Bezugspreise Hur Vstereichr-Ungarn ganzjährig K 4- — halbjährig K 2‘ — £ür Amerika: ganzjährig D. 1 25 Hur das übrige Ausland ganzjährig K 5"20 Briefs ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. GMscheer Me Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Gotische« Moten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftleitung des Gotische« Moten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Ver. waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage desGott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gaffe Nr. 75. Ar. 18. SoLtschee, am 19. Septemöer 1911. Jahrgang VIII. Die Marianische Studentenkongregation in Gottschee. Die „Gottscheer Nachrichten" haben Heuer eine glückliche Zeit, weil sie ihre sonst an Schwindsucht stark leidenden Seiten Blatt für Blatt mit Ausbrüchen der Wut und Dummheit anfüllen, welche angesichts der Marianischen Studentenkongregation und der „Christlichen Studentenlade" zum Vorschein kommen. Und auch da sagen sie nichts Neues; es ist. immer der alte Quatsch, der alte Kohl, es sind die alten Lügen, Verdrehungen, Entstellungen, Beschimpfungen und dergl. Liebenswürdigkeiten, die in derselben Form immer wiederkehren. Diese aufgewärmte Wassersuppe, diese Lügenwiederkäuerei muß auf die Dauer jedem widerstehen. Zwei Lächerlichkeiten sollen hervorgehoben werden; immer wieder kehrt als Refrain der „fromme" Wunsch: „Die Kongregation muß verschwinden." Einmal einfach gedruckt, das zweilemal mit gesperrten Lettern, das drittemal mit fetten, nächstens vielleicht sogar mit Plakatbuchstaben! Glauben denn die Männer der „G. N.", vor etwas mehr Druckerschwärze wird die Kongregation einfach zerstieben? Sie hat schon Ärgeres ausgestanden. Die zweite geradezu fastnachtmäßige Lächerlichkeit ist die, daß die genannten Männer in mächtigem Brustton schreien: Das Volk will, daß die Kongregation verschwinde! Armes Gottscheer Volk, wenn das wirklich deine Führer und Repräsentanten wären, arm auch deshalb, weil solche Leute deine Ehre in allen Landen herabsetzen I Oder ist es eine Ehre, eine andere Ueberzeugung mit Knütteln totschlagen zu wollen? Oder ist es eine Ehre, in drei Worten fünf Lügen gesagt zu haben? Ist es eine Ehre, unter sich Haß gegen Kirche und Religion zu verbreiten, dem Volke aber allerhand vorzumachen, damit es diese Macher nicht in ihrer Religionsfeindschaft sehe? So handeln feige Memmen, die verschiedener unlauterer Vorteile wegen ihre wahren Ansichten verbergen. Wer solche unehrenhafte Gesinnung dem ganzen Gottscheer Volke zuspricht, nimmt ihm vor der Welt seine Ehre, da das Volk ja im Grunde seiner Seele christlich gesinnt ist und es nur einige grüne junge Leute und giftige Religionshasser sind, die immer hetzen und Unfrieden stiften, indem sie mit ihren niederträchtigen Lügen alles begeifern, was mit der Religion im Zusammenhang steht. Am 12. d. brachte das „Grazer Tagblatt" einen längeren Aufsatz, der, alle Artikel der „G. N." zusammenfassend, von neuem gegen die Kongregation hetzt. Vor allem will der Artikelschreiber die Kongregation zu einer politischen (!) Veranstaltung stempeln. Die Kongregation ist aber und bleibt eine rein kirchliche, rein religiöse Veranstaltung, die die Pflege der Marienverehrung zum Hauptzwecke hat; weder in ihren Statuten, noch in ihren Andachten findet sich das geringste Politische, außer wenn Beten, Sakramente empfangen, standesgemäße Belehrungen anhören Politik ist. Wer also wissentlich behauptet, die Kongregation sei etwas Politisches, ist ein ganz gemeiner Lügner, der diese religiöse Angelegenheit dadurch verhaßt machen will, daß er sie — nach bekanntem Muster — zur politischen stempelt; wer aber diese Lüge unwissentlich nachplappert, ist ein , Dummkopf, der seinen Verstand anderen in Pacht gibt und nicht ' selber Nachdenken will. Das „Tagblgft" zitiert zwar die „Reichspost", deren Worte es nicht verstehen will; es gibt bekanntlich einen politischen und einen religiösen, bezw. antireligiösen Radikalismus, welche aber gewöhnlich — in Gottschee durchwegs — vereinigt sind. Und gegen die Vergiftung der Jugend durch den religiösen (antireligiösen) Radikalismus ist die Kongregation gerichtet; das ist wahr. Das Treiben der freisinnigen, geheimen (aber ganz Gottschee weiß davon!) Schülerverbindung „Trutzburg", die viel älter ist als die Kongregation, dieses glaubenertötende Treiben war es, das den Religionslehrer bestimmte, der „Trutzburg" die Kongregation entgegenzustellen. Die „Trutzburger" waren es, die regelmäßig die heiligen Sakramente nicht empfingen, den Religionsunterricht und den Gottesdienst verlachten, schlechte Bücher lasen und verbreiteten; die „Trutzburger" waren es, welche sich am meisten dem Trunke und auch anderen Untugenden ergaben, da sie ja zum Trinken angeleitet wurden; mit einem Worte: Die „Trutzburg" vergiftete das religiöse Leben und sie war es, welche tatsächlich die Politik in die Schule trug, ehe es noch eine Kongregation gab. Also verdrehen Sie, Herr Artikelschreiber, nicht die Augen und schreien sie nicht: „Gegen die Versuche, die Politik in die heiligen Hallen der Wissenschaft und Bildung (siehe „Trutzburg" 1) zu verpflanzen . .". Pure Heuchelei ist es, der Kongregation vorzuwerfen und in die Schuhe zu schieben, was die „Trutzburg" und ihre Protektoren in Wirklichkeit getan haben. Nur gegen die Ansteckung durch den religionsfeindlichen Zug des radikalen Freisinns will die Kongregation ein Schutzmittel bieten, mit der Partei- oder Tagespolitik hat sie nicht das Geringste zu tun. Der Kampf gegen die Kongregation ist ein religiöser Kampf, ob Sie es zugeben oder nicht. Sie trauen sich eben nur nicht, dem Volke zu sagen, es solle nicht Maria verehren. Wahrscheinlich wird in den nächsten „G. N." der Bestand der „Trutzburg" abgeleugnet werden, obwohl es ein öffentliches Geheimnis ist; es würde dies nur zeigen, daß diejenigen, welche die „Nachrichten" bedienen, verlogene Feiglinge sind, die es nur mit Lügen zu etwas Negativem — Zerstörung alles Guten — bringen können. Vielleicht wird man der „Trntzburg" einen anderen Namen geben, um dann sagen zu können: Eine „Trutzburg" gibt es nicht! Noch ein kostbares Zugeständnis ist im „Tagblatt" enthalten: „Wer mit einem Geßmann und Stöckler fertig geworden ist, wird auch einen Watzl und seine bekannten Hintermänner unterkriegen." Also rohe Gewalt! Das ist nett, versuchen Sie es nur, wir weichen nicht! Sie aber werden einen neuen Beweis liefern, daß die frei-sinnig-radikale Partei in Gottschee in Wahrheit die Partei des rohesten Terrorismus ist. Uns werden Sie nicht einschüchtern weder mit Drohungen, noch mit Beschimpfungen, von welchen Liebes-Würdigkeiten wir ja von Ihnen schon genug Beweise erhalten haben. Heil der Bildung im Zeichen des Prügels! Auch Ihre versteckte Aufforderung, die Direktion und der Lehrkörper des Gymnasiums mögen endlich kräftiger und entschiedener darangehen, der Kongregation das Leben sauer zu machen, ist ein recht plumpes Poltern, um die Eltern abzuschrecken, aber auch ein recht niedriges Ansinnen an beeidete (manchem Freisinnigen scheint der @tb_ ein Mumpitz zu sein) Lehrer, daß sie ungerecht sein sollen. Lassen Sie sich gesagt sein: Nie mehr wieder werden Sie in dem Maße und mit dem Erfolge die Gymnasialjugend mit freisinnigen, religionsfeindlichen Ansichten vergiften können, wie Sie es bis vor ein paar Jahren ungestört tun konnten I Daher eben all Ihr Ärger, welcher Ihnen sogar Anstand und Bildung benimmt. Sie hoffen auf die freisinnige Mehrheit im Reichsrat? Hoffentlich werden die leitenden Kreise was besseres zu tun wissen, als Kulturkampf anzufachen. Und wenn es auch wider Erwarten ein Minister nach Ihrem Wunsch tut und die Kongregation verbietet, nie mehr werden Sie im trüben fischen! Dafür ist gesorgt; wie, das ist unsere Sache. Nur das sollen Sie wissen, daß wir nicht so unehrlich sein werden, eine geheime, gesetzwidrige Verbindung zu gründen, wie Sie mit Ihrer „Trutzburg". Jahresbericht des Gottscheer Sauernbundes. (erstattet in der Hauptversammlung des Bauernbundes am 27. August 1911 in Schalkendorf.) Sehr geehrte Anwesende! Ich gestatte mir hiemit, namens des Bundesausschusses zum vierten Male Bericht zu erstatten über die Tätigkeit des Gottscheer Bauernbundes seit der letzten Hauptversammlung, beziehentlich über jene Vorkommnisse auf politischem, nationalem und wirtschaftlichem Gebiete, welche die christlichsoziale Partei in Gottschee berührt haben. Auf dem , politischen Gebiete sind vor allem die heuer stattgehablen Reichsrats wählen zu erwähnen. Wir Christlichsozialen wollten unter den Wählern des Gottscheer Wahlkreises den Frieden erhalten und wegen der großen Schwierigkeiten, mit denen unser Ländchen in nationaler und wirtschaftlicher Beziehung zu kämpfen hat, einen erbitternden Wahlkampf womöglich vermeiden. Da ein Wahlwerber gemäßigter Richtung aufgestellt wurde und Gras Barbo ausdrücklich erklärte, daß er kulturkämpferische Fragen ausschließe und sich als Vertreter nicht bloß einer Partei oder Parteigruppe, sondern des ganzen Ländchens betrachte, konnten ihm ruhigen Gewissens auch die christlichsozialen Stimmen zugewendet werden. Meine Herren! Wir alle stehen noch unter dem Eindrücke der Wahlniederlage der christlichsozialen Partei in Wien. Staunend fragte man sich, wie gerade in Wien, wo die.christlichsoziale Partei mit Dr. Lueger an der Spitze so unendlich viel für das Volk geleistet hatte, ein so schwerer Mißerfolg möglich war. Daß nach dem Tode des unvergeßlichen und unersetzlichen Dr. Lueger ein starker Rückschlag eintreten würde, war ja wohl vorauszusehen. Überrascht wurde man nicht durch die Niederlage, sondern durch den Umfang derselben. Werden aus der Niederlage in Wien die richtigen Lehren gezogen, dann braucht uns um Zukunft der christlichsvzialen Partei nicht bange zu sein. Die Wiener Christlichsozialen lassen die Köpfe nicht hängen. 130.000 Stimmen hat die Partei in Wien bei den letzten Wahlen auf sich vereinigt. Das spricht für die ungeschwächt wirkende Kraft des christlichsozialen Programmes. Noch nie hat es eine Partei gegeben, die unmittelbar nach einer großen Niederlage so kampfgerüstet und mutig wieder dastand wie heute die Besiegten vom 13. und 20. Juni: Die begangenen Fehler sind erkannt und werden offen eingestanden. Es soll durch eine stramme Organisation eine unbedingt zuverlässige Truppe geschaffen werden, mit der man in künftigen Schlachten Siege erringen kann. Übrigens bilden die 76 christlichsozialen Abgeordneten auch jetzt noch im Reichsrate einen sehr wichtigen Machtfaktor. Nicht bloß aus wirtschaftlichen und nationalen Gründen ist der Bestand einer mächtigen christlichsozialen Reichspartei oder überhaupt einer politischen Partei mit christkatholischen Grundsätzen unentbehrlich, sondern insbesondere auch mit Rücksicht aufdie kulturkämpferis ch en Borstöße, die die katholische Kirche in Österreich wahrscheinlich zu gewärtigen hat. Es gibt aber bekanntlich nicht nur einen parlamentarischen Kulturkampf, der in Österreich nach dem Muster von Frankreich und Portugalreligions-und katholikenfeindliche Gesetze schaffen möchte, es gibt auch einen Kulturkampf des Alltags, einen Kleinkrieg gegen die katholische Kirche und das katholische Leben, der sich alle Tage vor unseren Augen abspielt und der selbst schon ganz jugendliche Kreise in den christentumsfeindlichen Strudel mit hineingezogen hat. Aus diesem Grunde ist auch der ungeschwächte Fortbestand und die gesunde Weiterentwicklung der christlichsozialen Partei in Gottschee ein unabweisliches Bedürfnis. Die Partei soll der Sammelpunkt sein für alle treuen und unerschrockenen Bekenner der christlichen Sache. Der Sturmwind religiöser, christlicher Begeisterung war es, der im Jahre 1907 gewissermaßen unter Blitz und Donner unfern Bund schuf und alle Gesinnungsgenossen um unser frei flatterndes christliches Banner vereinigte. Und so wird auch künftighin nur das kräftige Bekenntnis zu den Grundsätzen des wahren Christentums, nur der echt katholische Zug, der unseren Bundesmitgliedern innewvhnt, unserer Partei den rechten Schwung verleihen und ihre Anziehungskraft auf das christliche Volk erhalten und vergrößern. Übergehend auf die nationalen Angelegenheiten brauche ich mit einem kurzen Worte nur an jene leidige Affäre zu erinnern, die im Spätherbst des vergangenen und zu Beginn dieses Jahres die Gemüter in Gottschee erregt hat. Wir alle fühlen uns dem hochw. Herrn Dechanten Erker sowie der heimatlichen Geistlichkeit gegenüber zu besonderem Danke dafür verpflichtet, daß sie in jenen aufgeregten Tagen, wo der Zankapfel der nationalen Zwietracht unter die bisher friedlich nebeneinander lebenden Bewohner einer Ortschaft und Gemeinde geschleudert worden war, fest und treu zu ihrem Volke standen und in äußerst schwieriger Lage sich für die nationale Unversehrtheit unseres Ländchens mit allem Nachdrucke einsetzten. Diese mutige Haltung unserer deutschen Geistlichkeit wurde im Ländchen von der gesamten Bevölkerung dankbar begrüßt und anerkannt. Auch jene Kreise in Gottschee, die der Geistlichkeit im allgemeinen wenig Sympathien entgegenbringen, haben damals Gelegenheit gehabt zu erfahren, wie wichtig für Gottschee die deutsche Seelsorge ist. Wollen wir hoffen, daß die Kopitaraffäre nur eine vorübergehende peinliche Episode bleibt, die eine zweite Auflage nicht mehr erleben wird. Nationale Wachsamkeit wird freilich auch in Zukunft stets notwendig sein. Ich meine hiemit jene Wachsamkeit, die keinem Angehörigen eines ändern Volkes etwas zu Leide tut, sondern nur den eigenen Besitzstand und das eigene Hausrecht wahren will. Da von Laibach her, vielleicht unter dem Einflüsse jüngerer Heißsporne, nunmehr auch in solchen Kreisen, die früher Gottschee in nationaler Beziehung in Ruhe ließen, gegen Gottschee mitunter eine etwas schärfere, gereizte nationale Stimmung herrscht, ist es möglich, daß Gottschee in nationaler Beziehung immer schwieriger werdenden Zeiten entgegengeht. Wir christlichsozialen Gottscheer wollen nicht bloß gute Christen und unerschrockene Katholiken sein, sondern auch treue, gute Deutsche, die für die nationalen Rechte ihres Volkes jederzeit einzustehen entschlossen sind. Es ist daher unser inniger Wunsch, daß in Fragen des nationalen Besitzstandes und der gerechten nationalen Abwehr ganz Gottschee einig und geschlossen dastehe. Niemand wäre froher als wir, wenn die vor der jüngsten Reichsratswahl so oft und so vielerseits betonte Einigkeit unter uns sich überhaupt nicht bloß auf nationale und wirtschaftliche Fragen erstreckte, sondern unser gesamtes öffentliches Leben umfaßte. Leider ist dies bisher noch nicht möglich, weil unsere politischen Gegner in der Frage des Einstehens für die gute christliche Sache teils zu zaghaft, zu lau, zu gleichgültig und zu teilnahmslos sich verhalten, teils auch — nämlich der radikale, kulturkämpferische Flügel — uns in der religiösen Frage direkt feindlich gegenüberstehen. Wenn die persönlich christlich gesinnten Elemente der politischen Gegenpartei sich schon nicht uns anschließen, wollen, so mögen sie vorderhand wenigstens ans dem Boden ihrer eigenen Partei diese ihre schen kreich ichte, krieg sich ganz nein- Zort- artei der c der titng nner flat» ghm sten-dern ihre fern. e zu ieses uns Seift» 3 sie rote» Huer und für cucke urde und : im tals tfche eine licht ) in feit, tut, freu erer chee nit» fcht, vieler ein, chte [her des und ften iter gen ider ;ner i zu ten, enn eu- >er- hre christliche Gesinnung immer offener und ungescheuter zum Ausdrucke bringen und religionsfeindlichen Bestrebungen entgegentreten. Leider müssen wir aber manchmal gerade die entgegengesetzten Erfahrungen machen. Erst jüngst wieder ließen sich in einer Frage, die noch dazu ausschließlich nur religiöse Interessen betrifft, unter dem terroristischen Einflüsse der Radikalen selbst gemäßigte Elemente zu einer Haltung drangen, die sich zu den Grundsätzen der Gerechtigkeit in den schärfsten Widerspruch setzte. Solche trübe Erfahrungen können natürlich nicht dazu beitragen, das Einigkeitsgefühl zu heben und zu stärken. Die Einigkeit hat vor allem die Wahrung der Gerechtigkeit jedermann gegenüber zur Voraussetzung. Es geht nicht an, dem Gegner alle mögliche Unbill und Ungerechtigkeit anzutun und dann trotzdem zu sagen: Das macht nichts, das mußt du dir alles ruhig und widerspruchslos gefallen lassen und mußt in ändern Fragen trotzdem mit uns halten, wenn wir es verlangen I Das wäre ein ganz illoyaler Standpunkt, den nur terroristischer Hochmut einnehmen kann, nicht aber das warme Gefühl für die Heimat. Trotz alledem und alledem wollen wir hoffen, daß sich auch im Lager unserer politischen Gegner, wenn auch nur langsam und allmählich, eine Scheidung der Geister vollziehen wird. Sowie im Deutschnationalen Verbände Elemente sind, die den Chriftlichsozialen im Grunde näher stehen als den Judenliberalen, so gibt es auch im Lager unserer politischen Gegner in Gottschee Gruppen, die uns näher verwandt sind als dem radikalen Flügel ihrer eigenen Partei. In dieser Beziehung ist die parteipolitische Entwicklung unter den Deutschen Österreichs im allgemeinen und auch unter den Deutschen in Gottschee noch lange nicht als abgeschlossen zu betrachten. In einer näheren oder ferneren Zukunft werden wahrscheinlich jene Gruppen von links und rechts, die innerlich gleiche oder verwandte Anschauungen haben, auch äußerlich näher aneinanderrücken. Warten wir also ruhig ab, was da die Zukunft bringen und was ein allen-fallsiger scharfer Kulturkamps zur Folge haben wird. ____________________ (Fortsetzung folgt.) Aus Stabt und Land. Gottschee. (Firmung.) Sonntag den 10. September wurden vom hochwürdigsten Herrn Fürstbischöfe Dr. Anton Bonaventura Jeglič in der Stadtpfarrkirche in Gottschee 621 Kinder gesinnt. — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat den Aushilfslehrer Herrn Johann Weber zum provisorischen Lehrer und Leiter der einklassigen Volksschule in Unterlag ernannt. — (Unfall.) Beim hiesigen Kohlenwerke wurde dem Grubenarbeiter Leonhard Horvat am 7. d. M. durch einen in Bewegung befindlichen Kohlenwagen die rechte Hand gequetscht. — (Ihr dreißigjähriges Dienstjubiläum) begingen am 11. d. M. die Herren Georg Erker, Oberlehrer in Mitterdors, Georg Erker, Oberlehrer in Nesseltal, und Johann Wittreich, Oberlehrer in Tschermoschnitz. — (Ernennung.) Der Professor an der Staats-Oberreal-schule Herr Karl Schrautzer wurde zum Direktor der Lehrerbildungsanstalt in Klagensurt ernannt. ■— (Trauung.) Am 21. August schlossen Alois Krak er, Kondukteur in Leoben, und Johanna Tramposch aus Mooswald den Bund fürs Leben. Die Trauung nahm der Bruder des Bräutigams, der hochw. Herr Pfarrer von Rieg Josef Kraker, vor. — (Todesfälle.) Am 10. b. M. starb hier nach langem, schwerem und mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herr Franz Hutter, Bürger, Spenglermeister und k. k. Eichmeister i. R., in seinem 72. Lebensjahre. Er ruhe in Frieden! — Am 31. August starb in Marburg nach längerem Leiden der k. k. Obergeometer Herr H. Hohn im 52. Lebensjahre. Der Verstorbene war früher herzoglicher Forstingenieur in Gottschee. — (Vom Mittelschuldienste.) Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Professor am Staatsgymnasium in Gottschee Herrn Friedrich Hirth zunächst auf die Dauer des Schuljahres 1911/12 dem Staatsgymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Prag, Neustadt-Graben, zur Dienstleistung zugewiesen. — (Bezirksschulinšpektorat.) Herr Matthias Primosch, Oberlehrer und Schulleiter der Mädchenvolksschule in Gottschee, wurde zum Bezirksschulinspektor für die deutschen Schulen des Gottscheer Gebietes ernannt. — (Zur Friedhofsfrage.) Da sich unser Friedhof als zu klein erweist und überdies auch der Stadt zu nahe gelegen ist, kam in letzterer Zeit die Lösung der Friedhofsfrage zur Erörterung. Es wurden mehrere Möglichkeiten in Erwägung gezogen. Wenn in der Gemeinde Seele ein oder zwei neue kleinere Friedhöfe errichtet' würden, könnte man mit dem jetzigen städtischen Friedhofe wohl noch jahrelang das Auslangen finden. Ob sich die Gemeinde Seele hiezu herbeilassen wird, ist freilich eine andere Frage. Dann käme die Verlegung des städtischen Friedhofes entweder nach Corpus Christi oder in den Schachen in Betracht. Die Verlegung nach Corpus Christi würde verhältnismäßig weniger kosten, da die Erbauung einer Friedhofskapelle und einer Totenkammer in Wegfall käme. Hingegen bedürfte der Weg nach Corpus Christi einer besseren Herstellung. Auch müßte selbstverständlich früher die Frage des Wiederaufbaues der Corpus Christi-Kirche gelöst werden. Ziemlich hohe Kosten ■— man spricht von ca. 50.000 K — würde die Verlegung des Friedhofes in den Schachen verursachen, da in diesem Falle eine Kapelle, die Friedhofsmauer, die Totenkammer rc. neu hergestellt werden müßten. — (An dem Stallbaukurse,) welcher vorn krainischen Landesausschusse am 26. Mai l. I. in Gottschee veranstaltet wurde, haben teilgenommen die Herren Maurermeister: Josef Breiditsch aus Lienfeld, Josef Lamp et er aus Grafenfeld, Johann König aus Obrem, Anton Belai aus Lienfeld, Felice Renato und Hermeneg. Ursella, Betriebsleiter, aus Gottschee. Den Genannten sind diesertage Bestätigungen über die Teilnahme zugekommen. — (Christliche Studentenlade.) Der Verein „Ostmark" hat dem Studentenunterstützungsverein „Christliche Stubentenlabe" in Gottschee für das Jahr 1911 eine Unterstützung von 200 K bewilligt. Im gesamten sind bis Mitte September an Spenden und Beiträgen K 2120"14 eingelaufen. — (Für Weingartenbesitzer und Ob st züchte r.) Reingezüchtete Weinhefekulturen (Reinhese) für die Vergärung des Trauben- und Obstmostes sind auch Heuer an der landwirtschaftlich-chemischen Versuchsanstalt für Kraiu in Laibach erhältlich. Ein Röhrchen mit Reinhefe kostet samt Gebrauchsanweisung 25 Heller, mit Post-porto und Verpackung dagegen 50 Heller. Bei Abnahme von mindestens 5 Röhrchen Reinhese werden diese samt Verpackung und Postporto mit 40 Heller per Stück berechnet. Der Betrag ist im voraus zu bezahlen, da er sonst per Postnachnahme behoben wird, und kann in Postmarken entrichtet werden. Ein Röhrchen mit Reinhefe genügt zur Vergärung von 5 bis 10 Hektoliter frischgepreßten Trauben- und Obstmostes. Die Bestellungen auf Reinhefe haben mindestens fünf Tage vor deren Gebrauch zu geschehen. — (Kopflose Logik!) Ein Kongregationshasser spricht im „Grazer Tagblatt" die Befürchtung aus, die Schülerzahl am hiesigen Gymnasium könnte zurückgehen und der Bestand der Anstalt so in Frage kommen. Unter einem möchte aber derselbe Herr die 44 Kongreganisten, also mehr als ein Viertel der Schüler, am liebsten einfach hinauswerfen, also die Zahl der Schüler des Gymnasiums aus etwa nur 120 herabmindern. Heißt das nicht die gesunde Logik auf den Kopf stellen? Oder glaubt denn dieser Leerer oder Entleerer des Gymnasiums, daß der Besuch der Gottscheer Mittelschule dadurch gehoben werden wird, daß man die Anstalt öffentlich als eine bloße liberale Trutzburg hinstellt und so christlich gesinnte Eltern förmlich davon abschreckt, ihre Kinder dem Gymnasium anzuvertrauen? Tatsache ist, daß nicht bloß das gesamte christlich gesinnte Volk von Gottschee entschlossen ist, die Studentenkongregation in seinen Schutz zu nehmen, sondern daß es auch Liberale gibt, die gerechterweise die guten Wirkungen der Kongregation auf die Studierenden anerkennen und es gerne sehen/ daß ihre studierenden Söhne ober Anverwandten durch die Kongregation vor schlimmen Abwegen bewahrt werden und brav bleiben, was auch aus ihre Fortschritte im Studium günstig einwirkt. Das Volk — auch das liberale — wünscht, daß am Gymnasium Ruhe herrsche und die ewigen Stänkereien aufhören. Die Stänkerer sind aber bekanntlich nicht die Kongreganisten, die stets nur die Angegriffenen und Herausgeforderten sind, sondern ihre Gegner. An diese also richte man den Appell zur Ruhe. — (Die Novakfche Millionenerbschaft ein Schwindel.) Das Gerede, wonach ein vor Jahren in Algier verstorbener Neifnitzer namens Novak ein Vermögen von 60 Millionen Kronen hinterlassen habe, hatte heuer viel Staub aufgewirbelt. Von allen Seiten, sogar ans Mosel meldeten sich Erben. Nun hat sich auf die allseitigen Nachforschungen der österreichischen Botschaft in Paris und des Generalkonsulates in Marseille hin herausgestellt, daß die Millionenerbschaft samt ihrem Erblasser eine reine Erfindung war. — (Eine Hilfsaktion infolge der Dürre.) Wie der „Slovenec" meldet, traten am 12. d. M. in Laibach die krainifchen Reichsratsabgeordneten zusammen, um über die Einleitung und Fortsetzung einer Hilfsaktion infolge der Dürre schlüssig zu werden. Vorläufig wird an die Regierung ein ausführliches Memorandum gehen, worin sie ersucht werden soll: 1. durch ihre Organe amtlich den durch die Dürre verursachten Schaden abschätzen zu lassen und im Sinne des Reichsgesetzes vom 17. Juli 1896 die Grundsteuer abzuschreiben; 2. eine ausgiebige Staatssubvention sür den Ankauf von Lebensmitteln, Futter und Samen zu gewähren, die an die Besitzer, bezw. an die Viehzüchter zu ermäßigten Preisen, an sehr arme aber unentgeltlich abzugeben wären; 3. die Durchfuhrtarife für Futtermittel zu ermäßigen. — (Die Tarife für Futter- und Streumittel) werden nach einem Beschlüsse des Ministerrates auf sämtlichen Linien der Staatsbahnen und der vom Staate betriebenen Lokalbahnen um 50 °/o herabgesetzt werden. (Hilfsaktion infolge der Dürre.) — (Vermählungsanzeige.) Unser Landsmann Herr Andreas Erker, königl. ung. Telegraphenbeamter d. R. und Hausbesitzer in Neupest, ein gebürtiger Windischdorser, teilt uns mit, daß sein Sohn Georg G. Erker am 1. September sich mit Auguste Koschewaja verehelicht hat. Die Verrnählungs- und Hochzeitsfeier fand auf der Bolschaja Drnitroska, Glineschtschensky per. Haus Wo« strjakowa Quart. Nr. 12 in Moskau statt. Viel Glück! — (Biehzuchtgenofsenschaften.) Wie wir von zuverlässiger Seite erfahren, geschieht die Förderung der Viehzucht in Kram fast ausschließlich nur dadurch, daß den Bittstellern (Bieh-zuchtgenoffenschaften, Privatpersonen) Stiere und teilweise auch Kühe zum halben, bezw. Zweidrittel-Ankaufspreise überlassen werden. Aus Gottschee sind bisher leider diesbezüglich verhältnismäßig wenig Gesuche um Subventionen eingelangt. Den Viehzuchtgenossenschaften wird demnach vom Lande Krain in der Regel nur der Zuchtstier (die Zuchtstiere) um den halben Preis überlassen und ein kleiner Gründungsbeitrag bewilligt. Subventionen zur Haltung von Zuchtstieren werden vom Lande kaum zu erreichen sein. Es ist bedauerlich, daß diesbezüglich im vorigen Jahre von zuständiger Seite in Laibach Versprechungen gemacht worden sind, die nun nicht in Erfüllung gehen. Unter den gegebenen Verhältnissen werden mehrere Viehzuchtgeuossenschaften unseres Gebietes gezwungen sein, sich aufzulösen, da sie ohne Jahressubventionen nicht bestehen können. Vielleicht wird es möglich sein, vom Ackerbauministerium zu diesem Zwecke Subventionen für Gottschee zu erlangen. — (Straße nangelegenheiten.) Aus zuverlässiger Quelle erfahren wir, daß der Ban der Bezirksstraße Rieg-Morobitz in diesen Tagen ausgeschrieben werden wird, falls dies mittlerweile nicht schon geschehen ist. Die Detail-Trassierung der Straßenkorrekturen Gottschee-Nesseltal (Straßensteilen) wird vom Herrn Laudesingenieur Mencinger beim Bau der Wasserleitung in Neffe!« tal demnächst in Angriff genommen, desgleichen die Trassierung der Straße Graflinden-Unterlag. Wegen der Bahnzufahrtstraße in Mitterdorf war Herr Landesingenieur Mencinger bereits an Ort und Stelle und soll demnächst vom Landesbauamte ■ dem San« desausfchuffe hierüber Bericht und Antrag in Vorlage gebracht werden. Bezüglich der Straßen Stalzern-Unterfkrill und Mal gern - Altbacher-Tiefenreuter ist es dem Landesbauamte unmöglich, Heuer noch Ingenieure dorthin zu entsenden. Der Herr Abgeordnete von Gottschee, Gras Barbo, hat im Landesausschusse sich kürzlich dafür eingesetzt, daß in Straßenangelegenheiten noch Heuer alles, was möglich ist, durchgeführt werde. — (Weinleseaussichten.) Man schätzt die heurige Produktion der Monarchie an Wein auf 10 bis 11 Millionen Hektoliter gegenüber 5"3 Millionen im Jahre 1910 und 16'1 Millionen im Jahre 1908. Die Preise werden wahrscheinlich erst später sinken. — (Keine Kon troll Versammlungen.) Das Reichskriegsministerium hat folgenden Erlaß herausgegeben: Kontrollver-fammlnngen sind im laufenden Jahre nicht abzuhalten. Dagegen ist Veranlassung zu treffen, daß die zur dauernden Beurlaubung gelangende sowie die zur militärischen Ausbildung und zur Waffen-übung einrückende Mannschaft vor ihrem Übertritte in das nichtaftive Verhältnis über die ihr in demselben obliegenden Pflichten eingehend belehrt werde. — (Bankfirma P. V. Rovnianek im Konkurse.) Laut Mitteilung des k. k. Handelsministeriums vom 8. August l. I. ist die Bankfirma P. V. Rovnianek in Newyork und Pittsburg zu Beginn dieses Jahres in Konkurs geraten. Die k. u. k. Konsularämter in Newyork und Pittsburg haben zur unentgeltlichen Wahrung der Interessen der als Gläubiger an der Konkursmasse beteiligten österreichischen und ungarischen Staatsangehörigen, unter denen insbesondere österreichische Auswanderer in Betracht kommen dürften, welche der erwähnten Bankfirma Geldbeträge auf Einlagebüchel oder behufs Überweisung in die Heimat anvertraut haben, die erforderlichen Maßnahmen getroffen. Nähere Auskünfte darüber werden den interessierten Kreisen von den Bezirkshauptmannschaften erteilt. — (Die Gesamtzahl der Firmlinge) betrug in den betreffenden Gottscheer Pfarren heuer 166.1. Hievon entfallen auf Gottschee 621, Rieg 215, Göttenitz 65, Morobitz 104, Oberskrill 47, Mosel 126, Mitterdorf 195, Altlag 288. ■— (Wiederaufbau der Corpus Christi-Kirche.) Im vorigen Jahre hatte bekanntlich der Blitz in den Turm der Corpus Christi-Kirche eingeschlagen, wobei die Nordseite des Turmdaches stark beschädigt worden war. Seit den ersten Tagen des August war man mit der Neuherstellung des Turmdaches beschäftigt, die Zimmermannsarbeiten am Dachstuhle waren eben beendet und die Verkleidung desselben mit Blech war in Angriff genommen, als über das altehrwürdige, weithin als Gnadenkirche bekannte Gotteshaus infolge Unvorsichtigkeit (Zigarettenrauchen) ein noch viel schlimmeres Unglück hereinbrach. Die Kirche brannte am 19. August vollständig ab, und da auch die Wölbung des Schiffes (nach alter Weife aus Mörtel mit einer Art von Holz- oder Rutengeflecht bestehend) einsiürzte, wurde auch das Innere der Kirche (die Seitenaltäre, die Kanzel, der Beichtstuhl, die Bänke) ein Raub der Flammen, nur der altertümliche Hochaltar mit seinem künstlerischen Altarbild blieb unter dem besser gemauerten Gewölbe des Presbyteriums wie durch ein Wunder erhalten. Auch das Turrndach brannte nieder, und da dann auch die hölzerne Turmstiege, die zur Glockenstube hiuaufführt, von den Flammen ergriffen worden war, befanden sich die drei Glocken wie in einem Hochofen und begannen zu schmelzen, so daß das flüssige Glockengut durch die Löcher herabträufelte, durch welche die Glockenfeile führen. Wäre rechtzeitig genügend Wasser zur Verfügung gestanden, hätten von der Feuerwehr wenigstens die Glocken gerettet werden können. Der Gesamtschaden wird auf 20.000 K geschätzt, wovon durch die Versicherungssumme von 4660 K nur ein geringer Teil gedeckt ist. Die Corpus Christi-Kirche dürfte die älteste Kirche in Gottschee sein. Schon um 1339 wird ein Gotteshaus in Mooswald (damals wahrscheinlich Gegendname) als Tochterkirche der Pfarre Reifnitz mit einer Expositur ur- kund’ zwei hatte die 5 word Zeit Brut den ü krain Chris ansbc Land Gabe wiedt warn achtel trage schiff- Demi zu er balkei Diese starke roodn sernei Die I und er: eas atz- iger hen )!a- tur- ucke wir riet lich W" iiommen. Er sah sich gezwungen, einen von ihnen wegen Nachlässigkeit zu entlassen. Sogleich erklärten sich alle übrigen 'solidarisch mit ihm unb wollten bie Arbeit einstellen, wenn er ihn nicht zurücknehme. Der Streik wurde nicht ausgeglichen, sondern durchgeführt. Es ist zwar schön, daß Landsleule so Zusammenhalten; ob es aber für sie vom Vorteile war, werden sie selber am besten zu beurteilen wissen. — (Gemeindevorstandswahl.) Bei der am 19. August vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinde Tschermoschnitz wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher M. S ch m u ck in Ribnik, zu Gemeinderäten: Andreas Schober in Laase, Matthias Vidmar in Plösch, Johann Fuchs in Rußbach, Franz Röthel in Ober-tappelwerch, Franz Stritzl in Aschelitz, Eduard Stonitsch in Neuberg, Martin Bukowitz in Rußbach und Josef Hutter in Plösch. — (Nachklang zu den letzten Gemeindewahlen.) Hast du nicht gelacht, mein Lieber? fragte mich am vergangenen Sonntag ein guter Freund. Ja warum? Hast doch gelesen die Zuschrift in den „G. N.“, daß unser Bürgermeister ein strammer Anhänger des Freisinns ist. Na ja, das Papier ist geduldig, der Redakteur kann es auch nicht schmecken, wo nur der Wunsch der Vater des Gedankens ist! Wenn die Freisinnigen alle so ausschauteu wie Bürgermeister Schmuck, dann wäre wohl der politische Kampf im Gottscheerlande nicht notwendig; oder aber, was absolut ausgeschlossen ist, Bürgermeister Schmuck wäre der raffinierteste Heuchler der Alten Welt. Allerdings soll sich in der Nähe des Gemeindeausschusses ein anderer Freisinniger befinden, den man schon von mehreren Seiten mit Unwillen anschaut und dem der allgemein beliebte Bürgermeister auf ein Haar beinahe zum Opfer gefallen wäre. Böse Zungen erzählen wenigstens so und die Zukunft wird zeigen, was daran Wahres ist. Ein Unbeteiligter. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene rtleindruckzeile oder deren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein. schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Beste! lungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stet» auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. ü In tiefer Trauer geben wir allen Verwandten, Bekannten und Freunden die betrübende Nachricht von dem Ableben unseres innigstgeliebten, unvergeßlichen Gatten, Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Gnkels und Schwagers, des Herrn Lranz Hutter Bürger, Spengkermeister und k. k. Eichmeister i. W. welcher heute um 4 Uhr nachmittags nach langem, schwerem und mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den Tröstungen der Religion, in seinem 72. Lebensjahre sanft entschlafen ist. Die sterbliche Hülle des teuren Verblichenen wird Dienstag den \2. September um 5 Uhr nachmittags vom Sterbehause, Schloßgasse Nr. st, in die Stadtpfarrkirche getragen und hierauf auf dem hiesigen Grtsfriedhofe im eigenen Grabe bestattet werden. Die heil. Seelenmesse wird Mittwoch den (3. d. M. um halb 8 Uhr vormittags in der hiesigen Stadtpfarrkirche gelesen werden. Hottschee, am \o. September yu. Danksagung! Für die zahlreiche Teilnahme am Leichenbegängnisse des teuren verblichenen sagen innigsten Dank die trauernden Hinterbliebenen. Kanz umsonst erhält jeder einen schönen Gebrauchsgegenstand für den Haushalt, welcher ein 5 Kilogramm-Postpaket Woggenkaffee 13 Probat“ bestellt. (Ein Postpaket für nur K 3-71, franko jeder Poststation per DD Nachnahme. Nur echt, wenn die Säckchen mit der ItTarke „piobat" §§§ verschlossen sind. Nur durch den vorzüglichen Roggenkaffee „Probat", ohne Ansatz von teuerem Bohnenkaffee, wird ein gesunder und schmackhafter Kaffee erzielt. Jede minderwertige Nachahmung weise man daher entschieden zurück. 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Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinslokale „Zum roten Igel", I., Mrechtsplatz Wr. 2. Abonniert und leset den „Gottscheer Boten“! Matthias König Schiffskamn-Agentur der Linie Bustro-Bmericana in Criest Domizil in Hvermösek Wr. 82, amtiert jeden Donnerstag im Gasthause des Herrn Iran; Werderber in Gottschee. Knufet nichts anderes gegen \L Keiserkeit, Katarrh und Werschkeimung, Krampf- u. Keuchhusten, als die fern« schmeckenden Kaiser's Arnst - Karamellen mit den „Drei Hannen". KQA A not. begl. Zeugnisse von Ärzten und KAAA ve/VV privaten verbürgen den sicheren Erfolg. WVU haftet 20 und 40 Kesser, Jose 60 Keifer. Zu haben in der Apotheke von "Feopokd Wichal in Oottschec sowie bei Kg. yppiG in AttlÄg. ^rantwörtlicher Schriftleiter Andreas Krauland. - Herausgeber und Verleger Josef Eppich. - BuGücckertzi Josef Pavlicek in Gottschee.