Cchristlkitung: litbbans^aff» 31t. S l^niaicr'MH » ltdlul im» "U<«U In ••OB» l. »*ctrt- • il- i» Bfr» um. «tt»i«kdkn. '.omtsloit Cw-pHH'n trrlMAMft. I «»!»»»>,»»,«» mm nt »nMinit ,«««» hkua toi MS Ist !«•-t ui »«»litten aiina. - ** ■u»n|t(in«n r*d*- » lml'4i »i(i" nl*«il «• nil Anasnlu« Mtomafl«a *o»w m« *» Verwaltung» VtalKba»«aa«,«). Vk,v«s>ved>nqo>geilz r>»,a tu fei «r»oadri» ... I. 8*jn . . . «. » «« Ki» «INI ml» An««»»», ti>.» H«»»: «»»»illi» , ; , ,L —•&» ViRt«l|4t"l . . . 1L l'M> H«Idtä»l>D . . . , fi. I -•omtittf« . , . (. «•-«Ui't auftaut ie Südmark" ! der Erzählung: ?as Airchendirndl, bei. Volksgericht über die „Domooina". Einstimmig hab«» in der Freitagnachl die I;ex Geschworenen daS verruchie Treiben der «dischen PresSsudler verurtheilt. Die gesunde, ie und undeemflußie VolkSmeinung hat mit dem (icie über An» Beg an eine Pestbeule unsere» »liche» Leben» gegriffen, jene Pestbeule, welche mse Fäulnis der windischen politischen Gesell-il venälh. Mit einer, da« eigene VolkSwohl auf daS Wrlichste bedrohenden Gewissenlosigkeit hat die Hetzpf^ffen ausgehende Bewegung der wirt« Etlichen Aussperrung deutscher Unternehmungen m der r,bengesegneten Ranner Gegend ein-d«. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Rann ist fegenbringende« Werk deutschen Fleiße». Da» lauen, daö auch im sloveaischen Volke diesem gezeichnelen Geldinstitute entgegengebracht wurde, den windischen Hetzern »in Dorn im Auge. Ei war ein unvermeidliches Ergebnis der »lichtn Verhältnisse, dass dem früheren flove-hm RechtSconsulenten der Rü stritt vom Amte gelegt wurde, und zwar in durchaus ehren-Weise. Wer war es? Wenn meine Großtante sich träumerisch sinnend > der Dämmerstunde in ihren Lehnsiuhl zurücklegte, >» wusSie ich, vasS ihre Gedanken in daS merk-Mae Land wanderten, in dem Ahnung und »llichke» eng aneinander grenzen. Sie trat gern d-t Recht einer übersinnlichen Welt ein. die, |n sie meinte, zuweilen wunderbar in da« Leben -Atnschen eingriffe. Als ich sie an einem Winter-Mb wieder so sinnen sah, kamen wir in die «irdaltung „über die Dinge zwischen Himmel Erde/ Sie versuchte mich für ihre Ansichten l xewmnen und deutete mir an, dass sie ein Er-nit erzählen könne, das mich überzeugen würde. iJbit", meinte sie zögernd, „die Geschichte schweift i zurück." Ich wurde sehr neugierig. .Je weiter, je besser-, rief ich, „die alten Ge-4ichun sind meist die interessantesten." .Dann muss." fo begann sie, „die meine es i; entschieden seilt, denn sie beginnt schon vor ju Jahren; und nun höre. Wie du weißt, nmi unsere Familie auS Stettin. Dort am Imrk, wo die Schiffe anlegen, hatten die meckerS schon seit urdenklichen Zeiten ein Logier ut für die von der See herkommende» Fremden. Imilt war mein Großvater Wirt im Dreimaster »ie eS heißt, soll er ein tüchtiger Wirt ge« sein. Trotzdem lag eS auf seinem Thun I Uiisegen. 6« aller Mühe gieng daS Geschäft zurück. Die W wurden weniger und immer weniger, und manch lag und manch ein Abend kam, wo Wirt und Dieser, jedenfalls auch vom flooenisch-natio-nalen Standpunkte ganz und gar selbstverständliche Vorgang nationaler Abwehr hat leider der win-dischen Hetze scheinbar verdoppelten Anlas« zur rücksichtslosesten Bekämpfung der Ranner Sparcasse geboten: e« wurde ein ganzer Einlagen-KündigungS-Kreuzzug veranstaltet. Dadurch war daS Geldinstitut gezwungen, nach enlsprechenven Abwehrmiiteln zu greifen und dass diese Abwehr von Erfolg begleitet war. fand in der slavischen Tücke einen ganz eigenartigen Widerhall. Die windischen Hetzer benahmen sich wie ein Siraßenstrolch, der einen ehrlichen Menschen über-fällt und ausrauben will, von diesem jedoch in kräftiger Nothwehr überwältigt und gefesselt wird und in seiner Wut — den Angegriffenen als Siraßenstrolch auSfchreit. Als die Gegenwehr, zu welcher die Ranner Sparcasse durch die windischen Hetzer gezwungen worden war, den Slovenen unangenehm wurde, da fand ein winvischer PresSsudler den traurigen Muih, die Ranner Sparcasse und ihre Vertreter einer unehrenhaften, ja gewissenlosen Wirtschaft zu zeihen-Und die Gewissenlosigkeit war in diesem Falle lediglich beim feigen PresSsudler zu suchen, der sür seine Schandthat persönlich einzutreten zu niedrig ist. Diese Gewissenlosigkeit, die zu einem Merk-zeichen der windischen Hetzpolitik geworden ist, haben die Geschworenen am Freilag gebürend gebrandmarkt. Da« Verbiet gegen die „Domooina" ist ein erfreuliche« Zeiche», das« die politische und mora-lische Vergiftung, die von der flooenischen Hetzpresse betrieben wird, doch noch nicht so weit forigeschritlen ist, das« flovenische Geschworene über Ehre und Recht zur Tagesordnung der windischen PresSsudler übergehen könnten. Wirt», die einzigen Gäste in der leeren und ounklen Gaststube waren und an einem solchen Tag« ge-schah eS. Ich habe da« olle« nur vom Hörensagen, aber ich kann mir doch denken, wie e« gewesen ist. Ein dunkler Novemberabend lag ub.r der Stadt, der Siurm heulte durch die Gassen und peitschte die Wellen der Oder hoch am Bollwerk empor. Am Ofen der leeren Gaststube saßen meine Großeltern, hinler der Schenke haiilierle Franz Heinrich, ein junger Mann von etwa 20 Jahren, den m-„Ei»lastungS"zeuge Agresch finde e« mit seinem Gewissen nicht vereinbarlich auszusagen uno enischlage sich nach der Siras-proces«ordnung der Zeugenaussage. Agresch. Beamter in der Kanzlei des R.mner Advocaien Dr. S r e b r e, wurde vieljach als Verfasser deS incrimi-nierten Artikel« bezeichnet. Die Anklage stützt sich auf folgenden Sachverhalt: Das Sparcasseinstiiut der Stadtgemeinde Rann hatte bis in die jüngste Zeit als Rechttconsulenien den dorligen der slooemschen Partei angehöri^en RechtSanwalt Dr. Guido Srebre d.schäfligt gehab«. Infolge der polnischen Ereignisse wurde diese« Ver-hältni« mit dem flooenischen RechtSanwalie gelöst und an dessen Stelle trat der Pnoatankläger und k. t. Notar in Rann Dr. Hermann WieSthaler. Anlässlich der Durchsicht der Sparcaffebücher ergab eS sich, dass mehrere Gemeinden auS dem Bezirke Rann, welche seinerzeit Darleihen von der Sparcasse verlassen und, wie er dunkel andeutete, wohl einst auch leichisinnig um Hab und Gu« betrog»». Erst spät am Abena hatte er ihre Spur gesunden, vie nach einem kleinen pommer'schen Landstädtchen wie«, und nun zählte er schon die Minuten, die ihn noch von dem Augenblick trennte», da er sie wied r in die Arme schließe», ihr ein Vermögen zu Füßen legen konnie, sein Vermögen, taS er in jahrelanger Aibeit neu erworben und nun in der ledernen Handtasche bei sich trug. Früh wollte er wieder aufbrechen, er suchie daher auch sehr bald sein Nachllager aus. und der Wirt selbst geleitete ihn zur Ruhe. Ja. zur Ruhe, zu einer Ruh«. auS der eS kein Erwachen gibt. AIS er am nächsten Morgen ge-weckt werden sollte, öffnete er nicht, und als man endlich die Thür aufbrach, fand man ihn todt, am Bettpfosten erhenkt.' Hier brach sie ab und sah finster vor sich bin. .Und wa« weiter?" .Ach. wa« weiter — e« gieng olle« feinen Gang. Die Gerichte kamen und unletfuchien, e« war aber nichl« festzustellen. Er halte keinerlei Papiere bei sich und auch — keinerlei Geld." „Aber da« große Vermögen — ?" „Nichts war da — auch nicht daS geringste. Der Bekund lautete auf Selbstmord." „Und warum nicht? ES kommen viel Selbst« morde vor." „Ja. e» kommen viele Selstmorde vor, so dachte auch mein Großvater. Ja der Statt aber sagten sie: Erhängt sei der Todte zwar, aber er -jrbsl habe e» nicht gethan, und der Dannecker «yentsch, Utadft" lebiglich d«n Zwtck, die Sparcasse i^ann b«zw. den Vrioatktüger Auauit FaleSchini al» deren Leiter in der öffemliche» Meinung herabzusetzen, bezw. d«m offentl,ch«n Spott« auszusehen. Weiter» kehrt sich »UN der Artikel gegen den nunmehrigen Recht»« consuIeiiiM de» Institute» den Prioo»onkläger u»> f. k. Notar Dr. Hermann WieSlhate». Es wird demselben vorgewoisen. das» er sich »ich, stäme. slooenische Biuern recht lieb in seine Kanzlei zi» locfhaler al» k. k. Notar durch da« Gesetz an »nd für sich schon eine eminenle Äerlrauen»st.Uung genießt und außerdem durch die Wahl al» Recht» consulent der Sparcasse ein weitere» Ami erhielt, welche» wohl nur streng vertrauenswürdige Personen bekleben können un) wird berücksichtigt. dass >d« eben diese VerirauinSwürdigkeit durch den incrimiuierlen Theil de« Artikel» abgesprochen wird, indem man ihm unlauter,» Vorgehen bei Gewinnung v»n Clienten vorwirft, so .st e« klar, da,» damit da» Vergehe» n,ich § 488 Si.-G. begründet ist. E» wird serner behauptet, das» der Prioatanklciger Dr. Hermann Wie«,Hai« herauSgetistelt habe, das» die Sparcasse eigentlich kein Geld besitze, das« nun daher sichere Darlehrn, welche bei slovenischen Gemeinden au»? ständig sind, hereinbringen müsse und zweifelhafte Darlehen auk halb verfallene Ranner Kauschen, Gott behüte, kündigen dürfe. Die Pflicht de« Recht«-anwalte« eine« Et dinsliiute« ist e« nun. alle jene Darlehen zur Emklagung zu bringn, welche staiaun-gemäß, sei e« infolge ungenügender Sicherheit, sei r« infolge nichl rechizeiiiger Zinsenzahlun.,. zur Rückzahlung källig g worden sind. Dem Privat-anklager Dr. H rmann Wle«lhaler wird nun einer-seit« vorgeworfen, das« er diese seine Pflichi ver« letzend, sichere Darlehen au« nationaler Gehässigkeit eiiig.k a^t, ganz unsichere dagegen au«haften gelassen habe. E« wird ihm somit einecseit« eine Pflicht-Verletzung, welche ihn in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen geeignet ist. angeworfen, anderseits wird er aber dadurch auch dem öffentlichen Spone auS^es^tzi. Vom Rechi«consulen«en geht der Artikel aus die deutsch.» Bürger RannS über, f.weil sie Ereditnehmer der Sparcasse sind, uns behaupt«, von di sen, dass einigen Rannet Bürgern in den letzten Jahren Darlehen gegeben worden feien, denen oie Trommel f hott lan te d u Bankerott vo,faitli; es wird hinzugefügt, das» di.fe Darlehen auf den halb verfallenen Rannet Keuschen zweiselyaste Sicher-h«it gknießen. Die Prtvatankläger Anton Swobosa, Agne» Lepschina und Anionie Hierländer gehören nun zu jenen Ranner Bürnern und Hausbesitzern, welche in der letzien Zeit Datleheu erh ilitn haben. Dass nun Dies • Credilnehmer durch den Anwurf, sie seien vor dem Bankerotte, ihre al» Hypothek angero^nen Häuser^ seien halb verfallene Keuschen, dem öffentlichen Spotte auSgefetzt werden, steht wohl außer Zweifel. Nuuimet 96 Der Angeklagte erklärt sich mit Rückst hl ans einen von ihm in letzter Stande angetreten-n Wahr« h«il»bewei» al» nichi schuldig. Herr Äeg kai» sich heule nicht erinnern, ob «r den incrimimenea Artikel, ehe »r denselben i > Satz gab, gelesen hab« oder nicht. In einer Eingabe vo« 10. Aooemoer wusste er ganz genau, das« er den Artikel nicht gkltskn habe — Nichi gelesen, al» vtrailllvorllichet Ichtisileuet, t>« schon zweimal wegen PresSoer-gehen« vor de» Geschworenen ftaas! Er hat (Den erst nach dem 10. November den Wahrhtii»vewn» angetreten. Zur Erbringung de« Wahrheitsbeweise« wer»«, vom Angeklagten folgende ivehauplun^ea unter Beweis gefüllt: 1. Gegen die Bestimmungen der sparcasse« statuten habe H-rr Hugo AdamuS, Directioii«. Mitglied der Rannrr Sparcasse eia Darlehen o» 400 fl. erhallen. 2. Am 27. April 1897 sei der ZinSfost der Sparcasse für Einlagen und Darlehen um '/»l (»« 4 bezw. 5- aus 41/, bezw. erhobt, a, 22. Ociober 1898 aoer wieder um 1/A*(t o. >. aus 4l/t bezw. &7*% erniedrigt werben. Hiezu mu>» gleich bemerkt werd?», dajS sich der neue Au»schus« bezw. di« neue Tlrellio,,. w welche sich du Augriffe der „Domaoma" veziehe». erst im Frühjahre 1900 co^riluirrl ha»e>uit> das» di» zu di.sem Zeitpunki« Herr Dr. Lredre al» Recht»consul«»t sungitri«. 3. Herr Vmcenz Srebenz sei iu den So«. casseauSjchuj« gewählt worden, obwohl uoec rh» im Jahre 1881 der Eoncur» verhäng« wocdr» |ci, wobei die Gläubiger 96"/, i^rer Foroerungen sn-loren hätten. H»ezu bemerkt der Antlageanwalt, das» i>« Fr.» de» Herrn Gredenz oie Gläu^tgtr im Au«. gleichtwege befriedigt und hiebe, uoch 80-^i bezahlt hab.-. Grebenz i»i h uie B-siger j«aer Häu>>r in Rann, vollstaudig zahlungsfähig m genieße da» vollste Betrauen de, der ganzen Se> völterung. Er sei sogar vou der jloveiilschen St-zlrk»o«rtrttung»mehcyeil »i deu BeziltSau» gewählt worden. Äiun folgt« di« Einoernehmung d«r Zeuß^ Z«ug« Heinrich Hosler bestättgi. d>ii« Grebenz vor mehrere» Jahren auSgeglichea ^ und Milgliev de» Bezirksausschüsse«. Ovman» 'rt sonst ganz slovenischen kircheuconcurrenjau«>chch^ Mitglied de« Gerneindeauischusse« uno Sparcasse« auSjchusse» sei. Zeuge Kirl Delcott, Direciionlmiizlie» der Ranner Sparcass-, erklärt, das» kein Ä.ig« der Dtr.c^ioli, auch Herr Aoamu» nicht, schulo« der Sparcasse sei. Der Angeklagte behauptet, oie Herren Grebenz, Gabrusch, Druschkowujq int Warletz srüyer Slooen«n g«wesen s«t»n. Der jrap bistreitet dte», soweii feine Erfahrung reicht — ni nun schon sei, 16 Jahre» m Rann — und erklärt ant das» Herr Bürg«rm«lsttt FaleSchtni, von d-m l» Haupte, wiro, er sei Mitglied de» Grazer atadc« mis heu flooenischen Verein,» Triglao geweji. Seite 2 Rinn erhalten hatten, so inibesondere die Gernem-den Wisell, K rptllen und Brücki, mu ihren Zinse», zahlungen und Leistungen der Amortisationen b^d anhängig gkinacht und mit ihn«» hier V«rgl«ichr auf längere Zei, gtschlvssen. D>,s«S Vorgkhtn der Sparcasse, welche» selbstverständlich ein streng correcie», durch die Satzungen der Spar« casse beding»«« war. vkranlas»'.« d«n unbkkanniei, Artik lschrkibtt mit dem unl«r Anklag« v«rs«tzten Schmäharliktl an die Orn«n>lichk«it zu treten. In di«s«m Artikel wird erzählt, das« die Sparcasse der Stadtgemeinde Rann an einer gefährlichen «rank-heil leide, welche man unter den Aerzten Atrophie, im all ,em«inrn ab«r mit d«m Namen Schwindsucht oder Lungensucht, auch Auszehrung benenne, das» di«S eine Krankheit fei, gegen welche e« kein Heil» Mittel gebe, welche unrettbar jeden davon Befallenen unret die Erde bringe. E« wird fohin di, Zrage aufgeworfen, auf welche Weise wohl diese Kcankheit enistanten sein kann und b Haupte», das« der Haupt-gründ darin lieg«, das« minm«hr di« AuSichuj«» stellen von unerfahrenen, unverlässlichen Menschen besetzt seien, von Leuten, w iche slovenischer Ab« slimmung seien und sich nur durch ihren leiden-schaftlichen Has« gegen die Slowenen auszeichnen und durch ihre Geldgier und Gewinnsuchi bekannt sind. WeiterS wird behauptet, das« die Einleger in der Sparcasse um ihre geringsten Einlagm b stieln müssen, bevor sie dieselben herau« bekommen, das« schon Jahre hindurch knn slovenischer Bauer >in Darlehen bekomm«, wohl ad«r werden Darlehen Ranner Bürgern, welch« schon längst bankerott sind, geeeten, das« daS Ansehen de« Institute« von Tag zu Tag sink«, das« die Ep>'casse kein Geld mehr hab«. ES steht fest, das« jeder, der Diesen Artikel Iit«,. zur Ueberzeugung kommen mus«, das« der Sparcasse Rann und somit dem Pnoatankläger August F'leSchini als Osmann derselben der Vor« wucs gemacht wird, die Sparcasse werde nicht so g,leim, wie dies bei einem derartigen Geldinstitute der Fall s>«n mus«, wener« der Anwurf, das« mit den Sparcasfegeldern leichtsinniger Weise an ccedit-unfähig« Leute nur deshalb Darlehen gegeben weiden, weil dieselben deutsch seien und wird k>.« hauviei. das« da» von dem Pnoatankläger r.eleitese Institut nicht nur d«n Gemeinden sondern auch Einzelnen bedeutenden Schaben verursachen wird, das« man sich daher dies'» Institute« entledigen muss'. Am Schlüsse de« Artikel« wird noch da» Jnuiiut beschuldig, sich «ine» nichiSwürdigen Vor-gange« zu bedienen und erklärt, das« daS Institut absterben werde und für da« gediirende Grabdenkmal die feldstbewusSten Slooenen de» Rannet Bezirke» Sorge tragen müssen. Dieser Artikel versolgt offenbar ein alier Fuch«, und wenn man ihn zur R«d« bringen könne, würd« man auch hör«», wo da» Geld geblieben sei. „Ah! — E« kam zu einer Anklage!" „Leider eben nicht. Anklage bringt wenigsten» Rechifertigung oder doch Veruriheilun,,. hier aber bli'b alle» nur Gerücht und Vordach», nur ein Aufweichen, ein unerwiderter Gruß, alle» da», weißt du, wa» tiefer treffen kani al» off ner Schimps." „Und hat man niemal» Nähere» erfahren?" „Wenigsten» dama!« nicht, und wie sollt' man auch? E« wa^en ja in jener Nacht außer dem Verdächiigen nur noch zwei Meixchen im Hause, feine Frau, die al« Zeugin nicht in Betracht kam, und Franz Heinrich und der —" „Nun und der — ?' .War am Tage nach der Untersuchung spur-lo« verschwunden —" Ich fuhr empzr: „Er war der Möider!" Ei» merkwürdig'« Lächeln glitt um den Mund der alten Frau: „Meinst du? der Verdacht liegt wohl na'je, in der Stadt aber hieß tt, er sei nur gegangen, um nicht gegen feinen Wohlthäter au»-fagkii zu müssen, und diese» Gerede verstärkte sich noch, al« sie ihn fanden." .Ah! Sie fanden ihn?" Sie nickie gedankenvoll: „Ja. im Fiübling, draußen in der Ooer. Die Leiche war vom Wasser schon ganz entstellt. Sie machte nun eine Pause und seuszie schwer. Dann begann sie von neuem: .Mein Großvater hat die ganzen Geschichten nicht lang überlebt; der Gram zehrt« an j«i»«m H«rz«n, die Sorge noch mehr; noch ehe der Tod de» Russ n sich jähne. trug man auch ihn hinaus. Seine Witwe oerlikß mit ihren K >ad«n Smttn. Da» Erdhau» d-r Dan° n«ck>r. da» jetzt niemand mehr b«wohn«n mochte, wurde al» Speicher vermittet meine G.oßmutt« bat e» nie w>«d«r gksehen und auch mein Vat«r betrat e» nicht. Erst al» e» nach seinem Tode an «einen Bruder und mich fiel, kam wiedkt Leb«» in d«n allen Bau. Wir Geschwister waren Kinder «in«r neuen Zeit, di« G«sp«nster der Vergangenheit hatten keine Macht mehr Über u»». Mein Bruder war Kaufmann, Steilin versprach seinem Geschäfte eine Zukunft, die Lage de» „Dreimaster" war ihm gleichfill» sehr vortheilhast, wir beschlossen also, „unser Hau»" zu bewohnen. Aber wo mein Bruder V rd'knst hofft«, find « Verlust, da» Geschäft kam nicht in Gang und schon ein Halde» Jahr nach unserem Einzug brachen die Sorgen fast Üb r ur.« zusammen. Meine Stimmung litt unier alledem 'urchidar, ich wurde melan-cholisch, und meine aufgeregte Phantasie sah «in allen Ecken und Enden Zchttck..kstalien — di« Geister der Vergangenheit. Dabei grübelte und sann ich unau»ge>etzi, wie meinem einziggeliedten Bruder zu helfen sei, und eine» Tage» kam mir eine Idee: ich machte ihm den Vorschlag, die Lagerräume als Wohnung zu vermieten und un» dadurch eine Ein-»ahmequelle zu verschaffen. Am Tage darauf, in der Dämmerzeit, saß ich in unserem Wohnzimmer und «räumte vor mich hin. Ich war allein in der ganzen Etage, unser Mädchen b fan» sich auf ihrem Gi.b.'lstüdchen, und da mir die Ruhe unheimlich war, hatte ich die Thür nach der Treppe nur angelehnt, so Hort« ich wen,gurrt unseren Lehrling herumwittschasien, der un»» >» Hau»flur Kisten vernagelte. Also wie gesagt, ch sitze und träum« vor mich hin, aus einmal ha:« ich da» Gefühl: E» sieht dich jemand an. 114 nun fahre ich auf, und richtig, im Zimmer m# Einer. Ei» Mann in merkwürdig alimofii^a Tracht, wie ich sie im Leb«n noch ni« g«j?zrt. Sein Gesicht ist weiß, wie tode»fahl, sein« grtja dunllil! Augen aber bohren sich mit brenn«" i Blick in die meinen, und von diesem Blick geht«» Bann au«, der mir säst die Glieder la)nu, ch bringe keine Silbe hervor, er aber sag« laij.i mit tiefer Stimme: .Ich will die L>mmer ^at."! Ich starr« ihn an, al« hao' ich nicht rch l gehört. Langsam kvmmi mir die (Scinnerung ul I der Gedanke, das» m-in B.uder ihn schicke und sie I einer Eingebung folgend, stehe ich auf ua» y.y I an ihm vo.bci nach der anderen Hälfte ber iftaat. 1 „Die hier sind e»." E geht ueben mir her, durch die zwei, dm Vorderräume; ob er sie gesehen, ich wuß ei min, sein« Augen »i.ngen immer getad« au», on k; letzten Thür bl.idt er stehen: .Uno da»?' Er h rt schon die ji inle auig«drucki, and MI er auf der Schwell« steht, ist mir'», al« uc«ick I ihn «in Zitiern, et adtr sagt: .Da» ist e»*, all geht an mir vorbei direct auf den groß n C|*l zu und zeigt auf die Ziegel vor dem Feuerloch ei I spricht: .Die müssen weg, die reiße» Sie i.' I Mich überläuft e» bei seinen Worien wie !a.:i* I Grauen. Ich fühle, daj» mir all« Glieser;:iiet»I und bringe kein Wort hervor; erst al» wu mri«! Nummer 96 „ikntsdK Wacht' Seite 3 fiet« deutscher Gesinnung gewesen sei. Dem Zeugen wird von, Angeklagten der Ausspruch in den Mund flel.gi, dass nur durch die Umiriev, der deutschen Poliiik die Einklagung der Geaienden Kapellen »nd Wisell ersolgt sei, um eine» Fond für kleinere Darlehen deutscher Bewerbr zu «rlan^rn. Herr Delcott bestreun entschieden. da>s et die« n oder einen ähnlichen Ausspruch gethan have. Daaegen hab.» er nur seine private 21. ficht d ihi» «äußert, «ass es vielleicht doch möglich sei, d n in Capitals-uno Zinsenleistungen stark rückltänd g«n G<»„inden eine Zusristuna zu gewähren, weil tu durch Schul-Hausbau bezw. Redlaus sta>k in Anjpru h ^e-ttommeu waren. Der Zeu^e Andreas Levak ro ift nichts von Belang anzugeben. Der Zeuge Franz Ballon au« Wisell gibt zu, dass di< Zinsen nicht pünktlich bezahlt wurden. Die Gemeinde WtjeU b be von Herrn Dr. Srebre da« gauze Geld zur Rückzahlung erhalten. In ähnlicher Weise sagt der Zeuge Medweschek auS. Von dem oben erwähnten .LuSspruche" de« Herrn Delcott wissen diese deisen Zeugen gar nichts. Der Zeug« Franz Po dw in Ski hat den Director der Sparcasse, Herrn FaSchini geklagt, weil ihm dieser vorge-«orsen habe, dass er einen ihm als Einlage be» ßätigten Betrag von 23 fl. nicht bezahlt bade. PodwinSki hat infolge „Zeitmangels" diese Klage Klage vor der Verhandlung bedingungslos zurück« ,«zogen. Zeuge Franz L o n c a r, Secretär der Cillier »Poiojilnica* hat gehört, dass bei der Spar casse m Rann auch kleinere Einlagen vor d«r AuSzah« trag erst gekündigt w«rb«n müsse». Loncar ist auch Kassier der „Dijaska kuhinja* (Slovemsche Stu-dnitinkuch« in Ctlli), welchem von Dr. WieSthaler i> Rann ein Betrag von I fl. zugekommen sei. ills Dieser Betrag in der „Domovina" ausgewiesen flirt«, habe Dr. WieSthaler «rklärt, das» «r den vetrag nicht eingeschickt habe, sondern dass derselbe tauch Versehen eines Beamten statt eines Versicherungsbetrag. S der Postipa-casse übermittelt worden sei. Dte .vijaika kuhinja* habe Herrn Dr. Wies» malet mitgetheilt, das« sie ihm den Betrag, im Falle der Einsendung der Bestätigung, zurücker-»anen wer'«. Dr. WieSthaler habe aber diese ^ß»>pfang«destätigung nicht «ingtsandt. Der Secreiär der Südsteirischen Sparcasse, Zanko Vavken erzähl», das« diese« Jnstnut öfter G»IagSbüchel der Rainer Sparcasse escomptiert Habt und bei der Realisierung in 8—10 Fällt» nft kündigen musste — allerdings in den Jahren 1896, 1897 und 1898 in d«r Arra Srebre! ht wettere Aussage dieses Herrn, der sich offenbar « Vereine mit dem Vertheidiger bemüht, von der ßioemschkn Cillier Sparcasse ein imposantes Bild |° malen, ist, vi«ll«tcht von di«s«m Zwecke abgesehen, ganz irrelevant. D-r Zeuge HanS Schniderschitsch stellt ich, dass Herr» Dr. Srebre der freiwillige Rück» mu nahegelegt worden sei, worauf derselbe in der Kai erfolgte. Nach der Ueberzeugung d«S Herrn liUBeit auf der Treppenflur iteyen und ich unten Kntzens Hammerschläge höre, kommt mir mühsam tu Fassung wieder, und ich zwinge mich zu etnem Her sind sie denn ?- Ader ehe ich es noch auS-Lochen, ist er um den Treppenpfeiler verschwunden. )ch steh' «i>>«n Augenblick noch wie rrstarrt, taut hör' ich plötzlich unten meinen Bruder mit Irn Lehrling sprechen und nun hält mich nicht« «Hr. ich eil' ihm entgegen. „Ist er fort?* Er sieht mich erstaunt an: „Wer?" »Der sremde Mann!" »Welcher Mann?" „Der eben daS Hau« verließ!" Er schüttelte seinen Kopf: „ES ist keiner in im letzten zehn Minuten auS dem Hause gegangen. 2u träumst." In mir stieg eS wie Aerger auf. .Ich träume 1 zu nicht, ich hab« mit ihm gesprochen und ihm »»Ztmmlr gezeigt, und er will e» haben, das — ! ras Das Zimmer." Wir tagten immer nur da« „Zimmer", wenn i « von jenem Raume sprachen. Mein Bruder lachte gezwungen aus: „So? ^ Un: wie sah «r d«nn au«, d«in fremder Mann?" [ Da fährt «« mir h«rauS, ich weiß feldst nicht oie: „Als wär' er schon lange gestorben." Und nun springt mein Bruder aus mich zu ,nD packt« m«in« Hand und schüttelte mich: |WDu teeft ja irr«, was ist dir 1 Besinn« dich doch! E« »kein Fremder im Hau» gewesen." Und ich: „Und er war doch hier! und die Pezel sollen wir aufreißen lassen, die Ziegel vor Cfeti. Hatt« Schniderschitsch ist der Stand der Sparcasse der gleich« wie früher. Zeuge Nikolau« Petek, S«cr«tär d«r Spar-casse tn Rann, stellt an der Hand der Bücher fest, das« Herr Huao Adamu« kein Darleihen bekommen dab.'. Bezüglich de« Herrn Grebenz bestätigt der Zeuae die volle Vertrauenswürdigkeit. Im Jahre 1990 wurden bisher eingelegt rund 88.090 fl. und behoben rund 118.900 fl.; von diesem Betrage hat H rr Dr. Srebre allein über 27.009 fl. behoben und zwar innerhalb 14 Tagen. Da« Acttv-Ver-möge» der Sparcasse beträgt gegenwärtig rund 310.000 fl ; dasselbe Hat durch dte flvoeuische Hetze kni.« nennenswerte Verminderung erfahren. — Bezüglich eine» dem Karl MraS aewähr'en Wechf-1-darleihenS von 1000 fl. bemerkt der Zeuge, dass die Herren Leiter und Druschkowitsch. beide gutsituierte HauSdesitzer, gebürgt haben und das« die Schuld am 23. Jänner 1899 — Aera Srebre! — gänzlich bezahlt würd». Notar Dr. Hermann W i e«t h a l e r wird al« Zeuge einvernommen und erklärt, dais die Ge-meinden Wisell, Brückl und Kapellen deshalb ge-klagt wurden, weil sie seit 15 Jahren keine Capital«-raten gezahlt haben und nut der Zinsenzahlung immer im Rückstände geblieben sind, so das« sie sehr viel Verzugszinsen zahlen mussten. Deshalb sei vor allem über DirectionSbeschlusS mit der Kün» diguig der Darleihen vorgegangen worden. Nach dieser Kündigung haben die Gemeinden erst die Zinsen gezahlt und gebeten, sich damit zufrieden zu stellen uno die Kapital« weiter stehen zu lassen. E« wurden mit den Gemeinden gerichtliche Ver« gleiche geschlossen. Die Geschichte mit der Dijaska kuhinja klärt Dr. WieSthaler al« ein Ver>ehen seine« Beamten aus. Ueber eine directe Frage de« Vertheidigers erklärte Herr Dr. WieSthaler au«-drücklich, er habe niemals die Zustcherung gegeben, das« er die Sachen der Sparcasse gegen den bloßen Ersatz der Barau«lagen legalisieren werde. Herr Bürgermeister FaleSchini klärt feine Mitgliedschaft beim Gra;er Verein „Triglav" auf. Er sei zu einer Zeit, da dieser Berein kein natio-naler, fondern ein rein literarischer war, lediglich zu dem Zw.cke eingetreten, um slovenisch zu lernen, weil er e« di« dahin noch nicht kannte. Herrn Faleschtni wird vorgeworfen, das« er damals „mit Leib und Seele" Slooen? gewesen sei und sich auch noch in Rann (von 1886 an) als Slovene bekannt dave. Bezüglich de« Falles PodwinSki bemerkt der Zeuge, dass sich derselbe zur Zeit der Einführung der Kronenwähiung abgespielt habe. Damals habe nicht PobwinSkt, sondern da» Direction«mitglied AdamuS eine sosortige Scontrierung beantragt, welche auch erwieS, dass PodwinSki, der mit keinem Worte beleidigt worden war, die scheinbar fehlenden 20 fl. thatsächlich bezahlt hatte. Auch Herr FaleSchini deftritt mit all-r Entschiedenheit, dass Herr AdamuS ein Darleihen von der Sparcasse ei halten habe. Herr Karl Leiter klärt den Fall MraS ganz consorm mit Herrn Secretär Petek aus. Aus den klaren Aussagen der Zeugin Lep- Ich ruhte nicht, bis er „meiner verrückten Idee", wie er sagte, nachgab, und den Töpfer holen ließ. Der Töpfer kam, und die Ziegel flogen herau», und alle« war klar. Die mittelsten Steine nnren schon «intttal herau«gew«sen und lose an ihren Platz zurückgelegt, darunter lag Gold, da« Gold de« Russen, mitsammt seinen Papieren. E« war doch ein Mord geschehen damals vor siebzig Jahren, und nur die Frage blieb: Wer hat'« gethan? Der. der aus die Ziegel gewiesen, hätte wohl Antwort darauf gewustt. „Und wer wa« da«-' Sie antwortete nicht, erst nach einer langen Pause sprach sie leise: „Er kam niemal« wieder." Dann schwiegen wir beide geraume Zeit, endlich sagte ich: „Bitte, foge mir, wa« du von alledem hältst." „E« war Franz Heinrich." „Der den Mord begieng?" .Ja ' . „Und der auf die Ziegel wie«?" „Auch der!" „Aber Franz Heinrich war, denk' ich. lange todt?" Sie sah mich einen Moment schweigend an, dann sagte sie langsam: „Ja, er war todt, und jener sah auS, als — al« — wäre er lange ge-storben." „Aber Tante, du meinst doch nicht — ?" Aber sie stand auf, und indem sie rasch die Lampe an-zündete, sagte sie icheu: „Las« un« vo» anderen Dingen reden." f ch i n a geht unzweifelhaft hervor, das« die Ge-Währung eine« Hypothekardarleihens an dieselbe in gewissenhafter Berücksichtigung vollständiger Sicher» heit erfolgte. Unmittelbar nach dem Erscheinen de« Hetz-artikel« ließ die Soarcassedirection durch den larde«-fürstlichen Commiffär eine Scontrierung vornehmen, welcher die strengste Ordnung und eine musterhafte, gewissenhafte Wirtschaft feststellte. Hiemit war — um 7 Uhr abend« — da« Be» weisoerfahren geschloffen. Die Erörterung der 31 Fragen, welche den Geschworenen vorgelegt wurden, bot Herrn Dr. Ernst M r a v l a g Gelegenheit z» einer ebenso üverzeugenoen, wie packenden Anklagerede, in der er alle Anklagesacten eingehend und klar besprach. Er verwie» aus den so gänzlich misslungenen Wahrheitsbeweis, den wohl nicht einmal die Ver-theidigung ernst genommen habe. Der unbekannte Verfasser, den die Geschworenen wohl auch noch einmal kennen lernen würden, habe den Redacteur gänzlich im Stiche gelassen. Der sogenannte Wahr-heitSbewei« beziehe sich übrigens lediglich auf die Aera Srebre und berühr« drn neu.'n AuSjchus«, g«g«n den sich der Schmäharttkel richte, gar nicht. Die Kündigung der G^meindedarleihe» sei infolge der großangelegten windischen Hetze gegen die Spar-casse ein Act nothwendiger Abwehr gewesen. Der Vertheidiger verlegte sich insbesondere darauf, den ganzen Fall auf eine Vernächlässigung der pflichtmäßtgen Obsorge herabzumildern. Beg, der für da« Blatt täglich an 100 Zuschritten er» halte, habe den Artikel eben nicht lesen können. Auf diese Einstreuung, die jedem Fachmanne ein Lächeln abzwingt, d-merkte der Klageanwalt mit Recht, das« je eine Nummer der „Domovina" kaum sechs solcher Zuschriften enthalte. Wenn der An-geklagte diese >ech« Zuschriften im Lause einer halben Woche nicht durchlesen könn«, so thäte er wohl gut daran, sich nach einem weniger auf« reibenden Geschäfte umzuschauen. AI« ein Act unqualificierbarer Geschmack-losigkeit mus« e« bezeichnet werden, dass der Ver-theidigkr zwischen dtt Vorgängen bei den Spar-cassen in Rann und — Gonobitz eine Parallele ziehen wollte, und zwar mit den bekannt«» win-dischen Andeutungen. Herr Dr. Mraolag verwie« dem Vertheidiger diese Taktlosigkeit in ebenso wür-diger wie entschiedener Weise. Auf ein, Bemerkung de« Vertheidiger«, be-treffend die Dijaika kukinja (StuDentenkiiche) erwiderte Dr. Mraolag mit Recht, das« die Deutschen schon vor 20 Jahren hätten einsehen sollen, das« sie mit der Aufsütterung slovenischer Jünglinge nicht« zu schaffen haben. Durch diese Ausfütterung an Freitischen u. dgl. hätten sie ihr« ärgsten Feinde — man könnte hier allgemein genannte Namen nennen — in der Stadt Ctllt großgezogen. Von den 31 Fragen waren 12 Hauptfragen. Dieselben betreffen die Schmähung und Veispottung der Ranner Gememdesparcaffe. beziehungsweise deren ObmanneS Herrn August FaleSchittt, des k. k. Notars und Rechtsconsulenten Dr. Hermann WieSthaler und der Ranner Hausbesitzer Anton Swoboda, Agnes Lepschina und Antonie Hier-länder. Die Fragen betreffs Swoboda und Hier-länder wurden mit 8 gegen <1 Stimmen, alle anderen Haupt-Schuldsragen einstimmig bejaht, die Fragen betreffend den Wahrheitsbeweis mit dem correfpondierendett Zahlenoerhäliniffe verneint. Obmann der Geschworenen war Herr Gutsbesitzer R v. Schwarza. Die Fragen wegen Vernach-läsfigung d«r pflichtgemäßen Obsorge entfielen. Im Strafantrage verlangt« Dr. Mraolag die Veröffentlichung de» Urtheil«» in der „Domovina", im „Ztaierc", in der .Deutschen Wacht" und im „Grazer Tagblatt". Der Vertheidiger bat um Grade. Um 1 Uhr nacht» verkündete der Vorsitzende da« Urtheil. Ante Beg wurde wegen V«rgeh«n« nach §§ 488 und 491 zur Strafe de» str«ng«n Arr«>t«» t» der Dauer von 3 Monaten, verschärft durch harte» Lager all« 14 Tage und Veröffentlichung de» rechiskiäktigen Unheiles in der „Domovina" verurtheilt. Als erschwerend wurde die sechsmalige Vorabstrasuna. die Concurreui, die zweifache Quali-fication, die Zahl der Verletzten und die im Artikel liegende Gefahr — al« mildernd aber nicht« an-genommen. Nur weil Ante Beg verheiratet ist, wendete der Gerichtshof das außerordentliche Mildeiungsrccht nach § 201 an. Seite -i ittnUdft Wacht- Nummer 96 process Dreyfus in windisch-Feistritz. In tkn erst«« Tagen deS Monates August diese« Jahr,« erhielt die Schrifileiiung deS „Grazer Tagblaties" einen mit «Josef Pitschl" unlerznchnete» Bries, welch,m ein Auf>atz mil ver Ueberschnst: „D a S B e n e h m e n eine» windifchen H e ft k a p l a n »' an«,schloffen war. In dem Schreiven wurde die Sch'if.leiiung erfuchl. den beiliegenden Artikel in ihr,», Blatte zu veröffentlichen und j, e°.ne Nummer fe« be» ireffenvm Blatte« v,m Fürstbischof von Marburg fowit den vier Beisitzern deS Diöcefan-Disciplinar-rathes zu übermitteln. Die Schuflleituug de« .Grazer Tag» blalte«' verweigerte die Aufnahm« des Artikel» mit Rücksicht auf den Inhalt dtsjelbrn und sandte den Artikel sammt dem Schreidtn an H rrn Joses Pitschl, Hausbesitzer und Gastwirt i» Windtsch-Feistritz, welcher Adn,hm,r de« „Grazer Tag-blatte»" ist, zurück. Am 8. August erhielt Herr Joses Pitschl den fraglichen Anikl und den an-gedlich von seiner Hand mit Fälschung seines Namen» geschriebenen, a» die Lchrisileiiung be« „Grazer Tagblattes" gerichteten Bries. Herr Josef Pitschl. welcher em treuer An-Hänger der deuischuanoualen Partei in Windisch-Feistntz ist. war höchlich erstaunt, als er viese» Schnsistück erhielt. In dem angeblich von seiu-r Hand geschriebenen u»d angeblich von ihm ver-fassten Artikel: .Da« Benehmen eine» windischen Hetzkaplans" würd, der ob feine« entgegenkommenden und ruhigen Auffielen« von d,r gkfammlen Bürgerschail von Winoisch-Ftistritz hochgeachtete Kaplan Franz B r a i k o v i l als .windischer Hetzpriester" bezeichnet und ihm weiter« der Vorwurf gemach«, dass er „bis spät in d»e Nacht hinein in den Gasthäusern furchlerlich Ecandal mache, sich berausche, so da>s er zum Beispiel am Neujahrstage von Feistriyer Bürgern auS dem Gasthaus« habe nachbaust geführt werden müssen, das» tr sich auf der Straße mit Arbeitern htrumUriU. diese mit „r 0 i h e Hunde" be» fchimpfie, worauf sie ihm mit Recht die paffende Antwort .schwarzer Hund" gegeben hätien. das» er überhaupt viele jvlche Siücklein aufführe und sich beispielsweise in berauschtem Zustande al« Psarrer von OberpulSgau vorgestelllli habe, das« er, mit einem Wort« gesagt, umer Vernachlässigung feiner BernfSpflichien ein winvischtr Hetzaposttl se« und nur al« gewiss angenehmer Pfaffe bezeichne, werden müsse. Begreiflicherweise war Herr Joses P i t s ch l über den mit seinem Namen getriebenen Mijsbcauch empört. Er setzt, sich sofort mil dem in dem Schmäh» ariikel angegriffenen »aplan Herrn Bratkovic in« Einvernehmen, um gerichllich. Schrille gegen d,n unbekannten Verfasser und E>nfend,r umer» nehmen zu können. Die von den Beiden gepflogenen Erhebungen leiteten Die Spur aus den — Cvllegen d,« angegriffenen Kaplan« Braikovii. den zweiten Kaplan in Windisch-Feistritz namens Matihäu» O f f e n j a k. Infolgedessen wurde von beiden Be-leidigten, Pitschl und Bratkooic, am 1-t. Sept-mder d. I. gegen Matthäus Osfenjak beim Bezirk«-gerichte Windisch-Feistritz die Anklage wegen Ueber-lreiung gegen die Sicherheit der Ehre e> hoben. Infolge höherer Einwirkung musste der Privat» ankläger Herr Franz Bratloviö noch vor Au»-fchreibung der Hauptverhandlung die Auklage zurückgeben uiid wurde dieselbe lediglich von Herrn Pilschl als Pnoatankläger aufrecht erhalten. Bei der tisten, am 13 October d. I. durch» geführten Haupiver Handlung leugnete der Angeklagte Ossenjak, den fraglichen Ariikel geschriede» und an die Schrislleiiung deS .Grazer Tagblatte«' ein» gesendet zu haben. Vom Anklagevertreter, Hmn Dr. Ernst Mraolag aus Cilti, wurde» Schrift» stücke, die unzweifelhaft von der Hand des An-geklaglen herruhrlen. zur Schrift'nvergleichung vor-gelegl. Der Verlheidiger des Angeklagie», Herr D>. Triller au» Laibach, verwabne sich gegen die Berücksichtigung dieser vom Anklageverireier beigebrachten Schristprod'N. Jnsolged.ss» fasStt der BerhandlungSrichter. Herr BezirlSrichter Pirnat den Beschluss, den Angeklagten bei Gericht Schrift-proben machen zu lassen. Es wurde dem Auge-klagten der Artikel und der Brief diciitii; der Antlageanwali stellte sofort bei der Bei Handlung fest, dass der Angeklagie diese Schrisiproben abermals mit oerstelller Handschrift niederschrieb. E« wurde daher vom Anklagevertreter eine neuerliche Eingabe mit Vorlage weiterer von der Hand Offen-jak« zweifellos herrührender Schriften zur Schriften-vergleichung vorgelegt. Schon bei der ersten Haupl» Verhandlung lerwahitt sich dtr Veuheidiger gegen die Zuziehung von Schriftsachverständigen unter Hinweis auf den — Proces» Dreyfu » (!!), welcher viel Aednlichkeit mit dem vorliegenden Processe habt. Herr Dr. Mraolag bemerkte hieraus, die einzige Ähnlichkeit zwischen beiben Processen lieg, in der grenzenlosen Corruption. s ie sich sowohl hitr, wie im Processe Dreysus ge-zeigt hab,. Hi,rauf wurde die rrste Hauvtoerhand-lung vertagt und die vom Angeklagten bri der Verhandlung gemachten Schriftproben den Grazer beeideten Sachverständigen im Schristsache vorgelegt. Am 26. November fand vor dem Bezirks» gerichte in Windisch-Feistritz die neuerliche Haupt» Verhandlung stau. Bei Derselben blieb Kaplan Ossenjak bei feiner ursprünglichen Verantwortung, und r» wurde sodann der Befund und da» Gut-achten der Grazer Sachverständigen verlesen. Da» Gutachten gieng dahin, das» die vom Angeklagten bei Gericht adgegedeitt Schriftprod« zweifelsohne mit verstellter Handschrift geichneden worden sei, dass ab.-r gerade dadurch, sowie durch den Um-stand, das« auch der incriminierte Artikel mit ver» stelller Handschrift geschrieben worden ist, sehr viele Aehnltchk.ilea zwischen btidrn Schriften vorliegen, ferner, dass aus der Vergleichung der vom Anklage» anwalt weiter» vorgelegten, geständig, rmaßen vom Angeklagten geschriebenen Schriftstück', sowie aus der Vergleichung der verstellten Schrifiprobe bei Gericht mil Ausschluss jedweden Zweisel« die Identität der beiden Handschriften festaesteUl werde. Der Vertheidiger vtrwahrlt sich gegen die Be» rücksichtigung dieses Gulachten«, abermals unter Hinweis auf den DreyfaS-Proces», und beantragte die Vorladung anderer Sachverständiger im Schrift-fache vom Kiei»g,richisipr,ngtl Marburg. D,r Anklagtanwall Herr Dr. Mraolag legte sodann eine von ihm am 15. September 1900 vom Cillier Schrift-Sachverständigen Matthäus Kresntk, welcher vom Cillier KceiSgenchte al» beeideter Sachverständiger bestellt ist, eingeholte» Gutachten vor. Dr. Mraolag constatierte auS dem-selben, das« der Besund dieses Gutachten«, welche« 2 Monate vor jenem der Grazer Sachverständigen und ohne das« em Sachverständiger von dem Gut-achten und dem Besunde des anderen eine Kenntni« baue, abgegeben worden war, sich mit dem Grazer Gutachten in allen einzelnen Punkten haarscharf decke, daher eine neuerliche Einvernehmung von Sachverständigen unnothwendtg und gerichtSord-nungswidrig sei. Hierauf beantragte der Vertheidiger die Ein» Vernehmung von Zeugen, welche bestätigen „werden", dass der gewesene Prioataukläger Herr Kaplan Bratkooic sich gerühmt habe, jede Schrift »ach-machen zu können, und ließ durchblickt», dass niuih« maßlich Herr Kaplan Bratkooic die Schrifizüge des Kaplans Ossenjak in dem Schmäharnkel g,sälscht hab«, um diesen als Thäler zu verdächtigen. Der Anklageanwalt erhob gegen diesen Antrag Protest und rou« die neuerliche ptrfid« Verdächtigung deS gewesenen Privatanklä^ers Bratkooic zurück. Hierauf erklärte der V.rtheidiiier sosori, dass es ibm nicht einfalle, den Kaplan Bratkooic verdächtinen zu wollen. Der Richler wie» sobin über die Einwendung d S Anklageanwaltes, das« der beanlragle Bewei« irrelevant fei. denselben zurück. Nach Schluss de« BeweiSversahrens begrün» bete Herr Dr. ^Mraolag die Anklage uns de» zeichnete da» Vorgehen de» 41 »geklagten Oss,n>ak al» ein derart uichiSwürdige« und verächtliche», sowie mit seinem P iesterslande im Widerspruche stehende», das» daher beim Strafausmaße der Richiei auf da» Priesterkleid, w,lch,s zu tragen der Angeklagte sich gänzlich unwürdig gemacht habe, keine Rücksicht nehme» und mit einer Arr,st-strafe vorgehen möge. In echt pfäsfischer Weise habe der Angeklagte im Laufe der Verhandlung eS neu.rlich v-rsu^t, den gewesenen Privaiankläger Bratkooic der oben erwähnten infamen HandlungS-weist zu beschuldigen, jedoch nicht den tranrigen Muth gesunden, offen für diese Behauptung einzu-treten. Der Vertheidiger, Herr Dr. Triller, e> klärte den Aussührungen der Anklage vollkommen zu-stimmen zu müsse». Da« unier Anklage gestellte Vorgehen deS Kaplans Ossenjak sei ein nicht«wür-diges und verächtlich,« und m» akademischer Bildung unvereinbares, Dr. Triller meinte jedoch, dass dtr Angeklagt« ditS nur im Zustande einer momtn-tantn Geiste« jerwitruiia gethan haben tonnte, da man die Haudlungswtiie sonst unmöglich motivier«« könne. Er bemerkie, das» eine Beleidigung deshalb nicht vorliegen könne, weil der Artikel an da« „Grazer Tagdlatt" gerichtet gewesen und nur von der Schriftleitung gelesen worden sei und das« dies», die ja häusig noch viel ärgere Artikel gegen katholische Geistliche aufnehme, darin wohl keine Beleidigung erblickt baden könne. In der Replik legte Dr. Mraolag in erster Linie gegen den dem Grazer Tagblatte gemachte» Vorwurf Verwahrung ein und hob hervor, das« diese« Blatt auch in allen seinen Kamvfartikela gegen katholische Priester den anständigsten To» wahre. Bei diesen Wonen wurde Herr Dr. Mraolag vom Vertheidiger unurbrochen, welcher sich erheb,nd erklärte, ergebe die« als vollkommen richtig zu und cS sei ihm nicht eingtfallen, dem „Grazer Tag« blatte" wegen seiner Schreibweise, die durchau« an-ständig sei, nahetreten zu wollen. Hierauf schritt der Richter zur Urtheilsoer« kündigung. Kaplan Ossenjak wurde wegen Beleidi» gung' des Pnoatankläger« Herrn Josef Pitschl schuldig erkannt und zu einer Geldstrafe von 200 Kronen oder 2u Tagen Arrest verurtHeilL Aus der Urtheilsbegründung ist bemerkenswert die Feststellung des Verhandlungsrichters. das« da« Benehmen de« Kaplau» Ossenjak in Windisch-Feistritz gerichiSbekanut ein derartige« sei, dai« ma» au« diesem seinem Benehmen vollauf das Motiv feiner schmählichen Handlungsweise ableiten könne. Es ist allgkmeui aufgefallen, dass im Lauf« des Strafverfahrens Kaplan Ossenjak sowohl lie» Dechant von Windisch-Feistritz Herrn Haisch'k, al« auch den gewesenen Privaiankläger Braikooic »es-halb wegen Ehrenbeleidigung Nagte, weil die oeide» sich geäußert haben sollen, das« zweifelsohne der Artikel von der Hand des Ossenjak herrühre. Dies« Anklage wurde jedoch noch vor der hierüder aus« geschriebenen Hauptverhauclung vom Privatankläg» Ossenjak zurückgezogen. Da» bischöfliche Consistorium fühlte sich veranlasst. beide Kapläne zu versetzen u. zw. Herr» Franz Braikvvic nach TUchern bei Cilli und dm Kaplan Ossenjak in eine Pfarre aus dem Dr«i-selbe. Trog aller Bemühungen der Bürgerichch von Windtjch-Feistritz. sich den allgemein beli-dt» Kaplan Bratkooic zu erhalte», wurde deff» Versetzung ausrechi erhalten und er üdersuveiie nach Tüchern. Ossenjak aber hat di« heute seine» Posten noch nicht angetreten und hat sicheiem ütr» nehmen nach im Convent der Barmherzige» Brüder in Graz Aufnahme gefunden. ver bethörte MalirenbergerHetzkaplai. Am 29. August d. I. erschien beim Bezirkt« gerichte in Mahrenberg der dortige Kaplan Heit Josef S o m r e k und wies eine ihm am Tage ;udoc au» Jmeclaken in der Schwe'z zugekommene Post» karte mit oer Behauptung vor, er fühle sich durch den Inhalt dieser Karte, in welcher er mit de» Tode bedroht werde, in Furcht und Unruhe ver'etzt. Er bemerkt,, das« er sich durch die Bedrohung nicht in Unruhe versitzt fühle» würde, wenn sie nicht durch die Verhältnisse in Mahrenbern in hervorragende» Maße verstärkt würde. AI« Thäter könn« er nu zwei seiner heftigsten Feinde in Mahrenderg oet» muthen. denn nur diese seien imstande, außer in der Karte enthaltene« Bedrohung derartige U» flätigkeiten. wie sie sich darauf finden, Herooijit-bring.». De«halb vermuthe er den Thäter in Her Person deS Herrn Josef Schober, «aufnunnet in Mahrenderg und de» dortigen evangelisch» Vicar» Mahner«. Bezüglich be» Herrn Josef Schober begni»« bete Kaplan Somrek die Bermulhung damit, Mi Herr Schober ihn wiederholt in der Marburg» Zeitung angegriffen habe und häufig Briefe ul Karten au» anderen Orten (!) an Mahreadagr Adressaten zu schreiben pflege; weiter» damit, Herr Schober sich sehr für eine durch den Lnzeig« gegen Roman Hölbling wegen Beleidigung ver kai»»-lische» Kirche anhangig gemachte Sira»ache iiuir» essiert habe. Bezüglich dt« Herrn Vicar« Mahntet da gründete er seinen Verdacht damit, dass dieser m-dem Aa«land« Verbindungen unterhalt«, welche . Ociober d. I. beim BezirtSgerichte Mahrenberg «jiifdnö, sörSerl« recht interessante Dinge zutage. Durch d«S vo« tun, Avgeklaoten Somrek ««m.'chte Gestä«dni4 würbe vor ollem festgestellt, da« (4 gänzlich un«oahr ist. M» Herr Schober Dort auSwärt» unter fremdem Na»>en an Ä! »treti« berger Adressat?« Schreiben zukom.me» lasi. Ferner «urde sestgest>llt, da^» Herr Jose< Schover sammt-liche Artikel in der M^burger Zuiung. welche er »egen den Kapla« Somrek geschrieben ha«ce, mit voller NamenSzeichaung einsandte auch ^o ver-esi-llillchen ließ. Weiler» wurde sestaestelli. dass der Angeklagte S»mr»k selbst auf Herrn Ioj.s Schober bei einer Hochzeit, bei welcher sie zuiällig juiammensekommen waren, «inen ToaÄ ausbrachte, in w>ichrr Vicar Mahner« „mit großem Jnierefst^ ein Werk über die--leSbische Litbe ßtlesen habe. Der Vertreter des PrioaianklägerS Äahrer«, Herr R'chtSanwal« Dr. Eduard Glanisch-iiigg auS Marburg protestierte gegen die Einver-vadme deS genannten Zeugen wegen Belanglosigkeit d.s BcweiSgegenstandeS. Er bemerkte hiebei. dass ein durch daS Cöliba« nich« gebundener Priester doch keinerlei AnlasS d> be. sich mii der leSbische» Li>b« irgendwie zu befasse». Dr. Glanischnigg ver-ivie« auch daraus, das« ja auch er Angeklagte daS Äuch vom Zeugen Spende zum Lsen verlang« habe. Ter Angeklagie behauptete t)ieiaui, eS sei richtig, das« er auch daS Buch lesen wollte, jedoch nur deshalb, weil eS ihn interessierte und er Herrn Vicar Mahnert — controlieren (l!) wollte. Hierauf wurde ter Zeuge Spende vernommen. Er be-siäligte. dass er häufig mit Herrn Vicar Mahnert beim MittagStische über die E-scheinungen der TagsSlltieraiur gesprochen habe. Unier anderem habe er auch einmal eine „ph losophisch-psycholo-ßifchi* Abhandlung über die leSbische Liebe Herrn Nicar Mahnert zum Lesen angeboten. Vicar Mah-»er« habe ihm diese Abhandlung jedoch mit dem Bem.rken, dass ihn die Sache nicht interessiere, zurückgegeben — wohl aber bade Herr Kaplan Eomrek sich wiederhol» um dieses Buch erkundigt. Der Angeklagte Somrek behaupieie noch, das» ihn Herr Schober einmal in der „Marburger Zei-lung * in einem Artik 1 «Bojazzo" genannt habe, RK4$;alo er ihn für sähig halte, uuch die oben er-wävnle Karte geschrieben zu haben. Herr Schober klärte diesen Anwurf de« „Bojazjo" damit auf. tut« Herr Somr.k in Mabrenderg, im Radfahren »och sehr unsicher, avf dem Rade herum „gegondelt" sn und die Kmder, welche ihn mit All Heill begrüßten. mii Zivio-Rusen angedonnert habe, so das« er thatsächlich wie ein Bojazzo ausgesehen hätte. Ueber Antrag der Klageanwälte und zwar Tr. Mraolag au« Eilli für Schober und Dr. ?d. Glanischnigg aus Marburg für Mahner« leruriheilte sohin der Richier den angeklagten Kaplan Eomrek wegen Ueberireiung gegen die Sicherheit der Chr« nach § 487 und 491 Si.-G. zu einer Geldstrafe von 150 K, bezw. 14 Tagen Arrest. Als besonders erschwerend wurde der Umstand hervorgehoben, dass tuich die von dem Angeklagten gegen Vicar Mahner« erstattete Anzeige wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalt-thäiigkei« Herr Mahner« sowie auch Herr Schober sehr geführte« waren und dass diese Anzeige für Herin Vicar Mahner« nahezu die Folge gehab« hätte, das« er in den österreichischen SiaaiSverband »ichi ausgenommen worden wäre und infolge dessen seine Stelle al« evangelischer V-car nicht hätt« weiter bekleiden lönnen. Komische Knndschau. z>er deutche 'Reichstag hat die Chiuavorlage einer Commission übe»wiesen. Es ist ausgemachte Cache, dass die Regierung Alles bewilligt erhalten dmd. Reichskanzler Graf Bülow hat die deutsche „^ratsche Wacht- Chin«Politik vor dein Reichstag geradezu glänzend vertreten. In vier großen Reden — von denen alle bis auf die erste aus dem Stegreife gehalten waren — warf er die Gegner aus der bürgerlichen und socialen Demokratie zu Boden. Als eleganten geist-volle» Redner kannte man Bülow schon seit feinem ersten Auftreten im Reichstag als StaatSsecretär des Auswärtigen AmteS. Lass er eine dismärckisch aus-geprägte, in sich vollendete Persönlichkeit sei, das hat das deutsche Volk erst jetzt erfahren. Auch die von der socialdemokratischen Presse maßlos aus-gebauschte 1W00 Mark Woedtke-Sache ist vo» Bülow mil Würde und Festigkeit aus das richtige Maß der Beuuheiluug zurückgeführt worden. Die nationale Presse deS Reiche» athmet denn auch erleichtert aus: „Wir haben wieder einen Reichskanzler'. Freilich ist diese Freude etwas gedrückt durch den Gedanken an die ebenso geniale alS nnstetc Art Wilhelms II, die nur ungern andere Götter neben sich duldet. Aürst Munster, *bcr bisherige Botschafter deS deutschen Reiches in Palis, ist von seinem Posten zurückgetreten. Der Fürst ein Graiidseigneur von HohenloheS Art, hat sich jedenfalls wesentliche Ver-dienste um die Wiederherstellung des Drahtes zwischen Berlin und Paris erworben. Ihm haben wir eS wohl in erster Linie zu danken, dass der Revanche-gedankt von der Siedehitze der Zeiten Schnäbeles und Boulangers bis zur Stellung französischer Soldaten unter deutsches Commando sich abgekühlt hat . . Hohes Alter setzt der Lausbahn des deutschen Staatsmannes ei» natürliches Ende. Zum Nachfolger Münsters wird, wie verlautet Fürst Radolin, der deutsche Botschafter in Petersburg ernannt werde». Hhm Krüger lässt zu den neuerlichen fast wunderbaren kriegerische» Erfolgen seines Volkes den Apparat seiner diplomatischen Künste spielen. Schon herrscht zwischen Berlin, Paris und Livadia ein lebhaster Äedankenausiausch über Krügers Bor-schlüge zur Einsetzung eines Schiedsgerichtes. Der greise Präsident weilt »och in Paris, umtost vom Jubel der Franzosen. In den nächsten Tagen reist er nach der deutsche» Reichshauptftad'. Wir wünschen seiner heiligen Sendung aus tiefste» Herzen Erfolg. A« iLhina haben die militärischen Anstalten Waldersee'S in Petfchili Ruhe hergestellt. Allein die Herren Diplomaten zanken ohne Unterlass. Darob freut sich daS Lumpenpack um Li-Hung-Tschang. Und so ist denn ein Ende der chinesischen Wirren nicht abzusehen. Heute kommt aus Peking die Trauer-Nachricht, dass Oberst Gras 2) o r k v, Wartenburg, eine Zierde der deutschen Armee, an den Folgen einer Kohlenorydgasvergistung gestorben ist. Wegen Neberfülle an Stoff mussten viele Ortsiiachrichlcn, Mittheilungen über die Wahl-bewegung und Gerichtssaalberichie für die nächste Nummer zurückgelegt werden. Au* Htudt und ,Lu«i0. An die deutschen und freisinnigen Wühler der V. Curie! Aetheiligt Kuch zahlreich an der Wahl-männ rwahl, welche Dienstag den 4. December vo« Ahr vormittags bis 2 Ahr nachmittags in der ßhemalkalerne < /tarolinengallej vorgenommen wird, und vereinigt Sure Stimmen auf folgende Wahlmänner: Ambroschitich Htto, Schriftleiter; Amort Dominilt, Schuhmacher; Aombardi, Aosef von, Prioa«; Aiauchi Aofef, Friseur; Z>irnb»rger Franz, Delicatessenhändler; Auster Htto, Restaurateur; Katsch Kranz, Gastwir«: Wastnak Aohan», kleidermacher; Zklörtl Karl, Zuckerbäcker; Hechs Wilhelm, 5trankencasse»Tecr«iär; Seliö Aranz, Spengler; Schanzer Johann, Pnoaibeamter. Hverlandesgerichtsprästdent Graf Gleispach weilte dieser Tage behufS Jnsvection der hiesig«, Gerichte in unserer Stadt und hatte im Hotel Erzherzog Johann Absteigequartier genommen. Seine Excellenz wohnte auch längere Zeit der Verhandlung gegen die Seite * „Domovina' bei und dürste in derselben einen .guten" Eindruck gewonnen haben. Danksagung. Anlässlich des günstigen, wenn auch nicht unerwarteten AnSganges der am letzte» DienStag durchgeführten Ächwurgerichtsverhandlung sind unserem Schristleiter auS alle» deutsche» Gauen vo» Freunde». Gesinnungsgenossen, sowie aus mili-«ärischen Kreisen so viele herzliche Glückwünsche zuge-kommen, dass Schriftleiter Ambroschitsch allen einzeln nicht zu danken vermag. Er bittet hiemit, seinen ver-kindlichsten Dank entgegenzunehmen. Kodesfall. In Laibach ist am Ü8. November Frau Anna Ianesch, geb. Herzmann im Aller von 84 Jahren gestorben. vie Vorstkhung der Irauengesellschaft zur Unterstützung verichämter Armen gibt hiemit be-sannt, dass die Betheilnng am 6. December um 2 Uhr nachmittags im Stadtamte I. Stock stattfindet. Kheaternachricht. Dienstag den 4. December gelangt auf unserer Bühne eine Neuheit des Wiener k k. HofburgthcaterS zur ersten Aufführung. „Jugend vo» heute", eine deutsche Komödie von Otto Ernst betitelt sich dieses Werk, welches sowohl in Wien und Berlin, alS auch an allen Provinztheatern, wo es bisher zur Aufführung gelangte, die besten Erfolge erzielt«. Bon unserer Directio» i» Laibach bereits aufgeführt, hatte das Stück daselbst einen durch-schlagenden Erfolg und dürfte gewiss auch hier all-gemeinem Interesse begegnen. Wärmstube. Montag, den 3. December wird die Wärmstube an der städtischen Volksschule eröffnet. Aindersreunde mögen davon gefällige Kenntnis nehmen und ihr wilksameS Wohlwollen der Anstalt entgegen» bringen. Spenden an Geld oder Nahrungsmitteln werden angenommen jeden Mcntag, Dienstag, Donner«-tag und Freitag in der Wärmstube und von den Frauen: Anna Hummer, Leopold!»« Rakusch, Luise PalloS. Henrieite Rasch, Frieder,?« Teppei, Wilhelmiae Walland, Anna Wambrechtsamer, Rosa Wehrhan, Anna Wogg. — Herr Oberst ven Susiö widmete der An-statt 10 IC, wofür hiemit der ergebenste Dank aus-g«d,ückt wird. Aus dem chefchäftsleben. Der Kaufmann Herr Franz K a r b e n tz hat im Hofe feineS Hauses ein ueueS Hut- und ConsectionSgefchäft errichtet, in welchem vorläufig als Weihnachtsbazar sämmtliche Stickereiartikel ausgestellt werden. Per Saunthaler Kopsen auf der pariser Weltausstellung. Der Sannihaler Hopfen, welcher durch den Hopiicadauverein in Sachienseld bet cer Paris-r Au«»ellu»g ausgestellt war. erhielt den >ellung in W en wurde der Sannihaler Hopf.-n bekinailich m>« dem „Ehrenoiplou," beoach«. E» ist aber auch im Handel wahrzun»hmen. dass jeoeS Jahr neuen Zuzug von Hopfenkäusern auS Deutschland und Böhmen bring«, welche durch die vorzügliche Ouali-tät des HopsenS angelockt werden. — Nach AuS-ipruch der AugSburger Brauerschule überirisfl der Sannihaler Hoosen die concurrleienden Prove« nienzen am Eornineni« an Lupulingehalt und zeichn n sich besonder» die GoldingS durch ih e vorzügliche Oualiiäl au«. — Eine dringende Noth* wendigkell für den Sannihaler Hopsendau und Handel ist die E r r i ch «u n g eine« Hopsen-Lagerhauses, welche» für die gtschäslllche Ab-Wicklung von großem Vortheile wäre. Veifügt einmal der Hopjendauverein über eine Halle, reipeciioe Lagerhaus, so ist damit da» Ge« schasi conceniriert, den Braarreien und Hopsen-Händlern stehen dann zur Bequemlichkeit größere Posten von Hopfen zum Kaufe an einem Plage zur Ve-su ung, uno dem ausdeutenden Zwischenhandel würd» da« Schallen uns Wallen nach Willkür de-nommen werden. Anderseil« wäre der in Geldnoih befindliche Hopsenbauer nicht mehr nur auf den drückende» Zwischenhandel angewiesen, da ihm da« Lagerhaus nach Maßgabe der Einlagerung des Hopsen« denselben belevnen und für den Verkauf Sorge tragrn würde. Als Beispiel kann wohl die OdstoerwertutigSsteUe in Graz mii ihrem günstigen Verkauf»ergebn»^« in Obst ang'sührl'werden; denn sie hat sich zur Ausgabe gemach«, o.n Producenten Dir»et mit dem Käufer und Eon'umenten in Vn>ion>erung de« zu errichtenden Lagerhauses wenden, und es stellt zu erwarten, das» zur Förderung des HopsendaueS dec süvlichen Sleiermark von comvelenier Seite etw^S gescheh n wild. Dem Sannihaler Hopsendau-Verein gebün für sein« rastloien Mühen voll'», Anerk nnung und ist di« Thätigkeit des Herrn Lehrer« P e t r t c e f, welcher al« Schrififührer des Vereine» fungiert, I besonders hervorzuheben. Seite Die 3«ßsstfir« Laiöach der Südmärkischn» Aolksöanit und Spargcnossenschaft. r. G. m. b H.. bat ihre Thätigkeit begonnen. Dieselbe wird sich vor-läufig mit folgende» Geschäfte» befasse»: l. Entgegen-„ahme von Beitrittserklärungen. Ausfolgung der Auf-nahinSerllärungen. Si»hebu»g der BeitritiSgebüren, der allfälligen Raten auf Geschästsaritheile und der Beträge für auszufolgende Original-Aiithciljcheiiie mit Dividenden-Coupons; 2. Uebernahme von Einlagen gegen Einlagebücher und Rückzahlung von Einlagen entweder sofort bei flottem Cassestande oder nach Einlangen des Geldes von der Hauptanstalt; 3. Ver-kau von Cparmarken, beziehungsweise Veranlassung deS Sparmarkniverkauses durch andere Personen; 4. Entgegennahme und Vervollständigung vo» Dar-leihenSgesuchen im Rahmen des Personal- und Hypo thekar-EreditgeschäfteS und Vorlage derselben bei der Hauptanstalt mit Begutachtung: Entgegennahme von Wechsel-Einreichungen zum Escompte bei der Haupt-anstatt; 5 Auszahlung der bei der Hauptanstalt flüssig gemachten Darleihens- und Escompte-Valuta und EinHebung der CapitaltilgungS-, der Zinsrate» und der satzungsmäßigen Gebüren sür Verwaltungs-kosten. Drucksorten usw ; »». Sliiiiahme von Spenden für den Grundstock der Bankgenossenschaft. Der Zahl' meifter der Laibacher Zahlstelle amtiert dermalen an jedem Wochentage von 11 bis 12 Uhr vormittags im Locale der Zahlstelle. Vegagaffe Nr. 2, l. Stock _ Wir wiederholen, dass ein Antheilschein nur 20 Kronen beträgt. BeitrittSgebür 1 Krone für einen Antheilschein, 2 Kronen sür Nehmer mehrerer Antheilscheine. Einstimmig gewählt und — doch durchge-fall,»! Der bekannte Pfarrer Svirh.ckl in «i. P„er im Barnthale hat (et der Wablmännerwahl sich selbst die Stimme gegeb.n und keine weitere ron seinen zahlreiche» Psarrkind.rn erhalten; letztere wählten in seiner Gegenwart nur sonichrililiche Männer! — In St. Hemma siegte die Cons»ms-vereinSpartei, an der Spitz- der erst voriges Jahr hierher ve-pflanzte Pfarrer Tobrsek und der mit der Gemeinde-Casfagebarung sehr venrauie Ge-weindevorsteher Joses Hot. — In Sü^nheim. wo drei Parteien, nämlich Fortschrittliche. Slooeniich.cleri. cale und Socialdemokraten zahlr.ich zur Wühl er-schien,« waren, uit-rlag der »m stillen wüzlende OuSpfoffe erbärmlich und erht.li nur 7 Stimmen, ron den Socialdemokraten erhielt deren Führer die gewiss beachtenswerte A >zahl von 15 Siin!men in der fünften Curie. M't erdrückender Majorität siegt« die Fortschrittspartei und e» kam der be« merkenswerte Fall vor, M« drei deutsche Wuhlrnännee gewählt wurden. Die vierie Euri« »rädlte zw'i sortlchrittltcht und leider auch einen 5li chenprodiien, alt»*r ego deS Pfarrer«. — Ja <£:. Peier bei Königsberg siegt« dant dtr Jndo» l.nz di« schwarz« Unkenparni. — Im Sonlaihale und im Gebirge von Wierftein und Weraische, Siadeldors. Saiteldorf, allwo die bäuerlich« Wahler-j^ast schon »ücht.rner denkt und da» clericale Joch abschüttelt. sikgikn di« Fortschrittlichen. — W'nvisch Landsderg. dieser sonst immi-r sortichrititiche Mark«, wablie den erzclericalen Gastwirt SiarooeSki, einen «jngewanftprt n Croaien! Heil! Fichtenwald, am 27. November. (Concert) Letzten Sonnabend veranstalteten die Herren Dr. A. Rojic, Hans Ritter von Villefort und Dr. A. Wienerroither in unserem deutschen Lese-vereine ein Concert, durch welches uns ein seltener Äunstgenuss geboten wurde. Wir hatten schon früher einmal die Gelegenheit wahrgenommen, des hervor-ragenden musikalischen Talente« der beiden erst-genannten Herren, sowie ihres meisterhaften nach jeder Richtung vollendeten Spieles Erwähnung zu thun. Die Aufgabe, welche sich die Vortragenden diesmal gestellt hatten, war eine sehr schwierige, doch wurden die einzelnen Stücke des durchwegs classischen Programmes in gewohnt exakter Weise zu Gehör gebracht. Zn Richard Wagner'S Schwanenlied und Elsas Jubelgesang aus „Lohengrin", ferner in Ch. de Bcriot's '„Scene de Ballet" oz> IOO, in der Ouvertüre zu „Wilhelm Tell' von G. Rofsini, sowie in der Frida-Gavotte von Adolf Ferron l«gt«n Herr Dr. Rojic (Clavier) und Herr V Villefort (Violine) treffliche Proben ihrer Kunst ab. Ganz besonders überrascht hat uns Herr Dr. Rojic duich «in« «ig«»e Compofition „Romanze sür Clavier, Violine und Violoncell", zu der wir ihn aufrichtigst beglück-wünschen Bei diesem Stücke, sowie in Mozarts Trio in 11-diir, in P. TschaikowSky'S Lied ohne Wort.' und in Silcher-Neswadba's Paraphrase über die Lorelei spielte Herr Dr. Wienerreither das Violoncell mit einer Fertigkeit, Sicherheit und Reinheit, die unisomehr aus das angenehmste überraschte, weil sich Herr Dr. Wienerreihter erst seit wenigen Monaieu dem Spiele dieses Instrumentes widmet. Wir be- neiden ihn um ditst schönen Erfolge seines emsigen FlcisjcS, die besonders im letzgenannten stücke ;r>m Ausdrucke kamen. Au' dem Klaviere brachte Herr Dr. Rojic C M. v. Webers Aufforderung zum Tanz op. tiö und F. Mendelfohn Lied ohne Wort« und F Chopin Polonaise in A-dur, op. -40 mit der v«el-bewuuderten Virtuosität zum Vortrage. Dass die einzelnen Stücke des Programmes, welches durch die heitere» Weisen aus „Flotte Bursche" eingeleitet und mit „Künstlerleben" (Zoh. Strauß) beschlossen worden war. mit reichem Beisall ausgezeichnet wurden. glauben wir nicht erst besonders hervorheben zu müssen Es erübrigt uns nur noch de» genannte» Herren für ihr liebenswürdiges Entgegenkommen für ihre Opfer-Willigkeit und Mühewaltung herzlichst zu danken, sie zu bitten, uns noch öfter Gelegenheit zu geben, ihr Spiel zn bewundern, um uns mit ihnen zu erfreuen Lehrer als Polkszählnuga Lommiffäre. Das Ministerium des Innern hat ans Anlas« einer ge-stellten Anfrage mil Erlass vom October d. I. er-öffnet, dass gegen die Verwendung der Volks- und Bürgerschullehrer zu der Funktion von ZählungS-Commisfären bei der bevorstehende» Volkszählung unter der Voraussetzung kein Anstand obwaltet dass in der betreffenden Gemeinde keine andere zur Uebernahme deS Zählungsgcfchästes befähigte Person vor-Handen itt, dass die Lehrer hiedurch ihrer Berufs-psticht nicht entzogen werden und die Verwendung derselben nur auf das Gebiet der Schulgemeinde oder auf die in nächster Nähe befindlichen Ortschaften beschränkt wird. Zn gemischtsprachigen Gemeinden jedoch und überall dort, wo die Ausfüllung der Rubrik „Umgangssprache" eine nationale Agitation voraus-sichtlich erwarten lässt, erscheint die Verwendung der Lehrpersonen unter allen Umständen ausgeschlossen. Da schon bei der letzten Volkszählung im Jahre 1890 in vielen slovenischen Gemeinden des Unterlandes, in denen zahlreiche Deutsche wohnen, radicalnationale slovenische Lehrer als Zählungs Commissäre thätig waren, seien die deutschen SiammeSgenoffen auf diese Verordnung besonders aufmerksam gemacht. Aahr- uud PiehmärKte iu SteiermarK. Am 7. December: Graz, Stechviehmarkt nächst dem Schlacht-Hause. — UnIerpulSgau, Bezirk Windisch Feiftritz Schweinemark». — Am 9. December: Litzen, I — Waldbach, Bez. Borau, I. — Am 1t). December: Dobova, B«z. Ran», V. — Edetschrit«, Boz Voit»-brrg, V. — VoitSberg, I. u. B — Fürstenfeld, I. u. N. — Am 11. December: Feldbab, B. — Am 12. December: Graz, Getreide , Heu- unv Strohmarki am GrieS, Holzmalkt am Dittrichsteinplatze — Pettau, Schweinemarkt. — Am 13. December: Graz, Honr-Viehmarki nächst dem Schlachthaus? — Gairach, Bez. £üff:r, I. u. B. — St. Peter bei Königsberg, Bez. Drachenburg, I. u. V. — Rann, Bez P ttau, Schweinemarkt. — Sachstirfeld, Bez GiUi, I. u. V. Kür Htädtevewohuer, Aeamte etc. Gegen Verdauungsbeschwerden und alle die Folgen einer sitzenden Lebensweise und angestrengter geistiger Arbeit sind die echten >M o 11'S S e i d l i tz-P u l v e i" vermöge ihrer, die Verdauung nachhaltig regelnden und mild« auflösend«» Wirkung ein geradezu unentbehrliches Hausmittel. Eine Schachtel 2 K. Täglicher Postversandt gegen Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. Hof-Lieferant, Wien, Tuchlauben 9. In den Apotheken der Provinz verlange man ausdrücklich Moll's Präparat mit dessen Schutzmark« und Untkrschrift. 3452-3-99 I»as belle Weihnachtsgeschenk für Kinder. Einen geradezu riesenhaften Erfolg bat in dem letzten Jahrzehnt ein Spiel' und Beschäftigungsmittel für Sinder erzielt, daS in seiner äußer» Form wenig an-spruchsvoll auftritt, dem aber so reiche Vor,üge gegen-über j.dem andere» Kinderspielzeug innewohnen, das« ihm thatsächlich «in hoher bleibender Wert beizumessen ist. Wir meinen di« Anker-Steinbaukasten der Firma F. Ad. Richter & Ei«., Wi«n. In unserer Zeit deS Fortschritte« auf jedem Gebiet der Technik ist e« wirklich von Wert, wenn schon im Kind« der Sinn sür die Form und daS Formschöne geweckt wird und das« dies durch kein anderes B«schäfligui:gSmittel in ähnlich vollkommener Werfe erreicht weiden kann, b« weist ein Blick auf di« formvollendeten Borlagen, die, mit dem L ichten beginnend, allmählich zum Schwierigen fortschreiten. Die Stein« selbst sind auf daS Sauberste gearbeitet und ermöglichen dem Kind« vaS leicht« und sichere Ausstellen. Ein nicht zu unterschätzender Bor-ibeil der Kasten ist ferner deren U> verwüsttrchkeit, da etwa verloren gegangene Steine jederzeit ersetzt und b e Kasten selbst durch Hinzukauf von ErgänzungSkasten plannräbig vergrößert werden können. Lcchner's Weihnachtskatalog. Der von der Firma R Lechner (Wild Müller), Wien 1., Graben 31, alljährlich zur Ausgabe gelangende WeihnachiSkatalog ist >leben erschienen und wird über Wunsch unent-{i:ftl'-ij verschickt. Der vorliegende Katalog präsentiert sich alS' ein stattliches Buch mit vielen hübschen I>Iu i straticnen, in dem die Neuheiten des IahreS 19ÖÜ aufgenommen wurden, und zwar nicht bloß in deutscher sondern auch in französischer und englischer Sprache. Eingeleitet wird der Katalog durch einen literari'chen Wegweiser, in dem die bemerkenswerten Neuheiten auf allen Gebieten der Literatur ihrem Inhalt« nach kurz beleuchtet werden. Es werden da angeführt: Pracht-werke, gesammelte Schriften, Anthologien, Dichtungen, Erzählungen und Roman«, Reisebeichreibungen, Bi»-grahien. Geschichtliches und Naturwisfenschastliches, Jugendschris!«! u. s. w Der Katalog legt auch Zeugnis davon ab, welch' großes Lager die Hof- und UnivelfliätS-Buchhandlung R. Lechner (Wrth Müller) an Kunstgegenständen (Tanagra Figuren), Bildern und Rahmen (auch SecessionistischeS) hält Eine besondere Specialität der Firma bilden die phoiographischen Apparate, die. in eigener Fabrik auf da» solideste erzeugt werde». Unentgeltliche Stellenvermittlung «ad Herberge erhallen brave ßeupchi Dienitinäoch,» in Marburg, Burgeritraste 4 t, ll. Stock. — Naiert Auskünfte werden in der Herverg, ertheilt. Alle» brieflichen Anfragen ist eine Marke für die Rückantwort beizulegen. D e»'!mä>chen. welch« von auSwartS konuiie», ha» n sich vorder schnftlich m der ^>erd«rge auzumelo«». — Südm irk-Frauch«»>Cei*iiruoDr iWiiidurq. ApotHeü mann v. Wellenhof, 1. Obmanu Stellvertreter; Prosen« Dr. Ferd. Khull 2. Obmann^Stellvertreter; Schrrsi» steller Heinrich Wastian, 1. Schriftführer; Apotheker mag. pharm. Adolf Fizia, 2. Schriftführer. Zahl» meister sind die Herren Adolf Horneck. Cassier der Gemeindefparcasse, und Richard Seewann, städtischer RechnungSrath. Unterstützung«« haben erhalten: eine bedrängte Volksgenosstn in Kärnten 40 K., ei* Zögling auS GoNschee an der Lehrerbildungsanstalt r» Klagenfurt ein Stipendium von monatlich 10 K.. de Schule in Lichtenwald (WeihnachtSgabe), die Studenten-küche am Gymnasium in Gottfchee 10Ü, die Schule i» Laag bei Bozen zum Schulhausbaue (Darlehen) 1«J0 Kronen. Spenden haben gesandt: Oitdeutsche Rundschau in Wien 4, OrtSgr. Wintlern (Ouodlchet-Spende 2, aus den Sammelbüchsen 9'91, Spende bt< Herrn Dr». Arthur Lemisch 20) 31*91, Oct»g Erlas-thal 12, Kindberg (von A. F.) 5, Kaffe« Austri, » Graz 2'50, OrtSgr. Mureck 30, Oslo. Rundschau 6, Gustav Richter in Arnau 2'50. Bon den Ortsgruppe». Die OrtSgruM Jlz hatt« am II. de» Nebelmondes ihre gründend« Versammlung Wien Brcitrns«« am 13 , Wien Füirf-hauS am 17. dcS Nebelmondes. — Die Satzuaze» der Ortsgruppen Puchberg am Schneeberge und Abbazia sind der Behörde vorgelegt worden. — Versammlungen hielten die Ortsgruppen: Rottenmann (Familienabeod) am 18., Hieflau am 19., Gröbming am 21., Schlad-ming am 22., Jrdning am 23.» Siezen am 24. — Die Ortsgruppe Meran begieng am 27. die Feier «er Eröffnung des auch von dem Vereine Südnurk geförderten Kindergartens in Burgftall. Deutscher Schutverein. In der Sitzung des engeren Ausschusses vom 28. Äiovember 1900 wurden für Spenden der Äe-meindevertretung von Grunwald in Böhmen uit» Herrn Bürgermeister Conrad Kühne in Görkau der geziemende Dank abgestattet Beiträge wurden de-willigt: Den Volksbüchereien in Obermillstadt un» Hörtendorf Bücher auS dem Vorräthen; der Zchül-bücherei in GeSna einen Betrag zur Ergänzung; da Bürgerschule in Völkermarkt für Lehr- und Lern-Mittel; der Schule in St. Thomas am Zei'elberz für Herstellungen, den Schulen in Außer-^lon»^ j ... Blätter Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Sonntagsbeilage der „Deutschen Wacht" ia ßissi. Vr. .Di? Stldmart" ersäiemt jeder Lonnlaq al» u»e»igeltliche Beilage sür di« Leser der „Deutschen Wacht" Einzeln ist „Die Sübmarl" nicht käuflich Das Kirchendirndl'. Eine Skizze aus de» Bergen von Ferd. V. A u t i f ch e r. Rach»l»S rnlou«. Bei beut reichen Bau rn vom Schlosshofe war sie in Diensten alS Mädchen für alles. Früh morgen«» musste sie die Stuben scheuern, die weichen Dune» in die Sonne legen, dann verrichtete sie ihr Gebet, bis endlich das Frühmal kam. Mit dem zu Ende, legte sie ihre Toilette zu recht, bestehend aus einem zerrissenen Rocke den an einigen Stellen eingenähte Flecke »er» schiedener Farben zierten und ein paar unsauberen Holz-schuhen. Das Haar hatte sie rückwärts zu einem Knoten zusammengebunden, welchen ein Tuch verdeckte, dessen Farbe man nur errathen konnte. So endlich fertig geworden, betrachtete sie sich mit einem wohlgefälligen Lächeln in ihrem Taschenspiegl, und dann gieng es hinaus auf die Wiese zu ihren Gänsen. Das war Tag für Tag so ihre Art, seit drei Jahren, als sie alS arnies, verwaistes Mädel in's Dorf kam. — Immer die gleiche Monotonie in der Beschäftigung. Nur sonntags war sie frei, nm ihren Kirchgang zu thun und für die arme Seele zu beten. DeS Nachmittags blieb sie zu Hause und las auS der großen Bibel des Bauern, auch wenn ihresgleichen, männlich und weiblich sich bei Tanz, Sang uud Musik das Leben versüßten. „Wie die Leute nur so gottlos sein können!" Und da las sie so lange, bis ihr die Bibel von selbst aus der Hand fiel, und sie ohne sie aufzuheben, beim Fenster hinaus sah auf das gegenüberliegende Gebäude, wo eben der junge Pfarrer des OrteS verschwand. „Wann er nur kommen wird, um mich zu holen?" lallte sie und faltete die Hände wie zum Gebet, gleich-fam fromme Worte emporsendend zum unsichtbaren Lenker der Welten, er möge doch einmal einen Strahl des Glückes in ihr armselig Kämmerlein senden, an dem sie sich erfreuen könne. Aber sie schien vergeblich fromme Worte zu stammeln. Und der Toni? _'_ Ah Gott! Wie gut er mit ihr gewesen all die Zeit hindurch. Wie sie zusammen arbeiteten für ihre Vermählung und sich über Dinge gegenseitig anssprachen, die sür die Wirtschaft anzuschaffen wären: Tisch, Kasten, Bett und dergleichen mehr — eine Wiege nicht zu vergessen; denn wenn der liebe Gott so einen kleinen Wurm beim Fenster hereinschneit, ohne vorerst an die Thür zu klopfen, ob es recht angenehm fei oder nicht — du meine Güte, da müssten sie doch für alles vorge-sorgt sein! Er war Kirchenhüter oder schlechtweg Messner. Und das war dem gottesfürchtigen Mädel gerade recht. Wenn sie hinaus gieng auf die Weide, versäumte sie es auch nie, einen Sprung in die Kirche zu thun, theils um zu beten, hauptsächlich aber um den Toni zu sehen. Und da erscholl mitunter ein ein helles Lachen, ein schnalzender Ton — — aber sie war ja noch so unschuldig in derlei Dingen. Hat's doch niemand ge- sehen als der liebe Gott.--Er hatte es auch bei dem jungeil Pfarrer, der vor kurzer Zeit die Pfarre übernahm, durchzusetzen gewufst, dass seine auserwählte Lebeusgenossin, seine Vroni, das Amt eines Küchen-mädchenS bei ihm bekleiden solle, um der alte» Wirt-schasterin deS Pfarrhofes, die schon an die fünf Herren diente, eine kleine Hilfe zu sein. Dort wolle sie kochen lernen und anderes mehr; so stünden dann beide auch in kirchlichen Diensten. O, sie war auch nicht so dumm, die Vroni. Aus ihrem hübsche» Gesichte leuchteten zwei blaue Sterne in die Welt und der Mund — dieser Mund, war zum küssen wie geschaffen. Der Toni wusste cS auch auszunützen. Für was oder wcShalb sei sie denn sonst eigentlich seine Herzliebste. Und wie er eS ausnützte! — Nun, einmal sie, einmal er . . . darin bestand der beide» Tauschhandel. DaS waren für sie Stunden der Freude, denn die Liebkosungen, die sie gewöhnlich daheim beim alten 2 Bauern erwarteten, waren ja nie allzu sanfter Natur. WaS wusste auch so ein Mensch, dem sein Vieh näher lag alS das erste beste Wesen aus der Straße, von Liebe. Den» diese« Gebot hatte er sich zurechtgelegt in daS Wort: .Geschäft!« Darum war es auch leicht begreiflich, daS Vroni mit einer gewissen Vorliebe hinauSzog auf die Weide. Dort war sie allein mit ihren Thiere». Dort konnte sie ihren Gedanken freien Laus lasse», ohne erst jemanden fragen zu müssen: Darf ich? Oder ist es so recht? Das hatte sie alles schon längst mit ihrem Herzen aus-gemacht. Und daS. waS ihr dasselbe mittheilte, musste auch das Richtige sein. Und wenn dann der Abend hereinbrach mit seinen Schalten, es in den Bäumen rauschte und sänfelte, die Schatten der Blätter und Zweige am Boden dmchein« anderkrochen wie eine Schar arbeitsamer Ameisen, da kam auch von selbst die ihr anvertraute Herde heran und bereitete dem armen Mädchen ein Abendconcert, wie es unangenehmer auf das feine, verwöhnte Ohr beS nervösen Städters nicht wirken konnte. Für sie galt dieS Musik. Dann gieng es heimwärts. Die Gerte in den Händen ichwenkcnd, dass eS in der Luft fauste, trabte sie wohlgeniuth heim um zu — schlafen. Sir war so müde — so todtmüdc. — Wann wird es anders kommen? Wann Gott es will! Und er wollte es mich. Denn eines Morgens stürzte Toni athemlos in ihr Kämmerlein und brachte ihr die großartige Neuigkeit: Dass der Herr eS wolle, und fein Wille geschehe! Amen! Das war nun ein Jubilieren, wie von einem Lerchenpaar, daS sich emporschwang in die Lüste, um den neuen Tag zu begrüßen und der Sonne ihren Dank abzustatteil. Und sogleich gieng es auch an das Zusammen-packen und Zusammensuchen. Der alte Bauer machte zwar bei diesem unwillkommenen Abschiede ein finsteres Gesicht, brummte in den Bart hinein und gieng wieder seiner Wege. Es kam ihm so närrisch vor diese: „Liebe!" „Ein Schritt näher dem Ziele! Küchenmädel^ Pfarrersköchin und dann Herrin deS Hauses! Nun Vroni, wie gefällt dir dieses Trifolium, diese Stufen-leiter weiblicher Genialität?" fragte der Toni. „Aber bleibe brav in seinen Diensten — denn er ist ein guter, junger und liebenswürdiger Herr! Hüte dich jedoch vor der Alten! Sie konnte keine Worte finden vor Freude. Der einzige Ausdruck, denn sie für diese hatte, waren die Thränen. Denn daS Menschenkind ist ja so arm an glücklichen Stunden, dass es wahrhaftig nicht weiß wie es sich bei solchen Zufällen benehmen soll. Endlich — .ndlich — und da kam auch der lanaersebnte erste Sonnenstrahl in ihr Kännnerlein, das sie nun verlassen sollte auf immer und er fiel vor dem sich umwendenden Paare zu Boden. Sie war so glücklich an seiner Brnst und die hellen Thränen rannen über ihre Wangen — so glücklich, so überglücklich.--- • • O Im Pfarrhose war es lustig geworden. Und selbst der alte Brummbär, die Wirtschafterin konnte sich mitunter eines Lächelns nicht erwehren, wen« Vroni erzählte, wie sie ihren Toni fand. DaS waren aber auch ergötzliche Gefchichtche» selbst sür den Pfarrer, der das kleine Ding von Tag zu Tag lieber gewann. ES wurde ihr auch öfter die hohe Ehre zu Theil an dem Tische zu sitzen und das Mahl einzunehmen, wo Se. Hochwürden saß. Die alle Küchenfee schüttelte dabei ivohl das Haupt. ES war jedoch mehr Neid als sonst irgend etwas. „Eine Magd an deS Herrn Tisch! 0 mein Gott, mein Gott! Wo hat man den so was schon gesehen?" Auch dem Toni war dies laicht recht, und seine wohl-meinenden Worte waren wie in den Wind gesprochen. „Jetzt, wo er bald Hochzeit feiern sollte — Vroni — jetzt erfährt man noch solche Sachen? WaS werden die Leute dazu sagen?" „LafS' sie nur reden! Wir sind deshalb doch ehrliche Menschen! Aber wenn du's durchaus willst, dass ich wieder — —" Da fieng sie zu weinen an und das half, bis auch der Tcni mitweinte, sich selber schalt, weshalb er ihr die Freude nicht gönne. Und wenn sie wieder lachte — lachte er mit! — So waren die beiden nun einmal: Echte und rechte Menschen, die die Künste der Gesellschaft nicht kannten, sondern sich be-nahmen, wie die Mutter Natur ihnen die Eigenschaften verlieh. Da kam der Winter. Man blieb gerne zu Hause, erzählte sich gruselige Geschichten, sang, spann oder nähte, wie es eben am Lande und im Gebirge von AUerSher Brauch und Sitte ist. Im Orte that man zwar dasselbe aber eS wurde nebstbei — gemunkeit! Toni hatte manch argen Strauß auszufechten wegen feiner Vroni. Wenn es wahr wäre — o, mein Gott — die Sünde. Aber Lästerer, Neider, eitle Spötter waren sie allemitcinander, die ihm dieses Glück nicht gönnten. DaS hatte er ihnen auch schon hundertmal in'S Gesicht gesagt — aber sie lachten ihn dabei aus und gaben ihm obendrein als Lohn für seine Redens-arten einige derbe Stöße. Wie oft befragte er feine Vroni über Dinge, die sür die Mitwelt ein Geheimnis bleiben sollten. Sie weinte, und statt der Antwort gab sie ihm einen Kuss. Und wenn sie ihn dann mit ihren Augen ansah — so recht treuherzig, als könnte sie einem die Gedanken von der Stirne berableien — da wurde ihm — er wusste selbst nicht recht, wie er dies nennen sollte — so eigenartig zu Muthe, wie einem, dem die Welt Gesundheit in die Wiege gab. .Nein, nein!" rief es dann in ihm. „Solche Augen lügen nicht!" Und sie: „Lass die anderen reden, wir haben uns doch unendlich lieb. Nicht wahr, Toni?" DaS war alles! Darin lag ihr ganzes Bekenntnis. * * * Frühjahr war's. Die Bäume hatten ein grünes Kleid angelegt und die Sträucher prangten in ihrem weißen und rothen Schmucke. Die Natur sandte ihre Boten in'S Land, um allen Menschenkindern kundzuthu», dass es Frühling sei. — Frühling für alle — jedoch Glück für wenige. Diejenigen, die mit letzterem bedacht wurden, hielten eS fest, andere verloren es wieder — über Nacht — alles über Nacht. Gestern roth — heute todt! War das auch an diesem Sonntage nachmittags ein Leben und Treiben im Orte. Man gestikulierte hin, gestikulierte her, als ob sich ganz besondere Dinge zugetragen hätten. Und eS war auch so. Man trug ein Kind zu Grabe, ein neugeborenes Kind, dass so ein Weibsbild in ihrer Verzweiflung getödtet hatte. Anch Gendarmen waren angekommen, um sie zu holen, jenes Scheusal von einer Mutter, die ihr Kind gemordet. Da kam man aus der Kirche. Die Ortsbewohner folgten dem kleinen Sarge, der den mit der Erbsünde behafteten Weltbürger barg. Keine nächsten Trauernden als daS Dorf. Kein Geläute, kein Gesang von Geistlichen und alten Weibern. Erst draußen am Friedhofe gab es verweinte Gesichter und Thränen. Zu Mitten all dieser ceremoniellen Dinge geschah etwas UnertvarteteS. Vom Kirchthurme, ertönte Glocke»-geläut, aber nicht, wie es sonst der Fall war, von allen dreien, sondern nur der Ton der einen war ver-nehmbar, und zwar so laut als ob eine Feuersbrunsi wo ausgebrochen wäre. Und merkwürdig, eS änderte sich der Ton. Hell und rein anfangs, war er düster und rauh zum Schlüsse. Und ohne Unterlass sorttönend, dass eS schaurig anzuhören war. Mau eilte zurück in die Kirche, und forschte nach dem Grunde dieses Ereignisses. Da sah man den Toni, wie er am Strange riss, dass der Schweiß über sein Antlitz rann. Man fragte — er gab keine Antwort. Schaum trat aus seinem Munde, die Augen rollten wild und ein gräsSliches Lächeln lag auf seinen Lippen. Man fürchtete sich vor ihm. so war er anzusehen. Und er rifS und zerrte an dem Stricke als ob er der Menschheit das jüngste Gericht in s Gedächtnis rufen wollte. Dann wieder lachte er wild auf und schrie wie toll um sich. „Heut ist Fastnacht! Zieht Euch an zum Todten-tanz — eS wird ein Mensch begraben, lebend, für immer — ach. Vroni. Vroni, Vroni!" schrie er. „gib' mir meine Ruhe wieder — mein Glück — mein Kind — was hast du gethan. — Lacht Leute — ich bitt' Euch, lacht, und seid guter Laune bei diesem Todten» tanz! Der Frühling ist da — der Frühling!" Da ließ er den Strang loS und fiel wie ein um» gesägter Baumstamm zu Boden. Die Leute hoben ihn auf und trugen ihn in des Pfarrers Haus. „Er ist vom" Teufel besessen! sagten sie dem geistlichen Herrn, und er sah den Toni an, wie er dalag mit geschlossenen Augen, eine höllische Fratze zeigend. „Schafft ihn auf'S Zimmer!" entgegnete er müh« fam, „und geht " „O Gott, vergieb' uns unsere Schulden, wie auch wir vergebe» . . . .* Da drehte er sich um und weinte. Die Leute schüttelten die Köpfe und ver» ließen die Stube. * * * Nächsten Tag beim ersten Sonnenstrahl fuhren zwei Wägen die Richtung gegen die Stadt. Der eiue nahm den Weg in's Spital, der andere in'S Eriminal. Im Pfarrhofe war es ruhig geworden. Der Herbst war in'« Land gezogen. Die Blätter fielen von den Bäumen und der Wind trieb sie durcheinander. Za selbst die beiden Blumenstöcke auf dem kleinen Grabes-Hügel senkte» sich und bedeckten mit ihren alternden, lebensmüden Blattern das kleine Stück Erde, welches eine Welt in sich barg. Sie haben gelebt, sie sterben ab, wie die Menschen — ein Frühling, ein Sommer und die Tage des Herbstes sind die wahren Vertreter des Todes. Drinen in der Stadt aber haschte ein gebeugter, junger Mann nach den Blättern, die im große» Parke der Anstalt für Unheilbare, für die Welt todte Wesen, wie Altweibersommer in der Lust herum-flogen. „Wann wird das enden?" murmelte er und lief tvie ein kleines Kind auf den weißen Kieswegen..... 4 BBeWiTOggBgggf^gg^j^glWqTOgrawWgBS'F'tygM ' <5S8nae«!?W90»»WI! MSSM^?SSSSSSSM?ZSS«II!i»>^!??. zÄlvil SZ Belehrendes, Unterhaltendes, Heiteres ck. I NSSM!iÄSSSSSS«SSSSSSSSSSSSSivSSSSSSSSISk0>.-'">!Sli ISBIWWD«' >>'ÄSL^MSSLLSiSÄSSISSSS>>SSSöSs An die Steierniark. Grub Gott! du grüne Steiermark, Grüß Gott dein Volk, so heldenstark: Tem Fel»cang« das Wohl oder Wehe der Wanze ab. Wenn eine Psianze nicht treibt, so zehrt sie auch wenig, und da die feuchten Reb.llage auch die Lust in den Wohnräumen feuchter machen als sonst, so wird auch ein Abtrocknen der Erde seltener vorkommen. Ter Wasser-bedars der Pflanzen wird somit im Winter ein sehr geringer sein, und wenn es acht Tage, ja ^wei und drei Wochen dauert, ehe die Erde austrocknet, so liegt doch kein Grund vor, der ein srüher«» Begießen rechtfertigen könnle. Wenn man aber gießen muss, dann gebe man so viel Wasser, dass man der feste» Ueberzeugung sein darf, dass auck der ganze Ballen durch-leuchtet fei. Stehen die Töpfe direct in den Untersatztell«rn, so gieße man das Abwasser al» unbrauchbar ab; ivll da» selbe den Pflanzen verdunstend zugute kommen, so stelle man die Töpfe erhöht über das Wasser. Für die Pflanzen des Kalihauses gede man dem Gießwasser eine Temperatur von 12—dem für die Pflanzen im warmen Raume eine solche von tü - 2o° K. Diese Temperatur erreicht man am besten durch Zugabe von heißem ffiaff«, nicht durch Abkochen! abgekochte» Waffer dars nicht mit Tungwaffer ge-gössen werden. Wenn nun »n Winter mög-lichst wenig gegoffcn werden soll, so ist die» aber doch nicht in der Weise zu ver-stehen, dass man so lange damit zuivarie, bis die Töpfe klirren und die Blätter weiten; solch ein Uebermaß von Trocken-heit ist ebenso schädlich wie die Uebersülle von Feuchiigkeir. Wenn je «inmal ein Topf zu trocken geworden ist und da» Wasser rasch an den Wandungen nach unten läuft, so muss dieser Topf auch im Winler mehrmals durchgossen werden, bis man überzeug« sein kann, dass die Zeuchlig-k-.il nun auch da« Innere des Ballens durchdrungen habe. Im kühlen Raum ist ein spritzen unnöthig, im geheizlen Zimmer ein I«ichlkS Untertanen mil dem Taufpender gestattet, ja geboten. ES geschieht dieS am besten jeden Morgen etwa um neun Uhr. Wer Tchnittlich sür den Küchen-bedarf treibt, »elle di« fertig getri«ben«n Töpfe kühler, wenn der Verbrauch nicht so stark ist, damit sie nicht geil und geschmack. loS werden. Tie Töpfe wachsen dann noch ein zweite«- und dritteSma! nach. Oit» fiir Vrfrnfiiiimlitmiun (Va kommt nichl selten vo«, dass an Peirvleum-lanipen die Glaskugel sich von dem Metall-suß loslöst. Zar Wiederbesestigung be-reuet man sich einen Kitt in der folgenden Weise: Ein Stückchen Alaun ivird in einem Blechlöffel recht heiß gemacht, die flüssige Masse in die Lessnung des Melallsußcs gegossen und die Glaskugel oder das Bassin sofort hineingedrückt. TaS Gelingen hängt hauptsächlich von der schnellen Ausführung des letzten Handgriffes ab, da der heiß« Alaun sehr schnell wieder erhärtet. i?in guter Mensch. Bauer (zu dem alS Freier erschienenen Torsschuster)! „ES thut mir leid, dass di die Marie nel will — aber schau, zwingen kann i d«S Madel nel! Damit du aber den Weg net ganz umsonst g'macht hast, kannst d' mir a Paar Stiesel anmessen!" Gut Bescheid gesagt. Junger Herr: .Ich halt« um die Hand Ihrer Tochter Lmse an. Herr Schwarz.' - Protz: „So? Wie viel Geld haben Sie denn?" — Junger Herr: „Erlauben Sie, ich will Ihre Tochter nicht kaufen, sondern heiraten." Stimmt. Jung« Braut: „Keine zwei Menschen denken gleich, behaupte ich." — Besuch: „Das werden Sie nichl mehr sagen, wenn Lie Ihr« HochzeitSgeschenke bekommen." Sine treffende Antwort. Kaiser Joses II. schrirb sich oft selbst sür sein« Bassstimme eine Kleinigkeit, die gewöhnlich sehr gut ausfiel. Einst komponierte er eine größere Arie und legte sie in e«ner der kleinen italienischen Lper» ein, die «r ans seinem Privattheater in Schönbrunn gab. ES soll!« niemand wissen, dass sie von ihm war, und doch wusste e« jeder, auch Mozart. „Wie gefällt dir die Arie, Mozart?' fragte ihn der Monarch. — „Je nun!" artwortete der freimüthig heilere Musikersürsl, „die Arie ist wohl gut, aber der, der sie gemacht hat, ist halt doch noch viel besser I" In den Abruzzen. Herr Goldstein wird von Räubern übelsallen, denen er sein ganzes Geld, das er bei sich führt, ausliefern muss Mit schwerem Herzen überreicht er den Banditen 2000 Mark und erbittet sich dann hundert Mark zurück mil der Bemerkung, dass ihm bei Bar» zahlung doch fünf Procent Rabalt zukäme»! 'Nun* ,mer 96 -3nncr -Floru; und Gereut sür Handarbkitstoff. .rgcnhriten der VereinSanstalten in Freiberg. $rt' alawitz, et. Egydi und Wind.-F»iftritz wurden b» aihrn und der Erledung zugesühit. Herr Zahl-«' jiftcr Karl Schandl berichtet über die am 27. No-p litiber l. Z stattgesundene Prüfung der Bücher und 'ocr Cassenbestände und deren Richtigbefund. Weitere Spenden gicngen ein: Bodenstadt O.-G. K 14 60, Traiskirchen O.-G. K 8.60. Influenza. Die Influenza oder Grippe plag« die atme Menschheit in neuester Z it f>it veui W»«t/r 1Ö89— 1890. Früher nahm, besonders im 16. Jahrhun» der», diese lückijche Leiche ihr n Zua über oie Eide. Seitdem ist sie mit längeren «der kurieren linier-brechungen öfters ein unsern geseh »er (Äult in Europa gew f«n. M ist hat sie hiebei von Mittel» asten ihren AuSgang genommen. D b i ko tni« man die Bemerkung mache», das» sie aus ihrer Wände-rung stet» d.m menschlichen Verkehre solgie. Man rechnet die Jnflenza zu den conta^iosen »ra»kd,»en. d. h. sie pflanzt »ch von Menschen zu Menschen durch deren ggenfeiiig« Beruh ung (Gontaci) so.I. Die Lus. scheint nar mittelbar 0>« Krant^.il zu Odertragen. Dafür gibt Docent Dr. Ortner (.Monais-schift f. Gesundhillipfl.") Iolg«n5«S classische Bei'piel: Der höchste überhaupt bewohnte Punki Oester-reich» ist der Svnnblick. Daselbst rückie o-e In-fluenza kurz« Zeit ipäier ein al« in Wien. Nicht die Luft hatte aber die Erkrankung helauf„edracht. Zwei Wiener, welche an einer Irchien Influenza erkrankt waren, hatten einen AuSflag aus den Sonnblick unt«rnomm«n und d«ssen Bewohner an-«»{leckt Da auch sonst viel« Mensche», welche an leichter Influenza leiden, ungeniert mit anderen verkehrrn, so ist eine Utdertragung durch s>« leichi «tiarlich. UrdrigenS können «leider, Wäsche und Waren Jnfluenzakranker anstickend wirker. Auch die au Jnfluenzakeinun reiche Luft, z. B. in einem schlecht gelüsteten Krank«nziminei, kann die Ansteckung vermiileln. Den Jnflurnzakeini Hai Pfeiffer in der G>stall «meS Bac.UuS (siäbcheniörmige» Klonlebeivesen) nachgewiesen im Jahr« 1892. Im s.uchien Huiten» auswürfe kann er sich fast 20 Tage !eaen«iühig «rhaltea; in der Zimme>lst ader ist er schon »ach SO—40 Siundrn obgestorb.n. Im Trinkw^sser hält «r sich höchst'«» einen Ta». E» sind demnach Menschen, welche »isolge von Influenza längtleZctt husten, am ausl>ckuu..s-^«fährlichsten. DaS gleich« gilt vom Influenza» schnupfen. Da« KrankheitSbild der Influenza ist folgende»: Der von ihr B.fallen« erkrankt plötzlich ohne Vorboten an einem hestigen Schüitelfroste over Hröjteln, woran sich ein längeres over lürzeie» Fieber anschließt. Dabei stellen sich heftig, Kops-, Mcken-, Kreuz- und Glitd-rschmerzen «tn. Dir Kranken fühlen sich stark hinfällig und haben k«>n«n Appei». Charakteristisch ist di- allgemein« Abg«-schlag«nh«n der krank«», sie fühlen sich .wie zer-Ichlagen'. Die Krankhrtt kann nach vtesea Erfchei» «ttngen abschließen. Häufig treten noch solche vo>» feilen der Athmung»-, Berdauungsorgan« u. f. w. hinzu. Da vor ollem di« AuSscheiduna«« (S«cr«ie) der Mund-, Ziafen-undÄ.ichent,öhltu»dverLustiö^re am ansteckendste» »nd, so möchie jeder Kranke zum Schutz« seiner Umgebung in eine mit Wasser g> füllt« Schal« spucken, deren Inhalt öfier» am Tage auf eine Schaufel auegesa^ült« wird, die mit Sägespänen, Torfmull ober Asche gefüllt ist. Da» ganze ivtro hieraus am Veiten verbrannt oder >a de» Avon Hifchüiiei. Den Stuhl und Urin de» tt ans n de»infic>ert man am venen und dlUigiteit mit Xalk>utlch (>u gleichen Theile, ) Die Taschentüch-r sollen osiers ^mindeste,.» 2—3 mal) täglich gewechselt werden. Die gebraucht«» Tücher lege malt sofort m kochende» Wasser. Die L id- und Bettwäsche stecke man in einen seslen, seuchirn Sack unv degieße sie mit nner lüns» Proeentigen E.rbvUö ung ^50 Ä>a»im Carboljäui« aus «in Liter Wass,r). Der von der K.aukheit Genesen« soll sich den ganzen jiorp r, tnstejvnber« Kop » und Baithaar«, mit Senenwasser giundliai im Bad« reinigen und H^nn erst unirc Geiuub« gehen. In Jnflu«nzaze.iei» tst d«sond«r« älteren und schwächlicheren Personen der Umgang mit Influenza-traute» zu wid«rraih«n. Müsse« solch« Leui« in „ptatiC,* die Lust bei schlechtem Wetter, so mögen sie ihen Aaf.niball daselbst möglichst beschiänke» u»d sich warm kleiden. Ersältunq deaünstigt die Eik»a»ku»g. Wer sich in gesunden Tanen iüchiig adgehäriel bat. besitzt gegen die Influenza einen ziemlich guie» Schutz. Wer erkrankt ist und »ur eini ermaßen Vorsicht anwenden will, wird sich ivsori mit seinem HiuSaizte berathen. Es mö^e daran nimmt werden das» nicht selten sthr leichie Ansälle hiner-der böse. langwierige Nachkra, kueiie» zur Folge haben, einfach au» dem Grunde, weil sich der NeconoaleScenl (Genesende) zu ze»ig z. B. den Unbilden der Witterung ausge»yi Hai. Während der Krankheit trachte i>er Kranke auf nute Siuhlentleerung. Pros.ssor Winternitz e»>-pfiehlt, z» Beginn der Influenza so lange Die MuS-k. In kiäitig a»zusltengen (z. B. durch Turnen), di« SchiveißauSdruch etfol^i. Letztere» empfi.hll sich auch sonst, und sind hiezu beiße Geiränke al« schweißireidende Miiiel (z. ö. Linden» of> r Hol-l«nderdlüthentdee) zwickeniipr chende H.iu»mititl. S.'lbsii c ständlich bat «er Patient nachvtr da» Beit zu hüikn. Kali« Umschläge gegen Kopsschuielze», Prtkß-iih'iche Eiiiwickelung«» zur L>nve-u«a >'>S q iälendtN Husten» dürsten metnrn» angezeigt fein. D«r best« Äaih ist jedeniall» der: Falge vei»em Arzt und verlasse nicht zu zeitig Beil u.in Z mm er. Jeder Arzt weiß ein traurige» Lied daaon zu singen, wie P meinen ihre U>isvlgsamkez diner büßen mußten. Diese Zeilen sollen d.m Le>er nickt d u Aizi ersetze». Tann hätten sie thie» Zw ck ver-sehli. Sie wollten vielmehr auf den Er»u der l ider so oft zu leicht genommenen Kcanthui hin-weis«» und allensall» lehren, wa» der Krank« lii zur Ankunft d«» Arzte«, ohne sich zu schade», an erster Hilfe aitwenven kann. (,T«fu»dheiiSI«hr? .') Seile 7 nicht uug«rn, nach Belgrad iurückzukehren. Und so wurden vor einigen Tagcn aucb Gerüchte v:rzeichnet, das» es zu einer Versöhnung kommen wülde. Von officiöser Seite wird nun ganz entschieden dagegen Stel-lung genommen, wa« wohl der energischen Königin zu--zuschreiben sein dürfte. Officlö« wird erklärt: »AUe Nachrichten über die Niedeekunft oder eine Fehlgeburt Ihrer Majestät der Königin von Serbien, sotcie üb«r die Ab sich l de« König» Alexander, sich in eine Leben«-Versicherung aufnehmen zu lassen und sich mit König Milan zu versöhnen, enlbehien jeder Grundlage und sind al« tendenziöse Eifindungen zu bezeichnen." Um eine Versöhnung mag e« sich nun allerdings kaum ge-handelt haben. Hingegen fehlt e«, wie au« Wien ge-meldet wird, nicht an Anhalttpunkten für die Annahme, das« König Alexander und fein derzeit ge« Ministerium sehr gern zu finanziellen Mehrleistungen ber«it sein wütden, wenn Milan, dessen Einflui« auf militärische Kreise noch immer nicht zu unterschätzen ist, sich pro-tokollariich verpslichien würd«, sich in die politischen Angelegenheiten Serbien» nicht einzumischen und sich in aller Form verbinden würde, fein von Serbien zu bleiben, und selbst nicht in Ungarn oder sonstwo in Oesterreich Aufenthalt zu nehmen. Man spricht, das» seine Bezüge von 300.1X10 Franks auf 500.000 «r> höht werden sollen. Skun. sür ein gui Siück Geld rvird Milan schon zu haben sem. Hin verbreitetes Aansmittel. Die steigende Nachfrage nach „Moll'S Franzbranntwein und Salz' beweist die erfolgreich« Verwendbarkeit diese«, namentlich al« schmerzstillende Einreibung best-bekannten anlirheumatischen MittelL. In Flaschen zu K 1~80. Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apotheker A. M o 11, k. u. k. Hoflieferant, Wien, Tuch-lauben V». In den Tepo!« der Provinz ve,lange man ausdrücklich Moll'« Präpara« mil dessen Schutzmarke und Unterschrift. 3452 4-101 Vermischtes. J)ie gute, alte Zeit wird so gern gepriesen und vielfach mit Recht. Namentlich durch einfache,«: Bedürfnisse u.id eine natürlichere Ernährungsweise war sie uns gewisö überlegen. Was stürmt nicht alle» in neuerer Zeit auf un'ere Nerven ein! Dazu der stets steigende Genufs alkoholhaltiger und nervenaufregender Geiränke! Da empfichll es sich denn dringend, diesem schädigendem Einfluss wenigsten« nach Möglichkeit zu begegnen, und namentlich auch den so allgemein zur Gewohnheit gewordenen Genus« de» Bohnenkaffees durch eine Mischung zur Hälfte mit Kathreiner« Kneip Malz-Kaffee sür die Gesundheit zuträglich zu machen. Es ist bereit« allgemein bekannt, welch' angenehm und wohlig schmeckendes Kafteegetränk dadurch erzielt wird und wie dasselbe neivenbeiuhigend und kräftigend, stall aufregend und schwächend ivirki. Diesen Schutz seiner Gesundheit sollte mindestens niemand außer Acht lassen und namentlich jede Hausfrau nicht länger zögern, den gesunden heimischen Kathreiner« Kneip Malzkaffee in den bekannten Originalpacketen zum Wohle der Familie einzuführen und zu v rwenden. Diensibolcnbälle im ZSismarck'iche» Kaufe. Frav Toi» Schuhmacher »> Slatl^ar» thpre-chenden Au^e«. Seine Frau ist ein« angena>ck'>chen Haus« se n. von d«»en mt die Damen neulich ei zahlten: „Dte Leute müsi » das ganze Jahr iür un» ardeiten', sagte Frau v. Bi«marck. „da dünkt e« nur nicht mehr als billig, al» das» wir ihnen auch eiumal «ine »echi« Iteu?« in ach cn. Wir «rlaudk» d«n männlichen uns .«>> -lichen Di'Nstboten. am Schlüsse 0«r Saison je e«n«u od.r zwei ihrer Bekannten sich einzulad n und dann dürseu sie >auze.i. Wir ziehen un« an diesem Abend ,i«>n in «in paar hint«re Zimmer zurück uno üller-lasseir den Leuten den Sa^l uno da» Esszimmer.' .Und Jh « Services unv Silderzeu», a.-ch" ergänzte ^rau v. Rtinhard scherzend. „Ja,' gab Frau v. Bismatck zu, „sie soll«» alle» lo hübsch wi« möglich hab«». Wir Alle scheu j«de»rnal mit Fieuien d«m Tanzen zu. und e» ist noch nicht ein einzig.» Mal vorgekommen, dass auch nur ein,» der An-wefenden sich nichl correct denominen hätte!' Per Zwist im serbische» Königshauie. Die Exkönigin Natalie hält sich nach wie vor abseits vom serbischen Hofe. Sie macht kein Hehl daraus, das» es ihr gar nichl einfällt, ihr« früher« Kammerfrau al» Schwiegertochter anzuerkennen. Nur Milan sähe e» Sdmftttmm. Der geheimnisvolle Mönch Eine Er» zählung aus der Zeit der drei GviteSplagen in Steier mark von Auguste G r o n « r. (Erzählun; für Jugend und Volk, Band V.) Preis gebunden in originalem Calicoband zwei Kronen. Verlag vou Ulrich Moser« Buchhandlung, Graz. DieleSmal hat die Autorin, welcher die reifere Jugend bereit« eine erkleckliche Anzahl ge-diegener Erzählungen aus der Vergangenheit Oesterreich« verdankt, die eherne Mark zum Schauplage der in den wildbewegien Tagen de« Jahre« 1480 spielenden Erzählung gewählt, und tst da« interessante Thema spinnend durchgeführt. Da« Buch ist hübsch iJuftri«rt und vornihm ausgestattet w:«halb wir auch den neuen Band dieser vollwertige» österreichischen Sammlung tresslicher Erzählungen, ebenso wie die früher erschiene--.«» Bände auf da« Wärmste empfehlen. Von der Wiener Wodenschrift „Die Zeit' (Herausgeber Prof. Dr. I. Singer, Dr. Max Burckhard, Dr. Heinrich Kenner, Prof. Dr. Richard Muiher) ist da« 3J'J. Heft erschienen. Abonnement« auf diese Wochen schiift, Viertels. 6 i\, nehmen die Post, alle Buchhand« lungen und die Adininistralion, Wien, IX/1, entgegen. — Einzelnummern 00 h. — Piobenummer gratis und fr,nkr. Beim Durchsehen der soeben erschienenen Rr. 48 de» beliebien Wochenblatt«« .Häuslich«» Rath-g e b e r" gewinnt man unbedingt den Eindruck, dai» jev» Leserin in dieser echten Familienzeitichiift alle« findet, wa« Herz, Gemüt und Geist erfreu«» kann. Man verlange Probenummern, welch« der Verlag Rob. Schneeweiß, Berlin-Schöneberg, Warlburgstr. '-i I, jeder« mann gern gratis zusendet. Die „Evangelische Kirchenzeitung für Oesterreich', herausgegeben vo» l)r. theol. iNnhui Schmidt, evang Pfarrer in Bielitz (Oesterr. Schlesien), die aeaenivärtia im 17. Jahrgange erscheint, re tritimitEiiiichi ve»b«it veutsch protestantisch«Jnier«ff«n. Ti« Kirchenzeiiung bringt regelmätzi^ Aufsähe anregenden Inhalte«, zuiammenfassend« Berichie über die Ueber-trittsbewegung Nachrichten au« der evangelischen Kirche Oesterreich« und auS dem Auslande, verschiedene Mii» theilungen. Gedichte, Bücheibesprechungen, Ankündi» gungen u. dgl. Das Blatt erscheint am 1. und 15. jeden Monats. Bezugspreis ganzjährig 3 fl. h-lbjährig l fl. 50 kr. Bestellungen find an die Schrifileitung zu richten, die auf Verlangen auch Probenu-nmer» versendet. „Kreie veutlche Schule", politische« Schul-, volkslhiinili t« Eiziebung« und Unterrichtsbiatl. Her. auSgeber und Schriftleiter Rudolf Rehling, Wien, 19/3, Biochgasse I. Erschein! am I. und lö. jedes Monate«, »lindesten» >0 bl« 12 Seiten stark. Bezugspreis: Jährlich 2 fl., halbjährlich I fl., im Vorhinein. Per waliung: Heinrich Jäger, Wie.», 14/1, Neubaugüriel 40, wohin alle Bestellungen, Ankündigungen und Gels» fendungen zu richten »nd. Seite n Deutsche Wacht Nummer 96 MAIWN. Verlag der „T)cutschen Wac/ji' ^esieingeri chtete Tjuchbinder ei, .Die Fackel", herausgegeben von Karl Krau«, ein neu eriteincndeS. in satirischem Tone und aktuell gehaltene» Kampsblatt, dr» sich die scharfe Kritik aUcr politischen. volkswirtschaftlichen, künstlerischen und socialen Vorkommnisse zur Ausgabe macht. „IM' Fackel" erscheint 3mal im Monat, im Umsange von 16 bis 3^ Seiten Octaviormat. Prei? der einzelnen Nummer 20 Abonnement sür Oesterreich Unzar.i, ganzjährig, portofrei, >i 7, halbj.ihrig, portofrei, X 3'tiO; Man abonniert bei der ÄcschäsiSstelle der .Fackel": Verlags-buchdruckerei Moritz Frisch, Wien, I., Bauernmaikt!i. Aeöcm Jitverlpieler biiifte die Nachricht willkommen sein, dass die in Deutschland meistverbreittle und mit Recht daS LieblingSblatt der Ziiherspieler ge-nannte, im Verlag von Karl Griininger in Stuttgart erscheinende illustrierte Familienzeiischritt „E ch o v o m Gebirge" nunmehr auch in einer Ausgabe für Oesterreich Ungarn, mit besonderer Berücksichtigung der Wiener Stimmung zireimal im Monat erscheint. DaS Blatt ist sehr hübsch ausgestattet und bringt neben sachwissenschastlichen Artikeln auch eine Fülle unter-haltenden StoffZ in Form von spannenden Erzählungen und Humoresken, Räthsel ic., serner Conceitbeiichte und -Programme, welche über die Thätigkeit in Kreisen von Zitberlvielern orientieren. Jede Nummer enthält gratis vierseitige Musikbeilagen in Wiener Stimmung, deren Wert allein schon den erstaunlich billigen Preis von Kroren S.— pro ganzes Jahr übersteigt, Probenummern sind durch die Administration in Wien V, GiebauMsse 5, gebürenfrei e.hältlich. Eingesendet. 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I» lad rttt« Bilderbuch, ucn 3. Sq-Ii, ta, fft flall(tlr.^!r» ■atArMr bei tllinllsehsv fftr »iclt i II in. fulfr mit warmer Milch vermischt, mit Erfole al.£cwendet. 45^0 Dcr'i-Ibp übt eine miMlösemie. erfrischende und heruhisemle Wiikans» ->»«. befördert die Scbkiiu-alwrind-rtins und ist in solchen Fällen bestem erprobt. Alexanderstaidovar i Nachfolger Froh I ich & Hofm^n GRAZ,Herrengasse 36 »>0- Sp^lkiitheneinrichfunqe 9 Haushalfungsmasch inen versilberte. vesqoldcteli*ernickelfeLu«i^6e9ensÜ«^ Berndorferl{ei nnickel Koch g esch i r JniaMeuljteenglßclieälahlwareii Amerika nischef/eufjeifenJ Jlliist Preisblätter grafi s. Billigste P.rei; Berühmte Professoren der M die:« a A» n e etnplehlen die sagen- f Tinctur als ein m»s>» slilrkenilPM.K.K» Inat Tsfgi'n-ile«. Venlmmng und Lf>ib«>ötr- in L-'iliMch Horiiefereni Sp. Hl. des Papstes nnng forderndes Mittel, besonders denjenigen,»eich« an habitueller Leib««-Ttwepfanf l.iden. 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