Dienstag/ oen i. November 1825. Päpstliche Staaten. ^ ^^ie verstockten Schismatiker von Utrecht (he'ßt eS sp in einem frühern Platte des D > a rio di R o ma. da« a> den unlängst einen gewissen WM)clm Vet zum Bischof h von Deventer ausgerufen, und dieser hat sich nicht ge-< e, schämt, den heiligen Vater durch ein Schreiben vom i5. v Iuny von seiner Wahl und seiner Consecration zu b«' d nachrichtigen. Se. Helligkeit, betrübt über dieses Dey° ^ spiel von eigensinniger Beharrung in den Irrthümern r und in dem Geiste der Uneinigkeit mit dem Mtttelpuncte r der rechtgläubigen iwche, hat den 19. August einapo« r stol'schtZ Breve (welches wir auä Pariser Blättern nach» l stehend mitthsilen) an alle i^tholiken in Belgien und t Holland erlassen, um sie von der Ungültigkeit dieser Ve° s förderung, und den Kirchenstrafen, welche sowohl das c (zum Dischof) ausgerufene Individuum, als diejenigen, f die an seiner saclilegischcnConsecrat'on Theil gehabt ha» s den, treffen, zu benachrichtigen, und sie zu veranlassen, i allen Verkehr mit ihm zu vermeiden, und beständig in < der katholischen Kirchengemeinschaft zu bleiben. Der j Papst schließt mit dem ledhaftesten Wunsche, daß d>e ' SchiSmatikervon ihrenVerirruiigen zurückkommen möchten , weßhalb er inbrünstige Gebethe gegen Himmel «ichtet. Leo XII. Papst. An Unsere lieben Söhne die katholischen Bewohner von Holland, Unsern apostolischen Gruß und Segen. Die katholische Kirche wird seit langer Zeit durch das Utrechter Schisma beunruhigt. Was haben oiePsspste. Unsere Vorfahren, nicht aUeö aufgebothen, um dieses verderbliche Üdel zu heilen? Ader durch den uuerforfch- l'chen Rathschluß des Herrn, konnten sie weder durch ihre heilsamen Rathschläge, noch durch sanfte Crmahnun» gen. noch endlich durch Drohungen und die Verhängung canonischev Strafen dahin gelangen, die Verblendeten wieder auf den Pfad des Heils und in den Schooß ih° rer Mutter, der heiligen Kirche, zurückzuführen. Wil» Helm Vet. welcher sich Bischof von Deventer zu nen, ncn wagt, und sich nicht entblödet hat, Uns in emem Schreiben vom i3. Iuny d. I. seine erfolgte Wahl und Consecration anzuzeigen . hat uns kürzlich ein neuesBey» spiel so großer Hartnäckigkeit gegeben. Se>,n Schreiben ist allerdings voll Honig, und heuchelt Ehrfurcht und Gehorsam gegen Uns; aus diesem selben Schreiben aber ^ ersehen Wir zur Genüge, welches Gewicht Wir auf diese verstellten und längst abgenützten Schmeichelenen legen dürfen; denn Wilhelm zeigt stch darin n, denselben Irrthümern befangen, mit derselben starrsinnigen Hart» näckigkeit den heiligen Kirchen « Gesehen widerstrebend, mit E,nem Worte, von allen den Mackeln befleckt, wo» mit sich seine Irrthumsgenossen, die Schismatiker von Utrecht, von Anfang an bedeckt haben. Dessenungeach» tet hat sich W'lhelm nicht entblödet, solche als ganz un» schuldig und mackellos darzustellen, und sie sogar mit großen Lobsprüchen zu überhäufen. Da nun Wilhelm sich in nichts von denen unterscheidet, gegen welche Un« sere Vorfahren, nachdem sie alle Hülfsmittel, welche ihre väterliche Zärtlichkeit ihnen darboth, fruchtlos er» > fchöpft hatten , mit Recht nach der ganzen Strenge zu ver° e fahren für nöthig befanden, so haben Wir, ihren verehrten e Fußstapfen folgend, Uns entschlossen, über besagten - Wilhelm Vet die gleichen Kirchenstrafen zu verhängen; l denn, vielgeliebte Söhne, Wir wollen nicht, daß einer von euch» in deren Mitte sich leider das Utrechter Schisma e eingeschlichen hat, und die Seelen verzehrt, durch die Lockungen dieser Betrüger verleitet, denselben, als gu» ten Hirten, folgen und sich durch die betrügerische Stimme h von Wölfen, die sich in Schafspelze kleiden, um die '- Heerde leichter verwüsten, rauben und würgen zu tön» s nen, täuschen lasse" ,° .In Folge dessen verordnen Wir kraft der apostoli» h schen Autorität, womit Wir bekleidet sind, und erklären, " daß die Wahl des Wilhelm Vet zum BiSthume von g Deventer unerlaubt, null und nichtig und dessen Weihe n unrechtmäßig und facrilegifch gewesen ist. Wir ercom» )° municiren und belegen besagten Wilhelm V e t, so wie l» alle diejenigen, welche Theil an dessen strafbarer Wahl l„ genommen, und durch ihre Gewalt, ihre Bemühungen, m »hl« Peystimmung oder ihre Rachschläge zu dessen Wahl 346 od« zu dessen Weihe beygetragen haben, mit dem Bann." ,W>r beschließen, verordnen und erllarln, daß sie olsSch'ömatikervon der kirchlichen Gemeinsckaftgetrennt sind uni) daß man sie vermeiden solle; üderdieß, daß besagter Wilhelm von der Ausübung der Nechte und Verrichtungen, welche der bischöflichen Gerichtsbarkeit 'zusthcn, suspendirt ist, und untersagen demselben bey Strafe der Excommunication, i^5« lacla, und ohne weitere Erklärung, den, heiligen Chrysam zu bereiten, das Sacrament der Firmung auszuspenden, Verordnun« gen oder andere den Bischöfen zustehende Acte zu erlas» sen, und erklären vorhinein alle und jede Acie, wel> che e« so kühn seyn sollte auszuüben, als völlig null und nichtig und ungültig. Diejenigen, welche von ihm die geistlichen Weihen erhalten haben sollten, mögen wissen , daß sie durch die Suspension gebunden sind. und daß sie unregelmäßig werden, wenn sie in Folge der,von demselben erhaltenen Weihen, geistliche Funrtionen aus» geübt haben." „Wir verhangen mit tiefem Leidwesen und vielem Schmerze diese Strafen über die Schuldigen. O, wenn doch auch sie durch Unsere gegenwärtige Virordnung ^Von Leidwesen ergriffen und in Zerknirschung versenkt .würden; wenn sie weinten und in sich gingen, welche Freude würben Wir nicht darüber empfinden! Welche Thränen der Freude würde eine solche Bekehrung Un» fern Augen entlocken! Mit welchem Entzücken würden Wir diese zu ihremVater reuig zurückkehrenden Söhne in Unsere Arme schließen! Welchen Dank würden Wir dem barmherzigen Gott dafür bezeugen ! Wir flehen alle Tag« mit inbrünstigen Gebethen zu demselben, daß er Uns und der ganzen Kirche diesen Trost angedeihen las> sen möge! Thut dasselbe vielgeliebte Söhne, deren un> üderwindlicher Glauben, und deren unzerstörbare Ver> dindung mit dem heiligen apostolischen Stuhle, dem M'tlelpuncte der rechtgläubigen Einheit, Wir vollkom« men kennen und loben. Um euch Unsern Beystand zur freywilligeren, vollkommneren und freudigeren Erfül« lung dieser Pflicht der evangelischen Liebe angedeihen zu lassen, ertheilen Wir euch liebreich Unsern aposloli. schenSegen. Erlassen zu Rom imVatlcan, unter desciden in den Saal, wo die Plenar. Sitzungen gehalten werden, und wo der Thron aufgerichtet war. De. Majestät geruhten den Platz auf der zweyten Stufe oes Thrones vor dcm Fautenil stchenc, einzunehmen. Se. «"'gl. Hohe.t der Prinz Carl stellten Sich auf die erste ^lufe des Thrones zur Ncchten Sr. Majestät deS Kö» N'gZ. Die Hof. Chargen, der Capitän des Gardcö , der l>cnstthucnde General ^Adjutant und der übrige Dienst des Königs umgaben den Thron; die Herren StaatSmi» N'ster l.',ldetcn zur Nechten und Linken des Thrones einen Hald^lktl, «« welchen sich die StaatZräthe anreihten. °ls'/°"^' ^^atsminister Hr. Graf v. Reigersberg, l)>era^f "^^ der Herren Staatsn'.'.nistcr, richteten Majcst/t'"^'" ^'^ ^^" Throne sich narrten, an Se. de Anr'd ^" ^°"'^ "'^ allerhöchster Zustimmung folgen» ma All^' "^^"^"tchlauchtigster< Großmacht,qsterKö. ..^.^"^äd'FterKönig und Herr! .Defund innigst lullert über den Verlust des weisen und wohlwol» enoen Gebers der Verfassung des Königreiches Baiern, «> yochstlcligen Königs Maximilian Joseph, welcher nach nen eigenen, in dieser Staat2«s, enthaltenen Wor« <" das Glück seines Herzens und den Nuhm seines Thrones nur von dem Glücke des Vaterlandes ui'dvon der Liede seines Volkes empfangen wollte, sind die hier auf Befehl Ew. Maiestät des erhabenen Erben dieser Grundsätze allerunterthänigst anwesenden Staatsmini. Uer und M'tglleder des Staatsrathg versammelt. um der Udlegung des, nach der Velfassungsureunde §. '.T'll. X. von der Gewähr der Verfassung bey dem RegierungS. Antritte von des Königs Majestät abzulegenden Eides Anzuwohnen. Wenn dieser seyerliche Act die Gefühle des ^anreg fu< die Wohlthaten des hochstieligen Königs. l"gl,ch jene der Wehmuth über die Trennung von die. '.« geendiget war und der Graf von Reigarsbcrg sich d "^Ä°^ "^ ^'"" ^'"b zurückbegeben hatte, trat l>?r 15 ^^"^"'"'lier der Justiz, unter ehrfurchtsvoll. ' ^crdcugung dem Throne näher und las aus der Original-. Verfassungsurfunde, welche der ständischeAk-chivar in die Versammlung gcdracht hatte, folgenden Eid vor: »Ich schwöre, nach der Verfassung und den »Gesehen des Reichs zu regieren , so wahr mir Gott helfe »und sein heiliges Evangelium!" Se. Majestät der König geruhten, indem S,e die drey ersten Fing-erderrech, ten Hand auf die l-nke Brust legten, die Worte dieser Eidesformel vernehmlich nachzusprechen und zu äußern: »Ehe Ich euch dcn eben geschwornen Eid abgelegt, hiclt ,Ich Mich durch den bey Einführung der Verfassung „von Mir geleisteten, schon für eben so verpflichtet. Das« >,jenlge, wag der von Mir gesprochene Eid als König »an der Stelle Meines erlauchten Vaters, dessen An» „denken Mir ewig theuer und unvergeßlich seyn wird» »Mir auferlegt, zu. erfüllen, habe Ich den besten Wil« „len , und erwc rte von der Gnade Gottes, daß er Mir «die Kraft dazu verleihen werde. Schwer ist es .nach ei» »nem Könige, wie der uns Entrissene war, zu herrschen, «ihn zu erreichen unmöglich.» — Als hierauf die ganze Versammlung gegen Se. Majestät den König ihre ehr» furchcovollste Verbeugung in tiefster Nührung über die huldvolle Äußerung, wodurch Allerhöchst Sie Ihre Em» pfindungen gegen Ihren allerdurchlauchtigsten Herrn Va» ter ausgedrückt, gemacht datte, begaben Sich Se. Ma» jestatderKönig, begleitet von sämmtlichen Herren Staats, Ministern und Allerhochstihrcm Hofstaate in der nähmli» chen Ordnung.und unter derselben Feyerlichkeit, die bey AUerhöchstihrem Eintrete Statt fand, »n Allerhöchstdero Appartements zurück. Der versammelte Staatsrath folgte dem Zuge. Auf diese Art wurde der Act der feyerlichen Eidesablegung Sr. Majestät deS Königs geschlossen." — Vom 20. Octoder. >,Se. Majestät der König haben heute Vormittag dem Requiem in der Hofkirche zum heil. Cajetan wie auch Nachmittag der Vigil ebenda« selbst beygewohnt." Se. königl. Hoheit der Großherzog von Baden hat Seinen Ge..eraladjutanten. GenerallieutenantFrey-hcrrn v- Neucnstcin nach München abgeordnet, um Ih» ren Majestäten dem Könige und der verwitweten Koni« ginn Seine Condottnzen wegen des Ablebens Sr. Maj. des Königs Maximilian, so wie Sr. Maj. dem Könige Ludwig Seine Glückwünsche zur Thronbesteigung zu überbringen. Der großherzoglich« Hof legte eine sechs» wöchentlich« Trauer an. „Die WürzburgerZeitung schreibt unterm »6. October: Sobald die höchst traurige Nachricht von dem plötzlichen Hinscheiden Sr. Majestät des Königs Max Joseph I. von Vaieln, unsers innigst geliebten Landes- 55c> ^' i^«^U^ - «Z3T Ludwig 1. m>t Ihrer Maustat der v ana0>g,len «^n^ Kronprinzen v ^r u^demP "Ven"O t t°. AUes strömte heroey und d ^.,^d,< innigsten Thcimahme und unausgesetzter Hul-^una n?"n d"l^ >n der Residenz ^ wo N std>e,elden von dem königlichen Militär und ^»»^ München adre>sen- Ionische Inseln. «< , <«>^ »st der wesentliche Inhalt dt5 unter dem ,5 Nstzu ^r "^fch^,,n.n N^,er«n«s..D«cretS. > ^?er Yafen von C o r f u zu e.nem F re y h a fe n "e? ^^d' 1. Der H^fen von Corfu w.rd zn einem ^^".s^ erklärt «) Vom i, September d. I. an hö. Freyhafen rk an )^^ ^^ O,„ Procent dezo» ,en gehler aue zwei ^ ^^ ^ genen Dulchg ngä (Tranmo^^ ,^ ^^^ ^^^^ '" ?rn.?Auönal)M eines kle.ncn Beytrages wegen Ma. ^^m7un^ '« o"n d'er^u dest.mmtcn Ma^.ne« ,n ^ >I« ,nV Ne ein- oder auszuführen , so zahlen sie """^tt^on(3>n P°ocent vom Werthe, ohne Rück. ^! a3f d'e ürze e oder längere Zeit 'hrer A.fbewah« ^ ^ «M.aa ine. 6) Iur Ausdewadruaq un^ Erhe. bu^^',Z,m7rnd rW-'aren befahlt werden. ?) Uder M.gawnrung un^"g ^ E.genthümer der Waa. kannt gemach weo.n)^ ^ Aufbewahrung Par. ,«n kann davon aua)^" ) ^^^ ^^ ^^^ verlaufen. 9) A" ^ i'l et der Magazineur. io) D'e ren >lkswun5arzc, v.Tlie'ft n. Neustadt!. — Hr. Constaiml Casriany, Han» velZmann (lürk. Unterthan), v- Trieft n. Agram. Dcn 2i. Hr. Iof. Aloys v. Prandauer, k. k. Gub. Seccetar ln Trieft. v. Wien n. Triest. — Hr. Bernacd Fontancl. Priester, v. Triest n. Constantinopöl-— Hr. Peter Kosler, Handelsmann . v- Agram. Den 27. Hr. Franz Graf v. Guicciardi, k. k. Kann merer und Hofraty. v^ W>en n. Trieft.— Die Herren P.ter Palcocapa, k. k. en.— Hr. Johann Clnisloph N'tler. pr,v>l. Zuckl-rcafflnerie-Inhaber, y. Gorz n. Wien.—Die Her^ ren Anton und Joseph Freyherren v. Maren^!, Hnero» nimus und PhiUbcri v Cattanei, Johann v. Finetti, Eleven der k. k. Rltler ^ Akademie; Ant.Ireyh. v. Ma-. renz, , Philo-soph; Ioh. v. Kupferschein, Student; Cri« stofoco di N>ccolo Moraitini, Handl. Agenc (öster. Un« terthan), Heinr. Dürnbauer. öffcntl. Handl. Gc!ellsä,as« ' ter,und Ernst Topolanety,, Handl-Agent, aUe v.Tricst . n. W>en. Den 28. Hr. Ioh. Najovich, Handelsmann, NUt ^ Gattinn, v. Agram n. Trieft. ' Ab ger ei ü t d e n 23. O ct 0 be r 1L25. Die Herren Fran; und Emanuel Nuß , Hörer de« r Rechte; Aloys Nuß. und Ioh. Michellttsch. Hörer der , Med>cin, alle n. Wien. ^ Dc" 24. Hr. Lucas M^rtinach, k. k^ HumanitatS» e Professor,, m>t Gemahlinn, n. Capo d'Is«r,a. — Hr Lo» c reni Hribar. Professor der 5ten Grammaticalclasse. n^ „ "'^Den 27. Hr, Ioh. WaKner, k. k. Bancal. Assessor. e nach Zara- ° Curs vom 27. October 1L25. n Miltelprei^. >^ NtaatSschuldverschreibuttgen zu 5 v.H. (in CM.) 94 »3/»6> oett" detto zur v.H, (,n CM) 2a ,^9 !' c?>.ll. mit Verlos. v.J. 1821 für ioo si. (m CM.)'3o '' ^"^. StHdt'Banco.Odl. ^u 2 v-H. (>n CM.) ä2 '/5 ,'. . (Ärarial) (Domest.) '< Obligationen de« Stände (C.M.) (C-M.) v Österreich unter und zu3 v-H.. — — ^ od der Knns, vonBöh.) zu 2 ,/2 v.H,^ 52 ,/ä — !' men Mähren. Schle- zu2i/5v.H.^> — — « si.'n.Steyermark.«ärn'. z«2 V-H.^ - - ^" ten, Kram und Görz. zu l3/5v,H.^ - ^ ' Bankactien pr- Stück »223 in C> M. 2gnaz Aloyo Edl. 0. illtinmayr, Verleger und ^«i'acllur.