Echriftleitimg: ttottzanSgasse Rr. 5. Hai« Nr. tl, Uoirtn. •ticchSnal t: U«!t4 foxit »•tant»u kl •»na-■. M|i »ev tl—l* ntt »01». (Btitea »ich« tTl£g4 tSillt, Hamstag den 12. Dezember 1914. Verwaltung: «athauSgasse Vhr. 5. Xrlret»» Ih. *1, telttmrt* Se,»i«dedt»gmq>e» »»ich tu ?,» Wj»»em i 9lcria-llich . . . .« 11« Matiintt« ...**•— H»ldj»!,ri, «amlfiirij . . . .» 1* -Mtl KilUat nrtt%rii sich M< (lrj)»D*Dctiltir; ms W'käfcw» Vokal »njt-ak* IU«a. «in«tirit lesen und schreiben. An diesen Verhälintssen hat «ich die, durch die Revolution von 1905 der Regierung «strotzte, dieser höchst unbequeme und daher fortwährend rin ihr bekämptte Duma bisher nur wenig geändert. Dit beste Kennzeichnung für da» Verständnis der Lauern ist das bei der Eröffnung der Duma aufgetretene Bttzwort: Ein Bauer fragt den andern: „Hast du itoa gehört, wir bekommen eine Verfassung 1" — ,©a« ist da«?" fragt der andere. — .Genau weiß ich e« auch nicht," entgegnet dieser, »entweder ist c« ein neuer Heiliger oder ein neuer SchnapS!" Der russische Bauer, häufig noch herabgekommen tvrch übermäßigen SchnapSgenuß bei ungenügender Er-ilhrunz. lebt stumpfsinnig in den Tag hinein. Kommt eine Mißernte, dann hungert er und — wenn e» sein muß — verhungert er eben, gläubig und fromm, falls ta Regierung nicht helfend eingreift. Da« tut selbe »un >a auch, wenn auch meist ungenügend, ober-- kM nur der steinen: Teil der vom Staate zum »»kauf von Saatgetreide und zur Linderung der Not bewilligten Millionen bekommt wirklich der Bauer, der pißle Teil bleibt meisten« in den Mischen einer ganzen Stufenleiter von Tschinownik» (Staatsbeamten). Ruß- umschreiben lassen. Oesterreich-Ungarn und das Deutsche Reich sichren diesen Krieg nicht aus Län-derhunger, wohl aber trifft unsere Gegner dieser Borwurf. Der Zweck unserer Kriegsühruug ist nicht» anderes al» die Sicherung unserer Grenzen und einer Kräfteverteilung, die ebenso -ine Herrschast Englands zur See wie auch eine Herrschast Ruß. landS über das europäische Festland unbediugt ausschließt. Deutschland und OesterreichUngarn käm-pfen in diesem Kriege nicht nur sür die eigene Un« abhängigkeit, Selbständigkeit und freie Enisaltnng ihrer politischen Kräfte^ sondern auch sür diese LebenSbedinzungeu der anderen, von den englischen und russischen Herrschaftigelüsten bedrohten Staate». Dieser Tatsache sind die wirtlichen Neutralen sich bereits längst bewußt geworden; in dem Rahmen dieser von Oesterreich-Ungarn und Deutschland be-solgten Politik ist «ber auch die Möglichkeit geboten, bei der Abrechnung der Ergebnisse des Kriege» dem begreislichen Bestreben der wirtlich Neutralen, ihre Machistellung ungeschmälert ausrecht zu erhalten, Rechnung zu tragen, denn Deutschland und Oester-reich>Ungarn wollen ja nicht» anderes als die Wie» deiherstenung dc» durch den unersättlichen Machthunger Englands und Rußlands gestörten Gleich' gewichtes in der europäischen und in der Weltpolitik. Wenn der italienische Ministerpräsident am vorletzten Donnerstag diese Auslassung gewisser« maßen in den Brennpunkt seiner Erklärungen rückte, so befindet er sich, wie nicht anders zu erwarten war, in villiger Uebereinstimmung mit den An-schauungen der leitenden Kreise in Berlin und Wien, soweit e« sich eben um die Absichten hinsichtlich der sich nach dem Abschlüsse deS Krieges ergebenden Möglichkeit handelt. Mehr läßt sich heute darüber nicht sa^en, da die Ergebnisse noch nicht vorliegen. Daß aber England zu seiner Beteiligung an Kriege wesentlich auch durch die Absicht bestimmt worden ist, eine Festigung der italienischen Mittelmeerstel» lung zu verhindern, weiß man an» dem Munde de« englischen Minister» deS Aeußern Sir Grey land ist eben auch ein Beamtenstaat. E« wimmelt von Beamten aller Art, deren Hauptbeschäftigung im Papiro«-rauchen und Teetrincken besteht. Die russische Industrie, von der ein Großteil auf Polen entfällt, hat sich in den letzten Jahren gewaltig und sprunghaft entwickelt. Die allmähliche Hebung deS jetzt vollkommen bedürfni«-losen russischen Bauern auf die westeuropäische Kultur-stufe allein gibt der russischen Industrie ungeahnte EniwicklungSmöglichkeilen. Einer der giößten Abnehmer der russischen Industrie ist derzeit der Staat oder, wie man in Rußland sagt, die .Krone". Besonder« die P-ierSburger Industrie lebt fast nur von Krongeschäften. Da komme ich nun zu einem Teil der geradezu un-glaublichsten Korruption I Ein Krongeschäft ohne Schmir reit gibt t«, mit wenigen Ausnahmen, nicht! E« ist unglaublich, toi« alle« geschmiert werden muß. bi» ein solche« Geschäft zustande kommt. Bom kleinsten Schreiber bi« hinaus zu den höchsten Stellen muß .geschmiert" werden. In Rußland weiß eben jeder, daß e« ohne Schmieren nicht geht. Die meisten Tschinownik« sind aus da« Schmieren geradezu angewiesen, da sie mit ihrem lehr niederen Gehalt nicht autkommen können. Die vorgesetzten Behörden wissen ja ..au« Erfahrung", daß jeder bestrebt ist, sich einen „Nebenverdienst" zu schassen, u»d finden e« daher gar nicht für nötig, die Gehälter den Teuerungen der Neuzeit anzupassen. E« wäre ja hinausgeworfene« Geld, denn — gestohlen wird tiotzdem sagen sie. Die Zustände in der Militärverwaltung während de« russisch-japanischen Kriege«, der die russische Revolution zur Folge hatte, setze ich al» bekannt voraus. Ich fuhr zu jener Zeit nach Moskau. Unterweg« kam ich mit meinem Reisegefährten, einem gebildeten Russen, der auch fließend deutsch sprach, in lebhaften Gedanken- selbst, der am 3. August im Unterhause sich dar' über folgendermaßen äußerte: „Geben wir Frankreich keine HilsSzufage, so könnte die Folge sein, daß die französische Flotte au« dem Mittelmeer zurückgezogen würde. Anze-nommen, wa» durchau» möglich ist, daß Italien, da» jetzt nentral ist, infolge von Umständen, die heule noch nicht vorgesehen sind, sich in Erwägnng seiner Interessen bewogen sühlen würde, au» seiner Neutralität zu einer Zeit herauszutreten, in der wir selbst zum Schutze britischer Lebensinteressen zu kämpscn gezwungen wären; welche Lage würde sich dann im Mittelmeer ergeben?" — Grey war also der Ansicht, daß England die deutsche Flotte in den heimischen Gewässern festhalten und den Franzosen die Möglichkeit sichern würde, ihre Flotte im Mittel« meer zu lassen, damit Italien dort nicht zu stark werde." Bon wem also die Machtstellung Italiens b«. droht ist, ist also durchaus klar, und die Einmütig« feit, mit der die italienische Kammer die Trkiärun» gen Salandra» entgegennahm, ist eine wesentliche Bürgschaft dafür, daß die italienische Politik ihren bisherigen Weg, ohne Schwankungen ausgesetzt zu sein, weitergehen wird. Der .Popolo Romano" erklärt: „Die Regie« rung habe mit ihren Erklärungen unzweideutig her« vorgehoben, daß sie die BundeSverttäge al» noch zu Recht bestehend ansieht und daß die Jnterven» tion Italiens al« Pflicht der Selbsterhaltung ein» treten müßte, nur wenn die heutige politische Ge« staltung de« alten Kontinents einschneidende «ende» ruvgen ersahren und die Großmachtstellung Italien» gefährdet werden sollte." Nach dem „Popolo Ro« mano" wären die Interessen Italiens gefährdet, wenn beispielsweise die Adria Gefahr liefe, eine slawische Domäne zu werden oder Italien» Stel« lung im Mitlelnieere eine Minderung ersühre. auStausch. Unter anderem sprachen wir natürlich auch vom Kriege und von den unglaublichen Zuständen bei der Intendantur. Auf eine abfällige Bemerkung meiner» seitS meinte er: „Sie sind eben Ausländer und kennen die hiesigen Verhältnisse nicht." Er führte dann ein russische» Sprichwort an. daS sich ungefähr mit unserem „Man muß da« Schaf scheren, solange e« Wolle hat", deckt. Später hörte ich, daß mein Reisegefährte ein höherer — Jntendanturbeamter gewesen sein so?. Daß die hohen Offiziere und Beamten ihre „Freundinnen" al« .Schwestern vom Roten Kreuz" mit auf den Krieg«-schauplatz nahmen, so daß nicht genügend Pflegerinnen sür die armen Verwundeten vorhanden waren, dürfte wohl den meisten bekannt sein. Eine« will tch nur noch erwähnen: Zu Beginn de« japanischen Kriege« war der Bahnverkehr auf der Sibirischen Bahn sür den Handel vollkommen gesperrt. Trotzdem bestand in Petersburg eine förmliche Börse für den Güterverkehr nach dem fernen Osten und die tägliche Notierung für den Waggon nach Wladiwostok und Port Arthur schwankte ganz nach dem Grundsatze von Angebot und Nachfrage. Es war ein offene» Geheimnis, daß ganze Züge mit Privat-gütern, unter denen der Schaumwein eine hervorragende Rolle spielte, al« "Krltg«malerial' abrollten, während da« wirkliche Kriegsmaterial auf einem Nebengleise oft lange aus die Beförderung warten mußte. Eine besonder« ergiebige EinnahmSquelle sür die Polizeibeamten bilden die Juden. Diese haben, mit Au«-nähme der sogenannten privilegierten Stände (da« Lnd solche mit bestimmtem Bildungsgrad), nicht da« Recht der Freizügigkeit, müssen also in ihrer Heimat«gemeinde leben. Der reiche Jude aber kann leben, wo er will, nur — zahlen muß er der Polizei I Zu den privilegierten Siänden gehören u. a. auch die Zahnärzte, darum gibt Seite 2 Der Weltkrieg. Das Schwergewicht des gewaltigen Krieges, der mit seinen Schrecknisse» den ganzen Erdball um-spannt, liegt jetzt in Polen. Die Kämpfe gegen die Russen. Von großer Bedeutung ist der Sieg der deut-schen Waffen im nördlichen Teile Polens. Hier wurde ein strategisches Schauspiel von ganz befon-derer Art vorgeführt. Die Russen hatten nach einem schlau erdachten Plane die Absicht, da» Heer des Generalobersten Mockensen im Raume von Lodz— Lowicz zu fassen, einzukreisen und zur Uebergabe zu zwingen. Rechtzeitig erkannte der deutsche Heer-fiihrer die Gefahr, er brach, wenn auch unter schwe-ren Verlusten, durch, vermochte noch 12.000 russische Gefangene zu machen und vereitelte vollständig den EinkreisuiigSplan der russischen Heersilhrung, die ihre» Erfolges bereits sicher war. Al» Opfer dieser schweren Kämpfe fällt ein Mann, an dessen strate-gifche Tüchtigkeit man in Rußland gerade für diesen Krieg die allergrößten Hoffnungen gefetzt hat. Rennen-kämpf, der sich in den Kämpfen in der Mandschurei so große Verdienste erworben hatte, wurde nicht bloß abberufen, er ist auch verhaftet und steht nun einem gewiß sehr interessanten militärischen Piozesse ent-gegen. Die weitere Folge dieser Kämpfe bei Lodz war »un ein Stellungskamps zwischen Russen und Deutschen, der nun schließlich mit dem Siege der deutschen Waffen geendet hat. Lodz mußte von den Russen geiäumt werben. Die Russen selbst wurden unter schweren Verlusten zum Rückzug gezwungen. UeberauS erbittert gestaltet sich auch der Kampf sonst auf polnischem Gebiete, der Sieg bei Lodz gibt aber die besten Hoffnungen für die zu erwartende Entscheidungsschlacht. Die .Frankfurter Zeitung- meldet aus Kopen-Hagen: Nach den von den Deutschen bisher vorge-nouMienen Operationen sei den Rüsten klar, daß eS die Absicht HindenbmgS ist, die Angriffe aus die befestigten Stellungen bei de» Kämpfen so lange wie möglich hinauszuziehen. Von der Westfront kämen fortwährend große Massen von Truppen an. Die Stellungen der Verbündeten erstrecken sich in einer Vinie von Kuino bis Krakau. Aus dem deutschen Hauptquartier wird gemel-det: In Nordpolen stehen unsere Truppen in enger Fühlung mit den Russen, die in einer stark de-festigte» Stellung östlich der Miazga Halt gemacht haben. Um Lowicz wird weiter gekämpft. In Süd-polen habe» österreichisch - ungarische und unsere Truppen Schulter an Schulter erneut erfolgreich an gegriffen. Oestlich der Masurischen Seen findet nur Ar-tilleriekampf statt. In Nordpolen auf dem rechten Weichseluser nahm eine von unseren dort vorgehen-den Kolonnen PrzaSnySz im Sturm. ES wmden 600 Gefangene und eiiklge Maschinengewehre er- «» in den russischen Städten so viele jüdische »Zahnärzte', die aber zumeist — Handelsleute sind l Wer Geld hat, braucht auch nicht ,u dienen; für den MUitirdefietullgSlchw'n^el bestehen wohlorganisterte Bureaus. Der Preis schwarkt von einigen hundert bis zu Tausenden Rubel, je nach den VeiinS>,eneverhällnissen de« Betreffenden. Daß unter den Polizeibeamien auch solche anzulr.ffen sind die schon eine mehrjährig» Serker-strafe hinter sich haben, ist keine altzugrohe Seltenheit. . Der bekannte Eiienbahnproz«b in wie» vor m h-reren Jahren zeigte, daß fast alte Bahnbediengeten mit einer &e« Ermordete» zur Disposition de« allerhöchste» Oberbefehles gestellt und nach Kriegsausbruch zum Armee Oberkommandanten ernannt, wurde am 4.Iu»i 1856 al» Sohn deS Erzherzog« Karl Ferdinand geboren, ist somit ein Enkel deS Sieger« von Aspern. Er ist Oberstinhaber des Infanterieregimente« Nr 52. Seit dem Tode det Erzherzogs Albrecht (1895), des Bruders des Erzherzogs Karl Ferdinand, gab es im österreichischen Heere außer dem Kaiser keine» Feldmarschall mehr, da die Ernennung zu dieser Würde in unserem Heere sehr selten ist und fast ausschließlich im Kriege erfolgt. Am westlichen Kriegsschauplätze hat sich im allgemeinen wenig Bedeutsame» ergebe«. In Flandern beschränkt sich der Kampf auf die Arbeit der Artillerien. ES bereitet sich aber hier irgend ein entscheidender Schritt vor, darauf deutn» verschiedene private Meldungen, die große Truppen» Verschiebungen beobachtet haben wollen, hin und außerdem von technischen Maßnahmen zu erzähle» wissen. Auf der eigentlichen Westfront .ist der Kamps der in eingegrabenen Stellungen einander gegenüber» stehenden Heere sast vollständig zur Ruhe gekommen. Dafür haben sich im südlichsten Teile dieser große» Kampffront, im Oberelsaß, geradezu unerwartete neue Kampse ergeben. Hier sind die Franzosen aus deutschem Gebiete in »ltkirchen eingedrungen und versuchten unter dem Schutze der Befest'gungSwerke von Belsort die Ehre de« französischen Namen« da-durch zu retten, daß sie in deutsche« Gebiet em» drangen und, wenn auch nur für knrze Zeit, deut-fcheS Gebiet besetzt hielten. Von irgend einem ent-scheidenden Einfluß aus die Gesamtlage kann der Vorstoß der Franzosen im Oberelsaß stcher nicht sei». Die deutsche oberste Heeresleitung meldet au» Frankreich 9. d.: Westlich von Reims mußte Peche-rit-Fermt, obgleich auch hier die Senfe,flagge wehte, von unsere» Truppen in Brand geschossen weide», weil durch Fliegeiphotogrophie einwandfrei festgestellt war, daß sich dicht hinter der Ferme eine fraa» zösische schwere Batterie verbarg. Französische An-griffe in der Gegend Souain und gegen die Orte Varennes und Vauquoi« am östlichen Argonnenrand wurden unter Verlusten für die Gegner zurückge-worfen. Im Argonnenwald selbst wurde an verschie-denen Stelle» Boden gewonnen, dabei machten wir eine Anza l Gefangener. Bei den gestern gemeldete» Kämpfen nördlich Nancy halten die Franzosen starke Verluste, unsere Verluste sind verhältnismäßig gering. 10. Dezember. In der Gegend von Souat» beschränkten sich die Franzosen gestern auf heftige« Artllleriefeuer Ein am östlichen Argonneniande auf wir dieses Fest wie andere Feienage jetzt aus de« Ernste der Zeit heraus nicht beachten tollen, daß ei für u»S diesmal kein WechnachiSfest gibt. O nei». Wir haben zwar manche« zurückgestellt in dieie» ernsten schweren Wo»en, sind an manchen Tage», die wir such zu begehen gedachten, stumm und ervst voiüberge'chrillen Aber mit Weihnachten ist e« den» doch etwas anderes. Serade dieses Fest ler Liebe kann uns auch in Kriegszeiten ein Fe'i sein, den» Liebe zu geben und Liede zu üden, wie e« Weihnachten foiden, baut ist heute mehr als je Gelegen» heit. Und wenn Weihnachten in den letzten Ja le» im grogen und ganzen mehr und mehr etn Fest der Kinder geworden ist, fo soll, so kann eS geraoe jetzt auch wieder ein Fest der Erwachienen fein. Höil man heu « »ich! genug aus reifer Me«» schen Munde die F>age: Wie mag e» Weihnächte» draußen aussehen? Wie weit mögen wir fei» ? Wird u»S Weihnachien frohe Kunde dringen? Du» im» natürlich alle« Flagen, die heule n'emanv braut-warten kann, «ber Vag sie gestelli werden, beaxift doch, daß Weihnrchte» auch den Ewachsenen eiwi» «besonderes ist. Wie eS Weihnachten drangen liehen wir«? ist also noch in Dunkelheit gehüllt, unl» es ist nutzlos, sich darüber zu zergrübeln. Darüber aber, wie wir Weihnachien in dieler Kriegszeit recht feiern, müssen wir nachdenken, alle diejenige», die in den letzten Jahre» darauf hinwiesen, dag Weh-nachten viel zu laut begangen werde und in G->ahr »ei, daß die Welt üoer «eußerlichk.nen feine» innern Weites verg'sse, luden »ichi allzu Unrecht gihidt. Ueber Reden>öchli'ii und allerlei minder wich»-gen Frage,,, über laut m Wohltun un» dem -ich-zeige» wollen ist die wirtlich still« herzliche Lkch' üZmarK. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für HauS und Familie. SemaUasIrtsaae der ..ventlche» WacSt" t» Stil. Nr. 46 Die Sud»art" er^euu |eoen 6onnia» als unnilgeUltche itteilagc ffit bte Leier b«r .Deutschen Waid»". — Einzeln ist .Die sabmart" niebt täuNich 1914 (Nichbruil »erbaten.) Winterfeldzüge. Plauderei von Paul Pasig. Die Frage, ob Winterfeldzüge solchen während der sogenannten schönen JahreSzeit vorzuziehen sind, läßt sich weder ohne weiteres verneinen, noch bejahen. ES kommt eben auf den „Winter" an, sowie vor allem darauf, wie die Truppen namentlich in Bezug auf Kleidung gegen dessen Unbilden gewappnet sind. Ist letzteres zur Genüge der Fall, dann kann ein Winterfeldzug unter Umständen für die Streiter bei weitem günstiger sein, wie zum Beispiel ein Feldzug im Herbste oder Frühling mit den kühlen, nebel-feuchten Tagen, den aufgeweichten, morastigen Wegen, und den anderen bekannten Unannehmlichkeiten dieser Jahreszeiten, die bekanntlich auch für die seßhafte Bevölkerung unserer Breiten in gesundheitlicher Hin-ficht die gefährlichsten find, da ihnen besonders Krank« heilen der AtmungSorgane, Rheumatismen usw. an der Tagesordnung zu sein pflegen. Und waS ein Feldzug in den heißen Sommer« monaten zu bedeuten hat, in denen bei erstickender Gluthitze vor Staub kaum ein Vorwärtskommen möglich ist und selbst die Nacht die zur Ruhe so un« entbehrliche Abkühlung nur spärlich bringt, nun, daS hoben unsere braven Truppen draußen gleich am Anfange dieses FeldzugeS im August und teilweise auch tm September zur Genüge erfahren müsse». ES kommt eben, wie gesagt, ganz aus dcn „Winter" an. Deutschlands und Oesterreich-UngarnS Trappen sind' im letzten Jahrhundert zweimal zu einem Winterfeldzuge genötigt gewesen. E« geschah dieS 1812/13 im Gefolge Napoleons gegen Ruß-land, dann im ersten Winter der Freiheitskriege 1813/14. Man denke hiebet nur an den Rheinüber-gang deS alten Blücher bei Eaub in der Neujahrs-nacht. Deutschlands Truppen haben zudem noch im französischen Kriege 1870/71 einen Winterseldzug zu durchkosten gehabt. Ein eigenartiges Geschick fügt eS, daß alle drei Winter ungewöhnlich streng waren. Aber am entsetzlichsten war der erstgenannte Winter. Er brach zunächst sehr früh an, bereit» im Novem» ber, war außerordentlich fchneereich und erreichte eine Kälte bis zu 30 Grad. War doch selbst in Berlin der Dezember 1813 der drittkälteste Christmonat, der dort seit fast hundert Jahren, seit 1713 beob« achtet worden war. Unsäglich war infolge dieses harten WinterS das Elend unter den bemitleidenS-werten Soldaten der «großen Armee', die sich auf dem Rückzüge von Moskau befand und in der sich anch deutsche Regimenter, preußische, sächsische usw. befanden. Denn zu den winterlichen Unbilden kam noch der Mangel an wärmerer Kleidung und an Nahrungsmitteln. „Während der Rast begab ich mich tiefer in den Wald", schrieb ein Teilnehmer, „weil ich unge-sehen von meinen Kartoffeln essen wollte. Ich nahm eine heraus und wollte ein Stück abbeißen, ich hätte aber ebenso gut in einen Stein beißen können, so fest war sie gefroren." Und ferner heißt eS: .ES war ein starker Nordwind, der durch den Wald her-anbrauste und dichte Schneemafsen und eine Kälte von 27 Grad mitbrachte. Die Mannschaften ver« mochten eS nicht mehr, aus ihren Plätzen auSzuhar» ren. Und fchreiend liefen sie irgendeiner Richtung zu, in der sie Feuer sahen. Doch bald von den Schneewirbeln eingehüllt, verloren sie den Lichtschein, irrten umher und gerieten dabei in tiefe Schneewehen. auS denen sie sich bei ihren schwachen Kräften nicht mehr heranizuarbeiten vermochten. Biele Hunderte kamen auf diese Weise um, viele Tausende aber star» den aus ihren Plätzen in hoffnungsloser Ergebung." Selbst denen, die verhältnismäßig noch warm gekleidet waren, setzte die ungewöhnliche Kälte außer-gewöhnlich zu. So ward berichtet: „Bei einer Kälte von 28 Grad marschierten wir am 9. Dezember morgen» nach Wilna. Bon zwei Divisionen Fraozo-sen und Neapolitanern, deren Gesamtstärke noch etwas über 10.000 Mann betrug, sowie von ande-ren unterwegs zu un« gestoßenen Truppen erreichten ■ kaum 2000 Man» wilna. Die vbrigen raffte alle dieser schreckliche Tag dahin." Und doch waren diese Leute noch warm geklei-bet und hatten o* Nahrung keinen Mangel gelitten, denn sie hatten erst vor wenigen Tagen ihre guten Quartiere in Litauen »erlassen. Von den 450.000 Mann der großen Armee erreichte« kaum 15 000 die Heimat. Ein recht kalter FeldzugSwinter war auch der» jenige von 1813/14. Zeichnete sich schon der Jänner 1314 durch scharfe Kälte au«, so übertraf ihn hierin noch der Februar, denn er war der zweitkälteste Februar, den Mitteleuropa in sast 200 Jahren ge» habt hatte. So bewahrheitete sich der alte Bauern-spruch vom .kleinen Horn" — der Februar heißt bekanntlich auch „Hornung" — da» zum «großen Horn" (Jänner) sprucht: .Hätt ich so viel Macht wie du, so ließ da« Kalb ich frieren in der Kuh!" Genau so lagen die Temperaturverhältnisse auch während de« letzten Winterfeldzüge« 1870/71. Dieser Winter wie« in Berlin eine Durchschnilt«temperatur von 3'3 Grad Kälte auf, während diese in den letzten 40 Jahren nur 2 2 Grad Kälte betragen hatte. Namentlich von Neujahr ab stieg biej Klät ganz erheblich. Betrug sie doch schon am Neujahr«« tage an einigen viunenorten 24 Grad und während de« Monate« Februar, wie am 12., stieg sie sogar aus 25 Grad! In Frankreich, in Pari« selbst er« reichte die Kälte immerhin an verschiedenen Tagen 17 Grad. Den deutschen Truppen war da« nicht« ungewöhnliche«, umsomehr hatten die Feinde, vor allem die Südsranzosen, besonder« die au« Asrika stammenden Turko«, Zuaven in ihren leichten, dün-nen Uniformen darunter zu leiden. Während die deutschen Truppen in ihr« wärmenden Mäntel ge« hüllt. Füße und Hände durch derbe Filzschuhe und Fausthandschuhe geschützt und den Hal« mit einem dicken Schal umschlungen, der schneidenden Kälte Trotz boten, kauerten die Sühne einer wärmeren Aon« frierend auf Plätzen und Straßen herum. Aber auch für Deutschland« Soldaten hatte der strenge Winter mancherlei Ungemach und Beschwer-den zur Folge. Bisweilen konnten die Wagen und Geschütze nur durch Menschenhände fortbevegt wer-den, weil die Pferd« auf dem hartgefrorenen, spie« gelglatt«» Boden zu Fall kamen. In der Nacht auf den 24. Dezember, in der Weichnacht«nacht lagerten die beiderseitigen Truppen an der Hallue bei grimmiger Kälte unter freiem Himmel. Vom Kampfe ermattet, fanden die Krieger ihr stärkende» Brot größtenteils gefroren. Manche spießten e« auf die Bajonette und Säbel und ließen e« vom Feuer auftauen, um et genießbar zu machen. Besonder» beschwerlich war da» Marschieren hei ein« getretenem Glallei«, ferner bei Schneetreiben und tiefem Schnee, wie e« zum Beispiel in den Tagen vom 10. bi« 12. Jänner, da die Schlacht von Le Man« tobte, der Fall war. Ein Bild de« Jammer« bot infolge der Winierstrapazen die französische Ar-mee unter General Bourbaki, die noch gegen 90.000 Mann stark am 1. Februar vom General Werder gezwungen wurde, in die neutrale Schweiz überzu« treten, um dort entwaffnet zu werden. „Ein tieser, mit Sand vermischter Schnee erschwerte den Marsch,* erzählte ein Augenzeuge, »die Soldaten schleppten flch mit zum Teil verwundeten, unbekleideten Füßen mühselig vorwärts." BelagerungSarbeiten und die Anlage von Schützen« gräben werden natürlich durch strengen Frost beson« der« erschwert, wenn der Boden steinhart gefroren ist und Spitzhacke und Spaten sast al« ohnmächtig sich erweisen. Im allgemeinen freilich ist mäßige Kälte dem trüben, nebeligen und regnerischen Herbst« und Frühling«wetter mit seinen Überschwemmungen und den gesundheitsschädlichen Einflüssen auch im Felde vorzuziehen. Bei einem paar Kältegraden und nicht zu hohem Schnee, der schnell niedergetreten wird, marschiert sich» prächtig, aber nicht« läßt Kamp-fe«mut und KampseSfreude leichter erlahmen, al» wenn dis Vorwärtskommen durch schlammige, mora« stige Wege und eine trübe, nebelfeuchte Atmosphäre erschwert wird. Denn diese wirkt auch aus da» see-lische Befinden und erzeugt eine trübselige, melan» cholische Stimmung. Nach allen Anzeichen soll un» ein mäßig kalter Winter in Aussicht stehen mit nicht zu strengem Frost und nicht allzu ergiebigen Schnee« fällen. Ein solcher wäre unseren bra»en Truppen draußln vom Herzen zu ginnen und unser sehnlich« ster Wunsch ist e«, daß diese Vermutung sich al« zutreffend erweisen möchte. Und auch den Daheim-gebliebenen würde ein solcher, nicht. allzu strenger Winter sicher »m willkommensten sein. lKachdruck verdate».) Aus dem Lande der Pyramiden. Von Karl Ohmann, Lübeck. Mit der Erhebung der Türken gegen den Drei« verband ist inSbesonderS Aegypten in den Bereich de« allgemeinen JntereffeS gelangt. Diese« Land der Pyramiden hat nunmehr England al» annektiert er» klärt. Die Anneklion steht aber nur auf dem Papier und wenn bitlang England in Aegypten tatsächlich Herr war, so wird die« nunmehr wohl sich ändern und Aegypten frei »erden von de» englischen Blut« faugctn. (?» iah» sich nun nicht leugnen, baß unter der britischen Herrschast Aegypten sich günstig ent-wickelt hal. Da» Eisenbahnnetz vergröberte sich, ebenso fand eine Verbesserung des Post' und Schulwesen« statt. Auch Sparkassen, besonde'» für die eingeborne Landbevölkerung wurden gegründet, die sich aber keiner Wertschätzung erfreuen, da ihnen die Bcvö'.ke« rung Mißtrauen entgegenbringt und wie berechtigt diese« Mißtrauen war, bewies die Abführung allen Golde» nach England. Diese» Land stiehlt eben, wo e« nur kann! Dir Wert Aegypten» besieht in seinen reichen Naturprodukten, vor allem in der Erzeugung »on Baumwolle, deren Ausfuhr im Jahre 1910 allein über 80 Prozent der ägyptischen Gesamtausfuhr be> trug. Aber auch die Erzeugung von Reis, von Zucker, Eiern, Zwiebeln, Häuten und Fellen ist eine sehr ansehnliche und sie hat sich gerade in den letzten Jahren fast verdoppelt. Die günstige Entwicklung der Landwirtschaft beruht vor allem aus der immer mehr und mehr fortschreitenden Kanalisation, dem gewaltigen Staudamme bei Assean, der da» Wasser de» Nil ausspeichert, so daß auch in den heißen Monaten eine genügende Bewässerung erfolgen kann. Nun könnte vielleicht die Annahme austauchen, daß eine Vertreibung der Engländer aus Aegypten und eine neue türkische Verwaltung schädigend für die weitere Entwicklung Aegypten» sein könne, doch diese Annahme erscheint nach keiner Richtung hin gerechtfertigt, denn der Khedive Abba» II. ist ein durch und durch moderner Mensch, der mit Hilfe der Kanalisation schon weite Sandflächen in blühen« de» Kulturland verwandelt hat, der insonderheit für die Landwirschaft, die Hebung der Bodenschätze ein rege» Interesse» hat und diese» Interesse ist in ihm immer mehr erstarkt, da er ja bislang in politischer Hinsicht fast gar nicht» leisten konnte, weil alle» Politische durch John Bull besorgt wurde. E» ist daher auch nur anzunehmen, daß Aegypten sich auch weiter in der bisherigen Weise entwickeln, daß e» ein Kulturland ersten Ranges werden wird, das auch für den deutschen und österreichisch-ungarischen Han« del von erhöhter Bedeutung werden wird, stand doch bezüglich der Ausfuhr Deutschland 1913 an erster Stelle, bezüglich der Einfuhr aber erst an fünfter Stelle, während Oesterreich-Ungarn an der ägypti-fchen AuSsuhr de» Jahre» 1910 mit 1 43, an der Einfuhr mit 1'65 Millionen Pfund Sterling beteiligt war. WaS für eine fette Pfründe Aegypten bii-her für da» Britenvolk war, ergibt sich daraus, daß da» Jahr 1910 bei einer Einnahme von fast 16 Millionen Pfund Sterling, einen Ueberschuß von I1/, Millionen Pfund ergab, daß die Staatsschulden in ditsemJahreum68.000Psundv«rring«rtwerdtn konnten. «"I fl<$ «u<0 »«x agppNschr «nban, wohin «ngland einen Teil der ägyptischen Armee au» Furcht vor Revolten entsandte, entwickelt. Die« fr# Gebiet, da» 2,505.90 Quadrat! lometer umfaßt, also 5mal so groß al» Deutschland ist, ist reich an Gummi arabicum, an natürlichem und pflanzlichem Elfenbein, an Straußenfedern, Datteln und wird, nachdem auch hier durch die künstliche Bewässerung der Anbau der Baumwolle große Fortschritte gemacht und auch die Gewinnung von Kautschuk keine und«» deutende ist, in nicht zu ferner Zeit erhöhte Bedeu-tung erfahren. Der Sudan ist durch Eifenbahnen schon recht erschlossen. Die Hauptbahn ist die 927 Kilometer lange Bahn von Wadi Halfa über Abu Hammed, Berber nach Khartum. An diese erschließt sich die 2400 Kilometer lange Strecke von Ähartum nach Sennar am blauen Nil und nach El Obeed in Kordofan. Eine andere Bahn geht von Wadi Haifa nach Dongola. Daß übrigen» England die ihm gefährlich er-scheinenden Teile der Eingeborenenarmee nach dem Sudan sandte, ist wohl kein genialer Gedanke ge-Wesen, denn die bedeutendste Stadt de» Sudan ist daS 50000 Einwohner zählende Omdurman, die Stadt der den Engländern feindlich gegenüberstehen« den Derwische und in der sudanischen Provinz Mon« golla hat ja auch schon eine Ausstandsbewegung ein-gesetzt, die ganz sicher wohl, nachdem sich der Padi-schah zum Kampfe entschlossen hat, das Niltal ab« wärt» bi» an die Tore Alexandrien» sich auedehnen wird Nun die Suppe, die sich England eingebrockt hat, muß es nun auch aukessen. Der Tag der Ver« geltung ist auch im Lande der Pyramiden für das perfide Krämervolk jenseit» de» Kanals nunmehr ge« kommen. Z>er Spion. Folgenden Abschnitt entnehmen wir einer Reihe von Lon» doner Bildern, die Narben Jacques in der Frantfuner Zeitung erscheinen laßt. Während ich in London war, erfüllte sich in einem Gericht«iaal an einem deutscht» Mann ein Schick« sat, da» aufgeieichnet werden muß. ES war am 3. November. Vielleicht floß schon da« Blut diese» Manne« an einer Londoner Kerkerrnauer. Denn er war ein Spion. Al« amerikanischtr RechlSanwalt (der inter-nationale amerikanische RechlSanwalt ist ein Beruf, der unter dieser Zeit aufwächst wie eine Pitjkultur in der Feuchtigkeit) strich dieser Mann ununterbrochen die Küste ab, forschte die Liegrp'ätze, die Bewegungen und Ber-fchiebungen, die Absichten der im Norden England« wie hinler zwölf Stahlwänden geborgen sitzenden englischen Flotte au« und schrieb, wa« er sah, über Kopenhagen nach Deutschland. E« dauerte eine ganze Weile bi» ihn fein Geschick erreichte. Er wußte, so wie Tschingtau seinen Voll fannfe, bai e» ein«« Ca«e« fommcii mujt«, doß ««»<« Tajf« bl« Srn'ur seinen »rief lief», daß eint« T'g<» bi« Polizei ihn tnibetftn muß. Und al« bo« g.sch 6. kam tt gleich vor» Stricht. AIS ein gewöhnlicher. veiächllicher, bezahlier Spion. H-n» L>by nannt« er Rd>. Die Zeitungen slberfdiütieten ihn von vor- herein mit bem ganzen U> flat ber auf-ge eg'tn Pdaa'aKe, bte sie jetzt beherrscht. War Han» Lody lein bürgerlicher Name over nur ein Ps,ubonym? Ader lrähienb ber Verh^nblung vor bem Gericht — die en*lill ohne jeden Versuch, die Milbe be» richterlichen Heiz« i zu beiühien. Seine Tat war sein Blut gewesen. Sie h tte sich erfüllt und sie hatte da» Schicksal diese« Menschen erfüllt, nicht ander«, wie eine Kugel, die den Drang, ber Heimat zu dienen, auf einmal au» den heloenmüiiglien Impulsen herau« beendigt Währe, d diiser Verhandlung geschah wieber eine von jenen englischen Undegreistichkeiitn, die gerade unr ter dem Druck der Feindschaft und be« Hasse» jetzt auszublühen scheinen. Ein urbkannter Mann, ein Eng-lä> ber, trat au» bem Zuschauerkrei» herau» unb auf-gewühlt, zum tieisten erariffen sür ben starken stolzen Menichendruber, über bem ba« TobeSurteil schwebte, weil er ein Held war. reichte er ihm die Hand. In der wilben, mit Gefahr, Berbacht Angst, Neurasthenie geladenen Lust ber Spione«.Gerichttv.rharblung schilt-teile er dem Deutschen die Hand. Er wurde natürlich verhallet. Bei einer energischen Untersuchung, au der sich die ganze Piesse beteiligte, würbe festgestellt, daß er mit dem Angeklagten und seinem Vergehen nicht da» Geiingfie zu tun halte, daß er ben Ängekiaglen üdeih^upl im Geiichieseal zum ersten Mal gesehen, unb bj§ er iigendein ordentlicher, anständiger englischer Bürger war, der sein Herz halte spiechen lassen. E. wuide gleich cuf freien Fuß geletzt. Der deutsche Epion Han^ Lody wurde der Ver-gehen de» Landesverrat» in vielen Fällen sür schuldig erklärt und verunellt. Aber ber Richler verheimlichte die Strase. E» steht natürlich Tod auf ben Verbrechen, die Han« Lody begangen hatte. Floh sein Blut in einem dunklen «rgti'chen Keikerhos? Schloß leinen Geist auf ewig der nie mehr ein Wort über Han» Lody hergebende Boden eine« verächtlichen Friedhofwinkel» fremder Erve? Ich persönlich bin überzeugt, daß der Adel und die Männlich eil, mit denen biese« starke beutiche ©«<• wußisein seln schwere« Geschick vrr Gericht trug, ba« Herz br» Richlei» get>offen hat, baß sich der Richter sagte. Hätten wir Engländer viele solcher Han« Lody» l, U»d daß Han» Lody lebt. Nn» einmal, wenn die Ereignisse unserer Zeit mit dein Blut ber sich bekriegenden Menlchenb^über lange tn den Schollen der Zeit versickert sein werden, nlrb au« einem englisch«» flleflngnU ein Mann emportauchen, ber einst aus einige heldenhafte Wochen Han» Lody hieß unb «In amerikanischer Recht»anwalt und ein beutscher Spion war. Wir woll«» Ihn nicht vergessen. denn er setzt« für fein Card mehr al« sein Blut «in. nämlich noch s«in«n Namen und seine Ehre. Wir wollen an sein Andenken ba« eiserne Kreuz hänge«. Schrifttum. Das Novemberh ft der „Bergstadt" (Berg' stadtverla; Breslau, Leipzig und Wien, vierteljähr-llch 3-60 K) bringt die mit Spannung erwartete erste Fortsetzung des neuen Roman« .Ferien vom Ich" von Paul Keller. Der Herausgeber dieser überraschend schnell zu allgemeiner Beliebtheit ge-langten buniillustrierten Monatsschrift hat ferner eine zu Herzen gehende Aller!eelen«Betrachlung und die mit Bildern reich ausgestaltete »Bergstädtische Kki.gSberichterstattung" beigesteuert. A> twerpen schil-der« H. S. Rehm höchst anschaulich in Bild und Wort; zwei vortreffliche Tondrucke nach RubenS' Meisterwerken „Die heiligen drei Könige" und „Kreuzauflichtung" sind diesem Artikel beigegeben. Ueber „Indien im Wellkrieg' spricht Ewald Banse, der bekannte ForschungSreisende. Eine packende Episode au« dem Kampfe zur See erzählt H. Dreßler in der wohlgelungeneu Skizze «Der Blitz". Dem tiefen Ernste unserer Zeit tragen auch die wertvollen poetischen Beiträge Rechnung. Da« alte Saphirsche Gedicht .Öd sie wohl kommen wird am Aller-seelentag?" hat H. Ziegler wirkungsvoll vertont. Dem Lärm der Waffen und dem wehmütigen Ge-denken an die Toten werden wir wohltuend entrückt durch die übrigen Gaben diese« gehaltvollen HefteS. Gesondert hervorgehoben seien die von wunder« schönen Ausnahmen noch der Natur begleitete Plauderei über „Blühende Kakteen" von dem deutsch-amerikanischen Naturforscher Dr. Bade und die wohl allen Leser:« etwas ganz NeueS bringende AbHand» lung üder „Lonnenkrafimaschinen" von Ingenieur Ltinneiöeck. 1« Ki»> trittsgeöähr beträgt SV Keller. Nummer 94 Leite 3 Vauquoi» BoureuilleS erneuter Angriff der Franzo-sen kam nicht vorwärts. Er erstarb im Feuer unserer Artillerie. Der Gegner erlitt offenbar große Verluste. Drei feindliche Flieger warfen gestern auf die „offene, nicht im Operationsgebiete liegende" Stadt Freiburg i. B. zehn Bomben ab. Schaden wurde »icht angerichtet. Die Angelegenheit wird hier nur erwähnt, um die Tatsache festzustellen, daß wieder einmal, wie schon so häufig bei Beginn des Kriege« ein« „offene, nicht im Operationsgebiete liegende' Stadt von unseren Gegnern mit Bomben beworfen worden ist. 11. Dezember. In Flandern machten wir Fort-schnitte. Westlich und östlich der Argonnen wurden feindliche Artilleriestellungen mit gut«m Erfolge be-kämpft. Französische Angriff« im Boi« de Pretre, westlich Pont a Mousson, wurden abgewiesen. Ueber dir Beschießung von Ha^ebrouke durch einen deutschen Flieger wird französischen Blättern gemeldet: Am 8. d. «oigen» erschien ein Aeroplan über die Siadt und warf dr«i Bomben herab, von denen die erste keinen Schaden anrichtete, die zweite Bombe tötete sech» Zivilpersonen und sieben englische Soldaten, die dritte Bombe verletzte mehrere Zivilisten und Soldaten lebensgefährlich. Der Flieger verschwand daraus in der Richtung gegen Steenbeck, wo er gleichfalls mehrere Bomben auf den Bahnhof warf, die Opfer an Zivil- und Militärpersonen forderten. Gegen Mittag erschien der Aeroplan neuerdings über Hazebrouke und warf abermals Bomben herab, die großen Schaden anrichteten. Nach anderen Meldungen explodierte ein« Bomb« auf d«m Marktplatz von Haz«brouk«, wo kurz vorh«r Poincarö und Joffre anwesend warrn. Neun englisch« Soldaten feien durch die Bombe getötet, 15 Person«» vkrwundrt worden. Die TimeS m«ld«n au» Nordsrankr«ich: Die Deutschen eröffneten Mittwoch früh daS Bombar-dement gegen Fourne». Eine Granate explodierte in der Näh« eines Zuge« mit verwuudeten Belgiern, wodurch drei Soldaten schwer verletzt wurden. Aufhebung de« Urteils über die deutschen Militärärzte. Der Revisionist des Militärgouvernements in Paris hat das Urteil deS Kriegsgerichtes, durch daS über neun deutsche Militärärzte wegen „Plünderung" von Heilmitteln für ftanzösische Verwundete Strafen von sechs Monaten bis zu zwei Jahren Gefängnis verhängt wurden, wegen eines FormsehlerS aufgehoben und die Lach« neuerlich vor das Kriegsgericht verwieset. Ein T«il unsrrrr Truppen in Serbien stieß westlich Gorni Milanovac aus stark« srindlich« Kraft« und konnte nicht durchdringen. Um drm angesetzten feindlichen Gegenstoß auszuweichen, wurden einzelne Zeile in günstiger gelegene Abschnitte besohlen. Südlich Belgrad ichreitet unsere Offensive vorwärts, ilm 8. Dezember wurden insgesamt 20 Geschütze, ein Scheinwerfer erobert und zahlreiche Gefangene gemacht. «ach!»liebe ein wenig vergessen worden. Nun leuchtet in weiter Fern« der WtihnachlSsteru wieder auf und »ahnt, daß wir Brrgrff«ntS und Versäumtes nach» holen, damit wir «m Feste der Liebe unserer Mit-menschen gedenken. Gelegenheit dazu ist reichlich vo, Handen. An diesem WeihnachtSseste gilt e» vor allem, denen wohlzutun, die unter dem Schrecken deS Kriege« gelitten haben, die liebe Angehörige für daS Palerland hingeben mußien, und die infolge deS Kriege« Arbeit und Brot verlorru hab«n. Hinter der Fürsoige für diese Bedauernswerten sollen persönliche Wünsche und Wünsche der Angehörigen, so »eit sie nicht einem dringenden Bedürfnis entsprechen, . zurücktreten. Bor allem muß sich natürlich die Weih-• »achlSliebetatigkeit aus unser« Sol.ater. im Felde lichien, die vielleicht den Christabend im Schützen-zraben unter dem Feuer feindlicher Geschosse zudrin-|en müsien. Ihnen die Härten deS Krieges ein /»«mg durch Gaben der Liebe leichter, für sie wenige > lugenblicke die KriegSnot vergessen zu mach«n, muß tor allem unsere Ausgabe sein. Auch hier bei unS ttgen sich schon viele fleißige Hände sür unsere Vravcn und man darf wvhl hoffen, daß die Aufrufe, die an die Mildtätigkeit unserer Bürgerschast sich mnden, nicht ungehört verhallen und manche« Herz in» manche Hände gebebereit machen werdrn. Eist dann, wenn wir alle« getan haben, waS in unserer jkast, um den wackeren Kämpfern da draußen und ihren Angehöiigen daheim, sowie allen, die der Krieg it Rot gebracht hat, den Weihnachl«lag ein wenig lichter und Heller zu machen, «rst dann werden wir whigen Herzen? Weihnachten feiern können. Die angeordneten Verschiebungen vollziehen sich im allgemeinen ohne größere Kämpfe mit dem Gegner. Der Kriedg er Türkei. Von amtlicher Stelle werden folgende Einzel-heiten über die Erfolge der ottomanischen Truppen in der Tschoroch-Gegend mitgeteilt: Ottomanische Abteilungen besetzten jüngst in der Tschoroch-Zone die zwischen den Flüssen Bortschika und Maradit-Mascha! gelegenen Hehen und DefilöS und schnitten die Verbindungen ab, die der Feind zwischen dem oberen und dem unteren Adschar errichtet hatte. Die Ruffen machten verzweifelte Versuche, ihren auf einem daS Adfchartal beherrschenden Hügel zerni:rten Truppen Hilse zu schicken, aber ihre Be-mühungen blieben vergeblich. Einer ihrer Kavallerie-züge wurde vollständig vernichtet. Die russische Infanterie wurde hart mitgenommen und erlitt ar^e Verluste. Starke ottomanische Abteilungen, die der Kolonne von Arlwin angehörten, besetzten Schavascht, andere Streitkräste, die in der Gegend von Ardanusch vorrückten, besetzten das Dorf Laschan. Eine andere türkische Kolonne gelangte nach Sarator. Eine Grenzabteilung besetzte im Kaukasus Tauschkerd, nördlich von Olty. Die an der Grenze von Äserdeidschan operierenden türkischen Truppen sind bis Somoy und Dschihari, zwei im Osten de« WilajetS Van gelegene Orte, vorgerückt. Da» Wilajet Van liegt an der Grenze Persien—Russisch Kaukasus, am Fuße des Ararat. Da« .Berliner Tagblatt" meldet, daß Balum bereits von den türkischen Truppen vollständig eingeschlossen ist. DaS türkische Haupiquartier veröffentlicht folgende Mitt«ilung: Am V. versuchten die Russen unter dem Schutze von Kriegsschiffen bei Gonia, südlich von Batum, zu landen, um unS in der Flanke anzugrvfen. Die gelandeten russischen Abteilungen wurden zum Rückzüge gezwungen, wobei sie schwere Verluste erlitten. Im Lause de« KampseS erbeuteten wir zwei Kanonen. An der Grenze deS Wilajet« Van schlug die türkische Kavallerie einen Angriff russischer Kavalerie zurück. An der persischen Grenze östlich von Wan bei Deir wiesen die Tücken einen Angriff der Russen zurück, denen die Verluste zufügten. Wie gemeldet wird, hat die Vorhut der Senussi die ägyptisch« Grenz« über-schritten. Vier deutsche Kreuzer in den Gewässern von Südamerika gesunken. Laut amtlicher Reuter-Meldung a«S London ist da» deutsche Kreuzergeschwader am 8. Dezember um ?'/, Uhr morgen« in der Nähe der Falkland-Inseln von einem au» 38 Schiffen bestehenden englischen Geschwader unter dem Kommando deS Vizeadmirals Sturdee gesichtet und angegriffen worden. Nach der gleichen Meldung sind in dem Gefechte S. M. Schiffe „Scharnhorst", „Gneisrnau", „Nürnberg" und „Leipzig' gesunken, Zwei Kohlen« dawpser sind in FeindeShand gefallen. S. M. Schiff .Dresden" gelang «S zu «ntkommen. ES wird angeblich verfolgt. Meldung öeurtauöter Offiziere und Hfflzlersalplranten. Alle Ossizier« und OfsizierSaspiranlen (Mi-litärbeamten und Beamtenaspiranten) aller Standes-gruppen, die verwundet oder krank vom Kriegs-schauplatze in da« Hinterland zurückgekehrt sind, sich in Lilli und Umgebung, in Garnison«- und Re-servespitälem oder in Privatpflege oder sonst auf Urlaub befinden oder als Leichtkranke oder Rekon-valeSzenten beim Erfatztörper oder sonst wo Dienst tun und deren Zustand e« nur irgend gestattet, haben sich beim StalionSkommando in Eilli, beziehungsweise beim nächstgelegenen Stationskommando um 10 30 Minuten vormittags persönlich zu mel-den, und zwar jene, welche sich in Eilli besinden, am 16. Dezember, jene, welche sich außerhalb Eilli« befinden, am 17. Dezember. Gagisten (Aspiranten), deren Zustand ihr persönliches Erscheinen beim Stationskommando aus-schließt, haben dies unter Vorlage eine» Militärarzt-liehen Zeugnisses dem StalionSkommando zu melden. Urlaubsscheine sind mitzubringen. StalionSkommando in Eilli. Aus Sladl und Land. Heldentod. Wie schon kurz gemeldet, fiel am 10. Oktober auf dem nördlichen Kriegsschauplatz« der Jurist Hubert Braun. Leutnant i. d. Res. im Infanterieregiment Nr. 48, ein Sohn dc» hiesigen Hausbesitzers Samuel Braun, im 27. Lebensjahre. Für feine Tapferkeit wurde ihm daS Signum laudi» am weiß-roten Bande verliehen. Der Gefallene war ein sehr braver, tüchtiger und bei seinen Käme, ade« überaus beliebter junger Mann. Todesfälle. Am 8. d. sind hier nach länge« rem Leiden die Steuerobervrrwalteriwaise Fräulein Herrn in e Rostock und die HaipikontrollorSwitwe Frau Therese Weinhardt, geb. Maurischitz von MauriS-perg gestorben. Viktor Freiherr von Hein +. Aus Wien wird berichtet: Der ehemalige Lande«präsident in Krain, Geheimer Rat und SekttonSchef a. D. Viktor Freiherr von Hein ist am 7. d. gestorben. Er war zuerst Statt Haltereisekretär in Graz, hierauf mehrere Jahre Bezirkshauptmann in Weiz, Rad-kersburg und Marburg, zuletzt Statthaltereirat in Graz. 1892 wurde er zum Leiter der Landesregie« rung in Krain ernannt und im Juli 1893 zum Landespräsidenten. Die slowenisch-klerikalen Landtags-abgeordneten mit bem Dr. Schustersitz an der Spitze inszenierte» gegen ihn unter der Behauptung, daß er deutsch gesinnt sei, eine stümische Obstruktion und verlangten von der Regierung seine Entfernung, wa« die Regierung auch tat. Er kam al« Sektior.Schef nach Wien und trat 1909 in den Ruhestand. Kaiserlicher Dank an den Soldaten-tag. An die Leitung de« KriegSfürsorgeamteS in Graz ist da« nachstehende Schreiben au« der Mili« tärkanzlei Sr. Majestät vom 5. d. eingetroffen: Se. k. u. k. Apostolische Majestät geruhten aller« gnädigst das vom Kriegsfürsorgeamt Graz über« sendete Normalpaket zu bestätigen nnd die dankenswerte Absendung von 60 000 derartigen Paketen an die Truppen des 3. Korps mit allergnädigster Befriedigung zur allerhöchsten Kenntnis zu nehmen. Hievon beehre ich mich die Mitteilung zu machen. Wien, am 5. Dezember 1914. BolfraS, G. d. I. Auch Erzherzog-Thronsolger Karl Franz Josef und Erzherzog Eugen haben dem KriegSsürsorgeamte in Graz und dem ZentralauSschusie deS Soldatentage» ihre Befriedigung und ihren Dank telegraphisch aussprechen lassen. Anerkennungen sür den Soldaten« tag. An da« Kriegsiürsorgeamt Graz sind Ane» kennungen für den Soldatentag noch «ingtlangt: Vom General der Infanterie und Ehef de» Generalstabes Baron Eonrad von Hötzendorf, welcher das EinheitSpaket al» ein liebevoll«» Gedenken au» der Heimat bezeichnet, da» jedem Angehörigen des 3. Armeekorps ein teurer WeihnachtSgruß fein wird. LandeSverteidigungiminister General der Infanterie Baron Georg! erklärt in einem liebenswürdigen An« erkennungSschreiben, daß ihm selten so etwa» eine Freude bereitet hat. als die Besichtigung der prakti« scheu Zusammenstellung und die Art der Verpackung de» Einheitspartei, was der Liebe und Fürsorge der Steirer für ihre in schweren Kämpfen stehenden Helden rührenden Ausdruck gibt. Der Kommandant deS 3. Armeekorps, General der Infanterie Erlernt von Geldern, schreibt, daß er mit herzlicher Freude daS EinheitSpaket als Weihnachtsgruß der lieben Steirer erhalten habe und daß diese Weihnacht»« spende den heldenhaften Offizieren und Soldaten de» eisernen KorpS nicht allein «in« willkommene, sehr gut zusammengestellt« Christbescherung, sondern auch ein Li«b«»gruß aus der Heimat sein wird, ein sin« nigeS Zeichen, daß man der Braven deS 3. Armee» korps im Felde mit warmem Herzen gedenkt. Das Rote Kreuz-Spital in Cilli. Zu der unter dieser Ueberschrist veröffentlichte« Mitlei« lung unserer letzten Ausgabe stellen wir richtig, daß Herr Primariu« Dr. Eduard Gollitsch nicht im Not« reservespital, sondern im Reservespital de» Roten Kreuze» in Eilli tätig ist. Spenden für das Rote Kreuz-Spital. Für da» hiesige Reservespital de» Roten Kreuze«, Zwcigvercin Eilli Stadt, spendeten die fünfte Mäd« chenvolksschulklasse 600 Zigaretten, Frau Zkschounig fünf Truthühner, Maria di Lenardo 60 Stück Zitronen, Gewerkschaft S>or6 sech« Hasen. Unge-nannt 100 Zigaretten, Frau Eosta-Kuhn Petersilie, Frau Sager einen Korb, Frau Gärtner zwei Flaschen Himbeersaft, Frau Stiger einen Wagen Rüben. Mit der Tapserkeitsmedaille ausgezeichnet. Der jüngste Sohn des Kaufmannes Aval» bert Walland in Graz, der absolvierte Realschüler Fritz Walland wurde wegen hervorragend tapferen 'Seite 4 Heutsche jystiifi Stummer 94 Verhalten» in der Schlacht bei Lemberg zum ZugS-führn befördert und mit der silbernen Tapferkeit«, medaille erster Klasse ausgezeichnet. Obwohl drei Kugeln seinen Türmst« trafen, blieb er unverwun-det. Doch ist er an Bronchiti« und Rheumatismus erkrankt und befindet sich im Refevespitale der barm« herzigen Schwestern in Gyulasehervar in Ungar« in Kirchenkonzert. Die stimmungsvoll- ffier. licht deutsche Marienkirche war am 8. d bis auf das letzte Plätzchen besetzt. Selbst die seltensten «irchen-besncher hatte die Ankündigung eines tkirchtnkonzrrte« angelockt. Absicht, Zckeck und Inhalt waren aber auch derart, daß der rroße Besuch mit Sicherheit erwartet werden konnte. Als Huldigung»- und Wohltätigkrii»' Veranstaltung mutzte e» schon einen äußerlichen Erfolg haben, dem sich ein unzweifelhafter innerlicher Erfolg anschloß. Wir habe» in Eilli ja selten Gelegenheit, gute Kirchenmusik ju hören. Denn die Eladt ist ju Nein, um große, bedeutende Werk«, die oft sehr viel Stimmen und groß-» Orchester bedingen, ,ur Aufführung bringe» zu können. Umsomehr mutz der künstlerische Erfolg de» Kirchenkonzerte» hervorgehoben werden. Die Marienkirche hat keine hallende Akustik. Sie trägt nicht, so mutz die Musik sich selber tragen Und da» erschwert den Erfolg und ist bei der Beurteilung nicht ,u über-sehen. — Jedenfalls stand da« Gebotene auf reicher HSHe. Schon da» Requiem von Ea'par Ett, von vier BlLserstimmen durchwerkt, machte Stimmung und be-wie» gute Schulung und Verwertung de« vorhandenen Siimmenmateriale». Da» folgende Marienlied, umwiegt von zarter Geigenweise, wurde von Herrn Raimund Hübner sicher und mit G«Ichmak gesungen. Trotz seiner mehr innigen Wirkung kam e« doch in dem großen Raume vollendet zur Gellung, schon dadurch allein, daß al« Text deutsche Worte gesungen wurden. Denn der lateinische Kirchengesang mutz die Waffe immer wehr oder weniger kalt laffen, wenn nicht Tuben, Po-saunen und Pauken den erschütternden Grundton an geben Eine gute, durchdachte Arbeit ist Schaidacher« Kyrie au» der Miffa solemni» in A, geschickt in Stimm» führung und auffallend durch die Orchesterbehandlung. Hier gab e» in der Aussprache den ständigen Fehler, daß da» zu scharf genommen wurde. E» ist wohl eine Kleinigkeit, wenn man statt „eleison" «leißson hören mutz, stört aber doch und beweist nur, datz bei der guten Ausarbeitung selbst eine solche Kleinigkeit auffällt. So weitet sich der Erfolg selbst an diesem kleinen Fehler. Datz Josef Haydn noch immer ein unübertrefflicher MeiUer de« musikalischen KirchenfatzeS ist, bewic» die reizende Arie .Run beut die Flur da» frisch« Grün* au» der „Schöpfung", von Frau Eamilla Stitz mit staunenswerter Sicherheit gesungen Die Arte ist in ihrer musikalischen Klarheit selbst für eine gute Stimme schwierigste Technik, fast Prüfstein einer musikali'chen Begabung. Die Sängerin löste die schwere Aufgabe nach bestem Sönnen. Hervorzuheben ist die anschmiegende O'gelbeglettung durch Herrn Max Schaidacher. Gottfried Preye»« „Ave Maria" he wie« wieder die gute Schulung de« Ehore« und lieh die Stimme der Solistin, ebenfall« Frau Camilla Stitz, zu volleren Geltung kommen. Prächtig und grotz-artig war Josef Gruber» Hymnu» .Domine salvum fac imperatorem nostram', von Bläsern breit und feierlich eingeleitet und mit besonderer Liebe für die Streicher durchgeführt. Die W ife de» Haydnschen „Goit erhalle" ist darin wundeibar b> nützt und in« Majestätische gehoben. Orchester und Thor boten da rin die beste Leistung deS Ab«ndS und drn würdigsten Abschluß de» Konterte». » Datz die Orgel selber nicht zu den allerneuesten gehört und oft im groben Raume an voller Wirkung versagt, ist nicht Schuld de» «VN' zertgeber«. Alle« in Allem: ein schöner, eindruck«voller Abend, der f«i«rlich und rrnst verlirf und dem Roten Kreuz hoff-ntlich recht viel Einnahmen gebracht hat Ein Feldpostschreiben. Der Zinkhütten beamtc Franz Korojchetz »n E'lli stellt unv ein Feld postschreivrn seines Sohne« Richard Koroschetz. der als Einjährig'Freiwilliger deS F«ldkauon«nregiinenteS Nr. 25 am polnischen Schlachtfeld« weilt, zur Verfügung. AuS diesem Schreiben entnehmen wir N ich» ftehendeS: Räch mehreren Tagen komme ich «nsltch dazu, mehrere Karten vollzuschreiben, um Euch in kurzen Zügen eine fUine Schilderung meiner bisherigen Erlebnisse zu. geben. Sofo>t nach unserer AuSwaggonieiung traten wir den Marsch an, der zwei Wochen dauerte. Nur derjenige weiß. wa« wir da mitgrmachi hatten, der die galizischen S.'raßen in dem damaligen Zustande (eS war da^u kein Tag ohne Rege») gesehen hat. Bergauf und bergab ging« durch den jähen Straßenkot, in dem man oft weit über die K>>öchel versank. LrnkS und rechts sah man an der Strage verendeie Pferde liegen. Dartige Erscheinungen unter der Mannschaft ein, unter anderen hatte auch ich einige Tag: dar- unter zu leiden. Ueberall, wo wir hinkamen, sahen wir die Spuren der russischen Truppen. Der an und für sich armen Bevölkerung wurde alle«, waS nicht niet- und nagelfest war. weggenommen. Hüh-ner, Schweine, auch Rindvieh wurde geraubt. Bon Bezahlung natürlich keine Rede. Kassen und Schränke wurden erbrochen und alles bLivcSr.na &erg?n>orf«i. Fensterscheiben und Glaswaren liegen zertiümmert umher, kurz, ein trauriges Bild der Verwüstung. Auf unsere Frage nach LebenSmitteln hört man überall die alte Klage: Wir haben nichts, eS ist un« alle« geraubt worden. Die Stadt, an der wir der-zeit stehen ^ungefähr 15.000 bis 20.000 Einwohner) ist von der Bevölkerung vollständig verlasse», die GeschiftSläden erbrochen und ausgeleert, die Möbel zerschlagen oder weggeführt, die Häuser zer-schössen. Hie und da steht man einen polnischen Juden aus einer Tür blicken. Auch sonst ist der Schaden ungeheuer, den die Bevölkerung erleidet. Daß Getreide ist ungedrofchen und wird jetzt von den Soldaten für die Nachtlager verwendet. Kar. toffeln gibt eS in Menge auf den Feldern und dil-den sie derzeit den Hauptbestandteil unserer Nah-rung. Die Wintersaat kann nicht bestellt werden. Manche Häufer, ja ganze Dörfer wurden von den Russen einfach niedergebrannt. Wir hatten einige-male Gelegenheit, von unserer Feuerstellung auS brennende Dörfer zu sehen, zur Nachtzeit ein surcht. barer Anblick. Nach Beendigung deS Marsches kamen bessere Tage, sogar schöne? Weiter. Wir kamen in die erste Feuerstellung am 14. Oktober. Seit diesem Tage wurden wir ununterbrochen von russischer Ar-tillerie beschossen. RechtS und links, vor und hinler meinem Geschütze schlugen feindliche Granaten und Schrapnell? ein, am Schutzschild sieht man die Spuren der Schrapnellkugtl», doch Verluste haben wir noch keine. ES ist ein eigentümliches Gefühl, daS einen im ersten Momente bzfchleicht, wenn man daS dünne Pfeifen der Znfanteri.kugeln (ziu), da« Sausen der Geschosse der Feldkanonen und der schweren Artillerie hört. Wie duckten wir un« da alle am ersten Tage. Heut« lassen wir unS dadurch nicht mehr stiren, essen beim heftigsten Feuer unsere gekochten Kartoffeln, strecken un« während einer Feuerpause in den Deckungen au» und schlafen. Gar oft wurde mir meine Eßfchale mit Erde angefüllt, wenn ein Geschoß knapp vor unS eingeschlagen hatte. Man macht seinem Aerger Lust und füllt sich die Eßfchale von neuem. Der Mensch gewöhnt sich eben an alleS. Unvergeßlich wird wir ei« Nacht-marsch bleiben, bei dem wir unsere Stellungen um acht bis zehn Kilometer nach Westen verlegten, während an unsere Stelle eine andere Division kam. Da wurden wir tatsächlich mit einem Kugelregen überschüttet, doch glücklicherweise pfi'fen die Kugeln über unsere Köpfe hinweg. Auch die Artillerie schoß zu kurz. Dazu brach an meinem MunitionSwagen die Deichsel, die erst hergestellt werden mußte. Mehr» mal» fuhren wir im Lichte russischer Scheinwerfer, so daß unS ganz unheimlich zu Mute war. Doch der tapfere Schwabe forcht sich nicht! Unsere vor« letzte Stellung mußten wir wechseln, weil sie un« dort gar zu heftig zusetzten, so daß dat Pfeifen und Saufen gar kein Ende nehmen wollte. Aber um einige Meter warS halt doch immer gefehlt. In un-serer jetzigen Stellung haben sie unS noch nicht e»'« deckt. ES geht UNS daher sehr gut. Wir haben jetzt die Aufgabe, diese Linie zu halten. Die Eniicheidung sällt au anderen Orten. Da wir bei de» Geschützen schlafen müssen (wir schießen sehr häufig nacht«. desondeS Jnsanterieangisse finden gewöhnlich in den Nachtstunden stau), haben wir unS auch tadellose Deckungen gegrab««. 130 Meter tief, mit Elfen-bahnfchwellen gedeckt, darauf Erde geworfen, Stroh hinein, ein Zeltblatt vor dem Eingang«, warme Decken, gibt« »ine bessere Lageistätte? Wunderhübsch ist eS in mondhellen Nächten, man müßte meine». eS wäre nur ein Manöver, eine Nachtübung, wenn nicht da« hestige Geknatter der Infanterie- und Maschinengewehre und daS dumpfe Donnern der Kanonen an die Wirklichkeit erinnern würde. Da;u befinden wir unS an dem Flusse, dessen Rame d.m ähnlich klingt, der duich da« liebe ElUi fließt Da kommt dann die Ermne,ung. Seit einigen Tagen leben wir ausgezeichnet. Ich bekomme sogar Milch. Belobung eines Gendarmen. Bom Landesgendarm«r>ekomma«r>o Nc. 6 für Sieiermark wurc>e Wachtmeister 1. Klasse Johann Presker, Postenkommanvant in Pragerhos, >n Aneilennung seiner raschen, umsichtigen und gründlichen Erheb ung, durch die eS ihm gelang, eine Toifchlägerin trotz Leugnens der Tat zu überführen und IN An-betracht seiner tadello'en Führung de« wichtigen Posten« überhaupt öffentlich belobt und mit einem Belovung« zeuguis ausgezeichnet. Evangelische Gemeinde. Morgen So««-tag findet in der EhristuSkirche um 6 Uhr abend« ein öffentlicher Gottesdienst statt, in welchem Herr Psarrer May predigen wird über «Pfui über dich Buden hinter dem Ofen!" Am nächsten Mittwoch wird gleichfalls um 6 Uhr abend« ei»e KriegSbet» stunde abgehalten. Armenbeteilung. Die Frauengesellfchaft zur Unterstützung verschämter Armer hielt auch heuer wie alljährlich die Beteilung derselben ab. E» wurden über 60 Arme mit Kaffee, Zucker, warme» Kleidungsstücken und Geld beschenkt. Allen edle» Wohltätern, die durch Geld oder Warenspenden da;« beitrugen, sei hiemit im Namen der Armen der tvärmste Dank gesagt. Spendet Liebesgaben für die Weih-nachtsbescherung unserer Verwundeten Die gabefrohe Weihnachtszeit naht und die Bewoh-»er CilliS rüsten sich, den lieben Gästen, die die schwere KriegSzeit ihnen gebracht hat. unseren brave» Verwundete», WeihnachtSbescherung zu bereite». Wie schon gemeldet, wurden auS diesem Anlasse von unseren unermüdlichen Frauen Sammlungen eingeleitet, -deren erstes Ergebnis wir hiemit nachfolgend veröffentlichen. Wir richten an alle gutherzigen, vater. landStreuen Bewohner unserer Siadt die herzliche Bitte, nach Kräften zu diesem schönen Zwecke bei-zusteuern, damit die braven Männer, die die Weih« nachtSzeit sern von ihren Lieben bier verbringt» müssen, sich an der wohltuende« Liebe der Bewohner unserer Stadt erfreuen können, «penden wollen bei Frau Leopoldin« Rakusch abgegeben werden. Bisher sind folgende Spenden eingelausen: Ungenannt 5 K, Ungenannt sür Barchent 12 88 K. Frau Henriette MatheS 20 ». Frau von Klimbacher 20 «, Frau Therefe Patz 10 K, die Lehrerinnen der städtische» Mädchenvolksschule und Herr Katechet Pint« 13 K, Frau Zöllner 10 K, Fräulein Hilda Skoberne 1000 Zigarette«. Annetta Juritfch 10u Zigaretten. Frau ^laula Rifchner 2 Paket Wäsche, Frau Hilda Pinter l Paket Strickarbeit, Fräulein Marie Malignani 400 Zigaretten, Fräulei» von Hornung Handschuh« und Zigarette», Frau Eichberger in Schleinitz 000 Zigaretten, Frau Marie HauSmann 1 Paket Wäsche, Frau Emilie Sztupka Zigaretten, Sacktücher, und oeischitdene Stricksachen, Frau Therese Patz 1 Paket Wäsche. Frau Hofrat Pevetz in Hoche». rgg 2^00 Zigaretten, Fräulein Pongratz au« Lchöuez durch Heirn Verwalter 1 Paket mit 3 Schlafhem-den, Frau Johanna Sager 6 Pfeife» mit Ta?ak und Zündhölzchen, Frau Anna ScheleSnik 200 Zigaretten und Zeitungen. Cholera. Der feit 5. d. im hiesigen Ziolier-spitale mit einer Eholeraerkrankung in Pflege stehend« J .fanterlst deS 87. Jnf.-Reg, befindet sich drreilS am Wege d«r Besserung. Eine Neuerkrankung ist seither weder in der Garnison noch in der Zivil-bevölkerung vorgekommen. Ein wetterharter Herrenpilz. Ei» Freund unseres Blaues teilt un« mit, daß er am Kamm deS Stadtbergt« (Dost) einen schönen, srrsche» Herrenpilz gesunden hab«. Am 12. d., nachdem b«-reit« Schnee oben gelegen war, gewiß eine Gelte»-heil besonderer Art. verwundete in Hohenmauthen. A» 8. d. kamen vom nördlichen Kr>e^«jchaaplatze 24 Verwundet« in da« von der Maikigemeinde Hohe»-mauihcn hergerichtete Genesungsheim. Die ärztlich« Leitung hat Herr Dr. Pregl au« Saldenhofen, alt Krankenpflegerinnen wirken sr«iwill>g die Fräulei» Grete Erder und Rosa Neuner. Aus Gram über eine Fehlmeldung vom Tode des Lohnes gestorben. I» Giie» bei Bo^e» starb dieier Tag« der Vaier d<« im Felde strhrnden Kaiserjäger« Zeschg. Der alte Man» baue „sichere" Nachucht von vem Held»-tode seine« Sohn«« erhalten und nahm ftch oie» f» zu Herze», daß er bald daraus au« Gram nard. Nun tras von dem Toigeglaubien aus Rußland die N.ichrich! ein. daß er in Gefangen,chaft gerate» sei und i'ch wohl befinde. Verhaftung eines polnischen Abg«-ordneten. Bon unter, ichieter polniicher Se>»e Wirt der zensuiierle» Wiener Parlam. nt»ko> > e ponde,, mitgeteilt: Am 3«». Nov mb.r wur»e in einem Hoiel in B'ala der ailpolnische Rrich«ra>«- und Lan»ta^«-abgeordnet Prof.ssor Zvha»n Zamorsk, vohufiet. Die Verhaftung soll die Folge lein ve« Ergebnisse« einer in der ^ oy"iing de« Abgeordneten durüge-führ>en Hauvdu'chiuchung Adgeord»«ler ^amortki wurde nach Olmütz gebracht, wo er sich in Hast be-find?!. Professor Z>mo>»ki g>hvrt dem Paiiameat« ,«it 19 »7 an und wui»e im Landdtzuk Tai»op«l al« Kandidat der Altpolnischen Partei gegen de» Kandidaten der Ukrainer gewählt. fliummu 94 Bcitfsdje Wacht ettk 5 Ein spotlbilliger, unbezahlbarer Versnob! Riskieren Sie 12 Heller für den Einkauf eines Paketes „Frauenlob" Waschextrakt! Weichen Sie die Wäsche damit über Nacht ein! Staunen Sie am nächsten Morgen, wie leicht und mühelos Sie mit Schicht-Seife und warmem Wasser den Schmutz ohne jede Anstrengung nur fortzuspülen brauchen. Unverbesserlich! Der Innsbruck« Ge-«einderat Hat in einer seiner Sitzungen bekanntlich einstimmig den Beschluß gefaßt, eine Straße und einen Platz der ©labt Innsbruck zur Erinnerung an die große Zeit und die neue deutsch-österreichische Waffenbrüderschaft „Kaiser-Wilhelm Straße ^ und ,.Bl«marckPlatz" zu benennen. Lo unglaublich eS nun klingen mag, daß auch heute noch in irgend« einer politischen Partei Oesterreichs ein blinder Groll und Haß gegen den Schöpfer de« deutsch-österreichische« Bündnisses bestehen kann, so ist eS doch Tatsache, daß von klerikaler — vorwiegend allkonservativer — Seite eine Protestaktion gegen die Errichtung eines Bismarckdenkmal« in Jun«-druck eingeleitet wurde. ES wurden von HauS zu Hau« Unterschriften gesammelt zu einer Eingabe an den Tiroler Landtag, um auf diese Weise gegen den Beschluß des Innsbrucker GemeinderateS Einspruch »u e>heben und seine UngiltigkeitSerklärung durchzu-setzen. Bemerkt sei noch, daß die Stadtgemeinde Innsbruck bereit« einmal vcr mehreren Jahren eine Straße nach dem ersten Kanzler deS Deutschen Reiche« benennen wollte, daß ihr dies aber vom LandeSauSschusfe verboten wurde. Ob man auch heute noch den Mut finden wird, einem solchen An-suchen stattzugeben und den Namen BiSmarck in der tirolischen Landeshauptstadt zu verbieten, bleibt allerding« noch abzuwarten. Die Frachtfreiheit der Wildspenden für die verwundetenfpitäler wurde bi« jetzt «ußer bei den t. k. Siaai«vahuen noch bei solgen-den großen österreichischen Privatbahnen ganz oder teilweise bewilligt: Die Niederöfterreichischen Lan-teSdahnen und die ausschließlich priv. Buschtchrader Eisenbahn gewähren die volle Frachtfreiheit unter ken gleichen Modalitäten wie die f. k. Staat«-bahnen; die k. k. priv. Südbahngesellichaft hat der-Iei Sendungen eine bOprozenlige Frachiermäßigung « RückvergütungSwege auf allen ihren österreichi-ichen Linien zugestanden. Zweck« Eiuhebuug dieser Kracht.rmäßigung müssen vom Empfänger die Ori» Kalbriefe spätesten« zwei Monate nach Ablauf der günftigung«dauer bei der Kontrolle der Einnah-neu dieser Vahngefellfchast überreicht werden. Bei flflen genannten Bahnen endet die Begünstigung« diuer mit dem 1. Februar 191b. Ein deutscher Kämpfer. In der Sitzung nm 9. d. hat die Leitung de« Deutschen Schuloer-rni deS schweren und schmerzlichen Berlu»eS ge-tacht, den da« Deutschtum von Mähren und nament-Ich auch der Deutsche Schulverein durch da« am 6. d. erfolgte Ableben de« Bizebürgermeister« von vrönn, de« Herrn Dr. Rudolf Ritter von Rohrv, nliiten hat. Rudolf Ritter von Rohrer ha, nahezu s»»j Jahrzehnte im nationalen und öffentlichen Le-den der Landeshauptstadt eine führende Stellung »likgehabl und durch fein unermüdliche« Wirke» »d seine starke Persönlichkeit einen entscheidenden tnifluß ausgeübt Durch den Tod des nimmermüden Zidrer« verlieren Die meisten und zumindest die pi'ßien Vereine B'iinni einen tätigen Mitarbeiter »d der Deutsche Schulverein trauert um den lang steigen und bochverdienien Obmann seiner ersten nd größten Brünner Ortsgruppe. In den Reihen btf Deuiscben Schulvereme« wird man dem nun «un der Siäite seiner volkSireuen Arbeit abberufene» Ampfer allezeit ein innige« und dankbare« Geben» ini dewahre». Prinzip und (Sabrilooie in eine Straf-«ftolt überführt. Am b. d. brachte man ti( wegen des Mordamchlage« auf den Th»on-jjjgn veru teilten Pr>l>c>p und G.ibrilovic nach t t'.fn, »m sie von dort in einer öiterrcichiichrn klrasai.stalt unicrzubringen. Die Wächter erzählten, stincip trage nach w>e vor jene bodenlose Hrrch im zu Schau, wie bei der G>richisverHandlung, ^drilovie zeige oder e>n scheu,«, heimtückische« t'-fin Die Nachricht von Belgrad« Fall schien aus »nlovic gar keinen besonderen Eindruck zu machen. Princip dagegen bekam vor maßloser Wut einen TobsuchlSansall. Er wälzte sich aus dem Boden, schlug und biß um sich und war erst nach längerer Zeit und da nur mit schwerer Mühe zu bändigen. Die Zulassung von Feldpostpaketen In Ausführung de« «rt. l, Punkt 10, der Verordnung de« Handelsministerium« v»m MO. November wird bestimmt, daß Feldpostpakele vom 5. bi« einschließlich 16. b. an alle Feldpostanstall?» zugelassen sind Die Versendung von Zündhölzern jeder Art und von Feuer-»er«gen mit Benzin ist wegen Feuergefährlichkei« verboten. E« wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Pakete nicht nur einen langen Transport auszuhalten haben, sondern auch unter Umständen einem beträchtlichen Drucke auSglseht sind. Da» Aufkleben der Adresse ist zu vermeiden, «eil folche Adressen durch Regen auf-geweicht werden und leicht abfallen. Die genaue und richtige Angabe der Adresse de« Empfänger« ist von der größten Wichtigkeit; Verstöße führen leicht zur Unbefteubarkeit. Alle in der erwähnten Verordnung festgesetzten Versendung«bedingungen müssen auf da« genaueste eingehalten werden, weil unter einem Verstoße nicht bloß der einzelne Empfänger, sondern auch aUe anderm leide», da Unregelmäßigkeiten namentlich bei den Feldpoftämtern infolge ihre« geringen Personal stände«, große Schwierigketten und unvermeidliche Ver-zögerungen zur Folge haben Au« dem gleichen Grunde soll man die Versendung nicht bi« an da« Ende de« festgesetzten Zeliabichnitte« verschieben. Je früher die Versendung erfogt, desto sicherer ist — auch wegen de« bevorfteh«nden zivilen WeihnachtSverkehre« — darauf zu rechnen, daß dir Pakete bet der Truppe rechtzeitig vor dem Wkihnachl«f--ste einlangen. Den Unterkiefer entzweigebrochen. Am 5. d. erhielt der Besitzer Bartlmä Pohole auS Latsche, Gemeinde St. Martin im Rosentale, im Gasthause de» Iezernik in Lokrowitz bei Eilli vom Keuschler Johann Ttauc au« Brezova bei St. Mar-tin ohne jedweden Grund mit der Faust einen der-artigen Schlag in« Gesicht, daß ihm der Unterkiefer entzweit», ach. Die Verletzung war eine sehr schwere. Tkauc rechtfertigt sich mit Trunkenheit. Gegen ihn wurde die Anzeige erstattet. Im Rausche bestohlen Am 5. d, ging der Keuschler un» Schueioer Ferdinand Buqa au« Bodice, Gemeinde Kalodje, nach Ellli zur Assentie rung und nahm einen Geldbetrag von 190 St, bestehend aus einer Hundertkronennote, einer Fünszig-kionei-note und zwei Zwanzigkronennote», oil>. Nach der Assentierung trat er wieder den Hrimweg über Tüchern an, wobei ihn der Knecht Johann Zorko au« Gairach begleitete. Unterweg« berauschte sich Vuga derart, daß er schließlich nicht veiiergehen konnte und in Opoka bei S'orö in einer Streu-Hütte übernachten mußte. Zoiko blieb auch bei ihm, al« jedoch Buga am nächsten Tage ausgewacht war, war Zorko bereit« verschivu den und mit ihm auch der obgenannte Betrag. Daß sich der Verdacht des DiedstahleS mit Recht auf Zoiko lenkt, erqibt sich au« dem Umstände, daß Zorko mehieren Personen die genannten Noten zeigte und eine Reihe von Ein-käufen besorgte, wobei er Pupiergeld benützte. Gegen Zorko wurde »un die Nnzerge erstattet. Eine jugendliche Diebin. Die sechzehn-jährige Magd Helena Vrrbov'ek aus St. Georgen S.-B Umgebung hat am 19. November ihrer Dienst-geberin Joiesa Plausteiner im Markte St. Georgen au« einem u»ver>p»rrlew Zimmer eine eiserne Hl»»-tafle mit sollendem Inhalt« enlwendet: 40 fl Bargeld. eine goldene Damenuhr samt Halskette im Werte von 400 5t, eine goldene Heirenuhr samt Kette im Werie von 250 K, drei gol.ene Oamen« ringe im Werte von 120 K, darunter einen Ketten, ring, einen Rinq mit einem weißen und einen mit einem grauen Steine, eine silberne Damenuhr »n Werte von 10 K. ein Paar goldene Ohrgehänge im Weile von 30 K, v>er Lpaikassebüchel auf den Nnmen Maria Rom, Joiesa und «loisia Plausteiner und Jakob Spe«, ein italienische« Rotr« Kreuz-Lo« im Werte von 200 K, eine Brosche im Werte von 40 K. Die Cparkafsebücheln, von denen die ersten drei Einlagen bei der Narodna Posojilnica in Eilli und da« de» Spe« eine Einlage bei der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli verzeichnen, lauten auf ge» ringe Beträge. Berdovsek, die mittelgroß ist, hat schwarze«, längliche«, blasse« Gesicht, schwarze Haare und war beim Abgang mit blau-weiß gestreifter Resormschütze, schwarzer Bluse, schwarz-weiß karrier-ter Schoß und langem, grauem Mantel bekleidet. Die gestohlene Kasse trägt sie in einer schwarzen, ledernen Einkaufstasche. Nach der Diebin wird eif-rigst geforscht. Eine der beliebtesten Weihnacht«-gaben ist mit Recht ein «holographischer Apparat. Der Umgang mit ihm werkt erziehlich, belehrend, unterhaltend, und er wird aber auch zum Jnstru-mente ernster Arbeit, wenn man den Wert einer Kamera erkannt hat. Der Betrag, den man sür einen photographischen Apparat aufwendet, ist wohl« angelegte« Geld, denn derselbe ist nützlich und von dauerndem Werte, und al« WeihnachlSgabe bewährt er seinen Zweck dadurch am besten, daß er jeden Empfänger freudig überrascht. Er ist auch sür jede Börse erreichbar, wenn man in eine große Photo» Handlung geht, die, mit eigener Fabrik verbunden, selbst erzeugt und au« erster Hand vertäust, wie e« die k. n. k. Hof Manufaktur R. Lechner (W. Müller), Wien, 1., Graben 30 und 31, ist. Die raich be« liebt gewordenen „Austria"»KameraS sind schon ,u sehr billigen Preisen zu haden. Preisverzeichnisse werden kostenfrei abgegeben „Ein Kriegskatechismu» für die Da-heimgedliebenen". Da« uns vorliegende, von dem Wiener Advokaien Dr. Hugo Strauß und von Dr. Viktor Heller verfaßte etwa 150 Seiten starke Büchlein, führt diesen Titel mit R cht. Si soll »er zurückgebliebenen Bevölkerung rasche Orientierung über die wahrend der KriegSzeit auftauchenden Fra-gen de« wirtschaftlichen L.dcnS, de« öjfenilichen und de« Z'vilrech«,« geben, u.id erfüllt diesen Zweck in durchaus sachlicher und populärer Weise. Der Ge-schäftSmann, der politische Beamte, der Gewerbe-treibende wird daS Büchlein mit feinem reichen und vielseitigen Inhalt kaum entbehren können. Aber auch sür jede Privatperson ist e« von großer Wich» tigkeit. ES gidt kaum ein Gebiet de« öffentlichen uud de« zivilen Rechte«, daS durch die Kriegslage nicht bmlfyrt w.rd, Ganz unentbehrlich ist da« Büchlein auch füc alle jene Perjouea, die irgend«.« mit der Krieg«sürsorge zu tun haden. Für ihr eige« ne« Verhallen sowie auch sür die Beratung anverre leistet ihnen da« Büchlein vortreffliche Dienste. Oer billige Preis von 80 H.ller, zu dem der Verlag von Hugo Heller u. Eo., Wien, 1., Bauernmarkt 3, den Kriegskatechiimus auf den Markt bringt, er-möglich» feine Anschaffung jedermann Der Kriegs-katechismus ist sowohl durch den Verlag als auch durch jede gute Buchhandlung zu beziehen Eine Ausgabe mit einem Kriegswörlerbuch für Z-itunq«-leset und einer Statistik der kriegjührenden Staate» kostet eine Krone). _ F.'rmt'chtt'S. Au« der Geschichte Belgrad«. Schon seit dem Aliertam, in reichem sich an der Sie le des heu-ligen Belgrad da« Siaidquarlier einer römisch«» Legion, Singidunum genannt, befind, war da« Svickiat diele« Platze« ei» unruhige«, ewig wechselndes. Er befand sich abwechielnd im Sesitz der Soaren, Bulgaren, Ärie-wen. und wu de wi de beli zerstört. Im vi«rze»nl«n Iah> hundert kam B-lgrad in den Best» der Seihen, 142(3 reutet t« an U girn abgeireien, 15 il von Sultan Soliman ll. erod.rt. iö>ä vom Kaitürsten M >x Em-nuel, 1717 vom Plt„,»en Eugen un» 17.^9 001 Lauoon zurückgewonnen. Im Zrieven von t7vU wl-rde e« wieder an die lürken ab «et eten. A!S sich 1804 die Selben empörten, wurde Belgra» von th.re» TeUe 6 wiederholt belagert, 13. De»ember 1806 die umschanjte Stadt mit Sturm genommen und 30. Dezember die Festun««besatzuog. die im Januar 1807 -b»og, ,ur Uebergade ge,wungen. Die Stadt wurde hierauf Sitz der serbischen Regierung, geriet jedoch, al« dtese im Bukaresler Frieden (28. Mai 1312) von den Russen preisgegeben worden war, mbst den übrige» jerbiichen Festungen »dermal« in die Gewalt der Türken, welche die Festung auch behaupteten, al« sie 1834 die Unabhängigkeit Serbien« anerkannten. Eist 18. April 1867 wurde die von den türkischen Truppen geräumte Festung feierlich dem serbischen Fürsten Michael Obrenovitsch 111. übergeben. Au« der Geschichte der größten J0 i u m m e t". Die 4Z-Zentime«er-Mörser waren duichau« nicht die größten Geschütze, die die belgi-scheu Festungen Lüttich und «ntiverpe» sahen. Ge-rade Axlwerpen sah innerhalb seiner Mauern anno 1832 schon Mörser von erheblicherem Kaliber. Zur Verteidigung gegen die belagernden Franzosen er-baute der Ingenieur Paixhow einen 60 Zenli-meter-Mdrser; er war kaum zwei Meter lang, wog aber 155 Zentner und die Geschosse hatten da« respektable Gewicht von 11'/. Zentnern. Für jeden Schuß wurden 100 Psund Pulver gebraucht; 30 Pserde zogen eS von der Gießerei in Lüttich nach Antwerpen. Obwohl von zehn Schüssen neun tra-fen. war man doch nicht zusrieden; wahrscheinlich war die Tragweite de« Geschütze« zu gering. Auch waren die Kosten zu hoch: Jeder Schuß kostete die für die damal ac Zeit beinahe verschwenderisch hohe Summe von 400 Franken. Noch gewichtiger war der SV'Zentimeter.Mörser de« Franzosen Maillet. der jetzt im Woolwich-Museum steht; er ging aller-ding« schon beim vierten Schuß entzwei und konnte seine 31-Zenlner-Bomben nie mehr verschießen. Sine noch größere Kanone steht im Kreml zu Moskau; man war allerdings so vorsichtig, niemals aus ihr einen Schuß abzugeben. Sie hat einen Rohrdurch. messer von einem ganzen Meter! — DaS älteste großkalibrige Geschütz wurde aus Besehl des türkischen Sultans Mahomed II. zum Zwecke der Be-lagerung Konstantinopel« erbaut. Es versehlte leider seine Wirkung, denn daS Rohr platz,e beim ersten Schusse, Tod und Verderben in die eigenen Reihen der Belagerer säend. Die älteste noch erhaltene großkalibrige Kanone dürste der 58«Zentimeter-Mörser sein, der heute noch im Pariser Artillerie-museum zu sehen ist. — Man siehl, große Brnm-mer gießen, da« konnten andere auch, aber Brum-mer zu konstruieren, die in der Praxis auch etwas leisten, — ja, Bauer, das ist ganz was anderes! Kanonen au» Ei«. Mil einigem Erstaunen dürfte mancher vernehmen, daß man »ur Herstellung von Geschützen nicht nur Gußstahl und vron»e, sondern auch ein so spröde« Material wie da« Si« verwendet hat. Und doch kann diese Tatsache al« durchaus der-bürgt gelten. Die ersten derartigen EiSk-inonen scheinen in dem strengen Winter 1740 in St. Petersburg her-gestellt worden zu sein. ES handelte sich um sech« Kanonen und ,«ei Mörser, die in ihren Srößenver-häliniffen völlig den üblichen Metallgeschützen entsprachen. Die Ladung bestand au« einem Viertelpfund Pulver, al« Geschosse dienten „Werck Ballen" oder auch eiserne Kugeln. Anläßlich eine« Prcbeschießen«, da« in Gegen-wart de« gesamten Hofe« stattfand, wurde auf 60 Schrttt Entfernung ein Brett ton »wei Zoll Dicke durchlöchert. Einen ähnlichen Versuch uuternahm in dem kalten Winter 1795 der Professor und kurfürstliche geistlich« Rai Weber zu LandShut in Bayern. Er ließ „aus einigen der dicksten und reinsten EiSstücke au« der Donau" Kanonen und Mörser drehen, wobei da« EIS die Form von Geschütze» vollkommen annahm. Die Si«geschütze wurden auf Lafetten gelegt und mit Pulver und Kugeln, welch letztere ebenfalls auS Ei« bestanden, geladen. Dabei gelang r«, eine 36 Lot schwere EiSkugel aus dem senkrecht gestellten Mörser zu einer solchen Höhe emporzulreiben, daß sie erst nach sast zwei Mi-nuten die E»de erreichte. Selbst al« Tauwetter ein» getreten war, glückte der Versuch noch, nachdem man da« geschmolzene Ei« herauSgewiicht und den Mörser mit Löichpapier au«getrocknet hatte. Da« Geschütz er litt durch da» Abfeuern nicht die geringste Beschädigung — Auf diese Weise käme Rußland, da« bereit« so viele Geschütze verloren hat, auch ohne Einfuhr au« England usw. in den Besitz neuer Kanonen! Lieb« u n d K r i e g. Ein tragische« Idyll trug sich in «in«m Lazarett in Daimstadt ,u Darüber be-richtet die Heldin te« Idyll« an ihre Mutter: .Liebe Mutter! Am Montag ging ich in daS Eleonoreoheim, da« al« Lazarett eingerichtet ist, und besuchte einen Lagerarbeiter von un«, der einige Halsstich« hat. Ich fand in ganz wohl, habe ihm Trauben mitgebracht und konnte mich mit ihm länger al» eine Stunde unterhalten, ohne daß e« ihm schadete. Ich ging um halb 3 Uhr weg, mußte an verschiedenen Betten vorbei« gehen. Auf einmal richtete sich ein Verwundeter auf und rief: „Ent«! Erna I" Ich gehe weiter, da ich glaubte, er meinte die Schalster. Ich war schon drau-ßen beim Tor, da kommt mir die Schwester nachgespiungen und bittet. Ich soll nochmal« hereinkommen, der Ber» .vundete behaupte, ich fei seine Braut, und wenn ich nicht käme, müsst «r sterben, er sei ein Lehramt«. assessor au« Jena. Run ging ich an sein Bett, fragte ihn, wa« ihm fei, und wollte ihm seinen Irrtum be-greiflich machen. Meinst Du, er glaubte da« ? Da bat mich der Ar»«, ich solle ihm doch de» Glauben lassen, er lebe doch nicht mehr lange. Wa« da tun? Ich ging nun alle Mittag von 2 bi« '/,4 Uhr hin, setze mich an sein Bett, machte ihn» Umschläg« und sprach mit ihm. Ich hatt« auch die Adresse seiner Braut in seiner Bsieftalch«, die mir die Schwester gab. weil ich an seine Mutter schreiben wollte, gefunden und habe ihr ei» Telegramm geschickt. Da« war am Donnerstag. Am Freitag gehe ich ,ur Tür hinein; da kommt die Schwester und sagt mir, er sei in der Nacht um 1 Uhr gestorben. Nein. Mutter, wie mir da« »ah« ging: ich konnte mir nicht helfen, ich mußte weinen . . Die Türken lernen Deutsch. Bei den Türken war die Kenntn!« der deutschen Sprache bisher hauptsächlich auf die Offizier« beschränkt, die in Deutsch-land studiert oder gedient haben, viele von ihnen sprechen eS gan» vorzüglich. Die Erkennt»!« vom Nutzen der deutschen Sprache hat sich in den letzten Jahre» immer mehr Bahn gebrochen, wa« der steigende Zudrang ein-geborener Kinder »u den deutschen Lehranstalten beweist. Am eifrigsten bemühten sich wohl die türkischen Juden, Deutsch zu lernrn; auch di« Armenirr ließen e« an Eifer nicht fehlen Sei« Beginn de« Kriege« hat auch die türkische Jntelligen, da» Nerlangen gepackt. Deutsch »u lernen, und in kurzer Zeit waien in den Buch-Handlungen die Bacher sür die Erlernung der d«utiche» Sprache vergriffe». An der deutschen Oberrealschule und in der deutschen Schule in Haidar-Pascha werden deutsche Sp'achstunden gehalten. Durch den gegenwäitigen Krieg wird di« franjöstsche Sprache viel von ihrer eh« maligen B deutung verlieren; di« Regierung hat die Schulen der Dreiv-rbandSstaaten geschloffen. Die meisten Schulen hatte Frankreich, und darauf beruht« »um groben Teil die groß« veibreitung d«r fran»östschen Sprache in der Levante. Bon der japanischen Flotte. Die drei japanischen Linienschiffe, d>e letzte Woche vom Stapel gelausen sind, stellen die drei größten Kriegischisse der Welt dar. Nach WeyerS Taschen-buch der Kriegsflotten, da» auch schon über diese Schisse die genauen Angaben enthält, besitzen sie eine Wasserverdrängung von 31.000 Tonnen. Sie sind also größer wie die größten englischen Linien« schisse, deren stärkste im Bau besindlicheii Vertreter nur 29 000 Tonnen Wasserverdrängung haben und sind stärker wie die im Bau begrifsenen italienischen Schisse, die 31.0i>0 Tonnen besitzen. Die Artillerie ist gleichsallS eine ganz gewaltige. Die Schisse er-halten 12 35-6 Zentimeter-Geschütze. 16 15 Zenli. meter.Geschütze und 12 12 Zenlimeter-Geschütze. Durch diese Schisse, die allerding» erst vom Stapel gelaufen sind und erst im Lause des nächsten Jahres in die japanische Flotte eingereiht werden ton« nen, erhöht sich ihr Kampswert wieder um ein ganz beträchtliches Stück. Nur in Amerika sind zur Zeit einige noch größere Schiffe, die nicht weniger als 39 000 Tonnen Wasserverdrängung besitzen sollen, geplant. Diese sind allerdings erst bewilligt und liegen zum großen Schmerz der Amerikaner, die sie im Krieg gegen Japan vorzüglich verwenden könn-ten, noch nicht auf Stapel. Die neuen japanischen Schiffe haben eine Besatzung von etwa 1000 Mann; ihre Schnelligkeit beträgt 23 Seemeilen. Da» Weihnacht»! chiff au« Amerika. Der schöne Gedanke der amerikanische» Kinder, ein Weihnacht«schiff sür die Sinder in Europa au«»usend«n, deren Väter und Einäbrer im Kriege sind, ist li» großem Umfangt auSgesührt worden, und der Dampfer .Jason', drr die Geschenke über den O»ean führen soll, ist soeben von New Aork. abgefahren. Er ist mit Millionen von Gegenständen und Spiel,eugen beladen, di« di« Kindrr der V«rein«gtr» Staate» zusammen-gebracht haben. Der erst« Hafen, in dem der .Jawir' anlegen wird, soll Falmouth sein, wo alle Geschenke abgeladen werden, die für die englische» Kinder bestimmt sind, während die sür Belgien in dcniielbe» Hase» an Bord eine» anderen Schiffe» verladen werden sollen. Der „Jason" wird da,auf nach Le Havre fahre», wo er die Geschenke sür die französtschen Kinder abliefern soll, und dann nach Neapel, um von hier au» sein« Gaben nach D-uiichland und Oesterreich Ungarn »u versenden. Zum S>tluß wird sich da» Schiff nach Salonichi begeben, um Geschenke für den Brlkan »u bringen. Die Weihnach«»g-ben sür die russischen Kinder konnte der „Jassir" nicht mehr an Bord nehmen, s» daß für diese «in »weiter Dampfer direkt nach Archangelsk abgehen soll. Ein« merkwürdige Prophezeiung. I» der königlichen Bibliothek »u London befindet sich ei» merkwürdiges Buch au» dem Jahr« 1528, betitelt „Progaosticatione»" von Joh»rnne« Lichtenberger. Z» dunklen Worten wird darin der Gang der Weltgeschichte seherhaft angedeutet. ES finden sich darin Worte, die von manchen sür Wei«fagungen der französischen Re-volution und Rapeleon« geHallen werden, der „der große Adler" genannt wird. Von den späteren eure-päischen Ereignissen heißt e« dann: Hierauf wird ei» anderer Adler kommen, der im Schoße der Braut Ehrifti Feuer erwecken wird, und e« werde» drei U»eh«lich« sei» und «in Rechtmäßiger, der die anderen verschlinge» wird. Aufsteigen wird der große Adler im Ost«», die westliche» Inselbewohner werden «»fange» zu weine». Diese« ist der große Adler, der viele Jahre schläft, der »urückgehalien wird, sich erheben und die westliche» Waffe,bewohn« im Lande der Jungfrau .Königt» Elisabeth" zittern machen und noch andere stol»e Gipfel. Und er wird flieg«» g«ge» Mittag, um da», wa» er sich entgeh«» ließ, wieder einzuholen. Und mit der Lieb« und Barmher»igkeit wird Gott den östliche, Adler entflammen, der »um Großem fliegt mil »«ei leuchtenden Flügeln. Gerichtssoal. verwahret die Zündhölzchen: Die Kleinbesitzersleute Johann und Agnes Plast« schak aus Stoinoselo hatten, da sie ihre Grundstücke selbst bearbeiten müssen, wenig Zeit, ihre 5 Linder im Alter von 8 Monaten bis zu 9 Jahren zn be. aussichtigen. Am 19. Oktober vormittag» ließ Agnes Plaftschak ihr 8 Monate alles Kind im Bette schlafend allein in der Wohnung zurück und begab sich zu ihrem Manne, der auf einem etwa 80 Schritte vom Hause entfernten Acker arbeitete. Als nach einiger Zeit die älteren Kinder nach Hause kamen, fand der 4-jährige Sohn auf dem Boden oder auf dem Backofen, wo sich'die größeren Kinder gewöhnlich aufhielten, Zündhölzchen und steckte damit das Bett im welchen da» 8 Monate alte Kind schlief, in Brand. Als das Bett in Flammen stand, lies die 6 jährige Tochter um den Bater. der da» kleine Kind au« dem Bette riß und das Feuer löschte. DaS Kind hatte aber schon solche Brandwunden erlitten, daß e» in 6 Stunden daraus starb. Trotz der schwere» Brandwunden unterließen es die Eltern einen Arzt herbeizurufen, um wenigstens di« Schmerzen de« Kindes ein wenig z» lindern, wenn das Kind auch nicht mehr zu retten war. Die Ursache de» Unialle» liegt in der nnterlassenen Verwahrung der Zünd-Hölzchen, welche beiden Ehegatten in gleicher Weise zur Last fällt und weiter dem Umstände, daß da« 8 Monate alte Kind mit den anderen ebenfalls noch anfsichtsbedürftigen Kindern allein in der Wobnunz gelassen wurde. Wegen dieser Unterlassung wurde» Johann Plaftschak mit 10 und seine Gattin mit 14 Tagen strenge» Arrestes verurteilt. Das beste für onsere Krieger ■ind die so wunderbar wirkende» Alpen-Fichtenbonbons ,Picta' bei A.lhnia, Hualrn, llriirrkrlt aowi« an«k in Schachteln » 20 o. 50 Heller, in fertigen Feldp0»tbr"0 i 1 K. — Zu haben in * In Apo.htkcn nnd Drogerien. — En ff'Oä Depot: Cilli. Kaufhaus Stirer. MAT TONI'S EINZI6 IN SEINER /ANALYTISCHEN! BESCHAFFENHEIT? BESTES | ALTBEWÄHRTES FAMILIENGETRÄNK. GIESSHÜBLER LL J ><*sDRllCHER stammn 94 HcuKdie VUrtiljt Ctttt T Eingesendet. Di« rauh« Witterung ist häufia Ursache von Erkältungen, welche sich in rheumatischen Ge-lenk«- und Muskelschmerzen äußern, und, nicht gleich bekämpft, un» oft wochenlang quälen. Um dtrartigen Erkältungen sicher abzuhelfen, ist e« rat-fain, „Herbabny« Aromatische Essenz" anzuwenden. Die Wirkung diese« au« kräftigenden Heilpflanzen und Wurzeln der Alpen hergestellten Pflanzen-extrakteS wurde seit nahezu 50 Jahren in vielen Zivil- und Militärspitälern erprobt und von den Aerzten al« vorzüglich anerkannt. ..HerbabnyS Ars-mansche Essenz" hat sich als schmerzstillende und stärkend« Einreibung nicht nur bei rheumatischen, sondern in gleichem Maße auch bei nervösen Schmer-zni außerordentlich bewährt. Diese Essenz wird nur in der auf der Dritten Internationalen pharmazeu-tischen Ausstellung für ihre Erzeutinisse mit der großen goldenen Medaille prämiierten Dr. Hell« mann« Apotheke „Zur Barmherzigkeit", Wien, 7., Kaiserstraße 73/75, erzeugt, ist aber in den meisten größeren Apotheken erhältlich. Man achte aus Name «nd Schutzmarke. praktisches Gute und billige Nierensuppe. Eine Ochsenniere wird mit reichlich Wasser zum Feuer gesetzt, sorgsam geschäumt und, nachdem sie eine Stunde gekocht hat, durch ein seines Sieb gegeben. Nun schwitzt man in einem Halden Kochlöffel Butter einen Löffel Mehl bräunlich, gießt die Suppe vor-sichtig dazu, damit der unten liegende Schaum zurückbleibt, säubert die Niere von allem noch daran hängendem Schaum, gib» sie wieder in die Suppe und fügt inzwischen zugerichtete« Wurzelwerk, Sel-lerie und eine sein geschnittene Stange Poree, sowie da« nötige Salz hinzu. Man läßt sie nun noch zwei Stunden, kochen und richtet die Suppe mit etwas geriebener Muskatnuß an, auch kann man die Niere in Stückchen geschnitten hineingehen. Ein Löffel voll Rei« oder Grie« darin gekocht und sein ! «wiegte» Suppenkraut daran gegeben, schmeckt auch ehr gut. F l e i s ch c r e m e. Man dämpft zwei gehackte Zwiebeln in Butter weich, vermischt sie mit seingehacktem Hering und Braten zu gleichen Teilen und fügt einen Löffel Kapern und geriebene Semmel dazu. Dann verrührt man zwei Löffel mit zwei Ei-dotiern, dem Saft und etwas Schale von einer Zitrone, einer Tasse Fleischbrühe und einer Taffe saurem Rahm, tut das vermischte Fleisch hinzu, gibt Salz und Pfeffer nach Geschmack an die Speise und läßt sie in Butter heiß werden, um sie als Wohlschmeckende Beigade zu Salzkartoffeln zu reichen. Gegen Frost. Zweimalige tägliche Pinse-lung mit schwedischem Frostbalsam oder zweimalige tägliche Pinfelung mit gleichteiliger Mischung von Steinöl und Kampferspiritus, welche vor Gebrauch man tüchtig durchschüttele. Mäuse im Zimmer vertreibt man äußerst schnell durch einen Teig von Roggenmehl und Honig, dem man, nachdem die erste Portion vertilgt ist, in der Apotheke etwas Arsenik beimengen läßt. Man stellt solchen auf kleinen Gefäßen an di« mäuse-bedenklichen Stellen, muß aber meist einige Zeit ad-warten, ehe die Mau« davon ftist, und erst dann, wenn sie Geschmack an dieser Kost gesunden, darf man den Arsenik hinzufügen lassen. Risse in Gummischuhen bessert man durch ein mäßig dicke« Stückchen Kautschuk au«, deffen Enden man Mittel» scharfen und nassen Messer« abschrägt, betupft da« Kautschuckstückchen und die schadhaft« Stille im Schuh mit Terpen-tinöl, legt beide« aufeinander und setzt e« 24 Stun-den mäßigem Drucke au«. Der Riß vereinigt sich wieder und ist vollkommen wasserdicht. Bor Aus-tragen de« Terpentin« müssen aber Kautschuk und Schuh vom Staub frei und vollständig trocken sein. Tintenflecke auf Teppiche saugt man mit Watte aus und betropft sie dann mit heißer Milch, tupft diese wieder aus und fährt so fort, bi« der Fleck entfernt ist. Schrifttum. Früher als in den letzten Iahren ist der Winter über die Lande gekommen und hat Dorf und Stadt in sein Schneekletd gehüllt. Da ist nun für jeden, auch für denjenigen, der tm Sommer wenig Zeit zum Lesen hat, da« Abonnement auf eine anregende und erfrischende Zeitschrift eine wahre Wohltat. Wer sich die Meggendorfer Blätter beschafft, wird nicht ent-täuscht sein. Die künstlerisch und liierarisch »verrolle Zeitschrift behandelt die kriegerischen Ereignisse und den Ernst der Zeiten in maßvoller «nd würdiger Weise uud versteht eS dabei, unS durch ihren übrigen, nicht nur auf dte g-genwärtigen Ereignisse gerichteten Inhalt, in heitere Stimmung zu bringen und in einwandfreier Weise die schlimmen Zeilen vorübergehend vergessen zu machen. Wer die Zetlschrst noch nicht kennt, der kann sich durch Bestellung eines Probebande», der sür 60 h bei den Buchhandlungen und den Zeitschriftenhändlera zu habe nist und für 85 h portofrei auch direkt vom Berlag in München, Perufafiraße 5, verschickt wird, mit den Meggendorfer-Vlättern bekannt machen. »Wa» Großmama den Kindern er-zählt." Märchen von Charlotte von Glünebaum. Preis l Krone. Da« vorliegende Büchlein enthält eine kleine Sammlung ansprechender und gemütvoller Mir» chen, die von einer Kinde,seele verfaßt, so recht geeig-net erscheinen, der kindlichen Phantasie gesunde Nahrung zu bieten und erzieherisch zu wirken, ohne, wie die« bei dergleichen Büchern so oft der Fall ist, durch auf» dringliche» Moralifi«en den nur allzu natürlichen Widerspruchsgeist der jugendlichen Leser zu wecken. Der Umstand, daß das ganze Erträgnis des Büchleins dem „Witwen- und Waisenfond der gesamten bewaffnete» Macht' gewidmet ist, läßt, eine weite Verbreitung desselben auf dem diesjährigen WeihnachlSmarkte dop-pelt wünschenswert erscheinen. „Der europäische Krieg. Historisch« Dar» stellung der KriegSereignisse von 1914." Bon A. Hem-berger. Mit vielen Illustrationen, Porträts, Karten und Plänen. DaS Werk erscheint in zirka 4t) Heften, jede« mit 4 Bogen Inhalt, Großoktavformat, zu 50 Heller (A Hartleben'S Verlag in Wien). Bisher 3 Hefte auS» gegeben. Bon A. Hemberger „Der europäisch« Krieg". Historische Darstellung der KriegSereignisse von 1914, find nunmehr Hest 2 und 3 erschienen; sie bestätigen vollauf den günstigen Eindruck, den bereits die erst« Lieferung hervorgerufen hat. Ja frischer, lebendiger Darstellung find di« Ereignisse in ihren Zusammen» hängen und Folgen klargelegt; man steht bereit«, wie da» Werk sich logisch entwickelt, und nicht nur Au«» schnitte au« dem furchtbaren Riefengemälde der Gegenwart und jüngsten Vergangenheit bietet, sondern ein ganzes, erschöpfendes und in hohem Maße treue« Abbild. AuS der verwirrenden Fülle von Material, das jeder Tag bltngt, ist mit sicherem Griff da» Wichtige und wirklich Wertvolle herausgehoben; den gewaltigen Ereignissen entspricht auch die Form, in denen fle erzählt sind. t III lllllt III H»tXC«,.u„.vücKV, Vertreten durch: Rudolf Bin & Sohn Dachdeekungs- a. Spengler-Geschäft Marburg Ecke C&rnerle- u. nilarlusstrasa«. Austilge nimmt entgegen: Peter Majdic .Merkur* in Cilli BctMbttchdritikmt i = Druckaufträge = in jeder beliebigen Husfübrung bei massiger Preisanstellung. Postsparkasse-Rechnung 8(5.900 Geschäftsstelle: Cilli Jnseratcnaufträge für di« Deutsche CQacht werden nach billigstem Carif berechnet. ♦♦ ivernruf Nr. 21 ♦♦ Rathausgasse Nr. 5 8 _ Deutsche ZI. 15624/1914. Allen Gasthofbesitxern, sowie allen jenen Personen, die sich mit der Beherbergung von Fremden befassen, wird mit Rücksicht auf die In einer hiesigen Sanlt&tsanstalt vorgekommene Choleraerkrankung die strengste Befolgung der bestehenden Meldevor-8f bristen zur Pflicht gemacht. AusserachtiaHsnngen werden ausnahmslos mit den höchsten im Gesetze vorgesehenen Strafen geahndet werden. Stadtamt Cilli, am 10. Dezember 1914. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich t. Jaborncgg. I f Ä If pi jhk^ Vollkommenste KAYSERNätacie der Gegenwart! *1 ßo^ßnschiff ^ ^ (Sohwiagschlff vor- » m n. rück wart« nähend) Kayser Ringschiff Kayser Central Bobbin ,ini'2 Kunststickerei sehr geeigiet Singer Nähmaschinen schon Yon 60 K aufwärts. Grosses Lager bei Anton Neger SSÄ Cilli Grosse R«p>iatar-Werkat&tte (Dr all« Systeme, fachmännisch gut und billig. Stattliche R—tandtcilo, Nadeln. Oel, Schiffchen et» . «owie auch «amtliche Fahrrad bestund teile — RairanahlunKen. Der Spar- nnd Yorschuss-Yerein r. G. m. u. H. = in Cilli = übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze be- hoben werden können, zu bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4'/a°/o aufrecht Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag- scheine kostenlos zur Verfügung. — — « ttuonar. 94 ZI. 15624/1914. Kundmachung. Mit Rücksicht auf die in einer hiesigen Sanitätsanstalt erfolgte Erkrankung eines Soldaten an Cholera wird im Sinne des Epedimiegesetzaa vom 14. April 1913, R.-G.-Bl. Nr. 67, zur Verhütung der Uebertragung von Ansteckungsstossen nachstehendes verfügt: In allen Gast- und Kaffeehäusern, städtischen und staatlichen Amts» gebluden sowie sämtlichen Schulen sind: 1. in jeden Aboitschlauch täglich dreimal je 10 Liter Kalkmilch einzugiessen. 2. Fussboden und Sitzbrett des Abortes sind täglich abends mit 2% Lysol- oder Bacillollösting abzuwaschen; 3. Pissoire sind stets rein zu halten und deren Fussboden täglich abends mit 2°/0 Lysol* oder Bacilloliösung abzuwaschen. Dia Bereitung der Kalkmilch erfolgt durch Mischen von 1 Teil Kalkpulver mit 3 Teilen Wasser. Nichtbefolgang dieser Anordnungen wird mit einer Geldstrafe bis zu 200 K oder mit Arrest bis zu vierzehn Tagen bestraft. (§ 40 obigea Gesetzes.) Die städtische Sicberheitswache wird unter Einem beauftragt, die Befolgung dieser Anordnung fortwährend zu überwachen. Stadtamt Ciili, am 10. Dezember 1914. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. ZI. 15624/1914. Kundmachung. Mit Rücksicht auf die in einer hiesigen Sanitätsanstalt erfolgten Erkrankung eines Soldaten an Cholera wird die durch § 6 des Epidemie-Gesetzes vom 14. April 1913, R.-U.-BI. Nr. 67, und die Durchführungsverordnung vom 5. Mai 1914, R.-G.-B1. Nr. 103, gegebene Anzeigepflicht von ansteckenden Krankheiten allgemein in Erinnerung gebracht und insbesondere darauf verwiesen, dass auch Cholera-Verdacht, also Erkrankungen, die unter Cholera ähnlichen Erscheinung-n erfolgen, sowie jede Art von Brechdurchfall in Cilli unverzsti lieh beim Stadtamte oder direkt beim Stadtarzte Herrn Dr. Gollitsch anzuzeigen sind. Zur Anzeige ist nach § 3 des zitierten Gesetzes verpflichtet: 1. Der zugezogene Arzt, in Kranken-, Gebär- und sonstigen Huma-nitätsanstalten der Leiter der Anstalt oder der durch besondere Vorschriften hiezu verpflichtete Vorstand einer Abteilung. 2. Die berufsmässigen Pflegepersonen, die mit der Wartung dei Kranken befasst sind. 3. Der Haushaltnngsvorstand (Leiter einer Anstalt) oder die aa seiner Stelle mit der Führung des Haushaltes (der Leitung der Anstalt) betraute Person. 4. Die Vorsteher Öffentlicher und privater Lehranstalten und Kindergärten in Bezug auf die ihrer Leitung unterstehenden Schüler, Lehrpersonen und Schulbediensteten. 5. Der Wohnungsinhaber oder die au »einer Stelle mit der Obsorgs für die Wohnung betraute Person. 6. Inhaber von Gast- und Schankgewerben sowie deren behördlich genehmigte Stellvertreter bezüglich der Vun ihnen beherbergten oder bei ihnen bediensieten Personen. 7. Der Hansbesitzer oder die mit der Handhabung der Hausordnung betraute Person 8. Der Totenbeschauer. Die Verpflichtung zur Anzeige obliegt den unter Z. 2—7 bezeichneten Personen nur dann, wenn ein in der obigen Auszählung unter Z. 1—S früher genannter Verpflichteter nicht vorbände«, ist. So der Wortlaut des Gesetzen. Die Anzeigepflicht tritt nach § 2 desselben Gesetze» ein, sobald di» zur Anzeige veipflichtete Person weiss, dass ein anzeigepflichtiger Fall vorliegt oder dies mit Rücksicht auf ihre berufliche Ausbildung oder auf die begleitenden, für jedermann leicht eikeunbaren Umstände voraussetzen kann. Die Anzeige hat unverzüglich, und zwar «christlich, mündlich, telegraphisch oder telephonisch zu erfolgen. Für die Hei ren Aertte und die Humanitätsaostalten wurden besondere Anzeige-Pormularien hinauj-gegeben; aber auch diese hatten sich des Formulares nur insnterne io bedienen, als die vorgeschriebene Anzeige biedurch nicht zweckwidrig »erzöge« t wird. Wurde die Anzeige zwecks Veim*idung einer Verzflgerunf auf andere Weise bewirkt, s» is> die Anzeige binnen 24 Stunden mittdi dieses Foimulares zu wiederholen. Die Unterlassung der Anzeige unterliegt einer Geldstrafe bis u 100 K oder Arrest bis zu 8 Tagen. Ich spreche die zuversichtliche Erwartung aus, dass die Bekämpfen} von Insektionskrankh-itrn Obeibaupl und insbesondere auch jene det Cholera die verständnisvolle Mitwirkung det Bevölkerung finden wird. Stadtamt Cilli, am 10. Dezomber 1914. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich t. Jabornegg. Nummer 94 D«rt?ch« Wacht Seite 9 Ww*»y»rte Danien-Pclxliiile allerneueste Formen empfiehlt zu billigsten Preisen in grosser Auswahl Marie Smolniker, Modistin Rathausgasse 12. Sehr gut gebendes Gasthaus in einem Industrieortc ist auf Rechnung sofort zu vergeben. Professionist oder Näherin bevorzugt. Anzufragen im Gasthaus zur Traube in Cilli. 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Jänner 1915 geleistet werden. 3C Ueber Wunsch können bestellte Lose bei uns im Depot bleiben. X4 In diesem Falle wird Aufbewahrungsschein mit ■Losnumraernverzeichnis zugesandt. Geschäftsstelle der k. k. Hlussenlotterle S13 Freiseli lieraer & €o. Wien. I.. Frietlrlcaistrasse 4. Puitapark«»« 3fr. 14^1 Oi Stile 10 Deutsche Macht Nummer 94 Allen Bücherfreunden empfehlen wir unseren diesjährigen CCkibri acbts-Katalog der eine Auswahl von empfehlenswerten in diesem Jahre erschienenen Anzeigen von Büchern und Werken sowie photogr. Apparaten enthält. Derselbe bildet einen Führer durch dieheurige Weihnachteliteratur u. wird gratis abgegeben H. LEGIiNER (Willi. Möller), t n. L Hof- und UdIy.-BqcIiIi., Wien, Braheo 31. OO llilli'AnAii betragen die Gewinne In sämtlichen iTXllllUllLll sjjnf Klassen der k. k. Klassenlotterie. Für die am 21. und 22. Dezember 1. J. stattfindende Ziehung sind noch Lose bei der unterzeichneten Geschäftsstelle zu haben. 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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an-lässlich des Ablebens unserer innigstgeliebten guten Mutter, Schwiegermutter nnd Grossmutter, der Frau Therese Weinhardt geb. Maurischitz von Maurisperg gestalten wir uns auf diesem Woge für die lieben Kranz-und Blumenspenden, sowie für das ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte, allen unseren tiefgefühlten herzlichen Dank auszusprechen. Cilli, im Dezember 1914. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. 9tur echt um uwtruiuuei.Dct «tfmgmtrfc. JCHUli'-MARKE ! T