Anbacher SeitunH. ^« 3". Dinstag am »6. Jänner FDFO. D>e »2o'bachel ^cici^q" flschei>,t wö'ältlich 3 Mc>l : Dinstag, Donlierstac, li>,d Sainfta^, nild kostei samint dem ,.IlIyrischen Nl^tte" ,m Comptoir q >nzM)r'a 9 ss, d"Ib jähr,g 4 f, Ja lr. - für d,e Zustellung lnsH^liü sin'' jährlich 4a k>. ü,ehr ^li cntrichi,». D.irch die k. k. Post miter Eolü'erl mit ge'elickler Adresse porivfici ^a^zj.iihric, 11 ft. l)^Ibjähl-,q ti ss löM — Ii'^'r^oi's^et'iihr fur eine Spaltcllzeile. odrr denNanm >>erselli^>, für i,!,m^!,gc E>„!ch^>t(!„l; 5 kl'., fiir eii,e zweiin^li^e ä sr., für eme dreinal^e 5 kr/CM. IiN'erate biv 12 Zeile,, : si- fur 3 McU. _______ ______ Hern'gthum Kram. N a t i 0 n a l g a r d e. Verhandlungen des Verwaltuugsrathes in der Sitzung a,n »» Iänncr d. I ^ine Mittheilungder k. k, Ober-Postverwaltung, daß in Nationalgarde-Angelegenheit nur die Brief und niött auch die Paquet-Postsendungen vom Porto befreit sind, wird zur Wissenschaft genommen. Der Erlaß des h. Unterrichts- Ministeriums, bezüglich der Auflösung der a cade mischen Ratio na lg a rde- A bt Heilung, wird vorgetragen, und unter einstimmiger Anerkennung des durchaus ehren, werthen Benehmens der academischen Nationalgarde-Abtheilung wird beschlossen, den diesifälligcn Erlaß des hierländigcn h. Präsidiums an den Vcrwaltungs-rath, so wie die Zuschrift des Natio»algardc-Eo»nna»-do's, an das (Kommando dcr academischen Compagnie nach dem ganzen Inhalte durch die Landeszeitung bekannt zu geben, wie folgt: „Zu Folge eines Erlasses des hohen k. k. Unterrichts. Ministeriums vom 2. d.M., Z. 8395, wird die academische Nationalgarde.-Abtheilung aufgelöst, und den Studierenden, welche sich bisher an dem Waffendienste bctheiliget haben, unter Einem aufge-tragen, aus den Reihen der Nalionalgarde auszutreten , die bezuglichen Wassrn, insofern sie nicht ihr Eigenthum sind, dem Nationalgarde. Eommando ab. zuliefern und sich künftighin jeder Bethcilung am Waffendienste zn enthalten." »Zugleich wurde mit dem erwähnten hohen Ministerial-Erlasse ausgesprochen , es scy bis zum Er-scheinen des neuen Nationalgardc - Gesetzes strenge daraus zu halten, daß das Verbot für Studierende, am Waffendienste sich zu bethciligen, von keinem Studierenden auf irgend eine Art, bei Strafe der uunach-sichtlichen Ausschließung von den Studien, umgangen werde.« »Uebrigens benutze ich gegenwärtigen Anlaß, um sowohl die gebührende Anerkennung der stets bereit willigen, eifrigen, guten Dienstleistung und an den T,,g gelegte», patriotischen treuen Gesinnungen der hierorts» academischen Nationalgardc- Compagnien auszudrucken, als auch die zuversichtliche Erwartung auszurechen, die den Studien obliegenden Mitglieder werden sich nunmehr mil ungetheiltem Eifer und Man mtt ehrenwerther Haltung ihrem erhabenen Berufe w.dmen.« ^ Laibach <>.„ 7. Jänner 18,9. We Ise rsh e im b >,>. n. ,>An das Eommando der 7. Eompaqnie! Im Anbuge wnd dem Eompagnie-Eommando qeaen Rück-Muß der h. Präsidial (^rlaß vom 7 d M 'ur Einsicht U»d Publicirung bei der unterst.hende» ^om^ pagnie mitgetheilt. Die angeordnete Auflosimg dcr Compagnie erscheint unter Einem im heutigen Taqs-besehl und wolle sämmtliche» Herren Garden dieser Eompagnie bekannt gemacht werden, wie auch die vollste Anerkennung und der Dank des gefertigten Eommando'Z für die unverdrossene ftünctliche Dienst., leistung, beharrliche Ausdauer in den strapatzevolle» Tagen des verflossenen März, und für den stets gezeigten unerschütterlichen patriotischen Geist. Das Commando schmeichelt sich, nach hinterlegten Studien, wenigstens einen Theil derselben Herren mit densel- ben Gesinungen in die Reihen der Nationalgarde wieder eintreten zu sehen, Betreff der Abfuhr der Ge-wehre, Trommeln, Schwerter le. , welche nicht etwa Privat - Eigenthum sind, dann der scharfen Patronen, wolle sich das Eomp. Eommando mit dem Herrn Waffenmeister ins Einvernehmen setzen, — DasEom^ pagnie-Eommando möge den Gefertigten verständi-gen, wann und wo es thunlich ist, von dcr Eom-ftagm'e mündlichen Abschied zu nehmen; indem sich das Eommando gedrängt fühlt, derselben zum Abschiede seine persönliche Achtung zu beurkunden.« — Laidach den 9. Jänner 1849. Ba u mg a r tne r m, p. Die verordnete Stelle Krains übersendet zwei Pa-rien von der Schenkungsurkunde in Bezog auf das abgetretene Terrain der Nationalqarde - Hauptwache, welche nach entsprechender Fertigung der verordneten Stelle rückgcschlosscn werden, Proftssor Dr. Bleiwcis, Mitglied dcs Vcr-waltungsrathcs, erklärt den einstweiligen Austritt aus der Garde, und dem zu Folge auch aus dem Ver waltungsrathe, welcher Austritt mit Bedauern ent, gegengenommcn und sür den Vcrwaltungsrath eine neue Wahl ausgeschrieben wird. Drei Urlaubsgesuche wegen legal nachgewiesener Krankheit werden bewilliget. Ioh. Baumga ltner, Garde-Eommandant. K ll n d in a ch ll n g. Mit Berufung auf die Kundmachung des hohen illyr. Landes-Präsidiums vom 1, d. M., Z. 3272, wird zur Kenntniß gebracht, daß die neuerliche Wahl eines Abgeordneten für den Wahlbezirk Stein den. 23. Jänner d. I in loco Stein Statt finden werde. K. K. Kreisamt Laibach am l3. Jänner l848. Der erste Paragraph der Grundrechte. Es ist ganz richtig, daß alle Staatsgewalt vom Aolke ausgeht, insofern sich alles geistige Leben, das im Staate ist, aus der Seele des Volkes heraus-spinnt. Der Thron, mit allen ihm dienenden Köpfen und Händen, ist auch nur ein Theil des Volkes, und die Gewalt, die ihm zu Eigen, ist die Kraft des Volkes. — Aber so will die moderne Publicistik den Satz nicht verstehen. Sie betrachtet die Staatsgewalt als ein Geschenk der Menge, in deren Willkür es bleiben soll, dasselbe zurückzunehmen, und nach Lust und Behagen es jedem beliebigen Güustling dcs Au-genblicks wieder zu schenken. Es ist dieser Grundsatz ein Senskörnlein, aus dem Staatsformen jeglicher Schattirung emporwachsen können; er ist das Princip der Rebellions Frei, heit; er ist ein Sandboden, dcr auch dcr besten Ver fassung nur eme Existenz von heut' aus morgen ga rantin; er ist ein Freibrief in der Hand jedes venve-! gcnen Demagogen, der es ihm erlaubt, das eben waltende Regime übcr Nacht umzustürzen. Man wende dagegen nicht ein, daß constitutw' nelle Staate» , wie Belgien ?c, ohne Gefährdung dcr Ordnung und Obergewalt, ihren Verfassungen be^ lühtten Grundsatz vorangestellt. Man bedenke, daß durchgreifende Staatsbildung so gut vor dem Mißbrauche gefährlicher politischer Wahrheiten schützt, wie tiefe philosophische Einsicht vor jenen gefährlichen ! Theoremen der Philosophie, die für den starke» Kopf Licbt, für den schwachen Irrlicht sind. Völker von gewiegter Staatsblldung, deren Verhältnisse zudem zwischen den Paragraphen einer fertigen Verfassung geregelt und gesichert dastehen, haben sich vor solch einem, die Eigenliebe der Massen blendenden Dinge, wie jenes Grundgesetz, nicht zu fürchte». Anders ist's da, wo sich die bürgerliche Selbstthätigkeit von gestern her datirt, wo politischer Leichtsinn jedem schmeichelnden Verführer bldachtlos in die Schlinge rennt; wo das Volk, wie ein entsprungener Sclave, es kühn thun zu müssen glaubt, um seine Vergangenheit vergessn,, und eine Wiederlehr derselben unmöglich zu machen. Da ist jcdcr verfänglich hingestellte Paragraph eine Mine, mit dcr man das ganze Kunstgebäude einer mühsam gefügten Konstitution in die Lust sprengen kann, da wird die Schwäche, mit der man nachgiebig um den Beifall der Menge angelt, zum Verbrechen am Volke selbst begangen! Und ich srage, will das Volk denn wirklich die Souverainität so ganz allein für sich? Ist es möglich, daß der Bürger Oesterreichs schon so tief in die ab-stracte, überschwengliche Idee der Freiheit cingediun-gen sey, daß sie ihm nur in ihrer rassinirtesten Vollendung mehr genügt? Ist denn jener berüchtigte Paragraph zu seinem constitutionellen Seelenfrieden unentbehrlich geworden, ein Paragraph, dcr doch eigentlich nur für die Republik practische Folgerungen zuläßt!? Ich glnlbe nein! Man will solches Bedürfniß dem schlichten Oesterreicher nur hineinkünsteln, und ich bin überzeugt, der Reichstag hat den Willen des Vol. kes nie schlechter errathen, als wenn er ttwa dafür hielt, er sey die Behauptung jenes Punctes seiner Mission schuldig gewesen. ^ ' Wer aber meint , das schrankenlos belassene Princip der Volkssouverainität sey deßhalb nothwendig, weil nur auf solcher Grundlage die Constitution frei ausfallen könne, den darf ina» politischer Kind lichkeit zeihe». Ist denn die Fertigung einer Ver^ fassung eine mathematische Ausgabe, wo sich Alles mit eiserner Folgerichtigkeit gliedert, wo jede Formel nur gelten kann, wenn man die Elemente zugibt, aus denen sie besteht? Zll solcher Ziffern-Präcision hat es unsere Staatswcisheit nicht gebracht! Wie alle genereleu Lehrsätze, so lassen sich auch die allgemeinen Noi'inen der Politik aus die verschiedenste Weise ausbeuten, und es ist ei» demo. cratisches Grundgesetz deßhalb keine Garantie für die Freisimugkeit emer zu crrirenden Verfassung, wlil ein solches die Gesetzgeber durchaus nicht hindern kann, die anfangs zu maßlos hingegebene Freiheit in späteren Satzungen geschickt zurückzunehme». Und umgekehrt läßt sich in späteren Paragraphen das practisch einbringen , was ein bemessen lautendes Princip gar nicht hoffen ließ. Wer mag daran zweifeln, daß unser intelligente Reichstag das rccht gut weiß; wer wollte behaupten, daß er bloß aus doctrinärer Pedanterie auf dem in Sprache stehenden Satz beharren wollte? Nein, das scheint nicht dcr Fall. . Wenn man aber seine Stellung, gegenüber dem Ministerium, gegenüber dem Volke, und endlich gegenüber seiner Vergangenheit ins Auge saßt, so hat's den Anschein, als wollte er 3« die Gelegenheit dazu brauchen, um den jüngster Zeit erschüttert, gedachten Glauben an seine Unabhängigkeit in der öffentlichen Meinung zu reoccupiren. Das machte ihn krampfhaft festhalten an jener theoretischen Phrase, an deren Unentbehrlichkeit er selbst nicht glaubt, das machte ihn so zornmüthig aufflammen, als hätten böse Hände das Palladium der Freiheit entwendet! War aber diese gewagte Ostentation nothwendig, und zwar auf Grund eines Gegenstandes hin, der besser unberührt geblieben wäre? Ich glaube nein. Denn wir vertrauen, trotz der Mißgeschicke, die ihn getroffen, trotz den Schwankungen, die wir an ihm erlebten, trvtz der Mißgunst, die ihn vielseitig quält, der moralischen Tüchtigkeit des Reichstages; wir sehen in ihm einen knoorlu« 6xp6>tn8, der ungebrochenen Muthes an seine beispiellose Aufgabe geht und es mit dem Volke gut meint. Das Ministerium that, was ihm zustand. Mit fester Hand schob es den Paragraph, der mit republikanischer Gier in die Nechtssphäre des Thrones hinüberfchielt, zurück. GrafStadion hat dabei mit viel Glück den Begriff des Constitutionalismus für Oesterreich individualisitt und darauf hingewiesen, wie sich das historische Kaiserrecht H>'bsburg's mit der theilweise dem Volke abgetretenen Souveralnität vereinbaren lasse, ohne das Kaiserwort zu brechen, ohne die Krone zu gefährden. So stand die Sache, cntisch für den Reichstag, entscheidend für die Thron - Räthe, Doch beide Cor-porationen haben den Zusammenstoß überlebt, und uns damit zugleich verstehen lassen, daß sie sich gegenseitig nicht aufgeben wollen. Mochten alle künftigen Gefahren so schnell und glücklich überstanden seyn! Die politische Presse hat bei dieser Gelegenheit wieder ihre noch immer krankhafte Reizbarkeit gezeigt. Während der liberale Theil derselben den unliebsamen, unnützen democratischcn Flitter feilzubieten begann, tappten die maßlosen Conservative» wieder mit plum pcm Finger auf die schmerzhaften Narben der Ver gangcnheit. H'lo«^!!« limclom..... lisl l^ott. (lll.) Triestl4.d.M Gestern Früh ist am Bord des Lloyd-Dampfers »Austria« Herr Konstantin M u su r u s aus Constautinopcl mit der Bestimmung hier eingetroffen, sich in der Eigenschaft eines außerordentlichen Botschafters der hohen Pforte nach der Residenz zu begeben. Doch will dieser Herr, der sich in jenen langwierigen Etiquete - Dissonanzen zwischen seinem und dem Athener-Hofe einen Namen erworben, ge gen acht Tage in unserer Stadt verweilen. Der Bescheid des Ministes Stadion aus das Verlangen dcr Rcichsdrputirten für ^strien, in dieser Provinz, mit Ausnahme des Bezirkes Castclnuovo, durch-gchends die italienische als Amtssprache einzuführen, hat uns Slovene,, abermals eine volle Genugthuung gegeben, und den Wünschen der Mehrzahl entsprochen. Sein Inhalt wird Ihnen ohnedem bekannt seyn, wor nach diesen in ihren, nationalen Taumel blind ge-wordenen Italienern zisscrmäßig nachgewiesen wird, in Istrien fty das slavische Element weit überwiegend. Das Antwortschreiben schließt mit den Worten: «Den „Rechten der italienischen Nationalität sey bereits Ge-„nüge geleistet worden; den aus Recht basirendcn „Interessen dieser dürfte es übrigens glcichgiltig ftyn, „welcher Sprache sich die Aemter untereinander und „der slavischen Bevölkerung gegenüber bedienen." Der definitive Gemeinderath für die Stadt Triest und ihr Gebiet hat sich endlich constituiit, und am vergangenen Donnerstage seine erste Sitzung gehalten. Derselbe ist in seiner Totalität von conservatives Farbe; er würde mit seinen Atomen von Ultras den Ausdruck der hiesigen Bevölkerung vollkommen dar-stellen, wenn noch das slaviscde Element nach Ge bühr vertreten wäre. Die politisch unreifen Slaven des Landes wählten, da sich ihnen kein Stamnigc-nosse höherer Bildung angeboten, zwischen den italienischen und deutschen Candidate,, lieber den letztcrn, daher das gewonnene Resultat, welcher jedoch mit Hinblick auf seine alternative und auf das gefahrdrohende Walten der so eben abgetretenen provisorischen Ausschuß - Commission für dermalen als befrie-digend zu nennen ist. Wenn ich mich etwas umständlicher in das sociale Leben unserer Stadt einlasse, so wolle mir die geehrte Redaction vergeben; es geschieht nur, weil die Lebensadern dieser und jener Stadt gar so innig verwebt sind, daher sich beide in ihrer Wahrheit kennen müssen. Vor acht Tagen machte auf dem hiesigen Platze die Silbermünze (Zwanziger) gegenüber den Bank' noten 12 und bei beträchtlicheren Summen sogar I4A Agio; heute steht ihr Marktpreis bereits auf 9L. Dteses Fallen des künstlich potenzirten Preises gewährt uns Zuversicht auf baldige ordentliche Ciicu^ lation der Münze und auf allmähliches Verschwinden der letzten ausgegebenen Banknoten. Nachträgliche Corresp. aus T r i e st v. 14 Jan-ner. In Nenedig soll nach Aussage von Seeleuten in der letztverstosscnen Woche eine Staats - Consulta zu dem Ende zusammengetreten seyn, um zu bera' then, was zu thun wäre. Von den 50 Mitgliedern haben sich 36 für sofortigen Wiedereintritt in den österreichischen Staatsverband erklärt, und nur übcr Zureden des Präsidenten Manin wurde dieser Beschluß hinausgeschoben. Manin's patriotische Ten. denzen in diesem Acte liegen auch offen am Tage; er muß, wie es alle Volksführer oder Verführer stets gethan, vorerst scine eigene Haut retten. Derlei Män. ner werden über den Untergang der Republik sicher nicht Cato's Beispiele folgen. — r— Cilli, 13. Jänner. Mehrere Blätter brachten die Nachricht, daß die Eisenbahn von Cilli nach Tüffer bereits eröffnet worden sey, was wir in-softrn berichtigen, daß zwar schon mehrfache Probefahrten Statt fanden, die Eröffnung für den Personen- und Frachtenverkehr jedoch erst nach Beendigung der Noute bis Laibach, somit höchst wahrscheinlich im Spätsommer d. I. erfolgen wird. Dagegen dürfte die Benützung der Telegraphenlinie in nicht ferner Aus ficht stehen. Die Protestation des Ministeriums am Reichstage gegen den §. I der Grundrechte, welcher zwar inzwischen verworfen wnrde, hat sich hierorts keiner günstigen Aufnahme erfreut. Man ist zwar weit entfernt, die Volkssouverainität als einzigen Abgott zu erkennen, und bewahrt mit fleckenloser Reinheit das monarchische Princip, konnte sich jedoch bei genauerem Studium der ministeriellen Eröffnung einer ge. wissen Bangigkeit nickt erwehren. W i e n. Die „Wiener Zeitung" vom l l. d. M. mcl-det: Es hat sich hier und in den Provinzen das Ge. nicht verbreitet, daß die Regierung mit dcr Absicht umgehe, den gegenwärtig im Dienste befindlichen Staatsbeamten die ihnen im Falle der Dienstes.Un-tauglichkeit nach den bisherigen Pensions - Vorschriften gebührenden Nuhegenüsse zu schmälern, den neu aufzunehmenden Beamten aber keine Pensions-An-sprücbe mehr zu gewähren. Wir sind ermächtiget, diese Gerüchte als falsch und auf Nichts beruhend zu bezeichnen. Das politische Journal, die „Ost-Deutsche Post," redignt von Ignaz Kuranda, ist aus Befehl dls hohen Ministerrathes unterdrückt worden, weil dcr Rcdacteur dieses Journals durch Aufnahme des Artikels: «das Erei gni ß von Kre msie r," in das Blatt vom 7. d. M. den Bedingungen entgegen gehandelt hat, unter welchen ihm das Wiedererscheincn dieser Zeitschrift gestattet wurde. Dieser Artikel hätte wegen seines aufreizenden und revolutionären Inhaltes ftlbst in gewöhnlichen Zeiten nicht geduldet werden können; ganz unzulä^g und unvereinbarlich erscheint er aber mit dem Belagerungs zustande; die Statt gefundene Unterdrückung dieses Journals soll den Redacteurs der übrigen Zeitschrif. ten zur Warnung und Aufforderung dienen, ihre, Sprache stets inner der Gränze der Mäßigung zu halten, die sich mit der Freiheit der Meinung sehr gut vereinigen läßt. Wien, am I I. Jänner 1849. Vom k. k. Militär- und Civil - Gouvernement. Das Vertrauens - Votum für das hohe Ge-sammtministerinm, welches, mit nahe an 15.000 Unterschriften der achtbarsten und intelligentesten Einwohner Wiens versehen, Se. Excellenz, dcr Herr Feldlnarschall - Lieutenant Freiherr v. Welden, Civil- und Militär-Gouverneur, die Güte hatte, zur geneigten Beförderung an das Gesammtmimsterium zu übernehmen, lautet, wie folgt: „Die unterzeichneten Bewohner Wiens fühlen sich gedrungen, einem hohen Ministeno den lebhaften Anklang, die einhellige Beistimmnng kund zu geben, womit die in der Reichstags - Eröffnungsrede des Minister - Präsidenten dargelegten Grundsätze innerer und äußerer Politik des jetzigen Ministeriums von der Bevölkerung dieser Haupt.- und Residenzstadt vernom-men wurden; sie erkennen in jenem ministeriellen Programm den treuen und vollen Ausdruck der glühenden Vaterlandsliebe, die ihre Herzen schwellt; sie erblicken darin das Panier, das auf der leuchtenden Bahn, die zu Oesterreichs Glück lind Ruhm leiten wird, stcts voranziehen soll; sie begrüßen cs freudig und bewegt a!s das erste Morgenroth einer lichteren Zu» kunst, als die erste Verheißung einer vollen Entfal-tung der jungen Freiheit».-Staaten, die Oesterreichs edler Herrscher auf seiner weilen Lande blühende Ge-silde gestreut hat." „Möge das hohe Ministerium gekräftigt durch vielfältige Beweise allgemeinen Vertrauens, gestärkt und getragen von dem Bewußtseyn innigster Uebereinstimmung mit dcn Wünschen und Strebnissen aller Gutgesinnten, beharrlich sein hohes Ziel versos f,en, und alle Hindernisse, die sich ihm entgegen stemmen könnten, siegreich überwinden; möge der Nuf des allgemeinen Vertrauens, den wir zuerst ertönen lassen, aus allen Gauen Oesterreichs ihm er. schalle» — ihm zum Schirm und Schilde werden in dem Kampfe — zum grünenden Lorbcr nach dem Siege. — Wien, den 30. November >848.« Der Abgeordnete dcr deutschen Nationalversammlung, Carl Möring, hat seinen Wahlmäimern geantwortet, worin er in dcr hinlänglich bekannten Sprache auf die H^niptpunck' seines politischen Glau» bensbekenntnisscs zurückkömmt, die er in Folgendem zusammenfaßt: Daß Oesterreich nicht bloß zum Theile zu Deutschland gehören darf, da es keine in sich getrennte Politik haben, da es wegen dcr Trennung keine Zollschranken für Deutschland errichten kann. Oesterreich kann nur ganz, oder gar nickt zu Deutschland, Deutschland kann nur zum ganzen Oesterreich, oder gar nicht zu ihm gehören Nnr diese zwei Fälle sind möglich, und unter ihnen führt nur der zum Heile, wo Oesterreich sich in dcr Totalität seiner Ländcrmasse an Deutschland anschließt, und zwar: n) Mit seinen deutschen Erbländcrn im Bun-desstaat, zur Stärkung und Ausrechthaltung dls germanischen Vildungsprincipes. I)) Im völkerrechtlichen engen Verbände mit Ga-lizien, Ungarn sammt seinen Annexen mit Cro.tticn, Nord-Italien und Dalmatien, um durch diese mit Deutschland vereinigte Ländermasse von 70 Millionen, jenes starke, gewaltige Mittel-Europa zu bilden, um dessen Gunst England buhlet, das alle ger-manischen Elemente im Norden in seinen Bund ziehen muß, vor dem Nußland und Frankreich erzittern, das an den Balkan seine Gränzen setzt, durch seine großen Ströme, durch die freie Donau, Amerika mit Asien verbindet, das von der Nord- und Ostsee, vom adriatischen und schwarzen Meer bespült, der Sitz des blühendsten Handels, dcr reichsten Industrie wird — das die Schicksale der Welt entscheidet. Ein Correspondent der „Gratzer Ztg," schreibt aus Wien v, 9. Jänner. Das ungcmcin schnelle Aus' einandcrsolgen der letzten zwei Armee-Bulletins hat hier eine ungeheuere Sensation hervorgerufen. So 3R sehr man früher von einem baldigen Ende des ungarischen Kriegszuges sprich, so gad man denn doch einer gar so sangninisthen Hoffining nicht Raum. Man erwartete, daß es zu einem entscheidenden Tres-sen vor Wuda-Pesth kommen werde; atlcin die Ungarn haben nns getäuscht. Der Magyare ist mn allen Credit gekommen, ^eine Tcipserteit, womit er sich früher so unendlich gebrüstel, bestand nur in Großsprecherei. Die That zeigt ihn als fei.qe. Herr Kos-snth gmtt sich als Kronenräubcr. Schönes Handwerk, schöne Politik das! Das Volk zuerst auf den Bettelstab zu bringen, das Land in alle Gräucl der Verwüstung stürzen — weiß Gott, das hatte ein gewöhnlicher Näuberhauptmann gewiß nicht vermocht! Kossuth ist ein Genie, das bleibt ausgemachl! Die hier wohnenden Ungarn wollen sich nicht mehr zu ihrem Vaterlande bekennen! Die Soldaten müssen selbst verachtungsvoll auf eine Nation blicken, welche ohne Schwertstreich die wichtigsten Platze räumt, welche friedliche Menschen erschlagen, aber ihr Leben nicht zum Opfer bringen kann! Die Studien sollen wirklich eröffnet werden! Das Ministerium hatte sich sehr viele Gegner zuge. zoaen, wenn es auf der Schließung dcr Universität beharrt wäre. Das »Fremdenblatt" bringt zwar die Neuigkeit von dcr Ausweisung der Studenten. Dieses Notizenpapier scheint sehr das Gegentheil von dem Spruche-, »»iln! Immmn 5 M6 nlionuin p„to" zu vertheidigen. Die gcsammie Studentenschaft hat nicht das ihr zur Last gelegte Schlechte begangen; sü'r die Glieder ist das Ganze nicht verantwortlich. Mögen auch gewisse Menschen das Wort „Versöhnung« als »liadicalismus verdammen und bezeichnen, nichts desto weniger behauptet dcr besscre Theil, daß eben nur unter dem Banner der Versöhnung das Gute gedeihen könne. Man erwäge nur, welche Comöriantcnstücke man mit einzelnen Legionärs getrieben; so wird man sich jetzt der häßlichen Schmähsucht gegen die Universität schämen müssen. Was ein Student gesagt, hatte Giltigkcit; auf dem Theater und in Gedichten caju-lirte man dem Studenten — und jetzt? — freilich einige Journale tadelten schon im Juli das Bench inen der jungen Leute, und diese Journale mögen auch jetzt als Ausnahme gelten! Nur dem veränderlichen Menschenderzen galt der hier ausgesprochene Tadel! Kriegsschauplatz aus Ungarn. l4. Armce. Bul Ietin. Die „Wiener Zeitung vom ll. Jänner schreibt: Nach so eben eingelangtem Berichte des in Obcr-Un gärn operirendcn galizischeü Armee. Corps unter Feld.-marschall-Lieutenant Graf Schlick vom 5. Jänner d. I , hat selbes am 4. Jänner l. I das unter Commando des Nebellen Meszaros zum Ueberfall gegen Kaschau anrückende Insurgenten . Corps , in der Stärke von 18 Hono^d, und Nationalgarden-Bataillons, mit 33 Kanonen und 800 Husaren, slegre.ch in die Flucht geschlagen, D,e,e höchst nichtige Affaire fand zwischen Ka llhau und den Höhen von P.rcza Statt s s», .1^"^" ^" I"sm'genten auf dem Sä'Iacht-uler 00 Gewehre und ,0 ^ ^genommen, <^ D Cl^ 7" ^"" <^"'^ gm'achl. ser, .000 Gewehre, v.cle Pf^^,ttt, und mel, rere Gefangene gcmacdt wurden Das Regiment Parm. zeichne sich bei diesem' Gefechte rühmlichst aus; es schi,g ^ ^„...^ ^ gion, buchte ihr einen bedeutenden Verlust bei, nahm ihr eine Cassa mit Zehntausend Stück Ducken in Gold ab, und außerdem eine Schoten-Kistc Mes-zaros's, die polnischen Angelegenheiten betreffend. Ungeachtet des heftigen Kampfes hatten wir nur sehr wenige Todte und Verwundete. Unsere braven Truppe» , vom besten Geiste be. seelt, bei einer furchtbaren Kälte, sielen den sehr gut gekleideten, und mit den besten Lüttichcr- Gewehren bewaffneten Feind unter Hurra hgeschrei mit dem Ba-jonnete an, und warsen ihn mit Ungestüm zurück. Mcszaros entging dem Tode nur dadurch, daß die Pistole, welche ein k. k. Officier abdrückte, I versagte. Als ein erfreulicher Beweis, daß Ehre und wahrer Soldatengeist unter allen Nationalitäten der k. k. österreichischen Armee herrsche, mag nachfolgende so eben eingelangte officielle Nachricht dienen: Am 4. d, M., um l Uhr Mittags , marschir. ten 4 Compagnien des ersten Bataillons Zani-n i, geführt von dem dvnNaKgen Bataillons - Commandanten Hauptmann Br. Masburg, von Neusatz, wo sie in Garnison lagen, ab, und trafen um 3 Uhr bei den k. k. Vorposten auf der Römerschanze von Kaacs ein Diese brave Truppe — ihre Officiere, die k. k. Oberlieutenants M arch i sett i undKodics, Lieu-tenant Chevalier Dcwcr chin, als Bataillons-Adju-tant, dann die Lieutenants Krcsek, Essendem ger, und die durch den Nebellen - Anführer Aleran der Esterhazy provisorisch ernannten Lieutenants Menhardt, Kramer, Nowak, Nicolazy und No sin a an der Spitze — ihre Fahne, Was. cn und Munition mitbringend, wurden von den dießseitigen Truppen mit Enthusiasmus aufgenom. men, und vereint ließen Alle Se. Majestät hoch leben. Wenn man bedenkt, daß ein so beträchtlicher Körper unter den schwierigsten Umständen, unter den Augen einer aufrührerischen Population und im An-gesichte einer Hauptfchung diesen Beweis von Anhänglichkeit an den Staat und seine Fahne ablegte, dcr er nur durch falsche Nachrichten und Vorspiegelungen eine Zeit lang scheinbar ungetreu geworden, so kann wohl das Bestehen Oesterreichs selbst mit den zusammengesetzten, verschiedenartigsten Nationalitaten kcin Zweifel mehr seyn. Selbst in dieser verworrenen Zeit hat jede ita.-lienische, ungarische, polnische und deutsche Truppe die schönsten Beweise ihrer Hingebung sür den Staat auszuweisen, und nur durch elende Fanatiker verführt, konnte der treue Sinn der Bevölkerung eine zeitlang wankend gemacht werden. Allen Zweiflern möge dieß als Anhallspunct dienen: Oesterreich wird bestehen immerdar; es darf nur seine Kräfte entwickeln. Wien, am »0. Januar ,849. Der Militär- und Civil - Gouverneur: Nelden, Feldmarschall- Lieutenant, Die „Wiener Zeitung« vom l l. Jänner enthält folgende Berichtign ug des 9. Aimee-Bul le ti ns. Man lics't in mehreren Blättern, unter dene» namentlich »das freie Oesterreich" vom 2., und „die Presse« vom 3, d. M. angeführt wird, als: „Neuntes Armee. Bulletin" (welches auch in die „Laiba-cher Zeitung« vom 4 d. M, überging) den Bericht des Fcldmarschall.Licutcnants Baron Iell aöiö über das ain 30. v, M, bei Moor Statt gehabte Gefecht mit dein Perczcl'jchen Corps, und findet am Schlüsse desselben die Worte: „Der 3lest des Perczel'schen Corps hat sich, „ungefähr 8000 Manu, gegen Stuhlweißenburg zu »rückgezogen.» Dieser willkürliche Zusatz ist, man weiß nicht aus welchen Ursachen, jedenfalls aber ganz unrichtig in dem sonst aber im Wesentlichen ganz getreu ab. gedruckten Bericht des Fcldmarschall - Lieutenants Ba ron Iellaöiö in die Zeitungs-Artikel ausgenom men worden. Von der gcsammten feindlichen Infanterie sind kaum 50 — «0 Mann durch Moor zurückgegangen; die Cavallerie und Artillerie allein floh im Gallopp durch den genannten Ort Somit kann die Infanterie dieses Corps als vollkommen aufgerieben angesehen werden, und von einein Neste von 8000 Mann keine Rede seyn. Dieß im Interesse dcr Wahrheit zur Bericht», gung dieses im Druck veröffentlichten Berichtes. Pcsth, am 6. Jänner 1849. Im Austrage Sr Erc., des Banus von Croatia. Zeisberg, G. M. Chef des Generalstabs vom 1. Armee.-Corps. Pesth, den 6. Jänner. Freitag um ll Uhr Vormittags begann in bewunderungswürdiger Ordnung, Ruhe und Würde der Einzug der kaiserlichen Truppen in unsere Hauptstadt über die Kettenbrücke, und ich, mit der seltenen musterhaften Disciplin der k. k. Armee bekannt, muß dennoch gestehen, daß jener Augenblick mir ewig unvergeßlich bleiben wnd, als ich wenigstens von untergeordneten Militärs einige scherzhafte Aeußerungen, muthwillige Bemerkungen erwartend, die staunenswerthe würdrvelle Ruhe und Mäßigung, diesen männlichen Ernst, ohne geringste Spur von einer höhnischen, kränknidcn Miene eines triumphirenden Siegers auf dem Gesichte des untersten Soldaten erblickte, wobei ein Nachbar, den ich nicht als sonderlichen Optimisten kenne, mir gestand, es habe bei diesem Anblicke ihn ein heiliger Schauer befallen, und über Vieles Oesterreich und feinen Truppen zur Last Gelegtes in jenem Augenblicke ausgesöhnt. — Noch am selben Abend wurde das gesammte Militär in größter Ordnung untergebracht und versorgt, während dem Se. Durchlaucht, Fürst Windisch grä'tz, in einem Flügel der Osner Burg, und Se. Excellenz, der F. M. L. Baron Iella^iö, im Gras Karoly'fchen Palais in Pesth seinen Wohnsitz nahm. Bis heute ist uns Folgendes bekannt worden: .1) Die uns bisher unbekannt gebliebenen beiden Proeknnationen von der Abdankung Sr. Majestät, des Kaisers Ferdinand und der Thronbesteigung Sr. Majestät des Kaifers Franz Joseph. !i) Eine Proclamation an die Bewohner Ungarns und Siebenbürgens, zur Rückkehr in die Gränzen des Gesetzes und der Ordnung. c) Eine Erklärung des Belagerungszustandes der beiden Schwestcrstä'dte Pesth und Ofen, der einstweiligen Aushebung dcr Nationalgarde und der Ablieferung der Waffen, ll) Ein Aufruf an alle von der k. k. Fahne abgefallenen Militärs niederen und höheren Ranges, zur Rückkehr zu ihrer Pflicht, mit der väterlichen Versicherung einer völligen Verzeihung. Noch am selben Abend ist ein Theil der k. k. Armee von hier ausgebrochen, um den Marsch gegen Debreczin fortzusetzen, und schon am andern Morgen brachte eine Abtheilung Cheveauxlegers N6 eingefan, gene Honv^d-Husaren Hieher, samint einer bei derselben vorgefundenen Cassa. Heute brachte uns ein Placat die Ankündigung des kriegsgerichtlichen Standreättcs, in Folge dessen, wie verlautet, Hr. Graf Anton Szilpari und Hr. Or. Sigmund Saphir gesänglich eingezogen wären. Die Hauptschuldtragenden sind bereits Mittwoch durch eine Flucht in's tiefere Ungarn dcr gmcht-lichen Untersuchung auZgewichen. Gestern noch vor dem Einzüge s,ch man bereits von allen öffentlichen Gebäuden die weiße Friedens-fahne wehen, welche aber schon h^itc mit der kais. schwarzgelben vertauscht ward. Ein Theil der hiesigen Einwohnerschaft soll dem Hrn. F. M. 3. Baron Iellaoiö einen Fackclzug mit einer Nachtmusik bringen zu dürfen um die Erlaubniß angesucht, dieser aber sich dieselbe dankend verbeten haben Privatbriefe aus Ungarn melden, daß die nach Pcsth und Ofen einmarschierenden Truppen in detl Verschanzungen nicht mehr als 6 vernagelte Zwölf-pfündcr gefunden haben; alles Uebrige, Waffen und Munition, hatten die Insurgenten bei ihrem Abzüge mit fortgenommen. Die meisten Compromittirten sollen mit den Insurgenten mittelst dc>- Eisenbahn nach Szolnok sich geflüchtet haben. Wahrscheinlich dürsten sie sich noch tiefer hinab zurückziehen. Das hier in der vergangenen Woche verbreitete Gerücht, Venedig h,,be capitulnt, war doch nicht .,anz ungegründtt. Briefe aus Mestre melden, daß m Venedig wirklich weiße Fahnen aufgesteckt worden seyen , daß aber die toscanischen Hilssttuppe»' sie wieder herabgeschossen hätten. 33 Nach Berichten aus Pesth vom 8. d. M, hatte der Banus von Croatien , v Iella«««:, sein Hauptquartier im gräflich Karoly'schen Palais. General Fürst Franz Liechtenstein war im Hause des Kossuth abgestiegen. Ein großer Theil des Adels war dem Kossuth nickt gefolgt. Unter den sich dem Fürsten Windischgrätz vorgestellten Officieren war auch der bekannte General Moga, der noch an der Leitha commandirte. F. M. L. Hrabowsky war in Ofen zurückgeblieben. Es wurden viele Arretirun. gen vorgenommen. Man nennt den Grafen Louis Bathiany und einige Deputirtc des K o ssu t h'scken Reichtages. Gewiß aber ist die Ergreifung des fanatischen Grafen Anton Szapary. Uebrigens herrscht die größte Ruhe. Lombard. Vcnetiamjches Königreich. Bei dem unlängst vor Campaldo nächst Venedig Statt gehabten Plänklirgesechte hat sich der Oberlieutenant v. Hussar des 3. Schützenbataillons besonders ausgezeichnet, indem er mit vieler Umsicht das Gefecht leilete, sich in den Ursulmer Canal stürzte, an das jenseitigt User schwamm und die im abgebrannten Finanzhause plänkelnde Abtheilung der Schützen, welche von einer stärkeren Abtheilung dcs Feindes abgeschnitten zu werden bedroht war, noch zu rechter Zeit avisirtc, was ihm auch vollkommen gelang, V c u t s ch l a n d. Frankfurt, den a. Jänner. Die heutige »O. P. A. Z." enthält folgende Acten stücke: I. „Wien, 28. Dec. 1848. Ohne in cinc erschö-psende Erörterung dcs von dem Herrn Minister v. Gagern der deutschen Nationalversammlung vorgelegten Programms einzugehen, was einem anderen Zeitpunct vorbehalten bleibr, glaube ich dennoch die Aufmerksamkeit des Ministe»s schon heute auf nach' stehende Puncte lenken zu müssen. Es wird in Ihrem Programm von der Ansicht ausgegangen, als spreche Oesterreich an, in den zu errichtenden deutschen Bundesstaat nicht einzutreten, d. h. sich von demselben auszuschließen. Die Darlegung der Politik des österreichischen Cabinets, wie sie am 27. v. M. zu Kremsiel geschehen ist, hat jedoch ausdrücklich die Regelung der deutschen Verhältnisse einer weiteren Vereinbarung vorbehalten und eine Absicht, wie sie uns in dem Programm des Herrn von Gagern unterlegt wird, keineswegs ausgesprochen. Es ergibt sich daraus, daß, wenn wir die Prämisse nicht zugeben, wir uns auch mit den weitere» Folgerungen unmöglich sür einverstanden erklären können. Oesterreich ist heute noch eine deutsche Bundesmacht. Diese Stellung, hervorgegangen aus der naturgemäßen Entwickelung tausendjähriger Verhältnisse, gedenkt es nicht auszu-gcbin. Kann eö gelingen, wie wir aufrichtig wün-schen und gern erwarten, daß eine innigere Verschmelzung der Interessen der verschiedenen Bestandtheile Deutschland's zu Stande gebracht werde, wird das Versassungswerk, an welchem Oesterreich sich bethei. ligt, aus eine gedeihliche Weise seinem Ziele zugeführt, so wird Oesterreich in diesem neuen Staatskörper seine Stelle zu behaupten wissen. Jedenfalls würde der künstigen Gestaltung des bisherigen deutschen Staa-tenbundes auf eine wesentliche Weise vorgegriffen, wollte man schon jetzt das Ausscheiden Oesterreich's aus dem, wie es in dem genannten Programm heißt, „zu errichtenden Bundesrat« als eine ausgemachte Sache annehmen. Eine Folgerung dicser von uns als j unstatthaft zurückgewiesenen Voraussetzung erscheint die von dem Herrn Minister bei der Nationalversammlung nachgesuchte Ermächtigung, die gchindtschastliche Verbindung mit dem östcrrcichischen Kaiserreiche an-knüpfen zu dürfen. Wir haben, eben so wie alle anderen deutschen Bundcsstaaten, einen Bevollmächtig ten am Sitze der Centralgewalt. Seine Vermittlung wird, wie bisher, hinreichen, den Geschästsvclkehr mit dem Ministerium zu unterhalten. Ew. werden demnach beauftragt, bei Herrn v. Gag er» dahin zu wirken, daß er von dieser Anknüpfung einer diplomatischen Verbindung aus den oben angedeuteten Gründen absehe. Das, was wir suchen, ist eine gedeihliche Lösung der großen Frage. Diese wird nur — davon möge der Herr Minister überzeugt seyn — auf dem Wege der Verständigung mit den deutschen Negierungen, unter welchen die Kaiserliche den ersten Platz einnimmt, zu erreichen seyn. Gern sind wir bereit, ihm bei dem schwierigen Werke die Hand zu reichen. Wirelwarten auch einerseits — und seine ausgezeichneten staatsmännischen Eigenschaften rechtfertig-ten dieje Hoffnung — eine richtige Würdigung der Verhältnisse und jenes bereitwillige Entgegenkommen, das allein zu eiiur befriedigenden Lösung führen kann. Empfangen :c. (Gez) S ch warze n be rg." II. Schreiben, welches das Neichsministerium in Bezug auf die österreichische Note vom 28. Decem-ber und die von dem neuen österreichischen Bevollmächtigten gemachten Eröffnungen an den sogenann ten österreichischen Ausschuß hat gelangen lassen. Frankfurt, 5. Jänner. Der Präsident des Neichsministerrathes an den Herrn Vorsitzenden des Ausschusses für Begutachtung des vom Neichsministerium in der österreichischen Frage gestellten Antrag's, Abgeordneten :c. Kirchgeßner. Indem das Reichsministerium dem obgenanntrn Ausschusse eine Mittheilung abschriftlich zur Kenntniß bringt, welche ihm von Seiten der k. k. österreichischen Regierung durch deren Bevollmächtigten bei der Eentralgewalt zugegangen ist, findet es sich veran-laßt, diese Mittheilung mit folgenden Bemerkungen zu begleiten-. 1) In dem Satze I des Antrages dcs Neichs-mmistcriums vom 18. v,M. ist dieses von der Pflicht der Reichsgewalt ausgegangm, das bestehende Bun desuerhältniß Oesterreich's zu Deutschland zu erhalten. Es ist also nicht von ihm in Zweifel gezogen worden, daß Oesterreich eine Bundesmacht und berechtigt sey, im Bundesv^rhaltnisse zu verbleiben. 2) Das deutsche Volk in seincr Mehrheit will unbestreitbar die frühere Bundesverfassung so umgc staltet wissen, daß die Gesammt - Interessen der Nation durch eineGesammtrcgicrung mit Volksvertretung, unter Aufrcchthaltung der Selbstständigkcit der Ein-zelstaatcn, in so weit sie damit verträglich ist, souverän verwaltet werden. Der Charakter dieses künftigen Bundesstaates ist vorläufig in denjenigen Theilen ei^ uer Reichsvcrfassullg (vom Reich, von der Reichsgewalt, vom Reichsgerichte, vom Reichstage), deren erste Lesung St^tt gesunden hat, gezeichnet. Es ist nicht wahrscheinlich. daß die ccmstituirende National-Versammlung bei der zweiten Lesung solche Veränderungen beschließen werde, die den Charakter des künftigen Bundesstaalcs wesentlich ändern. 3i Dem so in Aussicht stehenden Bundcsstaate bcizutreten, wird kein rein deutscher Staat verweigern können. Was aber Oesterreich betrifft, so glaubte das Reichsministerium, und glaubt noch, daß dieses bei der Natur seiner Zusammensetzung mit außerdeutsche» Ländern eine Sonderstellung einnehmen werde, einnehmen müsse. 4) Wenn auch Oesterreich früher nicht ausdrücklich erklärt hatte, in den deutschen Bundesstaat, wie er nach den vorliegenden Beschlüssen sich gestalten würde, nickt eintreten zu wollen; und wenn es sich jetzt seine weitere Erklärung darüber vorbehält, so glaubt das Reichslninisterium berechtigt zu seyn, aus dem von der öffentlichen Meinung in Oesterreich sanc-tionirten Programme von Krcmsier (27, Nov. v. I.) und aus dem Verhalte» der österreichischen ^cgicrung gegenüber den Anordnungen der Central Gewalt und den Beschlüssen der National-Versammlung, eine solche Ansicht der österreichischen Regierung, in den deutschen Bundcsstaat nicht eintreten zu könnm, unterstellen zu müssen. In diesem Program,», heißt es nämlich: „Oesterreich's Fortbestand in staatlicher Einheit ist ein deutsches, wie ein europäisches Bedürfniß,« ! Die Fortdauer cincr staatlicken Einheit der österreichischen '1>,o!>archie ist unvereinbar mit der Unterordnung eines Thciles unter einen, von der Gesainmt-Monarchie unabhängige»', starke», cinhiitlich regierten, kurz dem Willen der Nation entsprechenden deutschen Bundesstaat. Jetzt erklärt der neue österreichische Bevollmächtigte bei der Centralgewalt, daß das österreichische Ministerium die politische Ansicht, welche dem Programme von Kremsier zu Grunde lag, wesentlich modisicirt habe. Die Regierung des Kaiserstaates hält ihre Antwort auf die an Oesterreich durch den deutschen Verfassungsentwurf gestellte Frage noch sür frei. Diese Freiheit ihr zu bestreiten, kann nicht Lache der Reichsgewalt seyn. Ader auch nach den, von dem Bevollmächtigten Oesterreich's gegebenen Erläuterungen der Note vom 28. v. M. glaubt das Neichsministerium, daß der Erfolg seine Ansicht rechtfertigen werde. 5) Das Reichsministerium ging in dem fünften Satzedcs Vorschlags vom >8 v. M.von der Ansicht aus, daß die Verfassung des Bundcsstaatcs nicht Gegenstand der Unterhandlung seyn könne. In der Note vom 28. v. M. wird wohl mit Rücksicht darauf bemerkt, daß die Lösung der großen Frage nur auf dem Wege > der Verständigung mit den deutschen Regierungen, unter welchen die kaiserl. den ersten Rang einnehme, zu erreichen scy. So wenig überall der Weg der Verständigung zu vernachlässigen seyn wird, wo er zum Ziele führen kann, so entschieden wird das, mit der von der con-stituirenden National-Versammlung genommenen Stellung unverträgliche allgemeine Vereillbarungsprincip, bezüglich des Versassungswcrkrs, zurückgewiesen werde» müssen. Die Hoffnung, wo sie austauchen möchte, daß die Zeit gekommen scy, den starken Bundcsstaat mit dauerhafter, einheitlicher obcrstcr Gewalt, in der Geburt zu ersticken und durch ein Surrogat zu ersetzen , das dem alten Bundestage mehr oder weniger ähnelt, diese Hoffnung wird zu Schanden werden. 6) Aber auch abgesehen von dem Vcrfassungs-werke, der Note vom 2s. r>. M. und den Erläuterungen des ncucn österr. Bevollmächtigten, bleibt eine Verhandlung mit der österr. Regierung nothwendig, sowohl um das Inslebenführen der deutschen Verfassung dadurch zu beschleumgen, daß eine gegenseitige Erklärung über das Verhältniß des nichtdeutschcn Oesterreichs zu dem Gcsammt-Deutschlande, oder eventuell eine Union des Gesammt - Oesterrcich's zu dem übrigen Dcutschlandc vorbereitet werde; als auch zur Erreichung dcr unmittelbaren Negierungszwecke der Centralgewalt, u»d zur Erfüllung ihrer Pflicht, wclche einen Bevollmächtigten an dem Orte nothwl'N-oig macht, wo die Neugestaltung eines Reiches sich entscheidet, das zu einem großen Theile zu Deutsch« land gehört, und wo große europäische Interessen ihren Mittclpunct finden. In wclchcr Form die Verhandlung geführt wirH, ist an sich Nebensache. Indem das Reich Ministerium die Ermächtigung nachsuchte, die gesandtschaftliche Verbindung mit dem österreichischen Kaiserreiche anknüpfen zu dürfen, gesckah dieß aus dem Grunde, weil die Sendung von Rcichscommissären von Seiten dcr Centralgewalt den Anspruch aus eine executive Gewalt begründet, welche ihr in Oesterreich geradezu abgesprochen worden ist. VlI. Das Reichsministerium wiederholt daher seinen in dcr Proposition vom >8 v. M. begründeten Antrag dahin, daß cs autorisitt werde, zu geeigneter Zeit und in geeigneter Weise mit der Negierung des österreichischen Kaiserreiches, Namens der Centrala.?-walt, üblr das Verhältniß Oesterreich's zu Deutschland in Verhandlung zu trete». gez. Gagern. Donau-Fnrstcnthümcr. Bukarest, l7. December, Große Vorbereitungen sind getroffen worden, um das Namenssest Sr. Majestät oes Kaisers von Rußland, des Piotrclors der Drnausürstenthümcr, Nicolaus I, aus eine würdige Weise am morgenden Tage zu fo'er». t>j«r» vox« II «lizHUlSr >84V^ Vltltelvreie StHatS'ck'l'l'ssschr^b, ,u z ^<2t. ,»>t Ver'osucig v. I, 1834, für 5ac»fi. 7^0 Wl 4 Die nächste Ziehung wird am 24. Jänner 1849 in Gratz gehalten werden. Votreid-Durchschnitts-Preise in Laidach aM 13. Jänner I849. Marktpreise. Ein Wiener Metzei« Weizen . 5 fl. ,9 kr. _». — Kukmutz . — » — „ — — Halbfrucht . — » — . — — Korn ... 3 » 20 » ^ __ Gerste . . . 2 » 46 » ^_ — Hirse . . . — » — " — _ Heiden . < 2 , 23 » — — HlMl < ' . l ,> 48 Gubernilil - Verlautbarungen. Z. 80. (!) Nr. 130. C u r r e n d e. Betreffend jene Vorkehrungen, welche zur Erleichterung des Verkehrs zwischen Ungarn und den andern Theilen des GesaMmtstaates und Sicherung der Oefällsertragnisse der gemeinsamen Finanz - Verwaltung getroffen wurden. — Das fiegleiche Vorrücken der k. k. Truppen in Ungarn gestattet, laut hoher Eröffnung d 3) Die Zoll- und Dreißigstamter haben ""tt.ghin i„ allen Fällen, wo bisher zwei Aüs^ '"Ngungen, e.ine österr. und eine ungarische, Statt """"' ""eine Ausfertigung auszustellen, und . . '3 '" allen, was die Einfuhc aus Ungarn lmd den Verkehr mit dem Auslande betrifft, der olterr. und ln Allem, was die Aussuhr nach Ungarn ^ (3. Laib. Ztg. Nr. 7 v. 16. Jänner l6^9) s Mach stehende wünschen zum neuen Jahre 1849 allen ihren hochverehrten Gönnern und Freunden Glück und Segen von Gott dem Geber alles Guten, und Habensich durch Lösung der Neujahrs-Nilleten für die Armen von allem sonst üblichen Neujahrs wünschen losgesagt. Anmerkung. Die mit Sternchen Bezeichnete" habri, sich dinch Abnahme brso»d^ei' E,'lasikancn auch von den Glückwünschen zu Oeburts- und Vtamensfesten fül das Jahr >8-Ott loSgesagl. ( S ch l u st. ) ^ Herr Johann Ballmgartnel', samml Fanulle. >, Ioh. Chrysost. Pochlln, Sl»dtpfarrer. * » Paiovtch. ^ » Franz Nodesch, Realitätelibesitze,-. ^ » Ancon Killer, sammt Fiau. » Gottlieb Fesche»', HaneclSmann in Ratschach. 5 » vi-. Leopold Nathan, k. k. Proftssoi-, s. (hatlm. » Johann Rotter, k. k. StelN'iemnehmei' und Gl'llndbllchsführel' in Zdria. Den obbenannte» ^ol)>cl)alern, von denen Nli' dl«' Erlasikarteu der Neuiahriwimsche, lint> lücksichtüch den GeburlS- und Nam,'libf^»Gratulanlen d^r Belraq vc» 43^ fi. i4 kr. clngrg^liqen lst, »latlel tue ?lllnenl»!i<-llitH.Commüs,,.',, on stamen del Sladtarmen den wärm-, sl^n Dank hlemlt ab. Lalbach den <6. Jänner ld^9. betllffe, der ungarischen Register und Drucksorten zu bedienen. Beyufs d^r vcrciittcn Eintragung der österr. und ungarischen Gebühren werden ligene Register in Verwendung kommen. — 4) Die Nekengebühren sind lunstig nur einmal, und zwar das Zettelgeld nach dem Gesammtdetrage der vereinten österreichischen und ungarischen Zölle einzu-heben und für jenes Land zu verrechnen, aus dessen Registern die Ausfertigung erfolgt, — 5) Es ist gestattet, die Waren-Erklärungen über Gegen-stände, für die in derAuss'uyr cms einem der bclocn durch die ZwischenzMiiue geuennten Länder das Sporcogewicht, und in der Einfuhr in das andere Land das Nettogewicht, den Maßstab der Zollbemessung bildet, uach dem Sporcogewicht zu verfassen Die Reduction auf das Nettogewicht sinder in diesem Falle, wenn die Ware in Fässern oder Kisten, oder sonst in metallenen oder yölzcrnen Behältnissen verpackt ist, durch Abzug von 20 Percent, bei andern Verpackungsarten oura) Ab, zug von tt Percent von dem Spo^cogcwichte Statt. — tti Anweisungen unverzollter Walen ^n ungarische Aemter in solchen Ocien, welche noch nicht uon den k. k. Truppen besetzt sind, kö.ulen jowoyl im Verkehr mit dem AuSlande, als lm Zwüchen-verkehre nicht Statt finden. — Diese hohe.: Orts getroffenen Verfügungen werden somit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. — ilaibach am 4. Jänner I8^U. Leopolo Graf v. W elsersheimb, ^ul>0ls» Gukvrlllsur. R a z g I a s poglavärst u a. Zastran naprav, ktere so Jjüo v olajsanje' vzajemnosti med Ogerskim in druzimi deli vesolj-niga cesarstva in v zavarovanje mitnih dohödkov obeniga finanèniga oskerbnistva «arejune. — Pre-lnazno napredovanje g. k. armade na Oo-erskirn dopusti po visokim naznanjenjn c. k. dunarst-viniga ministerstva od 28. grmhia IS'i8, si 8016, nektere naprave vvesli, de se vzajemnosf. med Ogerskim in drngimi dezelaini obcniga cesarstva polaj.sa in de se coJni dohodki obuuiga iinanenig'a ali denarstviniga oskerbnistva: zavärovajo. —¦ Po od Njih veltca.st.va 19. grudna zasfran tega poterjenirii sklepu iriinisJerslva je fadaj med druzimi tole sklenjeno biio: -^ J) Vse stesnovarjja j vzajemnosti in povikšane rölne odrajtovila, ki no '. bile od bivšiga ogerskiga vladarštva od rnesra i maliga travna 18-18 sim brez dovoljenja rcntral-! niga oskerbnislva «a Dunaju vpeljane, zlasli pa raane prepoved» orozje in zivežnu rer.i fa üge^s- ' k'ga v dnrge cesarske dcžele voziri, in nove ^olne odrajfovila od avs.trianskiga cukra in i/.de-laiiigatobaka zgnbe svojo veljavnosl. — 2) CY>lne in harmiene vi-adne opravila na vinesnili mitnijah se bodo prihödnje zavoljo izlajsanja opraviJstv.i in vzajemnosti priliodnje' zedinjene opravljale. — ; Zavoljo ,tega imajo c. k. avstriauske vradnistva, ki so na meji proti Ogerskinm, razun unih proti Horvaškiimi in ogerskimu primorju vse vradne I opravila njim nasproti lezeeiti ogerskili harmic J v os:eru na vzajemnost .med Ogerskim in druzimi cesarskimi deielami, kakor lud/ v ozeni na vza-jemnost z urianjiini deželaini prevzeti. — Dan, kdaj se irnajo prevzeti, se bo po politi.skih ili; __Za zedinjenJHiio vpisnjo avsIrian.skill in o^erskili odnijlovil se bodo posebni veginlvl napravili. ._ 4; Posebne p'drajto'vila se imajo pri-liodnje le enkrat, in siccr ceteljnjina po vesolj-nim zueskij zedinjeiiih a\.slria;jskili in ogerskih cölov poberati in tisti deželi vrajlali, iz ktere re^islrcv s<> je oclpLsek na;>ravil. — 5) Privoljttno je, i-azk;izanje biu»-a v rorei), 2a ktere v izvozuji iz ene obeli po cöluislvu locenih dežel sirova teža, in v vvo/inji v drug-o dežeio èista teia ra-zmero cölnih odrajlovil slori, po siruvi leii s|)ir sati. Prerajluje an na cisto tezo, kadarje Ihgo v södib all zabojih, ali nicer v brona.siih all iese-nih posodah spravljeno> ce se 20 ftintov od 100, kadar je pa bla^o dru^aec spravljeno,- ce se 8 funtov oi\ 100 Ni'rove leže odvzanVe — ö) Na-menjevanje ne'zacölani^a blaoa na og«rsk<; wnd-ni.štva v lücih krajih, klere' >u< u'vao od ce'sarskft armade posedene, v vzajemnosli s unynjiirti d«/>-Iami, kakor tndi v vzojemMflsli ttie(i I'miraujimi kraji ni pripu.seno. — Te od visocih ^roafpö/sk napravljene uarerlbe se dajrj s l1em\sp|io!i naznanjur — V Ljnbljaiii 4. prösenca I849, Hlemtlichc Verlautbarullglil. Z. 47. >,3) Nr. II»lt3. E d i c t. > . Mit Bezichung auf das dießlandrechtl, Edict vom 18. März d. I. wird hiemit betannt gemacht: Es sey über Ansuchen des Herrn Oi-. Ovi'i.iö, derselbe von der Curatcl für dcn abwe> senden Hrn. Wilhelm Engler, in seiner Rechtssache wider Herrn Jod. Iul. Kanz, s'cll). vom Lchtern c,cbetener ^iquii>st»llung ei:'er Forderung pr. 9'?tl fl./ ei.lh.ben, und statt dessen der Hr, l>>. Zwaycr zum Kurator mik dem Beisätze aufgestellt worder», daß di.^ diesifä^iqe Tagsahung auf den l9. Fe-bluar 184.N fniy 9 Uhr übertragen worden sey. Vom k. k. Ttadt- und ^andrechtc Krains. Laibach am 27. December 1648. Z. 45. ft) äcj Nr. 2l>9 Verlautbarung. Es wird hiemit zur öffentlichen K<-'»'tmP gebracht, daß man am ,5. Jänner ^" w". mittags im Neustadtler Kreisamte cme V"V"Nd-lung zur Sicherstellung der Verpfllgs-B^du n >je für die k. k. Militär. G.rnif." ,n Neust >d l und Concurenz, bestehend m glichen 526 Port.onen 34 Brot, m 2 Portionen Haser, m A Pomona Heu u 8 Pfo. pr. Portion, und in vierteljährig abzugebend n e Licitationsvtdingungen bei der oba/dachtc» Verwaltung täglich in dcn gewöhnlichen Umts^ sl lmdcn einges Yen werden können. — K.K. Etaatö-»uld Local-Wl)l)ltdätigk,its-AnstaltenAerwaltung zu Laibach am 13. Jänner 1849. Z 54. (l) Nro. ""«/^^ Concurs-Ausschreibung. Bei dem in die lV. Classe der GcMs-Ober-älntcr eingereiliten k k. Hauptzollamte in Gratz ist dil' Obereinnehmerstelle in Erledigung gekommen, mit welcher der Gehalt jährlicher zwölfhundert Gul-dcn CM,, der lAenuß einer freien Wohnung, und in deren Ermanglung der Bezug des systemmäßigen Quartiergeldcs/darm die Verbindlichkeit zur Leistung ein.'r Caution im Betrage des Iahresqehaltes ver-dündcn ist. Die Bewerber um diesen Diensspostcr, haben ihre dießfälligcn, an das hohe k. k Finanz-Ministerium gelichteten Gesuche längstens bis zum 14. Februar 1849 bei der k. k Camera! - Bezirks - Verwaltung in Gratz einzubringen, l.mv sich darin über die tadellos zurückgelegte Dienstzeit, über ihre Studien, über die lm Manipulations-,l5assa-,Recl)nungs» und Conccptsfache er-worbem'n Kenntnisse, so wie über den Besitz der 35aan'nklmde auszuweisen, und anzugeben, ob und m welchem Grade sie mit einem Gefälls-Ang.'stelttcn des steiermärkisch - illyrischen Camera!« ^cbietes verwandt oder verschwägett find, dann ob sie die vorgeschriebene Caution bar oder hypo-checarisch zu leisten vermögen. — Von der k. k stciermärkisch - illyrischen Cameral - Gefallen - Verwaltung. Gratz am 29 December 1848 Z 79. (,) Nr. 3265. Licitationö - Kundmachung. Bon dem gefertigten k. k. Nezirkscommissariate wird kund gemacht: Es sey in Folge kreisamtl. Verordnung vom 3N. November l. I., Z 92N9, zur Hintangabe der Erbauung einer nen^n gemauerten Bemksbrücke über die Uui-oimi,^» bei Franz» dorf, die neuerliche Minuenoo-Licitation auf dcn 31 Jänner f. I., Vormittags 9 Uhr, vor diesem Nezirkscommissariate angeordnet worden. — Hie-zu werden die Unternehmungslustigen mit dem Beisatze eingeladen, daß die Baukosten an Maurerarbeit auf ......«27 fl. 3 kr. an Manrermaterial? auf . . 373 . zg „ an fircnZimmermannsalbeitenauf 95 ^ __ ^ an Materialien hiezn auf . . 225 „ — an nickt siren Zimmermanns« arbeiten auf ..... 82 » 38 „ an Materialien hiezu auf . . 112 ,. — .. Zusammen auf . . «5l5 si. 19 kr. veranschlagt erscheinen, und der Bauplan, die Baudevise und die sicitationsbeoingnlsse Hieramts eingesehen werden können. — K. K. Bezirkscom-missariat Dberlaibach am 20. December 1843. z. 4s. (3) Nr. 785tt. Kundmachung. Zufolge Verordnung des löb!. k. k. Kreisamtes zu Lalbach vom 27. December v. I, Z. 22135, ist laut hohen Krügsministerial-Erlasses vom 9. December «848, Z. 5957, bei sämmtlichen Feldjäger-Bataillons die Ernchtung der 4. Divisionen durch Werbung von Freiwilligen angeordnet worden. — Indem man diesen hohen Erlaß zur Kenntniß bringt, ergeht zugleich an alle jene Individuen, die in den gedachten Truppenkörper einzutreten wünschen, hiemit die Auf-forderung, sich zum Behufe ihres l^u^iizelnenls beim gefertigten Magistrate zu melden. — Stadtmaglstrat Laibach am 5. Jänner 1849. Z. 75. (1) Anzeige. In der l f. Stadt Krainburg ist die Georg Rossa'sche Madchen-Aussteuer-Stiftung für eine arme Bürgers-Tochter, die sich im vorigen Jahre verehelicht hat, mit Ä9 fl. 35 kr. in Erledigung abkommen, zu welcher jedoch des Stifters Anverwandte vor andern hier gebornen Bürgers-Töchtern das Vorrecht haben. Bewerberinnen um diese Stiftung haben ihre mit den Armuth- und Slttenzeugnissen, Tauf- und Trauungsscheinen instruirten Gesuche bis Ende dieses Monates bei der hiesigen Vorstchung benannter Ztiftung einzureichen Stadtpsarrhof Krainburg IN. Jänner 1849. ^. 56. (,) Nr. 2864. Edict. Vom Bezirksgerichte Schneeberg wird hiemil bekanl.t gemach:: Es sey über Ansuchen des Johann Harag., von Krample in die Relicitalion des, vo>, oer Maria Millauz von Großberg im Executions' lvege um 63» fl. erstandenen Ai,dr. Millauz'schen, Der löblichen Pf^crgült Reifniz »ub Uib. Nr. 5ci, Rcclf. ')ir. 43 dienstbare!, halben Kaufrechishube zu Großderg, auf Gefahr und Kosten der Vrsteherin, wegen nicht erfüllten ^icitalionsbec'lngnlffen gewilligt, und hiezu eine einzige H^'ayung auf den l2. Ze« bluar »8^9 Vormittags 9 Uhr in loco Gloßberg mil dcm Beisätze angeoidn«:, daß dieselbe hiebei auch unter 0mi obigen Etstehunqspreise Hiluanaegebe:, wer^ den wüide. Das Schätzungspro?ocüÜ und de> ^lundducbserlracl können hieramts eingesehen we>de,i. iü'^irksgericht Schneedeeg am »6, Oct. »648. ^. 5l. (») slr. 3733. E d i « t. ?on dem k. k. Bezirksgerichte ssnoißi wird bekannt gemacht: Es hadcn alle Jene, welche aus den Nachlaß der am 3. Novlmber l. I. vcrstorbenct, Malgaretha Gaspari, ^rämersehegattin von B>!« !vf, einen Anspluch zu stellen vermnnen, solchen bcl !>er aus den »0 Februar ,849 Früh 9 Uhr ange-ordneten Anmeldungstagfatzung bei sonstigen Rechts lolgen gellend zu machen. H. K. Bezirksgericht 86n<,i6c den »9. Dec. »848- Z. 4g. (1)^ Nr 9. Edict. Alle Jene, welche auf den Verlaß des «m 26. Dec. ,846 zu Sittich verstorbenen Herrn Johann Tfchcrne. qewes. Con'rollor der Neligionsfondsherr-schaft Sittich, aus was immer für einem Rechts-gründe Ansprüche zu stellen vermeinen, haben solche bei der auf den 27. d, M. Vormittags um 9 Uhr bei diesem Gerichte angeordneten Tagsatzung so gewiß anzumelden und rechtsgültig darzuthun, widrigens sie die Folgen deß §. 8,4 b. G. B. sich selbst zu. zuschoben haben werden. K. K. Bezirksgericht Eiltich den 5 Jan. »«49- 3.51. (I) ^ Nr. 3606. E d ' c t. Von dem ?. k. Bezirksgerichte Senosetsch wird dem unbekannt wo besiodlichen Herrn Anton Kau-tschmck und seinen allfälligen Rechlsnachfolgern erin nert, daß wider sie Herr Balthelmä Saller und Herr Johann Widmar von Scnosetsch die Klage auf Verj ikrt- und Erloschenerklärung der auf ihier beim Grundbucke der Herrschaft Senosetscti «>,k Urb. Nr."/»« vorkommenden Wiesen I.<^n und I.ul>^s,in Folge Schuldbriefes vom 14 Mai »606 intabulirten Forderung pr. »89 fi. 52 kr. eingebracht haben, won«, der die Verbandlunassaqsäyunq auf den »0. April l- I. früh 9 Uhr vor diesem Gericht« angeordnet wird. Da der Geklagte und seine allMigen Erben die^ sen, Gerichle unbekannt sind, so hat man zu ibrer Verttmdiaung auf ihre Gefahr und Kosten den Hrn. I5t>«t,ignö^ von Senoselsch als Curator aufgestellt. Welches den Geklagten zu dem Ende erinnert wird, daß sie bei der angeordneten Nagsatzung persönlich ode« durch «inen Bevollmächtigten zu erscheinen ha- ben, widrigenb der Gegenstand mit dem aufgesttllien (öurator nach den bestehenden Gesetzen verhandelt und entschieden werden wirv. K. K. Bezirksgericht Senosetsch am?o. Dec. »L48- Z. 83. (!) Anzeige. Ein Mädchen, der italienischen und französischen Sprache vollkommen kundig, wünscht in diesen beidcn Sprachen Unterricht um ein billiges Honorar zu ertheilen. Näheres erfahrt man in der Kunst- und Musikalien-Handlung des Herrn Georg Lercher. Z. 43. (3) In CM steht bei Franz X. Maurer eme sehr wenig gebrauchte Wiener Neutitscheinka, auf Hängefedern, zu billigem Preise zum Verkaufe. 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Z. 78. (!) Wohnung zu vermiethen. Im Hause Nr. 287 am Jahrmarkt-Platz sind sogleich oder zu Oeorgi 18 W zwei schöne Wol)» nungen sammt Küchen und Holzlegen zu vermiethen- Z. 8«. (!) Wohnung zu vermiethen. In der Kothgasse, nahe am Bahnhofe, Nr. l!7, sind auf künftigen Georgi zwei Wohnungen zu vergeben: Eine zu ebener Erde mit drei Zimmern, Küche, Speisekammer, einem kleinen Magazin, Keller, Holzlege, Stall und Schöpfen; die zweite im ersten Stocke mit zwei Simmern, Küche, Speisekammer, einem Dachzimmer, Holzlege und Keller. 3. 53. (3) Wohnung zu vermiethen. Im Hause Nr. 273, in der Spital- Gasse im 2. Stock, ist zu Georgi 1849 eineWohnunq, bestehend aus drei Zimmern, Küche, Speis, Holzlege und einer Dachkammer, zu vermiethen. Das Nähere ist im 1. Stocke zu erfahren. Z. 39. (3) Wohnung zu vermiethen. In dem Hause Nr. 23, St. Pcters-Borstadt, I. Stock wclsscrscits, ist eine Wohnung mit ^ neu bemalten Zimmern, 2 Küchen, Speis, Dach« kammer, Keller und Holzlege, von Georgi dieses Iahr,5 an, zu vergeben. Das Nähere erfahrt mal» beim Hauseig'cnchümer düselbst.