Verwaltung: ?tatha«Sgaise Nr. 5 leltjtjon Nr. »I. iitmrrta«. Veplgsdtdmquugkll Dirch dir $,ft tejooei: «IfMttfSStij . . . K 3 *0 Holdftdriz .... X c-40 inmuj Uri«) . . . . K U M Still mit äsitcSsa« >!>» H»»> I M°»al!iid .... X l'H »tertrftilKtfl Holdjäh,,, . , . K «■— »OBijätrt« . ... K lt.— ffßr» Umland «rhiisei die ®c',Ufl#;EMiljTfu in tu totttfl Siaielatctt noarniK«t< I(U ciluoge» niflt dnÄSsllZittgt »ilkllndlziMgei summt tii ?rri»all»»t fltjc« f«dkrd»I»lla>n Vici*-»llchlaß. Cit .Truriitt Bait" rri^int trtci Vhttaoct int CcmHa« abend«. »aftfdartaflo-ÄrBto 80.WK) Ar 14 Das deutsche Schönstem. In Schönstein, der Perle de« Schalltale», herrscht großer Jubel: bei der am Montag und Dienstag stattgefundenen Gemeindcwahl wurden in allen drei Wahlkörpern durchweg« deutsch-bewußte Männer gewählt. Der große Erfolg dieses Wahlkampfe« ist die Eroberung de« dritten Wahlkör; er», den die Windischen mit großer Zähigkeit und mit Anwendung von allerlei Wahlkunststlicken verteidigten. Nach hartem Kampfe, in welchem di.' deutschen Gewerbetrei' denden der deutschen Fahne opferfrohe treue Gefolgschaft leisteten, gelang e« auch diesen dritten Wahlkörper in deutsche Hände zu bringen. Da« Stimmenverhältnis ist folgende«: 3. Wahlkörper 140 Deutsche, 37 Slovenen; 2. Wahlkörper 21 Deutsche, 12 Slovenen; 1. Wahlkörper 10 Deutsche, 4 Slovenen. Der Kampf um Schönstein ist in mehr-facher Beziehung ein Borbild der nationalen Kämpfe im steirifchen Unterlande. In Schön« stein sich jene Vorgänge, di, an dem Leben«mark der panflavistischen Politik in Un-terstei ermark zehren, am krassesten abgespielt. Hier hat die Gewissenlosigkeit der panslavistifchen Führer auf wirtschaftlichem Gebiete wahre Orgien zefeiert. Die Spargroschen, dir den armen Bauern herausgelockt wurden, find in Schönstein ganz offenkundig zur Beute einer Schar von Bolksbetrügern geworden, die mit den Baucrngroschen ein Wohlleben führten und di« schwindelhaftesten Spekulationen einleiteten. Die Gerichte haben in dem Drama RajSter und Bolk noch nicht das letzte Wort gesprochen, denn diese Leute sind eigentlich nur Geschäfts- Die Verschwörung des Aiesco. Faschingsgeschichte von Max H o r n e r. „Mit euch großen Männern muß man um« gehen wie mit kleine» Kindern. Ist Ihnen denn die ganze Geschichte noch immer nicht klar. Herr Doktor?" Grete Wallner, seit drei Monaten richtige Volksschullehrerin, ein nicht besonders hübsches und nicht besonders garstige« Mädchen von ctiva 20 Jahren — das Alter, meine Damen, ist so furcht-bar schwer zu erraten, wie Sie ja selbst wissen — setzte ihre amtliche Amtsmiene auf, während sie so mit dem jnngcn Dr. Sanden sprach, „Fräulein Gleichen, ich muß gestehen, mir ist Ihr ganzer Plan schleierhaft, ich selbst aber bin aus alles gefaßt, nur nicht aus das Gelingen." Gretchen machte eine komische Gebärde der niedergeschlagensten Verzweiflung und fuhr dann fort: „So merken Sie sich mit Ihrem Spatzenge-dächtnis um GotteSwillen nur das eine: Eises Papa meint. Elfe gehe als Leonore und ich als Julia. Wir werden unsere Kostüme aber tauschen, so daß Sie sich mit Ihren Liebesbeteuerungen nicht an die Leonore, sondern an die Julia zu halten haben werden. Verstanden?* Ganz aus dem .Häusel ob dieser Anstrengung stand Gretchen auf, ging zur Tür und ließ unseren guten Doktor, der von Dieben und Mördern mehr verstand als von Schillers Dramen, mit Mt. Mittwoch, 16 Aeöruar 1910. träger der Posojilnica, deren Stündlein auch über kurz oder lang schlagen muß. So ist die Eroberung von Schönstein für di: Deutschen zugleich ein charakteristisches Bild der windischen Geldwirtschaft. Die windischen Geldinstitute warfen aus ihren Fonden Hundert-taufende von Kronen hinaus ohne Deckung und ohne Sicherheit und es ist unausbleiblich, daß, wenn eines dieser Institute zusammenbricht, e« in seinem Falle auch andere mitreißen wird. Die klerikale Ljudska posojilnica in Cilli hat in Schönstein ebenfalls Hunderttausende ver-loren, geradeso wie sie beim Ankaufe des Hotels Terfchek nicht nur eine effektive Ueber-zahlung von mindesten« 50.000 Kronen leistete, sondern heute schon diese« Hotelunternehmen bi« zum Krache herabgewirtschastet hat, zumal sie zum Betriebe desselben auch nicht die statutenmäßige Berechtigung besitzt. Die windische Mißwirtschaft ist der Aus-gangSpunkt de« glorreichen Kampfe«, den die Schönsteiner Deutscheu geführt haben, i«n« Mißwirtschaft, die seinerzeit in den Konsum-vereinen Hunderttausende von sauer verdienten Kronen verschlungen hat und die jetzt in die Kreditinstitute verlegt wurde. Dir deutsche Herrschaft hat in Schönstein bald sicheren Fuß gefaßt, dank der au«gezeich-neten Wirtschaft, die ein Han« Woschnagg im Gemeindehause in« Leben rief, dank der echtdeutschen Lauterkeit, die diesem Manne eigen sind. Da« Ruhmesblatt der Geschichte Schönstem«, auf dem der Wahlsieg vom 14. und IS. Feder 1910 verzeichnet wird, trägt an seiner Spitze den Namen HanS Woschnagg. Ihm gebührt der Dank nicht nur seiner deutsche« Mitbürger und der Deutschen de« Unterlande«, einem schnippischen „Gute Verdauui'g, Herr Doktor" allein. Dr. Sanden hatte nuu Zeit zum Grübeln. Es war eine verdammte Geschichte. Da bildete sich der alte Präsident Krieso ein, keine Tochter sei noch zu jung zum Heiraten, Lächerlich, direkt wahnsinnig. Ein Mädchen von achtzehn Jahren und z» jung. Sagen Sie mal selbst, meine Damen, kindischer kann sich ein Bater doch nicht mehr benehmen. Es gibt ans der ganzen Erde nicht ein einziges Mäd. chen, das mit achtzehn Jahren noch nicht sämtliche HanSfraueutalentche» in sich entfaltet sähe. Und gar die Elfe. Seit zwei Jahren schon dnrfte sie einkaufen gehen, wußte an den roten Füßchen ganz gut eine alte von einer jungen Taube zu unter-scheiden, sowie ihr auch bekannt war, daß keimende Kartoffel nicht mehr als „neue" angesehen werden können. Sanden mußte jetzt an seine Werbung denken nnd an das verdutzte Gesicht, das der Alte gemacht hatte. Als ob es heute gewesen wäre, so stand das Bild vor seinen Auge». Jedes Wort hatte er sich gemerkt. „Na, Sanden. Sie haben mir Ihre Antritt«-visite doch schon vor sast einem Jahre geinacht." »Herr Präsident, diesmal ist es eine Bitte die ich vorzutragen habe." „Nu schießen Sie halt los. Aber Urlaub nicht 1 eine Stunde. Das sag ich Ihnen gleich." 35. Jahrgang. ihm gebührt der Dank de« deutschen Volkes denn da« deutsche Schönstein ist da« Schönstein Hau« Woschnagg«! Daß er nun einstimmig zum Bürgermeister Schön-stein« gewählt werden wird, da« ist für diesen braven deutschen Mann eine Anerkennung für treue zinbewußte deutsche Arbeit, eine Aner» kennung zn einer Zeit, da ein sittlich verkam-meue« Individium mit frecher Hvnd und mit den verwerflichsten Mitteln au« niedrigsten Motiven einen adscheuerregenden Kampf gezen ihn führte. Hier und dort ist Han« Woschnagg al« Sieger hervorgegangen al« treuer Kämpfer für die heilige Sache seine« deutschen Volkes, al« Borbild eine« Deutschen, der ans kampfumtobter Scholle auf völkischer Borwacht steht. Heil ihm! Vor Partamenlsdeginn. Der böhmisch« Landtag ist vertagt, ohn« daß es gelungen wäre, da« angestrebte Einvernehmen über die Regelung der nationalen Verhältnisse her-zustellen. Im ftririschen Landtag führte die Ob» strnktion der Slovenen ebenfalls zur Vertagung. In Prag waren die Deutschen von den b«st«n Ab-sichten geleitet und die deutschen Abgeordneten sind in mehr als einem Punkte den Vermittlung«»«-schlagen entgegengekommen, obwohl di« deutsch« Wählerschaften sich ausnahmslos für die Beide-Haltung der KampisteLuug aus sprachen Die Deut-schen legten das Hauptgewicht auf ein« Einigung in der Sache, die Tschechen wichen der meriwrischeu Beilegung des nationalen Streites aus und waren nur zu formalen Kompromissen geneigt, so daß schließlich die Tagesordnungsfrage in den Vorder-gründ gerückt wurde. Auf eine rein äußerliche für die Regelung der nationalen Verhältnisse glnch- Und nun hatte Sanden, allerdings mit etwa« lauter Stimme — der Präsident hörte schlecht — einen großen Speech begonnen, in dem Liebe, Leben«-glück, gutes Auskommen und andere schöne Dinge mehr sich zur wohlgeformten Kette reihten. Als er fertig war und mal rot. mal weiß auf die erlösende Antwort wartete, da sagte der Alte: „Meine Nichte, die Grete, wird gegen Ihren Antrag wahrscheinlich nichts einzuwenden haben. Sie weiß doch davon?" Sanden knickte zusammen wie ein Taschenmesser. Er hatte doch deutlich „Elfe" gesagt. Ja ganz be-stimmt hatte er das gesagt. „Herr Präsident scheinen — ich glaube, ja — ich — ich meine nämlich nicht das Fräulein Wallner, sondern — Ihre Tochter Elfe." „Den KnirpS, das Kind? Ja mein bester Doktor, lassen Sie sich mal den Puls fühlen. Da» ist ja einfach lächerlich. Die hat noch fünf Jahre Zeit, dann kommen Sie wieder, wenn Sie es sich nicht anders überlegt haben." Damit hatte er den Doktor entlassen. Der war aus allen seinen Himmeln gestürzt und Elfe hatte ganz kühn den Gedanken an Flucht ansge-sprachen. Fräulein Wallner hatte zur Ruhe geraten und ihre Kousiue versprochen, über einen Weg nachzudenken, aus dem man den Papa Präsident umstimmen könnte. ■£i;.e 2 giltige, für de» sachlichen Erfolg möglicherweise sogar gefährliche. jedenfalls nur scheinbare Einigung konnten die Deutsche» nicht eingehen. Es scheint, daß zwi-sche» den Tschechen in Prag und den slovenische» Gruppe» im steirischeu Landtag geheime Fäden ge-spönnen waren. Die slovenische Obstruktion in Graz sollte gewissermaßen ein Gegengewicht gegen die deutsche Obstruktion in Prag darstellen. In beiden Landtage» wollte die Slavische Union zeigen, daß die Deutsche» die eigentlichen Störer des Friedens sind. Der Beweis ist gänzlich mißlungen, denn in - Prag hätte es nur einer entschiedene» Willens-Äußerung der Tschechen bedurft, daß sie wirklich bereit seien, das FriedenSwerk der nationale» Gesetz-gebung durchzuführen, und im steirischen Landtag fehlte der slovenische« Obstruktion jeder Grund, jeder Ernst, und verfehlte denn auch Richtung und Z-el. Nun wird in wenigen Tagen der ReichSrat zusammentreten. DaS Landtagsvorspiel scheint ihm keine günstigen Aussichten zu eröffnen. Die Rekonstruktion des Kabinetts, welche eine Arbeitsmajorität sichern sollte, ist zweifellos in Frage gestellt, denn eS müßte unverständlich bleiben, und stünde auch im schärfste» Gegensatz zu der Linie des System» Bienertl,, wem, jetzt tschechische und südslavische Parteimänner in das Kabinett eintreten sollten. Die Tschechen erklären, daß die Bernsuug von zwei Tschechen auf den Posten des AckerbauministerS und des tsqechischen Landsmannministers an ihrer oppo-sitionellen Haltnng nichts ändern würde. Für die Ernennung eines slovenische» Ministers liegt gar kein ersichtlicher Grund vor. Sie würde nur, wen» sie erfolgen sollte, einen sehr scharfen Widerstand aus dcntscher Seite auslösen. Was aber soll nun die Rekonstruktion? Das Arbeitsprogramm, welches vor Ostern vom Parlanient zu erledigen sein wird, enthält vor allem das Rckrutenkontingent, dessen Ablehnung nur bei einer übereilten Rekonstruktion in Frage kommen könnte. So lange die Verhältnisse so zugespitzt sind, wie gegenwärtig, muß jede Aen-derung im Ministerium als unzweckmäßig erscheinen. Bon einer Parlamentarisieruug kauu wohl kaum mehr gesprochen werden und gar die Heranziehung von Beamten als Repräsentanten nationaler For-deningen muß jedenfalls als ausgeschaltet betrachtet werden. Es dürfte sich, wenn nächste Woche die Verhandlungen über das parlamentarische ArbeitS-Programm beginnen werden, wohl bald ergeben, daß die RetonstruktionSabsichlen vertagt werden tnüsseu, weil die Grundlage hiesür erst gegeben sein kann, bis die Frage der Arbeitsfähigkeit, des böhmische» Landtages gelöst und die Erledigung der nationalen Vorlagen gesichert ist. Politische Rundschau. Inland. Der Wiederzusammentritt des Reichs-rates. Wie dieser Tage amtlich verlautbart wurde, findet die nächste Sitzung des Abgeordnetenhauses Donnerstag den 24. d. M, um 11 Uhr vormittag, Und damit war des Dokters Gedankengang nun wieder beim Ausgangspunkt angekommen, bei den Erklärungen, die Gretcheu ihm gegeben. Behalten hatte er nur das eine, daß eS den beiden Kobolden von Mädchen gelungen ivar, Elses Eltern zur Teilnahme an die Redoute zu bestimme», die alljährlich zum Fasching vom Kasino veran-staltet wurde. Auch wußte er, daß der Präsident als Andreas Dona, genuesischer Doge, Elfe als Leonore und Grete als Julia kostümiert gehe» wollten und daS aus irgend einem, ihm noch schleierhaften Grunde die beiden Mädchen ohne Wissen des Alten die Rollen tauscheu würden. In diesem Tausch lag der Haken, daS war ihm klar. Was aber der findige Kopf GretchenS damit be-zwecke, wo das ganze hinaus sollte, das war uub blieb ein Rätsel, Er selbst hatte sich aus Anraten der Damen entschlossen, als Romano den ganzen Mumpitz, wie er es nannte, mitzumachen. Der große, von Else mit banger Sehnsucht erwartete Abend war angebrochen. Der Kasinosaal bot ein überwältigendes Bild mit feinen herrlichen Kostümen, mit seinen, Meer von Licht nnd mit dem berauschenden Treiben uud Tosen, das gleich zu Beginn eingesetzt hatte. Alle Gestalten, die sich da in buntem Wogen den Augen darboten, paßten vollständig zur Devise „Im Zeichen Schillers und Goethes", die man für den heutigen Abend ausgegeben. Ueberall frohe, lachende Masken, rauschendes Frou-Frau, dazu Kjeutj'ch? AZachL mit folgeoder Tagesordnung statt: 1. Wahl zweier Vizepräsidenten. 2. Erste Lesung der Regierung», vorlagt, betreffend die Rekrutenkontingente zur Er-haltuug des Heeres, der Kriegsmarine und der Landweh? für das Jahr 1910 (464 d. B.). 3. Be-richt des Sozialpolitischen Ausschusses für die Re-gieningSvorlage, betreffend den Entwurf eines Ge-setzes, womit Bestimmungen zur Hintanhaltung der Trunksucht getroffen werden (462 d. B.). 4u) Erste Lesung der Regierungsvorlage, betreffend den Staats-Voranschlag und das Finanzgesetz für das Jahr 1910 (337 d. B.). l») Erste Lesung der Regieruugs-vorläge, betreffend die Abänderung einiger Bestim-mungen über die Bra»utwcinbestener»»g, Neuregelung der Ueberweisungen an die Landesfonds und Herabsetzung da Realsteuer» (338 d. B.). c) Erste Lesung der Regierungsvorlage, betreffend einige Ab-ändernngen des PersonaleinkommensteucrgesetzeS vom 25. Oktober 1896, R.-G.-Bl. Nr. 220 (339 d. B). hr wäret einig. Er hat nämlich sogar bei mir um deine Hand angehalten. Ich hab' dir nichts gesagt, weil ich das einfach lächerlich fand," „So eine Frechheit." Das Leonorchen spielte glänzend, mit einer Kaltblütigkeit, die man dem zierlichen Dinge nie zugetraut hätte. „Seine Julia kann er kriegen, heute noch, wenn es fein soll." Wie elektrisiert war die Leonore. Mit einem „Das muß ich den beiden gleich sagen" flog sie fort wie der Wirbelwind. Bald darauf kehrte sie schon mit den beiden zurück. — Nummer 14 Srnisdtc Wacht Seüe 3 «Mitteilung bet Einlaufe. Berichte des RechtSa » ss chusseS über: 1. eine Eingabe des Anton Dimetz in Angelegenheit der Flüssigmachung eines Entschädigungsbetrages. 2. das Ansuchen des Mariin Gregorintschitsch um Zusicherung der Ausnahme in den Gemeindeverband der Stadt Cilli und 3. das Ansuchen des Karl L. Socher um Znerkennuug des HeimatSrechtes in der Stadt Cilli. Berichte des Finanzausschusses über: I. Die Eingabe drt Franz Diruberger um Be willigung der Gemeindeumlagenbefreiung sür seinen Neubau in der Grazerstraße Nr. 17 und die Ein-gaben des Vereines Südmark und des Oesterreichischen Bundes der Vogelfreunde um Bewilligung von Beiträge». Bericht des M arktans schn s ses mit An-trägen wegen Regelung der Marktpreise. Bericht des Schlachthaus Verwaltung«-aus schuf ses über das Ansuchen de» Friedrich Gugl um Zuweisung eines Raumes für die Darm-putzerei im städtischen Schlachthause. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Siegesfeier und Wähleroersammlung in Schönstein. Am DieuStag fand im Dentfchen Haufe die Siegesfeier nach der glänzend gewonnenen Wahlschlacht statt. Bürgermeister Hans Wosch-nagg begrüßte alle Erschienenen, besonders den LandtagSabgeordueten Dr. Negri sowie zahlreiche Gesinnungsgenossen aus Wöllau nnd Eilli. Von stürmischem Beifall begrüßt, ergriff dann LairdlagS-abgeordneter Dr. N e g r i das Wort uud beglück-wünschte den Markt zum beispiellos dastehenden Wahlsieg«. Nachdem Redner den wackeren Schön-steinern für das Vertrauen gedankt hatte, das sie ihm durch seine Wahl bewiesen hatte», ging er zur Schilderung der abgelaufenen Landtag»tagu»g über. Er beleuchtete »> volkstümlicher Art die an-geblichen Gründe nnd die Folgen der slovenische» Obstruktion und begründete die Haltung der deutsch-nationalen Partei dieser Obstruktion gegenüber. Für die Deutschen gab es da kein Ueberlegen, sie hatten keine Ursache auf ihre kosten den Slovenen aus ihrer leichtsinnig heraufbeschworenen Situation herauszuhelfen. Dieser Mühe unterzog sich der Statthalter. Daß es ihnen nicht gelang, lag an der Weigerung der Deutschen, de» Slovenen für ihr energisches Vorgehe» eine Konzession zu macheu. Auf die nächsten Folgen und Möglichkeiten über-gehend, erklärte Redner, daß es der Regierung jedenfalls gelingen werde beim Großgrundbesitz irged-welche, die Slovenen versöhnenden Zusagen zu er-reichen. Daß diese Zusage» das Interesse der deutschen Steicrmark nicht verletzen, darüber zu wache» sei die Aufgabe der Deutsch-nationale». Dr. N e g r i geißelte mit scharfen Wor-un die hinterhältige Haltung der Christlichsozialen. die von Anfang an nur daran dachten, sür ihre Parteizwecke Vorteile zu ergattern, unbekümmert um das Interesse ihres Volkes. Mit der Versiche-rung alles, auch das Aeußerste zum Schutze unserer völkischen Belange tun zu wollen, schloß Dr. Negri seind begeisternden Ausführungen mit einem herz-lichen Heil auf die wackere deutsche Wählerschaft Schönsteins. Bürgermeister Hans Woschnagg dankte dem Abgeordneten für feine Worte, ver-sicherte ihn des uneingeschränkten Vertrauens der Schönsteiner »ud beantragte folgende Entschließung, die einstimmig angenommen wurde. „Die am 15. Februar versammelten Wähler der Märkte Schön stein und Wöllan sprechen ihrem Landtngsabgeord-neten Dr. Negri sowie dem gesamten Klub der deutschnationalen Abgeordneten des steiermärkischc» Landtages den Dank auS für ihr energisches und entschiedenes Auftreten der frivolen slovenische» Obstruktion gegenüber. Die Wähler der Märkte Schönstem uud Wöllan erwarten von allen deutschen Abgeordneten, daß sie in dieser Stellung uuer-schwerlich verharre», da jede Nachgiebigkeit, die augenblicklich die Arbeitsfähigkeit des Landtages herbeizuführen geeignet wäre, ein gefährliches Prä-judiz für die Zukunft bedeuten würde. Die slovenische Obstruktion würde dann zur ständigen Einrichtung und zum einträglichen Erpressungsmittel für die Slovenen im steiermärkischen Landtag werden. Wir verlangen daher von unseren Abgeordneten, daß sie dieser Gewalt nur wieder Gewalt entgegensetzen und daß sie, im Falle als von der Rtgiernng oder von andere» Parteien des Landtages den Slovenen Interessen der deutsche» Steiermark preisgegeben werden sollten, sich mit allen parlamentarischen Mittel» dagegen zur Wehre setzen. Lieber keine» Landtag, als einen Landtag, der unter dem er-presserischen Terror ismus der Slovenen steht." Darauf dankte Bürgermeister Woschnagg seiner Bürgerschaft für die tadellose Disziplin, die sie bei den eben durchgeführten Gemeindewahlen bewiesen; es sei ein Vergnügen gewesen, zu beobachten wie alle bis zum letzten Mann ihre Pflicht erfüllt hatten. Gemeindeansschuß Hauke pries den uner-müdlichen Führer Schönsteins Hans Woschnagg, dem allein der Erfolg zn danken fei. Herr Gustav Stigcr beglückwünschte die Deutschen Schönstein» namen» der Stadt Cilli zur Eroberung diese» wich-tigen Vorwerke». Die massenhaft besuchte Versamm-lung bot ein seltenes Bild nationaler Begeisterung und Einmütigkeit. Cr. Emil vucinic f. Ein junge«, »iel-versprecheudes Menschenleben hat der unerbittliche Tod im hoffnungsvollsten Alter dahingerafft. Am Samstag starb hier der t. k Auskultant Dr. Emil Vucinic nach längerem Leiden im 26. Lebensjahre. Das Hinscheiden diele« strebsamen, allgemein beliebte» und geachteten jungen Manne«, hat in der ganzen Bewohnerschaft der Sladi das ungeteilte und aufrichtige Gefühl der Teilnahme ausgelüst. Sein« Fachkennlnisse, fein strebsamer Fleiß erwarben ihm die Wertschätzung seiner Vorgesetzten, sein liebei Wesen, sein frischer sonniger Humor, sein offenes und liebeS Entgegenkommen verschafften ihm in allen Kreisen der Bevölkerung Freunde und machte« ihn zu einem übe»all gerne gesehenen Gesellschafter. Mit einem angeborenen schweren Leiden kämpfend. gelang eS ihm doch durch seinen zähen, vorbildlichen Fleiß alle Schwierigkeiten zu überwinden und snne Studien rechtzeitig zu vollenden Mit edler Begeisterung widmete er alle seine Krisle und sreie Zeit in un» eigennützigster Weise der völkischen Sache bis zur letzten Stunde, tiotz feint« mit Engelsgeduld er» tragen«, Leidens. Besonders um das VereinSwesen der Stadt hat sich der Verstorbene Verdieiitte er« worden und die deutschen Vereine verlieren in ihm einen wertvollen Mitarbeiter, das Deutschtum in Eilli überhaupt eine unschätzbare Kraft. Die allgemeine Wertschätzung, welcher sich der Verstorbene elfreute, kam bei dem am Montag unier großartiger Be-teiligung der Bevölkerung stattgesundenen Leichen-degängniffe zum vollen Ausdrucke. Unter den vielen Trautrgästen bemerkte« wir den Bürgermeister Dr. von Jadornegg, Bürgermeisterstellvertreter Max Rauscher, den Präsidenten de« Kreisgerichtes Hofrai von Wurmser mit den Räte» und den Konzepts-und Kanzleibeamten des Kreis- und veznksgtrichltS. den ersten StaatSanwalt Dr. Bayer, den Präsidenten der Notarialskammer L. Va4, den Leiter deS Bezirkes L.-G.-R. Dr. Smolej, Abordnungen der Beamten der übrigen Aemter und Behörden, der Lehrkörper der Schulen, des Offizierskorps des Infanterie- und deS LandwehrbatailloneS, der Vereine u. v. a. Den Leichenwagen schmückten viele Kränze und Blumen-spenden seiner zahlreiche» Freunde, bekannten Familien und der Vereine. Nach der Einsegnung sangen Freunde und Bekannte des verstorbenen den ergreifenden Chor „Wenn die Glocke» düster dröhnen". Die meisten der Trauergäste gaben ihm trotz deS schlechten WegeS bis zur letzten Ruhestätte das Geleile. Nach dem Leichenbegängnisse versammelten sich die Mit-glieder des Hochschülerverbandes im Deutschen Hause zu einem Trauersalamander, bei welchem Herr Dr. Perko dem Verstorbenen einen tiefempfundenen, er» greifenden Nachruf widmete. Die allgemeine Teil-nähme möge der fchwerbetroffenen Familie des Ver-blichenen ein gelinder Trost sein, in den Herzen der Deutschen Cilli» aber wird er fortleben. Fiducit. Gauturnfest. Bei dem Gautage in Wolss-berg am 13. ds. wurde der Beschluß gesaßt, daS heurige Gauturnfest in Cilli abzuhalten. 2000 K = 2 Millionen. Je einen ganzen Baustein (2000 X) zeichnete» die Herrn Heinrich Kiel häuf er, Hans Labte», Johann Graf Meran und Dr. Moritz R. v. Schreiner. Ferner zeichneten zur Rofegger-Sammlung A. v. G. KOO K, H. Jakob Rath leitner, Fabriks- und Hausbesitzer, und Josef C'er no vSky, Maldr' und Anstreichcrmcister, je 5X) K. Prüfungserfolg. Der städtische Amtstierarzt Rudolf Wunsch hal am 12. ds. in Wien daS PromotionSrigorofum behnis Erlangung des Doktor» gradeS sür Thierheilkunde mit Auszeichnung ab-gelegt. Todesfall. Gestern starb hier der Tabak- lrasikain Herr Martin Terstenjak nach längerem Leiden im 74. Lebensjahre. Tillier Wirtschaftsverband. Nachdem am Samstag den 19. Februar l. I. die Wähler» versstmmlung anberaumt wurde, so findet die Jahres» Hauptversammlung des WirtfchaftSverbandeS nicht an diesem Tage sondern am 26. Februar l. I um 3 Uhr abendS im Hotel zur „Post" (Rebeufchegg) statt. Zahlreiches Erscheinen sehr erwünscht. Mufikverein (Eilli. Der Kammermusik» abend welcher Montag den 21. d. M. im kleinen Saale deß „Deulschen Hauses" unter Mitwirkung der Viola Künstlerir, Frau Bauer-Lechner an! Wien und des Herrn Musik Direktors Josef Zöhrer aus L-ibach stattfindet, erhält eine besondere Be-deutung durch die Aufführung deS herrlichen Klavier Quartettes von BrahmS. Um die Besucher des KonzerteS für den Genuß diefeS schwierigen, an Schönheiten überaus reichen Werkes vorzubereiten, veranstalten die hiesigen Kammermusiker SamStag den 19. Februar um acht Uhr abends im Zimmer Nr. 3 der Musikschule einen VorbereitungSabend, au welchem daS »lavier Quarte« gespielt werden wird. Zu diesem vorbereitenden Abend haben Mitglieder deS Mufikverein es freien Zutritt. Zum Familien- und Walzerabend in Schönstein. In unserem Berichte über diese Veranstaltung in der letzten Blattfolge haben wir bedauerlicher Weise die Mitwirkung deS Herrn Zuterberger u.-erwährt gelassen, waS wir nun gerne nachholen wollen. Herr Jnterberger be» gleitete aus dem Pianino die Vorführungen de< Cillier Turnvereins in bekannt ausgezeichneter Weise und hat nch damii den aufrichtigen Dank der Veranstalter erworben. — Bon der best» bekannte» Küche des Herrn Victor Hauke können wir auch in diesem Falle berichten, daß sie und der Keller den zahlreichen Gästen auserlesene Genüsse boten. Selbstmord oder Unglücksfall. Gestern abends gegen 10 Uhr nach Ankunft des Abend-Personen zugeS sand ein Streckenwärter deS hiesigen SüdbahnhofeS am Geleise, welches der erwähnte Zug passiert hatte einen Mann mit fast abgetrentem Kopte liegen. Die Leiche wurde als die deS Wiener Privatbeamten Heinrich Zistler, geboren in Lang» EnzerSdorf 1892. früher wohnhaft in Wien Vl Mollardgaffe 30 agnoSziert. Die Veranlassung deS Todesfalles ist nicht ganz ausgeklärt, jedoch dürfte wahrscheinlich ein Selbstmord vorliegen. «in Lebensüberdrüsfiger. Der 23jährige ledige Elektriker Heinrich K o w a t s ch i t s ch, der am 13. d. M. im Schubwege von Krem» in der hiesigen Schubstation eingetroffen und am l4. d. M. in feine HeimatSgemeinde Bischosdorf verschoben worden war. stürzte am selben Tage abends mit dem Rufe in die hiesige Sicherheitswachstube: „Vergiftet hab' ich mich." Der anwesende Wachmann Johann Schwarz sah noch, wie der Mann aus einem Fläschchen den letzten Schluck tat und daun das Fläschchen in de» Hausflur des Rathauses hin-schleuderte, daß es in kleine Scherben zersprang. Dieser begann sosort unter heftigen Zuckungen eine braune schäumende Flüffigkeit zu erbrechen. Wie die Erhebungen ergaben, hatte Heinrich Kowatfchitsch Lösung von Laugenstein getrunken und liegt nun mit schweren innerliche» Verletzungen im hiesigen Krankenhause, wohin er sosort nach seiner Tat über Anordnung des StadtarzteS Herrn Dr. Sollitsch übersührt wurde. Der Beweggrund dieser Ver-zweislungStat dürfte Notlage gewesen sein. Kowat» schitsch erschien nämlich am 14. d. M. in der SicherheilSwachstube und beklagte sich, daß ihm der Gemeindevorsteher von Bischofdorf jede Unterstützung, um welche er wegen seiner gänzlichen Mittellosigkeit gebeten, verweigert habe. Der österreichische Wasferkraftka» taster. Die ..österreichische Wochenschrift (für den öffentlichen Baudienst" hat einen Sonderabdruck über den österreichischen Wasserkraftkataster heraus-gegeben und kann dieser vou den darau interessierten Kreisen in der Bauabteilung der k. k. Bezirk»« Hauptmannschaft Cilli während der Amtsstnnden eingesehen werden. Seite 4 Deutsche Wacht Nummer 14 „Iagaball". Der alljährlich vom Cillier Männergesangsvereine im gasching veranstaltete „Jagaball" erfreute sich nicht nur immer eincS guten Zuspruches, er nahm auch stets einen gediegenen Verlauf. Die Kürze des heurigen Faschings hat den Männergesangverei» veranlaßt den „JagabaU" in der Fastenzeit und zwar am 5> März abzuhalten. Der heurige „Jagaball" soll seine Vorgänger wo möglich weit übertreffen. Die Ausschüsse sind bereits gewählt und haben mit ihre? Tätigkeit begonnen, Maueranschläge und Einladungen werden demnächst das Nähere bekannt geben. So viel sei heute schon erwähnt, daß eS sich der Ausschuß, der un, lauter bewährten Kräfte» zusammengesetzt ist, zur Ausgabe gemacht hat, die Veranstaltung zu einer glänzenden, an Ueberraschungen ungemein reichen zu gestalten. Brände. Aus Pettau wird gemeldet: Sonntag gegen 5 Uhr nachmittags brach in der Wohnung des Herr» Max Wegschaider, in Anivesenheit der Familie ein Zimmerfeuer aus, konnte jedoch von der Köchin, welche dies rechtzeitig bemerkte, gelöscht werden. Ein Kleiderrechen verbrannte ganz und auch ein Brett hatte schon Feuer gesangen. Als Ursache wird angenommen, daß aus dem Ofen Funken heransgejallen sind. — Am selben Tage nach 6 Uhr abends brach in der alten Mädchen-schule ein Rauchsangfeuer ans. ohne jedoch irgend welchen Schaden anzurichten. Titeloerleihung. Wie wir erfahren, wurde dem Direcktor des Kaiser Franz Josef-LaudeSgym. nasiumS in Pettau, Andreas G u b o, aus Anlaß der erbetenen Uebernahme in den Ruhestand der Titel eines RegiernngSrateS verliehen. Aus der Theaterkanzlei. Wie bereits mitgeteilt tritt Donnerstag d. 17. der Bouvivam der vereinigten Grazer Bühnen Herr Oskar Berann, der zuletzt an der Neuen Wiener-Bühne tätig war, in dem lustigen Schwank ,.G r o ß st a d t l u f t" vor das hiesige Publikum. Sonntag den Lu gelangt die beliebte Operette „Geisha" von Sidney Zones zur Darstellung. Im Laufe der Spielzeit bringt die Direktion noch eine Operettennovität zur Aufführung und zwar Edmund EySlerS „Das Glücks» schweichen" welche im Sommertheater in Bene-big in Wien über 100 Aufführungen erlebte. Die Hauptrolle wird Frl. Ruschltzka spielen. Auf einen Perfonenzug geschossen. Aus Pettau wird gemeldet: Auf den um 6 Uhr 10 Minuten abend säuigen Perfonnenzug wurde am Montag beiläufig 2 Km. vor Pettau aus unmittel-barer Nähe ein Kugelschuß abgegeben. Die Kugel blieb 5 ein von einem Fenster in der Wand des Wagens stecken. Verletzt wurde niemand. Ein verhütetes Eisenbahnunglück. Aus Unterdrauburg, 14, d., wird dem Gr. Tg Bl. gemeldet: Infolge falscher Wechselstellung fuhr gestern gegen 7-10 Uhr abend der Personenzug aus Mar> bürg au, daS Geleise, aus dem der Personenzug auS Villach stand. Der mit dem Transporte von Eil-gütern beschäftigte ?tationSarbeiter Frühaus bemerkte Me Geiahr und es gelang ihm mit großer Mühe, durch verschiedene Zeichen den Maschinführer auf' mcrksam zu machen. Mit Ueberanstrengung brachte dieser den Zug in einer Entfernung von kaum zwei Metern vor dem iVllacher Zug. gerade gegenüber dem Stationsgebäude, zum Stillstände. Von den Fahrgästen bemerkte anscheinend niemand das drohende Unglück, das. da die Züge dicht besetzt waren, ver-Heerende Folgen nach sich gezogen Hütte. Dem um-sichtigen Stationsarbeiler Frühaus gebührt die vollste Anerkennung. Wen das Verschulden trifft, wird wohl die eingeleitete Untersuchung ergeben Der Brief der verschmähten. Nach-stehender im schönsten windischen Deutsch geschriebener Bries eines Marburger Dienstmädchens, welchen dieses an ihren ungetreuen Liebsten sandte, wird der M. Z. zur Verfügung gestellt. Dieses Liebesdokument lautet: „Bos denkst tu endlich, berst mich priugen oder net, klapst das i mich fon dir fernorn holt, so ane vi du pist, fardomter teifi, i prachi sunst niks fun dir nur meine sochn zurück, sunst »iks, fi bos prachst meine sotografiech umanonda trvgn, van niks di aun geht, schau dast pold pringst, chobi dir imer ?>efrogt, pleibst mich urntlich oder net und du pist ogn, jo jo prachtS di net firchten und jez afamol pist her kumen mit ondern und Host so klacht hinten vi i knman pin, nacha pist gleich gongen, hast mi net a mol urntlich angschaut ludar ferdamteS hobi jo gar net dich teufl dazu truzt daS muS mi hobn. i brauch jo Sulche lotar net i prache a urutliche-? bursch, das bleibt mir imer oba net so vi du mochn tust, tej wochn mit ane und andre wochn mit andrn, tej restel prach i net dos fos den onder» iberpleibt, a let.....lvon der chriftleitung konfisziert). Jmechti nur meine sochn zurück hobn, sunst prach i nicks, pa tos mech i amol visn faS tu Host und faS denkst du endlich, de» hobn i jez schon de trite-mol schribn, sulst mich doS zurück priugen, varum pringst mich net. val net her kumen vilst, schik mich holt, prachst net der kumen, pin i di so net nei-king. doS mecht i visn varum pringst mich net i so dich noch amol das polt pringst. ich kipi dich kan rua frier daS net zuruck geben berst, ich der dich jeden tok an prif schreib« abr mit one Markn. Klapst berst mich ser norn holtn i prachi di net mein liaber leobolt. i chobi dir schon so gern kopt. paß das chobi net kenen sergesen af di imer chobi tenlt af dir padanocht unt pantok i chob ich mich te ganze nocht gvant. dos tu pist mit te ondeni gong», chobi tenkt schprinkt i af te dran eini nnd hota net fil gfelt das chobi net tan, so velipt vari af die und' vos kou i jez mochn, also priug mi meine foto> grasiech zurück paft i beri uet sil geld fir prif ausi schmeisn fir das Schpa». nocha Host a mol ruight fan mir nocha schreibt dich net mer, nocha pist frei. Es krist dir filmols deine Refa. Geheimnisvolles Verschwinden eines Brazer Handelsangeftellten. Vorigen Mon-tag entfernte sich, wie die „M>Z." mitteilt, ein in Graz bei seiner MuH« nnd seinen Geschwistern wohnender Handelsangestellter mit der Angabe, nach Jenbach in Tirol zu reisen, wo 'hm zwei Geschäfte znni Kause angcbvttu wvrdc» seien. Seither war von dem jungen Manne nichts mehr zu hören, bis vorgestern an seine Mntler ein Koffer mit den Effekten uud dem Betrag von 6000 Kronen eintraf, die Eigentum ihres Sohnes waren. Die Mutter kvnnte sich die Sendung nicht erklären. Gestern er» schien nuu in der Wohnung ein der Mutter gänzlich unbekauuter Mann und überbrachte einen Bries des Sohnes, der letztwillige Verfügungen über das Vermögen uud die Effekte» enthielt. Für die Mutter und Geschwister waren je luOO Kronen bestimmt, der Rest sollte an ui Wie» lcb.'nde Verwandte ver-teilt iverden. Gleichzeitig teilte der Sohu im Briefe mit, daß man von ihm nichts mehr hören werde und daß jegliches Nachforschen nach seinem Verbleiben vergeblich sei» werde. Rann. (Her,» g s ch m a u «,) Zahlreich, wie noch nie, füllten diesmal die noch UnterhalinngS lustigen den Saal des „Deutschen Heim«", nm den Fasching endgiltig zu verabschieden. Die» besorgte schmerzlos nnfer bewährtes HauSorchester, das unter der temperamenivollen Leitung seines Dirigent?» von Villefon den richtigen Uebergang zu schaffen wußte, nnd nicht müde wurde, die dankbare Znhörerichaft mit ihren heiteren Weise» z» ergötze», die reichen, anhaltenden Beifall fanden. Daß Herr Kapfer sich ueuerdiugS in den Dienst der Unterhaltung stellte, kan» nicht dankbar genug hervorgehoben werde», da die Anstrengungen des vergangenen Abends immerhin bedeutende waren und er überdies noch eine leichte körperliche Unpäßlichkeit zu überwinden hatte. Doch war vermöge seiner Kunst nichts davon zu bemerken, und er riß. wie immer, mi» seinen Vorträgen alle» mit sich und brachte manches Auge — doch nicht aus Schmerz — zum Tränen. Frau S. AdamuS war auch diesmal sv liebenswürdig. Herrn Kapfer auf das wirkuugsvvllsle am «lavier zu begleiten. Nicht unerwähnt sei znm Schlüsse, daß die Lnche unseres Gastwirtes Dengg allseits be« friedigte und ebenfalls ungeteilten Beifall fand. Junge windische Totschläger. Wie weit die in geradezu erschreckender Weise nch steigernde Verrohung und Wildheit der windischen Jugend gedieht« ist, kann man aus den nachstehend erzählten Heldentaten junger, kaum dem Knabenalter ent-wachsener windischer Rohlinge, denen fast am selben Tage zwei Meuschenleben zum Opfer gefallen sind, ermessen. Diese traurigen Erscheinungen sind wohl weiter nichts als die Frucht der nationalen Ver-hetzung der Jugend durch die windischen Volksbe-gliicker. — An, 9. d. M. nnterhielten sich in St. Martin am Bacher mehrere Burschen in einem Bauer»Hause, unter ihnen auch die Arbeiter Peter Kraue an, 19 Jahre alt. n»d Johann Jerot, 20 Jahre alt. Einer von den gemachten Fasching»-scherzen wnrde aber vvn letzterem schlecht verstanden n»d eS kam z» einem Streite, wobei Jerot sein Messer zog nnd damir drohte. Bei der daraus solgendeu Balgerei entwand Peter Krancan dem An-greiser das Messer und versetzte diese»! zehn Stiche in den Rücken, wovon schon einige unbedingt tödlich waren, und als das Opfer schon am Boden lag. noch vier Stiche in die Brnst. wovon einer direkt das Herz spaltete. Der Täter ließ sein Opser liege» und floh; erst am nächsten Morgen fand der Vater de» Erstochenen feinen Sohn im Obstgarten tot liegen. Krancan wurde von der Gendarmerie aus- geforscht, verhastet und dem Bezirksgerichte Windisch Feistritz eingeliesert. Der Verhaftete zeigt keine, lei Reue uud schützt Notwehr vor, da er sich nur den Angriffen JerotS erwehren wollte, in der Wut aber demselben den Garans machte. — Der noch nicht 16jährige FabrikSarbeiter Antou Ajdnik aus Hölldors war am 11. d. mit den «euschlerSsöhuen Franz und Georg Regu sowie mit anderen FabrikSarbeiter» in der Höltschacher Seffelsabrik beschästigt. Die Arbeiter kochte» nachmittags eine» Tee, d hiefür de» deutschen Frauen der Grenzfrste Windisch-Feistritz uud im besonderen der Frau v. Formacher, die sich um das Zustande kommen des Abends verdient machte, deutscher Dank gesagt. Südmarkkarten. Da ist einmal die Win-terkarte zeitgemäß. die scheinbar nach viel zu wenig bekannt ist; zwei Kinder stapfen über Schneewehen zur Schule. Dann die Karte, die den deutschen Michel zeigt, wie er alle» Lumpenpack hinanskehrt. Schließlich die deutschen Dichterkarte«. Die Arndt-Karte hätte jetzt allgemeine Verwendung sin-den sollen, da in letzter Zeit allgemein des knor-rigen Alten gedacht wurde. Wer das versäumt hat, der Halle sich nuu an Goethe, Schiller, Geibel, Grillparzer, Körner. Hütten und AnastasinS Grün, deren Bildniffe gleichsalls Südmark-Postkarten zieren. Man versuche eine Probebestellung in der Vereins-kanzlei zu Graz, Jakomilii-Gaffe Nr. 3. 104.741 Mark Stellenlosenrente hat die Versicherung gegen Stellenlosigkeit des De u t f ch> nationalen H a u d lu « gsg ch i l f en - Ver-bau des (Sitz Hamburg) im Jahre 1W9 ausge zahlt, während im Jahre 1908 für diesen Zweck 69.600 Mk. ansgcwendet iverden mußten. Im Jahre 1909 war somit die Zahl der stellenlosen männlichen Handelsangeftellten wesentlich größer, als 1908. Die Versicherung gegen Stellenlosigkeit des Deuischnationalen Handlu«gSgehilfe»-Verba»deS untersteht den» Kaiserlichen Anssichtsamt für Privat -Versicherung in Berlin, sie gewährt somit den organisierten, stellenlosen Handelsangestellten ein klagbares Recht auf Rente. Nummer 14 D. u. O. Alpenverein. Bei dem von der Sektion Eilli am 13. d. M. veranstalteten Vortragsabende sprach der weitbekannte Sportsmann und Alpinist Herr Max Kleinofcheg aus Graz über den Wintersport im Allgemeinen unter besonderer Berücksichtigung deS SkijporteS und führte uns in ausführlicher Weise den Werdegang eineS Skifahrers vor Augen. In ausgezeichneter Weise wurden die Schilderungen durch über 200 Skioptikonbilder unter-stützt, die vom Vortragenden selbst unter steter Berücksichtigung und Betonung deS WinterfporteS ausgenommen sind und in ihrer vollendeten AuS-führung und Naturtreue die Zuieher in Helles Ent-zücken versetzten. Die prächtigsten Winterfreuden wurden auf Leinwand gezaubert, strahlender Sonnenfchein, gUzernde. fkidurchfurchte wchneeland-fchafien, verfchneite Wälder und leuchtende Hochgipfel, brauende Nebel, all das zog plastisch an uns vor-über und zeigt«, welch' edle und reine Raiurfreuden der Winter bietet, wenn man ihn mi, Ski, Rodel und Bobsleigh sich dienstbar macht. AuS der Menge der Bilder seien besonders jene^ aus Obersteier, Tirol, dem Böhmerwalde. dem Schwarzwalde nnd den Bogesen erwähnt. Der Besuch w»r zwar gut, hätte aber besser sein können. Wir find Herrn «lemolcheg zu größtem Danke für den prächtigen Abend veipfiichtet; sein Weckruf an die Cillier. daß der Winter nicht zum Stubenhocken da ist und die Umgebung von Eilli beste Gelegenheit für die Betätigung des Wintersportes bietet, wird nicht un-gehört verhallen. Neue Bestimmungen für Urlauber-Pferde. Mit Beginn des nächsten Monates wer» den die von den Kavalerieregimentern in die Privat benütznng hinausgegebenen ärarischen Reitpferde in Oesterreich schon nach fünf Jahren in das Privateigentum übergehen, wie dies bereits in Ungarn der Fall ist. Bis jetzt war eine Frist von sechs Jahren normiert; bei Haltung des Pferdes war eine Prämie von 10. allenfalls 20 »ronen erlang-bar, die aber in Hinkunft entfällt. Den im Bor-jähre hinausgegebenen Pferden haftet noch eine sechsjährige Haltungsdauer an. Die Zahl solcher Urlauberpferde wird im nächsten Jahre eine Er-höhung erfahren. Rohitsch-Sauerbrunn. (Vom Ja schein g.) Sonnntag den 6. d. M- veranstaltete das Sauer« brunner Männergesangsquartett im Hotel „Sonne" eine sehr gelungene FaschingSunterhaltnng unter liebenswürdiger Mitwirkung der Dame»: Frau Olga Stoiufchegg, Fräulein Mauzi Mialitfch, Ada Zwit-kowitfch und Mizl Stern. Zur Aufführung gelangten die Posfe „Wie Karl der Große", der Schwank „Der gerettete Geldbrief". „Ammelquartett", De-klamationen und Duette. Reicher Beifall und große Lacherfolge belohnten di« Darsteller sür ihre wirklich guten Leistungen. Besonders großen Beifall erntete Frau Olga Stoinfchegg durch ihre humoristischen Borträge. Auffallend war der unerwartete starke Besuch. Trotzdem vermißten wir manche, die ähnliche Veranstaltungen sonst sehr gerne besuchten. Dafür aber bewiesen die Rohitscher dnrch ihr Erscheine», daß sie mit den Saucrbruunern fühlen und Freud und Leid t«ileu. Unter anderen sah man in der Rohitscher Gesellschaft de» Gerichtsleiter Herrn Dr. Franz Zangger samt Familie, Herrn und Frau Dr. Franz Schuster »sw. Tags zuvor sand der übliche Feuerwehrball statt. Diesen erwähnen wir uur deshalb, weil sich zu demselben nicht «in ein-zigcr Rohitscher einfand. Wohl aber wurde derselbe ourch die Anwesenheit des HauptpfarrerS und zweier Kapläne verschönert. Die übrige Gesellschaft war auf Befehl erschienen. Interessant ist es. daß Herr Baumeister. Ingenieur Miglilsch. welcher Mitgründer der Feuerwehr ist und langjähriger Hauptmann war und jetzt Ehrenhauptmann und BezirkSfeuerwehr-obmann, außerdem unterstützendes Mitglied der Feuerwehr ist, uicht eingeladen wurde. Rohitsch-Sauerbrunn. («ollektiv-genossenfchaft.) Am 6. d. M. fand im Gast-Haufe des Johann Ogrizek die Generalversammlung der Kollektiv Gewerbegenoffenschaft Rohitsch-Sauer-brunn und Umgebung unter dem Vorsitze des Ob-mannes Johann Ogrizek und im Beisein des Ge-nosfenschaftSkommissärs Dr. Franz Mulli statt. Der Obmann erstattete den Rechenschaftsbericht, worauf von den Rechnungsprüfern Hugo Pilz und Gabriel Goriupp die Rechnungen für richtig befunden worden find. Die Einnahme der Genofsenschaft belief sich im Jahre 1909 auf 205 £ 66 h, die Ausgabe auf 170 8 17 h. Der Vermögensstand der Genossenschaft mit Ende Dezember 1909 ist 3516 K 74 h, die fruchtbringend angelegt sind. Die Generalver-sammlung genehmigte die Abrechnnng und erteilte dem Obmanne die Entlastung. Deutsche Wacht Berein Kreditreform. Mit Rücksicht auf den Jahresansnng, mit dem in der Regel eine Er-ueuernng geschäftlicher Dispositionen verbunden ist, sei aus den Verband der Vereine Kreditreform hin» gewiesen. Der Haiiptzweck der ihm angehörenden Vereine ist, die Mitglieder dnrch mündliche und schriftliche Auskunstserteilung, sowie durch den pro» visionsfreien Einzng von Außenständen mittels des MahaverfahrenS vor geschäftlichen Verlusten zu schützen. Näheres ist durch daS Büro des Vereines Kreditreform. Graz, Haydngaffe 10. zu erfahre». Andreas Hofer-Gedenkfeier. Ans An. lab der 100. Wiederkehr von Andreas HoferS Todes-tag (20. Februar) hat der Dernfche Schulverein an feine 1800 Ortsgruppe» eine 16 Seiten starke Fest-Ordnung verfeude», welche viele Behelfe zur Veran« staltnng einer würdigen Hofer-Gedenkfeier bietet. Außerdem sind in dieser Hoserschrift drei Lieder (1 Männerchor. 2 gemi chle Dameuchore von dem bewährten Komponisten Karl Pfleger) beigeschlossen, die sehr gute Ausnahme fanden. Ueber Andreas S'oferS Bedeutung vom Standpunkte der nationalen elätigung zum Schutze unseres Volkstums heiß es in einer Stelle der Schrift u. a.: Im Laufe der Zeiten ist des biederen Hofers Bild vielfach „von der Parteien Gunst und Haß" entstellt worden. Während ihm die eine» als das willenlose, gefügige Werkzeug der Kirche schildern, stellen ihn die andern als den bewußten Borkämpfer für deutsche Einigkeit nnd Einheit hin. Beides ist der Wahrheit gröblich entgegen und eS fiele fürwahr nicht schwer, diese «»sichten zu wiederlegen. Aber dies gelegentlich des hundertste» Todestages Hofers zu tun, dazu hat ein wahrhaft denifchfühlenbes Herz weder die Stimmung noch die Luft. Wir wollen uns das Andenken un-getrübt erhalte» an de» Mann, der unerfchütterlich, in Glück und Unglück, den einen Gedanken festhielt: Ungeminderl muß mein Besitz, das Erbe meiner Bäier, auf Kind und Enkel übergehen! — Nie und nimmer darf der Fremdling sich meiner Heimat be mächtigen, nie darf sie sich seinem Gebote fügen! — Mit meiner ganzen Kraft werde ich meine Scholle verteidigen. Freudig werde ich meinem deutschen Volke hingeben Hab nnd Gut nnd, weu» es das Schicksal verlangt, auch mein Leben. Und so ist denn Hoser auch deu Kämpsern unserer Tage ein großes erhabenes Vorbild. So lapier, so mntig und fnrchtlos, wie er seine ihm teure Tirolerheimai ver-teidigte und Tirolerart zn erhalten sticht«, sollen anch wir der Väier Erbe, deutsches Land und deut-sche Sitte, deutsches Reich und deutsche Treue schützen nnd verteidigen mit unendlicher, ni« ver-siegbarer Liebe, wie Hofer sie durch sein Leben und durch seinen Tod als einer der besten Helden unseres Volkes bekräftigt hat. Jahr- und Diehmärkte in Unter-steiermark im Monate Februar: Am 22. zu Tüchern im Bez. Eilli. Frieda» (rchweinemarkt). «t. Philipp-Verake im Vez Drache»!'urg. Am 23. zu OderpulSgau im Bt. Windisch Festritz, Marbuig. Siadeldoif (Borstenviehmark!) im Bez. Drachendnrg, Am 24. zu RadkrrSdurg, Pischelsdorf im B«z. Gleisdorf, Hl. Geist bei Lotsche im Bez. Gonoditz. Tüffer im Bez. Cilli. Ächaubühnt. Zwei glücklich« Tage. Schwank in 4 Akten von Franz von Schöntan und Gustav Kadelbnrg. Wenn man „zwei glückliche Tage" erlebt hat, so macht man sich dann unwillkürlich Gedanken, wieso es eigentlich möglich ist, daß in unserer Zeit, wo nahezu jedes Stück, das sich in den Grenzen des modernen Humors bewegen will, eines gewissen Pfeffers bedarf, um recht zu wirken, dieses Stück fo zu packen und zu unterhalten imstande ist? Wir bleiben auf diese Frage die Antwort schuldig, da mir weder an dem Gefchmacke des modernen Theater-Publikums rütteln, noch in einen falschen Berdacht kommen wollen. Wir können nur sagen, daß es uns immer eine große Genugtuung bereitet, wenn wir es sehen, daß heute noch Stücke geboren w?rden, die aus der Basis eines gesunden Humors, wenn auch mit einem etwas ältlichen Rahmen, aus die Bretter gebracht werden. Und ein solches Stück sind die „zwei glücklichen Tage." Um wie vieles aber die darstellerische Kunst und die subjektive Aufführung nnd Wiedergabe einer Rolle ein Stück zu heben imstande ist, haben wir am Donnerstag zu sehen Gelegenheit gehabt. Herr Eugen Jenseit vom Raimund-theate. gab den Pepi Freisinger schon pick sein. Er zeigte uns, wie man echten gemütlichen Wiener Humor auf die Bühne bringt, wie das gewiss« Seite 5 Wienerische, das man ja nie und nimmer wird de-sinieren können, zu wirken und mitzureißen imstand« ist. Wir wollen uns nicht weiter über die Vorzüge des Künstlers verbreiten, aber die Hoffnung wollen wir aussprechen, ihn noch öfters an unserer Bühne gastieren zu sehen. Der stürmische Beisall, den ihm daS volle HauS brachte, zeigte ja, wie schnell man sich die Herzen der Zuschauer erobern kann, und wird ihm vielleicht daS Wiederkommen leicht machen. Auch unsere heimischen Kräfte gaben uns diesmal Vorzügliches. Frl. Hübl gab uns eine reizende Naive, natürlich und herzig. Ebenso war auch Frl. Bellan gut. Eine prächtige Figur war auch Frl. Salder» als „Zwiederwurzen". Herr Felda gab uns einen vorzüglichen „geplagten" Villenbesitzer. Ebenso einwandfrei und gelungen war auch der Onkel Lüttchen des Herrn Richter. Der Morawetz des Herrn Fritz Olbat war glänzend gelungen. Herr Olbat besitzt für Figuren diese« Genres überhaupt eine bedeutende Beranlagung. Das Publikum unter-hiell sich prächtig, es kam ans dem Lachen gar nicht heraus. Der Zweck des Abends war erfüllt, der Direktion war ein Treffer geglückt. H. Die zum zweitenmal« gegebene Operette „Die Puppe" erfreute sich auch diesmal eines guten Besuches. Frl. Ruschitschka trat nach längerer Zeit wieder auf nnd entzückte neuerdings die Zuschauer in ihrer schwierigen Rolle. Auch müssen wir erwähnen, daß Herr Felda diesmal etwas Gutes geleistet hat. Er hat scheinbar unlere Bemerkungen über die erste Aufsühnurg beachtet. Die Vorstellung war im ganzen eine sehr gute und daS Publikum dankte stürmisch. Herichtslaal. Windische Wildlinge. Daß unsere windischen Arbeiter, die in den deutschen Gegenden in Arbeit stehen, auch dort mit ihren Naiionaltugenden glänzen, erfahren wir fast täglich in den Zeitungen die über Ausschreitungen, Gewalttätigkeiten windischer Arbeiter berichten. Vor einigen Tagen hatten sich wieder vor dem Leobner Kreisgerichte zwei Söhne dieses EdelSvolkeS zu verantworten. Am 8. Jänner 1910 kamen der Maschinenschlosser Georg Polsky und die Bergarbeiter Anton Bozic und Johann Skrinjar in die Werksrestauration in FohnSdorf, wo eine Tanzunterhallung stattfand. Da sie in daS Tanzlokal nicht eingelassen wurden, weil sie sich weigerten das Eintrittsgeld zu bezahlen, blieben sie im Schankzimmer. DaS Ausschließen vom Tanzboden ärgerte die Burschen. Skrinjar wollte einen gefüllten Bierkrug in den Tanzraum werfen, da ihm aber der Kellner hinderte, warf er einen Holzhammer gegen einen Bierfaßständer. Weil die Lage gefährlich zu werden schien, wurden die Wach-leute Adolf Kölle und Karl Scharrer geholt, welche von PolSkq mit den Worten empfangen wurden: „Sie armer Schlücker. ich bin Schlosser, verdiene 3 Kronen und Sie nur 70 Kreuzer. Sie haben mich nicht hinauszuschaffen, gehens in andere Gasthäuser Leute abschaffen." Die Verhaftung konnten die Wachleute allein nicht durchsetzen, weil sich die Beschuldigten heftig dagegen wehrten, weshalb Gen-darmerie herbeigeholt wurde. Alle drei mußten auf einen Wagen gebunden fortgebracht werden, bei welchem Anlasse die Sicherheitsorgane mit den Worten Dentfche Hunde und Schweinetreiber be-schimpft wurden. Im Arrestlokale haben sie dann die Türe durchgebrochen, jedoch ist ihnen ein Ent-fliehen nicht gelungen. Durch das Zertrümmern der Arrefttüre erleidet die Gemeinde FohnSdorf einen Schaden von 20 Kronen. Bei der Balgerei hatten die Gendarmen Höhne und Stremitzer und der Wachmann Kölle Hautabschürfungen erlitten. Die Ange-klagten stellten teilweise in Abrede, gewalttätig gegen die Wachorgaue vorgegangen zu sein und schützten auch starke Trunkenheit vor. Auf Grund der vom Ankläger Dr. Schnster vertretenen Anklage wurden vom Gerichtshöfe, Vorsitzender L.-G.-R. Wohlfart. Polsky zu 5, Bozic zu 3 und Skrinjar zu 6 Monate schweren Kerker verurteilt. Tagesneuigkeiten. Ein Dampfer spurlos versunken. An der Rordküste von Minorca ist, wie gestern aus Palma gedrahtet wurde, der französche Ozean-dampfer „General Chancq" vom Sturm an die Klippen geworfen worden; er zerschellte und versank spurlos. Der Dampfer, der 170 oder 175 Personen an Bord hatte, war Mittwoch, nachmit« tags 1 Uhr. von Marseille nach Algier abgegangen. Er stand seit 13 Jahren im Dienste der „Compag- Äjlc 6 nie Trausatlantiqu«" und hatte 2200 Tonnen Gehalt. Bon den Passagieren soll mir ein einziger gerettet worden fein, der sich zufällig eines Rettung» > gürtels bemächtigen konntc. Die Katastrophe muß so schnell Hereins,cb.ochen sein, daß nicht einmal Zeit blieb, die RetnuigSboote auszusetzen. Der Schissbmch soll hirdi eine Kesselexplosion herbeige-sührt worden sein. Infolge deS hohen Seeganges war es unmöglich die Leichen zn berge». Eine m en sch eufre s fen d e Räuber-bände in Rio Negro, Der „Secolv XIX" er-hielt ans Buenos Aires eine schauerliche Nachricht. In den in Süden der argentinischen Republick ge-gen den Atlantische» Ozi»n zu gelegenen Gebicte» von Rio Regro erheben sich im Westen sehr höbe Berge. in welchen halbioilde Bkig.inten ibre Schlupf winkcl l>aben. Am 9. d. M. lief in Buenos Aires die Meldung ein. daß es den argentinischen Soldaten gelungen sei. eine Bande chilenischer Bandite» ein-zufange«. die jene Gegend schon "feil Jahren in Schrecken versetzt hat. Diese Räuber, die als Halbwild geschildert werden, da sie seit langem jeder Berilhrnng mit der zivilisierte» Gesellschaft auS-wichen und sich ganz ihre» tierischen Instinkten hin-gaben, Halle» sich auch z» scheußlichen Menschtilfres-fern ausgebildet, ilidem sie ihre Opfer nicht nur überfielen und beranbten, sondern auch Zchmanfereien veranstalteten, bei de»en daS Fleisch der Gefangenen gegessen wurde. Wie von Einwohnern jener Gegend vo» Rio Negro behauptet wird, sollen die Banditen augeklagt sein, 62 Personen, größtenteils herum-ziehende Krämer, massakriert, beraubt nnd verzehrt zu haben. Der Räuberbande wird in Rio Negro der Prozeß gemach». Die Angelegenheit H o f r i ch t e r. Der tauptmann-Auditor Kunz weilte in Linz, in» die oruntersuchung der Angelegenheit Hofrichter abzu-schließen. Mehr als 50 Zeugen, darunter Genera-litäten aus Mostar. werden in Wien einvernommen werden. Die ganze Untersuchung richtete sich aus die Giftbeschaffung, was der schwierigste Teil der Untersuchung war. Da» bisherige Ergebnis derselben erbrachte, wie eS heißt, einen klaren SchnldbeweiS. Die ganze Angelegenheit stehe mit der politischen Bewegung in Bosnien im Znsaniniknl^ange Bon einer Unschuld HofrichterS sei nach dein bisherigen BeweiSmaterial keine Rede mehr. Die Unttrsnchnng verursachte .'*0.000 Kronen Ausgabe». Die Frau Hofrichter wird sich der Zeugenaussage »ich! einschlagen. Nach ihrer Einvernahme wird ihr eine Unterredung mit ihrem Manne gestattet iverden. Ein Irrsinniger im Stnttgarter Kö n igs s ch l o s se.) In der Nacht vom 14. auf den 15. d. M-, um 1 Uhr, wollte ein mit ei..em großen Dolchmesser bewaffneter Mann in das köuig-liche Palais eindringen. Er war vom Militärposte» beobachtet worden, der ihn festnahm und der Poli-zei übergab. Er ist ein 53jähriger Schlosser, der nch schon mehrmals im Irrenhause befand. Vermischtes. (Feuer leihen.) Die Einführung der Hünd» holzsteuer erinnert an die Zeit, wo e» oft des Morgens im Hanfe hieß: „Das Feuer ist aus; gehe einer Feuer leihen." Es ist schon lange her, über 80 Jahre. Da kannte man allenthatbeu »och kein Zündholz. ES war ansang» der Dreißigerjahte des vorigen Jahrhunderts. Da kam ein Händler mit Zündhölzchen in ein kleines Dörfchen. Balo hatte sich die ganze Einwohnerschaft nm ihn ver-sammelt. Alle wollten das „Fixfeuer", wie es da-malS hieß, kennen lernen. Der Händler produzierte ans seinem Kasten ein Fixseuerdösche». etwas 40 bis 50 Stück, und — o Staunen für das ganze Dorf — durch einen geschickten Strich nach dama-liger Weife über das wollene Wams des Armes zündete es und entwickelte die bekannte Flamme. „Für 2'/, Groschen ist ein Döschen zn haben." DaS war aber trotz der „Fixigkeit" bei der damals geldarmen Zeit den Leuten zu teuer. Keiner kaufte. Alle blieben bei der Gewohnheit, „Feuer leihen" -u gehen. Abends, ehe man zur Rnhe ging, hieß es: ..Geh', leh' einer nach dem Feuer" Zu der Zeit brannte man nur Holz und das aus offenem Herd. Bor dem Schlafengehen wurde dann die Asche auf dem Herd sorgsältig über die noch glühenden itohleu znfammengefcharrt, um für den Morgen so untcr der Asche das Feuer zu erhalten. Das an der Mauer stets bereitgehaUenc „Fix-Material" waren die sogenannten Schwefelfpäne; es waren längliche, dünne Späne ans Birkenholz an beiden Enden durch Eintanchen in flüssigen Deutsche Wacht Schwefel mit Schwefelköpfen versehen. Diese wnr-den an die glimmende Kohle gehalten und sogleich war Feuer und Flamme im Haus. Es kam aber auch öfter vor, daß die Kohlen unter der Asche morgens ganz erloschen waren. Dann hieß es: „Fener leihen!" Man nahm also das Fettöpfchen und ging in die Nachbarschaft, um eine glimmende Kohle zu leihen und sich dann mittels Schwefel-spans F:ner zu verschaffen. Auch das traf zu, daß in der Nachbarschaft nachts ebenfalls die Kohlen erloschen waren. Alsdann wurde statt des Fettöpf-chen» die Laterne genommen und zum Nachtwächter gegangen, der während der Nacht immer ein bren-nende« Licht im Hause haben mußte. Bei diesem wurde da»» das Feuer geliehen. Wenn Tabakraucher im Hanse waren, so war der „Feuersnot" leichter abgeholsen. Statt Feuer zu leihen, wurde mittels Stahls i Feuereisen). Feuersteins und Zunders (Schwamm) Fener geschlagen. Dann kam wieder der rettende Schwefelspan uud bald loderte ein Helles Feuer in der Küche. Einen Luxusgebrauch des Feuers gab es damals nicht. Zigarren wurden wenig geraucht und wenn in der Stube eine Zigarre ..an" war, dann war Feuer da für alle. Zum Anzünden der üblichen Pfeife wurde eine glühende Kohle aus der Küche genommen oder ans dem Feld mittels Stahls, Steins und Zunder» „Feuer ge-schlagen". Zur Bequemlichkeit der Gäste stellten die Wirte die „Fidibusse" (zusammengedrehte Papier-stücke) auf den Tisch, weiche an den Kerzen oder offenen Oellampen angezündet iverden konnten. (Die Farbe der Kaiser und Könige.) Der Pnrpnr, die Farbe der Kaiser nnd Könige, l>at eine sehr interessante Geschichte. Wenige in unserer Zeit haben eine Ahnung von dem enormen Werte, den die Farbstoffe im Altertum halten. Pur» purseide z. B. wurde geradezu mit Gold aufge» wogen. Deshalb hatten nur die Fürsten daS Recht, als Attribnt ihrer weltlichen Macht gleich dem Zep-ter auch den Purpur zu tragen. Die Purpurfarbe, die jedenfalls die Phönizier erfanden, wurde au» zwei Schneckengattunge» bereitet, der eigentlichen Purpurfchnecke nnd der Trompetenfchnecke, die im ganzen Mittelalter vorkommen. Durch Beimischung des Saftes dieser Schnecken erreichte man alle mög-lichen Nüancen, unter denen der violette Amethyst« pnrpnr und der blutrote syrische Purpur die wert-vollsten waren. Trotz des ungeheueren Preises (zu Zeiten de» Augnstu» kostete eiu halbe» Kilogramm mit syrischem Purpur gesärbte Wolle 1000 Denare, gleich 600 Xronen), wurde allmählich solcher LnxuS mit dem Pnrpnr getrieben, daß zu Ansang des rö-mischen KaisertnmS besondere Purpurverbote (daS bekannteste stammt ans dem Jahre 383) erlassen wurde», die diesen Farbstoff dem privaten Gebrauch zum größten Teil entzogen und für die Kaiser vor» behielten. Mit dem Untergange deS byzantinischen Reiches verschwindet der Purpur ganz und Papst Paul VI. sah sich 140t veranlaßt, statt des Pur-purS den Karmesin für die liturgischen Gewänder einzuführen. Die Frucht, der dieser Farbstoff ent-nommen wurde, ist die aus dem südlichen Nord-amerika stammende KermeSbeere. Später trat an ihre Stelle die Cochenille, eiu vorzugsweise in Mexiko auf verschiedenen Kaitusarken lebendes In-sekt, dessen Zucht sich mehr nnd mehr ausgebreitet hat und dessen Farbstoff heute hauptsächlich zur Darstellung von Karmin nnd Karminlack für die Malerei benützt wird. Aelteren Ursprungs sind auch die Orseille (aus gewissen Flechtenarten) und das Krapprot (ans der Kräppwurzel). Eine völlige Um-Wandlung in der Erzeugung roter Farben führte die neuere Ehemie dadurch herbei, daß sie aus dem Teer, einem Nebenprodukte der Gasfabrikation, künstliche Farben hervorzauberte, die im allgemeinen Anilinfarben genannt iverden. Durch die Darstellung solcher Farben wurde eine speziell deutsche Industrie geschaffen, welche die der industriereichen Länder Frankreich und England iveit überflügelt hat. In größter Menge von allen Anilinfarben wird jeden-falls das Fuchsin- oder Anilinrot bereitet, das Wolle und Seide direki, das heitzt ohne verherigeS Beizen färbt. DaS erhöht den Einfluß der Künstler auf die Färberei und Weberei, nur verlangt dieser eine vollständige Kenntnis der Eigenschaften der Farben wie der Farbstoffe. B ä u m e nnd die Blitzableiter. Es ist bekannt, daß die Gefahr eines Blitzschlages bei den Baumsorten verschieden ist. Nach dem bekannten volkstümlichen Verse: „Bon den Eichen mnst du weichen; doch die Buchen sollst du suchen nnd vor Fichten mußt du flüchten" ist die Blitzgesahr sür Eichen besonders groß. Nicht nur in England, sondern auch in der Mark Brandenburg wird die Pappel sehr häufig vom Blitze getroffen und viel« 14 leicht hat dieser Umstand neben der geringen Stand-hastigkeit der Pappel dazu beigetragen, diesen sonst so stattlichen Alleebanm immer mehr zu verdrängen. Es gibt daher in der Mark verhältnismäßig sehr wenige alte Pappeln; als das größte Exemplar gilt gewöhnlich die ror dem Xörbiskruge, 6 Kilometer südlich von KönigSwustcrhausen an der Ehansee nach Wendisch-Bnchholz stehende Schwarzpappel, die in Mannshöhe einen Unsang von 534 Zentimeter hae. Trotzdem soll dieset Riese erst 61 Jahre alt und der einzige Baum sein, der noch aus der ursprünglichen Bepflanzung der 1848 angelegten Ehansee herrührt. Warscheilich ist er aber doch etwas ältee. Nach und nach hat man auch ander-wärts, z. B. im Haoellande^ die Pappel al« Chanse:baum beseitigt, obgleich sie, namentlich vie Pyramidenpappel, im Landschaftsbilde ausgezeichnet wirkt. Sie macht jedenfalls Eindruck uud wahr* scheinlich brüht auf der geraden, gewisieruiaßen militärischen Haltung des Baumes die lurnentttd) im Havellande verbreitete volkstümliche Ansicht, die Pappelalleen stammen aus der Zeit deS große» Kriege»; Napoleon I. habe sie anlegen lassen. Man nannte die Pyramidenpappel stellenweise sogar ..Franzosenpappel" Neuerding« ist der bekannte Schriftsteller Robert Mielke in der Zeitschrift „Heimatfchntz" in Braudenbuig mit Nachdruck für die Erhaltung diese« Baume« eingetreten. Trifft der Blitz eine Pappel, so reißt er gewöhnlich «nen mehrere Meter langen, finger- bis armdicken Holz» streifen au» dem Stamm heran«. Pappeln und Eichen gedeihen am besten arf feuchtem Boden und vielleicht liegt auch darin nächst der durch Feuchtigkeitsgehalt des Holzes und der Rinde bedingten elektrischen Leitungsfähigkeit, die sreilich nicht genügt um die Beschuldigung der Bäume zu verhüten. d»e Gefahr sür diese Bäume. Dagegen wächst die Buche vorzugsweise aus besserem, welligem und nicht sumpfigen Terrain und man wird lange suchen müssen, bis man eine Bnche mit einer vernarbten 5litzrin»e findet. (Eine Heldin der Obstruktion.) Fol-gende Geschichte spielte sich Montag in der General-Versammlung deS tschechischen Bereine« „Zechsana, Zentralverband der Frauen zum Schutze der Jugendin Prag ab. Kaum hatte die Borsitzende. Obmann» stellvertreterin des Vereines, Frl. Broz, die übliche EröffnungSformel gesprochen, als die Obmännin des BereineS, Frl. Mach, auf das Katheder stürmte und verkündete: „Als Obmännin de« Bereine« ver-biete ich die Berfammlung!" Diese« Berbot wiederholte Frl. Mach durch fünf Minuten mehreremale, bis die Borsitzende erklärte: „Ich entziehe dem Frl. Mach das Wo ct." „DaS Wort entziehe ich Ihnen', entgegnen Frl. Mach, „und ich verbiete überhaupt jedwede« Verhandeln." Stürmische Protest» rufe wurden gegen Frl. Mach laut: „Sie sind gar nicht unsere Borsitzende".; „Sie haben sich selbst gewählt" usw. Frl. Mach antwortete aus alle«: „Ich verbiete jede« Verhandeln". — Al« der Po» lizeikommissär der obstruierenden Obmännin g:::'.'ch zuzureden suchte, sie möge von ihrer Hartnäckigkeit ablassen, wurde ihm von Frl. Mach die Antwort zuteil: „Ich entziehe Ihnen das Wort." ..Wa» haben Sie mir denn zu befehlen?" fragte ver-wundert der Kommissär und im Saale brach stür» misches Gelächter aus. Inzwischen versuchte Fräu« lein Broz da« Protokoll der letzten Sitzung zu ver» lesen, aber Frl. Mach störte di« Verhandlung, in-dem sie auf dem Katheder herumfuchtelte und die Glocke schwingend, die Versammlung verbot. Unter ungeheurer Erregung sprang plötzlich eine der Ver-sammlungSteilnehmerinnen auf Frl. Mach zu und verschloß ihr mit der Hand den Mund. Aber Fräu-lein Mach riß sich los und wiederholte immer wie-der: „Ich verbiete jedes Verhandeln". Und so wurde tatsächlich jedes Verhandeln unmöglich. Die Teilnehmerinnen verlitßen den Saal und die Mach—trin verblieb al« Siegerin aus dem Schlacht-selde. Gingesendet. Ersparnis an Zeit und Geld bedeutet sür jede Küche die Verwendung von Maijgi« Rind-suppewürsel zu 5 Heller. Wer einmal damit einen Versuch gemacht, wird sie nie wieder entbehren wollen. In der Tat gibt e« kein besseres und billigeres Mittel zur sofortigen Beieitung delikater Rindsuppe als diese Maggi-Würsel. Mit bestem Fleischextrakt und allen nötigen Zutaten hergestellt, sind sie zum Gebrauch lediglich mit kochendem Wasser zu übergießen. Jammer 14 Seit- 7 Ein schlechter Magen kann nichts vertragen und die beständiae Folge davon ist: Appetitlosigkeit, Maqenweh. Uebelk.it. Verdauungsiiörungen, Kopfweh X. Eicheie Hilfe dag gen bringen Kaiser3 Pfeffermiinz-Caratnellen. Aerztlich erprobt! Belebend wirtende», vervauungösör-derndtt und magenflärtendes Mittel Paket ZU und Heller bei: Max Rausch r, Adler-Apotheke in CiU,: Tchwar»! tk Co. Apolb. zur Mariahilf in Cili: Carl Herrmann, Marti Tuffen Hans Schniderschiy. Apvth.gold. Adler in Raniu Aug. Piunger. LalvatorApoiheke Wind.-Lanvtbera. XXttKXXXKXXXXttKXXXXXXXttXXXX Grösste Qchuh-Niederlage Cilli, Herrengasse 6 Reichhaltiges Lager in Herren-, Damen- u. Kinder-Schu en eigener Erzeugung in tadelloser Ausführung, sowie auch grösstes Lager in fertigen Schuhen in allen Grössen und Preislagen von den bestrenommiertesten Schuhfabriken. Filz- u. Hausschuhe, Sandalen in jeder Art. Johann Berna, ScliulimacliErmeister CILLI, Ilern*ngJ«J>se Kr. v , sagt der bekannte un '. angesehene Chemiker der Seifoniodustrie, Herr Dr, 0. DE1TE in Berlin, dass es -,«I>r grosse Waschktnft Imi'it, grösser als Seife oder Seife nnd Soda, ohne dnb< i die Wäsche mehr anzngreifin. Minl«s'itllls Waschpulver ist daher das Beste, was zum Waschen von Wäsche verwendet werden kann ; es acboi tdaa Leinen in denkbarster Weite, tat billig nnd gibt blendende Weiss* und v9llige Geruchlosigkeit. Du'/, Kilo-Piket kostet nur 31 Reller. »>>.b«» >» Lngrvs bei I». WIEN, I. Mölkerbastei 3. Grösstes Spezialgeschäft in Nähmaschinen nnd Fahrräder. Vollkommenste der Gegenwart! KAYSER Bogenschiff JUk-Cll y l>3v>JL (Schwingschiff vor-S' u. rückwärts nähend) Kayser Ringschiff Kayser Central Bobbin ,iDfJr^®h Kunststickerei sehr geeignet. Singer Nähmaschinen schon von 70K aufwärts. Grosses Lager bei Anton Neger Cilli Gross« Reparatnr-Werkstätte fflr alle Systeme, fachmännisch gut und billig. Sämtliche Bestandteile. Nadeln, Oel, Schiffchen et«, sowie auch sämtliche Fahrradbentandtedle. — Knlen/.ahliintrii. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtigster Teil« nähme an unserem großen Schmerze sagen innigsten Dank Die Familien KMuie imä Mller s. Llßlm. Gegen Husten und Heiserkeit nehme man Dr. Sedlltzky'M Gasteiner Zirbelkiefer-Bonbons zn haben in Packeten ä 80 h in der Drogerie Job. Fiedler. Agenten tfichtig und solid, werden bei höchster Proviaion f. meine bestrenommiert ein Fabrikate in Helsrenleeux u. Jelonslra aulgenommen. EBHMT ÜEIKR Braunau. Böhmen. 15188 Alleinstehende Frau BeamtenswitWe, mit kleiner Pension sccat bei einem älteren Herr.« al« Wirtschafterin oder Haasrepräsentantin eine Stelle. Honorar wird keines beansprucht, aber auch keine gröbere Arbeit gelrittet. Betreffend« Fraa hat die Einrichtung lür ein Zimmer nebit Bettwäsche. Posten am liebstes in CiUi oder Umgebung Anfragen an Anna Schart, Gasthof »Schwaner Adler" I Stock. 16247 Wohnung ein grosses Zimmer samt ZagehOr, Garte a anteil, wird sogleich an eine Fran oder Herrn oder an ein kinderloses Ehepaar sogleich vermietet. Laibacberstrasse 2 4. Anzusehen täglich von Ü bis & Uhr nachmittags. 16235 Collielumde Hund und HQndin, 1'/, Jahre alt, sehr schön gezeichnet, sehr wachsam aber gutmütig, gibt preiswert ab Gut Bärenhof, Fiaßlau bei Cilli. KS236 Wohnung im U. Stock, Ringstrasse 8, I estehen I aas b Zimmern, 2 Dienstboteniimmer, Köche, Spei.ekitnmer, Voniromer, Dachboden- u. Kolleranteil, kommt per sofort zur Vermietung. Die Wohnung kann jeden Tag >oa 11 bis 12 Uhr vormittags besichtigt werden. Anzufragen beim HBuseradmiai-«trator der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli Nett möbliertes Zimmer mit herrlicher Aussicht, auf der 1 nsel, ist sofort zu vermieten. Daselbst ist auch ein unmöbliertes Zimmer zu vermieten. Auskunft in der Verwaltung d. Blattes. A. Heizbarer Badestuhl gut erhalten, ist um SO Kronen tu verkaufen. Anzufragen hei Herrn Skaberne, Spenglermeister in Cilli. Kaiser JoaefBplatx. 16254 Kin gut gehendes Einkehrgasthaus mit Flrischhauerei in'einem lndnstrieorte Mittelsteiermark«, ist wegen Kränklichkeit sofort in verkaufen. Kleines Kspiul erforderlich. Anträge unter ,A. Z 193* an Kienreieh's Annonzenbureaa, Gras. 50 Kronen" oder 50—60*/0 Provision erhalt jeder der den Vertrieb metner Alu-mininmschilder und Waren Übernimmt. Grossartige Neuheiten, welche garantiert noch nicht im Handel gewesen sind. Aluminiumwaren sind spielend leicht verkäuflich. Auskunft und Muster gratis. Es versäume daher niemand anzutragen. Postkarte genügt. Anton Hruby» Müglitz, Mähren. Fabianen- und fmwdm- nach Amerika kotig!, belgischer Postdampfer der .Red Star Linie' von Antwerpen direct nach New-York und Boston :onceaa. von der höh. k. k. Osten-, Regiern! Man wende sich wegen Krachten ni d Fahrkarten an die lft'2' 1 llrd Star Linie in Wien, IV., WiediergBrtel 6 iulltia Popper, SUdbahnstrasse In Innabrack, Krans Uolene, Bahnhofatraaa« 4 In Laibach. ^ür dir LHr:iU:üu?.5 rrrast»o»Uich: Schid!?. TflUirr, 2er!e^kr, §nss&gibt:; «-