gdjriftlfiruiiQ : R.Uhausgasse Nr » Z'I-r^cn ?ir. »I. fKtcr-utl'n n. E I«»?««»«! Zäzlich <« t Ist et litt- U. RftfT» UVS r«» lt—12 litt e»nn. t-düHiVfltT« werte» ni<6« xg riitfgrgrbcc. nimrtthifc Si"» ,-grn m«'t Jlii'uiiDiouJiirn WWWI die Prr»nl!utig ge-tn ^uedinLr« 6« dNUjft M» SrttU:?n chcdiid»» fBtgcflen. — Üri EHrtrrtoMuiiifli »a»I»r. ri« »all" tthlinnt i<>« WlKjoJi uc> iom»I»a •tfiM. -KoM« SO.WO. Kcrwaltunfl: RathauSgasse Nr. » Zetephoii «r. »I. tllt»«»^»». «k,»l,sdkdi«zuill,t» I»,ch »!» P»st t S.krMt«»«!, ...«»»» HaldKItzklig . . . » K s - ■ - •««» Kiir «illl mit .Hilf*««""» «l» £sa» ! . . • • * > >» JtictKIji^ri« . . . K S Hal'jichri, • • »flt» BsKanJi t-h» M *j« «iiu««,e»llhrn>»« W« M^ten Qiagelctiete Mrti <"»• '* >:« n ti» »ut K « — K l».— Rr. 80 Cillt. Hambtag, 24 tMov.r 1908 33 Zaörgan,,. 9rnlsd)f Abwehr. Südlich der Drau hat eine wüste Boycott-Hetze gegen dir Deutschen und deuischreundlicheu windischen Geschäftsleute eingesetzt, von deren Gehäfligleit sich unsere Volksgenossen im geschlossenen deutsche» Sprachgebiete kaum eine richtige Vorstellung zu bilden vermögtn. Die Mittel, mit denen heute im Orient der doch als fanatisch bekannte MoSlim den Boycott-kricg gegen die österreichischen Waren führt, sind im Vergleiche mit jenen der windischeu Komitatschis geradezu harmlos zu nennen. Wir haben scheu des öfteren einzelne Züge aus dieser Boycollhctze herausgegriffen, die erkennen lassen, eine planmäßig und mit welchem Fanatismus hier vorgegangen wird. Unablässig schürt und wühlt di: windische Presse unter dem Losungsworte „Jeder zu den Annen!" gegen die deutsche Geschäftswelt. Massenhaft werden Flugschriften unter daS Lolk gcwoifen, die man in Agram drucken ließ, um der österreichischen Zensur zu ent-gehen; iu unzähligen Veisummlung?» wird die bäuerliche Bevölkeiung schaif gemacht; mit einer Frechheit, die ihresgleichen sucht, betreiben irindische Mittelschüler die GeschästSstörung, indem sie in Tr. PPS verteilt, bereit« auf den Lohnhöfen die ankommendev Landleute absingen und sie windischeu Geschäftsleuten zuweisen und vor deutsche» Geschäftshäusern Posto ftssen, um hier ihre Ueberredungökiinste spiele« zu lassen und die Frauen der windischeu Hetz auwälte hausieren mit einem Bog?» von £p.uS zu Haus, mittelst welchem sie verpflichtende Unterschriften «pressen, nur bei windischeu Geschäftsleuten die Einkäufe zu besorge» Tiefer int.usiveu von einem wahlhaft satanischen H^sse gegen die drasch?« Kultur« turträger genährten Hctzarbeit haben wir Deutsche» zur Zeit nur geringe Abwehr- und Gegenmittel entgegengesetzt, wohl aber dürfen wir die bestimmte Eiwartnng hegen, daß der windifche Druck auf die Dauer nicht ohne deutschen Gegendruck bleiben wird Wenn auch zu einer wirkungsvollen Gegen Organisation ein längerer Zeitraum erforderlich • sein wird, so können sich anderer-siils unsere Gegner doch wiederum versichert halten, daß diese mit echt deutscher Gründlich seit u«d Zähigkeit in die Wege geleitet und beibehalte» werdc» wird. ES wird die Hetzer einmal noch bitter reuen, zu dieseu BergeltungSmaßregeln selbst den Anstoß gegeben und ein ohnedies dürftiges, sich in kleinlichen Verhältnissen abquälende« GreiStervolk noch ärmer und hilfloser gemacht zu haben. Wir wälze« die volle Verantwortung ihnen zu und Jciuu, die sich leid« allzu willig verhetzen ließen Unsere Gegenbewegung wird auch in aller Zukunft nicht von deni höllischen H-ß geleitet sein, der für unsere Gegner in der angezettelten Boykotthetze daS treibende Motiv ist, sondern sie ist einzig von dem Gcdmken Heiieireich-Hlngarns Weichstande. Land. Leute und Lage. Von Karl Sedlak. II. Die erbgesessenen Einwohner Bosniens und der Herzegowina gehören der großen slawischen Volker» iarnilie an uud sind Serben. Die nicht slawische» Einwohner — von den nach der Besatzung gekom-mencii Beamten völlig abgesehen — kommen wenig in Betracht. Zu ihnen gehören die Arnanten im Süden des Landes, die Zigeuner, welche im ganzen Lande als echtes Nomadenvolk zn finden sind, nnd die -paniolen. Unter letzteren versteht man die Nachlvmmen jener Juden, welche im fünfzehnten »nd sechzehnten Jahrhundert ans Spanien vertrieben wurden und sich hier niedergelassen haben. Inmitten eines Ackerbau und Viehzucht treibende» Volkes nur vom große» Handel lebend, haben sie es sast ans« nalnnsloS zu großem Reichtum? gebracht, mit dem sie auch in ihrer Art in der Tracht prunken. Die Znden liabeu hier, obwohl nie verfolgt nnd nicht ilbgeichlossen von den anderen Einwohnern, ihre Naje gar nicht im geringsten verloren, dieselbe ist fchärser ansgegrägt gerade in den abstoßenden Seiten, jl» in einem anderen Lande. Die Spaniolen Bos-«iens widerlegen so die Behauptung, daß nur die .Jahrhunderte währende Knechtschaft" der Juden ichulo sei an ihrer besonderen Art, welche dem Arier nicht zusagt. An den inneren Wirren des Landes 'laben sie sich nur insoweit beteiligt, als sie kriegerische Unternehmungen mit Geld unterstützten, aber stnö ohne jede Rücksichtnahme ans die Ziele des Krieges. Gegen die Juden wurde ja nicht zn Felde gezogen, nnd alles andere ließ sie kalt! Im Aenßereu ahmen die Juden den Mohammedanern nach, mit reicher, kostbarer muß ihre Kleidung sein, wenn dies auch aus Kosten des guten Geschmackes geschieht. Würde nicht der Typus die Jüdin verraten, würde mau sie an dem reichen Goldgehänge der Kopfbe-decknng, an den Dukaten ans Brnst und Arm erkenne». Ihre Sprache ist ein sonderbares Gemenge. Das Slawische bildet die Grundlage »nd anch da verrät jedes Won i» der Aussprache deu Jndeu wie überall! Darein mengen sich, insbesondere wenn Juden untereinander verkehren, spanisch, türkische und hebräische Brocken, zn welchen seit der Zeit des Einmarsches der Oesterreicher deutsche Worte in er-heblicher Zahl gekommen sind. In die neuen Ver-Hältnisse habe» sich die Juden am schnellsten und am besten htneingesnnden. Der Hanptteil der Bevölkerung ist wie gesagt slawisch, einem Stamme entsprungen, eine Sprache sprechend uud doch iu drei aneinander oft schroff gegenüberstehende Teile geschieden. GlaubenSnnter schiede bilde» hier eine schärfere Scheidewand, als in anderen Ländern die Nationalität. Die herrschende Religion zn der sich insbesondere in Bosnien eiu großer Teil der Bevölkerung bekennt, ist die moham metallische. Der Uebertritt zum Islam vollzog sich zn gleicher Zeit mit der Besetzung Bosniens durch die OSmanen im >5. Jahrhundert, nnd der Beweg gründ des Glanbenswechsels war das Streben, Würden nnd Vermögen sich zn erhalten. Den mo-hammedanischen Teil der rein slawischen Bevölkerung nennt man in Bosnien ebenso allgemein wie unrich-tig die Türken. Mit Ausnahme einiger Beamten, welche ans Konstantinopel kamen, hat es nie an-sässige, wirkliche Türken in Bosnien gegeben. Ob- des Schutzes der eigenen Volkgcnofseu eiuge-geben und getragen Unsere Gegner selbst haben uns diese schneidige Wisse in die Hand gednickt. Schon wetterleuchtet es um politischen Himmel. Die steirische Landeshauptstadt hat nun z»m zweiten Male ihre warnende Stimme erhoben uud diesmal ist ihr mene tekel noch eindringlicher wie znvor. Iu der GemeinderatSsitzung vom 23. Oktober hat GemeiudeauSschnß Dr. v. Kaau sich da« Verdienst erworben, den Stein ins Rolle» gebracht uud eine Abwehrbewegung eingeleitet zu haben, die auch m Jahrzehnten nicht zum Stillstande kommen wird. Gemeinderat Dr. v. Kaau verwies auf die bekannten bedauerlichen Ausschreitungen gegen die Deutsche» in Laibach. Weniger auffällig, aber von umso einschneidenderer Wirkung sei die von unglaubliche» Einzelheit?» begleitet? Hetze gegen di? Deutschen i» Unter-st e i e r n> a r k, die deren Existenz ans das ärgste bedroht. Dem Dringlichkeitöantrage, den er zu stellen beabsichtige, liege nichts weniger als ei»? chauvinistische Jde? zugrunde. Man könne die Ding? nicht so nehme», wie si? sein sollen, sondern wie sie sind, und deshalb erfordere es di« Pflicht der Abwehr, zur Boykottbewegnug der Slovenen gegen die Deutschen im Unter-lande Stellung z» nehmen. Die Art der Ab-wehr ergeb? sich aus dir Art des Angriffes. Der Grazer Gemeinderat könne zwar nicht aktiv eingreifen, wohl aber könne er- den bedrohte» wohl nur durch den Glauben, keineswegs durch di? Rasse, an das MosleminenNim geknüpft, gehören doch gerade die slawische» Mohammedaner Bosniens zn den blindesten Glanbenssanatikern, und die ganzen inneren Wirten, welche ihre Lösung am Berliner Kongresse finden sollten, sind lediglich auf die Glau-bensunterschiede in ein »nd demselben Volksstamme zurückzuführen Das scharfe Hervorkehren des mo-hammedanischen Glaubens insbesondere in seinen' Aenßerlichkeite» ist es anch, was dem Lande ein so eigenartiges, fremdes Gepräge gibt nnd den Reiz einer Fahrt in die österreichischen Reichslande so steigert. Mohammedanische Glanbensvrden, welche kaum mehr in Konstantinopel bestehen, haben sich in Bosnien erhalten, und alle DonneStag? kann man nach eingeholter Erlanbnis der Landesregier»«g gegen Entrichtung eines Eintrittsgeldes von einer Krone in der Sinan Tekke zn Sarajewo um die Mitter-nachtsstnnde die tanzenden nnd heulenden Derwische sehen. Das sonderbare Schattspiel muß ans jeden Besucher einen nnlöschbaren Eindruck machen. Im Zweifel Über Wachen nnd Träumen stieg ich nach „Schluß der Vorstellung" bei den Derwischen die engen holprigen Straßen des Türkenviertels hinab zn den Ufern des Miliachabaches. Die Muezzins singen ihr Efan zum letzten Male vor Tagesanbruch nnd vierzigfach hallt es durch die mondhelle Nacht. Kein Sterblicher stört jetzt die Stille. Da taucht eine Menschengestalt im Dunkel auf, ein junger Mohammedaner, vor deni holzvergitterten Fenster eines Harems. Ein Brautpaar! Vom Rechte der Vielweiberei macht der mo-hammedanischc Bosnier sast nie Gebrauch, auch die reichen Begs des Landes besitzen selten mehr als eine Frau. Die Abfchließung der Frau vou der Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 86 Teutschen im Unterlaude einen moralischen Rückhalt bieten. Redner stelle daher solgendeu Dringlichkeiten» trag: „Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Graz wolle nachstehende Kundgebung beschließen: Der Gcmeinderat der Landeshauptstadt Gra; spricht sein lebhafte» Bedauern über die Art und Weise aus, in welcher der nati-o n a l e Kamps in Un ter steierm arI von den Slovenen auf wirtschaftlichem Ge-biete geführt wird. Wie verläßliche Berichte ans Untersteiermark bezeugen, handelt es sich um eine planmäßig? und vollständige Boy-kottiernng der dort ansässigen deutschen Ge-schästSlente. durchweiche der wirtschaftliche Untergang des in Untersteierma k dodenstän-digen Deutschtums herbeigeführt werden soll. So sehr der Gemeinderat der Landeshauptstadt Graz den nationalen Kamps in Untersteiermcuk sowie in Oesterreich überhaupt bedauert, weil durch denselben die wichtigsten kulturelleu und wirtschaftliche» Interessen sowohl dcS deutsche» als auch der slavischen Völker Oesterreichs geschädigt werd n, so erwächst doch der Vertretung des größten deutsch.'« Gemeinwesens der Steier-mark die un.ibweisliche nationale Psticht, soweit dies in ihren Kräften steht, den bedrohten Volks-genossen des Unterlandes jede mögliche Unter-stützung zu bieten. Von diese»! GlsichtSpuukte geleitet, erklärt der Geuieittderat der Landeshauptstadt Graz es als unausbleibliche Folge einer Fortdauer der gegen die Deutsch*» Uutersteieriuarks gerichtete» wirtschaftlichen Boykottbewegung, daß die Be-wohner der rein deutsch.'» LandeSteile Steier-markS bei allen geschäftlichen Beziehungen mit Uutersteiermark ausschließlich dort an-sässige Deutsche und jene Slovenen berück-sichtigen, die der gegen daS Deutschtum gerich lesen Hetze fernestehen. Es wird sich bei Anbahnung von Geschäfts-beziehungen, insbesondere bei Einkäufen von Wein, Obst uud soustigcu LandeSerzengnifsen empfehlen, die nötige» Erkundigungen bei dem Deutschen V o l k S r a t e für U n t e r st e i e r-mark einzuholen, der zur Erteilung von AnS- Außenwelt und insbesondere den Männern gegen-über wird so streng, wie nur irgendwo unter echten Türken eingehalten. Gar mancher rituelle Brauch wird jetzt nicht mehr so strenge beobachtet, manche Vorschrift des großen Propheten umgangen, offen und geheim; man nnterläßt die vorgeschriebenen Waschungen, man trinkt nicht nnr Bier und Schnaps, von welche» bekanntlich der Korau nichts sagt, sondern auch richtige» Wein. Der Mann kleidet sich europäisch, stellt sei» bequemes Bett in seinen Schlasraum — die Frau aber bleibt in den strengen, vom Glauben vorgeschriebenen Formen festgebannt nnd hente »och wird jeder selbst der aufgeklärteste, freisinnigste Mohammedaner in Bosnien es als eine nntilgbare Schmach ansehen, wenn ein Fremder seiner Frau Antlitz »»enthüllt zu sehen bekommt. Ob die Frauen schön sind? Die Frage ist nach dem Gesagten schwer zu be-antworten. Die Männer sind fast ausnahmslos wahre Prachtgestalten und unter den Kindern sah ich sv viele prächtige, herzige Jungen nnd Mädchen, daß wohl der Schluß, auch die mo-hammedanische bosnische Frau müsse hübsch sein, gerechtfertigt ist. _ Kronprinz Oeorg von Serbien. („Ein nettes Früchtel".) König Peter ließ bald nach seiner Installierung in Belgrad im Jahre 1903 seine Kinder nachkommen, die man mit Liebenswürdigkeit und Neugierde em-pfieng und wobei sich namentlich auf deu Kronprinzen Georg alle« Interesse konzentrierte. Der erste Ein-druck war ein recht guter. Der Kronprinz, der bei seiner Ankunft 16 Jahre zählte und seine Ansbil- künsten in weitestgehendem Ausmaße jederzeit bereit ist." Bezüglich des letzten Absatz"» übl.n die Sozialdemokraten Stimmenenthaltung, der üb« rige Teil wurde einstimmig zum Beschlusse erhoben. Wir können nicht mit der Anerkennung dafür zurückhalten, daß diese Entschließung die deutsch freundlichen und friedlich gesinnten windische» Geschäftslettte ausdrücklich des gleichen SchutzcS versichert. Durch diesen Akt politischer Mäßigung gibt sich der gefaßte GemeinderatSbefchluß als ein ausgesprochenes Friedensinstrument zu erkennen. daS die Wiederherstellung normaler Beziehungen unter den beiden Volksstämmen der Steiernrark als Endziel anstrebt. Diese Entschließung, sie ist nicht gegen den friedlichen LandSmann windischer Nationalität g.richtet, son-dern gegen die nimmermüden Stöiensriede uud Volksfeinde uud gegen Jene, die nur durch die eindringliche Sprache der Tatsachen zur Ver-nunft zurückgeführt werden könne». D<>« unterscheidet die deutsche Abwehrbewegung von der windischen Boykotthetze, die deu KiUg um des Krieges willen führt uud unbändige» Angriffs-gelüsten südslavischer Fanatiker entspringt. Der tnilmchrr Aufruhr in drr Drlrgalion. Kriegsminister Freiherr v. Schönaich hat in der Delegation die Gelegenheit wahrgenommen, dem von der slovenischen Presse in ganz unglaublicher Weise geschmähte» Leutnant Mayer eine glänzende Rechtfertigung zu teil werden zu lassen. Der Minister führt diesbezüglich folgendes aus: Die Demonstrationen in Laibach haben am 18. September begonnen Die bei dieser Gelegen-heit zum Ausbruche kommende Zerstör» »gs-w n t hat bald einen derartigen Umfang angenom-men, daß die städtische Polizei der Volksbewegung nicht mehr gewachsen war. Der Minister gibt dann eine Schilderung der Borfälle, die sich vor Gebrauch der Schußwaffe abgespielt haben. Der Infanterie-zug des Leutnants Mayer hatte den Auftrag, eine Straße zu säubern nnd abzusperren. Bei dieser Gelegenheit wurde der Zug des Leutnants Mayer wiederholt mit Steinen beworfen, verhöhnt uud beschimpft und tätlich bedroht, so daß der dring in Rußland genossen hatte, stellte sich als ein aufgeweckter, munterer Knabe dar, der, an kleine, ärmliche Verhältnisse gewöhnt in der ueueu Um-aebuug etwas linkisch und befangen schien. Damals sagte König Peter zu den Belgradern: „Den will ich euch so erziehen, daß er einmal den Stolz der Serben bilden soll." Heute sieht der König selbst ein, daß der Prinz der Ruin seines Hanse« ist, aber' wie er als König hilflos dem Treiben der Per-schwörer nnd der von diesen gehaltenen Clique gegen-übersteht, so ist er auch als Bater ohnmächtig gegen-über seinem Sohne Georg, der, von tollem Cäsaren-wahne besessen, Land nnd Volk herausfordert uud die Krise beschleunigen hilft, welche über Peter I. sicherlich hereinbkechen wird. Mitten in die schlimmen Verhältnisse in Bel-grad, wie sie von Milan nnd Alexander hinterlassen waren, wurde der Kronprinz hineingesetzt. Man kroch und bückte sich vor dem »och knabenhaften Prinzen, der einstmals Serbiens König sein sollte; mit einer dem Westeuropäer gänzlich fremden nnd unbekannten Unterwürfigkeit warb man um seine Gunst. Und dann begann das alte Spiel. Man ent-wich nächtlicherweile, wenn alles im «onak schlief, mit dem jungen Prinzen aus dem Schlosse, uni kleine Orgien aller Art zn veranstalten nsw. Was Wunder, daß in diesem jugendlichen Hirne langsam der Cäsarenwahn sich einnistete, daß er die feilen Mensche» seiner Umgebung als Kanaillen zu behandeln begann und die übrigen Bürger des Staates gleich diesen bewertete? Man hat sich schon zu Milans «nd Alexanders Zeilen nicht genug über die sittliche Entartung der letzten Herrscher ans dem Hanse Obrenovic entrüsten können, nnd jetzt sehen wir die gleiche Entrüstung über die ausschweifende Lebensführung des Thronanwärters der neuen Dy- genannte Offizier nach wiederholter fruchtloser Aufforderung, das Steinwerfen einzustellen, ge-zwungen war, die Volksmenge mit dem Bajo-nette znrückzndrängen. Vorher wurde regelmäßig das Signal „Sturm!" gegeben. Der Erfolg war jedoch nur ein kurzer und erst, nachdem der ge-nannte Leutnant die Gewehre laden ließ, zogen sich die Demonstranten, gegen welche er sich gewendet hatte, vorübergehend zurück. Die inzwischen cinge-trosfeiic Unterstützung ermöglichte eS. den Platz nunmehr vollständig zn säubern, wobei es darauf ankam, die Menge, die den Zug auch im Rücke» bedrohte, über die ganze Brücke abzudrängen. Bei diesem Versuche neuerlich mit Steinen beworfen und tätlich bedroht, sah sich der Leutnant veranlaßt, nach mehrmaliger Drohung mit dem Schießen das vorbereitende Aviso „Schießen!" zu geben, in dem Momente, als der Zug nach Passierung der Brücke eine Schwenkung nach links gegen die Menge vollsühren mußte. Bevor jedoch noch die weiteren Kommandos zum Feuern erfolgten, wurde ein Schuß abgegeben, welchem sofort mehrere folgten. Lom Leutnant Mayer sowie dem auf dem anderen Flügel befindlichen Kadettoffiziersstellvertreter wurde sofort das K o m m a n d o „Feuer einstelle»!" gerufen. Von der Erteilnug des Avisos „Schießen" bis zum Kommando „Feuer einstellen" sind nur wenige Augenblicke vergangen. Die Abgabe des FeuerS einzelner Leute, vhne daß hiezn ein Kommando er« folgt wäre, ist gewiß ein Fehler. Dieser Vorfall findet aber eine natürliche Erklärung einerseits in dem ohrenbetäubenden Lärme, in welchem die Kommandos sast «»gehört verhallten — viele Leute hatte» das Aviso überhaupt nicht gehört — andererseits in der begreiflichen Erregung der Zol-baten, welche durch ununterbrochene Verhöhnung. Beschimpfung «nd Jnsnltiernng. sowie durch die tätliche Bedrohung des SteinwerfenS scheinbar ihre Riihe verloren hatten. Ueberdies müsse in Rücksicht gezogen werden, daß die Mannschaft des Infanterie-regimentes Nr. 27 bereits seit drei Tagen im Assistenzdienste verwendet worden war und wenig Nachtruhe hatte. In dem Umstände, daß die Lente ohne Kommando feuerten, liegt aber auch der Be weis, daß sich dieselben dnrch das aggressive Vor gehen des Pöbels direkt bedroht fühlten. Wenn ich den tragischen AnSgang des Exzesse», welchem einige Menschen zum Opfer gefallen sind, anch tief bedauern muß ich doch die ungerechtfertigten Angriffe, welchen das ausgerückte Militär und welchen speziell Leutnant Mayer ausgesetzt waren, sowie die an die Vorsälle geknüpften Kommentare über unkorektes nnd parteiisches Vorgehen der Assi-stenz zurückweisen." nastie in Belgrad aufsteigen. Er war der Belgrader Lnft gar nicht lange ausgesetzt, um ein ganz ver-änderte« Bild zu bieten. Ein halbes Jahr war ge-nügend, und schon sprach man von seinen galante» Abenteuern, von Exzessen mit der Dienerschaft und ähnlichen Sachen. Das belustigte im Anfange die Belgrader Gesellschaft. Georg geriet in den Auf eines „feschen Herrn', er wurde von gewissen Da-men umschivärmt, augebetet, mit Liebesbriefen über-schüttet nnd um Rendezvous gebeten. Niemand sah übrigens hierin etwas Schlimmes, im Gegenteil, man amüsierte sich darüber, nnd erst als im De-zember 1904 der siebzehnjährige Prinz ans dem Konak mit einer Schauspielerin nach Wien entfloh, wurde mau nachdenklich. An die Adjutanten und Erzieher des Kronprinzen ergingen strenge Order des Königs, allein viel zu spät. Die Genußsucht, das Verlangen nach den Ansschiveifunge» eines tollen, milde» Lebens waren in dem Prinzen künstlich ge-weckt und nach allen Richtungen heimlich gefördert worden, und man setzte sich nunmehr kühn über alle Vorschristen von oben hinweg. Erst mit Bitten nnd Versprechungen suchte der junge Prinz feine nächste Umgebung dafür zu gewinnen, daß sie ihm mithalf, alle jene Vorschriften zu umgehen, »nd wo ihni das nicht gelang, setzte er Drohungen und heiten an ihre Stelle. Vor den Menschen, die pw ihm im Staube krochen, vor den Leuten, die iim Geld »nd persönlicher Vorteile halber den Mütttg «nd seine nächste» Anhänger ermordet hatten, konnte er keine« Respekt haben, und so wuchs nebe» seiner sittlichen Entartung der Cäsarenwahn im Kopfe dies« eigentlich bedauernswerte» junge» Prinzen empor. Das war die Entwicklung. Die Verrohung und Entartung des Kronprinzen machte nun täglich Fott-schritte. Er gewöhnte sich bald an, die Grüße der Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Souatagsöeitage der „Deutscheu Macht" io Slflsi. T» A O I ,T >» Slidmart' eriche»» >el>en al* »nentneltlich«Veilaae für bis Le!rr ICiflO lluX. 4'J IJ bet „Deutschen Wachr". — (finwln itt «Die oübmart" aicdl käuflich 1'/v/O In den (12. Fortsetzung.) Atuten. Roman von Irnny h i r s cb. Wollen Sie nicht Kass.e trinken? Er wird hier im Freien so schnell kalt/ versehte der Förster statt der direkten Antwort Es ward ibm so fehroer, ihr zu sagen, daß er fürchte, e» werte mit der Freilassung ihres Bruder» nicht so schnell gehen, wie sie zu glauben schien. Sie folgte seiner Aussonderung, goß zwei Tassen voll Kaffee und bediente ihn und sich mit Sahne, Zucker und Gebäck. Er folgte jed dem Inspektor Dielel. »Solcten geriebenen Leuten gegen über ist man ja nicht klug genug; Sie glauben nicht, welche Höllenangst ich ausstehe, wenn mich derUntersuchungS richter in« Gebet nimmt; immer fürchte ich etwas zu sagen, was ich eigentlich nicht s^gen will. Die Ankunft der Leute, die SeiapHina« Koffer brachten unterbrach hier da» Gespräch. Fast gleichzeitig erschien die Försterin Eilest«, die schon auf der Station die Ankunft ihrer Toch»»r erfahren und sich über ihu Kräfte angestrengt hatte, um schnell nach Hause zu kommen. Mutter und Tochter hielten sich weinend umschlungen. »Seraphina, mein arme« Kind! Ma» bet dich sicherlich fortgeschickt," schluchzie di: Försterin, erschöpft auf die Bank unier der Linde sinkend, und die Tochter, die sie noch immer festhielt, neben sich ziehend; „sie haben die Schwester eine« — eine« Mörder« nicht im Dienst behalten wollen!' Mit einer sai'ften Bewegung malte sich da« junge Mädchen lo« und auf ihrem von Tränen nassen Gesicht erschien ein sonnige« Lächeln. „Da bist du aber sehr im Irrtum, liebe Muiter," entgegnete sie schalkhaft, „im Gegenteil, die Frau Senator wollte mich gar nicht fortlassen, aber der Herr Senator tat einen Machtspruch und sagte: ich sei jetzt hier am notwendigsten." „Gott segne ihn und dich", stüsteite die Försterin, die Tochter an sich ziehend und sie an Stir», Mund und Wangen küssend, „Gott weiß es, welch' ein Trost, welch' eine Erquickung mir dein liebe« Gesicht ist." „Und meine gute Laune habe ich auch noch nicht ganz verloren/ erwiderte Seraphine, der Försterin die Wangen streichelnd. »Kopf oben, Mütterchen, denke an unsere« Vaters Kernspruch: „Der Kummer ist em Ver-dummer!' Es wird noch alles gut." „Ach Kind, Kind, wer dir glauben könnte/ schluchzte die Försterin. »aber Georg« Sachen stehen sehr schlecht. Ich bringe böse Nachrichten mit, lieber Dorn/ wandte sie sich an diese», der in einiger Entfernung stand und sich »och immer nicht von dem reizenden Bilde da vor ihm losreißen konnte, obwohl sein Taktgefühl ihm gebot, sich zurückzuziehen. Jetzt trat er wieder um einige Schritte näher und fah die Förster!» erwartungsvoll an. „Der Amtsrichter von Reutern hat mir gesagt, er werde die Untersuchung in den nächsten Tagen schließen, und die Sache kommt schon in ein paar Wochen vor daS Schwurgericht." »Also wirklich!" rief Dorn, und auch Seraphine stieß einen Laut deS Schrecken« und Schmerze« hervor, dann sich sammelnd sagt« ste: „Lassen wir un« da« doch lieb sein. Wiin l>0rl ble ttntatlflfelt ouf unb n>lr rönnen handeln." »Wa« beißt da«?" fragte die Försterin, wübrend Dorns Augen bewundernd an dem junge» Mädchen hingen, da« in seinem Eifer ihm doppelt schön erschien. „Wenn die Untersuchung geschlossen ist, dann wird un« vielleicht gestattet, Georg zu sehen. Wir können dafür sorgen daß er eine,« sehr guten Verteidiger bekommt, und vielleicht auch allerlei unternehme» " „Woher weißt du das alle«?" fragte die Mutter verwundert. „Der Herr Senator hat mich belehrt und <« wälzen sich mir da noch mancherlei Gedanken auf/ sie rieb mit schalkhafte» Gebärde die Stirn. „Paß auf, Mütterchen, i ü tue e« der Porzig nach und man soll über mich noch rufen: Ein Daniel, ein zweiter Daniel!" Sie umfaßte die Mutter und führte ste in« Hau«, dem zurückbleibenden Förster ein freundliche« „Auf Wiedersehen" zunickend. „Ein guter, guter Mensch/ sagte die Försterin, „Gott hat ihn mir in meine»! schweren Lr bleibst." »Im Ge>n»eil, e> versicherte mir bereite, e« sei ihm recht nenn ich im.not bliebe und mein Zimmer stände mir zur Penü^un>r,' erwiderte «eiapMne schelmisch „Ich habe aber keine Lust, e« z» beziehe.«. Laß »»ich dein Schlaf zimmer teilen. Mutier," fuhr sie weich und bittend fort, „ich bin fo lange von dir getrennt gewesen, ich möchte keine Minute des Beisammensein« verlieren." „Mein teure» Kind, ich versteche dich/ erwiderte die Försterin und ihre Tränen flössen von neuem. „Du willst mich mit meinem Schmerze nur nicht länger allein lassen. 10. Da» Kauffeliche Erbbegräbnis auf dem Marienfriedhofe in Hannover halte sich wieder geschlossen. Zu den beiden prunkvoUen Särgen, welche sich darin befanden, halte »ran eine» drillen nicht minder prunkvollen gestellt, an welchem aus silbernem Schild der Name Gertrud von Kruffcl nebst Geburt«- und Tode«i»g zu lesen gewesen sein würde, wäre cr nicht über und über mit Kränzen, Palmzweigeu und anderem Blumenschmuck bedeckt gewesen. Die dultigen Spenden waren so zahlreich eingegangen, daß sie zum Teil noch auf einem besondere» Wage» dem Leichenwagen halten nachgefahren werden müssen und bi» auf einen kleinen R.rum die Gruft völlig anfüllien. Die Teilnahme an dem furchtbaren Geschick des schönen, liebenswürdige» Mädchen« war eine allgemeine. Unabsehbar war der Zug derer gewesen, die sie zu ihrer letzten Ruhe geleitet halten; bei der tief aus dem Herze» kommenden Rede des Geistlichen, der die Verblichene getauft und eingesegnet hatte, war fein Auge trocken geblieben. Grei.zenlo« war die Erbitterung gegen den Frevler, dessen wilder Leidenschaft dieses junge, blühende Leben zum Opfer gefallen war. Niemand zweifelte an EllesterS Schuld, nieniand glaubte an diese Geschichte, welche cr erzählte, und wovon überdies nur wenig«, stark entstellt: Einzelheiten bis nach Hannover gedrungen waren, ja, sie trug weit eher dazu bei, das starke Verdammung»-urteil gegen ihn zu bestärken. Mit Genugtuung vernahin man von Henn vcn Melnik, daß in nächster Zeit schon i« Tutin die öffentliche Verhandlung gegen den junge» BorBmunn nriftbrt mitiii leOtbr iinbbiA frlttr Wcrurlrlluun >>' fldtetsier '.1»»si> flfW. Sine Stimmt wa» auch nur aber da« gerade,u musterhafte Verhalte» de» Herrn von Melnik in dieler traurigen Angelegenhtit. Es war nicht ganz unbekannt geblieben, daß zwischen dem Schwager und der Schwägerin kein allzu herzliches Verhältnis geherrscht hatte; umsomehr bewunderte man sein entschiedene» Eintreten für ihr durch eigenen Unverstand gefähidete» Lebeneglück und seine aus-richtig tiefe und doch maßvolle Trauer um ste und ihr furchtbares Schicksal Die höchste Anerkennung zollte man aber seinem zaiten, tückfichtSvotlcn Benehme» gegen seine Gattin. Er empfing die zahlreich herbeiströmenden Besucher und fertigt« sie sämtlich mit der Erklärung ab. seine arme Frau sei viel zu leidend, um jemand zu sehe». Er müsse darauf bedacht sein, sie so bald wie möglich in eine Umgebung zu bringen, durch welche sie nicht fortwährend an die Schwester erinnert werde, und so ungern er gerade jetzt Tet'tschland verlasse, wolle er doch um ihretwillen schof in den nächste» Tagen mit der Familie eine Reis« nach der Schweiz und nach Italien antreten. Melitta selbst war keineswegs entzückt von dieser Aussicht. Sie wäre sehr gern in ihrer schönen, behaglichen Wohnung in Hannover geblieben und erklärte ihrem Manne, als er von seinen Reiseplänen sprach, sie fühle trotz deS groben Kummers um die Schwester ihre Gesundheit nicht erschüttert. Sie glaube keiner besseren Erholung als des ruhigen, beschaulichen LcbenS in ihrer Häuslichkeit zu bedürfen. „Als ob man dir gestatten würde, ein solche» hier zu führen, meine atme Melitta." sagte er, indem er sich neben ste auf da» Sosa setzte, auf dem sie in halb liegender Stellung lehnte, seinen Arm um ihre Schulter legend. .Jetzt habe ich unter dem Vorwand, du seiest viel zu angegriffen, um jemand zu sehen und zu sprechen, alle Besuche von dir fern gehalten und unzählige Male die traurige Geschichte wiederholt. Aus die Dauer geht da» aber nicht. Tu kannst doch nicht wie eine Gefangene leben." „Rein, ich muß täglich auSfahien, eS ist mir, nach-dem ich solange sast den ganzen Tag im Freien gewesen bin. ganz ui erträglich, in den halbdunklen Zimmern zu sitzen! rief Melitta und deutete auf die schweren seideneu Gardin«» an den no? du>ch StorcS verhüllten Fenstern „Spazierenf hren kannst du des Anstand» halber während der ersten Wochen nicht," sagte Herr v. Melnik. »Ich «sticke aber hie«," entgegnete Melitta weinerlich und eigensinnig wie ein Kind, »wenn ich mit den Kindern nach Herrenhaus«» fahre, so kann doch kein Mensch etwas da»in finden." „Doch, man wird sich sehr darüb«r wundern. Du hast nur di« Wahl, hier .ich ruhig zu verhalten oder mit mir schleunigst zu verreisen." Sie gab sich noch nicht gefangen, .so saht« ich im geschlossenen Wa^en au» und schöps« fern von der Stadt, wo mich niemand sieht, frischt Luft Ach, Lothar, der Gtdank«, jetzt schon wieder zu packen und zu reisen, ist mir gräßlich." „So tue, wa» du willst," sagte er kalt, dann mußt du aber auch empfangen." „O, du haft ja die Lente schon abgefertigt, sie werden nicht so bald wiederkommen." „Sie werden wiederkommen/ entgegnete er nachdrücklich. .Sie sind alle zu begierig, auch von dir »u hören, w,f THnoe M «"«tKitnrn n»ir flnb Irtbn interessant flenjordtn." »Nein, nein, Lothar!" rief st« auffahrend, .nur da« nicht! Ich kann von den schrecklich«» Dingen nicht» mehr hören, kann nicht mehr darüber sprechen. Ich lasse schon die Kinder so w«nig w e möglich zu mir, weil sie nicht aufhören, nach Tante G«rtrud zu fragen." Sie brach in Tränen aus und vetbatg ihr Gesicht an d«r Brust ihuS Manne», der ihr litbkosend über da» Haupt strich. .Mein arme», liebe» Herz, wie g«rn möcht« ich dich vor allen diesen Dingen ichützen, aber e» liegt leider außer meiner Macht, und wenn du darauf behairst, hier zu bleiben, so stehen dir noch ganz andere Prüfungen bevor." „WaS?" .Hast du vergesse», daß im nächsten Monat in Eutin die SchwurgerichtSverhandlung gegen Eltester statt« findet, und daß wir dabei al» Zeugen erscheinen müssen?" Melitta fuhr in die Höhe. »Ich vor dem Schwur^ gericht? Ich al» Zeugin? Ich soll mit anhören, wie die unglückselige Verirrung ineincr armen Gertrud vor einer »«ugicrig zuhörende» Menge verhandelt, wie sie au» dem Grabe gezerit wird? Nimmermehr, lieber sterben." .Sei nicht so aufgeregt, liebe» Kind," redete er ihr zu. .Ich ka> n nichl, ich will nicht," brharrte st«. .Lothar, du mußt mich davor bewabien." ,,E» gibt nur ein einzige» Mittel," sagte er nach einigem Bedenken, und darnach willst du nicht greisen." .Welche» denn?" »Ich habe es berritS genannt: schleunigU« Abrtis«." „Werd« ich nicht dazu wiederkommen müssen?" „O, aus der Ferne läßt sich da» schon einrichten; du bist unfähig zu reisen, ich reiche ein ärztliche» Attest ein. fahre allein auf einige Tage nach Eutin. Du bleibst mit den Kinder» in d:r Schweiz und von dort gehen wir sür den Winter nach dem Süden." „Älw fort!" rief sie aufspringend. .Ich gebe gleich den Vefehl zum Packe»; wir. können schon heute Abend reisefe tig sein." Sie eilte nach dem Knopf des elektrischen Klingel« zuges, um darauf zu drücken und ihre Jungfer herbeizu-rufen. So sehr sie sich gegen die Reise gesträubt hatte, ebenso eifrig war sie jetzt darauf bedacht, sie unverzüglich anzutreten. Melnik kam ihr zuvor und hielt ihre Hand fest. „So schnell geht e» doch nicht, liebe Melitta." sagte er. „ehe wir fortgehen, muß »och einiges Geschäftliche erledigt werden " .Wa» geht da» mich an?" fragteste, ihn verwundert anblickeud, „daö ist doch deine Sache." .Gewiß, ich will dir nach Möglichkeit alle» abnehmen, aber ich kann e» dir leider nicht ganz ersparen. Ehe wir fortgehen, muß Gertrud» Hinterlassenschaft geordnet sein." O, Lothar, wie kannst du so grausam sein!" schluchzte ste ui.d wandte sich ab. „Wa» kümmert mich da» elende Geld?• (Fortsetzung folgt.) Mekßrendes, praktisches. Weiteres etc. | DeutscheSchule in Oesterreich. Ueber Oestreich« deutschem Bolle Lagert eine Wetterwolke, Schwüle Lust da» Herz beklemmt. Viele bangen, viele zagen Andre ungeduldig fragen. WaS noch die Zerstörung hemmt? Au« dem dunklen Schöbe flammt e». Ha! Zur AbgrundSqual verdammte«. Schmer, verzerrte«j Angesicht, Zuckst du bei dem Donneegrollen, Da« dem Lauen soll entrollen Wotan« letzte« Strafgericht? Riedrrsausrn harte Schlossen. Regrnström« wild ergossen Haben si» aus nackter Flur. Und ein Blitz, er zuckt nach oben. Wo die Wipfel rauschend hoben Eine« Bannwalds Stämme nur Sonnenglan, begrüßt sie milde, Nach der Firnen weißem Schilde Spähen ste, wenn tief e« tost. Volke« Schule: so voll Treue Rag' empor zur Himmelsblau«, Sei der Deutschen Oest'reild» Trost! Karl Pröll. Goldkörner. Wie ein losgerissene« Blatt Treibt e« mich nach hier, nach dorthin. Und ich muß mich treiben lassen; Durch den Sand, durch Regenl.rchen Geht'», und glücklich bin ich. kann ich Mal ein bißchen Sonne fassen. Ich habe bis auf diesen Tag Soviel getragen Schmerz »nd Pein — Ich hoffe, wa» dr kommen mag, E« wird auch noch zu tragen sein. Gutem Rat zu alt und zu zu folgen weise. ist niemand H.immellrber schmeckt, wenn sie paniert und in Butter gebraten wird, sast ebensogut wie Kalbsleber. Sie ist sehr viel billiger und deshalb in einem großen Haushalt al« Ersatz für jene zu empfehlen. M a r e ch a l N i e l kann leicht auf andere Schlingrosen okuliert werden. Wer zum Beispiel die krästig wachsende Gloirr de Dijon an passenden Stellen mit Stielaugen okuliert. wird mit Freuden die angenehme Farbenabwech«, lung und eine bedeutend« Vergrößerung der Blumen wahnnehmen. Da« ist besonder« in Rosendausern der Fall. Tomaten können in einen Topf «eschich!«t und mit Salzlauge begossen aufbewabrt werden. Die Lauge muß so stark sein, daß ein Hühnerei darin schwimmen kann. Vor dem Gebrauch wässere man die Tomaten einigt Stunden. Amelstn vernicht«». Ameisen kann man auf verschi«d«ne Weis« ver-treiben. In Kellern und Zimmern, indem man Salz in alle Ritzen und Löcher streut und alle« Holzwelk mit einer konzentrierten Salzlösung abwäscht. Auch fängt man sie, indem man einen in Zuckrrwafser getauchten Schwamni in den Raum legt; die Ameisen sammeln sich im Schwamm, und man muß diesen dann mehrmals im Tage in warmes Wasser legen, wodurch di-Ameisen zu Grunde gehen. Im Freien vertreibt man sie, indem mau einrn alten Hering in den Haufen legt oder Petroleum hineinschüttet. Samen von gefüllter Peter» si lie zu ziehen, ist daS betreffende Beet zu untersuchen, ob sich auch ein-sachblSttrig« odcr weniger gut gefüllte (gekrauste) Pflanzen auf ihm befinden. In diesem Falle sind dirs., zu entfernen, denn läßt man ste stehen, so «rhält man einen minderw«rtig«n Samen, d«r neben g«kraustblättrig«n Pflanzen auch schlecht gekraust« und einfache mit hervorbringt Obstflecken zu entfern« n Der fleckige Stoss wird straff über ein Gefäß gespannt und kocbendeö Wasser auf jeden «inz«ln«n Fl«cken so lang« gegossen, bis derselbe nicht inedr ficht-bar ist, was kurze Zeit beanspnichl. Rasch«r verschwinden die Flecken, wenn sie noch frisch sind, und dürfen dieselben vorh«r nicht mit kaltem Wasser befeuchtet werd«». Alle Zwiebel und Knollen-g«w ä ch f«, die abgeblüht haben, nrid das sind in dieser Zeit die meisten, müssen allmählich trockener gehalten wtrdtir, damit sie «inziehcn können unc in ihr« Winlerruhe eintreten. Ent«nmast. Dir HauSsraue» wenden virschiedene FiitterungSarten an, um den Fettansatz der Enten zu steigern. Während dir einen daS „Nudeln" versuchen, empfehlen die anderen Koni-fütterung Di« folgende Methode soll sehr gute Resultat« (icfcrn: Man nimmt rohe Karlossrl», stampft di«s« klein, vrrmkngt st« mit Klei« oder Schrot und gibt diese Masse d«n Enten in reichlichem Maße. Richter: „Ist «S wahr, wa» Sie gesagt haben: Ihr Nachbar, der Oedl-bau«?, sei ein schäbiger Lump und Betrüger?' — Weid«nbau«r: „Wahr ist eS schon, aber gesagt hab' ich'» nicht!' AuS drm ZukunftSparla-men». „Wir l«id«nschafllich di« Adge-ordnete Fräulein Eulalia Maier immer gegen die Militärforderungen spricht!" — ,Ia, wissen Sie, die hat nämlich einst ein Leutnant fitzen lassen! Grund. Hausherr: ..Der Mieter im ersten Stock ist zum Rat befördert worden, da muß ich ihn gleich steigern, sonst wohnt er nicht mehr stände«' gemäß " Herr Schulze; „Ich war heute im Junggrfellenklnb. aber da gefällt'» mir nicht mehr!" — AeltereS Fräulein: „Soll da» vielleicht «in Heiratsantrag sein f Nummer *6 SPfIK 3 Die sloveniiche Preffe ist über diese Darstellung des Kriegsministern ganz außer Rand und Band geraten und fordert die flovenischeu Abgeordneten dazu auf. dem Knegsministerium auch nicht einen Heller zu bewilligen, was den Patcntpatrioteii, als die sie sich immer aufspielen, in dieser gefahrdrohenden Zeit sehr wohl ansteht. polililchr Uunittchuu. „Erfahrungsgemäh". Die Präger Polizeidirektion versendet mit Rück-ficht auf die neuerliche» tschechischen Gewalttaten in Prag eine Mitteilung, in der es einleitend heißt: „Anläßlich der Berichterstattung über die gestrigen Borfälle wird in der deutschn, Presse vielfach darüber «läge geführt, daß die polizeilickerfeits getroffenen Verfügungen zur Verhütung von Augriffe» uuge-uügeud gewesen seien und die Wache sich mitunter untätig erhalte» habe. Dem entgegen muß geltend gemacht werden, daß anläßlich des gestrigen ersten KouleurbummelS am Graben ein sehr großer Teil des schon bei gewöhnlichen Verhältnissen numerisch nicht mehr zureichenden Wachlorps am Graben lvn-zentriert werden mußte, daß serner der gestrige letzte AusstellungSfonntag eine Menge von Wache absorbierte uud somit für die Bewachung der erfahrungsgemäh bedrohten deutschen Objekte nicht die genügende, die Möglich-lest eines jeden Angriffes ausschließende Anzahl ?on Wachorganen zu Gebote stand." Das Wiener «Alldeutsche Tagblatt" wendet sich, au-tniip!end an diese Verlautbarung, mit einer ernsten Mahnung an die deutschen Minister, indem tS unler anderem sagt: „Sehen Sie. Exzellenzen, dieses Wort „erfahrungsgemäß" ersetzt eine Geschichte der Niederträchtigkeiten uud Gewalttätigkeiten, denen die Deutschen Prags seit Jahre» ausgesetzt sind und die auch Sie nicht zu verhindern vermochte» — oder wollten. Denn vielleicht wollten Sie nur nicht? Vielleicht wäre Ihr Sönnen größer, wenn Ihr Wolle» ernster wäre? Wie nun, Exzellenzen, wenn sich dasselbe in Konstaittinopel oder iu anderen türkischen Städten zugetragen hatte? Dort hat der österreichisch-unga-rische Botfchafter bei der türkischen Regierung einige Male ..entschiedene Schritte" unternommen bloß deshalb, weil die türkische Bevölkerung mit Recht ergrimmt und verletz! über den Bruch des Berliner Vertrages durch Oesterreich-Ungarn, ihre Abneigung gegen diesen Doppelstaat auf die aus ihm ringe-rührten Waren übertrug. Müssen sich die Deutsche» Oesterreichs erst iu derTürkei ansässig machen, damit sie des vollen Schutzes der öfter-reichischeu Behörden teilhaftig werden? Wer aber. Diener usw. damit zu erwidern, daß er vor sich die Worte: „Kusch, Hund!" murmelte. Diese gewiß seliene Entgegnung dehnte er aus immer weitere kreise ans. Den Offizieren, Soldaten und auch dem Publikum auf der Straße daukte er so für die Grüße. De Folge davon war. daß letzteres dem M listigen Herrscher in iveitem Bogen auswich «nd ihn nicht mehr grüßte. Offiziere, die das gleiche zu ton wagten, stellte er. beschimpfte und prügelte sie. Zn Kommandant der Leibwache, Oberstleutnant klnijie, der dem Kronprinzen begegnete, als dieser j» Wage» den Kvnak verließ, machte sich dieß zu-nutze nnd grüßte nicht. Sofort läßt Georg den Sagen halten, fpriugt heraus und schreit: „Warum grüß! du nicht, du Hund?" Dunjic entschuldigte sich tarnst, daß er den Kronprinzen nicht bemerkt hätte, doch dieser fällt ihm in das Wort: „Jetzt marfch. Wie nicht weiter, Hund, sonst ohrfeige ich dich!" «mc Adjutanten titulierte er nur mehr als Hunde, R jwang sie, mit der Reitpeitsche in der Hand, as allen Bieren vor ihm herumzukriechen, so daß a unausgesetzt zu den skandalösesten Szenen in den I»öchern des Kronprinzen kommt und niemand ihm Dienst tun will. Aber anch seine Erzieher »uvtcn mit seiner Reitpeitsche Bekanutschast machen, nnd der französische Major Levasseur, ein Jugend-srnnid des Königs, den dieser als militärischen Er-zieher nach Belgrad nahm, kehrte bald «ach einem »milchen Auftritte nach Frankreich zurück. Zahllos nid die Soldateumißhandlungen, die sich der Prinz » Laufe der Jahre zuschulden kommen ließ. Er Birgt die Leiste, sich Zigaretten usw. vom Munde «schießen zu lassen, und hat bei diesem eigentüm-!ickm Spotte schon mehrere Soldaten getötet, viele «hr »der minder schwer verletzt. Auch liebt er eS, ais einem Kahne auf die Save hinauszufahren, wo Exzellenzen, schützt die Deutschen dieses Staates vor den tschechischen Horden, mit deren Vertretern sie noch immer dem Ministerium Beck augehören? Und mit welchem Rechte maßt sich Oesterreich-Ungarn an, aus der B a l k a u h a l b i n f e l die Rolle einer O r d n u n g s m a ch t zu spiele», wenn es in Oefter-reich die tschechischen "omitatschis, die plündernden Banden in den Straßen Prags »nd Laibachs nicht zu bändigen vermag?" Die böhmische Krise. In der durch ^die Demission der tschechischen Parteiminister geschaffenen Situation ist seitdem keine Veränderung eingetreten. Das tschechische Erekutiv-kvmitee hat in seiner Sitzung am 20. ds der Eut« fchließung der beiden tschechischen Minister zugestimmt und dies auch in einer mit dem Ministerpräsidenten abgehaltenen Besprechung begründet, wobei aber nicht unerwähnt bleiben darf, daß sich im tschechischen Lager die Stimme» mehren, die die Demission als übereilt und taktisch verschlt bezeichnen. Schon daraus geht hervor, daß der Entschluß der deutsche» Minister aus ihren Posten zu verbleiben, durchaus gerechtfertigt war, nnd der Zorn, den die tschechische Presse ob des Perbleibens der deutschen Minister äußert, zeigt, daß es von ihnen auch taktisch richtig war, gerade iu eine», kritischem Zeitpunkte, wie dem gegenwärtigen Positionen zu behaupten, von denen aus sich die weitere Entwicklung der Dinge leichter überblickeu und auch leichter beeinflußt» läßt. In der Besprechung der dentschsreiheitliche» Parteiführer, die am Ll. d. bei deni Obmann des deutschnatio. ualeu Verbandes Abg. Chiari stattfand, scheint sich auch diesbezüglich ein volles Einvernehmen mit den Ministern ergeben zu haben. Daß Abgeordnete und Minister dabei weil entfernt waren, sich über den Ernst der Situation zu täusche», kann man daraus elituehmeu, daß die Frage eines nationalen Zusam-menschlnsseS mit den Christlichsozialen neiierdiugS aus die Tagesordnung gesetzt wurde. Es wird an dieser Stelle bereits daraus hingewiesen, daß, salls sich aus nationale» Gründen das Verbleiben der deutschfreiheitlichen Parteiminister im Kabinette als unmöglich erweise» sollte, sich für sämtliche deutschen Parteiminister also auch für die Ehristlichsozialeu die Notwendigkeit ergebe» würde, zu demissionieren, da im Falle eines nicht ausgleichbaren Konfliktes im Kabinett die taktische Einheit aller deutschen Parteien die Voraussetzung für die Wahruug der gesamtdeutschen Interesse» bei der Umbildung oder Neu-bildimg des Kabinettes wäre. — In der Konferenz der deutschfreilieitlichen Parteiführer verschloß mau sich nicht der Richtigkeit dieser Erwägung und gab übereinstimmend der Anschauung Ausdruck, daß, wenn der Rücktritt der tschechischen Patteimiuister zu der Demission des Kabinetts sichren sollte, ämtliche den lichen Parteien nnd Parteiminister als taktische Einheit zu der dadurch geschaffenen Lage Stellung nehmen müssen. Mau hat allen Grund, dieses Ergebnis der dcntschfrellxitlichen Parteiführer mit Befriedigung zu begrüßen, ab« auch zu wünsche», daß von allen deutschen Patteien wenigstens während der Dauer des gegenwärtigen kritischen Zustandes alles vermieden werde, was die deutschen Patteien gegen einander verbittern könnte und dadurch die Zufammenfaffmig der gesamten deutsche» Volkskrast fiir die bevorstehenden vielleicht sehr svlgenschweren Entscheidungen erschweren, wo nicht gar unmöglich machen würde. Eine serbische Sträflingslegion. Wie sehr schon der slavische Größenwahn in Serbien die Gehirne erhitzt hat. ersehen wir au« einer Belgrader Nachricht vom 22. Oktober. Dort ist ein „Komitee für Freiheit uud Einigkeit" mit einer Bittschrift an deu flörng herangetreten, er möge alle „serbischen Brüder, o i e hinter Kerkermaueru schmachten", durch einen Gnadenakt in Freiheit fetzen, wenn sich diese ver« pflichten, in die Freiwilligenlegiou einzutreten und ..gegen die verlmßten Fremden in d:u Kampf zu ziehen." Weun also schon die Kasematten der Feste Belgrad geöffnet werdcn müssen, um die klaffenden Lücken in der serbischen Armee auSzustopsen, wie schlimm muß es um diese überhaupt bestellt sein! Die russische Regierung und der Pan-slaoismus. Die rufsiche Regierung hat in allen Schulen in Russisch-Polen die polnischen Aufschriften beseitigen lassen. Die Prager „Nar. Listn" sind darüber sehr erbittert uud bemerkt dazu: ..Mit dieser Tat be-weist die russische Regierung, daß sie sich nach den beim Zlavenkongreß proklamierten Grundsätzen nicht zu richten gedenkt, daß sie für eine polnisch-russische Verstäudiguug nicht zn wirken beabsichtigt und daß sie auch weiterhin eine Politik der Bedrückung der polnische» Nation betreiben will. Mit dieser anti-slavischen, kulturfeindlichen Tat übernimmt die russische Regierung eine große Verantwortung, denn die Erweiterung der Klnsl zwischen der polnischen nnd rnffifchen Nation ist in der heutigen ernsten Situation, iu welche Rußland und das ganze Sla-ventum getreten sind, weder taktisch noch vernünftig." Aus Sliiiit uiiii Land. Aus der evangelischen Gemeinde. Morgen Sonntag. Vormittag Il> Uhr findet in der Christuskirche in Eilli, heute Nachmittag um 4 Uhr im RaihauSfaal in Rann a. S. Gottesdienst statt. — Uebermorgen, Montag Abend 8 Uhr treffen 'ich Glaubensgenosse« im Sonderzimmer des Hotels Erzherzog Johann. er die Soldaten zwing!, in den Stroin zu springen; er amüsiert sich hiebei an dem Kampse, den die des Schwimmens Unkundige» i» ihrer Todesangst mit den Wellen des Flusses sichren; gleichgiltig sieht er zu, wenn einer dieser Unglücklichen untersinkt nnd ertrinkt. Das Publikum in Belgrad iveiß, wie gesährlich es ist, dem Kronprinzen zn begegne», wenn er durch die Straßen reitet, namentlich wenn er nach durch, schwärmter Nacht aus Toptfchider kommt; noch halb betrunken, ist fein Reiten ein tolles Rasen durch die belebtesten Straßen, aus nichts achtend; so überritt er einmal eine Bäuerin, die ihr Kind an der Hand führte, unweit der in der Toptschiderstraße gelegenen Skuptschina und schrie den dort postierten Gendar-meu zu: „Schafft die Dirne hier mir aus dem Woge!" Das war dein Publikum doch zu viel, mau eilte dem Kronprinzen nach, einige beherzte Männer hielten das dahinrasende Pferd ans und von derben Fäusten sanften wuchtige Hiebe auf Prinz Georg nieder; mit schwerer Milbe gelang es der Gendar-merie, ihn aus deu Händen der wütenden Volks-menge zn befreien. Fluchend zeigte der zukünftige Herrfcher seinen zukünftigen Uutettaueu die Faust und schrie: „Wartet nur, bis ich zur Regierung gelange!", eine Drohn,ig, die man gar ost nnd bei jeder Gelegenheit ans dem Mmide Georgs zu hören bekommt. Das Ereignis hatte in Belgrad böses Blut er-zeugt »nd König Peter sah sich gezwungeu, seinem Sohne ernste Vorstellungen zu machen, aber der vom Cäsarenwahnsinn besangene Prinz wollte die Zierliche Autorität nicht anerkennen und eS kam zu einer schlimmen Szene zwischen Vater und Sohn. Der König faßte nun den Entschluß, den Kronprinzen, der nebenbei aufs verschwenderischeste lebte und für serbische Verhältnisse geradezu ungeheuere Schulden machte, in einer Heilanstalt im Auslande unterzubringen und die Thronfolge aus seinen jüngeren Sohn zn Übertragen. Als Prinz Georg davon hörte, erschien er mit einer Reitpeitsche in der Hand im Ministerium de» Aenßern, drang mit Gewalt in das Arbeitsknbinett des Ministerpräsidenten Pasie nnd schrie: „Ihr Hunde, ihr wollt euren zukünftige» König einsperren lassen ? Ich zerschlage, ich zertrete euch, ihr Kanaille»!" Er trieb den Minister' mit der Peitsche in das Preß-büro, wo Pasie vor den Augen des Kronprinzen eine Berichtigung an die auswärtigen Blätter, welche jene Absicht des Königs zuerst erwähnt hatten, dem Preßleiter in die Feder diktieren mußte, wobei der Prinz unaufhörlich schrie: „Widerrufen müssen sie, die schwäbischen nnd magyarischen Hunde." Tatsäch-lich erschien auch tags darauf in allen auswärtigen Zeittingen ein offizielles Belgrader Dementi, da« unter der Reitpeitsche des Kronprinzen ein recht kategorisches und gründliches war. Ihn zu enterben und in eine Anstalt zu sperren aber wagte niemand mehr; Ministerpräsident Pasie versöhnte sich sogar mit dem streitbaren Prinzen und erklärte sich bereit, dessen Schulden aus de» Staatsgelder» zu bezahlen. Der neueste Streich, den der Kronprinz sich leistete, waren die unglaubliche Unterstützung der serbischen Kriegspartei, seine kriegerischen, aufreizenden Reden nnd seine Telegramme und Antworte» an Prinz Peter von Montenegro. Alle diese Erscheinungen sind es. die ein Ein-leben der neuen Dynastie iu Serbien unmöglich machen, und daran ändert auch die jetzige Krieg» Partei und das vorübergehende Erscheinen des Krön-prinzen an ihrer Spitze abfolut nicht«. Seite 4 Deutsche Wacht Nummer »6 Volkstümlicher Vortrag. Morgen, Sonniag. den 5. Oktober l. I. finde, der bereit» angekündigie Bor,rag des Herrn Asfisteixen Dr Rudolf Ameieder über .Ntoderne Kunil" (Mit Darstellungen» »tat,. Wir haben schon letzhin über den großen Wert solcher volkstümlichen Vortrage gesprochen und können den Besuch derselbe» nicht genug empfehlen Namentlich sei die studierende Jugend aufmerksam gemach,, zumal ihr Gelegenheit geboten wird, über moderne Eirungenschatten Aufklärungen zu hören. Nicht minder aber sind diese vortrüge geeignet, auf Jedermann bildend einzu wirken,' io daß der Besuch derfelbc» einem ^ede» gernde' zur Pflicht werde» soll Der vortrag wird um L Uhr Abends in unserem Schauspielhause ad geHallen um auch durch beachtenswerte Lichtbilder eine leichtere Auffassung dcS zur Erörterung ge-langenden ?hemaS zu ermögliche». Konzert. Morgen Sonntag, de» 2v. Okiober findet um S Uhr abends im Deutschen Hause ein Konzert der vollständigen Cillicr MusikvereineS kapelle statt. Wir sind davon überzeug,, daß der unermüdliche Kapellmeister Herr Moriz Schachenhofer sein Möglichstes bieten wird, um der gut gewählten Bortragsordnung wohlverdiente» Beifall zu erringen Aus derselbe» hebe» wir dervor: Gustav Fischer: „Durch die Ostmark". Manch. Edmund Gjtfler: Beta Bioleua". Walzer. Fr. Mendelssohn - Bart holdy: Ouvertüre zu „Die Fingalshöhle". Leo Hamm : „Erinnerung an Richard Wagner", große Phantasie- Peter Kuh: Humoreske über daS „Hobel- lied" im Style verschiedener Komponisten. (1. Thema, 2 Haendl, 3 Mozart. 4. Beethoven. 5. Mendrls-söhn' 6. Bellini. 7. Strauß. 8. Richard Wagner.) I. A.Wagner: „Soldaien-Spiele", großes Potpourri. Paul Lincke: Ouverture zur Operette „Nakiris Hoch-zeit" s) Joses Helmesberger: „Veilchenmädel-Walzer", b) Leo Fall: ..Wir tanzen Ringelreih'n." Fr. Voit: „Nachrichten aus der Wienerstadt". Pot pourri. C. M. Ziehrer: Schlußmusik. Möge der Besuch dieses Konzertes, das uns einige Stunden musikalischen Genusfes bieten wird, ein recht guter sein Theaternachricht. Die nächste Vorstellung findet am Dienstag, den 17. Oktober, statt. Zur Ausführung gelangt der lustige Schwank: „Die blaue Maus" von Engel und Horst. DieseS so überaus heitere Werk halte am Raimundtheater in Wien, woselbst eS über fünfzigmal ausgeführt wurde, durch schlagenden Heiterkeitserfolg und beherrscht jetzt den Epielplan sämtlicher gut«,, Bühnen Fiu Sonntag wird der Operettenschlager der diesjährigen Saison „Die Förster-Christl" vorbereitet. Bürgerliche Schützengesellschast Cilli. Die von uns in der letzten Blattfolgc angesagte Schießübung welche morgen Sonntag auf der k. k. Militärschießstätte stattfinden sollte, wurde wegen dcS jetzt herrschenden rauhen WetterS bis auf weiteres verschoben. Dafür veranstaltet die Bürger liche Schützengesellschaft am S o » » t a g. d e » 8. November aus der Bürgerlichen Schieß st ätte ein großes B e st s ch i e ß e n, zu welchem bereits zahlreiche schöne »nd wertvolle Beste gewidmet sind. Die Schützen werden gebeten, recht zahlreich zu erscheinen; auch sind Gäste aus der Schiepstätte herzlich willkommen! Der Verband deutscher Arbeiter in Cilli ersucht alle Jene, welche aus seiner Bücherei Werke entlehnt haben, diese bis längstens l. November wieder zurückzugeben, da die Bücherei in daS neue Vereinsheim übersiedelt und dort au'ge-stellt und in Ordnung gebracht werden soll. Vom südsteirischen deutschen Lehrer-verein. Wie bereits gemeldet, findet am 2. Nov. um 11 Uhr vormittags, im Saale der LanüeSbürger-schule in Cilli die Hauptversammlung des genannten Vereines statt. Der Beralungsgegenstand: „Soll an den deutfchen Schulen des Unterlandes die zweite Landessprache gepflegt werden?" wird von den Berichterstattern Herrn Lehrer Joses Horvalh auS Cilli und Herrn Oberlehrer Alois Seidler aus Gonobitz erörtert. ES wäre gewiß nur wünschenswert, wenn diese Ve.sainmlung zahlreich besucht werden würde und durch die sich ergebende Wechfelrede, an der sich Jedermann beteiligen kann, entsprechende Anträge gestellt werden könnten, um einen zweckdienlichen Be-sckluß zu fassen. Frauenortsgruppe der Südmark. Montag, den 9. November findet die Jahreshaupt» Versammlung der genannten Frauenortsgruppe statt. Südmarkbücherei. ES wird hiemit bekannt gegeben, daß genannte Bücherei baulicher Her-stellunge» wegen bis aus Weiteres geschlossen bleibt. vom Finanzdienste. Der Steueroffizial Wilhelm Llementschitsch in Friedau wurde org- »ach Eilli und der Steueroffizial Alsons l e ch n e r von Cilli nach Friedau versetz«. Windische Vorstöße auf Gcrichtsdoden. Bei einer der jüngsten Schwurgerichtsverhandlungen hat der Verteidiger des Beschuldigten, der junge S e r n e c, vom Gerichtshöfe verlangt, eS mögen die Schuldsragen an die Geschworenen im »indischen Idiom gestellt werden, welche unbescheidene Forderung aber von dem Vorsitzenden unter der triftigen Begründung sofort energisch abgewiesen wurde daß die Amtssprache des «reisgerichteS Cilli die deutsche Sprache sei. Der junge S e r n e c, dessen Äntlitz wir im Schaukasten des kodnnationale» Photographen P i ck vergebens suchen, will durchaus von sich reden machen, et möchte gleich dein K l o f a f eine nationale Berühmtheit werden. Wird schwer werden! — Ein weiterer, diesmal aber geduldeter Vorstoß war bei einer der jüngsten Schwurgerichtsverhandlungen die Verkündung deS WahrfprucheS de. Geschworene» im windischen Idiom Wir sind neugierig, wie weit die windischeu Hetzer noch ihre Frechheil treiben werde». Ader je mehr, desto besser! Nur iort '0! *YOjl k NYOjii» Vor uns lieg, ein in der Zv«-zna tiskarini gedrucktes Plakat, das die sämtliche» wiiidifche» Geschäftsleute in Ciui empfiehlt. Unten am Rande trägt das Plakat die Bemerkung: „Lesen und weitergeben". Wir kommen den Boykoll-machen, sogar »och ein gules Stück entgegen indem wir durch den Abdruck dieser Liste sür weiteste Ver-breitung so,gen. Eisenhandlung „Merkur" Peter Majdic, Manusakturwarengeschäst Karl Van ic, Spezereiwarenhandlung Anton Kolenc, Fleisch Hauerei und Gastwirtschaft „zur Stadt Graz" Jofes S t e l z e r, Mobisli» M. P i k. Bahnhofgasse, Manu saklurwarengejchäst Johann Ravnikar, Grazer straße, Friseur Johann Kapus, Friseur R. JÄ n d e r wald, Grazerslraße, Gasthaus .zum Felsen-keller", Schneidermeister Josef Sabukosek, Hauptplatz, Baumeister Vinzenz K u k o v e c Brannt weinschänke Fany Langerholz, Grazerstraße, Photograph Wilhelm Pick, Spezereiwarenhandlung A Podrzas. Am Kamt 31. Tischlermeister V Bevc Stein m eyerei in der Reugasse, Schuhmachermeister LukaS K e b t r. Brunngasse, Greis-lerei F. «arlovvek. Lava. Bildhauer I Sum-rek, Theatergasse, Uhrmacher Rasael Salmir, Kaiser Josefsplatz, Dampfmühle Peter Majdic, Vertreter der Bank „Slavia" Zoha»» Likar, Schlossermeister Johann R e b e k, Feldgasse. Schneider meister Josef Hocevar. Bal»,hosgasse, F. LukaS. Erzeuger deS Bitterwassers „Adam". Grazerstraße, Fany L e b i t s ch, Gastwirtschaft im Rarodni dom, Kaiier Jofessplatz, Hutmacher Franz Sribar, hauplplatz, Greisle, ei Franz P e c n l k, Wokaunplatz, Bäckerei E Vosnjak. Grazerstraße, Tischlermeister Joses Sinkovic. Am Rann, Schuhmacher Adolf Burfik Theatergasse. Versicherungsa ent AloiS Tercek, Am Rann. Psaidlerei Franziska Zakot »ik im Rarodni dom, Laibacherstraße, Schneider meister Jofes Leo». Herrengasse. Schustermeister Marti» Kolsek. Grazerstraße, Hotel .zum Ochsen (vormals Terschek). I. Trotely. Grazerstraße, Wäscheerzeuger F. Dolinar. Gartengasse. Spezerei-warenhandlung Joses Matic Bahnhofgasse. — Wir vermissen in dieser erschöpfenden Liste ben Grena-bierwirt Iezernik. baS einst von Deutschen vielbesuchte Gasthaus in Polule. D-r v'ren:dierwirl Jezernik ist ber Schwiegervater b?S Dr. «uko vcc Jeder Heller, den ein Deutscher in diese Gast-wirtschaft trägt kommr einst einem Menschen zugute, der in Cilli eine förmliche Anzeigensadrik gegen Deutsche etablierte. Die Frau des Dr. K »k o v e c ist das einzige Kind des Grenadierwirtes und so wird jener der Erbe eines Vermögens sein, das fast lediglich aus den Taschen der Deutsche» zusammengeflossen. Deutsche Mitbürger! Unsere Pflicht ist eS, die deutschen Wirt»- und G e s ch ä s t s l e u t e in der Umgebung zu unterstützen, di« in jeder Lage stetS treu zu uns gehalten haben! Laibacher Frechheit in Cilli. Auf dem Jahrmarkte, welcher am 21. d. in Cilli stattfand, äußerte sich eine krainische Händlerin, die am Haupt platze ihren Stand halle, in schreiender Weise: „D a S ist unerhört, daß iloveniiche Lauern bei deutschen Kausleute» einkaufen, die die Slovenen erschlagen! £oinn,t zu mir, ich gebe Alles billiger und Manches u m s o n st!" Diese Reklame sollte aber der temperamentvollen Dame nicht viel nützen, den» sie mußte zusammenpacken und den Platz räumen, da sie von aunSwegen abgeschafft wurde. Unbefugte Kolportage seitens der Schulschwestern. Es wird uns von mehreren Seiten mitgeteilt, daß daS Plakat, welches eine Liste der hiesigen windischen Geschäftsleute enthält und da» wir heute auch an anderer Stelle erwähnen, von den Schulichwestern an der windischen Umge-bungsschule sür Mädchen unter die Schulkinder ver-teilt wurde; jedenfalls geschah dies zu dem Zwecke, diese Anempfehlung im weiten Umkreise von Cilli unter die ländliche «evülkenrng zu tragen. Wir empfehlen unserer Siaätsunwaltschaft, sich mit dieser Angelegen-heit näher zu besassen, da hier entschieden ein Faktum unbefugter «olponagc vorliegt und eS u»S auch wichtig erscheint, die Hinler»,änner der Kolponage-Nonne, zu erfahren. Panslavismus. Der „Slajerc" warnt feine Leser wie folgt vor den panslavistischen Bestrebungen der wiriüischcn Intelligenz: „Der PanslaviSmuS. das ist jene öfterreichfeinoliche und kais'erfeiiidliche Bewegung, die zum Ziele hat, Oesterreich zu zerreißen und auch die geschichtlichen Äronländer Steiermark und Käruteu zu zerreiße», um so den heißersehnlen südslavische» Staat schaffen zu können Unsere Per-vaken. klerikaler und liberaler Schattierung, sind laut ihrem Progi amm, Reden und Zeitungen vollkommen Panslovisten. Sie sind demzufolge Hochverräter: Sie wollen die Steirer und Käcnmer mit Kroaten, Serben und Zigeunern. Bulgaren u. dgl. Völker» vereinigen. Sie wollen uns mit jenen Serben ver-einige», die vor wenige» Jahren ihren eigenen König aus wahrhaft bestialische Weife ermordet und abgeschlachtet haben. Sie woll?» uns vereinigen mit jenen ikrainern, die eine solche Schuldenlast haben, dav sie sie gerne abschütteln möchten und die es gerne sähen, daß wir Steir-r und üärmner mit unseren blutigen Steuergrößen ihre Schulden bezahlen. Aber aus diesem Mehl soll kein Brod werden; wir brauche» keine solche» Bündnisse, wir sind Oesterreicher und traurig wäre eS, wenn wir unser eigenes Land verraten würden. Die Pa»sla> Listen möge» zu de» serbischen Königsmördern oder nach Rußland auswandern Bei uns ist kein Platz sür eine solch' verbrecherische Partei. Steirer un» Kärntner, haltet zusammen, damit sie uns nicht überwinden. ES lebe unser grünes Heimatland! Zur Boykotthetze. Der „Stajerc", das Organ der sriedliebcnden und deutschfreundlichen Sloveiie» beleuchte: die unter dem Feldrufe: .6* ji k svojini" betriebene Boykotthetze wie folgt: .Stoji k svojini* (Jeder zu de» Seinen) das ist die Losung derjenigen, die unter dem Vorwande des Naiional gesühles soviel Geld als nur möglich auS dem Bocke herauspresst» wollen. Wer soll auch glauben, daß es diesen beuten im Handel und Wandel nur u» das Nationalgeiühl zu tun sei Es handelt sich ihnen einzig und aller,, um de» Gewi»», den sie auf diese Weise vermehren wolle», daß sie ihre schlechte Ware mit der sie schon durch Jahrzehnte hausieren und o« sie Unwissenden um teueres Geld anhängen, in eine rotblauweiße Verpackung einhüllen und sich dann in die Brust wersen und sagen: Wir sind Slovcne» und nur bei unS dürfen die Slovenen kaufen. Wir ader jagen, das Nationalgesühl hat mit dem Geschäfte nichts zu tun DaS wäre ein schlechter HauSwin der sein Nalwnalgesühl auf die Weise bekunde« wollte, daß er fein Geld verwirtfchaftet und io in Konkurs gerät, «ause, dort, wo ihr wißt, da ihr billige und gute Ware erhaltet, bestelle bei dem deine Ware, zu dem du Verlrauen hast. Du weißt, Land-mau», daß du deine Feldsrüchte zum Großteil dai Deutschen verhandelst. Werden dir die Zeilunzi-und Doklorcusch eider lein, die dich verhetzen wolle», deinen Wein, dein Vieh, die Feldsrüchte absausen wollen? Nein! Wohl aber verkaufst du sie den £ür gern von Pellau. Cilli, Marburg. Friedau „> Deshalb bist du mit ihnen, und sind sie mit Sir wirtschaftlich verbunden. Unter euch besteh ein grogä wirtschaftliches Interesse. Kause, wo du willst, aber laß dich nicht zu deinem Unglück verleiten und balle dich einer Hetze sern, die dir nur Schaden bringt.' Schnadahüpfl. Eine Deutsche in Krain, die sich trotz der an den Deuschen verübten slavischw Schandtaten »och ihren Humor erhallen hat, sei.» uns zur Erheiterung einige Schnadahüpfl, die >:ch auf die derzeitigen Zustände in der von deutsche« Gelde wiederausgebauien Landeshauptstadt bezieh«: „Komm' nur nach Laibach. Laß Dich'S nicht verdrießen — Nur lerne „och früher Auf Windisch zu nießen! Die windische Bildung Ist auch nicht weil her. Die Deutschfeinde streichen Auch Fri- und Raseur! Und wer aus das Deutsche So jagt und so pirscht, Sjmmfv 86 Mir scheint, der g'hört all'weil In die Krainischen Würst. Im Wasser schwimmen Schilder Vom „Roß', vom .Ele'ant" — Aber die anderen Viecher Sind immer noch am Land! Doch heiße ja nicur Mayer. Daß itt ein böte« Wort — Hört das der Ivan Htidar, So mußt Du wieder fort!" Die Patrioten. »Slovenski Rarod", das Kitt der windiichnationale» Intelligenz, in dessen Kuckerei die Intendanz des 3. Korps ihre Druck-irrc herstellen läßt, bringt folgenden hochpatriotischen krzllß: „Oesterreich Ungarn ist wohl schon hinläng-H genug groß und genießt überhaupt alle Bedin-fBgrn zu wirtschaftlicher Expansion, aber trotzdem KJ es immer mehr haben, während es dem kleinen fctien nicht einmal das kleine Stückchen Erde gönnen >61, durch welches eS mit dem Meere verbunden im und i» eine ruhige wirtschaftliche Entwicklung matten könnte. Z^dcr rechtschaffene Mensch muß «rkennen, daß Serbien, wenn man diese seine be-ihidene Foiderung nicht erfüllt. bemülllgt sein •ird, mit der Watte in der Hand fein Glüdt ;u versuchen und dafj es auf feiner Seite die iympathien des gesamten Europas haben wird. Merkwürdig! „LlovenSki Rarod" ist »rtwürdigerweiisc in der Lage, den genauen Inhalt «k Postkarte anzugeben, die ein Münchener an iu Hauptleitung des Vereines ..Südmark" gerichtet fa nun nicht anzunehmen i» daß die Hauptleitung iri ..Südmai k" der Schrifileitung des „SlovenSki ktob" Einblick in den Jnball der erwähnten Post« Inic gewährt hat, so kann nur angenommen wer-h, daß hier eine Verletzung deS Amtsgeheimnisses ln ins eines windischeu Postbeamten in Graz vorliegt. Förderung des windischen Idioms »urch die Intendanz des dritten Korps. Im diesigen BerpflegSiragazin «tidjemt tice Lieferung«-vtltieibuog angeschlagen, die in deutscher Sprach« i» in «indischem Jdivm verfall ist. Zum ersten-ntl«! ES ist im Abgeordnetenhaus« und in den t?I«gitii!nen so vielfach »cht nur die deutsch« sei. Warum auf einmal kitS wirklich kriecherisch« Entgegenkommen der Heere?-Hwiltllng den frechen Forderungen einer sich im ktt-le vertierendcn Mindcrdcit gegenüber? Da' dickste komm! aber erst nach!: Diele auf einer Seite in kitdxi Spiach« auf dcr andeicn im windifchc« Idiom ftK««hr neugierig, »« wem die Bestellung ausgegangen ist und bitten mim Abgecidnelen, bei der Heeresverwaltung daiüber «chjafvrsiten, damit wir d«n Angehöiigen der kuk. Awti an das Licht kriegen, der mir seinem Einflüsse Itafl die slavische Propaganda sörrert. Wir crwarten «kr daß diese Kundmachung, die bisher nur in der teulichett JpraLe erschienen war, zui ück.i«zoge» und tat* die in früheren Jahren übliche ersetzt werde verhetzte slooenische Schuljugend. las Lichtenwald wird geschrieben: Bor etlichen logen, kurz nach 3 Uhr nachmittags, erschienen ■(hrire Schüler der hiesigen öffentlichen jlovenischen. djjratlid) utraquistischen Volksschule vor unserem Echlllgedäude. um in unerbört frecher Weise zu kmoaftriercu. Der Unterricht war noch in allen tl-sjen in bestem Gange, als vor den geöffneten Hniiimi der dritten «lasse, unmittelbar vor der L«dnung des Leiters der Schule die Rufe: Zivijo ütaveici I Sauiar! erschollen. Die Bube» be-fitmipjicn hieraui Lehre» und Schüler mit dem L«ne .X-miuri' und .Nardur! Nt*nit;uri ua I ... !' Als der Klasjenlehrer aus Fenster trat, trarden die Rufe wiederholt. Zum besseren Ver-f>iud»isse der Leser sei mitgeteilt, daß .Nmönr v» gemeine« Schimpfwort ist, mit welchem die Deutsche» dezeichuet werden. .Lo|>a>* ist die öchausel, mit welcher das Vrot in den Backo'en wztlchobcn wird; es haben uns alio Siele Kinder ktn Tod durch Feuer gewünscht! Die Slovenen f^leii leb«!, mit deu Deutsche» ins Heuer! — Echt «trequiNisq! Wir gratulieren der öffentlichen sieier-■difildifn Volksschule zu dies n ErziehnngSersolgen. Stai kann darüper nicht länger im Zweisel seui, eciher diese gewissenlose Veihetzung der Schuljugend itMM Br erwarten, daß die Landesschulbehörde iü«r. aus Gründen der Humanität hier endlich tiinnil uiü grüi dl.ch Ordnung schassen werde. wackere Antwort. Wir erhalten aus etm folgende Zuschrift: In dieser Woche wurde — I iZe»ksli>e Wacht ein großer Teil unserer Arbeiterschaft mit windischen Zetteln beglückt, worin unter Ramhaftmachung von „Prima" windische» Einkaussfirmen zum Boykott der deutschen Geschäftsleute aufgefordert wird. Die Antwort war. wie sie wohl von unsern strammen Store« Arbeitern zn erwarten gewesen, eine mit Entrüstung ablehnende: „Wir sind nicht gesonnen unseren Bedarf in windischen Hctzgeschä'ten zu decken und wenn eS auch unter uns einige Arbeiter windische» Abkunft g bt, so wissen selbe rech, gut. daß sie einem deutschen Herren dienen und welchen Dank sie den Deutschen schulden. Auch ste werden immer deutschfreundlicher Gesinnung sein. Wir leben hier in Frieden und Eintracht und haben nur die Bitte, uns für die Folge mit solchen und ähnlichen Schriften zu verschonen. Die Meister und Arbeiter der Berg- und Hüttenwerke Sto>e." ..Huldigungsausstellung." Von der k. k. Statthalter« ist uns folgende Zuschrift zuge-kommen. Unter dem höchsten Protektorate Ihrer k. u k Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzher-MM Maria Zosefa veranstaltet ein den ersten Kreise» Wien'S angehöiiges Komiiee in der Zeit vom 2l. November bis 27 Dezember in den Räumen der f. k Ga»eiibau.Y»esellschast, Wien l. Parkring Nr. 12, eine HuldigungsauSstellung „Unser Kaiser", welche alle j^ne Darstellungen und Gegenstände nmsassen soll d>- "ch aus die Jugend-zeit und die Allerhöchste 60jährige Regierung Seiner k. u. k. ApouolisHen Majestät beziehe». Ein all-fälliger Reinertrag ist wohltätigen Zwecken gewidmet. An Interessenten. »elche geneigt wären, diese patrio^ tische Veranstaltung duich leihweise Ueberlassung von auf Seine Majestät bezughabenden Bildern. Büsten. Reliefs, Medaillen. Münzen ic. zu unterstützen, werden seitens des Hilfsamtes der Statthalter« die •Satzungen der Ausstellung und die erforderlichen Anmeldeformulare unentgeltlich abgegeben. Die Bahngebühren der zu Waffen-Übungen Einberufenen. Das Reichs-triegs. Ministerium hat mit den am Militärtaiif beteiligten BahnverwaUu» gen vereiubmt, daß die Eisenbahn» Fahrgevnhren sür die zur Waffenübung oder zur Superarbitrierung fUeberprüsungj einberufene Mann-schast künstighin kreditiert werde«. Die Absertigung dieser Mannschaft seitens der Vahnorgane erfolgt auf Grund der von Einrückenden an der Personen-kassa vorzuweisenden Einberuiungskane. Die Ein-berusungskarte berechtigt somit die genannten Ein-rückenden zur freien ,>ahit von ihrem Aufenthaltsort, bezw der demselben nächstgelegenen Eisenbahnstation aus direkt bis zum Einberufungsort. Jene Ein-iückenden, welche sich zur Ableistung der Waffen-Übung untauglich fühlen, können jedoch, anstatt direkt bis zum Standeskörper zu reisen, >:ch beim nächsten aus der in der Einbenisungskarte borge-schrubenen Strecke gelegenen Ergänzungsöeziiks-kommando melden. Die b. k. Post- und Telegraphen-direktion für Steiermark und Körnten ersucht uns um Aufnahme folgender Notiz: Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß vom l. November 1908 angefangen, nur mehr Brief-marken der neuen Ausgabe zur Frankierung ver-wendet werden dürfen. Ungebrauchte Brief-marken der früheren Ausgabe werden b i S 31. Dezember 1908 bei allen Postämtern kostenlos, vom l. Jänner 1900 an bis auf weiteres gegen eine Umtauschgebühr von lh per Marke gegen Briefmarken der neuen Ausgabe umgetauscht. Bischofdorf. (U n g l ü ck S f a l l) Gestern siel der um die Gemeinde sich wohl verdient ge-machte Herr Franz Okorn, der 15 Jahre hindurch Bürgermeister war und Gründer der Feuerwehr ist, von einer Harfe auf ein Wagenbrett und erlitt nebst 3 Rippenbrüchen schwere innere Ver-letzungen. Herr Dr. Breschnig leistete dem V«un-glückten, an dessen Auskommen gezwei elt wird, die erste Hilse. Dem allgemein geachteten Manne wendet sich die wärmste Teilnahme zu. Windifchgraz. (To deS sa ll.) Am Don nerstog ist in Hörgas Herr Dr. Emil Pollak, praktischer Arzt in Windiichgraz, im Alter von ^5 Jahriii gestorben. Der Verstorbene war ein Schwi gersoh» des Sleinmetzmeisters Herrn Viktor Schrödt. Die „Moral" des österreichischen Eherechtes. Trotz der in den SiaalSgrundgejetzen ausgesprochenen ..Äleichberechtigung" der Konfessionen vor dem Gesetze besteht da» ganz vom >ömisch-katho-lischen Standtpunkt aus gegebene veraltete Eherecht weiter und verbiet« allen Personen, die „höhere Weihen empfangen oder bezügliche „Gelübde" ab-gelegt haben, auch nach ihrem Austritt aus der Seite ;> römischen Kirche daS Eingehen einer Ehe (§ 63 des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches). So schloß der ehemalige römische Priester und jetzige evange-lifche Lehrer Wlaschanek in Jasena bei Wisowitz Währen) mit der Mutter seiner außerehelichen minder die Ehe. die jedoch auf eine Anzeige deS bischöfliche» Konsistoriums (1) in Olmütz vom »reiS-gerich: in «uttcnberg (Böhmen) mit dem HinSweiS aus feinen früheren Stand als ungültig erklärt wurde. Diese gerichtliche Entscheidung steht im direkten Widersprüche zu d« Bestimmung deS „Inlerkonssio-nellen Gesetzes" vom Mai 1868 daß alle Rechte und Pflichten der verlassenen «iiche erlöschen und an die neugewählte K'rche übergehen. Wenn da« geltende Eherecht in seinem § 111 zudem noch allen Ehen von Personen, von denen auch nur eine beim Eingehen der Ehe der römischen Kirche angehörte, ungeachtet eines späteren Austrittes auS dieser Kirche für „unlösbar' erklärt und es damit verschuldet, daß in Oesterreich Hunderttausende geschiedener Ehe'leute ""ist in neuer .wild« Ehe" (Ronfuüinaten) leben, ungezählte uneheliche Kinder (wie auch im obig«, Falle) nicht legitimiert werden können, so ist die .Moral' dieses römisch-katholischen Ehcrechtts zur Genüge gekennzeichnet Dennoch scheint eine durch die öffentliche Moral gebotene, von weilen «reifen angestrebte Reiorm des Eherechtes bei dem in Oesterreich herrschenden kl«ikalen System noch in weiter fterne zu liegen. Schwurgericht. Totschlag. Valentin Kobola. 20 Jahre alt. Besitzer»-söhn aus Proschindors. steht vor dem Schwur«, richte unter der Anklage, er habe am 38. September 1908 in Werbno gegen August Koschir tn feindseliger Absicht mit einem Messer aus solche Art gehandelt, daß daraus der Tod des Koschir erfolgte und habe hindurch das Verbrechen des Totschlages nach 8 >40 St.-G. begangen. Den Vorsitz der Verhandlung führt L.-G.-R. Dr. Schäftlnn, als Beisitzer sind hiezu entsend« L.-G.-R. Rofchanz und Gerichtssekretär Kot-n i k, während Dr. S ch u r b i die Verteidigung führt und L.-G.-R. Dr. Boschek als öffentlicher Antläger fungiert. Die Anklage gegen «obola stutzt sich auf folgende Gründe: Beim Besitzer Franz M e d v e d in Werbno versammelten sich am Abend des 28. September 1908 mehrere Burschen, um daselbst Mais zu schälen. Nach U Uhr nachts beendete» sie die Arbeit und setzten sich zum Mahle, bei dem auch Obstmost geboten wurde. Einige Zeit danach blieben sie noch im Hos-räume beisammen und sangen einige Lieder. Hiebei gerieten Valentin «obola und August Koschir tn Streit, da Koschir den KoboIa nach Hause gehen hieß. Der Streit artete in eine Balgerei aus. doch gelang es dem Johann Flis, die Raufenden zu trennen. Gleich darauf pactt.n sich K obola und Koschir abermals, «obola -,og nun fein Messer, und versetzte damit seinem Gegner einen Stich in den rechten Oberarm und eine» zweiten in die linke Brustgegend. Dann entfloh Kobola, während Koschir sich zum Hause des Medved schleppte, wo er zusammenbrach und nach wenigen Minuten verschied. Nach dem Gutachten der Sach-verständigen war die Verletzung des Koschir am Oberarme eine an sich schwere. Der Tod des Koschir aber erfolgte an Herzlähmung, hervor-gernfen durch eine Slichverletzung der rechten Herz-lammer und innere Verblutung. Der Beschuldigte Valentin Kobola ist seiner Handlung geständig, nur suchte er sich damit zu rechtfertigen, daß er infolge der von Koschir und Johann' FI i s er-littenen Mißhandlung derart ausgebracht gewesen sei, daß er sein Messer gezogen und den Koschir ein oder zweimal gestochen habe. Er habe den Koschir nur in den Arm treffen wollen, damit dieser von ihm abließe; daß er ihn tätlich verletzt habe, sei ihm erst von dem Gendarmen mitgeteilt worden, der ihn verl>aftet habe. — Die Geschwo-renen verneinen die Frage, ob Kobola das Ver-brechen des Todschlages nach § 140 St. G. be-gangen habe und erkennen ihn des VergelienS gegen die Sicherheit des Lebens nach § 335 St.-G. schuldig. Der Gerichtshos verurteilt ihn demnach zu 6 Moualen strengen Arrestes mit l Faste monatlich. Diebstahl und Betrug. Vor den Geschworenen stand heute der mehr-sach vorbestrafte Gewohnheitsdieb Franz P1 a- Seit« Lru^che ^-acht Mmmer ^6 Iov » c 1, «in 19 jähriger Bergarbeiter aus Neu-iirchen unter der Anklage des Gewohnl^itSdiebftahleS und des Betruges. Den Borsitz führte L.G.R. T>r. v o n G a r z a r o l l i, als Vertreter snngieren LGR. Roschanz und GerichtSsekrctiir Kraniii. Der Angeklagte hat Dr. Sernec jun. zum Verteidiger. StaatSamvalt Dr. Bayer erhebt gegen den Beschuldigten die svlgende Anklage: I. Franz P l a t o v » e k habe nach mehrfacher Porbestrafung < wegen Diebstaliles uui seines Vorteiles willen fremde bewegliche Sacken im Gesamtwerte von über 600 K den Besitzern oh U deren Einwilligung entzogen und zwar I.) am 2. Oktober i90L in Hrastnigg dem Johann Nemee eine silberne Taschenuhr im Werte von 16 Ä.. 2.) Ende September oder Anfang Oktober 1908 in Wernitz dem Anton Zupanc aus verfPcrrtem Kasten zwei Sparkusfabücker mit dem Betrage von 1041 Ä, 3.) am 2. Oktober l 908 in Wernitz dem Josef Z d o v e einen Rock nnd einen Hut im Gesamtwerte von 7 Jt, zusammen 1064 Ä, er habe sich das stehlen zur Gewohnheit gemacht. II. Franz P l a t o v s e k habe im September 1908 in Hrastnigg vom gewerkschaftlichen Aufseher Laznik Anweisungen sür den Bergarbeiter Martin Z u p a n e k herausgelockt, mit welchem er vom Werkskvnsnm in Hrastnigg Waren im Werte von 12°87 « erhalten hat, bezw. mit welchen er dem Werkskassier >kon« ftannn Bös »er einen Barvvrschuß von 5-95 K habe entlocken wollen, somit durch listige Vorstellungen andere iu Irrtum geführt, durch welchen die vor- ; benannten Personen an ihrem Eigentum einen 50« I nicht übersteigenden Schaden erlitten haben, bezw. erlei- , den sollten. Franz P l a t o v d e k habe hiedurch -^it I ! das Verbrechen des Diebstahles nach §§ 171,173, 174 lla, 176 I, 176 la 2t,®., ad 11, die lieber- \ Nening gegen die Sicherheit des Eigentums nach 8 461 (197) St.G. bew. §§ 8, 461 (197» St.G. begangen, strafbar nach 88 35, 179 St.G. — Die Anklage stützt sich aus folgende Gründe: Franz P l a t o v s e k ist ein arbeitsscheuer Mensch, der trotz seiner.« Jugend bereits 6 mal ob DienstahleS ; vorbestraft ist. Das Stehlen ist ihm zur Gewohnheit geworden, denn wo sich ihm nur halbwegs eine günstige Gelegenheit bietet, Geld, Wertgegen« stände oder auch andere Sache» zu entwenden, dort versucht er sein Glück. Seit Mitte September l908 war Platovsek als Bergarbeiter in Hrastnigg be-schäftigt. Als Platovaek ant 1. Oktober i908 t um 10 Uhr nachts mit dem Bergarbeiter Johann Nemee zusammen zur Arbeit kam und er den Ncmec die Weste ablegen sah, schnitt cr in einem unbewachten Augenblicke die Schnur ab, mit der die silb. Uhr des Nemcc au der Weste befestigt war und verschwand mit der Uhr. N em et bemerkte bald den Abgang derselben und erstattete die Anzeige bei dcr Gendarmerie. Die sosort vorgenommene HanSdurchsuchuug bei PlatovZek förderte die entwendete Uhr zutage. Es wurden aber anch zwei Sparkassabiicher mit einer Einlage von l04> l\ ans den Namen Anton Z n p a n e lautend, im Bette Platovaek vorgefunden. ?iach Angabe des Znpanz wurden diesem die beiden Einlagebücher ans seinem versperrten Koffer entwendet. Als der Beschuldigte hierauf für verhaftet erklärt wurde, nahm er noch rasch Rock nnd Hut dee Schlasgenosien Josef Zdove mit. Der Beschuldigte leugnet sämtliche Diebstühle. Die Uhr will PlatovSek bei einem Cillier Uhrmacher gekauft haben. Nemec erkannte sie jedoch untrüglich als sein Eigentum, besonders an der abgeschnittene Uhrschnnr, deren eine Hälste noch an der Weste hing und deren andere .Hälfte sich an der Uhr be-fand. Betreffs der Sparkafsabücher meint Platovaek. er wisse tticht, wer sie in seinem Bette versteckt habe. Daß diese Verantwortung bei einem Gewöhn-heitsdieb wie Platovaek nur eine leere Ausrede ist. bedari keiner weiterett Erörterung. Den Rock und den Hut des Zdovc will Plawv^ek in der Eile tnit» genommen hadeu, da sich seine ttletder im Koffer besanden und die ihn »erlistenden Gendarmen zum Aufbruche gedrängt hätten. Auch diese Verant-wortnng trägt so offenkundig den Stempel der Unw.ü,rscheinlichkeit an sich, daß sie keiner weitereu Widerlegung bedars. Die vollführten und versuchten Betrngsfakten gibt der Beschuldigte ohneweiters zu. Er verantwortet sich mit der Not, in der er sich befunden habe. Platovsek stellte sich nämlich am 19. September 1908 dem gewerkschaftlichen Aufseher Franz Laznik als der Bergarbeiter Martin Zupanek vor. erhielt von ihm eine Anweisung, woraus 3 Schichten für Zupanek be-stätigt waren, ging damit ins Werksmagazin und bekam dort eine' Hose, einen «ragen und ein Vorhemd im Werte von 10-71 K und später Fleisch um 2-16 X. Eine zweite derartige Anwei« sunq enthielt den Anspruch aus 5 K Barvorschuß. Platov.iek fälschte aber die Anweisung auf 5 95 X. Da die Fälschung sosort als solche erkannt wurde, unterblieb die Auszahlung des Betrages. — Franz Platovaek wird von den Geschworenen des Gewvhn-heitsdiebstahles und Betruges schuldig gesprochen und vom Gericktshose zum schweren «erker in der Dauer von zwei Jahren mit einer Faste und ein» mal hartem Lager allmonatlich verurteilt. Hingesendet Für Schulleitungen und Schüler dürfte die Nachricht Interesse bieten, daß die Purgen-Werke 50 000 Neklame-Schnlstundenpläne znr Ausgabe brachten, die mit dem Beginne des Schuljahres 1908/9 an sämtliche Schulen der Stetermark kostenlos znr Abgabe gelangen. Auch sind davon hübscke Bricsvnschlnstn^rsm er-schienen. Beides erhalten Interessenten • sendung des Rückportos durch i'aiut M Seid!, Graz, IV. Äiarschailgass. v.. SARG, WIEN BESTE HNh€REMEI Fran; Oftet erhältliche -chutzmane: Srsa» filr Expeller ist als vorzügtichtte schmerzitUleubc und ableitende Einreibung bei (fcfftllnagen usw. allgemein anerkannt; zum Preise von S» h., K l.4v und 2 K vorrätig in allen Apvcheken. Beim Einkauf dieses überall beliebten Hausmittels nehme man nur Lngüialflaschen in schachteln mil unsrer Schutzmarke „Steter" an, dann ist man sicher, das Originalerzeugnis erhalten zu haben. Jfr. Äichikls apnHtff}» .ftilinn ÄMI in Prag, Elisabethstrabe Rr. 5 neu. 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'l .ü die schachiel und sin!» dieselben m jro*«»fle «m .VflncrulwaNHerlittudlanc ZU baden. f tr 0 *r»: W. tt. Wi-ii IV ». i».^c JttUi, i i* •7- O & K K Parkett und Linoleum Keil'S Bodenwilkise ist das vor > glichst« Ein'as»» mitlel sür kaile Böden. Keil'« Bod«nr >!chw toinm: iu gelben Blechdosen sum Preise von 45 Kreuzern in den Handel und in b«i tSnsian Stifter und bei Bittor i&ogn in Willi, in Martl Tüsser bei And. Clsbacker in Nohil!» bei Jose» Berlisq, in s>. .Vtarein bei Er>t>kv>>e n bei I . -LSit^niaa. in Lau'en bei Franz Ztav. Peicl. i» ^ra». l-> — , « , , »oit 7J Ättiuti die (t. 11.34 per rt. Blousen-Seide •ÄnftfTsluf^ö! uniAc^fnfc. Mriflrn-Fabrtlft. Zflrlol» rlrcADf. 4w;«rn4 rfiielli'tW hiili »«r ■<••• •*»» bi* oblv „Cirine"-Oeiw.:ch3wichse. \ n">i niu'!i ^u»'-i(" -o ' .|inr»um Zu üUk*«* in Ist/9 betl u4 «.. Kpr l..'H MH QJerraoalhk China-Wein mit Eisen. 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