Bezugspreise Für Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 4- — halbjährig K 21- §ür Amerika: ganzjährig D. 1 *25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gefenbet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Werwattung des Kottfcheer Woten in Gottschee Nt. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftleitung des Kottfcheer ZLoten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif Be« rechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gotische« Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Wr. 17. KotLschee, am 4. Septemöer 1913. Zahrgang X. Zwei Katholikentage. Da in unserem vielsprachigen Österreich die Abhaltung gesamtösterreichischer Katholikentage, in denen die Katholiken aller Länder und Sprachen der Monarchie vertreten wären, erfahrungsgemäß nicht recht gelingen wollte, hat man angefangen, Katholikentage, getrennt nach Sprache und Nation, abzuhalten. Deshalb haben sich Österreichs deutsche Katholiken zusammengetan und vom 15. bis 17. August einen eigenen Katholikentag in Linz abgehalten, dessen Verlauf einzig und großartig war. Eingeleitei wurde er durch eine herrliche Rede des Bischofs von Linz Dr. H ittm air, die wie eine Friedensbotschaft an die bei der Tagung vertretenen katholischen Deutschösterreicher klang und geradezu zündend wirkte. Im weiteren Verlaufe wurden die brennenden Fragen der Gegenwart besprochen und erörtert, wie katholische Presse, katholische Schule, katholische Ehe, katholische Missionen, Patriotismus und Nationalismus n. bergt. Den Höhepunkt der Tagung bildete die Festprozession auf den Pöstlingberg, von dem ein wunderliebes Heiligtum der Gottesmutter aus die Donaustadt herniederblickt. Mehr als 20.000 Menschen nahmen an dieser Prozession teil und lauschten den begeisterten Worten des Jesuitenpaters Boissl, der angesichts des Muttergottesbildes folgendes ausführte: „Eine Predigt hält uns dieser Berg. Es ist, als ob die Mutter Gottes uns zurufenwürde: Kath oliken, bleibt gläubig! Unser Glaube ist das einzige, was bleibt für die Ewigkeit. Alles Irdische wird vergehen, aber der Glaube wird uns hinübertragen. Liebe Mutter Gottes, ich verspreche es Dir im Namen aller: Wir werden katholisch bleiben, komme, was da wolle. Wir werden der Kirche angehören, welcher die Gottesmutter angehört har. Maria war ja die erste Katholikin. Und wir wollen immer zu jener Kirche gehören, die auf dem Felsen steht, auf den ihr Sohn sie hingestellt hat. Aber die Mutter Gottes sagt uns noch ein zweites: Katholiken, seid einig! Wären wir immer einig gewesen, wir hätten längst die ganze Welt erobert. Wir lieben dieselbe Mutter im Himmel, Maria, die Gottesgebärerin, dieselbe Mutter auf Erden, die Kirche, und wir beten dasselbe Gebet zum Vater über den Wolken, wir knien alle an derselben Kommunionbank und für uns alle hat der Heiland gebetet, daß wir eins seien, wie er mit dem Vater eins ist. Der Heilige Vater in Rom hat unserem Katholikentage geschrieben: So wie wir eine Sprache reden, so sollen wir ein Herz und eine Seele sein. Darum, Katholiken, hört es: Ein Herz und eine Seele, dann wird die ganze Zukunft unser sein. Noch ein drittes läßt uns. die Gottesmutter sagen: „Katholiken seid mutig!" Eins sag' ich euch angesichts der Gottesmutter: Der Entscheidungskampf ist nahe. Hie Christ, hie Antichrist!, das ist die Parole, was dazwischen liegt, wird zermalmt werden. Wenn dann diese Stunde kommt, dann: wer Augen hat, öffne sie, um zu schauen, und wer zu klein ist, der steige auf die Dächer, damit er sehe, denn der Augenblick dieses Schauspiels wird großartig sein. Auf der einen Seite die Revolution mit dem Dolche in der Faust und dem Grimm im Herzen, ans der anderen Seite unsere Kirche mit ihren Treuen. Wird dann unsere Kirche wehr- und schutzlos Reihenfolge -er Stadtrichter und Bürgermeister der Stadt Gottfchee. (Fortsetzung.) Stadtrichter. Eine Familie Schletterer kommt schon 1574 (Urbar) in der Stadt Gottschee vor. Der herrschaftliche Hofjäger („venator aulicus“) Johann Schletterer, der 1748 als Forstmeister („silvarum magister“) genannt wird, war wahrscheinlich ein Sohn des Sadt-richters. Die Gottscheer Familie Erber wurde im Jahre 1567 geadelt (Erber von Erberg), 1599 in den Ritterstand erhoben, 1685 unter die krainischen Landstände eingereiht und 1714 baronisiert. Das Erbergsche Wappen ist .bei Valvasor (Ehre des Herzogtums ®ratn, 9. Bd., S. 117) abgebildet. Stadtrichter Leonhard (Lienhard) v. Erberg starb 1690 (nach der Grabinschrift 1691) im 86. Lebensjahre. Er wurde begraben in der St. Michaelskapelle der alten Pfarrkirche, welche Kapelle er selbst stiftete. Welch hohen Ansehens er sich erfreute, beweist u. a. der Umstand, daß bei der Taufe seines Enkelkindes Adam Wolfgang ein Graf und eine Gräfin Paten waren. In der Taufmatrik (1693) heißt es nämlich: „Baptizatus est Adamus Boifgang, filius Nobilis ac generosi Dni Joannis Adami ab Erberg et conjugis eins generosae Vrsulae. Patrini: Illustrissimus Dnus Josephus Antonius Lomes ä Lamberg et Illustrissima Dna Anna Maria a Petenek“. — Die freiherrliche Familie v. Erberg, die so manche hervorragende Männer hervorbrachte, ist erst im 19. Jahrhunderte erloschen. Stadtrichter Johann Jager war wahrscheinlich ein Sohn des im Jahre 1681 verstorbenen Chirurgen und gewesenen Ratsherrn Bernhard Jager. Ein Georg Jager (Bruder des Stadtrichters ?) heiratete im Jahre 1684 eine Tochter (Anna Katharina) des Herrn v. Pernburg. Stadtrichter Georg Andreas Lakner starb im Jahre 1737 im Alter von 70 Jahren und erhielt in der Sterbematrik den ehrenden Beisatz „benefactor“ (Wohltäter). Ein Johann Michitsch (Stadtrichter?) soll sich bei einem im Jahre 1710 zwischen den Bürgern von Gottschee und den Schalken-dorfern wegen eines Streites um die Gebietsgrenzen auf dem Tratten entstandenen Scharmützels besonders hervorgetan haben. In den Sterbeinatriken des Jahres 1740 lesen wir: „mortuus est Dnus Qeorgius Antonius Michitsch arm. 67 circ.; olim judex (Stadtrichter) et Consul (Ratsherr) civitatis“. Ein Matthias Michitsch, der 1691 im städtischen Gerichtsprotokoll als „Burger und Cramer sein? Nein, dann gehen die Wolken auseinander und die Gottesmutter kommt herab, um ihren Kindern zu helfen. Wie lange der Kampf dauern wird, das weiß ich nicht, aber wie er ausgehen wird, das weiß ich sicher. Der Herr selbst hat es gesagt: Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Katholiken! Nehmet vom Katholikentag die drei Wörtchen mit für immerdar: Bleibt gläubig, seid einig, seid mutig, und uns gehört die Well! — Mutiergottes! schau hinaus in dieses schöne Land, sieh Dein Land, Dein Oberösterreich, sieh die sonnigen Hügel und himmelanstrebenden Berge, schau die fruchttragenden Ebenen, die blauen Seen, steh dieses treue Volk, das Dich so liebt mit seinen glänzenden Augen und den abgrundtiefen Herzen: das ist Dein Land. Und schau auch auf die Länder, die ringsum liegen, auf das schöne Vaterland Österreich — auch das gehört Dir, unzählige Male ist es Dir geweiht worden. Wir wollen treu bleiben unserer Sache, treu unserem Gott im Himmel, treu unserer Mutter, der Kirche, treu dem Heiligen Vater in Rom und treu unserem Kaiser in Wien! Katholiken! Die Reihen geschlossen, unter die Fahnen, Gort will e«! — Bleibt alle gläubig für Zeit und Ewigkeit!" Jawohl, fester Glaube, unerschütterliche Einigkeit, unbeugsamer Mut tut uns Katholiken heutzutage not in dem heißen Kampfe, der uns umwogt, auch uns Katholiken des Gottfckeerländchens. Darum haben jene begeisterten Worte am Pöstlingberg und am Donaustrom Widerhall gefunden auch in unserem deutschen, katholischen Heimatland an der Rinse. * * * Eine Woche nach dem deutschen Katholikentage in Linz begann der slowenisch-kroatische Katholikentag in Laibach. Außer der Gedächtnisfeier der erlangten kirchlichen Freiheit durch das konstan-tinische Edikt vor 1600 Jahren hatte dieser Katholikentag noch einen doppelten Zweck: die Festigung der Anhänglichkeit an Kirche und Staat und die Annäherung der beiten Schwesternationen, der Slowenen und Kroaten. Nicht weil etwa hinsichtlich der kirchlichen Gesinnung des im großen und ganzen tiefgläubigen slowenischen Volkes ein Zweifel obwalten könnte, war eine solche Veranstaltung notwendig, sondern weil sich in den letzten Jahren eine bedenkliche antireligiöse, kirchenfeindliche Strömung in den Kreisen der slowenischen Intelligenz und namentlich unter der studierenden Jugend bemerkbar machte, weshalb auch bei dieser Gelegenheit der Jugenderziehung und der Studentenorganisation ein besonderes Augenmerk geschenkt wurde. Auch in patriotischer Beziehung steht das slowe- allda zu Gottschee" angeführt wird, war wahrscheinlich ein Bruder des Stadtrichters Anton Michitsch. Stadtrichter Johann Ramntha stammt aus der Pfarre Semitsch, was die Trauungsregister Nachweisen: 1729: copul. est Dnus Johannes Romutha ex Parochia Schimizensi cum Virgine Maria Anna Schlewnigin (Schlebnik). Er starb im Jahre 1772 als Stadtrichter, 73 Jahre alt (Haus Nr. 27). Stadtrichter Matthias Jauth starb im Jahre 1764, 62 Jahre alt, „olim judex huius civitatis, olim syndicus huius Parochiae“ (Kirchenpropst). Stadtrichter Johann Loy entstammt einer der ältesten Gottscheer Familien. (Schon im Jahre 1574 [Urbar] kommt ein Andre Loy [Loge] in Gottschee vor.) Ein Verwandter (Bruder?) des Stadtrichters, nämlich Franz Karl Loy war 1769 bis 1788 Hauptpfarrer (Stadtpfarrer) und Dechant in Gottschee (Archiparochus, Protonotarius, Commissarius Archiepiscopalis ac Decanus). Er stiftete für die Pfarrarmen und für die Bedürfnisse der Pfarrkirche ein Kapital von 5000 fl. Der gegenwärtige Bürgermeister von Gottschee, Herr kaiserl. Rat Alois Loy, entstammt dieser Familie Loy. Die Familie Walisch (Wallisch), welcher der Stadtrichter Josef Wallisch angehört, treffen wir schon im 17. Jahrhundert in nische Volk als solches tadellos da. Dessenungeachtet fehlte es in jüngster Zeit auch nicht an Versuchen, das kaisertreue Volk dem österreichischen Staatsgedanken allmählich zu entfremden. Ist es ja ein öffentliches Geheimnis, daß vor nicht gar langer Zeit von einigen feiner liberalen Führer im geheimen gewisse Fäden gesponnen wurden, die von Laibach bis nach Belgrad reichten, und daß in gewissen Kreisen der Wunsch gehegt wird, die Slowenen und Kroaten im großserbischen Magen verschwinden zu sehen. Wehe, wenn es jemals dazu kommen sollte! Dann wäre es um die politische Freiheit und den katholischen Glauben beider Nationen geschehen; wissen wir ja aus der jüngsten Zeit, wie die Serben die besiegten Völker zu naturalisieren (einzubürgern) und die Katholiken zum Schisma zu bekehren pflegen. Auf die Kräftigung des patriotischen Gefühls und der kirchlichen Gesinnung wurde daher auf dem Katholikentage auch besonderes Gewicht gelegt, wie dies nicht nur die üblichen Huldigungstelegramme an Papst, Kaiser und Thronfolger, sondern auch der ganze Verlauf des Katholikentages mit seinen von kirchlichem und patriotischem Geiste getragenen Reben hinlänglich bewies. Die Annäherung zwischen Slowenen und Kroaten in kultureller und sozialer Beziehung war das zweite Ziel des Laibacher Katholikentages. Wird diese Annäherung auf patriotisch-kirchlicher Grundlage fortgeführt werden, dann ist kein Zweifel, daß sie früher oder später zustande kommt, wozu vermutlich auch der nächste in Agram in Aussicht genommene kroatisch-slowenische Katholikentag beitragen wird. Im übrigen verlief der Katholikentag, begünstigt von herrlichstem Wetter, in herkömmlicher Weise. Besonders imposant war der Festzug am 24. August, der alle Erwartungen übertraf und durch das Auftreten farbenreicher, malerischer Gruppen einigermaßen an den Eucharistifchen Kongreß in Wien erinnerte. Beschämend war dieser Katholikentag für die slowenischen Liberalen, die sich nicht nur selbst ostentativ demselben fernhielten, sondern auch mit den verwerflichsten Mitteln dagegen agitierten, die Schmückung der Häuser und die Beflaggung der Straßen zu hintertreiben suchten. Dadurch haben sie sich nur lächerlich gemacht und bewiesen, daß ihr Stern im Sinken begriffen ist. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Vorn Finanzdienste.) Herr Steuerajsistent Franz Kadunc in Gottschee wurde in den zeitlichen Ruhestand übernommen. der Stadt Gottschee. (Michael Walisch, Stadtkaplan 1677—1687.) Ein Josef Wallisch (der Stadtrichter?) wird 1794 als Adjunkt, 1785 und 1787 als Ratsherr erwähnt. Jakob Ehardt, der als Stadtrichter 1773 erscheint, war ein Kärntner, der sich in Gottschee als Schneidermeister niederließ. Johann Kreuzmayer (Stadtrichter in den Jahren 1780 und 1785) war aus Geißenseld in Bayern als Schuhmacher nach Gottschee eingeroanbert, wo er 1751 eine Tochter des verstorbenen Johann Loy heiratete. In den Jahren 1787 und 1788 erscheint er als Ratsherr (Haus Nr, 4). Er starb 1797 (Haus Nr. 37), 74 Jahre alt. Stadtrichter Johann Leber (1781, 1785 bis 1788) war Schullehrer. Stabtrichter Joses 2eitner gehörte bem Handwerkerstande an (Schneiberineister). Er starb 1797 (Haus Nr. 61), 67 Jahre alt. Seine Tochter Elisabeth heiratete 1790 den Damian Praune, bürgerlichen Leberhänbler. Die Familie Ramor, welcher ber Stabtrichter Anton Ramor (1796—1798) entstammt, gehört zu den ältesten Familien der Stadt Gottschee. In einem Kaufbrief aus dem Jahre 1788 wird Anton Ramor als „bürgerlicher Weinschanck" (Gastwirt) bezeichnet. (Schluß folgt.) — (Postalisches.) Der Gymnasialabiturient Herr Heinrich Jaklitsch wurde zum Postamtspraktikanten ernannt. — (Neuwahl der Bezirks st raßenausschüsse in Krain.) Der krainische Landesausschuß hat die im Sinne des neuen Straßengesetzes erforderliche Neuwahl sämtlicher Bezirksstraßenausschüsse für den 14. September l. I. anberaumt. — (Trauung.) Am 30. v. M. wurde in der hiesigen Stadtpfarrkirche Herr Camillo Schmidt, Betriebsleiter der Papierfabrik in Pilsen, mit Fräulein Jakobine Hofmann, Tochter des verstorbenen Kaufmannes Eduard Hofmann, getraut. Trauungszeugen waren die Herren Dr. Karl Hofmann, Sekundararzt in Wien, und Adolf Kauschek, Förster in Mähren. Unseren aufrichtigen Glückwunsch! — (Schüleraufnahme in das k. k. Staatsgymnasium.) Die Schüleraufnahme in die Vorbereitungsklasse erfolgt am 15., 16. und 17. September. An den nämlichen Tagen werden auch Schüler in die erste Gymnasialklasse ausgenommen und finden die Aufnahmsprüfnngen ebenfalls an den genannten Tagen statt. Das Schuljahr wird am 19. September mit dem heil. Geistamte eröffnet. — (An der k. kFachschule für Tischlerei in Gottschee) findet die Aufnahme der Schüler in die Abteilungen mit Tagesunterricht (Fachschule und Handelskurs) vom 15. bis 17. September von 9—12 Uhr vorm. in der Fachschul-Kanzlei statt; die Aufnahmsprüfungen werden an denselben Tagen um 3 Uhr nachmittags abgehalten. Nachträglich kann nur ausnahmsweise eine Aufnahme gestattet werden. Für den offenen Zeichensaal werden Anmeldungen jeden Tag bis zum 80. September, für die zeitweiligen Kurse auch später entgegengenommen. — (Kundmachung.) Die beim Bane der Eisenbetonbrücke über den Riegerbach bei Rieg, Bezirk Gottschee, auf rund 8000 K veranschlagten Arbeiten und Lieferungen werden im Wege der öffentlichen Konkurrenz vergeben und zu diesem Behufe schriftliche auf sämtliche Arbeiten lautende Offerte mit Angabe des Nachlasses oder der Aufzahlung in Prozenten auf die Einheitspreise des Kostenvoranschlages bis zum 15. September l. I. vormittags 11 Uhr vom gefertigten Landesausschusse entgegengenommen. Die mit 1 K gestempelten, versiegelten und mit der Aufschrift „Offert für die Übernahme des Baues einer Eisenbetonbrücke bei Rieg" versehenen Offerte müssen außerdem die ausdrückliche Erklärung des Offerenten enthalten, daß er die ihm genau bekannten Baubedingnisse vollinhaltlich anerkennt und sich denselben unterwirft. Den Offerten ist ein Vadium von 5% der Bausumme in Barem oder in pupillar-sicheren Wertpapieren nach dem Kurswerte beizuschließen. Der Landesausschuß behalt sich ausdrücklich das Recht vor, unter den Offerenten ohne Rücksicht auf die Höhe der Anbote frei zu wählen und nach Umständen auch eine neue Offertverhandlung zu veranlassen. Pläne, Kostenvoranschläge und Bedingnisse können im Landesbauamte eingesehen werden. Vom krainischen Landesausschusse. Laibach, am 27. August 1913. — (Reichsdeutsche Gäste in Gottschee.) Eine Gruppe des Vereines für das Deutschtum im Auslande — 14 Herren aus Berlin, Hamburg, Lübeck, Kiel, Straßburg, Sachsen usw. — veranstaltete in den letztvergangenen Tagen eine Gesellschaftsreise durch Österreich. Es wurde zunächst Wien und der Adria-Ausstellung dortselbst ein Besuch abgestattet, sodann ging die Fahrt über Graz, Marburg, Cilli nach Laibach und Gottschee. In Gottschee trafen die Herren am 31. August mit dem Nachmittagszuge ein. Schon an der Sprachgrenze zwischen Lipowitz und Loschin hatte sich eine Gruppe von Gottscheern zur Begrüßung eingefunden. In Mitterdorf war der Bahnhof voll von Leuten, die den Gästen aus dem Reiche ihren Willkommen-Heilgruß boten. Junge Burschen schwangen grüßend deutsche Fahnen. Herr Bürgermeister Siegmund sprach ein paar warme Worte der Begrüßung und es wurden den Gästen aus dem Reiche Blumensträuße überreicht. In Gottschee hatten sich Hunderte und Hunderte von Menschen auf dem Bahuhose eingefunden. Während der Einfahrt des Zuges sang der Männerchor des Gottscheer Gesangvereines kraft- und klangvoll das schöne „Grüß Gott, grüß Gott mit hellem Klang!" Herr Lehrer Wilhelm Tschinkel begrüßte in von nationaler Wärme getragenen Worten die angekommenen Reichsdeutschen. Herr Generalsekretär Geiser erwiderte schwungvoll die Begrüßung. Ein so festlicher Empfang käme überraschend, weil unverdient. Der Norden der alten deutschen Heimat grüße den Süden, grüße das Ländchen, das dank der nationalen Festigkeit und Zähigkeit seiner Urväter und des jetzigen Geschlechtes seine deutsche Art und Sitte treu erhalten habe bis auf den heutigen Tag. Unter hundertstimmigen Heilrufen setzte sich sodann der Zug in Bewegung zur Stadt, deren Häuser zum großen Teile Fahnenschmuck trugen. Zum Festabende im reich geschmückten Saale des Hotels „Stadt Triest" fanden sich mehrere Hunderte von Teilnehmern ein. Nicht nur der Saal, sondern auch die anderen Räumlichkeiten und der Gastgarten waren übervoll, so daß es später Kommenden nicht leicht möglich war, noch ein Plätzchen zu finden. Herr Bürgermeister kaiserl. Rat Loy ergriff das Wort, um die reichsdeutschen Gäste aufs herzlichste zu begrüßen und für ihr Kommen zu danken. Kärntner, Tiroler, Schwaben, Franken und Thüringer seien es gewesen, die vor nahezu 600 Jahren das Gottscheer Gebiet besiedelt hätten. Aufgabe des jetzigen Geschlechtes sei es, das von den Urahnen überkommene deutsche Erbe unverkürzt und ungeschmälert zu erhalten. Die Deutschen Österreichs hängen treu an Kaiser und Reich, gerade aus diesem Grunde aber betrachten sie das Bündnis Österreich-Ungarns mit dem Deutschen Reiche, das sich in den letztvergangenen gefahrvollen und kritischen Zeiten wieder so trefflich bewährt habe, nicht als bloßen Staatsvertrag und als bloßes Diplomatenwerk, sondern als Herzenssache. In diesem Sinne biete Gotychee den geehrten Gästen aus dem Reiche treudeutschen Brudergruß. In das Heil auf die reichsdeutschen Besucher, mit dem die Rede schloß, stimmte die Versammlung begeistert ein. Nach kurzer Pause hielt Herr Phil. Eisenzopf die Festrede, die in gewandter Sprache einen Abriß der Geschichte unseres Ländchens bol. Mit sichtlichem Interesse folgten die Herren aus Deutschland den Ausführungen des Redners über die Besiedlung Gottschees, über die Herkunft der Gottscheer, über die schreckliche Zeit der Türkenkriege, die Bauernaufstände, die Franzosenherrschaft und endlich über die nationalen Kämpfe der Gegenwart. Der Wortführer der Reichsdeutschen Herr Generalsekretär Geiser sprach zunächst beiden Herren Vorrednern den wärmsten Dank aus für die so überaus herzliche Aufnahme und Begrüßung. Vom fernen Norden seien er und feine Landsleute gekommen in den sonnigen Süden, um Grüße zu bringen aus dem Deutschen Reiche und wieder Grüße mitzunehmen von den Deutschen Österreichs. Am Nprdgestade Deutschlands habe des Meeres tosende Brandung vom Festlands kleine Inseln — die Halligen — abgeirennl, deren Bewohner alle ihre Kraft aufbieten mußten, um das kleine Fleckchen Erde, das sie ihr Eigen nennen, gegenüber dem elementaren Ansturm der ungestümen See zu behaupten. Gottschee gleiche einer solchen Insel im brandenden Meere. Gestählt durch eine rauhe Vergangenheit voller Kämpfe und Widerwärtigkeiten habe diese deutsche Sprachinsel im Süden, dieser Pfeiler zur blauen Adria, sein deutsches Volkstum trotz allen stürmischen Wogendranges unversehrt erhalten bis ans unsere Tage und werde gewiß auch standhalten in der Zukunft. Heil den Deutschen von Gottschee! (Stürmischer Beifall.) Den Höhepunkt des Festabends bildete die Darstellung einer Gottscheer Hochzeit nach altem Brauche, arrangiert von Herrn Lehrer Wilhelm Tschinkel. Unter großem Beifalle wurde von Frauen, Fräulein und Herren in der alten Gottscheer Tracht das Werben, der Abschied von der Mutter, der Hochzeitszug und das Hochzeitsmahl samt dem sog. „Talerschießen" zur Aufführung gebracht, begleitet von Liedern in der heimischen Mundart. Die vom Gottscheer Salon-Orchester gebotenen gediegenen Darbietungen ernteten reichen Beifall und es wurde die „Gottscheer Hymne" und die „Wacht am Rhein" von der Versammlung begeistert mitgesungen. Auch der Gottscheer Deutsche Gesangverein trug sein Teil bei, um den Abend zu verschönern, u. zw. sang der Männerchor das wuchtig-liebliche Lied „Wo möcht ich sein?" von Karl Zöllner und der gemischte Chor „Heimattal" von Fr. Abt. Beide Darbietungen wurden mit dankbarer Begeisterung ausgenommen. — Am nächsten Morgen fuhr die reichsdeutsche Reisegesellschaft, begleitet von Heimischen, über Stalzern und Mräuen nach Pirtsche-Brod und von da über Delnice, nach Fiume. Hierauf ging die Reise nach Pola und Triest, von dort in die Wochein und nach Veldes und sodann nach Gastein und Salzburg, wo sich die Gesellschaft auflöste. Wir brauchen nicht erst ausdrücklich zu bemerken, daß die Reisegesellschaft von Gottschee die besten Eindrücke mitnahm. Die Herren äußerten sich selbst dahin, daß auf der ganzen Reise der Aufenthalt in Gottschee den Glanzpunkt gebildet habe. — (Fleischpreise.) Die Fleischhauergenossenschaft in Laibach hat die Fleischpreise vom 1. September ab, den gegenwärtigen billigeren Viehpreisen entsprechend, ermäßigt (um 8 bis 12 h). Das Beispiel verdient auch in Gottschee Nachahmung. — (Vom Bauholzhandel.) Die „Laib. Ztg." schreibt: Die Steigerung der Holzwerte und des Ertrages der Waldungen verdanken die Waldbesitzer in erster Reihe den Eisenbahnen, die den Ferntransport der Bauhölzer ermöglicht und gegenüber der früheren Achsfracht entsprechend verbilligt haben. Ferner wurden die allgemeinen Steigerungen der Bauholzpreise dadurch hervorgerufen, daß die Holzhändler für das erworbene Bauholz immerwährend hinreichende Absatzgebiete ausfindig machten. Obzwar der Bedarf an verschiedenen unentbehrlichen Bauhölzern jedenfalls ein sehr bedeutender bleiben wird, darf dessenungeachtet nicht übersehen werden, daß einzelnen Bauholzgattungen, speziell den starken Trämen, sowohl in Italien als auch in anderen Mittelmeerländern, eine rapid zunehmende Konkurrenz in den gewaltigen Fortschritten der Eisenbetontechnik erwachsen ist. Infolgedessen ist die Nachfrage nach stärkeren Tramhölzern auf ein noch nie dagewesenes Minimum zurückgegangen. Auch die mehr als mittelstarken Träme finden gegenwärtig eine geringere Nachfrage. Gangbar sind und bleiben auch künftighin die für gewöhnliche Dachstühle und Fußböden erforderlichen mittleren und schwächeren Bauhölzer, ferner Bretter und Latten. — (Präsident Wilson über Arbeiterschutz.) In einem Aufsatze des Präsidenten der Vereinigten Staaten Woodrow Wilson („Die Befreiung der Volkskrast" in der Wochenschrift „Österreich-Ungarn", Jahrgang 1913, Nr. 31) lesen wir u. ct.: „Wir müssen den Mut des Volkes dadurch wiedererwecken, daß wir Mutlosigkeit in der Politik, im Handel und in der Industrie beseitigen. Wir müssen die Politik zu einer Angelegenheit machen, an der jeder rechtschaffene Mann teilhaben kann, weil er weiß, daß seine Meinung soviel gellen wird, als die seines Nächsten und daß die Sonderinteressen abgeschafft sind. Das Geschäft müssen wir von allen Hemmungen befreien und die Larisbe-günstigungen, die Eisenbahnmißbräuche, Kreditverweigeruugen und alle ungerechten Bedingungen, die sich gegen den kleinen Mann richten, aufheben. In der Industrie müssen wir menschliche Bedingungen schaffen — nicht durch die Trusts — sondern auf dem direkten Wege des Gesetzes, welches Schutz gegen Gefahren, Entschädigung für Verletzungen, gesunde Arbeitsbedingungen, angemessene Arbeitszeit, das Recht, sich zu organisieren, und alle ändern Dinge gewährleistet, die das Gewissen des Landes als das Recht des Arbeiters fordert. Wir müssen unser Volk mit der sicheren Aussicht auf soziale Gerechtigkeit und gerechten Lohn und mit dem Ausblick auf freie Arbeitsmöglichkeiteu aufrichten und ermutigen. Wir müssen die Tatkraft und das Streben unseres großen Volkes vollkommen frei machen, aus daß Amerikas Zukunft größer werde als seine Gegenwart." — Die Arbeiterschutzgesetzgebung ist in Amerika bekanntlich noch sehr weit zurück. Die Industriearbeiter der Vereinigten Staaten, darunter auch unsere in Bergwerken und Fabriken beschäftigten engeren Landsleute werden dem Präsidenten sehr dankbar sein, wenn er sein schönes, edles Programm in die Tat umsetzt. — (Für die Postmeister und Postmeisteriunen.) Das Handelsministerium wurde durch allerhöchste Entschließung zur Erlassung einer Verordnung ermächtigt, durch welche für die Post- meister und Postmeisterinnen die Gleichstellung mit den Staatsbeamten in Bezug auf die Berechnung der Dienstzeit für die Bemessung der Pension verfügt wird. Diese Verordnung ist mit 1. September I. I. in Kraft getreten. — (Viehzucht genossen sch asten und Viehzuchtförderung.) Der Versuch, im Gottscheer Gebiete die Viehzucht im Genossenschaftswege zu heben, darf als so ziemlich gescheitert betrachtet werden. Von den zahlreichen Viehzuchtgenossenschasten, die im Jahre 1910 bei uns gegründet wurden, lösten sich die meisten nach kurzein Bestände auf. Gegenwärtig bestehen nur mehr die Viehzuchtgenossenschaften in Mitterdorf und Schalkendorf, von denen letztere, wie verlautet, sich auch demnächst auflösen wird. Der Hauptgrund, warum die Viehzuchtgenossenschaften bei uns scheiterten, liegt darin, daß für Stierhaltung keine oder keine ausreichenden Subventionen erhältlich sind und die nicht immer bescheidenen geldlichen Ansprüche der Stierhälter aus den Sprungtaxen allein nicht gedeckt werden können. Es fragt sich jetzt: Was nun? Soll in Gottschee alles beim alten Schlendrian bleiben, sollen wir von den erfreulichen Fortschritten, die in anderen Bezirkshauptmannschaften Krams, insbesondere Oberkrains, gemacht werden, für immer ausgeschlossen bleiben? Das wäre doch allzu traurig. In der Bezirkshauptmannschaft Stein z. B. verdankt die Viehzucht ihre bedeutende Hebung nicht nur dem Viehzuchtgenosfenschastswesen, sondern auch dem Umstande, daß seitens der Behörde nur wirklich gute Zuchtstiere lizenziert werden. In Gottschee sind manchmal Zuchtstiere lizenziert worden, die keine Muster waren, sondern das Gegenteil. Da wäre also vor allem der Hebel anzusetzen und die Gemeinden wären dann behördlicherseits dazu zu verhalten, daß lizenzierte Zuchtstiere besserer Qualität überall in ausreichender Anzahl vorhanden sein müssen. — (Invaliden» nterstützungen.) Infolge Beschlusses des Landes- und Frauenhilfsvereines vom Roten Kreuz in Laibach wurden mehrere Invaliden, ausgediente Soldaten und Soldatenwitwen mit Unterstützungen beteilt, u. a. auch Maria Herbst in Unterwarmberg und Franz Händler in Gottschee. — (Lokomotivsignale bei der Einfahrt des Zuges.) Ab Oktober l. I. wird bei den Staatsbahnen wieder die frühere Übung eingeführt, wonach die Lokomotive bei der Einfahrt in die Station ein Pfeifsignal zu geben hat. Das Signal wurde vor sieben Jahren abgeschafft, doch haben sich seither wiederholt Unglücksfälle in den Stationen ereignet, die auf das Unterbleiben des Signals zurückgeführt werden. — (Der Bartholomäustag.) In der Witterungskunde des Volkes, in der Bauernregel, gilt ein sonniger Bartholomäustag als Vorbedeutung eines schönen Herbstes: „Ist Barthl schön, J|t guter Herbst vorauszusehn." Der Bartholomäustag, auf den die Winzer so große Stücke halten, war diesmal mild und sonnig und war der Anfang einer längeren Reihe von schönen Tagen, was dem Wein und dem Mais zugute kommt. In Mais hatte man wegen des andauernden kalten Regenwetters bereits eine völlige Mißernte befürchtet. Nun aber kann man hoffen, daß mindestens die größeren Kolben noch ausreifen werden. — (Veterinär-polizeiliche Vorschriften für G a st-ho s st allu n ge n.) Mit Rücksicht auf die vielen in letzterer Zeit im Lande Krain vorgekommenen Rotzfälle, die zumeist auf die Ansteckung ' in Gasthofstallnngen zurückzuführen sind, hat die Landesregierung verschärfte veterinär-polizeiliche Vorschriften für Gasthosstallungen erlassen. Hienach haben Besitzer (Pächter) von Gasthofstallungen fremde in ihre Stallungen eingestellte Pferde vom eigenen Viehstande fernzuhalten. Es müssen daher in jedem Gasthosstall besondere Räume sowie Futter- und Tränkgeräte für fremde Pferde vorhanden sein. Nach jedesmaliger Benützung sind die durch fremde Pferde benützten Stände, Futter- und Tränkgeräte stets sofort ge-nauestens zu reinigen. Nach allen Vieh- und Pferdemärkten in den betreffenden Gegenden müssen alle Gasthofstallungen, in denen fremde Pferde eingestellt werden, sofort, sonst aber mindestens wöchentlich einmal, gründlichst gereinigt und entsprechend mit heißer Lauge und Ätzkalk desinfiziert werden. Sobald an eingestellten Pferden Erscheinungen wahrgenommen werden, die das Vorhandensein ansteckender Krankheiten (Rotzräude u. dgl.) oder den Verdacht derselben erregen, muß hierüber unverzüglich dem Gemeindeamte die Anzeige erstattet werden. Das Nähere enthält die im Amtsblatt der „Laibacher Zeitung" verlautbarte Kundmachung der k. k. Landesregierung vom 26. August 1913, Z. 22.070. — (Zigeuner als Verbreiter falscher Münzen.) Vom Kreis- als Schwurgerichte in Rudolfswelt wurden am 25. v. M. die Zigeuner Johann und Paul Brajdič, die bei Einkäufen mehrmals mit falschen Fünskronenstücken gezahlt hatten, des Verbrechens der Verbreitung falscher Münzen schuldig erkannt. Der schon wiederholt abgestrafte Johann Brajdič erhielt vier Jahre, Paul Brajdič fünf Monate schweren Kerkers. — (Deutschtum und Katholizismus.) Beim slowenischkroatischen Katholikenkongreß in Laibach wurde in der Manifesta-tionsversammlung u. a. dem Gedanken Ausdruck gegeben, die Zeitläufte hätten die Geltendmachung der Nationalitätsidee mit sich gebracht, die auch beim Volke der Slowenen mit allem gehörigen Nachdruck betont werden müsse. Die Nationalitätsidee habe das Gefühl der brüderlichen Verwandtschaft zwischen Slowenen und Kroaten zu höherem Bewußtsein gehoben. Den deutschen Katholiken und insbesondere den deutschen Priestern hat man es bekanntlich bis in die jüngste Zeit herein von gewisser Seite stets verübelt, wenn sie betonten, daß sie Deutsche seien und das Recht und die Pflicht hätten, deutsch zu denken und zu fühlen. Es gab in slawischen Ländern Leute, die es sozusagen als ein ausschließliches Privileg der Slawen ansahen, national denken und fühlen zu dürfen. Demgegenüber sei hervorgehoben, daß beim deutschen Katholikentage in Linz, wie Bischof Dr. Hittmair betonte, nicht bloß das höbe Lied vom katholischen Glauben und von der Ergebenheit au den Heiligen Vater, nicht bloß das hohe Lied der Kaisertreue und patriotischen Hoffnung auf das habsburgische Österreich die mächtigen Festversammlungen durchbrauste, sondern auch das hohe Lied der Liebe zum deutschen Volke! „Wenn offen in allen Reden bekannt wurde, ^Deutsche sind wir, deutsch sind wir!', daun wird es", sagte der Bischof, „manche gegen uns erregt haben, die das Wort nicht hören mögen und doch ihre eigene Nation fo überaus hoch halten". — Solchen Bifchofsworten gegenüber wage es einer noch zu behaupten: Deutsch sein heißt lutherisch fein! — (Die Stellung der Deutschen in Österreich.) In der Begrüßungsansprache, die Statthalter Baron Handel beim deutschen Katholikentage in Linz am 15. August l. I. hielt, führte er u. a. aus: „Indem ich Sie, oerehrte Anwesende, als die im Stammlande ob der Enns zusammengetretene Repräsentanz des katholischen Österreich deutscher Zunge begrüße, ist mit den Worten: „Deutsch, österreichisch und katholisch" auch schon gesagt, daß Sie hier zusammengekommen sind, um eine Fühl- und Denkweise, um Grundsätze, Gesinnungen und Bestrebungen zu betätigen, die in Wahrheit und ihrem innersten Wesen nach staatserhaltende sind. Denn fürwahr! EinstaatserhaltendesEleme nt i m v o list en Sinne des Wortes sind die Deutschen in Österreich. Wie im geschichtlichen Werdegänge der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie die deutschen Erblonde der Kern waren, um den sich allmählich die gesamte Ländermasse des großen Donaureiches zusammenschloß; wie Deutsche das vornehmste Werkzeug waren, dessen sich das erlauchte Herrschergeschlecht der Habsburger in der mühsamen und wechselvollen, aber beharrlich und zähe verfolgten staatsbildenden Arbeit bediente; wie die deutsche Sprache und Kultur für die überwiegende Zahl der nichtdentfchen Völker der Monarchie die Brücke wurde, auf der sie in die Gemeinschaft der europäischen Kultur und Zivilisation einzogen: so ist auch heute noch die Verbreitung der deutschen Sprache in allen Teilen der Monarchie, die wirtschaftliche Macht, die kulturelle Leistung, die soziale und politische Geltung der Deutschen in Österreich eines der wichtigsten und unentbehrlichsten Bindemittel für das gesamtstaatliche Gefüge. Die Präponderanz der deutschen Kultur über die der anderen Volksstämme muß naturgemäß mit dem kulturellen Aufschwünge der letzteren immer mehr zurücktreten; eine rechtlich bevorzugte Stellung im Staate zu beanspruchen, die mit dem Wesen des modernen Rechtsstaates unvereinbar wäre, liegt den österreichischen Deutschen ferne; aber mit Fug und Recht sind die Deutschen Österreichs der Überzeugung, daß die Pflege ihres Volkstums, die Wahrung und Stärkung ihrer wirtschaftlichen Stellung und ihres kulturellen Einflusses, die Behauptung ihrer politischen Geltung nicht bloß vom nationalen Standpunkte, sondern ebenso auch von dem des österreichischen Staatsinteresses eine unbedingte Notwendigkeit ist und die den österreichischen Deutschen auferlegte große und würdige historische Aufgabe bildet, die sie, niemandem zu Leide, doch dem eigenen Volke wie dem Gesamtstaate zum Frommen, zu erfüllen haben. Eben deshalb aber können die Deutschen Österreichs, wenn anders sie ihre nationale Ausgabe richtig erfassen, gar nicht anders als treue Österreicher fein. Die Vorsehung hat sie auf einen vorgeschobenen Posten gestellt, den sie nur in engster Verbindung mit der österreichischen Staatsidee, nur in Hingabe an die gesamtstaatlichen Interessen siegreich behaupten können. Ich darf wohl hinzufügen, daß Ihnen das Öfterreichertmn und die Treue gegen das erlauchte Herrscherhaus auch Herzenssache und religiöse Gewissenspflicht ist." — (Ein braver Dienstbote), nicht allzu jung, von gesetztem Benehmen, wird für ein sehr anständiges, ansehnliches Haus in der Stadt Gottschee gesucht. Monatlohn 20 K. Anfragen zu richten an die Verwaltung des „Gottscheer Boten" in Gottschee. — (GegendieStacheldrahtzänne.) Die Stacheldrahtzäune sind so recht ein Kennzeichen unserer stacheligen, lieblosen Zeit. In Steiermark ist ihnen nun von der Statthalterei der Krieg erklärt worden, und zwar ganz mit Recht; denn die immer mehr überhandnehmenden Stacheldrahtzäune entlang öffentlicher Straßen und Wege beschädigen leicht die Kleider der Vorübergehenden und haben schon gefährliche Verletzungen verursacht. Da sie demnach sich als die persönliche Sicherheit gefährdende Verkehrshindernisse darstellen, hat die steiermärkische Statthalterei sich veranlaßt gesehen, sämtliche politischen Unterbehörden des Kronlandes anzuweisen, bezüglich der Stacheldrahtzäune entlang öffentlicher Wege und Straßen dafür zu sorgen, daß dieselben vom Rande derselben mindestens einen Meter, bezw. sechzig Zentimeter, entfernt aufgestellt werden oder aber der Stacheldraht nur auf der Innenseite der dadurch zu versichernden Zäune angebracht wird und die Zäune auf der der Straße oder dem Wege zugewendeten Seite durch andere ungefährliche Vorrichtungen (gewöhnlichen Draht usw.) geschützt werden. Witterdorf. (Getraut wurden) am 26. Juli in der Drei* saltigkeitskirche zu Cleveland Johann König aus Altlag mit Paula Schleimer aus Kerndorf 12; tagsdarans in der St. Leonhardskirche in Brooklyn Otto Hecher aus Aschaffenburg mit Anna J a k l i t s ch aus Koflern Nr. 21; am 2. August bei St. Andrä in Graz Alois Jaklitsch aus Oberloschin Nr. 15 mit Amalici Busek. — (Von der Schule.) Vor kurzem hat ein Vertreter der Hauptleitung des Deutschen Schulvereiues unsere Schule besichtigt, um sich über Notwendigkeit und Umfang der nächstes Jahr an ihr durchzuführenden Bauherstellungen zu orientieren. Es sieht zu erwarten, daß jetzt vor der Hauptleitung unser Gesuch um gütigen Beitrag zum genannten Zwecke günstige Erledigung findet. — (Todesfälle.) Am 18. August ist in Rain Nr. 14 die 70jährige, nach Riegel zuständige Maria Schneider; am 25. August der 89jährige Auszügler Georg Kren in Mitterdorf Nr. 15 gestorben. — (Stallbausubvention.) Der Besitzer I. Greischin Kerndorf Nr. 11 erhielt vom krainifchen Landesansschusse 180 K als Beitrag zu den Kosten seines neugebauten Stalles. — (Ein windschiefer Geselle) ist der meterlange Baum inmitten des Dorfes, an dein gelegentlich die schwarzrotgoldene Ort-schastssahne zn flattern pflegte. Die Stange hat sich feit einem Jahre so stark seitwärts geneigt, daß der Schönheit und der öffentlichen Sicherheit wegen der Baum entweder gerade zu richten oder niederzulegen ist. Walgern. (Trauung.) Am 4. August wurde hier Johann Kamme aus Malgern Nr. 55 mit Magdalena Schneider aus Grintowitz Nr. 9 getraut. — (Straße nach Neubacher.) Der vom H. Landesaus-schusse entsendete Herr Ingenieur RoedIbach hat kürzlich die Straße in die Gegend von Tiefenreuter trassiert, und zwar soll sie nach Neubacher geführt werden. Es ist dies für die Ortschaften der dortigen Gegend insofern vorteilhaft, als auch die Insassen von Altbacher, Riegel, Tiefenreuter und Kletsch in der Nähe von Neubacher einen ausgedehnten Waldbesitz haben, dessen Ausnützung über Neubacher am leichtesten bewerkstelligt werden kann. Abgeordneter Herr Graf Barbo hat neulich bei seiner Bereifung unserer Gegend versprochen, daß er für diese zu erbauende Straße kräftigst ein-treten werde. — (Mutter und Tochter.) Nach nur dreitägigem Krankenlager ist vorigen Donnerstag die 79 jährige Auszüglerin Ursula Eisenzopf Nr. 33 gestorben und so ihrer Tochter Maria bald nachgefolgt. Diese letztere ist nämlich vor kurzem in Cleveland im Alter von 52 Jahren verschieden und dort, so sonderbar es klingen mag, gegen ihren Willen begraben worden. In ihrem Testamente hatte sie ihren Leichnam einem Clevelander medizinischen Kollege vermacht, doch setzte Probatrichter Hadden diese testamentarische Bestimmung außer Kraft und ordnete an, daß sie als Katholikin katholisch zu begraben sei. 22 Jahre war sie in Amerika und in dieser Zeit zweimal verheiratet und einmal geschieden und mußte sterben, ohne das erträumte Glück in Amerika gefunden zu haben. Windischdorf. (Das Ende eines Geistesgestörten.) Der Besitzer Franz Erker in Windischdorf Nr. 29 hat seinem Leben am 23. August durch Erhängen ein Ende gemacht. Der sonst ruhige und tätige Mann mußte schon im vorigen Jahre in der Irrenanstalt untergebracht werden. Dort besserte sich sein Zustand so weit, daß er nach einiger Zeit wieder entlassen werden konnte. Heuer trat aber wieder Rückfall ein und in diesem hak der bedauernswerte, erst 48jährige Mann Hand an sein eigenes Leben gelegt. Schakkeudorf. (Auswanderung.) Die heurigen Ernteverhältnisse und insbesonders der starke Rückgang der Viehpreise wirken verstimmend auf die Landwirte, erzeugen das Gefühl der Verdrossenheit und Unzufriedenheit und lassen die Gedanken ins ferne Dollarland schweifen. Bei uns wollen sogar ein paar besser situierte Besitzer nach Amerika wandern. Früher hatten sie einen einträglichen Verdienst als Frächter von Holz und Holzkohle, jetzt ist dieser Erwerb stark zurückgegangen und so will man denn leider der lieben Heimat den Rücken kehren. — (Die hiesige Viehzuchtgenossenschaft) hat beschlossen, sich aufzulösen. ___ Anterdmtschau. (Jagdverpachtung.) Am 10. September l. I. wird von halb 10 Uhr bis 12 Uhr mittags in der Gemeindekanzlei in Vornschloß die Jagd in unseren Nachbargemeinden Alten» markt, Radenze, Tal, Tscheplach und Unterberg für die Zeit vom 1. Jänner 1914 bis 31. Dezember 1918 im Wege der öffentlichen Versteigerung verpachtet. Höttemß. (Aus der Gemeindestube.) In der Sitzung vom 24. August wurde beschlossen, an die k. k. Bezirkshauptmannschaft das Ersuchen zu stellen, die Gemeindejagd ehestens zur öffentlichen Lizitation ausschreiben zu wollen. ■ — (Auch ein Wildschaden.) Kam da vor kurzem eine Landwirtin und klagte mißmutig: „Unten frißt der Wurm, oben das Reh, in der Mitte wälzt sich aber der Bär; mein Acker beim Mooser Wege ist arg zugerichtet!" Daß unten der Wurm frißt, das müssen wir Landwirte allerdings uns selbst aufs Kerbholz schreiben, da in den Flugjahren zu wenig Maikäfer gesammelt wurden. Dafür aber, daß oben im Acker das Reh frißt und in der Mitte der Bär sich wälzt, wären jene verantwortlich zu machen, welche das Wild systematisch und künstlich züchten. Aus den Spuren zu schließen, macht sich eine Bärin mit ihren zwei Jungen in den entlegeneren Äckern allzuheimisch, erleichterte aber doch beit hiesigen Schnitterinnen einigermaßen ihre Arbeit. — (Naturschönheit.) Zwei Hochschüler und einige andere Herren bestiegen vor kurzem die hiesige Steinwand und den Schneeberg. Die 1040 m hohe Steinwand mit ihren vielen Felsvorsprüngen und jähen Abhängen macht einen wildromantischen Eindruck. Vom Hochplateau aus genießt man eine prächtige Aussicht gegen Süden und Südosten, gegen Kroatien und Weißkrain, weit über die Grenzen unseres Landes. Auch der Karlstädter-Eisenbahnzug kann beim Passieren von Delnice bei günstigem Wetter beobachtet werden. Suchen. (J a g d v e r p a ch t u n g.) Die Jagdbarkeit der Orts- gemeinde Suchen wird am 5. September l. I. um 9 Uhr vormittags Bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Gottschee im Wege der öffentlichen Versteigerung auf die Dauer von fünf Jahren (bis 5. September 1918) verpachtet. Altlag. (Feuerwehr.) Unter Bezugnahme auf unseren neulichen Bericht über die festliche Einweihung der Feuerspritze der hiesigen Feuerwehr bemerken wir richtigstellend, daß nicht von der Puntigamer Brauerei, sondern von der Steinfelder Brauerei der Gebrüder Reininghaus ein Faß Bier gespendet wurde. Die hiesigen Gastwirte Herren Haberle, Hutter, Kikel Nr. 6 und Eppich spendeten jeder auch ein Faß Bier. — Die Ortschaft Weißenstein hat der Feuerwehr den Betrag von 30 K gewidmet, Herr Wilhelm Spitzer aus Laibach neuerlich 5 K, Hochw. Herr Pfarrer Anton Kleiner spendete 10 K. Hochw. Herr Pfarrer Josef Gliebe von Göttenitz 7 K. Herzlichen Dank! — (Kirche.) Unsere Kirche wird gegenwärtig mit verzinktem Eisenblech eingedeckt. Die Hälfte der Arbeiten ist fast schon fertig. Die Arbeit dürfte binnen 14 Tagen vollendet werden, da die Witterung jetzt doch endlich günstig ist. Köen. (Goldene Hochzeit.) Johann und Maria Kösel Nr. 2 feierten am 10. August im Kreise der Kinder, Verwandten und Nachbarn das Jubeljahr ihres 60jährigen Ehebundes. Vier Kinder sind aus Amerika zu diesem Feste herbeigeeilt. Wir beglücken das Jubelpaar zu dieser seltenen Gnade. — (Meister Petz) hat in der Nacht auf den 30. August seinen Tisch reich gedeckt. Eine ganze Herde Lämmer, die über die Nacht ausgeblieben war, hat er ober dem Ebnerbrunnen übel zugerichtet. Sieben sind tot: drei vom Besitzer Scherzer, zwei vom Besitzer Jurkowüsch und zwei vom Förster Ditz. Acht Lämmer haben teils leichte, teils schwere Verletzungen erlitten. Das erinnert fast an das böse Raubtier in der Stubalpe in Steiermark. Mental. (Feuerwehrgründung.) Schon seit Jahren ist eine Feuerwehr in unserer Gemeinde ein Wunsch gewesen, den jeder Gemeindeinsasse im Herzen trug, weshalb wir es mit besonderer Freude begrüßten, als wir hörten, daß sich unser Gemeindevorsteher Herr Franz Gliebe mit dem Obmannstellvertreler des Gauverbandes deutscher Feuerwehren in Kram Herrn Wilhelm v. Fürer in dieser Angelegenheit ins Einvernehmen gesetzt hat. Sonntag den 31. August traf nun dieser in Begleitung von 12 Mann der freiwilligen Feuerwehr Gottschee in Ebental ein und wurde hier von der versammelten Bevölkerung freudigst begrüßt. Mit Rücksicht auf die starke Beteiligung mußte die Besprechung im Freien unter der alten Dorflinde vor dem Gasthause des Herren Johann Lugmund stattfinden. Mit größtem Interesse folgten alle Anwesenden den Ausführungen des Gauverbandsobmann-Stellvertreters, welchem es gelang, die Befürchtungen manchen Zweiflers zu verscheuchen, so zwar, daß die Anwesenden einstimmig beschlossen, eine Feuerwehr in Ebental, mit je einer Filiale in Kuckendorf und Tiefental, zu gründen, die vom Obgenannten empfohlenen Satzungen vollinhaltlich anzunehmen und ein aus vier Herren bestehendes vorbereitendes Komitee zu wählen. Diesem gehören an: Franz Sigmund aus Ebental als Obmann, Josef Höuigmann aus Tiefental als Obmann-Stellvertreter, Josef Sigmund aus Ebental Nr. 6 als Schriftführer und Gemeindevorsteher Franz Gliebe aus Kuckendorf Nr. 11 als Kassier. Über 20 Mann meldeten sich aus den Anwesenden sofort als ausübende Mitglieder und besteht die berechtigte Hoffnung, ba| sich diesen noch einige anreihen werden. Nachdem von dem Vortragenden Ratschläge bezüglich der Anschaffung von den Ortsver- hältnissen entsprechenden Löschgeräten und Ausrüstungsstücken erteilt und Winke betreffend die Beschaffung der hiezu notwendigen Gelder gegeben worden waren, dankte der Herr Gemeindevorsteher demselben für seine Bemühungen um das Zustandekommen der Wehr und der Wehrmannschaft aus Gottschee für ihren Besuch, worauf Herr v. Fürer die tatkräftigste Unterstützung der Gauverbandsleitung in Aussicht stellte und auf die neugegründete Wehr ein von einem Hornrus begleitetes „Wehrmannsheil" ausbrachte. Hierauf blieben die Gäste aus Gottschee mit ihren neuen Kameraden noch einige Stunden in fröhlicher Stimmung beisammen, bis die niedergehende Sonne zum Abschied mahnte. Als aus dem aus dem Dorfe rollenden Mannschaftswagen das Feuerwehrhorn die Abschiedsgrüße den Bewohnern von Ebental kundgab, da donnerten als Gegengrüße Böllerschüsse in die abendliche Stille. Der Grundstein für einen Verein, der bei uns ein dringendes Bedürfnis war, ist gelegt und soll es nun unsere Aufgabe sein, darauf weiter zu bauen zum Schutze von Leben und Eigentum der Bewohner der Gemeinde Ebental. Aiedertiefenöach. (Heirat.) Am 4. August vermählte sich Jakob Ostermann aus Niedertiefenbach Nr. 22 mit Maria Schager aus Jnlauf Nr. 8. Viel Glück! ZWfek. (Vom Orts schul rate.) Nachdem Herr Hans Jonke auch das Amt als Ortsschulaufseher zurückgelegt hat, ernannte der k. k. Bezirksschulrat den Herrn Johann Weiß, Besitzer in Reintal Nr. 16, auf die gesetzliche Funktionsdauer von 6 Jahren zum Ortsschulaufseher für die Volksschulen in Mosel und Verdreng. Mithin ist der Ortsschulrat vollständig und sind seine Mitglieder gut katholische Männer. Woroöitz. (Todesfall.) Peter Perz Nr. 15, der durch 39 Jahre ununterbrochen fern von der Heimat in Graz, Gleisdors, Klagenfurt als Kaufmann tätig war, ist am 14. v. M. nach kurzem Aufenthalt in der Heimat im Alter von 72 Jahren gestorben. Er ruhe in Frieden! — (Wählerversammlung.) Der Reichsratsabgeordnete Herr Graf Barbo hielt am 13. v. M. in Morobitz und Tiesenbach Wählerversammlungen ab und nahm die Wünsche der Besitzer entgegen. Nachrichten aus Amerika. Worivood-Waß. (Ertrunken) ist im Monate Juli der 7 V2 jährige Sohn Karl der Eheleute Jakob Verderber aus Mooswald und Magdalena Kren aus Ort. Er ging mit einem siebenjährigen Knaben in einen See baden; beide sanken unter, ohne mehr zum Vorschein zu kommen. Später hatte das Wasser die Leichen ausgeworfen. Der Vater ließ den Verunglückten bei Corpus Christi ausläuten. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile oder eren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige L äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Sparkasse der Stadt Gottschee. Ausweis für den Monat August 1913. K 102.218-61 203.563-46 139.191-36 6,477.795-51 12.600 — 24.403-75 4,613.748-27 207-417-— 457.218-15 Anlagen: Eingelegt von 202 Parteien Behoben von 377 Parteien Zugeschriebene Zinsen im I. Semester 1913 . . Stand Ende August . . Hypothekar-Darlehen: zugezählt rückbezahlt . Stand Ende August . . Wechsel-Darlehen: Stand Ende August . . Allgemeiner Hteservefond: Stand Ende 1912 . . Zinsfuß: für Einlagen 472% ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, für Hypotheken in anderen Bezirken 5 3A %, für Wechsel 672%. Hottschee, am 31. August 1913. Die Direktion. « Raus Hr. $i * in Grafenfeld, mit oder ohne Einrichtung, ist wegen Abreise preiswürdig zu verkaufen. Nachfrage daselbst. (4—1) Trinken Sie über Anraten des Arztes bei Dysenterie, Darmkatarrhen und Brechdurchfällen J, Schwarz's Sohn, Rudolf Schwarz, .. V. Schönbrunnerstrasse 76-78.. (12~n) Heidelbeerwein! s®* Nur echt mit der Schutzmarke —|— und Stoppelbrand. Zu haben in allen Apotheken u. Delikatessenhandlungen. Wit Wegirm der Saison "ZWW dürfte sich wohl auch bei Ihnen ein Bedarf an Kleidungsstücken einstellen, und ich möchte bei dieser Gelegenheit die höfliche Bitte an Sie richten, mich gütigst berücksichtigen zu wollen. 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