Vereinigte Latb ach er Z e < tMtlg. Dienstag den 5i< August 1L19. I n n l a n d. ö st e r r e i ch. «^-»^a die Schiffbarmachung dev Fluss? kines tcr «llerwirMmsten Mittel zur Erleichterung nnd Ver-»ielfältlgung des Verkehrs^ und somit znr Beförderung dcr Industrie nnd des National - Wohlstandes ausmachet, habende. Majestät gernh^t, ganz auf Aerarial- Kostcn, mit einem fthr beträchtlichen Aufwands, den Marchflusi von Göding in Mähren an, l>is zu dessen ?luomündung in die Donau oon allen Stöcken nnd Bäumen reinigen- zu lassen, wodurch T?lsss ganze Strecke yolikoimneii schiffbar hergestellt ist> so daß es nur von dein Spekulation^ » Geiste der Privaten abhängen wird^ diesen fü« Mähren, Nieder-Öste>.reich und Ungarn wichiig,en Fluß zu ih-«.^elg«::?,» großen Vortheile zu benutzen. (W. Z.) Die aNgemeine Zeitung meldet Folgendes a»:s Ca^sl ad v^m 9. A^giUi: ^In Nro- 215 dn allgemeinen Z^tuntz'--wird in eincm, vorgeblich von Wien einge^uftnen A'/r^el in sehr bestimmten Ausdrücken von einem Mininerial- Congreß in Carlsbad gesprochen, der ^orznglich den ini.örn Angelegenheiten von Teuischland gewidmer sey!l soll. Ob das Zusammen-Treffen mehr?^^ dnUs^ü Minister in Carlsbad ein Werk des Z:,falls, odec vorhergegangener Verabredungen wai, kann frenllch Niemand bestimmen, der nicht in die Geheimnisse der Heft mehr o.,r weniger eingeweiht ist. Jeder wohlgesinnte Deutsche aber, der auf die bedenkliche Lage des gemeinschaftlichen Pi»5?Mndss seine Augen ächtet, muß in je- nem Zusa>mnentreff«n < anf welchem Wege es auch herbeigeführt sey, einen Grund der Zufriedenheit, der Beruhigung, der besten Hossnnngen sinden, Nre wvir wohl Emlgkcit und Venrauen zwischen den ersten deutschen Staacsmannern envünschter, als in einem Zeitpunkt, wo Deutschland durch einen wilden Kampf der Meinungen über seine wesentlichen- und dauernden Interessen von allen Seiten zerrissen wird. Übrigens hwc das, was hier unter unsern An-gen vorgeht, keineswegs die Gestalt eines Congresse5, und wiro von keinemder anwesenden Minister dafür ausgegeben. Alles scheint sich auf vertrauliche Besprechungen , wozu der Augenblick reichen Stoss darbie« thet, zu beschränken. Von einer angeblichen „Theilnahme der vier großen, Europa's Schicksal leitet» den Mäch:«," kann nm so weniger die Rede seyn, als zwar die Minister ven Osterreich und Preußen, aber so vie? wir wissen, weder englisch« noch russische Diplomaten/ wenigstens gewiß teine, die ein politische? Zweck hieher geführt hatte^ zugegen sind; und der Correspondent der allgemeinen Zeitung hätte sich daher die geschickte und zierliche Wendung, womit er einen französischen Bevollmächtigten nach Carlsbad einzuladen für gut hielt, füglich ersparen können. Auch läßt sich wohl, ohne Gefahr eines großen Irrthums, voraussetzen, baß die sämmtlichen außerveutschen großen Höfe ohne Ausnahme über das, wns für DelUfchlattd heute nützlich, nothwendig und dringend ist, mit den deutschen Hosen vollkommen gleichen Sinnes sind, und daß es, um diejz glücklich« Einverständnis zn bestätigen/ keines CongrejseF mehr bedarf.« (Sz. Z.) 2^7 -" Preußen. Der Herzog v, Wellington war am 12.^, M., ln Begleitung eines englischen Ingenieur - Offiziers und eines Adjutanten , von K öll n zu Coble n z eingetroffen, wo er an diesem und dem folgenden Tage die Festungswerke besichtigte, und dann über Trier und Luxemburg nach Mainz abreibe. (Nach Londoner Blattern foll sich der Herzog von Wellington nach Pohlen begeben, um dort? einer von dem Kaiser Alerander erhaltenen Einladung zufolge, den grosienManövers beizuwohnen., welche lim Septem-ber in der Nähe von Warschau Statt finden werden.) (Mr. Beob.) Bcrlm, den lo.Aug. Nach allgemeiner Versicherung ist der Konstiruonsentwurf dem Könige eingereicht worden, und die Konstitutions-Kommission soil ihn bearbeiten. So wäre man denn endlich dem schonen Ziele nahe, das i3i5 dem Volke als Belohnung und Ermunterung gezeigt wurde; das spater beynahe verschwand, bis vor anderthalb Jahren die Erklärung des preußischen Gesandten am Bundestage: „binnen Jahresfrist den Erfolg bekannt zu machen," es wiedernäher ruckte; das zu erreichen, man aber fast alle Hoffnung verlor, da die verheißene Erklärung bis jetzt noch nicht erfolgt, viclmchr von manchen Stimmen in Preußen die ganze Idee einer Konsti, tution als eine Chimäre verspottet worden ist. (S. Z.) öffentlich« Blätter melden aus dem B.'rgischen «nterm 26. Juli: „Der Procureur-Substirur Müh« lenfels, der in Ko'.ln arretier wurde, ftll noch in der sogenannten Blechenbur sitzen. Dr. Fellenius ist ' vorgestern von Elberfeld nach Berlin abgeführt worden. Die Po izekomlnissäre h.iben sich, wie man allgemein versichert, mit Anstand und ohne alle Härte betragen. -)^an hat ihn wahrscheinlich desi-wcgcn nach Berlin abgef.lhrt, damit die Untersuchung schneller gehe, und früher zu einem Ziele gelange, als dieses bey der großen Entfernung durch schriftliche Instructionen möglich geweZen wäre.« (O'lr. B.'ob.) Niederlande. Brüssel/ vom 10. August. Von der französi- schen Grenze wl'rd gemeldet, daß ein Theil der fratt^ zös. Truppen, nach der Arndte an drey verschiedenen Orten, als bey Sd. Omer, Metz und im Elsaß Lager beziehen soll, um einige Wochen lang in dcir Waffen und grosien Manövern geübt zu werden. —-Vor einigen Tagen sind hiec einige junge Deutsche von sehr guten Familien angekommen, welche versie cherten, daß sie in Folge der jüngsten Maßregeln» die deutschen Hochschulen auf einige Zeit verlasse!« hätten. Sie haben sich, nach Frankreich begeben.— Man versichert, daß die von dem General Maci^ tone für Südamerika angeworbene Mannschaft, sich nicht über Englands sondern sogleich aus einem niederländischen Haftn dühin begeben wevde. (Sz. Z.> F r a n k r e i ch. Französische Grenze, 11. August. Die hausis gen Zusammenkünfte der Minister auf den Landsi«? yen des Marquie Desolleö und des Grafen Deca» zes -machen großes Aufsehen, Und geben/ in Paris besonders, Stoff zu vielfachen Gesvrächen. Man versichert allgemein, daß in denselben Gegenstände von besonderer Wichtigkeit verhandelt worden sind. Am Ende der letzten Zusammenkunft ailfdem Schlost se des Hrn. Decazes wurde ein Divisionschef vern? fcn, und mußte auf der Stelle eine lange Arbeit macheu. Mehr weis: man eigentlich nicht, obgleich manches darüber gesprochen wird. Es heißt, der Herzog v. Richelieu habe neuerdings an die Spitze der Geschäfte gestellt und die Präsidenz des Raths der Minister wieder übernehmen sollen; er habe sich > aber schlechterdings geweigert, abermahl ins Mmi-sterium zu treten, und werde nächstens sein« Reise ins Ausland fortsetzen. Er scheint in sehr gutem Vernehmen mit Hrn. Dccazes zu stehen, und man versichert, er werde London, Berlin und Petersburg besuchen, wo er vielleicht für das Interesse Frankreichs thätig seyn wird. (Sz. Z.) Man hatte Anfangs bezweifelt, daß die zu Paris angekommenen Nord-Amerikanischen Wilden, der so genannte König Cornelius Sakay,ounta, sein Sohn und seine beyden Enkeln, wirkliche Indianer vom Stamme Oneioa, wofür sle sich ausgeben. «83 wkren. Doch scheint man nunmehr überzeugt zu seyn, und Hr. Le Comte läßt sie auf seinem Theater für Geld sehen. Der Häuptling ist von einer ehrwürdigen Gestalr. Sein Sohn und seine beyden Enkeln sind kraftige Männer. Ihren Gefang möchte man nicht einen Ohrenschmaus nennen. Die matrialisthe Wildheit ihres Tanzes hingegen erschüttert, wenn sie auch nicht ergötzt. Von Zeit zu Zeit stoßen sie einen Laut aus, der, wieder Schrey Conventionsmünze von Hundert 2^9» Gedreckt bey Ignaz Aloys Edlen »»^ Kleinn"yr.