fnftniaa puan« » gotoTtni. De utsch eZeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — .21 S«nMüt»| i W«t«nwv« alUa 6, X«l««hoa I wUn ta I« >«e»alt»«> »» MHg|tai Ml)m MdgeeeBftmemeMi f jährig 160 Dt>. FAr tou «»»land «ntsprech»»« «rhöh»ng. «wzelimnnner Dt» 1 JtO Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh »nd Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag «tummer 87 j Seife, Donnerstag, den 29. Oktober 1931 | 56. Jahrgang Wir wählen die Staatsliste! Gestern ist die Frist, bis zu welcher Bezirks-Kandidaturen für die Parlaments wählen am 8. November den Bezirksgerichten zur Bestätigung vorgelegt werden konnten, abgelaufen und die Liste jener Männer, die sich in den einzelnen Bezirken um die Stimmen der Wähler bewerben, liegt abgeschlossen vor. Jetzt ist es Zeit, daß auch die Staatsbürger deutscher Nationalität ihr Verhalten bei den Parla-mentswahlen näher feststellen. Wie wir schon vor längerer Zeit mitteilten, hat gleich zur Beginn der Wahlkampagne eine Anzahl unserer Vertrauens-Männer den höchsten Vertreter der Regierung in unserem Banat, den Herrn Banus in Ljubljana, über die Geneigtheit unserer deutschen Staatsbürger unterrichtet, die Regierung bei den bevorstehenden Parlamentswahlen zu unterstützen. Dieser grundsätzlich« Beschluß hatte einleuchtende Gründe. Wir Deutschen al» stets erwiesenes Element der Ordnung, des Aufbaus, des wirtschaftlichen Fortschritts find vor allem daran interessiert, daß unser Heimatstaat in einer Zeit, wo dunkle Ge-fahren rundherum die Wirtschaften der Völker bedrohen, wo alles zu wanken scheint, in Ruhe und innerer Geschlossenheit jene Kraft gewinnt, die es ihm ermöglichen wird, da» Wohl aller seiner Bürger möglichst unversehrt in die kommende bessere Zeit hinüberzuretten. Daß dies umso leichter gelingen wird, je einheitlicher die Linie ist, an der sich die Regierung hält, je weniger sie durch Parteikämpfe — üblen Andenkens der Zersetzung! — bei ihrem Schutz- und Rettungswerke geschwächt wird, je mehr Staatsbürger sich hinter sie pellen und ihr vor der ganzen Welt die parlamentarische Legitimation ver-leihen, liegt wohl klar auf der Hand. Diese Parla-mentswahlen sind mit den Wahlen der Parteikämpfe vor dem 6. Jänner 1929 gewiß nicht zu vergleichen. Jeder von uns weiß, daß wir die letzten sind, die sich jene böse Zeit zurückwünschen könnten, well gerade unsere Leute als ziemlich wehrloses Angriffs-objekt die Tücken der Parteienherrschast in nicht geringem Matz zu spüren bekommen hatten. Diese Wahlen find, wie wir glauben, eine Art Volks-abstimmung darüber, daß der neue Kurs der Ordnung und der Autorität vom Volke als richtig anerkannt wird. Das jugoslawische Volk wird durch seine Stimmenabgabe zu beweisen haben, daß es gewillt ist, aus seinem neuen Parlament die arbeite-hemmenden Schwierigkeiten jenes alten Parlaments auszuschalten. Wenn wir Deutschen uns hier nicht fern halten können und wollen, so heißt dies nicht, daß wir uns in Auseinandersetzungen und Span-nungen einmischen wollen, die auf rein politischem Felde liegen und deren Ziele mit Wirtschaft und Ordnung nicht notwendigerweise identisch sind. Nein, sondern wir wählen die Staatsliste des Minister-Präsidenten Hivkovik, well wir von der Ueberzeugung durchdrungen sind, daß in der heutigen schweren Zeit, die auch manche anderen Staaten des Partei-Wesens höchst überdrüssig gemacht hat, nur ein einheitliches, in Ziel und Arbeit geeintes Regime genügend Kraft aufbringen kann, alle Gefahren mit Erfolg zu bestehen. Ein Mißlingen dieses Regierungsplanes mit all seinem üblen Gefolge würde nicht zuletzt auch uns schwer treffen, die wir kein anderes Interesse kennen dürfen als die Festigung der Wirtschaft in unserem Staate und seinen kulturellen Fortschritt. Die» ist unser Standpunkt im allgemeinen, den jeder von uns seit dem 6. Jänner 1929 einge-nommen hat, so daß unsere Wahlbeschliehung nicht» anderes ist als die konsequente Folgerung, die wir daraus ziehen. Im besonderen haben uns die letzten Jahre gezeigt, daß die Regierung unseres Staatslistenführers den kulturellen Wünschen unserer deutschen Minderheit in Jugoslawien wohlwollend gegenübersteht. Diesem Wohlwollen haben wir es zu danken, daß uns diese zwei Jahre mehr Erfüllungen brachten als die gesamten langen Jahre der Parteiregierungen vorher. Wir werden es der Regierung des Staats-listenführers nie vergessen, daß unter ihr der viel-versprechende Anfang für die Fundamentierung und den Ausbau unseres kulturellen Lebens ermöglicht wurde. Wir erinnern bloß an die Errichtung der privaten deutschen Lehrerbildungsanstalt, an die gesamtstaatliche Genehmigung des Kulturbunds, an das Gesetz über die Errichtung der Deutsch-evange-lischen Landeskirche, an den beginnenden Ausbau unseres deutschen Schulwesens. Man sagt zwar, in der Politik brauche es keine Dankbarkeit zu geben, aber wir Deutschen sind eine Art von Staatsbürgern, die in ihrer besonderen Lage diesen Satz niemals gelten lassen können. Wir betrachten es als eine Pflicht, dem guten Willen unseren guten Willen entgegenzusetzen. Niemand würde es verstehen, wenn wir an einem so hochwichtigen Tage, wie es der 8. November sein wird, den schuldigen Dank durch Abseitsstehen und Uninteressiertheit würden vergelten wollen. Niemand von uns hat es während der bisherigen Regierungszeit des Staatslistenführers zu spüren bekommen, tote dies während der Partei-regierungen oft genug der Fall war, daß unsere staatsbürgerlichen Rechte beschränkt seien. Im Gegen-teil, wir lebten in dieser Zeit mit einem Friedens- und Ordnungsgefühl wie vorher nicht. Diesen Zustand des Friedens und der Ordnung möchten wir uns erhalten, deshalb wählen wir die Staatsliste des Ministerpräsidenten Hivkooic. Wir stimmen für den Staat! Wir wählen überall und in jedem Bezirk vor allem die Staatsliste des Herrn Zivkooic! Bei der Besetzung der Bezirkskandidaturen hat man uns allerdings nicht zur Rate gezogen, nicht gefragt. Vielleicht hätten wir da und dort wohl Einfluß Politische Rundschau Inland Weitere Kandidaturen im Draubanat Außer den von uns bereits angeführten wurden dieser Tage noch nachfolgende Kandidaturen von den Bezirksgerichten bestätigt: Bezirk Maribor, link« Afer: Dr. Ljudevit Pivko, Professor in nehmen können, wie die» unsere Brüder in der Woiwodina und im Gottscheerland. mit denen wir bezüglich unserer Stellungnahme zu den Wahlen völlig solidarisch vorgehen, mit Erfolg getan haben, so daß in sechs Bezirken der Woiwodina deutsche Führer als Bezirkskandidaten aufgestellt wurden und im Gottscheerland ein deutscher Bezirkskandi-datstelloertreter. Wir haben davon Abstand genom-men, weil wir in Ansehung unserer besonderen Ver-Hältnisse jeden Schein vermeiden wollten, als wür-den wir sogar bei diesen historisch wichtigen Wahlen den alten Nationalitätenkampf in irgendeiner Form wieder aufleben lassen. Da wir also keinen Einfluß bei der Aufstellung der Bezirkskandidaturen nahmen, müssen wir der Wahrheit gemäß feststellen, daß in manchem Bezirk der eine oder der andere der pro-sentierten Kandidaten nicht allen unseren Wählern zusagen wird. Wo sich mehrere Bezirkskandidaten um die Wählerstimmen bewerben, da ist e» wohl selbstverständlich, daß sich unsere Wähler jenen au»-suchen werden, der ihnen der Stimmenabgabe wür-diger erscheint. Mit anderen Worten: Unseren Wäh-lern in den einzelnen Bezirken ist es völlig freigestellt, jenen Kandidaten zu wählen, der ihnen unter den vor» handenen besser zusagt. Hiebei ist festzuhalten, daß alleKandidaten, sowohl der eine, al» der zweite, al» der allfällige dritte, in völlig glei« cherWeise Kandidaten der einen Staat»-liste sind. E» ist also ein Unsinn, den einen Kandidaten etwa al» „oppositionellen" anzusehen. Alle Kandidaten find Staatslistenlandi» daten. Wenn ein Wähler seine Stimme für den einen abgibt, ein anderer aber für den zweiten, so haben beide die Staat »liste gewählt, e» kann natürlich nicht den Schatten eine» Vorwurfes geben, daß etwa der eine sich „oppositionell" betätigt habe. Kein Kandidat hat vor einem anderen irgendeinen Vorrang, am wenigsten deswegen, well er etwa früher einer bestimmten Partei angehört hat. - Aber auch dort, wo etwa nur ein Kandidat aufgestellt wurde, werden unsere Leute alle lokalen Bedenken und Reminiszenzen. so schwer sie manch-mal sein mögen, hinter der grundsätzlichen Stellungnahme unserer Gesamtwählerschaft und dem al» richtig erkannten Zweck der Wahl zurückzustellen wis-sen. In einem solchen Fall muß der Wähler sich vor Augen halten, daß er in elfter Linie die Staat»liste wählt, daß vor diesem Vorhaben dann die zufällige Person de» Vezirk»kandidaten bedeutungslos zu sein hat. Wir wählen die Staatsliste? Maribor; Stellvertreter Ivan Janzekovic, Besitzer in Kosaki. Bezirk KrSto: Ivan M a j c e n, Fleischhauer und Besitzer in 6t. Janz; Stellvertreter Ioan Globeonik, Besitzer^ in dkocijan; Mals Vale, Kaufmannn in St Jernej; Stellvertreter Lavosiao Bucar, Besitzerin Kosianjeoica; Anton Gredenc, Besitzer in Brezje, Gemeinde Krsko; Stellvertreter Martin Hoivalic. Besitzer in Krsla vas; Alois Dermelj. Besitzer und Bürgermeisterin Bostanj", Stellvertreter Anton Polaut, Müller und Bürgermeister in Rädere. Bezirk Maribor, rechtes Afer: Seite 2 Deutsche Z«it»»g ?iuiiima ö# Dr. Milos Vauhnik, Advokat in Maribor; Stellvertreter Matija Volk. Besitzer und Bürgermeister in Pobrezje bei Maribor. Zvan Kirbis, Besitzer in Prepole: Stelloertretei Josip Rajsp, Besitzer in Spvdnja Polskava; Anton Krejci, ^abriksdirektvr in Ruse i Stellvertreter Vinko Gornjak, Oekonom in Sloo. Biftrica. Bezirk Celje: Franz Pikl, Be-fitzer und Gastwirt in Gotovlje; Stellvertreter Ivan Srebotnjak, Besitzer und Holzhändler in Sv. Peter im Sanntal. Bezirk Ptuj: Lovro P e t o v a r, Post-meist« i. P. und Besitzer in Ioankovci; Stellver-ttet« Franjo övlar, Besitzer in Ztotolicfc; Stefan Buk, Bürgermeister und Besitzer in Cirkovci; Stellvertreter Josef 6eh, Gastwirt und Besitzer in Locic; Franjo Petek, Besitzer in Cvetkovce i Stellvertreter Ivan Rvjc, Besitzer in Ormoz. Bezirk Konjice: Karol Gajsek, Notariatskandidat in Konjice; Stellvertreter Dr. Erwin Mejak, Advolat in Konjice; Max Gvrikar, Geistlicher und Besitzer in Mo-zirje; Stellvertreter Anton ctolir, Bürgermeister und Mitglied des Banalrats in Zice. Bqirk Ljutvmer-Xadgona: Jakob Zemljic, Besitzer und Bürger-meister in Radenci: Stellvertreter Franz Skuhala. Besitzer und Bürgermeister in Krizevci. Bezirk Slovenjgradec: Dr. Bvyumil Vosnjak, Gesandter i. V. in Beograd; Stellvertreter Dr. Alojz Brat-komc. Advokat in Slovenjgradec; Ivan Mermvlja, Besitzer in öt. Jlj v Slov. gor.; Stellvertreter Ivan ctslc, Besitzer in Smartno bei Slovenjgradec; Franz Rupnik. Pensionist und Beamter der Pensions-anstatt in Ljubljana: Stellvertreter Jakob Volk, Schneidermeister in öostanj. Bezirk ^marje-Rogatec: Anton Zd cltzek, Besitzer in Hotunie: Stellvertre-ter Simon DebÄak, Besitzer in Kristan vrh. Be-Dravograd: Jng. Franz Pa Hern ik. Besitzer Vuhred - Stellvertreter Ivan Gersak. Besitzer und Bürgermeister in Erna: Dr.Vinko Rapotec, Advokat in Maribor: Stellvertreter Anton Topo-lvvec, Bezirksinspektor des Konsumvereines in Pre-• valje. Bezirk Mursia Sobota: Ferdinand Hart-n er, Besitzer in Aturska Sobota: Stellvertreter Mathias Kocar, Bürgermeister und Besitzer in Ska-kovci; Geza Vezir. Besitzer und Gastwirt in SRcirtjand; Stellvertreter Franz Hodoscek, Besitzer in Benkovci: Josip Benkv, Industrieller und Bürgermeister in Äturska Sobota; Stellvertreter Michael Bücek, Besitzer in Ferdica. Bezirk Dolnja Lendava: Franz Faflik. Pfarrer in Kancevci: Stellvertreter Josef Oölaj. GemeindesekretSr in Dolnja Lendava: Anton Hajdinjak, Besitzer in Odranci: Stellvertreter Nikolaus Krizanic. Bürger-meister und Besitzer in Kot; Bezirk Ljubljana Umgebung: Eugen Jar c, Professor i. P. in Ljub-ljana; Stellvertreter I. Petroviic^ Bürgermeister in Vii; Paul Pavcic. Zimmermeister und Besitzer in Moste? Stellvertreter Jakob Kusar, Besitzer in Rotranje Gorice: Franjo Zebal, Kaufmann in Rudnik; Stellvertreter Alois Toni. Gendarm L P. aus Log bei Vrhnika. Bezirk Kamnik: Dr. Ivan P o t o k a r, Advokat in Kamnik; Stellvertreter Franz Panhir, Besitzer in Zgornje Tuhinje; Bezirke trnomclj und Metlika: Eugen Lvöin, Besitzer in Ljubljana: Stellvertreter Josip ömalcelj, Kauf-mann und Besitzer in Predgrad. Bezirk Litija: Dr. Vinko Zvrec, Advokat in Beograd: Stell-Vertreter Anton Kovacic, Bauer und Gastwirt in >selv. Bezirk Rovv mesto: Anton Klinc, Bürger-meister in Gornje Polte; Stellvertreter Matko Da-vorin, Pensionist in Novo mesto; Dr. Niko Zu-panic, früherer Minister in Ljubljana: Stellver-treter Klement Belovsky, Besitzer in Sa Helena, Gemeinde Mirna. Bezirk Lajto: Rudolf I u v a n, Obmann der Narodna strokoona zveza in Ljubljana; Stellvertteter Dr. Franjo Ros, Advokat und Bürger-meister in Lasko. Muh man den Kandidaten wählen, dessen Liste man unterschrieben hat? Manche Wähler sind der Ansicht, daß sie ge-wijsermaßen verpflichtet sind, am Tag der Parlamentswahl jenen Kandidaten zu wählen, dessen Liste sie unterschrieben haben. Dies würde, und zwar aus Gründen männlichen Anstandes, wohl bei Wahlen zutreffen, bei denen mehrere Staatslisten auftreten. Da würde es sich mit der Ehre eine» Mannes in der Tat kaum vertragen, dem Kandi-baten ein« Staatsliste seine Unterschrist gegeben zu haben, bei der Wahl aber die Gegenliste d. h. gegen die eigene Unterschrift zu wählen. Ander» ist e» jedoch bei den bevorstehenden Wahlen. Da gibt es bloß eine Staatolifte. Mit der Unterfertigung der Bezirkskandidatenlifte, namentlich wenn dies die erste «ar und man noch nicht wußte. ob noch andere nachfolgen werden, hat der unterschreibende Wähler bloß seinen Entschluß ausgedrückt, die Staats-liste zu wählen. Treten dann noch weitere Kandi-daten auf dieser selben Staatsliste auf, widerspricht e» keineswegs dem männlichen Anstand, bei der Wahl dann seine Stimme einem beliebigen Kandi-daten ohne Rücksicht aus die gefertigte Unterschrift zu geben, weil ja die Stimme in jedem Fall der Staatsliste zukommt und der durch die Unterschrift dokumentierten Absicht nicht zuwiderläuft. Ist es doch durchaus möglich, daß einem Wähler der später auf-gettetene Kandidat besser zusagt. Dieser Anficht ist auch der Wahlausschuß des Bezirkes Kamnik, welcher im Ljubljana« „Jutta" ausdrücklich folgendes feststellt: Kein Kandidat kann im Namen irgend-ein« früheren Partei sprechen. Jeder Wähler hat am Wahltag die freie Entscheidung, ganz gleich, welche Vorlegerliste er unterschrieben hat. Ausland Geringe Ergebnisse in Washington Man hätte sich über das Ergebnis der Untn-redungen in Washington zwischen Präsident Hoover und dem französischen Ministerpräsidenten Laval keine übertriebenen Hofsnungen gemacht, auch wenn Laval nicht vor und während seiner Reise vor Illusionen gewarnt hätte. Das Resultat dies« Unter-redungen ist ab« nun doch so beschaffen, daß es die unt« der Wirtschaftskrise leidende Welt bitt« enttäuschen muß. Der kurze Sinn der offiziellen V«lautbarung über die Zusammenkunft in Washington ist d«, daß Frankreich seinen Standpunkt in allen Fragen durchgeführt hat. Das in vorsichtigen Phrasen abgefaßte gemeinsame Eommunique weist zu Beginn auf die traditionelle Freundschaft zwischen den V«-einigten Staaten und Frankreich, auf das Fehlen jeder Differenz zwischen den beiden Regierungen, auf die Tradition einer langen Zusammenarbeit für den Weltfrieden hin. Man habe die Probleme der gegenwärtig geplanten Konferenzen zur Begrenzung und Herabsetzung der Rüstungen, die Wirkung der Depression auf die Zahlung der zwischenstaatlichen Schulden, die Stabilisierung d« internationalen Wechselkurse und and«e wirtschaftliche und finanzielle Gegenstände im Geiste voller Freimütigkett geprüft. Man beabsichtige nicht, die beiden Regi«ungen zu verpflichten, sondern vielmehr auf dem Boden der Tatsachen ein Mittel für jedes der beiden Länder zu suchen, in wirksamster Weise auf eigenem Gebiete zu handeln. Bezüglich des Hoover-Moratoriums wird im Eommuniquö gesagt, daß nach seinem Ablauf die im Houng-Plan vorgesehenen Mittel zu «greifen sein w«den d. h. Präsident Hoover wird keine Ver-längerung des Moratoriums vorschlagen. Die Wäh-nmgsstabilität wird als ein wesentliches Element für die Wied«herstellung eines normalen wirtschaftlichen Lebens in d« Wett bettachtet, weshalb Frankreich und die ©«einigten Staaten unter allen Umständen am Goldstandard festhaUen. Bezüglich aller anderen Fragen, von denen im Zusammenhang mtt der Zu-sammenkunft in Washington gesprochen wurde, wie die von Senator Borah vertretene und gerade während des Aufenthalt Laval» in Amerika wieder betonte Notwendigkeit einer Revision d« Friedens-vertrage, ist eine kurze Mitteilung des Weißen Hauses bezeichnend, in d« festgestellt wird, daß im Lauf der Besprechungen zwischen Hoover und Laval von der Frage des Danziger Korridors üb«haupt keine Rede gewesen sei. In der amerikanischen Presse wird d« Inhalt des v«öffentlichten Evmmunique» als steril und nichtssagend bezeichnet. Hoov« jei es nicht gelungen, Laval zu irgendwelchen bestimmten polttischen Zufich«ungen, zum Beispiel in d« Ab-rüstungsftage, zu bewegen. Auch die übrigen großen internattonalen Probleme, die Kriegsschulden, die Reparationen, die Goldfrage u. L w. seien in kein« Weise ein« Lösung nähergebraqt worden. D« ein-zige positive Punkt in der Erklärung, der sich auf die Maßnahmen zum Schutz d« Währungen beid« Land« bezieht, sei in Newyork zwischen den V«-tretern der Bank von Frankreich und jenen d« Federal Reserve Bank zustande gebracht worden; dazu hätte es d« Anwesenheit Laval» nicht bedurft. Ministerpräsident Laval ist am 26. Oktober um 1 Uhr 30 Minuten nach Newyork abgereist, von wo « sich um Mittemacht des 27. Oktob«» nach Europa einschiffte. Die deutsche Meinung Die deutsch« Presse zieht au» den Berichten übn die Unterredung de» Präsidenten Hoov« mtt dem französischen Ministerpräsidenten Laval den Schluß, daß in Washington d« französische Stand-vunkt gesiegt habe. Der Ausfall des Senator» Borah. d« die Revision de» Versailler Vertrags als ein« Vorbedingung d« Genesung der Wett verlangt hatte, sei ohne Wirkung geblieben. Die Macht de» finanziellen Einflusses Frankreichs habe vorgeherrscht und Hoover habe auch seinen Plan einer Verlän-gerung des deutschen Moratoriums um den Preis des Schutzes des Dollars und des Verbleibens de» französischen Kapitals in Amerika aufgegeben Ame-rika wünsche allerdings, daß Frankreich Deutschland mit einer größ«en Anleihe wied« zahlungsfähig machen solle, es könne aber Frankreich in dieser Richtung nichts vorschreiben. Frankreich habe jetzt völlig freie Hand für dttekte V«handlungen mit Deutschland. Der Plan der deutsch-französischen Verhandlungen Die Pariser „Presse-Associee" berichtet: D« Plan der deutsch-französischen V«handlungen zerfällt in fünf Teile: 1.) Reorganisation der Abteilung dcr Kriegsschulden: 2.) Vorschlag eine» neuen Repara-tionsplans; 3.) Abrüstung; 4.) Geld und finanzielle Lage: 5.) Wirtschaftskrise. Wirtschaftskrise und Abrüstung Au» Wien wird berichtet: D« ehemalige öst«-reichisch-ungarische Botschafter Dr. Nikolaus Dumba oeröffentlichte einen äußerst beachtenswerten Artikel, in dem er die Auffassung vertritt, daß die unerläß-liche Voraussetzung d« Linderung der allgemeinen Finanz- und Wirtschaftskrise die Abrüstung sei. Dumba v«weist darauf, daß die gesamten Armeen einen Friedenstand von 5'/, Millionen Mann haben, die sich zuzüglich der Reservisten auf 20 Millionen erhöhen, das ist um 70"L mehr als vor dem Kriege. Das Kriegs- und Marinebudget all« Länd« be-ttage 4'/, bis 5 Milliarden Dollar, so daß auch nur eine 25'^ige Reduktion eine Ersparnis von 1 bis 1'/, Milliarden Dollar bewirken würde. Erst dadurch, sowie durch das infolge d« Abrüstung wied« h«gestellte internationale Vertrauen würde da» Wiederaufleben des internationalen Kredtts «-möglicht werden. Im übrigen könnten auch nur da-durch die V«einigten Staaten zur Streichung d« Kriegsschulden veranlaßt bzw. die dem Deutschen Reiche auferlegten Reparationen gelöscht werden. Dumba mißt mit Rücksicht aus die ungeheure Ver-schärfung der Wirtschaftskrise der im Februar de» nächsten Jahres stattfindenden Abrüstungskonferenz wellgeschichtliche Bedeutung bei. Außenminister Grandi in Berlin Dies« Tage weitte der italienische Außenmi-nist« Grandi in Berlin, wo « von der Bevölkerung und d« Reichsregierung auf das freundlichste auf-genommen wurde. Bei einem Presseempfang sprach Grandi Worte d« Bewunderung aus für die Arbeit-samkeit. Disziplin und den Patriotismus des große» deutschen Volkes. Bezüglich der Audienz beim Reichs-Präsidenten v. Hindendurg erklärte «: Die Hoch» achtung und Ehrerbietung, die die hervorragende historische Persönlichkeit des Feldmarschalls d« ganzen Welt abfordert, machten mir als Soldat und Front» kämpf« die Gelegenheit dieser Audienz, in ihm auch das tapfere deutsche Volk zu begrüßen, besond«» schätzbar. Der Papst weint Gelegentlich ein« Messe in der St. Peterskirche in Rom für die Milderung der sozialen Not in aller Welt am v«gangenen Sonntag, welch« auch der Papst beiwohnte, bemerkten die Gläubigen, daß dem Papst Tränen über das Angesicht herabliefen. Die Aufmerkjamkett der ungeheuren Gläubigenmenge richtete sich auf den weinenden Papst. Al» « nach dem Gottesdienst auf dem Thronsessel in den Vati-kan gettagen wurde, beretteten ihm die Gläubigen stürmische Ovationen. Aufstand in Zypern Auf d« Insel Zypern ist infolge nationalistisch« Agitatton ein Aufstand gegen die englisch« H«r-schaft ausgebrochen, bei dem von d« Polizei l Person getötet und 12 schw« verwundet wurden. Die Auf-ständischen, die untn Führung des grtchischen Bischof» standen, brannten den Palast de» englischen Gouverneur» in Nikosia nieder. Den englischen Truppen gelang e» bald, den Aufstand zu unter' drücken. Rummer 87 Deutsche Zettung Seite 3 Das geeinigte China Der Einfall der Japaner in die Mandschurei hat es zustandegebracht, dah sich die nationale Regierung in Nanking und die kommunistische Regie-rung in Kanton vereinigt haben Präsident der gemeinsamen nationalen Regierung Chinas ist Marschall Tschan-kai schek, der auch oberster Kommandant der militärischen Kräfte wurde. Die Bemühungen des Völkerbunds bezüglich des Konflikts in der Mand-schurei blieben erfolglos. Der Völkerbundrat wurde bis zum 16. November vertagt. Aus Stadt und Land An die deutschen Musiker im König» reiche J^ojlarvien! Die Hauptleitung des Schwäbisch.Deutschen Kulturbundes in Novisad veröffentlicht nachfolgenden Aufruf: Bei der Haupt-Versammlung des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes am 21. und 22. November d. I. soll der Wunsch unserer deutschen Musiker im Königreiche Jugoslawien in Er-füllung gehen. Es soll der „Landesverband der deut-schen Musiker im Königreiche Jugoslawien" gegründet werden. Die Aufgaben dieses Verbandes sind da und wahrlich nicht gering. Die erste soll eine Zusammen-schliehung der Musiker zu einer engeren Arbeit»-gemeinidiöft und die Förderung der Kunst sein. Alle weiteren Aufgaben ergeben sich von selbst aus der freudigen Erfüllung der vorerwähnten Ziele. Die Vorarbeiten an den Satzungen sind bereits soweit fortgeschritten, daß sie in der nächsten Zeit allen Musikern vorgelegt werden können. Wir bitten alle deutschen Musiker', an dem in Aussicht genommenen Werke mitzuwirken und uns ihre Meinungen zu zu diesem Verbände bekanntzugeben. Nicht alle wissen es, daß der „Deutsche Dolkskalender 1332" bereits erschienen ist und von allen gerne gekauft wird. Er hat sich seit Jahren selbst bestens eingeführt, bietet das Beste und ist der wahre Freund einer jeden deutschen Familie und jedez Hauses. Die hohe Auflage ist schon jetzt über die Hälfte vergriffen. Günstige Verkaufsbedingungen gewähren den Verschleißern «in schönes Einkommen. reis nur 12 Din. Verlangen Siefofort Prospekte »riiu Kalenderverlag: Schwäbisch-Deutscher Kulturbund. Novisad, Eara Lazara ulica 7. Der verstorbene Wiener Schriftsteller Arthur Schnitzler wurde am 23. Oktober in einem Ehrengrab der israelitischen Kultusgemeinde am Wiener Zentralfriedhof bestattet. Der Sarg war bloß mtt einem Kranz des Burgtheaters geschmückt. Die letzte Erfindung Edtsons. Als der gro'^e Erfinder schon am Sterbebett lag, liehen ihm seine Assistenten noch mitteilen, dah seine letzte klotze Erfindung, die Herstellung von künstlichem Gummi aus einer in Amerika weit verbretteten Grasart. an der Edison zwölf Jahre lang mit Tausenden von Versuchen gearbeitet hatte, voll gelungen sei. Der berühmte italienischeBv»erPrimo Earnero, der französischer Staatsbürger geworden war, ist dieser Tag« in Paris verhastet worden, weil er dem Einberufungsbefehl zur Ableistung seiner aktiven Dienstzeit beim 158. I. R. in Strafe-bürg keine Folge geleistet hatte. «kraute ?ra»«u erfahren durch den Gebrauch de« natürlichen „ftraaj Joses"■'ÜittttinanrcS u»gehinderte, leichte IcrmetitUeiutig, womit oft ernt außerordentlich wohltuende OTaivttfaita ans die ertränkten Organe verbunden ist. Schöpfer tla,„scher Lehrbücher für Frauenkrankheiten ichmben, fcafe die günftlgen Wirkungen de» ?rau^!oses.Wafser« auch durch ihre Uniersuchungen denatigi ,«en. Da« Franz Zosef-vUterwasser ist m Apotheken, Drogerien und «pkei er>eu wäscht wirklich weiss GTJ k Celje Theaterabend der Knlturbundsfchau-spieler aus Maribor in Celje. Wie wir be- retts ankündigten, findet am Mittwoch, dem 4. No-vember, im Kinosoll des Hotels Skoberne ein Theaterabend der Liebhaberbühne der Ortsgruppe des Schwäbisch-Deutschen Kutturbunds statt. Aufgeführt werden „Der Tor und der Tod" von Hugo von Hoffmannstbal und „Karrnerleut" von Karl Schönherr. Die beiden Stücke wurden in Ma-ribor mtt glänzendem Erfolg gegeben. Auch bei uns ist das Interesse für den Theaterabend sehr groh und unser Publikum wird durch zahlreichen Besuch beweisen, da[j es die fünitleriiche und kulturelle Bestrebung das Kulturbunds richtig zu würdigen versteht. „Der Tor Claudius .... Der Tod .... Die Mutter . . . Das junge Mädchen Der Freund. . . Ein Diener . . . und der Tod". . Pipo Peteln . Ing. A. Sliger . Hermine Fischbach . Grete Mascher . Dr. Leo Gozani Dr. L«o Scheichenbauer „Karrnerleut". Dr. Leo Scheichenbauer Annie Ruhri Ilse Hintz Alda Duma Dr. E. Bucar Rudolf Fischbach zu geben, diesen ausge- Vintschgauer. Vintschgauerin Mchfä. . . Spitz . . . Ein Gendarm Ein Bauer . Am allen die Möglichkett zeichneten Abend zur besuchen, sind die Eintritt»-preise niedrig gehalten. Kartenvoroeriauf in der Pa-pierhandlung der Frau Flora Lager-Neckermann in der Presernova uttca. Evangelische Gemeinde — Reformationsfest. Am 31. Oktober ^Samstag), der für alle evangelischen Schulkinder gesetzlich schulfrei ist, find«! um 9 Uhr vormittag» in der Christuskirche der Reformationsfestg oiies dienst für die Jugend statt. Die Gemeinde feiert diesen Festtag Sonntag, den 1. November, um 10 Uhr vormittag». Der Kirchenchor wirft mtt zwei Thoren unter Leitung des £jenn Ingenieur» Unger-Ullmann mit. Anschließend wird da» hl. Abendmahl gefeiert. Verbot das Verkauf» alkoholischer Se-tränte an die einruckenden Rekruten. Die Gastwirte, Kaffeehausbesitzer und andere Verkäufer vom alkoholischen Getränken werden darauf auf-merfsam gemacht, daß sie den am 29. und 30. -^ttober zur Mililärdienstleislung einrückenden Re» Jruten und ihren Begleitern keine berauschenden Getränke verkaufen dürfen. , Der Boranschlag der Umgebungsge» meinde Ml das Jahr 1932 ist zur öffenlichen tttniichmahttte in der Gemeindekanzlei am Breg auf-gelegt. Die Voranschlagsitzung wird in 14 Tagen stattfinden. Polizeinachrichten. Am vorigen Donner»-tag nachmittags wurde dem Kaufmann öuler au» Kasaze bei Petrovie vor dem Geschäft Stegu am Deckov trg ein Herrenfahrrad. Marke „Starrn", im Wert von 1000 Din gestohlen. Tagsvorher ver-schwand dem Baumeister Herrn Jezernik aus dem Flur des Hauses Nr. S in der Presernova ulica em Fahrrad. Marke „Opel". — Die Polizei hat die Untersuchung gegen den Beamten der hiesigen Hol» Unternehmung S. Mirko ©ob« und dessen Vater ab-geschlossen. Der Sohn Gobec hat vom 21. Oktober 1929 bis zum 21. Oktober l. I. seinem Arbeitsgeber grökere Beträge, zusammen 113.000 Din, veruntreut, indem er sie mit der gefälschten Unterschrift seines Chefs bei ein» gen hiesigen Geldinstituten behob. Diese» Geld soll er mit seinem Vater verbraucht haben, wa» dieser jedoch ableugnet. Vater und Sohn wurden dem Ge» richt eingeliefert. — Am vergangenen Sonntag wurde die 40-jährige Arbeitslose Maria Jug. die sich gröhenteils mtt Prostitution durchbringt, wegen ver-botener Wiederkehr verhastet und dem Bezirfsae-richt eingeliefert. Todesfälle. In Breg bei Celje ist der Ma. schinist Herr Josef Borovsek gestorben. — Im Alla. Krankenhaus find gestorben die 60-jährige Auszüg- Ursula Jancic aus Podpec bei Pianino, der kl-jährige Besitzer Michael Skutnik aus Veüla ravna bei Nova cerkev und der 41-jährige Arbeit»-lose Ernst Verhnjak au» Celje. Stadtkino. Heute Donnerstag die letzte Vor-sührung de» Tonfilm» „Der lebende Letch-mann", noch dem berühmten Werk von Leo Tolftvc - Ab Freitag. 30. Oktober, bi» einschlief lich Montag. 2. November, der größte Tonfilm^ Set» 4 Deutsche Zeitung Nummer 87 Persekte deutsche Korrespondentin flotte Stenotypistin and Mawhinachreiberin mit llngorer Praxis, (ehr verllasliob, auch in anderen BSroarfeeiten versiert, «acht entsprechende Stelle. Antrüge unter Nr. 28432, an Pnblicita» d. d., Zagreb, Ilica 9. Anständiges, feines Stubenmädchen nicht in jung, das in Herrschaft«-h&uiern gedient bat, für Dsuer-posten gesucht. Photographie und Zeugnisse an Baronin Liechtenberg. Habbach, Post Train bei Domiale. j Schön möbl. Zimmer an vermieten. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 36509 HUMANIK D165- LACK-MODA1931 SEHR OUTE MMENSTRUI1PFE ICHON VON DIN iS-AUFW. WABrtE KAMELHAARSCHUHE FHZ UNO LCOCRSOHLf a US- CELJE, ALEKSANDROVA ULICA I. Schaffer fQr Besitz mit grösserer llopfenan-lage per 1. Jänner gesucht. Nur kinderlose Bewerber mit längerer Praxis u. Zeugnissen von leitenden Stellungen werden berücksichtigt. Offerte an die Verwltg. d. 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Am Sonntag abends ist in Graz der bekannte Sportsmann Herr Otto Kühar im jugendlichen Aller von 25 Jahren gestorben. Der Verstorbene, ein hervorragender Motorradfahrer, der sich viele schöne Preise erworben hatte, erfreute sich in seinen Freundeskreisen allgemeiner Beliebtheit. Auch in Geljte, von woher seine im heurigen Jahre verstorbene Mutter, die Inhaberin des bekannten EisengeschSsts in Maribor Frau Elje Kühar, stammte, war Herr Otto Kühar aus öfteren Auf-enthalten sehr beliebt. Sein allzufrühes Hinscheiden hat auch hier seine zahlreichen Freunde mit herzlicher Trauer erfüllt. Der Berein „Naturfreunde" aufgelöst. Die Banalverwattung hat den Verein der „Natur- Seunde" weoen Überschreitung seines statutarischen Zirkungskreises aufgelöst. In dem bezüglichen Erlaß hecht es, daß Mitglieder des Vereine» am 14. Juni 1931 mtt österreichischen „Naturfreunden" am Mit-tagskogel in den Karawanken ein Treffen abhielten, wobei es nur der Aufmerksamkeit der Behörden zuzuschreiben gewesen sei, daß es aus diesem Anlaß zu keinen unerlaubten gemeinsamen Manifestationen gekommen ist. Die Internationale der „Naturfreunde" hat ihren Sitz in Wien; derselben sind 17 Länder-organisationen mtt zusammen 1400 Ortsgruppen und 200.000 Mttgliedern abgeschlossen. Die „Na-turfreunde" haben 412 Schutzhütten in allen Ländern der Welt. Die Mitgliederzahl der Ortsgruppe in Zagreb betrug zur Zeit der Auslösung 4000. Der Verein hat beretts einige Hütten errichtet, auch war der Bau von neuen Hütten, besonders im Drau-banat. erwogen worden. Slovenjgradec Vermählung. Herr Otto Korsic, Neffe des verewigten Tondichters Hugo Wolf, aus Slovenj- 8rodet stammend, derzeit in Stenjevcc bei Zagreb, at sich am 20. Oktober 1931 in der Wallfahribkirche auf dem Ursulaberge bei Slovenjgradec mit Frl. Ilse Harpf, Tochter des Primararztes Dr. Hanns Harpf und Frau Betty Harpf geb. Lenko in Slovenjgradec, vermählt. Unsere häßlichsten Glück-wünsche! Pmj Vermählung. Am vorigen Samstag fand hier die Vermählung des Herrn Ing. Herbert Arten-jak, Sohnes des bekannten hiesigen Großkaufmanns, mtt Frl. Fanny Urban, Tochter des Selcherei- und IMenbesitzers Herrn Urban, statt. Unsere herz- 9tat_________| lichsten Glückwünsche' Ljubljana Abschied de» evangelischen Pfarrers. Der Pfarrer der evang. Gemeinde Ljubljana Herr Michael Becker wurde vom 2. Landeskirchentage einstimmig nach Zagreb al» bischöflicher Pfarrer ge° wähtt. Herr Pfarrer Becker wird sich Sonntag, den 1. November, in Gottesdienst und Predigt von seiner Gemeinde verabschieden. Am gleichen Tage abends um 7 Uhr findet zu Ehren des scheidenden Seelsorgers im Hotel Miklic ein Abschiedsabend statt, an welchem teilzunehmen hiemit alle Mitglieder und Freunde der Gemeinde eingeladen werden. Ein Haus der schwarzen Kunst in Ljubljana. Am vergangenen Sontag ist in Ljubljana das von der Ortsgruppe Ljubljana de» Verbandes der Buchdrucker Jugoslawien» erbaute Palais in der Millosiceva cefta feierlich seiner Be-stimmung übergeben worden. Das Haus, das die Krönung 60-jähriger Organisationstättgkett darstellt, ist fünf Stockwerke hoch und hat gegen 4 Millionen Din gekostet. 5loceoje Die Bezirkskandidatenliste de» Mini« sters Pucelj, dessen Stellvertreter der Rechtsan-walt Dr. Hans Arko ist, haben über 2200 Wähler, darunter neun Pfarrer mit Herrn Kanonikus Fer-dinand Erker an der Spitze, unterschrieben. rungen. In den genannten Preislagen wurden in letzterer Zett einige hundert Zentner gekauft und die Nachfrage hätt auch noch derzeit seilen» mehrerer Firmen an. Kürzlich wurde hier auch ein Quantum alter Hopfen ballotiert und abgeschickt. Die Vorräte in 1931er Hopfen dürften sich aus 3200 bis 3500 Zentner d 50 kg verringert haben. tung des österreichischen Ein- fuhrzoll» auf Schweinefett. Da infolge der vergrößerten Einfuhr von Mastschweinen sich die Preise für Schweinefleisch in Oesterreich zum Schaden Wirtschaft «.Verkehr Hohe Deckung des jugoslawischen Di» nar». Infolge Zuflusses von Devisen aus der französischen Anleihe von 300 Millionen Francs hat sich die Gold und Devisendeckung der National-bank um 304 auf 2362 Millionen Din erhöht. Damit ist die höchste Deckung seit der gesetzlichen Stabilisierung des Dinars erreicht worden, fast 461. Der Umlauf der Banknoten ist vorläufig nicht erhöht worden, sondern ist sogar um 45 aus 5172 Millionen Din zurückgegangen. Hopfenbericht aus Halec. Seit Mitte dieses Monates machte sich ein stärkeres Ausgebot und im Zusammenhange damit ein merklicher Preis-rückgang bemerkbar, so daß dermalen in geringeren Hopsen von 600 bi» 650 Din, Mittelsotten von 650 bi» 750 Din und in Prima von 750 bi» 85V Din pro 100 kg anzukommen ist. Nur die Eigner von Großpartien stellen noch höhere Förde- des Rindfleijchkonsums sehr ermäßigt haben, weil die Importeure Fett und Speck dieser Schweine zu hohem Preis verkaufen, das Fleisch aber billig auf den Markt werfen, hat die österreichische Regierung den Einfuhrzoll auf Schweinefett von 30 auf 10 und auf Speck von 22 auf 10 Goldkronen pro 100 kg herabgesetzt. Auf diese Weise soll die Ren-tabilttät der Mastschweineeinfuhr herabgesetzt werden. Jugoslawisch - österreichischer Handel. Nach der soeben veröffentlichten österreichischen Außenhandelsstatistik für den Monat August betrug die österreichische Ausfuhr nach Jugoslawien im August 1931 7.7 Millionen Schilling gegen 12.5 Millionen Schilling im August 1930. — In den ersten 8 Monaten 1931 führte Oesterreich nach Jugoslawien Waren im Werte von 67.8 Millionen Schilling au», gegen 96.4 Millionen Schilling in 8 den ersten 8 Monaten 1930. Aus Jugoslawien wurden nach Oesterreich eingeführt: im August 1931 Waren im Werte von 6.8 Millionen Schilling egen 10.2 Millionen Schilling im August 1930. \n den ersten 8 Monaten 1931 wurden au» Jugoslawien nach Oesterreich eingeführt Waren im Werte von 61.9 Millionen Schilling gegen 98.3 Millionen Schilling in den ersten 8 Monaten 1930. Jugoslawische Weizenausfuhr. Die Priv. Aktiengesellschaft zur Ausfuhr von Agrarprodukten hat in der vergangenen Woche nach englischen, französischen und holländischen Häfsen 3560 Waggon Weizen verkauft und 2500 Waggon Weizen in Mitteleuropa placiert. Jugoslawischer Weizen beginnt bessere Verkaufsmöglichkeit zu finden. Trotz der flauen Tendenz auf den Weltmärkten wurden ver» hältnismäßig zufriedenstellende Preise erzielt. Die Priv. Aktiengesellschaft wird mtt der Placierung jugoslawischen Weizens in den Weizeneinfuhrländern des Kontinents fortfahren. Der Goldvorrat der Schweiz. Die Flucht vor dem Dollar hat sich in den letzten Tagen in der Schweiz verstärkt. Es hat sich gezeigt, daß jetzt fast eine Milliarde SchweizerFranlen-Guthaben in der Schweiz zinsenlos brachliegen. Der Goldvorrat hat zum ersten Mal in der Finanzgeschhhte des Landes die Grenze von zwei Milliarden Schweizer Franken überschritten. Es wird damtt gerechnet, daß die Schweizer Notionalbank in der nächsten Zett Sr reinen Golddeckung übergehen wird, weil die evisenbestände nur noch 109 Millionen Franken ausmachen. n - *' feora;fn»o, und *$rtWttfctt: gran» Schevrr m