(PoStnina plaian» ? gotovini.) Mer Münz ———— i . Erscheint wöchentlich zweimal: Vonnerstag nnb Sonntag frfl&. >---=»=■ VtrifHrttias tftl If ! Entere tt« tMca «, I. »eephK» «l. —«»»» d«g»«g», wert« «, k«r stt« Bar**««« MQ'a*« leHJin • 11» , • V1111«i F», d-s Silatb ■IffMMriQ DlB 85.-, haNftiijrtg DU ftO DU 100.-. Rit da- »«»lall It^taig - Et»»«». stimmen DU I Kummer 70. Sonnt««, den 2. September 1923. 48. Jahrginft. Zlnseren schwäbischen Arüdern zum Gruß! Stolzen Herzens und mit aufrichtiger Freud« verfolgen wir Deutsche Slowenien» die Festtage, die unsere schwäbischen Brüder anläßlich der zwei-hundertsten Wiederkehr be« Jahre« d«r ersten Sied-lungSgründung in ihrer jetzigen Heimat begehen. Ein gemeinsame« Blut und ein gemeinsame« Schicksal »er» bindet un« Steirer und Vo»scheer mit euch Schwaben! Wie ihr vor zwei Jahrhunderten auszogt und au« einer Wüste ein fluchtbaie« Land schuft, da» heule mit Recht die Kornkammer nicht nur dc» Staate«, in den wir leben, sondern ganz Mitteleuropa« genannt wird, so sind wir vor Jahrhunderten al» Städtegründer in« Land gekommen und haben, ebenso wie ihr, dort, wo Völkerwanderung und langwierige Kriege arg mitgespielt hatten, blühende Städte und Märkte ge-schaffen, haben au« dem Lande da» werden lassen, dessen e« sich jetzt zu fein rilhmt, und sind die Lehr-meister unserer ander«nationalen Nachbarn gewesen bi« diese mündig geworden sind, unser Eibe anzutreten. Heute hat uns da« Schicksal in einem Staate vereinig», den wir nun unser gemeinsame» Vaterland nennen. Wir reichen euch die Bruderhand zu gemein-samer aufbauender Arbeit zum Wohle der neuen Heimat und ihrer Bürger al« deutsche Bauern und Gewerbetreibende, al» deutsch« Industrielle und geistige Arb«it«r. Diese unsere ehrliche Absicht findet ihren sichtbaren Ausdruck in der Tätigkeit unserer wackeren deutschen Abgeordneten, die ihr Mandat nicht al» Selbstzweck ihrer Wähler betrachten, sondern sich al» wahre Volksvertreter fühlen, indem sie nicht nur die Wünsche ihre» Wählerkreise», sondern stet« die de« gesamten Volke» vertreten. Doch die« wär« «st ein Teil unsere» Grund-satze« „G>b dem Staate, wa« de» Staate» und Z»ie Erforschung von Ioetovio. gur Feier des »ojShrigen Bestandes des Pettauer Museumsvereines. von Universiiättasststent Dr. Baldutn S a r i a, Beograd. Da« BcteufetftU, tafe wir in Ptuj auf althisto rischem Orden stehen, mag wohl nie ganz geschwunden setn. Der Rame allein, der von der römischen Form Poetovto über da« ipätanttke Petavto und da« mtttelalterltch« P « t t a w »ur allvertrauten Form Pc11 a u führt, zeigt, daß wir ein ununterbrochene« «onttnuum in der Bestedlung de« Platze« haben. An-ttke Mauerreste möge« da« ganze Miltelalter über frei über dem Erdboden gelegen und den Bewohnern ein willkommene« Baumaterial geboten haben. Auch manche« größere inschriftlicht Denkmal dürfte über der Erde beblieben sein, allerding« immer in Gefahr, einem der Kalköfen oder einem Neubau zum Opfer zu fallen. Wir wissen, daß der Denkstein, der dem Kaiser Vepttmiu» Severu» zu Ehren tn Poetovts er« richtet wurde und sich noch heute im Museum be-findet, im 15. Jahrhundert in der Korn«, der späteren Herrengasse, stand. Auf ihm stand da« steinerne Nor-malmaß für Getreide, der „steirtsche Gor,", da« K-iser Friedrich IV. den Städten und Märkten Stetermark« errichten ließ. I-, e« besteh» sogar «ine gewisse Wahr fcheinlichkeit, daß ein Denkmal, da« heut« noch da» deinem Volke, wa» deine» Volke« ist 1*, denn auch in der Erhaltung unsere« VolkStume» muffen wir mit den Schwaben gemeinsame Arbeit leisten. Möge «» daher dem Schwäbisch deutschen Kulturbund« ehest beschieben sein, auch in unserer schönen Heimat Fuß zu fassen, um so da« Band, da» u>« mit den Schwaben verbindet, enger zu schmieden. Die Erhaltung unsere» VolkStumeS sind wir aber nicht nur un« selbst, sondern auch unseren Vorsahren und Kindern schuldig und gl«ichz«iiig bleibt dadurch dem Staate «in nicht zu unterschätzende« ausbauende» Element bewahrt. Dessen ist sich jener wohl bewußt und die Errichiung von deutschen Parallelklassen an einer Reihe von Mittel-schulen de» Schwabenlande« ist wohl darauf zurück-zuführen. Unseren Wünschen ist jedoch in dieser Be-ziehung noch uicht stattgegeben worden. ES steht aber zu erwarten, daß er sich diesen au« den gleichen Gründen nicht länger wird verschließen können. So zählen auch wir Deutsche Slowenien« dle Festtage, die gegenwärtig unsere schwäbischen Volk»-genossen begehen, zu den wenigen Lichtblicken in unserer Geschichte während der letzten süns Jahre und die bange Sorge seh«n wir in Zukunst einer rosigen HoffnungSsreude weichen, wenn wir in deutscher Treue zusammenstehen. Mit diesen Gedanken und Empfindungen begleiten die Deutschen Slow«ni«n» ihre schwäbischen Brüder bei ihre« hohen Feste und rufen ihnen au» diesem Anlasse in deutscher Treue Brudergrüße zu! _ Zur Arage der Ausfuhrzölle. In der Frage der Aufhebung de» Ausfuhrzölle» auf Kartoffeln hat Abgeordneter Schauer am 5. August eine Eingabe an den Finanzminister gerichtet, deren Text In deutscher Uebersetzung lautet: „Herr Minister! Auf Grund dringender Be- Wahrzeichen der Stadt ist, der Pranger auf dem Hauptplitze, all' die Jahrhundert« hindurch auf seinem heuligen Platze den vielen Stürmen standhielt, denn di« römische Gräberstraße, an der er wohl sicher stand, führte hier vorbei. Mehr al» ein dunkle« Bewußtsein von dem hohen Alter der Stadt dürfen wir au« der Zeit vor der Renaissance nicht erwarten. Erst mit dem Wiederer« wachen gelehrter Bestrebungen nahm da» Interesse an den heimischen Denkmälern zu. Die antiquari'che For-schung tn unseren Gegenden, die durch die italienischen Reisenden de« 15. Jahrhundert« angeregt wurde, tst nur im Zusammenhange mit der Renaissance zu ver-stehen. Deutsche und österreichische Humanisten kamen und schrieben die zahlreich vorhandenen Inschriften ab. Der anovyme Bntiquu« Austriacu« uud dessen Nach-folget Konrad Peutinger, Choler, Boissard, Apianu«. ilventinu«, der gelehrte Arzt Wolfgang Lazlu« und Augustinu« von Tüffer haben un» tn ihren Hand-schriften neben mancherlei bekannten auch viele Ja-schristen erhalten, die heute verschollen sind. Die Zeit der Gegenreformation bildet eine Unterbrechung tn die-sen Studien und auch in der Folgezeit wird e» stillt. Da» Interesse der Humanisten wandte sich meist nur den Inschriften und gtlkgentlich einigen anderen größeren Denkmälern zu. Bon anderen Funden er-fahren wir so gut wie gar nicht«. Nur ttnmal hören wir davon. In seiner .Topographia provinciarum austr.", dit 1649 bti M. Merian in Frankfurt o. M. schwerd«n au« den betreffenden landwirtschaftliche« Kreisen bi» ich so frei, Ihn«« nachfolgende Auge-legenheit vorzutragen und Sie um deren rascheste Erledigung zu bitten. ' Im Peitauer Felde werden jährlich einige tausend Waggon« Kartoffeln gefechst, welche die hauplsäch lichste ^iinnahmcquell« der dortigen Landwirt« dar» stellen. E« wurden bereit« Hunderte »on Waggon« Frühkartoffeln zum verkaufe angeboten, jedoch ohne El folg, da Zagreb au» dem Banat beliefert wird, die Swdt Maribor. die Konsumvereine und Berg-welke in ganz Slowenien aber viel zu wenig brauchen können. Die einzige Möglichkeit, der land-wirtschaftlichen Bevölkerung de» Draufelde» den ver-kauf ihrcr Produkte und damit den Genuß ihrer schweren Arbeit zu ermöglichen, besteht, darin, für Au«fuhrmöglichkeiten zu sorgen. Diese AoSftchr ist aber dadurch »«.möglich gemacht worden, weil der Ausfuhrzoll 1 Dinar per Kilogramm, also ungefähr 700 österr. Kronen beträgt. Die Zollverwaltung hat von diesem Zoll keinen Borteil, weil eben seinetwegen nicht exportiert werden kann, die Land-btvdlkerung diese» Gebiete» leidet aber «uif da» schwerste darunter, da sie nicht weiß, wohin sie ihr« War« abgeben soll. Der Bauernstand in Slowenien, besonder» aber die Kleinbesitzer- «erden von alle» Seiten gedrückt und kämpsen «ii Zahl« ungen aus Leben und Tod. E« ist nur billig, daß der Staat ihnen die Möglichkeit bietet, bi« Produkt« ihrer Arbeit auch verkaufen zu können. Ich halte ei für meine Pflicht al» Volksvertreter. Sie, Herr Minister, auf da« dringlichste zu bitten, rafchest »«• anlassen zu wollen, daß der Ausfuhrzoll auf Kartoffeln aufgehoben oder zumindest entsprechend herabgesetzt werde. Wenn dit Regierung den Zoll aus 25 Pare herabsetzen würd«, könntrn au» diese« Gebiete die übkrschüsf'gen Kartoffeln ausgeführt werden. Die Zollverwaltung, hätte pro Waggon eine Einnahme erschien, berichtn Martin Zeillrr von den Antiqat-täten Pettau». die zu allen Zeiten den Bewohnern in die Hände wanderten. Die Humanistenreisen hatte« auch noch da« Gute, da» Interesse einheimischer Kreise für di« Geschichte der Stadt zu erwecken. Au» der zweiten Hälfte de» 17. Jahrhundert» haben wir den ersten Lokalhistoriker von Pettau Georg Haupimann oder, wie er sich in einem umfangreicheren Manuskript der Wiener Hofbibliothek nennt, Joanne« Sregortu« Hauvtmanitsch, Pfarrer zu Haidta. S» ist eine recht sonderbare Geschicht«klitterm>g setn „Außführlicher Chronologischer Extract Wa« sich nach EhtiSi geburth bey 1000 J»hren in und außer der Lande»fürsttichen Kammer Statt Pettau denkwürdige» zuegetragen auß villf«liigen Authentischen Aulhorn 3 mit sondere« Fleiß und Müehe verfast und auß Sonderbahrer Affection Dedicirt Denen Wohl Edle« gestrengen auch Wohl Edlen Wohlwets?« und sürftchti« gen Herren N. Richter und Rath der Lande«f0rstlichen und Uhralten Eammerstatt Pettau". Da« Pettaner Museum bewahrt eine kürzere Fassung diese« au« mehr denn „60 bewährlen Scribenten* zusammengetragene« Sammelsurium« unter dem Titel „Chronicon hu commontariua historicus Pettouiengis". Die rü> mt.che Epoche, die Völkerwanderung und di» Ehrtstiani» sterung Ptuj» wird hier kunterbunt geschildert und zum Schluß« in «in«m lateinischen Earmen dir Pest-jähre. E« ist richtig, di«s« Urgeschichte Ptuj» bleibt ein Kuriosum ohne fachlichen Wert, wie so manch« ihn- CiUiet Zeitung wahrt. Nach der Sitzung konferiert« Dr. Nmiiö aber-mali mit Admiral Prica und schickte dann ein lange» Telegramm nach Evien« les Bain». In der Sitzung de« Ministern«,« am 27. Au-gust. die von 10 bi» 1 Uhr dauerte, berichtete der Vertreter de« Ministerpräsidenten Dr. Belifar Janko-v'c über den Katholikenkongreß in Ljubljana. der außeivi deutlich gut besucht war und eine Sund-gedung der Katholiken und Slowenen für Staat und König war. Den Kongreß bezeichnete Dr. Jan-kovic al« einen Fortschritt in der innere» Politik. Da« Zusammengehen mit den Klerikalen wurde im letzten Ministerrat nicht besprochen. In politischen Kreisen hält man aber dafür, daß diese« Zusammen-gehen ganz sicher sei, zumal e« in der Radikalen Partei wegen der Umbildung der Regierung zu Kon-fitsten gekommen sei. Die Regierung werde gleich nach Zusammentritt der Nationalversammlung zu-rücktrelen, woraus eine radikal klerikale Regierung gebildet werden würde. Die Radikalen schweigen darüber; hoffen aber, daß e« dazu kom»ea werde. Ein Ultimatum Mussolinis? In Beograd ist die Nachricht durchgesickert, Mussolini hab« am 3. v. an unsere Regierung eine ullimative Not« gerichtet, in der er verlangte, daß die Ftumaner Frage bi« 31. «ugust geregelt werde, widrigenfalls Italien auf eigene Faust etne Aktion unternehmen werd«. Maßgebende Stellen behaupten, daß ihnen von einer solchen Note nicht« bekannt sei. Trotzdem wird die Nachricht lehbast kommentiert und rief große« Aussehen hervor. gur Lösung der Fiumaner Frage. Die Regierung gab nachstehende« Komunique aul; Die Agenzia Stesani dementiert die Nachricht, daß Mussolini un« ein Ultimatum gestellt habe. E« handelt sich um die Forderung der italienischen Re-gierung, daß die Paritätikommifsion die Fiumaner Frage bi« End« August löse. Den gleichen Wunsch hat auch unsere Regierung und daher muß e« in Abrede gestellt werden, daß die Fiumaner Frage von un« verschleppt werd«. Dieser Borwurs ist völlig ungerechtfertigt. Zwei Monate ha« di« Kommission überhaupt nicht gearbkitet. Die Sitzungen wurden am 2. August sortgesetzt und am 8. August hat die italienische Regierung ihre Anträge gestellt. Die Sitzungen wurden vertag, damit die jugoslawische Delegation mit ihrer Regierung in Verbindung treten könne. Unsere Delcgation reiste daraus nach Evien« le« Bain«, wo sie mit Pa$l{ und Dr. Nii i c konferierte. Am 22. August kehrte sie nach Rom zurück und schon am 24. August fand eine osfizielle Sitzung statt. Bon einer Verschleppung unsererseits kann also keine Rede sein. Die Situation ist übrigen« jetzt weniger gespannt. Unsere Delegation befindet sich auch darum in schlechterer Lage, weil sie mit ihrer Re» gierung telegraphisch die Verbindung ausrecht erhalten muß, ein Nachteil, d«r für di« italienische Delegation entfällt. Unser« Delegation hat da« volle vertrauen der Regierung und di« Nachrichten von dem Rück-trifte Dr. Ribar' sind ohne jede Grundlage. Nummer 70 gwischensSlle an der bulgarischen Grenze. Bei Zlowa kam ei zwischen Banden des ma-zedonischen Komitee« und unseren Schutztruppea zu einem Kamps«, der eineinhalb Stunden dauerte. Die Komitadschi« zogen sich über die Grenze zurück. Unsere Truppen hatten keine Verluste, die Bulgaren hinterließen Blutspuren. Mehrere Hehler wurden ve, hastet. Da« mazedonische Komitee hat eine Aktion gegen unser Gebiet eingeleitet und seine Banden überschritten an mehreren Stellen unser« Grenze. In der letzten Sitzung be» Komitee« wurde eine Liste von Persönlichkeiten festgestellt, welche beseitigt werden müssen, da sie Gegner de« Komitee« sind. Wegen d'eser Beunruhigungen der Grenze erklärten zahlreiche Kolonistensamtlien. daß sie nicht weiter in Makedonien verbleiben können. Die Gem«ind«wahlen tn Serbien. Da« Ministerium des Inneren gibt eine a«t-iiche Mitteilung au», der zufolge da« Resultat der Gemeindewahlen vom 19. v. M. folgende« ist: Radikale 1403, Demokraien 512. LanSwirk 78, Bürgerpartei 14. Kommunisten 1, Neutrale und Parteilose 59, Dschemiet« 20, Radikal demokratische Koalition 9, Republikaner 10, Liberale 5, Demokraten und La-idwirte 2, Serbische Partei 3; zu-sammen 2203 Gemeinden. Ja den restlichen Ge-meinden sind d>« Wahlen noch durchzuführen. Austand. Frankreich ist bereit. d«r Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund zuzustimmen. Wie man in wohlunterrichteten Kreisen be« französischen Außenmintsteriums vernimm», sandte die französische Regierung an ihre Vertreter im Auilande ein vertrauliche« Rundschreiben mit der Weisung, den Regierungen, d«i denen st« akkreditier» sind, mitzuteilen, daß Frankreich keine Einspiach« erheben würde, sall« Deutschland während der Sep-tembertagung de» Völkerbünde« in Gens feinen Beilritt zur Völkerbundliga anmelden würde. Die Voraussetzung hiefüc wäre, daß Deutschland, wie alle Mitgliedstaaten de« Völkerbundvertrage» sich verpflichtet, allen internationalen Verpflichtungen nachzukommen. Diese« Rundschreiben wurde in den letzten Tagen allen Botschaftern der Republik im Auslande zugestellt. Diese osfizielle Erklärung der französischen Regierung ist eine Tatsache von größter Bedeutung. Sie eröffnet einen Autweg au» der Sackgasse der Ruhrkrise. Biiher herrschte di« Meinung vor, Frankreich werde den Beitritt Deutsch land« zum Bölkeibund nicht zulaffen, solange e« die Wiedergutmachungen nicht wirklich geleistet hat. Jetzt ist die Lage so, daß Deutschland sofort Mit» glied de« Völkerbünde» werden kann, wenn e» da«-selbe tut, was Oesterreich. Ungarn und Bulgarien getan haben. Poincare wirbt um Amerika. Ministerpräsident Poincare hielt In Gondrecourt bei der Enthüllung einer Gedenktafel für die erste Landung amerikanischer Truppen in Frankreich eine Seite 2 von ungefähr 2500 Dinar, den armen Leuten diese» Gebiete» wäre geholfen, während beim gegenwärtigen Zoll der Staat und die Bevölkerung Schaden erleidet. Ich bitte, vo> läufig wenigsten» für einige Hundert Waggon» «in« günstig« Au«suhr au« Diesem Gebiete zu bewilligen. Ich bitte, mich von Ihrer Entscheidung in Kenntnis setzen zu wollen. Indem ich hoffe, daß Sie die Gründe meiner Bitte berück, sichtigen werden, bitte ich Sie, Herr Minister, den Aufdruck meiner vorzüglichen Hochachtung entgegen-nehmen zu wollen. Beograd, 5. August 1923. Franz Schauer, Abgeordneter." O • * Am 22. August wurde dem Abgeordneten Schauer nachsolgend«r Bescheid vom Generaldirektor der Zölle zugestellt: „Herr Abgeordneter! In Beantwortung Ihre« Schreiben», da» Sie am 5. d. M. an d«n Herrn Flnanzminister gerichtet haben, be«hre ich »ich, Sie >u verständigen, daß mit Entschließung de» Minister» rate« vom 16. d. M. Zahl 48.222 der Ausfuhrzoll auf Kartoffeln aufgehoben wurde. Diese vefchließung ist in den „Slujbene Novlne" vom 22. d. M. im amtlich«» Teile abgedruckt worden und tritt an demselben Tage in Krast. Genehmigen Sie, Herr Abgeordneter, den Au«-druck meiner vorzüglichen Hochachtung. veograd, 22. August 1923. Der Generaldirektor der Zölle: Dimitrijev'ö m. p." Politische Rundschau. Inland. Aus dem Minifterrate. In der Ministerrat»fitzung am 27. August, die von 10 bi« 1 Uhr nachmittag dauerte, wurde über die Fiumau«r Frag« verhandelt. Außenminister Dr. Wlnfid gab ein ausführliche« Referat über die Anträge kx italienischen Regierung. Die Sitzung hatte insor-mativen Charakter. Die definitive Entscheidung wird die Regierung später treffen, worauf dann der Dele-gation in Rom die notwendigen Instruktionen erteilt »erden. Roch der Sitzung inserierte Dr. Ninciö mit Admiral Prica und mit Settion»chef Lj. Nti'l. Dr. Riukic beeilt sich alle wichtigen Fragen der äußeren Pelitik zu erledige«, da er wieder auf Urlaub geh». Der Minister erklärte, daß er die Fiumaner Frage, die Fraae der Freihafenzone in Saloniki und die NeparationSfrag« erledigen werde. Bon innenpolitischen Frage» sei die wichtigste die der administrativen Ein-teiluag de» Staate«. Abend» würd« die MinisterratSsitzung fortgesetzt. Ueber den B«rlauf wird da» größte Geheimni» ge- lich« Geschtchtekompilalton jener Zeit, ober sie zeigt doch, daß da« Interesse einheimischer Kreise für die Denkmäler der Vorzeit rege war, wenn auch noch ver-eluzelt. Im ganzen 13. Jahrhundert degegne« un« nur fremde «amen, wie Eckhel, der Vater der Numi« matt?, MilleS-Pococke, Kindermaan, Jtatanczlch u. a. Der biedere Pettauer Bürger Leopold Schickel-grub er hatte recht, wenn «r in seiner Weingarten-chroaik betrübt auSrief: „Wa« kümmern der bewerb-samen Bürgerschaft alle Altertümer d«r Well!" Alle »chtung vor diesem einfachen «ad schlichten Manne, der scho« 1818 von Ausgrabungen träumte und der stachelt »nhalt«puakte dafür gib» „wenn diese einst »eaig«r di« Kosten »um Nachgrabe« scheuen sollte, als »1«." Zu Schrckelgrubrr« Zeiten lebte in Pettau noch et» zweiter «m die Geschichte dieser Stadt sehr »er dientet Mann, der K»rat Benefiziat Simon Po-»ode«. Er lieg die allenihalben in der Stadt be-stadlichea Inschriften und Skulpturreste beim Stadt» turne sammeln und stellte ste so auf, wie sie noch heute stehen. Die Abschriften dieser Inschriften sandte er »ach Wien, wo ste von Fachleuten, wie Hormavr u»d Steiabüchel, veröffentlich» wurden. Auch in feinen zahlreiche« Handschriften, die im Gramer Landesarchiv »erwahrt werd««, findet sich viel antiquarisches Mate-rtal. So ia der einen mit dem Tttel: „Ein Allerley von Geschichte«, Genealogie» und mehr anderen Denk-Würdigkeiten der Stadt Pettau. verzeichne» im Jahre 1813', oder in einer anderen: „Abbildungen der rö> mischen Botlv» und vegrabungssteine (von Pettau) samt einer Erklärung usw." Seine Aufzeichnungen reichen bis »um Jahre 1338. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts machte sich besonders der Oberstabsarzt Dr. Johann H ö n l s ch, ein gebürtiger Ezernowitzer, um die Er' sorschung von Poeltvio verdient. Er kam im Jahr« 1849 als Ehefarz» dc« Militär Jnvalidenhause« nach Pettau und blieb daselbst bi« zu dessen Auslösung im Jahre 1860. Durch seine verschiedenen Wissenschaft-ltchen und populären Aufsätze, die nicht nur di« rS-misch«, sondern auch die mittelalterlich« Geschitte der Stadt betrafen, wußte er das Interesse der Bürger-kreis« für di« Vergangenheit der Stadt zu erregen. Seiner Anregung rerdanken wir Ferdinand Raisp's Geschichte von Pettau. Am 5. September 1857 kam kein geringerer als Theodor Mo m m s e «, der Alt metster der römischen Altertumskunde, nach Pettau und besuchte Dr. Höntsch. Bet dieser Gelegenheit vermutete Mommfen auf dem Panoramaberge ein römische« Sri berfelb, wa« mehr als 50 Jahre später durch Grab-ungen bestätigt wurde. Um diese Zelt hören wir auch von den ersten Antlkenfammlungen in Pettau. Hauptsächlich waren es natürlich Münzensammlungen, wie die Dr. Hönisch'S, oder die kleinere de« Leutnant« Sder, des Haupt mann, rechnungßsührers Damisch u. a. Bon Einheimischen war es hauptsächlich Ernst Fürst, der ein« größere Sammlung zusammenbrachte. Bom Magister Honiek in d«r oberen Apotheke erfahren wir, daß er nebst Münzen auch Statuetten, Fibeln, Lampen u. a. sammelt«. End-lich unterhielt auch der Sladtmagistrat um diese Zeit ein kleinere» Museum und erwarb sür da«selbe im Jahre 1859 eine Sammlung von 15V Münze« vom Schloßverwalter Moritz Sethan«, der sich auch dadurch verdien» machte, daß er im Schlosse Oberpettau eine Anzahl von Inschriften sammelte und durch Joh. Somenzari zeichnen ließ. Diese« erste städtisch« Museum bestand nicht lange, denn in den 70iger Jahren bemühten fich die Herr«« Araber und Dr. v. Ficht«»au neuerdings um die Errichtung eines Museums, leider ohne Erfolg. Die Erforschung von Poetovto sollt« zunächst noch aus» wärtigeu Fachleuten voibehalten bleibe«, ia erster Linie dem steirischen Landesmufeum in Graz und Prof. Franz Ferk. Hier fei auch der Mann er» wähnt, der von den ersten bis zu den letzten Au«-grabungcu daran teilgenommen ha» und bet der Er-forschunz Poetovlos gewiß auch genannt zu ««rden verdient: ich meine den allen Pettauer» wohlbekannie« archäologischen Gräber Martin vn»k. Seine lä» ttgkei» im Dienste der Wissenschaft reicht bis t» die LOiger Jahr« zurück. Im Jahre 1391 ließ der Oberleutnant Karl Groß eine kleine Schrift: „Ein Zukuufitplan für Pettau' erscheinen, ia welcher er darauf hinwies, daß Pettau so reich an Altertümern sei und doch im Ge-gensatz zu anderen Städte» kein Museum besttze. Damit war der Gedanke der Errtchtuag eines Museum« neuer--dingS auf die Tage«»,dnung gesetzt und e« war jetzt IRumairr 70 €il(itr Zeitung fette v Rede, in der er seinem B.dauern Ausdruck verlieh, daß da« Einvernehmen, da« sich im Kriege so gut be wählte. In Frieden nicht weiterbestehe, ver a«eri> fanifche Senat hat den Bertrag von Berfaille« nicht ratifiziert, da er die Bereinigten Staaten nicht mit Angelegenheiten belasten wollte, welche sie nicht un-mittelbar berühien. Amerika stellte sich auf den Glanzpunkt. daß die gegenseitige Anhänglichkeit, die Same-radschaft aus be» Schlachtfeld» jttr politisch« Zusammenarbeit ein sicherere« Pfand seien al« Beiträge Und Frankreich hat sich nicht getäuscht. Amerika verfolgt» den Wiederaufbau Frankreich« mit Sympathie und da» amerikanische Bolk in seiner Mehrheit halte Frankreich« Vorgehen gegenüber Deutschland für be-rechtigt. Ein Bolk, da« weiß, wa« eS will, könne immer auf di« Achtung und die Sympathie Amerika« rechnen. Di« Reise Dr. Benesch' nach Rom. Minister de« Aeußeren Dr. Benesch, der seit Anfang v. M. aus de« Sommersitz de« Präsidenten Mafaryk in Topolc»any in der Slowakei weilt,, ist nach Piag zurückgekehrt und tag«darauf nach Rom weitergereist. um dort mit dem italienischen Minister« Präsidenten Mussolini zu verhandeln. Wenn nicht wider Erwarten die getroffenen Dispositionen ge> ändert werden müssen, reist Dr. Benesch von Rom direkt zu den Sitzungen de« Völkerbünde» nach Genf. In Genf wiid er auch mit dem ungarischen Minister-Präsidenten Grafen Bethlen zusammentreffen, um mit ih« im Namen Rfcer leinen Entente die Frag« der ungarischen Au»land«anle>he und der Aushebung der Generalhypothek zu bereinigen. Dies« «ngelegen-hei» wird übrigen« auch «inen Hauptgegenstand der Unterredung Benesch' mit Mussolini bilden. Großfürst Nikolai über die Befreiung Rublands. Ja der Zeitung „Kasalschji Dumi" veröffent» licht der bekannte russische Monarchisteaführer, So fakengeneral Bogajewski, einen Bericht über seinen Besuch bei dem Großfürsten Ritolaj Nikolajewitsch. Derselbe bat ihn, allen Kosaken und überhaupt allen Russen, die sich im Auslande b>finden, zu sagen, rag der Großfürst mit Leib und Seele bereit sei, Rußland zu dienen, um Rußland vom Joche de« Bolschewismus zu befreien. Aber er fei «in Feind fr?md«r Intervention. Rußland käune nur durch die Rüsten selbst befreit werden. Schließlich sagte der Großfürst: Ich bin bereit, die Leitung eine« Feld-zuge« gegen die Bolschewiken zu übernehmen. Doch nur dann, wenn ich weiß, daß die Russen im Au« lande und die Mehrheit der Bevölkerung tn Sowjet« rußland hinter mir steht. Der Kteuzzug gegen die Bolschewiken muß aber derart organisiert werden, daß man mit einem Eifrig« rechnen kann. Gelingt un« di« Ausgabe, baun wird der nächste Schritt die Wiederherstellung der Monarchie mit einem Ro-manow an der Spitze fein. General Bogajew«ki. der Hktmann der Kosaken ist. stellt fest, daß die steinigten Kofakeriorganifationen beschlossen haben, einem eventuellen Aufruf dc« Großfürsten Nikolai unverzüglich Folge zu leisten. nur ein« Krage von Zeit und Geld, daß dieser Ge-danke »erwtrNicht wurde. In ihrer Rummer vom 1. April 1893 wie« die »Pettauer Zeitung" wieder auf die Wichtigkeit der Errichtung «ine« Museum» hin. Nun nahm stch der Verschönerungsverria der Sache an und veranstaltete zu diesem Zweck« eine Geldfamm-lung. Noch lm April J. I. wurde ein Ausschuß für die Vorarbeiten gewählt. Darin waren der damalige Bürgermeister Ernst Eckl, Prof. Ganpmann, Geometer «ruptika, Josef Ornig, Max Ölt, Ferd. Raisp und BezirkShanptmann «. Schern. In feiner Sitzung am 9. Mai beschloß dieser Ausschuß als Grundlage für da« künftige Museum die Gründung eine« Museum«-veretue«, »ach dem Muster de« Eitlier vereine«. Be-uit« am 3. August fand die gründende versamm-lung de« neuen vereine« statt. Zum Obmann wurde Josef Ornig. ,u dessen Stellvertreter Prof. S'.levi k, ,um Schriftführer M-i Ot», »um Kasster Josef «spaltl gewählt. Ferner waren im Ausschuß die Herren: Sco-meter Krupicka, Raimund Sadnik und Wilhelm Blanke. Stadtgemeinde und Sparkasse gaben GeldunterstÜtzungen und sei» 1897 auch der LandeSauSfchuß, Damit war der voden für weitere Arbeit geschaffen. Al« (gründ-stock für da» Museum erhielt der verein 1895 die reichen Sammlungen Prof. Franz Ferk« au« Samlitz. St« wurden im sogenannten „TranSportsammelhauS' aufgestellt, wo stch noch heute da« Museum befinde». Grabungen unternahm der verein unter Leitung v»n Prof. «ohout, «rupieka und FelSner zunächst nur spärlich und unsystematische Sie bereicherten Amnestie mit Ausnahmen in der Türkei. Nich einer Meldung au« Konstantinopel erließ die An^ora Regierung anläßlich der Unterzeichnung de« Frieder.Svertrage« von Lausanne «in« Amnestie für politische Häftlinge. Bon dieser Amnestie wurden jedoch 150 türkische Untertanen «»«genommen, da-runter alle jene, die den Friedensvertrag von Sevre« mit der Entente unterfertigt haben. Kurze Aachrichten. Die Gesamtziffer sämtlicher Automobilfahrzeuge in den Bereinigten Staaten von Amerika betrug nach der letzten Statistik 15 einhalb Millionen. — Nach einer Meldung aus Bagdad ist unter den per-fischen Kuli« eine schwere Eholeraepidemie auSge-brechen. — In London haben äffe Dock- und SchiffSweiftenarbeiter die Arbeit im vollen Umfang wieder aufgenommen. — Bei Tokio ist ein japa-nische« Uuterseebot gesunken, wobei 11 Matrosen ertrunken und 85 verschwunden sind. — Der Vertrag von Lausanne wurde von der Nationalversammlung in Angvra mit 235 gegen 215 Stimmen ratifiziert; die Alliierten haben daraufhin die Räumung Kon-stantinopil« angeordnet. — Im Kaukafu« wurde «ine neue B.rschwörung gegen die Räieregierung entdeckt; di« Führer wurden sofort hingerichtet. — Auf der Gotlhardstraße (Schweiz) stürzte ein Aulo-mobil über eine» Abhang hinunter; eine Dame wurde getötet, mehrere Personen schwer verletzt. — P äsident Coolidge plant die Einführung einer neuen Abrüstungskonferenz. — In Prag Smichow wurde gegen den früheren bulgarischen Gesandten Rajko Daikaloff ein Attentat verübt; er wurde schwer verletzt und starb kurz daraus. — Zwischen Ru-mänien und Jugoslawien ist eine endgültige Berein, barung über die FestlandSgrenze zustande gekommen; nun wird die Frage der Donaugreize studiert. — Ja drei Staate» mit deutschen Minderheiten gibt e« keine deutschen Parlament«oertret«r: Belgien, Frankreich und Ungarn. Estland Hot bei 20.000 Deutschen 4 Abgeordnete, Litauen 2, Lettland bei 80.000 Deutschen 6, Südflawien bei 550.000 Deutschen 8 und die dänische Nordmark bei 95.000 Deutschen 1 Vertreter im Parlament; in der Tscheche slowakei gibt es über 100 deutsche Abgeordnete und Senatoren; in Polen bildet die deutsche Minderheit da» Zünglein an der Wage dei Parlament«. — Die o>terreichijche StaatSpartei ha» sich mit der Partei der österreichischen Monarchisten vereinigt; ihr Führer Cuno Hoyilgg wurde abgesetzt. — Di« tschechischen Sozialdemokraten in Wien geben ihre Stimmen den deutschen Sozialdemokraten. — Eine italienische Stierfechter-Gesellschast will auf der Hohen Warte in Wien Stierkämpfe abhalten. — Dieser Tage wird dai amerikanische Flaggschiff „PittSburg" deutsche Häseu besuche». — Di« Räumung Konstantinvpel» duich di« britisch«» Truppen hat begonnen. — Aus der Marienbader Konferenz der «leinen Entente wird auch wegen Aushebung de« PaßvisuwzwangeS im Berkehr zwischen den Staaten der Kleinen Entente verhandelt werden. »war die Sammlungen, eine wissenschaftliche Aufnahme fand jedoch nicht statt. Intensiver arbeitete da« Lande«« mufeum unter Leitung «on Premer stein, Fisch, bach, Jenny und G u rl i t t. Letzterer hatte d e bedeutendsten Erfolge durch die Aufdeckung eine« Heilig-tume« der Rutrice« Augustae und zweier MithrSen, während stch Ftschbach durch die wissenschaftliche ve-arbeitung der römischen Lampen von Poetovio einen bedeutenden Ramen machte. Mit Beginn de« neuen Jahrhundert« nahn, leb haften Anteil an den Arbeiten de» verein« Viktor S k r a b a r. der bi« heute die Seele de« vereine« blie» und stch um die Erforschung von Poetovlo gar manche« Verdienst erworben hat. Seit dieser Zeit können wir von systematischen Grabungen auf dem Gebiete von Poetcvio sprechen. Zunächst waren e« Skrabar und Vergrat Riedl, die dieselben leiteten. 1907 konnte der verein den um Sarnuntum verdienten «. Trag au al« Leiter de« Museum« und der Grabungen berufen. Leider starb dieser schon nach zwei Jahren. In der Folge gruben dann Prof. «rom«y r und Dr. Abra-mit. Besonder« reich an Entdeckungen war da« Jahr 1913. Zu Ostern wurden unter Letlung de« Pionier-hauptmanne« Frank Reste der römischen Draubrücke gehoben, im Mai da« dritte Mithräum entdeckt und im Spätsommer auf «osten de« Gr äsen Her berstein auf dem Panoramaberge eine Bäderanlage freigelegt. Der Autbruch de« Weltkriege« bereitete im nächst«» Jahr« den »on Prof. W. S ch m i d geleiteten Gra-bungen zunächst ein Ende. Aber trotz der schwierigen Aus Stadt und Land. Zum Wiegenfeste des Pettauer Museumsvereine». Heute versammeln sich in den altehrwürdigen Mauern von Ptuj inländische und ausländische Gelehrte, um die Feier deS 30jährigen Bestände« des dortigen MufeumSvereine» zu begehen. Keine geringe Ehre ist e«, fürwahr, daß sich Männer von Weltruf dort einfinden, um in eigener Person einem Neinen Provinzverein ihre Glückwünsche dar« zubringen. Aber der verein, der heute einer der mächtigsten Kultuifaktoren in Steirisch - Slowenien ist, hat e« verdient. Wir bringen heute an anderer Stelle von berufener Seite eine Schilderung der Er-forfchung von Poetov'v und müssen sagen, daß der Anteil des Pettauer M»seum»oeretne« daran nicht gering ist. Und wir wollen stolz darauf sein. Denn deutsche Männer waren e«, die getragen von Heimat-liebe, vor 30 Jahren den Verein in Leben riefen und dentfche Arbeit war e« vor allem, die ihn auf die heutige Höh« brachte. So hat er sich denn in der wissenschaftlichen Welt einen Namen geschaffen, wie wohl kein provinzieller Verein — zumindesten nicht bet un» — und wir hoffen, daß er seinen alten Ruhm auch ferner bewahren wird. Gewiß, man hat In der letzten Zeit versucht, ihn in» politische Gebiet zu zerren, aber bessere Einsicht hat im letzten Augenblick »er» standen, die« zu verhindern. Eine hohe, hehre Aufgabe, die Pflege der Heimatkunde, ist e«, die sich der Berein zum Ziel gefetzt hat und nur glelchgerlchlete», ideale« Streben vermag sie, trotz mancher Gegensätze im Einzelnen, zu lösen. Und wie e« im Wesen de« Vereine« liegt, die Erinnerung an daß Bergangene zu pflegen, so möge man e» heute auch nicht vergessen, wer den Grund zu seinem Wirken gelegt ha«, einem Wirken, da> Erfolge gezeitigt hat, ans die der Berein mit Genugtuung zurückblicken kann und die de» An-sporn zu weiterer unermüdlicher und arbeit«freubiger Tätigkeit in sich bergen. In diesem Sinne wollen auch wir heute dem Bereine unsere herzlichsten Glück-wünsche entgegenbringen. E» ist un» aber auch eine Herzen«pflich», daß wir in das .Willkommen' mit einstimmen, da« den in Ptuj zur Feier de« vereine», wie auch zu ernster, sachlicher Beratung versammelten Forschern daselbst srendigst entgegenhallt. Zweijahrhundertseier der Schwaden-einwanderung. Am 25. und 26. August wurde iu Bela Erkva die Hauptversammlung de« Kultur-buude» und die Zweijahrhuubertfeier der schwäbischen Einwanderung in da« Banal mit dem denkbar schönsten Erfolg« abg«hal»en. An den Festlichkeiten beteiligte stch «ine unübersehbare Zahl von deut-schen Volksgenossen, dit au« den entferntesten Ge-genden unsere» Baterlande« herbeieilten, um Zeuge Verhältnisse konnte während dt« Kriege« mehrmals unter Leitung von Dr. Egg er, Dr. Winkler und Prof. S ch m i d der Spaten angesetzt werden. Der Fund der hübschen Heraktesstaiuette war der Lohn. Zu allen diesen Grabungen bot daS Wiener archäologische Institut und dessen Direktor Hofrat Rrlfch reich-lich di« finanziellen Mittel. Der Umsturz unterbrach keineswegs die Erforschung von Poelovio. Gewiß, die große Eatwerlunz dc« Gelde« läßt keine groß,» Aus-grabuogen ja, aber feine« Tastgrabungen haben all» jlhilich stattgefunden und manch« Aufklärung gebracht. So ist denn im Laufe d«r Jahre da« Bild der antiken Stadt immer klarer zu Tage getreten, noch nicht so vollständig allerdings, wie wir »S wünschen, denn gar manch« topographisch« Frag« harrt noch ihrer Lösung. Zwei derselben, die Frage nach dem römischen LegionSlager und nach den altchristlichen Basiliken, find besonders brennend. Bon allen den Faktoren aber, die an der Erforschung von Poelovio mi»g««irkt haben, hat der MuseumSverein den wesentlichsten Anteil ge» nommen und mit Stolz kaun er auf die ersten 30Jahre feiner Tätigkeit zurückblicken. So ein Rückblick aus daS bisher Gewonnene soll e« auch sein, wenn er jetzt tn Verbindung mit dem österreichisch«« archäologischen Institut tn Wien durch Dr. Abrami^ einen Fährer durch Poetovio herausgeben läßt. Möge dieser Führer nicht nur ei» Abschluß der bisherigen Arbeit sein, son» dern auch ein Auftakt ,u neuen, größeren Arbeiten l dies« erh»be»den SUmbatbmq deutschen ©olfltum« in unfiif« Staate zu fein. Ein Teil der Besucher. 1MÖ m Irr Aahl, «orte an» uafcftnnten Gründe» de» Ganze« Sawitag übtt in «uschetz festgehalten, da S»m«tag früh du fahrplanmäßige ^ nicht abgelassen wurde. Dieser unliebsame "all beeintrüchtigt« aber den Glanz und die dir Festlichtrittn nicht m, geringste«. Die Hauptoersanuutnng «ch« eu>e» überau« «»»druck«-»oll»» Verlaus. Die Zwerjahrhmrdertieter wurde Sonntag dormUtagS durch eine feierliche Messe unter Selem Himmel eingeleitet, die Dechantpfarrer fothiat Ktnesch mit einer fchö.ieu, poetisch be» schwingten Ansprüche über die Bedeutung d«« T>Zge« begleitete. J»«deio»dere hob er auch den zvechun« deüjührigtn Gründuugiiag der Wechkirchner römisch-katholischen Kirche hervor. Nach der Festmesse setz e sich vo« Bahnhof au> durch die Haupstraße der Trachte»,»g in Bewegung, der ein iib nriM ;rruu? Do» erhebender Größe und «riftcttetfftichu Schönheit bot. Der in jeder Hinficht «eifterhaft zu-sa»me»gesteMe Testzug stillte den geteeulich nach Geschichte und Ueberlieferung nachgebildeten Sfinjug schwäbischerGilw anderer vor. die, aus ver-sch^cde^enGeg enden veatschlanb« stammend, «it den ver-schiedoß» farbe^vrächligen Volk?trachten angetan wa«n. Große» Beifall erhielt em« ganz besonder« schmücke Gruppe von jungen Elsaß Lothringern in ihrer schönen voltttracht. Der Zestzug machte aus alle Zufeher ewen sichtlich tiefen Sindruck und in »«ch» *««« standen Hc8t Tränen. Die Festlich, «eiton «rUeft» sonst chne jeden Zwischenfal S. M. Süiuig Alexander Ut SßarUtot. tu« ivürribor wird berichtet: Wegen de« anaekün Walen Besuche« der Industrie- und Gewerbeau« pnlung durch König Alexander wurde der Termin «v jvtt Tage verlängert. Am 28. v. M. traf nun »» » vhr «achmittaq« «lnig Alexander in Be gkUtuii de« Prinzen Ars« und de« General-adpitanteu R. ». Pogakiik vor der Ausstellung em, wo ihn eine große Menschenmenge erwartet hatte, die ihm begeisterte Ovationen darbrachte, ^wofür der KWg freundlichst dankte. Hieraus erfolgte der offizielle SmPsang Gr. Majestät bd König«, zu den die Deutsche» al« gUichfuertige Staatsbürger nicht ein geladen worden waren. Bei der Besichtigung der Au«, flelluug zog der König jeden Aussteller, Slowenen wie Deutsche, m» Sesvrllch und drückte sich über da« Gesehene sehr lobend an«. Besonder« lang weilte « in der GorteabaumiSstellung und nah« dort zwei Blume«striiuße entgegen, die ihm zwei kleine Mäd> chen überreichten. Der ftiuig erteilte noch einige Lieferung«austräge an einige Aussteller und kehrte hieraus «ittel« Auto« nach Bled zurück. EVtMAeNsche Gemeinde ««mtog. den ».eeptewbfr, nmd rm W Uhr vorm Mag« i« der •hrtfhHRrthe der Ge»eii,drz«>e«vienst abgehalten. Ditei predigt Bck»r Wa^ «der „vom Zweifel und vo« Maudeu". Montag, den S. Sepie«ber. »« S Nhr früh GchukdeglnngoiteSdienst für die Kinder. Verlt^nmg. Der Herautgeber und Haupt, schilstleiter de« Blatte« »Der Freie Bärgenländer" i» Meastadt. Herr Han« A«dröschitz, der in, Jahre ISIS die »Marburg« Leitung" leitete und nach dem llcbcrganze diese« Blatte« in slowenische Hände an« der Gchristlntnng schied, hat sich mit g>ihrfein •trte Kastane?, Dichter de« Professor« Jvo Kastanek in Brün», verkSbt. Todrafall. Au« vitcmje wirb berichtet: „Wir a?e stehen in GoNr«hand, mltffen un« fügen und stillen, Schicksal geht über Menschenverstand, fragt »icht nach Wunsch und nach Willen?" So war e« auch Gvtteswillr, daß Herr Zofef Findenigg, Hau«> bcsttzer und Schneidermeister in vitanje, so schnell an« einem arbeitsamen Leben im Alter von 51 Jahren fchrtdrn mußte. Au« dem Weltkriege, den er vom Ansang bi« zm» Ende «itgeinach» hatte, zurück-gekehrt, war Findenigg nicht mehr der alte; er hatte sich ein starke« Herzleiden z»gezogen, welche« anch die Ursache snne« so Plötzlichen Tode« sein dürfte. Mit seinem «mnerwilftlichen Humor war er alen seinen Kameraden ein lieber Freund nnd Ge-sevichlzstrr nnd erfreute stch allgemeiner Beliebtheit a»d Werkfchützimg. In seinem F iche war er ein Meißer, war anch längere Jahre Gemeinderut und Lcnerwehrhanptmannftellvertreter, um welch beide >Ap»sch>flui er sich sehr verdient machte. Sein Hinscheiden verursacht eine große Lücke. die erst die anasnöei werd müssen, Rmqrrt Lßlftte. Wir teilen heute nochmal« die Bvr«rog«oltnnng diese« Konzerte« mit: 1. I. S. Bach: OrgelprÄlndi«« und Auge tUMoll, Pr»f. Safitc j 8. ») Mvzart: Kavatine au« b) Beethoven: Klärcheuliedcr au« „Egmont", gesungen von Frau Röthel Nosti«; 3. ») Thema mit Varia- tionen F.Moll, d) Schubert:. Impromptu G-Dur, Scherzo A>Dur, Pros. Laftte; 4. R. Schumann: Lotosblume, iDiojitmacht, Widmung, Frau Mthel-Noftiö; 5. ») Chopin: Ballade G-Moll, d) Johann Strauß.KchüU: Phantasie au« der „Fledeimau«', Pros. Lafite; 6. K. Laftte: Nachtwächterlied, Dienst-botenlied, Muß' i denn, Frau Röthel-Nofti«; 7. Liszt: XII. Rhapsodie. Prosessor Laftte gilt für einen der liebenswürdigsten und tiefst angelegten Musiker Wien« und seine Konzerte versammeln stet« die musikalischen Feinschmecker der edlen «nfikstadt. Frau Röthel-Nosti« paßt sich ihrem Meister kongenial an. Jeder Knnfifrennd. der ivieder etwa« Ordentliche« hören und stch au« der Oede de« Alltage« zur befreienden Hihe echter Kunst emporschwingen wil, versäume daher nicht, diesen Abend zn besncheu. — Karten zn mäßigen Preisen bei Fran Kooai, Tabaktrafik, Aleksandrvva ulica. Der »«tlMlikrnkongrrst tn rjuvljtm«. «wratag, den &>. August, wurde in Ljubljona der Kathvlikenkongreß erdssuet, an dcm ungefShr 30.000 Personen teilgenommen hatte». König Alexander be-»bachtete in Begleitung de« Prinzen Arsen, de« pi>vstl,chni Nmttiu« Pellegrinetti und de« Führer« der slowenischen Klerikalen Dr. Korvsec von dem Balkvn de« Justizpalaste« au« den festlichen Umzug. V. Jugoslawischer Genossenschatts-ltvng rrst in Cetjr. vom ü. bi« 7. Oktober tagt in Celje der V. Jugoslawische «cnvssenschast«tongreß. wobei gleichzeitig die 40. Gründung«seier de« Ge-nossen« Begriffe waren, d« »u«stc!lung zu besuchen, davon abhielten, darf wohl nicht weiter Wunder nehmen. Ein Invalidenschwwdlrr. Au« Apaie werd bericht«: Wie gut Heutzutage ein geldlv« ge wordener Trunkenbold e« versteh«, seine Geldtasche wieder zu füllen, beweist folgender Vorfall. Im Gasthause de« Herrn Fürst in Apaie bat am letzten Sonntag gegen S Uhr abend« «in einarmiger In-valide um ein Almosen, da« ihm von den Gästen anch reichlich d«rch Geld und Wein gegeben wurde. Da aber dieser Invalide bei Tag« in mehrere« Gasthäusern mit b«>den Armen gesehen worden war. erregte die« verdacht und bei seinem verlassen de« Lokal« holte «an ihn zurück, wonach durch Unter-suchung sei« zweiter Arm, den er ansang« zwar etwa« verknüppelt hielt, zum Vorschein kam, wa« natürlich bei den Gästen böse und heitere Gesichter Henwnrief. Man holte dir Gendarmerie, die die wei» teren nötigen Schritte unternahm. Der verhaftete ist der in Zagajdki vrh geborene Winzer Franz. Bei Untersuchung seine« Rucksacke« sand mau ein Tischtuch de« Gastwirte« und em Seckentuch einer Hau«gehilftn vor. Ued«ha»pt «chrt sich seit «imger tfett da« Hausieren nichtberechtiyter Vagatmnda» und in ihrem eigenen J«teresse werden die Leute ans. merksam gemacht, verdächtige Hausiereade ohne recht-mäßige Dokumente, der Gend««erie de« betreffenden Orte» anzuzeigen. Zirk«, Cotzmv in Marwor. ««« Wunder wird berichtet: Der zurzeit in Marrbor ««. lende groß« Wanderzirkus Oojjmq «u seinen her. vorragend dressierten Tieren und sei««» au«gqeich nrten Akrobaten hat hkr allgemeine« JmereWe her. vorgerufen. Am ersten Borstellungstage wanete schon »« 3 Uhr nachmittag« eine hundenwpftge Mensen, menge vor der Kasse, obwohl die Vorstellung erst um S Uhr abend« begann. An diesem Abend nahm die Un»erneh«uug 14Ü.U00 Dinar e«, «ußw j«doch davon je 28.000 Dinar der Stadtgemeinde und dem Steueramte abliefern. Die Vorstellungen sind stet« überfüllt, sodaß für einen Stehplatz, der sonst z«h« Dinar kostet, 50 Dinar geboten werden. Schrifttum. Die illustrierte wocheuschrip der .Münchener Reueste» Nachrichten- in München, »Ost and Ku«', die e« sich zur «uf^ade «acht, kulturell und »«,. fchafiiich das Deutschtum innerhalb »ad aaßerhalo der deutschen Grenzen zu pstegen und zu »erbrave>>, hat ihr« Nr. 3b der ,Zweih» nd«r t«Zah r-seier der Schwaben i« Banal' gewidu-.it. In der Annahme, daß deutsche Sta»«e«geooH«i>. ut Jugoslawien besonderr« Interesse für dies« Ru«mer haben, bittet dies« der Verlag von „Ost uub ' sich wegen Zusendung direkt mit ihm in verblirdung zu setzen. ——> $port, Meisterschaftsspiel« 1923 24 Wie be.e« « mitgeteilt, beginnen a« Sonntag, den 2. S p. tember, die Meisterschast«spieie. Die de« Kreis« Eelje «»gehörigen Vereine sind in etne erst« url zweite Klasse eingeteilt. Zu den erstklnssigen zühlt Athletik und Sporini klnv E-lje. In dte zwlite Klasse entfallen Sportverein Hzölanj, Eportktub Red Star Eelje, Sportklub Trboolje uud SporUtud Zora Trboolje. Der Sieger au« ver zweite« st«,g> in die erst« Klaff« auf, hingegen der letzt« i« »er ersten Klasse in die zweit« Klaff« absteigt. Di« Spt.le werden am Athletikerplatz« abgespielt und versprechen »eihalb sehr interessant zu werden, da jede Mann, schaft alle« daransetzen wird, um auszustetgen. u Tor. sodaß da« Spiel mit 5:3 für ihr« Farbe» endete. Durch die Uuftiheiheit de« Schiedsrichter« konnte sich da« sonst lebhafte Spiel nicht recht eut» wickeln. Der Besuch war zufriedenstellend. Ruch »em Wettspiele fan» zu Ehren der Gäste uud d<« scheidenden Mitglied« der .Troja", Herrn F. Gluck, eia FreundschastSabend statt, der alt und zuug b»« d.» humorvollen vortlägen de« Herrn Kindlhojer. tu Alltag« Mühen und Sorten vergessen ließ. Da« HuUp.v.'rdiinst, daß der gemütliche Adend allen Teil-nehme« n iu lebhafter Ecinueruug bleiben wir», ge-bühu vor allem der Flau Wirun und der Haud-ballliege be« S. K. »Troja", bi« alle» au>voteu. um den Gästen den «usenthalt so angenehm al» möglich zn gestalten. 0e»ts«nNurse am 30. August («. August). flP»« (hmätt.) ®«wf« Zürich «eograd >»«» b«« — — 76« — 7U) ÜMlbO* —tNSW) -----1 4«S\M> (41* 74, »um vSO&ftl 94-60 ;»6—)j 7(W)1« (71.110> Pari« ai ns (Z, 7b, 6$4*76 i647-54>; *970 (40«Uj Prag 1633 »T8-— 0-134 Ü134/ AJba ;1085) »»tn~ 0-0078 (-.—*) ijlklch — — 1750—<17Jkl60> l»JtiO (1S4JW; Wuantr 70 f \ 11 i e i Aettaag Gett« 5 19) (Nachdruck verboten.) Das Geheimnis des Schränkchens. Roman von Burton E. Stevenson. Ich schaute Roger« an und sah. daß er die Augen aufgeschlagen hatte. Sie waren starr aus un« ? «richtet, al« frage er sich, wer wir seien. Godfrey ob seinen Kops in die Höhe und hielt ihm da« Gla« Waffer an die Lippen. „Nehmen Sie »inen Schluck davon,- sagte er. Roger» gehorchte mechanisch, indem er immer noch über den Rand de» Glase« herüberstarrte. — „Wie fühlen Sie sich j>tzt?" s.tzte Godfieh hinzu. .Ziemlich schwach." an'wouete Roger«, immer noch im Flüstertöne. „Habe ich einen Schlagansall gehabt?" „Eiwa« Lehnlicht«," antwoitete Godfrey freund-l>ch. „aber kümmern Sie sich nicht darum. Sie werden bald wieder der alte sein." „Wa« war denn fchuld daran?" fragte Roger« und starrte Godfity an. Dann färbte sich sein Gesicht purpurn, und ich befürchtete schon, er werde wieder in Ohnmacht fallen. Aber nach kurzem schwerem Atmen lag er wieder ruhig da. „Jetzt erinnere ich «ich/ sagte »r. »geigen Sie mir da« Bild noch einmall" Ich händigte e« ihm ein. Seine Hand zitterte so stark, daß er e« kau« halten konnte, aber ich bemerkte, bah er verzweifelt kämpfte, um Herr über sich zu bleibe». (£4 gelang ihm auch, da« Bild vor die >ugen zu bringen und e« mit offenkundiger Auf regung zu betrachten. „Sennen Sie sie?" fragte Godfreh. Zu meinem unsäglichen Erstaunen schüttelte Roger« den Kops. „Ich hab« sie noch ni« geschen," murmtltr er. „Aus den ersten Blick glaubte ich, sie zu kennen. Aber e« ist nicht die gleiche!" .Heißt da«." fragte Godfrey streng, „daß da« nicht da« We«b ist, da« heute da war?" Wieder schüttelte Rozer« de» Kopf. „Nein, nein." antwoitete er. „es ist gar nicht di« gleich«! Diese da ist jünger." Godfr«h erwiderte nicht«. Er setzte sich und schaute Roger« an, Roger« lag da und betrachtete die Photographie, und allmählich beruhigte sich sein Gesicht, wie wenn er sich an etwa« Zarte« erinnere. „Borwär»«, Roger«,' drängte ich schließlich. „Sagen Sie un« alle«, wa« Sie wissen! Wenn e« die bewußte Frau vorstellt, so sagen Sie e« un» ohne zu zögern." „Ich hab« Ihnen alle« gesagt, wa« ich weiß, Herr Lester," sagte Roger«. ohne mich anzublicken. »Ich fühle mich sehr übel. Ich möchte am liebsten zu Bett." „Jawohl, da« ist da« beste," erklärt« Godfrey prompt. Paik« wird Ihnen beihilflich sein!" Damit hielt er die Hand hin, um die Photographi« wilder in Empfang zu nehmen. Roger« lieferte sie ihm mit sichtbarem Wider« streben au«. Er öffnete den Mund, al« wolle er ein« Frag« stellen, dann aber schloß er ihn wieder und erhob sich mit Paik»' Hilfe langsam. .Gute Nacht, meine Herren," sagte er schwach und schleppt« sich hinaus, auf Park«' Schulirrn gestützt. „Nun," sagte ich zu Godfr,y, .wa« sagst du nun dazu?" „Er lügt natürlich. Wir müssen jetzt herau«-bringen, w«rum er lügt, und ihn in dir Eng« treiben. Aber r« ist schon spät — ich muß aus dir Redaktion. Noch ein«, Lester, — paß aus, daß Rozer« un« nicht durchbrennt!' „Ich werde dafür sorgen, daß er beobachtet wird," versprach ich. Aber ich denke mir, daß er sich sürchtrt, durchzudrrnnrn. Zudem ist e« ja möglich, daß er doch die Wahrheit spricht. Zch glaube nicht, daß irgend ein weibliche« Wesen mit dem Tode der beiden etwa« zu schaffen hatte.' Während Godfrey hinwegeilte, wandte rr sich noch einmal nach mir um. „Wer hat drnn dann den Mord begangen?" fragt« er. „Niemand." „Du glaubst, daß beide unter so ungewöhnlichen Umständen Selbstmord begangen haben?" „Nein — e« war kein Selbstmord — sie sind gelötet worden — aber nicht durch ein menschliche« Wesen — wenigsten« nicht direkt!' — Ich sah ein, daß ich richtungSlo« im dunkeln tapple und schwieg daher. — „Ich kann e« dir jetzt nicht sagen, Godfny," e,klärte ich ichließllch. „Ich habe noch krine Zeit gehabt, mir ei»« Meinung zu bilde». Du hast ja sür den «inen Tag genug!" „Allerdings," sagt« er lächrlnd, ich habe genug für einen Tag. Und nun leb wohl! Vielleicht werde ich um Mitternacht auf dem Heimwege bei dir auf einen Sprung vorbeikommen." Ich seufzte. Gosfrey» Energie übe, stieg bi«, weilen meine Kräfte. Ich sehnte mich bereit« nach meinem Bette, und e« war noch so viel zu tu». Er aber, nach diesem anstrengenden Tage und trotz d«r Btlpflichlung, noch einen langen Bericht zu verfassen, war augenscheinlich frisch und voller Unternehmungslust. „Einverstanden," sagte ich, .wenn du Licht siehst, so komm heraus! Ist e« dunkel an meine« Fenster, so schlafe ich bereit«, und wenn du heraufko«mst, so schlage ich dir b«n Schädel ein!" „Ebensall« einverstanden," erwiderte er lachend, al« ich ihn hinausließ. Al« ich wiedtr da« Hau« betrat, kam Park« auf mich zu. .Ich habe Roger« zu Bet« gebracht,' sagte er. »Er wird morgen früh wieder ganz bei Kräften srin. Aber rr ist «in seltsamer Kerl!" Seit wann kennen Sie ihn, Park«?' „Er ist feit etwa fünf Jahren bei Herrn Bantin«. Ich weiß nicht viel von ihm. Er ist ein schweigsamer Bursche, bleibt di« m«ist« Zeit allein und sinnt vor sich hin. Aber er hat seine Arbeit immer ordentlich verrichtet, bi« auf eine Zeit, wo er wi« heute nacht einen Anfall hatte." „Park«," sagte ich plötzlich, „ich will Ihnen eine Frage strllrn. Sir wissen, daß Herr Bantine mit mir befreundet war und daß ich große Stücke auf Ihn hielt. Nun war tn Roger«' Auifage und auch sonst die Rede von einem Weibe. Ist sür solche R«d«n irgend «ine Grundlage vorhanden?" .Nein, Herr Lester,' antwortete Park« besti«»t. „Ich bin fr,« acht Jahren bei Herrn Bantin« im Dirnste. Während dieser ganzen Zeit hat er ni« tn irgend einer Weise mit einem weiblichen Wesen zu tun gehabt. Ich hab« mir immer gedacht, daß er ein« Dame geliebt hat, di« gtstorben ist — ich wriß nicht, warum ich da« glaubt»; abrr aus jeden Fall hat rr, seitdem ich ihn kenne, ni« ein weibliche« Wesen angeschaut — ich meine, ln der Weise." „Ich danke Ihnen, Park«," sagte ich «rltichtert aufseufzend. „Ich habe heute so viel erlebt, daß ich da« nicht hätt« «rtragtn können, uud nun —" „Entschuldigen Sie." sagte eine Stimme neben mir, .e« ist alles in Ordnung.' Al» ich mich umwandte, erblickt« ich «in«n kleinen, glattrasierten Mann neben mir, der stch sanft die Hände rieb und »ich frrnadlich ansah. „Drr Lrichenbesorger,' erklärt« Park», d«r ««inen erstaunten Blick bemerkt hatte. „Er kam, während Sie und Herr Godfrey im Musikzimmer waren. Dr. Hughe« hat ihn hergeschickt." „Jawohl," setzte der kleine Mann hinzu. .Die Leiche ist für den Transport vorbereitet. Sie steht sehr sriedlich au«, trotzdem es eine so traurig« Sach« war. Er ist vrrgiftet worden?" (Fortsetzung folgt.) I S Einladung tu den au Sonntag; den ». September •Mitfindenden Gartenfeste im Gasthause Konrad Öe£ek, Gaberje. Musik besorgt eine beliebte Streichkapelle. Anfang 3 Uhr. Eintritt 3 Dinar. Für gute Speisen und GetrKnke ist bestens gesorgt. Um zahlreichen Besuch bittet Konrad C'etek, Gastwirt. Tadelloser, schöner, liohter zn verkaufen. Kralja Petra cesta 20. St«t 6 Cilliet Rettung Numw?» 7U Der Spar- und Vorschussverein r. O. m. o. 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