NbWrMMmG Dienstag den 2l. August 1»38. H l I y r i e n. -^ie Landesstelle hat von den zwei in Illyrien erledigten Straßenbau-Assistentenstellen die eine dem Ludwig Hoffmann, technischen Praclikanten del dtr k. k. Landesbau-Direction in Laidach, und die «nd«re d«m Franz Hanß, Ingenieurs-Practikanten der nied. österr. Landesbau - Direction/ verliehen. Laibach am 9. August Id28. Seine Majestät haben mit allerhöchster Entschließ ßung vom 2. Juni d. I. , dem Oberjä'ger bei der lomdardischen Grenzwache, Hicronymus Gra: zioli, aus Anlaß des von demselben bei der Ausübung des Dienstes bewiesenen muthigen und uneigennützigen Benehmens, die, kleine silbern« Civil-Ehren-Medaille am Bande allergnädigst zu verleihen geruhet. K. K. illprisch - küstenländlfche Cameral - Gefallen» Verwalllmg. Laibach am 13, August 1823. Die hohe k. k. vereinigte Hofkanzlel hat mit Dccr,t vom 19. v., Erhalt 2, d. M., Nr. i?^?2, dtt allerhöchst bemessenen jährlichen Impfungsprämien für das Jahr 18ä7 den nachbenrmnten Impfälznn di'tseS GouverNtMenls.Gebieles zu verlcihcn befunden, und zwar: Das «lste Pramium pr. 150 fi. dem Iobann Ponsche, Vezirkswundarzt zu Haasberg, im Adels: dergcr Kreise. Daö zweite Pramiuül pr. 100 fl. dem Jacob Hstschevar, Vezirkswundarzt der Umgebung Lai-bachS, im Laibacher Kreise. Das dritte Prämium pr. 50 ff. dem Johann Glrmounig, Hlliswundarzt zu Klagtnfult. Nebst diesen Belohnten daben sich aber auch die nachdenannten Impfä'rzte durch eine beträchtliche Zahl von Impfungen hervorgethan, somit um da« Impfungsgesckäfl besonders verdienstlich gemacht, und verdienen daher in Anerkennung dessen belobend bekannt gemacht zu werden, und zwar: Aus dem Laibaeber Kreis«. 1) Ioliann Muck, Bezirkswundarzt zu Münkln-dorf. 2) Lucas Berg, Bezirkswundarzt zu Michcl-stetten. ^ Aus dem Neustadt ler Kreise. ^ 1) IoscphGra tzer, Bezirkswundarzt von ThulN-amhart 2) Marhias Gunde, Bezirkswundarzt von Rupertshof. 2) Matthäus K u sch e t, Vezirkswundarzt von Neudeyg. /») Jos. Un terluggauer, Bezirks-Wundarzt von Krupp, 5 Joseph Schorrmann, Bezirkswundarzt von Goltschee. ß) Heinrich Webe^. Be^irkswundarzt von Auersperg. ?) Joseph Z oll cr, Bezirkswundarzt von Krupp. Aus dem Adelsbrrger Kreise. 1) Anton Kullnig, Bezirkswunda^t ron Prem. 2) Franz Mayer, Vezirkswundar^t von Freudenthal. 3) Carl Raunichtr, Bezirköwundarzt von Scbne«: berg. «) Sebastian Nogel, sudstituirtcr Bezirks-wnntaizt ;u Wippacb. 5) Thomas Skoppar, Be-zlrkö'vundarzt zu Ibri«. 6) Anton Tab ou re, Kreis« ^nd Bezirkswundarzt zu Adelsberg. Vom ?. k. illvrischen Gubernium. Laibach am 3. August 1838. Tyrol. Innsdru ck, den l0. August. Osstern rack 5 Uhr Abends lalle diese Provinzialhaupisiadl das lang elschntt Gluck, Ihre MajlslällN dl den durchlauchtigsten Herren Erz-herzogen Franz Carl, Johann, Rainer und Ludwig, dann von dem Stellvertreter des obersten Kanzlers Hrafen von Inzaghi, dem Landeschef, den k. k. ge> Heimen Räthen, Kämmerern, Ordensrittern, den Stä'n-Ztn, den Ciyil^und Militärbehörden empfangen, und in Hö'chstihre Appartements begleitet. Innsbruck, lii. August. Der Huldigungs-«itstg war angebrochen — windstiller, wolkenfreier als Einer der vorausgegangenen Tage, und die allgemeine freudige Geschäftigkeit verkündete seine hohe Bedeutung während 101 Kanonenschüsse ihn den benachdacten Gebirgsthälern anmeldeten. Von allen Seiten schaarten sich die aus den entferntesten Gegenden des Landes herbei geeillen Schüt» zencompagnien um ihre Fahnen, und bildeten m't den k. k. Truppen der Garnison ununtetbrochene Reihen durch die Straßen, welche >der festliche Huldigungszug Mhmen sollte, und eine dicht gedrängte Volksmenge fällte alle übrigen Nä'ume, und besetzte alle Fenster. Nachdem sich die zur Huldigungsfeier durch das vo^äusig kund gemachte Programm berufenen Autho-rltate» und Corporationcn an den ihnen »»gewiesenen Plätzen versammelt hatten, bestiegen Se. Ma/estat der Kaiser den Gallawagen, um sich zu dem feierlichen Hochamte in der Pfarrkirche zu begeben. Den Zug eröffnete eine halbe Escadron vom Dra? gon«r-Regimeine Gl«M)>,'rzog Toöcana, ihr folgte eine Compagnie deö vaterländischen Kaistriager-Rtgimentes, und diestr eine Kompagnie der bürgerlichen Stand-schützen von Innbdruck, Dieser schlössen sich an: die Dienerschaft der Landstände, die k. k. Hofoienerschaft, die Edelknaben, der immatriculirte, jedoch nicht de-pulirte Adel. die einberufene Geistlichkeit, die Abge-ordneten von Vorarlberg mit dem Kreishauplmann, die ständischen Deputirten von Tyrol mit dem Hrn. Steliurrtrecer deö Landeshauptmanns. Grafen v. Wil» czek (z,ve,ten Hofkammerpräsidenten), an welchen sich die Cl'bamier nut »Kren Insignien anschlössen. Nun trat der Herold im Wappenrocke voraus, Mnd unmittelbar nach ihm kam der LandmarschallFürst Vincenz v, Auersperg zu Pferde mit unbedtcktem Haupte und das bloße Staatsschwert tragend. Unmittelbar nach ihm fuhren Se. Majestät der Kaiser im Gattaiva^n, von Allerhö'chstitncrn General-adjutanten Feldmarschall - Lieutenant Grafen v. Clan,: Martinib ju Pferde begleitet. Endlich fuhr her Stell-vectreier des obersten Kanzlers. Graf v. Inzaghi, k. k. Hofkan^Ier. mit dem Hofr^tie Freiherrn v. Kübeck in einem sechsspännigen Hofwagen. Arcieren- unl» ungarische Leibgacden zu Pferde, und von Außen Trabanten - Leibgarden leisteten zu beiden Seiten dts allerhöchsten Galiawagens die Nebenbegleitung» Andere Abtheilungen der Schützen und des Militärs, wie sie den Zug eröffnet hallen, schloffen ihn auch. Als derselbe bei der Pfarrkirche angekommen war, wurden Se. Majestät von dem fungirenden Fürstbischof« von Brixen, dem übrigen Clerus, den Ordensrittern, den wirklichen geheimen Räthen und Kämmerern, und den früher in der Kirche versammelten Militär - unb Civildehöiden empfangen, und zu dem auf der Evange-lienseite nächst dem Hochaltare vorbereiteten Throne geleitet, worauf das feierliche Hochamt abgehalten wurde. Nach dem Gottesdienste kehrte der Zug in derstl' den Ordnung in die k. k. Vucg und in den schön deco' rirten sogenannten Riesensaal zurück. Nach kurzerFrist erschienen zuerst mitHöchstihremHofstaateIhre Maj. die Kaistlinn-'Königinn, Ihre Majestät die Frau Erzherzoginn Herzoginn von Parma, Maria Louise, unb Ihre kaiserl. Hoheiten die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Franz Carl, Johann, Rainer und Ludwig, und nahmen auf der für Höchstdieselben an der rechten Seile des Thrones vorberliteten Tribune Platz, dann aber traten Se. Maiestat, unter Voitretung sammt« licher Erblanbesamter, mi< ihren Insignien, begleitet vcn Allerbö'chstil)lemGeneraladjntantcn und demSttll-vertrcler des obersten Kanzlers, in den Saal und unc-,auf die späteste Nachwelt bringen!" , Hierauf gerührten Se. Majestät der Kaiser nachstehende herzliche und väterliche Worte an die Stände und Deputirtcn dcs Landes zu richten: »Ich bin mit Freude zu Euch gikommen, Mein «iitb»s Volk in Tyrol und Vorarlberg!" „Der feierliche Cidschwur der Treue, den Ih« »durch Cuere Stände und Vertreter Mir leisten wollt, «kommt, wie bei Eucrn Vätern aus trcu erprobter »Herzen. Das Meine empfängt ihn mit derselbe »Rührung, wie ihn Meine Ahnherren, wie Mein in »Gott ruhender Vater ihn entgegen genommen ha-„ben." »So wird ,s auch bleiben! Dcr Hcrr, d«t »i»ie Schicksale der Reiche lenkt, hat solchen Bund „noch jedes Mal durch allgemeine Wohlfahrt gesegnet, »stlbst durch schwere Prüfungen nur noch mehr befestiget!" .Ich will daher, Meine Lieben! Euer Vate« »s'VN, wie der Meinige Euch Mir als Sein« Kin-»d«r übergeben. Bewahret lals Solche Eueren reli-»gioscn Sinn, Euere Siltencinfachbeit, die alte Treue, »Kraft und Ausdauer, das alie kindliche Vertrauen ,>in die Vorsorge Eueres Landesfürsten, und seyd so-„mit, Versammelle Stände und Repräsentanten Ty-„ro!s und Vorarlbergs, Meiner kaiserlichen und lan-^dcövätfrlichen Huld und Gnade gewiß!" Dtr lebhafteste Ausbruch eines begeisterten Iu, dels folgte diesen erkebcnden Worten, und sprach die tiefe Rührung der Versammellen aus, die sich nvch m,hr in der darauf folgenden tiefen Stille kund güv, und nun trat der fungirende Stellvertreter des Landeshauptmanns Graf v. Wllczek vor die Stufen des Thrones, und versuchte mit bewegter aber im ganzen Saale vernehmbarer Slimme die Dankgefühle der Stände Tyrols in folgender Nede auszusprechen: „Wir nähern uns dem Throne — der geheiligten und geliebten Person Euerer kaiserl. MnjestHt „im Namen eines treuen, auch in schweren Ptüfun-»gen erprobten Volkes, dem nicht nur die Geschichte, „dem so eben auch das liebende Vaterherz Ew. M»> »jestät dieses lohnende Zeugniß gab." „Zur Huldigung, zur Ernluerung dcs Eidschtyx-»res der Treue, der unerschütterlichen Anhänglichkeit »und selbstaufopfernden Liebe nähern wir uns den „Stufen des Thrones, für Uns und für Alle, die »auf den Bergen und in den Thälern Tyrols lrnl „Uns Eidschwur und Oech^t^zum Allerhöchsten senden t" „Seitdem ein gleich feierlicher Act Fürst und „Volk, Vater urid Kinder nach schmerzlicher Tren,-„nung wieder vereinigle, hat Oesterreichs erhabener „Monarch Seinem biedern Tyrol nur Wohlthaten »gespendet, und mit allmä'lig vernarbten Wunden, »im Gefühle verjüngter Kräfte sah daS dankbare Land „alle jene Wünsche erfüllt, alle jene Bitten gewährt, «die nach reifer Berathung nur immer feinem wahren »— von dem Allgemeinen des großen Kaiselstaalet „nie trennbaren — Wohle entsprechen.« ,So waren diese 22 Jahre — Iaht« d»2 Ftie-l »dens, der Glückseligkeit, des Segens und Danke« ^ „— nur ein einziges Mal durch ein lief erschlit-' „lerndeS, schmerzliches Ereigniß unterbrochen!!," »Doch auch da war Uns die Vorsorge deß Allmächtigen nahe. Keinen Augenblick verwaiset, ' »sind wir als ein Uebeö Erbe von dem verklärten »Aaler an dm gleichgesinnten Sohn übergegangen, > »der Selber Etbe Seiner Tugenden, Seiner Gerechc »tigkeit und Milde, mit gleicher Sorg» über UnS»acht, „mit gleicher Liebe unsere Liebe erwiedert." ' »Deßwegen, Allergna'digssn: Kaiser, König und - «Herr? ist dieser Tag ein Iudeltag durchs ganze Land. ' „An Euerer Majestät geheiligte Person, an das > »allerdurchlauchligsteKaiserhaus war, ist und bleibt l «Tyrol durch unauflösliche Band« gebunden j denn »Wohlthaten und Dankbarkeit haben sie geknüpft, »gemeinschaftliche Prüfungen beftsiigt, u»d Gotte« «Segen hat seit den ältesten Zeiten über diesem scho> „nm Nund» sichtbar gewaltet l,i? . 268 W Endlich drückte auch der Kreishauptmann von Vorarlberg em lautesten Jubel der zahlreichen Versammlung unter Vortretung des Herolds und der Erblandsäm-ter, dann in Begleitung Allerhöchstihres Generalad-jutanten unb des Hofkanzlels. den Saal. Ihre Majestät die Kaiserinn, mit den übrigen erlauchten Fa« miliengliedecn des kaiserlichen Hauses, verließen unmittelbar darnach ebenfalls den Saal, unter dem lauten Nivat der zahlreichen Versammlung. Die mittlerweile geordnete Tafel für Se. Ma-je ihnen zukommenden Verrichtungen »ersahen. Vald darauf ertheilten Se. Majestät den ze-sammten Ständen die Erlaubniß, sich ebenfalls zu Tische zu setzen, und geruhten wahrend des Mahle« in .landesväterlicher Huld Ihren getreuen Ständen die Gesundheit auszubringen — eine Gnade, welche durch Trompeten < und Paukenschall und durch Kanonendonner dem Lande verkündigt, unb Mit UNalls-sprechlichem Jubel verdankt wurde. Der Herr Stellvertreter des Landeshauptmanne« hatt« hieraus die Ehre, im Namen der Stände zuerst Sr. Majestät dem Kaiser, dann Ihrtr Majestät der Kaiserinn und allen an - und abwesenden Gliedevn des ErzhaustS Österreich in ticfster Ehrfurcht ebenfalls die Gesundheit zuzutrinken.. Nach aufgehobener Tafel zegen sich Ih« Majestäten unb die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge zurück. Dee festliche — von dem heitersten Wellt? dt-giinstigte Freudentag wurde durch allgemeine Ät1»uch' lung dec Stadt und Freudenfeuer auf den hervorragendsten Vergspitzen verherrlicht. Das Landhaus, die Triumphpforte, die Annasaule, die Hauplwüche, der Eingangsbogen zur innern Stadt, das Magistratsge, bände, das goldene Dachlgebäude strahlten in reicher architectonischer Beleuchtung, und mehrere transpg-rente Inschriften sprachen die Segenswünsche und die treuen Gesinnungen der Bewohner aus. Ihre Majestäten und der gesammte Hof dutch-' fuhren die hellen Straße:,, begrüßt von dem dichtgedrängten glücklichen Volke, und die Jahrbücher der Nation wie die städtischen Annalen zeichnen den 42. August des Jahres 1822 unter die schönsten Tage der Landesg'fchichte. (V. v. T.) Deutsch- 265 WM" V t l! t s ch l a ^»O. Gin fürchterliches ^Hagelwetter, wit man scit Men-jchtligtdsnken keines erlebt, zog am Z. August zwi« lchen h und 5 Uhr über die Stadt Regensvurg hin. Die Gchlossen sielm in der Größe von Ta^ deliriern und darüber, und lagen in den Straßen s:,!te waren im Augenblicke nllc eingeschlagen. In der Umgegend sind Gärten vnh Felder gräulich verwüstet, die gegründeten Hoffnungen auf reichen Ernte-segcn gänzlich vereitelt. Vögel und andere kleine Thiere liegen in Mcngc getöd:et auf den Fluren. (Ost. V.) Frankreich. Toulcn, 3. August. Da6 Dampfschiff Krokodil!, wclchcs am 26. Juli, von Algier kommend, hier angelangt ist, brachte mehrere Officiere der afri' Manischen Armee, die in dem Prozesse des Generals Brossard als Zeugen vernommen werden sollen. Dar- , unter dcftndrt'sich dcr alt? Mustapha-ben-Ismael, »in achtzigjähriger Greis, di^r wahrend des Krieges in der Provinz Dran eine fthr bedeutungsvolle Nolle f>itlte, und bis zum Jahre l826 an der Spitze vic» ler arabischen Stämme Abd-El'Kaders Nival war. Ei heißt, dieser Häuptling begebe sich zuerst nach Pa, ris, wo sein« höchst imposante Persönlichkeit —Musia-pha ist eine der schönsten orientalischen Figuren —Interesse erregen wird. (Adler) Toulon, 3. August. Se Risers. Hoheit der Ellherzog Friedrich von Oesterreich ist heut, früh nach 3 Uhr ans Land gestiegen. Der Director der Hafen-bauten und die verschiedenen See- und Militärbehörden empfingen 'ihn am Hasen. Das Admiralschiff feuerte bei seiner Einfahrt in den Hafen 2l Kanonenschüsse. Die Linientruppen bildeten Spalier von dem Acsenallhore bis zum Holel der Präfectur. Der Pcinz besuchte die verschiedenen Ansialten des Arsenals. Die Beschaffenheit der häufigen Fragen, die er ' «n, die ihn umgebenden Wcamten stellte, beurkunde-i,n viele Kenntnisse von seiner Seite. Mit vorzuglicher Aufmerksamkeit unlersuchie er die Werkstätte l>« Compasse. Ueberyaupt erkundigte er sich vielfach kb,r den Gebrauch nautischer Instrumente. Um halb H0 Uhr besuchtem die Stadt, wo ihn idie Gcschütze v(3ur Haib. Zeiturig v, 2i. August ^ss^) ^tß Wa«s m!t 2i Schössen bitztüZit«. Er ftähftückl« bei dem Seeprä'ftcten und begab sich am Mittag lwie-dcr an Bord. Um 6 Uhr wohnte g,Uten-Capitäns. In seiner Nä'he waren Hr. Vruaro» commandirender Capitän der Fregatte Guerriera, Hr. Lavison, österreichischer General-Consul von Marseille, und Hr, Lautier, Vice,Consul von Toulon. Hr. Iurien Lagravicre, Vice-Admiral See-Präfect/der Piaftct des Departements, der Unter'-Pra'fect von Toulon und gcgen luo höhere Offiziere. (W. Z.) Z> p a n i e n. Der C our ri er schreibt aus S a n Se b ast i an vom 26. Juli.- „Die vor einigen Wochen hier angekommene Berg-Artillerie und 3000 Mann Infanterie ruckten gestern von hier aus, um die Carlisten zu verhindern, die Ernte einzubringen. Drei Bataillone stillten sich unter dcr Anführung O'DonnellS bei der Meierei Zubicta und die übrigen Truppen unter Santa Cruz sbei ^'asalten Klyzier nach dem Berge Igueldo, aus Htm Her H 279 ^«» ben Calllsten zetstsrte keuchtthml^ sieht, «inen Weg zu machen. Die brittischen Marine. Soldaten haben daselbst ein Fort errichtet, von dem aus man die ganze feindlicht Linie, Hernani gegenüber, erblickt. Die Bewohner von San Sebastian betrachten zum Theil die Besetzung aller wichtigen 'Positionen durch die Engländer mit argwöhnischem Auge, und scheinen zu fürchten, daß dieselben sich hier eben so festsetzen würben, wie im Süden auf dem Felsen von Gibraltar. Am 26. Juli hielt auch Esp^rtero eine Musterung über 12.000 Mann, welche veiViana im Lag« stehen. Im Augenblicke, alS er im Centrum der Division erschien, sollen di« Truppen, denen das Gerücht von seiner Abdankung zu Gehör gekommen, einstimmig begehrt haden, daß er an ihrer Spitze bleiben solle, Espartero, durch diesen Beweis von Vertrauen gerührt, hade versprochen, sit nicht zn verlassen, bis der Sieg ihre Anstrengungen gekrönt haben werde. (W. Z.) Nach Berichten aus Estella vom 27. Juli (m der Gazette dt France) hat Don Carlos am 26. über einen großen Theil der Truppen, die um Estella vereinigt sind, Musterung gehalten. Er war zu Pferd, in Gcner'alissimus-Uniform, und begleitet vom General Maroto. Seine Gegenwart in dcn Reihen der Truppen wurde durch die Äußerungen des lebhaftesten Enthusiasmus begrüßt. (W. Z.) Briefen aus Sarag o ssa vom 28, Juli (in der .Huolidienne) zufolge sollen 28,0U0 Christines, unter den Generälen Oraa, San Miguel und Vorso, in der Gegend von Morella und Cantavieja steh?n; mcm ermine mit jedem Tage einen Angriff auf diese beiden Städte. Cabrera hat nur einen Theil seiner Truppen zur Vertheidigung dieser durch Natur nnd Kunst sehr festen Plätze, bestimmt, und lasse seine Uliterfeldherrcn Merino, Vellran und Forcadell mit zo,«U0 Mann die Umgegend durchstreifen, um den I.ind zu beunruhigen. Auö Esiella reichen bl? Nachrichten bis zum 50. Juli. Beide Armeen standen sich fortwährend gegenüber, ohne irgend etwas zu unterneymen. — In Bayonne ging am 3. das Gerücht, Eipatteco habe wirklich das Commando an d«n General Riberu, den ältesten der unter ihm dienenden Generäle, übertragen. —> General Oraa stand am 26. Juli Mo» zenS in der Nahe von Wosqueruela; man glaubte, daß« am,folgendenTagc Cantavitja angreifen werde.« (Öst. B.) Telegraphische Depesche. Nachrichten auS Sara^ .Zesscl vom 2. August jllfolge ware San Miguel am 27. Juli von Cabrera zu Orcajs angegriffen werd,U, > und am 28. hätte Oraa, der auf dem Schlachtfeld« angekommen, den Feind völlig geschlagen und ihn bit Morella verfolgt. Die Truppen der Königinn hstt,n den Angriff begonnen. Man «rwarlete zu Sarngoss« die näheren Angaben über diesen wichtigen Vorfall. Telegraphische Depesch». Vayonne, ?. August. Am 20. zog General Oraa die verschiedenen Abthti' ^ lungtn der Armee des Centrums bei Morella an sich, ' dos nach einem unbedeutenden Widerstände Cabrira's, der zu Cintorres steht, eingeschlossen wurde. Di« Artillerie ist am 2. von Alcaniz abgegangen, um die Be' lagerung zu beginnen. Madrid, Zl. Juli. Es scheint gewiß zu seyn, daß die Minister entschlossen sind, nur den Vefehlex der Königinn, nicht dcnen des Generals Lluchana zu gehorchen. Dieser Entschluß findet allgemeinen Vrifall, ' und nur die wenigen Personen, welche um jtdtN Preis die Gcwalt an sich reißen möchten, behauptn, die Minister müßten weichen, der General bleiben. Die Königinn ist in Verlegenheit, und würde, wie gewöhnlich, ihre Minister aufopfern, wenn mchl atlt Personen von Bedeutung, deren Nalh sic cmholle, sie vor einem solchen Schritte gewarnt hatten. (Allg. Z.) Gsmanischcs z^eich. Berichte aus Constantinopel vom 2^. Inli^" melden: ,Der ehemalige Großadmirlil Tahir Pasch«» ist an Ahmed Fell), Papa's (türkischcn Noihschaflers am französischen Hofc) Stelle zum Muschir von Aiditt ernannt worden. — Der Kadiaskcr von Ana'.olitf! und Präsident der Sanilälscommifslon, Abdul, hak Esendi. ist dieser lehtlrn Stelle enthoben, und darin durch Namik Pascha erseht worden, — Unier den in letzterer Zeit hier gcttoffencn wohlthätigen Einrichtungen verdient die vor Kurzem verfügte Aufhebung mehrerer Steuern erwähnt zu weiden die den innern Haudel belasteten, und die n-amentlich bei der Ei>^ fuhr von Holz, Kohlen und Früchten an dm Ihußad-Nasiri entrichtet wevden mußirn. Auch dülfte die Tamga oder Stampelsteuer binnen Kurzem gänzlich abgeschafft werden. Diese Maßregeln machen auf die Bevölkerung der Hauptstadt den günstigsten Eindruck, und selbe wird sich nun den zu erlassenden Verordnungen zur Verhütung der Pest hcho williger unterwerfen. — Der Pulverthurm bei Azadli war in d>tt Nacht vom 21. d. M. nahe daran, in die Luft i« springen. Glücklicherweise beschränkte sich die Explosion auf zwei Pulverfässer, wobei aber acht Mensche« theils ihr Leben einbüßten, theils beschädigt winden.^ — Berichte von den Dardanellen zufolge war dit' türkische Flotte unter Commando des Kapudan'Pascha, am t9 d. M. in den Archipel ausgelaufen — Der öffentliche Gesundheitszustand ist fortwährend befriedigend." (Ost. B.) Menaellur: ^r, Vaü. Heinrich. ^erl/Mr; Hena) Al. Voter v. »lelnmnpr.