Nr. 19. Mittwoch, 24. Jänner 1912. 131. Jahrgang. WbacherMMung « «,, tz«Il>jäl)ria ^i l^. ^s,l d>s Znslel!»:»« int Haus nonzjühlig li X. — InIrrlionVgldiillr: ^ür Ittiür Iüscrait biii zu 4 Zciltu !,«b, glohrrt Pki Hjrlll 12 li; l>ri üftlir» Uirdrrl)!)!»,,^,, »x^ Zeile 8 l,. jich Mi'Uiiöstllls,c Nr. 30: d>s ArdnlNion Willl^i'inant stt, '0 kp"c!ft»!,d!i, der N>d<>ll>l», no>, « di» »0 >M vvlNlitlaft». Unf»a„t«»r wegten Diskussion dieser Tage sei es peinlich, den Gra> sen Achrenthal mimdtot zu sehen. Die Schuld daran treffe ihn selbst. Er habe in der kurzen Delegations' session Gelegenheit gehabt, die öffentliche Meinung über die europäischen Ereignisse und über die Absichten unserer äußeren Politik aufzuklären, aber er habe sich selbst das Wort abgeschnitten. Das „Deutsche Vollsblatt" rügt es, daß Gerüchte von Unstimmigkeiten zwischen Österreich.Ungarn und Deutschland verbreitet werden, die geeignet seien, die Zuversicht in die Führnng nuscrcr answärligen Politik bedenklich zu erschüttern. Im öffentlichen Inlereffc läge es deshalb, daß das Frage» und Antwurtspicl, ob Graf Aehrenthal geht oder bleibt, endlich in dein einen oder in dem anderen Sinne eine Entscheidung erfahre. Denn uur das vollste Vertrauen der Krone vermag in einem monarchistischen Staate dem Leiter der auswärtigen Po» litil jene Autorität zu verleihen, deren er bedarf, um seine Pflicht mit Erfolg erfüllen zu können. Avialit im italienischen Heere. Ein militärischer Berichterstatter schreibt der „Pol. Korr.": Die im Besitz der italienischen Heeresvcrlval-tuug befindlichen Aeroplane haben in Tripolis die Feuer» Probe gut bestanden. Namentlich erscheinen die von den Militärfliegern mehrfach auf dem Gebiete dcr Erlun» dung erzielten Resultate höchst beachtenswert uud für dic lriegsmäßige Verwendung der Flugzeuge durchaus bo weislrästig. Mit etwas Vorsicht müssen dagegen manche Angaben über sehr günstige Ergebnisse der von den Flie» gern abgeworfenen Sprengbomben ausgenommen wer» den. Nach anderen Ersahrungen sind die Tresfresullate >nit solchen Bomben aus 300 bis 5U0 Meter Höhe bei dcr Schnelligkeit der Flugmaschinen immer nur sehr ge° ring gewesen. Zwei Arten von Bomben sind verwandt worden. Die Kali-Nitrat.Granaten, die Leutnant Ga° votti zuerst militärisch benüht hat, indem er sie in der Oase Ainzara von dcr Flugmaschine aus aus eine Gruppe von Arabern Ivars, sind das Ergebnis langer Studien und Prüfungen des Echisfleutnants Eipelli der Torpedo, station San Aariolomeo. Eipelli wurde, jedoch das Opfer seiner Erfindung: Als er auf dem Schießplatz Viareggiu eine dieser Granaten lud, explodierte sie und tötete ihn uebst zwei anderen Leuten. Die andere Granate, System Vontempelli, besteht aus einem mit einem Sprengstoff und mit Bleikugeln gefüllten Metallzylinder. Sie fällt infolge einer schraubenförmigen Anordnnng der Wände immer senkrecht- auch wenn das Gelände weich, schlam. mig oder sandig ist, erstreckt sich ihre ballistische Wir-tung auf einen Halbmesser von 400 Meter. Bei einem uiit solchen Geschossen von der Arieeia.Brücte in Nom ausgeführten Versuche fand ein 5W Meter vom Spreng» punkt zwecks ZurücklMung des Publikums aufgestellter Gendarm eine Fülllugel in der Rilwe eines Baumes in der Nähe feiner gedeckten Stellung. Die Granaten sind mit Federn ausgerüstet, welche auch bei heftiger Laudung des Flugzeuges eine Explosion verhüten. Mehr Erfolg als von der Flugmaschine anS haben die Ver. suche mit Sprengbomben vom lenkbaren Luftschiff aus gehabt. — Dem Armeeoberkommando in Tripolis stehen zurzeit zwei Fliegerabteilungen zur Verfügung, die eine aus 8 Osfizierplloten, die andere aus N dem Zibilberuf augehörigen Fliegern. Eine wichtige Erfindung hat ein Beamter des ita» lienifchen Kricgsministcriums durch die Konstruktion einer Flugzeughalle gemacht, die ganz aus Eisen her» gestellt ist und sich zerlegen läßt. Die Halle heißt auch Kreuzhalle, weil sie aus vier Räumen besteht, die von einem Mittelpunkt aus durch Wände abgeteilt und ab-gegrenzt werden. In der Mitte befindet fich die Repa. ralurwerkstätte, während in den vier Räumen Platz für ze eine Flugmaschine ist. Die Ans. und Einfahrt lassen sich mit der größten Leichtigkeit bewerkstelligen, ebenso einfach sind die Ausbesserungen vorzunehmen. Eine erste Halle dieser Art ist aus der neu eingerichteten Flug» zeugschule in Aviano erbaut worden. Auf dieser Schule l>at übrigens der Kommandant derselben, Leuinant Ginlxchio kürzlich einen sogenannten Wasserflugapparat konstruiert. Er soll gegenüber den Curlisslieaern und ähnlichen Konstruktionen den Vorteil haben, daß er überall schwimmen und fliegen kann, während jene Flug-zeuge fich nnr von einer qan?, ruhigen Wasserfläche er-heben können. Politische Uebersicht. Laibach, 23. Jänner. Dao „Fremoenblatt" erklärt, daß infolge der Per. fettionieruna der großen vom Parlamente beschlossenen Kredituperation der österreichischen Tclcphonmiscre ein Ende bereitet werden dürste. Lange ^lnug haben di<' unleidlichen Verhältnisse unseres Telephonwesens, die in der Geringfügigkeit der der NeNvaltmig zu Gebote, stehenden Mittel ihre Begründung finden, der Industrie und dem Handel berechtigten Grund zu^Klage geboten^ jej'.t, da endlich die finanzielle Möglichkeit z,,r Nesse» ruug dieser schädlichen Zustände geboten ist, darf die Feuilleton. Gnadenbrot. Von Alfred Sedenftiicv««. (Nachdruck v«b»ten ) Als Mamscll Lovisa Klyfvander zu verbraucht war, um noch zu dieneu, ihr letzter Herr gestorben nnd sein Haushalt ausgelöst worden war stand ste verlasfen und einsam in der Welt. Angehörige hatte sle nicht Er-sparnisse warm bei den, damaligen medrigen Haus-hälterinlohn von 75 Kronen unmöglich gewesen, und so nahe Freunde, daß einer von ihnen ihr se,n Heun ge-öffnet hätte, besaß sie auch nicht. Dreifache Kleider iu einer Eicbenlommode mit drei Schubfachern und eme Iahrcspenfion von 50 Kronen, die ihr dcr Sohn .hres letzten Hcrrn ansgefetzt hatte, war alles lvasLovifa Mysvander auf dieser für manche Menfcheu wirtl.ch recht kärqlicheu Erde befaß. <.-.<- . - r Abcr was ein Freund nicht lann, das können vlele. Nnd fo kam es, daß Mamsell Lovisa schr bald den Ver. such ausgab, für ihre 50 Kronen ein Zunmer zu nnetcn nnd Lcbensmittel und Holz zu laufen, da); 1w die Eichcntommode gegen einen kleinen Koffer eintauschte und ihren Lebensabend damit verbrachte, be, Bekannten aus besseren Tagen „vorzusprechen". Anfangs machte sie die Besuche unter dem ^or> wand, bei der einen oder anderen Sache „behilflich zu sein". Aber da die guten Leute dcr Gegend auf d,e Dauer nicht immrr zu ihren Diensten stehen konnten mit der Veranstaltung von Hochzeilen, Nelrdiguugen, Tauseu oder sonstigen Festen, so kam Mamsell' Lovisa schließlich ab und zu aus eigenem Autrieb oder infolge eiucr flüchtigen Einladung in der Kirche, ohne irgend-welchen mildernden Vorwand. Bald wurde ihr klar, daß sic, um willkommen zu sciu, sür groß und klein ellvas in der Tasche haben mußte. Die Kinder lvarcn verhältnismäßig leicht zu befriedigen. Ein paar sogenannte Kandisstangen, das Stück sür einen halben Oer, waren selbst für Mamsell Lovisas Mittel erschwinglich. Schlimmer war es mit den Erwachsenen, bei denen die alte Mamsell au male. rielle Opfer ja nicht denken konnte. Aber dann merkte sie, »vie schrecklich neugierig sie ans Neuigkeiten und Erzählungen aus den Häuseru von Freunden nnd Nach. barn waren, und nun kam sie nie zu Besuch, ohne bis zu den Zähneu bewasfuct zu sein mit Berichten und Intimitäten aus den Heimen, die sie eben verlassen halte. Sie kam wie eine Postlasche zu den Leuten, die damals nur eiu» oder zweimal wöchnillich Post erhiel-ten. Sie kam wie ein Segelschiff zu Schiffbrüchige», auf einem einsamen, wassernmfluleten Flecken Erde und würde sie heute leben, so müßte sie ganz gewiß Zeilungs. rcdaltriee wcrdcn, so nett nnd Pfiffig servierte sie ihre Neuigkeiten. Klatsch in der Gegend herumzllbringen, ist ja eine recht heikle Sache, die dem Anstifter leicht Unannehm. lichkeiten bereiten kann, wenn Nichtigkeit solcher Anschuldigung erbringen kann. Man wußte überall, daß die Unterwerfung der Türkei unter das italienische Annexionsdekrct nnr durch ein Eingreifen erzwungen werden lünntc, von dem in dcn bisherigen Konversationen der Diplomatie gar nicht ernstlich die Rede war. Hätte eine der Zentralmächte ohne jede Nerüctsichtignng ihres künftigen Verhältnisse zur Türkei die Ausübung eines soichcn Druckes cut» schieden befürwortet, so hätte Italien davon nicht dcn geringsten Vorteil gehabt. Der Vorschlag wäre sofort abgelehnt worden. Andere Mächte hätten aber die Ge« legcnheit bcnützl, sich als Protektoren dcd Türkei zu gebärden und eme dem römischen Kabinett sicherlich un» bequeme Stellungnahme zu vollziehen. Das „Neue Wiener Journal" erklärt, daß das Ne» sultat des ersten Ttichwahltages in Deutschland keine gctualtsame Veränderung des Bildes brachte, wie es durch die Hauvlluahl geschaffen wuroc. Immerhin sei es noch möglich, daß die alte Blockmajorität schwinde. Dieses Jahr habe Erscheinungen gezeitigt, welche die traditionellen Ansichten über den politischen Sinn Deutschlands zunichte machen. So kann auch die feste Meinung, daß das Teutsche Reich von rechts ans und für die Rcchlc rcgicrt werden muß, vor der Macht der neuen Tatsachen noch lvantcn. — Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" meint, es werde schwierig sein, mit dem neuen Reichstag zn regieren. Aber aus dem Chaos im bürgerlichen Lager wird vielleicht doch einmal ein nützlicher Gedanke für die deutsche Nation hervorgehen. Das Blatt wünscht es im Interesse des Reiches, das mft uns so innig verbündet ist und dessen Schicksale für uns die allergrößte Bedeutung haben. Eine der „Pol. Korr." von kompetenter portugie-sischer Seite zugehende Mitteilung erklärt, daß die aus englischer Qnclle verbreitete Nachricht über vertrauliche Verhandlungen, die zwischen Lissabon und Berlin über den Verkauf gewifser portugiesischer Kolonien an Deutschland schweben sollen, vollständig erfunden ist. Die portugiesische Regierung denkt absolut nicht daran, irgendeinen Teil des portugiesischen Besitzes an einen anderen Staat abzntrctcn. Tagesneuigkiten. — ^Verhaftung eines Hundes.) Von schmuggelnden Hunden, Polizeihunden und Kricgslmndcn ist in den Zeitungen oft die Rede; von spitzbübischen Hunden aber wird nur selten einmal gesprochen. Ein solcher Diebes» Hund wurde vor cmigen Tagen verhaftet und eingc» sperrt, damit er der Menschheit nicht mehr schaden könne. „Volcur" heißt das gefährliche Tier, das den Pariser Apachen großartige Dienste leistete; flink, schlau und geschickt, half es dcn Straßenräubern bei allen Raubzügen und Erpresfungsmanövern, es hatte oft mit Polizeihunden zu kämpfen, trug aber immer den Sieg davon und richtete feine Gegner fürchterlich zu; mehr als einem von ihnen hat es den Garaus gemacht. Vuleur hatte, wie jeder gewiegte Spitzbube, eine Spezialität; er entwendete mit fabelhafter Geschwindigkeit aus den Schaufenstern der Geschäfte Lebensrnittel nnd andere Waren. Vor etwa zehn Tagen wurde er in einem Vor« urt von Paris beim Stehlen ertappt; er hatte aus der Auslage eines Schncidcrgeschäftes ein paar Höfen gestoh-len und suchte die Flucht zu ergreifen, wurde jedoch eingeholt und von einem Schutzmann nach der „Fou» rwre", einer Art „Fundbnreau", gebracht. Da er des Diebstahls beschuldigt und im übrigen als Verbrecher polizeibekannt war, hätte er eigentlich zum Tode ver» urleilt werden müssen; der Leiter des genannten Insti-tilts hatte jedoch Mitleid mit dem intelligenten Ticre und erwirkte seine Begnadigung; daß „Voleur" aber zu Einzelhaft verurteilt wurde, konnte der Herr Direktor nicht verhindern. Kenner der Hundcscclc hoffen, daß „Voleur" sich bei geeigneter Behandlung noch zu einem nützlichen Mitglied der hündischen Gesellschaft heran» bilden lassen und später einmal im Kampf gegell die Spitzbubenwclt eine brauchbare Hilfskraft werden dürfte. — sEiue Stiftung für verlassene Fraueu.) Der millionenrcichc Stahlfabrikant nnd Hochofenbcsitzcr Ni» chard Erane in Chicago hat sechs Millionen Kronen für eine Stiftung hergegeben, deren Erträgnis armen, von ihren Männern treulos verlafsencn Frauen zukommen soll. Diese generöse Schenkung ist eigentlich nur die praktische Schlußfolgerung ans Mr. Cranes Anschauun« gen. Ricl)aro Crane ist nämlich ein wütender Vc« kämpfcr der Hochschulbildung nnd hat in zahllosen Vor» trügen und Artikeln die Ansicht verfochten, daß das Nnivcrfitätslcben aus sonst ganz brauchbaren Menschen Säufer und Wüstlinge mache. Seiner Ansicht nach sind es zum überwiegenden Teil sogenannte gebildete Leute, die ihre Frauen und Kinder im Stich lassen, während dies unter den Arbeitern sehr selten vorkommt. — Leonardos „Abendmahl" als Tätowierung.) In London starb vor einigen Monaten eine Dame, die ans dem Rücken einc wunderbar tätowierte Nachbildung von Leonardo da Vincis „Abendmahl" trug; unter dem Bilde stand die Inschrift „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Die immerhin etlvas merkwürdige Geschichte hat m England kein besonderes Aussehen erregt, denn Tätowierungen sind dort schon seit vielen Jahren im Schwang. Trägt doch sogar König Georg auf dem rech» ten Unterarm eine allegorische Zeichnung, die ihm von einem berühmten japanischen Künstler eingcätzt worden ist. Und in ganz England weiß man (so schreibt ein Londoner Blatt), daß im vorigen Jahre in Birmingham eine reiche Dame sich bei einem Notar ihr Testament aus den Rücken tätowieren ließ; dieses merkwürdige Doknmcnt zählte nicht weniger als 500 Worte. Ein berühmter englischer Bischof trägt aus der rechten Schul-ter eine Zeichnung, die dic Sönne und das Kreuz dar» stellt. So gibt es in England noch viele Seclcnyirtcn, die ihre religiösen Überzeugungen sich bildlich in dcn Körper ätzcn lassen. Ein anderer Bischof hat auf der Brust einen menschlichen Schädel mit einer Schlange, die aus einer Augenhöhle herauskommt, und einen schönen Schmetterling, der davonflattert; ein Symbol der Seele, die nach dem Tode dcn Körper vcrläßl. — Mie eine Ratte eine Telcphonlcituna. lezte.j Ein schlauer Ingenieur in Chicago hat jüngst eine ^anz gewöhnliche Ratte dazn verwendet, an einer schwierigen Stelle eine Tclcphonlcilung zu lcgcn. Es handelte sich uni das Ausspannen unterirdischer Tclephondrähle in einer langen Röhre, die zu eng war, als daß ein Arbeiter hätte hmdnrchkricchcn können. Das Aufreißen der Pflasterung wäre aber unverhältnismäßig teuer und zeit--raubend gewesen. Der Ingenieur nahm daher eine Ratte, band ihr einen Zwirnsfaden um ein Hinterbein, setzte sie in das Ende der Röhre, in der der Draht gespannt werden sollte, nnd hetzte dann ein Frettchen hinter ihr her. Natürlich suchte die Ratte das Heil in der Flucht und spannte so zunächst den Zwirnsfaden bis zum ando» ren Ende der Röhre, wo die beiden Tiere aufgefangen Wurden. Nun konnte mit Hilfe des Zwirnsfadens ein stärkerer Bindfaden durch die Röhre gezogen werden, und nachdem diese verhältnismäßig feste Verbindung zwischen beiden Enden hergestellt war, konnte der Metall» draht hindurchgesührt werden. — lEin schweres Paar.) Samuel Chesley Drew in Dover sVercjnigtc Staaten), der 457 Pfund wiegt, Hal sich eine Frau mit dem stattlichen Gewichte von 278 Pfund zugelegt. Zum Antritte der Hochzeitsreise dieses Elfcnvärcl)ens mußte ein besonders starkes Fuhnvcrk mit einem Joch Ochsen beschafft werden. — sGin Nekord an Hochzcitsgeschenten.) Demnächst findet in Newyorl die Traunng von Mrs. Oliver CroM' well, einer der vornehmsten Damen der Washingtoner Gesellschaft, mit dem Bankier Edward S. Stotcsbury statt, der in den letzten Jahren dnrch glückliche Baisse-Spekulationen ein ungeheures Vermögen erworben hat. Mr. Stolesbury scheint in seine Braut recht heftig vcr-liebt zu sein, wenn die Geschenke, die ein Bräutigam sciner Auserwählten macht, hierfür als Gradmesser be» trachtet werden dürfen. Wie die Londoner Zeitungen feststellen, hat der Bankier in dieser Hinsicht jeden Ne-lord gebrochen. Vor einigen Tagen schenkte Mr. Stotes-bury der glücklichen Braut ein Diamantcndiadem im Wert von sage und schreibe fünf Millionen Kronen, und nun ließ er diefem Diadem ein Perlcntollicr für zwei' einhalb Millionen Kronen folgen. Aber anch von den anderen Seiten wurde Mrs. Cromwell reich bedacht, und Pierpont Murgan, der mit ihrem künftigen Gatten intim befreundet ist, hat ihr ans Paris birnensürmigc Dia, mantohrringe besorgt, die ebenfalls 120.000 Kronen gekostet haben. Mit gerechtem Stolz versichern dic New-Yorker Zeitungen, daß nicht einmal einc Prinzessin je» mals derartig wertvolle Hochzellsgcschenle bekommen hat. — lHumor dcs Auslandes.) „Also", svrach der alte Herr, „dn willst Doktor werden, wenn du erwachsen bist." — „Ja", versetzte Tommy. — „Und warum hast du dich für den ärztlichen Beruf entschieden?" — „Well, ein Doktor scheint dcr einzige zu sein, der bezahlt wird, einerlei, ob seine Arbeit zufriedenstellend war oder nicht." „Ach, wie vorzüglich! Es ist wirklich, als würde man ein besserer Mensch, wenn man eine solche Suppe ißt. Bei Küsters gab es in der vorigen Woche dreimal Klöße und viermal Heringe. Aber sonst sind es so fnrcht» bar nette Leute, obgleich sie wohl besser haushalten dürften, meine ich." Mamsell Klyfvandcr lebte in dcr Übergangszeit, in der man alle Mamsells „Fräulein" zu nennen begann. In nnadeligcn Häusern nahm sie mit einem demütigen, schüchtcrucn und entschuldigenden Lächeln diese Venen» nung entgegen, doch wnrde sie bei Barons auf Fumilnge uder bei dem adeligen' Iagdmeister fo tituliert, dann schlug sie die Augen nieder, errötete, verneigte sich und sagte: „Luvisa Klyfvander ist mein Nam', mir zur Ehre nnd niemand zur Scham." Die alte Mamsell hatte keineswegs eine mißgebil» detc Gestalt. Zwar hätte ein Bildhauer kaum sein Ideal in ihr gefnndcn, aber in einer Beziehung Niar sie wun« dcrbar.- Mäntel und Kleider von sylphidischen und jnno» nischen, tlcinen und großen Frauen und Mädchen paßten ihr alle „mit einer unbedeutenden Änderung" ganz aus» gezeichnet. Und daraus rekrutierte sich stets Lovisas Garderobe, so daß sie kaum je etwas dazu beizutragen brauchte, bis auf das Besohlen des Schuhzeuges. Lovisa Klyfvander besuchte nur sogenannte Stan» despcrsonen, deren es damals auf dem Lande weit mehr gab als heute. Wenn cin vermögender Großbauer sich reif für dcn Verkehr mit „Herrschaften" fühlte, fo tat er den ersten Schritt in diese Richtung, indem er Lovi» sa? glänzt und glcißt, wie Cilly ihr mahnend vorgehalten, ihre helle Freude. In Gmundcn war sie sich wie ein Dornröschen in ihrem Zauberschloß vorgekommen, hier aber crst trat das Lcbcn an sie heran. Justus gefiel sich darin, fl> mit durchdachter Besonderheit zu schmücken. Er bestimmte selbst Farbe und Schnitt der Kleider, wählte die Brillanten, die sie tragen sollte, und freute sich an ihrer Erscheinung, wenn sie gnt darin aussah. »cnbacher Zeitung Nr. 19. 169 24. Jänner 1912. Iahrclang hatte sie das Nenchmen ihres Mannes ertragen, jchließlich ^„„^ ^ ^ ^h^. „j^ ^„^r aus-halten. S,c begab sich ^m Pfarre, um sciücil Nat zu crdittcü. Eine ganze Weile hörte dcr Geistliche die lange Mzm)lunq der Verdrehen des bösen Gatten nnd »yrer Nemühttnqcn, ihn zu besstrn, an. „Haben Sie ar die grim-nnge Änlloort, ^bcr ich habe es n.it heißem Wasser Minton: „dünnen Sie nachts i»5 Hans lammen, uyne, .chre Fran aufzuwecken?" — Elubman: „Nein, ^^ '"I benlc, bald fu »veil zn sein. Ich nehme bei einem Einbrecher Unterricht." 3M- nnd Prouinzial-Nachlichtcn. Laibachcr Gemcindcrat. ' Der ans Grnnd des Proporlionalwahlsyslems gewählte Gemeinderat der Landeshanptstadl Laibach trat gestern abend) zn seinn- ersten ordentlichen Plenar« slhunq zusammen, zu luelcher sich mit Ausnahme des Gemeinderates Krcgar sämtliche Mitglieder ^44) ein. gesunden hatten. Den Vorsitz sührtc Bürgermeister Dr. Tav<"ar, als Vertreter der Regierung fnngierlV k. k. Landesregierungsrat KremenZek; zu Verifi-kalorcn des Sitznngsprototolles wurden die Gemeinde-rate Bahuvec nnd Vona <" iwlninicrt. Die Galeric nxir bis ans das letzte Plätzchen beseht. Nachdem die Gcmcinderätc ihre Plätze eingenom-men, eröffnete Bürgermeister Dr. Tavöar nm '/l7 Uhr die Sitznng mit einer kurzen Ansprache, indem er die vollzählig erschienenen Mitglieder des Gemeinde-rates bcgrüßtc und sie zn einträchtiger Tätigkeit ans-forderte. „Meine Person" — sagte der Bürgermeister - - ..bleibt jeder Streitigkeit fern. Es wird mir nur >n dem Falle möglich sein, me-ine Ansgabe zu erfüllen, wenn in der Versammlung eine gewisse Harmonie erhal-len bleibt. Ich bin entschlossen, die Verhandlungen, welche rnhig und ohne persönliche Angriffe und Velei-digunsten geführt werden mögen, vollkommen objektiv zu leiten. Ihre Vcrantworlnng ist in dieser Richtung "icht minder groß als die meine. Die Herren Gemeinoc» rate daranf ansmertsain zn machen, habe ich snr meine Pflicht gehalten." Der Vorsitzende brachte sodann dem Gemeinderale zur Kenntnis, daß er sein Mandat als Mitglied des k. k. Landesschnlrates niedergelegt habe, weshalb die Wahl eines Vertreters der Sladtgemeinde im Bandes» schulrate aus die Tagesordnung der heutigen Sitzung gesetzt werden mußte, nnd schritt sodann zum zweiten Punkte dcr Tagesordnung, zur Wahl des Vizebürgcr-Meisters. Die Wahl erfolgte mittelst Stimmzettel. Ab-gegeben wurden 42 Stimmzettel. Ans den Gemeinderat Dr. Karl Triller entsielen 23, auf den Gemeinderal Kamillu Pammer U Stimmen, 13 Stimmzettel waren leer; Dr. Karl Triller erscheint somit mit abfolnter Majorität zum Vizcbürgcrmeistcr gewählt. Von seineil Gesinnungsgenossen im Saale und ans dcr Galerie leb-haft altlamiert, erllärle Dr. Triller, das; er die ans ihn gefallene Wahl annehme. Er danlle seinen Ge- Von allen Seiten empfing er Glückwünsche über die reizende Frau, sie sei geradezu der Stern der Winter- saison. Selbst seine still vornehme Schwägerin Leonie, mit der er sonst immer ein wenig gespannt gestanden, da ihre beiderseitigen Lcbcnsanschaunngen zn weit ans» cinandcrgingen, schien sich mit seiner Heirat ausznsöh. nen, obwohl sie ihr ein Trenbruch an ihrer Freundin bedeutete. Gern erfüllte sie des Schwagers gegen sie gc» äußcrten Wunsch, mit Katharina morgens anszureiten, und während der Abende, die er in seinem Klnb zuzu» bringen nicht umhin konnte, unter ihren Schutz zu neh- men; denn er mochte sein Kätchen nicht allein lassen. Sie sollte nicht wieder wie im Schlosse Waldsried ans Langeweile dem Gerede, dcr Inngfer ihr Ohr leihen. Was konnte die Person, die bei der Generalin Nreiden- stein manches erhorcht hatte, nicht anch über ihn alles ansschnxltzen, was die unschuldigen Ohren seiner Frau nicht zu hören brauchten? Seinem Kälchen etwas zum Lesen ',u geben, dafür lvar er ebensowenig. Gelehrte Sachen! Pnh! Was würde ans seinen, Frauchen werden, wenn sie wie die anderen jungen Damen Berlins eine tiefsinnige Miene aussetzen nnd wie diese über aller- Hand gelehrtes Zeug lonvcrsicren wollte — dann wäre sie eben sein Kälchcn nicht mehr, sein liebes, naives, reizendes, »vie in einem schönen Morgenlraum dahin lebendes Kätchcn, das noch vor der Well w,c vor emcm Rätsel stand. Und das lvar's ja, warum man ihn gerade beneidete. „Ja, wenn man Glück hat, wie der MarNuald!" ljatte noch nenlich einer seiner Freunde, gleichfalls ein reicher Junggeselle, zu ihm in, Klub geäußert. „Solch Weibchen ließe ich mir auch gefallen, da hat man doch sein Vergnügen daran — alles Natur, Natur! Hat deine Frau nicht eine Schwester? Wenn sie ihr gliche, >°hnte sich schon der Versuch, die Freiheit zu opfern!" sinnungsgcnossen für das ihm bewiesene Vertrauen. „Treue nm Treue". Im übrigen erkläre er, daß et, so oft er in die Lage kommen sollte, den Vorsitz zu führen, die Verhandlung stets objektiv leiten woll^. Ter neugewählte Vizebnrgcrnwistcr nahm sodann seinen Platz Zur Rechten des Vorsitzenden ein. Hieranf wurde zur Wahl der ständigen Sektionen geschritten. Vizcbürgermeister Dr. Triller stellte den Antrag, daß folgende Sektionen gewählt werden mögen: Magistratssettion, Personal- und Rechtsscktion, Finanz, settion, Bansellion, Tchnlseltion, Gewerbesektion mit je 9 Mitgliedern, Polizeiseltion, Stadtbcrschöncrungssel. tion und Teuerung5settion mit je 7 Mitgliedern. De», Antrag wurde, nachdem nnch Gcmeinderal Dr. Zajec sich sür denselben ausgesprochen, einstimmig zum Ac« schlusse erhuben und dcr Wahlschlüsscl dcrart festgestellt, daß in die neungliedrigen Sektionen dcr national-sort» schrittliche Klnb 5, der Klub der Slovenischen Volks. Partei 3 nnd der dentschc Klub l Mitglied zu entsenden habe; in die siebengliedrigen Seltionen hingegen d?r naliunal-forlschrittliche Klub 4, der Klub der Slove-Nischen Pulkspartei 2 nnd der denischc Klnb l Mi<< glied. Vei der hieraus vorgenommenen Wahl wurden gc. wählt, nnd znxir in die Ma g i st r a ts se kt i o n: Engelbert Franchetti, Juan Kncz, Stephan Lapajne, Dr. Karl Triller, Etbin Krislan, Max Lilleg, Ivan Ktefe, Dr. Ivan Zajcc und Kamillo Pammcr; in die Personal, und R ech t s s ekt i o n: Franz Vi,^ nilar sObmann), Anton Bonöar, Alexander Hudovernik, Ivan Milohnoja, Dr. Franz Novak, Dr. Franz Detela, Ivan Ktefe, Josef 8trnkclj und Dr. Edwin Ambro-sitsch sObmann-Stellvertreter); in die Finanzsel» tion: Ivan Milohnoja ^ek, Jernej Ložar sObmann-Slellvertreler), Anton Ro. jina, Jerncj 8erjak und Franz Unger; schließlich in die Teuer ungsscktion: Matthias Roethel sOb» mann), Jakob Dimnil, Franz Planin^ek, Etbin Kri-stan, Ivan Ievc, Franz Kos lOblnann.Stellvertrellr) nnd Hermann Brandt. ^uni Vertreter der Stadlgcmeinde Laibach im l. l. Landesschnlrale lvnrde Professur Joses N e i s n cr „Ja, sie hat eine Schwester," lachte Justus, „aber da fällst du herein, lieber Junge. Gerade das Gegenteil meiner Fran. Eines jener selbstbewußten Francnzimmer das jeden Mann mit kritischen Augen mustert — malt übrigens auch wie der Alte. Es ist geradezu merkwürdig, wie zwei su grundverschiedene Sprossen ans einem Stamme wachsen können." „Malerin? Nein, da hast du recht, das Wäre nichts sür niich, nnd noch selbslbewnßt dazu! Wie gewöhnlich hast du wieder das beste Los ans dem Glüctshasen ge» zogen, wir andere haben das Nachsehen." Um indessen einigermaßen die müßigen Stnnden ansznfüllen, die Iustns aus der Bank znbringcn mnßte, hatte er Katharina geraten, Gesangstunden zn nehmen. Sie besaß cine kleine, abcr wohlklingende Stimme und halte schon in München einige Stnndcn genommen. Justus richtete ihr in seiner Villa einen schönen Musik-saal ein, mit cinem Flügel von Slcinway — denn sie spielte recht artig Klavier — und Sessel mit vergol» detcn Lehnen, in dene», die Köpfe aller Mnsikgrößen in vergoldeten Aronzereliess prangten. Dem Flügel gegen-über stand ein Divan mil orientalischem Teppich bedeckt. Dort ansgeslreckt hörte er zu, wenn sie ihm abends, so oft er einmal allein mit ihr zu -Hanse war, vorsang, um ihre Fortschritte zn zeigen. Frau von Alting verlebte den Winter fern von Bcr. lin im Süden, weil die Gesundheit ihres heranwach, senden Töchlerchens ihr Sorge bereitete. So hieß es in den mit ihr bekannten Kreisen. Ihre beste Freundin, die Kolnmerzienräiln, widersprach dem nicht, obwohl sie innerlich überzeugt lvar, daß andere Gründe sie sort getrieben. Einer allein kannte die volle Wahrheit — daß sie ans sein Geheiß fort gegangen war — Justus. lFortsetzung folgt.) mit 22 Stimmen gewählt. Auf RegicrunaFrat Dr. Franz Dctela entfielen 13 Stimmen; 7 Stimmzettel waren leer. Gcmoinderat ViZnilar stellte dcn Antrag, daß ordentliche Plenarsitzungen dcs Gemcinderates am ersten Dienstag eines jeden Munats um 5 Uhr nachmittags abgehalten, während außerordentliche Pknarsitzunaen vomNürgermeister nach Bedarf einberufen werden sollen. Gemeinderat Dr. Iajcc erklärte sich mit der Stunde ^5 Uhr nachmittags) nicht einverstanden, da die dem Arbeiterstandc angehörenden Gemeinderäte vor li Uhr zur Sitzung nicht erscheinen könnten, während Gemeinderal K r i st a n dafür eintrat, daß die Sitznn-gen auf 5 Uhr nachmittags anberaumt Nxrdcn mögen, da es nicht angehe, daß die Gcmeindcräle, welche dem Arbeiterstande angehören, dcn ganzen Tag arbeiten und dann ermüdet an den Verhandlungen der Gemeindever-trclnng tcilnehmcn sollen. Nachdem noch die Gemeinde» rate Kos, 5>erjak nnd Nojina sür den Beginn der Sil' zungen nm 6 Uhr abends eingetreten, alkomniodirrtc sich anch der Antragsteller Gemeinderat Vi 5 nikar dem von Dr. Zajcc gestellten Abänderungsnntragc, wor» aus mit großer Majorität beschlossen wnroe, daß der Beginn der Plenarsitzungen ans 6 Uhr abends fest.',!' setzen sei. Bürgermeister Dr. Tavüar machte nach Er. schöpsnng der Tagesordnung die Mitteilnng, daß ihm drei Dringlichkeitsanträge übcrrcicht worden sind, die er nun zur Verhandlung stelle. Die Gemeinderäte Reis» n e r einerseits nnd Dr. Zajec anderseits brachten den Dringlichkeitsantrag ein, daß der Bürgermeister beans' tragt werdc, den, Gemeinderatc längst-ns binnen Mo-natsfrist einen Entwurf, betreffend die Regelung des Dienstverhältnisses der Verzehrungssteuerbcstelltcn und die Gewährung einer Teuerungszulage an dieselben, vor-zulegen. Beide Antragsteller wiesen ans die prekäre Lage der VerzehrungHstrnerbedienslelen hin und bezeich' neten eine Verbesserung der materiellen Lage dieser An-gestellten als dringend notwendig. Gemeinderat Neisner empfahl die Nerückfichtigung dcr Wünsche dieser Bedien-stetenlategorie, wie sie in ihrem Memornndnm nieder-gelegt sind, nnd ersucht nm eheste Abhilfe, denn l>i^ ause hinsichtlich der Teuerungszulage zur Berücksichtigung empsohlen unt» Gemsindcrat Rojina sämtliche städtische Nedienstlle in die Hilfsaktion cinbczugen wissen möchte, wurden die Anträge dcr Gcmcinderäle Reisner und Dr. Za-jcc auch in merilorischer Richtnng angenommen. Gcmeindcrat Dr. Novak brachte dcn Dringlich-leitsantrag ein, der Gcmcindcrat möge sofort einen Per. trcter in dic Wahltommission sür dic HcnMlp. und Gc> werbckammcr cntscnden, da das diesbezügliche Mandat d<'s Regicrungslummissärs Ritt. v. Laschan nach der nunmehrigen Konstituierung des Gemeinderates er-loschen sei. Die Gemeinderäte Lo 5ar, P a m m e r und Dr. ^ajec sprachen sich gegen diesen Antrag aus, da die Wahllommissiun ihre Ansgabe tnreits beendigt habe, während Vizebürgermeisler Dr. Triller nnd Gc> meindcrat Kri stan lebhaft für den Antrag eintraten und dir Notwendigkeit der vollständigen Restituierung der Gemeindcantonomic betonten. Bei der Abstimmung wnrdc der Antrag dcs Gemcindcratcs Dr. Novak mit du, Slimmcn der naliunal-sortschrittlichen Majorität zum Beschlnsse crhobcn nnd Gcnn'indcrat Stcpl)an La-pajne mit 23 Stimmen zum Vertreter der Stadt-gcmcinde in dcr Wahlkommission gewählt. Vor Schlnß der Sitzung brachte Bürgermeister Dr. Tav5ar eine ihm eben überreichte Zuschrift des Gemeinderates Ivan Ievc lGrundbesitzcrs in SclMrzdurf ans dem Laiwcher Moore) zur Verlesung, worin dirser erklärt, sein Gemeinderatsmandat mit Rücksicht auf den Umstand, daß er einen weiten nnd beschwerlichen Weg znrückznlrgen l)abc, wenn rr an den Sitznngen tcilnchmcn wollc, nnd er übrigens das «l». Lebensjahr bereits überschritten habe, zurückkaen zu wollen. Da der Rücktritt gesetzlich begründet erscheint, wurde die Mandatsnicderlegnng znr Kenntnis genom» men, worans Icve sofort den Beratungssaal verließ. Nach Erledigung der Tagesordnung schloß sodann Bürgermeister Dr. Tartar um N Uhr abends die Sitznng. — verbelmnmer, weiters Berichte des schnsses übrr dic Ergänznngowahl e.nes ^andtasssabg^ ordneten sür den w,e über d.e Erganzl.nq-wähl M,cr dgt ^ dcm Wahllörpcr der Sladlc nnd ^a^lr ^ bc^irles dcr Stadt LmbaA^ und Gcmcino<'aus>chu„es «be^ d^c ^ ' ^ ^ sclbständige» Ortsgen"''Nde ^cla oc / taibacher Zeitung Nr. 19. 170 24. Jänner 1912. über den Rechnungsabschluß des 2andcs»Zwangöarbcits» Hausfonds, endlich Berichte des Finanzausschusses über verschiedene Rechnungsabschlüsse und über die Emhebung von Gemeindeum lagen. - Mandatsuicdcrlcqunq.) Wie der gestrige „Slovcnec" meldet, »nachte in der vorgestrigen Sitzung des Landes» auoschusses Herr Dr. Tav^ar die Mitteilung, daß er sein Landcsausschnßmandat niederlege. Er bat seine ge> wesencn Kollegen im Landesausschusse, ihm ein gutes Andenken bewahren zu wollen. Herr Landeshauptmann Dr. 8 u st e rö i betonte, daß das Verhältnis zwischen Dr. Tav^ar und den übrigen Landcsausschußbcisitzern stets freundlich und kollegial gewesen sei, weswegen sie ihn mit Bedauern scheiden sähen; auch wünschte er ihm namens des Landesausschusscs in dessen Stellung als Bürgermeister von Laibach viel Glück und Erfolg. — iÄcgebnnq von österreichischen Staatsschatz» jchcincn und Renten.) Im Inseratenteile der vorliegen» den Nnmnier werden die Kundmachungen über die Ausgabe von 130 Millionen Kronen 4proz. österreichi» schcrStaatsschatzschcine nnd von 200 Mill. Kronen 4proz. österreichischer Kronenrcnte Verlautbart. Beide Summeu werden zur Subskription aufgelegt. Die Subskription auf StaatsschcchstMine — zuni Preise von 98,50 Pro» zcnt — kann durch Umtausch dcr Staatsschatzscheine von 1909 in der Zeit vom 23. bis 29. d. M. oder gegen Barzahlung am 29. d. M. erfolgen. Die Subskription auf Renten — zum Preise von 90,25 Prozent — ist für Montag, den 29. d. M., festgesetzt. Subskriptions» Modalitäten und »Stellen sind den bezüglichen Kund» machungen zu entnehmen. — n,er, Knchenflcischcr, Keller- oder Säiantbnrschc, eventuell auch als Knecht, bestens an» empfohlen, da er berücksichtigungswürdig und verläßlich ist. Nähere Auskünfte werden vom obigen Vereine bereitwilligst erteilt. — Ernennung.) Das Präsidium der krainischen Finanzdirektion hat den Amtsdiencr der k. k. Bezirks» Hauptmannschaft in Radmannsdorf Thomas Kuluvic zum k. k. Amtsdicner für dcn hierortigen Dienstbereich ernannt. — lAllgemeingewerblichc Fortbildungsschule in Unter.8i."ka.j Wie wir erfahren, hat Seine Exzellenz der Minister für öffentliche Arbeiten die Eröffnung einc^ Parallclabteilung zur ersten Klasse an der allgemein-gewerblichen Fortbildungsschule in Unter»8izta genet)« migt. — lFabriksbrand.j III der Nacht auf Sonntag sind die Möbelfabrik und die Tampfsäge des Industriellen Franz «vigelj in Vreg bei Franzdorf ein Raub der Flammen geworden. Du' Entstehungsursache, des Bran-des ist bisher nicht anfgeklä'rt. Die Fabrik war auf 50.000 15 versichert, doch ist dcr durch den Brand ver-ursachte Schaden bedeutend höher. Die Arbeiter sind vorläufig entlassen worden. — lWiedcrsehen macht Freude.) In der Tabak» trafik Pichler, Kongrcßplatz 3, wurde beim Zigarren-oder Stempelcinkauf ein Geldbetrag liegen gelassen, der vom Verlustträger dort in Empfang genommen werden kann. — iWochenviehmarlt in Laibach.) Auf den Wochen» viehmarkt in Laibach am 17. d. M. wurden 172 Ochsen, 41 Kühe und 13 Kälber aufgetricben. Darunter befan» dcn sich 166 Schlachtrmder. Dic Preise notierten für Mastochsen 90 bis 100 X, für halbfette Ochsen 80 bis 90 X und für magere Ochsen 70 bis 80 X für 100 Kilo-gramm Lebendgewicht. — sOin nächtlicher Überfall.) Der 19jährige Be-sitzers söhn Martin Dcrmuta aus Dole, Gerichtsbczirk Stein, wurde, als er kürzlich nachts nach Hause ging, auf der Straße ill Dole von zwei unbekannten Nur» scheu überfallen und derart durchgeprügelt, daß er schwer verletzt ins Landesspilal nach Laibach gebracht werden mußte. * lDie Nebenbeschäftigung eines Korrespondenten.) Gestern morgens verhaftete cin Detektiv in einem Ein-kehrgasthause in dcr Vahnhofgasse den 20jährigen Georg Chri'stensen aus Kopenhagen, angeblich einen Korrespon-deuten, wegen Vagiennö. Der Däne lvar darüber sehr empört und drohte mit einer Beschwerde bcrm dänischen Konsulate in Trieft. Die Polizei erfuhr, daß der Herr torrespondcnt bereits fünf Tage in unserer Stadt ge» weilt und als Nebenbeschäftigung das Betteln in sehr erfolgreicher Weise betrieben hatte. Er ging von Gast» haus zu Gasthaus und bettelte die Gaste an, wobei ihm zumeist Zwanzighcllcrstücke in den Hut fielen. In sein Einkchrgaslhans zurückgekehrt, ließ er sich ein opu» lcntes Abendessen geben, wobei er der Kellnerin ein Trinkgeld von 60 1, überreichte. Dcr Bursche war so srcch, daß er am folgenden Tage in den Gasthäusern, wo er gebettelt halte, als Gast erschien und den Kell-nerinncn 50 und 60 1l Trinkgeld gab. Da seine Neben» beschüsligung geschlich untersagt ist, lieferte die Polizei den Korrespondenten dem zuständigen Gerichte ein. "' chwand, woraus schleunigst die Rückreise zur Futtcrstelle, wieder „zu Fuß", angetreten wurde. Nach Aussage des Waldhüters sollen im' Tivoliwalde in letzter Zeit zu wiederholten« malen Fasanen zur Beobachtung gelangt sein. Ob sich aber dcr Fasan den Tivoluvald zum Standquartiere aus. erkoren l)at, oder ob er darin nur Winterung, oder weidmännisch gesagt, Winlcrstand, zu hallen gedenkt, weiß ich natürlich nicht zu sagen. Jedenfalls täte der Iagdpächter ant daran, wenn er im Walde an rubiaen, ungestörten Plätzen Fulterstcllen errichtete, um diesen äußerst wandeilustigen Argonautcn»Vogcl anzutirren und ihn dort zum Slandwilde zu machen, damit cr darin zum Vrutgeschäftc schreite. Dies wäre in des Pächters eigenstem Interesse gelegen und er würde überdies unsere Vogclfrcundc sehr zu Dank verpflichten. Nach dieser kurzen Abschweifung muffen wir weiter, eilen, uin den uns zugemessenen Raum »licht Zu über-schreiten. Unteü bei der ehrwürdigen Eiche steht auch cin Fnttertischchcn; es hat seine Geschichte. Da es öfters mit Leimruten besteckt gefunden wurdc, haben wir diese Futlerstclle ausgelassen, weil sie unserer Vugelwelt auf diese Weise mehr schadet als nützt. Dank der fürsurg. lichen ÜbMvachlmg durch dcn ^Sladtgärtner, Herrn Vaclav Hcjnic, ist diese Futlcrvorricliwng nunmehr außer aller Gefahr, und der Verein hat noch eine lveitt^e Vorrichtung vor dem Garlencingange aufgestellt. Verlassen wir jetzt dic liebliche Umgebung von Ti-voli und biegen wir, durch die Laltermannsallee lom-mend, auf die Aleiweisstraße ein, wo wir in der nächsten Nähe des Trubar«Denkmals sofort ein Futter« tiscl)chen bemerken, dem noch vicr andere bis zur Ru> dolfsbahnstraße folgen. Vor dem Südbahnhofe steht zu beiden Seiten der Bahnhofstraße je ein Futlertischcheu, und es folgen ge-gen die Wiener Straße zu noch zivci andere. Im Parke vor dem Iustizgebäude sind zwei Tisch, chen aufgestellt; bei der Iubiläumsbrücke auf dem rech» ten Flnßufcr gegenüber der Kaloli^ta tiskarna befindet sich ein Stück. In der Sternallce wurde der Fulterplatz gegenüber dem Gebäude der „Matica Slovensla" ausgelassen, weil sich dort herrenlose Haustallben regelmäßig cinfanden und das ganze Futter verzehrten; es stehen jetzt in der Sternallee zwei Fnttertischchen, und zivar das eine in der Nähe des Wellerhäuschens, das andere gegenüber dem „Vzajemno podporno dru^tvu". Am Rain ist ein Futterhäuschen aufgestellt. Unter den sonstigen Fütlcrnngsplätzcn muß jener auf dem Laibacher Schloßberge besonders erwähnt wer. dm. Dort haben die Vögel, trotzdem die Beschickung wegen der ziemlichen Entfernung umständlicher und zeit. raubender ist, Nahrung zur Genüge. Ncben dcn Fuller. Plätzen in Tivoli ist dieser Ort für eine gedeihliche Winterfüllcrung der passendste und günstigste: einsam, abseits vom Menschenverkchrc gelegen, ist cr auch zlenv-lich rein vom zudringlichen und neckischen Cpatzenvolke. Wenn wir schließlich noch erwähnen, daß auch im nahen Unter.^i,"ka fünf Futtertäslchen, die dcr hungern» bell Vogelwelt höchst willlommeue Nahrnng spenden, ihre Aufstellnng gefunden haben, so hoffen wir, ein klares Bild der Tätigkeit des Krainischen Ticrschutzvereines auf dem Gebiete der Winterpflcge unserer Voa,clwclt ent» worsen zu haben. Viele Flltlerplätzc haben wir gar nicht ausgezählt; da sie infolge« verschiedener Umstände lvcniger zweckdienlich sind; sie werden aber trotzdem instand er-hallen, weil dcr Verein von dem ganz richtigen Prinzip ausgeht, daß es für die Vugclwelt besser ,st, diese lveni» ger ersprießlichen Plätze mit Wintersuttcr zu versehen als sie ganz auszulasscn. Dcr Kraim>che Tierschutzverein hat gegenwärtig nahezu fünfzig Futlertischchcn in Laibach und ill der nächsten Umgebung in Tätigkeit, davon zwanzig Stück in der Lattermanlisallee und Tivoli, cin Zeichen, wie zielbewußt unser Vcrcin vorgeht, indcm cr seine Haupt-lciligkcil dorthin verlegt, wo mit verhältnismäßig wenig Mühe und geringeren Kosten am meisten zu erreichen? ist. Darum wäre es heilige Pflicht eines jeden wahren ' Tier. und Vugclfreundes,' diesem Vereine als Mitglied anzugehören und so sein Scherflcin bcizustcucrn zur Popularisierung der Vogclschutzidec und der damit eng verbundenen Nalurdenkmalpslege! Schließlich muß noch der Wintersütterung durch Private Erwähnimg getan werden, wobei die Bewohner des Tivolischlosfcs und die Alumnen des sürstbischöf-lichen Seminars besonders lobend hervorzuheben sind. Pfleglinge dcr letztgenannten Zöglinge sind die zahl« reichen Finken, die die Schulallec bevölkern und in der Not auch mit Obst- sowie mit Fleischabfällen sürlicb nehmen. l)r. .1. I'. Theater, Kunst und Licrattur. — iElovenischcs Theater.) Es ist nicht leicht zu sagen, warum man sich gestern abends dem opercllcnhast gcgcbcncn „Revisor" gegenüber so ganz g'^en Brauch und Sitte kühl verhielt.' Dic Musik,' die Karl Weis zu dieser Operette geschrieben, ist doch cinschmcichclnd nett, leichtfll'cßcnd und mcludisch, durch und durch fidel, zu» weilen witzig, nnr selten ein bißchen sentimental, an. heimelnd, als wäre sie schon gehört worden, mit einem Worte, ganz darnach angetan, für sich einzunehmen. Gar kein Zweifel, daß ihre lustigen Weisen in Bälde aus allcn unsere», Orchcstcrccken crschallcn werden. Daß sie prätenziös wäre, will niemand gesagl haben, fesch, glatt, schneidig, humorvoll und sangbar, das isl^ sie, zeigt ein slavisches Gepräge, kann aber einen kräftigen Wiener Einschlag nicht verleugnen. Warum also die wenig »varme 'Aufnahme? wahrscheinlich schreibt sich dicse daher, weil dcr „Revisor" in der vorliegenden Fassung eine literarische Operette ist "Nd der gestrigen Auffüh-rung zum Trotz nur wenig von jenem possenhasten Wesen an sich hat, das man gemeinhin Opcretlenunsinn nennt und worin sich die sonstigen jetzt in Mode stehen» den Operetten zu ergehen belieben. Sie will weder durch pariserisch pikante Witze noch durch haarslränbende Ka» Imtcr, wohl aber durch dic natürliche Komik wirken, die ihrcn aus dcm Lcbcn gegriffenen, freilich clwas ver» uMen Figuren innewohnt, gar nicht anders als N. V. Goguljs weltbekannte gleichnamige Komödie, welcher das vorliegende Libretto im cngftcn Anschluß cntnommcn ist. Es muß gesagt sein, daß Herr M. Pugclj eine glück» «mbacher Zeitung Nr. 19. 171 24. Jänner ' 912. liche Hand hatte, als er den sunst üblichen Text, der von aller ernstereil Kritik als dem Geiste Gossuljs oulltom° men widersprechend verurteilt wnrde, zum größten Teile durch cm Librettu ersetzte, das nnter strenger Wahrung des Gligulischen Charaltcrs ans l'perrllenl)afte Extra-raqanzen verzichtet. Das Arranqeinenl ist ihm, wenn man elnia dadoil absieht, das; die Mnsil zuweilen etwas ^lzulal'.qe ausseht, trefflich gelnn^i, und hätte eines "Äu,pntzrs" l,wn späteren Häiide» gar nicht bedurft. Oe-g^uen wurde „Der Reoistn" im traditionellen Operetten, im, der duch zu ihm gar nicht passen will, oder anders Neipruchen: man hat aus einer litcrarischen Nomiidie l'lne ^liss^ ^macht. Und so mußte es eigentlich alledem zuni Truh s» soil's gehen, wie es eben ging. Da sich die s'^'lncn Figuren, anstatt natürlich lomisch zu bleiben, >"s Hltzige und Übenvitzige hin^nzuzluängen suchten, Floren sie den realen Vliden und mufttcn ohne tiefere ^vn'lung bleiben: die natürliche Komil' wurde durch die ^vitzlrei außer Wirlung gesetzt, für die angestrebte Witz. Wirkung aber waren zn wenig Sprengstoffe da. Wäre man mit Verständnis aus den, gegebenen Boden geblie-l"'n, so wären Wirlung und Erfolg wahrscheinlich nicht ausgeblieben. Tadellos'fein in Gesang und Spiel waren Fräulein Thalcrjcva und Herr I I i 5 i « , die denn auch incht ous dc,n durch das Wesen dicser Operette ge-outenen Nahmen allzuweit hervordrängten, die Herren ^u.t^el, Goran, Pe.'ek, Molek, Plnl, . lrixaj, Puvh . ^^ ^ ^ ^. ^. ^ ^ ^^^ ^ ^,„ großen ganzen gulcs Zusammenspiel und legten viel Kobens, wrne.' an den Tag, ergingen sich jedoch allzusehr in ^"/"'bungen usw. wie oben. Die Agur des Post-m^lers welche, natürlich gegeben, von durchschlagender ^ss" 'N^^rsagtc in ihrer Übertreibung; auch >Wr die ^euwe Stuume weuig einnehmend, ^ostlicl, nxn wi.-°" ^"" Vnl«cl^va, die dnrch das Spiel erselUe, N t ^'" ^l'sanglichen abging, gut mit demselben Hermen Fräulein D a n i l o v'a. Die'Komparserie fnnl-non,erte tadellos im obigen Stile. Man sah es der gan» ? ^l^^""'^ "n, daß man mit Eiser und Hingabc an^ ^crl gangen war; schade, daß man dic Norste'. !!!. ^« ?< ""s.^""''" cmpurgeschranbt halte, in »reiches !'^ V <^M'l' Diese Ven.erlnng vorweggenom.uen, v rd.ent d,e Regie sonst volle Anerkennung Am Diri-^ntenpnltc aß d.esmal ein ganz junger Mnsiter, Herr NW ^.tritos, und löste seiu allerdings nicht allzu-!ch»v,er,gcs Prnsnm mit einem Geschick, das sein Debüt '? ""^Vl^ silllttlichen machte. — Zum Schlüsse noch eme Glosse! Es wirkt nicht gut, wenn sich einzelne Mw,re ans Knall und ssall bemerkbar »nachen wollen. ..^^! ^.' drängt sich von selbst in die Augen. Nicht mmder tadelnswert stnd die sich immer wiedereinstellen. c>en ,,Uberle>stnngen". -- Dos Theater u>ar ziemlich mn be,nchl, der Beifall slan. Bei der Nepr.se kann dem anders wcrden. __^ Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Nuntius Bavoua 1». ,.... Wien, 23. Jänner. Heute vormittags fand mit den Yochstcn kirchlichen nnd »veltlichen Ehren das Leichen-begangms des päpstlichen Nuntius Allessandro Bavoila lm Bciseui des Erzherzugs Peter Ferdinand als Vcr-tretcrs des Monarchen, mchrcrcr Erzherzoge und Erz-Herzoginnen, Mitglieder der Negierung, der höchsten .Vuswnrdenlräger, der gesamteil Generalität des ^ssi-z,erskorps, des diplomatischen Korps, dcr kirchlichen Würdenträger und der Aristokratie statt. Die Leiche wurde m der Stephanskirche provisorisch beigesetzt. Der italienisch-türkische Krieg. Konstantinopcl, 23. Jänner. Über den Kampf bei Gargarcsch vom 18. d. veröffentlicht „Tcmin" folgenden Bericht aus authentischer Quelle: Morgcns ruckte eine feindliche Kolonne, bestehend aus Infanterie, Kavallerie und Artillerie von Gargaresch vor, um Zanzur zu be° setzen. Der türkische Kommandant fchob sofort die tür» t'isch.arabischen Streillräste vor. Die Italiener wnrden bei Gargarefch allgegrifsen. Der Kampf danerte drei» einhalb Stunden. Infolge einer Umgehungsbcwegung nnseres linken Flügels, lvarcn die Italiener gezwungen, z>vci ihrer Verteidigungslinien aufzugeben. Nachmittags zog sich der ^eind auch aus der dritten Linie znrück und ivartetc Verstärkungen von Tripolis ab. Gegen Abend unternahmen die Türken und Araber einen weiteren Angriff aus den Heind, der bereits Snkkurs erhalten halle. Der Nahtampf gestaltete sich äußerst blutig. Die Italiener mußten schließlich anch die dritte Linie auf« Neben nnd zogen sich bis zur Oase vor die Stadtmauern von Tripolis zurück. Die Italiener hatten 150 Tote nnd viele Verwundete. Sie ließen auch Kriegsmaterial M Stiche. Die Türken und Araber hatten 18 Totc ""d einige Verwundete. Die franzüsisch-italieuischc Spannung. tunn5n!^' ^' Jänner. Eine anscheinend offiziöse Zei-d?Ä n'-? besagt, die französische Regierung habe bekanntgegeben ^ß, falls d.e 29 tiir-Ton ön^ "'^'" ""ch Tunis, Marseille, Azaeeio oder ^d t ä? ^ n ' ^'"b"', eine Unter uchung über deren sn^^ ^lls sich untcr den Nei- ^h ' n^ ^f.. '1""^'n. l^lirde die ^ort,etznng der ding n^an^ m i V'^'u- Wcnn Iw'ic" d.e e Be. alle and r n N,n^^ ^ französische Legierung bereit, unoercn funkte des Streitfalles dem Haager Schiedsgerichte zu unterbreiten; wenn nicht, sei Frank-^ reich entschlossen, ohne Schwäche seinc Furdcrnngen c nrchznsetzen. Dem „Echo de Paris" zufolge sei ^rant-reich entschlossen, bis zu einem diplomatischen Bruche ,',n gehen. Falls es keine Genugtuung erhalle, werde Frankreich alle nach Tunis und Algier verkehrenden Dampfer von Kriegsschiffen begleiten lafsen. Ferner würden verschiedene Fahrzengsabrilanlen, die für Ita-lien die Lieferungen von Aeroplanen übernommen .)aben, aufgefordert werden, nicht zu liefern. Serbien. Velgrab, 23. Jänner. Der „Tribnna" znfolge hat Kronprinz Alexander infolge von Differenzen inil dem Kriegsminister seine Wurde als Generalinspektor nieder, gelegt. — Heule erfolgte zwischen den, Minislerpräsi. dentcn Milovanuviä und dem öfterrcichisch.ungarischen Gesandten v. Ugrun der Austausch der Nalisilations-Urkunden über die Rechtshilfe-, Verlaffenschafts., Aus« liefcrungs- und 5lonsularkunvenlionen, die zwischen Österreich.Ungarn und Serbien abgeschlossen worden sind. Lnftschiffahrt. Paris, 23. Jänner. Leutnant Prevost unternahm gestern anf deu, Flugfeldr von Bethcny bei Neims einen Aufstieg mit einem Pafsagier an Bord und erreichte eine Höhe von 22<»l» Meter. Er schlng damit alle bisherigen Höhcnreturde. Neueste telephonische Unchrichten. Budapest, 24. Jänner. König Ferdinand von Bul- garien tras gestern abends nm 9 Uhr 20 Minuten aus Feled hier ein und beabsichtigte alsbald die Heimreise »ach Susia fortzusetzen. Das Signal zur Abfahrt lvar bereits czegeben, als im Bahnhöfe Seine l. u. t. Hoheit Erzherzog' Joses erschien, nm den König zu begrüßen. Der Zug wurde angehalten nnd der König verließ den Höflingen, um den Erzherzog zu begrüßen. Der König nnd der Erzherzog begaben sich hierauf in den Hof» Uxirtesalon, wo ein Souper serviert wurde. Während-dessen wurde der Hoswagen abgetoppcll. Das Souper dauerte bis 11 Uhr, »vorauf sich der .König in herzlichster Weise vom Erzherzog verabschiedete nnd die Neisc nach Susia fortsetzte. Trieft, 24. Jänner. Die Handels- und Gewerbe-k^miuer l)at den bisherigen Präsidentin Demetrio ein« stimmig wieder znm Präsidenten gewählt. Pnris, 24. Jänner. Die „Agence Havas" verösfent-licht folgende Note: .^lein Abendblatt l»sß<, wie es schont, den, Minister des Änßern die Verantwortung für die unrichtige Beförderung der von einer Abteilung des Ministeriums des Äußern an den französischen Konsul in Eagliari abgesandten Ehissrendepesche bei, welche den Zwischcnfall anf dem Dampfer „Manonba" betrifft. Die Untersuchung hat ergeben, daß die Depescl)c bis nach Nom gekommen ist, ohne daß die Reihenfolge der Chiffren ge» ändert worden wäre. Verantwortlicher Redakteur: Anton F n n t e l. ¦ii:m;m:miiii Erstes Moorbad der Welt, hervorragendes Herzhellbad. Mataliequelle ärztl. empfohlen bei Gicht, Rheuma. Arteriosklerose, Nieren- uud Blasenleiden. Orlg. Franzensbader Elsenmineral-Moorsalz und Moorlauge bei Gicht, Rheumatismus uud Erkran- kungon dvr Gebärmutter, Memitruationsstöruiigen, Hysterie, Hloichsucht, Anämie, Kinderkrankheiten^ Nervenstörungcn, Frauenkrankheiten. 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Hirschldl'ra.rr, Maitzen, Stand, Bergmann. Rcichgmann, Kahnar. Rsde,, Wien, Zaliukovcc, Pfarrer, Ro!'. — Kralj. Pfair>r, Tunice. — Paternust, Lehrer, Scnofetsch. — Äorcnec. Besitzer; Mndovr Pfarter. Seiscnbera. ^ iicsjul. Pfairer, St. Barthlmä. -^»hars'Msser, Kfm., Linz, — König. Rsd., Budapest. — Kebat Rsd., Görz, - Kaplan, Nsd,. Prag. — Neumann, Rsd., Protz, nitz, — Schanda, Rsd., Wr..')lcustadt. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Serhöhe 306 ii m Mittl. Luftdruck 73 ! l> mm. ^."^Ü"^"s?3«^i 7? SW. schwach l»e»0ltt " 9 U. Ab, <736 0! 6 9, » Z4^7U. F. ,735 b! 6 b! NW schwach ! Regen ! l^ Dos lagesmittel der gestrigen Temperatur betrügt 4-b", Normale -2 2». Wien, 23. Jänner. Vettervoraussaqs für den 24 Jinn« für Stiiermart. Kärntl» und Kiain: Vorwiegend trübe, ^cit» weise N'cdcischlä'ne. etwas wärmer, südöstliche mä'bige Winde. Füi Trilst: Porwi>gend trütie. Trmftercit,,!zu!,nhme, Schirollo, später illilechtcs Wetter, Für Ungarn: Weitere Terilperatur» erh,'hung und strlleillmise besonders im Westen Niederschlage voraussichtlich. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. (Gegrüüdcl vo» der inamüchrn Lvarlafle «897.) (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Obei-realschule.) Lage: Nördl. Breite 46« 03'; »stl. Länge von Greenwich !4' 3l'. Nuszeichnungm: t- Hrrd- ZK .^^. ft ff DZß 5ß 3 ,ß distanz ^Z LZ ! HZ- ^« ^H ^ ______^N^, H» ^^_______Z^". ^, _____lim b m» dm8 dm» d m 8 dm 22 ^^ 02075b-------------------l2007b8 2009 ^V Bodennnruhe: Schwach. Nnlennenstörnnqen: Nm 23. Jänner um 18 Uhr A0 Min III3"*; um 23 Uhr 112; am 24. Jänner um 7 Uhr 4b Win. 112. Funlensprüche: Nm 23. Jänner um 19 Uhr 30 Min. of; um 23 Uhr l; am 24. Jänner um 7 Uhr 4b Min. k-b. » !t« brdeulr» : L 1- dreifach?« holi^oiilalprobfl von Msbsxi-Eliler», ^ -^ Milrolciemonrnph llillsiüin. W — Wicchcrl Priidrl. l> ^ Lullmann-Priidrl "" Häüfinls!» brr StösU!!«?»! I .sfhr !rl bi« !W Vlinul,; II .sfUr». jrbr 4, Ii<« 10, Miiiulr; III .höüs!«' j«bs Viinulf « bi« 3 3l0n!»8sl!; I V .jsdl häxfin» jede 5, l>i« >U, Ss!»»d, Eiüiobiüißs,!; V .»ortballrlnb. sllft »^ Si-lundf: VI >U!!i!>,!ü»!che mi! Funlf»-!»!dul!» zwijchr» «nil-,,»!' «„d ten Gatten, Vaters. Oroßvutrr^ und Vruders, des Herrn Viktor Pristav ferner für die schönen Kranzspenden und das zahl« reiche ehrende Geleile z»r letzten NuheMte slirechen wir hiemit allen Veiwandten. Freunden und Bclann» le>, unseren liefgefühlten D»nt alie. Laibach, am 23, Is»»" I912. 5291) Die trauernden Hinterbliebenen. Laibacher Zeitung Nr. 19.__________________________172 24. Jänner 1912. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Ober st einer Prof. Dr. Heinrich, Arbeiten aus dem Neurologischen Institute an der Wiener Universität, XIX.. 1. X 9.60; O f f n c r Dr. Max. Das Gedächtnis, die Ergebnisse der experimentellen Psychologie und ihre Anwendung im Unterricht und Erziehung, X 4,20; Oeh-bein Artur, Adventbriefe, geb. X 4.80; Ochlor Dr. Richard. Friedrich Nietzsche und die Vcrsukratiker, K 4,20; OIlendorf Dr. H. G., Neue Methode, eine Sprache in sechs Monaten lesen, schreiben und sprechen zu lernen; für das Französische zum Gebrauch für Deutsche bearbeitet, geb. K 4,80; Onodi Prof. Dr. A., Die Eröffnung der Schädelhöhle und Freilegung des Gehirns von den Nebenhöhlen der Nase aus, X 9,60; Opdcrbccke Prof. A. und Wittenbecher H., Der Steinmetz, K 6,— ; Oppen -heimL., Die Zukunft des Völkerrechtes, K 2,40; OertIi Ed., Die Volksschule und das Arbeitsprinzip, X 2,88; Ost er mann Rudolf, 25 Echulrcden, K 1.80; Oster-t a g P., Theorie und Konstruktion der Kolben- und Turbo-Kompressoren, geb. X 13.20; Pädagogische Iahresschau, V. Vd. 1910, X 7,20; P a b st Dr. Fritz, Hypothekenbanken und Wohnungsfrage, X 1,50; Papst-Kalender 1912, X —,60; Passott, Dr. Richard. Materialien für das wirtschafts-wisscnschaftliche Studium. I.Vd.: Kartelle des Bergbaues, X 4,32; Pasquino, Der grotze Thcspis! X 1.20; Per fall Anton von, Der Freihof, Roman, geb. X 4,80; Perth es Justus, Taschenatlas, vollständig neu bearbeitet von Hermann Habenicht, geb. X 3,12; Peter Fritz, Das Priestererbe, Roman, br. X 2,40. geb. X 3,3'priBp.tsaeeVoI8reu!1unB (1750) m Laibach______________*9jr Franz-Josef-Straße Nr. 9. ^r^^^naa^KaV^^^".!'.; _______Kurse an der Wiener Börse vom SS« Jänner IOISŽ» MhluOknr» ' ei« |\Vare Allg. Staatsschuld. , (Mai-Nov.)p.K.4 »o?8 90-9t f **/t M i. P- U.4 90-7P 90-S* 3 *. «t. K. (Jin.-Juli) p. K.4 90-7/, 7S*e ?*•** Franz Joeefeb. i.Silb.(d.S.)5>/4 '«••«' //*•/' Calii.KarlLudwigib.id.St. 4 W— 92- Nor4wb.,ö.u.8üdnd.Vb.(d.S.)4 WW 9/-*c Rm«l»ls»b. i. K.-W.stlr.(d.S.)4 9/-- 9?-_ ?ta 8u»te i. Z*blivfr flbem. llte»baii-PTi«rltiti-O»llg. Bibm. Nordbahn Em. 18H2 4 lt»— it4 - Böhm. Westbahn Em.l88fi..4 93 60 9*fft B»hin Weatb.Em 1895 i. K. 4 »SH> 94-2r F«rd.-Nordb.E. i8h«(d.S.)..4 9*eo 9«-iu dU. E. l»H(d.St.)K___4 98-- S«-- rrani Jo«sl8b.E.i884(d.S )S4 92-60 S3 60 •alix KarILudwigb. (d.St.)S4 93-- 9f- Laib Stein Lkb.üOOD.lOOOfl.4 91-60 93-ti L*m.-Ce«r.-J.E. 18^4 d.S.Jh4 9V4" f>24t> «..r wb., Oeit. 200 sl. Silber 6 WrS6 iO2-*r «Uo. L.A E. 1908id.S.)K3'/a M 9v sj-s/t <•«¦!« 1 V*arf Pl-ot. Nordwb.,Oest.L.B.200B.S.ft /6? ;0 toi-u dto. L.B.E.19(i3(d.S.ih SVj »tSC *«-St dto. E.l885 2t)0u.l000fl.S. 4 92«(/ sä«i RudoHßbahnE.18«4 id.S.jS. 4 92 »i 95 6t SlaatEciaenb.-G. f>00 F.p.St. 3 «'/«•— *79-- nto. fc.- '.-NetröOOF.p.St. 3 M2- «*<•- SüdnorddeutKi;heVbo z Lng. FJramicri-Anlebenäl00fl. 422 - 434- U.TheiBB-R.u.S7.eg.Prai.-0.4 29*-- ao€- U.drundfintlastg.-Öblg.ö.V. 4 90 6» firet Andere iittVntl. Anlehen. H».-herz. Fiß.-L.A.K.19(12 41/ 07« !>8'U W r.VerkehrBanl.-A. verl. K. 4 91- 92-- .ito. rin. 1900 verl. K____4 91- 92- i aliiischee v. J.189H vorl.K. 4 9t-it 9Sjt Krain.L.-A.v. J.1888Ö.W. .4 922H 93ir, .\ nhri.-cheBV. J. 18'JOv.ö.W. 4 9226 93 2« A.d.St.hndap.v.J. 1903t. K. 4 89-7» »Oft Wien lElek.i T. J. 1900 v. K. 4 9/-2G 92-tt W iendnveet. v. J. 1Ü02V.K. 4 922n f>S-2r* Wii-n v.J.190« v.K.......4 91-70 927( HusB.St. A. l9<)6f.l00Kp.U. 5 103 7v W4 2< Bul.St-Golrianl.1907 100 K 4>/, »»'7« 96-?t, Pfandbrief« nnd Kommunalubligatiunen. Hi.denkr.-A. 08t.,.r)0j. ö. W. 4 91-40 93-40 Hodenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 99- 100- Bi>}in).IiypothekGiibankK . . 5 wnu 102 4C üto. Hypothbk., i.67j.T.K.4 94 60 94 SO dto. Lb K.-Schnlagch.,ftOJ.4 92'7« 9t 7t dto. dto. 78 J. K.4 92-90 9fSi dto. I';.-ScholdBch.78J. 4 92-90 93-90 ^cllußkurh <.*ld | Ware Pro». ""~"~"~~~~~* Oaliz.Akt.-Hyp.-Bk...... 5 uo - —- dto. mh.öOj. Terl.K. 41/» 9*7« 99-7» (iBliz.Landeßb.ölVjJ v.K 4Vj 9*-7« fifl-'/ft dto. K.-Obl.IH.Ein.42j *•/» 9*'6Ü 9p'R0 It-tr. Borlenkr.-A. 86 J.ö. W 5 10076 101-7* lütr.K.-Kr.-A.i.62ViiJ».K. 41/, '00 - 1007k Mühr.Hypoth.-B.o.W.u.K. 4 9860 94-60 Nietl.-öfct.Land.-HTp.-A.66J.4 93-— 94- O«Bt. Hyp.-Donk i.öOJ.Terl 4 92-2* 93-2t Oeat.-ung.HaukbOj.v.o.W. 4 96 60 »7-ec dto. ÜO J. T. K..........4 97 06 {>H6t, <>ntr. Hyp.-B.ung. Spark. 41/, f>f-26 99-2* O)mrzbk.,Peet Ung.4i J. 4'/a 9«-76 »976 dto. Com.O. i. öd'/j J K 4'/i 98-- f>9- Ifcrm.B.-K.-A.i.&Oj.T.K 4'/, 98-60 99-6V Si ark.lnnerBt.Bud.i6OJ.K4V2 ß*'2* 0SIt -ito. inh.f.OJ. v.K.....4'/4 9*- 94- ^[ark.V.P.Vat.C.O.K . . 4'/j 9tf-*0 9P «o Ung. Hyp. H. in Pest K . . . 4V< 98-60 99 »t- «ito. Kom.-Sch. i.5OJ.^.K4'/i 99-60 89 et, EiHCDltahn -Prior.-OMig. KaEch.-Oderb.E.lShJJid.S.jS.-i B0- - w- dto. Em. 1{»8 K(d.S.) . . .4 S9 90 90 9t Lemb.-Czer.-J.E.1884 300S.8H 8380 8*'S< dlo. 300 S............4 89-80 809l Htoatreisenb -Geedl. E. 1896 d.St.iM.IOOM........3 88-76 S9-7* SUdb. Jnn.-J. 600 F. p. A. 2K 162-40 2G3-40 UntorkrainerU.(d.S.)ö.W. . 4 66- 9«- Diverae Lowe. hodenkr.ö8l.E.l«H04 1OOD.8> Z96-- 301- rietto E. 1889 a 100 si. . . . 3> IS9bb 276-tO Hypoth.-B. ung. Pram. -Schv. a 100 fl................4 247-60 263-60 .-erb. Pinmicn-Anl. * 100 Fr. a J237* t29-<6 I ad.-BBBilicaiDomb.iofl.o.W <»'7f t9-7t ( red.-AnBt.f.H.u.G.lOOsl.o.W . »or- */¥• Laibach. Präm-Anl.20fl.ö.^ 79-60 66-60 SchluOkurti (ifld | War<' RotenKreni,ÖBt.(i.v.lOfl 8 V. 67-60 73-eo deJto ung.G.T. . 6fl.ö.W. 4V- 62 -Türk.E.-A.,Pr. 0.400Fr.p.K 28840 24140 Wiener Kommunal-Lose vom Jafjrc 1874.....lOOfl.o.W. 600- 612- 'ir.'winstBch der 3°/n Pr.-Sch. der Kod.-Cred.-AnBt. E. !8hO «7 76 737* KewinBtnch. der 3«/0 Pr.-Sch. der bod.'Cred.-Anst. E. 18Kii 104— 114-(iewinhtsch. der 4-*i l.albacherKreditb 4OoK2H,, 4€8— 471-60 OeBt.-ungar.H. 1400 K 90-30 ,, /9.9,?- ?OO4- Unirinbaiikp. U. . . iOdll.32 ,, t>2S- «2»-^ Verkt;hrBbank,allg.l428S- nto-KönigKh.Zcnieni-Fabrik 400 K t74— ive I.t:ngenlelderP.-C.A.-G. 260 K 142- 244-Montange8Msi8terr.-alp. 100fi. 886 - HI7-— SrHuflku" tie Id I Wirt Perlmooser k. K. n. P. lOOfl «7«-- #79 — PrageiEieenind.-GeBell. 500 K rS92- t702- Riniamnr.-Salgö-Tarj. ioof) 69130 692 30 "alg6-Torj.Stk.-B.....tOOfl. 690- «9*70 Skodawerke A.-G. Pils. 100 K 716 60 736 6» WarTen-F.-G..«Rt«rr. . . lOOfl 77*- 176 - Wcaih.Berjbaa-A.-G. lOoB «62 - 6«6-~ Devisen. Kirre SUkten **4 S«ke«k«. Deutsche Ba«kplit7.e....... ltV4t lit 4t Italienische Bankplätz«..... »4 SV »ni>V London................. i«c»'c !*/¦/« l'aris ................... »t-40 »i 60 ValntcB. Mllnzilnkoten............. im 1140 „'O-FraiicB-StOcke.......... /P // 19'14 /O-Mark-Slücke........... »«] tt 60 heatnehe Foichabanknoten .. 117-46 it7 6t Italienische Banknoten..... B4-s>o 86-10 Hubel-JNoten ............. t-64 »•»<*• Lokalpapiere nuck rrivatnitiler. 4. FllUled. K.K. prlv.0e«t.Crwlit-AuaUl1. Uranerei Union Akt. 200 K 0 Itt — M4- Hotel Union „ 600 „ 0 —-— —•- Krain. Bange«. ,, 200,, 12 K 20O-— tlO-— ,. Industrie ,, 1000 ,,80, i960- 2060--- Stanlw.Weißens.,, 800,,B0„ 776- «00-- UnUrkraki.öt.-Akt. lOOfl. 0 70- »0 - Buikifntrnfi 6% Di« Notiern»« «ämtlicher Aktien odd dar ,,Diversen Lob«" versteht ¦lch p«r SMck