(PtfUiink phkäna t gotorini.) == ttrfCbeitrt »MtntUd) ?a»»tmal j Vonnerstaq and Sonntag frflb. ■ tHimm bHm Rl I. tilal« t1 — »Hl« is U> *««•»<»« «q,» *•»'+»«» litfigln •fblhtn •*(qoini((>MiW imillt*' vt» 100 — Mt ui ««ilal (iMiii - Vtul*i knwn 01» 1.— •«•tKMtsafl Ml •»»■liaat >»»»«»»'»>«» Wl t«t J*lrO *r»ttt!I5rto dta «•> — wnUKri« vi» f>0 Nimmst 103. Sovln«o, hm 30. Dezember 1923* 48. Iadraan«. DieAeier des neuen Jahres. Es liegt im menschlichen G müt, daß rS von der Zukunft Gute» htff«. Selbst der schwärzeste Pessimist kann nicht dagegen an: im tiessten Innern seivei Herzens hofft er eben doch auf einen Sonnen-strahl, und es ist fein Glück, daß er es tul; dei n die Hoffnung ist unser bester LebeuStrhalier. Warum sollen wir auch nicht hcffen? Zeder Tag k inn irgend etwaS SchöneS bringen, jede Siunde einen Lichtblick im grauen Alllag. Und nun «st recht d:8 ueue Jahr, daS gan^, lange neue Jahr, das nun wieder vor uutz liegt l Ist eS ein Wunder, daß helfet« Hoff n und Wünschen den Menschen bewegt wenn wieder ein ueueS Jahr anbricht. von dem keiner weiß, ob e> fein stöi>st»S oder fein bitlerstrS werden wird? Neujahr ist, trotz der in den meisten Religion«'., üblichen Lirchenfeinn zum Jahresanfang, gleichwohl kein ausgesprochene» Kirchenfest, wie denn ja auch da» Lirchenjahr nicht mit de« weltlichen Jahresanfang zusammenfällt. ES könnte also von allen Lö!k rn »er Erde ganz gut am gleichen Tage gefeiert werden und würde dann vielleicht so etwas wie ein Stück Wellordnung bedeuten. Aber in diesem Punkte, wie in so vielen anderen auch, waren die Völker der Erde roch immer nicht unier einem Hut zu bringen. So feierten denn die Russen und d?e Balkanvölk-r noch bis vor kurzem ihr N-ujihr nach d-m .alten Stil", dem Julianischen Kalender. d. h. dreiz'hi, Tage später al» wir. Die Edinefen feiern Neufahr über» Haupt nicht an einem bestimmten Tag, sondern j weil» an einem durch ostronvwi'che Berechnung bestimmten Datum, gewöhnlich Ende Januar, und für di? Be-kenner de« Jela« ist Neujahr am ersten Tage dc» alten mohammedanischen MondjrdreS, daS zeillich mit Aus der Knab nzeit. Von Hermann Kienzl, Berlin. I. WaS da ia den siebziger Jahren dcS vergangene» Iadrhuntert« au« den Provinzen de« Geistes nach Oraz geriet, sei e« «ur Berg oder Künstle, fahrten, kert hclie st cd seinen Willkomm im gastliche» Haule de« Bürge,meifter», meine« Bater« Welle kam und Welle girig und eS war, wenn ich beute vier bit fünf Jahiz-hnt« zuiückbl cke, ein richtiger Strom. Zahlreich wandeln st« noch deute im himmlischen Licht. Freunde »nd flüchtige Heibergnehmer. Bon anderen, die nicht mehr stiih, sei auegeplaud^rt, wa« dem Ri de Sindruck machte: Die ehiwüidigfte Periönltakeit au« dem Grazer Dichter und B> kannlenk,eis« meiner kindheiittag« war der gieise Karl GoitfiiedR. ».Lettner, dir Freund Gift»«, Grillparzerö, iufiti Schwad« und Lenau«, der ^stentiche Ubland*, wie er von älleien Ltterar-Historikern, die zu ge,ne dem vergleichenden Schlag-kcii naetgir gen, getauft wurde. Da« Wort bezog sich aus Leitn»,« ,oa>aniiiche Balladen, in denen eine starte und auch schauerliche Phantast« au« dem Stein der deutschen Sprache heroisch« G.st^ltcn schlug. Sein «chter W?rt schimmert in schlichten und innigen Öe> dichten. In ihnen klingt ein äußerlich eng begrenzte«, inneil ch liefe* Menschenleben ergreifend au«. Ihrer acht liden in der Musik Fianz Schubert« fort. Leitner. der al« Nestor der deullchtn Literatur im Jahre 1890 starb, war ein Sch»iiimacher de« neunz-hnten Jahr-hundert«. Er war unter den Menschen de« neuen Getchlechi« «ine Ueberlieferung und «in Märiyrer de« «lt«n Oestlireich, da» «inst dem Jüngling ia der köst- unsnem bürge,lichcn Jahr überhaupt nicht überein» stimmt. Gleichwohl dürfen wir un» über die Unstimmigkeit de» JahieSanfang», so, wie er j-tzl auf der Erde besteht, richt mehr beklagen, denn es gab Zeiten, in denen so ziemlich alle gröberen Reiche — ja selbst oft einzelne Städte — ihren eigenen Jahresbeginn hauen. Allein Holland feierte z. B. im Miilclalter vier verschiedene Jahresanfänge und zwar einen zu Weihnachten und die anderen am 25. Mär», am Karsieiiag und Osterfonnlag. Sich tn diesem Wirrwarr zurcch'zufii den, hat den Forschern denn auch manches Kopfzerbrechen gemoch». Schon die allen Ae^hp'er, Giicchen und Römer ließen ihr Jahr zu verschiedenen Z'iten beginnen, so zum Herbst- oder Frühlingk-ansang und zuerst auch noch nach der Bnechnung von Mond- statt Soiiuenjahren, bis endlich Julin» Caeiar das Sonnenjahr einführe utd den 1. Januar als e>strn Tag deS JahreS b stimmte. Damit war endlich der Anfang einer folgerich. tigen Jähret berechnung gemacht, aber auch nur d r Anfang. Ia Deutschland begann man beispielsweise im zehnten Jahrhundert noch damit, daS Jahr mit dem WeihnachtStag. de« 25. Dezember beginnen zu lasse,,, dann wieder mit dem L5. März, und fo zog sich daS Durcheinander glücklich bis zum sich* zehnten Iaht hundert hin, in dem durch die Ein« führung de» Gregorianischen SalendttS ollmählich Ordnung gefch >ff,n wurde, was ober immerhin auch noch ein paar Jahrzehnte dauerte. England, da» sich eine zetlang für jd?S Jahr drei Ansänge ge> leistet hatte — eine» historischen, «inen weltlichen und einen litchlichen — kennt den 1. Januar als Jahresanfang sogar erst feit etwa 170 Jahren. Ja dem Bestreben, durch einen festlichen lichea Zelt mit roher Gewalt die Dichterschwingea gt' bunden, den Mann jahiz hatelang zum Schweigen ge> zwungen halte. Wehmu:«voU klagte er: „In «in« schlimm« Z?it fiel, ach, di« meine" und „verfehlt ist doch da« luize MenschenlebeaSo »ührend ansprut« lv» und nur im Beiborgenea minnlich stolz, wie fein« Dibtun,', wir auch di« persönlich« Erscheinung be« Dichter«. Stur wer vertraut mit ihm war, sah auf d«r Stirn de« freundlichen alten Herrn, der bürgerlich still dahinlebte, den Schatten eine» Lobeerblatte«. Un« Jüngsten der Jungen galt L-itaer al« eine my.hische Perion. Hatte «r doch al« Knabe die Grenadier« Napoleon« I. auf der Graz?r Sladtwache aufziehe» sehen, er, der jetzt noch viele T:ge da« Soaaealtql mit UN« teilte! Boa « a astasiu« Grü n(Graf »nton Auertpcrg) weiß ich, al« wirre e« gestern gewesen, wie «r im Fiühllng de« Jahre« 1876 meine Eltern besuchte und fein erschreckend veränderte« Aussehen alle beiiürzte. Kuiz zuvor war d«» Dlchte»« 70. Giburtetag mit einer allgemein«» Bolkikgeisterung in Äraz gefeiert worden. Die Wogen gingen hoch, der Ärei«. der ia seiner schlanken kraftvollen Männlichkeit dem Alter ju «endlich zu trotzen schien, war dea überwiltigendea fesiliitea Stürmen nicht gewachsea. Mau hat iha za Tod« gefeltrt. Bon dem tklavierkünstler Mortier de Fontaine, dem berühmtesten Beethovenspieler seiner Zeit, der in vorgerückten Jahren in Graz wohnte und die Leuicheu mit dea Streichen seine« echte» und naiven Künstler, leichtstnn«, insbesondere aber di« Gerichtovollzieher be» schSst'gle, Ist mir der riesige Falstaff Bauch unver-geßlich. Dieser Bauch war ei» Held. SS gereichte unS JahreSansauz den Verlauf der beginnenden Zeitspanne günstig beeinflasfen zu können, ha'ie der Mensch schon von jeher den ersten JahrcStog be« sonders pefeiert. Schön und b.sondcrs sinnig wcren diese freilich nicht immer. Die alten Griechen opfer» ten in der Freude ihres Herzens wahr« Tiermoffen. die Hekatomben, d. h. ein volle» Hundert kräfliger Stiere, deren Fleisch aber dann dem Volke alS Festessen gespendet wurde. In den romanischen Län» d-rn gab eS wieder allerhand Rarrenseste, bei denen die Menschen sich mit Vorliebe al» Tiere vnkieidelcn und soviel Unfug llieben, daß die Kirche schließlich den Bann über do» wüste Treiben ver« hängte. Wie die Germanen ihren Jahresbeginn, der bei ihnen gewöhnlich mit der Wintersonnenwende zusammen begangen »>urde, feierten, das kann «an sich wohl vo, stellen, wenn sie sich auch nicht mit Maekeraden ab^ab/n, sondern eS vorzogen, lieber die Methörner kreisen zu lassen. Mit vielen allen NeujahrSbräuchen, die sich bis aus unsere Tage erhallen hatten, hat die Neuzeit aufzeräuml. Und mit manchen ande>en, waS noch an alte Zeilen gemahn», wird die Zukunft fertig werden. Rar um eine» dieser Bräuche aäre t» schade, und daS ist der Neujahrsglückwunsch, der frohe Mansch, den sich schon die alten Römer zu» riefen, wenn sie sich ihre N?ujahiSgesch«nke über« reich!«». UebrigenS ist eS merkwürdig, daß lange Jrhrhunderte hindurch kein Mensch daran gedacht ha», den mündlichen durch einen schriftlichen zu er« setzen. Erst da» späle Mittelalter scheint den schrift« lichen Glückwunsch aufgebracht zu haben, wenigstens stammt der erste derartige Wunsch, von dem wir Kenntni« haben, erst au» dem 14. Jahrhundert. Ein Minnesänger war eS, der feine „geluckwunfche' Kindern zum staunend«» EaizAcken. wie die Backbühaer wodlgepaart rasch und spurlo« ia d«m weilen SirkuS verschwanden, und ein froh.« Schauspiel war e», all Mortier auf «ia reichlich«« Mahl mehr al« dreibig Falchiirgkrapfea setzt«! Doch «in sonderbarer Lichterglanz flimmert mir ta den «ugea! Mortier spielt Beethoven. Di« Fenster mubtea gegen da« Tagetll it verhüllt und an die hundert Kerzen im Ziarmer angezündet werden... Dann hatte «r sein« Stimmung. Für un« klein« Hospitant«» ta drr Slubenecke war« «in Fest der Kerzen, nicht der Töae l Ich höre di« dröhnend« Orgelgimme Wilhelm I o r d a n «, de« Nib«lungen Dichtrr« und Rhapsoden, für die der Schallbecher de« Salon« schwerz:nd eng war, und sehe den von der Würdigkeit der Jahre nicht g«» beugtea, nein, im Selbstbewußtsein hochgcstrafsxa Dichter. Di« gesellschaftlichen Formen halte er bi« zum Grad« der höfischen Etikette ausgebildet. Im Gespräch bracht« «r j.de« seiner Worte behutsam und wohlge-bildet vor. Wär« der Phonograph sihoa erfunden ge« w«s«a, man könnte sazea: «r sprach Autogramme für die vermeintlich« Ewigkeit. Doch nicht blos die Schul-jangea, auch die Grebgervachsenea und Kühlgeword«» nea ergriff «ta mystischer Zauber, al« Jorvaa im altertümlichen .Rittersaal" dt« dunll-a Tön« seiner melodischen Rhythmen rauichea lieh. Der Vertrag hatl« am WiaUrnachmttlag begonnen. Die Dämmerung brach ein. Der Dichter lietz den Saal nicht beleuchten. Im Halbduvkel stand «r, allmählich dea Hörer» kaum mehr stchtbar. Di« Wort« fluteten herab ia« Duakel. Blätter« tch ia Jordan« Nibelungenbuch, so finde ich dea einst nlebttn Baan nicht wieder. Hier ist die höhere Macht einer Dichtung mit dem Dichtersänger erloschen. «für 2 für « „tiuoe Jahr* in (in liebliche» G-dichtchen kleidete. Nach unk nach bürgerte sich kann bet schriftliche Wunsch immer mehr ein, unk im 16. Jahrhundert war er schon so verbreitet, daß man daran ging, bie Wünsche Aalenbern beizufügen, so z. B. kein int Jahre 1455 von Gutenberg heran»-gegebenen „Türkenkalenber", in kem ben Lesern »Ein Gud heilig nuw Jahr" gewünscht wirk. Iebots „Enthüllungen". Die Slowenische volttpartei hat bisher in ge. wissen K eisen unserer Ocssentlichkeit eine nicht un. beträchtliche Portion Sywpaihie genossen. Ihr Kamps um die Auioncmie Slo venien« würbe von einem großen Teil ker nichtUowijchen Bevölkerung mit Interesse, ja selbst mit Teilnahme Versolg» unk ibr Beispiel schien auch aus einige Parteien in der Woiwodma eine virtuelle AnziehungSkinft auszuüben. Ja, wir kennen ernst zu nehmenk« Menschen in verschiedenen Lagern, welche ben slowenilchen BolkSstamm ebenso wie den kroatischen zu den nationalen Mmderheiien rechneten unb für kie Siossung einet au« ben sogenannten Precini, ben Staatsbürgern ber neuan-gegli.kerten Staatsgebiete, gebildeten gemeinsamen Front Stimmung zu machen suchten. Diese Hirngespinste sind burch bie letzte Reke beS klerikalen Abgeordneten Franz ^ebot im Parla» mente grilnkltch zerstört worken. Die Matke, welche die Slowenische Volkkpartei solange aufzubehalten vermocht hatte, ist ihr burch ben Uebereifer deS Herrn Z-bot vom Gesicht geglitten. WaS wir in unseren Aufsätzen schon seit jeher vnkünket haben, kaß nämlich die Slowenische volkspartei ein Doppelspiel treibe, kaß ih'.e zur Schau getragene Duldsamkeit unb euro-pälsche Gesittung bloße Täuschung sei. ist nun vom klerikalen Wortführer, wenn auch natürlich unbead-sichtigt, bestätigt worden. Heute schon lägt sich fest-stellen, daß kie Haßrede de« Abgeordneten Franz Zebot gegen bie Deutschen nicht nur in allen nicht slawischen Kreisen, so»bern selbst auch in ben Ziiteln ker bunjewatzischen Putei Befremden. ja geradezu Entrüstung hei vorgerufen hat. Die Slowenische volk»-partei hat, al» ste Herrn Zebot zu» Kamps« geg,n die keutsche StaatSbevölkerung die Zügel löste, einen schweren politischen Fehler begangen, km nicht nur fi,, sonkern bie ganze slowenisch auionornrstische Be-wegunq noch lange Zelt zu büßen haben wir». Dub.i wirkte ker klerikale Redner mit seinen „Enthüllungen' nicht einmal originell. Die abge-griffen stell Schlagwörter, bie vor ihm ankere Leute mit viel mehr Geschick und Erfolg verwenket hallen, tischte er auf, al« ob er sie in feiner eigenen Hau«» tüche fabriziert Hütte. Die Tiraben von ben panger-mmischen Umtrieben unb ken Beziehungen zum deutschen Auslande trug er mit einer solch kindlichen In dem Drama „Lorbeerbaum und Bettelstab" von Holtet kommt der unglücklich« alte Dichter al« «eitler tu sein« Heimat und beglück« sterbend, hört er von den Lippen der Mädchen und Barichen seine Lieder ihm enigegenklingea. Mit dem Schicksal diese« rührseligen Helden hat da« de« Klassiker« der öster. reichischen Dialekidichtunz, de« OberSsterreicher« Iran» Steljhamer, Aehnliibkeit. Zwar, ein Schmachltappen war er nicht, der „Fran»l au« Piesevham", mit heile» rem Auge trug er seine Armut, sein unstete« Dichter-und Bagabundenleben bi« in« hohe Aller. Aber erlebt hat er e« wirklich, daß seine Geeibte Volkslieder ge-worden find. Sie gingen im „2anM* bei jung und alt von Mund zu Mund, und der grauhaarige „Bua" war geliebt in jeder Hütte. Daß man im deutschen Norde» die Dichtungen Sielzhamer« noch heute nicht genügend kennt, ist eine Einbuße, die der fremden Mundart zuzuschreiben Ist. Aber man möcht« daran erinnern, wa« Lord Byron vom jungen »ulprechen." — Kurz vor seinem Tode (1374) k»m Stet,ham er auf einer VorlragSreis« nach Graz und war Gast in meinem Elternbau». Ich sehe ihn gut vor mir: die gedrungene Gestalt mit weißem Haar und Bart, im schlichten Rock, und der Schalk saß ihm im Nacken. Seine gut« Lann« sprudelt« und er sang seine fröhlichen Lieder. Der Dichter Halle gehört, daß meine Mutter die Stelz» damerschen Dialekt.,-dichte trefflich vorzutragen verstand. Auf seine Bitten ließ sie stch bewegen, da» „Maatta-flübirl* vorzulesen. Dem alten Htelzhimer rannen die Trinen über die Backen und er brach in Schlutzen au«. Auf einer anderen Domäne de« menschlichen Seifte« Cillier Ze'.tnnq Geschäftigkeit vor, daß e« einen unbefangenen Menschen Mühe kostet, sich de» Schmunzeln« zu erwehren. Weil der Abgeordnete Schauer, al« er nach Graz fuhr, um Einkäufe für feine Hochzeit zu besorgen, dort «it jugoslawischen Staatsbürgern beutscher Zunge vcrkihrt — haben soll; weil der Abgeorbnete Dr. «rast einen Teil feines Ferlennrlanbe« im Au«lanbe verbracht hat unk hiebei mit einem Herrn Braun, ker ebenso gut auch Rot oker Schwarz heißen könnte, aber leider bloß auf brm Monde oker in ber Phan-laste b;8 Herrn Zebot existiert, zusammengetroffen sein soll: deshalb unterhalten diese beiden Abgeork-neten zufolge ker .Enthüllung" ke« Herrn H?bot Beziehungen mit dem Auslande, deshalb sink sie nach Ansicht keS klerikalen Klubs Feinde de« Staates und weiß Gott, wa« sonst noch olle». Man könnte Herrn Zebot inS Ohr flästern, baß nicht nur unsere ÄaatSmänner, sondern selbst auch seine engsten Abgcordnetenkollegen mit O stelreich unb selbst mit Deutschlank in Verbindung stehen. Dabei dürsten die Beziehungen, bie die slowenischen Politiker mtt ken slawischen Minketyeiten im deutsch n Au» lanke unterhal'en, einet öffentlichen K iii? sicherlich weniger standhalten, als die Prwaireisen deutscher Abgeordneter, kie abzuleugnen weder ein Anlaß noch ein Bedürfnis ist. t* ist, um nur ein Beispiel zu erwähnen, noch gar nicht lange her, daß tschechische unb slowenische Politiker einer all'lawischen politischen Volksversammlung in Wien beiwohnten und hiebei nicht nur. wie man sich ja denken kann, Reden hielten, sondern auch die österreichische Regierung in schärfster Weise angriffen, wn» nur in einem Staate möglich ist, wo Leute wie Hebot unk Genossen fürsorglich im Hintergtunke gehalten werden. Den Höhepunkt feiner .Enthüllungen" hat ker klerikale Redner mit ber Mitteilung erklommen, daß Dr. Kraft sogar in Beogtad mit pangermanischen Kreisen verkehre. Wer an Hallucinationen leidet, könnte unter dem Eindruck bieier „Enthüllung" vielleicht glauben, daß Beograb von pangermanische» Spionen und Agenten wimmle; zum Glücke erfährt aber de. besorgte Staatsbürger aus der nachfolgende., Entgegnung be« Lbgeordnrien Dr. straft, daß es stch um einen Besuch beim deutschen Gesandten in Beo-grab in Angelegenheit ber deutschen KinderhilsSaklionen handle. Die Gaukelbilder der aufgeregten Zcbotschen Psantasi« sind also nich!» andere« al« kie auSwüchse einer läppischen Denunziation. I« übrigen wirk man gut tun, ben sogenannten Enthüllungen de» Herrn A bot keine tiefere Bedeutung beizumeflen. Er wollte offenbar eine scharfe Attacke gegen die radikale Regierung reiten und glaubte, am ehesten einen Durchbruch zu erreichen, wenn er gegen die schwächste Stelle ker vermeintlichen Regierung», front, nämlich gegen die angeblichen beutschen Bundes-genossen, anrenne. Man wär' versucht, biete J>ee verwünscht gescheit zu nennen, wenn sie nicht von Zebot so herzlich dumm ausgeführt worden wäre. herrscht« d«r berühmt« Physiker Ludwig Boltz-mann, «ine Koiyphä« seiner Wiff«nschast. Wenn man den Begriff vom „großen Kind«" noch nicht gikannt haben würd«, auf ihn wär« er geprägt worden, auf den genialen Mann, der in alle» Dingen de« prakti-scheu und täglichen Leben« unbeschreiblich unerfahren und railo« war. Di« Ber«,runz leine« d«m menschlt-chen Wissen neue Bebtet« erobernden Ödste« hatt« c« oft nicht leicht, den Lachkitz?! zu beherrschen, tvtnn bet große Gelehrt« wie ritt blinder Schlagrododo, feint« Hebaren« völlig unbewußt, die Bo«kette der gesellschaftlichen Kultur »erstapfte. Er war in gleicher Weile eigenartig im Aeipräch Über di« landläufigen, ihm fremden Ding«, wi« beim Efse» und beim iküffen. Ja, beim »offen! Im Kreise mein«« Elternhaus«« Halle der Oelehn« seine juni« hübsch« Braut gefunden, di« stch. lange eh« e« ein« Frauenbewegung und weib liche Universtiii«studenten gab, mit ihren mathematischen «rbeiteu ein« Posessur an «in«r Grazer Mrliel-schul« «rrang. Nie hat e« einen »änlicheren und unge-wandteren Bräuitgam gegeben. Seine ÄUfft klatschten stundenlang durch da« Hau», und nicht «r, nur di« Hautbewohner gerieten in Verlegenheit. <&S fo'I nicht den Reipekt vor dem geifte«große>, Mann« mindern, im Gegenteil! — wenn ich verrate, day er da« hiiio-rilche ll biid zu dem Einfall schuf, den Ludwig Thoma 35 Jahr« später in »Loilchen« GcburtSI-g' verwertet«. D«r in der anderen Welt lebend« Gelehrt« hat vor dem Hochzeitstage seinen Kollegen von der Zoologie um «in Privatljfimum gebeten . . . Kummer 103 Denn der hitzige Reiter hat, wie die Abstimmn»! beweist, bei welcher ber Deutsche Klub gegen kfe Regierung stimmte, eine offen« Bresche eingerannt und ist dabei selber kopfüber von seinem Roß gepurzelt. Die Slowenische Volkspartei wird e» sich kelhalfc in Zukunft wohl überleben. Herrn Zebot noch einmal gegen bie nationalen Minderheiten loszulassen. Den» wie im privaten Leben, so ist auch in ber O'ssent-lichkeil nicht» schädlicher als Eifern mit Uiverstand. Politische Rundschau« Zntand. Di« Einreihung der Beamten. In der Sitzung de» Minlsterrate» am 24. De» zembet wurde die Frnge der Einreihung der Beamte» beraten. Da ber Finanzminister im Finanzausschüsse beschäftigt war, konnte die Frage nur gtunksätzlich verhandelt werden. Die Frage der Vorschüsse aus die nach der Einreihung festzuftellenken neuen Gehälter wurde nicht erledigt. Die Regierung hat den Siand-Punkt eingenommen, daß bis Ende März die Frage gelöst werden müsse. Der Ftnanzminister. der später in der Sitzung erschien, berichtete übet die Arbeit im Finanzausschüsse. Dann wurden Kredite bewilligt. Dem UllterrichtSminister wurden für die voltsschale» ein Nachtragskredit von 20 Millionen bewilligt. Zum Kongreß der radikalen Jugend, der in B-ograk statt« findet, wurden sechs Minister delegiert. Regelung der Segueftersroge Der Ministerrat hielt am 21. Dezember eine Sitzung ab, in ber die Frage ker S fen getrachte», wo wirkliche Not war. DüS kam auch bei der diesjährige» Weihnach'Sbe^chernng zum Ar.s5rnck. — Ohne engherzige Beichränkung auf eine Nation oder Konsefnon wurde» Kinder und Arme bei zwei Bescherungen, und zwar am 22. >m Pfanhai«, am Abend deS 23. in der Kirche be dach». Ruch ihren Bedürsuisfen wurden die ver-schiedenin Liule beschenkt «it LedenS»itteln aller Srt. Kleidern und Sirffen, Geld'pende», die Kinder außerdem mit allerlei rntun Kleinigkeiten. An den Sammlungen dei verein»« hallen sich Heuer weitere Kreise der Bevölkerung als sonst beteiligt und halten gegeben, w«S si, konnten. An Geldfperden liefen ein Dinar 8072 50. Die Spenden an Wäschestücken. Kleidern usw. waren v'el geringer al« in früheren Jahren. Die schöne Tanne und die Kerzen hingegen waren Geschenke. Frauen und Mädchen stellte be-reitwillig ihre Zeit und Arbeit zur Verfügung. Koufleule und Gewerbetreibende kamen weitgehend entgegen. Allen venen, welche so zum Gelingen der Weihnachttfk'er und zur Linderung der Not m un. serer Stadt uid ihrer Umgebung beigetre-gen hoben, fei auch an dieser Stelle herzlich»! ge»ankr. Beisetzung. Au« Luiko wird berichtet: Am Sonntag, dem 23. Dezember, wurde hier die Leiche de« im August 1S20 in Si. Veit in Kärnlen versterbe» en Herrn Jofef Sfiinh, Eh enbürger» von Bad Leiko. in Erfüllung ferne« l,tzter> Wunsches durch den Freund dis verewigten, Herrn Direktor E'chbofer in Kiagenfurt, unter B-terligung der ganzen Bevölkerung ia der Familiengrust a» der S-ite seine« Vater« beigesetzt. Möge die Hei»at«nde diesem braven deutschen Manne, der sich um Bad Le»ko sehr verdient gemach« hat, leicht sein. Odergrspan Dr. Ploj hat am 23. d. M. die AmlSführurg der Marburger Odergeipanichast übernommen Dir ?rage der deutschen Druckerei in Waribor. Ueber die deutsche Bank, welche angeblich in Maribor errichtet werden soll, schweigen die slowenischen Blätter, weil sie zur Ansicht ge-komme» zu fein scheinen, daß diese« Gerücht nur ein Hirngespinst eines allzu Aengstlichen gewesen ist. Dagegen aber haben sich die slowenischen Zeitungen bezüglich der deutschen Druckerei noch nicht beruhigt. DieSfallS fragt beispielsweise der „Jutro*. warum in der Kanzlei deS Notars Dr. Barle ein Gesell-schaftSvertrag wegen Schaffung einer Druckerei er-richtet worden sei, wenn e« sich nur um die Ueber-lcgung der Druckerei „Eeleja" nach Maribor handelt. Tatsächlich wurde ein derartiger Vertrag errichtet. Warum die» geschehen ist, sollte jedoch der „Juiro" wohl selbst beantworten können: weil nach dem Ge-setze die Ueber!ragung eine« konzessionierten Gewerbe« von einem Bezirke in den anderen Bezirk ohne Erwerbung einer neuen Konzession unmöglich ist. Nachdem noch weiter« die Druckerei in Eelje eine Vereinsdruckerei ist, war die Errichtung einer neuen Gesellschaft, die sich „HelioS" nennt, in Maribor notwendig, und ebenso die Erwerbung einer besonderen Konzession, um eben die Ueberlragung der Druckerei von Eelje nach Maribor durchzuführen. ES ist nur erstaunlich und bezeichnend für die An-schauung der slowenischen Kreise über die Rechte, welche die Deutschen in diesem Staate haben, daß wegen dieser Uebertragung der Druckerei eine besondere Volksversammlung unter freiem Himmel einberufen »nd abgehalten werden kannte. Nach den Berichten slowenischer Zeitungen haben an dieser Volksversammlung am letzten Sonntage tau end und abertausend Personell teilgenoniinen, die eine Resolution de« Inhalte« annahmen, dajj gegen alle „Konzessionen" an die Deutschen Protest eingelegt wird, den Deutschen überhaupt alle Minderheit«-rechte abgesprochen werden und die Behörde» gewarnt und darauf aufmerksam gemacht werden, daß die slowenischen Kreise gezwungen wären, fönst zur Selbsihilst zu greifen. Der Wahrheit zuliebe und al« Ehrvn>st:n wollen wir nur bemerken, daß an dieser Versammlung kaum einige hundert Personen und nicht taufende und abertausend teilnahmen, vo welchen der größere Teil au« neugierigen Kirchen-besuchern. die eben von der Messe kamen und ei» großer Teil auS der tatenlustigen Jugend besta nd die allerdings diesmal nicht auf ihre Rechnung kam. Die Einberufung dieser Versammlung unter freiem Himmel war daher wohl nicht notwendig und hatte ein mittlerer Saal im Narodni dom hiezu auch genügt. Bezeichnend für die Gesinnung dieser Kreise ist, daß trotz Feststellung der MinderheitSrechte in internationalen Verträgen nnd der Verfassung solche den Deutschen einfach aberkannt werden wollen, ebenso, daß die Gestaltung der Uebertragung einer bestehenden deutschen Druckerei nach Maribor al» eine „Konzesiion' an die Deutschen aufgefaßt wird. Feststellen wollen wir nock», daß die ärgsten Hetzer und Schreier bei dieser Versammlung diesmal die Klerikalen waren, die wohl den geringsten Grund hatten, über die Bedrückung im alten Oesterreich zu schreien, da sie ja anstandslos eine slowenisch-klerikale Druckerei konzessioniert erhielten und diese anstandslos bi» znm Unsturze fortführen konnten. Weiter» wollen wir noch fests'ellen, daß an dieser Protestver'ammlung auch offiziell die Radikale Partei vertreten war. die durch ihren Vertreter Trost dentschjeindliche Erklärungen abgab. Wie die Radi-kalen die« mit dem von ihnen behaupteten Grundsätze in Uebereinstimmung bringen, daß in ihrer Partei keine nationalen Unterschiede bestehen und alle Nationen gleichberechtigte Staatsbürger seien, muß jenen überlassen werden. Jedenfalls mögen unsere deutschen Wähler all« diesen Tatsachen die Lehre ziehen, daß den Versprechungen der Klerikalen und Radikalen bei den nächsten Wahlen kein Glauben beizumessen ist und daß sich die Deutschen nur selbst helfe» können. Erreicht wurde in der Versammlung nur das eine, daß an dem sogenannten goldenen Sonntage, an welchem die Versammlung stattfand und an dem alle Geschäfte offen waren, infolge der angesagten Demonstration die Geschäfte leer von Kunden waren. Svrtosavska Veseda. Die serbisch provo^ slave Kirchengemeinde in Eilje veranstaltet, wie uu« mitgeteilt wird, am 26. und 27. Jänner 1924 zugunsten des Bausandes für eine Kirrte ihre diesjährige Evitosavika Beseda m-t eine» erwählten Pivgramme, auSgesührt von Künsilern und Mitiiärmusik, und zwar wird o» 26. Jänner um 21 Uhr im großen Saale de« Hotels Union ein Konzert »it Tanz ge-fteben werden. (Der EintriltSpre:» beträgt p r Person 20 Dinar, die Familienkarte 30 Dinar, freiwillige Spenden find erwünscht.) Die eigentliche F-stseier de« Hl. Sava findet aber am 27. Jänner um II Ujr mit Wasser weihe, Schneiden de» Siavakuchens, Vor-trägen und einer Festansprache i» großen Saale de» Narodni Dom statt. Die Feier der Svelosavska Beseda ist ein »aiional religiöse» Fest zum Gedenke» deS ersten Kulturmiitler» der Serben, be» Hl. Sava, dessen G'denkiag da» gesamte pravollave S-rdenium durch Jahrhunderle hindurch feierlichst begeh». Die Borbereitungen zur Feier diefe» Feste» sind in vollem Gange und werde» die Einladungen hierzu rechtzeitig versendet werden. Für die Deutschlandtzilfe spendeten B. Sch. 7b. D«n. Deutich« VotlSgen offen. Maribor 85 Di«, Weihnachtsgabe eines deut chen UnterileirerS l00 DI»; zusammen bisher 63^4 Dinar. Das Hilfswerk für die hungernden deutschen Linder. Im Namen be« »euilche« HiifSauv'chufse« haben Gouverneur G-org Weiser» als Protektor der Hilssaklio» und Obmann ke» deutschen Sdgeoivnet nklub« Dr. Stephan Kraft an die Regierung eine Denkichrist gerichtet, in welcher sie nach Dail-gung der Gründe, die den Gedanke» zu dieser H>ls«ak>ton eulstehen ließe» und der Ziele Derselbe», die Regierung bitten, folgendem Ansuche» zu entsprechen: 1. Die ungehinderte Sammlung von Spende» unter den Deutschen unsere« Staate« und den Freunde» de« Hilfsiverke« zu er»ögl'chen; 2. de» LebenSmitleltranipoiten Zollbefreiung zu gewühre»; 3. bie Frachtkosten für die Lebenswille llranSporte ganz oder teilweise zu erlassen; 4. bie Ausnahme von deutschen Kinde'» nebst Auisich «personer, und Aerzte» aus 3 tjs 4 Monate *» bewilligen. Eröffnung der Ruustausstellung „Vesna". Die E>iff»ung ber brüten AuSst llang des KünfllerkubS .VcSua" findet, wie schon beruhtet, Sonn>ag, den 30 d. M., i m ?10 Uhr in ber S ädti'chen Sparkasse statt. Beio»dere Einladungen zur Eiöffiiung werde» nicht versendet. Die AuS» steller haben eine ausgewählte Sammlung ihrer Werke bisher geschickt und hoffen beim Cillier Publikum baS erwartete Interesse für ihre Kunst zu finden. Der Künstlerllub „BeSra- verfolgt ei» »«tt 4 Cilltei Kämmet 103 allgemein« v«i stündliche und sqmpztisch« gemäßigte Richtung und Hai die Absicht den verschiedenen zur Genüge bekannten Extravaganzen der Expressionisten und Futuristen eine gediegene heimische Kunst ent g-genzustellen, welche aus Tradition, Aesthetik und Können beruht. Die üflsentltdie Weiljnschks-Schüler sufführung der Klaviertcyule der Frau M. Sophie L«UN. Am Mittwoch, dem 26 d. M., um 4 Uhr nachmittags fand im kleinen Saale des Hotel« „Ualoa" die neunte Schulaufführung der Klavierschule der Frau M. Sophie Lau« statt. Der ziemlich große Saal, der mit einem schönen voll belad:nen Ehristbaum geschmückt war, w ir bis aus daS letzte Plätzchen von Kunst» und Musiksreunden dicht besetzt. Versprach ja »och die äußerst sinnig zusammengestellte VortragSordnung «it ihren leichten und schwierigen Meisterstücken je nach dc» Fort fchritte der einzelnen Schüler den Genuß einiger wirtlich erhebender Stunden. Zuerst kam da« „Ezrist baum-Gespräch", gesprochen von den Schülerinnen Elfe Kürbisch, Hell« Lo!S:t und Ria Urch, zum Vortrage, welche« allgemeine Bewunderung uns Rührung auslöste und kein Elternauge tränerile r ließ. Nach diesem erklang der zweistimmige Chor «Der Weihnachtsmann", von der ganzen Schule rein und stimmvollendet gesungen. Als erste Schülerin im Klavierspiel trat Reserl Locher aus. die eine kaum zweimonatige Spielzeit hinter sich hat und Rrti« „Stille Nacht, heilige Nacht' allerliebst spiel e Behr« rp. 471, Nr. 2 „La pluS jolie', gespielt von Mizzi Cölestin und begleitet von Mizzi Jarjk erzielten >» Zusammensplel wie im Borirag einen schönen Srsolg. Aloiö Savovnig spielte sein Siück „Christglöckchen" reizend. La« hub che Rondo au» der 1. Sonatine von Schmitt, op. 2u8. vierhändig vorgetragen von Ria Ucch und Hell, Koli:k muß gleichfalls lobend herv»rgehoi>e» werden. Ria Urch hat di« Zuhörerschaft du>ch ihre künstlerisch? llner schrockcnhe» verblüff', wogegen H.lli Kolsek durch di« richtig« Ausf.issung der Sonate von Biethoven, op. 49, Nr. 2 im Hinblick aus ihre kurze Spielzeit besondere« Lob verdient. Moxi Karbeutz sp'elte wie ein kleiner virtuose daS Eharakterstück „Der Weih nachtimann ist da!" von Wenzel, op. 482. wozu da« lleine Mädchen Elfe Kürb fch in den vielen Variationen mit ihrer wohlklingenden Stimme die Lieder sang und infolge ihrer Foimbeherrichung all gemeinen Befall erntete. Außerdem spielte sie ihr zweihändige« Stück ixakt. Ihre Schwester Bilma Kürbifch zeigte sich gleichfalls in ihrem zweihändigen wie im vierhändigen Spiel ihrer Partnerin eben bürtig. Da« meloZiiche .Allegro mo^crato" und „Andante" aus der 4. Sonatine von Schmitt, op 208, gespielt von Frl. Ada u»d Frl. Eugenie Hauswirih, wurde weich und mit viel AnSöruck wiedergegeben. N in folgte TschaikowSky, op. 56, Nr. 18. „Neapolitanische« Tanzlied', welch-« schwang, voll und technisch einwan»fret von Klara Junger gefpielt wurde. Auch im Vierhändigipiel zeigte sie große Fertigkeit. Mizzi Janj t entledigte sich der reizenden StiphanieGavotte von Ejibulka, op 312 zur Befriedigung. Nun ka«ea die drei schntidigen Schüler Maxi Karbeutz, Eise Kürbisch und Ato'« Savodnig, welche ihr sechshändige« Stück von B hr, op 451 „Schneeglöckchen-Polka" mit staunenswerter Fingerfertigkeit und glänzenden Zusammenspiel meisterhaft die Zuhörer enizückte. Die Phantasie „WeihiiachtSscstglocken" von Michael, op. 108, ge« spielt von Frl. Eise Frctze, klang einwan»fret. Herold« „Zampa", Ouvertüre, gespielt von Fräulein Justi Jeia: und Fil. Anay Jicha, e regle» unter der Zuhörerschaft große Bewunderung ihre« meittec« haften Können?. Herr Franz Ucch bracht die schöne, melodiöse Oav?rtüre „Dichter und Bauer' von Suppee in reinen Akkorden und schöner Finger fertigtest zum Bortrag. Die Geschwister Frl. Ada. Eagenie und Olga H,u«winh zeigten in ihrem sech»-händigen Stück „Marche mililaire" von Schubert, op. k»l. Nc. 1. vollendetes Zusammenspiel und gute Ausfassung im Vortrage. Außerdem begleitete Frl. Olga HauSwirth die tüchtige Pianistin Frl. Anr>y Jicha in der wunderschönen Ouvertüre zu Hosman s Zauberlplel „Die Zauberharje" mit einzigem V r fländuiS und erledigten die schwierigen Akkordsätze »it musterhafter Beherrschung. Frl. OlgaHiu? vi ih spielte auch noch mit F,l. Anry Jicha und H:nrn Franz Urch den fechihändigen Walzer von Duranv, op' 83 und zeichneten sich durch große technisch-Fertigkeit au«. Die Äußerst begabte Schülerin Fil. Anny Jicha, die ihr« ganze 'Studienzeit in dieiei Musikschule verbringt und al« Lieblin ,« chülerin ihrer Meisterin gilt, entwickelte in ihrer technischen Vollendung deS Vortrage» in dergewig nicht leichte» Aufgabe „Rapsodie Hongrois«" von Lifzt eine stau- neniwerte Meisterhastigkeit. Auch gelanglich zeigte sich Frl. Jicha auf aller Höhe. Ein stürmischer Bei» fall folgte j dem Bortrag. DaS Hauptverdienst an diese» wohlgelungenen und in unserem Städtchen äußerst beifällig aufgenommenen Adend aber gebührt wohl v)r allem Frau M. Sophie Lann, die al« C llieriu ihrer Heimat ihre hervorragenden musika lüchen Kenntnisse zur Verfügung stellt un» e« außerdem durch ihre einzigartige pädagogische Fähigkeit verstanden hat, eine ia dieser Art so seltene und Schüler wie Eltern und Zahörer voll und ganz b srie»igende V ranstaltung zu geben. Liebe und Verehrung wie Dank zollt Schüler und Eltern der verehrten Lehrerin durch Überreichen eine« prach vollen Blumenkorbes. Bei die'em großen Erfolg ist es zu hoffen, daß Frau M. Sophie L run sich nicht verdrießen lassen wird, derartige mühevolle Abende »it ihnm Schülerkreise des öfteren zu »:r» «nstalten uns un« auf diese Weise einen einzig artigen Kunstgenuß zu bieten. Stenographieunterricht. Ja nächster Zeit werden an der hingen Bürgerschule Unter« r chtSkurse für deutsche und slowenische Stenographie sür Private eröffnet werden, und zwar mit drei Wochenstunden am Abend. Die Kurie werden von einem staatlich g-prüften Lehrer mit langjähriger P axiS geleitet werden. Die Anmeldung erfolgt am Mittwoch, dem 2. Jänner 1924, in der Bürger» schale im Erdgeschoß zwischen 13 und 14 Uhr. „Toplodar", «in Apparat zum B-beizen der WoharSume, sowie auch der öffentlichen Lotali. täten und Kanzleien, ist die allerueueueste Trfirdung, Mittel« welcher man von e nem Sparherde in der Küche oder von eine» sonstigen Os-n ganze Woh-nun gen «lwärmt werden können. Ja C-!je ist die Vorrichtung im Hotel Earopi, bei H. Jellen,, Kaufmann in der Priiernooa uliea und im Gast« hause „Wiifon", Gaberje eingeführt. Wer damit 170 Prozent an Brennmaterial ersparen und dabei die angenehmste Behaglichkeit genießen will, bestelle sofort dea »Top l odar". Man bestellt ih„ in C-lje bei den Bauunternehmungen K. Golozranc u >d Franjo Nerad ia Gaberje; in Ljubljana bei der „Jugomeialija", Kolo-vocSka ul'ca 18, und ia Marivor bei R. N p'c, Sloo-nSta ul ci 20. Mafchinschretb- und Stenographie-knrrse. «IN 3. Februar 1924 beginnen au »er Naatlich konzessionierten Privat Lehranstalt Legat ia Maribor wieder neue Kurse für Maschinenschreiben, slowenische Stenographie und deutiche Stenographie. Dauer vier Monate. Einschreibung«» und Auskünfte im Spezialgeschäfte für Schreibmaschinen Legat, Maribor, GlovenSka uiica 6 oder in der Schul-ka»zlei, Brazooa nlici 4. Eine zwölfjährige Mutter. Au« Nooisad wir» berichtet: I n hiestgen Kcankenhaase gab vir» vergangenen Montag nachmittag« ein zwölfjährige« Mädchen, da« selbst noch ein Kino ist, einem gesunden und lebensfähigen Knäblein da« Leben. Die G burt verlief ohne jede Komplikation und Mutter und Kind erfreuen sich der besten Gesundheit. U:ber die Vorgeschichte diese« Vorfalls erzählt da» Maschen fol» gende«: Im Monat März ging sie in ihrer H:im,i >n Apatill in den Wal», um Veilchen zu suchen. Da begegnete Ihr ein Mann >m Alter vo« etwa 30 Jrhren. der da» entsetzte Kind »urch die v.ohang, dag er e« ermorden werde, ?eiaen tierischen Gelüsten gefügig michte. Al» sie nach einer O?n»acht wieset zu sich ka», wir der unbekannte Mann, den sie nie wieder zu Gesicht bekommen hatte, verschwunden. Da» un-lückliche Mädchen, da« verwaist tst und bei ihrer Sch oester wohnt, wagte nicht >osort von de» G> fv'henen Mitteilung zu machen, erst al« sich die .jolgen zeigten, erzählt« da« Km» den Vorfall. Wa» Sie brauchen, da« tst Elfafluidl DiefeS wahre H »usmittel, w.'lche« Iqre Schmerzen vertreibt! P obejendung 27 Dinar. Apotheker Eag. B. Feiler, Studica Donja, Elsaplatz R:. 335, Kroatien. Aus aller Welt. Die vertauschten SZuzting«. Ja der kleinen ipanisch-n S.a»i Eiraana hat stch c'» eigen-artige» Ereigai« adgespiett, dl» die daran Betei-tigien ia die gröjt« öerlegeitheit bringt. Eine Mitter uud ihr« T.ichler, die beide verheiratet stnd un» die o^,»e im gleichen Hiase wohnen, ha den am gleichen £ag< einem Kaab.u da» L-oen gelcheckt. SämlUch: ö cvinnen wurden natürlich durch v'eseS Ereignis ang lockt und statteten »e t veiven Maliern tyren »s-,uch ab. Die beiden SäagUag« waadertea von H,nd zu Hl»d, m»n bewanderte sie, streichelte st« und konnte sih nichi genug wildern Über da« Za-samm-atr^ffen der beiden G.durten. Al« man aber den Müttern ihre S>nder zurückgeben wollte, wußte man nicht mehr, welche« der Mutter und welche« der Tochter gehörte. Nicht einmal die sogenannte Stimme deS Blute« konnte Licht in die vertrackte Geschichte bringen. Man beschloß daraufhin, blind-ling« auszuwählen und die beiden Knabe» eine, nach dem andereu zu taufen. Schrifttum. Hermann Nlldtqer, das Deutschtum an der mittleren Donau (Ungarn, Süd-Ungarn» Rumänien). Da« Grenz und Au«-land«deuischlum, H-ft 4, 24 Seiten, München 1923. Der Schwäbisch deutsche Kulturbund hat sich zu einer seiner Hauptaufgaben auch die Pflege de« H-imat«-gedanken, die Erforschung der heimatlichen Geschichte gemacht. Zu dieie» Zwecke Hit er in der Person Hermann Rüdiger« vom Institut für Ausland» dcutschtu» in Stuttgart eine tüchtige Kraft gewönne», der in den Monaten Mai bi» Oktober de» I ihre» 1923 die deutschen Siedluugcn m der Woiwodina, tn Kroatien Slawoiien und im rumänischen Bi»«t bereiste und der uns nun im Verein mit Doktor Andrea« Lutz in Graz di« Flüchte seiner Arbeit ta ein?» größeren Werke „Die Donauschwaben in Süsllawien und Ra«änien vorzulegen beabsichtigt. Al« Kostprobe hat Rüdiger in dem soeben erschienene» neuen Jahrgang de« KulturbundkulenderS eine au«-führliche Ankündigung feineS W?rkeS gegeben und vn« anderseits tn e nem unter obigem Titel auch ge* druckt erschienenen Vortcag auf da« neue Buch vor-bereitet. E» ist zwar nur ein bescheidene« H.fichen dieser Vortrag, da» aber doch, besonder« für uns Deutsche ia Slowenien mancherlei Interessantes und Wissenswerte« enthält. Der erste „Geographische und geschichtliche Grundlagen" betitelte Abschnitt macht unö utt dea E'nzrllandschaften bekannt, in denen die Donau-schwaben wohnen: recht? der Donau Banat und Baischka, link« die Baranyi un» S'awonien mit Shrmien. Die Geschichte der doaauländitchen Sied-langen wird nur kurz gestreift, da in derselben Sammlung bereit« ein Vorrtag v)n G?rhird Gesemann da« Wichtigste bringt. Der B.rfasser wendet sich nun »en heutigen Lerhälinifs-n der Deutschen in tcn einzelnen S-aaten zu. Ja Utgar» Mit seinen 500.003 bi» 60J.000 Dmischea ist da» LoS deren am ich echtesten. W>r alle kennen eS aaS dea We-kea A»am Muller-Gatteabrann», denn da» neue Ungarn hat, irotzd-m da» alte an seiner ver. sehilen Na ional'tälenpzlitik zuzrun»e geg,n jen ist, feine bieherige Politik nicht geändert. Nichdrücklich weist Rüdiger seine reichSdemfchen Landiteuie aif diese Tal'ache hin und fag« offea: „Die völkische Not und Entrechtung der Deutschen in R impsungarn ist ein gen H mmel fchre-eases Unrecht, deua e« handelt sich hier nicht um ein kleine« Htustein, fon-um mehr al» eine halbe Million." Wesentlich ander« liegen die Verhältnisse i» Südslawien. Hier hörte mit der ungarisch?» Herr» schasl die Madlarisi-rung aus und die vilkische Bewegung setzte ein. Die Deutschen, die hier die Z»hl von annäh-rnd drei Viertel M llionea erreichen, stad hier natürlich auch nicht so glänzend gestellt, wie man eS gelegentlich hören kann. D-r Ve-iasser weist beispielsweise aus da» Fehlen seloständiger deutscher Mittelschulen und deut>cher Lehrkräfte hin. Hirt müß en die jugoslawischen Deutschen um ihre ?taat»bürgerliche Gleichberechtigung tämpsen und, daß sie diese erreicht haben, v.-rbanke« sie eigentlich nur ihrer völkische» Organisation. Rumänien besitzt mit fa't einer Million di« giößt« Zihl Deutscher. Auch hier sitzte die völkische Bewegung mit dem Auf« höre» «er »a»jirischen Herrfchaft ein. Durch eine gewisse Toleranz von seilen der Rumäaen scheint e« dea rumänischen Schwaden a» besten zu gehen, wa« natürlich noch lange nicht heißt, daß e« ihnen ehr gut geht. Zu'aiumensassend kommt Rüdiger zu dem E?« gebni», daß da« Deutsch um Rumänien» zihle»-män'g vorangeht, ebenso — w-ntgsten» b »h-r — liusichilich feiner politischen und kulturellen Rechte. In der Geschlossenheit der völkischen B wegung ge-dührt jedoch dea Deutschen Jugoslawien« der erst« Plntz, »er ihnen auch z rkommi, wenn man die wirt» chrsilichca Kräfte de» Deutschtum» der drei Saite» gegeneneiaander abzuwägen versucht, gim Schlüsse despacht der Verfasser noch an «er Hand t»3i Ei.»-^eloemeisen die wirifchaftliche und katturelle 8 sea* tung der Donauschwaben, ihre W>rtschift und LevenS-weile. Kurz, da» Heftchen m >chi unS in jeder H-a-icht mii unseren ichwädisch n M tbrüdern bekannt und sollte von jede.» Deutschen Slo ocaien« gelesen werden. _ Kuiamet 103 Ci I lies Ztttnug Teile 5 Wirtschaft und verkelir Anmeldung der auszuführenden Schwellen. Wie un« au» Beograd gemeldet wird, ha« da» Finanzministerium folgende Eatfchei' dang getroffen: Da» ganze Quantum fctr für kie Ausfuhr bewilligten Schwellen muß nicht in einer Deklaration, fondern kann in mehreren Deklarationen angemeldet werden, nur muß in de« Fall der Ex-porteur gelegentlich der ersten Expedition dem Zoll« amt die Originalbewilligung Übergeben, welche dann dem Unikat der Deklaration beigelegt wird. Für die weiieren Expeditionen, die über dasselbe Zollamt geleitet werden müssen, hat nur eine beglaubig»« Abschrift der Bewilligung beigelegt zu werden, und faä Zollamt wiid diese «bichriften der Nnikaidetla-ratiou beilegen und auf Grund dieser Ausfuhr kontrollieren. Schlafwagen zweiter Klasse. Der Gen-raldirektor der Siaaiseifenbehnen erließ eine Verordnung, laut w-lcher auf den Schnellzügen Nummer 3 und 4 der Linien Ljubljana—Zagreb— iSfOgrcb auch Reifende der zweiten Wagenklaffe Schlafstellen in dm Schlafwagen mieten können. Bisher konnten Reifende zweiter Klaffe nur mit Auszahlung der Differenz de« Fahrpreise» zur ersten Klaffe die Schlasstellebeniitzen. Diese Ermäßigung g'll nur sür da« erwähnte Zug?paar aus der Strecke Beograad—Zagreb—Ljubljana. 36) (Stachdruck verboten.) Das Geheimnis des Schränkchens. Roman von Burton E. Stevenson. Godfrey erwartete uvs hier, und ich bemerkte, mit welch brennendem Jntereffe feine Augen die Besucher beodach'eten. »Hier ist mein Zeuge," sagte ich zu Hornblower. „Herr Godfrey — Herr Hornblower." Godfrey verbeug»« sich, und Hornblower be« trachtete ihn mit gutwlltizem Lächel,-. „Wenn wir nicht aus H?rrn GadfreyZ Ber-schwiegenheit zählen dürfen," demerkle er, „würde ich Einspruch erheben. Aver ich habe schon früher Ge-legenhcit gehabt, fie zu erptoben, und weiß daß ich «ich darauf verlasi-n kann." „ES gibt nur einen Menschen, der mir in dieser Tugend überlegen ist," erwiderte Go»fr«y, gleichfall» lächelnd, „und da« ist Heir Hornblower." .Ich danke Ihnen/ sagte der andere und ver-beugte stch würdig. Während diese« Austausche» von Komplimenten hatte die eine der beiden Frauen, die ich für die Zofe hielt, sich geletzt, al» ob ihre Füße sie nicht mehr tragen wollten, und schloß und öffnete nervös ihr« Hände; sogar ihre Herrin verriet jetzt Ungeduld. „Da» Schränkchen befindet sich io diesem Zi»mer." sagte ich. Ich qiug voraus, die beiden Herren und die verschleierle Dame folgte «ir auf dem Fuße. E» stand mitten im Zi«mer, genau wie es seit ber Nacht der Tragödie gestanden hatte, im vollen Glänze der Lichier. Bei meine» Eintritt sah ich Godfrey» Handschuh auf eine» Stuhl liegen. „Ist es da» richtige. Madame?" fragte ich. Sie schaute einen Augenblick darauf und drückte ihre Hände gegen den Buien. „Jawohl," antwortete sie mit einem tiefen Atem-zug, der fast einem Schluchzen glich. Ich muß gestehen, daß ich erstaunt war. Ich hatte nie mit der Möglichkeit gerechnet, daß e» da» richtige sein könnte, und noch jetzt verstand ich nicht, wie die« möglich war. .Sind Sie Ihrer Sache sicher?' fläzte ich un. gläubig. „Glauben Sie, ich könnte mich in diesem Fille täuschen? Ich versichere Ihnen, daß e» da« Schränk, chen ift, da» früher mir gehö-te. Sie erlauben?" setzte sie hinzu und trat einen Schritt näher. „Einen Augenblick, gnädige Frau," fiel ich ein-»Ich muß Sie darauf ausmerksam machen, daß Sie »in g»ohes Wagnt» aus sich nehmen, wenn Sie diese» Möbelstück berühren.' Di« Deotsenmitnahme nack» Deutschland. Im Auslande ist verichiedenllich die Ansicht laut geworden, baß die nach Deutschland kommenden Reisenden der G fahr ausgesetzt fcleu, daß von ihnen mitgeführte ausländische G ld »urch Beschlag-nah«e auf Grund der neuen deut'chen Demfenver-oidnungen zu verlieren. Ebenso wurde die Befürchtung geäußert, daß Geldbeträge, welche deutschen Ange-hörigen oder überhaupt Bedürftigen, fovie deutschen WohliätigkeitSan stalten vo» Autlande zur Unter-stützung überwiesen werd n, bei den Unterstützten beschlagnahmt werden können. Diele Befürchtungen entbehren der Begründung. Nach den Devisen-gesetzin unterliegt der Beschlagnahme nur der B.'fitz an rechtswidrig erworbenen ausländische» Z ihlungS-Mitteln. tliif die darüber hinan» dem Devisen« kommisfär erteilte Befugr-is, auch rechtmäßig er-wordene Devisen für da« Reich in Anspruch zu nehme», hat dieser gegenüber nur vorübergehend im Jnlande sich aushaltenden Personen ausdrücklich ver-Vchtet. Den nach Deutschland Z-ireisenden ist außer-dem zu ihrer Sicherung Gelegenheit gegeben, stch an der GrenzÜbergaiigStteUe eine Bescheinigung darüber ausstellen zu lassen, wa» sie an auSlän di'chrn Zahlungsmittel» bei der Einreise mit sich geführt haben. Eine Jnansp uchnahme von Unter» stützangSgeldern ist weder nach dem Stande der Ge-setzjkbung zulässig noch sou't beabsichtig». Za diesen UnterstützungSgeldern zählen die zahlreichen Ziwln- „Ein große» Wagnis?" wiederholte sie und blickte M'ch fragen» an. »Ein sehr große» Wagnis, wie ich auch schon Herrn Hornblower auseinandergesetzt habe Ich habe allen Grund zn der Annabme, daß zwei Mensche« M dem Versuche, da» Schränkchcn zu öffnen, den Tod gefunden haben." „Ich erinnere mich, daß Herr Hornblower mir e?wa» Derartige» gefagl ha»." murmelte sie, „aber natürlich ist da» alle» ein Jrrlum." „All» ist da» geheime Fach nicht durch Gift bewacht?" fragte ich. „D»ebei sah ich zu Godsrey hinüber. Er starrt« die verschleierte Dame mit so verwunderten Augen an, daß ich nahe daran war, vor Entzücken laut zu lachen. Ich hatte nicht oft da» Vergnügen geh'bt. Godfrey ratlo» zu sehen, aber j.tzt war er völlig außer Fiffung. Die verschleierte Dame betrachtete den S'ahl-hanbschuh und lachte leise. „Dars ich jetzt da» Fach öffnen?" fragte sie. „Jawohl, gnädig« Frau." Sie trat an da» Schränkchen heran. G»is>«g und ich standen dicht hinter ihr. Endlich sollt' d « Geheimnis, das wir nicht zu enträtseln vermocht hatten, aufgedeckt werden. Und mit der Lösung de« Rrfn« sollte daS Ende der romantischen Theorie heriind'-ch n, die wir »it so vielem Scharfsinn anfgebui» Huten. düngen an Einzelperfonen und die Zuweisungen von Beträgen und Fond« an deutsche Behörden, wohl» tätige vereine und Unternehmungen, und zwar können weder die zu Verteilung bestimmten Stellen noch die Bedürftigen selbst zur Ablieferung ange-hallen w-rden. Derartige unentgeltlich? Zuwendungen werden i» übrigen auch auf Grund der Verordnung de» Reichspräsidenten über die Ablieferung auSlän-bischer VermögenSzegenstände nicht ia Anspruch ge-nommen werden. Erhöhung der Provision für den Briefmarkenoerschleih. Da» Postministeriu» hat angeordnet, daß den Verschleißen« von Bcief -marken statt des bisherigen einen Prozent ab 1. Jinner 1924 eine Provision von zwei Prozent auszuzahlen i«. Die Abrechnung ersolgi in H nkunf t in barem Gelde. Die Verabfolgung von Pastwert -zeichen für den Verkauf kann in Hinkunft von all«» Postämtern vorgenommen werden. Geldbriefe nach dem Ausland. Wie unS au« Brogra» gemeldet wird, wird mit 1. Za-nnar 192t der Geldoerkehr bi» zu 5W Dinar in Geldbriefen nach solgenden Stalten ausgenommen: Oesterreich, Ungarn, Italien. Schweiz, Deutschland, F ankreich Tschechoslowakei, Belgien und Rumänien. Au» dem Ausland kö inen unbegrenzte Summen in Geiddriefen nach Jugoslawien gesandt werden. ---X J'stmkttv wa-f ich einen Blick auf da» Fenfte-hinter «ir, aber der helle Halbkreis war nicht ver dunkUt. Die verschleierie Da«e beugte sich Über die Tisch« platte und spreizte die Finger ihrer rechten Hand, um sie aus die Metalleinlagen der mittleren Gegend der linken Seite zu legen. ,,E« ist etwa« schwierig," sagte sie. „Ich war immer gewöhnt, meine L-nke dazu zu benützen. Ste weiden beobachten, daß ich aus drei Stellen drücke, aber um daS F>ch zu öffnen, muß man die drei Punkte in einer bestimmten Reihensolge berühren — erst diesen, dann diesen und schließlich diesen da — * Man hörte ein scharse« Knacke», und dann fiel seitlich am Tisch ein Stück der Metalleinlage herau». „Da« »st der Griff," sagte die verschleierte Dame, nnd ohne zu zögern, während mir da» H rz still stand, ergriff sie >hn und zog eine niedere «5ch»eblabe heraus. Sie warf den lächerlichen Handschuh beiseite und ergriff ein Päckchen Papiere, da» darin lag. Dann zog sie da« Bündchen auf, das die Papiere zusammenhielt und breitete vor meinen Augen zehn oder zwölf Umschläge au«. »Sie sehen, Herr L^st-r." sag'e sie leise, .»aß e« nur Briefe sind, und ich gebe Ihnen die Versicherung, daß sie mir gehören." „Gewiß, gnädige Frau, ich glaube Ihnen," sagte ich. — Mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung, der einem Schluchzen glich, band sie da« Päckchen wieder zusammen und steckte e« in den Ausschnitt ihre» Mantel«. „Noch ein«,' fügte ich hinzu. „Sie könnten »ir einen großen Dienst erweisen." .Mit Vergnügen," sagte sie schweratmend. „Wie ich Herrn Hornblower erzählte," suhr ich sort, „starben vorgestern zwei Männer in diese» Zimmer. Oder vielmehr, sie starben i» Z mmer nebenan, aber wir waren der Ansicht, daß sie hier die Wanden empfangen haben, die ihren Tod ver-anlaßt haben. E« scheint, daß wir un» darin geirrt habe«.' „Zweifellos," stimmte sie bei. „E» war nie ein so schrecklicher Mechanismus, wie Sie ihn beschriebe» haben, mit die'em F ich verbunden. Wenigsten« nicht, seitdem es in meinem Bnierungea jeder Art werden nach Wunsch augefertigt, sowie Bestellungen prompt nnd billigst ausgeführt. Liebte Pelze werden geputzt und über den Sommer zur Aufbewahrung genommen, liauh waren jeder Art werdeu gegerbt. Felle werden zum Färben übernommen. Rohfelle werden zn Tagespreisen eingekauft. Grosses Lager von HerrenhUten, Krawatten etc. n i>zo mGl JVC KLUG6 SP-ARSAffie ^ FRAU ■X hauff immar nur ll *>e JMARKC C€€KA]V]\ie ist nuT \n )riq"mGlpciieten mit der aufaedruAten Wsutsmarfee jC6€KANW€"tn,aUe*i jUircfe Plakate feemüOAm ßeschoftcr lzrdahrungsmittBlbronche x» haben w&ymsi ß t Sonniger, gediegener Ertrags-Besitz i» SQditeiermark, Ober 100 Jahre in einer Familie, besonderer Umstände halber nur an Standesparsonen verkäuflich. 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M. um '/,9 Uhr früh nach längerem schweren Leiden und Empfang der hl. Sterbesakramente im Alter von 50 Jahren sanft entschlafen. Die feierliche Beisetzung der teuren Verblichenen findet am 27. d M. um '/,4 Uhr nachmittags auf dem Friedhofe in St. Peter statt. Die hl. Seelenmesse wird am Freitag den 28. d. M, um 8 Uhr fisih in der Herz Jesu Kirche in Graz gelesen. Graz-Maribor, im Dezember 1923. Pepo, Erleb, Paula, Franz], ida, Qretl, Oskar, als Kinder und alle übrigen Verwandten. Kummer 103 Cillttr Zeitung »eilr 7 äsä Aftfc's CAFt PREäEREN, CELJE -♦♦♦- Anlässlich der Jahreswende entbieten wir allen unseren sehr geehrten Gästen und Freunden die besten Glückwünsche mit der Bitte, uns auch im kommenden Jahre mit gütigem Besuch beehren zu wollen. Hochachtungsvoll Johann u. Hermine Jicha VIEL GLÜCK IM NEUEN JAHRE WÜNSCHT DEM GESCHÄTZTEN KUNDENKREISE SOWIE ALLEN LIEBEN FREUNDEN UND BEKANNTEN FERD. PELLE'8 WITWE INTERNATIONALE SPEDITION i* Glückliches Fleujahr! ollen meinen geschälten Kunden und lieben freunden. I Rmand Pepernik friseur, PreSernooa ulica 17. J (in glückliches neues Jahr wünscht allen seinen verehren Kunden und freunden Michael fflacek Schuhmachermeister Celje, SlomSkoo trg Nr. C Haararbeiten. Puppenklinik. Glückseliges Neujahr! R. Grobelnik Herren-, Damen- und Theaterfriseur Celje. Glavni trg 17 Die besten Glückwünsche zum Jahreswechsel entbietet all' seinen geehrten Kunden und freunden Martin Orehovc Kürschner und Kappenmacher, Celje, Dolgopolje I. I : -f> ?K0S\T ÄEVmHRl allen meinen werten Kunden. FR. VORWITZ Manufaktur- und Modewarengeschäft Celje, Kralja Petra cesta 3 TTffW >- ►- * '■ v; ITleinen geehrten Kunden und Bekannten Herzliche sleujahrsgrüsse! (isenhandlung franz frangesch" Nachfolger Rupert Jeglitsch - ITlaribor Uebersiedlungsanzeige. Meinen geehrten Kunden gebe ich hiemit bekennt, dui icb ab 1. JInner mit meiner Schneiderwerkstätte yon der KovaSka ulica Nr. 1 in mein eigenes Haus in Gaberjc Nr. 112 (gegenüber der Zinkhütte) übersiedelt bin. — Wegen der Entfernung der Werk»title komme ich auf Wonach im Hau». — Korrespondenzkarte genügt. Gleichzeitig danke ich für da» mir entgegengebrachte Vertrauen, bitte mir die» «och weiter» gütig« bewahreu cu wollen und entbiete *nr Jahreswende die besten Glückwünsche. 6^- Hochachtungsvoll Prio, ZiYil- und Uniformschneider Gaberje Nr. 112 (gegenüber der Zinkhütte). Die Leitersberger Ziegelfabrik bei Maribor sucht Platzvertreter in allen grösseren Orten des Staates SHS. I I Glückliches Neujahr! ! FRAN KOÖTOMAJ PreSernova ulica 19. Diplomiertes Frisesr-n Hairgeschift. £ Feine Gänseflaumen und Federn nach Kilo, sowie fertige Tuchenten und Pctlater erhält man bei Anton Baumgartner, Gosposka ulica 30. Gut eingeführte Fleischbank prima Poaten, dazu 8 Wtgen, 1 Pferd int in Maribor mit den dazugehörigen Riumen sogleich zu verkaufen. 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Cngel" n Anläßlich der Jahreswende entbiete ich allen meinen geehrten Kunden, freunden und Bekannten die besten 61ücka>slnsdiel Gleichzeitig danke ich an dieser Stelle für das mir bisher geschenkte Wohlwollen und bitte mir das-selbe auch im neuen Jahre freundlichst zu bewahren. ,fj* Hochachtungsvoll Hugo Schmidt ffianufahturgcschäft Celje Gosposka ulica Nr. 27 Hochfeine alte und neue Naturweine. Schmackhafte vorzügliche Küche. tTtimTrTnTMTTTr-Trr-rrrr' Zur Jahreswende entbiete ich hiermit die herzlichsten Glückwünsche ollen meinen geehrten p. t. Kunden von Celje und j Umgebung mit der Bitte, mir auch im neuen Jahre i das geschätzte Vertrauen gütigst bewahren zu wollen. Hochachtungsooll L. Putan moderoarengeschäft Celje PreSernooa ulica 5. Wünsche allen meinen geehrten Kunden, lieben Freunden und Bekannten ein glückliches «nrrrriiiuiiuiiiiiiiuiuiiiUüiiitiuiuiMii!iiii:iiiiiiiiiiiiiiiHmiuiiiimiiiiniü»MiiiraiiiHiiiituiiiiuuui il fttitte der W ______ .45?? Stadt gelegen. m Jtfaribor n itmmiiiK iintn-i .trurnt Scfiön, V$C>. So kalitäten. VV*K. ... . t. Gästen ein • VSl Jtihn unseren Heben freunden, Bekannten undp. t. ffästen .... ^(herzliches Jfeujahr!% ■■■—wm—i nng— iiiwinmi----i -im Jtusschank des bestbekannten guten JAärzen- und Bockbieres Si**f der lBrauerei Sötz-Jflaribor. Vorzügliche Weine. Bürgerliche »W» }(üche, Spezialität: Scrfrgujasch £3mS& M ijXWs 3U gütigem Besuche ladet freundlichst ein, ergebenst SHO Restaurateur JJndr. Jjalbwldl und frau. viel Glück ZUM NEUEN JAHRE entbietet all' seinen sehr geschätzten Kunden FRANZ KRAJNC Herren- und Damen-Friseur Glavni trg 18 - CELJE - Glavni trg 18 •»^••»*•7' >?»» r I)erzUches 33 v*; :: vv Prosit g||cujahr! allen meinen sehr geschätzten Gasten, freunden und Bekannten. Hotel Union. IN. ITIartinoöic. Die herzlichsten Glückwünsche ZUM Jahreswechsel entbietet allen seinen sehr geschätzten Kunden Jslkob Kouaf, Schneidermeister Celje, Za kresijo Nr. 6 $ntftr. »«rltflet sab ttmtaibwfebctftfmi tn — BwnUswrtit&a CxfcrtfUrttoi ?ronj 64sur