sA '* ,.vA Kammer 23._____»et»au. de» Z. Juni 1808.____Ix/A«hr?an«. PettauerZeitung erscheint jeden Sonnrag. Preik für Petlau mit Zustellung ins Hau»: vierteljährig st. 1.20, halbjährig fl. 2.40, ga»j,ährig fl. 4.80, mit Postversendung im Jnlande: Vierteljährig st. 1.40, halbjährig st. 2.80, ganzjährig fl. 6.60. — Einzelnc Nunimern 10 kr. Schriftleiter - Ramuald Zarib »aqer, Kau.schavorpadt Rr. Z9. I. Stock. Sprechstunde von 1 bi« i Uhr. - Verwaltung und «erlag: W. vl-uke, Hauptplatz Nr. «. Handschriften werden nicht zurückgestellte Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht uud wollen längsten» bis Freitag jeder Woche eingesandt werden. Rundschau. Vom amerikanischen Kriegsschauplätze kommen wieder die widersprechendsten Nachrichten ; ebenso von Washington und Madrid. Doch von beiden Seiten übereinstimmend die Mittheilung, dass bei Santiago de Cuba ein Geschützkampf der ameri» konischen Flotte unter Sampson mit der spanischen unter Cervera und den HasenfortS stattgefunden habe. Jedoch messen sich beide Seiten den Sieg zu. Ja, ein amerikanischer Bericht fabelt sogar von der Vernichtung der spanischen Flotte, weih, rend von spanischen Zeitungen gemeldet wird, diese habe den Hafen von Santiago verlassen und sei in östlicher Richtung abgesegelt. Großes Aufsehen erregt bei allen Cabinetteu die Thatsache, dass eine Commission zur Beile-gung der zwischen den Vereinigten Staaten und Canada schwebenden Streitigkeiten ernannt wurde, weil man sie als Vorläufer einer amerikanisch-englischen Allianz betrachtet. Wir zweifeln an die Verwirklichung einer solchen aus mehrfachen Gründen. Die erste Sitzung der nengewählten Depu. tiertenkammer in Paris verlies äußerst stürmisch und resultatlos. Denn nachdem der Alterspräsident Boyuet eine glänzende scharfe Rede gegen die Regierung und die Omnipotenz der Beamten gehalten, kam es bei der Wahl der Präsidenten zu einem Eclat. Brisson, gegen den sich das Ca-binet mit den Monarchisten, Ralliirteu. Cleri-calen und Chauvinisten verbunden hatte, fiel mit einer Stimme unter der absoluten Mehrheit durch. Aber das Stimmenergebnis wurde bestritten und der mit einer Stimme Mehrheit erwählte DeSchanell Literarische Plauderei. Ein Berg von Literaturproducten hat sich auf unserem Schreibtische aufgehäuft. Bücher. Bro-chüren, Journale. Flugblätter. Man merkt es. dass die» Jahrhundert das Jahrhundert der Tinte ist Sind doch in den fünfzig Jahren von anno 1848 bis zur Zeit der Jubiläum« Ausstellung, die in Osterreich.Ungarn erscheinenden Zeitungen allein von 200 auf 2300 gestiegen. Und dieS in einem Staate, der wie kein anderer, außer Ruß« land und der Türkei, die Zeitungsliteratur durch alle möglichen Chicanen und polizeilich-fiScalischen Maßnahmen bedrückt, hemmt und ihr den Kampf um daS Dasein erschwert. Wir verweisen nur auf den ZeitungSstempel. die scrupellose Confiscation und das objective Verfahren, über welche soeben in der gegenwärtig in Wien tagenden illustren Delegiertenversammlung der deutschen und öfter-reichischfii Presse ein vernichtende« Verdammung?-urtheil gefällt und gegen die ein flammender Protest erhoben wurde. freilich hat der zwar deutschfeindliche, aber doch einsichtigere als alle früheren Finanzininister. gegenwärtige Porteseuilleinhaber dieses allerge» wichtigsten Portefeuilles. Dr. Kaizl. gerade jetzt eine Vorlage wegen Aushebung de« ZeitungS. stempels dem Abgeordnetenhaus? vorgelegt; aber wir fürchten, diese Vorlage war nur eine nicht»-sagende Enveloppe für die Zuckersteuer. die sofort al» nichts bedeutend beiseite geworfen wird, so» i leistete auf die Annahme der Präfidentenwürdc Verzicht; somit wird es zu einer neuen Wahl kommen. Der ehemalige serbische Minifter-Präsident. der radicale Parteiführer Pasic würd« nun doch wegen Majestätsbeleidigung vom CafsationShofe zu neunmonatlichem Gefängnis verurtheilt. I» Italien ist das Cabinet Rudini bis auf die Portefeuilles der Ministerien deS Inneren und des Ackerbaues, die der Minister-Präsident einstweilen interimistisch leiten wird, wieder rc-konstruiert. Die inneren Zustände» werden immer tröst» loser und unhaltbarer. Das Cabinet Thun über-trumpft alle seine Vorgänger au Ratlosigkeit und Ungeschick, wenn eS thatsächlich die Vornahme hatte, einen letzten Versuch zu machen, einen Ausgleich mit der deutschen Opposition zu bemerk-stelligen. Was anderes ist es, wenn dies nur ein Märchen wäre, und die Regierung es schnell zum Bruche und zur Schließung des wirklich überflüssig gewordenen Parlaments bringen will, dann hat sie eine ausgezeichnete Taktik beobachtet, die zum Ziele führen mußte. Nur hätte sie weder in ihren amtlichen Kundmachungen noch in ihren halbamtlichen Zeitungs»nu»ciationen solchen Un-sinn zur Vertheidigung ihrer Gewaltmaßregeln schreiben lassen sollen, von dem sie wisse» mußte, das» er sofort widerlegt würde. Die deutschen Abgeordneten haben ihr die gebärenden Ant-Worten auf diese RechtSverdrehungen gegeben, und die Kundgebungeil anS nah und fern sind jede einzelne ein Tadel und eine Blame für sie. Bisher konnten die Magyaren für ein freiheitlich-gesinntes Volk gehalten werden, aber ihre Be- bald jene bewilligt ist und die nur den einzigen Zweck hatte, als Zuckerl für die Delegierten der Presse zu dienen, damit diese Streiter der Tinte und der Feder ihre Galläpfelnatur verläugnen und nicht gar zu bitter über die hiesigen Preß-Verhältnisse urtheilen sollen. Aber die Verhältnisse und die Gemüther der Deutschen in Österreich sind schon so sehr verbittert und nicht wenig durch die allerneuesten Leistungen des Grazer Amtsblattes, der Reichs-wehr und den sonstigen Osficiösen uud Halboffi-ciösen, das« eine Verbitterung dieser allgemeinen Verbitterung beinahe zu den unmöglichen Lei-stungen gehört. Aber lassen wir uns durch diese bitteren Erwägungen daS kritische Richteramt nicht noch mehr verbittern, rufen wir den Wein, Weib und Gesang liebenden unheiligen Salomon an. damit wir weise und gerechte Urtheile zu fällen im Stande sind. Als eines der ersten Bächer fällt un« ein schmalleibigeS Bändchen der Hartleben'schen Collec-tion, Auguste Groner'S „Der alte Herr" und andere Kleinigkeiten in die Hand. Frau Auguste Groner ist eine al« vorzügliche Jugendschriftstellerin in Osterreich zu gut bekannte literarische Persön-lichkeit — ebenso als Feuilletonistin wie No-vellistin, — wir erinnern nur an ihre „Traun-geschichten" — um sie bei unseren Lesern beson-derS einsühren zu müssen. Sie schreibt so schlicht, fast hausbacken; sie erwärmt die Leser, ohne zu drastischen Rährbe- reitwilligkeit, auf die Grundbedingung des Dua-lismuS, auf den staatsrechtlich gewährleisteten Bestand der konstitutionelle» Regierungsform in Cisleithanie» zu verzichten, wenn ihr der hier siegreiche Absolutismus noch für ein Jahr den Fortbestand der Quote mit 30 zu 70»/. sichert, beweist, dass sie eine Nation von Schacherseelen sind, die selbst nicht mehr einer constitutionellen Regierung würdig sind. Die famosen freiheitlich-gesinnte» Jungtschechen sind natürlich auch ein» verstanden, wenn ihnen ihre ergatterten Vorrechte unangetastet bleiben. Aber auch der österreichische Deutsche fürchtet Gott und sonst niemand, wenn ihn auch die feudal-absolutistischen Slaven Arm in Arm_ mit den pseudo-sreisinnigen Magyaren in die Schranken fordern. Ihr Losungswort ist fortab: „LoS von Ungarn!" — Eine Unter» terlasfungSsünde sondergleichen, ja, geradezu ein Verbrechen der liberalen Partei, die so lange am Ruder war. ist eS. dass sie erst heute entdecken, das« die gemeinsamen Minister nicht unter dem VerantworllichkeitSgesetze stehen und doch ver» braucht der Kriegsminister das meiste Geld und hat den größten Einfluß auf alle LebenSverhält-nisse. Zu was saßen dann so viele Advocaten und Juristen durch so viele Jahre im Hause? Der Kriegsminister hätte keine solchen Antworten gewagt, wenn er sich nicht dem Parlamente gegen-über unverantwortlich wußte. DaS sind unver. antwortliche Fehler jener so lange herrschenden Partei. — Ein Hosrath Jacob Schipper hat al« Präsident d«S NeuphilologentageS einen Panngy-ricuS auf den famofeu Dr. Lueger gehalten, dass man diesen Herrn nur bedauern kaun, seine Weisheit vor so viele Zeugen geoffenbart zu helfen zu greifen und verschmäht jede französieren» de Effekthascherei. Ihre Fedcr ist die einer echten, deutschen, einfachen Fra». Wir glauben damit da» meiste Lob zu sagen. Diese Eigenschaften kennzeichnen auch wieder die Cnminalnovelle: „Der alte Herr", bei der ihr noch ein besonderer Tric gelungen ist, der den Leser in Athem hält. Er befürchtet etwas ganz anderes, ungeheuerliches, daS geschehen ist. und findet zum Schlüsse, dass ihn Frau Groner oder seine eigene voraneilende Phantasie genaSsührt hat. Die Novelle: „Im Grafentracte" ist zu skizzenhaft und die Verfasserin ist bei der Her» beisührung und Motivierung der Katastrophe zu gewaltthätig und oberflächlich gewesen. Auch „Die kalte Hand" ist nur die Skizze einer Novelle, höchsten» eine Novellette. Die Umwandlung de« Heinrich Dolline »ach der EinsührungScharakteri. sierung ist doch zu groß, um glaubhaft zu sei». Unbedingt ist die erstere Novelle die beste. „Hagar" von dem leider zu früh dahinge-gangenen Konrad Telmann (Verlag S. Schottländer BreSlau) ist eine geistvolle, mit glühender Leidenschaftlichkeit, mit großer psychologischer Ver-tiefung geschriebene Novelle. Aber der Borwurf, wie die Menschen dieser Dichtung wirken ab^ stoßend. Die Sinnlichkeit, welche dieses Weib Ca-milla erfüllt, die sie sich nicht scheut, ihrer Schwester gegenüber, mit einer an Brulalität grenzenden cynischen Offenheit zuzugesteheu, ist haben, — Eine furchtbar? Wetterkatastrophe hat am Mittwoch nachmittag» in Wie» abermal« argen Schade» angerichtet und sogar ein Menschenleben zum Opfer gefordert. Aber das Wetter, da« iin Abgeordnetenhause auf den Ministerpräsidenten niedergieng und Interpellationen hagelte. wird noch größeren Schaden verursachen und mehr al» ein Ministerdasein zum Opfer fordern. Pettaner Wochenbericht. (Ehrung.) Der steiermärkische Gastwirtever» band hat in dankbarer Erinnerung der außer-ordentlichen Bemühungen, welche sich Herr R o ß-in a n n bei der seincrzeitige» Tagung dieser Cor» poratio» in Pettau gegeben hat. um denselben hier eine» würdigen Empfang zu bereiten, da er alles möglich gethan hatte, um die Abhaltung de« VerbaudstageS im Interesse der Weinbau» treibenden hier durchzusetzen, wobei er freilich von den Berufensten nicht unterstützt wurde, wogegen die Herren Fürst, Hintze, Kaiser und mehrere andere Weingartenbesitzer sich in hervorragendster Weise betheiligten, zum Ehrenmitgliede des Ver-bandes ernannt und ihm ein äußerst geschmackvoll ausgestattet'» Diplom hierüber zugesendet, Eine Ehrung, die dem hiedurch Ausgezeichneten große Freude bereitete. «>»> > Ueber das Fortleben nordischer Götter-mythen in den Festen und abergläubischen Gebräuchen des deutschen BolteS. Eine Studie oc» A, F. Wolf. <3cfclui» ) Da» Orakel wird unter mannigfache» Formen durch alle Ranchnächte hindurch befragt, Blei-gießen. Nußschale» schwimmen lassen, in deren Höhlung ein Wachslichtchen brennt. da» das Lebenslicht desjenigen verstellt, der e« aus die Wasserfläche gesetzt und vo» dessen kurzem oder langem Brennen aus die Leben» > dauer geschlossen wird, gehören zu den Belieb-testen. — Eine schöne, jetzt verchristlichte Sitte heid» vor der Stadt gelegen — vo» Blütenduft geschwängert. einer von Grün umflntheten Terrasse gleicht, von welcher au« ein entzückender Über» blick auf den silberglitzernden Strom und über die grüne Ebene des Pettauerfelde« hinweg aus den bewaldeten Hügelkranz der Kalo« gewährt ist. Die Wiener wanoern zu Fuß und zu Wagen allabend-lich eine und eine halbe biS zwei Stunden weit außer der dumpfen Stadt, um die Sommerabende in er» erfrischender, ozonreicher Waldluft zu genießen. Da werden un« doch nicht die zehn Minuten Weg zu viel sein? Wie herz- und sinnerfrischend ist e» jetzt an de» bereit» wärmer werdenden Tagen die Abende da draußen in der erfrischenden Kühle der Waldaulagen zu verbringen, sich bei dem milde» Strahlenlichte de» ausnehmenden Mondes in den Kähnen auf dem stillen Teich zu schaukeln und sich an den Liedern unserer Sänger zu erfreuen, die ebenso wie die Turner sich gewiss draußen de« öfteren ein Stelldichein geben werden bei schäumenden Reininghauser und einem guten Jmbi«. um dort Bachu« und Apoll zu preise» »nd vor allem da« deutsche VolkSthum, (Ver Drusche» Heim im „vrulschen Haust." E« gab Schwachmattige, denen bange wurde angesichts der Thatsache, das« der Verein „Deutsche« Hau»" das Anwesen „zum Lamm" für fünf resp, zehn Jahre mit steigendem Pacht in Miethe nahm. Freilich wenn man a» die 33 Vereine dachte, die hier wohl existieren aber nur vegetieren, koiinte einem vor dein Wagemuth bange werden. Aber hier galt da» altpreußische Wort: Bange machen gilt nicht!" Und die Mitglieder de» Deutschen Hause» thaten recht, daraus zu bauen, das» nicht nur die Mitglieder ihre» Verein», sonder» auch die de» Vereine« „Deutsches Heim" und die anderen echt deutsche» und nationalen Vereine der Turner und des Pettauer Männer» Gefang'Vereiiie« sie nicht im Stiche lassen werden. Und diese Quadrupelallianz bewährte sich auch. Am Psingstsonntag saßen sie in zwei Reihen hintereinander um Die Tischrunde und da» deutsche Lied dröhnte mächtig durch die Räume, die für alle Deutsche ein gemüthliches Heim bieten werden; denn wie wir hoffe», werden in Bälde die beide» Vereine..Deutsche» Hau»" »nd .Deutsches Heim" in einen einzigen verschmelzen, der alle echten Deutschen mit Freude willkommen heißen wird; vor allem und jederzeit die junge (Aarde des densche» Volke»: „Die Turner" und die Herolde seine» Ruhms und seiner FreiheitSliebe die „SaugeSbrüder," (Vortragsabend des wiener Gewerbe- nischen Ursprungs ist da« Bäui»?schatzen, Wenn am heilige» Abend, nach dem Festmahl, eine Fa» milie sich anschickt, in die Christmette zu gehen, nehmen zwei Mitglieder derselben daS Tischtuch, auf dem ma» Nuß' und Äpselsäjale», Pflaume» kerne und sonstige Fruchtreste ausgehäuft hat tragen es in den Obstgarten und schütteln seinen Inhalt an die Füße der Bäume; dann tragen sie reichlich im nächste» Sommer, Alle diese Bräuche, die auf daS ..Schätzen", das heißl da» fruchtbar mache:« der Felder, der Bäume, der Thiere Bezug haben, sind nicht christlichen Ursprung«, denn die Geburt des göttlichen Kiude« kann in keiner Beziehung zu dem Na-turleben gebracht werden; wohl aber lassen sie sich ableiten von den Festen der Alten, deucn immer die Befruchtung der Erde durch den Himmel zu Grnnde lag. Dass auch der Teufel »nd die Hexen in den Rauchnächten eine große Rolle spielen, ist viel zu bekannt, als dass e» sich lohnen würde, näher daraus einzugehen. Wir wollen nur er» wähnen, dass die Teufel, so zu sagen, in die Schuhe der Wiesen getreten sind und eben so boShast menschenscheu und täppisch al» diese, doch sind sie von den klügeren Menschen, mit Hilfe guter Geister (der alte» Götter) überwunden worden. Die letzte der Rauchnächte, die Nacht vom b ans den 6, Jänner, der DreikönigStag*) zeichnet In Ifagtanb „Wrn1iit4«r. 1 ollst« Xu? jtnanni ) Musenmscultos im Gewerbe Verein.) Der bereit» in unserer letzten Nummer angekündigte Vortrag de» EiistoS Herrn Ludwig L o o S mit Vorführung fachlicher ProjectionSbilder findet Dienstag den 7. Juni abends >/,* Uhr im Casiuoiaale de« deutschen VereinShause» statt. Bei dem anerkannte» Ruf, welcher der W euer Gast in fachmännischen wie ivisienschaftliche» Kreisen genießt, verspricht dieser Vortragsabend ein ebenso interessanter al» belehrender zu werde». (Concert im Volksgartcn.) Sonntag den 5, Juni findet bei günstiger Witterung ein Concert abends im VoltSgarteu statt, wobei zu erhoffen ist, dass sich alle Freunde der Musik und des Natur-genusse». bei d«» jetzt so herrlichen, milden Voll» moudnäckte», zahlreich einsinden werden, (Unsere Kaianlagen.) Durch die nunmehr vollständig fertiggestellte Regulierung unsere» Kaiparks, die mit Ausstellung der Bauestraden läng« der Drau ihren ebenso gesicherten al« ge-schmackvollen Abschluss erhielten, sind diese An-lagen mit ihren alten schattenreichen Alleen und der frischen Kühlung, die von der Drau herüber streicht, ein ebenso angenehmer al« allgemein be» liebter Erholungsort inmitten der Stadt, Und wenn bei der schon in Bälde einzuführenden Beleuchtung auch diese Parkanlagen beleuchtet werden, so wird man sich sicher in der heißen Sommerszeit hier bis in die spätesten Abend--stunden gern ergehen und Pettan ist um eine Zirde reicher, (Zur Ltleuchlungsfragt.) Obwohl wir nicht nur die längsten Tage, sondern derzeit anch nächtlicher Weile Vollmond haben, somit auf die Petroleumbeleuchtung gänzlich verzichten könnten, so müssen wir doch daran denken, dass Vollmond bald vorüber sei» wird und auch bereit« vom 24. d MtS. an der Tag wieder abnimmt; e» ist somit a» der Zeit, an die BeleuchtungSfrage zu denken und dieselbe in öffentlich'» Versamm» lungen zu besprechen, damit eine Entscheidung ge-fällt wild. „Mebr Licht" rufen wir mit Göthe, Wir wollen nicht den nächste» Winter wieder mit der Petroleumbeleuchtung vorlieb nehmen, Ob aber elektrisch?» Licht. Acetyle»,- Wasser- oder Leuchtgas, alles braucht Zeit znin Bau wie zur Installation, daher sollte möglichst bald eine solche öffentliche Beiprechung stattfinden, um alle« zu prüfe» und sich dann für das beste zu entscheiden (Gewerbe verein - Wahl der Fnnctionärc.) In der letzten Allsschußsitzung de« Gewerbevereine« wurde» folgende Functionäre gewählt: Obmann sich wieder durch besonderen Segen und Mythen, so wie viele abergläubische Gebräuche au». Peratha, die glänzende, leuchtende Göttin, jetzt Perchthe, auch Berthe genannt und identisch mit Hulda, Frau Holle, auch eine Personification der Erde, hält am heiligen DreikönigStage in Thüringen, Franken, Schwaben, Baiern und Osterreich ihren Umzug. Keiner heidnische» Gottheit hat da« Christen» thu»! so arg mitgespielt als der weißen Peratha, vielleicht weil sie einmal dem Herze» de« Volke», vor allem den Weibern besonder« nah gestanden, al« Beschützerin der neugeborenen, mutterlosen Kinder, als Ausseherin über die Spinnerinnen und gütige Beschützerin der Fleißigen und Armen. Alles Liebliche, Anmuthige und Gute wnrde von ihr anf Huld übertragen, denn unter diesem weniger bekannten Namen wurde die Göttin im Stillen fort verehrt, bis der Volksglaube uuter de» Name» Hulda und Perchta eine gute Göttin lieben und eine Böse fürchte» lernte Perchta ward zum Schreckgespenst, mit dem man schlimme» Kindern drohte, zum Ziel deS VolkSwitze«, der ihr bald eine riesig lange eiserne Nase, bald eine» große» Fuß verlieh, bis der Beiname .Trampel" an ihn haften blieb. Ein Jnelstcbot im Kleinen wird »och all» jährlich am DreikönigStag in allen deutschen Gauen durch welche Perchtha und Hulda ziehen, gehalten. Überall wird am Abend, ehe die Fa» milie zur Ruhe geht, der Tisch frisch gedeckt und Herr Johann Strudle, Obmannstellvertreter Herr Michael M a r t s ch i t i ch . Schriftführer Herr Leopold S ch a r n e r . kassier Herr Josef GsPalt 1. Ohne besondere Functionäre gehören dem Ausschüsse an die Herren: I. Masten. A. Stanitz. I, S t r a s ch i ll. I K n -k o w e tz und I, Max. (Marktbericht.) am l. Juni abgehaltene Mo-natSviehmarkt ivar außerordentlich gui beschickt, da zusammen 1570 Thiere und zwar: 160 Pserde, 340 Ochsen, 460 ctilhe, 260 Jungvieh uud 350 Schweine zum Auftriebe gelangten. Ebenso war der Verkehr reisn lebhaft nnd die Preise etwa« erhöht, Der nächste Viehmarkt gelangt am Mittwoch den fl. Juli als Monatsviehmarkt zur Abhaltung. l/rurrbcrritschasl der freiwilligen Feuerwehr.) Für die laufende Woche hält der l. Zug und die II, Rotte Feuerbrreitschast. — Zugssührer Lorentschitsch. Rottführer Prantner und 8 Mann. Feuermeldungen sind auf der Cenlralstation in der Sicherheitswachstube in, Rathaus zu machen. Bermischte Nachrichten. (Äviso.) Beim Militär-Verpflegs-Magazin in Marburg gclangen vom ll. Juni 1698, an die au» der Mahlperiode >897/98 stammenden restlichen Kleienmengen und zwar beiläufig 480 q. Roggenkleie mit »nd ohne den dazugehörigen 120 ij. >topp»ngSabsälle» im LizitationSwege zum Verkaufe. Nähere Auskünfte werden sowohl in den Kanzlei-Localitäten des VerpflegsmagazineS, Eisenstraßc Nr. t6, sowie auch im ärarischeu Frucht- und Mehldepot in Melliug an Wochen-tagen bereitwillig, eventuell auch schriftlich ertheilt. (Eilrndahnbau-Äusschrkibung.) Laut der Bau. Ausschreibungen des k. k. EiseiibahnmiuisteriumS vom Mai t898, Z. 15512 und 16567 ist auf den für Rechnung der Conceffioiiäre herzustellenden Eisenbahnen WolsSberg-Zeltweg nnd Wöllan-Unterdrauburg die Ausführung der Arbeiten des Unterbaues, dann aller Ober- und Hochbauarbeiten, ausschließlich der Lieferung und Aufstellung des eisernen Überbaues der Brücken und der mecha-nischen Einrichtung der Weiche»sicherungSa»l.igen, sowie der Lieferung der Oberbaumaterialien und der Gebäudeausrüstung. im Offertwege zu ver-gebe», Bauvergebung erfolgt zum Theile auf Nach, maß gegen Einheitspreise, zum Theile gegen Pau> schalpreise, getrennt nach Banlosen, Die bezüglichen Angebote sind spätestens bis 11. Juni 1898, 12 Uhr mittags, im EinreichungSprotokolle des k. k. EisenbahnministeriumS in Wien einzureichen. mit Speisen besetzt. DaS Feuer im Ofen frisch entzündet und daS Fenster geöffnet, damit die Perchtha uud Hulda hereinfliegen und sich an dem für sie bereiteten Mahle laben können. Auch hier vertritt Perchtl>a da« böse, Hulda da» gute Princip. Hulda erweist sich dankbar für jede Speise. Perchtha muß ein bestimmtes Gericht von Fisch und Brei vorfinden, widrigenfall s sie sich an der nachlässigen Hausfrau furchtbar rächt. Auch in Tirol finden sich zwei, eigentlich drei sagenhafte Wesen, die die Namen Hulva und Perchtha tragen. Hulda. obzwar auch Schlitzfrau d«r Spinnerinnen. und der unschuldigen Ki»der. erscheint hier als Königin der „seligen Fräuleins", jener nur Tirol angehörigen sagenhaften Gestalten, die in keiner Weise mit Walkyrien oder Elfen verglichen werden können und unterscheidet sich wesentlich von der deutschen Hulda, Die Perchtha als schreckhaste und lächerliche Spuckgestalt finden wir auch in Tirol, so wie in Baiern. nur wird sie dort gemeinhin Perchtl ge-nannt, zum Unterschied vo» der Perchta. die der Tiroler hoch verehrt. Für die Perchtha werden am DreikönigStag .Nudle" gebacken und auf den Tisch gestellt, nebst einer großen Schüssel voll Milch und frischem Brod. Aber diese Perchtha ist nicht die Perahta des Nordens, vo» der sie nur einige Züge ent- — 3 — Die Bau-Ausschreibungen liegen im Bureau der Handels- nnd Gewerbckainmer zur Einsicht-»ahme auf. (Illustrierte poflkarlrn.) Die Papier- und Druckerei-Industriellen. haben iu der Jubiläums. Ausstellung in Wien eine großartige Schaustellung der illustrierte» Corrrjpondenz-Karte» veranstaltet, welche eben so sehr durch die Quantität als durch die Qualität der ausgestellten Musicrobjeete einer der größte» Anuehungspunkte der Ausstellung bildet. Jedem Beschauer wird klar, dass mit der illustrierten Postkarte, die bereits ihre» SiegeSzug durch die ganze civilisierte Will hält und deren Bedarf sich bereit» auf daS Zwanzigfache hinauf-geschnellt hat. ein ungeheuerer Eulturfactor ent-deckt wurde, der Kliustsin» uud Bildung in die weiteste» Kreise, in daS entlegenste Thal, in die Behausung selbst der Ärmsten verbreitet. Es gibt fast kein Gebiet menschlicher Thätigkeit, daS nicht in irgend einer Weise auf diesen illustrierten Post-karten zum Ausdruck kommt. Die Mannigialtigkeit nnd Feinheit in der Ausführung der Illustrationen ist wahrhast stauiienSwert. Auch bei dem Verleger dieses BlatteS ist eine reichhaltige Collectiv» der letzten Neuheiten reizend illustrierter Postkarte» vorräthig. Landwirtschaftliches. (Sedämpfnng des Heu und Saurrwurmcs.) Von den vielen vorgeschlagenen BekänipfnngSmitteln haben sich i» der Praxis eigentlich nur die fol-gendcn bewährt: l, (Dufour'jcheS Mittel.) 3 Ki-logramm schwarze Zchmierjeise löst ma» i» 10 Liter heiße», Wasser, Zu dieser Lösung fügt man »ach dem Erkalten 15 Kilogramm Jnsecten-pulver und rührt behufs gleichmäßiger Vertheilung längere Zeit um; schließlich ist die ganze Mischung noch mit 90 Liter kaltem Wasser zu verdünnen. Für ein Viertel Weingarten (4000 Stöcke) dürfte inau etwa 30—40 Liter Wurmgift beuöthigen. Ei» Liter desselben kommt auf 5—6 tkreuzer zu stehe». Ei» Arbeiter ist imstande, ei» Viertel Weingarten i» einem Tage zu behandeln. DaS eben genannte Dufour'sche Mittel ist vor der Trauben-b l ü t e mit sehr kräftig zerstäubenden Peronofpora-Spritze» in die von Heuwürmern befallenen Trauben zu verspritze». Der vo» der Spritze erzeugte Strahl muss so kräftig sein, dass er die Gespinste in den Trauben zerreißt nnd die Würmer, welche innerhalb derselben hausen, trifft. Die vonl Wnrmgift benetzten Räupchen sterben bald ab. Während deS BiudenS sind dann die etwa noch vorhandene» Heuwürmer von de» Arbeitern lehnt hat. sie ist nach dem Glauben des Volkes — Claudia Procula, die Gemahlin des römischen LandpflegerS Pilatus, die sich vergebens für de» Heiland verwandt hat. Obzwar Heidin neigte sie sich dem Glauben des dreieinigt» GotteS zu. und nach Christi Tod war sie die Erste, die die Tanfe empfiena. Darum ward sie von Gott aus-erwählt, der Schutzengel der ohne Taufe ver-storbtnen Kinder zu sein; so wandert sie bis zum jüngsten Tage und sammelt die Seelen der „armen Kindeln", die zwar nicht verdammt, leidlos, aber von der Seligkeit ausgeschlossen sind. Nach dem jüngsten Gericht bleibt von der ganzen Erde nur ein einziger wunderschöner Garte» über, da« irdische Paradies der unschul-digen Kinder, die ans der Ferne das Gemurmel des heiligen Jordan hören, den sie nie erreichen können. In Griunachter (Dreikönigsabend) nach dem Gebetläuten zieht die Perchtha über Berg und Thal; ein uraltes, gebeugtes Müllerlein mit schneeweißem Haar; ihr folgt die unübersehbare Schaar der Kindlein in weißen Hemdchen und wo ein Lichtlein aus offenem Fenster blinkt und der gastliche Tisch gedeckt ist. da lasse» sie sich nieder, stärken sie sich für die endlose Wandernng und segnen daS Haus und seine Bewohner. In keinem Volk außer dem spanischen hat der Katholicismus so tiefe Wurzel geschlagen nnd den frühere» Glauben bis auf die Erinnerung mit Strohhalmen aus den Gespinsten der Trauben her gangS ausgestellte Satz durchaus keinen Borwurf gegen unsere landwirtschaftlicken Filialen ent-halten, sondern nur eine Thatsache feststellen. Mit Erkenntnis der Ursache, welche unsere landwirtschaftliche!« Vereine an der vollen Ent-saltung ihrer Hauptthätigkeit hindert, ist auch der Weg vorgezeichnet, der eingeschlagen werden muß, un> da« Hindernis au« dem Wege zu räumen, nämlich die Gründnng einer genügenden Anzahl von kleineren landwirtschaftlichen, einen Pfarr-sprenge! umfassenden OrtSvereinen (oder landwirtschaftlichen Casino.) Durch die Errichtung zahlreicher landwirt-schaftlicher OrtSvereine werden keinesfalls die der- ieit bestehenden landwirtschaftlichen Filialen über-lässig, sondern sie bilde», die in ihrem Wirkung»-kreise gelegenen landwirtschaftlich-» OrtSvereine einschließend, den Bereinigungspunkt derselben. daS heißt die Filialen werden in landwirtschast-liche Bezirks- oder KreiSvereine umgewandelt. Man wird nun mit Recht sagen, dass die Anregung zur Gründung von landwirtschaftlichen Vereinen ein oft geschehener Vorschlag fei und darauf hinweise», dass sich solche ja längst hätten bilden können. ES ist die« richtig, aber man hat wenige praktische Vorschläge gemacht »nd gezeigt, welchen Mg man einschlagen soll, um ohne zu sehr den Geldbeutel uuserer Landwirt« in Anspruch zu nehmen, nicht nur die Gründung, sondern auch die oben erwähnte Haupltljätigkeit zu sichern. Ein landwirtschastlicher Verein ist verhält-»iSmäßig nicht so schwer zu gründen und auch die geringen Kosten für die VereinSgebahrung (Drucksorte». JchreibauSlagen ,c.) leicht aufzn-bringen. Schwieriger schon gestaltet sich die Sache, wenn ein landwirtschaftlicher OrtSverein an die zunächst liegende Aufgabe, den gemeinschaftlichen Ankauf von landwirts haftlichen Gebrauch«gege-i-ständen schreiten will. Zu diesem Zwecke müssen eben größere Geldmittel aufgebracht werden; und hier sitzt der Haken, der die Sache nicht vor-wärtS bringen läßt. DaS vorliegende Projekt will »un hier den Hebel einsetzen; dasselbe besagt folgendes: An dem Sitze eine« jeden Raiffeifen'schen Borschußkassenvereines bildet sich ein landwirt-schastlicher OrtSverein nnd dieser tritt mit der Borschußcassa in Verbindung. Wir wollen da« Zusammenwirken der beiden, der Hebung land-wirtschaftlicher Interessen dienenden Vereine zunächst an einem Beispiele erklären. Es naht die Heit der Düngerbestellung und der landwirtschaftliche Ortsverei» A will für feine Mitglieder gemeinschaftlich Kunstdünger au-kaufen. Die einzelnen Mitglieder theilen ihren Be-darf an Dünger dem Borstande des OrtSvereineS mit und e« ergibt sich z. B. die anzukaufende Menge vo» '/« Waggon — 5000 Kilo Kunstdünger. Der landwirtschaftliche OrtSverein tritt nun in KausSverhandlungen mit irgend einer Düngerfabrik, welche da« günstigste Offert gestellt hatte und e« wird der Abschluss erzielt, das« diese 5000 Kilo Kunstdünger z. B. fl. 200.— kosten, oder bei sofortiger Bezahlung (netto Cassa) 5 Procent Skonto gewährt werden; eS mussten somit bei Empfang der Ware fl. 190.— bezahlt werden. Der OrtSverein A hat aber kein Geld; wa« macht er? Er tritt an die im Orte bestehende BorschsScasfe A heran und ersucht dieselbe, ihm diesen Credit zu gewähren in der Weise, das« entweder für jeden einzelnen Einkauf ein Darlehen mittelst Schuldschein aufgenommen oder auch ein Vertrag über Eröffnung einer laufende» Rechnung zwischen beiden Vereinen abgeschlossen wird. Da nach § 17 br3 Statute« für Raiffeisen'-fche VorschusScassen-Vereine in Steiermark Dar- lehen, zu welchen auch Credite in laufender Rechnung gehören, nur an Vereinsmitglieder der BorfchufScafsc» gegeben werden. soist eS nothwendig, dass wenigstens die Vorstehung de» landwirt-schaftliche» OrtSvereine» sich die Mitgliederschast beim VorschusScassenverein erworben hat. Die übrigen Genossen, welche sich an de» gemein-schastlicheu Bedarfsartikeln betheiligen, unterzeichnen den Schuldschein oder Vertrag als Bürgen. Durch dieses Vorgehen trägt der uenent» standen?, landwirtschaftliche OrtSverein auch zur Förderung der bestehende» Darlehenscassen nach System Raiffeisen wesentlich bei. Die Verzinsung de« auSgeliehenen Capital« ist durch den beispielsweise von der Düngersabrik ge-währten Cassa-Skonto bei Baarzahlung beieit« hereingebracht. An Stelle de« Kaufes auf Borg tritt bei allen Abschlüssen da« Princip der Baar-Zahlung. WaS ist durch diesen Vorgang nun erreicht worden? 1. ES ist dem landwirtschaftlichen Verein eigentlich kein Geldcredit, sondern nur ein Waren-credit gewährt worden. 2. Dem OrtSverein ist e« dadurch auf die leichteste Weise möglich geworden, für seine Mit-glieder gemeinschaftlich Dünger, Futtermittel, Samen ic. unter den billigsten Bezugsbedingungen (gemeinschaftliche Frachtkosten, gemeinschaftlich« Untersuchungskosten für die Echtheit nnd Güte der Ware, Rabatt ?c.) zu erstehen. 3. Die Zahlung der dem OrtSvereine auflastenden Schuld kann sich nicht drückend gestalten, da die-selbe zu einem Zeitpunkte geschehen kann, wo die Mitglieder durch die Eiuiiahmen von der Ernte in den Stand gesetzt sind, die Zahlung leichter leisten zu können. 4. ES wird durch diesen Vorgang verhindert, dass die Geldanleihen zn anderen Zwecken al« jenen zur Verbesserung der Bodencultur verwendet werde». Es kann heute ein Landwirt ebenfalls auf eigene Faust ein Darlehen bei einer Vor-schusScassa aufnehme» mit der Absicht, dasselbe zur Hebung seiner Wirtschaft zu verwenden; aber e» wird häufig genug vorkommen, dass der Land-wirt das auSgeliehene Geld zu anderem Zwecke verwendet und den zuerst im Auge gehabten Zweck dann außer Acht lassen muss. 5. Durch das Zusammenwirke» des land-wirtschaftlichen OrlSv-reine«, al« Sammelpunkt der Producenten mit dem Raiffeisen'schen Vorfchus«-casseuvereine, al« Sammelpunkt der landwirt-schastlichen Geldgeber, mus« bei der stattfindenden innigen Wechselbeziehung ein reger, da» Stande«-bewnsStsei» kräftigender durch die sachlichen Be-sprechungen und den gegenseitigen MeinuiigSauS-tausch ein die LaudeScultur sehr fördernder Gemeinsinn in der Bauernschaft geweckt werden. Wir erwähnen weiters zur Unterstützung unseres Vorschlage«, das« in der Provinz Sachsen die dortigen ländlichen Spar- und Darlehen«-cassen de» gemeinsamen Ein- und Verkauf in den Bereich ihrer Thätigkeit miteinbezogen haben, so dass für diese genossenschastliche Thätigkeit gar keine eigenen Vereine mehr geschaffen werden. Mit der Schaffung der OrtSvereine an den Sitzen der bereit« bestehenden Raiffeisen'scheu Spar- und DartehenScassen, werden mit einem Schlage gegen 130 OrtSvereine in da« Leben gerufen und damit zugleich auch eine Reforni unsere« landwirtschaftlichen VereinSwesen« an-gebahnt. Sobald sich im Bereiche einer Filiale der steiermärkifchen LandwirtschastS-Gesellschaft eine Anzahl von OrtSvereinen gebildet hat. übernimmt die Filiale die Function eines landwirtschaftlichen Vereine« höheren GradeS, indem sie die Interessen der OrtSvereine vertritt; die Filialen finden wieder ihre Vereinigung in einem landwirtschaftlichen Organe nächst höherer Ordnung, d i. in dem CentralauSschusse der LandwirtschastS-Gesellschaft oder in einem LandeScultur-Rathe. In nichl zu ferner Zeit dürfte sich auch bei den Raiffeifen'ichen VorfchnfScaffenvereinen da» Bedürfnis einer Organisation in ähnlichem Sinne einstellen, indem die VorschusScassenvcreine sich in He,>rlSverbä»dk und diese in einen LandeS-Eentral» verband gliedern werden. Der Universalerbe. Im dunklen Keller, ties versteckt. Im Fasse, wohl gerundet. Tn hab' ich jüngst, o Freund! entdeckt, Wovon »nein Herz gesundet. — T.iS meine voll vo» Unmuth war, Bo» Schmerz und Zorn und Kummer; Ükiin Tage war ich fast ein Narr. Des Nachts floh mich der Schlummer Xa soff ich von dem kühlen Trank. Miß nicht der Gla». wie viele. Ai» untern Tifch ich schlafend sank. Gleichwie auf weichen« Pfühle. Und schlief so lang und schlief so gut Bis spät zum andern Morgen. Erwachte dann mit leichtem Blut. Ohn' Arger, ohne Sorge»! Au». Freund, hab' wieder ich entdeckt Den Göttertrank de« Lethe! Und den Olympiern Respect, Die ihn credenzt zur FStc! D'rum ward den Göttern niemals bang', Nichts machte sie erbeben! Nichts störte all' die Jahre lang' Il>r frohes Luderleben! T'rum, ob ein böses Weib Dich quält, Ob Schulden Dich bedrücken; Ob die Geliebte mit Dir schmält. Er wird Dich dem entrücken. Ja Küfer, schenke fleißig ein. Schlepp' Becher her um Becher Und Du. Freund, trinke Lethewein, Ein nimmermüder Zecher! Bald fühlst Du Dich als Herr der Welt, Bon Göttern rings umgeben! Und Frau und Schulden, was Dich quält, Bertilgt ans deinem Leben! Gabriel ftofa. Das geistige Wien von R. Äroner und L. Eisenberg. Hier lernst Du viele Geister kennen; Doch Manchen, den sie Geist hier nennen, Ist längst schon zum Gefpeust geworden. Zählt nur dem Name» nach zum Orden Der edlen Ritterschaft vom Geist. Gar manche sich nur stark erweist. Im „Pas de deux" und „Pirouetten" Und kann durch Geist Dich nimmer ketten! Wie auch so mancher Meister Pinsel Und mancher der »ur schreibt Gewinsel Und doch sich nennt Compositeur, Ob Diebstahl auch sein Notcnmeer! Und auch so ma»che» „Jornalist", Der für die Presse liefert „Mist". Die großen wie die kleinen Geister, Die wahre» wie die Talmi-Meister, Sie alle dieses Buch Dir nennt. Gar manchen auch, den niemand kennt. Darunter wirst Du Einen finden Beschwert mit literar'schen Sünden, Der — trotz der vielen Kirchenlichter — Sich dennoch hält für einen Dichter. Aus dem Reich des Zopfes. In dem großen Reich der Mitte Herrschet — nach der alten Sitte — Chinas Kaiser, mild und weise Lenkend in ein neu Geleise Die Regierung seiner Reiche, Dass sie andern Staaten gleiche. Denn Chinesen und Mongolen Stritten sich ganz unverhole». Und auch flug» gleich die Tartaren Mehrten bald die Streiter-Schare». Doch das Heer der Mandarinen. Sich mit Schmerzen ach! besinnen Auf die fchöne Zeit de« Zopfes, Wo'S vom Willen jedes TropfeS. Nahm er hohen Rang nur ein, Gänzlich abhieng nur allein. Wen» er wollt' fein Mülhchen kühlen, Seinen Grimm das Volk ließ fühlen! Wo noch hatt' das Regiment — Ach! von ein' zum andern End' Unbedingt das Bambusrohr. Wenn je — kam zum hohen Ohr Aus dem Volke eine Klage. Dass e» nicht zu murren wage. So auch des JustizamtS Leiter, Führt e« gerne heut' noch weiter. Und deS Krieges grimmer Lenker Würd' vor Ärger immer kränker, DafS nun das Civil wollt' schelten, Und die Willkür nicht sollt' gelten Und in Peking that er kund. Dass von nun, zu jeder Stund', Nur Tartaren Musik machen! Und dass keiner hätt' zu lachen. Dem dies etwa nicht behage Und zu protestieren wage. — Und da Rath und Volk von Peking Dennoch sich gar untersieng, Überhaupt zu demonstrieren, Dass' sich'S ließ nicht commandieren Schrie er wild und wutheutbrannt: Ihm sei eS sehr gut bekannt. Dass nur eine Clique es fei, Doch ihm kümm're kein Geschrei; Denn die Brüder Studio Waren ihm im Ohr ein Floh. D'rum den Stadtrath aufgelöst. Dies nur fei das allerbest'. De« JustizamtS hoher Leiter Handelt Amts auch sogleich weiter. Mit Mongolen und Tartaren Treibt Chineser man zu paaren Doch sehr bald der Kaiser spürt, Wie sich'S in dem Volke rührt; Dass sein Thron gar bald sehr wackelt Wird noch lange so gefackelt. Und dass selbst Chinesentreu Schließlich auch vergänglich sei. Er verjagt die Mandarinen, Die. so völlig schon von Sinnen, Im sein gutes Volk verhetzt. Dass er selber noch zuletzt Sich könnt' aus die Socke» machen, Gieng sei» Reich am Ende krachen. Ja, er ja,,t sie all' zum Teufel, Dass dem Volke sei kein Hweifel^ Nimmer gieng's zum Zops zurück. Wünscht er doch des Volkes Glück! Und so herrscht er mild und weise, Lenket in des Friedens G'leise, Weil kein Minister schützt den Thron AlS nur daS Volk dem HimmelSfohu! Literatur. <esonder» interessante Mittheilungen aus deni Werke machen. PETTAU, Buchhandlung WILHELM BLANKE, PETTAU. empfiehlt «ich zur Besorgung aller Journale, Zeitschriften, Lieferung« werke, Bacher zu den Original-Laden- Csen ohne jedweden Aufschlag für to u. dg. 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Während Charles in Oxford aus der Universität war, starb der Vater Die klare Einsicht in seine wirklichen Verhältnisse war für seine Angehörigen ein furchtbarer Schlag. Aber Charles' Mutter trug alles mit großem Mut. Sie hatte riu kleines Einkommen vo» ungefähr zweihundert Pfnud Sterling »nd Charles war so glücklich, eine Stelle als Bibliothekar nnd Liganist zu erhalten. Der junge Mann besaß eine große Borliebe für Mnfik »nd widmete sich derselbe» täglich mit wahrer Hingabe, aber seine Pflichte» gestattete» ihm wenig Mußezeit. Vom Morgen bis zum Abend hantierte er zwischen den Büchern, -onntags verbrachte er fast de» Tag an der Orgel. Bon Gesellschaften wußte er nichts und vor dem weiblichen Geschlecht hatte er eine wahrhaste Scheu. Seine Mntter liebte er. als die einzige auf Erden, die ihn lieb hatte. Wie ein stiller, tiefer Fluß ohne ein Kräuseln ans der Oberfläche stoß Charles' Dasein dahin. Wer hätte ahnen können, daß dieses ruhige Gewässer sich dereinst in einen wilden, schäninenden Strom venvandeln würde? Ein unerwartetes Ereignis sollte einen gewaltigen llinschwnng in alle Verhältnisse bringen Eines Tages erhielt Charles gänzlich unerwartet die Todesnachricht nicht nnr seines Onkels, so»-dem auch dessen Sohnes und Erbe». Sie waren beide verunglückt. Bei einer Fahrt auf dem See des Herrensitzes war das Boot umgeschlagen. Charles' Better, der Erbe von Schloß Stratfield, ein schöner, jnnger Mann, wurde für einen guten Schwimmer gehalten, doch »liem Anscheine nach hatte er weder sein eigenes Leben, »och das seine« BaterS rette« können. Wie es zugegangen, wußte niemand, da die zwei allein gewesen waren. Als man die Leichen fand, um-'Glossen des Sohnes Hände noch fest den Arm des BaterS. Offen-l ar war er bei dem Bersuch, den Bater zu retten, selbst ertrunken. Seltsam! Es war bereit» das zweite Mal, daß ein Schloß Herr in diesem großen, klaren See den Tod gefunden hatte. Mit Wehmut im Herzen sagte Charles seinem stille» Leben »nd seine» alten Freunde» Lebewohl »nd trat den glänzenden Be sitz des Herrensitzes an. Seine alte Mutter begleitete ihn. -ie beide hatten die Besitzung nie zuvor gesehen und waren entzückt von der Pracht und Schönheit ihrer Lage. Das Herrenhaus war ein stolzes, stattliches Gebäude, der imposante Park, von dem es nmgeben war, die sorgsam gepflegte» Rasenplätze, die herrliche» Gärten, da» alles bot in den goldenen Strahlen der »ntergehe» den Sonne, wie Charles cs zum erstenmale sah, eine» überwäl tigenden Anblick dar. Dem Aeußeren entsprechend war auch die innere Ausstattung des schloßartigen Gebäudes. Es war kostbar und geschmackvoll eingerichtet, ohne überladen prnnkhast zu sein. Das Herrenhans besaß eine große Bildergalerie, in welcher dir Borsahren der Fa-milie Stratfield sich pfiichtschnldigst präsentierte». Seiner Mutter, der nunmehrigen Herrin des Besitztums, über-ließ Charles die ganze lange Reihe glänzender Salons. Wohn-nnd Speisezimmer. Er selbst wählte für sich zum beständigen Aufenthalt das Bibliothekzimmer, einen langen, geräumigen Saal, vom Boden bis znr Decke mit Büchern aller Art »nd jeder Wissen schast angefüllt. Ein dicker, dunkler Teppich, einige bequeme Stühle uud Schreibtische wäre» da» ganze Mobiliar deS Gemaches. Der Thür gegenüber war ein großes Fenster, das die ganze Breite des Zimmers einnahm. Die Aussicht von demselben war eine entzückende. Nur mit einem konnte der jnnge Baronet sich nicht aussöhne»: durch daS Laub der hohen Bäume konnte man de» geheimnisvolle» See hindurchschimmern sehen, der Batrr und -oh» so gransam in seinem kalten Bette begraben hatte. Binnen wenige» Wochen hatte Charles sich mit seiner neue» Stellung ausgesöhnt. Er fing an. sich als Schlvßherr zu fühle» uud that fei» möglichstes, ein würdiger Nachfolger derer zu wer de», die vor ihm hier geschaltet hatte». So einfach, wie beide auch bisher gelebt, sühlte» Mutter uud Sohn sich doch bald heimisch in dem neuen Kreise? wallte doch aristokratisches Blut in ihren Adern nnd ließ sie jetzt sich erst in ihrem rechten Element fühlen. Die Gutsnachbar« beeilten sich, die neuen Besitzer von Strat-Reib zil begrüßen. Alle sprachen fich auf da» freundlichste über Charles' Onkel an», doch über Albert, seinen einzigen Sohn »nd Erben, schienen die Ansichten änßerst geteilt. Charles hatte seine» Better nur ein einziges Mal gesehen: damals war er ein hübscher Knabe gewesen, mit sreniidlichein, offenem Gesicht, voll fteiier »nd Lebensfrischr. Jetzt sprachen die Leute vo» ihm, als sei er ernst und in sich gekehrt gewesen, nnd ost sragte Charles sich, was nnr de» leichtherzige» Knabe» iu einen ernsten, melancholische» Ma»» hatte umwandel» könne«. .Charles,' sprach die Baroni» eines Morgens z» ihrem Svh». als beide beim Frühstück saßen, „D11 wirst nun bald daran denken miisie», Dich zu verheiraten." Der junge Baronet sah die Sprechende erschreckt an. Noch nicht im Traume hatte er an eine solche Möglichkeit gedacht. Er sollte sich von seinen Büchern und seiner Musik losreiße» nnd «m ei» Mädchen werben? .Aber wen in aller Welt soll ich den» heirate», Mutter?" sragte er ganz bestürzt. „Das kann ich Dir allerdings nicht sagen, Charles," entgegurle sie heiter. »Es stiebt in der Rachbarschast verschiedene hübsche junge Dame». Du nutfet Dir die schönste, die D» finden kannst, autwählen. Tu bist jung, leidlich hübsch uud Herr von Stratfield. Du hast die Pfiicht, Dir eine eigene Familie zu gründe» und ich bitte Dich, Interesse für diese Angelegenheit zu gewinnen. Nächste Wvche veranstaltet Ladt, ftilford ein große» Sommerkest, zu dem wir eingeladen sind. Prüfe recht, ob Dir keine begegnet, dir Du liebe» könntest!" Wenn Charles' Mutter ihm gesagt hätte, daß er die «and-körnet am Meeresstrand zähle» sollte, so hätte sie ihm keine schwierigere Aufgabe stelle» können. Noch über die eben geführte Unterhaltung nachdenkend, meldete der Diener den Be-such des RechtSantvaltS der Stratfieldscheu Fa-i»ilie, Mr. Right. Charles eilte in den Talon. ^ „Verzeihung, daß ich Sie so srühzeitig störe/ hob der Advokat nach der ersten stattgehabten Begrüßung au, aber ich bin zu späterer Stunde von wichtigen Geschäf-teu iu Anspruch genom-meu. Erinuer» Sie fich, daß ich Ihnen bei un-serer ersten Unterredung mitteilte, der verstorbene Schloßherr habe ein Mündel gehabt, sür da» er großes Interesse hegte?" Charles gedachte zum erstenmale wieder dieser Thatsache. Der große Wechsel in alle» Ver-hältuissen hatte ih» diese Mitteilung völlig ver-gesscn lasse». ..Cich m»ß gestehen," erwiderte er deshalb et» was verlegen, „daß mir die Zache völlig aus dem Gedächtnis geschwunden war." „Es ist eine ziemlich delikate Angelegenheit," fuhr der Rechtsanwalt fort. „Baronet Strat-field ist ohne Testament gestorben, aber zufällig weiß ich, daß er die Ab-sicht hakte, Miß Alwu in seinem lehren Wille» reichlich zu bedenken. Persönlich hat er mir diese Anficht ausgespro-cheu." „Wissen Sie Genaue-res über die junge Da-nie?" sragte Charles. «Sie ist die einzige Tochter des Obersten Alson,eines altenFrenn-des des verstorbenen Herrn Baronets," ver-setzte dei Advokat- „Ihr Vater ließ sie völlig mittellos zurück und legte fie der Güte uud Fürsorge seines alte» Freundes ans Herz. Dieser war ein edler, großherziger Man» uud that sür das freuudlose, verwaiste Mäd-cheu, was er nur für eine Tochter hätte thu» können. Er ließ ihr die beste Erziehung angedeiheu und beabsichtigte mich, sie standesgemäß auszustatten." «Lebte sie hier ans Stratfield?" sragte der junge Manu. „Ja, sie wurde als kleines, vierjähriges Mädchen hierherge-bracht. Längere Zeit war sie in der Pension. Als das Unglück sich ereignete, war sie erst seit wenige» Monaten fort." „Aber wo befindet sie sich jetzt?" unterbrach Charles ihn. „Das sollen «ie hören." antwortete Dr. Right. „Der Herr Baron, der ihr die Stellung wie eine eigene Tochter gebe» wollte. IAhu! Wieder auf der Alm!" Gemalt von Paul Wagner. «Mit Te«t.) »nd legte z. Dieser >var lud eine Mr». Wilsou, eine entfernte Beiwandte von ihm, et ihren Wohnsitz in seinem Schlosse aufzuschlagen, um gewissermaßc die Stellung einer Ehrendame bei Miß Also» zu vertrete«. Di selbe folgte der Aufforderung; aber die Dame war schon lan kränklich gewesen und starb acht Monate später, nachdem sie hierl» gekommen war. Miß Alson schien ihren Verlust tief zu beklage sie ward zart und bleich uud der Herr Baronet fing an, um ih. Gesundheit besorgt zu werden. Da der Arzt Lustveränderung vo schlug, so bat Miß Also», eine frühere Schulfreundin, die in Wal» lebte, besuche» zu dürfen. Sie war kaum zwei Monate dort, ol das Unglück sich hier ereignete. Sie schrieb an mich und bat um meinen Rat. Ich erwiderte ihr, daß sie meines Erachtens ni besten thue, vorläui bei ihrer Freundiu bleibe», bis ich die A gelegenheit hiermit nen geordnet habe würde." „Sie sagen. sie in mittel- und heimatlos ? fragte Charles. „Das ist sie iu d> That. Der Herr Bmi' »et erzog sie zu einet verwöhnte», vornehmen Dame. Ich zweifle. da>! das arme Kind sich au? irgend welche Weise il, ren Lebeusuuterhal! selbst zu verdiene» im stattde wäre. Das Schick sal ist hart mit ihr ve> fahre»." „Ich will für sie ihn», was mein Onkel für fie getha» haben würde," entgegiiete der jung.' Baronet. „Ihre Heimat soll hier bei meiner Mut ter nnd mir sei», bi; sie heiratet, und ich will ihr eine Ausstattung ge den. wie mein Onkci wenn er gelebt hätt,, sie ihr nicht reicher hätte zukommen lassen kö» nen." „Sie sind großmütig Herr Baronet.'" spraM Dr. Right. „Ich bin nur gerecht,' sprach der junge Schlosi Herr ernst. „Mit dein Besitztum meines L>> kels habe ich auch seine Wünsche und Berpslick tnugen zu übernehmen „O. ich vermag Ihnen nicht zu sagen, wie fri»:* ich bin," lautete des An walts Antwort. „I« war zu des verstorbeue Herr» Baronets Lcbzci ten viel hier im Ha»! uich hatte großes Im« reffe an der kleine, Jrmgard." „schreiben Sie ili «och heute, daß nicht Tiir nc hier aiiders sein soll. Ich will ihr Beschützer, Schloß Stra sield soll ihre Heimat sein. Sie soll dasselbe Entgegenkommen, du selbe Aufmerksamkeit hier finde», wie ehemals, »nd meine Mntte wird ihr eine wahre Freiuidi» sei». Schreibe» Sie ihr das alle von mir. wir nuch, daß ich meine Pflicht als Vormund, sobald Si zurückkehren kann, antreten möchte. Wie alt ist Miß Alson?" „Etwa zwanzig Jahre!" lautete die ruhige Antwort. „Zwanzig Jahre!" wiederholte Charles erschrocken. „Ich glaubt ue wäre noch ein Kind!" „Macht ihr Alter irgend welchen Unterschied in Ihren E,r. schließnngen?" fragte Dr. Right ernst. „C nein!" versetzte der Baronet verwirrt. „Ich werde hm dein, wie ich gesagt habe. Die Heimat der Waise soll bei meine 91 • uttM unb bei mir sein. Bitte, schreiben Sie noch heute an in Alson!" Nachdem der Anwalt sich verabschiedet hatte, stand Charles ■i, eine Zeitlang träumerisch. ehe er sich zu seiner Mutter be-i>. um ihr die wunderbare Geschichte zu erzählen. Die Matrone war außer sich vor Freude über dieses uner. einigen Tagen hier eintreffen kann, so sorgst Dn wohl dafür, das-die Haushälterin ihre Zimmer in Ordnung bringt? Sie muß auch V>i besonderes Wohnzimmer für sich habe»!" . »Lab mich das nur arrangieren." antwortete die Baronin leb-haft. .Sie soll hier alles so schön nnd behaglich finden, als wäre sie die Herrin dicies Hanfes. Ich werde selbst nach allem sehen. Der böse Zahn. Nach Skizzen von Max Schuld. i m plagt« d«n Herrn Pimpelhohn ?in hohler, böser Backenzahn. Und lag und Nacht lies er umher - n t Ta packt ihn der virznieillung Mut. Z»m Bader eilt er ohne Hut. vor Schmerz, die Linde kreuz und quer. jUffttnnw.....ii« Hfv-— " i 'll i*- A N > V / "7 ' >v\0 Doch ist der leider nicht zu Hau», Ter Lehrling sprich«; .Lch zs«h' ,h» au»!- - M" Mü 1 !L Und in drl Schmerze» Ungestlim, Herr «iinpeihahn. der glaudt« ihm. /-> SAJ n vt» «»|«% iiuif H| r)|tg VCI |m^ »Ich krieg' ihn rau», ganz sicherlich» »Der erst« Hahn.» denk« !?ritz dei sich. --------- . . ; - V ^ • in I >, i ^ V -p »Aha, da oben tlfcet er. Ta» macht da» liiig ichon schwieriger/ Und ftritz steigt au« de» Stuhle, Lehne Und inspiziert nochmal» die.-siiime. sasfcr J«>t letzt er an, Herr Pimpelhahn gilngi jämmerlich zu «immer» an. \ fl ' ll'. L I • 4 ffri» zieht und dreht mit aller «ach,, «o schwer ha«»' rr sich'» nicht gedacht. M Jetzt naht da» linde de» «ergnUgen». tcr -tuhl zerbricht, pardauz da liegen'». Zur Srde sanken riickling» dtide Ter.> ' ' - .'Iahn ging rau» zu gri,en» kjreude. «-chluft aus ietztrr Leite.» 'artete Ereignis. .Wie hübsch wird es fein, ein junges, lebhafte» nement im Saufe zu haben," sprach sie freudig. .Jedenfalls wird die Hierherkunst des jungen Mädchens eine roize Veränderung in unser Lebe» bringen," bemerkte Charles hne z» ahne», welche prophetische» Worte er sprach. Nach einer Pause begann er vo» neuem: .Da Miß Alson in Ss weit es i» meinen Kräfte» liegt, soll sie keine» Unterschied gegen miher empfinde».' verließ die brave Fran das Gemach »»d Charles hatte M»ne, über die koinniende» Ereignisse nachzudenken. Was machte sei» Herz nur so stürmisch poche», seitdem der Anwalt ihm die ttunde dieses Morgens gebracht hatte? 02 Der böse Zahn. Baronet (Xsinrlr« mib friue Mutter fofint im lkmvkangSsalon >>»d envnrtkteu die Ankunft des »eiien FamilieuglirdkS, Mifi Vllfoiuv Bisweilen prageit sich einzelne Scene» unserem Gedacht-nis so fest ei», da« wir sie nie wieder bernrffctt könne»; bis in daS kleinste Detail bleibe» sie »nö lebliast in (Jriiincnmg. 0o erging es Charles an diesem Tage. Der schöne Juuiabcnd mit der So»»k vollem Glanz »»d des Sommer» süßem Dnst, das hübsche Geniach niit frischen Blumen geschmückt, der einladend geordnete Tisch, die lange», weißen Spitzkilgardiiie», die sich bei jedem abendlichen Lustziige leise be> wegren,»»willkürlich prägte sich alles ties seiner Ciiniikning ein. Es öffnete sich dtt Thür uud eilt Diener meldete: .Min Also»!' Charles erhob sich, um die Ankommende zu begrüßen uud der Wunsch regte sich in ihm. dieses Bild malen zu köiliie», dieses schöne, stolze Gesicht »nd die schlanke, anmutige Gestatt. ein Ganzes, so vollendet schön, wie es Worte nicht wiederzu-geben Vermögen- Unwillkürlich mußte er an ein Bild „Marie Antoniette im Gesang-uis" denken, das er einst gesehen hatte. MißAIsonS Züge hat-ten eine merkwürdige Aehnlichkeit mit jener »»glückliche» Königin. Dem Gesicht Irm-gards fehlte der öfter-reichische Ttipns. aber er besaß dieselbe stolze Zärtlichkeit, dieselbever-schleierte Schönheit, die ihn, a»f dem Bilde der beklagenswerte» Fürstin so ergreifend aufgefallen war. Wen» sie lächelte, veränderte sich ihr ga«-zes Gesicht; Frohs»«» »nd Sonnenlicht belebten eine» jede» ihrer Züge; aber dieses Lächeln erhellte nnr selten ihre Mienen, ans denen es beständig >vie ein dnnkler Schatten lag. Sie trug tiefe Trauer und ihre Stimme erbebte, als sie sich bemühte, der Baronin freundlichen Willkom-menSgrnß zn erwidern. .Bergeben Sie mir," sagte sie endlich, .ich vermag ans Ihre gütigen Worte nicht so zn antworten, wie ich wohl sollte. Der Schmerz läßt mich alles vergessen; habe ich doch meine einzigen Freunde verloren!" Ein heißer Thränenstrom. den sie offenbar nicht zu unterdrücken vermochte, machte ihrem gepreßten Herzen Lust. .Wir verstehen es vollkommen, wie schmerzlich Sie Ihre Rück-kehr in das Hans berühren »inß, in dem Sie so glücklich waren," verfeyte Charles' Mutter freundlich. .Ich brauche Ihnen nicht z» sagen, daß Sie hier zn Hanse sind. Sie werden jetzt ans Ihr Zimmer gehe» wolle». Wen» Sie es vorziehe» sollte», allein zn sein, so legen Sie sich keinen Zwang ans." <,i«.iie»ung soi«,.) 1$ (Schluß.) —(<; Ichreil enlfr|i Herr Ptmpelhahn: Bfrn — da« war der sallche Zahn!* Zuversichtlich. Bankier: .Welchem glücklichen Umstände verdanke ich dir Ehre Ihre» Besuche»?' — Lieutenants .Uni mit der Thür in» Hau» ti fallen, Herr «ommrrzienrat ich komme all — Ihr zukünftiger Schwiegersohn» Urteil iider die Nibelungen. Sin Professor Müller widmete dem Rsiiti,; von Preußen, Friedrich II., seine Au»gabe der Nibelungen. Darauf erhielt ci von dem Monarchen, der detanuttich selbst Dichter »ar, folgende» Schuldn,. „Hochgelehrter lieber Wetreuer! Zhr urteilt viel zu vorteilhaft von denn, Medichten au« dem 12-, 13. und It. Seculo. deren Druck Ihr besdrdert habt, und zur Bereicherung der deiitschen Sprache so brauchbar halte»; meiner Einsicht nach sind solche nicht einen Schuh Pulver wert, und verdienen nicht, an, dem Staube der Bergeisen, heit gezogen zu werde». ,tn meiner Büchersammliing tue-nigsten« wurde ich toiri elende» Zeug nicht dulden, sondern herau»schmeiß>» Da» mir davon eingesandie Exemplar mag daher sein Schicksal in der dortigen gio ßen Bibliothek abwarten viele Nachfrage versprich! aber demselben nicht 3,in sonst gniidiger König Fricd> rich.' St. Frech. Bettler: „Mein Freund hat mir soeben g< sagt, Sie haben ihm fün° Pfennig geschenkt, weil e» bloß ein Bein hat." Herr: .Ja, da» ist wahr-Bettler: .Na. dann gr ben Sie mir man zehn Pfe»> nig. ick hab» zwee." > yri» komm« gleich mit seinem ltisen. > richtigen nun 'raulzureißen. % 1 Doch Pimpclhichn hat zur Genüge Von solchem Zaiindrran»aczi«bi,e. Tee Gchmerz war aber auch dahin. Tee schlimme Zahn steckt deut noch drin. ..Ziihn! Wieder anf der Alm!" Man sieht e» dem jungen Burschen wol>l an. welche Freude ihn beherrscht. Vorüber ist der lange Winter und nun beginnt da» Frühjahr, vorüber auch, wa» noch viel bedeutsamer ist. die anstrengende Winterichule. Denn Jörgel ist ein echte» Naturkinb. Droben aus der hohe» «Im, da ist « ihm wohl: vom Lerne» und Stillsitzen in der duinvien Zchulihibe will er nicht» wissen )ctzt ist die ,'jcil gekommen, daß er vom Thal aus die Berge steigen darf. »Iuhu! Wieder auf der Alm!" entauilit'« seiner Brust und ein schriller Jodler steigt in die Lust. Seine ganze Au»rüstung trügt er im üiu.lslick. Er braucht ja nicht viel. Sonntag» steigt er herab in» Dorf, um die Kirche zu besuchen; die Woche aber mach« ei sich nützlich beim Hüten und bei den Arbeiten in Hau» »nd Stall, und c» giebt den Sommer Über keinen fröhlicheren und fleißigere» Hirtenbuben al« den JOrgel. (#. ft. emflnnuyillkg — Wen» im Frühjahr die Au»schüsse der Brennnelsel einen halben Fuß hoch sind schneide man sie ab und koch< sie wie Spinat, der dann besonder« für Blutarme Rd«uinati»mu»lridendc und alle, diecineBIutreinigung» kur machen wollen, sowie fiii Befunde ein angenehm schme ckende» Gemüse abgiebt Glycerin aiS Wurgci Mittel dürste nur wenige-bekannt sei» und doch genügt ein kleiner Ldffei reinen Glycerin» in einem Blase helßen Waller», um ein gute» «urgeiwasser herzustellen, da« bei mehi-maiigem Bebrauch Heiserkeit und Haltschmerzen schnell vertilgt. Wie bepflanzt man eine «lattpfl»n,engruv?e? Die Mitte nimmt eine Riesenhanfpflanze ein^ in der Entfernung von 60 llentimeter im Kreis« komme» einige Ricinu«. den zweiten Krei» bevf>anzt man mit Tabak. Wigandia. Arte misia. buntbiüttirigem Mai«, den dritten mit «inaeanthu«, llanna, Perill.i und al» Einfassung nimmt man silberblSttrigc Salvien. Flockenblumen odc> Bnaphaleurn Wer schdne, vollkommene Pflanzen haben will, niuß die CHcubv' auf 40—BO llentimeter au«heben und mit frischem Roßmist anfüllen, Hieran' kommt die Erde wieder und werden die Pflanzen dann au«gese»t. Besondei-sür llanna nnd Musa ist diese Behandlung von großartiger Wirkung. Quadrairätsel. l» E E | M '' jl7l L r. M ! M | l! r I r l) 1 1 Werden nedeusiedenb« i« Buchstaben in richtiger W«>-ges«»l. lc> ergeben sich, von ode» nach unten und von tint' nach recht« «elesen. lolgendr Benennungen: I) Ein ttfrikaw iche» Volk. Ll Sin benihmter -Nnger. I> (ttn Klebemittel «) Ein Baum. Ferdinand Veuker. L-gognph. Setzst einem kleinen Tier« du eine Silbe vor. Se klingt all bekannter Ort da» Eanze dir in» kbr. An eine» Mädchennamen lüg' eine SllV zum Schluß. Da» litanie ebeiisatl» da» Gleiche eraeben tmil grtedrich». «utiSiung ioigt in nlichster «ummer. Auslösungen ins voriger Rnmmer: be» voaogripb«: Labet. «labet, Vabet, «nbel', de» Homonvm«: Kugel; be» iKAljel»; Skat, Mu»ka>. Mu»kat«Uer. •**-» -■»— »» Dir Recht, »»«b»h«Ite». leraniwortliche Redaktion von itrnst «leisser. gedrucki un» !>er<>u«liei>«>rn von k cleiffer iti Siuiigart,