer/dardurchwurd schon ein gr> ffer schrecken genVincentz gebracht/ welcher dieBaursteuch allenthalben auß ih¬ ren Häusern verjagt/deren grosse menge forchten dirTeutschen/ vnd kvMcn wider gen Verona.Vnd als l-iuiLnu; vnder wegen verns:Acn/daß dieFrantzosenvon den Schwei- StrFcanyo- tzcrn in einem grossen Streit bey Nnusr vberwunden worden/ist er biß an dieEtsch zu rüg senwrrd«» gewichen/gleichsam als wann er fliehen Wolke/vnd als jhm niemandr nacheykk/ hat sich l. ?niLcjmeergeben/ von dannen alser verhoffte/eswurdezuVerona/vber sein ank-mffv ge,ch ag«,-». denm darumben gewust/einAuffruhr erweckt werden/haterstin Kriegevolck vber Ltm-nu.ver die Ntwc gemachte Prugzm geführt /vnnd iflnöhnerzudtkStadtzogen/harmiLdcm svchrsein Gschü^ die Mauren erschittlet/ vnd als er einen Thum fampt einem thril drrMaur zu boden geschossen/hak er starck auffdie Belägerung getrungcn. Als aber durch deß von Roggendorff gwaltige macht / nik allem d «Stadrmauren starckbeschürmbtwurden / sonder auch die Burger verhüteten/ daß sienich'sanhchen kunsren/ist l^mLias, nachdem er ml verloren/wider ms Lägerzogm/vndnü lang dar- nach/als erder Hifpanierzukunff, vernommen/har er sich gen Padua begeben / der r-ee Zu Neapslis/ der mir den Spaniern herzu kowmm war/ nam l.iruse wider nn/vntz Hat sich zu den Lcutfchcn geschlagen« Von dem BolanM belügen/ zu prme der Kayftr m»Z einer gar, ckönm Rruttcrey gezogen / durch dessen willen vnd herrschunq der Krieg am Misten geführt würde/ darumd daß er deffctbi^ r gen vnd der öreer wol wissmdt war. Aast vmb dieselbig zeit zogen die Schweitzer bey zwcmtzig taufmdt Mm»n/durch EngMndischen Sols befttllek/ in Burgundk/ denen der Kayser tausend! Reutter zugefügt/AeM ^brister war Hertzog Vlrich von Wir^ lemberg. , Pp q Lite Tersusna wtrdkbrläÄ jgerr» NjjDaö MölffteDuch. 4/.) VondemVapst waren auch zwey Hundert wol gcharnifchtt Reureer ankommen- Vnd derBischoffvon Ourl< war dieselbigen rag mit sanipe drep hundert vn fänffmg zu fu st ms Läger kommen. Derzweiffleremr/ wannvieTeütfchönvnnd die Spanier shr stätck zusamen thetcn/ Erwolrc auch Vie allergrösten beschwerlrykeiten vberstth« mögen / da- rumbrn hat er Padua belägetn wöllen/ an welcher emnemmung vnno bestrmrung zuvor vil gelegen wer. -Der Viccreaber/ vnd die andern.Dbeksten vnndHauptleuth waren weit einer andern mainüng/ weil sie wüsten/ daß dise Stadt gar fest/ vnd mit allen fachen auffs beste versehen war. Aber es hat eintwedrr deß Bischoffen ansrhen oder sein halß- siarngkeii färziehen müssen. A ls aber die Albaneftr Mit ihrem steeren au ßfallen/der Brlägerren werck angriffen/ vnd der Venediger gewehtte S chi ff/ alleProuiant auffhulten / haben vtt Obersten von ihrem fÜrnrmnieri abgetassn/ dam»t sie sich nit vergebenlrch müd nrachem / vnd ihnen ein grössere schänd auffrbtten/ vnv der von 6ur!c hat ihrem mthauch gefolgte. Aas Kriegs Heek hat sich gen Dincentz/ das von Inwohnern verlassen war/bege- ten/von dannen «vgrp kolumna mit tincMSpanifchtnKriegsvolckabgesandr/ derhat ösllLnnmvnd ^lorottioumgeplündert. Da^auffalsdieLeukschmzuruchgen jZchüavNL Verona zogen/har der V,ccre das Läger bry ^lke^en amgestaor der Etsch gelegen/vnd »«rg^h-n» denen von Verona-eit gelassen/ damit sie einschnava vunö das Weinlesen verrichten aügcfallvn. möchten. . , ... Desselben Sommers/ därinn sich dißim Welf Alande versoffen /war König Hein¬ rich in Engellandt der ächti / vbcr Meer gezogen/v ivd har Terouanarn em Stadt der . Ä-mrich der acht _ S«ß LHaia* in Lugfllsndr Ao Oestttrekchtsche Htstsrim Dife belägekttn Diuion deß Landes Hauptstadt/ vnnd beschossen diefelbig. Tra- mollius/deß orts-Oberster/da er die gefahr/darinn er war/sähe/ vnd mit der Schweitzer Schroten Annffkmaister rin Gespräch begert/vnd der von WLrremberg vergebens darwidcrwar/ txlägcrr. LL ordnet die fachen also an/ daß der König sich aller recht deß Maylandifchen Fürsten- rhumbs begebe/ ihnen zu gwisen fristen sechs mal hundert tausindt Cronrn bezal« / welli- che zu keiner andern fachen verbunden werm/ dann daß sie darnach haimb zogen. Au Visen Harem vN-vnbillichcn gedingen hat jhne die not getriben/ derhalbm ftynd auch vier Geisel geben worden Aber dem König manglekm seine vrfachen Mt/dise zu ver- endern oder zu verwerten. Die Schweitzer aber gaben für / die Söld wereN ihnen vom König außEngellanvr auffdie bestimbte zeitnik geschickt worden. SirFranys- Vnder dessen seynd beyden Bolangern die Frantzosen/ so vom König geschickt/ daß v "n^tausendt langernge- Reutternzu hilffkommcn/in die flucht geschlagen wyrden/ vnnd die hilfflose Skavt hak schlag«», sichauffden 24. tag deß Augsttnonars ergeben. SteLngel-t tänderoem- «L Äoroxck «io. Etlich erzehlen dife ding etwas anderst. Als sich vnder den Frantzosen vnd Engel- län dern ein streik erheb«/ vnd man zu beyden Heilen dapffer kämpffe«/ seye Kayser Ma¬ ximilian mit einem Regiment Kustknecht/ vnnd mir wenigen Gschützen herzu kommen/ vnd alsdannseyen dieFrantzosen ve^agt worden/ auß wellichem krsncilcu; 8pmol2 vnd Loiaräun mit etlichen vom Adel erlcolagm/ der Herr von Langerhoffvnd kcoclora seyen lebendigGefangen worden. Vbrrdise seynv drey hundert vndfünfftzig Gefangm worden / vnd hundert vnnd fünfftziggeladne Wägen. Die Stadt Heger« Erhhertzog Carl daß man sie jhme vber- geben/ hergegm sagten die Engellänver/ sie seyen von rechrswegen ihrer/dieweil sie den Sig erlangt. - Auff daß aber dise fachen nicht zur zwytrachr «inen anfang Machete/ hat es jh* nm gefallen die Stadt zuverbrennen/ der Kirchen har man verschonet. Vnder dessen griffe Jacobus der viert König außSchotten/etlicher vrsach halben/ vnd vom Ludwig darzugeraitzt/ Engellandk mit Krieg an. Difen haben die Engellänver denen die Königin Catharina zug egen/vnn d ein Hertzvnnd murh mach«/ bey dem Wasser Till sampr vilen fürnemrn Männern vmb- gebrachk. Nach der Bottschaffr vifer Überwin¬ dung/als der Kayserschon vorhin auß dem Läger hinweg gezogen / ist Hainrich al- er Dörnick ein berühmte Stadt imHennegew HnArantzosmgettolkrneu/ diefelbig mirke- satzuNg befestigt / vnd die Temschen hinweg heit güassm/ einVbrrwinver in Engellandk zogen / im aüfims'Vch Monats No»em- hris» uz Fast in P p H Zuendk Mattheo» Lana wird« «n Cardinal. DaSMöMVuch. 4-1 Fast in denselbigenrägenzoge Larcloniu; Vicere als er ein Regiment Teutscher Fußknecht geworben/ gen Montenian vnd Atest/ vnnd als er von hinnen gen Baualent zoge/hak er einen grossen Raub Vichs bekoKen. Als er daxipleb gar ein Reichs Schloß geblttnoert/verherget er Delirium vnv klargcliLm, mit vilen andern örtern / vnnd der Venediger herrlichen Gebäwen/mit Schwerst vnd Fewr/ vnd da ß der zug desto fürrref- von^eav"- fenlicherwcre/zoge er brß an das Meer/ vnnd hiesse die zehen grössern Geschütz etlich mal zusnachvr- gen Venedig werts abschieffen/ deren Kuglen / so brß zu S. Secund gangen/der Leuth "«dig. Gmüter erschröckten. Mie -Obersten derVenedigischen Heer sahen das vngern / vnnd daß sie ein sogroffen freftl der Feinde nicht vngestrafft liessen/zog LMianus hinauß von Padua/vnd vnderstunde sich ihnen den durchgang LacLUionis zu wehren. Es waren auch alldaloLnnes?Lulus Lallco. vnd ^.näreas Lnrrus, vonTaruißberussen. Aer Vice re aber/ welcher durch einen andern weg/ als er kommen / widerumb gen Vicentz zogen/ da er kein Proviant daselb fandr/ist er gen Lallsn werte verrückt. Hindere rüg folgten jhme die Feind nach/bey zwey lausende Reutter/ sechs tausendt Kußknecht/ vnd vber dise/verhinderten ihme die Baursleuth so sich in nächsten Gebieten gesambtet/ den weg. Berhalben rüstet der Vice re, als ihn Prosper OolumvL vermahnet / die Ordnun¬ gen zu/ vnd hiesse die Schlacht angrriffen. Lolumns, welcher den leisten Haussen füh¬ ret/ hat sich der erst wider den Feindr gestellt. Es eylen mitten auß dem Haussen herzu/da Marggrafvon Prscar mir den Hispaniern/ dort die Teutschen/ vnnd kämpfften dapffer^ . LZieVenediger/ so gleich im ersten anlauffztrstrewet/namen die flucht / verliessen Vie Ge- schütz mit dem droß. vor v"«ny Es seynd geschlagen oder gefangen worden vier hundert Reutter / Kußknecht bey g«schlag«n. vier rausendk. 5l8 geschehen. Fast zur selbigen zeit ist Matthrus von Gurk gen Rom gezogen / vnnd wolte dem newm Bapst dem brauch nach/an drß Kaysers vnd Ertzhertzog Carls statt gehorsamblaistett. MatchLlis Lanelctn ^ärdm'l. Als er nun käme/ schicket jhme derBapß die ehr eines Cardinals entgegen/ welche er aber/ eh er zur Stadt kommen/nit har brau¬ chen wöllen Der Bapst/ so zwischen dem Kayser vnd Venedigern ein Schidmaner- wöhlrk/ (als er verheissen er wolte ohne bey- der rheits verwilligung nichts vrtheilen) hat mit einem offnen beuelch gebotten/ daß man sich -u beyden thailen von Waffen vnd vnbilltgkeiten enthalte. Als aber der Kayser vom ersten begereN nicht nachliesse/ist man vnuerrichter fachen daruon zogen. Indcnselbigen rügen haben deß König Ludwigs Verwalter / das Late- ranische ^oncilium bestektiger/vnd die Bi¬ schoff auß Franckreich seynd den Bapß Leoni versöhnet worden. 4 4sr Oesterm'chtsche Historien Au endk deß IaHrshaben etliche Teursche/ Maran/ ein bey dem Meer kigende stakt/ 1514 bey der Nacht eingenommen/von etlichen Panditen eingelassen. Vnnd als der Venedi- Marsrr Wirr Arx fachen außwkndig zimblich trübselig waren/ hat vmb den anfang deß newm Jahrs/ em daheimb in der Stadt entstandne brunst/vil Häuser vnnd etliche Kirchen sampt der nsmmen. Müntz verzehrt/ vnd ist kaum S.Iacobs Eapell/so von älte in ehren gehalten/ vom Fewr Grosse brüst errett worden. Vnd daß dise krüdfal nik allein wer«/hat das Meer/ so durch gwalk dcr ZuVmedig. WindkheW«gk/vnd feine fürgesetzteGräntzenvbergangm/ der Menschen Gmütern ein grosse forcht emgejagt/die Brunft ist kaum den andern rag außgelöschet worden/vnnd die vngeftütn deß Meere auffgehön Als die Venediger durch dise so vrl Widerwertige fäll nit erfchrackcn / da sie vermain- ten daß der König a ß Franckre>ch sasselbigeIahr im Wclschlandt nichts anfahen wur¬ de/ belägerken sie Maran zu Wasser vnd Landt. Weiche in der Stadt waren/bcschtWen Sie vrnedi- Has ort dapffer/vnd als sie auß dem Teurschlandt zwey tausendt Fußknecht VN fünffhun- ger belikMn tzLrtReukker hilffbckommen' ynd Wider den Feind hinauß zogen/ rheren sie Khme grossen g«Wch" schaden/ namen die Bll chsm vnd andere Droß. Aks sie das Heer zu Landt in die flucht geschlagen/ griffen sie die Schiffröstung an/ vnd fiengen ein Galeen mit etlichen Schif- fern/die andern müssen entrinnen. Bald darauffals sie mehr Kriegsherr bekamen/ verhergten sie die gantz Landrschafft Herumb Auß denen als fünff hundert von den Gesellen hinweg gezogen/ wurden sie von den Venedigern bey Pa ffaw geschlagen / die andern versuchten vergeblich Dsop zu be¬ stürmen. Vnder dessen als der Bapst widerumb fridens halben wol« handlen/vnd beyden thailcn ein Handkgeschriffk hatte geben/ er wölle Nichts ohne der Parkheym verwilligung außsprechen/ vnd die Venediger schon stiüschweigen von der Stadt Veron/ vider zu ge¬ ben/begerer er die fachen dahin zu mitten/ daß sie die Waffen -ubryden chatten hinweg legten/vnd jhme gwalt gaben/Gefäß deß fridens zu machen / wie er vor deß Jahrs ende zuthun verheissen harre. Dreweiln solle der Kayser dir örter/welche eintweders er oder DieHispanür inderPavuMschen vnnd Taruisischen Landtschafft eingenommen/ be- halren/Crem solle er Pfandtschillingsweißannemen/vnd diß solle innerhalb dem nächsten Monat sterffgehalren werden/vnd alsdann sollen sie den Venedigern zwttrrßig taufende Kronen/vnd die andern auch so vil dem Kayser bezahlen. Dise geding haben die Vene¬ diger nit annemmen wölicn/vnd l_iu,Lnux, so in Friaul gezogen/name den Port Maonis, r^oncsm kalconls, vndandere werter ein/welcher alserGurck vergebens versuchte/ vnd hinweg war gewichen/haben die deutschen ^remonam, b/lonrem kalconi! wide¬ rumb eingenommen / vnnd die Venediger von der Belägerung der Stadt Maran ab- gekriben. VatitttsktU dieweil sich dise ding in Kärndten verlausten/ entstünde ein grosser zwyrracht M- »Nt-rde ^er fchenWilhelm vnd Ludwigen Fürsten außBayrn/drrcn Wilhelm ihme auß deß Vatters yog nm Testament vnter vnd ober Bayrm zueygnett/der ander wolt seines ihaiks nicht beraubt werden. Difem aber waren die Vnderthonen günstiger als jenem. Als dise zwyrracht in einen Krieg außbrechen wolle/ist der Kayser /so bepder Vetter ward / darzwischen kom¬ men/ vnd als er einem jeden feinen thail gegeben/ vnd ihnen erliche geding benennet / hat er rnit wunderbarlichcr geschickligkeit frid vnd aimgkeir zwischen den Brüdern bestättigt. MaximMs- Darnach ist der Kayser genInsprugg gezogrn/da er mit dem Neapolitanischen Vicett e NU» vrri-ni- V7^d prolporo Loiumng,welchezujhmedahin kommen waren/von wegen deß Kriegs Ktt führen/mancherleyräthgehalten. Vnder dessen machet der König auß Engellandk wider aller Hoffnung-seid vnd newe Schwagcrschafft mir Ludwigen/ als er jhme ftmIunge Schwester zu einem Gemahsk Zuendk Ioh»nn sp-marm». Eudwlg stirbt. DaSMöWBuH 4c; K»m/ dann dk »orig war Im anfang d«ff.Ibigm Jahrs -uß dis-r W-I, adqeschSm.' ^halben forchiederBapst/ wann derKrantzoß auß der forcht deß Enaelländischen Krregs käme/er wurde die Waffen auff dasWrlschlandt wenden/ darumberr machet er zrv.schx auch eurenBundtmrtKayserMaximilianvnnd König außArragonien auffcm"eabr b«manß §ann der König bekennet schon offentlich/er wolte die Verheissungen nicht halten / welche wider se,n geharß zu Äiuiongerhan httte/vnd die Gaisel/so den Schwertzen land ^" Heben waren/seynd entflohen. * A ls man sich derhalben widerumb grof- Franciscu « dcr erst/ r äM in Fraget -c-ch. fer empörung auß Kranckreich beforgte/ist derKönig/dieweil er der lieb der newenBraur wider die natur seine- alrers/vnnd gebrechli-j chen gesundheit/z^il nachhengke/in einFie- ber gefallen / daran er im nrwen Iahrstag^ gestorben. - In das Reich ist Franeiseus diß namens d «rst /Hertzog zu Angelosme/Hinnach kom¬ men/ der dem König der Bsuksfreundschaffr nach/ der nächst/wrlcher sein Tochter Oaa- <1iLm zum Gemahel Helke. Dsser hat gleich am selbigen rag/ daran er in das Reich ist ge-! setzt worden / auch den Lttul deß Hertzog-! thumb Maplands empfangen/vnd den bun^ mit den Venedigern bestättigk. Er hat auch! m denfelbigen lägen die Schweitzer versucht/^ aber dise haben die Gesandten nit hören wöl-? Len/vnd droheten/wann die Verheissungen nit gehalten wurden / wöllen sie in Burgundti SigmlrndtLömg in Nolen. oder Gelphinat ziehen. In disem zustande I ' ' . Hak der Kayser/ daß er die -0estcr- M V '4 eichische fachen mit den Bündtnussen vnd Schwagcrschafft der benachbarten König '^stigke/loLnnem Lulpininnum msVn- ' ;erlandk zum König Vladißsao grscb,ckt/ welcher anzeigte / er habe von wegen deß K ö- liigo auß Kranckreich vnuerhofften abganq/ vnddeßCarlsseincsEnckls sachen/soschon auß den Jahren der Pflegschafft kommen/ vnd von wegen der Sch weitzer zweiffelbaffri- gen rmpörungen zum bkgerten Gespräch, vnd seinem Bruder SigmundKö- auß Polen / nit kommen künden / derha l- MM ben solle man die zeit verlängern / biß daß er MU sich von der maisten burde der Gschäffren M M entlediget / Vtadißlaus hak die fachen sei- M «NlvirdMchPostbottM MwUmqe- 4S4 Oestmetchtsche Historien AumdtdeßMerßen, als der Cardinal von Gurk vom Kayser inDesterreichwar kommen/ seynd die König gen Preßburg zufamen kommen, darr auch Hin gezogen/ die ding, so er im beuelch hatte/ mit jhnen gehandler/die andem fachen feynd auff deß Kaysers zukunfft auffgefchobm worden. . Es ist zur gedächtnuß auffgeschriben wordrn/daß einer mit namen Matthias M«bomk» kkouira deß Hiiiilischen lauffö erfahrm,Sigmunden, so die Rarst färname für gwiß ge- «in Stern- sagt,er werde vor mittem deß Monat Julij, den Kayser Nit sehen. V>b er das auß einem scher. vorwiffen/eiNtweders zu rathemover durch ein klugheit deß mulmajsens gesagt / gib ich andern zu treffen, der außgang der fachen hatöwahr gemacht. Sann als man vtl Gesandte hin vnnd wider geschickt, nachdem derCardinal von Gurk auffder Post zum Kayser war kommen/ schicket disrr von Jnsprug Briefs auß tu den Königen/er wölledeß nächsten tags kommen, er bitte daß siejhnen Sie weil nit lang fei« lassen.Au leist als er den von Gurk widerumbvoran geschickt, ist er mit etlichen Hof- junckern gen Wien kommen. Seß nächsten tags seynd der König Gesandt« angehört worden/vnderwellichen der Bischoffvon Gran von wegen deß Kriegs wider den Lürcken,vnd der Fürsten nokwen- p«rv» Mot digenfreundkschaffk denselbigen zu führen grredk hat/deme auß deßKaysers geheiß ?crrur ein Hispaniek geantwort,ein wolberedter vnd berühmter Mann. Als die Gesandten hinweg gelassen, schicket der Kayser auß den feinigen zuden Kö¬ nigen, welche sie einladetm/daß siezujhme gen Wien kämen/da er gehört, daß sie das Tramma»»- thun wolten/tst der Kayser/so ihnen auffein viertel metl Wegs von der Stadt entgegen hi- dsrff nauß zogen/vnd im SchloßTraukmansdorffvbernachr bliben. Deß nächsten tags seynd die Könige, deren Sigmunde diefelbig nacht-um Hamburg/der Bruder zu Brugg bry der I^eicliÄ gewesen/zum Kayser fortgezogen/welcher schon auß dem Schloß herauß ent- A«r zusirmen, kunfftza Dien. Sa» Ge¬ schlecht der Gimdaloru. gegen gangen. Vnd seycn also drey mächtigeFärsten/eln jeder mir seinem Hofgesindr/auffoffnem Feld zufamen kommen, da man sagt/oaß Kayser Maximilian also hab angefangen zu re¬ den Vas ist der tag den Gott der Herr gemacht hat,lasser vns daran frolocken vnd frö- __Lu- outcu- Lö ntg invUk^ ern. ttch ftyn, vnnd Sigmundk habe darauff ge¬ sagt, Gott wölle daß dise vnser zusamen- kunfft seiner gemain nützlich vnd hailsamb kye. Welcher von disem jren zusamenkunfft vnnd gantzer ordnung mehr wissen wil, der nag dm LuipiniLnum vnnd deß Richardi ^ruimi Haißbüchl lesen, wir beschreiben sie Hauptsachen. «Den nächsten tag, daran siegen Wien seynd eingezogen / hat der Regen nit sogar lustig gemacht, welcher zum ersten gering, darnach hefftiger ist gewesen. Soch ist kein ehr vnd freude vnverlaffen worven / darnach hat man sich etliche tag vnderredk / vnnd be- rahtschlagt. «Der König Vladißlaus Herr von der KNNL OanlZala (es ist ein nambhafft Ge¬ schlecht in Vaseouibur) Kinder Ludwigen vnd «s A M ihnen gehandelt worden/daß siebepdein die-- -Oesterrcichischcn Heurach verbunden / deß*' ewigen fridens vnd freundtschaffl bündtnuß bestättigten. Etlich sagen Vladißlaus habe dem Kayser zuuor seiner Tochter Heurarh angetragen / vnnd er habe geantwortet: Er habe emsm.rlö von seinem Vatter Frjderich gehört/ es künde einem alten Fürsten kein Anffkerer todt zustehn / als wann jhme nn Junges Weib gegeben wurde. Auffden rz. July/welcher der gmainen bestärrigung der Vermählung benennet war/ hatKayser Ma- Milian/ als beyde Könige zugegen warm/ derAnn-cdie guldine Kron /vndsiehatjme einen schönen Krantz auffgesctzt. Auff diß ist man zu S. Stephan in die Kirchen gangen/vnd als daseldstcn der Got¬ tesdienst verrichtet worden/ist Anna/ als sie den Fingerring zur trew empfangen / vnnd ...» - helmenEroyMarggrafenzuChur, vnn LöueninBrabandt/ vndanderer Lande- DÄSMöMBuO 465 vnd Annam. Von denen ist qlso zwischen A»na/d«ßLapf. frische Teutsch en/Haben die Veneviger von der Belagerung abgelassen: der König abcr- als er zu konomen den Bapst l-eoncm besucht/ har er mir den Schweitzern allen Streik auffgehaben/dannenherals er dem Carl von Vorbon das Hertzogrhumb Maylandt ver* erawk vnd vbergrben/ist er im anfang de ß Jahrs widerumb in Franckreich kommen. Durch Visen glücklichen zustandr deß krsnoiici.mvem der von /Vrra§on vmb das Neapolitanische Königreich istforgfrltig/ damit erjhm anderstwo möge zukommen/ vnd zu schaffen machte/har er newe berahrfchlagungen mit dem Kayser vnnd dem König in Engellandt angefangen/welche aber nicht ins Merck setzen mögen r Sann er der kranck- heit/in welche er widerumb gerahten/nich r auffkommen/sondern gestorben / nachdem er LZnia-Fcr- zwey vnd viertzrg Iahr/m,k grossem lob/dem Regiment vorgzstandm. Es wardt d'na"did«ß nsnäus ein Fürst mit herrlichen Tugenyttn/mit grossem verstände vnd rarbschlagen g<- tödlich» ab" iMt/dttallmsachenkundke emm guten außfchtag geben. ' gang. Seiremal DaSMölfftc Buch. 467 SeittMakekdieWeiffenMohrenauß Hispanien/die solliche bep nahe acht hundert Jahren/ mit höchstem spot der Christen innen hamn/außgembcn. Die beyde Königreich S«w stück- I>lLULrren vttd I^erp!ss. wie auch andere Gtädram Meer gelegen/ in Lfrics, hat er zu s^'Zkor. feinem Reich gebrachr/vnd ist ihm/ äusser der Kinder vnnd deß Gemahls tätlichen ad- -ang/ sonsten kein vnglück begegnet/ vnd hak das drey vnd fechtzigste Jahr erreicht. Ist gestorben im Dorff ^aärigLle§ro den rz. Ienner/nahend bep der Stadt 6uaa»iup^. Nach erscholnem geschrey/ daß König Kerdinandus todes verblichen / har kranci- lc»5,welchem ohne das/das Maut nach dem Neapolitanischen Königreich stuncke/gentz- ftch darfür gehalten/cs werde ihn nicht vil k sten/ dasselbige zu eroberen/diewcN er darfür hielte, OroM' hette ohne das/gnug zu thun mit Niderlandkvnnd mir Hispanien / vnnd wurde sich Welfchlandts nicht groß achten r Verhasste auch/ der Bapst wurde ihm sein RaxstrMaxz «klzugroffe gewalk nit wol lassen gefallen. Dessen gedanckcn hindertcnauch nichts vn- verfehne zukunfft deß Kaysers ins Welfchlandk/ von welchem man sagte/er were auß ver- wslschl»»de -ündtnuß/ welche er im vorigenJahr mit den Schweitzern gemacht Ham / mit 5000^ Reuttcrn/ vnd 1500. Schweitzern/ vnnd zchm taufende Leutfchen vnnd Spanier/nach Veron ankommen. Dannder Kayfer besorgte sich/damik nichtBrüchfen/ weiche in der eusseestege- fahr steckte/den Venedigrrn sich ergäbe/wüste auch wol / was derKrantzoßimSchllsr führte/begerte alsoihmevnd feinm Enicklen/Hilfflich sein. Die Kranyosrn ondVenr- diger/wclchem der Landtwehr Bril chsen waren/da sie gen pilcanam kamen/ Haden sie bep sich beschlossen an ein gestatt deß Kluß ^enLo auffden Kayser warten/vnd ih mcht hinnüber lassen/Mtt keiner schlechte brkandmuß derforcht ^ximiiisnu^ alscr MSradt etliche tag vergebens bekägert/hat das gantze rester zwischen den Wassern - vnd äusserLrernon vnd < remLemgenoÄen. Eshatteder von Laukereck/welcher sei¬ nem König gkschriben hatre/man könne dem Kayser den Paß sperren / damit er mit seinem Kriegsvolck mcht ober den Kluß ä äös fahre/sein Läger schon bey Qstl^no geschlagen/ als aber die Schwritzer/welcherman gewertig ward/zu rechter zeit m'k koMen / har er dar- fUrgehakten/er soi aaffsmen Kerndt Mk warten/vnd sich also Puch Maylaltdt begeben. - Als >äsximil;Anu:-vbrr das Wasser ^ääagesetzk/vbergchtsich l-Luäa, darnach eyler er stracks nach Maylandk/schickt inen zuvor einen Ehrenholö/wekcher öegerke/ daß/ nach Laudam «n. dem sie di Arantzosen hetten abgefchaffk/sie ihm die Stadt vbergeben/vnd wan solches in¬ nerhalb drey ragen nicht wurde geschehen/ wöü er ärger mit der Stadt hausen/aks Kayser d^her^er Kriderich der ander- De'-owegen in dem di/ Kranposen grdenckk die Stade -uuerlaffen/vü daß die Schweitzer eimweder nicht korssei Mrden/oder ob sic schon kämen/doch den Fand nir wurdenangreissen/sondern sich zu ihren Landtsleurhen in derKchrdt Läger schlagen wurden/hirgegen/^ncirer; Oricru!, vndL'rluilLnuu.alsderVmediaer abgesandke/sol- chezu beschützen gedächren/vü ein bessers Hertz zu haben vermaimen/sihe da kompt ern Älbrechep«- rier,deß andern tags werden rOoos.GchweMer ankoMen.Als solches geschehen vndAl- -recht schon m die Stadt eingelassen/auch den zaqhafftm hertzen derFrantzosen eine mut- gemacht/istebmdaßdem Kayser von den Schweitzern die er bey sich hakte/ begegnet/wel- ches die Krantzosen von den iren besorgt. Daü sie im Lager angefangk zu meurinieren von ^rSch««i wegen daß irebezahlung nicht erfolgt,sie wollen auch nit wider jreKreundt strciten/fragen A Läger, nichts nach dem beuelch/vnd haben sich öffentlich verlauten lassen/daß sie cmkweder nach Maylandt/oder wider haimbzichen wöllen/wa man inen iüerbalb 4 tagen kein GelUifern wurde. OerKayser wüste wol was dkLudwigen ^korciL am selbige ort/ als die Schweitzer in beyden Lägern warn/begegnet.Vber dz forchte er den alten haß drffelbigen Volcks wi¬ der pikDesterreicher.Aussdaß er derhalbi nit in ein gegenwerrige qfar käme / bar er wert- rrr vom Kerndt ju weichen permaink/pnnd cher »her den Fluß Lääa gefahren/ ist er m der 4ss Orsterretchtsche Histonen in der Bergomattr Gebier gezogen/als die Schwtttzer zu L-Lnäa still ligen blibcn/vnd fag^ Maximilias tcmanwurdejhnmbald Gelt bringen. Demnach als er gehört daß jhmezu Crem erliche "" 1 anhängig weren/hat er sich dahin gemacht / da er aber sähe/-aß von keinem nichts ange- fangen wurde ist er gen Trient Gelt zu Kriegen gezogen/vnd die Hausttlemh dafelbs blei¬ ben vnd auffsein zukunfft warten heissen. Sie blkinderteN Lauctam vNd deß Städtl. Wiewotaber Casimir von Brandenburgaußdrß Kaysers geharß in das Läger war kommen/ vnd man sagte der Cardinal von LecMn, wer« schon zu Bergomo mit dem Gelt/ so der Engelländer geschickt/ Herren doch die Schweitzer von nieMandtö künden er- haltenwcrden/daßsienirdurchdaöFeldtlinerThal haimb zogen Es seynd auch drey tausendt/eins thailsTeutsche/einSthailsHispanttk zu den Venedigern geflohen. Die andern rächten den Feind bey dem Fluß ^äLmitgmngenscharmützlen/inwelllchen zweyhunderr KyttffcraußderFrantzosenHeerseyndkrschlagrn/derOXtLr Feramiftca Gefangen wotden. grfansttu Darnach har sich ^3rcu5 ^nronius Lolumng, Mik einemthail-Heers gen Veron gemacht/die andernseynd einer da/der ander dorr hinauß geflohen.Als drser zug dcßKay- srrs den außgang/so ich gesagt/genommcn/haben die Venediger widerumb ein newe Hoff¬ nung Veron zu blkommen/empfangen/vnd den I^ürrecLium dahin bewegt/daß er drc- selbig angriffe. - r-; ' - Als er aber vom Bundr zw schen feinem König vnd Carln deß Kaysers Enckl ge¬ hört/vnnd den außgang erwartete/rucker er mit fletß langsamb fort/vnnd die sechs taU- sendr Teurschen/welche er vnder der Venediger brsöldung bey sich hatte/ wollen ntt wider dievon Verona Kriegen. s«r Bunde Vnder dessen seynd gen Noyonzusamen kommen/ vom König auß Fran ckreich/ der zv ttopon. Bischoffvon Par»ß/mit deß Königs Hofmaister/vnd etlichen andern: VomCarliwcl- cherschon Königin Hrspamengenant wurde) Wilhelm von < Keurvnd KaysersMazi- tniltans Canylcr. Dise haben einen Bundi vnder einander gcmacht/deffcn dilefürneMb- steHauprarrickcl gewesen. Zwischen den Königen solle frid vnd bündrnuß einander zu befchtttzen/gchaken werden. Der Krantzoß solle deme auß Hispanim die Tochter l.uöomcsm mit dem chail deß Neapolitanischen Rrichs/welche auß der thaiiung an König Ludwigen körnen/ zum Ge- mahelgeben. DerCarlsollczudeßFräwlinsaufferzichung/ biß daß sie Mannbar wer¬ de/ jährlich tausendt pfundt Go'drs bezahlen. Er solle das Nauarrisch Reich wider cm- ankworten / wann ers nit thun werde/solle dem Francisco gebÄrcn/fürdenbeftmndttn König zu Kriegen. Der Kayser solle innerhalb zwey Monat die Stadt imBundr habcn/welcherwann er angenommen werde/ solle dem König erlaubt jein den Venedigern hilft zu thun? Ve- o- num widerumb zu bekommen. Wann der Kayser demEnckl Veton drser g statt gebe/daß Kranciscus dieselbig eh daß S.wochen vergehn/ empfahe / solle jhme alsdann der König hundert tausendt Ducaren/ vnnd dieVenediger gleich so vil innerhalb sechs Monat zu Zweyen fristen bczalen. Er solle dieweil die örter vmb Trient/Roboreit/vnd die inK .?rnd- tcn vnd Friaul eingrnommen örter/die Venedigeraber/die/so sie hetren/wie sie werc /be- halken/biß daß die König auß Franckreich vndHispanien vberdiezwprracht der Grän- tzen einenAbschid vnd vergleich machten. Manhatauch gehandeltvenRegenktn von Geldern zuversöhnen Der S^dk Veron halber sagen erlich/habe man äbgercdt: auff daß/wann die innerhalb zwen Mo¬ naten Mir Waffen nit erobert wurde/ Men alsdann erst die ding/so ybm gelagt/ statt ha¬ ben. Als die Venediger dise fachen erkundigt/ auffdaß sie nicht so vil Gelt bezahlen mü- fienr als sieden L^urreceium nnk-en stinigen brruffm/ Mrten sie das Heer auffzwo Pruggrn DasMMe Buch. 400 Pkuggen ober die Eksch/vnd belägerten Veronam gar harr. Es war in der Stadt K4ar- «U5 ^.nronius Lolumna Mik acht hundert Reuttern vnd fünfftausendk Tcukschen Fuß- Verona «irr knechken/vnd tausendk fünffhunderk Spaniern- Dise beschützten die Maurn dapffer wi- d dc«,Ve¬ der allen gwatt der bestürmenden. Das Puluer im Läger war schon schier verzehrt wor- den/vnd dieweil ein newes herzu geführt wurde/ har es sich begeben/ daß / als auß der Rä¬ der zufamenstossung ein Kewr herfür gesprungen/acht hundert Fässer fampk den Wägen vnd Viech verbrunnen. . > KLocemcus sagt/ es feye auß der Frantzofen hinleffigkeit geschehen/ so das Fewr ge¬ fährlich trugen. Lise fachen ist den Venedigern schädlich/denen von Veron aber gar an- genemb gewesen/ welche schon schier kein Nahrung mehr gehabt harren/ vnd als ein grösser khail derMaurn abgeworffen hette/ er sie forgfeltig gemacht. Araber das geschrey ward aüßkommen/ es weren neun täusendt Mann auff dem weg / so auß Kayser Maximilians geheiß auß der Landtschasft Eyrol angenommen/vnd schon die Clausen durch ergebung Couol mikgwalt eingenommen Herten/ ist Laukrcck/ als er cimweders einforcht empfan¬ gen oder gevichk hette / darumb daß er seinen König wüste/daß erlieber Fnd als Krieg rvolte/gen Villa kranea gezogen/von wellichem als die Venediger verlassen / haben sie von der Eelägerüngauffgehörr/vnd ist V erona wiverumb mit Proviant vqd notwendi¬ gen fachen versehen worden. In diser fachen/vnd in der Bclägcrung dapffer zu erdulden/wirdk deß Wilhelmen WGrlmvs von Roggendorfffleiß gelobk/wetches Manns oapfferksit vnnd trew hernach in grossen ^S^dorff. gefahrmvnder Kayser Carl ist gespürt worden. Esistauch ^larLus ^nconiun Lolum- ns bestendig gewesen/ welcher ob erwol c n Wunden durch eine Kugel empfangen / hak er Vo ch tag vnd nacht das ampk eines Obersten fleissig verrichtet. Im anfang deß nachfolgenden Jahrs/ welches das sibenzchendt dessekbigen hün- »51^ dert war/nachdem Kayser Maximilian den Noyonischm Bundtbestettigt / harüernar. Bernhardt die auch ihre hilffvnnd Hcer famblcndr/ begerken auch den Krieg fort zu treiben/ vnd das verloren widerumb zu erlangen. Von di- sem Krieg waren gleichwol die andern Fürsten ftey/aber sieerkläreren «in jeder fein willen vnd naigung deß Gmütö auffmancherley weiß. Auß demn hat der Kayser vnnd König auß Hispauicn/so dem Bapst günstiger/jhren Leuchen befoklm/ daß sie nicht wider ihne Kriegten. Also ist zu lerst frid vnder ihnen worden/Kayser Maximilian aber/so sich schon vom krancltco eufferkc/ hat den Bund mir dem Engeüänver vernewert/zu dem« auch der Bapst vnnd König Earl verwilligt haben, Vnnd wtewol sie wollen / man solle dism nur zu beschützung gemacht zu sein vermainen/so war er doch dem Frantzosen verdrießlich vnd verdäcktlich Vnlangst hernach mitten im Herbst/da Carl zu Middelburg «ar/vnd auffeinen Windk/durch welltchrn er in Hispaniam Schiffen kundte / wartete/ haben die FelixLara- Gelvrer/ deren Schiff Graf Felix von B uran angrzündet/mit einem fiarcken Hausse» Lue'vonGtl AeutrervndFußknechtinHollandkommen/dieStadtMedemblick/Alemar/vnd Spa» deren Lngsti- rendanmik gwalttingenoKen/geMndert/vnd vilDörffermitFewrverhergt. Demnach gen dl« Löol- als sie ^lperam angriffen/da sie schon! 5OQ.auß den trigL im Sturm verloren/d-tStadt länder. Robert hekken/habcn sie alle ohne aimcherley ansehen deß Šlandre/ Geschlecht» / vnd Al¬ ters mit dem Schwerst außgeremrk/pnd keüt ärr der grausam keil vnderlaffen« " """ - Au ende -k Karolu« Nlgrr/ch «m.» »518 SiqdtßTLr ctlsckenRay- fer-Sclxm^ 'ommer loniumbru; gefangen / gantz riam vn Egypten zu seinemReich gebracht. Abdifcm fernem glückfahl warBapst l.eo rrschrocken/vü als er zu Rom zu alle Gotts-Z häuftrnKirchfahrken angestellt/schribe er zu allLnFürstenderChristcnheik/dencn er die ge< fahr der fachen für äugen setzet/vnd vermah- nce / daß sie mit einhelliger Macht/seine für-^ ncinen vü gwalt/so sic ohne rweiffel auff vns i wenden wcrdcn/begegnetcn.Welches auffdM .... es gefchehe/fchribe er auff5'Jaranstandtmikgrossendrohuttaenauß/vnd sendet-:üß dem Rath derCardinäldieansehlichstenzum Kayser vnd andern Königen vnndFürsten/wic- RciL-rag wol sich aber alle vil anerbokken/dieweil ein jeder mehr auffftinen eygnen/als den gmaincn rn Lug- nuy sähe/ hak der Bapst nichts anders außgerichtet / als daß er darfür angesehen wurde/ daß er seinem Ampt ein gnüge gethon hckte. Der Kayser so zum Lürckischen Krieg gesin- nee/hatauch zuAugspürg einenReichstag gehalten/ZU wellichcm mehr §ürsten/ale sonst kMrn seynd. Oq ij Es ist DaSDölffte Buch. 4?, Ja mdk deß Jahrs ist Carl auß Seelandt Stlrmu,TLr--ifcher Lqyser. außfahrende/mit glücklichem Windt inHi- fpaniam geschifft / da er mit sonderer freud der Vndcrthonen empfangen/ aller Reichs herrschung nach löblichem gebrauch ange-, noMen-Im achtzehendenIahr ober die rau^ senvt fünfhundert ist vnder denChristlichen Fürsten ftid gewesen.Aber man besorgte sich vor belimo dem Därckischen Kayser eines Kriegs. Diferhettdas vorig Jahr / als er seinen Vatter ösialerkum mit Giffr/ die r. Brüder vnd jhre Kinder mit dem Schwerdt Lampson Gaurir». Grlxmt Mdr Fetdvnrerdr Lkrtstlich«n Löaigin. Th-m»< ga- 47- SslimSNtw» TLrckischer La^str. OesterretchischeHtstorlm. Es ist auch vom Bapst Thomas Cardinal von Caietan allda gewesen / von w «Sichern man sagte/ er habe den gantzen Schatz de» Kirchen zu discm Krieg dargebotten. Vnder dessen ist so mit einer langwirigen Kranckheir beladen / -wifchm dm grossen Zu¬ rüstungen deKKriegsgestorben/wevicher den Sohn 5o1yms»nuw zum Erben verlassen/ von dem man sagte / er wen sanftmütiger narur gewesen. Nachdem man die sorg deß Aürcktfchen Kriegs vnderlaffrn/ machten die Fürsten newe Bündtnussen vnder einander« Der König außKranckreich vermählet «Z- cialertLln öoloniarndemI-LurenrMbäaciics nie mir einem schlechten Heurathgut/ er für- sorget auch / daß der anstandt zwischen dem Kayser vnVmedigern auff5.Jarverlengert wurve/darinnman auch abgeredk/ daß dem Kayser jährlich 2500 Kronen bezahlt wur¬ den. Der König wolt lieber anstandt als ftid vnder jhnen/auffdaß sie nir/wann v k Teurschen Kriegsforcht hinweg genommen/semre freundeschafft wenig achteten/oder d.ser durch irner Reich ehumb geholffen/ etwas wider jhne anfienge Darnach machet er mir dem König auß Engellandt ftid/ welcher auff daß er desto stärckerwere/vermählet der auß Engellandt seine Tochter die er hat/einen einigen Erben deß Reiche deß Königs auß Franckreich Sohn. Demnach wurde der Bundk vnd srid mitgroffer herrligkeit zwischen ihnen bestättigk/ in wellichem dem Kayser vnd König Carl innerhalb einer bestimbten zeit/statt ist gebm worden. Kast vmb dieselbizezeit/als deß Kraneiscen Lochter/so dem Carl vermahlet,/ gestorben ward/auff daß nichts den ftiden vnd fteundtschaffk betrübte/wurde der Bundk als er jhme fern andere Tochter verheissen/ vernewere/zubeyden theilen mit solcher erzaigung der gutwilligkeit gegen einander/ daß Carl die Zierden deßDrdens in Franckreich an SMichaelis/vnd Kraneijcus/dae guldtrr Kltlß an S.Andrer tag getragen haben. CLrslt LZ- In denftlbigen tagen hak König Carl in Hispania / als er wider die weissen Mohren nlg-in Ht- ^kknegt/iman nenr die vberblibne Mohren mit disem namen/alswann man Mauritaner pcch'nktieg sagte) die erste Prob in Kriegösachen/ rnd auß der Feind Raub zwEL.r48/r/Wiser. 154/z/ sci marinem,HrrtzDK AÄrrcht mit demzopff» r54^iEM .'lMV0M Berg. l6; /z 2, §ebekiu5. rs'z/io/desitt^gek. Llr/lm.vir-ima» man stndee/wLlche f«M/ Naßer vondrn^, riz/il/V1aäi§lLU5. L2678/Landeherrmauß D e-h? nvnnd Böhme:: wu^sm geschEr. r L 9/l'.vlr.er Har nichts ohn Sch Könr-zs geheiß/bare jn/er roott-feibsi Em.rzo/lz/1-L- äislsuL König in Böhmen. 2 48/n/vnd 2 4/^0», 249.z5.lis Griechisch WMMöMA. rLo/M/erieKr. 270/7/ jeem/27S/^:/kisZirckmdorff. 276/2/ Kadarver.276/4/ ö^imelsberger. 2/7/4Z/PLNM-ZM IdiaemSchweitzer. 279/lm.vkimLHabm sirch hemach W Sen andern geschlagen. 28L/!/aüctt/a!s.299/z - /kmgtt.Z4r/4S/pureü^5. z4z/28/Crop'rszo8/rz/PchmZrr.4oi/r4/dLßandemTochterzurcheZkgoKen<4ON- z5/fürBchemllftBayren.4ri/7/Ttznzm«4^r/rO/Padua, Register 87 4' F48.Z89 ^79 Z7l 4^5 Aar ein Fluß« Ach die Stadt. Albaeellen Abbtvon S. Gallen. Abdua ein Fluß, /^ccon em Stadt in Syrien, ^cliillea. Adelbrecht Graf von Kalb. Adelhaid von Habspurg/ deß Grafen von Hennenberg Gemahl. < Adelhausen ein Kloster bey Freyburg. 6^ Admont das Kloster wirdt geplündert. 5z Adolph von Geldern wirdt erschlagen, ; z z Adolph Ertzbischoffvon Maintz rüstet sich -ü Krieg wider die Schweiyer.izz.z r o Adolph vonNaffaw wirdt zumRömischen König erwöhlt.z 6.Aürnet vberLudwig Pfaltzgrafen. e 8.nimbt Colmar ein. ib. ward bey denTeulschcnFürsten verhast. 6 0. Laster werden jhm fürgeworffen.' wirdt abgesetzt. 6r.6^z Adolph vonNaffaw wirdt ins Gfängknu ß geworffen. z^ Adolph von Rauenstein.z29.zzo.rz8 ist mit Maximilians nach Prugg komm, z;<5. hebt auß der Tauff?K-I,ppum von Hesterreich.zz 8. führet Margre- tham Maximilian! Tochter in Franck- reich. z;r Adolph Pfaltzgraff. 98 ^!uiu8 Helt ein Oration im na- ' MendeßKaysers 2l6.raisetnachPrsen. 2l8. wirdt Bapst. L6z Agnes von Stauften Rudolphi mit dem -unamen deß stillens Gemahl, Agnes von Aäringen/wirdt Grafen Egon verheurahm. is Agnes von Burgundt Kaysers Rudolphi ander Gemahl. ^8 Agnes Albrechts von Oesterreich Toch- rer.z5>.Heurath zum Andrea König in Vngern. Wirdt von Vngern in Verwahrung genoinen mit jrem Söhn¬ lein. . 68 Agnes Leopoldi deß l. Tochter/ Heurath zum Hertzog Boleßlao/ zu Schweinitz. -z.imWiktibstand ist sie dem Hertzog- thumb recht vorgestanden, 9; Agnes Kayser Rudolphs Tochter wirdt vermählet Hertzog Albrechten auß Sachsen- Aichstadt das Disthumb von wem es ge- mehret worden. 66. AerBifchoffwoh- ner dem Böhmischm Krieg bey. ^IbsniL. Z89 Albertus Hertzog auß Bapren ror.roz. z2v.422.kämpfftvmb die Erbschaffk. 42 r. ^1l,erru8^.rAenrilienii8. 8z Albrecht Graf von Acheln-z z. kompt zu hilffden Schwäbischen Städten wider Eberhard von Wirtenberg.il)!ä. Albrecht Marggraf von Baden. 274. Rr ij bleibt Register. bleibt in der Schlacht bey einnemmung der Stadt «Dann Z77 Albrecht von Brandenburg mit dem Pfeil genant. 56 Albrecht von Bernfelß. 155 Albrecht von Brandenburg. 192. rvtrde der Temsche Achilles genant.194.ver- hrrgekPoln. 195. kompr mit Ladislav nach Br<ßl.24i. wirbt zu deß Ladißlai Hochtzeilberuffen. 254 Albrecht von Ebersdorff. 218.24r.29z Albrecht deßKriderichsvonBrandendurg Sohn. 181 Albrecht Graf zu Görtz, iz. ksmpt dem Kayser zu hilff 29 Albrecht vonHabspurg mit dem Zunamen der Reich.s.die Stadt Aürch sampt dev Vogtey vber die Kirchen zu Geckingen wirdkjhmverlihen. Albrecht/ Rudolphi deß stillen Sohn / der weise genant. 5.6.7. stirbt zu Lccon in Syrien. 7 Albrecht von Haigerloch. 62. wirbt er¬ schlagen. 64 Albrecht Graf von Hohenberg. 7 Albrecht Grafvon Hohenloe. 52 Albrecht der i. Kayser Rudolphs Sohn/ wirbt zum Hauptman ober Oesterreich vnnd Seeyer gesetzt. 29.-ZZ. Belagert Wiel.z6. führ« Krieg mit HertzogDt- ten auß Bayren z/. Frid zwischen bey- den. ibitl. Krieget mt Blschoffen von Galtzburg.42.BelägertBern 4i.er- legt dieBerner.44.dieLandther ren au ß Oesterreich vben mmtterep wider jhn. 46.dieWiener fallen jhmzufuß. 48. führt ein Kriegsherr wider die Grafen vonGtknß.zO.belägert Mertersdorff. ibiä begert oenKrieg mit den Steirern zu Loncinmren.§^. machtfrid mit den Steirern. iki8. macht frid mit den be¬ nachbarten Fürsten. 58. Samblet ein Kriegsherrwider Königin Vngcrn.59 macht frid mit demKönig außVngern ibiä. wirbt zum Römischen König er- «öhlr.sz.wirdt zu Aach gekrönt. 64. führt Krieg wider Böhem» 68. verwü- «üster vnter Bayren^z.wirbtgetödktt 76. Seine Söhn vnd Töchter. 77 Albrecht der OonrrLÄ ober weise. 95 98- ward Bischoff zu Passaw / endtlrch be¬ gibt er sich in Weltlichen standt. 98. nimbt Graf Virichs deß lersten von PfirdkTochrer -um Gemahlnbiö.Bc- kügert Aürch.iOO.Streitek voglücklich mit den Zürchern. iO2. macht fr»d mit denZürchermioz. nimbt Rapperswerl ein.io5.fiirbt. 106 Albrecht der M.mit dem zopffgenant, m» führt das Regiment eme zeutang mit Hertzog Leopolds. iki6. Greifst dir Ve¬ nediger an. uz. zeucht in Preussen. 115 . fundiert die zu Wien. 154. Stirbtin dem Schloß Laxenberg, wi- Albrecht der i V. 155. zeucht ins gelobte Landt.ibiä nimdr zur eheIohannam auß Holland. Lbict. wirbt durch Gisst geködket.157. wirbt der gedultige vnnd der Weltwunder gmank. 158 Albrecht der V . i57.i58.nimbtzur cheEli- sabethdeß Kaysers Sigmunds Toch¬ ter i78.Srreit wider die Hussiten 179. Helt Hochtzeit zu Wien. 180. bringt Möhren vnter sich. 182. wirbt zum Kö¬ nig inBöhem auffgenommm.-88-192. wirbt zum Vngerischrn König krönet. 189. wirbt zum Römischen König er¬ wählet. i9O.wirdt krönt zu Aach. 191. konrbt wider in Böhmen. >v 6. wirbt kranckvonMelohnen.i96.stirbt. 197 Albrecht der V l. mit dem zunamen der Schlemmer. 199. erweckt em Krieg m Oesterreich 2v4.begibk sich in Schwa ben. 2 io. treibt kmr Krieg fort wider die Schweitzer. 214. nimbt zum Weib Mechtilb auß derPfaltz.2 strebt nach dem Königreich Böhem. 257. Strei¬ tet mit dem Kayser seinem Bruder/wc- gen abthetlung deß -Oesterreichs. 25^ wirbt von Eitzingern mit Krieg angnf^ fen. 26z. führet em Krieg wider Kaysix seinen Register. feinen'Bruder. 27^ 278. wirdk frid -wischen ihm. 280.281. 282. wirdk krarrck vnd stirbt. 49 4 AlbrcchtMarggrafin Meisen. zio Albrecht von Mytinen. -46 AlbrechrMüller verSchweitzerGeschichr schreibcr vnd Burger zu Jürch.i o.i 4 6 Albrecht Grafzu ^ellenburg. i oo Albrecht Graf von-Ortenburg. 29 Albrecht Petra führt die Schweitzer in Welschlandk. 467 Albrecht ?m8d:arpenti5. 446 Albrecht von Pottendorff. 218 Albrecht von Rechberg wirdk zu Gym- pach erschlagen. 129 Albrecht von Sachsen wirdk erdrückt/ bey Krönung Kayser Albrechts. <54 Albrecht/ Albrechts Ertzhertzogc zuSactz sen Sohn. 98. führt das Krirgsvolck wider Böhem. 179 Albrecht von Sachsen wirdk geschickt wi¬ der KlarrKiLM Loruinum. Z77. steckt in Brandt ^cscorim inBrabandk.z 8l nimbt die Flandern in feinen Schutz, z 8<5.bezwingt die Rebellen in Hollandt. 587. dasgantze Läger im Geldrischen Krieg wirdk fhm vbkrgLben.40^.409 Albrecht Graf von Teck. 55. kompt den Schwäbischen Städten zu hilff. ibici. Albrecht Graf von Werdembcrg.84.n5 ZilcLnrarä ein SkadtlN biilpaniz. ^29 älemarin Hollandt wirdk von den Gel¬ dern eingenommen. 470 Aldenard etnGtadk inFlandcrn.Z55 koifft ins ^^ximitlsnigewalk. Z56 '^lexLncjer Bapst. 495 kriegt wider die Vrsinen.40z.jmwrrdtvergeben 421 /^lexantler Bifchoffin Friaul deß Bapsts - Legat. zri ^lexiu; von Sternberg. 589 .^IpKoniu5HertzogvonFerrar.z9z.44l wrrdt vom Bapst in Bann gethon- 450 ^lpkoniu? König zu Castilien wirdk zum Römischen König erwöhlet« 12 ^Ipkonsus auß Arragonien König zü Neapolis. 22o.z89.z9z Alost ein Stadt in Flandern. Z59.Z6Z. Z7v. ^Ilcio vonRosenberg ergreifst dieWassen wider dir Hussiten. r86 Altburn ein Schloß zu Palma. 78 Altenburg das Schloß. 4. wirdk von Al¬ berto eingenommen. 51 Altenburg das Kloster. z o 6 Altenhoffen ein S chloß in Kärndken. 89 Altzheimb wirdt von Alberto eingenom¬ men vnd verbrendt. 6 z ^meörux der Gophoyer Fürst. 204 Amasrer ein altesGeschlecht bey de Etsch- ländern. Z78 ^mbLi>oder^mbo5aeinSkattinFranck- reich- 552.406° ^Nilen5. z8^ Amman Waldner. iz8 Amman von Witzhausen^ 146 Amman Rott. 149 Amcrßfort in Holland wrrdt eingenoKcn. z44.z52.z54. Ampfing ein Äorffin Bayrcn. 89 ^mursre8 der Lükckifche Kayser. 196. 2i-i. fein Gebert zu Christo. 212 ^murares der ander Türckische Kayser. L4S ^nLsssiius em Cardinal. z 99 in Italien. 69 ^nax ein Fluß in Kärndken. 117 Anckerreurer -Oberster vberdieReuttcrcy. 271 Andreas Planck/ Albrecht öeß V. ?rXce- pror« 177 Andreas von Gllssingen. 149 ^näre'L!. Orirrux der Venediger Legat. 440.4.44 nimbt Vincents ein. 447. 44a. beschützt Maylandk. 467. be- koMt Veron wider.469 Andreas von Liechkenstain / wirdk das Schloß Görtz vbergeben. 4z8 AndreasPaumkircher. 224. 270.272« 275.2 81. ein vrfacher deß Sieyrischen auffruhrs. zv8 Rr iij Andreas Register Andreas von Buchheimb. 278 Andreas König in Vngern.; 8. nimbt zur ehe öeacriccm die Kürsim vom Esie. 5).fiirbt. 67 Andreas Schönbruckner wirdk gefangen. 287 Andreas Verner Rarhsherr zu Venedig. 4Zl ^nälivsnus. Z47 ^NALlu8HiuitiMN5. 44s Anna deß KayserAlbrechtsTochkcr 77 Anna Königin in Böhem Hcurach zum OrcomvonDtsimeich. 9798 Anna von Hohenberg Kayser Ruvolpks erstes Gemahl 7-stirbt. zz Anna GandalaKönig Laßls Ehegemahl. 454 Anna König Laßls Tochter. 465 Anna Kriderich deß schönen Tochter. 94 wirdk vermählet deß Königs in Polen Sohn. Bawet das Kloster S. Clara zu Wien. ibicl. Anna von Braunschweig Kriderich deß eltcrn Gemahl. 198 Anna Albrechts deß Ehrerbietigen Toch¬ ter wirdk verheurahkct dem Wilhelm»' von Sachsin. 197 Anna Köniz Wencelß in Böhmen Toch¬ ter/wirdk Heinrichen auß Kärnvren vermählet. 71 Anna ?ccri8orbonii Weib. Z52 ^nnL.8sorci2. ^9 A?shelm von Raypoltsicin wirdk gefan¬ gen. 58 ^nrkoniu; Lallcciu; wirdk Gefangen. Z4l ^nrkoniu'» auß Burgundt vnehliches Kindr. 524. wirdk gefangen bey^n- Z24-zz<5 ^nlkonku; Columns. 469 ^»rlroniux biälouinuz auß BUkgUNdk wirdk erschlagen. . Z4i KnelioniusHimmelöberger. 276 lultiniLQUL derVentdiger O- rrror. 442 ^nrkoniuz Sabell. Z98 ^.nlkoniur klaria 8sn5eueriar5 Aoherti Sohn.z78wirdk vönGrafen vSSom neberg in einem sonderlicheSrreik vber- wunden. 579 ^nrraciuz der§rantzofm^>brister. 40^ Antorff führt jr Kriegsvolck widrr dir auß Klandern. Z54 ^penelie rin Stadt m Apulia / sonsten k^Lnfreäoriir genant. 22L Apulia nn Landtschafft in Italien. 589. 597-416.420. Araw felt den Bernern zu. 18z 20 s Arberg das Schloß wirdk angegriffen. 122 Air Grafen von Arberg kommen dem von Regenspurgzuhilff. 9 ^rkonbeym See /^uron. 210 Arberg kombt in der Berner gervalk. 122. i8z ^rcvLnus Lursclierinu;. i 5 Ardemburg ein Stadt in Klandern. Z87 ^.rerro die Stadt. 418 prelene ein Wald. 4Z<5 ^»gLQleüuL ein Krantzoß wirkt erschla¬ gen. Z4i Arnheimb in Geldern. 425 Arnold Graf von Trigaw. 59 Arnold Bischoff zu Bamberg. 44 einSradk. Zz2.zz7 zz9 z51.z8e- z88 Aar ein Klußin Schweitzer landk. 4 87 ^rcou die Stadt. zrx.zz; L-sIainiu;. Z5Z ^lc»niu5 Ztorrir, ein Cardinal.4iZ.Mros Gefangener in Kranckreich geschickte 4i4.wikdt ledig. 417 Arres wirbt angefochten vonKrantzosi». Z29. ergibt sich König Ludwigen, zzz« kompt ins Klaxim tiLni gewalt. z88 ^rlcor. z8i. in Brabandt wirdt außge- brendt. ibiö. Aschtbrck Schloßpfleger zu Kalenberg« 28(5 das kleine nimbt der Türck eitt. zir lpers in Hollandt wirdt von dm Geldern eingenommen. 47 0 ^lxermonc ein Scbloß. 4i Ast cm Registers Ast ein Stadt in Lombarden, Z94-Z95. Z99 402 Astur ein Stadt in Italien. i - tula ein Stadt inVenediger Landens/ Aeergaw wirdk denen von Schaumberg entzogen. irr. Arha ein Stadt im Hennegaw. Z55 ärcltL ein Stadt in Venediger Landr. 445 4^t ^ueriarnCampanirn. Z96 AuffruhrzuWien. 299 Amnion M Stadt in §ranckreich.8 2.91 Augspurg.22.; 4 Z9-54Llbwerrt Kayser Anderichen. ziz ^uxultinusHkrLn.28z.286.wrrdkcnt- Haupt. L^/ L)ervonAurant schlegt sich zumFran- YvsM. Z29 ^urcolu; der Krantzosen Kriegsoberster. ZZ5 Axenstain das Schloß wirdt eingenom¬ men. sr barrKNo Graf Zu Habspurg. 4» Stifftet das Kloster Waldkirch. ibici. 8arc dasSchloß in der GrafichafftT^yrol wirdt erobert- 4z 8 LarrkolomLusvonLiechtMsten. z;/ LarrkoIomLus I-luisnuz der Venedrgek Dberster. 45/. 440. wirbt verwundet 441,457- Bafel.io n.zz.roo. 186. verbündet sich mit den Schweitzern. 517. Wirdr em (üoncillum allda gehalten. > 86. r 06. 20/. Basel Vie kleine wirdk mit einerMaur vmb- geben.ir.li^. wirdt I.copc>läo von -Oe¬ sterreich versetzt. ii-r LLÜLrieH ein «Dorff in der Paduer gebier. 4^5 Lassanum. 4^7. wirdt von Venedigern eingenommen. 447. wirdt von Tem- schen eingenommen. 449. wrrdt rerh-r- getvor^olumnio. 4z9 Bayreu erregen ein Krieg widerRudolphur drn viervren i.o.Belägern Mülvorff. idiä.Bayrlandt wirdt verhergr. 88 B Dabo von Abensperg ein Schidman zwi¬ schen den von -Oesterreich vn Schaum¬ berg. Il2 Baden im Ergcw. 75.208 LLI0N2. 4Z6 Laiatelker ^ürckischer Kayser. Z96. wirdr von seinem Sohn mit Grffr ge- rödk. 47t Lal^uinu^ Kayser zu Eonstantinopek. 68 LaI6uinu5 ^Lnoia5. ZZZ.Z40.Z4/.; 71 Lal^uinu; ^lolemkccklus. ,47 ösläuivBifchoffzu Trier. §z Balthasar Rortemberger. 218 BapstsHochheik. 86 Barbara, 1 8)7. Kayser Sigißmundi Eh- gemahl. 1616. Wirdt gekrönt von Bi¬ schoffen von Costnitz.ibiLi. Wirdtins Grfängknuß gelegt.) 87. Wirdt ledig, rso. stirbt. Bauren Krieg. Lauä^curnun strcittethefflig. Z4l 8 An-reao König in Hungern. 5 Orirrus. 440 Anna Register vberdieBildknussen. Anna Königs in Böhmen Tochter/ Ertz- hertzogen Otten auß Oesterreich ander Gemahel. 477 Anna/ Kaysers Ferdinandi Gemahl.465 Anna Gräfin von Hochberg. 7 Anna/MarggrafenHerrnans von Bran¬ denburg Gemahl. 77 Anna/ Wilhelm Hertzogen auß Sachsen Gemahel. 197 Anna von Braunschweig / kriäeriotdeß eitern ander Gemahel- 198 ^Loaniu; 8forria Cardinal. 41z LLiLlerKex Türkischer Kayser- Z96 Varnabas Viee^omes von Maylandt. 479 ZarciiolomLu; I^luisnus» 4Z7 Le^rrix, Burggräfin zu Nürnberg. 154 Liauca, Kuäolpkl erstes Gemahl. 6<5 VlLULL ^isriL, Hertzogin auß Maylandt- 589 Lomkacrus veracht. 65 (!LsLrLc>rb>2. - 41^ ^Lllxcusderdritt. ^48 LampsonOavrus. 471 (Carola; V. lmp. 4Z l OLloIu5vonBurgundt. ztz.zsZ. Earcrl, Hertzog in Lalsbrir. 82 (^Lro1u5 derfibendt König in Frankreich. 184 L. - lüarolus der acht König in Frankreich* Z95 ^ . . . . Earolux r^LrreHu5, Königin8ieilienvnd Hungern. 67 LsroIuL Marggrafvon Baden. 224 Latimiru; König in Polen. 198.244 Catharina auß Gachsen/^jZixmunäi an¬ der Gemahl. 401 Catharina/Iohannis auß Portugal Ge¬ mahl. , 4Z2 LLrtiLrinLs pKUippi deß kühnen Fürsten zu Burgundk Tochter. ^4 Catharina deß Marggraf Carl von Ba¬ den Gemahl. 225 Catharina von Oesterreich/Kayser Hein¬ richs deß sibenden GeMahl. 8 2 Catharina/Hertzogen ^macjei auß So- phoy Tochter/l-eoxolä! Gemahl. 8 s LlirMieruur König in «Dennemarrk.zi 8 Eimburxa deß Massawifchen Herßogm Tochter. 172 61em en; der fünfff» 7z Elemen; der sechst. 99 Llemenria- Kayser Rudolphs Tochter. <57 (üvlmux kleärce;. Z94 Elisabeth/Hertzog Albrechts Gemahl. 95 Elisabeth/ Wenerßlai deß cltern Wittib/ König Rudolphe ander Gemahl. 7 r. Elisabeth von -Oesterreich / Hertzog Fri- drichsaußLottringenGcmahl. 77 Elisabeth/ O rraur; Ertzhertzogs von ^Oe¬ sterreich Gemahl. 8r Elisabeth/ König laeobi von ^rrgAOMen. Tochter/KayserFriderichsGemahl. 8 5 Elisabeth/ (Karoli »V. Tochter. 154 Elisabeth/ Kayser 8iAllrnuaienriLU8 von Oesterreich / Kayser Al¬ brechts Sohn. 475 ^Ic-rmLn MarggrafvonBranveburg 77 Heinrich der sibendt/ Römischer Kayser. 80 Heinrich der 8. König in Engellandt. 459 l-lcrmarr von Brandenburg. 475 I4onoriu§ der viert. z - lacobus der viert/ Königin Schottland. 460 jokanns, Hertzog Albrechken zu Bayren/ Holland vnd Seeland Tochter. 156 loliLNNL; Königs kerälNLncii LsürilL Lochker/Philippi von -OesterreichGe- mahl. 4^4 loliLQNL OriraciL, Königs zu Hungern vnd kpvlien Tochter. 156 Johanna'Gräfin von Pfirdt / Albrecht von-Oesterreich Gemahl. 98 Johanna/Witkfraw. 452 Johannes König in Böhem. 9 5 Johannes der viert/ König in Portugal. 404 Johannes der r/. is<5 loliLrrnes 457 Johannes von-Oesterreich. 76 Johannes von Troßnaw/genant Zißka. r?8 1o1iLnne5 iLcc»bu8 1 riulcius. 414 Isabella/ Christierni Königs in Sennen- marck Gemahl. Z 18.452 Ill!iu8derand«r/Bapst. 421 Kunigundauß Oesterreich/ Hertzog Al- brechren auß Bayren Gemahl. 202 l.LäislLll8 König in Böhmen vnnd Hun- / / gern. 24» Leo der zehende/ Bapst 4 Leonora auß Schottland/ Sigmunds deß ErtzhertzogenaußOrsterreich Gemahl. z8r L-eonors. Ltjuaräi Königs in Portugal Tochter / Kayser Kridrichs Gemahel. 480 Leopold/ Hertzog von -Oesterreich. 8 5 Leopoldus der dritt/der fromm. m Leopoldas der vierr/der stoltz genant. 479 Ludwig König in Vngrrn. 4^4 Ludwig Pfaltzgraf/Hcrtzog in Bayren.: § Ludwig König in Kranrkreich. 599 Ludwig König in Franckreich. 419 Margreth/Hertzogin auß -Oesterreich/ König Otkocars Gemahl. 18 Margreth/ HrrtzoginaußKärndren/ ge- nanr Maulkasch. 96 Margrerha/Hertzogin von Skekin/Lrne- lii kerrei anders Gemahl. 17z Margretha/HertzogKriderichs außSach fen Gemahl. -05 Margrekha/ ^axiwiliLni I. Tochter, zzr ^LriL^Lclelia. ziz Maria/König Ludwigen inHungern Ge¬ mahl. 45^ klarrinur-dekfünffk. i8r -LarrliLus Lang. 461 Läarr^l25 Lorunim König inHungern. 258 UaxilniiiLNu;!. Z 69.45 6 ^laxilniIianuL 8Lorcir. 455 Mechkild/ Ludwig Hertzogen in Bayrcn Gemahl. ^icolauxderfünfft/Bapst. 94 I4icc>lLU8 VriiQU5. 440 -Okto König in Hungern / Hertzog auß Bayrm 69 -Otto Marggraf zu Brandeburg. -Okto Herzog von-Oesterreich. 8r H>ttocar. 14 ?2ulu8 der ander/Bap st. zo^ kerrub ^eciices. 597 kecruxvonI^LuarrL. 421 kkilikerru; HertzogaußSophoy. 405 i?I)lIlppU8/^ullri2cu8. ^86.417 kkiljppu; der schön/König inFrattckreich Philipp Philipp von Burgundt. 1'i»8 der ander. Solper dolumna. LilibLläus Pirckhamer Vilin mBöhmen. Register bberdreBrldknussm. ?6o L6f 59S ^obertU8 §3nieuerm. Z78 K. obeicus König ZN 7Z RudolWerM. .. . 6.15 Kuäolpüus dersansstmEig. zs 1kstMe»ch Gemcchs. 65.7L Bladrtzhrfmö/das Schloß, zo Botzem 17L.4-7 Böhmm rüsten sich wider die Geist l.chmi77 Bitten Alberto auß Bayre,-^0as KSntgreich an.ro? Bes-^ea LaMLumvon Zrr- derich. rro Voisrclus. 46c) Lo!c8lau8 Fürst VSN Schweinitz. 95 UWÜLMM Weib Agnes von OOMkich. ibicl. D0I0N. 5L9 Donifacms veracht Bapft.65.hat erstlich das Jubeljahr auffbracht ibriclern. Wirdt Gesängen nach Rom gefGtt.69. Stirbt-ibiä. Lonoma. ri7.455.466 Lockiu8 von Este/der erstetzertzog zu Ferrar. rri Lostcum das Aastell wirdt einge¬ nommen. 404 VoLlur das Schloß wirbt einge¬ nommen. 557 LoLlurms. 559545 Lom- Realster Lomkaciusdir vm. Bapst. 6;.hakerst- lich das Jubeljahr auffbracht. ibiäern Wirbt Gefangen nach Rom geführt. 69. stirbt. lbi6. Lonoma. 217.4/5.466 Lockius von Este/der ersteHertzog zu Ker- rar rrl Loscum das Castell wirk eingenöinen. 404 Lossurdas Schloß wirbt eingenoKcn. 757 Lolluriur. ^?9.Z4) Bokenburg wirdk zerschlaifft. 5 9 Brabanvk. 52 9.574.555.; 6i Brandeß. 597. Brandestr «einen Mayenfeld ein. 42 8 Bremgard in der Schwertz. ^8;.ri4 Brenta ein §luß.445.dlr Berg allda. 458 Breßlaw. 178.19--.241.zo9 Lrr^uebeius ein Hoffman. 758 Breisach ein Skadk.io. 517. wirbt versetzt bene von^desterreich. 9 5. Die vonB rei- fach werffen ins Gefängknuß den von Hagenbach. 517 Brinnin Möhren- /^09.178.507 Briffel. , 554.747.567.580 Breißgaw. 2 4 Brixen wirdk eingenommen. 441.466 Brugg wirdk geplündert im Ergew. 8^ kompk in der Berner grwalt. 18z Brugg an der Levta. a65.28o.584.464 Brugg inKlandern.55 6.5 5 5.57 2.Werden von k^L)slMiIianO versöhnet. §76 Brugg in BöhkM. 194 Brugg an der Muhr. 5/ Brauneck ein Stadt in Tyrol. 2 6 5 VrunovonGliß. 144 Krunorius 8are^lu§. 44g. LrunvsBischoffzuVlmitz. 26.7 a Breuch ein Kluß. 87 öruxelia, 4.19 Buchin. zz 9 BudweißinBöhem. 68 Burckardt von Ehingen. 157 BurckardkvonKreyberg. izo Burckardt von Hausen. 15 r Burckardt von Haktstadk. i/4 Burckardt von Herlbach. 95 Burckardt Lobgaß. 144 Burckardt ein Mönch von Zürch. 212 Burckardt Gaßler. 145 Burckardt von Maßmünster. i/r Von Buchaim deß Albrechts Oberster. 106 Burckdorff.'. r6i Burckdorffim Ergaw. irr- Burgaw das Schloß wirdk helägerk von I^uäoüico außBayrn. -' 95 Burgundk führet einKricg mikKaystrRu- dolph. 42. begerk frid. 44. wirbt dem Reich gehorsamb» 44. wirbt por^Kran- tzostngeängstiget. 519. werdeNgeschla- gen. ' - Buren die Grafschaffk inVngern- i-4 Buienheimb ein Schloß. " Caäerur Kemoueciub. 54^ CrelarLor^ia. , 415.41^ Caier ein Stadt. 421 Der Cader Stadt vnd Kluß wirdk einge¬ nommen- 47 Cadurwirdk eingenommen. 477.445.45z Calabria. 59 7.4 04.42 c» Calenberg wirdk von iUKerro eingenom¬ men. 47 Calb rin Skadr. 42a LaUiLnum baß Schloß in TMll. /79 Calarraw 429 Csllin. z 7 9.das Dorffist bekandt wegen der Venediger Niberlag. 4; 8 OUiopoIjzdirSkadk. Z97 Calo em Gaffen. Z57 « Calixcus der tll. Bapst erregt em Krieg wider den Türcken. 248 Caluauuz l^ancra. 19 CarnLerg ein Insul in der T'onaw. 27 Canrbreß das Schloß wirbt eingenom¬ men. 748 Cambrey ein Skadkin ^rroi8. 555 Camer dasSchlotz wirdk dcmGrafcnvsn Schaumburg entnommen. iir CampLniL rin Landkschafft im Wcffch- landk» 59^.456^ Camp s» brr Egyptcr Sulrhan. 471 Capinolu; Canctaurenüz. Z21 Capua ein Stadt in Campanien. Larcioniu; Vice König ZU Xespoli. 46. zerschlaiffk das Castell Laxeplwbi ge¬ nant. Cardinal Register.' Cardinal von Vinkov 18 i iLsrolub Albrecht deß Weisen Sohn ein Lhumbherr zu Basel. 6 Qaroiu; von Anglers. r 8.das Reich Apu¬ lien behelt er mit gewalk. ibiä. Orolux König in Apulien. 67 (Karolu; von Baden. 2 2 4-22 6. wirr von PfaltzgrafFriderich gefangen. 515 dsroiu-i von Burgund. zi2.zi z .^14415 vermählet feine Tochter dem klaximi- liano Friderichs Gohn.z iz.kombt viff. 524. feine Weiber. 524 Oarolus Hertzog zu Calabrien Sr.nimbt zur Ehe Catharinam Albrechts Toch¬ ter. ikiä. Csrolu; Lro^us zz4.z4oz4zz87.hebk darolum V. auß der Tauff. 41z dLrc>Iu8 von Egmond. Z9Z Carolus 428 Lgrolü5 Ludwigs König in Frankreich Son. Z48.; 5wirt König in Kranck- reich, z < 4. irachrek inns Königreich einzufallen z89.kombkinI«i talien z 9 4 .kombtnach Rom.z 9 nitklt I^eapolls ein. Z9 6. wirdk geschlagen. z99. wirdt von der gewalt Gortes ge¬ troffen, stirbt. 406 darolvx auß Geldern. Z69.z/i Larolu; Marggraf in Mährn Königs in Böhmen Sohn. 9 6.wirdt zum Kayser erwöhtt.99.10 O.stirbt.»5 (Carolus Robert daroli Königs in Apu¬ lien Sohn. 6769 darolux der 7. Königin Franckreich.i84 darolu8 ^lärcellu; Königin Siciliavnd hungern. 67. 8 ä Carolsberger wirt schändtlich gestrafft» 55 darc>Iu8 vonValkiß. 68 darolux V. wrrdt geborn- 41z. wirk Fürst zu Castell. Wirdt in Mderlarrdt zurrt Regenten angenommen. 465. mmbk das Reich Hispaniam an. 47-1. fein prob im Krieg. 472 darolux klalLcekL wikt Mik einem Stein erworffeN. 4Z7 d2lvlu8 lnkreäu8. 448 darcLriu8 Fürst/belägerk Tarviß. Ii6^ Wirdt jhmauffgebm. II/ dsümiruz wirdkzum Königin Böhmen erwöhlk. 189.197.798 dLümiru5 von Brandenburg. 411.46s dsümirus König innPolen. 244. ZO9 strebet nach dem Königreich Vngern. Z12 Caspar Schlickhauß Meisen. 177.178. wirdt als ein Legat in Böhmen zu dm Böhmischen Ständen geschickt. 188 dalliLN Inl'ubriL. 441 CaffeldasThal. z/o CassanischeLandtfchafft. 2tr Castell ein Provintz inHifpani.424.429 Catharina Hertzog ^mLäer auß Sophoy Tochter 85 Catharina AlbrechtsHertzogk außSach- sen Tochter. 401 Catharina Kayser Albrechts Tochter/ wirdt Kayser Heinrichen vermählet. 60.82 Catharlna Albrechts deß Weifen Toch¬ ter. 107. Wirdk Abtiffin zu Wien im Kloster beyS.Ctara ibiä. Catharina Küniginin Engelland. Catharina Caroli des 7.Königs inFranck reich Tochter / heurachek zum Carols außBürgund. Z24 Catharina daroli deß IV. Tochter wirdk Kuciolpko t v. zur Che gegeben. 108 Catharina deopoläi deß l. Tochter/ hey- ratet zum Herrn von dullin oder dov- ci. 9^ Catharina Philip des Kühnen Tochter wirdt vermählet I.espolgo dem Seol- tzen genant. »64 Catharina ?Kilippi Königs in Hifpanien Tochter. 4Z2. lotiannixin Portugal Gcmahel. ibiä. CaubercanekvomAdelzuBrißl. Z70 Lerscliu m der Venediger. 116 dentroneinBistumb. Z67 LKaxellL das Schloß in -Oesterreich. I6l dkalon ein Graf. 44 Cantherainiüs Herr nimbk das Schloß LorevumeiM ^4; d2nrlic2LlNiU8. z44 dliLumontus des Königs vber Campa- mm Verwalter. Z4Z Ss Chrß- Register? Cheßnoy die Stare. z z z. z z 9» Von Chimsee Bischoff. 25 Childebrecht König zu Austrasia. 4 Chimay. ZZ5 Christian Prenner 275.281287 Christian Wisinger von Wien wirdt ge¬ fangen. 287 Christian ein Caplan. 292 ^kriüicrnus König inDennemarckt.zi8 Christoph von Baden. 520.42; Christoph von Götsch. iz8 Christoph von Spaine. 276 Christoph Hertzogin Bayrn. 1 92.576 Christoph Brichbror nimbt Preßburg/ PisinvndDuinein. 441 Christoph von Baden. ZZ4.-86 Christoph von Liechtenstein. 215 Christoph Morsperger. 275 Christoph Peutinger. 2/7 Christoph Pottendorff ^Iberri Legat. 290.29z Christoph (Zuottius. 276° Christoph Putsch Geschichtschreiber zu Tyrol. 94 CkemLnidieVölcker. 29 Chimay ein Statt. 555 LiLMOQciux deß Frantzosen Legat. 440. bekombrs Fieber vnd stirbt. 451 Oceronis Feldläger. Z59 QimburAiz deß 8emovici Maffawischen Hertzogen Tochter. 17z Cüadel. 447.449 Cisca. 178 179 Cill die Grafschafft wirt Zu Steyrmarckr gebracht. 252 Citadel das Schloß. 400 <2i col» z von Peruß wirbt gefangen. 4 41 OauälL König Ludwigs innFranckrrich Tochter. 415. 416. wirdt vermählet kräncilco H.NSeloime. 429 (Nauäluslulonius. Z47 Llauälus^ovscaliiell. z86 Clemens der^- Pabsts;, stirbt. 8z Klemen; der v I. Babst. 99 OemevriL Ulkerei Schwester. 67 ClingendasDorffwirkaußgrbrenk.!O,i2 Clausen. 5 z. kombt vnder den von Saltz- -urg. 55 Clausen an denTyrolischc Gränßen. 4 69 Cobolßdorff ergibt sich dem Albrechtm vonHabspurg. 51 6olenuciu5 ein Geschichtschreiber. 18 Colman von Klingen. i; 4 Colo von Seldenhofen wirdt den Step- rern zum-Obersten gegeben. 29 Cöln in Böhmen. 75.192 zu S. Dorothea. 17-7 Cöln am Rhein. 406. Bischoff zu Cöln schicker hülfwider die Böhmen. 18 i.gibe dem Kayser nach Aach das Glaid. ro; Cöln vnder der Herrschafft Veron. 458 Colmar 8. wirdt belägere von Kayser A-> dolph.58.^ 5 confceäerirr sich mit VeN SchwLiyern.58 Wirdt eingmoKen 58 Colmarischm werden gestrafft Z9.machm ein Bund mit den von Desterreich.io (?0Ms>obLilLU5. Z2f Comer wirdt gesehen« 249 Conyel Graf zu Erg ew. 4 ContzelvonBernfelß. 155 ContzelvonCpttngen.! 159 Contzel von Norberg» 142 Conrad von Auffenstein Marschalck. 2/ 55 Clmrad von Bernfels.i 0 0 .Von Bolsen- Heim. IZ9 Conrad von Edeckh. 144 Conrad Eitzinger Verwalkher in Destcr- reich. 217 Conrad Frawnawer. 262. 265.267. 269 Conrad Graf zu Freyburg. 8ic> Conrad von Haselaw. 29 Conrad von Hochdorff. 141 Conrad von Höffingen. 14 o Conrad Höltzel wirdt zu Prag gefängk- lich gehalten. 264 ConradHoltzer der Subaru Dberster.»5- Conrad Küeffer. 15« Conrad von Liechtenberg / Bischoff zu Straßburg. 5^ Conrad von Limbach. ? r4^ Conrad Dertinger Hauptmann zu Mül¬ hausen in Bayrn. 70. wirbt gefangm vnd enthaupt. Conrad Peutinger. Conrad Konrad vMMchknsiem- t/r Conrad von Rampclsborff. <6L Conrad von S kam. " izr Conrad BischoffMGslhbMA 44. ero- brrk RotteMäNn §8^189 Conrad Her: zuMreichöerg VK GMrf- fcnstein ^7 ConradHerrzuSkreichenberg. Conrad Stütz. 14 z Conrad Sumeranr. . 40.47' Conrad suß Thüringen wirbt vom Hof- gesind zerrissen. 71 Conrad von LhUm. 142 Conrad Verlaufs / Burgermaister zu Wien wirst enthaupt. 161.162 eotttL6i6ü5 veß Kaysers Conrads Sohn begibt sich in Apulien. 18. wirbt durch >> sein Ring verrathen 29.wirdt enthaupt - zuNeapolw. 20 Loui^lvu!, ber Grosse. 4^^ 421.4z) Lontb^nriuu; vonMaeedonia. 4.50 Corawag. 441 Cofinitz am Bodensee, r6^. wtrdk alöa em <^onc>Il»m gehalten, ibiä. nimbr den Schwäbischen Bund an. 407. erhebt sich aida ein Auffruhr. 45; Costnitztr Bischoff/ Hertzog in Schwa¬ ben. 15 Constankinopl / wirbt vberweltiget von Mahumech. rz8 L«rciXU>. Z/O Z7i -Lorcj^nanum. 117 Loribur/!. wird andieBöhmrn gesandt. I'o (Cornel 3NUM im Friaul von Leopolds wirbt außgelößt. n/ Lornel Üer^eNus. z^O Corrag. 451 Cortrecht in Flandern. Z5§Z7^ Lorvinu; ?^Iarinu^ mVngernwikt ZUM Grafen zu Bistrin gemacht- 2.27. ligt am Fuder vnd stirbt. 149 Loümu« bäsßnM genattk.Z94 Coral. 4.49 t^ovolnL das Schloß in Tyroll. 449 Craneburg. z7zi Craft Waldner. iz8 Crafter Graf von Hohtnloe durchsticht PfalßgrafLudwigmieH'nimspttß.4^ Lrema ein Statt in Lockbarden. 441 '^467 Lremon emSkarr inLombakbm. 4Z8 441.444 Llemon im Friaul wirbt vonTeukfchm eingenommen. 462 Clonberger auß Francken. -77 Or--li»ix ^olinu5 der Venediger Kriegö-- l? Oberster. uz - (ürlipin>Capell Luno von Freyburg wird mitRossen zer¬ rissen. 55 Luno Lruchseß von Bachtzaufen. 142 Lun» Stör. i^8 Lu n» von Mülheim. 14O Cuny von Sttinheim. iz 8 Chur. 407 Lulplnignui Kaysers ^Lx-miliani Ge- fchichrscbreiber. s.n8 Cur kenberg eu» Statt in Böhmen <58.7z La. zio. ihre Bergwerk. 67 LVpNÄNUd von ^erenrin KayserS^Lxr- xiiniüsniCanyker. 4ir.4z8 L^snco wirbt enthaupt. 45 L rc nco von Wartenberg. 17A D. Dam die Skarr in Flandern wirt erobert. Z77 Osrnei ^ureä3nu8wüdgefängkktcheiN- grzoqen. Z5^ Z6Z' wirbt am Leben ge¬ strafft. ibid. vsv.a l4^v in der bclägerung Ccrnew- burg wirbt erschossen. Z57 Daoid a ußBurgunb z z o z 44 .wirdk ge- fäugklich gehalten zuAmersfort. 452 Oelptiin Königs Carln inn Franckreich Sehn. 212 Demerriu^ L 2,ju5> Schatzmeister inn Pelm 119 I^eiporcx. i?<5 DievoldvonMdlmgen. 147 Diest die Statt in Brabant. 4z6^ Dietrich von Hochdorff. 14 z Sittlich von MünchtN. 14 9 Dietrich Marggraf m Äreißtt, is S f ij Sittrich Register. Ai29 LAolpKKühlm. r^A LgoixK von Sktißlingem ^4^ Register Eget die Stade. 40 Eysenstavk. 259 Eltzrngen wenden sich zum Kayser. 26 z. bieten dem Alberto Krieg an. ibiä. Eleonora auß Portugal. 217. wirdtdem Kayser Kriderich vermählet. 217.218. wirdtnach Napolis geführt, ibstirbe. zc-6 Eleonora Königin in Schottland/ Ertz- hertzogen 8iAismunär Gemahl. 421 Elifabetha Albrecht deß Weisen Tochter. Elifabetha Albrecht Kaysers Tochter.7 7 ElisabethaAlbrecht deß ehrbietigenLoch- ter. 197 Elisabeth'auß Arragonirn Königin. 85- 94.jhre Kinder. 94 Elisabeth auß Bayren. 81.86 Elisabeth auß Böhem. SO Elisabeth Borbousa. 524 Elisabeth Kridrichs deß schönen Tochter. 94. wirvt oerheurahtet Johann König in Böhmen. ibiö. Elisabeth Königin in Hispanien. 42 4 Elisabeth Ladislai Schwester. 225.244 Elisabeth auß der Pfaltz. 97 Elisabeth Ruprechts auß Bayren Toch¬ ter. 19 b Elisabeth Kayser Carl deß'vierren Toch¬ ter. 154 Elisabeth auß Tyrol. zz. hak das Saltz- werck im Petzenthal erfunden. 52. Al¬ brecht deß vonDesterreichGemahs. 5 5. Helt Dschtzeik.i8o.wirdt zu einer Ervin vberVngem vnd Böhmen gefttzr.i 8 0. Bawet das Kloster Königsfeld. 79 Elisabeth/ Kayser Sigmunds Tochter/ Kayser Albrechts Gemahl. 178. wirdk zu einer Königin gekrönet in Vngern. I89.zeugk L.2äl5t2um.2vo. Nimbkdie Kron heimblich hinwegvnd mit lifi.r oi stirbt. rn Elisabeth Wentzels Wittib. 72 LIiiLurrwirdt belagert. Zl8 Elsaß koMt an die von Habspurg.7. wirdt verhergt. m Eltzmdt ein Kluß. 6z Emanuel zu Buron. 428 Emanuel König in Portugal. 405 Emerberg «in Schloß 48 Emering der Ritter wirdk erschlagen. 1 0 2 Emicho GrafvonLeimng. 455 Enerchen ein Dorff. 576 Lmrella Vas Dorffwirdr erobert, z 45 LneK-räuzStraßburgerischerGtschicht- schreibet. iz Engadener Vökcker. 409.410 Ending in Breißgaw. 112 Engelbert von Eleven. 552.55z Engelbert von Nassaw.; z ö.führk oerNi- derländerjrKriegsheer.Z4v.z 4z wirdk von LorclLo gefangen. z 71 Engißburg wirdt geschlaifft. 42 LnAuerränus ^err zu Lonci. 114 Enichovon Kreysmgen. 44 Enseßdorffin Oesterreich. 160.280 Ensißheimb im Elsaß. 90 LratlDUL von Thun. 174. Erffurt «in Stadt in Thüringen. 46.48 Ergew ein Lande im Schweitzkrlanvt.17 c> Lrleus von Braunschweig 401.445. nimbtKelkryvndBellunttn. 44c LricurGrafvonDldemburg. zri Erlaw in Vngern. 506.584 Erlach in der Schweiß. 2 r 4 Lrnerckemu; «in Dorff. z 7 6 Lrneiiu^ kerreus. 17z Lrnekv8 L.eopoläi dkß frommen Sohn. l 59. theilr die Länder mit seim Bruder. 159 Helt «in zusamenkunssr zuJnsprug. 172 jhm wirdk «in Sohn namens Kri-- derichgeborn. ivicl. Ernst von München/ Hertzog in Bayren. 165 Ernst Churfürst von Sachsen, ^or. Z04. Z69. wardt mit dem Kayser bey oue§. Z20> knäanux der Fluß oder Padus. 221 Eßlingen. Z5. wirdt auß eim Dorff ein Skadt.z6.wirdtbrlägerk. 84 Estaw in Sophoy wirdk eingenommen. Z2L Etschland. 172.408.409 Etsch das Wasser. 578456 s-Iecrurla oderTulci's, 86 Lu§enius Bapst.185.2o4.fiirbr.215. die S s irj von Register. von Eysmach werden geschlagen. 70 E^eempel einer grausambkeü. 51. einer vn-> erew. 55.45 z. einer schändlichen straff. 4 5. einer Goktsforchk. 5 6 c>, 2 7 meiner ehelichen likb.7 8 .eines vngewöhnlichm glücke. 19 0. einer Verblendung. 196« Cronbergers Gottseligkeit. 277. einer rrew. - 71 ff- kLbriciu8(^Olumlriu5. Z98 Falckenstein das Schloß. 46.78 Aarwangen das Schloß zu Palma wirde zrrschleiffe 78 kavLorlaeinStakkinIrLlig. 458 I^elcriumwirdt eingenommen. 44: Feldkirch. 114! keramulcs ist gefangen worden. 46s Ferdinand König in Arragomen.zsz. 459 stikbk. tbicl. Ferdinand König in Hispamm. 598 Ferdinand Hertzogin Calabria 595.körnt wider gen ^espolrx. 599. stirbt. 40-. keräman6u8<üoni3!vu8.4oo,426.niKt Astram ein.4c>4.vberwrndet dieffran-- tzoset». 4-9 Ferdinand Könige Philipp» inHifpanien Sohn.4zr.nimbkzurEhe^nnLm auß Vngern. 405 ^errarjn Italien. 2» 7 Ficchtmstein das Schloß derer von Schaumberg. 112 klsminia. ein Landschaffk in Italien.z95 455 Flandern ein Landkschafft Ln Mderlandk. ZZO.fM V0N^axlluiIi2NoabZ54.semd zum Iriden genaigt.? 6z Frid alda. z 8 6 Flormtz. 2.17.40-.-i0>.4l8 Florentiner erkauffsen die freyheik z 8.wer¬ den ersucht / zu den Frantzoscn sich zu schlagen. 594 klorcucius Lro^u5. 428 klumenräNZ das Thor zu Rohm. Z9 5 klumin dis Statt. 445 s'clix Graf von Buran. 470 kolixHämerke. no kelixponRaomspurg. 150 keUx der l V. Babst. r o 4I29 9. wird? BäbstlichkkäjANlrec entsetzt. 215 k racsilus 8olileverinus. 4 47 kranciscu8 Angelosmi« 424. 4Z9.wtrdk König in Franckreich. 46z. macht em Bund mir den Gchw Hvg. 2LI kraneUcu; Ilaria Kobereu8. 470.witdk auß seiner Herrfchafft getribm. ikiö. keanciscus Kaysers ^luxlmiliLni Sohn wird« geboren. . Z48 VrLncl!cu8 Morris. 244 krrnciscus ?icoIommLU8 zi2.koMPtMS AlerandriBapst Stell. 421 krsnLilcus?1cu« Graf zu kliranclulä. 45o kl LncitLU8 Lpinola wirk erschlagen. 460 krancrlcu8v0l?Tegekfeld. »4» Franck ein ItieoloAus Helt ei»; Orarion zu Wien. 164 Franckfort. oz Fraiickmlandk macht em Bund mit dm Allrcherm irz Frawmfeld wirr vom Kapser erobert. 17 176 Frawnawer vom Adel. 278 Freyheiren derer von Österreich, ro/ Freistatt. z; Frewdcnaw das Dorff.! z o r Freiburg in Meiftn. 72 Freiburg inBreißgaw. 62. ioo. 112. ist wol gewogen denen von Desterreich.w. vnd 209. ihr Krieg. nL.isz Freiburg in Pchitandk. 4Z-'5Z Freiburg in Kärndten. 55 Friaul. 22r.Z2f Kriverich auß Arragonien kex zu poli. 42! Friderich BischoffvonAugspurg. 4^ Friderich Albrecht Graf von Zollern. 12 6 Z4O.Z52 - Friderich von Brandenburg. 24i-^Z7 Friderich der Schöne genant/Kapser Al- brecht- Register. 1^9 54 55 Z7O 199 -Z 445 ,8/ 4« 296 §.lz -Z! I°>2 54 ZZ5 275. 14.21 126 (246, brechts Sohn.74 8i. 8 5. wirbt Kayser ; 8 z.belägerr Eßlingen 84. wirtgefan¬ gen von Ludwig auß Bayrn- 89. mit was eonälrron er wider entlassen. Y2. fiiftret Murbach das Kloster. 94. stirbt ibid.feine Kinder. 94 Friderich l l. deß Schönen Sohn. 94 Friderich der l, r. Occoms Sohn. 9/. 9 s 99. stirbt. 99. Friderich der 1V. Albrechts deß Weisen Sohn. 107 Friderich der V. Leopoldi Sohn.152.159. i^5.wirdtm die Acht erklärt. 169.176 koKtvmb dasftine.i69.i8z.stirbti^8. Friderich der V! Ernesti Sohn. 172.198 wirk Kayser. 199 - sein Einzug zu Aach 20 6. wirdt gekrönet. 206. begert wider was die Schweitzer entzogen.2 05. r 07 rüstet sich inn «r^m zu raisrn. 2.17. koMt nach Venedig.2 r i.zrehetzu Rom ein. r 19. r 2 0 .wirbt alda gckwnrt. 2 2 ol Lorüum von Este macht er zum Her- tzogen 2 2'. seine Prophccey von den Venedigkrn.222 kombtwideraußlca- l>3. ik ci nimbt die Grafschafft Itll ein. 252 wirt zum Rngerischcn König er- wöhlr.259. er bekrieget blenncum von Görtz. L 68. zu Wien im Schloßwikdt tr belägekr.276 leit Hungersnot 277 wirdt von der bclägemng erledigt. 2.80 zeucht nach Rom. Z c> 8 zeucht wider nach Wien / macht ein Bund mit Kö- niginPoln.zro.z22. strebtnach dem Königreich Böhem. z r o. zeucht nach Trier, z r z. nach Cöln am Rhein. Z14 Z67. nach Brabant, z 70 ruckhet inn Flandern mit einem Krwgsheer. Z7>". koKt wider ins Dberteutfchtand. Z77 macht mit ^LcrKiL Frid. z S z.stjrbt. zyo.seineKinder. rbici.Lezyi Friderich ksrbLnlon'u5. zzz Friderich Hertzogm Bayrn. Z2-, Ariderick Maraqraf von Brandenburg. 1-79181.z76.422 .. Friderich von B^andiß. 128 Friderich von Braunsckweigk. r^.zzz Arießland einLandschafftin TeUischlande Friderich Burggrafzu Nürnberg. 12.25 " ' -- - - L8.9z.nr, 15z. 172. verbrenk. m Sfiiij Friderich dapelliur. Friderich Elotner. Friderich Lonrarenu;. Friderich Bischoff zu Costnitz Friderich Bischoffzu Chur. Friderich Ebner. Friderich Eyrcl von Zollern. Friderich von Ertzingen. Friderich von Glatt. Friderich 6on2^Lo2o!e6L. 458.470 Friderich von Grciffenstein. Artverich von Hemberg. Friderich Herman. Friderich der Betrüger wirdtverbrem z6 Z7 Friderich von Iftlstrm wirdt gefangen. ZZZ Friderich von Kleth. 147 Friderich von Leiningen Bischoff zu Speyr. 25.Z8, Friderich Hertzogauss Lothringen. 77 Friderich von Monstrol. 127, Friderich Graf von Zollern der Schwar- tzt genannt. ir 6 Friderich von Drrenburg. 2944.57 Friderich Pfaltzgraf wirdt in du Acht er¬ klärt. 274.zl4.r15 Friderich von Pettaw. 22.2? Friderich BifchoffzuRegenfpurg. 226 Friderich von Rernach. iz5 Friderich ErtzbischoffzuSaltzburg. 22 stirbt. Friderich Hertzogzu Sachsen. 192.194 205.425 Friderich von Stubenbrrg. 46.5z Friderich Hertzvg zu Tcckh. ivo Friderich von Toggenburg. ioo 170 Arider,ch LaNdtgrafin Thüringen. 69 Friderich Vngerspacher. 276 Fnd9 Georg Probst zu Preßburg. 276 2 8 z GeorgvonPottendorffr^r. 278.286. rys.zoo. Georg Grafvon Schaumberg. 278 Georg Schrott 288 Georg von Seiseneck. 291.29z Georg vonSrain. 278. r.9 6.205 Georg von Lieffenbach. 276 Georg Torervon Horenstein. 18z Georg vonVolckensdorss.2i8. r.77.279 280.289.zo4 . Georg Vngnad. 252 Georg von Waldeck. r8z Georg Weywoda. ^52 Gerard von Eppenstein Ertzbifchoffzu Trier.z-« Gerard Gerard Frawrrawer, 262 (^«rmLNL von koi5 Heurat zu ksrciinLli- öoinArragonien. 426 Gemersheim ein Statt. 48 (42z Gerolyegk das Schloß der Kuffstcmer. Gertraud regiert-Oesterreich. 18 Gertraud Rudolphi deß stillm Tochter. 5 Gertraud Wernen des dritten Tochter. 5 6iLr2clacts. 441 (86 Gibelliner hangen dem Bapstan. Z8.69. Giengen ein Statt in Schwaben. 27-4 Giellenheim ein Dorff. 64 OlNL^^r. ^9 6irrräu5 Grafvon Pisa. 19^2! Oilcrä von Brabant NN Böhm.2 s 1.270 Glanegger. 56 Glantzenberg das Schloß wirt erobert 9 Glariß ein Dorf in der Schwertz. > o 2. rr; 6l2rcanu8. 428 6nevol!iu8 OavelicluseinPolack. 120 GottfridFreyherrvonStauffen. 5 Gottfr-d Graf zu Habspurg. 8 Gottftid der Jünger. 5 Gottfrid von Wienßheim. r4Z Goldcceer wirbt gefangen i^4 OonrLALÜororenÜL. 458 6c.rconi. ^2 Görtz wirr belagert 458. ergibt sich Kay¬ ser ^>2ximiIiLnc?.lbicj.üe 44isseltavfS HaußDesterreich. 415 Görlitz ein Statt in Laußnitz. 19 4 Gotzo Miller. 147 Gotzo Freyherr von Stauffm. i r 8 Gotzman von Baden. izz Gradischwirdt beschossen. 45z Graf von Virnember a. z 4 ? Grafen von Egißheimb Geschlecht stirbt ab. 7 Graftnhag. 544 Granarein Statt in Hifpania. 424 Granmont die Statt wirbt eingenom¬ men. ,<<5 Gran. 197 Granfey wirbt erobert von darolo auß Burgund. zrr Graphnitzer. r^9 Graubintrr. 407.408.409 Graveling ein Statt ;8r Grawe ein Statt in Geldern. z zz Grätzmstein ein Schloß. r<5« Grätzinn Gtrprmarck. i6 6uiäo I^lmberenrrius. g2o.;zo 6uiäoKubnu5 auß Parma. Z79 Güldenen FlussesVrsprung. zz6 Gwinegad. Z4v.Z4^ Gwifen Statt vnd Schloß. Z48 Gumpendorff. 279 Günß die Statt. 51 Günter von Reinach. rz5 Gumarm Graf zu Altenburg. 4 Guntram ein Dorffin Defierreich. 271 Gurtzer Bischoff 88 6urra Kayser Albrechts Tochter. 7S 6urrL Kaysers Rudolphs Tochter. 26.zr Guttenberg das Schloß wirbt befestiget. 408 Gmenstein ein Schloß, 94 5). k^akoräinu8 treibt die Frantzoftn auß Cambray. zg9 Habspurger Titi. 4 habspurg da- Schloß wirdt erbawet 4.5 Wirdr Rrgtster. wtrdttingerGnvonLa«rmrtt. ros. L-tsclmar von Künring. zo von Cumerckh. 47 Haffnerzell. .dnni < Hagenaw fällt zum Ludwig mrßBayrn. 88.424. u - ) hisANLl von Röteln. l;9 Haigerloch kMpftngt grossen schadm. 6r. Hamann von Efchentz. 1Z5 HainyemanvonEschentz. IZ5 HaintzemanvonKüktiingen» 148 Hamburg in Oesterreich. 224; 52 Hal am Ihn. 166.19 8 Hall in Flandren wirbt außbrent. 4.; 6 Haldmburg das Schloß a irbemgenom- men Ä Hamburg. 214.585 Hamman von Eschcntz. 155 Hamman von Ehingen. 147 Hamman von Küß. 144 Hamman von Liechtenfels. rzo Hannnan von Srgnaw. 14.; Hamman von Turicon. >51 Hamman Wißwerler. rZr Hansel von Ha weil. 1 z6 Hans von Kageneckh. ^5 ttannoniu!, Kriegeoberster wirbt gefan¬ gen. 467 Hardnetd von Veldann in Steyr. 17 Hardncid von Wildaw. 52. Hardneid von Wilden. Hartenberg das Schloß wirbt nidrrgeris- „ sen. ro Hartman von Butkieon. 151 Hartman Graf von Kyburg. 6 Hartman All recht des Weisen Sohn 6 stirbt. tbid. HarmcidvonBuchhairm 275 HartneidvonLosenstetu- 278 Haven stein. 9 I-larcmäu^ von Traun. 278.290 4l»k-run);v'! l^spellr. 289.297 Haftnberg durch brand verwüstet. 15; I43is>iem». 54^ Haßler Statkschreiber. > zz, Hässen-völckcrinTeutschland. i8r N^tselcr bas Schloß wirbt eingMoM- men» zf- ^Haug von Glatt. i^L HaAgvonKkth. - »47 Hgug Marschalck der Bürgermeister, cHang von der Sonnen. 7 z Haug voNMetun. ; 87 Haug von Mvnrfort. 214 Haug von der Sonnen aufiBasel? 7 4 errettet Albtrchten auf der gcfahr. ik,ä. Haug von Taustsrsein Graf. 29.48.5t stirbt» rdiä. HüUg. l et ittvz. itT- Haug von Werben berg. ti.25.S4. 275 Hälong ein Schloß. 550 Hawenstein in Oesterreich. ; 59 Hrdrrsdorffin Hesterrrich. 2 95 Hedwig Königs Castmiri in Poln Tech¬ ter. i 8.! 55.522 Hedwig ^riderich besällern Tochter.r-^ 8 c stirbt. ,b,d. Hedwig von Habsyurg wirbt vermählet c Httontvon Brandenburg. 17 Hedwig von Küburg. 6 Hedwig Rudt lvhi des Stillen Tochter. 5 Hedwrg auß Pol 1 henratet -uw Wilhelm LeopvlStSdhn. n8 stnbk 120 . Hüdenreich 2 rlrchs ß. 279.797 Heidelberg in der Pfalft. 84 HciHtnErcrmrinStatch'n. 170 Heilbrunn wirbttin Statt. z6 Heiligcrberg. 176 Heiftnstcin Grafen. ;6 Helmont in Brabant. 57c» kinBerginThraia. 248 Heinrich Kayser Albrechts Son. 77 86 89.stirbt.95 Heinrich von Botkmermgen. i 47) Heinrich Albrecht dcß W'i!cn Sohn. 6 Heinrich derErsch länder Hauptman. 62 Heinrich Biscl offzu Basel. 2 2.5-.59 Heinrich Herroa in Boyrn. I/. 2 5. - 6 r57.bl9 Jacob von Chistell. 567 Jacob von Höchberg. 2 r 2 Jacob Graf vonHornaw. 428 Jacob von Küngelshofen. 1 s r Jacob Bifchoffvon Landen. 174 Jacob l-ucemburßicus. 5z6.zz7.z59 _ Z87! Jacob Herr zu Ruspurg. zz6 Jacob Herr von Firnes. z; 7 Jacob k^lanlius. 2.4426 Jacob Meß. 2^ Jacob der l V. König in Schotten. 460 Jacob Richwurtz ist gefangen worven. 277 Jacob Komonrius. zZ7 54^ Jacob Kollerus. 47^ Järob Seckbrl. ^84 Jacob Register. Jacob Storckh venWien.285.195.296 298.520 Jacob von Tfier. 204 Jacob rrivulciu;. 414.415 Jacob von Waldburg deß Römischen Reichs Truchseß. -<> 206 laxeUo Herzogin Likkaw. I I9..wirdr ein Christ. nr i2o Ianitscharen Türckischc Kriegsleukh. 212 lanu; krö^c>6u5 MMbt Oenuam ein. V 455 ' ?anu8?yerna5 ?inciu;. 45h trson b/lainu; ein Jurist. Zyr LkanvonGklnß. 28.57.4^ Iberg das Schloß. z6 Ibs in--Oesterreich. 25. wirbt eingenom- ' - 506.2^1' lensiumünHcnnegaw. 570 das SchlsßwirdteingenoKen 579. wirbt dcnVenedigern zu theil. ibiä. Jglaw in Mähren. 191.250 IlhnderFluß. ' 25 'immervon Straßburg. los Ihnthal. 166.1/4 ^Zngolhem wirbt eingenommen. 422 InnocenciuzBapst. 575 Inßlargrw. -> 57/ Inßpru k wirbt außgrbrmnk. 54. rc. zy? '-1U losnna Albrechts auß Baykn/deß Für¬ sten auß Holland vnb Seeland. 15s l- 1s6 lokanmi- Albrechts deß Vierdten Toch- ter.'" 157 loLnna lluracia Laroli deßFridrnsKö- nigs zu Hungern vnb Apulien Toch¬ ter. 155.156 Ivanuš Hertzogö I^cräingnäiin Lalsbria Tochter. Z96. wirbt für ein Künigin in Hjipanicn erklärt. 429. berüffe sten Vatter zum Gubernament. 452 I0LNNL auß Lothringen. 184 loLnna GrästnvonPstrk. 98 Johannes von Abensperg. 411 Johannes Angerfelder. r/z Johannes Bischoff zu Straßburg. 75. 87. Johannes von Oesterreich feines Vettern Lovkschläger. 74.76.79 Johannes von Baben Bischoff-» Trier. zrc>.zz4 Johannes Bischoff zu Basel. 114 io^nnex LaprUtar. olnmnius- 524 IvLnne5HertzoginBayrn. 98 1osnne8LÄpr>ftL8pineUu8° 457 Johannes Bernawer. 42z tnLnnEs von Berges. Z47 io3nne8 8overiu8. 556 Johannes GrafzuBuron. 428 Johannes von Brandiß 6 «üer genannt. rio Ioannesvon Buchheim. 215 Joannes von Bruckheim. 147 Joannes Heryog in Burgund wirbt vom Lttrckengefangm. zis loanncs ^3plür»nu8. 250.248. stirbt. 249 Io2line8(^2non. Z26 IoLline8 oliLloniu8 Fürst zu Vranien. 549 äoanne8 (^sroü8. 428 Joannes Graf von Chymay. z r 2 Joannes Hrrtzog zu Eleven. z;o 1oLnlic8.Eorvinu8 dtß kAarrluL Sohn. z8z. 584» bewirbt sich vmb die Cron Vngern. 584 Io3nne8 Luistinianu;. 92.z26.46z Johannes Dalburg. 4«r ioLnne8 OubrLviu8. 40.89 Joannes von Camond. Z554 86 Joannes von Elberbach. - roi losnne; Lmmanuel. 4^8 Io2nne8 krancricux 8Lnseveriou8 Graf zu Görtz. 55>o loLNnexctekranAepLni. 19 Joannes von Frawenberg. 184 Joannes / Friderichs von Brandenburg Sohn. 18 r Joannes BischoffzuFreysingen. 226 Joannes Fuchs. 224 Joannes von Fulach. 14 8 Joannes von Fttrstcnberg. 126 1oLnne8 Oaleacius Hertzog -U Mtyland. z89.Z95.ZS/ Joannes Graf von Görtz. 94 Tk lOÄQ- loLNuer 6rscliiu5 wirdt «schlagen, z; z joLirnes 6lLediu5wirdr enthaupt, Z75 Johannes von Grücnbrrg. iz9 losnuer 6ruirliuüu5. Z40 Joannes von Grünbach. - z6 Joannes von Grüningen. Z87 Joannes von Grukta. 2021 Joannes Graf vonHabspurg. 99. ioz 104 Johannes von Halweil. 86. i; 6 Johanne-von Hasenburg. 125.127' Johanne- Heinrichs inn Bayrn Sohn. 9 7« loallues plonricar, Hansen von Lueem- -urgSohn- I v8. Hak zur Ehe Mar- garelham Maultafchin. ibiä. Wirde vonjhrgescheiden. 16 Joannes vo«))ochdorff. 141 Joannes von Hoffkirch. 279 lo3NQL8 PIuuniLcies. 211. 226°. 227. fchlegt in die Flucht den Türcken. 21) ViceKönig in Vngern. 2 iz. wirdt von Ladißlao ein Vatter genant.227.wird zu einem Grafen zu Lißritz gemacht, ikiä, fein Lobt. 249 Johannes Huß. 177 loamres laeokuL l'rivultius. 414 415 4ZS Joannes von Jrmenfte. 152 Joannes von Kageneckh. 1Z5 Johannes von Kirchheim. 296 Joannes König in Böhem. 8z.8 8 Johannes von Laar. -4 5 l_LUOlU5. z;6 loarioeL I^Lveniur. !6l Joannes von Liechkenberg. 64 Johannes von Liechtenstein Bischoff zu Straßburg. izo loannc; piAneus. Z47 Zsl Joannes Lobgaß. ,44 to2llnexI.oriA,v2tten65. Z20 Joannes von Lutzelburg. Z40. Kayser Heinrichs Sohn wirt König in Böh¬ men» 80 Johannes Graf von Lupen. 170 Johannes König inn Portugal. 404. 4 05. felk pom Roß vnd stirbt, ibiö. lokan. l.ui1ovicUL plilcur. 415 4z; loannes X4e6icLus. 457 loannes b^elliuL wirdt emhaupk. zzo loannes k^olinerus der Historischrtivrr. ZZ9 loannes äe b^onrepoliraiio. 82 Johannes Herr zu Montfort. 55^87 Johannes Mühlfelder. 297 lvLnne; I^aucleruL. 21.526 loLvncs l^ovycLkrenliz. z;6 Johannes von Dchsenstein Lhumbprobst zu Straßburg. 127 loLQnes Ocjenacccr. 281.287 loLnrres?esnirsr. zo8 loLnne.'! der X l l. Bapst. 8.;52 Ioß 8Lrl>2tus Marggraf MN Mührn. ^6 lpra. IlLbeUa Köl Tochter. 405 IlabcUa König Philips Tochter. 4Z r. Itha Adalbrechts von Kalb Tochter. 4* Itha von Homburg. Itha Hertzogin auß Lothringens Lrulia.' , lvovonBollingm. Juden werden wegen jhrer Mißhandlung gestrafft. IudrinWarsager. Judenburg in Steyrmarckk. Jülich. Jülicher Fürst. lullLnvx LLiarinus Cardinal* 211 luliLQUL Cardinal von Dstien. Iu1iU8 Lretgr Lamerrius. , „ luliux der l l. Bapst, 421. stirbt» 457 Kappenberg. reich. ... Kayserftulein Stak^.., Keelburg. ' KermendeinStättk. Kempten. ^' Kübui^g die Grafschaffi. 8.75^06. wirdt von den Zürchern eingenommen. Kirchberger vom Adel. H Kirchheinrer der Richter. 272.2 7 z '^^84 Ä KißpÜhlinTyrol. Klingenwirdterobert "1' ' Klofiernewbürg. 9 7.167.269, wirdrein-- genommen. Tr ij loLnnes 8eurirrjci ein BöhtN« wirdt enthaupt. Johannes von Sperbcrseckh. Johannes Spinellus. Johannes Skabius. Johannes von Starenberg. Johannes 8rella. Johannes von Sternberg. Johannes Stockher. Johannes von Stubenberg. Johannes Skimpff. Johannes Graf von Tengen. Johannes ^eniclu8. Johannes Thefchitz Stallmeister. Johannes Grafvon Thirrstein. Johannes ^rervon Hornstein. Johannes ein Sibenbürger. JohanneS^rirkemius. Johannes vonLrosnaw (11^3.178. stirbt 180 Johannes von Tungen. 41 r Johannes Bischoffrulus^ulo. 4t Johannes Bischoff zu Waradein. 25. ;8z '2--, Johannes VereüuL B/schoff zu Wara^ dein«, - 252.289 loänne; Vitobicius. 252.267^^7 Johannes X!irLklu5. Z72.z7g Johannes Vngnad. 218.226 Johannes Vögelin. 426 Johannes von Volckhensdorff. 270 Johannes von Vtenhoff-n wirdt ent¬ haupt. - ^75 Johannes Frepherr von Waldtbürg Truchseß. , 170 Johannes Vireüus Bffchoff zu VeLrm. g84 Johannes Grafvon Werdenberg. 15H Johannes von Werde Blschoffzu §xev- smgen. iO^ Johannes von Wetzheim. 152 Johannes Wißweiler. M Kalenberg das Schloß. Kalsberg das Schloß wirdt trobm. ^88 Kanchers- L «ü ServpnKansdorff. 789 Lentzrng in Preißgaw. Kappenberg. 5 ^ . 55 Kärchrm kompt an dre von Lxster- 7-9" Register. Knab ein Rarhsherr Zu Wiem 287 Kobelsdorff. 51 Koburg das Schloß. 78 Königlohr, n6 Königsberg in Prell ffcn. 18 Königsfeld das Kloster. 80.152.208 Korhingen der Stubenberger Schloß, 79. Kornewburg. 28o.r8r.z57 Trainer. 29.62 Train. 54.96 Kttmbö.277.ergtbesich(ÜorvjnQ. 525 Kumgund von MassawOcroesri Gema- hel.27.niMbt'I'Lvilium. zz Künigund auß Oesterreich. 202.591 Künigrfeld einCloster. 79 :oi Künring Gebrüder. 28.52 Kuffstein kompk zu Tyrol. »5.425 Kuttenberg in Böhmen. 7z. «trde einge¬ nommen. -92 Kyburg das Schloß. 208 L. Laach rin Glatt inn Mähren. rA 169 Labach in Krain. 2 04.2 io Tsäisiaus Kayser Albrechts Sohn / wel¬ cher «ach seinem Lode geboren ist. r 00. Sa er vier Monat alt war wirde er ge¬ krönt«. 2 Oi. Wirdt zum Vngerischen König ttwöhlt. 24 z. Wird« den Oe¬ sterreich ern vbergeken. 225. Zeucht 4» Wien ein. Wirdt zum Bö- ^hemischen König gekrönet. 2;o. Wirdt schling Kranck. 254. Stirbt. 255 Ta^Iau; 8anu8wNdt gefangen. 214 Taäi^rur der Böhmen König. 424 Laäi8lLU5 LanM wirdt ins Gefängknuß geworffm. 251.257 ^.säislaus (^raruz?alLkilrus in Dngern» 2^0.251.257 Tsäislrus lcxannis Lorviui Sohn. 249 wirdt mchaupt. 252 Tsäl8lLU8 koloai. 289 TaäTlaus palerius. 25^ Ts6iLlau5 König Stephans inn Vngern Sohn. < 9. Wirdt erschlagen vor Chi- mariern. 59 TariizlLusvonSunthtiM. r.zr6 Lamberger. 247 Lambrecht Bischoffzu Bamberg. 155 TancelorusvonbelUmonr. Z52. Wirdt gerödt. ?55 Tanöek in Tyrolein Schloß. liz Tsntäo von Hartstadt. 154 LandtohutinBaprn. 66.42 z Landtag zu Olmitz. 509 Landtag zu Inßprugk. 170 Landres im Hennege«. z 6 L Laßla Weywoda in SibenbÜrgen. 72 Ts vanr ein Schloß in Kärndten. 89 Tauäa ein Stakt in Italien hat sich erge¬ ben. 467 Lauffmburg am Rhein. 18r LaugingeinStatt. 66 Tsuoa ein Statt in Böhmen. 72 Taurenrius Bischoffzu Ferrar. ?V5 TaureQriu8 l4avcjemlU8. 258.277 Tsurenrius Tleäices. 47» Taurencius von Preßburg. 279 Taurenciu8 Schwantz wirdt gefangen. 287 TaulLnnLamGmvtferSee. 15 Taurrecciur O8errv8. 4 68.4 69 Laxenburg ein Schloß. 154.28 s T22LW8 OelpotL Sohn. 196 Lech ein Fluß in Schwaben. 62 TeZjo «n Landtschafft in Italien. 424 LcntzrnburgimErgnv. 18z Teo der x Babst. 457.472 Leonhardt Graf zu Görtz. 270415 Teen. 414 TeonliLräH"rissLlM8. 444 Leonhardt Wißmaier. 265 Tconia. 452' Teonora Königs Philipps Tochter. 4^2 Tcopoläu8 der I. Kayser Albrechts Son. 76.77. ein heffkiger Recher deßVäk- «rlichrr» Register! -etlichen TodtS^Mfft dem Kayser. Lr. 84. Helt Hochzeit. 85.zeuchtauß Speyr. 87. stirbt am Kiebcr. 9/ Leopolsdorffein Schloß. 288 Wirbt eingenommen. ibiä. i.eopoläu5v0NAßbach. 226° ^eopoläux Eckhersaw. l I-eopolöus Heinrichs auß^yrolSohn. 108 I.eopolclu8 von Ktrnn'ng. 2 s Leopold von Schaumburg Bischoff zu Kreysingen. 108 Leopold Ocronis der H. Sohn. 97. 98. stirbt eines vnzeiligm Todts. 99 Leopold der Hl. Alberti deß Weifen drit¬ ten Sohn/ führt das Regiment mit sei¬ nem Bruder Albrecht. 107.111. Afe Grafschafft Veldkirch kaufst er. 115. ruckt wider die Schweitzer. 124. wirbt zu Simbach erschlagen. 125. wirbt zu Künigsfeld begraben. 152 Leopold der l V. mit dem Zunahmen der Stoltz. Alberti deß Weisen IV. Sohn ergreifst die Waffen wider die Sweitzer. 15 / .wirbt von den Stätten in Schwa¬ ben gestillt. r 5 regiert vberTyrol.,55 wirt bey denen vonL>estrrreich verhaßt. i6O.i 6r. stirbt zu Wien.w4. WaruK er Stoltz gcnennt worden. ibicl. Leo Starr. 422 Lessenthal ein Schloß. 89 Leuben in Sttyrmarckt wirbt eingenom¬ men. 5z Leuchtcnberg das Schloß. zos Leukhold von Bernfels. 15 z Leuthold von Mülheim. izi Lewenstem das Schloß. z^4 Leyden ein Statt in Holland. Z46 Lepta ein Fluß in Oesterreich. 2 6^5 Leybnitz ein Skarr in Gteyermarckh. 46 I^ibornum ein Gestad 'n Toscana, rig Liebhart entdeckt ^olreri Meineydigkeit. 285.292 I^icra ein Schloß im Hennegewi ^41 l.iANlLcum wirbt von den Venedigern eingenommen. 458 Mignem;. z4l Ligurer Völcker in ItLlis. n6 Allert die Statt wirbt außgebranki Z4L der Kluß im Schweitzerlandt. rs Lintzaw. 405 LintzinLxfierretch. 58.97.270.295 Z04 I^imon wirbt bestritten. 44 5.446 Lintz am Rhrm wirbt belägerk. z 17 I4ris ein Kluß in Campanien. 42.1 der Kluß / welcher Flandern abrheilt. z8o I^ilonciu5 ein Kluß in Knaul. Litkaw ein Landrschaffk inn Sarmatia. 119 Liktich ein Starr.zi5.z 4 y.z 5 0 .wirr zum grhorsaK gebracht. zrx I.iviLnu8 der VenrdigerHcrßog.4z8. Li¬ vorno wirbt belägert. 4OZ Löwenstein das Schloß wirdt erobert. ii2 I^oboclca. 45 Londen in Engelland. 428 LombardeyeinFürstenthumb. 459 LongobarderVölckerin Kalis. 8§ LosanamGenuerSee. 209.215 Losen das Schloß wirdt eingenommen» Z49 Lösen in Brabant die Hauptstarr. z z 2. Z49.Z80 LubokheneinSchloßinVngern. 45 ?jl2NUS. Z7S Luccmburgcin Stakt. Z44 Lueemburg ein Ländisch afft", 8» Lucern ein Statt im Schweißertand.ioo 105.207 I^uciu5 bäglverius. 446 Ludwig ^rmirnacu;. 418 Ludwig ÜLlbaruz auß Bayrn. 225.274 Ludwig auß Bayrn/Marggrafzu Bran¬ denburg. 108 Ludwig auß BaymPfaltzgrafamRhein. 205 Ludwig öorbonius Bischoff zu Liktich» z;o.Z49 Ludwig Marggraf zu Brandenburg.i vo tdz Ludwig von Brandeß wirdt gefangen. 408 Ludwidder heilige (ÜTeiliL Cardinal r 0 6 Ludwig auß Kärndten. 54.57.58 Lr iij Ludwig Register. Ludwig Königs Caroli in« Franckreich SohM 2l2 Ludwig Cornelius. 541 Ludwig der x l. Königreich inn Franck- reich. zi8. hasset Larolumvon Bur¬ gund. z i8. vnderfiehek sich dm Heu- rak ^laximiliani zuverhindern. zzz Erlangt seine Gesundheit. 548. stirbt. Z5Z Ludwig 6lbbo5u5 auß Bayrn. 92 Ludwig 6ruicku6u8. zzo Ludwig von Helffenstein. r 12 Ludwig Grafvon Homberg. 5.44 Ludwig König inn Vngern. n6. stirbt. H7 Ludwig der XI l. König inn Franck- reich zuvor Fürstzu Amelien. ziz. z?8 z/8. sein irew wirvt verdächtig. z 19 macht em Bund mit den Schweitzern. 4o8.VlerfeldkMeplandk.412 macht Arid mit denen von Dcsterreich. 415 sagt den Bund auff. 4 z 0 bietet den Venedigern Krieg an. 440. Helt an vmbelnLcmcillum. 449, Wirdtvon dem Bapst der Königklichen Würden entsetzt. 45/. stirbt. 46z Kucio/^us ^-laraünus. Zz8. hakeinbö- sen Nahmen wegen seines Geitzes. ibrä. z z 9 I.uclovicu5 ^ernaräiSohN. 58 L.uäovicu8 Grafvon Dekingm. 7. z 6. /8. KuäovicusvonDrliens. 404.406 Kuäovicus Pfaltzgraf. I/O.r/I.L6) ^uäovicu8 Pfaltzgraf Hertzog inn Bap- ren 2 6. 8 z. Wirdt zum Römischen König erwöhlt. ibiä. rüstet sich wider die Desterrcicher zu kriegen. 84. macht Frid mit den Desterreichern. 9 5. Der Bann wirdt bestättigt. ikicl. kombt dmen von Desterreich zu hütff. 9 6. Berusst sich von dem Bapst auss das allgemeine OonciUum. 97. auff der Jagt wirbt er von der gewalt Got¬ tes getroffen vnd stirbt. IOV I.uäovicu8 auß Vngern. 4 z 2. 464 «imbt Mariam Kaysers Enickel. 465 Kuäovicus Fürst von Maylandk. 4 ) s 412- I.uäovicu5 Pfaltzgraf der Fromme ge¬ nannt. z?< Kuclovicus Komanus Fürst auß Baprn. r 94 Kuäovicus äaleiius. ZZ9 Kuäovrcus 8forna. z89.z9o.zyz.z9/ 400.402.412.41z. 414,46/ Ku6ovicus auß Eyrol stirbt. 108 I.u6ov-cus Königs Ladißlaiinn Vngern Sohn. 464 Kuä^vicu^GrafvonVochburg. 5 I.u4ovicur> Wittgtstein. zzo Lupin. 40s Lußnitz ein Fluß in Böhmen. 1/9 Lulftid Schiefer. 152 Lutholdus von Künring. 46.52 Lurhold Schaffer. rsl M. Madrill ein Starr. 424 chäLclrj^leAium ein Dorff. 46/ Mähren. 27.68.180.182 Z22 ^laAclatena Lolonia wirt vermählet l-LU- reulio^1e6icLo. 4/2 ^agäalena auß Franckreich wirdt ver¬ mählet Ladißlav in Böhmen. 252 Mahomet. 248.249 Maiffaw ein Schloß. 52 Mayenfekdt wirdt eingenommen. 408 Meinhardt GrafzuTprol. 12 Malanoy. Z42- ^ialanclum. 408 Mals» 409 Mampenfrr VtceKönig zu Neapoli. 298 ^anfreclouia ein Stakt MN ^pulra. 221 ^/lan^onalius. Z6O.Z/4 Manersdorfius wirdt gefangen. 2 87 Mannesius von Aürch. 101.102 Mamua. 4z9.451.455? klaran wirdt von den deutschen einae- nommen.462. wirdt von Venedigern brlägert. ibiä. Register. Lntoniux LolumnaKriegSobri- ster. ' ' . 468.46^9 ^Lrcur Larbus pon Venedig ein Cardi¬ nal. ZIL ^Lrcu; 8eliiäriu§. 44'z ^larec. ;LL Margaretha Herzogin von Stttin L rn e- ttl kerrei ander Gemahel. 1/5 G. Margrekhen.' §i Margretha auß Oesterreich wirk Mit gisst getödtet. 18.2'2 Margaretha Albrechts deß Weifen Toch¬ ter nimbr den Margrafen inn Mähren zur Ehe. ro^ Margaretha ^lroracenii;. zrg. Margaretha Kayser Friderichs deß 1 r. Tochter- <5c> Margaretha Friderichs deß ältern Toch¬ ter. -98.205 MargarethaWilhclmi deß m. Fürstens in Holland Tochter. zz5 Margaretha Maultasch Heinrichs auß 'Kärndicn Tochter. 95.96-108. hele Hochzeit mit Ludwig auß Bayrn. ic»8 Schenckhek Tprol dem Rudolph. 109 Margaretha ^sximiliLni Tochter. 542 wirdk Larolo Oelpkillo vermählet, z 51. nimbk ?NjiUberrum auß So- pboy zur Ehe. 405. ist ein Regentin in Niderlandt- 459 Margaretha Mcinardi von Tyrol Mut¬ ter. IO 8 Margaretha von Ainzendorff. 2i8. 219 öäLrxellL, dem Venedigern Zugehörig/ wirdt verhergt. 461 Ilaria (Caroli auß Burgund Tochter hcurattk zum ^laximil-Lno Kridrichs Sohn, z 21. Zeigt einen Sohn nah- mens ?kiljppum. z z 8. stirbt. Z4§ Maria Königs Ludwigs inVngernToch- ter. 118 Ilaria Königs klillrppi inn ILii^anir Tochter. 452 Marienzell wirdt gestiffttk 5, wirk geplün¬ dert. 198 Marienburg wirdt belägerk, 542 Ls^eccius. L o.ri Marquard von Baldeckh. 14 z dvIarrinuL Malterer. rzr r^arrmusvonPolheiM. Z47.Z/4 Karlinu; Bapst, March cm Fluß. - zo- Martha Albrechts deß Weisen Toch¬ ter. . <5 kisrrkTM vonGurck. 26i ^lLrrkTusLullcLNUL. .Z24 KlacrtiLU!! LanAlus. 4 Z 6. 444. 450 wirdt ein Cardinal. 461 ^arctiLuxTretitz. 29.2 4/724.9 ^arrkisxLorvinux. 249. wirdt Kömg inVngern.2 s8.bekompt die Kronvon Kayser Friderich.289. Zeucht wider die Böhmen, z o s. z o /. mache Mik den Türcken Frid. z o6: wirdt für ein König inn Böhmen außgerufferi. z 09. macht mir dem Kayser Frid, z 12 begibt sich inn Ehestände, z 2 r. HM- gerr Wien. 525. Macht Frid mik Kayser Fridcrich. ibi^. Felt wider inn Hcsterrcich 552. Belägerk Wien, z 5 8. Nrmbt Wien ein. z <5 2. Skwbk. zLz. ' ^lzrcinLs t^lecKovicL ein Sterenscher. 464 klLrckiLxKlLkLvjtiux. 2/Z ?Äi3räu8 ZUnfftMaister. ;64 r^arrkiLxvonSpaur. ' 2/< ^grrKjzxBischoffzuSpeyr. 520 b/lLrrkiaxBischosszuWesprin. 201 ^arrkiLsWilhelmarus. r/5 t^lrrre!. HZ Maulbrunn wirdt eroberk. 422 Maurbach Cartheiscr Kloster in-Oester¬ reich. 94 Mohren werden auß Hispamen gejagt. 404 Maur von Ktlssenberg. rz8 r^aximilianux l. wirdt geboren. 2§0. sei¬ ne art. zr6. fein fltiß in lesung der Hi¬ storien, lbiä Z2/. Helt Hochzeit. z?4 nimbk den L>rden deß güldenen Flüffes an.z z 6.vberwindet die Frantzvsen.zz9 Z41. Z42. stillt die Holländer^ 47. ver¬ mählet seine Tochter dem Larolo vet- vt1mo.z5i.wirt Römischer König ; 69 Lt iiij Wirdt Register Wirdt zu Brugk gefangen. Z7Z. Be- kompt wider -Oesterreich von den Vn- gern.; 84. nimbt Smlweiffenburg ein< z 8 5 .Verwüester die Ecker der Engadei- ner. 410. fange ein Krieg an wider Kö¬ nig in §ranckreich.4i4. erlege die Bö- men. 4 rž. rüstet sich in Italien zuzie- hen.4 zi.empfäht den Till eines Römi- . schen Kaysers. 456.führet ein Kriegs¬ herr auß wider die Venediger. 457. macht mit ihnen ein Stillstands 4z 8 455.verciniget sich mir den Königin in Vngern/Böhmen vnd Poln.465.sein Zug in Italien. 467. vnd so fort an biß -u End deffelbigen Buche. XIsxjrnillLNur 5korriL. 455.456.466 Mayfav das Schloß. 52 Mechrild Kayser Rudolphs deß l. Toch- ter.i5.stirbt7o Mechtildis Pfaltzgraffen Ludwigs Toch¬ ter. 214. stirbr. Mechlin in Brabant* Z5r.z 76.586 MeckmtilinderPfaly. 422 Medemblick in Holland. 47» Meiland ein Statt. 8r.z95.412 Meyland dae Hertzogthumb» 41455 Medlingen. 2.8r. 286. Abealda. Meyenburg wirdkaußgebrennk. 124 Meinhard von Görtz. uz Meinhard von Newhauß. 19). wirbt ein VogrinBöhmen. 196.20z Meinhard außKärndren. 58 Meinhard Fürsten Ludwigs inn Tyrol r Sohn. ro8 Meinhard Graf zu Tyrol. 1z.r5.r9.54 Meisner Völcker in Teutschlandt. 28 Meintz. 84 Melchior vor Maßmünster. 574 Melchior von Meckaw Bischoff zu Bri¬ sen. 4Zc» Melck in Oesterreich. 271 Mellingen in Ergaw. 18z L4enco ein Fluß. 467 Meran Hauptstart zu Tyrol. 175^09 Merenberger. 42 Merspurg. 176 Delirium. Mekersdorffwirdrbckägerk. ;4onriAncu5. Z6O.Z64 Mompekgarr. 4z Mompelgaldifch Gebicih. 209 Morer wirdt eingenommen. z 2 5 Morostic wirdk erobert- 449.459 der Fluß. zzz Molrain Venediger Herrschaffe. n/ Mttldorff. z9.89.nc> Mülhausen. 8 Münster die Starr. 11 Münsterthal wirdt angegriffen. 407. 409 MurderFlußinSreprmarckh. 5? Murbach. S Muri das Kloster. 5 ^uscs «in Engelländer. Z4^ Musenburg wirdt eingenommen. 26 Turins ein Reich stakt. 4< Nab. Register. Nab. 4-rs Naerdom in Holland. Z45 Namurerin Gtakkan der Mofa zr9.;4z 4Z§ Iranci ein Statt wirdr emgenommen.z 2 2 zrz Naom; Korken. 4Z 8. 46 2 Naprug die Statt. 89 Natiso ein Kluß in Italien. 44 s Navarren das Königreich. 467 Naucleru; derHistorifchreiber« 2 Ncckrr der Fluß in Leurschlandr. 84 Newstatkin Lxsterreich 22z. Wirbt Leo¬ polds ?rodo zugeaignek. ilriä. Neapoli; das Königreich. 46/ Ncapoli; ein Statt in Lampania. 228 z 99.4^0 Neiß in Schlesien. zir Neäorallra. Z5/ Newburg«n.zz.9 6.dieGrafen von New- bürg. ibici. Newburg am Ihn wirdk eingenoikken.81. Wirbt ^llrcrcoeingeraumt 265.281 Newmarckt wirbt belägerr vnd eingenom¬ men. 66.89 Neoporra in Flandern ein Statt, z 8 0 Newstatt in-Oesterreich. 97«?59.i6o» 214.292.z12.z62 Neßmel ein «Dorff. 19/ Newhausen das Schloß wirdr erobert. - I 112 Newsibl an den Vngerifchen Gränißen wirbt belägerr. 158 Nicolau; BaMphff Z9^ Nicolau; aBebenheim. IZO Nicolau; von Bobelhtim. 145 Nicolaus Bock ein Ritter. Sz. feine straff ibici. Nicolau; dampolrallLu; V0N Neapoli^ Z24 Nicolau; Chiupar Fürst inn Sibmbür- gen- zio Nicolau; von Krokkendorff. rzi Nicolau; Oulanu; Bifchoff ju ÄdriM. 265.269.299« Stirbt 299 Nicolau; Crest wirbt gefangen. 2 8-" Nicolau; Kluffard. I6r Nicolau; von Götsch. i8 Nicolau; von Liechtenstein. 46.29z Nicolau; I^rngimaun. 218.259 Nicolau; von DstitN Bifchoff. 0 9 Nicolau; Bapst. 94. Stirbt. 95 Nicolau; kriulu;. Z7L Nicolau; ein Wahrsager. 25z Nicolau; Starawer wirdk gefangen. 5Z Nicolau; von Vrlach Hauptmann inn CroakiM.257.259.26o.zO6 Nicolau; Teßler. ' 275.281 Nicolau; VNterm HiMMtk, I6l Nicolau; Vrüuu;. 44s Nicoliu;. z22 Nielen. z2<) Nicopol. 2ir Nivellauer. zZo Nöl«. 440 Nom das Schloß «irdt eingenommen« Z/9 Nördlingen in Schwaben. 70 Normanäia. 594 Novaria wirbt belägerr. Z99. Wirbt ero¬ bert. - 4'Z45S Newmarckdas Schloß. 8 9 Nove;. zi6.Z2O.zri Novcu na. 454 Novium die Statt wirdr erobert. 404 Nürnberg die Statt. ;8i Nußborffin -Oesterreich, 286 Oäoman Kirch. Z99 LZfeninVngern. 67 1'8.1 58.197.z89 O li veri u; Damu; ein Balbierer.z 2 9. z zz Oliveriu; 6 royu; wirbt gtfaN-M. Z41 Oliveriu; keruollarclu^ z;s Oliveriu; l^larckiauu;. z2o.zz6.z64 -Olmütz ein Statt in Mähren. 71.270 L>ppaw in Schlesien, zz.194.z12 «pxmheim. ;z.sr.tho Kayser Albrechts Son. /7.81.9/ stirbt. 9/ Otho Fürst in Bayrn. 241 OthovonHabspurgkapaconisSon. 5 Otho von Rotenegk Bischoff zu Regen- spurg. z/ -Httbrecht König ChildrbrechtS zu A.u- " ttraüaVrcntckel. 4 Okkenschlag ein Schloß. 52 Okimarfen wirbt eingenommen.' io L>tho Herßog in Bayrn. 6 2. 69. wirbt König mn Vngern. / o. wirbt gefan¬ gen. 72 L>rho Ertzherßog inn Oesterreich. 8r. 9z wirbt der frölich oder kurtzweilig ge- nannt.'biä. belägerr Colmar.9 5. stirbt. 97- Dtho Fürst in Bayrn vnd Marggrafzu Brandenburg. 17.25.56 58.6z 8z Litho von Berchkelsdorff. 28 Litho von Brandenburg mit dem Zuna¬ men der Lang«. ZI Liktocars Schwester Sohn, z i. streiktet vmbdieChur. 56 Litho außKärndten. 55 L-thoFuchß ein Fränckifcher Ritter. 97 Litho von Granftyauß Burgund / Bi- schoffzu Bafel. /z Litho GrafzuHabspurg wirbt geschla¬ gen. 5 L>tho MarggrafvonHochberg» 126 L>kho von Spanheim. 2 5 Otho von Liechtenstein. 29 z 2. LithoMößkircher wirbt gefangen. 5z Litho von Waldkburg Aruchftß. »2 7 LikhovonWiseneck. 42.46 Litkvcar König inn Böhmen. 14.15 21 trachker nach dem ReiA14.15-18.waS er für Recht in LirsteMch habe.18. sein Hofferrigkeir 18. wirbt ein Feindr drß Reichs außgesprochen. rzl macht KO mit Kayser Rudolph.27. wirbt von ftp ner Haußfraw verspottet. 2 8. kündet den frid anff.2 8, bleibt in der Schlacht» ZO Lithmarskirchem M P. kaclus. 2 j 7. 44 L. wirbt wider von den Venedigern eingenoKen. 444.445 PLtawwirbt eingenommen. z-rz 82 ?LiiL,L Kriegsoberster. 45z.455.466 Pancratz von Planckenstein wirk von Hof gestossen. 2zo,241.279.292 pancrariuseinPolackh. 215 pancranus^eurmel. 15/ pauöol^liuzLollearius. i§ pa^6a. Z95 Paris GrafvonLodron. 185 Paris Hauptstart in Franckreich. zz9« Z52.41/ ?aromu5 von Wien wirbt gtfangen.2 8 7 Paffaw an der Thonaw. 25.154 /-acerniacum wirbt «MgenoMMM. Z2 L Patriarch von ^uilei 1 o 8. zu Aglern. Ii6 Paulinus Luriius. 445 paulusBonfy. 250. r59 Paulus der t I. Bapst. zoz Paulus Larbus von Venedig. 4Zr Paulus Lliinillüs. .^S-85 Paulus Laurdanus. 115 Paulus von Liechtenstein. 41 s/4.28 Paulus I^inävanus. 2^57 Paulus Luencken. zz^ Paulus Mabaratzius ist gefangen wor¬ den. 2A Paulus Nonius ist enthaupt worden. 4; ; Pechstall ein Schloß. 12 pelcin wirtzt eingenontMin. z 2 2 Peregrin von BttchhaiM. 165 peron inFranckreich. zr ? psrpennianum pieSkatt. PestinVngern 250.25/^) Petersdorff - Z2/4 Petrus Atrhamer ^/9 Petrus Registers Petrus von Andlaw: 'i/z' Petrus König in Aragonien. 2 c> Perrus Krepke« von Arberg, 100.129 PelroövonAy. z/r Petrus von Bossenheim. 1Z9 klruz öorbooius. z52.z8A.z94 Petrus Bischoff von Bafel. 42 ?ccmr Loäuriur. Z47 kccru5(IomorovlU5. Z22 Perrus von Corbar wirdt Bapst. 94 Perrus Engelbert kLaxunüiLni deß l. krsecopcor, Z2<5 ?erru5 Xaveren 6;. z^o perrus Qerlov wirdt MthaUpk. z 75 ?erru5 6klüu§. 4z/ kecrur Hägenbach. zii5 ?crru8tuülnisnu8. 4ZO.44.Z ^ecru5^snci us von Venedig. 456^ l'ecrus I^noins. z86 Petrus vnLandsperg. rzz Petrus Langhalß. z/i Petrus von Luyenburg. zz/.zz8 Petrus Bischoffvon Meinon. 8r l^ocruL klcckLLus vonKlorentz. Z95.ZS/ 405 kcrrus käeucenoius. z ^6° ?errus K4occa. 4 64 Petrus Freyberr von Mörsperg. 129 Petrus von Navarren 421 Petrus Freyherr von Polweil. 1 r 8 Petrus von Rathfamhausen. iz/ kerrus Kictinu Ertzbijchoff ZU WktttS. 8z. Petrus Schlandersperg 129 Perrus von Spaur ein HaupkMavn. '74 Petrus Strasser. 258 Perrus von lThierstnn. 12 <5 Petrus von Meisenheim. i; 6^ ?erru§ VrrcL König kerämanäi Legat. / 451.45^ Pttrur von Awiretitz der Huffiten Kriegs- -Oberfier. ,94 Purbach die Statt wirdt eingenommen irr Pettendorffwirdr eingenommen, zoo Pettusdorff wirdt erobert. zr4 Pfirk.' 114 Pfeffingen im SchwMtrrandr. r-z ?klübercu8 Hertzog irm Sophoy. 405. c 421 pkiliderru; vonBrwhrin. Z40. z sr ?Kilibcrru8vonVeren. 42K ?KiIippu5 von L^cfferreich wirbt geboren, z z8. rasser nach Hertzogenbusch. Z47. Helt ein Reichstag zu Mechlen. z 8<5. Richt seinen weg nach Kranekreich vnd Hsspanim. 417° KurAvvöuL. ZZ/»Z v kkilippu8 der Fromme. z r^ kkjlippui.Oro'/U!;. ' Z48 Philippus Hertzog in Eleven. Z49. Z55 z6z.z8§ >> > il ppu8 (^omw^ur. z r8, z 294894 - 8 klrilippu8 (^«räLU5. Z29.Z40 zs/.z8c> z8i.z89 pküippu^LieveLurius. - g29.zz^ Philippus König inn Franckrerch ver Schön gmanbr. 65 79-95 Philippus der Kühne. 515 ?1it!lppu; I^oerus wirdt gefangen. Z74- Philippus von Nassaw. /0. 4«c ?kllippu8 von Burgund Occoni8 Sohn« i8<5. ?Küippu5 Pfaltzgraf vmd Chmfürst. 40 8. Wirdt inn die Acht geihan. 42 2. Wirdtzu gnaden auffgenommcn. 42 5 Smbt. 4zr ?küppu5?occiu5. Philippus Hertzog in Mderland. 40-5 Philippus von Ravmfiem. zz/.z4c» z 80. 4^? Philippus König inn Franckreich der Fromme genandr. zr^ ?lcLläi3vndPicarde« »4. / r 7^ 5^ ^94.410 Piemont. 40D ?ilZrmu5 von Buchhaim Bischoff z» Saltzburg. «o Pilsen in Böhmm «irdr eingenommen. l/9 Pintz. 429 kiasiraHa klile ur. 9 Pisa« Pifa.79.rlL^6.z99.4Ov,4v2.4c)'5 4I5.444.daS Loncilium alda. 4S pisaurtiN Stakt. 415 piiesriL wirdt erobert. 447.4.45.467 ein Schloß. 441 Aikilianus Graf. 44.0.445 Pius Oarpentis. 448 Pius n- Bapst. 281 plzoenria ein Statt. Z95 Plaw oder ^nax der Kluß. 457 plslprin Castell. 547406.477 Mocienr. »15 sjümblLnä tlnAürstmkhltmb. 221. Polen vndPolackem 195.194 ponrerrin wirdt 2^oniu5. ' ' s 214 R^enacu^Brochhusius. 520.529 ^acus Kürsim Lothringen. 518.512 K decieo NN Berg. 411 Rhein der Kluß. r - 15 yiemald Graf zu Burgund. 42 RheinhardBrschoffzu Worms. 522 KeiQkäräuy Graf zu Mvmpelgardk. 44 1-7 . - Rheinftlv. 74.95.176 Rheinwald wirdk eingenommen. 52 K deoes die Statt. 5Z7 Rhmin Oesterreich. 181.562 Reutlingen wirbt ein Statt. 5 6. schlegt Heryogen von Wittenberg. 115 L.lciiLlciue öocboni/Captan. 549 isiuckaräuz Graf in Comubren / wirr -um Kayser gekrönt. ^12 Kicliaräu-Larulinus. . 464 KiLtiLräusKeburiL. ro- wirdk an Gal-- . gengehenckt. 21 KickeniL Kaparioni; Tochter. 5 Krcbenta Werners dritte Tochter. 5 Richense wirdt außbrennt. 1^4 Kictiovinu8 wirdk auß Wien gejagt. 289 Riech ein Stakt in Bayrn. 81. wirdk be-- lägere. . 110.185 Rindfleisch der Juden Verfolger. 7-. KlNlLA. 458 Kiminrnirdkeingenommen. 415.458 ^IP3. 458 ^.ipLnier, 578 KjxslcL wirdk eingenommen vnd verbrenk. 441 Ritten ein Herrschafft in Lyrol. 185 Konerc ttari-enüx. 20. wirdk Mik eiNtM Rapir erstochen. ibiä. Kobere Königin Apulieni 99 Kobercu8 Graf in Flandern. 2 r ^.obercOsAvillUL. 555 Kobercu; baoleverinuL wirdk ertrenckt. 578.579.4Z8 I^obeerus vonderMarckh. 456 koborec ein Statt in Lyrol« 579.458 Roderich BischoffzuBurgr , 195 Rodemarck em Statt. 54z K.ociiI!U!»vonKerrar« 44; b.o§ertu8 Luüu?. 20,21 Rohr das Schloß wirdkverlachen, »i Rohr die Grafjchafft wirtvon Lucrrnrrn eingenommen. 185 Aolunäus ivlLANUX LLMssLOA. 5 5 Rom. 8.2. alda kriegt man nichts / als wort. .. ' 97 Komakiöiols. 45^ Čolnarila. 86 KorootlperA «in Schloß. z8 ji.oiQouciu!» der Klandrer -Oberster. 5)7 555.565 R^omour em Statt. Z2L Roßheim im Elsaß. 9 o Rosenberger «in Böhm«. 224 Ros.nchal cinEloster. 64 Roffelmana S chultheiß zu Colmar» 8 RottemburgamMcker. 295 Rottcmburg mn der Schwertz. 125.124. . felltZUvenLucernern. rbiö. R.oroMLnn das Stäktl. 55 Rovari. 184 Kovl8 die Grafschaffk. 2 2 r Koveaein Statt. 559.416.425 KuäjgerbLki-Lmer. 26 Rüdiger von Sttrenberg. 291.292 Rüdiger von Giubenberg. 217.271 Rudolph Kürst von Anhalt« 445 RudolphusvonAngepfeld. 162 j nanvt. 5 Rudolph von Habspurg inn Ocsterrei- cherischcm Geschlecht der Erste wirdt geboren. 6. helr Hochzeit mit der GrL- fln Anna von Hochenberg. 7. Plün¬ dert die Vorstatt zu Basel. 7.vndn, V u Wirdk Register Wird« in Bann -ethon. 7. Krieger mir dem von Tieffrnstein. 8. Zeucht an Kö- nig Occocsrs Hof. ibict. Wirdt d<» Straßburger Kriegsobrister. ibictem. -limbt Mühlhausen ein. ibiäem. Wirdr der Zürcher Hauptmann. 9. Kriegshändel wider die vor Basel. 11. Kuäolpki weiser Rarhschlag.i biö-Er- dencket new« Schiff i . Beläge« Ba¬ fel. ibiä Anstand mit Bafel.'bici. wirde zumRömischmKönigerwöhlk-l r-sei¬ ne Töchter. 14. Kompt zum Bapst.i 5^ Wrrdt zu Aach gekronet. - 5. Verheu- rat seine Töchter. 16. Seine abgesand- ten an König Ocrocarum. 22. Zeucht in Oesterreich. 25. ^imbt die Lester- reichischen Gtätt cin. ibrä. Belägert Wun.ibiä. Macht Arid müdem Or- rocara.Hört Orrocars Abfall vngern. 28. Kriegt wider Orcocarn 29. Sein Kriegsheer >b>6 Li« Schlucht zwi¬ schen Kayser Rudolph vnd König 0c- rocarn. 2 9. Zeucht mit einem Kriegs- voickinBayrn. 52. AnnaftinGema- hel stirbt. ;z. Bricht die Raubschlöffe» ab. z;. Grerfft Eberharden Grafen voN Wirtenberg mit Krieg an. z 5. Macht Arid. lb»ä. Macht dieWeg durch das Leutschlandtsicher.z6. Hrurat zum andern mal zu Aznes Grefin Lthen von Burgund Töchtern. z8. Bclä- gertBern. 4). Sein Zug inn Bur¬ gund. 4z. Beläge« BtsanU. ibidem. Stillt den Hunger mit außgezognm Ruben. >^'6 Stirbt. 48. Seine Ge- müthsvndLerbogabcn. lb»äem. Sein Sig. 49 Kuciolschu; derAnder/ü-ucioIpÜ! deß Er¬ sten Sohn Herzogin Schwaben. 26 zr. ;5. Stirbt. 44 Kucl-lpüu; lti. Alberti deß l. Sohn. § 54 6 6. Wirdt zum Böhmische« König erwählt. Stirbt an der Ruhr. 72. Luöolpku; der i V. AlbrechtsdeßWei¬ sen Sohn. )O7. Ic8. Die Graf¬ schafft Tproi wirdt ihm geschmckr.roA Stirbt. rr» Rudolph Bischoffvon Lavanr. 299 Rudolph Brun. io. Rudolph Erlacher. 209 Rudolph Graf von Sultz. 294 Rudolph von Habspurg Graf zu Sunt- gaw. 5. Stifft das Closter Marim- -ell. ibiö. Rudolph von Habspurg Bischoff zu Eostmtz. zeSL ku22 Rudolph der Leiste Graf von Pfülken- dorff. Rudolph Lobgaß. 14 4 Rudolph Pfaltzgraf Hertzog mnBavrn. 6r.ü z.r i macht ein Bund wider Kay¬ ser Albrecht. 65. Wirdt 61kcrro ver¬ söhnet. ^7.70.8; Rudolph von Vmisdorss. 42 Rudolph von Wahingm. r;o Rudolph von Warih Kayser Albrechts Lo-tschläger.75.78 fleucht in Bur- gund.7 8. wirdt auffs Rad gelegte 7-8 Rudolph von Werdenbcrg. 1 00 Ruffach ein Statt» 6^- 6; Rumhold von Ramstein. »7 Ruprecht von Apulien. 99 Ruprecht von Baprn Bischoff zu Cöln« zi4.ri5 Ruprecht von Berg Bischoff zu Bade¬ born. r?4 Ruprecht Creuker. r88 Ruprecht Heryog zu Burgund. 4k Ruprecht KayserAdolphs Sohn.62 64 Ruprecht Pfalygraf.il 8. Wirdt Kayser- 156. Stirbt. Ruprecht Pfalygraf Philipps deß CH«r- sürsten Sohu. 422. Stirbt. « 2i«ß Register. Ruß ein Muß in Schweiß. -8z Ruspach ein Statt in Desterreich. 159 Kuilelinus dtß V^arrkil Diener. 76 Wirdt auffs Rad gelegt. 78 RustmannvonReinach. 155 Rutmann von Kttnigstein. iz 6 S. Ellina Hertzog Albrecht inn Bapren Tochter. 406.422 8acar6l 8oncim Kriegslist. 444 FoIernirLner. iy 52le^ariv8 Herr zu S.Martin. Z4O.Z44 Z45-Z52 Saltzburg. 205 279 S.Ärbgasti Kloster. 112 S. Benedict. 5z. 2 88 S. Bcrchtoldsdorff. 1^9 S. Gallen im Schweitzerlandk. 21 4 ir. 8. Oeor^en Gesellschafft. 182 S. Georgenthal im Elsaß wirdt ver¬ bergt. 12 L^vpolicen Kirchen. -6^.210 5 lvo. Z59 S. I cobs Kirchen. 401 S- Iohannedergein Statt wirdt einge¬ nommen. §96 S.LaßlainVngcrn. 18 8 8. der Venediger Marron. 444 ^s2rcu5 bcyWien» 27z 8 Carrin-em Schloß. 68 8. Pauli Castellwirdt eingenommen. 585 S. Pclkcn. -72 8. ()ri i n cinl Kirch. ^48 S. Veit ein Statt» §4 S.Victorsburg. n<5 L.^encexlai. 178,179 8sr§3N5 ein Grafschafft. 115 ZzvonainInsubrien. 4Z5 SawcinKlußinVngerland- 196 Sachsen Deutsche Völcker. 28 8Lxur7iplc^>i5 ein Castell. 461 8binco Hasen. 24 t TearaColumna. 8cLrclXoniu5 8« wirdt Kayftr. 1 6z. schrribt auß ein (^ouc:lmm.r66. Faßt ein Jom wider Ariderichenvon Oesterreich. i6 8. wwt zumBöhmischm König gekrönet.179 Greisst Olüraw an. ibiä Aeuchi von Prag. ibrö. Lc 18 7. Setzt Alberrrn zueinem Erben ;88. stirbt. 188 Sigmundvon VoickersdorffBischoffzu Saltzburg. 224. 260. kauffek bäax,- rviliLnam. r6v Sigmund Weispracher. ^75 Silberberg das Schloß wirdt ange- -ündk. 55 Zimon OsroIeuL ein Legat. 184 5lmoi4 der Grosse. 2 >9 Limon lbaner. 51 5imoQ von Keppenbach. iZ7 5jmov körllU! wirdt gefangen. 2 Limon vonLhUM. l74 8lxru5 der t V. Babst. Z!2 Soboßlaw in Böhmen. 192 Loeo! auß Mähren. 159. l 86 Solodurn wirdt vonOcopolä«, auß Oe- sterreichbelägcrt. 84.87.100 Lol^mannu» Lelami Sohn. 472 Lparrenclan in Holland. 470 L,oe6i2 wirdt eingenommen. -izz Spevft. 4 8.6;.84 Spiwerg das Schloß wiwr eingenom¬ men. Z07. ergibt sich bÜLrrKiL^.orvi- no. zo8 Spvlttda-Hertzogthumb- 299 Srainwirdteingenommen. 170.18;. er¬ gibt sich Corvins. Z25 Stanips rin Kloster. 401 Gtarhenberg das Schloß. 1 e z Stedldorffin Oesterreich. 271 Steirdorffwirdt eingenommen. 505 Steyr ein Statt vyd Gxafschaff.. zz.154 zoz, wirdt ^Iberro gegeben. 46 Lrcpdanur. Königs Andre auß Dngerrr Sohn. 59 Lcep^Lnu5 Larliorl. ;8§ Lreptianub Bischoffs» Syrmien. Z84 LrepkanusOciporLSohn. 196 Lreplianu- Eitzinger. r6z.zos.zv6 Lrepkanu; Kü»st in Sibenbürgen. 4ZO Lrepkarw; Graf von Schiltberg. 29 Orumany. 290 58cepkLNli5vonHochenberg. »92 Lrcpki. nu§ zu Ingolstadt. 165 8 Lrepk^n«. Krrch-uWim. IO.I-0 LcepliLlius von Kißlmgen wirdt gefan¬ gen» 2 8e LrcssKsllU8 von Meystatt MarfchasxkA Oesterreich. 2728 8repliLuu8 8et?ec^iu5. i6l^ Sternberg ein Statt in Mähren. Z09 Sleyrmarcker Völcker in Lmtschlaud^ 52. ZhrKrieg. 5» Srockeraw ein LZorff iun Oesterreich» 265 Straßburg. ;z 84 87.10V.408. kriegt Smit dem BischoA Z Stral ist eingenommm worden. 407 Streik Register. Streilwisen Vas Schloß wirbt erobert. 52. Studkgark em Statt imWirrenberger- landt wirdt belägerk. 55 Stulweissenburg. 189.19 8.; 85 8umerunu5 oder der von Sumerasv. 25 Gunkgawwirdtverhergt. z1z.zr9.4iz ^uurtieimiuseinScribenk. 101 5urlci die Statt wirdt eingenommen. -8; 8yl ein Fluß in Schweiß. 78 Spnderaw inn Hungern wirdt belägrrk. 196 8^nopoii5 wirdt tingenoiffen / von Vium Cailano. Zl2 T. Tabor. 179.192 Taboricer woher sie alsogenannr werden. 179. nennen sich verlassen Wrisen.i 8 0. GreiffenBöhmen feindtlich an. ibiä. Laghaw ein Statt in Böhmen. 181 itiaäLuz luiiiniLlius der Venediger Le¬ gat. uz Taronr. 405.416 Tarrus ein Fluß, z99 Lakweil ein Äorffin Schweiß. - oi Lauffers ein Schloß in Tyrol.2 65.wirdk dem BischoffvonBrixcn versetzt. ibi6. Tenermunc. 554.556 lercellnius ein Legat. 519 Terovanum. 459 lervix. 115. Ii6. wirdt belägerk. Ii5.wirdk Carario gegeben. . 116 Term 68 ein Wasser, 428 Triest feke von VcnedigW ab. uz Tbemiiuar. Lergest wirdt dem Kayser vnderworffen. 4Z8 441 Teneramuuö wirdt durch list eittgruom- men. 555.56 z Tben wirdtverwüest. : - 456 Terovanna ein Statt, 540 Thiepold Grafvon Blamonk. 78 Thiepold Graf von Pfirk. 4z. §1. wirdt vber Elsaß gesetzt. 6i Thiepoldvon Mrsperg. 129 15z z 29.541 267 267 176 97 2. 59 Z4O.Z4<5 278 146 472 Testament vermacht worden. Tirebeior^ wirdt erobert. Toggenbrunn. Tomaboa b^aurocena. Tomumbrus. Torberg wirdt angezündk» Torcius. 1 ra§us ein Fluß in Karndeen. 1 raZus em Vöstung. Tramolbus auß Burgund Kriegsober¬ ster. 4iz.421.46o.46; Trape^unc in c^appsä^cia wirdt eir ge¬ nommen von ViulucLÜLlio. ZIL Trausnitzi 89 Traurmansdorff. 224.z24.464 Trebeniei ein Statt deß Bischoffs zu Passaw. 46269. wirdt eingenommen von Frrwnawer. ibi^. Trcbrrsch wirdt angczklndk. 507 ireion «in Schloß-wirdt eingenommen von Ludwig auß Bayrn. zzz l'revium ist eingrnommmworden. 579 Trient ein Statt in der Grafschafft Ty- ' rok. 166.4Z6 Vu iy TriluLus Tercnanus. Leutschlandes vnruhiger Stand. Itieteus der Statt Athen Erbawer. TliomaünL bvlauroceUL. ^uricLNus. Tliomas Sibenbtrger. lli0ML8 Btrnlapp. Itiorrras dsiecLnu.8 Cardinal. HiornL! Ebendorffvon Haselbach ein Hi¬ storischreiber. 206 1ti0ML8von 5äre2Ln wirdtBapst. 215. wirdt Nicolaus der V. genandr. ibicj. Tlioruas Jehel. Ikoma; t rernlieräius. Haomas Tenckh. Theiß ein Fluß. Lhonaw. 257 < 428 281.287 196 196 Lirnaw ein Statt in Vngern. 2 6. z 07 wirdtvon'Orrocaroauffgehalten. 26 Ildur. 2,20 Tyroler Kraiß. 165 Lyroler. i72.ruffenErtzhrrßog Ernst zu sich. lbi6« Tyrol istvmen von Desterrcich durch ein 109 545 54 59 Register. 1n5nXU5 rächet Lorn-eo dm Arid, z 6o Irivisanuz cin Legat der Venediger. ibiä. TlcliuäoscinSeribenr. 408 Thieffenstain das Schloß. n Tullin Burgund. 65 luln cm alte Statt in Desterreich. 269. 2 81.wirdt ein zusamenkunffe alda auß- geschriben. 269. 272.289» Zvi. Ergibt sich kvlacrtiiL (^orvino König inVngern. 525 Turing von Halweil 1 z§ luron. z54.z86.z99. 450 lurrianer. 82 Lürcken werden von Lorvino crlegt.ru. verhergen Kärndken zrz. vnd Friaul. 525. rauben vnd plündern in Kärnd- ten. 559-591 Turgaw bey Rheinaw. 55.40. wirdt von Schweizern verbergt. 214 Turberg das Schloß. 161 luloia. 86 luscLaerVölckerin Italien. 20 Thüringen. 181 Thüringer. 18 1. Springen Albrechte» von Sachsen mit hrlff bey. lb>6. Thürnstain das Schloß wirdt erobert. 52 ThrmngvonBrandeß. 408 1 ^urinAus i4Llavilru5. 2 07.212.294 Tyrol kombt an die von Österreich. 109 40z V. Vacqueäomm wirdt erschlagen. 550 Daldutz das Schloß wirdt anZezündk.41. 408 v^enceimHennegew. 554.548.555 Vakmitt Lttdhark. >r^ 296 Vansdorff. 42 Varna 212 VaradeininVngerm 188.584 Veit von Eberedorff. 271.r76.278.2-z 295 Veit von Wolckenstein. 541. Wirdt zu Brugkgefangm.z74.Mrdt Haupt-« mann vber das Lyeolifche Kriegs-- Volek. z8r Veldtkirch wirdt belägerr. 11.170.176 410 Velsperg ein Schloß. 52 VeQs>nciu«(.amcrres. Z79 Venediger wider die von Triest vnd Vn- gcrn streiten, uz. Fangen Teutfche Kauffkukh auff. r 15. Terviß vbergeben sie l-copo!cto. II6. Fähren ein Krieg mit Sigmund von Desterreich. 578. KlaximiULno gestatten sic kein Aurch- zug.4Zi. machen mit sbm ein Anstand. 4; 8 ihre grawsambkeit wider die Teuk- schen. 444.bekommcn wider Vinccnß. 447.449. belägernBaffanum.447 werden von den Temschm in die Flucht geschlagen. 458.461. GroffeBrunst zu Venedig. 462» Werden geschla¬ gen. 4 8.461. Belagern ^!a»auum- 46L. Bekommen Veron wider. 4<9 v enloi in Geldern. 4z» Vcräun. 54z Veron ein Statt in Italien 217. Wirdt dem Kayser gegeben. 442. 445. steht inn gefahr. 4 44. Wirdt von Venedi¬ gern geängsiiget. 447« 452. Wirde belägerr. 447.458.469. Wirdt den Venedigern vbergeben. 469 Vicoöur. Z44 ViSormn5 König Georgen inn Böhmen Sohn. - 277.zoo.zo7.z09 Vixiiiu->Gradler. 269 Villach. 217.591 ViilLkorc. Z7l Villakranca. 469 Vineentz von -en Temschm ist eingenom¬ men worden. 457 Vinceorru; (^üicinu; VtNedischer Le¬ gat. 4Z0 Vmdisch ein Dorff in Ergaw. 7 <5 V i^la ein Fürstin von Teschm. 71 V iriäa Hertz-- karinbovis znMeplandt Tochter. 152 V iroöun wirdt eingenommen. z 45 Viffegrad ein Schloß mVngern. 2-^1 VirerbeNinl^uscia. 219 Viro!ciu5HertzoginLittaw. i8c> Vitoäur ein Statt. 208.169 VlLäir- Register. Vladislav; Oadmiri in Polen Sohn.zro * bewirbt sich vmb da- Königreich Böh¬ men. «Kid. wirbt zu einem Böhmischen König erklärt, zu. strebt nach dem Kö¬ nigreich Vngern. 584. wirdt -um Kö¬ nig in Vngern gekränkt. ibid. VlactizjAU! I^oLicus wirbtauß dem Reich vertreiben. 67, Kombk wider inn fein Reich« 71 Vladidaus König in Polm. 187.kombk in Schlesien mit einem Kriegsheer. 194. Wirbt in Hungern beruffen. 2 oo.wirt -um König aldagekrönet. 20z. macht mikdenLürckrneinBund.ril. bricht den frid/bund.ikid. wirr erschlagen.-12 Vlm rin Statt in Schwaben. 115.4-7. wirdt belägert. ibid. einzusamrnkunfft alda. 92 Vlrich von Arberg. 154 Vlrich von Buticon. 151 Vlrich Bischoff zu Brften. 175 Vlrich Hertzog in Kärndren. l8 Vlrich Graf von Cill. 194.195. 204. 214.222.22 8.setn begird zu herrschen. 195.229 .Schwert in l^d^Iai namen. 2 01. vertreibt die Räuber.r 15 wirk von Kaysers Hof geschafft. 229. wirdt-u gnaden auffvnd angenoKen.245. wirt erschlagen. 250 Vlrich Echinger. 21 <. 2 2 8. gehet ins Ei¬ lend 245. wirdt I^adixiao versöhnet. 25;. von Albrechte» schlegt er sich-um Kayser. 2 6 z. Wirdt gefangen. 26;. kombt nach Wien. ibid. Vlrich von Embß. iz7 Vlrich von Emburg Graf. 44 Vlrich Graf von Pstrt. n.87.98 Vlrich von Grafcneckh. 259.268.270 29z. mmbt Steyr ein. zo6 Vlrich von Güttingen. -7 Vlrich Bischoff-» Görtz. 289.297 Vlrich Graf von Hainburg. 29. 46. 54-56" VlnchHund. 254 Vlrich von Hasenberg. 127 Vlrich Holtzer Burgermaister-ü Wien» 272.27^. wirdtan dem Kayser rrew-° loß.274.275 fellt vom Albrechten ab, 28z.wirt geplündert 286.wirdt gerichr. 287 Vlrich Graf von Lentzburg. 5 Vlrich von Nußdorff Bischoff -u Pas¬ saw. 254.267 Vlrich Pfaltzgrafzu Tübingen. i^6 Vlrich von Palma. 76.78 Vlrich Bischoff-u Paffaw. 505 Vlrich von Pfannenberg. 4 6 Vlrich von Ramschwag. 17 Vlrich von Regensperg. 9 Vlrich von Rheinach. iz 5 Vlrich Rider Probst zu Freysingen. 226. wirdt nach Wien geschtckt.ikid.sc 272 Vlrich von Rüdenheim. 148 (274 Vlrich von Rosenberg. 216 Vlrich von Rosen. 191.196 Vlrich von Schaumberg. 217.225.r75 Vlrich von Gkarhmberg. i8z.2/c» Vlrich Sunperger. -.18 Vlrich von Sternberg. 218 Vlrich von Gtubenberg. 51 Vlrich von Tegerfeld. 141 Vlrich von Thierberg. izo Vlrich von Vichoffen. 22 Vlrich von Waldsee. 45.8z.i58 Vlrich von Werdmberg. 275 Vlrich von Wirtenberg. 96. -74- 406. wirdt gefangen Z15. kriegt wider Phi- lippuwPfaitzgrafen. 422. Wirdrber Schweitzer Oberster. 459 Vmerwalden. 84 VölckhlPühker. 5; Volarerranu!. Z Voldemar Fürst von Anhalt. z 2 v Volrkemarrk. >7 57 Vrkanusder Vl.Babst. 154 VrKin ist wider bekommen worden / von kraocilcokovereo. 418.470 Vri 84.VölckerinderSchweitz. -72 Vrüni. 221.4OZ VrsuIsvonNeideckh. rry Viumcallanus. ;l2 (Z5Z VtrechtinHoNand z;o.z44^Z45 Z5^. Vrin von den Teukschernst eingenommen wordm. 445.442 Vllmberg das Schloß von dm Zürchern nidergerissen. 9 Vu iiij Vvnlnurk Register. » -v» Register der Wappen. Register. ^^ulem-cHuNd. 109 Weil iuTurgei. n^l4 Wiener Anffruhr. 47« Thun ein Kuß- fall. 48 Wiegbold Churfürst zu Cöln. e 4 Wim.2e5.47.48.-54.197.225.es stirbt alda. »6z Wien wird-elägerk von ^arrki» Lorvi- no. Z2.5 Wilhelm Ertzhertzog in Oesterreich Hof¬ mann genannt. n8.-euchtm Poln.i'9 zeucht auß Poln. 120. stirbt. i, 8. Wrihelm von Chur. 46S Wilhelm Bidringer. 27L Wilhelm / Heryog Leopoldi ersigcbor- ncr Sohn. 155. »58. Stirbt. rki6em. Wilhelm Hertzog von Sachsen. 19/. 257 ^Wilhelm von Buchhaim. 277.279 Wilhelm von Monrfott Abt bcp S.Gal- len. 26.40.88.179.176.-8H Wilhelm von München. 165 Wilhelm von Grarckercherg. 182 ^Wilhelm von End. 142 ,"W»lhrlni dalLver. 276° Wilhelm von Kirchberg. i^o ' Wilhelm Kürst vonBraunschwetgk. Wilhelm von Rorbach. 146 Wilhelm oon Aichstetten. 2 ro Wilhelm Gräf in Holland wirbt Römi¬ scher König. »2 Wilhelm Kürst inn Bayrn. r 6^5. 24» *54 Wilhelm Üäiiiueu5. Z47 Wilhelm öuscnronius nimbt dirKluche. Z41 Wilhelm <^ro^u8 Marggraf. Z87. — 465 Wilhelm von Eqmond. Zr5^?Z7.ZZ^ Wilhelm von Grünberg. 207.208 Wilhelm von Höchberg Marggraf. 205 208 Wilhelm Kürst in Hessen. 42* Wilhelm ^u^oncrrus. ZZv Wilhelm von Gttlch. 968Z 4'z69 Wüdt zu einem Herzogen gemacht, ibiäcm. WihelM klarckiLnus. F49 Wilhelm I4o§»rerus. 69 Wilhelm öolymQiu; Kaysers bLsxi^.t- liLNi-^e-äicur. 47; Wilhelm von Rhein, z 5 6. z 6z Wirbt enthaupt. ibici. Wilhelm vonRogendorff. 458.46^9.dttocarö Hinverlaffene Wittib.zz. Sem Memerey wider Kö¬ nig. 45. Wipdtvon Wentzel-ugnaden auffgenoKn. 45« wirdt enthalt. 45. Zdeneo von Sternherg. 21s Zirckendorff Bächfrnmeisier. Zell- 57*177 Anahim ein Statt in Mähren zz.89.157 1 8 T'. Wirdt heiägerr von ^iberco. ibjä. Aofingen kombt in der Berner gewalt.i 8z LO8 AuggeinStattinderSchwritz. 102.10^ - 105.12z ZuggerSee. 102 Zweibruck. isz Zwetl wirdt eingenommen von Tabori- rern. rso Zürch dem Reich zugehörig gewesrn 5<95- Wirdt belägerr. ios Zürcher Krieg- 99.101 8>