v RR» Douuerstag am ÄK. Mai «8K« D, ^il'ickn- ^itliin" crsä'^int mit Au^iahmi dl-r Sonn- li„? Fcicrta.ze, täglich, uild kostct samilt dm -Ucila^n im Comptoir qa»;jäl)rl'g «l sl., halbjahriq 5 si. 30 tr, nut 'llrcn/band im Comptoir'^aiiz j ä hri q ,2 st., halbjährig h a I l'j ä hri^ -!!> fr. „l.hr ;n cutricht.'il. Mlt d^r Post portofrcl a , u ii Ni r ia uiltcr Er.',ill'a,id nüv ii^rncklcr A?N'ssc l,> st., halbjährig ? st. Z0 sr. - Ins.'r a t i o >l ^,1 l'b >> h r jür >',».' Io.i!t.'llzcil.> oder dcn Ninm dcrftlb.n. fiir .»lmal!^ ^inschaltunq H lr.. für zwcimali,^ ^'kr.. snc dr.i,n,ili.ic .> fr. C. M. Iüft'ratc l'iH l! ^'il,m fo-icn l >I. f»r !l Mal. ',l) fr. fur 2 MU u>^ ^!» fr. fnr ! M,U ci!!j>lschalt.n. ^li di^sc» Äcl'ilhrcii ist nach dcm „provisorischen G^ftl)l' uoin tt. Noocmbcr l8'>!> für Inftrationöstämp^l" noch >U kr. für einc jco^mal,^' (zinl'chaltnn^ hiinl pl rcchncn. Ztllllicher ilheil. ^e. k. k. Apostolische Majestät habeu mit Allcr. höchster Eutschlicpuug vom 6. d. Mts. der wcgeu Hochvcrrath ill der Festung Thercsicustadt in der Strafhaft befindlichen Anna Nozycka den Nest ihrer Strafzeit zu erlassen geruht. Der Instizminister hat den Kreisgerichtörath in Nied. Wilhelm Hi engern, seinem'Ansuchen gemäß, in gleicher Eigenschaft zuin Kreisgeriehlc in Wels vcv setzt, nnd den Staal^aun'allö-Substilnlen, Viuzcuz Ritter v. Angcrmaycr, znm Krcisgerichtörathc in Nied ernannt. Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Suppleuten an der k. k. Ober-Realschule in Vrnnn, Adalbert Brukucr, zu,n wirklichen Lrhrer an dieser Anstalt ernannt. Die k. ?. ^ndcskommission für die Personal-Angelegenheiten der gemischten Bezirksämter hat den Konzepts-Adjunkten der Wiener Polizei-Direktion, Martin Sarnik, zum Bezirksamts« Aktuar in Ober-lail'ach ernannt. 5.'aibach a,n 0. Mai 1L!i0. Veränderungen in der k. k. Armee. Beförderungen: In der Kriegsmarine: Zu LinienschiffsKapiläns die Fregatten-Kapitäne: Alexander M üllc r u. M ü hlwerth, Alfons W i s° siak und Bernhard v. W i'i l lcrsdorf undUrl'air; zu Fregattctt. Kapitäns die Korvetten »Kapitäne: Josef Kerer, Inlius Wissiak und Bela Graf Hadik u. Futak; zu K^rvelten'Kapiiäxs, die Linienschiffs »Lieute» nautc: Hrinrich v. Litt row, Ignaz K o h c n, Karl Conte MichiclIi und Friedrich Freiherr u. Poe rf. Der Hanptmann-Alidilor Gnstau V e ek u. W i d-manstcttcn ziliu Major-Auditor im zweiten Banal-Grenz-Negimentc Nr. 11. Erlast der Ministerien des Innern und jenes für Kultus uud öffentlichen Unter, richt vom 2. Mai 58.';(i, giltig fnr alle Kronländer, betreffend die Nichtbercch tignng der, üder Chirurgie approl'irteu barmherzigen Ordensbrüder zur Ausübung der chirurgischen Praris im wclllichen Stande. Die als Chirurgen approbirlen barmherzigen Ordensbrüder smd nach ihrem Anslritte aus dem Or> den im weltlichen Stande nicht berechtigt, die chirurgische Praris ansznnbcn, daher bei dem Austritte cines jedcu derlei Vrnd^rö aus dem Orden sein Diplom Durch die belreffendc Behörde au dic Körper» schaft. welche es ausgefertigt hat. zurückzilstellcu ist. Aichlalnllichel Chl'l'l. Uaibacl,, au, 14. Mai. Am 4. d. M. feierte der hiesige kalholischc Ge> scllenuerein sein Gründungsfest des einjährigen Aestc-hcns, welches dnrch die Anwesenheit des ^Vaters" und Begründers dieser Vereine. des hochwürd. Herrn Donwikarö Adolf Kolpiug aus Köln. eine ganz besondere Weihe erhielt. Auch der Vorstaud des Vereins in Klagenfurt, der hochw. Herr Haocrcr. war zu dieser Feier hierher gekommen. — Vormittag um !) Uhr lasen der hochwürdige Domprobst, Dr. Si> mon Ladinig, in der Klosterfraneut'irche die heilige Messe, worauf die vou mehreren Francu dem Vcr> ciuc geschenkte Fahne geweiht wurde, bei welcher die Wohlgcbornc Frau Gemaliu des !'. 1'. Herrn Lall-dcsgcrichtspräswcnten Niltcr ron Icsch als Fahnen« muller fnngirtc. Die als Künstlerin gekannte und geschätzte Klosterfrau Mater Ioscpha hat die bei-deu Fahnenbilocr (h. Joseph uud di»' unbeftcckte Em> fäiignist der seligsten Iungfrmi) »neistcihaft gemalt. )tach Beendigung der Fahnenweihe übergab Herr Kolping mit einer herzlichen und kräftigen Auspra-chc dic Fahne dem Vereine, welche sodann untcr Bc^ gleitung des gesammtcn Vereines nach den Vereins-lokalitäten gebracht worden ist. Nachmittag um !» Uhr versammelte sich der Verein nebst einer großen Menge Geladener m dem Saale des deutschen Ritter-Ordens Halises. welcher zu diesem Zwecke geschmackvoll uud festlich geziert war. Der gcdrängtuollc Saal war cin thatsächlicher Ausspruch für die Theilnahme und Anerkennung, welche diesem zcilgcmä>3cn, gcmcinuühigcn Vereine allgemein und mit Nccht gezollt wird. Entsprechende Reden muutertcn die Gesellen zur Erreichung des Vcreiuszweckcs, und spornten die Versammlung zur werklhätigen Unterstützung dieses Vereines anf, aus welchem der Kern der Bcvö'lkenmg. ccr Gewcrbcstand. ras eigentliche Mark der Stäote, hervorgehen soll; dcun diese Vereine verdienen in sittlicher, so wie in sozialer Beziehung die vollste Berüclsichtignng. Insbesondere lräflig. einfach nnd wahr, weil so ganz aus dem Leben gegriffen, auf praktischer Lcbensanschammg ruhend, und vom Herzen kommend war der Vorlrag des Domuikars „Vater Kolping," der deßhalb gewiß linvcrgestlich in deu Herzen der Zuhörer leben wird. Wohl über eine Stuude hatte der „Vater" zu „sciucu Kindern" g.sprochcu, und gewiß hätten ihn Alle recht gerne noch eine Stunde angehört. Die überzengendc Kraft der Rede. weil sie ohne künstliche Beigabe so recht vom Herzeil kam, machte emcn mächtigen, ticfcrgreifcnden Eindruck; möge Kolping zu »en 1A2 bestehenden katholischen Gcsclleuvereiuen noch eine gleiche Anzahl beifügen! Mit den Vortragen wechselten kürzere Dcklama-tionöstückc und volltönender Mäinicrgesang ab, wodurch diese Versammlung iu gleicher Weise belehrend und erheiternd sich gestaltete. Znm Schlüsse dankte der eifrige Vorstaud, Herr Professor und Dl'. 'l'ln'ol. Leo Wouzhiua der Versammlimg für die freundliche Theilnahme, und empfahl den Verein in deren Schntz. Wir wiederholen, daß >mr eine wcrkthätige Theilnahme die> srm Vereine die wünschenswcrlhe Ausdehnung uud Wirksamkeit verleihcu kann. Oesterreich. W i c n. Dem „Orst. Volköfr.« wird aus Czer-nowitz milgetheilt, „daß von der molc'au'schcn Gemeinde Bojany 180 Familien deu Ucbcrtritt vom Schisma znr Union bei der Bezirksbehördc zu Sada- gilra offiziell angezeigt haben uud nun täglich der Weisuug des griechisch »katholischen Lcmbergcr erzbi» schöfiichcu Konsistoriums geivärligen, nm dllrch die feierliche ^dilnlulw n 8^1li^m!>l,> in die wahrhafte Gc«. mciuschaft mit der h. Kirche ausgenommen werden zu köuucu. T r i c st, i:i. Mai. Se. Exzellenz der Herr Finanzmiuistcr Freiherr v. Br,uck ist Sonntag Nach« iilittag hier eingetroffen. Die Strecke von Nabresina bis zum hiesigen Bahnhöfe wurde iu Begleitung Sr. Erz. des Herrn Statthalters von K raiu, Gra fcn Eh orin ö ki, desHerru Mi -nisterialrathes u. Ghcga, einiger Ingenicnre und anderer Herrcu zu Fuß zurückgelegt, weil Seine Erzcllcnz. wie überhaupt anf der ganzen Strecke von Laibach bis Trieft, die Eiscubahuarbeitcu in Augew scheiu uchmcn und sich von deren Fortschreiten uud den obwaltenden Bedürfnissen uberzeng-cn wollte. Wir hegen auch die angenehme Ueberzeugnng, daß dadurch die sehnliche Hoffnung, Trieft durch die Schieueubahn mit dem Inncru dcr Mouarchie und deren Hauptstadt vereinigt zu sehen, ihrer Verwirklichung nnu um so näher gerückt sei. Se. Erzellcnz kennt die Wünsche nnscrer Hafenstadt, deren Gedeihen mit der Wohlfahrt des Gesammtstaatcs so innig verknüpft ist. und wird die Erfüllung derselben sicher so rasch wie möglich . herbeizuführen suchen. Auch dic Arbeiten der Wasserleitung bci Sauta Eroec wurden von Sr. Erzcl» lenz besichtigt, und, wie wir vernehmen, in sehr bc> friedigcndem Fortgangc angetroffen. In Sesana. wo der Herr Minister übernachtete, wurde Se. Exzellenz von de,- Herreu Hofrath Va« ron Paseotini, Podestü Ritlcr Tomasini. Halldcls« kammer» Präsident Ritter Vicco, eingeholt und bc» grüßt, nitd bei der Ankunft an der hiesigen Eisew bahn-Stalion von deu Chefs mehrerer Behörden em« pfaugcn. Morgen wird. um dic Anwesenheit Sr: Erzell. des Freihcrrn v. Brnck zu feiern, im Arsenal des Lloyd ein Volksfest stattfinden. — Nach dem Rechuuugsabschlussc des Geba« rungs-Comit'''s der 5laiftriu Maria »Anna-Stistuug ergibt sich folgendes Resultat mit dem Schlüsse des ll. Trimesters des Militärjahrcs 1856, lind zwar: Bar Obligationen Zusammen ft. kr. ft. kr. ft. kr. mit 31. Jan. l. Is. sind verblieben . 2066 23'/. 42140 — 44206 23^. seither sind ringe« gangen . . . 104 24 — — <04 24 Summ^2s70 47>V ^2^40 — 44310 46-/. An Provisionen u. Zeilungs-Insertio» ncn wurden ver« wendet ... 6223 — _^ 52 26 sonach verbleiben mil31.April l. I. 2118 22'/. 42140 — 44268 22>'«/. iu Entgegenhal- . tung obiger.........4420623"/. zeigt sich im ll. Militärquartal 1666 eine Fondsvermehning von...... .^1 5:9 Dieses Rcsullat wird vom k. k. Marine Ober. kommando allgemein bekanut gegeben. ^ Wie wir ans verläßlicher Quelle vernehmen, sind die Ouartiergclobezügc sämmtlicher hiesigen k. k. 4VO Beamten jencn für Wien bewilligten gleichgeslclll, mithin etwa n,n das Doppelte erhöht worden — eine Erleichterung, welche dnrch die hier herrschende Theuerung in so hohenl Grade gerechtfertigt. Sr. Exzellenz dem Herrn Finanzminister, anf dessen Vorschlag sie, wie wir hören, erfolgte, den lebhaften Dank der Bc> theiligten sichert. — Mit dem Lloyddampfer si»d ans Alexandria der Leibarzt des i>izckönigs von Egyplen. Dr. Reycr, und der lais. französische Konsul i„ Calcutta, Ritter v. Valbczen, hier angekommen. —- Se. Exzellenz der Herr General'Gouverneur des lombardisch »ucnetiaiiischeii Königreichs. Feldmarschall Graf Nadrtzky, hat den politischen Erilirten Eonte Märe Antonio Porst nnd Lliigi Eastrodardo, die straflose Rückkchr in die k. k. österreichischen Staa> ten bewilligt. Deutschland. Man meldet ans H a m b n r g, 7. Mai: In den letzten drei Tagen des verflossenen Monats war eine so bedeutende Frequenz von Answandcrcrn auf der mcctlenbnrg'schcn und der BcrliN'Hambnrgcr Pahn wie fast noch nie. Fast an jedem dieser Tage mnpten die Züge wegen der Answandcrcr ül'er die gewöhnliche Wagcnzahl verstärkt werden. Auf der Berlin «Hamburger Vahn waren am 27. April über 20 Waggons mit Auswanderern gefüllt. ^ In M n n ch c n hat an» 8tcn bei den Ban< ficrhänscrn Freih. v. Gichtbal und v. Hirsch die öf> fentlichc Subskription auf Aktien der Ostbahnen be> gönnen. Es sind 1 V2 Millionen aufgelegt, es wurden aber bereits am 8lcn 43 Millionen gezeichnet. In Augsburg betrugen die Anmeldungen zu der bei dem Bankierhaus I. Obermayer aufgelegten Snb-slription von ;'!00.000 fi. am ersten Tage der hic-für bestimmten Entgegennahme (8tcn) nahezu vier-zehn Millionen. In Nürnberg wurden bei U> Millionen gezeichnet, in Würzbnrg 13, in Re gensbnrg 111 Millionen. Italienische Staaten. Der „Gazz. di Milano" wird aus P a r m a vom 30. v. M. gemeldet, daß seit der auf Befehl Ihrer k. Hoheit der Negcutin erfolgten Verschling der Stadt in Belagernngsstand die öffentliche Ruhe da> selbst in keiner Weise mehr gestört worden ist. Präsident des Kriegsgerichtes ist Marchcsc Diafebo Soragno. parmcsanischer Obcrsthofmeister, der einer der ältesten Familien des Staates angehört. Eine Vcrmehrnng der Garnison hat nicht stattgcfnnden, da die seit Jahren in Parma befindliche vollkommen ausreicht, so wie bekanntlich anch die von mehreren Blättern gebrachten Angaben von einem österreichischen Trup-prnkordon an der piemontesischcn Grenze und vo» der VcscMlng mehrerer parmesanischcr Forts durch österreichische Truppen in das Reich müßiger Erfindungen gehören. In einer zweiten Korrespondenz der „Gazzctta d< Milano" ans Parma wird wiederholt hervorgehoben, daß die bereits gegen die Verhafteten eingeleiteten Prozesse ansschlicßlich vor den parmcsani-schcn Behörden geführt werden; General Ercnncvillc nebmc nur jenen Antheil daran, der ihm als dem Militär'Kommandanten einer im Belagcrungsstand befindlichen Stadt zusteht; Ihre k. Hoheit die Rc-gentin habe sich das Recht dcr Bestätigung der vom Kriegsgerichte gefällten Urtheile vorbehalten. Frankreich. () In dcr Notredamc-Kirche in Paris werden großartige Vorbcrcitnngen für die Tanfe des kai-serlichcn Prinzen getroffen. Mit dem Ausmalen der Gewölbe des Mittelschiffes und der Seitengängc allein sind mehr als 100 Arbeiter beschäftigt. Die Tauf «Zeremonie wird in dcr Mitte des Transcptes Statt finden, welcher cme Länge von 00 Metres hat. Anch der Thron, s» wie der Altar und das Taufbecken werden dasclbst anfgcstcUt werden. Die „Patric" meldet, dap am 1^. v. M. dcr Prinz Oskar, Herzog von Ostgothland, zweiter Sohn des Königs von Schweden, in Brüssel einlrcffrn wird. Der Prinz reist inkognito nnd ist vo» drei Offizieren begleitet. Am 7t>,'n wurde dem gesetzgebenden Körper ein Gcsctzcs > Projekt vorgelegt, worin ein anßcrordcntli' cher Kredit von 400.000 Franken für die Taufc des kaiserlichen Kindes verlangt wird. () Die großen Verluste a» Menschen während ocs letzten zwischen Rußland nno den Wcstmächtcn geführten Krieges haben dic französischen Statistiker zn Uilterfilchllngen über die Wunocn vcraillaßt, welche die früheren Kriege dcr Bevöikcrnng geschlagen halten. Nach amtlichen, eher zn niedrig als zn hoch gestellten Angaben haben die Kämpfe dcr französischen Republik, von dcr Schlacht von Valmy (20. Sep« lember 1^2) bis zn dcr von Marengo (14. Juni l800) 948.255 — oic Kriege unter dem Kaiserreich, von Ansterlitz (2. Dezember 180«) bis zu Bell.- Alliance (18. Inni 1815) 1,2!15.5l)5 Menschenleben gc> kostet. In Bczng alif die Zlinahmc der Beoölkcrnng nnd das Zahlenverhältniß der beiden Geschlechter zn einander ist besonders der Umstand in Betracht zu ziehen, daß zum Kriegsdienst immer die t'räfligstcn Männer ansgchoben werden, von welchen ein großer Theil seine Heimat nicht wiedersieht nnd daß die Ehen währen» dcr Kricgszciten, wo nnr die schwä-chcru Individuen zurückbleiben, weniger frnchtbar ans-fallen. Im Jahre 1800 gab es in Frankreich 723.22« mehr Frauen als Männer, und 1820, in Folge der langen Kriege, ungeachtet des seit fünf Jahren ein-getretenen Friedens: 8W.000 — und 1845 warcn immer noch 310.332 mehr Franen als Männer vorbanden. — In Rußland, welches seit dem Anfange dieses Jahrhunderts, nächst Frankreich, nnter allen europäischen Staaten die meisten Kriege geführt hat. stellt sich indessen das Gegentheil von der in Frank» reich bemerkten Erscheinung herans. Es hat dort immer eine Erzedcnz dcr männlichen über die weibliche Bcvölkcrnng stattgefunden. Es wird dieß physio, logischrn, in dcr Race und dem Klima liegenden Ursachen zngeschricbcn, welche jedoch bis jrht uoch nicht vollständig ergründet worden sind. Großbritannien. Ans Plymouth wird vom 8. Abends gemeldet, daß unter der daselbst stationirten Abtheilung der deutschen Legion eine bedenkliche Meuterei ausgcbro-chcn sei. Was über diesen Punkt bis jetzt zn erfahren war, beschränkt sich anf Folgendes: Schon seit einigen Wochen ging in Plymouth das Gerücht um, das 3. Iägcrkorps sei mißvergnügt, lind diese Gerüchte fanden dadurch ihre Bestätigung, daß der größte Theil desselben am vcrwichcncn Sonnabend vom Lager anf Maker Heights nach der Stadt vcr> legt wnrdcn. Der Grnnd znr Unzufriedenheit soll in dcr Verhaftung cines Sergeanten von der li. Kompagnie bestehen, dcr sich schriftlich gegen die strenge, von Oberst Bowles geübte, Disziplin beklagt hatte. Seine Kompagnie, die iu Vrovisand, unter dem Kommando des Kapitäns Axal nnd Iesson stand, stellte daranf hin ihre Gcwchrc zusammen, und verweigerte den Gehorsam. Gestern mm wurde diese Kompagnie (l>5 Mmm) um 4 Uhr Nachmittag nach ocr Zitadelle von Plymonth gebracht und daselbst konsignirt. Milizsoldatcn wnrdcn zn ihrer Bewachung beordert, scharfe Patronen au diesc ausgcthcilt, jedem Zivilisten dcr Eintritt in die Kaserne verweigert, die Artillerie ans Dcvenport mit einer Abtheilung Marinesoldatcn nach Plymouth zitirt. Bald daranf trafen dcr Kommandircndc des Distrikts, Gcncral-Major Edcn mit seinem Stabc ein, und in der Stadt warcn tausend Gerüchte von Mord und Todtschlag in Umlanf. So weit scheint cs. denn doch nicht gekommen zn sein. Es wurde ein Korporal mit vier Mann einem Kriegsgericht zum Verhör übergeben; dcr übrige Theil der Kompagnie bleibt bis anf Weiteres in der Zitadelle unter Arrest. Die Jäger sollen vornehmlich darüber klagen, daß fic zu viel exerzircil müssen, nnd daß man sie nach dein Fm-ocnsschlnsse nicht sofort entlassen will. (Schlnß dcr in unserm gestrigen Blatte abgebrochenen Arrcssc des englischen Obcrbanscs an die Königin in Betreff des Friedensschlusses.) Es sei wahr, daß Oberst Williams anfangs von Lord Stratford nicht die Unterstützung erhielt, die er erwartete, und Niemand bedanerc dieß lebhafter als Lord Stratford selber. Doch wärc es ungerecht anzunehmen, daß der britische Gesandte, weil er dem Obersten die, Antwort auf feine Depeschen schuldig blicb, sich sonst nicht für ihn verwendet habe, oder daß in Konstan-tinopel oic diplomatischen Wege so einfach und leicht scicn wie etwa in Paris. Die türkischen Minister hätten stets wenig Lust, fremden Vorstellnngen Gc-i)ör zu geben, und als die Forderungen von Oberst Williams dein britischen Gesandten zn Ohren kamen , war dieser mit vielen wichtigen Geschäften über» laden. Die hcraklischen Kohlengruben. deren Ueber-lassnng er ansnchen. das türkische Kontingent, dem er Kasernen verschaffen und die türkisch schcn dcr Lage dieses Ortes nnd dcr von Scbastopol unterscheide». Mit Recht habe Graf Orloff hervorgehoben , daß Rnßland dnrch dic Schlcifnng dieses Ar« scnals ein Prinzip anerkennen würde, welches jeden noch so weit entfernten Binnenhafen träfe, der an einem in's schwarze Meer mündenden Flusse liegt. Zllm Bau dcr bcwilligtcn Polizeischiffe mußte man auch ein Arsenal bewilligen uud wic Gras Orloff sagte, komme cs weniger auf dic Existenz als. anf dic Benützung des Arsenals an. Zudem gab Graf Orloff sein Ehrenwort, daß weder in Nilolajcss noch in Eher-fo», noch in einem afow'schcn Hafen andcre als dic bewilligten Schiffsbautcu uutcrnommcn werdcn sollcn. Die« scs Vcrsprcchcn stchc zwar nicht im Vertrage selbst, aber seiuc Verzeichnung in dcn Protokollcn gebe ihm hinlänglich bindende Kraft. (Hört, hört!) Einc Stipulation hinsichtlich der russischen Binuengcwässcr ware cine Demüthigung gewesen, welche England und Frankreich kein Nccht hatten, Rußland aufzuerlegen nnd dcr sich Rußland gcwiß um keinen Preis gefügt babcn würde. In Vrzng auf die bcssarabischc Grenzberichtignng niache er kein Geheimniß daraus, daß die russischen Bevollmächtigten ein Projekt vorbrachten, welches von den in Wien angenommenen Punkten bcdcutcnd abwich, allein cs wurde ohne Anstand verworfen. Indessen zeigte sich, daß dic in Wien vorgczcichnclc Grenzlinie nicht die bcste gewcscn wäre, erstens, wcil dic Existcnz dcr viclsach crwähntcn „Bcrgkttlc" zweifelhaft schien; zwcitens, wcil durch jene Linie einige bulgarische Kolonien durchschnitten worden wären, endlich sei doch dcr Hauptzweck dcr Berichtigung, die Freiheit der Donanschiffsahrt. vollkoinmcn gesichert. (Beifall.) Zu dcn kanka« fischen Forts kommend, bcmcrkt cr, daß die Alliir» ten. da sic kcinen militärischen Erfolg in jcncr Gc> gend auszuweisen hätten, auch nicht berechtiget gcwc» scn wärcn. übcr Mingrclicn, Imcrcticn n. s. w. zu verfügen. Die Einwohner hätten sich gegen die Rück» 4V7 kehr unter die türkische Herrschaft gesträubt. ihre Un< abhängigkeit aber inir Verwirruug gestiftet, nament» lich da die Tscherkessen und andere Kaukasusstämme, drll großen Sch^myl selbst nicht ausgenommen, gar lemc thätige Sympathie für die Alliirtcn, sonder» rher Llist gezeigt hätten, ihr Vordringen anf der Ostküstc des asow'schen Meeres zu hindern und es mit den Nüssen zu halten, deren Benehmen gegen viele ihrer Häuptlinge menschlich und großmüthig sei. Da der Vertrag von Adrianopcl nicht annullirt sei, könne man anch nicht die Schleifung der kaukasischen Forts verlangen; dieselben dienten auch nicht zum Angriffe cms die Türlei, sondern znm Schutze des Handels und zur Aufrech!l,altung der Kaukasus« Blokade. Nach einigen lobpreisenden Bc-mcrlnngeu über die Politik nnd die glänzende Stellung Frankreichs, und nach dem Bekenntnisse, daß er in die Loyalität Nußlands das anfrichtigstc Vcrlraueu sehe. schließt der Staatssekretär des Auswärtigen mit einer Parallele zwischen der zerrütteten Lage, in der sich Europa vor zwei Jahren befunden und den hoff« nungsvollcu Zuständen, die der Frieden geschaffen habe. (Lauter Beifall.) Lord Derby nimmt den Frieden ohne Vcgcistcrnng, obgleich ohne Opposition auf. Wenn der Fall von Kars keinen Einfluß auf die Untcrhandlungeu hatte, wie komme es, daß die Grcnzbcrichligung so wesentlich abgeändert wurde und das Nikolaieff unangetastet bleibe? Die Abtretung in Bessarabien verhalte sich zur Größe Nnßlands wie eines Mannes Daumnagel zu seinem Arme. Und wenn man wirklich Nußland auf seiner Erobcrungs-bahn aufhallen wolle, warnm gebe man ihm den Kaukasus-Preis? Die Organisation der Fürstenthümer dnrch zwei Kommissionen, von deren einer noch Nie> mand eine Ahnung habe. werde zu endlosen Sttci' tigkeitcn führen. Einen feierlichen Protest aber muß cr gegen die Anfgcbung des Dnrchsuchnngsrechts erheben; denn diese Vcrzichtlcistung auf Englands Mecrhcrrschaft sei hinter dem Nucken des Parlaments geschehen. Der Effcltivstand der Armee nnd Flotte sei eine großartige Demonstration p»"t I'^lmn; sie stelle die Kraft des Landes und die geistige Schwäche der Ncgiernng in's grellste Licht. Er billige das Amcndemeut Lord Malmcsbury's, obgleich sein edler Freund vielleicht nicht anf der Abstimmung bestehen werde, und gebc seinen Protest gegen den Vertrag zu Protokoll. Lord Granvillc beinerkt unter Andcrm, daß drei Agenten, Kap. Lloyd (an der Alma gefallen), Mr. Longworlh und ein Franzose, nach Eircassien gegangen seien, ohne etwas auszurichten. Lord Aber« dcen preist den gerechten und ehrenvollen Charakter des Friedens, hat aber doch seine Vedenken wegen der Pontuö'Neutralisation; denn falls die Türkei Krieg mit Nußland ansinge, wie wolle man letzterem verbieten, Schiffe zu seiner Vertheidigung zn bauen? Und die Durchführung des Hatti.Scheriff könnte leicht ein ncncr l^u« lx.>1li wcrdcu. Lord Cowlcy erinnert, daß England nicht der einzige Gegner Nußlands, nnd in vielen Stücken an seinen Alliirtcn gebnnden war. Lord Grey wiederholt seine Prophezeiung, daß die unvermeidliche Auflösung der Türkei durch den Krieg ciuen ncueu Austoß gewinnen und daß der Hatti-schcriff. dessen Uuausführbarkeit in die Augen springe, die Katastrophe beschleunigen werde. Was die Modifikation des Seercchts betreffe, so kann er darin leine Versündigung am Geist oder Buchstaben der englischen Verfassung erblicken. Nach einigen Worten vom Herzog uon Argyll uud Lord Campbell zu Gnnsttn der Motion wird die Adresse genehmigt, und die Sitzung sclMpt wenige Minuten vor Mlt ternacht. Belgien. B r ü ssel. 7, Mai. Beim Beginne der heu, tigen Sitzung nahm Herr Otto znr angekündigten Interpellation das Wort. I>, längerer Nrde setzte er auseinander, daß dns in der erwähnten Sitzung bei Friedenskonferenz über die belgisch«- P^. ,,„ Allgl. Meinen ausgesprochene Urtheil auf Unkenntniß d.r Sache und des Landes bcrnhe. da die weiligcn Organe, auf welche der scharfe Tadel des Grafen Wa-lewski wenigstens lheilweise sich beziehen köilnc. in Belgien selbst kaum beachtet, am allerwenigsten aber als Ausdruck der öffentlichen Mciuung angesehen wür-den. Gegen direkte Beleidigungen haben auöwäriige Negicrungen so gnt, wie ein jeder beliebiger Plivat> mann, das unbestreitbare lind unbestrittene Necht. vor den Gerichtshöfen des Landes Bestrafung des Thäters zn verlangen, ohne deßhalb Eingriffe in die Vcr-fassnng veranlassen zn müssen. „Eben diese Ver^ fassung", erinnerte der Nedncr a,u Schlüsse, nnd die durch sie garantirte Frccheit haben seit dem bald 2lijährigen Bestehen ilnscrcr Unabhängigkeit das Land vor revolutionären Unruhen und Störnngen geschützt nnd im Jahre 1848 bildeten sie daö Bollwerk, an dem der forlschrrilende Sturm der Nevolulion sich ge> brochcn!" Er stellte darallf dem Ministerium folgcudc drei Fragen ' 1) Hat die Ncgierung auf das Protokoll vom 8. April eine Antwort abgegeben? 2) Hat eine der im Pariser Kongresse vertretenen Negicrungen irgend eine Veränderung der belgischen Konstitution verlangt? 3) Im Falle eine derartige Anfrage an sie ergehen würde, wie würde sie diefelbe beantworteil? Der Minister des Auswärtigen. Graf Vilain XIV.. nahm alsdann unter allgemein gespannter Aufmerksamkeit das Wort, uud erwiederte: Mas dcu ersten Punkt betreffe, fo müsse cr erklären, daß er auf das Protokoll vom 8. April noch nicht geantworret; sobald ihm dasselbe offiziell znkomme, werde cr seine Ant> wort abschickeil, die schon vorbereitet sei, und in welcher eine groüe Menge der von dem chrcnwerthen Herrn Otto ausgesprochenen Ideen sich wiederfinde, (Beifall,) Was die anderen Fragen betreffe, so sei bis jetzt uoeh l'emc derartige Anfrage au die Negic» rimg elgangen lind im Falle dieses Ansinnen wirklich gestellt würde, würde der Negierung uic darein willigen. Donnernder Beifall erfolgte bei diesen Worten von allen Bänken der Kammer, von allen Tribüucn. Die Sitzung wurde auf allgcmeimo Verlangen auf-gehoben. Aus der Krim. In Konsta n t i n o p c l hatte man Nachrichten vom 27. April. Sie enthalten nnr Details über die schon ge> troffenen Vorbereitungen zur Näumuug der Halbinsel voil Seite der alliirtcn Armeen. Scholl waren gc> ! gen 38.000 Mann französischer Truppcu in Kamiesch eingeschifft worden und sollen den Bosporus durchsegeln, um sich nach Frankreich znrnckznbcgcben. Die Zuavcn und die verschiedenen Bataillons der Jäger zu Fuß wurden zuerst eingeschifft, so wie die erste Division des ersten Aimcekolps. Das Armeekorps von Vaidar uno alle Truppen, welche an die entfern, tercn Pnnkte des Hauptquartiers geschickt worden waren, waren auf das Plateau vor. Scbastopol zu< rückgekommen und begannen ihre Vorbcrcitnngcn zur Einschiffung. Nach dem mit den russische,, Autoritäten getrof. fenen Uebereinlommen soll die Division des Generals d'Allonvillc sich zu Lande uon Eupatoria nach Ka-miesch begeben, und dabei längs der Küste hinabmar. schircn. Am IN. nächsten Monats wird Enpatoria gänzlich geräumt sein. Ebenso beschleunigt die englische Armee so viel als möglich die Näumung ihre Standplätze, am 27. war das ganze Gepäcke von !)0U0 Mann Trnppen eingeschifft und im Begriffe, in die See zu stechen. Nach der Abfahrt dieser Truppen wird die erste Di-vision ihre Einschiffung beginnen; bevor jedoch die regulären Truppen die Krim verlassen, wird das englisch-türkische Kontingent Kerlseh verlassen haben, von wo scholl zwei Eskadronen des !0icn Husarcn-Negiments abgegangen sind, welche dahin dctachirt worden waren. Nach der Einschissnng der sardini-sehen Truppen, von welchen 4ü00 Mann schon die Krim verlassen haben lind des englisch, oltomanischen Kontingentes werden die Linien-Negimenler anf Schiffen, welche eigens dazu aufgenommen wurden, ihre Ueberfahrt bewerkstelligen. Es scheint, daß die Schiffe der englischen Eskadren zn diesem Dienste nicht verwendet werden sollen. Im englischen Lager, wo man durch den schnellen Friedensschluß etwas überrascht worden zn sein scheint, herrscht die größte Thätigkeit. Um die verlorene Zeit wieder zu gewinnen, ar> bcilct man in Sebastopol ohne Aufenthalt, um die ganz England zufallende Parthie wegzubringen. Man verwendet zu dieser Arbeit eine Menge Arbeiter. Man bemerkt nntcr denselben auch viele Nusseu. Eine Menge einheimische Schmiede wurden in Konstantinopel engagirt, um in Balaklawa für die entsprechenden Arbeiten verwendet zn werden. Man sagt, daß mehrere der in Balallawa installirlen Fabriken öffentlich oerstcigert werden sollen. Der Gesundheitszustand der Tl'uppcn war vor> trefflich uud immer dnrch das schöne Wetter und dnrch hälifige militärische Promenaden aufrecht erhal' teu. Es fand überdieß Truppenrevue brigadenweife zwei Mal in der Woche Statt. In Kamiesch wnr« den Pferde dnrchschnitllich das Stück um 00 bis 80 Franco verkanft. Das unter Achmet Pascha's Kommando stehen» dc türkische Korps in Enpatoria soll nach Nnmelien, jenes von BatllM nach Trapezunt und Erzernm ver' legt werden. Asien. Aus Nan gun wird gemeldet, der König von Aoa habe eine Gesandtschaft an den Kaiser Napoleon abgeschickt, mit reichen Geschenken, bei der sich auch der bekannte französische General d'Orgony befinde. Dost Mahamed weilt noch in Kandahar, wo er. init genaner Noth einem Mordversuche entging; in Sender Ablias aber ging das Gerücht, er sei bei Herat geschlagen worden, habe 40 Kanonen und 20.000 Mann verloren. Andererseits hieü es, er habe an den Schah von Persien geschrieben, um sich wegen seines Bündnisses mit den Engländern zn entschuldigen — lauter Gerüchte, die, selbst wenn sie beglau» bigcl wären, für den Augenblick nnr ein sel>r mittr» geordnetes Interesse haben. Die Zeit dürfte noch ferne sein, wo Zentralasien zum Schallplatz ernsterer Konfiiktc wird, als sie jstzt zwischen den Häuptlingen von Kabul, Kaudahar uud Herat stattfinden. (Triester Ztg,) Telegraphische Depeschen. " Paris. Montag. Einer Meldung aus Eonstantinopcl zn Folge, durchstreifen Nänber» banden die Umgebnng von Salonich. Die Tartaren der Krim wandern znm Theile über Eupatoria nach der Dobrndscha alls. Aus Marseille wird vom 1 l d. M. berichtet, daß zahlreiche rüekkehrende Truppen-abthcilungcu dort ankamen; Getreide behauptete sich fcst. " Livorno, li. Mai. Mieder eingetretenes Wintcrwetter ist zwar ohne Nachtheil für die Felder geblieben, desto mehr Schaden hat es den Obstbau, men zngefügt und große Sterblichkeit unter den Sei« deilraupen bewirkt. Das Kryptogam zeigt sich in zu« nelmiender Alisdehnung auf deu Kleesaaten; der Weinstock ist noch davon frei. " London. Dinstag. Gerüchten aus Washing-toil zn Folge, hat Walker abermals eine Niederlage erlitten. Wegen der Schuld Peru's an England soll« ten die Ebincasinseln dnrch die Engländer besetzt werden. Telegraphisch liegen folgende Nachrichten vor: " K opcnhagcn. Sonntag. „Facdrelandet" meldet. Nnßland uud Schweden haben in einem am Freitag unterzeichneten Prolokolle sich für die von Dänemark vorgeschlagene Ablösnngswcisc des Sund« zolles erklärt. M a d r i d. -7. Mai. Die amtliche Zeitung veröffentlicht die Statnten der spanischen Bank. Das Kapital beträgt 120 Millionen Ncalcn und darf anf 200 Millionen erhöht werden. Im ^„M König, reiche herrscht vollkommene Nnhc. M adrid. 8. Mai. Die ersten Grundlagen des Preßgesctzes sind genehmigt worden. Die Au< Wesenheit Espartero's erregt in den Propinzen leb. hafte Begeisterung. Bezüglich der Anflösnug der <5or< tes ist noch nichts entschieden. Zn Bareelona und z>l Valencia ist Alles rubig. Druck und Verlag von Iznaz v. Klcinmayr «lc F. Bamberg iu Laibach. — Verantwortlicher Nedattcur: F. Bamberg. Mn!)Mlg M I^aiöac!)erSeitulG Vors e n l» e richt auö dem Abclldl'lattc der östcrr. kais. Wiener Zritnng. Wicu 13. Mai, Mittags 1 Uhr. DaS Geschäft war auch heute in InduNric-^ffefteii s.hr Iel'ha,t, nameutlich in Kredits - Ältien , welche al'eiiinil»; höher ssingen. 3i»r Et.,c>töeistnbahn- n»d Nordbahu-Wi.n N'arrn weniger begehrt. Sta^tspapiere mid Aank-Akticn blieben mehr vernachlässigt, jcdoch fess. Devise» N'aren »icht bald so stark an^^eboten, wie heute; die Preise derselben, sowie jene der Valuten, wclche wenig gesucht wurde» , ctw iö niederer. Das Geld z.>a.tc sich fortwährend geumMd vo ha,ideu. National - Anlehcu ,^u 5".. 65 '/.-«') V, Anlehen v. I. l85> ^- ^. zu i) °/, <'«—!>» Lmnb. Venet. Anlrhen zu ü"/« 91-Ü2 Etaatsschuldverschreibuneien zn 5 '/„ «^ ''/,,- 8^ ''/. dctto , ., 4 '/. 7« 7"-7ii 7. detto „ 4V<> «tt'/.-liN V, dctto „ 3 "/„ i»<» ^»!» ^, detto „ 2'/,"^ 42-42'/. detto ,.'1<>/„ l7—!?''. Gll,'gg»ißfr Oblig. m. Nückz. „ 5 "'<. !»'.-«I V. Oedeiil'urger detto d.tto „ 5 7° N1 '/, - l»2 Pniher detto de,to „ 4 7« 92'/,^^ Mailänder dctto detto „ 4 7, !»<»'/,—«< lÄrund.ntl.-Obliq. N. Oest. „ 5 7« 87—8?'/, dctto v. Galizien, Ungarn,c. zn ü"/„ 7«^'/.-77 /. detto der übrigen Kronl. j» 5 7, 8l ^ 8:i Baulo - Obligationen zn 2 '/. 7. '^^N' Lotterie-Anlehen v. I. !8!l4 22^—22i» delio „ 18IW 12l»'/.—'2!''/. detto „ 1854 zu 4 7« 108'/.- l <.»'/. Como Rentscheinc l2 7.—^^ Galizische Pfandbriefe zu 4 7« «2—5>4 3!ordl'ahn - Prior. - Oblig. zu .» 7„ 8,i 7,-87 (yloMlitzer detto ' „.',"/« 8« 8! ^ D, nau Dalnpfsch.'Ol'li^. „ 5 7« 82—»!i Lloyd detto (in Eill'er) ., 5 7« 87—88 »7» Prioritäts Oblig. der Staat^^iftnl'ahu' Gesellschaft zu 275 Fraufc« pr. Slnck 1>5 >!.'»'/» Aktien d.r '.'cationall'ank l !24 l l'^ll „ „ Oesterr. Kreditanstalt 1^8^ —!i,^4'/. „ N. i)est. E^omptc-Gcs. lU.i—,l>5'/. „ „ BndwclS - Linz - kwmndncr- Eisenbahn 25>^-2',:l-5!>5 „ „ detto l3. Emission 585-^8« „ d,s Lloyd 448-450 „ der Peslher Kettenl'.-Gesellschaft <>?—ll» „ Ä8ie«er Da>nps>» -Gesellschaft 80—83 „ Preßb. Tyrn, Eisenl'. ^. (wiss, i8—2l» detlo 2. ssniiss, m, Pliorit. .^0-32 Nslerhäp, 40 fi. Lose 72 '/, 73 Nindischgraß ., 25'/. —25 7, Waldstein ., 25'/.-25'/, Kealcvich „ 10'/. U> '/, Salm „ 3U 3!« '/. > St. (ÄeuoiS „ 3i>7. -3!<7, Palffy „ 38 7.-3' Telegraphischer Kurs Vcricht der Staatspapicvc vom 14. Mai 18ll6. Etaatsschuldverschnibnnge» . zn 5p(/it. st. m lZM. 84 1/2 detto aus der Vlational-Änleihe ^n .'» 7, st, >» (iM. 84 7/8 Darlehen nut Acrlosn"») v, I. »834. sl:r l0l> st. 228 >«3l>, „ l<»0 »l, l^8 7,8 ^ " I „ l«54, „ l<>0 fi. !0o i'i,8 «ltien der u'sicrr. Kreditanstalt . . . 383 st. in (5,. M. Ornudentl.-Obliqat. v. Nied. Oestcr. l-,7 !/4 Grnndentl.-Obligat, anderer Kronländer ?»>3/^ Aani-'.'lkti.n pr. Slilck......!l2l) st. in l^. 2>! Vllticnder s. l. priv. ostcrr. Siaatöeiscnbahu-geftllschaft zu 2UU st., voll eingezahlt 350 st. B. V mit Ratenzahlung...... 38l) l/2 st. V. V. Vlkli^n der ,lerr. Donau-Da»»pfschisssahrt zn 500 st. (§Äi....... 584 in fl. C. M. llftien des österr. Lloyd in Trieft zu 500 st. (5. M....... 445 st in C. M. Wechsel »Kurs vom 14. Mai 18K6. Angsl'nlg. snr «00 ß. ('nr. 0!nld., . - l02 74 Vf. Nso. ^ranlsult a. M. u'"^ l'"> ft- s'ldd. Ver- ..... cinswähr. im 24 l/2 si. Fuß, Guld. . 101 »^ ^ Monat. Hamburg, siir 100 Mark Banlo. Mild, . 74 3/4 ^ ^ .onat. l!"udo,i, 'liir l Pfiuid Sterling. Guld. . l<>, 2 >/i 3 Monat. Mailand, inr 300 osterr. Lire, Guld. . 1<>2 >.4 2 M, nat, MarsnUc. für 300 Franc.,', dulden. . . 118 ^ 2 '.^o^ at. P">6. sur A>0 Francs Gnld. - - - ^'^1/8 2 Monat. Vciudig. fur 300 Oefterr. Lire, Guld. 10» ''/8 ^ Monat Kularch. sur 1 H«,^ ^.ru .... 2i»l) >/ ,^ dctto Rand- detto ......'. ...^ ..^ 8 Engl, Srvereigne^ „..... 1^-3 K>.3 Rufs. Imperiale „..... t> 1l» «.<<» Silbcragio.......... 11/4 33,4 Getreid - Durclischnitts - Preise in Lail'ael' am «0, Mai >8.'» ti. " Maaann^- Gin Wiener Mctzcu ^^ ^ __________________________st. j kr. si. j fr, ^^eize»........ — — 5 :;H^ Knfürn^....... — — A 5^ Hall'frucht....... — — 3 5« Korn........ __ — -; 327. Gerste........ — — -j <,', Hirse........ - — 2 43'/. Hciden ........ — _ 2 24 Hafer........-. __ 2 7. Eisenbahn- und PostHahrordnung. Schnellzug ^ a »dach I Lail'acl, Uhr ))tin. Uhr Min. von Laüach n^G Wien . . Friih — — ^ H5> voi, Wi^n i,uc<, i!aibach . . Abends 9 33 — — Persoueuzug ron Wallach >,acl' Wi>» . Vorm, — — >o — dtu dlo . Alant's — — ,0 H5 von Wie» nach LaN'ach . Äiachm. 2 ^9 — — dlo dto . Fluh 2 ^c, ^- — iDie Kafsa wird ><> ?)t>»ul»>» ror d.'r Al,f.!>irt st.s^'lossen, Vrief- (kourier V>?!> ^!l,!l'^ch n.>cl, Trie!» . . Ab.nds — — 3 Z9 >. Tiiest „ il.nl'ach . ssrül) ?/,<, — — Prrsvllen--(5o«rier v!)„ l!aid,ich n^ch 2>i»1l . . ?!l>>>»dö — — ,u — , Tril!l ,. L>»>l',!ch . Flüu 2 /»>ch !i,,ch Trieft . Früh -. — ,^ « Trielt ^ i!ai!^»ch . Abends »llach »ach Tli.sl . , Al',!!ds — — /, ,5 « Tlilfc>ti.qte zl>igt ciil^n v^.hrunqöiulN'» digen Pu','l>kl,m hermit ergebcnst an, d^ß cr sich in der La^e b.findet, alle (Hattmia.cn von 2p^rl)lld.'!', ciscliic» Röhrcn, viclcckige Nack-ösen, n.lLNtigk Nauchfäüg/ und Kessel, auf eine q^i,z eigen,', m'll.' lnid s
lm ailsoqleichen Gidrallche hl'lzust^llcn. B^'sondn'!,' Enväl)!n>nq vn'di»'!tt diese Mani.r s'^on dcßhall,^, daß dri dcl^llien das linlinq.lnhmc '^auchrn dvie auch ^urch dieAdleitung o.s Nluä,cs »ach dem Dach' bud.n Zugloch tlne Naucheruliqokammer ange^ bracht warden kann. Fm di^' Gnt^ und D.nier-^iftlssk.it l'ül'lzt der Unter,^ichn te unr empfiehlt sich Achtungsvoll und erbeben st Zu erfragen l'eün Hrn. ?lnt0n T r e 0 , Bau-und M.!lirerme:ster, H.,usrNr. H5, vi-j-'.-vi,'! ^o» Wie» nach ^>ibach i„ einer der schönen Geg^'den Uülcisteiermail) ^elcg.», i,I d»ich die Vmlicfflichleit seiner Oheime» l,n,c,st bel^üit li»d bel'ol-zl^t, Di.' M>!ie,^q,,.I!e hac eine nalmliche Waime uen 38,4" C., ist der .'l„a>,)lV zllsV'I^' den Theiiiicn vc", Pfäffcrs n<^ Gaftcill alial^i, »"d bostht l,',üe cir>obt.> d.'ilkiafc ^ii, all>'„ Kxnirh.'itöM^den 00» allttemeillcr und örtlicher Schwäche; bei Krämpfe», Migräne, V^e-vralssien, itähmnnssell, KoutraktUlen, chronischen Hautausschlägen, Teropheln, Nkachitis, Hämuirhttidal Beschwerden, Nhenlnttti^nel n, (»icijt, Krankheiten deö weil'lichetl Geschlechts, Uttressellnäsiigkeiteu d^i Mcnst,luilie,i, Schleiinsliisseu, Bleichsucht, Sterilität n. s. w D,^' Ba^'ai'stalt emhälc misier Mannen-, Spritz-, Sitz- in,^ Dvnchebädern, vier ssroßc Bas» sins- (soge>i^»'!te Gehbndcr), de,e„ jedes ei>,c al'deiv ^emoel^tlir ^,gc, Da) Nömcrbad hat 29,5° N., caü Fiirstenbad 27,0" i)i., d.)i; <5ummunbad 2Ü" N. lmd da5 S^paratbad 2l<,5" N., die Tcnipei'^ llll' des Ictzleü, tau» j^och beliebig lsgnlilt wei^c». Zur Auf»al)!l>e von Kuigäste,! I'lehen gut cingerichcete, giösit^nheillj olcgant möblirte VFohnzil» ^ ,ner b^ieit; alisteidem besitzt die Aostalc, ir^lch»,' eine k. k. Vriefsammlll«^ h,r, d.,',^, B>',Vf^> c.nilich zn'ci ').^a! in der Nichcuxg „ach Wien mid T'iest befördert meide», eine» grosfen Speise« «ud (3«nversa-tion^saal, nnhieie Speise- »nd Spielzimmer, »,i Fortepiano, Villard :c., fne, ei»e Kapelle, ^,„e Bibliothek, mehrfa6)e IeitunssS-itektüre, cine Kegelbahn n»d an^eie »nteihaltende Spiele. ^m elfahicier p^Iiischer ^lijt aus VZien >st niir der ärmlichen ^'illing der Heilquelle bellant worde». Daü B^d besitzc in scmei ssesundeu Laste, nllseitiss herrlichen Umgebnna. , in seinen zahlrei« cken SpazierOängen, so >vie in der zwectnläftitte« Einrichtung dcr <^ider '»»d i» seiü.» allell <5omfort daibieieodr» Ec^blissemcnl».' elhcbl,cht! .'l»ziel)l!»gspl,ütte, die »och dmch UiUerh^tnn^» , all): Drchester-Musik, Konzerte, wöchentliche Välle n. s. >v , n'esemlich vciinel)! t werde». Besonders wird darcntt aufmerrsam ^inachc, d.,s: der Oisenbtthtt-Schnellzllsl hier aohalt, n'odurch 00» Wie,' aus das Bad "schon i» 1l) Siunde» erreicht >vird, so wie auch seir » I, Hierselbst ci,ie telegraphische Station besteht. Alif fta:,kirte Zllschriscen, die unter der Adresse: ^Direktion des Nömerdades Tiiffer, Station )il»l«er»)ad", abzusenden sind, gibt bezüglich der Wohmmgen nnd anderer.^ll>i'erl)äll»i>se bereilivilliast ^"ötlxift Z. 723. (3) '"^ ^" Classische Werke zn äusierst billigen Preisen. ^^»^:L5^^ sämmtliche Gedichte. 2 Ade. 8. Gre,tz. ^kylU-E«^ m, P.,rtr. :;<; fr. Herder, U:"^',N/^ '"""' '^ "i^H^.^^«-»«« Die Bv.nit von '.'ll'ydoc!. - Lara. Nel'It: .VNt^Vil, Hchnlze's l'ez,iuberte Nos. l'. Wie». 2» lr. bHB1>^» ^<^^ '''^^ ^'»Ih. deutsch von Ainde. 2 Äde. l<>, TMVKN^, Wie». ^!» tr. ^<«^«^/^«4 Fnthil)sssa.,e. deutsch ^'» Slley. ltt, H.LANC5«?, Wien. l'r. l^ fr. ^^'«.-»«»»»FUH«« ^^ Iahn feiten, deutsch ^'on H.inic-', .^V^"KsVN, 1«. Wien. br. 20 tr. 3^«^^^l?. G.dichte. 2 Vande. 8. Wie», lr. ^U lr. ^««,llT^^»^ p"kische Schristeu. 4 Ade. ltt. Wien. br. HH^s^ch^ Gedichte. Nj. Wien. dr. 2l» N'. ^O^Iß^l*, ^'"' "'^ Schwert. 8 Wien '.<) l>. ^^^ls'l!'^ b" «öttlichc Komödie, deutsch ^'. Kamil'-l«^^«»H>^, i^bcr 5 Bde. ltt. Wien. br. l fl. ^3s»^LK^I ^'^" Verlorne Paradies, deutsch von Aürde. M. ^ 2 Bde. !6. Wien. br. ^0 fr. '3'«sA^«lB ^^' befreite Iernscile,,,, deutsch V Streck- ^^vjl^, Urania. Ui. Wien. br. 20 tr. ^^L«!^«H^ ("'dichte, deutsch wu Rohde. !i Bde. Kl. "^»V^»53V,.M>'„. l'r. l fi. ^3«1liNG«H«»«»^ t'le i.'»siade, ^1. d. Port. 2 Vde. ltt. ^H««VsiZe«V, Wie», br. 40 fr. LU«»«<»^«» säninüliche Wcrfe. ^ Bände. <«. Wien. ^^P^MlT^H. , ^. 4l1 l>-. ^s^i^. ^h. E,. sämmtliche Werke. 2 Vde. lss. «».U^lfl,, Wi^n. br. 24 kr. O^^6^i!««^1»'5«<, kleine poetische N.rke. .'j Vde. ^ytt5VP^N«^r, 5. Wien. >r. 54 fr. AH«««»««^ N^l)tqeda»f>n. Deutsch von Ven^el'Tt.^ KDVVuNss/ >i^>. 2 Vde. l«. Ni.n. br. ^0 kr. ^.üieicei! ,1110 vcrr.UYIg l'ei Stadt, liälntnersiraße <>!r. <<>!!», nächst dl,ü alten ,'lär»t„erthore, ft' wie d„rch alle Vuchh.nldliinqlü ^u l'^i.s)cn, m Laibach durch Ignaz v. Kleinmayr i3 F-edor Bamberg.